Cillier m I M'M Zeitung Zeitschrift für Stadt und Land, luit besonderer Rücksicht auf deutsche und slavische Juteresscn. ;ctrn £ i n C- r ^ ,3 mit JJbent? 5 Ujjr, Prci? vieneliavii;! J i]. s.» fr, ; 1:11; 'IVürri-- jctitw:,) 1 sl. 3i) fr. I5cm\ Münzc. \l'|), 20. VcratilWiH'll- Itvdiiviitui: Üini'cttj drasch, f. F. ^ror'ciTo;. rjiuwj cim l I ''(ii-.iin": ts-ift. '■ISien. Hr. I... I\ie Ministerium de? öffentlichen VIrl-cirrn 1\n 11 c ifmCctnittg gdrcifeii, ta£j tsv 'chlort irfr3c.1 rI' of'tir i?ci"jiiji rürt tfilii biv Laibach län.zö rfc (jfiiVnS'Olui «nt von r,i liingo der H^itplstrasse nach tii? Tnefl mit1 Göij fortgcsist weit?. "J1 nf eine ;}«* lerrrllalica deöAbzevrdllde« ^«tlich >'» der Reichs-! .1 {U'it R uj vom Lt. ?lu^uft eefiäw Mlfiisrti' Schwär-: Ministerien, wobei mich auf bie 'S>ie fitijcri billi.y geiiem tuen tverde. tfr er-- fi>irie ferner, füv ^Dirn tie Aasweisvng dcr inchi jufroiiiti^cii Jtrfreijev int Zuge fei, t.isj durch tie <5m-f;it>rmtg tsv A?co»d,,rt<,ccu eine Ersrarimg ro« mefcr 0>» JO°i, fT.jielt werben solle. Die Gifentw^iistrerfc ubtt tfii •icmiiiccittcj it-irt fdicn am 7, d. M. ilt Üiijivifi joiciiisMcn. llfrerpasw eiiif.iitet Minister SibiuaT' 3er iinr a:icrfrnitn 11 iv-rrr!?c Üböu'ijfcit mit r«rtt> Vevttfiueii llvy des Schreien? mancher Icisii^le, worunter auch Höre (ijrii^sv Aei-tmig jjcbifjiy die ::icbt hr^Kifcti sönne::, dass -ein Mim frrr mich mitten aus tein Sliolfe |?cTVPVgetifu sönne. Auch die Wete des ^iinnijminiftcfß UrmiiS in ter Sinnig uem Jtsjijuff wurde o«"( vo»> Beisalle untfvbrc^tK. <*v beruft sich am" bic bereits getroffenen Srleichterunze:, l'jjr Handel unt (Gewerbe, Erm^s:igu»z bet 35a 1111111?oll-jöl!e, de» Zeiinngepertoö. tss S^sreistS in Italirn. 'Aür dix Zlifmnl miissc drr Grlindfay IM ikhal- äfn wrrdcn, daß jene Theilt, wslchc mkhr trazeli kön-ncTi, vcrhältmsMaßiz in Anspruch genommen werten» Äo btim 3oIje, bei Stempel und Taren, Vceje^eunz'j^ sieucr, der mit dem Zeiigeiil? vnveelräglichen Juden--ftcuer rmd dem ^.'vitospielr, bci der Post, die den innern Aerkchr beleben solle, bei den Eins«hrjöllen, die zur Hedung der Jntvsirir tiicht förderlich unb b« e{^ nem imii^cn Antchluße an Dcttlschlanb nicht langer aufregt jn balren sden. (£e ru».';Lufie fcsiiee der tfin-Ie 111 mknssieuer, tit schon fc b,üifig 111 aljrfiii Irurnalt be sprochrn wurde, welch«- t: m jn-fieii Vcribeil dah sie alle möglichen üinfiinflo in ihr t'iel'iei f^ssc mit durch iie der Neiche rifl, Uv* kleine iveru^ hc» firnerl n>ntf. VJ11 f unser I5'viuiti1fii«^i)ftciii 'eine:!! der Ä, inister weiter, sonn Csievrcich srel.^ fein; es dürfte feinen «thut hebert, tev einen solchen tiarafrev caifjj-weifen — lil^cr eine Jinrevvf'Jiiiiou er<^ ''(t^ecvC' nrmi tni 111 mti im 2. Antust änfstrl sich der tifole: Der gute Herr Ab^e»rdnele verlmigi vcm Mi-uifieeiiim tcj Innern mit der Justiz SSuinl'e«, sJ>;nö-iicn( alle6 mißliche ÖJeschsi^ mit sojisti'jje ernste, fircR-ge Müszre^eln f;ir Jtfcnfejjrimj einer Äa^emnunf, als ob siiiic fcentinig otö Ncich^deyuiirier darin bfsiäntc, ÄJßeiimu(tfe» zu verhüten. iSr wurde ouf^ feiui»chfit trrlcicht, Haben tie r^rcnwertbe» 25aHmüiinee jn .fj^rt« terg irt Steiermarf keine» bessern Vertreter ibrer Ziechte gesunden, aliii»ncn ;:nt Deinen bensiiij nrrr. den feil. 3ti ter ^i«ur,j ^eni 7. Sliijnsi inlervelliric Üoe^ ner den Minister, daß ctiflec mit Klöster rem «c-rüchie nach ihr? Emer mii Lchnldcn belasten und das bewegliche Äermozen »erschlepven. D?blboff amwer^ tet, ei* fei i|>m nur ein teranigce ©eiuch ?cn £r. Peler bei Salzburg wieterboli zuzelommen, welches er wieder^lt abgewiesen Ouftijmirnlcr Bach versichert, daß dir Lorstante fescher Corpcratienen ver-OninjOTtlich seien für tie il6ereitisjimmune mit dcN uci-handenen Zi,v?ntarien. Presil imcrpcllirt den Miniifer, warum »nfere Armee ten streng abscluten Herzog von Modena in seine Staaten ein gesell habe, was im Widersprüche mit der T^rcnrete, welche sich amSspreche, daH der Krieg nicht gegen die FrecheUöbeslrebungen der italienischen Völker gerichtet sei. Dvblhess aiuwor-- - 126 - tet der Fall sei ganz ohne Wissen deS Ministeriums geschehen, er werde die nöthigen Schritte thun und sich strenge an die Thronrede halten. Die östr. deutsche Zeitung bemerkt hierzu: Während früher jeder Mehl-wagen vom HoskriegSrath numerirt und gesiegelt sein mußte, spielen jetzt alle unsere Generäle kleine Napoleons, seyen provisorische Regierungen und Herzoge ein, und kündigen Ministern den Gehorsam auf. — Bei der Zusammensetzung der PttitionScommis« sion wollte Loehner die Nationalität berücksichtigt wissen. Die Versammlung jedoch hatte dicS beim VersassungS-auSschuß nicht gethan und umschiffte auch in dieser Frage glücklich die leidige Nationalitätsfrage. Um jedoch die örtlichen Verhältnisse zu beurtheilen, soll von jedem Gouvernement ein Deputirter zum PctitionSauSschusse gewählt werden. Wien. DaS Ministerium des öffentlichen Unter-richte» hält eS für seine Pflicht, den Grundsay öffent-lich auSzufprechen: daß die Aufhebung der Eonviete eine für die Reform deS Unterrichtes unverläßliche Maßregel ist. ES hat diesen Grundsay nicht nnr be-reitS anerkannt und ausgesprochen, sondern befolgt und Schritte gethan, ihn ins Leben einzuführen. Die Antwort Sr. Majestät an die ReichötagS-depuiation lautet wie folgt: „Ich freue Mich die Herren Abgeordneten deS konstituirendrn Reichstages bei Mir zu empfangen. Stet« nur das Beste Meiner Staaten wollend, werde Ich unier den dargestellten Verhältnissen dem Wunsche Ihrer Kommittenten gerne entsprechen und Mich in ihre Mitte begeben. Trotz Meiner noch nicht befestig-ten Gesundheit gedenke ich Meine Rückreise nach Wien — zu meinen getreuen Österreichern — in, durch mein gegenwärtiges Befinden bedingten kleinerm Tagreisen, am 8. d M. anzutreten. Den Ausdruck ihrer loyalen Gesinnungen nehme ich mit Wohlgefallen auf." DaS Schreiben der Deputation an den Reichstag ist ungefähr folgenden Inhaltes: Hoher Reichstag. Die ReichStagSdeputation kömmt eben von der Audienz bei Sr. Majestät zurück, und beeilt sich, den Entschluß, welcher in der heiligenden Antwort zugesichert ist, und der bereits vor der ge-stern Abends erfolgten Ankunft der ReichStagSdrputa-tion gefaßt worden war, zur Kenntniß dcS hohen Reichstages zu bringen, damit die Völker Österreichs nicht einen Augenblick in Zweifel über den Erfolg un-serer Sendung seien; wir werden das Protokoll nachsenden, und schätzen unS glücklich, unsere Bemühungen so erfolgreich zu sehen. Gott segne den hohen Reichs-tag und sein Wirken, und gönne unS bald daS Glück, uns als thätiges Glied dem Ganzen anschließen zu können. Fest stier in Vorder nb erg. (Eingesendet.) Auch Vordernberg der ehmalige LieblingSsitz deS in der Steiermark eingebürgerten Erzherzogs Johann, der Hauptzeuge seiner patriotischen Verdienste zur Empor- bringung der Montan Industrie feierte am 2. August die Wahl Desselben zum Verweser deS gemeinsamen Vaterlandes auf würdige Weise. Schon am Vorabende kündeten Pöllerschüße und eine vor dem Wohnhause des erzherzoglichen Radge-werken gebrachte Serenade die politische Feier an. Am Tage deS Festes selbst rückte die hiesige, eine Schützen Compagnie bildende Nationalgarde milden Bergeleven vereint unter der Führung des allseitig hochverehrten Kommandanten Johann Dulnig, kommunitätlichen Berg-Verwalters in voller Parade aus, begleitete den Gottesdienst mit den üblichen Salven, machte dann vor dem Wohnhause deS Erzherzogs mit klingendem Spiele und unter Absingung des deutschen Nationalliedes die militärischen HonneurS, und zog hierauf zur Schieß-stätte woselbst ein zweitägiges Freischießen Einheimische und Fremde zur Übung in der nationalen Schützen-kunst vereinigte. Der Herr Kommandant brachte dort die feierlichen Toaste aus und Ihr wackerer Mitar-beiter Dr. I. Galba hielt folgende geistvolle Rede an die versammelten Garden: °) Drei große Errignisse sind eS welche das Jahr 1343 zum Wendepunct einer neuen, hoffentlich besseren Zeit machen. In Frankreich verjagte eine erbitterte Nation einen verachteten König und schuf die republi-kanische StaatSform. In Österreich bahnte die Univer-sitätS Jugend Wiens der Freiheit eine Gasse und das aus seiner politischen Unmündigkeit empor gerüttelte Volk arbeitet nun an dem radicalen Neubau, deS Staats-wesenS. Deutsche Männer riefen ganz Deutschland auf, sich alö ein Gesammtreich zu constituiren, und daS deutsche Volk tagt nun in Frankfurt, um durch Einigung aller Bruderstämme Deutichland glücklich im In-nern und stark nach Außen zu machen. Mächtige Stürme unbrausen das deutsche Vaterland. ES braucht einen Mann, der stark genug ist, der Republik im Westen und dem Ezaren Despotismus im Osten den Schild entgegkn zu halten, einen Mann, der stark genug ist, der Anarchie im Volke, der Eifersucht an den Höfen, der Provinzialthümelei in den einzelnen Staaten entgegen zu treten. ES berief einen Fürsten, unS Österreichern, unser Sttiermark und unse-rem Orte inSbesonderS lang und wohl bekannt, den hochverehrten Erzherzog Johann. Möge eS Ihm gelingen daS größte Werk, das je vom Genius der Geschichte einen Prinzen Österreichs angewiesen ward; möge Er ganz abbrechen mit den absolutistischen Traditionen deS HauseS Habsburg, möge Er sie erfassen dit neue Zeit in ihrem innersten Kerne, möge Er in Wahrheit der Vollstrecker deS deut' schen VolkSwillenS werden, denn dieß ist Seine einzige Aufgabt. ») Wir ersuchen die geehrten Redactionen, diese Rede aus unserem Journale nachzudrucken. — 127 — Htil und Glück! unserem deutschen Vaterland?. Laßt unS deutsche Lieder singen, dkutsche Frauen ehren, deutsche «Sitten und Cinn'chtungrn zeitgemäß entwickeln. Seien wir Deutsche auö voller Seele, mit ganzem un-getheilten Herjen. Heil und Glück! Deutschlands erstem Sohne. Möge die Weisheit seine Schritte lenken und daS Vaterland ihm einst den verdienten Bürgerkranz um die greise Schläfe winden. Dir hehre Germania, die du unser Herzblut regst und der wir angehören mit unserer ganzen Liebe — ein donnerndes Hoch. Dem Erzherzog Reich^verweser, dem biederen Freunde des Volkes. — Hoch. Unserem angestammten, gütigen Monarchen Kaiser Ferdinand — Hoch. Der tapferen Armee, die für die Rechte Deutschlands kämpft und ihrem siegbewahrten Heldenführer — Hoch. Es leben unsere slovenischen Brüder in der Un-tersteiermark — Hoch. Der Einheit, der Stärke und dem Heile von Neu-Oster reich Hoch." Nachmittags zogen die Bergeleven — die aka-demifche Legion VordernbergS mit klingendem Spiele von anderen Garden zahlreich begleitet durch den Markt, und brachten, die schmetternden Säbelklingen in den Lüsten kreuzend, den Gönnern der Nationalgarde und der deutschen Fahne laute HochS und pereal* dem schwarzgelben Zopfe. Abends vereinigte ein durch meisterhafte Frauen-Hand dekorirteö BaUzimmer die junge Welt deS OrteS. Die hübschen Mädchen in weißen Kleidern mit dem schwarzrothgoldenen Bande um die Schultern bewiesen, daß auch das schöne Geschlecht für die Ideen der po-litischen Neuerung einen offnen Busen tragt, wenn eS nichts weiter gilt, als einen neuen Ballschmuck, und wenn kein«' fatale Eonstitution ihre absolutistische Tanz-lust beschränkt. Gray. LandtagSbericht. Über die Aufhebung der Gerichtsbarkeit wurde folgender Antrag angenommen. Vom t. Jänner 1849 angefangen übernimmt die Staatsverwaltung in eigener Regie und Haftung die Ausübung der Patrimonial Gerichtsbarkeit, näbmlich der Civil- und Eriminal-Rechtspfiege, so wie auch die Besorgung aller der BezirkSobrigkeiten obliegenden Amtshandlungen und Geschäfte. Diese Übernahme geschieht in dem Zustande, in welchem sich tie AmtSverwaltun-gen der Dominien befinden, und mit den zu der Zeit angestellten Beamten und Dienern. Die StaatSver-waltung hat die prov. Gehalte der Beamten und Die-ner mit Berücksichtigung ihrer gegenwärtigen Bezüge festzusetzen; und die Dominien überlassen dem Staate durch die Dauer des Provisoriums die unentgelt-liche Benützung der bisher zu Kanzleien, Arresten, Beamten- und Diener-Wohnungen verwendeten Loka-litäien und Utensilien, jedoch nur in dem Zustande, in welchem sich dies alle» befindet und ohne Verbindlich-keit zur Nachschaffung, Neperatur, Umstaltung oder Bauführung, und nur zu jenem Zweck, zu welchem sie dermalen verwendet werden. Dieses Provisorium soll nur ein längstens aber zwei Jahre dauern, nndfort-an die Dominien wieder in den unbeschränkten Genuß der zum mitlerweiligen Gebrauch überlassenen Objecte eintreten. Die während deS Provisoriums vom Staate besoldeten Beamten, sollen unbeschadet ihrer Amtspflicht verbunden sein, bei dem AblösungSgeschäfte der Dom,.-nen ebenfalls mitzuwirken, alS ob sie sich noch im Dienste derselben befänden. In der Sitzung vom 3. August wurde der von den Depulirten KotulinSkp, Kalchberg, Dr. Haßler, Dr. Foregger und Dr. Wasserfall anSgearbeitkte Entwurf der definitiven Organisirung deS steierm. Landtages berathen. Wir theilen daraus folgende bereits ange-nommene Paragraph? mit: §. 1. Steiermark ist ein eigenes untheilbareö Herzogthum. §. 2. DaS steier-märkische Volk und seine im Landtage vereinigten Ver-treter behalten ihre Selbständigkeit, in so weit diese mit der Verfassung deS österreichischen Gesammt-Siaa-t,S vereinbar ist, und als die daraus fließenden Rechte nicht durch den allgemeine» österreichischen Reichstag ausgeübt werden. §. 3. Den Steiermärkern deutschen so wie slovenischen Stammes sind gewährleistet: die Gleichstellung ihrer Na tion alitäten.die Gleich-heil Aller vor dem Gesetze, die persönliche und die Gewissensfreiheit, daS PetitionSrecht und das Recht sich zu versammeln und Vereine zu bilden, die Rede- und Preßfreiheit, daS Recht zur Herstellung und Erhaltung einer kräftigen VolkSwehre, so wie alle übrigen Rechte, welche zu Folge der Verfassung des österreichischen Staates jedem Staatsbürger zustehen. Nach §. 4 ge-schieht die Vertretung deS gesammlen steiermärkischen Volkes durch den Landtag; der permanente Repräfen-tant deS Landtages ist der Landesausschuß, daS admi--nistrirende Organ deS Landtages ist der Landes Ver-waltungSratb, daS VerbindungS Organ des Landtages mit den Gemeinden sind die KreiSräthe. Nach §. 5 soll der Landtag auS 80 nach der Volkszahl berufe-nen Abgeordneten bestehen §. 6 und 7 besprechen den WablmoduS. Peitau. Der BanuS Jelacic äußerte sich bei seiner Rückreise, daß, fall« zwischen Ungarn und Ero-atien der Kampf ernstlich auobreche, er darauf rechne, seine slovenischen Brüder in Untersteiermark würden den linken Flügel seiner Schlachtreihe bilden. Eilli. Wir werden um die Rufname folgender Zeilen ersucht: G. M. Graf Llam hat sich bei feiner Durchreife am 9. d. M. geäußert, sobald die Ar-mee den italienischen Krieg beendigt habe, werde sie ge-gen Wien ziehen, und, wenn man 3000 (!) Studenten unter daS FuhrwesenkorpS gesteckt habe, werde die Ruhe bald hergestellt sein. - 128 — Vom Kriegsschauplatz,. Folgende verläßliche Privatmittheilung über die Besitznahme von Mai-land ist un« am 9. d. M. zugekommen: Von Goito bis Lodi glich der Rückzug des treulosen SardenkönigS einer unregelmäßigen Flucht, denn zwei kleinere Ge-fechte, welche auf dieser Linie statt fanden, waren von keinem Belange. DaS GroS seiner Armee balle den Po passirt und die Richtung von Piacenza eingeschla-gen, während sich König Albert mit vielleicht 3G,000 Mann auf die Richtung nach Lodi warf und in der Gegend von Melegnano zum letzten Mahle ein Treffen anboth. Zur Ehre des Feinte« fei eS gesagt, daß die Piemontesen da» Feld lange hartnäckig vertheidigten, allein unsere sieggewohnten Truppen drängten den-selben vollständig zurück und der König, welcher nur mil genauer Reih der Gefangenschaft entging, versprach die Übergabe Mailands zu vermitteln. Den Tag über hörlen unsere Truppen in der Stadt ein mehrfaches Gewehrfeuer mil Slurmläulen untermischt; später er-fuhr man, daß die Stadtbewohner mit den Piemon-lesen handgemein geworden und selbst in die vom Kö-nige bewohnten Zimmer Schüsse gefallen feien. End-lich erschien eine Deputation, den Erzbischof und Po-dest» an der Spitze in deS Feldmarschalls Lager, Un-terwerfung anbiethend und die Bitte beifügend, er möge der in der Stadt auSgebrochenen Anarchie Schranken setzen. Radetzkp forderte unbedingte Unterwerfung und zog Sonntag am G. August in die stolze Stadt ein oder richtiger gesagt er wurde von den Truppen und Bewohnern auf den Armen hineingetragen. Der Jubel überstieg alle Beschreibung, da die Piemontesen tyrannisch gehauset hallen und die Bewohner der Gäste herz-lich fält waren. Der Präsident Easali ist wahrscheinlich mit König Albert entflohen, warum man diesen enl-wischen ließ, bleibt ein Räthsel. Radetzki hat den Für-sten Schwarzenberg zum Militär und Civilgouverneur ernannt und die Sladl in Belagerungszustand erklärt. Waffenstillstand wurde noch keiner geschlossen. Am 5. hörte man zu Verona in der Richtung von PeSchiera anhaltenden Kanonendonner. F. M. L. Baron Melden hat am 7. die päpstliche Stadt Bo-logna besetzt. Frankfurt. M. 3. August, heule Abends ist der ReichSverwefer mit feiner Gemahlin angekommen. DaS ReichSministerium besteht auS folgenden Männern: Fürst Leiningen (Stiefbruder der Königin von England) Präsident und Minister des Äußern; Beckerath, der Fi-nanzen; Peuker, deS KriegeS; Schmerling, deö Innern; Heckscher, der Justiz; Dukwiy deS Handels. In der 55. Sitzung der verfassungSgebenden deutschen Reichs Versammlung hat die Humanität einen glänzenden Sieg errungen: Die Todesstrafe ist mit überwiegender Ma-jorität abgeschafft. Die Berathung über die Grund- rechte deS dculschen Volkes dauert fort und wir liefern Ihnen den vollständigen Tert nächsten« nach. Bei der deutschen Streitmacht wird hinfort jeder militärische Prunk wegfallen und der Soldat in Uniform und Ad-justirung sich dem Bürger nähern. Für den dänischen Krieg soll Österreich -t Regimenter Ins nierie, 8 ES-eadronen Eavallerie nebst Geschütz, die übrigen süd-deutschen Staaten zusammen 10 Infanterie Regimenter und das Doppelte an Eavallerie stelle». Auf die Unterstützung der Schweden scheint Dänemark nicht rech-nen zu können. Aus dem Limburgischeu kam dieNach-richt, daß die Holländer in diesem zu Deutschland ge-hörigen LandeStheile durch holländisches Militär die deutschen Fahnen herabreissen ließen. Man erwartet über diese Angelegenheit eine Jnierpellalion an den Minister in der ReichSvnsammlung. Laibach, am 8. August. DaS erste Balaillon der Gratzer Freiwilligen ist am G. August ihn die 8. Morgenstunde zur Hisste mittels Vorsvaimowagcn in Laibach eingetroffen, und hat noch an demselben Tage Nachmittags um 2 Uhr seinen Marsch biS nach Loitfch fortgesetzt. Noch keinem der durchziehenden Truvpen-körper wurde von der Bevölkerung dieser Stadt eine so ausgezeichnete Aufnahme zu Theil, wie diesen bra-ven Steterer», welche durch ihr vortreffliches Aussehen und ihr herzliches Benehmen binnen der wenigen Stunden ihres Aufenthaltes bei den Bewohnern in hohem Masse Simpathien erweckien. Dieselben schieden, nachdem sie von der Bürgerschaft angemessen bewirthet wurden, von der Nationalgarde - Musikbande und ei-ner zahllosen Menschenmenge begleitet, unter gegenseitig ausgebrachten, beinahe endlosen VivalS. Möge ihnen gleich den Wiener Freiwilligen recht bald Gelegenbeit zu ruhmvollen Thalen geboten werden! (Freis.) Frankreich. DaS Journal des Dvbato meldet: Das Lager von St. Maur wird aufgehoben und die Truppen die sich dort befinden, werten den Weg nach der italienischen Grenze einschlagen. DaS !7. Regiment ist schon abmarschirt und die andern Regi-menter werden, wie eS heißt, in kurzen Zwischenräu-men nachfolgen. Auch die Truppen um Lyon sind bereit« gegen die Grenze vorgerückt. Turin 29. Juli. Die Stadt ist in einer furchtbaren Bewegung. Man will dem Könige zeitweilig die Diktatur übertragen, um den Muth und die Kraft der Armee zu stärken. Ganz Piemont wird zu den Waffen gerufen; alles waS disponibel ist, soll alS Verstärkung zur Armee abgehen. In Berlin und Posen hat sich die Cholera gezeigt. Nachricht. Der rühmlichst bekannte Hr. A. Fried-land, off. Lehrer der Choregraphie zu Gratz, ertheilt hier seit 1. d. M. Unterricht in der Tanzkunst und | wird ein große« Abschied« Tanz Divertissement veranstalten. Schnellpressendruck und Verlag von I. B. Jeretin. anzeigen jeder Art »verteil gegen Entrichtung der JnsertionSgebühe für die gespaltene Cieerozeile mit 3 kr. für einmalige, 4 fr. für zweimalige und 5 kr. für treimalige Einschaltung im hiesigen Verlags Zeitung» Comptoir des I. B. Ierelin angenommen. ^ TVro. 12. Freitag den 11. August 1848. Cours der Staatspapiere i» Wien. Staats Obl. zu 5 proc. 8l. Bank-Attien — 1100. Nordbahn 103'/». Gloggniyer 93. Getreide Mittelpreise. Eillier Marktpreise. Weizen der Metz. 4 fl. 3 kr. Korn 3 fl. 3 kr' Haser 1 fl. 45 kr. Türkisch Weizen 2 fl. 42 kr. in <5. M. Gratzer Marktpreise. Weizen 9 fl. 28 kr. Korn 7 fl. 15 kr. Tür-kisch Weizen 5 fl. 8 kr. Haiden G ?. in W. W. Postb »theil Fahrt von Wind. Gratz nach Cilli und zurück. Unterzeichneter ha« die Ehre den verehrten I'. T. Reisenden ergetenst anzuzeigen, daß er alle DinStag und Freitag 7 Ul,r Früh von Wind. Gray, und zwar in der Richtung über Wöllan nach Cilli, und von Cilli alle darauffolgenden Mittwoch und SamStag 7 Uhr Früh in obbenannter Richtung zu den billigsten Prei-sen Personen Fahrten je nachdem der Raum deS Wagen» eS gestattet, übernimmt. Anzufragen in Cilli im Gasthofe „zum weißen Ochsen," in Wind. Gray beim dortigen „löbl. k. k. Postamte." Wind. Gray am 8. August 1849. Michael Wutschinek, Postbothe. Bei «I. II. Jeretin Buch- Kunst und Mu-sikalienhändler in CitA ist zu haben: Fürst Mitternacht, N o m a n aus den Papieren eines Verstorbenen, von LouiS B o u r d i n. 2 Theile vollständig. Preis 2 fl. l 5 kr. > Die wahren Geheimnisse von Paris. von V i d o e q. Aus dem Französischen von Br.t. Meyer. 6 Bände Preis 3 fl. Ferner ist daselbst zu haben: Allgemeine Welt-Karte nach Mercatora Projection. Mit Angabe der Reise, welche die östen eichische Fregatte Caroliiia unter Commando des CapitänS Poeltl mil einer La-dung Quecksilber unter Leitung des Comerz Comissärö Wickerhauser, in den Jahren 1820, !32l, 1822, nach Cainon in China machte. Preis 40 kr. C. M. Mechanischer Welt Globus z«m Gebrauche deS kleinen Geographen. Preis 3G fr. C. M. D e r klnge Hausvater und die kluge Hausmutter. Ein getreuer Rathgeber in allen Vorfommnissen der Land- und Hauswiibschaft und der damit verbundenen Rebengewerbe. Nebst einem Anhange: Gemeinnützige Mittheilungen von W i l l i a in L ö b e. Preis 1 fl. 20 kr. C. M. Tyrol und Steiermark von Jot). Gabriel Seidl. Prachtwcrk mit 60 Stahlstichen. Preis 2 Tbaler Tra » erreden von P. Joachim Ventura. Aus dem Italienischen von »in,m katholischen Geistlichen. Preis 1 fl. 30 kr. DaS RöINerbad nächst Tüffer in Steiermark, IN phisikalisch - medici»isch,r Hinsicht, von E. F. Htn. Preis 40 kr. E. M. Das verschleierte Bild zu Sais oder Die Wunder des Magnetismus. Ei», B,l,ucht»ng drr K,r»tr'sch,n S,h,rin v. Pr, vorst und ihr,r Eröffnung,» üb,r das inn,r, Ltbrn d,s M,nsch,n und übrr daS H,r,inrag,n ,in,r Gei-sterwtlt in di, unsrre. Preis 1 fl. 8 kr. Der närrische Kerl oder Spaß muß sein, sagt Neumann: lustig, Geschich«,» und An,cdo«,n, DttlamationSstück,, GestllschafiSli,drr, GrskllschaftSspiel,, PfändrrauSlosun-gtn, Kunststück,, Räthseln und Eharadrn, von d,n bei» dcn Berlinern: Bruder Jmmerlustig und Ludwig Jmmerdnrstig. Eintausrnd und eiste Auslage. Pr,iS 24 kr. L i e d e r s ch a &. S a m »> l u n g von 3 5 0 der beliebtesten Volkslieder. Preis 20 kr. C. M. Die Christnacht der Geizigen. rin, Erzählung für dir rrifrr grbildtt, Iug,nd. Pr. 24 kr. N a t n r g e s ch i ch t e für K i u d e r von M. Georg Christian Raff , ordkntlicher Lehrer der Geschichte und Geographie auf den Lyceum Göttingen. Mit 15 Kupfrrtasrln, worunter dir Abbildung d,r Giraffe, welche sich in der k. k. M,nag,rie in «cho». brunn befunden ha«. Preis 2 fl. Der wnndererregende S ch n> a r z k ii nstler i n seiner größten Vollendung. Ein, auSgewablte Sammlung der schonst,n und über-raschendsten Kartenstücke nebst inlkreffauten, bisher noch unbekannt,» magijchen Kunststücken. Pr,iS 20 kr. H u m o r i st i s ä) e M o u d l i ch t e r. Von Th,odor Drobisch. PrriS 1 fl. Verstorben, in der SIad» Eilli. C. August. Maria Ritnauer, v,r,h,lichi, Eisen-bahntaglöhnerin aus Böbmen, 40 Jahre all, wohn-haft am Rann Haus Rr. 14, am Typhus. 6. August. Di, Wohlgeborne Frau Maria Am-ling g,b. Prcr, KreiShauptmannS Wittwe, 81 Jahr, alt, HauS Rr. 100, an d,r Lungenlähmung. 7. August. Alcr. Mol, H,b,r an Bahnhöfe, b,i Krainburg gebürtig, 30 Jahre alt, am Rann HauS Rr. 17 wohnhaft, am Typhus. 8. August. Maria Murlak, Taglöhneri n, 60 Jahre alt, im städtischen Civilspitale, an der Ruhr. ech«»llpr,sse»dru«e und Vkrla, »on I. JB. 3,r,(ii.