2IÜ9 Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 29». Samstag den 19. Dezember 1874. (629-1) Nr. 716. Lchrerstelle. Bei der cinllassigen Volksschule in Töpliz ist die Lehrerstelle mit dem Iahresgehalte von 500 fl. sammt freier Wohnung in Erledigung gekommen. Bewerber um diesen Lehrcrposten haben ihre gehörig documenticrten Gcsuchc bis Ende Dezember l. I. bei dcm Ortsschulrathc in Töpliz einzubringen. Bom s. k. Bezirksschulrat!) Rudoljswerth, am 17. Dezember 1874. Der t. l. VcziltShauplmann al« Vorsitzender: Gkcl m. p. (618—2) Nr. 15162. PosteMdielltenstelle. Bei dem k. f. Postamte in St. Kanzian (Be zirl Gurlfeld) ist die Postrfpcdientenstelle gegen Dienswertrag und Caution von 200 st. zu besehen. Die Bezüge des Postefpedienten bcstehen in ber Iahvesbcstallung von 150 st,, dem Amtspauschale jährlicher 40 fl. und in dem Botenpauschale von jährlichen 130 st. si'ir die Besorgung der wö-wöchentlich dreimaligen Fußbotenpost von St. Kanzian nach Nasscnjuß und retour. Die Bewerber haben in ihren längstens binnen drei Wochen an die Gefertigte einzusenden Gesuchen ihr Alter, die genossene Schulbildung, ihr sittliches Verhalten, ihre Bermö'gentzverhältnisse fowie auch nachzuwei. jcn, daß sic in der Lage sind, ein zur Auöüvung des Postdlcnstcs vollkommen aeeicmetes Locale bei' Zustellen. " ^ Endlich haben dieselben noch anzugeben, bei lrclchem k. l. Postamte sie die erforderliche Post-Nlaniplllationspraxig zu nehmen wünschen. Trieft, am 10. Dezember 1874. ^01—2) Nr. 15673. Kundmachung. Laut des Erlasses vom 30. Oktober 1874, ^'r. 7877, hat die k. k. Landesregierung für Krain nn Einvernehmen mit der k. k. Finanzdirection s'ir Krain der Sladtgemeinde Laibach die Stra-Wipflastermauth mit den Tariffähen von 4 Kreu-zm, für ein Stück Zugvieh und von 2 Kreuzern siir ein Stück Triebvieh auf die Dauer von fünf fahren, das ist vom 1. Jänner 1875 bis Ende Dumber 1878 gegen Beobachtung der gesetzlich schgesehten Mauthoesreiungen bewilligt. Der Stadtmagistrat bringt diese Straßen-waulhbcwilligung zu jedermanns Darnachachtung unt dem Beifügen zur öffentlichen Kenntnis, daß dlcse Mauth vom 1. Jänner 1875 angefangen ^"j allen Linien und dem zum Schutz derselben gesetz-^l) bestehenden Hcgeschranlcn unter Beobachtung ^r Mauthbcfreiungen eingehoben werden wird. Stadtmagistrat Laibach, am I.Dezember 1874. l59c« Stifter« abstammenden Studierenden bcftlmmten Vtlslung fleht der Kandesftelle zu. 3. Der erste Platz der Walthäa« Iuftin'fchen Slu-oentenftislung jührlicher 4? ft. 15 ls. Auf dlese Slis. lung haben Sludlticllde de« Gymnasiums und t»er Theo >og>e au« dcr Anverwalidlschast dl« Stlflcl«, sooann aus ocr Pfarre Radmannsbvlf und endlich aus der laibacher Oiv^se überhaupt Auspluch. Du» Prüsentalioilsrecht wird vom hiesigen fürftbifchvftichen Ordinariate aus-geübt. 4. Die Sebastian Kolail'sche Sludentenftistung lilhllicher 47 st. 50 lr., welche sür Verwandte de« Slif. l«s, inebesondere die den Namen ltolail sühren, be» lltmmt ift. D«« Piüsenlatlonsrecht wird oo« Psalrer >n Pledaßl ., zu deren Genuß vor Anderen Studierende aus de« Stifter« Nnverwandlschasl berufen find. Da« Hiüselllationsrecht stchl dem Pfarrer ln Ncu< mallll zu. 13 «ci der Ehristoph Planlelj'schen Sllstung der 5»eile und dritte Platz je jührllcher 27 ft. 94 lr., aus deren Genuß durch 5 Jahre der Oymnaftalftudlen vom vollendeten 12.en bl« zum erreichten lölcn ilebensjahre studierende Vürgerssohne »u« der Stadt Sltln und als» oanu aus Lalbach Anspruch haben. 14. Der dritte Platz »er Johann Preschern'schen Stiftung jllhllicher 139 fi, 92 lr.. welcher aim n Dlu-dlerenden oerlichen wird, welche Hoffnung g^ben, daß fte zum geistlichen Stande gelangen »erden, wobei die Verwandten de« Stisttl« besonder« berücksichtigt werden. Die Stiftung lann nach zulück^eleatem Gymnasium nur noch in der Theologie genossen werden. 15. Der erste Platz der von «nlon Naab errichteten I. Stislun, jährlicher 102 fl. 32 lr., »elcher für gut studierende vürgetsühne Laibach« von der vierten bl« zur veendigung der sech«len Gymnasialllasse bestimmt ift. 16. Die zweite Anton Viiab',che Stiftung jährlicher 200 fi. 4 lr. Diese ist blos sür Studierende au« de« Stifter« oder dessen Glmalm Verwandlschajt bl» stimmt und lann solange genossen »erden, bis der Stift» lmg Wellprlefter wird oder ln einen Orden trllt. Da« Prüscntalion«rechl »lrd oo« laibacher Stadlwaglftrate ausgeübt. 17. Der erfte Platz der Dominll Vlepltsch'schen Sludentenftlflung jahrlicher 26 fi. 36 lr., welcher für arme Studierende auf die Dauer der Gymnasialftudlen bestimmt ist und wobei dem jeweiligen Herrsch»fl»blfitzll in Wippach gewelnschaflllch »it dem dortigen Pfarrer da« Prüsentalionsrecht zusteht. 18. Der zweite Platz der »dam Franz Schagar. schen Studentenftiftung jührlicher 39 fl. 58 lr., zu wel< chem k) Verwandte >e« Stifter« und d) arme vürgers-silhne au« der Stadt Stein »nspruchsberechllgt ftnd. Piüsenlator zu dieser Stiftung, welche n»ch absololtillm Gymnaftum nur in der Theologie genossen werden l«nn, ift der A lltfte au« der Familie Schagar. 19. Vei der Martin Leopold Gcheer'schcn Stistun, der erfte Platz jährlicher 157 fl. 48 lr. u?> der z»e,le Platz jährlicher 45 fl. 60 lr., welche erft von der VII. Gynmaftalllasse angefangen bi« zur Vollendung der Ve-ruf«ftudlen genossen werden lönnen. Dicsllbcn find für »r«e, gut studierende und »ohlgefittele Jünglinge au« Krain bestimmt. Da» Präsentatlonerecht fleht dlm hleftgen Stadl-magistrate zu. 20. Die Andreas Schurbi'jche Studentenftiftung jährlich« 27 st. 70 lr.. »elche blo« sür Studierende au« den drei hiezu berufenen Familien bestimmt ift, deren Ueprüsenlanten und nüchfte Anverwatidte de« Stiftet« Andrea« Schurbi, Malhia« S!ug» und Iotob Vaupttii im bestandenen Vezlrle Münlentorf ftnd. Der Sllslung«genuß ist ul>b schränkt. 21 Der zweite Platz der Friedrich Glerpin'schen Studenlenstiftung jährlicher 43 fi. 40 lr., welcher am laibacher Vylunafiu« durch 6 I»hre von für d»e Gt>-dien geeignlten Jünglingen »n« der Fawllie Glerpln und ln srmangluna solcher von Vtudierenden au« der Sladt Stein genossen werden lann. Pläsentalor ist der »ellefte aus des Stisttls Vcr-wandtschast. 22. D« erfte Vlatz der Christoph Vlofih'sch« Stistung jährlicher 56 fi. 36 lr.. welche süc arme Stublerende überhaupt bestimmt ist und nach absolviertem Gymnasium nur noch in der Theologie genosstn werden lann. — Plüsentalor ift der Herr Fürstbischof von l'aibach. 23. Vei der vom Gymnasium on auf leine Slu-bltnablheilung blschränll-n Mathias Sluaa'schen Stu« dtntensliftun!, der dritte Platz jährlicher 62 fi. 14 fr. Zum Genusse sind berufen Studierende aus btl Sluga'scten väterlichen und Krol'schen mütterlichen Vlut«. oerwandtschast au» de« Dorf« Zauch-n im lacker Ve-zille oder auch sonst »oh:r, nach deren Absterbt« son. ftlye Vtlwanble, ln deren Ermanglung Studierend« au« dem Doise Zanchen und ln deren Abgang Studierende aus Kraln Überhaupl. Da« Pläs«ntallon«rechl fleht den Verwandten be« Stifter« zu. 24 Die Adam Sonlnet'sche Studeotenftiftung jähr-lich« 32 fl. 72 lr., deren Genuß auf fünf bl« sech« Jahre beschtünlt ift. Zum Genusse find bernsen vorzugsweise Vesreunoete nach dem Grade, ln deren Abgang arme Vürgersohne au« Laibach und in deren »bgang »o wlMlr gebürtige Vtubiuende. Prüsentalor ift da« laibllcher Domlapllel. 25 Vei der vom gewesenen Lamberg'schen Domherrn Georg S^'pan errichteten Sludenlenftiftung der zweite Platz jährlicher 44 fl. 56 lr. Zum Genusse dieser Stiftung ftnd berufen: 1. Studierende au« ehelicher Nachkommenschaft der Geschwister und zwar die Nachkommen ^ner Vrüber Thomas und Ialob in männlicher Linie durch alle Vl-neratlonen, die Nachkommen ln weiblicher Linie hingegen, sowie auch die Nachkommen der Schwestern de« Stifter« Ursula, Gertraud und Agne« aber bi« zur vierten Generation und zwar von der zweiten Hauptschulllasse an» gefangen bi« zur Vollendung der Studien; 2. sodann auch solche ehelich geborene Liuditlenbe, »elche dem Stifter anderweitig bi« zum vlerten canoni« 2l10 schen Grade verwandt oder aus dem Dorfe ««p gebürtig ft',d, jedoch nur von der elften Gymnasial- oder Rtllljchulliasst angtsangln; 5. endlich Sludititnde ehelicher sltern au« den Pfarren Asp. Obergllrjach und Velde«. Da« Plüsenlationsrecht übt der Pfarrer in Asp in Geweinschaft m^t dcn in der Sliftungeurlunde näher be« zelchncten Arvlrvandteu des Stifter« aus. 26 Dtr zwette Platz der von Johann Thaler von Neulhal errichteten, auf l«lne Studlenablhellun«, be-schlä llen Sluventenstiflunz jährlicher 22 fi. 26 tr.. auf wtlche vorzugsweise Verwandte des Stifters und sei» ner Ehegattin geborenen Posar«lli, in Ermanglung sol» chcr abcr andere arm« Studierende Anspruch haben. 27 Vel der von Anton Thalnitscher von Thalberg angtoldneten Stiftung der dritte und olette Platz je jährlicher 103 fl 66 lr. Hlezu find vorzugsweise Sin« dielende berufen, welche von den Schwestern dl« Stifters abstammen, sodann aber arme gut gesittete und gut ftu« diereude Jünglinge, welche Nelgung und Veruf zum geistlichen Stand: haben, insbesondere Zvglinge des Alol» sianume. — Di: Stiftung, bei welcher da« hiesige Dom-lapütl dae> Pläsenlationsrecht ausübt, lann nach zurück« gelegtem Gymnasium nur in der Theologie fortgenossen weiden. 28. Vei der Georg Tilttlnger'stien Stillung der zweite und viert« Platz je jähllicher 59 fi. 90 tr., auf dellN Genuß Studierende au« den Piarnn Oderlalbach, V>ll ttgraz und Velde« den Anspruch haben, ias Prä« sllilatiorsrecht zu dieser vom Gymnasium an auf leine Slutienoblheilung beschränkten Stiftung fleht demPfar»' rer von horjul al« Venlficiaten von Schbnbrunn zu. 29 Dle zweite Stiftung „Unbekannt" jährlicher j 33 fi. 40 kr., welche in allen Vtudlenablheilungen ge«' rnfs n werden lann und zu welcher Studierende ln Lal^ dach überhaupt berufen find. ! 20. Oie vo< Johann Iodst Weber errichtete Stif-turg jührl>ch«r 70 fi 96 lr., welche von «wem armen gut fludlermden Burqersohne au« Laibach von der IV. bl« zur VI. Vymliastallasse genossen werben lann. Da«^ Präslntatlonslecht w«rd vom Slablmagiftrate in Laibach, »««geübt. ! 31. Da« für einen armen und yut studierenden" Selüler der IV. Vymnafialllasse bestimmte Friedr'ch Weilcrh ll-l'iche St p ndlum jährlicher 41 fi. 98 kr., woiüber da« Psüsernalionsrechl der bevollmächtigte Wei- lenhiller'sche P»tronat«scprastl,laul Herr Vlncenz Seunig in Laibach ausübt. 32. Der zweite Platz der Anton Alolb Wol,'schen Studenlenftiftung jährlicher 70 fi. 86 lr., deren Genuß auf leine Sludienablheilung befchrünlt ift. Anjpruch darauf haben: ») Studierend« au« der Stadlpfarre Idria. b) Studierende von Nuftlcalbesihern der Vi«< lhumshellschaflln Pfalz Uaiba« und Göllschach. Da« Prüjeutation«ltcht hat der jeweilige Vlschof in Laibach auszuüben. 33. Vei der Franz Demschar'schen Stiftung der zweite Platz jährlicher 57 fl. 75 lr.. welcher von der l. Gyllmasialllasse angefangen unveschlänlt genossen werden lann. Zum Genusse find arme. »ohlgeftllete, talentierte und gut studierende Iünglmge, dle in der Stadt Krainburg geboren find, berufen. Da« llier» leihungsleazl übt der jeweilige Stadlpfarrer in Krain-bürg au«. 34. Der zweite Platz der Franz Melello'schen Stiftung jahrlicher 76 fi. 2 lc., auf welchen gut ge. fittete und fielßlg studierende, vom Lande gebürtige Knaben au« de« Stifter« Verwandtschaft und bei deren Abgang au« der Pfarre St. Kanzian bei Gutenwerth, oder einem dieser Pfarre näher liegendem Orte nach zurückgelegter zweiter Normalllasse Anspruch haben. — Da« Präsentalionsrecht steht dem Oymnafiallehlttrper in Laibach zu. 35. Der erste Platz der Domprobft Anton Kos', schen Stubentenftiftung jährlicher 62 fi. welche für gut gesittete und gut studierende Verwanote d<« Stifter« von der IV. Ha^ptschulslasse angefangen in allen Stu-dilnablhellungen in der Weise bestimmt lft, daß bei übrigen« gleichen Umständen der nächste Verwandtschaft«« grad maßgebend sein soll. In Ermanglung von Ver« wandten haben sehr gut gefittete und vorzüglich gut studierende Jünglinge au« den Pfarren Idria. Kram» bürg, Radmarm«dorf, St. Georgen bei Kralnburg un» Watsch darauf «nspluch. Da« Pläsentalioneiecht ftehl dem h'lfigen Domlapltel zu. 36. Vel der Josef Duller'schen Stiftung der erste und drltte Platz je jährlicher 94 fi. 10 lr. Dieselben find nur für solche Sludlerende, welche ln gerader Linie von den Olschnllftern de» Stifters, als: Malhas. Ialob, Agm«, Maria und Anra Duller abstammen, von der Volksschule an bestimmt. Da« Präl«ntallon«rlchl filht dlm lltteften männlichen Abfiämmlinge au« der Familie de« Stifters zu. 37. Der dritte Platz der Maria Soctlna'schen Sludentenftiftung jährlicher 50 ft., auf besscn Genuß Studierende aus der Anveiwandlschaft der Stlfterin und ln deren Ermallglung zunächst jml aus dcr Stadt-Pfarre Gischaftack M'd aus dcr Vorstadipsarie Maria Verlüudigung ln Laitach Alispruch hadcn. Dec Sl»l-luugs^ciiutz lst auf das Gymnasium und die Realschule vtschriwll und da« PrÜstlllationsrechl steht dem hiesigen sülstblschüfllchen Oidlnariate zu. 38. Die vom DtficltlUtlipllefter Mathias llobela errichtllen zwei Slistplätze j« jährlicher 54 fl. 60 lr., welche blos jür töchüler aus der Anoerwandlschaft de« Slisler« in Duple »m Vlzi:le Wippach Hau«-Nr. 19 und 20 bestimmt und auf lelue Sludienablheilung beschränkt sind. 39. Die Eanonicus Johann Gapl. Noval'sche Sludenlenftiftung jährlicher 46 fi. 20 tr. in Sllber, auf welche arme Johann Vapl. Noval'sche Anverwandte — beim Abgaugc solcher aimt laibachcr Vürgerssöhne, arme idrianer oder arme Studierende au« der Pfarre Gereuth Anspruch habe:?. Vel Nlchlvtlwaudteu hat die Nrmuth und die Voc-züglichlelt im Fortgange maßgebend zu sein. Vei Ailverroandtin genügen auch gut« Sitten und der gesltzliche Fortgang ln den Gcgenftül>den. Studierende, welche sich um die vorstehenden Stipendien bewerben wollen, haben ihre mit dem Taufscheine, dem Dürftigleitszeugnisse und Im-pfungszeugnisse, dann mit den Studienzeugnissen von den zwei letzten Schulsemestern, und im Falle als sie das Stipendium aus dem Titel der An-verwandtschaft beanspruchen, mit dem legalen Stammbaume belegten Gesuche bis Ende Dezember l. I. im Wege der vorgesetzten Studiendirection hiehn zu überreichen. Laibach, am 24. November 1874. K. k. Landesregierung sur Krain.