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M i£^ lÄ PIIIBB Ma «-tUlttJTfl . . * u- b.tatittaiitfRfivui B ▼ ▼ ▼ B ^ ▼ irtra Vtu:a«nd wenn mit räuberischer Gewalttat sich jetzt noch der niederträchtigste Verrat verbindet, uns wird er nur noch fester zusammen-schließen. Heil dem Kaiser und dem Vaterlande l Weiter wurde die Absendung folgender Drah-tungen beschlossen: »An die allerhöchste Kabinetts-kanzlei: Der heute versammelte Deutsche Nationalver-band dei Abgeordnetenhauses bittet Se. Majestät unseren allergnädigst n Kaiser, daS erneuert« Gelöbnis unerschütterlicher Treue und Hingebung sowie die Ver» sich rung entgegenzunehmen, daß daS deutsch»- Volk durch den tückischen, verräterischen Angriff deS ein-stigen Bundesgenossen zu verdoppelten Anstrengungen und zum AuSharren bis zum äußersten bestimmt werden wird. Heil und Sieg Sr. Majestät und der Armee". „Sr. kaiserlichen Hoheit Feldmarschall Erzherzog Friedrich, Hauptquartier. Der heute versammelte Deutsche Nationalverband des Abgeordnetenhauses sendet der heldenhaften Armee und ihrem siegreichen Feldherrn die herzlichsten Grüße, den heißesten Dank und die wärmsten Glückwünsche zum entscheidenden Erfolge auf dem Schlachtfeld«. Möge der Sieg un-seren Fahnen treu bleibenV „Exzellenz Herrn GeneralstabSches Eonrad von Hitzendorf. Hauptquartier. Der heute versammelte Deutsche Nationalverband deS Abgeordnetenhauses be-glückwünscht den genialen Leiter deS FeldzugeS zu den herrlichen Ersolgen unserer unvergleichlichen Armee." Außer diesen Kundgebungen wurden auch den im Felde stehenden Mitgliedern deS Deutschen Na-tionalverbandeS. insbesondere dem schwerverwundeten Abgeordneten Professor Lößl, die herzlichsten Glück« wünsche entboten. Im Verlaufe der Beratungen Kriegischwert zieht. Nie, seitdem eS eine Geschichte der 'Menschheit gibt, hat dieselbe noch eine solch em« pörende Undankbarkeit gesehen. Was im heutigen Italien die Gesühie dieser schnödesten Undankbarkeit seit Jahrzehnten in gewis-senloser Weise immer und immer wieder aufstachelte, daS ist eben der JrredentiSmuS und fein Hauptor-ganisator die sogenannte „L«ga nazionale* (Ratio-nalv-rband). Diese weitverzweigte Vereinigung ist eine Frucht deS JahreS 1378, in dem der berühmte Kongreß zu Berlin tagte, der un« die Besetzung BoSnienS und der Herzegowina gestattete, aus der vor wenigen Jahren die endgiltige Annexion dieser Gebiete durch Otsterreich-Ungarn hervorging. Die »Leg« nazional«* war und ist das fortwährend agitierende MimerungSmittel der Jrredenti. Die Massenverbreitung der „Lega nazionale" ist unglaublich. Ju Südtirol, in jenem „Trento", das, wie es verlautet, wegen Verhütung deS Krieges jetzt in freiwilliger Weife dem unersättlichen Italien an geboten worden sein soll, fand man kein einziges Dörfchen, und wäre es noch fo winzig, in dem diese „Lega nazionale- nicht durch Filialen verbreitet ge-wesen wäre. Und dieser Bund und der finsterste Deutschenhaß sind ein und dasselbe. Denn baß die Jrredentisten nur Oesterreich oder gar Ungarn hassen würden, daS ist Übel Geflunker. Denn einen Anhän-ger der.Italia irredenta", der nicht ein auSgefpro-chener wütender Feind deS Deutschtums wäre — des Deutschtums, nicht Oesterreich Ungarns allein — gibt eS nicht und hat eS auch nie gegeben. Eine Folge der fortwährenden Minierarbeit dieses Nationalbundes der „Jtalianiffimi" ist leider un« ter anderem die Lerwälschung so mancher, früher wurde von feiten verschiedener Abgeordneter eine Reihe von Wünschen und Beschwerden vorgebracht, und einen breiten Raum in der Erörterung na hmen insbeson dere die Fragen der Schwierigkeiten der LebenSmittel-Versorgung ein. Von allen Seiten wurde überein« stimmend geltend gemacht, daß Oesterreich und Ungarn hinsichtlich der Versorgung der Bevölkerung mit Le« benimitteln als einheitliches Gebiet zu behandeln und-daß diese Versorgung mit Lebensmitteln als Ange-legenheit der gemeinsamen Verteidigung durchzuführen sei. Ferner wurden wiederholt Beschwerden über die Handhabung der Zensur vorgebracht und schließlich mit Bedauern festgestellt, daß die Oeffentlichkeit Oester-reich? über die wichtigsten Vorgänge der auSwärti-gen Politik keine unmittelbaren Ausschlüsse erdalle. Im Sinne dieser BeratungSergebnisse hat der Vor» stand die Ausführung der notwendigen Schritle un-ternommen. Der Weltkrieg. Der Krieg mit Italien. Wenn auch von einem Aufmärsche beiderseits noch keine Rede sein kann, so treten doch die An« ?unkt«, die Italien inS Auge faßt, immer deut-hervor. Alle Angriffe wurden bisher erfolgreich zurückgewiesen und die froheste Zuversicht erfüllt Heer und Volk, daß wir den treulosen Gegner im Süden niederwersen werden. 29. Mai. Amtlich wird verlautbart: Den Grenz-ort Ala und da« Primär haben die italienischen Truppen erreicht. Im übrigen hat sich an der Ti« roler« und Kärntnergrenze nichts erreignet. Im Küstenland begannen kleinere Kämpfe. Bei Karfreit wurde ein itatienischeS Bataillon zersprengt; bei Plan» i der Vorstoß eines feindlichen Detachemenls, nördlich Görz fünf feindliche Angriffe abgewiesen. Gestern nachts unternahmen mehrere Marineflieger eine neue Akiion gegen Venedig. Sie warfen unter heftigstem Gewehr- und Gefchützfeuer eine große Zahl Bomben zumeist auf daS Arsenal ab. die mehrere ausgedehnte Brände und im Fort Nicolo auch eine Explosion hervorriefen. Heute nachtS ist ein großer sremder Dampfer am Eingange zum Golf von Trieft auf eine Mine gestoßen und gesunken. 29. Mai. Tirol: Die Italiener haben das Ge-schützseuer auf unsere Werke auf den Plateaus von Folgaria—Lavarone wieder aufgenommen. Feindliche Abteilungen rückten in Cortina ein, ihre Sicherung«, abteilunge» flüchteten jedoch auf den ersten Kanonen-fchuß. An der Kärntner Grenze hat sich nichts ereignet. Im Küstenlande griff der Feind uui den Hö-hen nördlich Görz nicht weiter an. UebergangSver-suche über den Jfonzo dei Monfalcone wurden von unseren Patrouillen mühelos abgewiesen. 31, Mai. Gestern vormittags wurde der An-griff eines Alpiniregimentes aus einem Abjchnitt un« noch wenigsten« teilweise deutscher Landstriche im südlichen Tirol. Die« geht so weit, daß in der gan« zen Stadt Trient, dre doch schon sei» Jahrhunderten zum Deutschen Reich und seit 1814 zu Oesterreich gehört, auch nicht eine deutsch- Ausschrift zu entdek-ken ist, trotzdem die dort ansässigen Deutsch-Oester« reicher immerhin einig« tausend Seelen zuSmachen. In Trirst gibt e« am dortigen herrlichen Postpalast (wohl dem schönsten in ganz Oesterreich-Ungarn) überall italienische und auch deutsche Ausschristen. Sonst ist aber dieser blühende österreichische Weit-Hafen an der Adria, »ach dem eS den „Jtalianiffimi" ebenfalls schon längst gelüstet, wenigstens im Aeuße-ren ebensaUS ganz und gar italienisch, trotzdem dort beinahe 15.0i>0 Deutsche leben, zwei große deutsche Zeitungen täglich erscheinen, und es auch ein deut-ichi-s StaatSgymnasium und eine deutsche StaatSober» realschule gibt. WaS beweist dies alles? selbstverständlich die größtmögliche und rücksichtsloseste Terrorisierung sei-len« der Jrredenta. Diese Einschüchterung, die gar oft schon zu blutigen Mi teln griff, drückt schwer auf allen Bewohnern dieser schönen, malerischen südlichen Gegenden Oesterreichs, die nicht den „Vor-zug" haben, als Italiener auf die Welt gekommen zu sein. Die chrenjöt'sestigungen Italiens. All« Straßen, die aus Tirol und Kärnten nach Venetien oder in die Lombardei führen, sind befestigt. Die über daS Stilffer Joch und den Ponale-Paß serer B«f«stigungen auf dem Plateau von Lavaro« blutig abgewiesen. In der Gegend nordöstlich P«-neveggio begann eine feindliche Abteilung zu schanze», ging aber vor dem Feuer unserer Patrouillen soisn zurück. An der kärntnerischen Grenze sanden kleinere für unsere Waffen «rfolgrriche Kämpfe statt. Oeftltch Karfreit versuchte der Feind vergeblich, die Hänge des Krn zu ersteigen. In dem Geschützkamps im tt-stenländischenGrenzgebiete begann unsere schweres-tillerie einzugreifen Der Kampf um Galizien. Oesterreichifche Kriegsberichte. 29. Mai. Air der Lubaczowka und östlich Nl-dymno versuchten die Russen auch gestern und beult nachtS an mehreren Stellen heftige Angriffe, die alle unter schweren Verlusten für den Fei>«d abgewiesen wurde». Am Ostufer deS San dringen die verdirn-beten Truppen uirrer fortdauernden Kämpfen vor. Am oberen Dnjestr, dann bei Drohobycz und Sini sind die eigenen Angriffe bis auf die nächste» Distanzen vorgetragen. Vorstöße der Russen würd« durchweg» blutig abgewiesen. SO. Mai. An der unteren Lubaczowka wurde nachtS ein starker russischer Angriff, der bi« ■« Handgemenge führte, zurückgeschlagen. Uebcrgmrzt« versuche der Russen am San bei und abwärts sie-niawa scheiterten schon im Beginne. Oestlich des Bai ist die Lage unverändert. Eigene schwere Artillerie hält die Bahnlinie Przemysl—Grodek bei Medvki unter Feuer. Truppen des 6. Korp« eroberten a» 27. d. M. neuerdings acht russische Geschütze. t:e EinschließungSlinie um PrzemySl wurde von da verbündeten Truppen im Norden und Süden bet F«stung weiter vorgeschoben. Am Dnjestr und südlich desselben dauern die Kämpfe fort. 31. Mai. Am Sann und östlich deS Flusse» haben gestern keine ernsteren Kämpfe stattgefuird» An der Nord und an der Südwestfront von Prze-mqsl sowie am oberen Dnjestr wird gekämpst. der Gegend von Stryj erstürmten verbündete Trip-pen in heftigem Kampfe mehrere Ortschaften und eroberten eine russische Batterie. Deutsche Kriegsberichte. 29. Mai. Unseren Truppen haben sich geze» die Norofront Przemysl näher herangefchoden. Ais der Front zwischen WySznia und LubaczowkaN-schnitt (östlich Radymno und JaroSlau) machte» die Russen wiederholte verzweifelte Teilangriffe. Äe wurden überall unter schweren Verlusten zurück^ wiesen : daS russische 179. Infanterieregiment ist ans-gerieben. Westlich und südlich Sieniewa hal der @eg« ner feine Angriffe nicht erneuert. 30. Mai. Bei russischen Angriffen auf deutsche Truppen am Unterlauf der Lubaczowka (nordöstlich JaroSlau) sowie in der Gegend von Stryj erlitt d« Feind schwere Verluste. nach der oberitalienischen Zbene führenden groja Straßen wurden minie«, um sofort für den §i-brauch wertlos gemacht zu werd«n. Die Berteitizu^ beschränkte sich jedoch nicht auf Nahkampfmiltei, sondern verwendet in erster Linie auch Fernlaiqi-Mittel, um eventuell den Gegner schon durch dick von einer Annäherung abzuhalten und dadurch m>« möglich die Zerstörung wertvoller Alpenkunststraßa zu vermeiden. Wir sehen deshalb bei Bormio, Stiljser Joch, eine Batteriestellung für Geichch schwerster Ar», und bei Ponle diLegno, nördlich»«« Ponale-PasseS. «in schwer armierte« Fort. Da zwischen dem Ortler und der Adamello-Gruppe nur bu Straße über den Ponale-Paß sür größere mililir-sche Operationen in Betracht kommen kann, bälle, diese Maßregeln vielleicht al» genügend betrachte! werden können, aber die Italiener legten noch eine weitere Batterie zur Versperrung des OgliotoleS br Edolo an. Die Hauptsache bei der Absperrung eine« He> birges ist die Sperrung der Täler, denn diesen »tilgen die fahrbaren Straßen, und ohne diese hn eine Angriffsarmee nicht aus Erfolg hoffen, s» sehen wir denn das Zhiesaral bei Rocca d'Aiif« tis» das Etfchtal bei Rivoli-Ceraino durch Festungswerk gesichert, die in den Fels eingebaut sind. In da Dolomiten sperren mehrere FcstuiigSgruppen de»iw marsch deS Feindes in den Tälern de« Astico, be Brenta und der Piave, daS heißt Straßen, die bi-rekt auf die großen Städte Trevifo Venedig w Vicenza-Padua führen. Man kann die b«sond«r» sorz-fällig« Deckung dieses Raumes übrigens wohl ■:*$ daraus erklären, daß sich zwischen Feltre und ?eulung mit Zerstörungsvorrichtungen zu versehen. fciK Festunzsbaukommisfion des JahreS 1904 war jldoch anderer Ansicht, und es wurden insolgedesien »lhstehende ergänzende FestungSbauten beschlossen: 1. Zur Sperrung des TagliJmentdtaleS ein per-vaaented Fort bei Ospetaletto. 2. Bei Forni-Aoollri die Anlage von Befesti-lil-zen zur Sperrung aller in das obere Piave- und ki obere Tagliamentotal mündenden Wege, die aus dm Vailtale über das Tikliacherjoch und ven Plöcken- kommen. Z. Bei Pontebba Anlage von Geschützemplace-»mts, und dei Chiusaforte Bau eines permanenlen Fort« zur Sperrung der Fella- und Raccolana-Wer. 4. Zur Sperrung der fahrbaren Wege aus dem U-nzU-le die Anlage je eines Werkes dei Stupizza, Cimdale, Monzane und eines Brückenkopfes bei La-jtyaca. Man kann wohl annehmen, daß diese im Zahre 1904 beschlossenen Bauten heute durchgeführt fid. Die Haupteinmarschlinien einer gegen Nord-iHlien operierenden Armee gehen aus dieser Schil-innng der italienischen VerteidigungSmaßnahmen her- Die hauptsächlich in Betracht kommenden Straßen w demnach die Straßen, welche den Tälern der gen, eine Anzahl Zuaven von vier verschiedenen Re-gimeniern wurde gefangen genommen. Zwischen La Bassee-Kanal und ArraS fanden nur Artillenekämpfe statt. An der Straße Bethune-Svuchez nahmen wir einige Dutzend fchwarze Fran-zvsen gesangen, die sich in einem Wäldchen versteckt hatten. Die übliche Beschießung der Ortschaften hin-ter unserer Front durch die Verbündeten hat unter den dort zurückgebliebenen Frauen und Kindern, die an ihrer Heimatlichen Scholle hängen, wieder viele unschuldige Opser gesorder». 31. Mai. Gestern versuchten die Franzosen so-wohl nördlich Arras wie im Priestenvalde mit starken Kräften unsere ftront zu durchbrechen. Bei ArraS hatle der Gegner sich aus der Front NeuvilleRoc-lincourt in den letzten Tagen durch Sappen heran-gearbeitet. Ein Angriff auf dieser Linie wurde daher, nachdem alle Versuche, uns weiter nördlich aus un° seren Stellungen zu drücken, mißlungen waren, er-wartet. Er erfolgte gestern nachmittags nach stunden-langer Artilleiievorbereitung und führte durch die Tapferkeit rheinischer und bayrischer Regimenter zu einer gänzlichen Niederlage deS Gegners. Seine Verluste sind außergewöhnlich hoch. Im Priesterwalde gelang es den Franzosen nur, in einige vorgeschobene, schwach b.'setzte Gräben einzudringen; im übrigen ist auch hier der feindliche Angriff gescheitert. Bei Ostende schoß eine Küstenbatterie einen feindliche» Flieger ad. Der Eifenbahnviadukt von Dammerkirch ist gestern von unserer Artillerie mit wenigen Schüssen wieder zerstört worden, nachdem eS den Franzosen nach monatelanger Arbeit vor einigen Tagen gelungen war, ihn gebrauchsfertig zu machen. Der Seekrieg. Der Dampfer .Pinquauet" der China-Mutnal-Sleam Navigation Company mit einer wertvollen Ladung an Bord wurde auf der Heimreise von Ba> tavia im Kanal zweimal vvn U-Booten verfolgt und mit Granaten beschossen. Der Dampfer vermochte jedoch Plymouth wohlbehalten zu erreichen. Ein Mann der Besatzung ist verwundet worden. Der Dawpser „Tullochmoor" von 3520 Ton-nen wurde am 28. Mai aus der Höhe von Ouef-saut torpediert und versenkt. D'e Besatzung wurde in Barry gelandet. DaS sranzösische Schiff „Dijri", das ans der Fahrt nach Brest durch Oueffant kam, hatte die Besatzung des engli>chen DnmpferS „Glen-le.!' an Bord, der auf der Fahrt von Charviff nach Aden durch ein deutsches Unterseeboot versenkt wor, den ist. Nach einer Londoner Drahtung hat die Cunard-Linie beschlossen, ihre 30.000 Tonnen Dampfer nicht mehr in den Dienst zu stellen. Nach einer Meldung des „Conrani" sind in der Woche vor Pfingsten in den englischen Gewässern Etsch, des Tagliamento, der Piave und der Brenta folgen. Sie alle führen »ach Benetien hinein. Was den Charakter der Sperrwerke anbetrifft, so bestehen diese für gewöhnlich aus ein:m Sperr-werk im Tal und einem dominierend angelegten Kampfwerk. Die im Jahre 1904 beschlossenen Bauten sind wohl sicherlich als ganz moderne Werke anzu-sehen, was sich von den bis dahin vorhandenen Werke» durchaus nicht sagen ließ. Fachmänner, welche Gelegenheit halten, sie an« größerer Nähe zu be-trachten, kamen, unabhängig voneinander, zu der Ansicht, daß diese Werke zu viel vertikale« Mauer« werk zeigten. Wir dürfen freilich nicht vergessen, daß im Gebirge auch ein weniger modernes Werk dem Angreiser Schwierigkeiten genug bietet, denn sein Hanptwert besteht, bei gutem Geschützmaierial, ost genug in seiner Lage. Italiens Kriegsverrat. Von Otto Eichler. Ihr habtS getan — am Hohen PfingsttagSfest, Da zartem Blühen alle Welt erschlossen. Ihr HabtS getan — und gabt der Scham den Rest, Am Tag, d" heiliger Geist einst ausgegofse». Zhr scheutet nicht den schimpflichsten Verrat. Der jemals stand in eines Volkes Geschichte. Gedxtd — es wächst die Ernte dieser Saat! Ich seh den Sämann schon am Hochgerichte! Wie Dolchstoß istS aus heiterem Maskenfest, Wie Mord im HauS, daS brüderlich geschienen. Maffia-Seuche, Cvmorristen'Pest, 17 englische und neutrale Schiffe nlS un'.ergegungen gemeldet. Der bisherige Gesamtverlust an Schiffen be-trägt 9 Linienschiffe mit 141.150 Tonnen, 7 Pan-zerkreuzer mit 103000 Tonnen. 5 geschützte Kreu-zer mit 22.320 Tonnen, sechs Torpedobzvtzerstörer, 10 Unterseeboote und 5 größere Hilsskreuzer. Der Kampf um die Dardanellen. Ein deutsches Unterseeboot hat vor den Dar-danellen ein tnglischeS Panzerschiff vom Typ „Aga-memnon" torpediert. Da« Schiff wurde schwer de-schädigt, konnte aber von den Engländern fortge-schleppt werden. Das türkische Hauptquartier teilt mit: 29. Mai: An der Dardanellenfront wurde heule vormittag bei Ari Baruu ein Teil der im Zentrum befindlichen befestigten feindlichen Verschanzungen durch einen Bajonettangriff unserer Truppen genommen. Diese Verschanzungen wurden von uns befestigt, um von uns benützt zu werde». Bei Sedil Bahr ist unser rechter Flügel in den letzten zwei Tagen in dem feindlichen Abschnitt um 400 Meter gegen das Ufer vorgerückt. Eines unserer Flugzeuge warf gestern mit Er-folg Bomben auf die feindlichen Stellungen bei Se-dil Bahr ab. Das feindliche Panzerschiff vom Typ „Agamemnon", das vorgestern torpediert und nach Jmdres geschleppt worden war, «st verschwunden. Man weiß nicht, was ans dem Schiff geworden ist. 30. Mai. A» der Dardanellenfront bemühte sich der Feind bei Ari Burnu vergebens, uns daran zu Hindern, die ihm in seinem Zentrum von un» entrissenen Verschonzungen auszubauen. Bei Sedil Bahr scheint der Feind damit beschäftigt, die ihm in den Kämpfen vom 23. Mai verursachten Lücken auszusi'llen Die dort stehenden seindlichen Truppen wurden gestern von unseren anawlischen Batterien am Eingange der Meerengen wirksam beschössen. Letzte Nachrichten. Oesterreichischer Kriegsbericht. Russischer Kriegsschauplatz. 1. Juni. Die östlich deS San vorgedrungenen verbündeten Truppen wurden heute nachts an der ganzen Front vvn starken russischen Kräften ange» griffe», besonders an der untere» Lubaczouka ver-suchten der Zahl nach überlegene russische Kräfte vor-zustoßen. Alle Angriffe wurden unter den schwersten Verlusten des Feindes zurückgeschlagen. Der an meh-reren Stellen in Auslösung zurückging. Äuch am un-teren San flußabwärts Sieniawa scheiterten russisch« Angrisse. An der Nordfront von Przemysl erstürmten unterdessen bayerische Truppen drei Werke deSGür> telS, machten 1400 Mann zu Gefangenen, erbeuteten 28 schwere Geschütze, darunter zwei Panzergeschütze. Verrat der Guelfen an den GHibellinen. Jahrtausendschande steigt mit einS heraus. O „ewiges Rom" — der Schandfleck ist .eterno", „Laßt alle Hoffnung fahren" . . . Nehmt den Lauf Zum siebenten Ring in Dantes Glut-Inferno! Ihr aber, Kaiseradler, steigt empor! Die Linde rauscht an der Geschichte Bronnen. Hier zog manch ein Kriegsherr, manch ein Pilgerchor Zn deutschen Kaisertagen, längst verronnen. Am Brennerpaß. das Etschtal ties hinab — Wie ost flog schwertumklirrt die Adlersahne! Tief drunten manch ein Langobardengrab! Und mit den Enkeln flüstert bald der Ahne. Und, Oesterreich, du. wie junger Morgenglanz, Will es dein schnell geschwungenes Schwert um fließen. Horch! Bei Custozza klirrt« wie Schwertertanz, Bei Lissa dröhnt eS wie Viktoria-Schießen. %uf brechen Wunden, die schon lange harsch, Neu glühen Freuden die Jahrzehnte schliesen; Musiken spielen den Radetzkymarich Und Regimenter tauchen in die Tiesen. Und Nordlands söhne treten an zum Streit. Und Bayern steht dem Land Tirol zur Seite. Jetzt neuert groß sich die Germanenzeit, Mit zwei Jahrtausenden als Schwertgeleite. Die ibr den Po um wohnt, baut schnell den Damm Im Schalten der Orange» und Zitronen — D.'nn seht: Wie Sonne gleißt vom Alpen kämm Das Siegerschwert der Eimbern und Teutonen! Seile 4 Südlich des Dnjestr sind gestern die Verbünde-Truppen der Armee Linsingen in Fortsetzung de« Angriffe« in die feindlichen Verteidigungsstellungen ein-gedrungen, haben die Russen geschlagen und Slnij erobert. Der Feind ist im Rückzüge gegen den Dnjestr. 53 Ossiziere, über 9000 Mann Gefangene, 8 Ge-schütze, 15 Maschinengewehre fielen in die Hände der Sieger. Italienischer Kriegsschauplatz. Der Geschützkampi auf dem Plateau von Fol-garia Lavarone, sowie kleinere Gefechte an der Körnt-ner Grenze und im Raume bei Karfreit dauern fort. Deutscher Kriegsbericht. Westlicher Kriegsschauplatz. I.Juni. Nach ihrer Niederlage südlich von Neuville am 30. Mai versuchten die Franzosen weiter nördlich seit gestern einen neuen Durchbruck. Ihr Angriff, der sich in einer Frontbreite von 21/, Klm. gegen unsere Stellungen zwischen der Straße Souchez —Be-thune und dem Corencybach richtete, brach meist schon in unserem Feuer unter großen Verlusten zusammen, nur westlich Souchez kam eS zu Nahkämpsen, in denen wir Sieger blieben. Im Priesterwalde gelang es unseren Truppen das vorgestern verlorene Grabenstück größtenteils wieder zu erobern. Der Feind batte erhebliche Ver-lusie. An den übrigen Frontabschnitten hatte un-sere Artillerie e nige erfreuliche Ersolge. Durch einen Volltreffer im französischen Lager südlich Murmelon le grand rissen sich 300—400 Pferde los und stoben nach allen Seiten auseinander. Zahlreiche Fahrzeuge und Automobile eilten schleunigst davon. Nördlich St. Menehuld und nordöstlich Verdun flogen feind-liche MunitonSlager in die Luft. Als Antwort auf die Bewerfung der offenen Stadt Ludwigshaien be-legten wir heute nachtS die Werften und Docks von London ausgiebig mit Bomben. Feindliche Flieger bewarfen heule nacht« Ostende, beschädigten einige Häuser, richteten aber sonst keinen Schaden an. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei Amboten, 5» Kilometer östlich Libau schlug deutsch« Kavallerie das ruffische 4. Dragonerregiment in di« Flucht In der Gegend Szawle waren feind-liche Angriffe erfolglos. Die Maibeute beträgt nörd-lich des Njemen und Pilica 0043 Gefangene, 11 Maschinengewehre, ein Flugzeug. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Auf der Nordfront von Przemysl sind gestern die Forts Xa, XIa und XII (bei und westlich Dun-kowicky gelegen) mit 1400 Mann vom Reste der Besatzung und einer Bestückung von zwei Panzer-, 18 schweren und 5 leichten Geichützstücken durch bayerische Truppen erstürmender Hand genommen worden. Die Rusien suchten daS Verhängnis vurch Masienangriffe gegen unsere Stellung östlich JaroS-lau abzuwenden. Alle Anstrengungen blieben erfolg-los Ungeheure Mengen Gefallener bedecken daS Schlachtfeld vor unserer Front. Von der Armee deS Generalobersten Linsingen haben die Eroberer deS Zwinin, Gardetruppen, Ostpreußen von Pommern unter der Führung des bayerischen Generals Grafen Bothmer, das stark befestigte Stryj erstürmt und die russische Stellung bei und westlich dieser Stadt durch-brochen, bisher 53 Offiziere, 9162 Mann Gefangene, 8 Geschütze und 15 Maschinengewehre erbeutet. Aus Stadt und Band. Konzert Burmester. Herr Geheimrat Bur. mester wird am 11. Juni im hiesigen Stadttheater spielen. Das Konzert findet zugunsten des Zigarren, und Zigaretienfondes statt, welchen der Künstler für die verbündete Armee gegründet hat. Bisher sind von Burmester schon gegen 50.000 K diesem Zwecke zugeführt worden. Burmester ist der größte Geiger der Jetztzeit. Die Seltenheit und Größe diese« musi-kalifchen Ereignisses, gleichwie der edle Zweck, laffen ein volles Gelingen de« Konzerte« erhoffen. Alle« Nähere wird noch bekanntgegeben werden. Weitere Annahme von Zeichnungen auf die Kriegsanlethe. Nach einer vorläufigen Zusammenstellung der bisher eingelaufenen Zeich-nungen kann alt feststehend angenommen werden, daß daS Ergebnis der zweiten KriegSanleih« jenes der vorjährigen per 2.200 Millionen Kronen übertrifft. Der in den letzten Tagen gesteigerte Andrang de« Publikums bei den Zeichnungsschaltern hält un-vermindert an und eS lausen ununterbrochen neu« Anmeldungen ein. Auch schweben zahlreich« VerHand-lungen wegen Zeichnungen unter Aufnahme von Hy-pothekardarleheu, sowie durch Lombardierung von Wertpapieren und sind viele Subskriptionen von Kor-pi'rationen und Fonds, die noch der formellen ge-richtlichen oder behördlichen Genehmigung unterliegen, angezeigt. Desgleichen sind auch zahlreiche Feldz«ich-nungen anhängig Diese Umstände haben de» Finanz-minister bewogen, dem dringenden Wunsche der Zei-chenstellen, daß die Subkriplion noch weiter osfen gelassen werden möge, Rechnung zu tragen und zu gestalten, daß bei der Postsparkaffe und dei den üd. rigen Zeichnungsstellen auch nachträglich noch bis aus wettere« Anmeldungen auf die KriegSanleih: rnt-gegengenommen werden. Kirchenkonzert. Wie bereits durch die Maueranscbläge bekannt, veranstaltet Herr Organist Eduard Jnterberger am Samstag, den 5. d «m 8 Uhr abends in der evangelischen Kirche ein Wohl-täligkeilskonzert zugunsten deS Roten Kreuzes. Schon um dieses Zweckes willen wäre dem Konzertgeber, dem e« in dieser unruhigen Zeit besonders schwer fiel, seine Vorbereitungen zu treffen, ein reicher Be->uch zu wünschen. Den Kartenvorverkaus hat au« Gefälligkeit die Buchhandlung des Herrn Georg Adler übernommen. — Die Generalprobe findet am Freitag um 8 Uhr abends statt. Sämtliche Mitwir-kende werden um pünktliche« Erscheinen gebeten. Für das Rote Kreuz Spital liefen neuer-lich nachstehende Spenden ein: Frau Dr. Rojic acht GlaS Kompott, Fr«u Patz 1 Korb Gemüse, Frau Marie Jeschounig in Arndors 2 Körbe Salat, Frau Hermine Gärtner Zigaretten, Frau Dicki» auf Schloß Ein öd 2 Körbe Spinat. Frau Marie Sucher drei Korde Salat, Fräulein Fini Marckhl Zigaretten. Frau Costa-Kuhn ein Glas Gurken, Frau Fluck Kraut, die Schwestern eines Verwundeten 1 Korb Salat, Fräulein Marie Grafelli in Schleinitz ein großes Glas Preißeldeeren und 350 Zigaretten. H»rr Vinzenz Zanic 30 Liter Weinessig. Einschränkung des Fleischverbrauches. Mit einer Ministerialverorvnuag vom 8. Mai wurde der Verkauf von Fleisch und die Verabreich-ung von Fleischspeisen in Gastwirtschaften usw. auf fünf Tage in der Woche eingeschränkt. Die Statt, halterei verfügte, daß für Steiermark dieses Verbot für Dienstag unv Freilag gilt. An diesen Tagen jeder Weche ist daher der Verkauf, bezw. die ge-werbsmäßige Verabreichung von Rind-, Kalb-, Schweine- und Hühnerfleisch bezw. daraus zuberei-teier Speisen verboten. Der Verkauf, bezw. die Ver-abreichung von Wurst und .Innere»", wie Lunge. Leber, Nieren, Hirn und dgl., unterliegt hingegen keiner Beschränkung. Ablauf des Moratoriums. Die sechste StundungSverordnung, die in der Wiener Zeitung kundgemacht wird, sieht den Abbau d«r gesetzlichen Stundung in drei Monaten vor. Im Luni sollen da» dritte Viertel der Novembersälligkeiten und die Hälfie der Dezemderfälligkeiten, im Juli der Rest der November- und die zweite Hälfte der Dezember fälligkeiten, abgestattet werden. Im August sind dann nur noch die im Jänner fällig gewordenen Forderun-gen zu bezahlen, die nach dem Urteil der Fachleute viel geringer sind, als die Fälligkeiten vorausgehender Monate. Mit 31. August erreicht demuach die gesetzliche Stundung ihr Ende. Für Sch»ldn«r, die sich infolge besonderer Umstände in ungünstigen Ver-hältniffen befinden und daher die geforderten Zah-lungen nicht leisten können, wird die richterliche Stun-duug beibehalten, die sich während ihrer bereit« siebenmonatigen Geltung vollkommen bewähr! hat. Der Richter wird ermächtigt, für die ganze Förde-rung oder für einen Teil längere Zahlungsfristen, und zwar bis einschließlich 31. Dezember 1915, zu gewähren Zweite Kriegsanleihe. Bei der hiesigen Filiale der k. k. priv. Böhmischen Unionbank gelangten bis zum offiziellen ZeichnungSschlusfe Sub> skriptionen im Betrage von 2,000.000 K zur Anmeldung. Darunter befinden sich nachstehende Zeich-nungen: Vereinigte Untersteirische Bruderlat.« in Wöllan 770.000 K, Bruderlade der Gewerkschast Berg- und Hüttenwerke Store 300.000 K, Zweig-verein Cilli zur Bekämpsung der Tudrrkulosr 40.000 Kronen, Posojiluica in Cilli 37.100 K. Direktor Anton Hruschka, Store 50.000 K, Anton Sauer, Direktor d«r Lederwerke Schönstein 33.000 K, Frau Marie Stöger 20.000 K, Karl Watzek, k. k. Major 10.000 K. Karl Auer, k. k. Major i. R. 3000 K, Friedrich Baron Wittenbach, k. u. k. Major i. R., Wien 9500 K. Frau Jda Zanker, k. k. Haupt-mannsgattin 2500 K, Frau Jsabella Jost, k. k. 'ummcr 44 Hauplmannsgatlin, Marburg 2400 K, Hranz Lager, k. k. Hauptmann 2000 K, Joief Degelmann, k. u. k. Major 5000 K, Frau Amalie Brunner, Berlin 4000 St, Frau Rosa LeimSner, MajorSgaltin 2000 Kronen, Richard Diermayer, Gutsbesitzer, Andrltz 3000 K, Wilhelm Seefeldner, k. k. Oberbergko«-missär 3000 K, Änton «ajsek 20.000 K. Marie Schmidt, Oberstleutnantsgattin 1000 K, Adels Mravlag, k. k. Notar, Tüffer 10.000 K, Bezirk», ausfchuß Markt Tüffer 6000 K, Josef Kleinem, k. u. k. Hauptmann in Szombatheiy 20.000 i, Ljudska hranilnica in polojilnica in Cilli 8200 9, ferner hat b«i der Filiale Troppau des genannt«» Institute« Herr Karl Pertinatjch, Bnriedslefter in OlkuSz, Rusjischpolen 20.000 K 5'/,°/, SriegSanIeihe gezeichnet. Von der Hauptanstalt der Böhmische» Unionbank wurden 8,000.000 K aus eigenen Mit-teln gezeichnet und haben dei derselben die Seiaml-subskriptionen bisher die Höhe von 110 Million» Kronen erreicht. Zufolge der bekannten Venüiunz des Finanzminister? ist die k. k. priv. Böhmische Unionbank Filiale Cilli in der Lage, di« auf weiteres noch Zeichnungsanmeldungen auf Kriegsanleihe ent-gegenzunchmen und wurde auch hievon bereits in umfangreichet Weise Gebrauch gemacht. Dankschreiben für Liebesgaben. Z» rastloser und unermüdlicher Tätigkeit sorgt da» Kriegssürsorgeamt dafür, daß di« eingelaufenen Liebesgaben rasches! linieren Truppen übermittelt atv den. Wo immer sich ein Bedarf zeigt, ob ia »er Kampflinie selbst oder in Gegenden, in denen die Spenden spärlicher fließen als in der Haupistadt, überall genügt eine Anregung, um den Bedürftige» helfend zur Seit« zu stehen. So gingen wedrm größere Transporte an die in den Spitälern Bosnien« und der Herzegowina krank oder verwundet liegenden Soldaten ab. An den Chef des Krieg»fnr-forgeamte« FML. Lödl ist nunmehr folgende« Dantschreiben de« Generals der Infanterie Sarkstx gelangt : „Eure Exzellenz! Für die Llebe-gaben. mit denen vaS k. u. k. Kriegsfürforgeamt die Mili-tärspitäler in Bosnien und der Herzegowina i» Vereine mit dem Komitee zur Beschämung von Lie-besgaben für die kranken und verwundeten Soldote» de» südlichen Kriegsschauplatzes bedachte, bitte ich i» Namen der Kranken und Verwundeten meinen auf-richtigsten Dank entgegenzunehmen. Es ist ein ve»er Beweis für das wohliätige und humanitäre Wirke» des k. u. k Kriegsfürforgeamte«, da« unsere Kurzer dankbaren Herzens empfinden. Ich bitte Eure tp zellenz der Dolmetsch meines Dankes bei allen jeie» zu sein, die sich an der Aktion beteiligten . . . .* Auch FML. Wucherer, der Militärkommandant v« Mostar, richtete ein Schreiben an da« Kriegs?» sorgeam», in welchem er sich in wärmsten Von» namens der verwundeten und kranken Soldat«« de» Miliiärkommandobereiche« Mostar für die gesavde, Liebesgaben bedankte. Krieyszuschlag auf die Bierpreis«. Am 15. Mai wurden über behördliche Berfugiuij für die Zwecke der Heeresverwaltung b«i sämtliche, österreichischen Brauereien 30 v. H. ihrer Mch-Vorräte, die schon durch das im Februar erlissm Vermälzungsverbot stark geschmälert waren. mitLe-schlag belegt, wodurch der Betrieb der Brauen» eine sehr empfindliche Einschränkung erfahren tn»j, die zudem durch eine Verordnung der k. k. Regierrij auch gesetzlich festgelegt werden wird. Durch dies« Le-triebSeinschränlung wie auch durch die in letzter Zeit bis auf 130 K für den Meterzentner gestiegene» Malzprets« erwachsen den Brauereien enorme Mehr-kosten bei der Biererzeugung, daher dieselben sich z? zwungrn sehen, um diese Mehrkosten wenigsten» lei weise zu decken, ab I.Juni sür die Dauer der durch de» Krieg hervorgerusenen außergewöhnlichen Zer-hältniffe einen KriegSzuschlag von 3 di« 4 Krone» sür den Hektoliter aus die bisherigen Vierpreise ei»' zuheden. Der Mangel an Malzvorräien bei dem Brauereien ist übrigen« ein derartiger, daß diesige-nötigt sind, eine Einschränkung ihrer Bieradgaben a der nächsten Zeit vorzunehmen, um die Betnebe inch weiterhin aufrecht erhalten zu können und nicht «i-zeitig gänzlich einstellen zu müssen. Verlegung der küstenländischen Statt halterei nach Adelsberg. ES wird mitM». daß die küstenländische Statthaltern sowie die Scheck abteilung ihres RechnungsamteS den Amtssitz »ach Adelsberg verlegt hat. Ein Flug Graz—Wien und zuriit. AuS Graz wird gemeldet: Der Feldfileger Oberleutnant Mandl hat am Donnerstag feine Leistn-gen vom 2. Mai überboten. Er hatte bekanntlich am 2. Mm einen Flug von Graz nach Wie» lut am 6. Mai den Flug Wien—Graz vollführt in» beide Flüge in kaum drei Stunde» ausgeführt, ihn« M.tHM 44 wehr Hai Oberleutnant Maiidl am Donnerstag einen Flug von Graz nach Wien in 85 Minuten zurück-gelegt. Er landete auf dem Flugfeld in Aspern voll» kommen glatt. Da die Flugstrecke Graz—Wie« über 160 Kilometer betragt, kommt dieS einer Durch« fchnittsgefchwindiqkeit von rund 120 Kilometer gleich. Eine vielsagende Widmung. Der Pro-feffor für romanische Sprachen an der Grazer Uni-dersttät Hofrat Dr. Hugo Schuchardt hat „statt eines Totenkranzes sür das einst warm geliebte, nun lief betrauerte italienische Volk" der KriegSfürsorge 300 firoiien gewidmet. «Zur Musterung der Landsturmpflich-tigen. Von mehreren Seiten ist an das Ministe-rium für Landesverteidigung die Anfrage gerichtet woiden, ob auch jene Landsturmpflichtigen im Sinne der Einberusungskundmachung „K" musterungspflich-tig sind, die zwar bei der Präsentierung zum Was-fcndienfte geeignet befunden worden waren, feither jedoch im Wege der Euperarbitrierung aus einem anderen Grunde, als dem einer Verwundung — im letzteren Falle ist nämlich ausdrücklich die Befreiung vem Erscheinen vor der Musterungskommission aus« gesprochen — „waffenunfähig" befunden wurden. Hiezu hat das Ministerium eröftnel, daß jene Land-sturmpfliit»ige.l der in der Einberusungskundmachung .8" erwähnlen Geburlsjahrgänge, die im Wege der Supkrardilrierung aus einem anderen Grunde ° im Militärdienste stehen (vergleiche ersten Satz der Ein-derufunzSkundmachung .K"), verpflichtet sind, zur Musterung zu erscheinen. Dagegen imd die im Wege der Superarbitrierung als zu jedem Dienste un-tauglich von der Landsturmpflich! überhaupt Besrei-teil, wenn sie einen Landsturmadichied oder ein Land-slurmbesreiungszertifikat besitzen (siehe Zl. 4 der zi« twxtcn Kundmachung), vom Erscheinen bei der Muste-mi ausgenommen. Plünderung — welscher Patriotismus. .Popolo d'Jtalia" nennt die Plünderungen eine höhere Form, in der sich der italienische Patrio-tismuS äußere. Der Zusammenbruch der Karlstädter Sparkassa. Der ehemalige Direktor der Sparkasse, &ul Hermann, wurde des Verbrechens des Betruges schuldig erkannt und zu acht Jahren schweren Ker-kn« verurteilt. Der Angeklagte Heinrich erhielt zwei Jahr« Kerker. Die Angeklagten hatten, wie wir sei-»erzeitberichteten.einen Schuldcnstand von ^Millionen angehäuft und die Sparkasse dadurch in Konkurs ge-trieben. Landsturmmanns Abschiedslied! # Kommt ihr Lieben, hier die Hand, Heute muß ich scheiden. Muß im fernen Feindesland Für die Heimat streiten. 'S ist vielleicht das letzte Mal, Daß wir hier uns sehen l Ewig blüh' mein Heimattal, Sollt' ich unlergehen. Liebes Weib, jetzt schau mich an, Schau mir in die Seele. Deine Zukunst ich sodann Unserm Gott besehle. Glück und wahre Seligkeit Halten wir gesunden, Denke in der Einsamkeit Der vergangnen Stunden. Kinder, meinen letzten Kuß Aus die roten Wangen. Nun ich euch verlassen mnß, Schwinde Euer Bangen. Bleibet brav auch in der Not Betet für unS alle. Herrlich ist der Heldentod Aus dem frischen Walle. Nun hinaus nach Ost und West! Rings die Feinde lauer», Doch wir stehen eisensest, Stark wie Felsenmaueru. Unser liebes Vaterland Darf nicht untergehen! Kinder, noch einmal die Hand Und: Auf Wiederfehen! Einstellung der Hüttenbewirtschaf tung. Die Sektion Krain de« Deutschen und Oester-rnchifchen Alpenvereines teilt mit, das sie die Be« tvirtschaftung ihrer Schutzhütten bis aus Weiteres «»gestellt hat. Ein Siidmarkheft der Zeitschrift „Deutsche Erde". Das 5. Heft des laufenden Jahrgange« der bestens bekannten, von Professor __Deutsche Wacht LanghanS geleiteten wissenschaftlichen Zeitschrift I .Deutsch« Erde" (Lerlag I. PeuheS-Gotha) kann süglich alS „Südmarkh?st' gelten. Zum erstenmal« nämlich erscheint da die geleistete Besiedlungsarbeit des Vereines in einer eingehenden Einzelndarstellung, die es nunmehr jedermann möglich macht, sich über diesen Zweig der VereinStätigkcit zu unterrichten und ein Urteil zu bilden. Abbildungen von Bauerngehös-len, mehrere LandfchaftSbilder und eine Sonderkarte darstellend da« Besiedlung«gebiet des Vereines in Steiermark und Kärnten, veranschaulichen wirkungs-voll die Ausführungen. Vier beigegebene Kunstblätter vervollständigen daS Ganze und machen das so bübsch ausgestattete Heft außerordentlich wertvoll. Man kann der angesehenen Zeitschrift, die sich um die Erforschung der deutschen Siedlungen sehr ver-dienl gemacht hat, wohl zu Dank verbunden fein, daß sie auch die Siedlungen der Südmark in den Kreis ihrer Betrachtung einbezogen und zur Aufnahme in da« Sammelwerk für deutsche VolkstumS-künde gewürdigt hat. Das „stei-ische ParadieS" oder .da« Land der tausend Hügel" ersährt so neuerdings eine wistenschastlichc Behandlung, die dem be-deutenden Südmarkwerke gewiß wieder viele neue Freunde zuführen dürfte, wie ja auch durch die dichterische Schilderung diefer reizvollen Landschaft in dem bekannten Bartfch'schen Roman «DaS deutsche Leid" die Ausmertsamkeit vieler Volksgenossen auf daS schwere Grenzringen gelenkt worden ist. Schutz-vereinen kann daher dieses Hest (Preis 2 Mark) aus« beste empfohlen werden. In demselben widmet auch der Obmann des Veieine» Südmark, Abgeordneter I. W. Dobernig. einem Veteran der Schutz-arbeit, dem Kärntner Ludwig Zahne, dem Heraus-geber des deutschen GaftstätlenverzeichnisseS und des „Völkischen Reisesührers" ein ehrendes Gedenkblatt. Ein Weltenrätsel und andere humo-ristische Erzählungen. Unter diesem Titel ist neuerdings eine Serie größerer Erzählungen humori-stisch-satyriichcn Charakters von I. Strimmer — dem bereits aus diesem Gebiete bekannten tirolischen Schriftsteller — erschienen. Schon vor Jahren trat derselbe mit einem ersten Bündchen „Humoresken aus Stadt und Land" in den Vordergrund; der Anklang, den dasselbe gesunden, veranlaßte den Versasser, nun ein neues Büchlein der Oesfentlich-seit zu übergeben. Der Verfasser hat wie selten einer daS Wesen der Humoreske erfaßt und gezeigt, ein wie tiefer, sittlicher Ernst in das Gewand seiner launischen Erzählung gekleidet werden kann. Die vorliegenden Erzählungen greisen hochaktuelle Bilder aus allen Gebieten des LebeuS heraus, sie führen de» Leser in allen Kreisen des Volkes ein und a»S, sie machen selbst vor der hohen olympischen Götter-weit nicht Hall und zeigen uns di« höh« Kunst dra-stisch«r und srinsatyrischer Wiedergabe menschlicher Erlebnisse und Empfindungen, aber anch eine tiefe, durchgreifende Kenntnis der menschlichen Piyche in allen denkbaren Lebenslagen; gerade darin gehen diese Erzählungen weil über den Rahmen der ge» wohnlichen Humoreske hinaus und zeichnen unS in h«i'.«rer Malerei lustige, aber auch, wie nur der Humorist sie schaffen kann, ernste Lebensbilder, wo-bei wir die glänzende Kunst deS Verfaffer» in Schürzen und Lösen von verwickelten Knoten be-wundern müssen. Sind demnach diese Erzählungen schon inhaltlich von höchstem Reiz und packender Kraft, so sesseln sie noch ganz besonders durch die gerade elegante, künstlerisch vornehme Schönheit der Sprache und eine Stilisierung von seltener Meister-haftigkeit. 'i* dürft« auf diesem Gebiet« wohl kaum eine ersrischendere Lektüre zu finden sein. Das Büch-lein wird gewiß überall das hohe Interesse in der Leserwelt finden, das es in jeder Hinsicht verdient. — Das Werk ist durch alle Buchhandlungen zu be-ziehen, sowie vom Verlage Karl Konegen, Wien l., Opernring 3, zum Preise von 2 40 K broschiert und 3 80 K gebunden. Vermischtes. Ist die Furcht vor Sommerepide-mitii gerechtfertigt? Aus Budapest wird be-richtet: Stabsarzt Dr. Karl Feistmaniel der wäh-rend eines achtjährigen Aufenthaltes in Persten als Sanitätsdelegierter des Ministerium S des iieußeren reichlich Gelegenheit hatte, die unterschiedlichsten Epi-demien zu studieren und gegenwärtig Kommandant eines 3000 Kranke fassenden BarackenkriegSspitaleS ist, äußerte sich über die für die warme Jahreszeit befürchtete Seuchengefahr: Die Einschleppung der Pest auf dem Landwege ist unwahrscheinlich. Auch Cholera-, BauchtyphuS-, Flecktyphus- und Blattern-epidemien wird es in der Armee wahrscheinlich nicht Scae 5 ! geben. Dagegen muß mit der Möglichkeit deS Aus« tretend von Ruhr (Dyienterie) in höhcrem Maße gerechnet werden. Die wirksame Serumterapie allein ist nicht zureichend. Das wichtigste Schutzmittel wäre die Versorgung der Armee mit gutem Trinkwasser. Es wäre deshalb wichtig, die Armee (außer der ge-«lügenden Menge von Serum) mit einer größeren Anzahl von Wasserkochapparaten zu »ersehen, wie sie das deutsche Heer schon besitzt. Für die Zivilbevölkerung liegt überhaupt kein Anlaß zur Beunruhigung vor, soferne das Trinkwasser einwandfrei ist und die Isolierung der Jnfektionskranken streng durchzc-fühlt wird. Der „Seeschreck". Heule, wo die deutschen Unterseeboote ein Schrecken sür England geworden sind, können sie den Namen .Seeschreck" führen, meint ein Mitarbeiter des.PromotheauS". Der Er» finder dieser treffenden Bezeichnung ist der einst zu Wedel in Holstein amt erende Prediger und Ge-lehrte Johann Rist (gestorben 1667), der eine Leuchte in Hamburgs gebildeter Welt war. Seinerzeit han-bette es sich sür England darum, Holland? Welt-stellung zu bezwingen. und auch damals wurde (vielleicht ja nur in der Idee) versucht, England auch unter Wasser zu bedrohe». Aus jeden Fall hatte Rist Kunde von diesem kühnen KriegSplan «rhaltkn, denn er schrieb: „Ein wunderbares und abenteuerliches Schiff ist zu der Zeit des jüngsten, sehr schädlichen Kriege«, den Holland und England miteinander führten, gebaut und wurde „Seeschreck" genannt. Man gab von ihm vor. daß eS die feind« liche Schiffsflotte unter dem Wasser vernichten sollte. ES wollten sich aber die frechen Engländer vor di»-fem grausamen Seeichreck gar nicht sürchten, noch durch das Wundertier erschrecken lassen, sondern es ward von ihnen sür eine der alleredelsten Torheiten gehalten. Ja, man hat eS m t dem schwangere» Berge verglichen, der ungeheure Riesen gebären sollte, ans dem aber nur eine kleine Mau« hervor-gekrochen kam. So wollte auch dieses perpetuum mobile seine Kraft weder auf noch unter dem Waf» fer spüren lasien." Der Bevölkerungsrückgang in Frankreich. Der Pariser Vertreter deS Beruer „Bund' meldet: Es wurde eine amtliche sranzösische Statistik veröffentlicht, die großen Eindruck machte, weil sie angab, daß in der ersten Hälfte de» Jahres 1914 die Zahl der Hterbefälle in Frankreich die der Geburten um rund 25.000 übersteigt. Angst« voll fragt sich der Patriot, wie das Land sich »ohl vom Kriege erholen könne, wenn eS nicht einmal die Kraft hat, Lücke , der gewöhnlichen Sterblichkeit auszufüllen. Herve schreibt in der „Guerre soziale" unter anderem: Neben un» in Deutschland süllt neuer Sast Stadt und Land. Bei un» verwandelten sich die Länder in Einöden. Sogar die Städte ve» gelieren nur, trotz dem Zustrom der Bauern. As« wir zum Gesetz über die dreijährige Dienstzeit die Zuflucht nahmen, um den Vergleich mit der Frie-denSstär'e des deutschen Heere« auszuhalten, merkten wir nicht, daß unS unsere Vorsicht in der Kinder-erzeugung teuer zu stehen kommt. Heute bezahlen wir diese Vorsicht noch »eurer. AuS Treue zu Ruß-land, der Schutzmachl der slawischen Nationen deS Balkans, sind wir rn diesem schrecklichen Krieg ver-wickelt. Ich frage: Hätten wir daS Bündni« mit Rußland geschlossen, dessen Gefahren wir kannten, wenn wir ein« stark« Geburtszlfser hätten, die uns erlaubte, Deutschland zu trotzen? Wird diese Lehre wenigstens nützen ? Die liebreichen Damen von Kasan. Die Damen der russischen Stadt Kasan haben sich in hohem Maße das Mißfallen des „GoloS MoSkwy" zugezogen. DaS Moskauer Blatt wirft ihnen vor, daß sie den patriotischen Jubel anläßlich deS Sieges von Przemysl zu einer demonstrativ«» Ehrung der gefangenen österreichischen Offiziere ausgestaltet hätten, und meint, daß in den Straßen KaianS ein übler Vaudevillelon herrsche. Luch die Kasansche Presse beklagt sich bitter darüber, daß sich die Damen der Gesellschaft den seindlichen Offizieren geradezu aufgedrängt hätten, ihnen Blumen überreichten, Kuß. Hände zuwarfen und zwanglos mit ihnen aus der Straße deutsch sprächen. Eine Dame hätte sogar «inen österreichischen Ossizier in ihre Equipage gesetzt und sei mit ihm aus und davon gesahren. Zur Enl-schuldigung alles dessen habe man sogar Stimmen gehört: „Sie sind so jung und hübsch!" „Es sind doch Helden!" Der „KafanSki Telegraf" redet den Kasannerinnen ordentlich ins Gewissen. Ob sie denn gar nichtS von den Greueltaten der Deutschen und Oesterreicher gehört hätten und von ihren entehrten und geschändeten GeschlechtSgenossinnen in Belgien und Frankreich. Die Sache schei l zu wirklichen Maßnahmen geführt zu haben, denn die „Lirfchewija Seite 6 Numntt 44 Wjedomosii" berichtet aus Kasan, der Kommandie-rende deS Kasaner Militärbezirkes habe die dortigen kriegSgefangenen Offiziere wegen Erregung vonAer- J^erniS nach der Stadt Tetjufchi gelandt, wo sie ka-erniert weiden sollen. Der eigentliche Grund ist nicht genannt, aber die Lösung des Rätsels ist: Die fe-scheu Leutnants haben es den Herzen der Kasaneriunen allzusehr angetan. „©arum wir heuer die Alpen be-suchen müssen." Unter diesem Titel veröffentlicht die letzte Nummer der „Oesterreichischen Touristen-Zeitung" einen Aussatz von Joses Rabl, dem wir salzende Gedanken entnehmen: Mehr als drei Pier-teile der Summen, die der Fremdenverkehr unseren Alpen trug, sind noch immer durch die Sommergäste und Touristen au« dem Deutschen Reiche und auS Oesterreich-Ungarn hereingekommen. Wir zählen in unserem Lande viele Hunderttausende, denen Zeit und Mittel gestatten, alljährlich eine Reise zu tun; wir haben viele wohlhabende und reiche Herrschaften, die sonst nach der Riviera, nach den Nordfeebädern, nach dem Nordkap und anderen ausländischen Reise-zielen zogen. Sie alle werden heuer in die Alpen kommen, wo keine kriegerischen Verwicklungen drohen, und wo sie nicht besorgen müssen, mit Angehörigen seindlichcr Nationen zusammenzutreffen. Unsere AI-p»nländer brauchen Geld, denn sie können sich nicht selbst ernähren, sondern müssen Lebensmittel, sonder-lich Getreide, in großen Mengen einsühren: da die Industrie in diesen Ländern nur schwach vertreten ist, bleibt der Fremdenverkehr ein Hauptweg, aus dem Geld inS Land kommen kann. Diele HilfS-quellen eröffnen |ich in den Slädlen für die Durch den Krieg notleidend gewordene Bevölkerung. NichiS oder wenig geschieht für die Notleidenden in den Alpenländern, für die Tausenden, die seit dem Kriegs-beginn ihre «Stellungen in den Hotelbetrieven ringe-büßt haben, und sür die bäuerliche Bevölkerung, die mit dem Absatz ihrer Produkte an die Hotel- und und Nasthofbetnebe eine wichtige Geldquelle verliert. Da« Alpenvolk leidet: 'S hat seine besten Söhne für uns in den Kampf gesendet. lassen wir eS nicht auch noch wirtschaftlich leiden. Es haben sich bei un Stimmen vernehmen lassen, die da meinen, wir sollten allem Vergnügen und daher auch den Alpen-reisen entsagen, lnsolangc unsere Freunde und An-gehörigen im Felde stehen. Eine törichte und schäd-liche Meinung! Schon darum, weil wir verpflichtet sind, unS für ebeu diese Freunde und Angehörigen zu erhalten, die stete Spannung und Ausregung aber unsere Nerven angreist und eine zeitweise Ablenkung dringend notwendig macht; ganz besonders schädlich aber darum, weil unsere Feinde diese Enthaltsamkeit falsch auslegen und daraus schließen würden, daß wir schon völlig niedergebrochen seien. Und so wie wir es uns in den Städten nicht versagen, Theater und sonstige BergnügungSorte zu besuchen, schon darum nicht, weil wir die Künstler und Angestellten dieser UnterhaltuugSorte nichl der Not preisgeben wollen, so dürsen wir auch das Alpenvolk nicht iu der Not lassen und müssen seine wirtschaftliche Bedrängnis lindern durch Besuch. Gast hos und Gasthaus. Erfreulicherweise geht man jetzt endlich dem sianzösischen „Hotel" und „Restaurant" mancherorten zu Leibe. AlS Ersatz empfiehlt sich sür das erste da» früher allgemein übliche .Gasthof*. Das bedeutete zunächst ein An-wesen mit einem Hose d. h. einer Gelegenheit zum Ausspannen; die Reisenden kamen in der Regel in eigenem oder gemietetem Wagen an, der Wagen wurde im Hose ausgestellt, dir Pferde gingen in den Stall, die Reisenden übernachteten im Hause. Es liegt demnach nahe, unter ..Gasthos" ein Haut zu verstehen, das Reisend« zum Uebernachten ausnimmt, auch wenn kein Hos mit Pserdeställen vorhanden ist, d. h. ein „Hotel". In der Tat ist es in diesem Sinne bisher auch immer gebraucht worden. Das vornehmste „Hotel" in München, der „Bayerische Hos" nennt sich, z. B. aus seinen Rechnungen usw. nicht „Hotel", sondern „Gasthos allerersten Range»''. Die Verdeutschung „Hos" in den „Hotel"-Namen ist sogar sehr verbreitet: „Kaiserhos" und „Fürstenhof" in Berlin, „Hessischer Hos", „Fränkischer Hos" u. a. in vielen Städten. — Vom Gasthos« sollt« man daS Gasthaus untericheiden. Etn Haus, in d«m Gäste zwar esse» und trinken, aber nicht übernachten kön-nen, würd« sich süglich nicht „Gasthof", fond«rn zum Unterschiede „Gasthaus" nennen; Redewendungen wie: „er speist im Gasthause", „mir bekommt die GasthauSkost nicht", „wir wollen ein wenig inS Gast-Haus gehen" sind ja durchaus gebräuchlich. Daneben stehen sreilich auch noch „Gastwirtschaft", „Gast-haltcrei", .Wirtschaft", „Schenke", „Ausschank", „Krug ' zur Verfügung. — Also weg mit den wel-fchen Wörtern Hotel, Restauration, Restaurant, Bar! Sie sind nicht nur undeutsth, sondern auch unschön und entbehrlich. Konservierung des Fleisches durch Zucker. Wie der „Prometheus" nach dem Zentral-blatt sür die Zuckerindustrie mitteilt, kann man Zucker zur Konservieiung von Fleisch und anderen leicht ver-derblichtn Lebensrnittel vei wenden. Infolge seiner Beschassung und Herstellung ist Zucker frei von schäd-lichen Bakterien und besitzt zweifelsohne antifeptifche Eigenschaften. Fleisch erleidet durch Zucker «ine Beize, wird hart und zu einem festen Blocke, in welchem sämtliche Eigenschaften eines frischen Fleische» crhal-ten bleiben. Legt man frisch geschlachtetes Fleisch in Zucker (Puderzucker), so wird der austretknd« Fleisch-saft, das Blut usw., du»ch di«s«n ausgesogen. Das Flkisch wird allmählich gewissermaßen ausgetrocknet, behält aber sein« Bestandteile bei. So konserviertes Fleisch kann in Gesäßen de» Soldaten zur Verpfle-gung mitgegeben werden und ist, nach Oessnung deS Verschlusses und Entnahme vou Stücken, nicht dem Verderben auSges Yt. Aus gleich« Weise lassen sich Fische, Geflügel und Früchte haltbar machen. Ameisen gegen Kriegsungeziefer. Wie der „Köln. Volksztg." aus Kopenhagen mitge. teilt wird, macht Dr. Frisch in ArhuS (Jütland) fol-genden Vorschlags betreffend Verwendung von Ameisen: AlS ich von den vielen Leiden der durch Ungeziefer geplagten Soldaten las, erinnerte ich mich einer Me-ihode, von der ich seinerzeit erfahren liane und die von unseren Soldaten in Westindien als ebenso einfach wie radikal bezeichnet wurde. S'e bestand darin, daß man alle verdächtigt» Kleidungsstücke neben einen Ameisenhaufen legte. Es dauerte nur eine ganz kurze Zeit, bis die fleißige,» Tierchen alles Ungeziefer ge-funden und entfernt hatten, und ;war sowohl die Eier wie auch das voll entwickelte Ungeziefer. Zrr den Waldgegenden des Ostens, wo sich zahllose Ameisennester finde»!, in deren Nähe Millionen und aber Millionen von Ameisen das Terrain absuchen, ließe sich die Hilte dieier emsigen Tierchen wohl in Anspruch ntbmen. (Man müßte allerdings dann »vohl auch dafür sorgen, daß nicht di« ein« fchaife Säure fühlenden Ameisen selbst nach ihrer dankenswerten Au'räumungsarbeit die Rolle der Plagegeister über-nehmen, sondern sich, nachdem sie ihr« Schu digkeit getan haben, restlos wieder entfernen.) Aufmunterung feiger Franzosen Die franzöfischen Befehlshaber müssen manchmal et-was krästige Mitte! anwenden, um ihre Soldaten ans Schlachtenspiel zu gewöhnen. Das beweist «in Regimentsbefehl für das 342. französische Infanterie-regiment. In der »Zeitung der Ardennen" (Gazette de* ArdenneS") ist dieses wertvolle Schriftstück zu finden. Es heißt darin: „Es ist im Verlaus verfchir-drner Kämpfe, an denen das Regiment während des jetzigen Feldzugcs teilgenommen hat, festgestellt worden, da» sich bei Vorwärtsbewegungen v-ele Mannschaften eingegraben hohen, anstatt den Zugssührer» zu folgen. Um in Zukunft derartige Anfälle von Feigheit zu verhindern, sollen sich die Zugsführer, sobald ihre Abteilung in Schützenlinien ausgelöst ist, durch «inen anderen vertreten lasien und ihm die Richtung de-zeichnen. Sie selbst sollen sich hinter ihren Zug be-geben, «m das Vorgehen u überwachen, das Ganz« zu leiten und die Zögernden und Feigen zum Ge-horsam zu zwingen. Die Offiziere dürfen nich» ver-gessen, daß ihre wichtigste Aufgabe im Kampfe darin besteht, jeden an seinem Platz zu hallen und ihn mit allen nur möglichen Mitteln zum Gehorsam u zwin« gen. Sie weiden nicht zögern, jedem eine Kugel vor de» Kops zu schießen, der zurückbleibt oder zu fliehen versucht. (Art. 12 der Felddienstordnung.) Der vor. stehende Besehl ist der versammelten Mannschaft vorzulesen". — Zeder Kommentar würd« den Eindruck dieses Erlasses nur abschwächen. Eine Kriegserklärung der Frauen. Die Ehemänner in der Kreisstadt Znin im Regie-rungsbeziik Bromberg haben den Zorn ihrer Frauen herausgefordert. Daraus läßt folgende öffentliche Aus-lossung schließen: „Die Vürgersfrauii» der Stadt Znin bitten sehr, da bis jetzt allt Verordnungen zwecks Erhaltung unserer KriegSiähigkeit durchaus richtig sind, auch ein Verbot über die verflixte Karten-spielerei, hauptiäch über das lästige Maufchelfpiel, in den Gastwirtschaften bald zu erlassen, da unsere Männer abends und tagtäglich und ganz« Nächte mit blauer und roter Nase leidenschaftlich auS Langerweile am Skat-Stammtisch sitzen und so ihre Söhne im Felde vergessen Am liebsten wär« es erwünscht, daß sich auch über diese alten Herren, welche meist um die 50 und 60 Jahre zählen, das liebe Vater-land erbarmt und sie zur Vertreibung der Langt», weile aus eine vienvöchige Kur zum Schützengraben einladet. DaS wäre noch das einzig Richtige, wodurch die verflixte Skatspielerei ein Ende nimmt". Hoffentlich nimmt sich das Oberkommando von Posen an. Ein Tageslauf in Mittelpolen. Ein deutscher Artillerist schreibt in einem Feldpostbrief« in die Heimat: .... ES wird Euch vielleicht i»-terefjieren, waS wir jeden Tag feit dem 20. Dezem« der 1914 in Samice anfangen: Ich schildere d» täglichen Lebenswandel der letzten drei Woche«: 8 Uhr und später, langsames Erwachen und Erbeb» vom weichen Strohlager. Dann hänge ich den Her» sprecher (auf dessen Höcer ich schlafe, um jedes La-wecken zu höre»») an einen eigen» dazu angebrachte» Nagel an die Decke unserer geräumige,» Erdhöhle. Dann Wasferholen, Holzrequirieren, Feuerwache», Kaffeekochen mit erstem Frühstück: Marmelade, Honiz. Weißbrot (stets vorhanden). Dann werden erst mal fünf Schüsse aus russische Schützengräben abgegeben. Dann sangen natürlich auch die Russen an, und wir ziehen uns befriedigt in linieren Unterstand zurück. Die nächste halbe Stunde dient der Reinigung und Körperpflege, alsbald zweites Frühstück, das sich an Hand der vielen und Ausgewählten Sendungen sehr opulent gestaltet. Dann wird wieder ei» bischen ge-schössen, zwiichendurch Zeitung gelesen und überhaupt etiraa für He Bildung getan. Das Minagesien. da» nun kommt, haben wir uns am Abend vorher ge-holt vo» der Batterie, die 1200 Meter hinter uii» steht. Um 2 Uhr etwa wird die Sache ausgewärmt. Lie »nag ja furchtbar nahrhaft sein, aber sie schmeckt nicht immer gut. Dann wieder kleines Verdauung»-schießen mit etwaS lebhas errr Antwort russischerseil«. Um 4 Uhr nachmittags Kaffee un» 5 Uhr Tage»« schlußsch:cßen, woraus im allgemeinen über Samicr» Gefilde absolute Ruhe herrscht. Kleinere Vorposten' schießereie» kommen ja auch manchmal vor, besonder» abends. Sie können mich aber nicht aus der Ruhe bringen. Manchmal schießen wir auch nachis von 4 bis 5 Uhr. Gegen 'Dunkelwerden holt einer von un» beiden das Essen und die Polt von der Batterie, während der andere mit dem Leutnant Schach spielt. Nach Durchsicht der Post Abendbrot, alsdann wird gemauschelt, natürlich nicht um Geld, dazu gibt et selbstverständlich Grog. Das wär« in groß«» Zig«, mein« tägliche Beschästigung." Verwendung von Kriegsgefangenen zu industriellen und gewerblichen Ar-Veiten. Die Handers- und Gewerbekammer l» Graz teilt mit, daß nunmehr Kriegsgefangene an einzeln« industrielle und gewerbliche Betriebe wie an Genossen-schaftcn in einer Mindestzahl von 30 Mann abgegeben werden. Bisher betrug in diesen Fällen die Mindestzahl der zur Abgabe gelangenden Gesang?»» bekanntlich 200 Man». Diese Erleichterung bezieht sich jedoch ausschließlich aus das Gebiet nördlich der L-nie Radkersdurg—Koralpe. Es ist nicht ersorder-lich, daß die zur Abgabe gelangenden Gefangene» «in und d«rselb«n Branche angehören. Die Kammer legt nun Interessenten ihres Sprengels dringend nahe, Kriegsgefangene i» weitestgehendem Maße Arbeiten her. nzuziehen Einerseits wird dadurch die Produktion Fähigkeit des LandeS wesentlich gesteigert, andererseits aber cuch zugleich durch die Enlla'ln-g der geschlossenen Gefangenenlager sanitäre» Gefahren vorgebeugt. Die Bedingungen sür die Verwendung von Kriegsgefangenen fln-5 f«it die Arbeitgeber sehr günstig. Die näheren Einzelheiten über die Abzad« von Kriegsgefangenen und die der» Arbeitgebern «d-liegenden Verpflichtungen werden der K mmer in wenigen Tagen zur Verfügung stehen, woraus die Kammer in der Lage sein wird. Interessenten ihre» Sprengels erschöpfende Auskunft im Gegenstand zu erteilen. Steckenpserd-Lilienmilch'Selse von Bergmann & , Tetscheu a. (rlde erfreut sich immer größerer Beliebtheit und gegen brertung darrt ihrer anerkannten Wrlünq £«= Sommersprossen und ihrer erwiesenen Unübertreff-lichteit für eine rationelle Haut- und SchSaheitsp'ltgi Tausende Anerkeirillingsjmrerben. Vielfach« Prä-mierunqen! Vorsicht beim Einkauf! Man achte ausdrücklich auf die Bezeichnung .Steckenpferd" und aus die volle Firma & K 1 tn Apoihelcn, Drogerien und Parfümeriegeschäfte» ic. Dergleichen bewährt sich Berginanns Liliencreme „Materna" (60 h per Tube) wunderbar zur Erhaltung zarter DanienHande. Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine Nummer 44 Deur.aie Z^acht Seite 7 ^uk Lrund des § 2 der Ministerial-Verordnung vom 8. Mai 1915 R. G. BI. Nr. 113 hat die k. k. Statthaltern in Qraz mit Kundmachung vom 21. Mai 1915 ZI. 12-460/3 angeordnet: Der Verkauf von Fleisch, roh oder zubereitet (gekocht, gebraten, geselcht und dergleichen), sowie die gewerbsmässige Verabreichung von Speisen, die gauz oder teilweise aus Fleisch bestehen, wird an zwei Tagen der Woche, und zwar am Dienstag und Freitag, verboten. Unter Fleisch wird in obiger Verordnung Bind-, Kalb-, Schweine-und ßslhnerfieiscb mit Ausnahme von Wurstwaren und inneren Oiganen der geschlachteten Tiere, wie Lun^e, Leber, Nieren, Milz, Hirn und dergleichen verstanden, Uebertretnngen dieser Kundmachung werden in Geraässlieit des K 7 der obzitierten Verordnung geahndet. Diese Kundmachung ist am 22. Mai 1915 in Kraft getreten. Stadtamt Cilli, am 31. Mai 1915. Der BQrgermeister: I)r. Heinrich von Jabornegg. Soeben begann zu erscheinen und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen : Der europäische Krieg Historische Darstellung der Kriegsereignisse von 1914 Ton A. lleuilierfcr. Mit vielen Illustrationen, Po^räts, Karten und Plänen. Das Werk erscheint in zirka 40 Heften. Jedes Heft umfasst 4 Bogen grösstes Oktarformat, zweispaltiger Satz, und kostet mit diversen Beilagen 50 Heller. . Eine gross angelegte, lebendige Darstellung des Völkerringens In Europa! sW otirnnäkrhp Kripn" wird aU *'<>»»«* w«rk i» gros»r z«it ,.UCl tjurufjdlbl/llb rVIICy ent«t»hev, un» und den kommend, a Geschlechtern lieehenschast Ober Er igni.-«? geben, denen «lie Geschichte bisher kaum etwas Aehnliches an die S»ite zu stellen hat. *Vi.> 'imfass-ud und sehwierig die Aufgabe ist, wissen wir wohl; wir werden nie erfüllen, getragen von dem Geiste u id den Anschauungen, die »unmhr die Völker von Deutschland und Österreich- Ungarn vereinen. Grotis-Pio«pekte und Ansicht»hefte sind durch jede Buchhandlung erhältlich. «M- A. Hartleben's Verlag in Wien I., Singerstrasse 12. •ii X X X X X X jl x XIX i. X fr 1805 Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. »"> IIIMAMIMIIIUUAMIIIIIIIIIIIIIIMIIIIIIIIIIIIinUlltllllliMIIIIKIIIIIIII Kundmackiuna. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gibt bekannt, daß Spareinlagen wie bisher auch weiterhin mit 4 o 0 verzinst werden. Ueber neue Einlagen oder Nacheinlagen kann der Inhaber eines Einlagebüchels jederzeit, auch bis zur ganzen Höhe der Einlage, verfügen. Spareinlagebücher der eigenen Ausgabe und die Kriegsanleihe werden kostenfrei in Ber-Wahrung übernommen. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlagscheine kostenlos zur Verfügung. Aus Anlaß des 60jährigen Bestandes der Sparkasse werden im laufenden Jahre schön aus-gestattete Einlagebücher, die sich besonders zu Geschenkzwecken eignen, herausgegeben. VZ9*- i$frin§budiMcmi = Druckaufträge = in jeder beliebigen Husführung bei massiger Preisanstellung. Postsparkasse »icchnnng ttk.iNX» 3nseratenaufträge für die Deutsche Macht werden nach billigstem Carif berechnet. ♦♦ «trnruf 9tr. 21 ♦♦ RatHmlsgasse Nr. 5 Seite 8 Deutsche Wacht Vorzügliche steirische Gebirgsweine Gonobitzer, Kirchstätter, Trennen-berger, feine milde Luttenberger Weine ausdem Weinbaugebiete Kaager-Friedau, aromatische Wiseller Weine, rot uud weiss, sowie kräftige wohlschmeckende Dalmatiner Blutweine, verkauft n. versendet zu sehr massigen Preisen in Fässern von 60 Liter aufw. Otto Küster, Cilli Weinkellerei im Sparkassegebäude. Intelligenter Mann militärfrei, verwendbar in Kanzlei und Geschäft, vielseitige Branchenkenntnisse, spraclienkumlig, schöne Handschrift und dispositionsfähig. sucht sofort Stellang; würde unch ein Geschäft übernehmen. Antrüge unter .Selbständig 21205" an die Verwaltung des Blatte». Itminis beider Landessprachen mächtig, wird ausgenommen im Manufakturwarengeschäft Angust Lakitsch, Cilli. 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Landsturmes ausgedehnt wurde, werden die im Jubre 1897 C^bornicu zur Landstuimdienstleistung mit der Waffe herangezogen werden, sofrrne sie bei der Musterung hiezu geeignet befunden werden. Meldung: Alle innerhalb der Zeit vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 1897 geborenen männlichen Personen, die österreichische oder ungarische Staatsbürger sind, beziehungsweise eine ausländische Staatsangehörigkeit nicht nachzuweisen vermögen, haben sich bis längstens 10. Jnni 1915 im Gemeindeamte (beim Magistrat) ihres Aufenthaltsortes zurZeit der Erlassnng dieser Kundmacbnng zu melden. Die Pflicht zur Meldung erstreckt sich auch auf diejenigen, welche in der Gemeinde ihres Aufenthaltsortes das Heimatrecht besitzen. Die Landsturmpflichtigen haben sich bei der Meldung durch entsprechende Dokumente (Tauf- oder Geburtsschein, Heimatschein, Arbeits- oder Dienstbotenbuch, Schulzeugnis u. dgl.) auszuweisen. Die Meldung bat immer mündlich zu erfolgen, kann jedoch ausnahmsweise auch durch dritte Personen (Eltern, Vormünder) geschehen. Jeder sich Meldende erhält ein Landsturmlegitimationsblatt ausgestellt, das er sorgfältig aufzubewahren und zur Musterung mitzubringen hat. Dasselbe dient auch als Bestätigung seiner Meldung und berechtigt ihn zur freien Fahrt auf Eisenbahnen (Schnellzüge ausgenommen) und Dampfschiffen zur Musterung und zurück sowie auch, falls er bei der Musterung geeignet befunden wird, zur freien Fahrt bei der Einrücltung zur Dienstleistung. Die Unterlassung der Meldung wird von den politischeu Behörden strenge bestraft. Musterung: Behufs Prüfung ihrer Eignung zum Landsturmdienste mit der Waffe werden alle Obbezeicbneten zum Erscheinen vor einer Laudsturmmusteruugs-kommission einberufen. Nicht zu erscheinen haben diejenigen, welche mit dem Mangel eines Fusses oder einer Hand, Erblindung beider Augen, Taubstummheit, Kretinismus oder gerichtlich erklärtem Irrsinn, Wahnsinn oder Blödsinn behastet sind, ferner sonstige Geisteskranke und Fallsüchtige, alle diese, wenn ein bezüglicher Nachweis bei der Musterung vorliegt. Ferner sind noch vom Erscheinen zur Musterung diejenigen enthoben, welche schon dermalen — auch ohne Waffe —, und zwar mindestens seit 1. Aptil 1915, bei den landsturmpflichtigen Körperschaften seit 26. Oktober 1914, Landsturmdienst oder sonst aktiven Militärdienst leisten, insolaage sie in diesem Verhältnisse stehen. Die Landsturmmusterungskommissionen werden in der Zeit vom 16. Juni bis 1. Juli 1915 amtshandeln. Ort, Tag und Stunde der Amtshandlung wird durch besondere Verlautbarung kundgemacht. An welche Kommission der einzelne Musterungspflichtige gewi s«& ist, richtet sich nach der Gemeinde, in welcher er sich zufolge sein-es Aufenthaltes zu melden hatte. Diejenigen, welche am Erscheinen an den für sie iu Betracht k im-mendeu Musterungstagen durch unüberwindliche Hindernisse abgehalten waren, haben sich vor einer Nachmusterungskommission vorzustellen. Wann und wo die Nachmusternngskommissionen funktionieren werden, wird besonders verlautbart werden. Das Nichterscheinen zur Musterung unterliegt der Bastrafung nach dem Gesetze vom 28. Juni 1890, R. G. BI. Nr. 137, über die Bestrafung der Nichtbefolgung eines Militäreinberufungsbefehles und der Verleitung hiezu. ✓ Einrücknng: Die Einberufung der bei der Musterung geeignet Befundenes zur Dienstleistung wird für einen späteren Zeitpunkt erfolgen. Wohin die geeignet Befundenen einzurücken haben, werden sie bei der Musterung erfahren. Die bei der Nachmusterung geeignet Befundenen haben binnen 16 Stunden nach ihrer Musterung einzurücken. Auch die Unterlassung oder die Verspätung der Einrückung wird nach dem oben bezeichneten Gesetze bestrast. Begünstigungen: Denjenigen, welche die nach dem Wehrgesetze für die Begünstigung des einjährigen Präsenzdienstes festgesetzte wissenschaftliche Befähigung bei der Musterung nachweisen, wird die Bewilligung erteilt, das Einjährig-Freiwilligenabzeichen während ihrer Landsturmdienstleistung zu tragen. Allen bei der Musterung geeignet Befundenen steht es auch frei, in das gemeinsame Heer, die Kriegsmarine oder in die Landwehr auf lirund des Wehrgesetzes freiwillig einzutreten, und zwar auf die nach den Be-stimmungen des letzteren Gesetzes über den freiwilligen Eintritt abzuleistende Präsenz- uud Gesamtdienstzeit. Nach erfolgter Präsentierung :st der freiwillige Eintritt jedoch nur bei dem Truppenkörper zulässig, in welchem der Betreffende als Landsturmmann zugeteilt worden ist. Stadtamt Cilli, am 24. Mai 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich von Jaboroegg- Kchristleitung, Verwaltung Druck und Verlag: Ve einsduchbruckerei »Celeja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Schtdlo.