Nr. 133. PrknumetationOvili«: Im Lomptoi« ganzj. fl. l,, halbj. 5..5O. stur dit Zustellung in« Hau« h»lbj.5<» lr. Mit dcr Post ganzj. ft. l5, halbj. fi. ?.«,. Frcitag, 13. Juni »«.»oll., 3«,.fi.lH0; »Hll, l ?"< / 3l ,». l« kr. u. j. ». Inleltl«»«fle«ch«l j«dH». »0 lt. ».'^F » MW« Amtlicher Theil. Sc. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Nller-hiWir Entschließung vom 7. Juni d. I. allergnädigst zu llutthmissen geruht, daß der Polizcidirector von Wien, «"S Anlaß seiner durch das Gesetz vom 15. April d. I.. ^> G. Bl. Nr. 47, erfolgn Einreihung in die IV. Na>',gsllasse, vom 1. Iali d. I. an den Titel „Präsident der Polizeidirection in Wien" zu führen habe. Lasser m. p. Sc. l. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juni d. I. den Ministe« rialsccrctären dcs Ministeriums des Innern Johann Konstantinowicz und Johann Maldon er den Titel und Charakter cines SectionSrathes taxfrei aller-N'ädigst zu verleihen geruht. Wasser in. i». Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 28. Mai d. I. den Domherrn des KalhedralcapitelS von Pareuzo Dominik Sil-l!ch zum Domdcchant. ferner taffrei den Propst am ^oUcgiatcapitel und Pfarrer in Rooigno Alois Mc-delin, dann den Pfarrer und Domdechant von Can-fanaro Peter Stuben az zu Ehrcndomhcrren des genannten Kathedralcapitcl« allergnädlM^u ernennen ge-N,ht. StWwayr N.^. 'M l Der Minister des Innern hat die Ministeriakonci-^ Pisten Friedrich Selka und Wenzel Svihovec, oanM^ die im Ministerium des Innern in Verwendung steheiW den Statthallcreiconcipisten Anton von Krelich. Maximilian Ja nselo witsch. Alcxander Schemerl, Wenzel Schcnel und Rudolf Fisch bach, den Ve-zlllöcommissär Joseph v. Grabmayr und den Regie» llmgSconcipisten Franz Nitler Wacel v. Orlic zu Milnsterial'Vizesecretüren im Ministerium des Innern crnannt. Der Minister d-S Innern hat die im Ministerium des Innern in Verwendung stehenden Statthallereiconci-p'stc» Joseph Negruß, Zeno Freiherrn v. Mosch, "llilon Andahlizy uud Dr. Karl Watzla zu Mlni-sterialconcipisten ernannt. Der Minister des Innern hat den früheren Bezirksvorsteher Wilhelm von Noeder zum Regierungs-stcretar für Krain ernannt. Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben laut der Allerhöchsten Entschließung vom 8. Juni d. I. in An» tllmnung dcr geleisteten ausgezeichneten Dienste dem Minister dcs Innern Joseph Freih. o. Lasser das ^rohlleuz deS Lcopold»OrdcnS, dem Handelsminister Dr. A„ton ÄanhanS, dem Iustizminister Dr. Julius Blaser und dem Minister Dr. Joseph Ungcr den ^rdeil dcr eisernen Krone erster Klasse, allen mit Nachsät der Taxen allergnädiast zu verleihen geruht. So meldel die „Wiener Zeitung" vom 10. d. an °" Spitze ihres amtlichen Theiles. Dcr gnädigste Monarch constatiert durch diesen ^lt kaiserlicher Munificenz, daß da« durchlauchtigste Staatsoberhaupt mit der Leitung und Führung der '"neren Geschäfte in den im österreichischen Rcichsrathe ^ltrctentn Königreichen und Ländern vollkommen einvcr- n«ndm ist, die verfassungstreue innere Politik ^« Mnisteriums billigt und durch dieses sichtbare Zei- ^>l der Allerhöchsten Gnade zweifellos zu erkennen gibt, °°b die reichS feindliche und Verfassung«. gegnerische Partei in Oesterreich für ihre geheimen "Ud unlauteren Ziele und Zwecke nichts zu hoffen hat. ^ Dieser Allerhöchste Gnadenatt ist von eminent hoher Bedeutung gegenüber den Entstellungen, welche die Vör- ,^liise von Seite der Opposition erfahren hat. gegen- '°er den tendentiösen Anklagen wider die Regierung, äu welche« sie von den feudalen, nationalen und lleri- calen Parteien ausgebeutet wurde. . Dieser Gnadenalt wird von der Verfassung«. leuen Partei mit voller Befriedigung begrüßt. m,o ""ch die liberale Presse fäumt nicht, diesem freudigen struck ein hundertfaches Echo zu verleihen. Die ver- 'Mngstreue Partei und Presse erblicken in diesen lal. wichen Auszeichnungen ein neuerliches Beleg von der ungestörten Eintracht ücS gesummten österreichischen Ministeriums, einen neuen Beweis, daß die Krone in die Action der Träger der einzelnen Portefeuilles vollstes Vertrauen setzt. Dieser Allerh. Gnadenalt wird die Kraft und Thätigkeit dcs Ministeriums für die be-vorstehende parlamentarische Campagne neu bckbm und die Räthe der Krone auffordern, auf der Bahn der freiheitlichen Gestaltung Oesterreichs fortzuschreiten. DaS „Neue Fremdbl." widmet diesem Akte an leitender Slelle einen beachtenswerthen Artikel, den wir hier nachfolgen lassen: „Die kaiserliche Anerkennung, welche soeben vier Cabinetsmltgliedern durch Verleihung hoher Orden zu-lheil geworden ist, wird nicht vcrfehlcn, in den Kreisen der feudal-nationalen Opposition einiges Aufsehen zu erregen. Hatte es doch den Anschein, als ob die Hoffnungen dieser unermüdlichen Schürer sich in jüngster Vergangenheit neu belebt hätten, als ob sie wieder GrabeSluft in Oesterreich witterten und ihre Zeit neuerding« für gclommen erachteten. Der Ton verzagender Resignation, welchen ihre publicistischen Organe angesichts der politischen Erfolge der Regierung ange-nommen hatten und welcher deutlich die Muthlosigleit verrieth, mit der sie in die Zukunft zu blicken begannen, war infolge des Schlages, von welchem unfer wirlh-schaftliches Leben getroffen wurde, plötzlich wie verschwunden. Mit jenem Instiucle, welchen dcr Haß gemeinen Seelen einflößt, waren sie sämmtlich darauf verfallen, we Geschehene dem herrschenden Regierungssysteme zur MM^zu legen und dieses als die Ursache der traurigen WMMe anzuklagen. Nie ein Echo hallte es aus emM^diescr Organe in baS andere hinüber, daß der wirlhschaftliche Aufschwung Oesterreichs ein hohles Trug-bild, eine Art Potemlin'sches Dorf sei. daß Börsc-schwinkcl und Verfassungstreue leibliche Geschwister und wechselseitig Beschützer sind und daß der Staat unfehl-barem Ruin entgegengehe, wenn den Anhängern der letzlern der Einfluß nicht rasch entwunden und an sie, die Paten« llertcn Staatsrctter, zurückerstattet werde. Die verfas-sunastrcue Presse wies zwar die Perfidie in dieser entstellenden Beurtheilung und tendenlitisen Ausbeutung der Sachlage gebührend zurück. Sie zeigte die böswillige Uebertreibung, welche darin lag. eine Krise auf der Görfe zur Zerstörung des Volkswohlstandes in Oesterreich auf-zubauschen und diese beiden Factoren mit einander zu identificieren. Sie legte die natürlichen Gründe des Geschehenen dar und verwählte die Verfassung und die durch sie gewährte Freiheit dageaen, daß man sie für die Eltern und Prolectoren von Vorgängen erkläre, welche mit Verfassung und politischer Freiheit nichts gemein haben und von den Verfechtern derfclben beklagt und verurtheilt werden. Doch waS nützen Vernunftgründe, wenn blinder Fanatismus und leidenschaftliche Gehässig, leit beide Ohren zuhalten, sie nicht zu vernehmen? DaS Wüthen in der national-feudalen Presse wurde mit gesteigerter Kraft fortgesetzt und der Sturz des jetzigen Systems als etwas unaufschiebliches, demnächst zu erwartendes proclamiert. ES galt. auf solche Weise die Leidenschaft aufzustacheln und den gesunken Muth derjenigen zu beleben, welche ihr Losungswort aus diesem Lager empfangen. Diesen Spiegelfechtereien der oppositionellen Presse wird durch die neueste kaiserliche Kundgebung ein jähes Ende bereitet. Indem der Monarch vier hervorragende Mitglieder deS Eabinets mit hohen Orden auszeichnet, gibt er zu erkennen, daß dieses Cabinet sich SeineS un^e-schwächten Vertrauens erfreut und daß die Grundsähe, nach welchen dasselbe den Staat und seine Entwicklung leitet, in unvermindertem Grade Seine Zustimmung genießen. Wir fühlen unS um so berechtigter, der kaiserlichen Entschließung diese Deutung zu geben, als es ja an einem äußern Anlasse zu derselben gebricht. Würde irgend ein freudiges Familienereignis im kaiserlichen Hause diese äußere Veranlassung fein. oder würden die vier Auszeichnungen zusammen mit anderen in großem Gefolge auftreten, dann wäre es möglich, den Grund derselben außerhalb der politischen Sphäre zu suchen. Doch so spontan erfolgt, wie sie erfolgt ist. und in ihrer Ein> schränlung auf vier Cabinetsmitglleber springt diese kaiserliche Anerkennung zunächst mit ihrer politischen Seite inS Auge und läßt nur eine politische Deutung zu. Sie ist bestimmt, ein Ausdruck dafür zu sein. daß die gute Meinung des Staatsoberhauptes von dem patriot!» schen Eiser und dem Geschicke der gegenwärtigen Regierung zur Reconstruction Oesterreichs die gleiche geblieben ist und daß Er daS StaatSruder ihren Händen mit derselben Beruhigung anvertraut sieht, welche Er bei früheren Anlässen hervorhob. In diesem Sinne, als ein Symptom der unveränderten Gesinnung des Monarchen aufgefaßt, kann unS die Decorierung der vier Minister nicht anders als zur Befriedigung gereichen. Die Minister in einem Staate mit getheilten Gewalten, in einem constilulionellen Staate, müssen Vertrauen einflößen nach oben wie nach unten, wenn ihre Wirksamkeit von Erfolg und wenn sie, waS zumal in Oesterreich dlS Erfolgs wesentlichste Bedingung ist, von Dauer sein soll. Als dieses Cabinet im Reichsrathe wiederholte Erfolge erzielte, haben wir diese Knndgcbungen des Vertrauens von unten in den meisten Füllen willkommen geheißen, weil wir, von Meinungsverschiedenheiten in concrcten Fällen und von einzelnen Ausstellungen abgesehen, im ganzen und großen die verfassungstreue Politik dieses Cabinets billigen und ihm, wenn es dieser Politik treu bleibt, eine lange Lebensdauer wünschen. NuS denselben Gründen ist uns auch die Ver-trauenslundgebung von oben willkommen. Doppelt willkommen, weil sie gleichzeitig den tendentiösen Ausbeulungen, welche die wirthschaftliche Situation seitens der föderalistischen und llericalcn Opposition erfährt, die Spitze abbricht und ein wohlfeiles und wirksames Wahlmanöver derselben von vornherein zerstört. ' Hätte nämlich der Monarch geschwiegen, dann würde von allen Kanzeln herab und in allen Wühlerve?« sammlungen die alle Lüge producicrt worden scin, daß er daS System seiner Minister miSbillige und daß namentlich die letzten Ereignisse eS Ihm wünschenSwertb. erscheinen ließen, andere Männer an ihre Stcllc treten zu lassen. So hat aber dcr Monarch gesprochen und in eincr Weise gesprochen, daß selbst der einfachste Vauern» verstand stutzig werden müßte, wenn man ihm heute mit diesem Märchen käme. Die Befriedigung, welche uns die kaiserliche Ver-trauenelundgebung im allgemeinen einstößt, kann gewiß nur gesteigert werden, wenn wir die Pcisöl.lichleiten ins Auge fassen, denen sie zutheil wurde. Die Namen Ban Hans. Glaser, Unger icprüscnticrtn das eigentlich vollSthümlichc Element, den bürgerlichen Vt» slandlheil und zugleich dcn relativ vorgeschrittensten Freisinn innerhalb des argenwärligen Cabinets. Jeder einzelne von ihnen hat dankenswerlhes auf seinem Gebiete geleistet. Die freudige Sensation ist noch unvergessen, welche das energische Vorgchen be« HandelSministcrs in der lemberg.czemowiher Bahnaffaire in der gesummten Bevölkerung hervorgerufen hat, und der geschäftliche Verkehr in Oesterreich dankt ihm so manche Förderung und Anregung, welche in kaufmännischen Kreisen lebhaften Anklang gefunden hat. Nicht mindere Anerkennung muß der Thätigkeit des IustizministerS gezollt werden, welcher das große Werk der Iustizreform in Oesterreich mit ebenso viel Fleiß als Talent in Angriff genommen und insbesondere durch die neue Strasprozeß-Ordnung wesentlich gefördert hat. Die Verdienste der beiden Minister Lass er und Unger um das Zustandekommen der Wahlreform sind nicht minder bekannt. Und wenn wir nun einmal die kaiserliche Auszeichnung als ein Symptom behandeln, so wird das erfreuliche desselben fichcr dadurch nicht verminoeit. baß die Auszeichnung jenen Männern geworden ist, die an dcr Wahl reform hervorragenden Antheil genommen haben oder den liberaleren Theil deS CabinclS repräsentieren." Ueber die Vorbereitungen zu den Wahlen meldet die „Tagcspressc" unter anderm folgendes: „ES fragt sich nun. ob wir Grund haben, uns darüber zu freuen, daß die Versöhnung der beiden klericalen Parteien, welche vereint ohne Zweifel mächtiger sind als getrennt, nicht zustandegtlommen ist. Nach unserer Meinung hat die Verfassungspartei an der Gundesgenossenschaft der Partei Rauscher sehr wenig gewonnen. Mag sich der Cardinal mit seinem Klerus auch scheinbar auf den Boden der Verfassung stellen, dem Geiste der Verfassung und den Ideen, welche dem mo. dernen RechtSstaale zugrunde liegen, stcht die „verfassungstreue" Katholilenpartei doch ebenso feindlich gegen-über wie die katholische Rechtspartei. Alle Kundgebun-gen, welche in letzterer Zeit aus dem Lager der „Volks-freundlichen" in die Welt gegangen find, waren von unversöhnlichem Hasse gegen dic liberalen Institutionen durchdrungen. Man kann übrr daS Matz dessen, was dem Volke von rechtswcgen zukommt, verschiedener «n-sicht sein; man kann in dem Urtheile über 5ic Geschwindigkeit differieren, mit welcher sich die fortschrittliche Bewegung zu vollziehen hat. und die conservative Po-litil hat ihre verhältnismäßige Vcrcchtiaung so «ut wie das liberale Prinzip — aber wer allen den Ideen 946 welche in dem modernen Rechts st a ate ihre Verwirklichung finden, die Berechtigung abspricht und scin ganzes Streben auf ihre Vernichtung lichtet, dessen Verfassungstreue ist ein leeres Wort, das tcmen Inhalt hat. Wer sich auf den Boden der Verfassung stellt, der muß auch den Grundgedanken der Verfassung acceptie-ren, und das ist bis jetzt bei der „verfassmlgstreuen" Katholikenpartei nicht der Fall. Sieht man der Sache auf den Grund, so geht diese Partei auf dasselbe Ziel los. wie die „katholische Rechtspartei", nur daß sie es auf formell legalem Wlge verfolgen will, während die „Rechtspartei" sich der nerhaßten Verfassung nicht ein» mal als Mittel zur Erreichung ihres Zweckes bedienen mag. Wir haben an unseren „Deutschnationalen", welche sich ja auch zur Verfasfungspartei zählen, ein Beispiel, daß mit dcm „auf dem Boden der Verfassung Stehen" noch sehr wenig gesagt ist. Die „Deulschnationalen" proclamieren auf dem Boden der Verfassung ein Prinzip, welches zum Racenlawpfe und zur Auflösung des Reiches führt. Die „verfassungstreue" Katholilenpartei erklärt auf d?m Boden der Verfassung dem modernen Rechtsstaat: dcn Krkg auf Lcbm und Tod. Bewahre Gott die Verfassungspartei vor solchen Freunden, die ihr gefährlicher als die offenen Feinde sind." Der „Tagesbote aus Böhmen" läßt neuerlich einen Mahnruf zur Einigkeit ertönen: ..Es ist einmal Zeit, daß der Hader der Alten mit den Jungen aufhöre; was er in Wien bedeuten soll, überschauen wir nicht, hier in Böhmen, wo unS die Einigkeit der Partei so nöthig ist wie das tägliche Brod, wird er nur angefacht und genährt — um zweier Mandate willen! Wir bauen auf die Ehrenhaftigkeit mancher Männer, die sich jetzt in Wien den Anschein geben wollen, als bildeten sie eine besondere Partei; wir glauben an ihr aufrichtiges Bedauern, daß sie sich haben so misbrau-chen und dann verleiten lassen zu einem Fcldgeschrei, das einerseits nicht ihnen gehört und nicht neu ist, andererseits in dem, was eS als neu ahnen läßt, nicht zu brauchen ist. Wir haben seit lange geschwiegen und legen uns eine große Reserve auf, um nicht an einer Zerklüftung mitzuhelfen, die eigentlich gar nicht existiert. So viel ader ist sicher: Wer, ohne irgend elwaS noch geschaffen zu haben, die Gelegenheit beim Schöpf ergreift, um sich, mit Schädigung der Gesammlpartei, zur Führerschaft hinaufzuschwingen, der ist ein Selbst' ling, er hat daS Recht verwirkt, im Rathe der Partei Sitz und Stimme zu haben. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß unsere Gesammtlraft, unsere ganze Einigkeit nöthig sein dürfte, um das bereits Geschaffene zu erhalten. Wir dürfen uns nicht mitten in unserer Arbeit dem Pessimismus der Ohnmacht hingeben, im Gegentheil müssen wir unsere stolze, berechtigte Zuversicht als Deutschüsterreicher nähren. Im übrigen gibt es unter uns keinen prinzipiellen Unterschied, und wer nicht hilft, die Einigkeit zu festigen, statt zu stören, der führt das Wort Deutsch nur speculaliv im Munde, sein Thun und Lassen ist keineswegs — deutsch." Zur Iustizreform in Ungarn. Der liw. ung. Iustizminister, Herr von Pauler. eröffnete die Conferenz betreffend der Iustizltform in Ungarn unter Ausdruck des Wunsches, von Fachkundigen über nachfolgende Fragen wohlerwogene Antwort zu empfangen, und zwar: 1. Ob das künftige ungarische bürgerliche Gesetzbuch als Ganzes oder aber einzelne«, je nach den Umstünden gereihten Theilen nach vor den Reichstag gebracht werde? Ferner ob m Verbindung mit einem ausländischen Gcsetzbuche oder als Onginalwerl? 2. Auf welcher Grundlage das bürgerliche Prozeß« verfahren auszuarbeiten wäre? Ohne Zweifel muß dasselbe auf dem Prinzipe des wörtlichen und directen Verfahrens fußen; bis dahin aber: ob das jetzige Material organisch umzuarbeiten oder ob den bisherigen LUcken zeitweise auf novellarischem Wege zu steuern wäre? 3. Die dritte Frage bezieht sich auf die Vermehrung oder Verminderung der Gerichtshöfe erster Instanz, auf geringe Vermehrung jener höheren Instanz, auf den Wirkungskreis der Bezirksgerichte :c. 4. Welche Fragen untergeordneten Ranges m;d ob im allgemeinen Fragen dem Institute der Friedensrichter zu übergeben wären und wie weit? Zur orientalischen Frage. Wir begegnen Iournalstimmen. die vor der An« nähme warnen, als wäre zwischen den zwüi Großmächten Oesterreich und Rußland ein Compromiß gegen dem abgeschlossen worden, daß Oesterreich seiner bisherigen Politik im Orient entsage. Der „P.Lloyd" bemerkt hierüber folgendce: «Vollkommen begreifen wir den Unmuth, der sich angcfickts der phonetischen Zuckungen und Scrailintri-guen in Stambul aller ernsten Politiker bemächtigen muß; aber weit entfernt, hierin eine Verlockung zu erblicken, den Zerfall des Reiches, an daS uns politische wie wirthschaftliche Interessen knüpfen, zu beschleunigen, möchten wir hierin viel eher eine Aufforderung erkennen, mit vermehrter Wachsamkeit und erhöhtem Nachdruck dafür zu sorgen, daß nicht äußere Complicalionen das Hereinbrechen einer Katastrophe ermöglichen, welche den Brand auf dcm Hämus entflammen würde. Und gerade deshalb schlagen wir den N'etth unserer guten Beziehungen zu dem russischen Reiche hoch au, weil es uns scheinen will, daß dieselben insofern auf Gegensei« tigkeit beruhen, als auch Rußland momentan wenigstens ein lebhaftes Interesse daran haben mag, eine ernsthafte Perwicklung der orientalischen Frage hirltanzuhalteu, deren Lösung eS enormen Schwierigleiten gegcnüberstlllul würde. Ohne uns den Anschein zu geben, als wilkl.» wir in die Pourparlers, die zu Wicn gepflogen wurden,' wofern dies überhaupt der Fall war, irgendwie eingeweiht, will eS uns doch ganz plausibel dünken, daß Ocsterreich'Ungarn und Rußland einander im Orient nicht in den Weg treten und höchstens darin concurrieren, ihre Kulturmission, ihre wirtschaftlichen Interessen daselbst möglichst wahrzunehmen. Und ebenso halten wir eS mit einer solchen, die Existenz des osmanischen Rei-chlS immer außer Frage stellenden Politik vereinbar, daß auch für die civilisorische und materielle Wohlfart der christlichen Bevölkerung an der untern Donau fürsorglich gewirkt werde, nachdem ja mit dem Aufschwünge derselben in dieser Beziehung dem osmanischen Reiche auch ein Machtfaclor zuwächst. In diesem Sinne haben wir erst jüngst, anläßlich der Mission des Herrn Ristic und der bulgarischen Frage, unseren Sympathien für unsere Grcnznuchbarn, solange sich dieselben innerhalb der Grenzcn der gesetzlichen Ordnung halten, Ausdruck gegeben — Sympathien, an denen auch die gemeinsame Regierung es nie fehlen ließ, wenn man sie auch erst jetzt einigermaßen würdigen zu wollen scheint." Der Correspondent der „Bohemia" ruft jenen, die obiger Annahme geneigt zu sein scheinen, folgendes zu: „Dies behaupten zu wollen, heißt soviel als dem — wiener Cabinet zumuten, daß es sich erstens in Widerspruch setze illit jenem politische» Plogramm, welches dtt Zustimmung und da« Vertrauensvotum o?r verfassungsmäßigen Vertretungen beider Reichshälftei« begleitete, day es zweitens die Hand anlege an vertragsmäßige internationale Stipulatioileu, durch welche das Verhältnis der sogenannten Vasallenstaaten zur Pforte vorgezeichnet und unter den Schutz der Signatarmächte gestellt ist. Abgesehen von dieser Unwahrschemlichlcit streitet aMN M Unterstelln»« aber auch noch daS wohlverstandene Inter» esse beider Reiche, denen man diese Abmachung anjunn. Wohl sind in der letzten Zeit in Konslantinopel DliW vorgegangen, welche die Consolidierung dieses Nachbar reiches arg gefährd:» müssen. AUcin dies ist für Oesttt' reich lein Grund, gegen die Erhaltung dcs osmallW« Reiches zu operieren, im Gegentheile muß das wiene^ Cabinet hierin einen Molor mehr erblicken, alles auii^ bieten, um äußere Gefahren von dem innerlich zucken^ Nachbarreiche abzuhalten und um dessen Coi'solidierll^ auf dem Wege der Civilisation und der materiellen ÄM fahrt zu begünstigen. Und auch Rußland dürfte jetzt ^ niger denn je geneigt sein, die orientalische Frage ^ Tapet zu setzen, wo es ohliehm im fernen Vsie",!., schwierige Mission auf sich genommcn hat, der '^ Charakter, als ausschließlich der Sicherung dcS ßa"°" Verkehrs gewidmet, zu wahren, ihm lebhaft am M liegen mag." Politische Uebersicht. Laibach, 12. Juni. Ueber den Besuch des Kaisers Alexa^ am wiener Hofe schreibt man der „Allg. ZlN" 3, Wien: „Man wird die Bedeutung der wiederholten , gegnung der Monarchen von Oesterreich und 3lW allerdings nicht überschätzen müssen, denn die 3^ ' welche zwischen den beiden Staaten schweben, sü'b^ aelöst noch ihrer Lösmig näher geführt; abrr man lv sie auch nicht uMMschätzen dürfen, denn abgesehen d«M unleugbarem Einfluß, den gerade in Oesterreich "^ NWand die persönliche Stimmung auf den ^^^ß politischen Ereignisse übt, läßt sich nicht verkennen, ^ 5>ie Lösung jener Fragen für den Augenblick tt^ " z versucht werden soll und daß, damit die Dinge D ^ sich selbst heraus entwickeln können, von beiden S"l mit ehrlichem Eifer alles hinweggeräumt wird. was c ,^ solchen Entwicklung Eintrag zu thun oder gar p ^ die Bahn gewaltsamen Eingreifens zu leiten verU" Der conservative Gedanke ist in der beiderseitige«?«, litit zum Durchbruch gekommen und scheint die ^ Zukunft beherrschen zu sollen — jener conservative^, danke, der allerdings sich nicht vermißt, den innert",^ dürfmssen jedes einzelnen Staates Hemmnisse be^ zu wollen, der aber alle Praktiken abweist, welche ^, jede zwingende Nothwendigkeit nach außen hin ^^, lungen schaffen könnten. Es mag dahingestellt " .^e« ob Oesterreich und Rußland auf irgendeinem p" ^l ^ Gebiete je wieder mit einander gehen wer del», .^DN ist schon viel gewonnen, wenn sie sich nur l^>^ haben, friedlich neben einander zu gehen." . lgl- Die ungarisch-kroatische Regnic° «iz. Deputation einigte sich bis auf kleinere ^^ga-punkte. Der Ganus wird mit Gegenzeichnung ^-La^ rifchcn Ministerpräsidenten ernannt; 45 Perzent" ^ deseinnahmen bleiben Kroatien. Die Concession" ^ von Eisenbahnen bleiben dcm ungarischen Reichs. ^ behalten. Die Ungarn betrauten in der »bendsitzunu cn Ferialmonaten August und September stattfinden soll, somit der Bedcnf an Wohnräumen in den Horsälen von Lehranstalten durch Her-l richtung von Lagerstätten gedeckt werden könnte. Baron Schwarz nahm sich der Sachc sehr warm an und setzte sogleich Statthultcr Baron Coniad mit dem Bemerken davon in Kenntnis, daß zweihundert vollkommen eingerichtete Drahlmatratzenbetten zur ab»echselnden Benützung der in größern Zügen ankommenden Studierenden ge-nügcn dürften. Vonseite der Statlhallerei wurde nun der wiener Gcmeinderalh angegangen, womöglich die Räumlichkeiten in dcr gumpcndorfcr und roßaucr Realschule, dann im leopoldstadtcr Realgymnasium zur Verfügung zu stellen. Hagesneuigkeiten. — Nach Berichten aus Klagensurt wird Se. k. Ho. hett Kronprinz Rudolf, welcher der feierlichen Enthüllung des Maria Theresia-Monumentes anwohnen wird, drei Tage in Klagenfurt verweilen, dann Hütten, bcrg besuchen und die Macher Alpe besteigen. — Se. Majestät der Kaiser Wilhelm soll am 23. Juni abends oder am 24. Juni morgens in Wien eintreffen. — (Aus den Bädern.) In Neuhaus bei Cilli sind blS zum 4. d. 208 Personen, in Tuffer bis 31. Mai «5 Personen augelommen. — (Bär'enbcule.) Auf dem gräflich Johann Palffy'scheu Gute Bajmocz im neutraer Comitale wurde ein 3 Zentner 50 Pfund schwerer Bär, welcher den Vieh. zUchtern bedeutenden Schaden angerichtet, erlegt. — (Ein groher Meteorsteinfall) fand am 14. Mai in Schweden zu Norrbärke in Dalarna statt. Dieses Phänomen wurde von Dr. Nanckhoff beobachtet. Die Explosion des Meteors war von sehr starker Delona-lion begleitet, und der genannte Gelehrte sah, wie die Steine in einem großen Walde niederfielen. Der Auffindung und Erforschung der gefallenen Meteore wurde ! großer Fleiß zugewendet und wurden besondere Beloh. nungen hiefür bestimmt. „Warum öffneten Sie daS Fenster, Miß?" fragte er. „Ich habe nicht nöthig, Ihnen darauf zu antwor-ldn," entgegncle Nosamunde stolz. „Ich bin nicht Ihre Magd, Nmos Hadd, auch stehe ich sonst in keiner Weise umer Ihrer Autorität." „In der That," sagte drr Administrator, seine dich-ten Augenbrauen finster zusammenziehend. ..Sie sind schr ""abhängig nnd frei, Miß Wilchcstcr, mchr als für Sie M ist. __ Sie sind ja noch recht spät wach!" „Dachten Sie vielleicht, ich schliefe, als Sie wie ein Dieb hier .hereinkamen?" fragte Nosamunde. Habbs Gesicht erröthetc. »Sie sind meine Gefangene und ich habe das Recht, Ihr Zimmer zu betreten, wann eS mir gefällt," versetzte tt aufgebracht. „Wcnn Sie das meinen, werden Sie mich auch Ms auf der Hut finden, so oft Sie eindringen." Hadd betrachtete sie schärfer. „Sie scheinen noch schlaflos zu sein", bemerkte er; "Sie sowohl, wie Ihr Mädchen." „O ja, wir sind noch ganz munter", entgegnele Mamunde ruhig; „und warum sollten wir es nicht A"? Es ist ja noch nicht so spät, obgleich Sie daS ^«»tnthell behaupten. . ..Gut," sagte Hadd, keineswegs mit dem Ausgang "r Sache zufrieden, denn er hatte erwartet, Rosamunde und das Mädchen in festem Schlafe zu finden, „ich will "st noch das Fenster zumachen und Sie dann verlassen. ^ zweifle nicht, daß Sie bald schlafen werden,- fügte " hinzu, sich erinnernd, daß der Theetopf leer gewesen Ad keiner der Kuchen übrig geblieben war. „Erlauben ^ mir, Ihnen eine gule Nacht zu wünschen." Er ging zum Fenster, um es zuzumachen, wurde aber durch daS Eintreten seines Sohnes mit den Miethlingen daran verhindert. „Ich habe die L:ute mit heraufgcbracht, Vater; sie können sich selbst vertheidigen," sagte Jason. ..Moon schlicf fest wie dcr Tod unter dem Saume und Hills fand ich in dcr Küche, trinkend wie ein Fisch." „Trinkend?" rief der Administrator mürrisch. „Woher habcn sie den Schnaps bekommen?" Er betrachtete die beiden Männer scharf. Moon stand da mit schweren, schläfrigen Augcn. Hills Gesicht dagegen glühte wie Feuer und zeigte einen Ausdruck von Wildheit. Der Branntwein halte sein streitsüchtiges Gemüth aufgeregt. ,ES ist schon alles gut, Sir," sagte der letztere. „Ich nahm nicht mchr als einen Tropfen, obgleich er besonders gut war." „Von wem habt Ihr ihn bekommen?" „Nun, die alte Frau, die Haushälterin, wissen Sie —" ..Ah!" rief der Administrator. „Mir sagte sie. es sei lein Tropfen Branntwein im Hause. Ich fragte sie darnach besonders deshalb, weil ich eure Schwachheit in dieser Beziehung kenne. Welches Interesse hatte sie, mich zu hintergehen? Iasou," befahl er dann in raschem, scharfem Ton, „geh hinauf in die Stube dcr Haushäl« lerin und sieh zu, ob sie da ist. Bringe sie dann mit hierher." Iason eilte hinaus, kam aber nach einigen Augen« blicken mit verstörtem Gesicht zurück. (Fortsetzung folgt.) Locales. — (Das FrohnleichnamSfeft) war von der herrlichsten Witterung begünstigt. Der hochw, Herr Fürstbischof Dr. B. Widmer führte den kirchlichen Zug, an dem die Landesbehörden und Aemter, der i'andeSauSschuß, Gemeinderach, Magistrat, das l. t. OfsizierScorps, sälnnn-lichc Lehranstalten. Zünfte, Vereine und lausende von Gläubigen theilnahmen. Am Schloßberae wuroen die üb, lichen Kanonen« und von Villilärawleilmlgen auf den verschiedenen Plätzen Gewehrfalven gegeben. — (AuS der Handels« und Gewerbekammer.) Die Kammer hielt, wie die „Novice" erzählen, am 6. d, ein: Sitzung. Kammerpräsident H?rr V. C. Sup an berichtete ilber Eisenbahn- und handelsanaelegen« heilen. — Vizepräsident He« Horal beantragte einen Protest gegen jenen Paragraph der neuen Wahlordnung, welcher der lrainischen Kammer das bisherige Recht der Wahl eines eigenen Kammervertrelers im ReichSralhe entzieht. — Hierauf wurden zwei ComiloS zur Prüfung der Gesuche 1. um Unterstützungen für die Reise zur wiener Weltausstellung und 2. um Einführung neuer Jahrmärkte in einigen Ge- ^ meinden gewählt. — Die Kammer vollzog oi? Br.rf<2NdS< ' wählen und wählte zum Präsidenten Herrn B. C. Suva?? und ^ zum Vizepräsidenten Herrn I. N. Horal. — Wir bedauern, l nicht in der Lage zu sein, authentische Schungsberichle mit-^ theilen zu löunen. Die Kammer scheint lein intimer Freund ' der Oeffenllichleit zu sein, sonst wüide sie entweder auf die ' Gegenwart eines Berichterstatters bei den Sitzungen einigen ° Werth legen oder die Sitzungsberichte in authentischem Auss« l zuge selbst der Oefsentlichleit übergeben. WünschenSwerth ^ wäre es jedenfalls, wenn auch die Steuerträger deutscher ' Zunge von allem und jedem, was im ^andesausschusse " oder in der Handelskammer vorgeht, genaue Kenntnis er, ! langen würden. - — (Von der Weltausstellung.) Herr Dr. ^ Ritter v. GutmannSthal-Benvenulli wurde zum c Präsidenten der Jury der 2. Gruppe (landwuthschaftUche ' Abtheilung) ernannt. —- Den TheUnehmern an den lrai-l nischen Collectivausstellungen bringen wir in Erinnerung, daß denselben gegen Beibringung der von der hiesigen Welt» ' auestellungS'Landescommisslcm ausgefertigten Certificate der freie Eintritt zur Weltausstellung gestallet wird. — (Baugesetz fur Krain.) Den Berathungen betreffend eine neue Bauordnung für Krain wird der Landesingenieur Herr Witschet als Techniler und Herr Murnit eventuell Herr Dr. Costa als Vertreter des LandeSauSschusscS anwohnen. — (Unterstützung.) Der lraimsch: LandeSaus-schuß hat den durch Neberschwemmung deS laaser Thales be« lchädigten Grundbesitzern den Netrag von 1000 fl. angewiesen. — (Spende.) Die Bank „Slavija" hat der Gemeinde Podper am Morast eine Feuerspritze gespendet. — (Zur Unterbringung von GeisteS-lranlen) wird mit der Adaptierung eines Theiles des hiesigen ZwanlMrbeilShauseS unncscwmt begonnen und dem näcdsten Landtage dcr bericht dcs i!andei!3ucschusseS Über den Neubau eines Irrenhauses vorgelegt werden. — (Dem StraßenauSschusse in Ratschach) wurde die Fahrbarmachung der St. georgner Straße aufgetragen. — (Eine Vezirlslehrerconferenz) fand am 5. d. in Adelsberg statt. Zur Berathung kamen zwei Fragen: 1. Welche Mittel sind dem Fortschreite» des Volks« schulwesenS dienlich? 2. Wie kann die Harmonie zwischen häuslicher und Schulerziehung hergestellt werden? — In das Bibliothek«»Comil6 wurden gewählt die Herri-n Demscher auS Senosetsch, Benedel aus St. Johann, Nrlo aus Hre-nowiz und Rant auS Dornegg. — (Der Ingenieur Herr N. Vicentini auS Trieft) wird inbetreff der Überschwemmungen im laaser Thale, der Trockenlegung deS zirtnizei Sees und der Unzregulierung die Erhebungen pflegen. — (Der wippacher Solol) hält am 15. d. eine Generalversammlung, bei der die bevorstehende Fahnenweihe besprochen werden soll. — (Für Finanzbeamicnkreise.) Die „Wr. Ztg." bringt folgende Mittheilung: „Mit Bezug auf das Gesetz, betreffend die Regelung der Bezüge dcr activen Staatsbeamten, bestimmt ein Fmanzministerialerlaß in Absicht auf die Finanzwach-Commissäre und Finanzwach« Oberinfpecloren folgendes: 1. Die Fmanzwach>Oberinspec-toren werben in die achte und die Finanzwach.CommWre in die zehnte RangSllasse der Staatsbeamten eingereiht; 2. da die Finanzwach-Commifsäre in ihrer Wohnung auch ihr Kanzleilocale haben, so sind sie i« Absicht auf die Naturalwohnung und das in Ermanglung einer solchen angewiesene Quartiergeld denjenigen Beamten gleichzuhalten. welche des DienfteS wegen eine Amtswohnung beziehen müssen und deshalb neben der Naluralwohnung oder dem Quarlier-Aequivalente die volle Nctivilätiungcn betreffend die Besetzung 1. Secundarzlftelle im iesigen Gebärhause, 2. der Gerichtsdienerstellen in Kronau lnd Wippach. — Kundmachung betreffend Iagdverpach-llngen im Bezirke Stein. — Edict betreffend die Ein-ahlung von Erwerbsteuerrückständen. NcntstcM Berlin. 11. Juni. Die „Proviltzialcorrcspon-enz" bringt folgende Mitlhlillmy: Der Kaiser tonnte oeqen der jüngsten Todesfälle sich von den Folgen seines lnwohlselns nicht so rasch wie sonst erholen; die Reise »ach Wicn werde daher auf drilissenben Wunsch der Aerzte etzt voraussichtlich unterbleiben. Der Kaiser werde Ende )uni oder anfangs Juli nach EmS, im ^aufe beS August nach Gasteiu gehen und dann voraussichtlich den 9esuch von Wien nachholen. Rom, 11. Juni. Die „Italienischen Nachrichten" »emeutieren dic Zeitungsnachricht, daß der C;ar in Rom inlreffen werde, und sagen, daß die Kaiserin von Nuß-and in Deutschland» mit dem Kaiser zusammentrifft. Telegraphischer Vechselcurs li^m II, Juni. Pavier-Ncnte 6770. — Silbel-Rente 7250. — I8k0tl StaatÄ-Äulehen 99 50. - Vaul-Äcliru 9,,9. — «lrcdit-ActlM ii^. ^. __ ^nbou 112 -. -. Silbel N150. — K. t. MM-Ducateu. — Napol^nsd'or li-92, Kandel und GolkswirUchaMches. «aidacb, N. Imn. Ans dem heutige» MaMe smd "-schienen: tt Wasstll m,l Getreibs. 5 Wageu mit Heu iiud Slr°l) (Heil 28 Zenmer, Stroh 34 Zentner), ^0 Wage» und ü Sch>l!c (iib Klafter) mit Holz. ________Dürchschllitts-Preise. ^^^^_____- fl. lr.^fi. ll. st. ll.^st^' Weizcu pr. Mehen 750^7 60 Vntter pr. Pfund -^0—!^ Korn „ 4 30 4 50 «ller pr. Htllck — 2 —1" Gerst«' « 3 30, 3 30 Mllch pr. Maß ! - 10 - Haftr „ 2— 2 l0 Uiudstcischpr.Psd. - 2«-^ Halhfrncht „ !—- 5 53 Kalbsieisch „ -30- " Heidm „ 3 70 4 7 Schweinefleisch,, —32----- Hirsc « 3 20 333 Lämmerne« pr. „ —20—" «ulurutz „ 3 70 8U0 Hähübel pr. Stiick — «5—i^- Erdäpfel „ 190------- Tau^u „ —19-^ Linsen ^ 5 50------- Heu ftr. Zentner 1 20-,>" Erbsen „ 5 60— Gtr^h „ -90^ Fisolen „ b----------- Holz. hart.. pr,Klfl. — - «»« RlnbSschmalz Pld. — 50 — - — »veichtS, 22" -------b" Schwcillcschmal), „ — 3lj-------Wein, rolh..------. ^ ! Anttekommeue Fremde. Am I I. Juni. Nl«t«> 5<»»«l« HV««n. Baron. Kfm., Kanischa. — Sckttj, Kfm., Graz. Stins, Hanz, Kansieute; Oblal, Hartlnal'», Wirn. — Edlbachcr, Kfm.. Tilffcr. «««^» «»«-s«»,«. Maiqniö von Gozani. Nolf^bllchcl. 7" (5cn'tclli. Hölzl samnit Frau. Wicn. — Kossrj, Dechant, Idna. Mayer, «eamtc, Meifniz. — Dr. Majmtiilsser. Porton'. ^ Ccvacia, TricN. — Virginia Castelli, Trieft. — Nnschift, Ob"' lrain. — Stcpauiit, Vcldes. - Freiherr v. Tauffrcc, Weil" lnnss. Ifl»^»»«»,. Hans, Neiscildcr, Brrmen. — Palcsc Nrch'<^' Ianvitz, Kfni.; ierassitsH, t. l. Hauptmaun. Trieft. ^- 3^'"' lchel, l. l. Obcrlieutcnaut, Bilchoftack. - Iclcnc, Kelln"' Laibach. — Marl, Agent. Vraz. 6U.Mg. 735.3s ! ^ 9., O. schwach heiter N. 2 „ N. 73lt.?ü ^ ^-22., O. schwach , lMheittr l>.<« ^ll) >.^b.__731^.7^! -i-15^___windstill ssrößlh. licw.j^^ '«'U.Mg. 729.0« ^-12.? , windfti!'/ . halbheitcr ^ ^' ^" ^ ^6»? ,'23.o SW. z. ,wrl^ halbheiter ! ".<« 10.. Ab. 72«,« -i-14.5. !NW.sck^achi sternenhell! ,^ Den II. morgens heiler, spater dilnner WoWnsch^, Wärme ,m Iunehmcn. Nbcndroth. ^c» 1^. „achts bcwülll.'^ Über ziemlich heiter, nachmittag« windig. Nbendrolh Das Tas^ mittcl der Wärme 4- 15 7° und .j. 1^7». bc,ichung«weise" 2 ii' und 17" mller dem N°rma Danksagung. « W Allen jenen, welche an dem Leichenbegängnisse '""' M ^ ncr Mlvcrgcszlichcn Ehegattin, der Fran W > Johauua Skohh, > > verwitwet geweseneu Ajsanger, > W lheilgcnommcn. sagl ich in meinem nnd im ^amc" M « meiner nnmllndigeil Tochler Wilheinine «>'t> ^ W W> sämmtlichen Perwandlen meinen innigsten Dam> « M Lai dach, N. Juni 1878. ' W > Franz Slosizh, > » Handelsmann und Hauöliesitzc^D HU^-iV.l^vi.'^t- Wlen, 10. I«m. Ncr Fall dcr WcHslrrbaiil vewnli!' eine gro^e ^>ttmiill)ignllg imo c»i Mscb Anagcliot mannigfacher Papiere. Doch waren mngc ^l'^,,« ^ltt ^)l?»l!kl)kltlt/i,^ steigendem Curse gesucht, so namentlich Staalövahn. Anch Rentc hielt sich sehr fest. Im Verlaufe machte sich anch in anderen Papieren wieder einige «all!»",» » und schlosz die Vüise besser, ais sie begonnen. ______ ^____ ^^,. .^,-- ^ Geld Ware Mai- )«..(...- 67.70 67.90 Februar-) ''"«tc ^.....^7 ^ ß7 <;o Männer-) «... . ( ... 72.40 72 «0 April- ) S'lberrente Z . . . 72.40 72.60 Lose, 1«U9...... . 275.— -.- „ 1854.......95.- 95.50 I860.......99.25 99.50 1500 zu 100 fl. . , . 114,50 115.- „ 1864 ..... 133.- 134.— Domlwen-Pfandbrllfe .... 117.— 118.-Viihmeu l Grund- l - - A.- 95.- Galizieu l „u. ^ - - ^ ^ 7b.— Sitbmbiirgcn l „stnng l ' ' A^ ".-Ungar« 1 ' ° ^ - . 7b.— 7k.— 'Donau-Hicgnlicrmlgö'Losc. . . !)8.- 99.- Ung. Elsriibahn-Anl.....98.75 99.— Ung. Prämicu-Änl. .... 87.50 «8.-Wiener Eommunal.Anlehett . - K4.— 85.— Vctieu von Banken. Geld W„ie NliglaBllnf.......193 50 194.50 «autvcrc:».......2!)'».— 205.- «odem-r?d:t4 „ Ducatm . . ^ ' 93 „ ? „ >' . Privatnuliernn 9- "