Prošnja Josipa Kranjca (Krainca) za mesto izvanrednega profesorja... 369 Prošnja Josipa Kranjca (Krainca) za mesto izvanrednega profesorja avstrijskega civilnega prava. V avtobiografiji, ki jo je napisal dr. Josip Krainc 1. 1858. svoji zaročenki, piše med drugim: »Več prememb je bilo odme-njenih za I. 1853. Svojo docenturo sem nadaljeval že četrto leto, toda rastoče sovraštvo, katero so nasprotniki Slovenstva namerili proti nji kot nepotrebni napravi, povzročilo je, da je polagoma pojemala Zato sem sklenil, da popustim to dvomljivo nameščenje 24 370 Prošnja Josipa Kranjca (Krainca) za mesto izvanrednega profesorja. ter se naravnost pobrinem za kako odvetniško mesto . . . (glej »Slovenski Pravnik« 1. 1900, stran 216). Zanimivo je besedilo prošnje, s katero je Krainc (tako je sam podpisal prošnjo) prosil za mesto izvanrednega profesorja. Glasi se tako: Hohes kk. Unterrichts-Ministerium! Hochdasselbe hat mir mit hohem Erlasse von 10. Dezember 1849 Z. 8932 die Docentur des biirgerlichen Rechtes in slovenischer Sprache an der hiesigen kk. Universitat fiir das Studienjahr 1850, respective die mit derselben verbundene Remuneration und mit hohem Erlasse vom 20. Oktober 1850 Z. 8682 unter gleichzeitiger Zufriedenheitsbezeugung iiber meine Tatigkeit auch fiir das Studienjahr 1851 zu verleihen geruht. Mit weiterem hohem Erlasse vom 10. Februar 1851 Z. 639 wurde mir die ehrende Bekanntgabe der Vorziiglichkeit der von mir diesem hohen Ministerium vorgelegten slovenischen Uebersetzung des allgemeinen biirgerlichen Gesetzbuches und mit hohem Erlasse vom 12. November 1850 Z. 9143 die Auszeichnung eines Prufungskommissars fiir die ju-dicielle Abteilung der theoretischen Staatspriifung zu Teil. Nebst der Vorliebe zum juridischen Lehrfache und dem Bestreben, zur Ausbildung meiner bisher vvissenschaftlich vernachlassigten Sprache beizutragen, waren es vorziiglich diese Beweise des hohen Vertrauens, die mich mit Hint-ansetzung einer anderen gewinnbringenden Stellung veranlassten, alle meine Krafte der mir anvertrauten Docentur zu widmen. Es liegt jedoch in der Natur der Sache und der Unsicherheit der Stellung eines Docenten, dass ich die einmal liebgewonnene Lebensbahn mit einer anderen zunachst wohl jener der Advokatie, wozu ich die erforderliche Qualification besitze, vertauschen miisste, wenn mir nicht mit dem kommenden Studienjahre durch Fixirung meiner bisherigen Stellung mittels Umvvandlung der Docentur in eine ausserordentliche Professur Garantien fiir eine sorglose Zukunft und dadurch die Moglchkeit geboten werden konnte, mich dem von mir vertretenen Lehrgegenstande ganz zu widmen. Indem ich allen Grund habe anzunehmen, dass es in der Absicht der Regierung Seiner Majestat liege, die einmal ins Leben gerufene Lehrkanzel iiber juridische Wis-senschaften in slovenischer Sprache auch fiir die Zukunft zu erhalten, so wage ich die gehorsamste Bitte: das hohe kk. Ministerium des Cultus und Unterrichtes geruhe gegenvvar-tiges Ansuchen Seiner kk. Majestat mit dem einratend zu unterbreiten, Seine kk. Apostolische Majestat moge allergnadigst geruhen, mir mit dem kommenden Studienjahre eine ausserordentliche Professur aus dem oesterreichi-schen biirgerlichen Rechte in slovenischer Sprache an der hiesigen kk. Universitat zu verleihen. Gratz, am 29. juli 1851. Dr. Josef Krainc. Pravna fakulteta graška je prošnjo gorko priporočala rekoč: Die griindliche linguistische Bildung des Bittstellers, sein unverkennbarer Eifer im Vortrage des ihm zugewiesenen Gegenstandes und der sehr verzeihliche Wunsch, seine Stellung endlich genau bestimmt zu sehen, dienen als ebensoviel Književna poročila. 371 Grunde der Unterstiitzung des vorliegenden Ansuchens, denen von Seite des LehrkOrpers noch die Besorgnis hinzufligt werden muss, es werde der Bittsteller sich wieder vom Lehrfache ab- und der juridischen Praxis zuwenden, falls seine Stellung im Lehramte durch die Gew3hrung seiner Bitte nicht gesichert werden solite. Štajerski namestnik pa se je protivil prošnji v prvi vrsti iz financijalnih razlogov ter je še dodal: Was die sonstige Verwendbarkeit des dr. Krainz fiir das offentliche Lehr-amt betrifft, so erscheint dieselbe nicht so vorziiglich, dass er, um ihn fiir das Lehramt zu erhalten, die Auszeichnung der Ernennung zum ausserordentlichen Professor verdiente. Der Lehrkorper riihmt wohl seinen Eifer und seine griind-liche linguistische Bildung, schweigt aber iiber sein Talent, seine juristischen Kenntnisse, seine Geschicklichkeit und Gabe des Vortrages. Wenn dr. Krainz in dieser Beziehung eine ausgezeichnete Begabung besasse, so miisste wohl auch eine zahlreichere Frequenz eine natiirliche Folge davon sein. Krainčeva prošnja ni imela uspeha, ker so podcenjevali znanstveno vrednost njegovih predavanj, in vendar so ta predavanja, katera je pozneje izdal Pfaff v nemškem jeziku kot »Sy-stem des oesterreichischen allgemeinen Privatrechts«, še danes, po 63 letih, prav za prav edina porabna učna knjiga za celokupno avstrijsko civilno pravo. X.