«!^ ------ ^>----^ >^^^ ^------^---- ___^-------------- "»'«'MG- »^ f '«HH^»^» >----------"'-------- Freytag den n. August 1826. Lieder an S l e. ^Hch war so rauh, ich war so wild, Und scheute keine Noth, Da sah ich dich so engelmild. Sanft, wie daö Abendroch. Da ward ganz and'rer Art mein Sinn — An stiller Wonne reich, Die wilde Lust, sie schwand.5ahin, Nun bin ich still und-weich. Du Engel, du! wie dank ich dir? — Gerettet hast du mich, Dir will ich dienen für und für, tieb' teiut, als nur dich! H. I„ «inen engen Kreis um dlch Hast du mich hi»gedannt, Treu lieb' ich dich lind inniglich,-« Hab' ich'ö auch nie bekannt. Oft stand'S mir an der Lippe schon. Oft wollt' ich's schon gestehn, Doch schweigend schlich ich stetS davon, Es wollte doch nicht gehn! So bleib' ich förder wohl zurück Und schweige förder wohl, Doch lesen kannst du's in dem Blick', Im Auge thrättenvoll! Z. Wohl geh' ich täglich hundert Mahl An Deinem Fenster hin, Schon kenncn mich die ^umen all, Die an dem Fenster dlüh'n ! Wohl schau' ich dann in süßer Lust Zu Deinem Fensterlein, Ob woyl die Hossendbange Drust Dein Auge mag erfreun! O, gönne mir mein stilltS Glück, Hab' sonst ja nichtö von Dir, Ach, schon ein leiser, trauter Nlick, Ein Blick genüget mir! Gar stürmisch ist eS draußen wohl, Und Alles bleibt zu Haus'. Doch meine Brust ist bang' und voll, Ich muß nun doch hinaus! Muß einmahl doch vorübergehn, Sonst wird's mir nimmer leicht! Muß einmahl doch zum Fenster fehu, Wohl seh'ich sie vielleicht! Gar finster ist's im Zimmer da, Ja, ja! ich muß davon, Vln ich nur Ihrem Fenster nah, Dann wird's mir besser schon! 5. Still blick' ich in die Nacht hinau». Die Nacht ist gar so schön, Wie dort am blauen Himmelshaus Dl« goldnen Sterne stehn! Sie lächeln mich so freundlich an In ihrem sanften Lauf', Mem Auge schaut gar gern' hinan, Und grüßet still hinauf. Ja, bringet diesen Gruß zu Ihr In's traute Kämmerlein, Und flüstert ihr ein Wort von nn« Noch vor dem Schlummer ein. Ad. v. Tschabuschni gg. Beschreibung einer natürlichen Gasbtleuch, tung in der Ludomca > Salzgrube zu äLliUlna in der Marmarosch. (Ämlliche Nachrichten aus der Marmarofch vom »4. Iuly ,v«6, dem Herauegeber der Beylage zur Prcßburger Iei« tung (woraus wir diesen Artikel entlehnen) von V«r» ehrter Hand mitgetheilt.) , Vo« Kronmar^te s^ißetri imMarmaroscher Comi» t«t, wo der Sitz der Marmaroscher konig?. Came« , l«l» Administration ist, liegt — 3)4 Stunde gegen , Norden entfernt, jenseits der Theiß auf einem v»n »iesem Fluß« bey 600 Klafter entlegenen und u« »5 Kl. « erhabene» Gebngs » Plateau, der königl. Cameras , Salzgruben« Ort 8^Htin,. Ja demselben «urde nebst > «nbern, viele Jahre schon im Bau« stthenden, ansehnlichen und ergiebigen Salzgruben , im Jahre lä»a, zu« Vermehrung des Salzgefälls, auf dem südöstlichen Theile deß, gegen Nordwest streichenden Salzla« gers die neu«Ludooica«Salzgrube durch Abteufung eines Schacht««, welcher vom Tage aus durch 6 Kl. im Schotter und »o Kl. im Salzthon abgeteuft war, er« öffnet, und im Salz« selbst bis auf die Teufe von 20 Kl. «uigebaut. Von der Sohle diese» Grub« hat man, zur Auf« schießung und Erforschung der lieferen Salzlage, eine»» »5 Kl. tiefen Schacht abgesenkt und in der zehnten Kl. bsr«u< zur Durchkreuzung der Salzschichten eine Aus, lenkung nach West»» getrieben, in welcher am »Uten März b. I. in der neunten Kläfterlange am Feldort« die Luft sich plötzlich entzündet h.t/ so, daß die zwey Schauer, die darin arbeiteten, sich eiligst hinaut begaben und den ganz wern zur Beleuchtung verwendet. Es laß« sich bah" auch comprimiren , verführen und durch Wasser leiten , wodurch es noch mehr gereilngt «uird. Es kann aber auch ohne Beschwerden eing<6thmet und damit l>er Mund vollgefüllt werden, wo dann znr Btlusti guiig die aus dem Munde ausgehauchte Luft a,i der Kerzenffamme angezündet werd«» kann. Der Nuß, den die Glissiamme an lalte Hörp«r «nsetzt, ist sehr f«»n und harzig. Medaille auf des Kaisers Genesung. Nut« den zahllosen Zügen von Unterthanenliebe, welche die gefahrdrohende Epoche im V^siojsen«,, März. »onache ans ^ichl bracht«, soll die Prägung dieser M«. daiüe »uchcvergessen wecden, welch« sich bulchIbee und Aulfschllmg des hohen Zweckes würdig macyt, da5 An« decken an die überstauden« Gefahr der ssätestln Nach< lommenschaft durch ein« bilclicht Darstellung aufzuh«° wahren. Herr Johann Ritter vonLucan? hat »ähmlich «ine Medaille in Guldengroße voin feinden O,l« b«r prägen lassen, weltze Herr Johann Ritter von Lampi, Sohn, nach de< Herausgebers Angabt zeichnete, und der k. k. Münz» Graveur, Herr )o< seph Lang/ dann Herr Franz Stuckh»rt (auf d«r Korsette) ausführten. Der aüegorllche Inhalt bitser s«hr wohl ersonnenen und in allen Theilen trefflich aus« geführten Medaille ist folgender: Die eine Seite zeigt das glit getroffen« Brustbild des erh«ben«n Landesfür' sten mit oer Umschrift: ^i-Hnciscus I. Ol-Ki con8«i--v»n>» (Franz 1., der Welt «rhalten). Die Kehrseite «nlhält «in» aus den drey Parzen sich bildend« Gruppe, deren mittler« so «den im Begriffe steht, den noch zu kurz gesponnenen Lebensfaden det geliebte» Lanbesv»' ter« abzuschneiden, an diesem verhängnißvollen Unrer« »thmen durch Österreichs schützenden Genius, der ihr nnl seiner rechten Hand in den Arm fällt und mit der linken auf die Wolle: ?atri parc« (deS Vaters scho< n«!) deutet, vtlhmdtrt wird. Im Abschnitt« ist Jahr und Monath ersichtlich. Dieses Denkmahl der Liebe h,r Voller österreichi zu ihrem angebethentN Monarchen wird allen Patrioten mit der Uveljtugung übergeben, daß: 'Wolüil e? iu clei Welt »uei, ^.on»i^nt. c, Xeugui«« ßidt: Diese Mtbaillt ist in Wien im T. Weigl'schen Kunst ' und MlN'lkverlciZe am Graben Nr. ilHH, mit ein?m eleganten Umschlag« und ein.'M gedruckten Pro« gram versehen, das Eremplar um 5 fi. 2c> tr. C. M. zu haben. Mit Futteral von Süffian tystet sie 4 fi.; ctwas schwtltl im Gewichte, 4 ft. 2o kr.; unddieselbt tm Futteral, ü ft. CM. Drollig« Ankündigung einer Benesizvorsiessung d«s Kowlkcrs Elmenrnch zu Amsterdam. lieber, doch nicht unter st 2' — auch kann man nur daj geld sen» den, ohne Verbunden zu sein, s«Ibst zu komme«. Partterre fi. » : »o — wer ein Billtt gratis begehrt, zahlt nurZo Stüber. Dricre loge fi, 1 : — b«S höchst« nöthigen App-l»udtr«ns wegen, werben alle di»« Könn«n." M i s c e l l e n. Ei>,< Pariser Zeitung für Politik, Litteratur, Künste und Handel «,nhätt in ihrer ,5g, Nummer uncer vie» len andern mertwüroigen Artikels auch folgende An« kündig ungen, die unsere deutschen Künstler und Professionen ali einen bescheidenen Win^ betrachteil dürfen, wie weit sie, ungeachiet ihres Sccedens nach ^ervollkommung im Fache der Ersindung , ihren Kunst-und Z.mfl-Genofftt, in Paris noch immer nach. stehen. Auch unsere Kleldermacher haben Magazine von fertigen Kleidungsstücken, allein der Schneidermeister Cior Eury, ru« dert Oejellen d^chäftigl. -^- Für LichterfabrikaiNtn wirb ein Brevet eines mechainschen, bewunberungswür» digen Verfahrens ausgebolhe» , welchem zufolge «in einziger ?lrbciter Zo« bis äoo Lichcer in einer oder zwey Minuten aus den Formen nimmt, nicht winder täglich in kalten Iahrszeiten 6ou bis »ooa Kilogramme Llch, ttir verferugi, und überhaupt «ben so viel und mil Regelmäßigen, a!ü fünf andere, bey der gewöhnlichen Verfahrungsart, arbeitet. — Auch für t»i« modernen Mineroen, denen die Natur im Übermaße der Freyge« bigkeil außer einem männlichen Sinne auch einen männlichen Bart verlieh, wird in eben diesem Platt« eine den Bart in «cht Minuten wegnehmende Seif« (die Büchse mil HerfahrungtreZeln zu 2o Fr.), ohne «lle Umschwelfe mit de>„ ausdrücklichen Beysatze an» gebothen, daß bi«s« baltvertreibende S«if« besonders für Frauenzimmer bestimmt sey, mit angefügter Beruhigung, daß s'.lbt der Haue d« entballelen Schö» nen kemen Schaden Zufüge. In der kleinen Stadt Naconigi (Piemont) lebt gegenwärtig eine vilrzigi'äbrige Frauenooerson, Anna Garbero, die schon seit acht Monathen weder ißt noch trinkt. Schon beym bloßen Geruch der Speisen wno ihr übel. Diese lange Abstinenz änß«lt jedoch auf ihr« körperlich« Gestalt keinen nachiheiligen Eulsiuß; ihre Wangen sind weder blaß noch eingefallen. Erst var Kurzem verlor sie die Sprache, doch nicht den Ge» brauch ihrer Geistesiähigkcicen, d^ üe ihre Gedanke» und Gefühle durch sprechende Gebevden ausdrücki. Ib' re immer heirern G.'stchtsjüge zeigen dem Beobach« ler, daß sie in ihrem Innern eine ganz besonder« Freude fühlt. Wie die HandlungszcinmZ meldet, hat Hr Pros. Dr. Völker in Erfurt di« für Bräuer sihr vsrcheilhafce Erffndimg gemacht, eine grösiere Menge Bier aus ei» ner gleichen Menge Malz, wie bisher, und noch dazll von höherer Güte zu ziehen. In einer Sandgrube bey Connewitz, unweit Leiv» zig, ist man auf ein Lager vGl slavischen ober sorben» wendischen ir^esien Todtenurnen oder Aschenkrügen H«< stoßen, wovon mehrere, größere und kleinere, voN mannigfaltige!-, zum Theil schöner Form, so wie ein« Arc kupfecner, aber völlig orydirter Ringe, Bruch» stücke von dergleichen Ringen, mehrere eis^ne Gcrath« schaften u. s, w. bereits geborgen stüd. Man verspricht sich noch enie reiche Auzb«ut« von diesen mehr als tau» sendjähsigen Alterthümern. Am 7 Iu!y starb zu Würzburg dtr berühmteblint» Flötenspieler Ludwig Dulon, gebaren den 24. Auguit »76g zu Oranienburg a„ der Havel unweil von Berlm. Er ertrantle am 2g Iuny m,0 tonnte von «i«,er ganzlichen Enlkraflulig „ichl hergistellt werden. S in Ta0 war fo sanft wie im Leben sein Gemücy und Spiel. In einem Theil v^n D^nemalt ist fast Hungersnoth. Schon im vorigen Jahre war die Ernre ss schlecht, daß das Korn auf einen ungewöhnlichen Preis stieg und jetzt für ben Armen fast nicht zu bezahlen ,st. Und bey der anhallenden Dürre fürchtet man dort wie« der eine gänzliche Mißernte. Glbruckt bt, Ignaz Aloys H0l«n von Li»inmayr.