Deutsche -OfrXxSO- tot .tfwvtK mit- t 1—. R. JtiAM*. !>»- f>sj un-n>l»uil« be» Hcrr« Alitz ÜIjIA b«cimnillj|t crtfirflt. Nr. 37. Cilli, Donnerstag den 4. April 1895. XX. Jahrg. Der heutigen Nummer unsere» VlatteS liegt die Monatsbeilage „Allgemeine Mittheilungen für Land- nnd Ha»s»virt-schaft" bei. Eine nationale Keier. E. T. Trotz einer ganz bedeutenden, von maß-gttenden Factoren ausgehenden Druckes, trotz cleri-caler Wulh'.uSbrüche und schließlich trotz der ganz bedauerlich unnationalen und marklosen Haltung der, wie es scheint, leider unheilbar vwalierten bemschliberalen Parte: wurde die Bismarck Feier von den österreichischen Deutschen in wahrliaft groß-artiger Weise begangen. In zahlreichen Festversammlungen wurde der bedeutende nationale Moment gefeiert, und eS gibt wohl keine deutschösterreichische Stobt, in der nicht, wenn auch nur im kleinen Keife, das Nationalfest begangen worden wäre. Ganz besonders erfüllten in dieser Hinsicht die Deutschen Steiermarka ihre volkliche Pflicht. Gleich den Bisinarck Feuern auf den Höhen der österreichischen Berge loderte das Nationalgefühl in taufenden von deutschen Herzen auf — eine unerfreuliche Erscheinung für jene Herrschaften, welche theils des Kleinkrams persönlicher Interessen Willen, theils um die Freiheit und das deutsche VolkSthum um so sicherer knebeln zu können, sich zu einer Koalition vereinigt hatten. Mochte nun auch hundertmal von nationaler Seite erklän werden, dass denBismarck-Feiern kein politisch-demonstrativer Inhalt innewohne — die Herrschaften wussten es besser. Sie sahen jene selbstverständliche Stärkung der freisinnigen und unbedingt deutschen Gesinnung voraus, welche aus einer mit solch idealer Ein-müthigkeit begangenen Volksfeier enuächst, und darüber im klaren, dass in dem Oesterreich der Koalition, wie in einer Krankenstube nur das Flüstern und das auf den Zehen schleichen gestattet sein könne, thaten sie das Menschenmöglichste uin die Feier zu schwächen. Das Verhalten maßgebender Kreise gegenüber den dieBiSmarckfeier betreffenden Beschlüssen desGrazer Gemeinderathes ist allbekannt. Dem diesbezüglichen Dringlichkeitsantrage der deutschnationalen Abgeordneten begegnete Minister Bacquehem mit Taaffe'-scher Geschmeidigkeit. Er sprach ziemlich lang und viel vom „österreichischen Standpunkte, dem Geltung verschafft werden müsse, freilich ohne dabei die nationalen Gefühle eines österreichischen Volks-stammes zu verletzen" und „voin österreichischen Staatügefühl". Der directen Veranlassung der Interpellation, der Siftierung der Beschlüsse des Grazer Gemeinderathes, gedachte Herr v. Bacquehem mit keinen; Worte. Wozu auch? Aus seinen Aus-führungen klangs doch klar und deutlich, dass er die Grazer Beschlüsse zur Bismarck-Feier mit dem „österreichischen Staatsgefühl" für unvereinbar und das Auftreten diverser Behörden gegen die Bismarck- Feier als nicht verletzend für die „nationalen Gefühle eines österreichischen VolküstammeS" halte. Aber da die«, wie gesagt, nicht mit schroffer Deutlichkeit gesagt wurde, so gestatteten die Liberalen ihrem schwindsüchtigen nationalen Gefühle, durch diese „Antwort" befriedigt zu sein. Und noch schneidiger kam Herr v. Madeysky, dessen nichtenerfüllte Vergangenheit ihm das Pathos patriotischer Entrüstung ganz besonders gestaltet. In Oesterreich könne jede Nationalität ihre Eigenart entfalten — es mochte der Minister bei diesen Worten seiner Polen und Slovenen gedacht haben — aber eS gehe nicht an, dass k. k. Uni-versitäts-Professoren zu politischen Kundgebungen die Jnitative ergreifen. Uebrigens habe er keinen Einfluss auf die Rücktrittserklärung von der Unterzeichnung des Biömarck-Aufrufes genommen, ein „offenes, gütiges, aufrichtiges Wort" seinerseits habe genügt. Es ist bemerkenswert, wie schlicht-ehrlich die Denkungsart unseres Unterrichtsministers ist. Ein „offenes Wort" habe genügt — von Beeinflussung sei somit keine Rede. O möchte doch jede polnische Mutter ihrem Söhnchen soviel vom Schatze reinster Naivität mitgeben, als Herr von Madeyski auf den Lebensweg miterhalten hat! Da war es denn auch erklärlich, dass Graf Khuen-burg namens der Linken bemerkte, diese sehe ein, dass der Freiheit und Unabhängigkeit der Uni-versitätS-Lehrkräfte durch solche gelegentliche „offene Worte'" des Unterrichtsministers nicht nahe ge- Feuilleton. Zum l. äj>nl 1895. Mdeutschlands Stern! Aus allen deutschen Gauen Braust Jubelruf und Glückwunsch dir entgegen. Es strömt dein treues Volk auf allen Wegen Räch Friedrichsruhe, fein Idol zu schauen. Denn dir gelang'S, das Fundament zu bauen. Zu Deutschlands Einigkeit den Grund zu legen, Xm alten Erbfeind in den Staub zu legen, Auf dich konnt' Volk und Herrscher stets vertrauen. "Bim kannst befriedigt du nach rückwärts schauen Aus ein erfolgreich, reichbewegteS Leben, Sticht unbelohnt geblieben ist dein Streben: Denn ewig lebt dein Bild in deutschen Herzen, In Klio'a Taseln bist du eingetragen; Der Größten einer, den die Erd' getragen. __K. 8. Vismarck als Student. Ostern 1832 hatte Otto von Bismarck, 17 Jahre alt. die Universität Göttingen bezogen und bald daraus wegen seines Anzuges — er gieng im Slblafrock durch die Stadt — das bekannte Ren cmtrc mit den „Hannoveranern" gehabt, die aber die Angelegenheit durch freundschaftliche Vermitte-lung ausglichen und dem jungen Studenten so m>hl gesielen, dass er am 6. Juli 1832 als Renonce in das Corps „Hannovrä" einsprang. Am v. August trat der Fuchs von Bismarck zum erstenmale auf Mensur. Alsbald wurde er nach allen Regeln bandagiert. Zunnächst musste er in die ledernen, stark wattierten Paukhosen schlüpfen, die Unterleib und Schenkel schützen; dann wurde der Hals durch Binden geschützt, die (Gelenke an Hand und Ellenbogen mit geflochtenen und festgedrehten- seidenen „Würsten" kunstgerecht umwickelt und über den ganzen Arm der gepolsterte Stülp gezogen. Auf den Kopf wurde dann ein breitrandiger Filzhut gestülpt, der bei leichteren Paukereien die Stelle der sonst üblichen wattierten, mit einem großen festen Schild in den Corps-färben versehenen Mützen vertrat. Zum Schluss wurde der Paukschurz umgehängt, und der wohl-gerüstete Kämpe trat auf die Mensur. Die Secundanten regelten Stellung und Haltung der Paukunten und stellten sich dann an derer linken Seite auf. Die Auslage war in „Hoch Terz", die Spitze des Schlägers gegen des Gegners Auge gerichtet und die Klingen Schärfe an Schärfe gebunden. Kaum war alles fertig, so rief der Secnndant des Braunschweigers Cramer, gegen den Bismarck antrat: „Binden Sie die Klingen!" Auf die Antwort: „Gebunden ist!" rief er Cramer zu: „Sie hauen aus!" — nach damaligem Gebrauch hatte der Provocant den ersten Hieb — und sofort klirrten die Schläger zusammen. Mehrmals glaubten die Secundanten, dass ein Hieb gesessen habe, und sprangen mit lautem „Halt!" zwischen die Kämpfenden. Doch zeigte sich nie ein „Anriss", d. h. eine ununterbrochen einen Zoll lang blutende und klaffende Wunde, die dem Kampf ein Ende bereitet hätte; Bismarck blieb unverletzt, fein Gegner trug einen „Blutigen", eine kleine harmlose Wunde, davon. Bismarck war überhaupt ein sehr glücklicher und daher sehr gefürchteter Schläger. Nur einmal ist ihm das Waffenglück abhold gewesen: unter dem 2. Februar 1833 weist das Paukbuch die Eintragung auf: „Biedenweg I., Bremenser, gegen von Bismarck, Hannoveraner. Forderung 24 Gänge mit kleinen Mützen, von Bismarck im ersten Gange abgeführt." Kurz nach dem Anhieb war nämlich, wie der Kanzler noch in neuerer Zeit wiederholt erzählte, die Klinge des baumlangen Biedenweg abgesprungen und hatte sich tief in Bismarck'ü linke Wange eingebohrt. Die Verletzung war nicht leicht — noch heute ist die Narbe deutlich sichtbar — und so wurde denn sofort „Anriss" erklärt und die Partie suspendiert. Die Hannoveraner hatten freilich sofort gegen diese Auslegung protestiert, weil Verletzungen durch zersplitterte Klingen für incommentmäßig galten! Biedenweg aber erklärte zu jeder Zeit mit Stolz, dass er dem Unverwundbaren die einzige Abfuhr beigebracht habe, während Bismarck, so oft die Rede auf Mensuren kam, energisch erwiderte: „Und eS ist doch nicht wahr!" — 9 „Deutsche Zvacht" IS 95 treten werde. Die Linke seh«, dass die „Freiheit" geschützt werde. Und die Henen der Linken stimmten dann also in dieser eminenten FreiheitS-frage gegen den Dringlichkeitsanlrag! Die liberale Partei ist auf der schiefen Ebene, auf der sie sich schon lange bewegt, an einem Punkte angelangt, von dem es nur mehr ein Herabsausen gibt. Sie hat die gegen die Bismarck-Feier gerichteten Maßregeln durch ihr Stillfchiveigen sanctiomert und bloß 23 ihrer Mit-glieder fanden ea der Mühe wert, sich unter anderem daran zu erinnern, dass es sich empfehlen würde, demjenigen, welcher mit titanenhafter Kraft dem deutschen Edelvolkc die ihm gebüreude Machtstellung wieder verschafft hatte, zu beglückwünschen. Sie hat in einer ganzen Reihe von nationalen Fragen, unter anderen auch in der Cillier Frage, sich nicht auf einen volkvthümlichen Standpunkt gestellt. Es ist, als ob die Coalition gleich einer ätzenden todtenden Pasta auf die nationalen Nerven der Partei wirkt, welche ohnehin nur ungenügend functionierten. Die Folgen — sinken des Vertrauens zur freisinnig und national gewesenen Partei — machen sich insbesondere in den der Intelligenz zuge-hörigen Wählerschichten bemerkbar uiib verschafften ihr jene vernichtende Niederlage bei den eben stattge-habten Wiener Wahlen. Nachgerade wird man freilich müde, Cassandrarufe an eine Partei zu richten, die nicht hören will. Vielleicht zieht sie aber aus den Mifserfolgen die entsprechenden Lehren. Jene CoalitionSregierung, welche die liberale Partei so krampfhaft stützt, zeichnete sich überhaupt durch ein besonders unfreundliches Verhalten gegenüber der Bismarck-Feier aus. So wurden eine Reihe von Feiern theils verboten, theils auf-gelöst — wir nennen Troppau, Brünn, Czerno-witz. Der Erfolg dieser Maßregeln ivar freilich nicht gerade bedeutend. Die Feier wurde durch sie nicht merklich beeinträchtigt. Aber alle jene Deutschen, welch« mit begeisterten Herzen an ihr theilnahmen, mögen dessen gedenken, dass die Bismarck-Feier in Oesterreich ohne der deutsch-liberalen Partei und vielleicht sogar gegen den Willen ihrer Führer durchgeführt wurde. Umschau. DieWiener(Hemeiu>?erathswahlen haben der liberalen Partei eine zerschmetternde Niederlage ge-bracht. Im zweiten Wahlkörper, der Curie der Jntelli-genz, hab n die A n t i s e m i t e n, unter deren Eandidaten übrigens die Deutch-nation a^e n ein starkes Contingent stellten, ihre sieben Mandate behauptet und 13 neue erobert, während die Liberalen von ihren 39 Gemeinderathssitzen in diesem Wahlkörper bisher nur 18 behaupten konnten. Auch bei den Stichwahlen stehen die Aus-sichten für die Antisemiten so günstig, dass die liberale Mehrheit in der Wiener Rathsstube künftig kaum mehr zehn Stimmen betragen wird. Es ist fraglich, ob mit einer solchen Mehrheit ein liberaler Bürgermeister überhaupt noch wirtschaften wird können. Wenn aber auch, dann erfolgen im nächsten Jahre ja doch wieder neue Ersatzwahlen. .... Die Vorgänge, die sich demnächst im Wiener Gemeinderathe abspielen dürsten, werden denn auch eifrig besprochen. Es hat sich gezeigt, dass in der liberalen Wählerschaft eine arge Misastimmung gegen die liberale Partei platzgegriffen hat, die gestern mit dem Stimmzettel zum Ausdruck gelangte. Vor allem wird selbst in deutsch liberalen Kreisen der liberalen Partei ihre laue, unent-schiedene. wirklich traurige Haltung in der Cillier Frage stark verübelt. Es ist keineswegs zu leugnen, dass diese u n-würdige Haltung in nationalen Fragen den Hauptpunkt der Unzu-friedenheit der deutschliberalen Wählerfchaften mit der liberalen Partei bildet. Auch im Rathhause bespricht man eifrig die klägliche Niederlage der Liberalen und die kommenden Ereignisse. Man glaubt, dass im Gemeinderathe eine Mittelpartei zustande kommen dürfte, wie sie schon zu Newald's Zeiten bestanden hat. Diese würde das Zünglein an der Waage bilden und in den wichtigsten Fällen den Ausschlag geben. Ganz ernsthaft wird der Fall erwogen, dass sämmtlich« Mitglieder der „FortschrittS"-Partei ihre Mandate niederlegen. Dazu wird es aber unter keiner Bedingung kommen, weil sich die meisten Liberalen krampfhaft an ihr Mandat klammern. Bekanntlich siegten auch bei den am SS. v. M. stattgehabten Ergänzungöwahlen im Wiener Ge-meinderalhe im dritten Wahlkörper in den Bezirken Leopold>tadt, Mariahilf, Favoriten, Simmering und Pettau. Zu den historisch denkwürdigsten Städten nicht nur der Steiermark, sondern der Länder unserer Monarchie überhaupt gehört die freundliche Stadt Pettau, die am linken Ufer des Draiiflusses zu Füßen des Schlossberges, eines Ausläufers der Pettauer Stadtberge, hingelagert ist. Das ausgedehnte Schloss Ober-Pettau, eine Burg, die von mächtigen Escarpmauern umgeben ist, thront in mäßiger Höhe und beherrscht nicht nur daö liebliche Stadtbild, sondern auch das so-genannte Pettauer Feld, die Ebene, welch« sich weithin ausdehnt und im Süden durch zahlreiche Weingebirge, die Pöltschacher und Plankensteiner Berge, im Westen durch die Abhänge des Bacher, im Norden durch die Marburg umgebenden Brrg« und im Osten durch die Drau, das Pößnitzthal und die südwestlichen Ausläufer der Luttenberge — jedem Weintrinker wenigstens dem Namen nach bekannt — begrenzt ist. Die Südseite der Stadt Pettau gewährt einen überaus malerischen und fesselnden Anblick und viele Fremde behaupten, dass dieses Bild an Schönheit und Reiz nur von der Hauptstadt Graz übertoffen werde. Der breite Drauflufs verleiht der Ansicht der Stadt einen eigenartigen Zauber, denn es ziehen auf demselben zahlreiche Plätten (Czaiken), beladen mit diversen Handelsartikeln, vorüber bis Belgrad hinab. Mehrere Vorstädte schließen sich dem Stadtgebiet an und zwei Thore und vier sonstige Ausgänge vermitteln die Verbindung mit der Außenwelt. Auf dem Hauptplatze steht da« sogenannte Orpheus-Denkmal, ein nahezu sechs Meter hoher und fast zwei Meter breiter iveißer Marmorblock. Auf denselben liegen, in trefflicher plastischer Aus-fühmng hergestellt, zivei Löwen mit einander zu-gekehrten Hintertheilen. Zwischen beiden steht, gleich-fall» ein plastisches Gebilde, ein Menschenkopf mit kurzem Barte. Die verschiedenen Seiten des Mar-marblockes zieren Reliefbilder, die sich auf den mythische!, Sänger Orpheus beziehen. Im Volks-mund heißt es, dass dieses Denkmal zu Ehren des römischen Kaisers Septimius Severus errichtet worden sei, welcher im Jahre 194 gegen Peseenius Niger in Asien einen Sieg erfochten hat. In mittelalterlicher Zeit benützte man das Denkmal als Pranger und man findet noch gegenwärtig in dem Steine die Spuren, wo die Eisenringe eingefügt waren. Monumente au« den Tagen der römischen Herrschaft, welche mehr oder minder gut erhalten sind, finden sich überhaupt in Pettau noch zahlreiche. Wer in den Gassen Pettau», des einstigen Petovium, Petovia und Petovio, flaniert, der wird fast bei jedem Schritte an jene längst verrauschte Epoche erinnert, in der die Cäsaren Roms hier herrschten. Wer die Geschickte kennt, vor dessen geistigem Auge werden sich gar mächtige Bilder entrollen und es werden ihm Gestalten und Ge-schicke lebendig werden, welche einen Zeitraum von mehr als ziveitausend Jahren umfassen. Auf demselben Erdenfteck, wo heute die Stadt Pettau liegt, hatten schon lange vor den Römern illyrisch-pannonische Urstämme sich sesöhaft gemacht Hieying die vereinigten Deutt'fr nationalen und Antisemiten und gewänne» einen Sitz in der Leopoldstadt. Zur tytnnnasialfrage. Das Marburger Wendenblatt musste folgende Berichtigung auf-nehmen: Mit Bezug auf den Leitartikel in der 22. Nummer Ihres Blattes vom 16. d. M. wird hiemit c«n-statiert, dass Direktor Koncnik der Cillier Lonr-spondenz im Abendblatte der „Neue Freie Presse* vom 12. l. M. vollkommen fernsteht. Er hat fe citierte Correfpondenz weder verfasst noch inspiriert! er hat für dieselb« keine Daten geliefert und bic Gymnasial -Registratur niemand zur Verfügung gestellt. Die unrichtigen Angaben Ihres Artikels tu Betreff der Maturttäls- und Aufnahmaprüfunge» beruhen theils auf der mangelhaften Kennt-nis des Verfassers bezüglich der bestehend» Normen, theils in seiner Leichtgläubigkeit gegen über denjenigen, auf deren Informationen er sich stützt. Auf Grund des Pressgesetzes wird um Äiu nähme der vorstehenden Berichtigung ersucht. K. k. Gymnasial-Direction Cilli. 24. März 1695. P. Konönik, k. k. Schulrath und Gymnasial Direktor. In Teschen hat eine Versammlung polnischer Notablen aus Schlesien und Galizien stattgefunden, in welcher die freiwillige Besteuerung der polnischen Schlesier zu Gunsten ihre» Gymnasiums in Teschen und der Anstellung geeigneter Lehrkräfte beschlossen wurde. Der für das Gymnasium gesammelte Fonds übersteigt jetzt den Betrag von 80.000 fl. Von den polnischen Geistlichen in Schlesien haben sich sehr viele frei willig der Besteuerung zum Behufe der Erhaltung des Gymnasiums unterzogen. — Bekanntlich bat im schlesischen Landtage der deutsche Abgeordnete Haase ein rührendes Lied über den Mangel a» tschechischen und polnischen Lehrkräften gesungen und den Landtag dahin bestimmt, eine Aiizatf von Stipendien für solch« „Landeskinder", die ni für das Lehramt an tschechischen und polnische, Unterichtöanstalten ausbilden wollen, zu widme». Anstatt aus dein Mangel tschechischer und polm-scher Lehrkräfte auf deren Entbehrlichkeit zu schließen — denn bei der heutigen Ueberfülle von Lehr-frästen in Oesterreich fänden, wenn es nöthig wäre, sich Tschechen und Polen im Ueberflus» — züchtet der „deutsche" Landtag künstlich Heyapostei gegen die deutschen „Landeökinder"! Traurige Zustände! Zur Lage des Deutschthums in bester-reich. In der Aera Taaffe erhielt der Tuni« und in friedlich-ruhiger Weise mit der Jagd, der Viehzucht und dem Ackerbau sich ihren Unterhalt erworben. In der Historie der Stadt spiegeln sich die be deutsamsten Ereignisse des Welttheaters wider, gleichsam die Etappen der Kriegs- und wohl auch Culturgeschichte der christlichen Zeitrechnung. Wer zu einem Bilde der altberühmten steirischa Stadt an der Drau einen Begleittext zu schreibe» hat, der ist in starker Versuchung, wenigstens die Hauptmomente der Geschichte dieser Stadt in flüifr tigen Strichen festzuhalten, um damit dem Leser die Bedeutung des heute so stillen Städtchens in» Gedächtnis zu rufen. Allerdings kann ein solch« Aufzeichnen historischer Daten nur ein trocken Aneinanderreihen derselben sein, doch werden die-selben immerhin die Wirkung erzielen, die oarfon erwähnte Bedeutung dieser Stätte klar zu machen. Mit dem Jahre 33 v. Chr. beginnt die eigeitt-liche Geschichte unserer Draustadt. In diesem Jahre betrat Octavianns mit dem siegenden Heere der Römer den Boden in nächster Nähe der Stadt Petovium. Er war einer starken streitbaren Arinee von Pannoniern bis an das Gebirge entgegen gezogen. Es kam hier zu einer blutigen und hart-nackigen Schlacht, in der die Römer siegten. Die Sieger setzten sich nun da fest, errichteten ei» Stammquartier für ihre Legionen und behauptete» durch Jahrhunderte diesen Boden. Die Pannrniier versuchte» zwar das römische Joch abzuschütteln, sie empörten sich gegen Kaiser Tiberius, aber im Jahre 8 n. Chr. gelang es diesem doch, die öm-pörer zu besiegen. Er befestigte Petovium wenige 1895 ..Deutsche Wacht" 3 «rein von Baden eine schwarz-roth-goldene Verein»-fahne. Taaffe war aber deutschfeindlich. Als vor wenigen Monaten der Badener Gesangverein „Liederfreunde" um Bewilligung einer schwarz-roth-goldenen Fahne ansuchte, wurde die Führung derselben untersagt, ja sogar die schwarz-roth-goldenen Randfelder auf blau-gelber Fahne wurden wegen ihres „entschieden hochverräterischen" Zweckes verboten. So geschehen in der Aera Plener. Preisfragen Wann war das Deutschthum mehr unterdrückt, heute oder vor zehn Iahren? Das Budgetprovisorium wurde mit überwiegender Majorität angenommen. Von den hiebet gehaltenen Reden wären insbesondere jene dc» Jungtschechen Eim. der einen die ganze öfter-Mische innere Politik behandelnden Leitartikel herablas, und dann jene des Generalredners pro Dr. Menger und des Generalredners contra Jt. Lueger zu erwähnen. Dr. Lueger nahm insbesondere seinen neuesten Feind MadeySki und d-sien Verwandtschaft scharf aufs Kvrn. Nachträgliches zur Bismarck-Keier. Das Verbot der fiir Samstag projektierten Theatervorstellung wurde bekanntlich, wie von Seite des Ausschusses mitgetheilt wurde, damit motiviert, dass man G«gendemostrationen befürchtet habe. An und für sich konnte diese Vorstellung allerdings zu keinerlei Demonstrationen Anlas» geben, da „Gö& von Berlichingen" zu den Schätzen unserer classischen Literatur gehört und der Auf-fühnlng des Goethe'fchen Dramas ein dramati-sierter Prolog vorausgehen sollte, der am Harm-longkeit nichts zu wünschen übrig lieh. Der Prolog behandelte eine Episode aus dem Leben Bismarck's aus dem Jahre 1842, in welchem er einem Land-mann das Leben rettete, und war frei von jeder Mischen Anspielung: eS war jedoch das Gerücht uerbreitet, die Socialdemokraten beabsichtigten, diesen Anlas» zu Demostrationen gegen die Biümarck-Feier zu benützen. Nun veröffentlichte da» „Extrablatt" folgende Erklärung der hiesigen socialdemokra-tischen Parteileitung: „InAnbetracht, das» verschiedene Tagesblätter die Mittheilung enthielten, die socialdemokratische Partei beabsichtige eine Störung der Bismarck-Feier in Graz, fasste die Azhre später und legte drei Legionen in einem Sommerlager dahin . . . Eine große Rolle spielte Pettau in den römischen Thronkriegen. Pettau wurde wiederholt — al» Hauptort der ausgedehnten Provinz Ober-Pannonien — zum Durchzugs- und Sammelorte der Kriegs-völker vor dem Kriegszuge und nach demselben. Als Antonius Primus gegen Vitellius aufbrach, nachdem er im Lager von Pettau durch feine forensische Beredsamkeit gewonnen hatte, da sammelten sich bei dieser Stadt alle illyrischen Legionen und die orientalischen Hilssvölker trafen hier ein. Lespasian'S Regierung hatte der siadt endlich einen langen Frieden gebracht, in der Pelovium zu Aanz und Wohlstand gelangte. Hier war eS, wo SeptimiuS SeveruS zum Kaiser ausgerufen wurde. Unter Constans, der Jllyrien und damit auch Pannonien und Pettau von seinem Vater Kaiser Eonftantin geerbt hatte, erreichte die Stadt ihre höchste Blüte. In und um Pettau hatte da» Christenthum längst schon Wurzel gefasst. Schon im II. Jahrhundert konnte daselbst ein Bischossitz begründet werden. Um die Mitte des III. Jahr-Isiiiiderts saß Victorinua auf diesem Stuhle, der 803 während der Diocletianischen Christenversol-Mg den Märtyrertod erlitt. Die arianische Spaltung in der Christengemeinde, die unter Kaiser Konstantin wesentliche Stärkung erfuhr, brachte auch über Pettau Bedrängnis. Die Gothen belagerten die Draustadt, nahmen sie durch Verrath ein und zerstörten sie fast durchaus. Erst 380 ver-drängte Kaiser Gratianus dieselben mit Waffen-gnvalt und stellte die römisch« Herrschaft wieder her. 403 zog Alarich durch Pettau nach Rom, socialdemokratische Parteileitung folgenden Beschluss: Die Parteileitimg erklärt öffentlich, dass eine Störung der Bismarck-Feier in Graz nie berathen, daher um so weniger be-schlössen wurde. In Anbetracht des Vor-gehens derRegierung und derBehörden gegen die Bismarck-Feier und dieTheil-nehm er an derselben wird von vorne-herein von jeder Art Demonstration gegen diese Feier abgesehen. Die gegen-theiligen Nachrichten in den Tagesblättern er-vecken die Vermuthung, dass gewisse Kreise eine Störung der Bismarck-Feier durch die Socialdemokratie gerne hätten. Zu solchen Liebesdiensten ist sie aber nicht zu haben. Im Auf-trage der Partei: Johann Refel." Die Herren Patcnt-Patrioteu sind über diese Erklärung selbstverständlich nicht erfreut. In Troppau wurde die Bismarck-Feier wegen Verlesung von Begrüßungsschreiben, welch« in dem behördlich angezeigten Programme nicht enthalten waren, und wegen Verweigerung der Jnhibierung derselben ausgelöst. Die chrazer Wismarck-Keier hat betnerkenSwerte Reden aufzuweisen: Rcichsrathsabgeorduetcr Dr. Vareuther hielt nachstehende Ansprache: „.Der liebe Gott,' sagte Bismarck einmal, hat eS eigentlich weise eingerichtet, dass er den Deutschen die Vorliebe fiir Meinungsverschiedenheiten gegeben, denn bei einiger Uebereinstimmung in »«llen diesen Dingen würden solche Kerle wie die deutsche Nation die ganze Welt auS den Angeln heben.' Er hat es »nnv 1870 bewiesen, diese» AuSdenangeln heben. Er hat eben zu Bewusstsein gebracht, waS für un° überwindliche unerschöpfliche Lebenskraft der deutschen Nation innewohnt, er hat sie zu Thaten entflammt, die einzig in der Geschichte dastehen. Und dteser herrliche Mann lebt voll Geistesfrische trotz leiner 80 Jahre unter seinem Volke und er ruft ihm die ernste Mahnung zu, gedenkt vor allem EnreS eigenen VolksstammeS, seid vor allem national! (Stürmischer Beisall.) Ich glaube, jeder Deutsche soll sroh sein und soll sich glücklich preisen, der Zeitgenosse eine« Bismarck zu sein. (Lebhafter Beifall.) Alle Ordonnanzen der Welt, alle Eistierungen und Redressierungen. und wie diese Dinge alle heißen mögen, können nicht die Gefühle unterdrücken, die um diese Stadt zu bezwingen. Als der Kriegszug missglückt war, zog Alarich wieder an die Drau und über Petovium zurück an die Donau. Mit diesem bedeutsamen Zuge begann die Völkerwan-derung. Eine lange Kette von Drangsal und "Noth begann von diesem Zeitpunkte an für Pettau. Bald kain jedoch noch Furchtbareres für die vielgeprüfte Stadt. Attila, die GotteSgeißel, erschien mit seinen Hunnen. Ein unermessliches Heer wilder Krieger — Gepiden, Langobarden, Sparen, Oftgothen und viele andere Völker — überschwemmte die Länder im Westen und Osten von Pannonien. Auf seinem Zuge nach Rom drang Attila bis Pettau vor, wo er den ersten ernsten Widerstand fand. Er nahm die Stadt im Sturm und legte sie in Trümmer. Die Städte Celeja (Cilli), Aemona (Laibach), Aquileja u. a. erfuhren ein gleiches Schicksal. Reich beladen mit Schätzen kehrte Attila von Rom zurück. In der Ebene Prnnoniens fällte den übermüthigen Sieger der Tod. Die Sage erzählt, das» der Hunnenkönig auf dem Pettauer Felde begraben ruhe, und zwar in einem goldenen, einem silbernen und einem eisernen Sarge. Das Volk bezeichnet sogar einen Hügel außer der Stadt, aus dem die St. Rochuskapelle sich erhebt, als den, in welchem Attila begraben fein soll. Bekanntlich gibt e» der Begräbnisstätten des Hunnenkönigs aber sehr viele — der Mythe nach. Pettau vermochte sich nach der Vernichtung durch Attila nicht mehr zu erholen. Die Stadt kam wieder unter römische Botmäßigkeit; die Ostgothen setzten sich hier fest. 475 wurden diese jedoch von dem Herulerfürsten Odoaker au» Pettau verdrängt. tief in unserem Herzen wurzeln (Lebhafter Beifall), vielleicht auch im Herzen der redrefsierten Jnntbrucker Professoren. (Stürmische Bcavo-Ruse.) Man komme uns nicht mit Belehrungen, am allerwenigsten mit dem polnischen Unterrichte über unseren staatliche Pflichten. Wir kennen diese Pflichten und üben sie, wir wissen aber auch. ivas wir unserem VollSthum danken und was wir ihm schulden; die Treue zu letzterem schließt nicht die Treue zum Staate auS, und jeder Versuch, einen Zweifel darin zu finden, falle zurück auf den Versuch. Ich habe häufig in der letzten Zeit die Empfindung gc-habt, als geschehe die« mit Absicht, um un« mürbe ju machen und uns an Dinge zu gewöhnen, wie sie für Ihr Unterland geplant sind und die vielleicht auch noch anderwärts geschehen sollen." Für daS steirisch« Unterland sprach Herr Dr. Kautschitsch aus «ichteuwald nachstehende Worte: „Wenn ich als Unterländer mir erlaube, da§ Wort zu ergreifen, so dürsen Sie mich allerdings nicht nach meinem Mandate fragen; trotzdem bin ich dessen wohl gewiss, dass zahlreich- Deutsche in Untersteiermark ebenso sühlen wie Sie, das« sie gar zu gerne an dieser erhabenen nationalen Feier theil-nehmen wollten, wenn sie könnten und dürsten. Viele Familien gehen wohl alljährlich im steirischen Unterland? dem Deutschthume verloren. Sie ver« kümmern geistig und moralisch, sie verderben wirt» schastlich. ohne dass hievon die Oeffentlichkeit über-Haupt Kenntnis erlangen würde. Eine wirksame Idee der Abwehr auch sür unS findet sich in den natio« nalen Werken unseres vielgeliebten Altmeisters deut-scher Krastpolitik. DieS lässt sich heute nun allerdings nicht näher erörtern. Doch wird die Verwirklichung derselben in den in Oesterreich bereits bestehenden, gesetzlich anerkannten Vereinen angestrebt. Zur Be-seitigung aller den Deutschen drohenden Gefahren gibt es nur ein Heilmittel: Ueben wir uns im Geiste BiSmarck'S. sie zu erfassen. Dem Begründer des Bündnisses zwischen den beiden Reichen musste e« ja auch stets an der Erhaltung deS geschichtlichen Charakters des österreichischen Staates gelegen sein. In diesem Sinne erwarten auch meine Gesinnungs-genossen in Untersteiermark von dem ewigen Geiste Bismarck's da« Heilmittel zu ihrer nationalen Cr> rettung. Ein donnerndes, treudeutsche» Heil! dem unvergleichlichen deutschen Manne Fürsten BiSmarck und der Fortwirkung seines Geistes in der ganzen Ration. Heil!« (Lebhafter Beisall.) das Land von ihm in Besitz genommen. Was sich bisher aus der zugrunde gerichteten Stadt erhoben hatte, wurde nunmehr wied«r vernichtet. Zehn Jahre später endete durch die Thronentsagung eines gebürtigen P«ttauers, Romulus Momillus «August ulusj, das weströmisch« Reich. Erst als Theodorich, der Ostgothenkönig, den Heruler Odoaker 493 besiegte, erstand Pettau wieder aus den Trümmern, in denen es bis dahin lag. Der griechische Feld-Herr Belisar König Vitigi'S befreite Pettau von der Herrschaft der Ostgothen. Im Auf- und Niederwogen des Kriegöglückeü lösten sich die einzelnen Völkerschaften auf diesem historisch so bemerkenswerten Punkte ab. Die Langobarden, die Avaren, die Bajuvaren kamen, bis die Slaven nebst anderen Theilen Steiermarks, Kärntens und Krain» auch die Pettauer Gegend und Pettau besiedelten. . . Aber genug der ge-schichtlichen Reminiscenzen, die allzu leicht ermüdend auf den L«fer einwirken, obgleich es wohl kaum eine interessantere und lehrreichere Lectüre geben wird al» die Historie, die Welt- und Völker-geschichte. Plastisch fast iverden vor dem denkenden Leser die historischen Gestalten erstehen, ein leben-dige» Bild der Zeiten und Geschicke des Menschen-geschlechteS. Pettau wächst förmlich vor unserem geistigen Auge zu gewaltiger Größe empor. Wir sehen Pettau — wenn wir seine große Vergangen heit einigermaßen kennen gelernt haben — mit ganz anderen Augen, mit Ehrfurcht und Weh-muth zugleich an. Hoffen wir, dass die Stadt sich recht bald wieder zu ihrer ehemaligen Blute er« heben möge. „Dillinger'ü illustr. Reise-Zeit." 4 Aatinban Lissi-Hochenegg nach Weiteil stein. (öigenbeiicht der „Deutschen Wacht".) Hochenegg, 2. April 1895. In den Nummern 53 und 54 der „Teutschen Wacht" vom 5. und 8. Juli 1894 war ein Artikel erschienen, welcher, wie hier allgemein erklärt wurde, sehr beachtenswert ist. Dieser Artikel: „Bahnbau Cilli Weitenstenstein" ist äußerst sachlich gehalten und die angegebenen Ziffern sind eher zu nieder als zu hoch gegriffen: auch wurde da ganz vor-trefflich darauf hingewiesen, dass viele wichtige Zukunftswerke durch den Bau entstehen und er-schlössen würden. Der besagte Artikel hatte manche Anregung gegeben, doch leider wurde meist nur am ÄirtShauatische über ihn gesprochen. Ueberall wurde hervorgehoben, dass diese Bahn nicht allein dem verausgabten Capitale eine überreichliche sichere Verzinsung geben, sondern dem Südabhange des Bacher neue Erwerbsquellen bieten würde. Unser schönes Thal würde aber auch seine Producte leichter in die Ferne schicken können und Wohlhabenheit würde bei uns einkehre». Auch die Bewohner der Wöllaner Gegend würden gewiss unsere Bahn benützen, ebenso würden auch die Gonobitzer und Oplotnitzer gewiss unseren Bahnhof sehr in Anspruch nehmen. Leider muss jedoch wieder bemerkt werden, dass die Discussion über die Nothwendigkeit und Erträglichkeit dieser Bahn sich nicht über die Sphäre des Wirtshausgespräches emporschwingen konnte, da ja doch bekannt ist, dass der Deutsche leider oft seine Stärke am WirtShauatische zu führen, doch am richtigen Platze nicht den Mann zu stellen weiß. Es wurde allgemein die Meinung geäußert, dass der zu beabsichtigende Bau von Einöd bis Weitenstein auf unüberwindbare Schwierigkeiten stoßen würde. Dem ist aber nicht so. Dort muss der Bahnbau in der Dheilstrecke nicht über normal gestellt werden, da ja doch kein Untergrund zu legen ist. Der feste Kalkboden würde dem Schienenstrange selbst die beste Unter-läge bieten: auch die Erhaltungskosten dieser Strecke würden sich als sehr gering er-weisen, da das nothwendige Erhaltungsmaterial gleich bei der Hand ist. Unsere Ortschaft würde gewiss an Lebhaftigkeit sehr gewinnen. Der hohe Landtag hätte durch diesen Bahnbau dem Lande große Vortheile verschafft. Da» Siechen-haus würde ihr nothwendiges Brennmaterial und andere nothwendige Materialien viel billiger zu-gestellt bekommen. In zweiter Linie würde sich dasReinerträgnis des weitbekannten Bades Neu haus besonders heben. Den Badegästen wäre die Zu- und Abreise erleichtert und angenehmer, der Staub unserer Heerstraße würde sie nicht be-lästigen. Unser Markt würde weiters öfters von Fremden aufgesucht werden. Durch einige Monate des Jahres wurden die durch Hochenegg verkehrend en Frachtwägen Tag für Tag abgezählt und da ergab sich, dass täglich durchschnittlich 100 Lastwägen verkehrten, das ergibt täglich 25 Waggonladungen. Nimmt man nun solche Tage im Jahre nur 180 an, so wären dies 4500 Waggonfrachten. Die Fracht per Waggon durchschnittlich auch nur mit 10 fl. angenommen, ist einer Einnahme von 45.000 fl. entsprechend, dies wäre eine Verzinsung mit 4 Procent eines Capitales von 1,125.000 fl.; die Bahnstrecke, die etwa 18 bis 20 Kilometer lang wäre, würde gewiss nicht ein so hohes An-lagecapital beanspruchen. Man sieht, dass allein die Frachten genügend groß wären, die Verzinsung zu tragen; der Personenverkehr und die reichlichen Gegen-frachten würden ein Bedeutendes über die Er-haltungs- und Betriebskosten abwerfen. Es soll dieser Aufsatz nicht die Aufgabe haben, noch weitere handgreifliche allbekannte Erträgnisse zu citieren, sondern nur eine Anregung geben, damit das Noth-wendige, der erste Schritt gethan werde. Der sehr thätige und besonders für die Umgebung ..Deutsche Wacht" CilliS sehr eingenommene Landtagsabgeordnete Herr Dr. Wokaun möge diese Wünsche in die Hand nehme» und diese so wichtige Angelegenheit zum Ziele zu führen suchen zum stutzen unserer Ortschaft und unseres Schwestermarktes Weiten-stein, überhaupt unserer ganzen Umgebung, sowie der schönen Steiermark. Gorn. Ms Stadt und Land. Im Cillier Geuoffcnfchaftsrcgister würd« bei der Firma „DarleihenSrassen-Verein RosSwein. registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Hastung" die Eintragung der neugewählten Borstandsmitglieder Herrn Karl Mesitschek als Obmann, Herrn Friedrich Roth als Obmann-Stellvertreter, BartholomäLobnig. Georg Zoichter und Jakob Wreenig als Beisitzer, und zwar sämmtliche Grundbesitzer in Rosswein, unter gleichzeitiger Löschung der bisherigen BorstandS« Mitglieder, und zwar Josef Schneko als Obmann, Karl Mesitschek als Obmann - Stellvertreter, Martin Lobnig, Georg Kmetiö und Anton Kramperger als Beisitzer vollzogen. Casino Verein. Samstag den 0. d. M. findet ein Familie n-A b e n d mit Programm statt. Dank der Liebenswürdigkeit mehrerer Damen und Herren ist, das für diesen Abend in Aussicht ge-noinmene Programm ein sehr anziehendes und wird selbstredend dcm Tanzvergnügen ebenfalls in ausgiebigem Maße Rechnung getragen werden können. Gleichzeitig theilen wir mit, dass an dem besagten Abende auch zahlreiche illustrierte Zeitschriften mil hübschem Einbande seitens der Direktion hintangegeben werden und demnach Gelegenheit für die Erwerbung interessanter Lectüre geboten ist. Die Casino-Raumlichkeiten werden daher abermals einen zahlreichen Besuch auszuweisen haben. Im 13. Turnkreise der deutschen Turner-schaft, welcher die deutsch-österreichischen Turn-vereine umfasst, gab es zum Schlüsse des abge-laufenen Jahres in 15 Gauen 484 Vereine (-{- 4) mit 54.943 Angehörigen (-|- 2565). Von denselben turnten 26.572 (-j- 1065) mit 993.524 Turnbesucher (+ 52.363). Die Zahl der Zog-linge betrug 7247 (-+- 208), der Vorturner 2454 (+ 22). Gr. Tschft. Eiue unfreiwillige Tauchergesellschaft. Beim wein- und bierseligen Baierhof hat sich in der jüngsten Zeit, vom Thauwind gezeugt, ein kleiner Teich gebildet. Ein Boot lag vor Anker. Das ivollte sich eine lustige Gesellschaft unter-schiedlicher Männlein und Weiblein zunutze machen und hinausrudern auf die unendliche See. Schon hatte jeder seine Kajüte aufgesucht, nur einige Reisende auf dcm Mitteldeck riefen noch einige Abschiedsworte dem heimischen Festlands zu, als ein verspäteter Fahrgast den Rand des Verderbens betrat. Plötzlich verhallten die Abschiedsworte im Brausen und Zischen der Flut. Meereogott Aegir hatte unwillig ob der Bürde die »nachtigen Locken geschüttelt und alle, alle hinabgezogen in sein nasieü Bereich. Nun lag das unglücklich gekennterte Boot, neben der „Elbe" gebettet, auf dem tiefen Meeres-gründe. Soeben bringt der Draht die tröstliche Kunde, dass alle mit dein nassen Leben davon gekommen sind, selbst ein armseliges Hundevieh, das unter das umgekippte „Schiff" zu liegen kam. wurde gerettet. Als Ursache des Unterganges be-zeichnet man allgemein das ungeschickte Einsteigen eines windischen Heißbluts. Hoffentlich hat er sich im Wasser unter 0° sein heißes Blut etwas ab-gekühlt. Ein schadenfroher Kneipianer. Uederschwemmungen durch die Lave. Aus Rann wird unterm 28. v. M. geschrieben: Die beiden abgelaufenen Tage waren für die in der Nähe der Save liegenden Ortschaften des hiesigen Bezirkes, insbesonders für jene abwärts von Rann gegen die kroatische Grenze, sehr ge-fahrvoll. Schon am Montag den 25.. v. M. sieng die Save infolge des eingetretenen Thauwetters allmählich zu steigen an, und als in der Nacht vom Montag auf Dienstag luftiger Regen sich einstellte, war die Steigung des Wassers eine rapide und erreichte selbes in der darauffolgenden Nacht 4'45 Meter über Null. Auch der Sotlafluss und 1895 Gabernzabach waren bedeutend gestiegen: letzter« hat in der Gemeinde Brückl an der BezirkSstrotze die Brücke weggerissen, die Save aber ebenda« die Brücke bei der Saveüberfuhr davongeschwemmt. In den (Gemeinden Brückl, Mihalovec, Lotsch und RiegelSdorf war das Wasser in mehrere Häuser gedrungen, und ist es nur den rechtzeitigen Vor-kehrungen, welche von Seite ded politischen Be» Horde getroffen wurden, zuzuschreiben, dass weder Menschenleben zu beklagen, noch Viehverlusie ja verzeichnen sind; in diesen Ortschaften ist auch heute noch der Verkehr nur mittels Kähne» möglich. Die der Wassergefahr am meisten ausge-setzten Häuser wurden delogiert, es wurde für Wasserfahrzeuge vorgesorgt, außerdem waren m den geimnnten Gemeinden Nachtwachen aufgestellt und Gendarmerie-Patrouillen ivaren zur Aufrecht-Haltung der Ruhe und Ordnung bei den Rettung»-und Bergungsarbeiten thätig. Die ausgebreitete» Felder zwischen den Ortschaften Dobova. Lotsch. Riegelsdorf und Großobresch tvaren von der Sotla überflutet und machten den Eindruck einet großen See»! den gleichen Anblick bildete auch die Save gegenüber der Stadt Rann, woselbst sich die Save mit der Gurk vereinigt. Die von Rann nach Agram führende Bezirkastraße war m Brückl und unterhalb Dobova fast einen Meter hoch unter dem Wasser. Seit gestern früh fällt sowohl das Wasser der Save als der Sotla und dürfte nunmehr jede iveitere Ueberschwemmung«-gcfahr ausgeschlossen sein. Äteiermärkischer Kunstverein in Wraj. Der Steiermärkische Kunstverei» vertheilt auch dieses Jahr an seine Mitglieder ein stanz neues, zuo erstenmal reproduciertes Kunstblatt als Prämie: „Großvaters Recruten", Kupferstich, 70 Centi-meter breit, 41 Centimet r hoch, von E. Marti», ein herzerfreuendes Kindcrbild «ach Gustav Iglet; weiters den Kupserstich „Das verspätete Mittag essen", 38 Zentimeter breit. 30 Centimeter hoch von I. F. Vogel nach Adols Eberle, ein köstliche« Idyll au» einem Försterhause. und drittens als Fort-setzung veS Cyclus der Landschaft-)bilder „AuS den Alpen" die zwei Farbendrucke „BerchteSgadev undPart enkirchen" nach Fr. Alt, resp. A. Podest», welche sich an die früher ausgegebenen Prämien „Grundl. see und VeldeS". „Salzburg und Brunneck". „Hinter see und Gosausee", „Monte Christallo und Hohen-schwangau" anreihen, zu deren bequemerer Ausbe-Wahrung auch reich ausgestattete Mappen vorräthig gehalten werden. Jede dieser Prämien ist für eine» Antheilschein ä 8 fl. zu erhalten. Der Steiermärkisch« Kunstverein stellt seinen Mitgliedern die Wahl »n Prämien frei, sowohl unter den drei diesjährigen, als unter denn der srüheren Bereinsjahre. solange der Z?or rath reicht. Jeder gezahlte Antheilschein nimmt am 29. Juni an der Gewinstziehung theil, bei welcher sehr wertvolle Oelgemälde, Aquarelle. AlbumS uns Kupserstiche, darunter viele vor der Schrift, verlos« werden, wobei aus 25 Anteilscheine ein Gewinn bestimmt ist. ?kcht gezahlte Antheilscheine sind hob d/r Verlosung ausgeschlossen. Gieg der Deutschen bei den Bezirtsver-trctnngS-Wahlen in Rann. Am 28., 2». und 30. v. M. fanden die Neuwahlen für die Bezirksvertretung Rann statt, bei welchen die Deutschen erfreulicherweise einen nicht genug zu begrüßenden Sieg errangen, und wurden aus der Gruppe des großen Grundbesitzes gewählt: Robert Prinz zu Windisch-Grätz. Dr. Jgnaz Graf Attems, Alfred Freihcr von Moscon, Augus: Falevchint, Bürgermeister in Rann, .Karl Leiter. Ledemmeister in Rann, Vincenz Sorüic, Besitzer in Kapellen. Johann Zechn er, Hausbesitzer m Rann und Johann N owak. Postmeister in Videm. Al« Höchstbesteuerter des Handels und Gewerbes hat den Sitz in der Bezirksvertietung ANw> Math eis, Kaufmann in Rann. Aus der Gruppe der Städte uud Märkte wurden gewühlt: Frau) Warletz und Vincenz Grebenz, Hausbesitzer und Gastwirte, Hans Schniderschitz. Apotheker, Heinrich Höfler. Gastwirt, Anton Pregl, Oekononi, Jdhann Ornik, Oberlehrer, .Karl Mraß, Bäckermeister, Josef Pototfchnig. SpitalSverwalter. Gustav del Cott, Kaufmann, Adolf Gabritfch und Franz DruSkovic, (Äast wirte, sämmtliche in Rann. Aus der Gruppe der ememe cufsmir/iify*-, S« wird (ritt Ding so wohl gemacht, SS kommt doch einer, der'« verlacht. Behandlung des Stalldüngers. Sine jnwdmäßige Anlage der Düngerstätte, wie sie schon früher geschildert, will hauptsächlich den Dünger vor Verlusten durch AuS-waschimg und Versickerung schützen. E« versteht sich von selbst, daß da» Dachwaffer stet« durch Blechrinnen abgeleitet wird und niemal» ins tu Düngerstätte niederfällt. Das Ideal wäre eigentlich, überdachte Dünger stauen zu besitzen, wenn da« bei größeren Anlagen durchführbar wäre! Sosern jedoch dasür Sorg« getragen ist, daß oaS vom freien hünmcl aus die Mistoberfläche gefallene Regenwasser nicht nach außen adsließen kann, sondern ins Güllenloch nach und nach sickert, dann ent-flehen ja eigentlich auch lerne Verluste, da, wenn auch der Mist etwa« wlinl, doch die Jauche gewinnt. So ist eS denn recht wohl durchführ-boi, Stoffoerluste durch Auswaschung des Düngers vollständig ju beseitigen; yiU ( 11 VMt v» »» «ivwi 71 " 3 ~ ~ — i -----—■ n — » ---n - schwieriger hingegen dürfte eS sein, die Verluste stickstofshaltizer Ver-bedungen infolge von Verflüchtigung gänzlich zu verhindern. S« gelingt jedoch bei richtiger Behandlung und Anwendung guter paffender Binde-mittel, diese Verluste bedeutend zu reduzieren. Bei der Gärung de« Ristes auf der Düngerstätte geht hauptsächlich Wasserdampf und Kohlen-Äure verloren, jedoch darf man diesen der Menge nach sehr erheblichen Verlust al« sur die Düngung nicht wesentlich in Betracht kommend «.sehen, da die Pflanzen diese Nährstoffe auS der Luft aufzunehmen «mögen. Alle Aufmerksamkeit dagegen hat man den Verlusten an freiem Stickstoff und Ammoniak zu schenken, die namentlich groß sind, wenn der Mist ungleich ausgesetzt wird und Hohlräume bildet, in denen sich Schimmel ansetzt, oder wenn der Mist zu locker sitzt und austrocknet. Der Schimmel verzehrt den Stickstoff und der trockene Mist läßt viel mehr Ammoniak in die Lust entweichen, al« der feuchte. Man sehe daher darauf, daß der Mist gleichmäßig ausgebaut und stets fest getreten und von Zert »u Zeit mit Gülle llberfpritzt wird. Wirft man gleich-zeitig etwas lockere Komposterve über jede neue Mistlage auf, dann hält die Erd« alle« Ammoniak fest und nur in der Zwischenzeit können kleinere Rengen entweichen. Wer in der Lage ist. neben Stroh auch Torfmull otter Torsstreu im Stall zu verwenden, besitzt in dieser Streu eine« der besten Mittel, um nicht nur eine Menge Harn und mit ihm viel Stick-' " und Düngersalze im Mist zurückzuhalten, sondern auch den Stick- vrilrn »m Ciuu, UÜI uuvy ^,-1» , auSqesneut wird. Das nur zeitweilige Aufstreuen von GipS auf bte Niststätte hat nicht diesen Wert. Gip« bindet gut, aber man bringt ihn eben auch nicht mit allen Düngerteilen in Berührung und außerdem verhindert er nur die Entweichung des Ammoniak«, ab«r nicht die des freien Stickstoffe«. Gülle konserviert man bekanntlich am besten mit Eisenvitriol, da« man am besten in Mengen von V* Kilo auf ein Hektoliter Gülle in« Güllenloch wirst, zweckmäßiger Weife aber vorher in warmem Waffer auflöst. Eisenvitriol bindet Ammoniak sehr gut und Acker« und Wiesenbau. Frühjahrsbestellung. E« ergeben sich für lockeren Boden und in trockenen Jahren auch für blndigen Boden folgenve Regeln für die Frühjahr« beLellung: Man vermeide den Pstug. soweit man irgend kann, um den Boden nicht wenden zu müssen. An seiner Stelle verwende man den Kiümmer (Grubber Exstirpator »c.), der e« ermöglicht, die Ackerkrume auf größere Tiefe zu lockern und zu mischen, ohne feuchte Bodenschichten nach oben zu bringen, und die Egge. Insoweit man die Verwendung de« Pfluge« nicht vermeiden kann (zum Beispiel bei Unter-bringung von Stalldünger behuks Bedeckung desselben) pflüge man mög-lichst fLch. Der mehrfcharige Pflug ist hierzu besonder« geeignet. Wo zir Zertrümmerung von Schollen ostr zur Herstellung der erforderlichen Geschlossenheit de« Boden« Gebrauch der Walze sich nötig mach», lockere man hinter ihr die Bodenoberfläche mit einer flachgehenden E^ge. Bei Anwendung einer Ringelivalze, welche höh« Kämme macht, von denen Erd« in bie Rinnen abbröckelt, wird die Eggearbeit in der ReaU erspart werden können, weil die Rinnen mit lockerer Erde bedeckt werden Den Wintersaaten gebe man, wenn der Boden über Winter sich zu sehr geschloffen hat, eine lockere Erdschicht durch Ringeln, Eggen oder flach;« Behacken. Auch bei den Sommersaaten helfe man, wenn nötig. in gleicher Weise nach, so lange e« möglich ist. Der Erfolg solcher Maßnahmen zur Abminderung emer nachteiligen Einwirkung von eintretender Trockenheit wird gesichert und gesteigert, wenn eme tiefe Bear-bettung de» Boden« vor Winter vorausgegangen war. Schlefische Zuckerrübe. Bei der Autwahl der zu bauenden Zuckerrübenarten ist außer dem Zucker-gehalt (nicht unter 10 Prozent) auch noch auf die Form zu achten. Man verlangt eine schlanke Form und kleinen Kopf; letzterer darf nicht über der Erde stehen, da er ohnehin d«r zuckerärmste Teil der Wurzel ist: je weiter der Kopf aus der Erde steht, desto weniger Zucker enthält die Rübe. Die letztere soll eine kegelförmige oder birnförmige Gestalt besitzen, nicht zu lange Spi brechen, der Kop und klein stch dar,------ ------- --- — meter lang sein, darf keine Verzweigungen oder Doppelwurzeln haben, soll eine weiße Schale mit rötlichem Anfluge besitzen, dabei glatt sein und die Blätter mckfsen an den Kronen dicht zusammenstehen, um da« Abvlatten zu erleichtern. Endlich soll Fleisch der Rüben derb und fest sein, damit fl« gut aufbewahren laffen und in den Rübenmieten , it halten, ohne zu faulen und eine Einbuße «Schlefisch» Zuckerrübe, ludet zu erleiden. Einsaat in nassen Boden au«führen heißt häufig nicht« anderes, S al« zweimal bestellen, und da der Äcker schneller abtrocknet, alt erwärmt und abgetrockneter nicht selten fälschlicher Weis« für genügsam erwärmten AM AMMVAm.n M ange'yrocyen n zur Bestellung wurzelnder Unkräuter abwarten. Sobald ihre AermdlMchen stry »itoen, kann man mit der Einsaat von Hülsenfrüchten — mit Ausnahme der sonst empfindlichen Lupinen — beginnen und wird die häufig gemachte Erfahrung bestätigt finden, daß solche Saaten, wenngleich etwa« später bestellt, durch ihre Entwicklungsfreuvigieit vorteilhaft vor jenen sich auszeichnen. die frühzeitig in zwar abgetrocknete«, aber noch nicht genügsam erwärmte« Erdreich gebettet wurden. Älee und Weideland, welches mit Getreide besät werden soll, pflüge man nur einmal, und so flach al« möglich mit scharfer Schar, und besonder« wenn auch noch Dünger mit untergepflügt werden soll. Bei etwa« Nässe läßt sich solche» Feld besser flach pflügen al» wenn dasselbe zu trocken ,st. In diesem Falle schadet auch da» nasse Pflügen weniger, weil Dunger und Kleegrasschwarte diese flache Furche wenn auch etwa» schwer, aber dennoch locker zu erhalten vermag oder zur spateren Vermürbung beiträgt. Der Pflug sollte aber in diesem Falle die Furchen nicht so breit nehmen, damit dieselben sich nicht platt neben-einander hinlegen, man ist sonst weniger im stände, für die Saat die notwendige Krume zu beschaffen. Bei weiterer Bearbeitung eine« solchen Felde» zur Saat darf die Kteegrasschwarte nicht nach oben geschafft werden, man halte sie so viel als möglich bedeckt: deshalb thut man wohl, nur eine scharfe Egge zu gebrauchen und nach der Beschaffenheit de« Boden», mag dieselbe leicht oder schwer sein. Langjährige Erfahrung Hai «geben, da? die Geirriveermen auf solchen Fetvern an Ueppigkeit nicht leicht übertroffen werden und auch ziemlich reine» Stoppelfeld hinterlassen. Lege« der Kartoffeln hinter dem Haufelpfluge. Da» Legen der Kanvffeln geschieht hierbei in vorher mit einem verstellbaren, zwei-oder dreischarigen Häufelpflüge gezogene Rinnen in gleichmäßigen wohl auch durch einen Marqueur angegebenen Entfernungen. Die durch den Häufelpflug entstandenen Kämme werden vermittels Egge oder Schleife geebnet. Bor allem muß bei dieser Methode daraus'geachtet werden, daß d»e gelegten Kartoffeln wenigsten» 6—10 Centimeter lockere Erde unter sich haben. Sehr zweckmäßig läßt man daher hinter dem Furchen-zieher noch einen Untergrundspslug flach gehen. Die Art de» Legen» erfordert vornehmlich viel Gefpannkräste, dagegen verhältnismäßig w«n,g Leute. Ueber die Anwendung der Ph-Sphorsäure. Mit dem Der-teilunaigrad der Phosphorsäure in der Ackei trume wächst deren Wirksam-keit. E«_ empfiehlt sich eben au» diesem Grunde besonders die Anwendung der wasserlöslichen VhoSphorfäure. Denn wenn auch diese später im Boden zum Te»l zurückgeht und mehr die zitratlöSliche Form der Pho»-phorsäure annimmt, so hat sich doch bei diesem Umwanvlungiprozeß ein so äußerst feine» Präzipitat im Boden gebildet, wie es auf mechanischem Wege durch Mahlen u. f. w. in keiner Weife zu erreichen ist. Außerdem kann es aber auch Falle geben, wo man SuperphoSphat als Kopfdünger anwendet. Steilere, aber sonst noch gut ertragsähige Luzerneselder sollten im Frühjahr eme Kopfdüngung mit SuperphoSphat und Kaimt erhalten. Diese Düngemittel find dann scharf ewzueggen. Auch auf allen guten Wiesen und in Graigärten kann Supervhosphat in dieser Form ange> wendet, sehr günstige Erfolge hervorbringen. Wann wendet man Jauchedüngung an? Die Anwendung der Jauche erfolgt für die meisten Gewachst entweder unmittelbar vor der Saat, in welchem Falle fie mit eingeeggt wird, vorzugsweise aber al» Kopfdüngung über bereit« grünende Saaten oder zu Futter, inibe-sondere zu Grünfutter (Wickengemenge), bei Wiesen u. s. w. In letzterem Falle kann sie wegen ihrer ätzenden Eigenschaften nur in verdünntem Zustande oder was mehr zu empfehlen ist, nach Regengüssen angewendet werden. Am meisten aber muß die Jauche zur Feuchthaltung de» Düngerhaufen» und zur Stärkung de« Kompostes verwendet werden. Wie soll aus Rieselwiesen SuperphoSphat angewendet werden? M«n nimmt 19 Kilo HjhoSpyorsaure pro 25 Ar, die folgendermaßen aufgebracht werden. Man rieselt zunächst wie üblich und wenn man im März oder April da» SuperphoSphat aufbringen will, so stellt man die Rieselung ab und, sobald da« Wasier abgezogen ist und man eben die Wiese begehen kann, streut man das SuperphoSphat au». Regnet e« nun stark einige Tage nach dem Streuen, so kann man nach 1V bi« 12 Tagen weiter rieseln, ohne befürchten zu müssen, daß die Dungstoffe weggespült werden. Regnet e» aber nur schwach oder gar nicht, so läßt man nach 6 bi» 8 Tagen da» Waffer wieder auf die Wiese, aber so, daß sich nur die Adteilungsgräben füllen, daß aber kein Waffer aus den großen Sammelgräden zum Abfluß kommt. Wenn man so die Wiesen vollständig angefeuchtet hat, stellt man da» Waffer ab, läßt dasselbe, welches oa» SuperphoSphat gelöst, in den Boden sickern und kann nach acht Tagen ruhig weiter rieseln. Viehzucht. Borsicht brim Haarwechsel der Pferde I Während de» in jedem Frühjahr eintretenden Haarwechsel» bei Pier den find letztere viel empfind-licher gegen Witterung«- und andere Einflüsse. Bei unvorsichtiger Be-Handlung, wie Preisgeben einer Erkaltung, greller Wechsel in der Leben»-«nd FüUerung»w«ise, treten mancherlei Krankheit» zustand« auf. Sollte» aber auch bei aller Borsicht Störungen im Haarwechsel eintreten, b«ti ist. außer auf Warmhalten und Putzen, besonder» auf Verabreichn« angkbrühten Gerstenschrote», Leinkuchen« oder Leinsavenmehle» zu seh«» Bei den meist im Frühjahre entstehenden Erkältungskrankheiten iii rt sehr angezeigt, nie zu vergessen die Pferdedecke aufzulegen. <5rlalluii^kn>iilhetten bet Pferden entstehen im Frühjahr häufig auch dadurch, daß die Tiere in zu heißen, dunstigen Stallungen fteher und bei rauhem, schlechtem Wetter ohne gute Kreuz- und Nierendeckr in» Freie kommen. Zugleich sei darauf aufmerksam gemacht, daß du gefährliche Kolik bei Pferden nicht nur von Fehlern bei der Fütterung, sondern auch durch Erkältung, zumal durch da» Tränken mit zu kaltem Wasser, entsteht. Wie oft ist da» Pferd zu beschlagen? Bei normalen Verhält» niffen nach sechs Wochen, nach vier bi» acht Wochen nur au»nahm»weise. Wo kommt die Knochenbrüchigkrit am meisten vor? In Gegenden mit vorwiegend sauren, torfigen und moorigen Wiesen, deren Futter besonder« arm ist an Phosphor- und KalkVerbindungen, kommt die Knochenbrüchigkeit ständig vor und richtet viel mehr Schaden an, al» alle Viehseuchen zusammengenommen. Ais Mittel gkge« da» Rage» des Viehes an Holz u. kau» man erfahrungsgemäß pho»phorsauren Kalt empfehlen. Derselbe beseitigt als Beigade zu leicht verdaulichem, ftickstoffrerchem Futter im Lerer» mit einem reinlichen, trockenen Stall wohl ohne Zweifel die Sache m kürzester Zeit. vereitung von selbsterhitzendem «der fermentierten Futter. Da» ist ei.i gute» Verfahren, haristenglige, grobe, resp, unschmackhafte Rauhfutlerstoffe, wie z. B. grobe«, saures Heu, leere» Geströh und der- Stichen den Tieren in den größten Mengen aufzunötigen, so daß diese Übereilung in den Notjahren, in d«nen da» Vieh mit den größte» Quantitäten leeren GeftröheS neben wenigem Kraftfutter durch de» Winter gebracht werden muß, doch das beste und billigst« Verfahre» sein dürste, um die Tiere überhaupt zu bewegen, da» chnen vorgelegte gering ajerhge Futter dauernd in den gewünschten Mengen aufzunehmen. Wird nur Trockenfutter fermentiert, fo ist dasselbe gleichmäßig anz» feuchten und zugleich mit dem zu verfütternden stickstoffreichen Krasifatter-mutel gut ju vermischen, wodurch nämlich die Selvstgärung wesentlich befördert wnd Außerdem vermengt man da» geschnittene trockene Rauh« futter mit Grünsutterhäcksel oder mit zerkleinerten Kartoffeln und erzielt so die behuf» Selbsterhitzung erforderliche Durchfeuchtung d«» Trocken-futters. Die Anemone nicht füttern! Im Frühjahr greift man oft ja schnell zur Berfütterung von Grünfutter, unter anderen auch ,u den Blätiern der Waldanemone, wa» häufig die Ursache von Krankheit» im Rindoiehstande ist. Es ist de»halb durchaus vor dem Füttern dieser frischen Krauter zu war»en. 8«r Ferkelzeit follte jemand zugegen sein, um die Junge» >» versorgen, eventuell Hilfe zu leisten. Es ist ratsam, die Ferkel, so ra'q fie kommen, zu nehmen, dieselben abzutrocknen und in einen Kord oder ähnlichen Behälter zu thun. Bei kalter Witterung dürste «S sich auch empfehlen, die Ferkel in» Hau» zu nehmen und dieselbe» z» wärmen. Ehe man der Sau die Ferkel giebt, sollte man die schmutzige Streu durch rein« ersetzen: dann geb« man der Sau die Ferkel und sti den schwächeren unter denselben behilflich. Auch ist e» gut, den ganz schwachen etwa» Branntwein einzuflößen. Die Mtlchergiebigkeit guter Aiegen hält vom Werken — Früh-jähr (März—April) — bi» in den Dezember hinein, ja oft noch länger an. — Ja, so eine gute Gei» giebt endloZ viel Milch und an Fatter braucht fie so wenig, wenn sie sorgfältig und richtig behandelt wird. Milchwirtschaft. Sin Abwäschen de» Sutrr», das täglich mindesten» ein-, besser zweimal geschehen soll. geschieht m»t reinem, lauwarmem Waffer, ocr allen Dingen morgen» vor dem ersten Abmelken, die abgewafcheve» Euter sind sorgfältig mit groben Handtüchern abzutrocknen. Habe» Milchsehler in einer Wirtschaft Eingang gefunden, so nehme man Abwäschen der Euter der Kühe Salicylsäurelösung (1: 300—500); bei Herrschenden ansteckenden Euterentzündungen der Melktiere können die Euter der gesund gebliebenen Tiere mit gleicher Salicylsäurelösung, oder mst zweiprozentiger Borsäurelöfung oder mit Chlorwasser, der Vorbeuge wegen, abgewaschen werden. Salicylsäurelösung ist unbedingt dem Ehlor-waffer oder der Borsäurelösung vorziehen. Es ist ducchau» nicht auszuschließen, daß die Erreger gewisser Euterentzündungen und bestimmter Milchfehler lediglich durch den Strichkanal ihren Eingang m da» Euter finde». Die Etoßbuttersässer, welche, abgesehen davon, daß die Beweging des Stößer» ermüdend ist, ihren Zweck recht gut erfüllen, habe» an stehende» Faß und entweder einen oder zwei Stößer. Nur bei einem Butterfasse mit einem Stößer macht da» Faß eine pendelartige Bewegung. !N find au» Holz gefertigt, e» giebt aber auch welche au» und anderen Materialien. Fast alle besonderen an dies« s«r» «^«brachten Vorrichtung«» ziele» auf «ine Crfiichteui itt Bewegung bS zur Haupttracht groß genug sind, sehen wir alle Zayre, und von der Haupttracht ab muß naturgemäß die Brüt ab- und der Honigoorrat zunehmen. Andere Verhältnisse sind naturwidrig und folglich größer« Bruträume nicht nur «nütz, sondern schädlich. woher kommt im Fr»hli«g der frische Honig in den Stöcken, «ialeich manchmal oa» Wetter nicht nach Homgen auSfieht? Nach der .Schweiz. Bienenzeituna" giebt Layen» die richtig« Antwort: Der Honig, den du oft in den Waben glänzen siehst, ist oft kein frisch eingetragener, sondern von den Bienen mittels Waffer verdünnter und in die Nähe der Bmt umgetragener. Der Wafferverbrauch der Bienen zu diesem Zwecke sei groß. Geflügelzucht. Die Hühnerställe find in dieser Zeit nicht nur sauber und rein, sondern auch warm zu halten, deshalb schafft man häufig den Dung herauS. streut unter den Sitzstangen Sand oder Asche und bekleidet die Thüren be, anhaltendem Ostwinde mit Stroh. Ein warmer Stall schafft Kühe Eier und früh« Brüten. Man teile, wenn e» angeht, die Räume s» ein, daß Bruttiere, alte» und junge» Vieh, möglichst voneinander ' «nt find. Bezüglich der Fütterung muß man zwischen Lege- und jthennen unterscheiden. Bei ersteren find dem Futter jene Stoffe nengen, die zur Bildung d«r Gier besonder» wichtig sind, vor allem j während Hühner, die mehr zum Brüten gehalten werden, nur rät gewöhnliche, gesund«, kräftig« Nahrung fordern. Zu kräftig darf »au aber überhaupt nicht füttern, weil dadurch die Dir« mastig und Ugefaul werden. Morgen« reiche man Werchfutter, warm angerührt, mittag» und abend» Körnerfutter. Tägliche Beigaben von Fleischnahrung und Trünkraut sind sehr dienlich. Die Hiihnernester können au« Brettern gemacht, und müssen so eingerichtet sein, daß sie abgenommen und gereinigt werden können. Sind sie in mehreren Abteilungen geteilt, so müssen die Scheidewände eine solche Höhe haben, daß die legenden und brütenden Hennen sich nicht sehen können. Dr» Zvchlgnnscn muß man rechtzeitig da» «est bereite«. Dasselbe muß zur ebenen Erde hergerichtet werben, au» Sttoh. Heu und Moo» bestehen und ein Nestei au» Gip» enthalten. Die gelegten Eier werden so lange weggenommen, bi» da» Legen aufhört und die GanS fitzen bleibt. Dann bringt man da» Gelege unter. Leg- und vrntezeit der Sitten. Gewöhnlich fangen die Enten im März an zu legen und fahren damit einige Monate, meisten» bis in den Monat Juni fort. Da fie aleich den Hühnern ibr Nest an abge-legenen Orten beretten, ist es sehr angezeigt, sie in dieser Hinsicht zu beaufsichtigen. Die Ente brütet vier Woche,!. Wenn sie ihr Nest ver-läßt, um Nahrung zu suchen, bedeckt sie regelmäßig die Eier mit Federn: auch bewahrt sie während des Brüten» die größte Reinlichkett im Neste. Oft liefert eine Ente durch ihr Monate andauernde» Legen über ein Schock Eier, und es ist nun selbstverständlich, daß sie nicht im stände ist, ihre sämtlichen gelegten Eier selbst auszubrüten. Man benutzt daher fast überall Hennen zum Ausbrüten der Enteneier, nur ist eS nicht ratsam, ihnen mehr al« 12—13 Stück unterzulegen, damit sie dieselben gehörig bedecken können. Truthennen kann man etwa 1b—18 Enteneier \ unterlegen. 'H Tierkunde. I Der Xoloradskäfer am Kartoffelkraut. Der Koloradokäfer. Au» Amerika ist ein sehr unangenehmer Gast zu un» gekommen, und hat sich auf den Kartoffelfeldern breit gemacht, der Koloradokäfer (vorxpdora decem-lincata). Er ist kenntlich durch seine zehn schwarzen Läng»streisen auf hell-gelben Flügeldecken. Er wird 10 bi» 12 Millimeter lang, zuweilen auch 15 Millimeter. Die rotgelben Eier sitzen in Klumpen von 10—16 Stück an der Unterseite der Kartoffelblätter (stehe a in unserer Abbildung). — Zur Vertilgung de» Koloradokäfer« wendet man ein arsenikhalttge» Prä-parat, das Schweinfurter Grün, an. Da»selbe wird mit Wasier angerührt und mittels eines Flüssigkeit»»«-ltäub«» auf die Pflanz-n gebracht. Durch Uebergießen de» BodenS mit rohem Benzol tötet man den Käfer ebenfall». Hauswirtschaft» Gesundheitspflege.' Um alten Kartoffeln den vollen Wohlgeschmack uneder zu geb«n, müssen dieselben abend» geschält werden, völlig mit Waffer bedeckt über Nacht stehen bleiben, vor dem Gebrauch mit kaltem Wasser ausgesetzt, bi» zum Kochen gebracht, dann trocken abgegossen und sogleich wieder «it kochendem Wasser und Salz auf da» Feaer gebracht werden. Zutkerflecke;n entfernen. Um Flecke au» lichter Seide, metall-farbigem Plüsch u. dgl. zart«n Stoff«« zu entfernen, di« durch Zucker, Seit u. dgl. entstanden find, sei hier auf folgende» einfache Mittel aufmerksam gemacht, nämlich destillierte» Waffer. Man nimmt ein reine» !6e,nenläppchen oder Sch wammchen und reibt die fleckige Stelle so lange mit dem destillierten Wasser, bi« der Fleck verschwunden ist; auch Graphit- und Bleiflecke kann man sogar damit herausbekommen, leider nie Farben- und Fettfleck«. Angesengte Wäsche. Sind die Flecken nur leicht braun, die Stofffäden atfo noch nicht beschädigt, bestreicht man fie mit weichen leinenen Läppchen mtt einer Lösung au» einem Teil Chlorkalk und zehn Teilen Wasser. In reinem, lauem Wasser wird längere Zeit nachgespült. Wäsche muß erst der Stärke entledigt sein, ehe da» beschriebene Ler- fahren Anwendung finden kann. Bei «rseniioergiftnng: Eiweißwasser.^Zuckerwasser. Seisenwasser. Milch, Eisenoridhydrat (die 20fache Menge de« eingeführten Gift«« davon zu nehmen und zwar zwei bi« vier Eßlöffel voll alle 10 Minuten warm) oder Bit zu gewissen heißt Katarrh? »n Katarr! hr«»z«itr» di« ««ist«» Menschen; denn man leiden bekanntlich namentlich hat sich gewöhnt, mit diesem Rainen jede« Räuspern und jeden germgsügrgen Husten zu bezeichnen. Um zunächst über die Bedeutung de« Worte« selbst in» klare zu kommen, so stammt der (griechische) Susdruck Katarrh von den alten Aerzten her und heißt wörtlich übersetzt bafi Hinabgeflossene, indem diese Leute die Vorstellung hatten, daß die Schleimmassen vom Gehirn her hinabgestoffen wären. Man hat diesen auf eine gänzlich falsche Anschauung beruhenden Ausdruck denncch bis heutigen Tage» al« Be»var im Jahre 1846 in Pettau geboren. Im Jahre 1872 verließ Dr. Rogazynsky als Oberarzt die Josefinische Akademie und machte als Regimentsarzt im 53. Infanterieregiment die Okkupation Bosniens mit. Er wurde dabei für feine besonderen Ver-dienste mit dem Ritterkreuz des Franz Josef-Orden» ausgezeichnet. Seit dem Jahre 1883 war Dr. Rogoznnsky in Cilli. — Zum Leichenbegängnisse des vortrefflichen Mannes hatten sich die Spitzen der Mlitärbehörden, (General Killiches, das gesammte Officierscorps, Bürgermeister St iger mit vielen Gemeinderäthen, die meisten in Cilli lebenden pensionierten Herrn Militärs eingefunden und außerdem war in Vertretung des gesummten Officierscorps des 87. Jnfanteriereg. Oberst S l u k e r erschienen. Das Leichenbegängnis erfolgte mit allem militärischen Gepränge. Die gesammte Mannschaft folgte dem Sarge und von einer Compagnie wurde die übliche Decharge ab-gegeben. Für die allgemeine Beliebtheit des Ver-blichenen zeigte insbesondere die große Anzahl reicher Kranzspenden. Irrsinn infolge Influenza. Am I.d. M. musste der 28jährige lcdige Uhrmachergehilfe Stanislaus Kreiöik von Prelovc, Ükzirk Par-dubitz in Böhmen, welcher feit länger als einem Jahre in Cilli beschäftiget war, wegen eingetretener Geistesstörung an die Beobachtungsanstalt in Graz abgegeben werden. Der Bedauernswerte hatte wäh-rend seines Aufenthaltes in Cilli niemals Spuren von Geisteskrankheit gezeigt. Vor etlichen Tagen erkrankte er muthmaßlich an Influenza und bald darauf konnte man Symptome bei ihm wahr-nehmen, welche auf psychisch« Unregelmäßigkeiten schließen ließen. Der Woglajuasteg. Der seit dem vorjährigen Herbste undrauchbor gewordene Woglajnasteg ist nun-mehr, hauptsächlich infolge des opferwittigen Ein. schreitmS der Aemeindevertretung ßilli, wieder hergestellt und dadurch die unentbehrliche Verbindung zwischen den beiden Usern der Woglajna ermöglicht. Sowohl von den jenseits der Woglajna wohnhasten Grund» und Weinb-rgbesitzern als auch von den Cillier Spaziergängern dürfte diese Nachricht mit Freude begrüßt werden. 51 nittelversezur steirischenVi^marrfseier bringt da« Marburger Wendenblatt, Reimereien von unsäglicher Niedertracht. In einem dieser knüppeligen Reime werden die deutschen Steirer als „steirifche Krüppel" apostrophiert, in einem anderen die Mitglieder der Bismarck Deputation aufgefordert, „sich henken zu lassen". Diese ekel-haften Gemeinheiten sind einer Charakterisierung durch die Feder gar nicht wert, das Jndividium, welches sie schreibt, wohl aber einer tüchtigen Züchtigung. Zwei Irrsinnige. Am 31. v. M. wurden die Sfijährige Inwohnerin Helene Br ernte und der 3Kjährige Bauernbursche Anton Koren, beide von Lendorf bei Cilli, als Geisteskranke an die Beobachtungsanstalt in Graz abgegeben. Erstere war in Cilli nicht unbekannt, irrte sie doch oft ganze Tage Aufsehen erregend in der Stadt umher. Advoeaturskanzlei^?röffnu»g. Herr Dr. Heinrich v. Jabernegg-Altenfelä hat Haupt-platz 4, 1. Stock, seine Advocaturskanzlci eröffnet. Iie Wismarck-Keier in Eissi. In den Casinosälen fand Montag abends der von einem Comite veranstaltete Bismarck-Commcrs statt, welcher einen zahlreichen Besuch aufivieS. Vom farbigen Draperienhintergrund hob sich effectvoll die lebensgroße Büste unseres Kaisers ab. Weiter unten ragte zwischen dem satten Grün von Blattpflanzen die weiße Bismarck-Büste empor. Das Präsidium lag in den Händen Dr. Jesenko's, Obmann des localen Bismarck-Ausschusses (Stell-Vertreter Cafetier Haus bäum», das Contra-Präsidium in jenen Dr. Delpin'S «Stellvertreter Tomitfch). Nach der Eröffnung durch Dr. Jesenko und der Absingung nationaler Lieder ergriff Professor Tisch das Wort zur Festrede. Er sagte dabei u. a.: Auch hier, in dieser alten deutschen Ansiedelung, haben sich deutschfühlende Männer verein gt, um ihrem innersten H:rzenSbedürfniffe, theil zu haben an der großen nationalen Feier des Tages, gerecht zu werden und demselben beredten Ausdruck zu geben. Als Freunde an mich herantraten, mit dem Wunsche, ihren Gefühlen bei dieser Feier die Worte zu geben, da durchzuckte einr freudige Empfindung meine Brust. Auch für den ge-wandtesten und geübtesten Redner wird es eine schwere Aufgabe sein, die hohen, unsterblichen Verdienste Bismarcks in einen gedrängten Rahmen zusammenzufaffen und in eine der Feier des Tages würdige Form zu bringen. Um die hohen, unendlichen Verdienste Bismarcks um fein Volk voll und ganz zu würdigen, müssen wir unsern Blick zurückivenden auf die Zustände des deutschen Vaterlandes vor dem Einigung»-werke Bismarcks. Nicht umsonst begann Arndt fein Lied mit der Frage: „Was ist des Deutschen Vaterland?" Während die Angehörigen anderer Nationen mit mehr oder weniger berechtigtem Stolze auf ein geschlossenes Staatsgebiet mit einheitlicher Ver-waltung, einheitlicher Wehrkraft: «mheiüicher Vertretung im Auslande als ihr Vaterland hinweisen konnten, musste der Deutsche mit Schamröthe sich sagen, dass er wohl als Bayer, Hesse, Sachse u. s. w. ein Vaterland sein nenne, dass es aber ein der Zahl der Stammesangehörigen entsprechendes deutsches Staatsgebilde nicht gebe. Der sogenannte Deutsche Bundesstaat, der erst durch die Noth der Abwehr aus nahezu 40 Staaten zusammengeleimt worden war, bot ein jämmerliche» Bild der Zerfahrenheit und Kleinstaaterei. Eifer-süchteleien der Fürsten, Verschiedenheiten der Ansichten zwischen dem protestantischen Norden und dem katholischen Süden, völlige Zersplitterung der Wehr- und Schaffenskraft des deutschen Volkes ließen diesen Bundesstaat niemals zu einer achtung-gebietenden Stellung gegenüber dem Auslande kommen. Wie gering einerseits das Vertrauen des Volkes zu dieser staatlichen Form, wie sehr anderseits die Nothwendigkeit eines engeren Anschlusses zur ge- .Deutsche Macht" 1895 «einsamen Abwehr gegen äustere Feinde aner» kannt wurde, möge die Thatsache kennzeichnen, dass noch während meiner Knabenzeit in meiner Heimat täglich nach der Messe der Priester am Altare ein Gebet sprach, in dem nebst der Ab-wehr von Krieg, Hungersnolh und Pest um Einigkeit der deutschen Fürsten gebetet wurde. Immer mächtiger, immer tiefer drang das Ver» langen nach einer Neu- und Umgestaltung des deutschen Bunde» in die Schichten der AolkeS. Von den Studenten-Verbinduygen der Hochschulen ausgehend wurde kaum irgendwo ein deutsches Sänger-, Schützen- oder Turnfest abgehalten, in dem nicht eine Verbrüderung der Deutschen aus Süd und Nord aus Ost und West angeregt und in den iveihevollen Stunden der Feste oft rühren-den und erhebenden Ausdruck fand. Doch die Mächtigen hatten gegen diese Volksbewegung stets eine andere Parole, die lautete: „Theile und herrsche!" Erst am 1. April 1815 war der dem deutschen Volke geboren, der ihm, ivcnn auch auf blutigem Wege, die Einigung bringen sollte, für welche die Resten unseres Volkes gelitten, gekämpft und geblutet hatten. Nach einer eingehenden Darlegung der historischen Aedeutung Bismarck's fuhr der Redner fort: ^Lebhafte Heilrufe!) So sehen wir das achtunggebietende, viel um-wordene Deutsche Reich an die Spitze der europäischen Staaten; welch' ein Unterschied gegen die Zustünde vor 1866! Und diese Schöpfung ist — unbeschadet der hohen Verdienste der deutschen Waffen — das geistige Eigenthum jenes Mannes, dessen 80. Wiegenfest zu feiern wir uns hier versammelt haben. Kein schöneres Angebinde können wir Dir — greiser Heros — bieten, als dass wir uns hier in dieser feierlichen Stunde geloben, alle-zeit und unentwegt wie Du, deutsch »u fühlen, deutsch zu denken, — und deutsch zu handeln. — Wie unsere Urväter in heiligen Nächten mit Schild und Speer bewaffnet bei der Wotans-eiche sich versammelten, um der Gottheit ihre An-liegen rorznbringen, so rufen wir im christlichen Zeitalter zu jenem unerforschten Wesen, von dem Goethe singt: „Du winkst. Allmächtiger, wenn hier ein Blütenblatt verweht. Du winkst. All-mächtiger, wenn dort ein Sonnenball vergeht," zu jenem Allgewaltigen, oen auch Bismarck fürchtet, wenn auch sonst nichts auf der Welt. Segne Gott dies greise Haupt mit der Fülle deiner Allmacht, erhalte dieses kostbare Leben, die Verkörperung einer großen, erhebenden Zeit, noch viele Jahre dem deutschen Volke, aus dem auch unsere Ahnen stammten, und das dem Unsterblichen nie und nimmermehr genug des Dankes sagen kann! Rufen wir mit dem Gruhe unserer Väter: Heil Bismarck! Heil! Nach Schluss de» ofsiciellen Theiles wurden Dr. Duchatfch und swä. med. Negn zu Hospiz-Präsidenten gewählt und blieben die Versammelten bei fröhlichem Sänge noch lange beisammen. # Zur Zeier. Im Schwender'schen Coloffeum veranstalteten die Wiener Deutschnationalen der schönerer-Eouler einen Festcommcrs. Dort hatten gegen 4000 Personen in dichter Menge den Saal gefüllt lind aus allen deutschen Gauen waren unzählige Kundgebungen eingelaufen. Unter anderen kamen Grüße von den Abgeordneten Barenther, Kaiser und vom Profeffor Polzer aus Graz. Nach der Eröffnung hielt Schönerer die Festrede, worauf ein Drathgruß an Bismarck gesendet wurde. Der Deutsche Schulverein hat bekanntlich eine Adreffe an den Fürsten Bismarck gesendet, deren Autor der Reichsrathö - Abgeordnete Profeffor R. v. Kraus ist. In der Directionskanzlei des Deutschen Schulvereines erschien nun eine bekannte Persönlichkeit, die vorläufig nicht genannt sein will, deponierte 1000 fl. anlässlich der Absendung dieser Adreffe und trat mit einem Jahresbeitrag von 100 fl. dem Schulvereine bei. tzöeater. Mit der letzten Sonntag stattgefundenen Auf-führung der Humperdinck'schen Märchenoper „Hansel und Gretel" schloss die diesjährige Theatersaison. Die Leistungen der Damen Kohl er und Wohl-muth in den Titelrollen wurden bereits anlässlich der ersten Aufführung gewürdigt. Neubesetzt war nur die Rolle des Sandmännchens durch Fräulein Gergel y, welche ihre Partie liebenswürdig und in Hinblick darauf als sie dieselbe ohne jede Probe plötzlich übernommen hatte, befriedigend sang. Gleichfalls gut war Frl. v. Horvath als Thau-männche». Als Papa Besenbinder zeigte Herr» H er zf el d prächtige Stimmittel. Die Leistungen der anderen Mitwirkenden haben wir bereits bei der ersten Aufführung als tüchtige gekennzeichnet. Das Hans war sehr gut besucht. vermischtes. Ciu Arcund der deutschen Sprache. Herr Henry Simon au» Manchester überwies dem „Owens College" hunderttausend Mark für die Gründung eines Lehrstuhles der deutschen Sprache und Literatur. Tschechisches aus dem Clrnüfttr Apo-thekcr-Wremium. Im Olmützer Apotheker-Gremium war die Geschäftssprache bisher deutsch und auch die Protokolle über die Sitzungen wurden nur deutsch geführt. Wie der „Pozor" mittheilt, wurde in der Donnerstag den 21. d. M. abgehaltenen Sitzung mit dieser uralten Gepflogenheit gebrochen und neben der deutschen auch mit der Aussetzung tschechischer Protokolle begonnen. Wie mau sich in einem Mrotlni dunt unterhält, mögen die folgenden Zeilen zeigen. Wir bringen damit, schreibt die „Deutsche Volks-zeitung" in Neutitschein, nicht gar viel neues, wohl aber manches, das zur Charakterisierung der Tschechen unserer Stadt dienen kann. Es war vor ganz kurzer Zeit, dass in der Beseda ein k. k. Post-beamter von einem Staatsbeamten geohrfeigt und von einem dritten Staatsbeamten vor die Thür gesetzt wurde. Em als Stänkerer bekannter Tscheche trug ein andermal einem höheren Funktionär öffentlich in der Beseda Ohrfeigen an, musste jedoch aus Furcht vor einer Anzeige bei der vorgesetzten Behörde dem Beleidigten Abbitte leisten. Auch die Tanzunterhaltung im letzten Fasching war nicht frei von Zwischenfällen. Infolge eines solchen musste eine junge Dame die Unterhaltung verlassen. In den letzten Tagen kam es wieder zwischen einigen Gästen der Beseda zu einem lebhaft« Streite, der in eine Rauferei auszuarten drohte und schließlich auf der Straße mit einer Prügelei endigte. Unsere Polizei musste die biederen Wenzels-Söhne auseinander bringen. Von drei Königinnen. Königin Natalie von Serbien soll Ende April in Belgrad eintreffen; von ihrem famosen Milan scheint sie noch immer nicht» wissen zu wollen. — Königin Marie Hen-riette von Holland wurde vor kurzem von einem ihrer Pserde in den rechten Arm gebissen: trotz ärztlicher Bemühungen bleibt derselbe gelähmt. — Die wahnsinnige Kaiserin Charlotte von Meriko hat ihre Lungenentzündung glücklich überstanden und ist außer Lebensgefahr. DaS Richard Wagner-Ntuseum kommt nach Eisenach. Ein Berliner Fabrikant hat zu diesem Zwecke 40.000 Mark' gestiftet, wenn da» Museum nach Eisenach komme. Der Oberbürger-meister von Eisenach erklärte sich namens der Itadt bereit, die Sammlung in Verwahrung und Ver-waltung zu nehmen und 3000 Mark von der Sladt aus beizusteuern. 4000 Mark waren auch schon in Eisenach gesammelt. Zur Deckung der Kauffumme von 85.000 Mark fehlen nur 10.000 bis 15.00« Mark, die nun noch durch Sammlungen aufzu-bringen sind. Mit deutschem Gelde gegeu die Teut-scheu! Wie national auch solche Institute sind, die unter dem Namen „katholisch-utraquistisch" die Gelder auch von Deutschen nehmen, von nationalen Tschechen aber geleitet sind, ersieht man aus der letzten Hauptversammlung der clericalen St. Wenzel»-Vorschusscasse in Prag. Bei derselben wurden u. a. auch solgende tschechischnationale Vereine mit Spenden betheilt: der tschechische Schnlverein 100 fl., der Komen»k>i-Verein in Wien 50 fl., tschechische Beseda» und sonstige Hetzvereine in Brünn, Bud-wei», Troppau, Olmütz u. f. w. mit 10—50 fl. Für die Errichtung einer tschechischen Pfarrei m Sollislau bei Mie» wurde ein Betrag von mehreren tausend Gulden gewidmet. Und da gibt es noch so viele Demsche, die diesem Institute auf den Leim gehen, insbesondere auch eine große Anzahl von deutschen Geistlichen. Für deutsche Verein« wurde natürlich nichts bewilligt! Huudesleisch — Boltsnahrung. In Hoch-Srbsko (Böhmen» erkrankte ein« Familie nach Genus» von Hundefleisch. Ein fünfjährige» Kind ist bereits gestorben. Die Eingeweide wurden zur Untersuchung nach Prag geschafft. — Wir ver-stehen nun die Herren von der Ethnographische» < völkerbeschreibenden) Ausstellung und warum sie die Darstellung de» Volksleben» vurch das Volk selbst hintertrieben. Ein Autikatzeu Verein. In Münster i. 28. hielt nach dem „Wests. Merkur" der Antikatz««-Verein vor kurzem eine ziemlich stark besuchte Versammlung. Darin machte der Vorsitzend« die Mittheilung, das» im Laufe de» vergangenen Jahre» 1233 Katzenschwänze eingeliefert wurden, erheblich mehr, al» im Jahre 1893. Mit einem kräftige« „Baldrjan-Heil!" schloss der Präsident die Ver-sammlung. !iur sofortigen unfehlbaren Erzeugung sämmtlicher Spirituosen, ferner Tafelliquoure und >p«dailtSten liefere ich in brillanter Qualität. Nebstdem offeriere ich Essigessenzen.SO"',, ■hemiseh rein, zur Erzeugung von pikant-'«■hartem Weine*!)* und gewöhnlichem Ba.-ig. iteccpte und Placnt« werden gratis beigepackt. Für beste Erfolge wird garantiert. — Preisliste versendo franco. Carl Philipp PoHak Essenzen-Speciali täten-Fabrik 17J-24 Kellte Brüimer Stoffe für 3tvü$jaßr uni« Äommotr is#5. fl. 4.HO aus guter Pin Poiipoti, 3*10 Meter lang, compltlen Hcrren-Buzug «Rock. 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