für Annst, Wissenschaft und geselliges Leben. Redigier vo« Franz Hermann von Hermannsthal. I5H», IH.??2N<2-2>3?<2<> Montag am A. November 184R. ^ 53. Von Kiesel Zeitschrift ericheinen wöchentlich zwei Nummern, jedes Mol ein halber Hosten. Der Greis des Blattes in !» L»il>iäbr,a , n. s.M. , und w,rd baiblabrin »°rau«> befahlt. Alle t. l. Postämter »eome« Pränumeration <>». In Laibach vränumerirl man bei», Nerlester am siaa», Nr. <<)c>, »n ersten Slocte. Das Grabmahl. Cr »atisch es , Lied. 3!»n d beim Feuer sitzen dreißig Krieger, Dreißig Krieger, die Soldaten werden; Unter ihnen liegt ein kranler Krieger, Ach, der jammert, der ist nah' zum Sterben. «Dieses, Brüder, ist noch mein Verlangen: Fuhrt mich an die theuere, «crwandtc Stelle, wo die Silberquelle rieselt, Rundum Bäume fruchtbeladen prangen, Wo ich Ielt o traf zu,» erstenmale; An die Stelle, daß sie auf mich nehme, Wenn ich »»beweint von Ielt » sterbe. Angelangt, legt meinen Korper nieder. Breitet über mich den schwarzen Mantel, Einer soll an meinem Leben wachen, Und Hab' ich es leiden»«!! beendet. Sollt ihr eine Grube für mich machen, Und den Süudenleib hinein versenken. Neben meinem Grab' macht eine Tafel, Meine Liebesleiden d'rauf zu ritzen; Neben meine»! Grabe machet Nanle, Daß darauf die müden Waud'rer sitzen, Und die Quelle diene zum Getränke, Daß davon der Durstige sich labe. Und die Früchte dienen zur Erfrischung, Daß davon der Hungrige sich labe. Ach, vielleicht daß ich dann Jemand habe, Der mich segnet «der schreibt im Sande: »Schlnmm're sanft, Unglücklicher, im Grabe!« Ielt o aber ging von Land zu Laude, Sucht und fragt »ergebeiis nach dem Liebsten; Endlich kommt sie einmal an die Stelle, Wo die Krieger ihren Freund begraben. Ruhet auf der Bank, trinkt aus der Quelle, Ißt die Frucht, die sie »om Baume pflückte, Will sich fort zum »vcitern Gang erheben > Doch als sie die bleiche Schrift erblickte. Sinkt sie u,n, und — höret auf zu leben. Bernhard Tomschilsch. Krain unter den Römern. Skizze seines damaligen Zustondes von A . C. Seit de»! Wanderzuge, welcher den Namen des Si ­goves trägt, mehr oder weniger keltisch geworden, kam daS heutige Krain auch durch die Verhältnisse der oberitalischen Kelten zuerst in Berührung mit dem Volke, das zur Herr­ schaft über den Erdkreis berufen war, — mit den Rö­mern. Anfangs wohl nur der kühne Gedanke römischer Kriegskunst, durch Angriff des feindlichen Landes das ei­gene zu decken, dann aber die immer fester wurzelnde Ueberzeugung, das; Italiens Besitz nur der seiner Boll­werke, der Alpen, sichere, führte römische Heere trotz der vorgefaßten Meinung von der Kälte und Unfruchtbarkeit der nördlicheren Gegenden, auch in diese. Von der Zeit an, als ein Theil der illyrischen Seeküste in die Gewalt der Römer gekommen, fingen sie an, von der istrischen und dalmatischen Seite zugleich, beharrlich die Bergvölker zu bekämpfen, welche sie von der Donau, dem ausersehenen Grenzwalle ihres Reiches, trennten. Mi t römischer Con­sequenz und unerschütterter Ausdauer setzten sie, wenn auch nur langsam und geräuschlos, ihr Beginnen fort, während zugleich in allen Erdtheilen ihr Grenzgott vorwärts schritt. Darum traten sie auch hier dem Menschenströme der Kim ­bern entgegen, deren schreckliches Nahen der Welibezwin­gerin die erste Ahnung ihres endlichen Schicksals durch die Männer des Nordens brachte. Aber gerade, dasi sich die Kimbern nach dem Siege bei Noreja gen Gallien wand­ten und von dort aus mit den Teutonen verbunden droh­ten, lenkte die vorzüglichere Aufmerksamkeit der Römer auf das letztere Land ab, dessen Bezwingung nach Ueberwältigung jener Barbarenhorden dringender und leichter erschien. Selbst dieß hemmte der Krieg Nom's mit den Trägern seiner Macht, den italischen Bundesgenossen, und mit dem politischen Könige, einem zweiten Hannibal. Dann kehrten sich die Waffen der Großen gegen den Staat; Waffen für einen solchen Kampf zu bereiten, hatte Cäsa r sich Gallien und Illyricum zutheilen lassen, und bezwang das erstere ganz. Seine großen Plane nach errungener Alleinherrschaft, die alle mitteleuropäischen Länder umfaßten, vereitelte der über­eilende Tod. Der Erbe seines Namens, C. Juliu s Cäsar Octavianus , bereitete sich und sein Heer in den illyri­schen Bergen für den Kampf gegen Antonius vor, und vollendete als Augustus und Herr des Weltreichs das vor einem Jahrhunderte angefangene Werk. Das Sieges­ Iz« zeichen, das er sich am äußersten Ende der Seealpen ob den tobenden Wogen errichten ließ, verkündete, das; unter seinen Anspielen die Alpenbewohner von einem Meer zum andern unter die Römerherrschaft gebeugt worden seien, und Horaz feierte huldigend den Sieger in allen drei Erdtheilen. 1°«, tuntlum yul celat oilgm«, Ailuzeiu«, et l5t«r , te lüpiäüZ "Nzi!« , Odztiepit, Nce»nuz, LritllUlli^, L« nun i>»vept>5 tuner» 6nIIi»e, Oui»el»n»w u-xirnute am Trojanaberge. Jedenfalls gehörte Krain, mit Ausnahme des zu Italien gerechneten Theiles, zum großen Illyri ­cum, welches ,die Schriftsteller der römischen Kaiserge­schichte gewöhnlich Illyricum ohne Beisatz nennen. (Fortsetzung folgt.) Das verhängiHvolle Wort^ Nach de». Englischen des Thomas Ho o d. Dank der kurzweiligen Gesellschaft und dem guten Glase Wein, das man in der Schenke seines Vetters Ru­dolf trank, es war Mitternacht geworden, ehe Peier Kraus, der kleine Schneidermeister aus Bonn, daran dachte, sich nach Hause aufzumachen. Dieser Peter Krau s war ein gotcesfürchtiger, weichherziger Mensch, der nicht im Stande gewesen wäre, einem Hunde ein Leides zu thun, viel weniger einem seiner Nebenmenschen; indes­sen hatte er denn doch einen Hauptfehler an sich, der ihn endlich in eine wahrhaft furchtbare Noth brachte, und die­ser war —Neugier. So mächtig kitzelte es ihn, überall seine Nase hineinzustecken und Alles bis aufs kleinste aus­zukundschaften, daß man, was immer um ihn her vorging, sicher sein konnte, er gucke und horche aus allen Leibes­kräften darnach. Nur ein Paar Worte durften in irgend einem Winkel zu vernehmen sein, gleich war er so mit IKK ganzer Seele dort, daß es ordentlich den Anschein hatte, als vermöge er, wie ein Pferd, seine Ohren dem Schalle entgegen zu spitzen. Hätte er freilich die tragische Geschichte des Blaubar t gelesen, er hätte vielleicht mehr Klugheil gelernt; aber unglücklicherweise las er nie Feenmährchen «der sonst Etwas der Art, und, fromm, wie er war, be­stand in den Legenden einiger Heiligen seine ganze Vele­senheit. Dieser unser Peter Krau s nun schleppte sich, die Pfeife im Munde, stillschweigend heimwärts durch das liebliche Thal zwischen Röttchen und Poppelsdorf, als er plötzlich Etwas vernahm, das ihn augenblicklich Halt zu machen zwang. Ja , wahrhaftig — jenseits des Ge­sträuches läßt ein Gespräch sich vernehmen; unser« Peter Krau s packt die Gewalt seines verderblichen Triebes — er rückt näher — er horcht nur um so begieriger hin, da er in einer der Stimmen die eines Ferdinand Wenzel erkannte, des unbändigsten und muthwilligsten aller Stu­denten in Bonn. Die andere Stimme war ihm fremd, ja er hatte nie eine auch nur ihres Gleichen vernommen: tief war ihr Klang und voll Metall, nicht unähnlich dem Schalle einer mächtigen Glocke^ „Fordere, und es soll Dir gewährt sein, wenn es anders im Bereiche meiner Macht liegt", dröhnte es aus des Unheimlichen Munde. Zitternd lugte Peter durch das dichte Laubwerk nach dem Sprecher dieser Worte, und zu seinem unbeschreibli­chen Entsetzen gewahrte er eine furchtbare Gestalt, die unmöglich einem Andern angehören konnte, als Einem — dem Erbfeinde der Menschheit. Sein Antlitz konnte sich Krau s ganz in der Nähe betrachten: dieses war nun zehntausendmal häßlicher als das des Juda s auf alten Gemälden. Eben fletschte der Böse die Zähne; unheimlich beleuchtete der Mond seine gewaltig hervorstehenden Ba­ckenknochen; von da tiefer glitt sein Licht auf des Furcht­baren Mund hinab, wo es grauenvoll von seinen festge­schlossenen Zähnen wiederstrahlte, da diese nicht «twa in der Weiße des Elfenbeins, sondern in den Blitzen geglät­teten Stahles erglänzten. Dem Bösen gegenüber, und so ganz behaglich, als befände er sich in der Gesellschaft eines Busenfreundes, saß der leichtsinnige, verwegene Fer­dinand Wenzel , und dachte angelegentlich nach, was für eine Höllengabe zu verlangen wohl am gerathensten sein dürfte. Endlich schien er seinen Beschluß gefaßt zu haben. Krau s spitzte die Ohren. „Gieb mir", sprach der wilde Student, „die Macht über Leben und Tod meiner Nebenmenschen." „Davon kann ich dir nur die Hälfte gewähren", sprach der Böse. „Es steht wohl in meiner Macht, Men­schenleben abzukürzen, aber es giebt nur Einen, der da vermag, eS zu verlängern." „Sei es", sagte der Student; »nur will ich, daß Diejenigen, denen ich das Todesurtheil spreche, plötzlich vor meinen Augen sterben." „Da seien alle Märtyrer und Heiligen vor!„ betete Krau s im Innersten seiner Seele, indem er zugleich, so schnell er es nur vermochte, ein Kreuz schlug. „I n die­sem Falle bin ich sicherlich alsbald eine Leiche, denn er wird Alles, was ihm „Philister" ist, aus dem Wege räu­men, nämlich Alles, was da gut, gottesfürchtig, ehrbar, friedfertig und wohlanständig ist in der ganzen Stadt Bonn!" Inzwischen schien der Böse die Sache zu erwägen endlich sprach er zu dem wilden Studenten, sein Verlan­gen solle ihm gewährt werden. „Horch auf, Ferdinand Wenzel ! Ich will dich ein Todeswori lehren, dessen Macht, wenn Du es laut aussprichst gegen einen Sterb­lichen, sei es Mann, Weib oder Kind, diesen mauserodt, als hätte ihn plötzlich der Schlag gerührt, vor Deine Füße hinstrecken soll.« „Genug!" rief der wilde Student, und schlug »Bravo" jubelnd, freudig mit den Händen über seinem Haupte zu­sammen. „Nun vermag ich soviel als eine der Schicksals­göttinen! Das Leben meiner Feinde habe ich in meiner Hand! Nicht mehr Ferdinand Wenzel bin ich, sondern Asrael, der Engel des Todes. Also — das Wort, das mächtige Wort!« — Wir haben bereits bemerkt, daß unser Peter Kraus keinen ärgeren Fehler an sich hatte, als Neugier; ja er war wie ganz beseßen von dieser Untugend, dafür aber auch jetzt auf dem Puncte, seine verdiente Strafe aus­stehen zu müssen. Wo andere Menschen ihre Ohren ver­schlossen haben würden, that er die seinen auf; wo an­dere ihre Ohren würden verstopft haben, setzte er, um ja gewiß Alles und besser zu vernehmen, einen Trichter an. O Peter, Peter! besser du wärest taub geboren wor­den wie eine Natter, als die drei schrecklichen Sylben zu vernehmen, aus denen das furchtbare Wor t bestand! Aber Pete r streckte, auf's Horchen versessen, seinen Na­cken wie ein Kranich den Lauten entgegen und da der Böse, auf Wenzel's Verlangen, die uerhängnißvollen Zauberklänge neunmal wiederholte, so waren sie dem Ge­dächcniße des Horchers auf eine solche Weise eingeprägt, daß an ihr Entschwinden aus demselben nicht mehr zu denken war. „Ietzr weiß ich's auswendig," sprach der wilde Stu­dent, „und ich weiß auch recht gut, wer mir das Wort zuerst vernehmen soll." „Bravo!" erwiederte der Andere mit einer Stimme die dem Geläute einer Todtenglocke glich. (F«rlft«ung folgt.) Neues. (Die Geheimnißvolle.) An dem Ufer der Seine in der Normandie unweit von Rouen -^ so erzählt das Journal des DöbatS — erhebt sich aus der Ebene ein Hügel, auf welchem ein einzelnes Haus steht. Diese abge­legene Wohnung miethece vor Kurzem eine Dame, welche in der ganzen Gegend Neugierde und Theilnahme erregle. Sie war jung und schön, und schien sehr wohlhabend, aber sie wich aller Gesellschaft absichtlich aus. Ihre ge­wohnliche Beschäftigung war die Bestellung ihres Blumen­gartens, oder ein Spaziergang durch Feld und Wald. Zur Bedienung hatte sie nur eine ältliche Frau, und auch diese mußte in ihrer Hütte, ziemlich fern von der Woh­ <»<«» -»-R^ nunq der Herrin schlafen. Ihre Nachbarn, ehrliche Land­leute, wenn sie der traurigen aber freundlichen Geheim­nißvollen begegneten, fragten sie oft, ob sie sich nicht vor Räubern oder nächtlichem Einbrüche fürchte? »Ich habe immer zwei geladene Pistolen auf dem Nachctischchen neben mir liegen," sagte sie. — Eines Tages kam sie mit ihrer Dienerin gegen Anbruch des Abends von einem Gange zurück, als sie auf ihrer Stube Geräusch hörte. Sie eilce hinauf — Niemand war zugegen. Der Eingedrungene konnte sich nirgends verborgen haben, als auf dem Boden. Augenblicklich verschließt die entschlossene Frau die Voden­thüre von ausien, und während sie dort Wache hält, schickt sie ihre Dienerin um Beistand. Nach einer Vier­telstunde kommen die Nachbarn; man durchsucht den ganzen Boden, und findet in einer Kohlentiste einen jungen Mann aus der Gegend versteckt, der mit Sperrhacken und Brech­eisen ausgerüstet war. Da über seinen beabsichtigten Diebstahl kein Zweifel blieb, führte man ihn noch an demselben Abende in's Gefängniß. Während der Nacht bedachte die Unbekannte, der junge Mann sei der einzige Sohn einer alten Mutter und dies sein erster Fehltritt; in einem Antriebe von Edelmulh besuchte sie am Morgen den Antersuchungrichter, und bat ihn inständig, den Ver­hafteten freizugeben, sie habe ihm verziehen, und wolle gegen ihn nicht Zeugnis; geben. Der Richter kann natür­lich seine Pflicht nicht verletzen, und ordnet in ihrer Ge­ genwart das erste Verhör an. Der junge Mann wird hereingeführt, und um seine Absicht bei dem gestrigen Vorfalle gefragt. „Ich bin," sagt er mit frecher Stirne, „der Geliebte dieser schönen Dame, habe mich diesmal, wie schon öfter, bei ihr eingefunden, und mich nur «er­borgen, weil ich Fremde kommen hörte." Bei diesen Wor­ten wurde die Dame todtenblaß. „Der Elende!" rief sie entseht. „So soll ich denn nirgends Ruhe finden? Auch in dieser Abgeschiedenheit verfolgt mich die feigherzigste Verleumdung?" Außer sich stürzt sie aus dem Genchts­saale, und schlägt den Weg nach ihrem Hause ein. Be­sorgt folgte man ihr — es war zu spät. Auf ihrem Zim­mer hatte sie sogleich eine der Pistolen ergriffen, und sich die Kugel durch die Brust gejagt. Als man herzu kam, war sie bereits leblos. I n ihren Papieren fand man keine Spur ihres ^Namens und Standes, oder der nach ihren lehren Worten wahrscheinlich schändlichen Intrigue, welche sie gecrieben haben mochte, in dieser abgelegenen Gegend eine Zufluchtstätce zu suchen. — (Ei n neues >Vpiel,) Vor einigen Wochen fuhren zwei Engländer auf dem Dampfschiffe von Koblenz nach Köln. Beide plagte, ungeachtet sie eine Rheinreise mach­ten , die Langweile. Als Mittel dagegen schlug Einer von diesen Engländern ein Spiel vor, das ihm so eben eingefallen sei. Sie setzen sich, fordern Zucker, theilen das ihnen dargebrachte Stück in zwei Theile, und legen Je» der eines vor sich hin, eine Guinee darneben. Wessen Stück nun zuerst von einer — Fliege besucht würde, der hat das Goldstück gewonnen. Dieser Zeitvertreib wurde lange Zeit forcgesetzt, denn die Fliegen ließen sich gerade nicht sehr bitten, zu erscheinen. Die Engländer saßen, zu namhafter Ergötzung der übrigen Reisenden, mit der ernst­haftesten Miene einander gegenüber, ihre Blicke auf den Zucker gerichtet, und scheuten sich fast, Athem zu holen, weil dadurch leicht eine der heranziehenden Glückentschei­ derinen verscheucht werden könnte. — (Eiserne Kirche.) Die neue St. Georgskirche zu Everton bei Liverpool macht, als die erste in England von Gußeisen errichtete Kirche, bedeutendes Aufsehen. Die Rahmen der Thüren und Fenster, die Querbalken, die Böden, Dielen, Zierathen, u. s. w. sind alle aus Eisen gegossen. Die Kirche ist <<» Fuß lang und 5? breit. Das Licht erhält sie durch ein prachtvolles eisernes Fenster mit gemalten Scheiben. Man weiß, daß seit 10 Jahren an den meisten großen Fabriksgebäuden in England die Thüren, Treppen, Böden, Schornsteine, Fenster u. dgl. ausschließlich aus, Gußeisen verfertigt werden. I n Eng: land, wo das Eisen wohlfeil, das Holz theuer ist, sind die Baukosten eiserner Häuser geringer als hölzerner. Sowohl an Dauer als an Eleganz lassen sie die andern weit hinter sich zurück. Einmal vollendet, bedürfen sie keiner Ausbesserungen, und die lieblichsten, zartesten Sculp^ turzierathen kosten wenig mehr, als das einfache, glatte Gußeisen. — Mannigfaltiges. Eine Kreuzigung. Kosegarte n hat »us einem arabische» Manuscript, betitelt »die blumige Wiese und der duftende Wohlaeruch", die Erziihlung uo» einem ge> kreuzigten Mameluken oder türkisch«» Selave» herausgegeben. Derselbe führt »ach Anführung der Gewährsmänner, wie es in, Arabische» gewöhnlich ist, folgendermasscn fort: >>M«n sagt, daß er seinen Herrn aus irgend einem Grunde erschlage» habe, und er wurde gekreuzigt an den Ufer» des Flußes Narada, unter der Nurg Damaskus, mit dem Angesichte gegen Osten ge­lehrt. Seine Hunde, Arme und Füße waren angenagelt, und er blieb so uo» Freitag Mittags bis zu derselben Stunde am Tonntag, wo er starb. Er war merkwürdig durch Stärke und Tapferkeit; er war mit seine»! Herr» im heiligen Kriege bei Aslalon gewesen > wo er eine große Anzahl Franke» erschlug, und als er noch sehr jung war, hatte er einen Löwen gclödtet. Mehre außerordentliche Ding« begegneten bei seiner Annogelung, wie daß er sich ohne Widerstand der Kreuzigung hingab, und ohne Klage» seine Hände ausstreckte, die angenagelt wurden, und nach ihnen die Füße; er sah unter« dessen zu, und that nicht eine» Seufzer, und änderte nicht die Farbe und bewegte nicht seine Glieder. Ich habe Dies' von Eine», gehört, der Augen­ zeuge davon war, und er blieb so, bis er starb, geduldig und schweigend, ohne Klagen, sondern rings um sich sehend auf das Volk zur Rechten und zur Linken. Aber er bat um Wasser, und keines wurde ihm gegeben, und die Herzen des Volkes erweichten sich in Mitleid gegen ihn und mit Erbar» >»c» über ein Geschöpf Gottes, das, noch ein Jüngling, unter so schwerer Heimsuchung litt. Unterdessen stoß Wasser rings um ih», und er sah dar­auf hin und sehnte sich nach eine,» Tropfen davon, er klagte über Durst de» ganzen ersten Tag, hierauf wurde er still, denn Gott gab ihm Starke.« Historisches Tagebuch. Zusammengestellt von einem Landpriester. zo. Oktober lnc>5 zöge» die Fra»z°sen unlcr Marschall Berno d »t te. und die V»i° ern unter General Wrede , in Salzburg ein. 3«. October 1W? legte Friedrich August ll., Kurfürst von Sachsen, nach seiner ErinMung zum Könige von Polen, in Wien das katholische Glau­bcnsbekenntniß ab, seit welcher Zeit sich die Regenten von Sach­se» zur katholischen Religio» bekennen, obwohl die meisten Sachsen der augsburgischen Coufession angehören. 1. November «811 trat der französische Strafcodcr in Krain in die Ausübung. I82t> wurden die zwei Bezirke »Kieselstein« und »Michelstctten« in Krain in einen vereiniget unter de»! Namen Michelstctten zu Krainburg. 1l!4ll trat in NeumarM i» Krain ein laudcsfürstlicher Bezirk in Wirk­samkeit, nachdem der früher seit 1. November 182? bishin »84« hier bestandene private mit Radma»nsdorf vereiniget worden. 1N40 trat auch in Radmannsdorf ein landcsfürstlichcr Bezirk statt des privaten, mit welchem kurz vorher der Bezirk Neides vereiniget wurde, in die Aclivität. Berichtigung. Da ich nach Einsendung meines Aufsatzes: «Das Feld­lager bei Pettau«, welcher den Lesern dieses Blattes in de» Nummer» 5», 5l und 52 vorgelegt würde, in Erfahrung gebracht habe, daß die in Be­treff des Marketender«Oberkellners P— von mir mitgetheilte, in Nr. 5ll enthaltene Notiz auf eine»! Gerüchte beruhe, das sei»eu> ganzen Inhalte nach aus eine»! Irrthu m hervorging, so gereicht es mir zum besondere» Vergnüge», dieß hier in Berichtigung meines Aufsatzes öffentlich erklären zu können. Laibach am 28. October «41. A. Pr. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Vlasuik.