Poltnlna plafana v gotovioi. Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat »chrtMeitung »nd v»r»alto«g - »liro I»I»ph», «r. ZI p»t»I • füt 6a» 3nlan» : vt«N«ljä^rtg »0 »in. tz-ldjihri« « li». »^K»»lgung.» w«rd»n tn der »«rwolöwg ja dilligft«, ».dvhr., f töhri, ,S0 »in. Fit» d». «tspr»ch«»»« CrW»ft. Kt>q»w»«»« D»i> I SO Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag frSl» mlt dem D>t»m vom Somntag Nummer 98 Celje» Sonntag» den 6. Dezember 1936 61. Jahrgang Die italienische Presse zum jugoslawischen Staatsfeiertag 2n den politischen und diplomatischen Kreisen fqnd die Schreibweise der italienischen Presse aus Anlaß des jugoslawischen Stoatsfeiertags große Beachtung, Zum ersten Mal brachte die italienische Presse aus diesem Anlaß in warmen Worten ge-holten« Aufsätze über Jugoslawien Mehrere Blätter brachten auch hie Bilder S. M. König Peters ll. pnd S. ft. H. des Prinzregenten Pauls. Besonder» betont wird die Tatsache, daß den von den jugo> slawischen Kolonien in den einzelnen italienischen Städten veranstalteten Feiern Vertreter der Regierung und der Faschistischen Partei beiwohnten, was früher nie der Fall gewesen war. Aus diplomatischen Kreisen verlautet, die Schreibweise der italienischen Presse lasse erwarten, daß in absehbarer Zeit die Beziehungen zwischen Jugoslawien und Italien durch einen neuen Vertrag im Geiste der Freund-jchast und Zusammenarbeit endgültig würde geregelt werden. INS und der „Slovenec" Anfang April d. I. hatte der Ljubljanaer „Slovenec" einen Artikel veröffentlicht, in dem ein Rundschreiben der INS an ihre Anhänger bekannt-gegeben wurde; das Rundschreiben soll das ganze Programm der INS enthalten haben. Die INS hat nun durch Rechtsanwalt Dr. Zojc gegen den verantwortlichen Redakteur des Blattes die Klage eingereicht. Die Verhandlung fand Montag statt. AK Zeugen wurden u. a. die ehemaligen Minister Senator Dr. Albert Kram er und Ivan Pucelj. weiter» Abgeordneter Ivan Prekoriek ein-vernommen, die alle einmütig erklärten, daß ein solche« Rundschreiben der Partei überhaupt niemal» veröffentlicht worden sei. Dasselbe geht auch au» dt» schriftlichen Aussagen Nikola ilzunooic', Jovo Banjanins, Dr. Andjelinovii', Dr. Kumanudi» u. a. hervor. Auf Antrag der beklagten Partei wurde die Einvernahme weither Zeugen beschlossen und die Verhandlung vertagt. Auszeichnungen Im Namen S. M. des Königs wurden durch Erlah. der.Kgl.Regentschaft auszeichnet: Mit dem Jugoslawischen Kronenorden Ul. Klasse der Chef des Sicherheitsdienstes beim Innenministerium Alm» Kers oban, der lange Jahre an der Spitze der Maridorer Polizei stand; mit dem 3t Sava>Orden tV. Klasse: der Polizeidirektor von Ljubljanai Dr. Lavro Hoc in, ferner die Bezirkshauptleute Peter Popovit in Maribor^ Johann Milac in Pre-»alje, Matthias Malesii in Konjice. Dr. Johann Zobec in Eelje und Dr. Franz Brätlna in Murska Soboto, sowie der Leiter de» Grenzpolizei-kommissariat» in Maribor Steoon Krojnovit; mit dem Jugoslawischen Kronenorden V. Klasse: .Sleueroberkvntrollor Ignaz O z v a t i c, Bezirkshaupt-»ann-Stellvertreter Leopold Kieletz und Polizei-iobeainspeltor Franz Eajnko. alle in Maribor; mit dem St. Saoa-Orden V. Klasse: der Bezirls-hauptmann von Pttij Dr. Johann V i d i c und der Polizeiches von Celje Stefan Törner. ..i.. . . . Peter Zivtovic . ^ .. nicht mehr Ehrenbürger von Litija Der Gemeinderat von L-itija beschloß, den früheren Ministerpräsidenten Peter ^ivkovii, der zmn Ehrenbürger von Litija gewählt worden war, cm» der List« der Ehrenbürger zu streichen. Zu Ehrenbürgern wurden Minister Dr. Korosec und Banu» Dr. Natlacen gewählt. Der Kampf in Spanien Die Loge in und um Madrid hat sich wenig verändert. Die Nationalen hatten bei den letzten schweren Kämpfen einige neue Stadtteile erobert. Die Kommunisten beschränkten sich in Madrid nur noch auf die Vetteidiqung, dafür aber gingen sie an den Fronten im Baskenland und Asturien zum Angriff über — aber auch diese Entlastungsoffenswe wird ihnen nicht, helfen. Die Nationalen werden auch hier die roten Horden vernichten. Ruhland uud Spanien Nach Blättermeldungen besteht zwischen den kommunistischen Regierungen in Ruhland und Spa-nien ein Vertrag, laut dessen Rußland um den Preis von 500 Millionen Goldpeseten die gesamte Versorgung der Madrider Regierung mit Kriegs-Material übernommen hat. Außerdem verpflichtete sich Ruhland zur vollständigen Ausrüstung und Er-Haltung der internationalen Armee in Spanien. Dieser schriftliche Vertrag wäre überflüssig, denn wer die Ziele der Komintern kennt, weiß, daß Ruß-land auch ohne Vertrag die» unternehmen würde und tatsächlich schon vor dem Bürgerkriegsbeginn getan hat. Und seither haben die Hilfeleistungen nicht aufgehört sondem mehren sich von Tag zu Tag, von Woche zu Woche. Nun steht wieder eine 20.000 Mann starke bolschewistische Armee in Odessa und wird nach Spqmen abgeschickt. Darunter be-finden sich sehr viele russische Generalstadsoffiziere und Ingenieure. Frankreichs Luftrüstung Pari«, 3. Dezember. Hova» berichtet: Lust-fahrtminister Tot berichtete im Finanzausschuß der Kammer über das Programm seines Ministerium». Im Jahre 1934 wurden 1085 neue Flugzeuge erbaut. In diesem Jahre seien 1500 erbaut worden. Der Kammerausschuß sprach dem Lustfahrtminister seine volle Anerkennung au». „Tag der nationalen Solidarität" Sonnabend, 5. Dezember Zum dritten Male wird im Rahmen de» Winterhilfswerks des deutschen Volkes zum „Tag der nationalen Solidarität" aufgerufen. Wie in den Vorjahren, werden am Sonnabend, dem Z. Dezember, zahlreiche führende Persönlichkeiten de» öffentlichen Leben», Männer de» Staate» und der Partei, höhere Beamte und Angestellte der Mini-sterien, der Behörden und der öffentlichen Körper-schotten, Träger bekannter Namen ou» Kunst und Wissenschaft mit der Sammelbüchse unterweg» sein, einmal, um dem Winterhilfswerk zu helfen, darüber hinaus,. um dem Gedanken der Volksgemeinschaft sichtbaren Ausdruck zu geben. Zweimal schon hat der „Tag der nationalen Solidarität" dank diese» persönlichen Einsatzes und dank der Opferfreudigkeit oller Volksgenossen dem Winterhilsswerk große Be-tröge zugeführt. Der „Tag der nationalen Solidarität 1935 erbrachte fast 4,1 Millionen Mark zugunsten des Winterhilfswerk». Man erwartet auch in diesem Jahre einen vollen Erfolg. Wird Leon Blum das neue Presse-gesetz auch gegen den „Pantagruel" anwenden? Aus Pari» wird uns mitgeteilt: „Die von unserem Wsst- Dienst -Freund Lucien Pemjean herausgegebene völkische .Zeitung „Le Grarsd Ocndent" schreibt in ihrer Nummer 21/1936, daß in dem französischen Blatt „Pantagruel" der Artikel eines "Juden mit folgenden Worten schließe: „Herr Hitler, Sie werden ermordet werden!" Im Zeichen internationaler Spannungen In seiner letzten Unterhousrede Hot der englische Ministerpräsident beschleunigte Durchführung de« Rüstungsprogramms verlangt, „um der sich dauernd verschlechternden internationalen Lage gerecht zu werden". In der Tat muß man bei einer Würdigung der augenblicklichen politischen Weltlage zum Schluß kommen, daß Baldwin durchaus nicht zu schwarz sieht, sie vielmehr im allgemeinen zutreffend gekenn-zeichnet hat. Die Wett steht im Zeichen internatio-naler Spannungen, ausgelöst einmal durch di< nicht rechtzeitig revidierten unvernünftigen Frie-densdiktate, die Europa nicht zur Ruhe kom-men lassen, zum anderen durch die fortgesetzte» Moskauer Herausforderungen mtt allen ihren Folgen und Ausstrahlungen. Trotz ollen Ableugnungen einer „Blockpolitik" geht ein Riß durch Europa, da» in zwei Lager geschieden bleibt, will man diese nun al» „Be-fitzende" und „Nichtbefitzende". al» unterdrückte Staaten und Siegerstaaten oder ander» nennen. Und zeichnet sich nicht noch eine weitere Trennung»-Iinie ab? Auf der einen Seite die Mächte, die die rote Weltgefahr erkannt haben und zu ihrer rück-fichtslosen Bekämpfung entschlossen sind; auf der anderen Seite dagegen die Mächte, die sich den yon Moskau drohenden Gefahren immer noch ver-schließen, oder die gar den welkrevolutionären Ten» denzen Vorschub leisten? Nach deutscher Ausfassung gibt e» in Europa kein Problem, zu dessen Lösung ein Krieg notwendig wäre. Die deutsche Außen-politik ist abgestellt auf ein gesicherte» nationale» L«ben. auf Frieden und Verständigung mtt allen anderen Mächten unter der Voraussetzung bedin-gungslo» unbeschränkter Gleichberechtigung. Die Po-TTfil TfÄ Rslüjtt will TstflWTOd In Ute Lebens, rechte fremder Völker eingreifen. Wo es stch nist anderen Staaten zu prawscher Arbeit zusammen-fand beim Abkommen mit Polen, beim deutsch-eng-lischen Flottenabkommen, im Falle des jetzt oollzo- genen Beitritts zum Unterseeboot - Abkommen des Londoner Seerüstungsvertrags, bei der Einigung mit Oesterreich und dem Zusammenwirken mit Italien, bedeutete es das Wegräumen von Differenzen oder die Herstellung von Interessengemeinschaften, mithin Dienst am Frieden. In der gleichen friedenfördernden Richtung be-wegt sich das deutsch - japanische Abkom-men gegen den internationalen Kommunismus, zu dem allen Mächten, „deren innerer Friede durch die Znsetzungsardeit der Kommunistischen Jnter-nationale bedroht wird", der Beitritt offen steht. Der deutsch - japanische Vertrag nennt als Gegner nicht die Sowjetregleruny, sondern ausdrücklich die „Kommunistische Internationale", die „Komintern". Immer wieder hat ja die Sowfetrtgierung der Welt erklärt, daß sie mit der „Komintern" nicht» gemein Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 98 habt. Durch da» Abkommen ist nun also die Mo»-kau« Regierung mit dieser These beim Wort ge« nommen worden. Daß der Weltbolschewismus seine revolutionären Umsturzbestrebungen nicht aufgegeben hat, sie viel-mehr folgerichtig weiterfördert, dafür ist Spanien heute der schlüssigste Beweis. Die Sowjetisierung Kataloniens ist bereits durchgeführt. Sowjetrussisch« Munition?- und Truppentran»porischiffe mit taufen-den von Soldaten treffen fortgesetzt in Barcelona und den kleineren katalanischen Häfen ein, um die nur noch den Namen nach »istiaende rote „Re-gierung" in Spanien zu unterstützen. Der Londoner Nichteinmischungsausschuh wäre die gegebene In-stanz, um da» Moskauer Doppelspiel klarzustellen-Aber der Ausschuß hinkt weit hinter der Entwicklung in Spanien her. Es ist für Europa eine Eiistenz-frage, daß sich der Bolschewismus nicht in seiner Westflanke festsetzt. Der englische Außenminister Eden hat in seiner Unterhauserklärung vom 19. Nooem-ber eindeutig die Sowjetregierung beschuldigt, ohne jedoch offen die Konsequenzen daraus zu ziehen-Aber Großbritannien warnt, ohne bereits das neue Spanien anzuerkennen oder ihm das Recht als kriegsführende Partei zur See zuzubilligen, seine Schiffe nach Barcelona oder nach einem anderen blockierten Hafen mit Kriegsmaterial einzulaufen. Die französische Regierung, die in enger Fühlung mit der englischen steht, dürfte ebenfalls Maßnah-men zur Vermeidung von Zwischenfällen treffen. Nichtsdestoweniger bleibt die Gefahr bedenklicher Verwicklungen im Bereich der Möglichkeit. Italien hat erklärt, daß es niemal» das Bestehen einer bolschewistischen Regierung an den Ufern des Mit-telmeer» dulden und alle Machtmittel einsetzen werde, um ein solches Unternehmen wie die Errichtung einer Sowjetfiliale in Spanien zu verhindern. Die Entwicklung in Spanien, nicht zuletzt auch der schwere Völkerrechtsbruch, der in der Besetzung, „Durchsuchung" und Plünderung des deutschen und de» italienischen Botschaftsgebäudes in Madrid liegt, und der Prozeß von Nowo-Sibirsk (trotz der „Be-gnadigung" Sticklmg»), müßten ein Signal und eine Mahnung für Europa lein. Aber die Zeit scheint noch immer nicht reif für ein klares und entschlossene» Weltecho, da» lauten sollte: „Schluß mit dem Bolschewismus!" Verurteilung deutscher Äugendlicher in Polen Nach Blättermeldungen au» Kattowitz hat da» dortige polnische Gericht 49 deutsche Jugendliche wegen Geheimbündelei zu sehr schweren Gesängnis-strafen verurteilt, die bi» zu zweienhalb Jahren gehen. Keinem der bisher Unbestraften wurde über-die» Bewährungsfrist zugebilligt. Die Presse hebt herror. da» Urteil habe auf die deutsche Minderheit in Polen einen niederschmetternden Ein. druck gemacht. Dr. Friedrich Bracit Einst und jetzt XIV. Der vberlanhof (Fortsetzung) Ein halbes Jcchr^iMtbat' zurück reicht seine Geschichte. Die erste Kunde von ihm ist im Lehen»-buche der Cillier Grafen vom Jahre 1436 zu fin-den. Dort heißt e» wörtlich: Jakob Haydler von Stain hat empfangen vier Huben in der Lachownin an der Gonczen under sannd Kumgundderg, item ain Hos bei der Lon neben der Aroen vor Cily gelegen und die Bischwayd in der Dobowicz. Da-mal» reichte der gräfliche Tiergarten, in welchem viele prachtvolle Hirsche gehegt wurden, vom söge-nannten Forsthose an der Lozmca bis in die Nähe de» Lahnhofes und des Forstes bei der HL Geist-Kirche. Daran erinnert noch heute der Ried westlich von der Forsthofmühle, welcher Tiergarten genannt wird. Nach dem Aussterben de» Grafengeschlechtes im Jahre 1456 kaum auf Grund des Erbvertrage« vom 16. August 1443 neben dem ganzen anderen Um die Vorherrschaft in Europa und um das Mittelmeerproblem Seit dem abessinischen Kriege ist da» Mittel-meerproblem ungelöst. Der spanische Bürgerkrieg hat erneut dieses Meer zu dem gemacht, auf dem da» Schicksal Europa» entschieden wird. Verfolgt man die allerletzte Entwicklung der spanischen Krise, die Frage der Beherrschung der spanischen Häfen, die sich in der Hauptsache noch immer, wie die Küste selbst, in den Händen der Regierung Caballero be-findet, die Frage der Blockade und die Diskussion um Anerkennung oder Nichtanerkennung der beiden Bürgerkriegsparteien, so wird es ganz klar, was hier alle» auf dem Spiele steht. Die Initiative, die Italien mit Deutschland im Mittelmeer ergriffen hat, läßt für England kaum noch eine andere Hoff-nung als diejenige, zu einem Gentlemen-Agreement mit Italien zu gelangen, wenn es diese wichtigste Durchfahrtsstraße seines Reiches nicht verlieren will. England antwortet auf die Bedrohung durch eine Blockade der spanischen Küste mit der Entsendung von Geschwadern, ganz ebenso wie e» seinerzeit vor einem Jahr die „home fleet" in Alaandria zusammenzog. Aber seit einem Jahr weih man, daß solche Manöver niemanden mehr erschrecken. Und in der Tat ist der Kampf um die BeHerr-schung de» Mittelmeeres in den letzten Tagen weit über seine Grenzen hinausgetragen worden. Denn gleichzeitig mit der Entsendung englischer Kriegs-schiffe in die spanischen Gewässer publiziert Deutsch-land das Bündnis mit Japan, und in Rom findet eine Unterredung zwischen Eiano uno dem japani-schen Botschafter Sugimura statt, die der Vordem-tung eines Beitritts Italien» zu dem japanisch-deutschen Pakt dient. Nichts kann bezeichnender sein, als dies für die Gesetze der heutigen politischen Entwicklung, wonach jede Aktion der einen Seite eine gewaltige Reaktion hervorruft. Worum es heute geht, das ist die Hegemonie auf dem europäischen Kontinent und die BeHerr-schung des Meeres, des Mittelmeeres. Dieser Kampf wird, da er einmal durch verhängnisvolle Verkettung von Umständen zum Ausbruch gekommen ist, durchgekämpft und entschieden werden. Die Hoffnung, daß der Kampf mit diplomatischen Mitteln allein in Verträgen festgelegt werde, ist jedenfalls sehr vage. Keine deutschen Truppenlandungen in Spanien Berlin. 2. Dezember. Von zuständiger Seite wird eine Erklärung zu den im Ausland verbreiteten Meldungen über angebliche deutsche Truppen-landungen in Spanien veröffentlicht. Die amtliche Erklärung dementiert diese Nachrichten über deutsche Truppenlandungen und fügt hinzu, daß, sollten tat-sächlich Deutsche bei den spanischen Kämpfen auftreten, e» sich nur um Freiwillige handeln könnte, und zwar um Deutsche die in Spanien wohnen. Aberkennung der Staatsbürger-re«yte in Deutschland Unlängst wurden abermal» 39 Volksschädlingen. zumeist Juden und Marxisten. die deutschen Staats-bürgcrrechte aberkannt, darunter auch dem sogenannten Schriftsteller Thomas Mann. In Berlin besprach man den Bau einer Auto-bahn Berlin—Rom. Erbe auch dieser Hof an Kaiser Friedrich III. Dessen Kanzlei hatte mit der Verpfändung, Vergebung und Veräußerung großer Herrschaften so viel Arbeit, daß fie diesem kleinen Gute keine besondere Aufmerksam-keit widmen konnte. So fehlt für diese Zeit, aber auch noch später durch zwei Jahrhunderte jede Nach-richt, zumal das Gebäude damals nur ein Meier-Hof war, welcher später zur Landschaft dienstbar wurde. Erst von der zweiten Hälfte de» XVII. Jahrhundertes an ist seine Geschichte gut bekannt. Damals besaß den Hof Johann Andrea» Se-warz, auch Severz, Schewarz und Schwarz genannt, von 1668—1684 Eanonicus und Vikar in Nova-cerkev - Neukirchen. Im Testamente vom 15. März 1684 schrieb er vor zwei Zeugen nieder: „Wegen deß Lähnhoffs habe ich mich dergestalten resoluiert. daß ich den Erben meinen Schwager Franz Ernst Vogl allein verschaffe und khein andrer Erde nicht» bey den selbig zu suechen hat, doch sollicher gestalten, daß er mein Schwester Apolonia vnd mein Bruder Mathiaß schön und threulich vundterhalten mueß. Änderten für mein arme seel zu Neukhiren bey St. Lienhardt Jährlichen ein Jahrtag mit 3 Prie- Beschimpfung Deutschlands auf dem Rätekongreh Molotow lobt di« 3»itn al« talentiert» Organisatoren Eine eineinhalbstündige Rede des Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare, Molotow, vor dem Rätekongreß bestand in dem Schema, da» den mei sten Kongreßreden zugrunde gelegt war: In der Verherrlichung der „Sowjetdemokratie" und in hem-mungslosen Beschimpfungen gegen den „Faschismu»", die offenbar eine Antwort auf die Rede de» letzten Nürnberger Kongresses der NSDAP darstellen sollten. Bekanntlich hatte es damals die Sowjet-presse vorgezogen, die Nürnberger Anklagen gegen den Bolschewismus vor der Leffentlichkeit der Sowjetunion voll und ganz zu verschweigen. Molotow sprach nunmehr von „modernen Men-schenftessern" und führte al» Beweis dafür — die deutsche Judengesetzgebung an! Ihr gegenüber be-tonte er, daß die bolschewistische Auffassung der Ju-denftage sich mit einem Ausspruch Stalins decke, der erklärt hatte, daß der „Antisemitismus als ge-fährlicher Rest des Kannibalismus für die werk-tätigen Massen besonders bedrohlich" sei. Aktiver Antisemitismus werde in der Sowjetunion mit dem Tode bestraft. Ferner erklärte Molotow, daß die Haltung des Bolschewismus zur Judenfrage dadurch bestimmt sei, daß das jüdische Volk den „genialen Befreier der Arbeiterklosse Karl Mari hervorgebracht" habe. In der Sowjetunion würden die Juden al» „talentierte Organisatoren und Verteidiger der Sache des Sozialismus" gefördert. Belgien will sich die volle Neutralitat verschaffen Ministerpräsident van Zeeland erklärte in da belgischen Kammer, Belgien werde dem Londoner Abkommen treu bleiben, doch dürften diese zeit-lich begrenzten Abkommen nicht in dauernde verwandelt werden. Belgien könne weder Frankreich noch Deutschland jene Bürgschaften geben, die es 1925 gegeben ha e, da dies das Land in Gefahren stürzen könnte. Belgien werde seine Pflicht erfüllen, wenn es verhindere, daß da» bel-zische Territorium den Zielen der einen oder der anderen Macht diene. Kein Beitritt der USA zum Völkerbund Wie Associated Preß aus Buenos Aires be-richtet, erklärte Präsident Rooseoelt Pressevertreter«, es bestünde nicht di« geringste Ausficht, daß dir USA dem Völkerbund beiträten. Die neue Verfassung Sowjet-Ruhlands Der Allsowjetkongreß hat den Entwurf da neuen Verfassung einstimmig angenommen. Ei» Ausschuß von 221 Mitgliedern mit Stalin an der Spitze, wurde mit der Aufgabe betraut, den end-gülligen Entwurf auszuarbeiten. Der ungarische Innenminister nach Berlin Innenminister Kozma reist am 6. Dezember nach Berlin, wo er sich vier Tage aufhallen wird. Leset die „Deutsche Zeitung"! stern halten vnd verrichten wierd." Hiefür waren 135 Gulden bestimmt. Ueberdie» stiftete er ein Ko-pital von 1100 P für 60 Messen jährlich in da Pfarrkirche von Novacerkev - Neukirchen. Nach seine» Tode ist jedoch der Laänhoff im Besitze seiner leib-lichen Muhme Elisabeth Giltschwertin, welche ihn einer Urkunde vom Jahre 1695 zufolge als Erbin an sich gebracht hat. Diese Erbin verkaufte den Meierhof in gleichem Jahre dem Grasen Andreas Ludwig Thurn - Bai-sassina, von welchem er auf seinen Sohn August überging. Dann wurde er Eigen de» Grafen Ru-dolf Felu von Reissig. Dieser besaß auch da» Gut Meierberg. Von diesem trennte er Untatanen der Dörfa Gorica und Lahouna ab, vereinte fie mit dem Hofe, jetzt Lainhof genannt, und vergrößerte ihn durch Ankauf von Grundstücken „jenseit» de» Baches." Er baute auch den Meiahof um und au», und gab ihm jene Gestalt, welch« a heute noch be-fitzt. Dadurch wurde der Besitz zu einem landtäf-lichen Gute. Gr hat auch die Hauskapelle eingerichtet. In seinem letzten Willen wie» n den Lainhof feinem Sohne Rudolf. Kornet im Ladicatischen Kürassia Regimente zu. Reissig ist besonder» be- Nummer'9 8 Deutsche Zeitung Seite ä Wer protestiert gegen die Kündi-gung der Flutzschiffahrtstlauseln? Die französische Regierung hat den französischen Botschafter in Berlin beau«trogt, üa Reichsreglerung einen Protest der sranzösi>chen Regierung gegen die Verletzung der Flußschif fahrts-k l a u s e I n des Verjailler Vertrage» durch das Reich zu übermitteln. Die englisch« Regierung drückt nur ihr Be-dauern über die einseitige Kündigung de» internationalen Abkommens aus. Der tschechoslowakische Außenminister Dr. K r o f t a überreichte dem deutschen Gesandten eine Rote, in der die tschechoslowakische Regierung da» Bedauern über diese» einseitige Vorgehen der deutschen Re-gierung ausspricht und gegen dasselbe protestiert. Die rumänische Regierung hat sich dem Protest Frankreichs und der LSR angeschlossen. Die Haltung Jugoslawiens Beograd, 2. Dezember. Heute hat der jugo-slawliche Mimsterpräjidtnt und Außenminister Dr. Stojadinovic den deutschen Gesandten von Heeren empfangen und ihm als Antwort auf die Rote der deutschen Regierung vom 14. November mitgeteilt, daß die jugoslawische Regierung mit be-sondern Aufmerksamkeit die Mitteilung der deutschen Regierung betreffend das Flußregime auf deutschem Boden studiert habe. Der Ministerpräsident Dr. Sto» jadinooic erklärte dem deutschen Gesandten, daß di« lugosiawische Rrgierung im Prinzip nicht mit der Art und Wetse einverstanden sein könne, mit der die deutsche Regierung sich ihrer Ver-pflichtung entledigt hat und daß die jugoslawische Regierung es bedauert, daß die deutsche Negierung der Meinung ist, daß der erwünschte Ersolg nicht durch Verhandlungen «reicht werden könne. Im übrigen habe jedoch di« jugoslawische Regierung schon immer den Standtpunkt vertreten, daß eine all-gemein« Revision de» Donaustatute» notwendig sei. Vernichtungs-Appell der Gottlosen-Bewegung Der Leiter der Gottlosen-Bewegung in der So-wjetunion, der Jude Scheinmann, hat einen neuen Appell an die Gottlosen der W«lt gerichtet, in dem e» wörtlich heißt: „Wir wollen alle Kirchen der ganzen Erde in ein riesiges Meer von Flammen stürzen. Unsere GottlosenBe-wegung ist eine unerhörte Macht geworden, die olle religiösen Gefühle vertilgt. Diese Bewegung ist einer der wichtigsten Zweige unseres antireligiösen Klas-senkampfes. Wir müssen unser antireligiöses Werk, da» die Grundlagen der alten Welt untergräbt, noch verstärken. Die Gottesdiener aller Be-kenntnisse sollen wissen, daß kein Gott, kein Heiligtum und keine Gebete die Welt de» Kapitalismus vor dem Untergang retten werden." Interesfannt ist e», daß der Jude Schein-mann, der einen Vernichtungskampf gegen „alle Bekenntnisse" zu führen vorgibt, in einer von ihm selbst veisatzten Broschüre „Der Kreuzzug gegen die UdSSR" den Nachweis führt, daß die jüdi sche Religion in Bolschewikien in jeder Weise ge-fördert worden ist. (Welt-Dienst) kannt dadurch, daß er im Jahre 1750 als „dele-gierler Kommissär des Vicedomamte» im Cillier Viertel" die Inventur der Pfarre in Rogatec - Ro-hitsch aufnahm. Sein Verwalter wurde vom Stadt-rate über Beschwerde der Weber beanständet, weil er im Lainhofe nicht geprüfte Meister, sogenannte Pfuscher arbeiten ließ. Er mußte diesen Unfug ab-pellen. Rudolf Felir, welcher am 16. Februar 1756 gestorben ist, hat seinen Grabstein in der hiesigen Pfarrkirche. Hier wird er des Heiligen römischen Reiche» Graf von Reissig, Freiherr von Harthen-und Plankenslein, Nassenfuß und Thurn, Herr der Herrschaften Syssenhaimb, Länhof und Meyrrberg genannt. Rudolfs Witwe, Maria Barbara, geb. von Draskooich. verwitwete Aichelburg, übernahm im Erbswege den Hos „samt Zapfentäz im Ranner und Pischätzer Landgericht und die Gült Schleinitz", und verkaufte alles, wie sie es bekommen, an Mar Robida. dem Gutenhard (nordöstlich von Ve-lenje - Wöllan) gehörte, für 20 000 Gulden. Dieser erwarb auch vom Johann Grasen Gaisruck, Käm-wem, geheimen Rat und Landeshauptmann in Andrö Gide schwört ab Die Gerüchte, die sich an die letzte Reise Andre Gides in die Sowjetunion knüpften, haben nicht ge-trogen. Er hat, enttäuscht und verbittert, die Irre-führung erkannt, der er zum Opfer gefallen ist. In feinem Buche .Retour de l,U. R. 8. S.", das in wenigen Tagen erscheinen wird, bekennt er freimütig seinen Irrtum. In der Einführung heißt es: „Wenn ich mich zunächst getäuscht hab«, so wird es jetzt das Beste sein, meinen Irrtum sobald al» möglich zu bekennen, denn ich bin verantwortlich für jene, die ich in diesen Irrtum hineingezogen haben mag. Es darf in diesem Falle keine Eigenliebe geben, die mich davon abhalten könnte, und übrigen» besitze ich nicht viel davon. E» gibt in meinen Augen Wichtigeres als mich sebst, Wichtigeres al» die Union der Sowjetrepubliken: die Menschheit, ihr Schicksal, ihre Kultur . . Durch ein großes und herzliches Interesse fühlt sich Andre Gide auch heute noch mit dem Schicksal des russischen Volkes verbunden, aber er hält darauf, seinen Irrtum zu sühnen. Es ist zu wünschen, daß seine Erkenntnis jetzt eine ebenso breite Wirkung haben werde, wie ehemals sein Irrtum, denn Gide Hut mit Romain Rolland jene Mode unter den Intellektuellen Frankreichs ausgelöst, die in der Sowjetunion den Anbrach einer neuen Zeit sehen wollt«. Zwei Kardinale sprachen in Berchtesgaden vor Der Münchener Kardinal Dr. Faulhaber hat in der vergangenen Woche in Begleitung des Kölner Kardinal» Dr. Schulte dem deutschen Führer und Reichskanzler in Berchtesgaden einen neuerlichen Besuch gemocht. Allem Anschein nach ist dabei die Aussprache fortgesetzt worden, die durch den ersten Besuch Faulhaders in Berchtesgaden vor einigen Wochen eingeleitet worden ist. Der Hildesheimer Regierungspräsident Dr. Muß ist vom Reichskirchen-minister Kerrl als Staatssekretär in da» Reich»-kirchenministerium berufen worden. In kirchlichen Kreisen glaubt man, daß auch diese Neubesetzung de» leitenden Beamtenpostens im Reichskirchen-Ministerium als Anzeichen dafür angesehen werden kann, daß demnächst Verhandlungen von grundsätz-licher Bedeutung zwischen Staat und Kirche geführt werden sollen. Russische Werbung für Spanien Die Staatezeitung „Prawda" druckt folgenden Erguß ab. der ein Brief au» Charkow sein soll. Wörtlich: „Hunderte von Kindern und Frauen der Kommune Dscherschinsky berieten über die Hilf»-arbeit der Moskauer Weberinnen, betreffend Hilfe an die heldenhaften Frauen und Kinder Spanien». „Genossinnen", sagte die Ingenieurin-Genossin Sütowa, „die Faschisten sind blutdürstig al» die wildesten Raubtiere. Ihr« Hände triefen von dem Blute der spanischen Frauen und Kinder. Wir rufen den Kindern Spanien» zu: „Ihr steht nicht allein da! Mit euch sind die Kinder der Werktäti-gen aller Völker! Wir Kinder de» glücklichen Sow-jetlande», ehemal» Verwahrloste, leben jetzt glücklich und in Freuden!" Der polnische Außenminister kommt nach Buka-rest, darauf fährt König Earol nach Warschau. Krain, die Herrschaft Osterwitz für 70.000 Gulden und 200 Dukaten Schlüsselgeld. Er erlangte auch vom Lavanter Bischöfe di« Mesfelicenz für die Hau»-kapelle im Lainhofe. Max Robida starb am 22. März 1790. Von feiner Witwe Helene, geb. Janitfchin, später verehelichte Sentscherin erwarben den Lahnhof, Guten-hard, da« Amt in Schleinitz und Föl», die er-wähnte Täz und den Untertanen Kließ für 36.000 Gulden und 450 Gulden Schlüsselgeld am 1. Fe> bruar 1793 Anton und Maria Sutor. Dies« behielten da» Gut nur kurze Zeit; sie verkauften e» schon am 2. Mai 1795 an Vincenz Grafen Gais-ruck. Sohn der Frau Antonio, geb. Patatzky - Liech-tenstein, für 32.000 Gulden. Dieser vereinte den Besitz vieler Herrschaften des Unterlande» in seiner Hand. Unter anderem kaufte er von Frau Josefa Soutran, früher verehelichte Hitzelberger. geborene Huster, Helfenberg und den dem Hofe Unterlanhof dienstbaren Hof Plewna samt dem Hohenberger Weingarten für 28.000 Gulden. Ihm folgte ihm Besitze Georg Knieberger, welcher Zeuge de» vor-erwähnten Kaufverträge» war. (Fortsetzung folgt.) Bilderwoche DIE EINZIGE DEUTSCHE ILLUSTRIERTE WOCHENZEITSCHRIFT IN JUGOSLAWIEN ERSCHEINT MIT IHRER ERSTEN FOLGE IN DER WEIHN ACHTSWOCHE IN NOVISAD AUF 24 SEITEN WIRD SIE BRINGEN: BEBILDERTE HEIMATSEITEN, AKTUELLE BILDER AUS DEM IN UND AUSLAND. BEBILDERTE REISEBERICHTE, SEN8ATI0NS-BILDKR-REPORTAGEN, AUS NATUR UND OEISTE9WELT, MODE, FRAU UND HAUS, HUMOR IN WORT UND BILD, ROMANE, KURZGESCHICHTE U. A. FÜR JEDEN ETWAS — WIRD DIE LOSUNG DER B-W SEIN VERLAG DER „BILDERWOCHE" NOVISAD, BARTHOU LUJA ULICA BR. 70 Große Kundgebungen in Bukarest anläßlich des Staatsfeiertage» Der diesjährigen Feier aus Anlaß de» rumäni-nischen Swatsfeiertage» verlieh die Teilnahme einer jugoslawischen und einer tschechoslowakischen par-lamentarischen Abordnung sowie einer französischen Militärmission besondere Bedeutung. Die Abordnung der jugoslawischen Volk». Vertretung wohnte am Dienstag in der Dominiku»-kirche des Festgottesdienstes bei, der aus Anlaß de» jugoslawischen Staatsfeiertages Zelebriert wurde. Als Vertreter König Earol» war Major Sidorooici er-schienen. Anwesend waren ferner Ministerpräsident Tatarescu mit mehreren Ministern und di« Prä-sidentkn von Kammer und Senat. Um 16.30 Uhr fand eine Festsitzung der rumänischen Volksvertretung in Anwesenheit der jugoslawischen und der tschecho-stowakischen Abordnung statt. Ministerpräsident Tatarescu hielt eine große Rede, in der er vor allem allen jenen Dank und Anerkennung zollte, deren Werk die Angliederung Siebenbürgen» an Rumänien gewesen sei. Er begrüßte dann die Ver-treter des jugoslawischen und des tschechoslowakischen Volke» und führte u. o. au«: Die ungerechten Grenzen, die un» trennten, bestehen nicht mehr. E« wurden neue Grenzen im Namen der Gerechtigkeit gezogen. Diese Grenzen sind ewig: Wir müssen sie gemeinsam schützen. Unsere Zukunft liegt im Frieden und beruht aus den Verträgen, die den Frieden verbürgen. Wir sind bereit, alle unsere Kräfte für unsere Grenzen einzusetzen. Der Führer der jugo-slawischen Abordnung, Skupschttnapräjident (irii, dankte vor allem für den herzlichen Empfang und führte dann u. a. au«: Heute können wir der Sonzen Welt zeigen, daß d>e Kleine Entente fort-hrcitet. Neben den Ständigen Rat und ander« Einrichtungen treten al» neuer Faktor regelmäßig wiederkehrende Zusammenkünfte ihrer BoU» Vertretungen. Dieser neue Faktor ist, von welchem Standpunkt immer wir in beurteilen. außerordentlich bedeutungsvoll. Schärfste Mißbilligung Nobel» Verwandt« über di» Verteilung te» Frieden» -Nobelpreise» 1935 Die Verwandten des Nobelpreisesters Alfred Nobel haben der „Berliner Börfenzeitung" folgend« Erklärung vom 29. November übermittelt: Zum Zweck der Bekanntgabe an die deutsche Oeffentlichkeit erklären wir. daß die Nachkommen und Mitglieder der Familie Nobel auf die Zuteilung de» von unserem verewigten Onkel Alfred Nobel gestifteten Nobelpreises keinen Einfluß haben und auch keinem der für die Zuteilung des Preises gebildeten Komitee» angehören. Wir mißbilligen nach unserer Einstellung die Zuteilung de» Friedensnobelpreise» für 1935 an den von deutschen Gerichten wegen Lande»-oerrate» rechtskräftig verurteilten Karl von Oijietzky auf da» schärfste und sind der Auffassung, dag diese Zuteilung sich mit den Absichten des Stifters, einen Preis für Männer auszusetzen, die sich um den Frieden in der Well verdient gemacht haben, nicht vereinigen läßt. — Hjalmar Nobel, Ingeborg Ridder-stolpe, geb. Nobel, Ludwig Nobel. Auch Schweden baut vor Die schwedische Regierung hat in Deutschland große Bombenflugzeuge und in England ein« groß« Anzahl von Jagdflugzeugen und Bomben bchew. Seit« 4 Deutsche Zeitung Nummer 38 Widersprechende Tendenzen Berlins Meinung zur europäischen Politik Um es vorweg zu nehmen, so steht man in Berlm der Frage, ob nächste Woche in Genf eine Debatte über di« spanisch«» Ereignisse geführt wird »der nicht, denkbar gleichgültig gegenüber. Abgesehen davon, daß Deutschland nicht Mitglied des Völker-Hundes ist, sieht man in der von der Sowjetunion betriebenen Absicht, aus dem publizistisch wegen feiner Vertraulichkeit nicht sehr ergiebigen Londoner Nichleinmischungsausschuß heraus die Spanien De-dat>e auf das breite Forum zu bringen, nichts an» deus als ein plumpes Propagandamanöver. Es mutz nach deutscher Ansicht dem Völlerdundsrat selbst überlassen bleiben, üb er sich wieder einmal und noch einmal dazu hergeben will, ein williges Instrument für die sogenannte Friedenspolitik des Volkskommissars Litwinow - Fintelstein abzugeben, die in Wirklichkeit ausgesprochene Sabotage am Frieden ist. Ueber die Tendenzen, die Sowjetruhland durch seine Unterstützung der roten Restkräfte gegen da» nationale Spanien tatsächlich versolgt, bestand schon längst kein Zweifel mehr. Neu ist nur, daß Litwinow - Finkelstein jetzt auch die letzte taktische Rücksicht fallen lägt und den Augenblick für ge-komme« erachtet, um auch in Genf ohne jede Maske aufzutreten. Nach feiner Ernennung zum „Ehren-gottlosen", ein« Würd«, die er bekanntlich mit dem kirchenstürmenden spanischen Genossen Caballero teilt, hat Stalins Außenkommissar erklärt, er werde seinen neuesten Ehrentitel besonders im Völkerbund mit Stolz trogen. Auf dem in Moskau tagenden Räle-kongreß hat er ferner die Demokratie sowjetrusfijchen Inhalts als Richtschnur der gesamten Svwjetpolitik erläutert, unter wüsten Ausfällen gegen Deutschland, Italien und Japan sowie gegen die „Aufständischen Barbären", wie er dir Verteidiger des nationalen Spaniens nannte. Sehr viel wichtiger als die Genfer Ratstagung selbst erscheinen in Berlin die Pariser Hintergründe dazu, vor allem weil in Frankreich jetzt die «ußen-politik ganz offenbar wieder im Mittelpunkt der Volkfrontnöte steht. Der radikale Außenminister Deibos, dessen programmatische Rede sür dieses Wochenende in der Kammer angekündigt ist, gilt den Marxisten beider Lager als der böse bürger-liche Geist, der zusammen mit seinem Parteifreund, dem Kriegsminister Daladier, den Ministerpräsiden' ten vor den Konsequenzen feiner Weltanschauung zurückhalte. Andererseits ist es kein Geheimnis mehr, daß ftch die radikalen Minister im Kabinett Blum längst nicht mehr als Freunde du Volksfront in ihrer jetzigen Form fühlen und nach Rückversicherung suchen. Und während von der einen Seite die kommunistische Forderung nach Aufhebung der Nicht-interoention für Spanien einen Keil in die fran-zösische Innenpolitik vortreibt, gehen die nichtmar-listijchcn Politiker in ihrer Suche nach der Rück o«stcherung ihrerseits ebenfalls auf das außenpolitisch« Gebiet, und zwar über den Kanal nach Eng-land. Gewiß hat schon die letzte Genfer Tagung und o»r allem die Krankenadwertung im Zeichen d«» Schlagworts von der Einheitsfront der drei großen Demokratien gestanden, und es ist daher nichts Neues, wenn Herr Deldos nach dem deutsch-japanischen Abkommen nunmehr wieder Fühlung mit den beiden angelsächsischen Stationen sucht. Dies um so mehr, als eine Annäherung an England und Amerika auch auf der Linken nicht als Sensation empfunden würde, sehr im Gegensatz zu einer Abkehr von der Sowjetunion. Denn die herbe Kritik de» „Tempi" am Sowjetpakt mögen dte meisten Franzosen, soweit sie nicht Marxisten sind, ja selbst noch «in« gut« Anzahl Blum'scher Sozialisten im stcken teilen, der Regierung»- oder gar der Volks-fronUhef« entspricht sie gewiß nicht. Herr Flandin, der kurz noch dem Staatsminister Ehaulemps in London war. fchei t — vielleicht als Minist« eines bürgerlichen Anfangskabinetts von morgen? — in London vorgefühlt zu haben, ob ein französisch«» Garantieangebot an England will-kommen wär«. Doch ist man deutscherseits überzeugt davon, daß die englische Außenpolitik nach wie vor am Westpakt festhält und den daraus bezüglichen Meinungsaustausch keineswegs durch Sonderver-Handlungen mit Frankreich zu präjuvizieren gedenkt. Dos Interesse England» an der belgischen Neu-Kalitäi wiederum, wie es Herr Even beim Besuch de» Ministerpräsidenten van Zeeland formulierte, wird in Deutichland durchaus begriffen. Allerdings warnt die „Deutsche Diplomatische Politische Kor-r«Mondez" davor, Gefahren sür Belgien im beson-deren und für die heutige Welt im allgemeinen nur emftUtg zu sehen. Wenn Belgien von der englischen Politik in ihren Betrachtunqskreis gezogen werde, so meint da» Organ der Wilhelmstraße, dann dürfe man wohl verlangen, daß Ursach-n und Wirkungen lückenlos und objektiv geprüft würden, vor allem was verhängnisvolle Rolle und die militärische Macht der Sowjetunion angeht. Die kommunistische Gefahr in Frankreich Paris. Der frühere Kriegsminister Fabry, der vor einer Wache mit großer Mehrheit in den Senat gewählt wurde, richtete im „Intransigeant" dringende Warnungen an das französische Volk. Sie können als Zeichen der Beunruhigung aufge-faßt werden, mit der ein wachsender Teil der Be-völkerung die Auswirkungen des französisch-sowjet-russischen Paktes auf die innen- und außenpolitische Situation versolgt. „Der Pakt, der mit Sowjetrußland, nicht mit der Dritten Internatinnale geschlossen worden ist", so führt Oberst Fabnz aus, „sollte die Ordnung Europas sichern". Er hat sie jedoch in wenigen Monaten völlig umgestürzt. Die Dritte 2nt«rnativ-nale hat Spanien dahin gebracht, wo es heute ist; sie hat auch Frankreich mit einem bösen Fieber de-dacht Die Ansteckung wird mit jedem Tage ge-fährlicher. Da» Fieber steigt. Wir gleiten allmählich in jene Isolierung, die den kranken Völkern vorbe-halten ist. Es ist jetzt kein Schallen eines Zweifels mehr möglich: in Spanien zu intervenieren, hieße zugunsten der Komintern intervenieren, gegen die sich Deutschland und Japan zusammengeflossen haben. Die Vernunft verlangt von un», daß wir jetzt den Kommunismus von jeder Teilnahme an den Öffentlichen Angelegenheiten ausschalten und ihm jede Kontrolle über unsere Außenpolitik ent-ziehen. Die Aussicht ist leider sehr gering, schreibt da» „Berliner Tageblatt" daß diese Warnungen inner-halb des Parlaments noch viel Gehör finden wer-den. Die Mehrheit erweist sich den Umtrieben ihre» ertremen Flügels gegenüber immer hilfloser. Auch die städtische Bevölkerung ist weitgehend radikalisiert. Die Hoffnungen Frankreich» liegen nur noch im Lande, aber die Reaktionen der Provinz find immer langsam und kommen oft verspätet. Todesstrafe für Wirtschaftssabotage in Deutschland Die Reichsregierung hat mit sofortiger Wirksamkeit ein Gesetz beschlossen, da» wie folgt lautet: Ein deutscher Staatsangehöriger, der wissentlich und gewissenlos au» grobem Eigennutz oder au» anderen n««d«r«n Beweggründen den gesetzliche Be-stimmungen zuwider Vermögen nach dem Ausland verschiebt oder im Ausland stehen läßt und damit der deutschen Wirtschaft schweren Schaden zufügt, wird mit dem Tode bestraft. Sein Vermögen wird eingezogen. Der Täter ist auch strafbar, wenn er di« Tat im Ausland begangen hat. Für die Aburteilung ist der Volk»gerich«»hof zuständig. Warum polnische Studenten-Krawalle Warschau. In letzter Zeit häufen sich die Studentenkrawalle in Polen. Abgesehen von den momentanen Anlässen ist der eigentliche Grund die Abwehr der bodenständigen polnischen Akademiker-schast gegen den übermäßigen Einfluß des Judentum». Während der Anteil der Juden an der Ge-samtdevölterung Polen» ca. 10 Prozent beträgt, sind über «in Drittel der polnischen Unioersitäts-studenten, Juden. Während das Lebensminimum über 100 Zloiy ausmacht und die studentischen Ge-bühren noch um 120 Zloty in den letzten zwei Jahren erhöht wurden, stellt der polnische Unter-rrchtsminister in einer Untersuchung fest, daß die Durchschnittseinnahmen de» polnischen Studenten nur etwa 00 Zloty betragen. E» ist all? kein Wunder, daß die durchschnittlich finanziell besser stehenden jüdischen Hörer di« zur Fortsetzung de» Studiums notwendigen Zwischenprüfungen am Ende des Jahres leichter ablegen können, al» die zum Nebenerwerb gezwungenen Polen. Darau» erktärt sich, daß die Zahl der jüdischen Absolventen noch großer ist (in Prozenten) al» ihr sowieso schon viel-fach überhöhter Anteil an der Gesamt Studentenzahl. E» ist s«ldsto«lstandlich, daß di« polnisch« Stud«ni«n-schuft in ihrem harten Kamps gegen dies« Ueber-sremdung»g«fahr all« M.tiel einsetzt. Di« Republik Nikaragua hat die nationalistische Regierung anerkannt. Angeblich soll demnächst auch Holla»» die Burgo». Regierung anerkennen. Cankoo bei Hitler Berlin. Der Führer und Reichskanzler Hitler empfing den früheren bulgarischen Ministerpräsiden-ten Eankoo. Das Schlichtungsgesetz von der französischen Kammer angenommen Havas berichtet: Die Kammer hat den Gesetz-entwarf betreffend das obligatorische Schlichtung?-vrrfahren nach Vornahme geringer Aenderungen mit 438 gegen 120 Stimmen angenommen. Am Mitt-woch abend begann die Aussprache über den Preß-gesetzentwurf. Der deutsche Bauer im Bierjahres-Plan Nach der Einbringung der Ernte beruft jährlich der deutsche Reichsbauernführer den Reichsdauern-tag nach Goslar ein. Da» Erntedankfest auf dem Bückeberg stellt eine Feier des gesamten Landvolkes dar. Zum Reichsbauerntag hingegen findet sich das Führerkorps der Bauern ein, das kein Fest begehen, sondern ein« Arbeitstagung durchführen will. Gewiß ist dabei ein Rückblick über da» abgelaufene Ernte» jähr nötig, um festzustellen, welche Maßnahmen sich bewährt haben und wo Verbesserungen notwendig sind. Da» größere Gewicht wird jedoch auf di« Vorb«reitung des neuen Wirtschaftsjahre» gelegt, ganz besonders auf diesem soeben durchgeführten 4. Reichsbauerntag, der die besonder« landwirtschaft» liche Planung in di« umfangreichere de» neuen Vierjahresplane» einbezog. Die Sicherung des Aufkommen» der Leben»-mittelerzeugnijse innerhalb der eigenen Grenzen stellt die Aufgave dar, die der Vierjahresplan dem deut-jchen Bauern zuweist. Di« steigend« Bevölkerung»-zahl, die durch die Bekämpsung der Arbeitslosigkeit wachsende Kauskrafl des Volke», di« Berück-sichiigung eingetretener Geschmack»änderung«n «r-schweren die Bewältigung der Aufgabe in einem Lande, dessen Anbaufläche durch den Krieg»au»gang Neiner geworden ist, dessen Aecker zudem durch stei-gende Beanspruchung für die Bepflanzung zu in-duftriellen Sonoerzwecken in ihrem Umfange erneut geschmälert werden mußten. Was übrig dtied, soll nicht nur den Ertrag von heute aufbringen, sondern fortan noch mehr hergeben. Dafür müssen die rechten Mittel zur Verfügung stehe», die ausreichenden Ar-beitslräfte eingesetzt werden, dasür muß aber auch die innere Bereitschaft des Bauern und seines Mit-arbeiters, des Landarbeiters, vorhanden sein. Der Reichsbauernführer machte aus der großen Kundgebung von Goslar, die den Reich»bauerntag abschloß, den gewaltigen Unterschied zwischen den weltanschaulichen Grundlagen des deutschen Bauern-rechts und der russischen Agrarpolitik deutlich. Di« höchsten Leistungen für die Gemeinschaft find zu erzielen, wenn der Bauer auf eigenem Boden ar» bettet. Daher sichert der Reichsnährstand dem Lauern seinen Hof, darum schafft er neue Bauernstellen, darum erhält und chtt er di« Bräuche des Bauern» standes, die ja Ausdruck der starken seelischen Bin-dung an den Boden sind. In dieser Atmosphäre wachsen Bauer und Landarbeiter zu Trägern des Vierjahresplanes heran, für den in Goslar die Marschrichtung ausgegeben wurde. Das Ziel ist die Herstellung der Nahrungsfreiheit für Deutschland. Agitationsreisen der Minister Dr. KoZul und Dr. Rogic Bauten minister Dr. Marko Kvzul und der Minister für körperlich« Ertüchtigung des Volke». Dr. Josip Rogic, haben sich am 2. d. M. in die südliche Woiwodina begeben, wo fie mehrere Kon-ferenzen und Versammlungen im Zusammenhang mit den bevorstehenden Gemeindewahlen im Donau-banat abhalten werden. Beograd — Zagreb in 4\, Stunden Aus der Strecke Beograd—Zagreb fanden vor einigen Tagen die ersten Versuch« mit neu-angeschafften Slromlinienzügen statt. Die sich sehr gut bewährten. Die Strecke Beograg—Zagreb wird künftighin rund 4'/, Stunden dauern. Nach Blättermeldungen sollen die englischen Parlamentarier, die sich zu Studienzwecken in Madrid aufhalten, beim letzten Fliegerangriff nur durch einen Zufall vor dem Tode gerettet haben. « Wieder ist ein deutscher Dampfer „Elsa" in den Seestürmen der Nordsee zu Grund« gegangen. Di« Sturmopfer haben stch damit aus 100 vermehrt. Nummer 98 Deutsche Zeitung Seit- 5 ts fyi&t nur ein Hadion! Nur Radion enthält die gute Schicht-Seife. Daher ist Radion so mild und ausgiebig und zum Waschen jeder Art Wäsche geeignet Schicht RAD ION ENTHÄLT SCHICHT-SEIFE Die blaue Weihnachtskerze Seit einigen Iahren hat sich zunächst im Reich, dann auch in Oesterreich und in zahlreichen aus-landdeutschen Gebieten bis in die entlegenen Urwaldsiedlungen Südamerika» hinein der Brauch eingebürgert, an dem Weihnachtsbaum eine blaue Kerze anzuzünden. Blau ist die Farbe der Treue, in Verbindung mit der Kornblume im besonderen die Farbe der Lolkstreue. So ist heute das kleine blaue Licht, da» zur Wintersonnenwende und zum ahreswechsel brennt, Sinnbild geworden für die erbundenheit aller Deutschen in der Welt. Die Deutschen im Reich denken beim Schein der Weih-nacht»kerzen, wenn alles ringsum ruhig geworden ist, an die deutschen Brüder draußen, die oft im harten Kampf um die Erhaltung ihres Volkstums stehen. Die Deutschen draußen aber empfinden beim Brennen des blauen Lichtes, daß fie nicht vergessen find, daß man ihren Kamps in der Heimat versteht und würdigt. Sie fühlen sich eins mit allen Volks-genossen in den stillen Stunden der Adoentszeit und der Weihnachtszeit. Durch eine kleine blaue Kerze an dem deutschesten aller Feste ist eine Gemeinschaft entstanden, die keinen ausschließt, der fich zum deutjchen Volkstum bekennt. Deshalb wird sich in der diesjährigen Weihnachtszeit dieser schöne Brauch weiter ausdreiten. In jeder deutschen Familie sollte da» blaue Licht brennen und in den stillen schönen Feststunden, in denen sich die Familie unter dem Christbaum zusammenfindet, an die große engoer-bundene Familie des deutschen Volkes in aller Welt erinnern. Kunstkritik und nationalsozialistische Weltanschauung Das Aufsehen, das das Verbot der Kunstkritik durch Reichsminister Goebbels in Deutschland her-vorrief, wurde seines sensationellen Charakters durch die Einzelbestimmungen des Ausführungserlasses entkleidet. Wenn in diesem Erlaß vom Kunstschrift-leiter, der an die Stelle des bisherigen Kritiker» tritt, Bildung. Takt, anständige Gesinnung und Respekt vor dem künstlerischen Wollen verlangt werden, so sind das Forderungen, die jedem Kritiker, der mit Liebe sein Amt betrieb, auch früher schon selbstverständliche Voraussetzungen seiner Arbeit wa-ren. Ebenso hat in den beteiligten Kreisen die wei-tere Bestimmung Verständnis gesunden, wonach Kunftschriftleiter künstig mindestens dreißig Jahre all sein müssen. Lebenserfahrung und Ledensreife werden hier in eine Stelle eingesetzt, die freilich die außerordentliche Begabung von je übersprungen hat, die aber als Norm für eine so wichtige und im neuen Deutschland mehr denn je verantwortungs-volle Aufgabe ihre innere Berechtigung hat. Die Wichtigkeit der neuen Bestimmungen, die Dr. Goeb-bels selbst als einschneidend bezeichnete, wurde unter-strichen durch die Tagung des Reichskultursenals, „de, Repräsentanten des zeitgenössischen Kunst- und Kulturgewissens der Nation". Auch in den Bera-tungen dieser Körperschaft, der Dichter, Dramatiker, Schauspieler, Intendanten, Musiker, Komponisten. Maler, Bildhauer. Regisseure, Journalisten ange-hören, wurde da» Thema Kunstkritik eingehend be-handelt. Minister Goebbels umriß nochmals die Gründe zu seinem Erlaß und bestimmte dessen Zweck dahin, „daß die Kunstkritik in ihrer ganzen Form, in ihrem ganzen Charakter und in ihrer ganzen Wesensart der geistigen Struktur des heutigen deut-schen Leben» angepaßt werden soll". Kurze Nachrichten Die Lage im Fernen Osten, zwischen China und Japan, ist aufs äußerste gespannt. » Der Winter ist da. In Oesterreich liegt der Schnee schon durchschnittlich einen halben Meter hoch. Auch in Sarajevo und Beograd begann e» am Donnerstag stark zu schneien. Der Chef des deutschen Außenamtes, Staats-sekretär Dr. Lammers, kam nach Budapest, um dort zwei Votträge zu halten. « Auch in Norwegen gibt es Streike. In Oslo ist der Kellnerstreik ausgeblochen. ♦ In Alicante wurden aus Rache wegen der Fliegerangriffe wieder 51 nationale Geiseln er-mordet. C e I j e Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 6. December, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt. Die Kinder ver-sammeln sich bereits um halb 9 Uhr im Ge-meindesaal. Heute Samstag — Nikolo — Skiklub. Wir wiederholen nochmals, daß der Klubabend verbunden mtt einem Nikolvabend de» Skiklubs im Veieinsstüberl bei der „Grünen Wiese" für die Kleinen heute, Samstag, den 5. d. M., um 6 Uhr und für die Großen um 8 Uhr abends stattfindet. E» wird gebeten, pünktlich zu erscheinen. Besonders gilt die» für die Kleinen, damtt die Entwicklung der Geschenk«' Verteilung möglichst rasch vor sich gehen kann. Noch, mals werden die Eltern ersucht, die „Sünden" deutlich geschrieben unter genauer Namensbezeichnung mit den Geschenken spätestens bis 4 Uhr nachmittag bei der „Grünen Wiese" abzugeben. Die Geschenke selbst müssen genau bezeichnet sein, damit keine Ver-wechslungen vorkommen und die Bezeichnung nicht verloren gehen kann. Da bekannllich St. Nikolaus schlecht sieht, kann nicht genug auf die Deutlichkeit der Schrift hingewiesen werden. Alle Mitglieder und Freunde sind herzlichst willkommen? Sylvesterabend des CDMGB. Die ruh- rige Leitung des Gesangvereines der deutschen Minderheit in Celje veranstaltet auch heuer wieder einen festlichen Sylvesterrummel, nachdem erst die letzte Veranstaltung, die Herbstliedettafel, einen so wohlgelungenen Verlaus nahm. Heuer will der CDMGV aber seinen vielen Freunden in der gan-zen deutschen Minderheit von Celje und Umgebung einen ganz besonders schönen Sylvester-abend widmen und bereitet daher einmal ein ganz großes Programm mit vielen schönen und lustigen Dingen vor. Wir werden in den fol» genden Nummern der „Deutjchen Zeitung" ein we-nig von den Vorbereitungen und Überraschungen des Sylvesterabendes verraten und bitten schon heute alle Volksgenossen, diesen Abend, der im Zeichen der Volksgemeinschaft steht, zu besuchen und nicht an „Sonder"- und „Einsiedler"-Sylvesterabende zu denken! E» könnt« Ihnen leid tun —. Denken Sie Gemeinderatsbeschlüsse. Anläßlich derl«tz-ten Gemeinderatssitzung wurde u. a. auch folgendes beraten: Die Frage eines Brückenbaue» in Pecovnik und die elektr. Beleuchtung in Ostrozno wird weiter beraten. Im Armenasyl in Medlog befinden fich derzeit 40 Arme; Raum ist für 58. Der Bau des Arbeiterheimes am Vrazov trg wird im kommenden Jahre begonnen und muß 1938 fettig werden. Di« Gemeinde wird neue Fonde für die Straßenregu-Uerung, Errichtung neuer Straßen und Kanalifie-rung errichten. Im kommenden Winter wird mtt der Kanalisierung m Sp. Hudinja und am Josefi-berg begonnen werden, hierauf auch im Siedlungs-viertel beim Felsenkelle?. Die Arbetten sollen von Arbett»losen durchgesührt werden. Neue Bestimmun, gen über die Einsammlung der Kanalisierung»b«i-träge werden herausgegeben. Die Baupläne für die Errichtung eines modernen Sannbades werden vom Bauausjchuß weitergeprüft. Das neue Sannbad soll am linken Sannufer, beim „Sannhof" ernchtet werden. Es soll ein Damm ernchtet werden und > das Bad soll 80 m lang, 60 m brett und 21/,— 3 in tief werden^ der Kostenvoranschlag beträgt 800.000 Din. Im kommenden Voranschlag soll d» Kanolisierungstaie herabgesetzt werden. Alle bisher im Voranschlag vorgesehenen Unterstützungen wer-den künftighin vom Stadtpräsidenten allein, ohne Genehmigung des Stadtrates, erteilt Weitere Be» schlösse des Stadtrates können wir aus technischen Gründen erst in unserer nächsten Ausgabe bringen. Die Gemeindewahlen in Dramlje finden morgen. Sonntag, den 6. d. M., statt. Gleichzeitig finden auch die meisten Restwahlen im Drau-danat statt. Der Gemeinderat von Konjice wurde seiner Pflichten enthoben. Die Gemeindegeschäfte versieht oorläufig ein Ausschuß, bestehend aus dem Rechtsanwatt Dr. Franz Macarol, Franz Za» loznik, Martin öumer, Michael Kostajnsek, Fr. Hrastnik und Anton Kuk. Auszeichnung. Der Chef der hiesigen Steuer-Verwaltung Herr Inspektor Franz Cus würd« in Anerkennung vorzüglicher Amtsführung mit dem Jugoslawischen Kronenorden 5. Klasse ausgezeichnet. Gestorben sind im Monate November in Celje 3l Personen; davon 18 im Krankenhaus und 13 daheim. SWst 6 Dthtlche Ztitung j IWr t -uC Nummer 98 Heute. Samstag Vttolo-Abend des Skitlubs! Philatelistenverein „Celeja" in Cel^e gibt seinen Mitgliedern und Interessenten Mannt, doh der Tauschabend am Hienstag. deni 8. Dezem-der (Feiertag), entfällt, ebenso jene Tausä>abende am 22. und 29 Dezember l. I. mtt Rücksicht auf die Weihnachtszeit. Die Bereinsleitung. Die Zuchthengstmustertng findet am 11. Dezember um 2 Uhr nachmittags am Viehmarlt-platz statt. Arbeitslosen Ausspeisung. Am 1. De- zember wurde hier in den Räumen des ehemaligen Armenhause», die von hiesigen Wohltätigkeitsverein „Vinzenz-Konfetenz" errichtete öffentliche Küche feierlich eröffnet und vom Konsistorialrat Herrn Prof. Kardinar eingeweiht. Gleich am Eröffnungstage wurden rund 200 Atbeit»lose mit einem reichlichen warmen Mittnqmahl beteilt. Sollte es der Zufluß der finanpellen Mittel in Geld und Zerealien erlauben, wird man mit der Verabreichung eines Abendbrotes beginnen. Die Errichtung, dieser sozialen Einrichtung über Kit Wintermonate ist ein neuerlicher Beweis der schon lange Jahre segensreichen Tätigkeit dieses Humanitäten Vereines und verdient deshalb reichliche Hilfe der bemittelten Be-völkerung unserer Stadt. Danksagung. Der Schuldnektor beider städti. schen Volksschulen läßt allen, die für die Rikolo-feiet in der Schule beigesteuert Ijdfftn, im Namen der Beschenkten herzlichen Dank sogen. Die Feier fand am 4. d. M. stalt. Durch die Spenden konn-ten olle armen Schüler und Schülerinnen der bei-den Schulen und die Kinder des Kindergartens beschenkt werden. Einbruch. Bor einigen Tagen brachen unbe-kannte Täter in das Monufafturwarengeschäst des Kaufmannes Martin Golob in der KopuMer-gösse ein und entwendeten Manufakturwaren im Wert von mchr als 38.000 Dino Die Arbeitslosenzahl in 581 auf 56? qeiunfen, dalvNter weibliche Arbeitslose. emde »verkehr. Im Monat November be. unsere Stadt 1642 Fremde, und zwar 888 slawen und 154 Ausländer. ZeiHst von den fTch 208 '= KlMO „METRO POL" CELJE Besinn an Wochentagen an »« >S and' üO-iki Uhr, an Sona-und Peiertagen um I«, IS-IS und so so Uhr SfeHsUg und ftoaatar Schloß Hubertus £*<£££"* Montag, Dirnntag und Mlttwcxb Di* weifte Hölle von Piz Palii >it OurtaT Diesel und Lcni Riefen»tabl in den Hol!an ,a . Donarntar, Freit»« und Harnst** Die Schatten der Vergangenheit MATINEE: Ssmt Unterverbande» sür den Kreis Maridor zu erwirken. Dieser Unter-verband würde nach Möglichkett auch Lakovec, La-razdin und Celje umfassen. Begründet wird die Forderung mit der Ueberlastung des Unterverban» des in Lsubljana, ferner mtt der engeren Verbun» dcnheit der einzelnen Vereine im nördlichen Teil Sloweniens und im angrenzenden Kroatien. Weihnachtsgeschenke wie Bilderbücher, Jugendschrikten, schöngeistige und Jagdbacher, Briefpapiere feinste in Kassetten, Füllfeder (prima Qual.), Schreibzeuge. Reißzeige. Kalender ist feihster Ausführung und großer Auswahl. Besorge alle Bücher und Musikalien aus dem Auslande prompt und verläßlich für den Weihnachtstisch. Kataloge bitte anfordern Buch- ». Papierhandlung J)omovina Celje Kral ja Petra cesta 45 GRABKRÄNZE, KRANZSCHLEIFEN mit Druckaufsehnft in allen Karbon und GrSBen, wie SÄRGE in verschiedener Ausführung and Größe, sowie sämtliche Trauerartikel in grußor Auswahl im Mode* und Manufakturwarengeschäft FR. KARBEUTZ, CELJE Kralja Petra cesta 3 Buchbindereiarbeiten aller Art übernimmt lur besinn Ausführung Buchdruckerel „Celeja" in Celje Inserieret in der „Deutschen Zeitung" ! SOKO ANZÜGE für Herren und Kinder Damen-Mäntel Pariser Modelle Elegant und billig SO KO garantiert für Qualität Verkaufsstelle: CELJE, PRE$ERNO\to5 Trucker. Verleger unb Herausgeber: Smtnsbucfcbrudewt „(felcja* in Selje. — «eramwontich für ten Herauigeder^und verantwortlicher Echnstleuer: Jatob Prahm (Wft Für die Druckerei veramwortlich: Gabriel T»«nc»i in (Ub«.