NN2VNWNI uust, Literatur, Theater n. geselliges Leben. --V-T"! Nedigirt von Leopold Kordesch. ^ 8^ . Freitag am Februar Von dieser Zeilschrift erscheinen wöchenllich zwei sliuniniern, ledcs Mal ein halber Dogen. Der Preis des Nlattes ist in Laibach «anziädl,a d, bezahl!. Alle f. t. Postämter „ebnien Pri>nu,»elai>»n an. In Laibach pränumcriri man be,m Verleacr a»! Raan, Nr. m ersten ^loete. Die Nvsen. Romanze vo» F. Fitzingcr. ^» i Hai» voll duft'gem Flieder Ei» holdes Mag dl, i» saß, Ih r Aug' sah traurig rieder Auf's hochgchod'ne Mieder, Und auf Gesträuch und «ras. Sie trug an ihrem Herze» Ein welkes Nosenpaar, Das einst, nach Lust und Scherzen, Bei Herder Trennung Schmerzen, Der Freund ihr flocht ins Haar. »Wie war't ihr frisch, ihr Arme», »Als E r euch mir gepflückt! »Umsonst ist mein Erbarm,», »Ihr könnt hier nicht erwärmen, »Den» E r ist mir entrückt!" »Er war so lreu und bieder! »Ein «olles Jahr cnlwich, »Er ging und kam nicht wieder — »O stürz! ihr Thranen nieder! ^ »Er denkt nicht »lehr an mich!'< So klagt sie, und ermattet Von tiefe,» Liebesleid, Vom Schlummer leis' unischaltet. Mit dein der Trau», sich galtet, Sinkt nieder jetzt die Maid. Sie träumt von seine» Zügen, No» seiner Rede Schmelz; Daß Herz a» Herz steh schmiege», Und Liebesseufzer fliegen Durchs duftende Gehölz. Sie blickt zu,» Vuse» »icder lind steh! das Nlumcnpaar Blüht frisch und duftig wieder Am hochgehobene» Mieder , Wie da,»als ihr im Haar. Da öffne! ste die Lieder, Und gre,ft 0» ihre Nrust: »Ha! frifche Rose» w,el>er! »Ich wache, — meme Glieder ».Durchdringt des Hi,n,nels Lust!« »Wer gab euch neues Leben? »Ein Wunder ist's'fürwahr!« — »»Ich will zu neue»! Leben »»Auch deine Lieb' erheben"« Ruft zärtlich »u» Alvor. Er ist's, er hall umfange» Die hochbeglückte Maid, Der auch auf ihre» Wange» Nun Rosen aufgegangen, Aus nächtlich trübe»! Leid,— »«Die Vl ü t' üus d ü r f t'g c » M o o se n, »«Als Zeichen nimm ihr Glüh'n, (So flüstert er mit Kose»,) »»Da ß treuer Liebe Rose» »»Im Herzen ewig blüh'»."' Die Stammfeinde. ) Von Job. Ninz. Sonntag. Mögen die Genealogen den Ursprung des uredlen Hau­ses Schärfenberg bald von den Beherrschern von Bosnien und Bulgarien, bald von den mächtigen Herzogen von Fran­ken odergar von den urdeutschen Agilolfinger n Herzulei« ten sich bemühen;siestimmen doch sämmtlich Karin überein, das; die ersten Glieder dieses Stammes, so weit uns Urkunden in die graue Vorzeit zurück führen, in Krain gehauset haben ; dort stand auch am Savestuße die nun schon längst zer­fallene Veste Schärfenberg, welcher dieses gräfliche Haus entstammt ist. — Dieses Geschlecht, dessen Zweige bis auf einen einzigen Mann verdorrt sind, hat sich von jeher ausgezeichnet in allen Künsten des Krieges und Friedens. Mit der Hand Adelheidens von Montpreis erhiel­ten die Schärfenberge cmch Besitzungen in Steiermark, welches ihnen ein zweites Vaterland geworden ist. Hugo, Herr von Schärfend erg, nahm sich die holde Ursula Hofmannin von Strechau zur Ehe. Sie hatte die Werbung des tapferen, aber zu rauhen Hanns von Lichte «stein aus der Nikolsburger Linie sanft zu­rückgewiesen. Da schwur dieser, jeden, der die Spröde ') Der Stoff zur vorliegenden Erzählung ist einem genealogischen Momme,i. 354 heimführen, ja, der nur ihre Farben an seinen Wappen­decken tragen würde, lebenslang zu befehden, und so mit dem Schwerte die erlittene Zurückweisung zu rächen. Zur Ausführung dieses Vorhabens, welches übrigens mit den Sitten damaliger Zeit ganz übereinstimmte, bot sich aber nicht sobald Gelegenheit, da Herr Hug o mir seinem schönen Weibchen auf der Veste Montpreis in Untersteier­mark, Hanns von Lichten stein hingegen auf seinen Gü­tern in Mähren lebte. Bald führte sich auch dieser ein herziges Weibchen heim, und verschob seine geschworene Rache von Jahr zu Jahr. So waren aus den jungen Nebenbuhlern zwei graue, fast greise Männer geworden. Hugo von Schärfenberg blieb auf dem Kampfplatze ge­gen die Feinde des Vaterlandes. Er hinterließ die beiden degenfesten Söhne Rudolph und Coloman, nach da­maliger Aussprache ^Calini" genannt; auch Hanns von Lich­tenstein war mit Kindern gesegnet.— Noch immer nährte der Unversöhnliche jenen Has; ge­gen das Schärfenberg'sche Haus, und da er sein Ra­chegelobniß Niemanden zur Ausführung übertragen wollte, so gab er sein Besitzthum in die Hände tapferer Söhne, waffnete sich und zog eines Tages mit den kampflustigen Reifigen aus den Thoren seiner Veste gegen Steiermark. Noch beim Abschiedsmahle ließ er seine Söhne schwören, in Erbfeindschaft mit dem Hause Schärfenberg zu leben und an diesem, auch noch im Enkelgeschlechte, die Zurück­setzung eines Lichtensteius zu rächen. Da zog er fort, der greise Starrkopf, bestand manchen harten Strausi mit Wegelagerern und gelangte nach lan­ger Zeit in einer mondhellen Nacht vor die Veste Mont­preis, dessen graue Mauern, hohen Thürme und Warten trotzig in Has Thal hinablugten. Anfangs strich der Wind nur sanft durch die grünen Häupter uralter Eichen, unter dessen dunklem Gezelte sich der Lachten steiner mit seinen Leuten barg; aber immer mächtiger tobte der Sturm, heulend durchsausten die ent­fesselten Lüfte den Eichenhain, es ächzten die Bäume und erzitterten an der Allgewalt des Ungewitters. Und ob sich gleich die mächtigen Eichen bogen, ob der Sturm selbst die feste Burg von 'den Felsenzinnen zu stürzen drohte, der Lichten steiner blieb doch ungebeugt und befahl anzugreifen. Durch das Rauschen des Regeustromes, -durch das Heulen des Windes aber drangen zuweilen Orgeltöne von der Burg herab. Das Kirchlein war noch in später Nacht hell beleuchtet, auch brannten unter dein Thore zwei große Kienflammen in Pechpfannen. Hanns von Lichten st ein schickte seinen Leiblnappen mit dem Fehdebriefe nach der Burg, denn er wollte selbst gegen seinen größten Feind .offen und ehrlich zu Werke gehen, und sich redlich messen mit seinem Gegner nach al­ tem Brauch. Ungestüm pochte Hansens Knappe an dem kleinen Schutzgitter. Es erschien ein Diener des Burgherrn, wel­chem der Ansagebrief cingehändiget wurde. Bald darauf erschien Colomann von Schärfenberg mit Trauerkleidern angethan. „Gehe zurück,« sprach er zum harrenden Knappen und sage dem kampflustigen Lich­ten steiner, daß Herr Hugo von Schär fenberg schon längst in der Gruft modere und daß Frau Ursula, deren Seele Gott gnade, heute hier beigesetzt worden sey. Noch ertönet der Klang der Orgel, es mischen sich unsere Weh­klagen mit den Trauergesängen des Priesters und heiliger Friede herrsche während der Todtenfeier. Morgen aber mag der Ungestüme sich mit den Söhnen seines verbliche­ nen Todfeindes messen!" Hann s vernahm diese Botschaft, bekämpfte jedoch schnell die Rührung, welche sich seines Herzens bei dem Gedanken demeisterte, daß Ursula, seine erste und einzige Liebe, deren Bild selbst Zeit und Entfernung noch nicht in seinem Busen verwischt hatten, nun im Sarge liege. Der Sturm hatte sich endlich gelegt; lustig flackerten die Wachfeuer im Thale, es entschlummerten die Krieger, nur der Lichten steiner blieb wach und gedachte der Ver­gangenheit. Schon erglänzten die Thurmspitzen der Burg im goldigen Lichte der aufgehenden Sonne, es regten sich die Reisigen und machten sich zum Angriffe bereit, da that sich das Thor -der Burg auf. Ein stattlicher, wohlgewach­sener Jüngling stieg unbewaffnet in das feindliche Lager hinab. Den offenen Helm umwehte der Trauerflor, sein Gesicht war zart und schön, nur leichte, weiche Flocken eines bräunlichen Bartes zeigten sich an seinem Kinne. (Fortsetzung folgt.) Kaiser Alexander (nach der.Einnahme Moskaus durch die Franzosen). Von L b e,rh a,r.d A.r n o.l H 3 onüt. Der Divisions - General Michaj towsky - Da ni­„lew sky hat seine Memoiren der russischen Expeditionen in den Jahren 4842 — I8t l mit einem neuen Werke berei­chert, das Moskau's Katastrophe zum Gegenstande hat; da dies Buch sehr viele höchst interessante Einzelnheitcn enthält, so -beeilen wir uns, folgenden Auszug nach russi­ .schen Journalen mitzutheilen: Man hatte es gerade in Petersburg erfahren, daß Kutusow vor dem Einrücken der Franzosen Moskau ver­lassen hatte. Selbst Kaiser Alexande r hatte noch kei­nen ämtlichen Bericht über dies unverhoffte Ereignis; er­halten, bis er endlich vom Grafen Rostop czyn folgenden Brief erhielt. »Der Adjutant des Fürsten Kutusow hat mir ein Schreiben eingehändigt, in welchem mich dieser um ei­nige Polizeibeamten ersucht, welche die Armee auf Rye­zan begleiten sollen. Er bezeugt, tmß er nur mit Trauer Moskau verlasse. Ew. Majestät! Kutusow's Abzug entscheidet das Loos der Hauptstadt, des ganzen Reiches. Rußland wird erstaunen,, wenn es erfährt, daß die Stadt, in welcher sich Rußlands Größe vereint, und in welcher Euer Majestät Ahnen ruhen^ zum Raub der Feinde übergeben ist. Was mich anbelangt, ich gehe der Armee nach. Auch habe ich den Befehl gegeben, alle Merk­würdigkeiten wegzuführen; mir bleibt nichts Anderes 355 übrig, als das Schicksal meines Vaterlandes zu bewei­ nen." Daß Graf Rostopczyn in seinem Briefe zwei we­sentliche Punkte nicht beleuchtet, nämlich, aus welchen Be­weggründen Fürst Kutusow sich zurückgezogen, und keine Schlacht bei Moskau gewagt habe, und warum er sich ge­gen Ryezan gewendet, beunruhigte den Kaiser am meisten, weil dies in militärischer Hinsicht zum Rückzuge der Trup­pen nicht geeignet war; er sandte daher sogleich den Ge­neraladjutanten Fürsten Wolkonski (damaligen Minister des kaiserlichen Hofes) an Kutusow ab. Hierauf fährt der Verfasser fort: Tags nach der Abreise des Fürsten Wolkonski, den Z. (21.) September um 8 Uhr Abends, kam der Oberst Michaud mit einem Rapporte vom Für­sten Kutusow nach Petersburg, worauf man bereits un­geduldig gewartet hatte. Er reiste über Wlodimierz und Iaroslaw, wo er einigen Tausenden von Menschen, welche aus Moskau und der Umgegend stehen, begegnete. Auf dieser Reift, spricht Michaud (von Geburt ein Auslän­der, seiner Gesinnung nach, ein Ruße), sah ich, daß das Volt nur von einem Gedanken beseelt sey, nämlich, daß sein Vaterland nicht ungerächt bleiben werde, und daß seine unbegrenzte Anhänglichkeit an das Kaiserhaus auch unerschütterlich sey, der eigene Anblick des sich mir offen­ barenden Bildes erzeugte in mir abwechselnd das Gefühl der Trauer und der Freude. Michaud wurde unverzüglich dem Kaiser vorgestellt. I n den traurigen Blicken des Abgesandten las der Kaiser, daß sein Rapport nicht erfreulich sey. ',Gewisi sind Sie mit einer traurigen Meldung an mich beauftragt" sagte er zu dem Eintretenden. „„Leider, mit einer traurigen. Wir haben Moskau verlassen."" „Wir?" unterbrach ihn der Kaiser, «haben wir eine Schlacht verloren, oder wäre es möglich, meine und meiner Ahnen Residenz ohne einen Schuß meinen Feinden zum Plündern zu übergeben." »,/Zum Unglück"" erwiederte Michaud »^waren die Um­ gebungen Moskau's nicht zur Wahlstatt einer großen Schlacht mit einem an Truppen mächtigeren Feinde geeignet; des­ halb war unser Obergeneral, um die Armee Ew. Majestät zu erhalten, genöthigt, das letzte, aber heilsame Mittel zu wählen. Die Vernichtung der Truppen hätte Moskau nicht retten tonnen, und es hätte dies die schrecklichsten Folgen nach sich gezogen. Jetzt, wo die Armee die von Ew. Majestät bestimmte Verstärkung erhält, der ich über­ all auf meiner Reise begegnet bin, kann sie sich in einem wohlgeordneten Treffen dem Feinde gegenüberstellen und ihn bereuen lassen, daß er es gewagt habe, in das Herz des Reiches einzudringen."" ,/Und ist der Feind bereits in Moskau eingedrungen?" „„S o ist es, Ew. Majestät; und in diesem Augen­ blicke ist die Stadt vielleicht bereits in einen Aschenhaufen verwandelt, denn ich verließ sie, als sie ein Raub der Flammen wurde."" Nach diesen Worten traten Thräncn in die Augen des Monarchen, und er bedeckte schmerzlich sein Antlitz: »Großer Gott!" rief er aus „was ist das für ein Unglück!" ./„Trauern Ew. Majestät nicht! Ihre Armee vergrö­ßert sich täglich."" Der Kaiser unterbrach die Rede des Grafen und sagte: „Aus allen diesen Ergebnissen entnehme ich, daß die Si ­cherheit von uns große Opfer erheischt, von mir besonders. Ich bin bereit, mich dem Schicksale zu fügen, aber sagen Sie mir, was sagten meine Soldaten dazu, daß sie meine Residenz ohne einen Schuß verließen? Machten sie ihrem gepreßten Herzen nicht durch einen Ausruf Luft, der eines Soldaten würdig wäre? Oder haben Sie vielleicht be­merkt, daß ihr Geist völlig erlahmt sey?" — „„Gestatten mir Ew. Majestät, so offen zu sprechen, als wenn es mit einem Soldaten geschehen möchte?"" »Ich verlange dies immer und bitte Sie nur, vor nur kein Worr zu verheimlichen, und mir Alles offen zu entde­cken, was Ihnen nur bekannt ist." „„Meine Pflicht ist es, Ew. Majestät Alles zu be­ kennen; als ich die Armee verließ, war Alles, vom Gene­ ral angefangen, bis zum gemeinsten Soldaten, in Furcht."" „Was sagen Sie? Woher diese Furcht? Ist es mög. lich, daß meine Russen so sehr vom Unglücke gebeugt wä­ ren?" „„Nichts weniger, als dies; aber sie fürchten nur, daß Ew. Majestät in der Güte Ihres Herzens einen Frie­ den schließen würden; sie brennen vor Begierde, mit dem Feinde zusammen zu treffen, und durch Proben ihres Mu­ thes und Aufopferung ihres Lebens zu beweisen, wie sehr sie Ew. Majestät anhänglich sind."" Der Kaiser klopfte dem Grafen auf die Achsel und sprach: „Sie haben mein Herz erleichtert und mich be. ruhigt. Kehren Sie zur Armee zurück und sagen Sie meinen getreuen Unterthanen an allen Orten, wo sie vor­ überfahren werden, daß, wenn mir auch nicht ein einziger Soldat mehr übrig bleibt, ich alle meine Untcrthanen versam­ meln, mich an ihre Spitze stellen, und sie gegen den Feind führen werde. Ich will auch kein Mittel, das nur in mei­ ner Macht liegt, verabsäumen. Rußland hat auch viele Hülfsquellen, wodurch es ihm möglich wird, sich vor jeder Schmach zu befreien, und dies wird geschehen, ehesichdes­ sen der Feind auch nur im geringsten vorsieht. Und wäre es der Ausspruch des Schicksals, daß ich nicht mehr auf dem Throne meiner Ahnen herrschen sollte, so will ich noch die letzten, mir übrig gebliebenen Mittel nicht unversucht lassen, und fruchten diese nichts, will ich lieber meinen Bart bis Hieher (hier deutete er mit der Hand auf die Brust) wachsen lassen, und mein Leben bei einem Stück Brot in Sibirien fristen, als die Schande meines Vater­ landes und meiner getreuen Unterthanen, deren Aufopfe­ rung ich zu schützen weiß, zu unterschreiben." Nach diesen Worten sing er an, im Zimmer auf. und abzugehen. Seine Wangen brannten. Plötzlich wandte er sich schnell um, drückte stark die Hano des Obersten und sprach: „Merken Sie wohl auf, was ich Ihnen jetzt sagen 35« werde, vielleicht kommt die Zeit, wo ich Ihnen dies von Neuem ins Gedächtnis; zurück rufe: Napoleon oder ich- ich oder er! Ich habe ihn erkannt, und ich werde mich nicht mehr in ihm täuschen!" — , „Ew . Majestät"« sprach Michaud „haben jetzt den Ruhm Ihres Volkes und die Befreiung von ganz Eu­ropa unterschrieben."" „O möge doch Ihre Vorhersagung in Erfüllung ge­hen"" sagte Alexander, „jetzt begeben Sie sich zur Ruhe und seyen Sie bereit, zur Armee zurückzukehren." Später gingen diese Worte in Erfüllung. Der Autor verbürgt dieses Gespräch, denn Graf Michaud hatte nach Beendigung dessen den ganzen Inhalt aufgezeichnet, unddiese Schrift stand dem Verfasser zu,Gebote. Gharade Dreisilbig. Mein erstes Silbenpaar hat Zähne vhnc Rachen, Und beißt das Härteste zu Brei ; Die dritt e kann gcwiße Leute böse machen. Das Ganze trägt zur Kraft der ersten bei. Nevue des Mannigfaltigen. Im „Merseburger Wochenblatt" gibt eine Mab. Gaber' folgende Anzeige: „Mein Gatte ist nicht- mehr. Erwollte nicht länger leben. Wenn er es aber auch gewollt, das Podagra trat ihm in den Magen, und in der Nacht vom 9. auf den 40. Februar kam der Tod dazu. Ich setze das Gewerbe fort. Zugleich zeige ich an, das? es unwahr sey, daß ich meinen Altgesellen heirathe. Ich ver­binde mich mit dem Arzte meines Gatten, der dem Ver­storbenen so viele Treue, und Liebe bewiesen, daß ich ge­trost zu ihm Vertraue« fassen kann. Beileidsbezeugungen verbittet die trostlose Witwe, Katharina Gaber, gelbe Leuchter Fabrikantens selige Witwe. „ In Genf, erzählt die allgemeine „Wiener-Thea­terzeitung" befindet sich ein kleines, schwarzes Haus, in welches Uhrmacher wegen Schulden, Schlägereien, oder andern kleinen Srrafwürdigkeicen gesetzt werden. Merk­würdig ist es, daß meistens die geschicktesten Arbeiter darin sitzen und ihr Metier betreiben. Der- Ruf, den daher diese Gefängnißarbeiten erlangt, ist so bedeutend, daß sich Viele auf erdichtete Schulden festsetzen lassen, bloß um den bedeutend erhöheten Arbeitslohn zu erhalten, den der Ruf den „Uhren aus dem Gefängnisse" verschafft hat. Der Waizner Bierbrauer, Johann Filz er in Un­garn, hat ein ungeheueres Schwein ausgemästet, welches das Wtaunen aller Landwirthe und Fleischer der Umgegend erregt. Das dreijährige 4 Fuß hohe, ? Fuß lange, bor­stige Ungethüm soll schon beinahe 8 Zentner an Gewicht haben, und wird von dem Inhaber zur nächsten Thier­ausstellung — der Seltsamkeit wegen — nach Pesth ab­geführt werden. Nach einem Berichte des „Humoristen" haben die Vorkehrungen zu der Warschau-Wiener-Eisenbahn bereits begonnen. Fast die ganze Linie ist abgesteckt und die Haupt­punkte sind bezeichnet. Dieselbe wird über Sürniewice, Pietrkcwo und Czenstochcm nach Niwka gehen. Sobald nur das Frühjahr eintritt, sollen die Arbeiten angefangen und mit Eile betrieben werden. Literarische Neuigkeiten. lWicn.) Caroline Pichlcr ist mit dem Schreibe» ihrer Me­moire bcschnfligct. Ein langes Leben, das sie mit de,, ausgezeichnetste,! Menschen ihrer Zeit in Berührung brachte, wird reiches Materiale dazu liefern. Lud. August Frank! , der Dichter des »Colombo» gedenkt zur Ostermesse einen Band neuer Gedichte herauszugeben. (italienische Poesie.) Als Dichter, deren Verse, am meisten Beifall in Italien finden, werde» folgende genannt: Arcangeli , Cag­noli, Gazole tti, Narbieri (ein sehr beliebter Prediger) Signora Rosellini, Cosamata, Grassi, Carer, Canipello, Nuffa, Centofanti, Quadaglioni uud Graf P u lle. Der bekannte Lust­spieldichter Alberto Rott a ist «oni Könige von Sardinien in den Adclstand erhoben worden. (P e sth.) Bei Hart leben in Pesth ist von de», berühmten Ha m­ mcr-Purgstall so eben ein neues Wert, jedoch »„>- i» Znu Abdruck,!, erschienen. Es heißt: »Falkner-Klee " und ist eine Übersetzung aus griechische» und türkischen Schriften über Falknerei. Das Werk ist de,» Könige der Franzosen gewidmet. (Meklen b ur g,) Ei» Naturdichter aus jene,» Lande der große» Pferde singt Folgendes: Und er sprach an seiner Grete Busen; Hier in dieser Gegend laß' mich druse».(?) Ferner singt er: Wenn wir es denn also wünschen. Wolle» wir heut ein »>rnig »Pünschen. (?!) Wcirc Vielleicht Jemand «ersucht, den. Dichter eine» Kranz für diese genialen Zeilen zu senden, so wollen wir seinen Namen sage». Er heißt Kegebei» , und h,,t mehrere Geistesverwandte ähnlichen Schlages. Einer derselben beginnt ein Epos »ut folgendem Hcramcter: »Kiüder! ihr macht mich noch arm durch euer Begehren nach Blei« siift!>< Pferde und Wolle scheine» in Meklcnburg besser zu gedeihen, als Gedichte. (G r ä tz.) Professor Kr. Rudolph Puf f i» Marburg bearbeitet ge­genwärtig ein vollständiges Itinerinien» (Reisebcschrclbung), entworfen auf den eigenen Fußreise» durch ganz Steiermark. Das Buch wird, »ach alle» ihm zu Gebothe stehenden statistischen Werken bereichert, die Denkmähler, Sagen, Geschichten, Kunstschätze/ industriellen Gegenstände, Entfernungen, malerische Punkte, Gasthöfe »c, unifassen. Die Idee ist gewiß lobenswcrlh und das Wert dürfte bei alle» Vatcrln»dsfreunden die «ollste Theilnahme, finde». Theatralisches Potpourri. Der Theaterdircktor Neufeld , welcher seit z Jahren die Leitung des Theaters i» Leinberg mit Glück und Sachfcnntniß geführt, wird zu Ostern dieses Jahres von der Direktion dieses Theaters freiwillig zurücktre­ ten, welche «on I . Frisch und G. Ebcl l in Compagnie übernommen werden wird. I n Agram wird zur Vermehrung des Fondes des illyrische» Nalio­nalthcatcrs nächstens ein Drama in illyrischer Sprache zur Aufführung kommen. Der berühmte Violinist Ernst , der gegenwärtig in Wien Concertc gibt, wird von Vielen noch über Pagauin i gestellt. I n Florenz macht gegenwärtig eine neue Oper: »Oinviinn!