Deutsche Macht (Imker „Eissier Zeitung"). trlftrti! jede» Zo»erft»g nn» «,»»>,, morgens u»d tostel fUr gilt aill jatleBiiii in» Hau» munollu» II. —.54, Butt(()41)U8 It. 1.60, U-ll>lS»i>g ». S.-. i»»»|0l|r>g fl. 6.—. Mit PoÄvrrvndunz cicrttl I LM, ß. 5.10, («m[äl|tig fl. MO. tir einteilt ttunnx« T tr. 3«teratf r-tt» Zaiif! bei illm w>ederl>»I»»ge» enllvrechcnder Raball. tlu»s*St!» nehmen Jrlrrote (Ut »In SMatt alle dedl hj»«anfrt<6ttlotttji M 3m- ml lulloitM m. Heiaclten He»re»g. ». Kkalnlfliatt» Herreng. «. Sprechiwaden de« Redoclnir« »glich, mil S»«nali»« der Sonn- und Sei«!»»«, »»» 9—1» U|it Vor< Ukt fUttnittas*. - Kccfamatigiirit Iwtlafm. — TOoimltriMe werde« mchl iurtiS»ee»I»uii,«>i nichl derüu bewahren, jener gottverlassenen Zunft, die ihm so viel Kummer bereitet, die ihm der Richter immer zu milde abstraft. Auch mil den Wildgänseu, die das Jagdgesetz merkwürdiger Weise „schont", hat es sein eigenthümliches Bewandtseiu: wir schonen sie gleich das ganze Jahr hindurch, weil wir sie ohnehin fast nie zu Gesichte bekommen, nach dem klugen Grund« saye der Nürnberger, daß man Niemanden hängen dürfe, den man nicht vorerst hat. Freund Lampe hat jetzt fidele Hochzeit. Wenn man die Schritte hinauSlenkt in die Hasen-reichen Felder und Auen längs der Mur, findet man allenthalben „Rammelwolle", sieht auflösen, sobald der Regierungsvertreter findet, daß sie einen die öffentliche Ordnung bedrohenden Character annimmt. Die Sicherheitsbehörde kann jedes Zeitungsblatt confisciren, wenn sie darin eine nach den dehnbaren Bestimmungen des Strafgesetzes ftrafbareHandlung erblickt, und durch das objective Verfahren das Verbot der Weiter-Verbreitung ohne Intervention der Geschwornen-bank erwirken. Das sind Machtmittel, die schon nach den bestehenden Gesetzen die Rechte der Staatsbürger auf ein Minimum reduziren: noch weiter zu gehen, auf diesem wichtigsten Gebiete deS staatlichen Lebens, den reinen Polizei-Abso-lutiSmuS zu statuiren. dazu ist die Situation nicht angethan. Das ist nicht nothwendig und daher auch nicht gerechtfertigt. Es ist aber auch deshalb nicht gerechtfertigt, weil es zwecklos ist. Geheime Verbindungen und Versammlungen stehen heute schon außer dem Gesetze, daS Ver-eins- und Versammlungsrecht hat mit ihnen zu thun. Die Brandschristen werden theils aus dem Auslande eingeschmuggelt, theils auf geheimen Pressen gedruckt; an der Behandlung solcher Producte wird durch die Aushebung der Preß-freiheit nicht das mindeste geändert. Diese Verfügungen der Verordnung sind aber nicht nur unnöthig und zwecklos, sie sind auch höchst bedenklich. Bei dem nun einmal nicht wegzuleugnenden Umstände, daß socialistische Ideen und Bestrebungen die Arbeiterwelt durch-dringen und diese daher daS Bedürfniß fühlt, im Wege der Discufsion und der Presse diese Ideen zu verarbeiten, näher kennen zu lernen und zu verbreiten, werden die Arbeiter geradezu gedrängt, das, was ihnen öffentlich zu thun nicht mehr gestattet ist, im Geheimen zu treiben. Man wird viele Schlupfwinkel entdecken, ge-Heime Versammlungen überraschen, aber immer wird dies nicht gelingen; der Reiz des Ge-heimnisses. der Trotz gegen die Staatsgewalt wohl auch, selbst bei Hellem Tage den Ramm-ler in sehr unsanfter Weise um Liebe werben: Siehst Du zwei Hasen im Liebesgetandel, Ist einer ein Weibchen, der and're ein Mandel, wie der geistreiche Jägerspruch sagt. Nur der Berufsjäger hat. wie das ganze Jahr hindurch, auch jetzt keine Ruhe, das Raubzeug keine Schonzeit. Nun ist's, nament-lich wenn noch eine Neue fällt, dieser beste Spür-Hund des Jägers, Zeit, dem Marder. Iltis und nameutlich dem Meister Reineke nachzu-stellen, die der hohe Schnee von den Bergen in die Ebene gedrückt hat, wo der Tisch für den unersättlichen Hunger immer reich gedeckt ist. und wo nun in lustiger Weise „ge-ranzt" wird. Der kundige Jäger hat unseren Raubritter und Buschklepper schon seit December her mit geschmorten Knochen geködert. Nun fällt er dem grausamen Strychnin zum Opfer oder wird eines schöne» Tages mit der blankgeputzten Berliner Halskrause geziert, dem schlauen Jäger zur Beute, der ihm nun eine solide Cravatte um den Hals legt, mit einer langen Kette an eiuen Pflock befestigt, um nun die beiden jungen Dachshunde „Waldmann" und ..Waldine" einzuhetzen, die ihre Aufgabe bald gar prächtig lösen werden. Wir Nimrode von Passion, durch unsere Berussstellungen gehindert, täglich mit der wird steigen, die Schlauheit der Polizei wird die Findigkeit der Arbeiter erhöhen und die heute in der großen Mehrheit befindlichen besseren Elemente der Arbeiterschaft werden so den Terroristen in die Arme getrieben. Selbst zur Zeit der Wahlen sind Ver>ammlungen von Wählern zu Wahlbesprechungen oder zu Be-sprechungen mit dem gewählten Abgeordneten nur mit Bewilligung der politischen Behörden gestattet. Nachdem gegenwärtig den Arbeitern ein Wahlrecht nicht zusteht, kann diese Bestim-mung gar nicht gegen die Social-Revolutionäre sondern nur gegen den wahlberechtigten Bürger angewendet werden." Aber rechtfertigen dann die Vorgänge in Wien überhaupt Ausnahmsbestimmungen? Bis-her vermochte die Regierung nicht« weiter vor-zubringen, als die anscheinend auS politischer Rachsucht der Anarchisten erfolgte Ermordung von zwei Polizeibeamten und die Verbreitung anarchistischer Druckschriften. Die Anarchistenpartei ist jedoch außerhalb der Schweiz und Rußland fast gar nicht verbreitet. Sie hat mit der eigentlichen Socialiftenpartei nichts ge-mein, ja sie behandelt im Gegentheil die Führer der Socialisten in Deutschland, Bebel und Lieb-knecht. als Volksoerräther ersten Ranges. Die Druckschriften dieser Partei sind schon nach den allgemeinen Strafgesetzen strafbar. Wenn sie gleichwohl Verbreitung finden, so weist dies auf eine Unzulänglichkeit des Polizeipersonals. Hätte man bereits vor Monaten die nun verlangte Vermehrung der Sicherheitswache in Wien um 350 Mann eintreten lassen, es wäre so manches unterblieben. Wie viele Klagen wurden über die Unzulänglichkeit der Polizeikräfte in Wien laut. Wie oft lasen wir in Wiener Blättern, daß am hellen Tage in nächster Nähe der Sicherheitswache Einbrüche verübt wurden, wie oft vernahmen wir nicht, daß die Wachmann- Büchse im Revier herumzustreifen, wie wir so gerne möchten, nicht um zu morden, sondern um zu beobachten, für uns ist diese Periode eine wahre Ruhepause. Die sorgfältig einge-fettete Lancasterflinte. die hängt auf dem statt-lichen Gehörn eines Kreuzbockes an der Wand, daneben die Jagdtasche und andereJagdutensilien und, schön ausgestopft und wie frisch geschossen, das Kohlfüchslein, das wir in der vorigen Saison an einem herrlichen Wintertag am Micheliberge erlegt; eine Krickente und allenfalls eine MooS-schnepfe vervollständigen das „Stilleben", wie ein solches aus eigenen Trophäen anzulegen ich jedem Waidmann empfehlen möchte. Aber wenn auch die Waffen ruhen; die Passion des JägerS nicht. Und wenn wir im Kreise guter Freunde sitzen, die leidige Politik, die uns allerdings auch Ausregungen genug bereitet, abgethan ist, da lenkt sich das Ge-spräch auf die Jagd, der Trieb wird ange-blasen, und mancher schöne Schuß gemacht, oft gelungener als in der Wirklichkeit. Münch-hausen ist ein Ahasver. der ewig lebt: das Jägerlatein eine ewige Weltsprache, die überall und immer gesprochen wird. So möge es auch hier gestattet sein, den Freunden des edlen Waidwerkes einige Bilder vorzuführen — nicht Münchhausiaden und Jägerlatein, wie sie es wohl selbst beurtheilen können. 2 schasten auf ben Sttaßen überall früher zu finden waren, als dort, wo man ihrer bedürfte. Es mußte also eine Katastrophe, analog jener des Ringtheaterbrandes kommen, damit endlich etwas geschehe. Es ist die alte Geschichte. Unter der Erregung außergewöhnlicher Tagesereignisse wird der Ruf nach Abhilfe laut. Allein statt nur nach den nächsten und einfachsten Mitteln zu greisen, langt man in die Gesetzgebung und erprobt die Energie an den Grundrechten des Voltes. Die Aufmerksamkeit, die Erregung de« Volkes wird geradezu abgelenkt von dem, was eigentlich vorliegt und unmittelbar bekämpft werden muß. Im Anfang verhält sich die öffentliche Meinung vielleicht noch unentschieden. Alsbald über, und in dnn Maße, wie die ergriffenen Maßregel» über das Ziel hinausschießen und bald hier bald dort gerechtfertigte Klagen hervorrufen, wendet sich die öffentliche Meinung gegen die Maßregeln. und da« Uebel, welches man bekämpfen wollte, wuchert in Folge der falschen Behandlung stärker als zuvor. Richt die Spur eines Zusammenhanges ist in Wien sichtbar zwischen den letzten Vorfällen und einer durch die Presse oder daS Versammlungswesen herbeigeführten Stimmuug. Gleichwohl wendet sich das AusnahmSrecht in erster Reihe gegen die Formen, in welchen daS öffentliche Leben pulfirt. Hat sich aber erst die politische Bewegung überall in das Dunkel zurückgezogen, so wird es in diesem Dunkel der Polizei noch schwerer als bisher, die gesetzlichen von den ungesetzlichen Bestrebungen zu unterscheiden. Das Ideal der gerühmten Ausnahmcgesetzge-bung ist Rußland. Nirgends aber feiern Nihi> lismus und Anarchismus größere Orgien als dort. — Kundschau. (Eine neue Concession.) Den Tschechen ist es neuerdings gelungen die Unter-stützung der Regierung für eine Action zu ge-wiunen, welche das Deutschthum in Böhmen aus einer bisher innegehabten Position ver-drängen soll. Der Abg. Maltusch und Genossen haben seiner,zeit auf die Theilung der Handels-kammern unter de? Bedingung verzichtet, daß den Tschechen mit Hilfe der Regierung die Handelskammern von Prag, Pilsen und B u d w e i s überliefert werden und den Deut-schen nur die Kammern von E g e r und Reichen-berg überlassen bleiben sollen. Der Gedanke, daß der Reichsrath aufgelöst werden wird, ist für die Tschechen ein k»it accompli und die Abgeordneten der erstgenannten drei Handels-kammern sind auch schon auf dem Tableau für die Neuwahlen als Mitglieder des Tschechen-clnb aufgeführt. Unter der Maske einer allge- Es ist grimmige Kälte. Das Thermo« meter zeigt auf dem offenen Leibnitzerfelde — 12° R. als wir zur Entenjagd ausziehen. Die Mur, an den ruhigeren Stellen zum Theil zugefroren, treibt eine Menge Eis, dessen monotones Rauschen und Knistern eine eigenthümliche Musik bildet zu der ernsten Winterlandschast der Auen und Griese, die in Schnee und Frost gehüllt, diesmal nicht ahnen läßt, wie lieblich das Bild dieser Erlenwald-chen im ersten Herbst ist. wenn noch Alle» in freundliches, saftiges Grün gehüllt ist. Wir sind im December. Zwar haben die Haupt-jagden auf Hasen, Rephühner und Fasanen bereits stattgefunden; immerhin aber wird es uns mit Rücksicht ans den reichen Wildstand noch verstattet, hie und da einen Hahn, ein Rephuhn oder selbst einen Hafen „mitzunehmen". obwohl unsere Jagd heute eigentlich den Wildenten gilt. Die Saison, von der un-sere Schilderung erzählt, ist allerdings überaus reich an Enten und ähnlichem Gevögel. Wenn die Mur nun Eis treibt, dann ziehen sich die Enien von den Hauptarmen fort in den mäch« tigen Mühlgang und di- zahllosen Nebenarme, alte Lahnen, die jedoch in Folge der dort häufig zu Tage tretenden Quellen stellenweise offen bleiben und selbst bei grimmiger Kälie nicht zusrieren. Hier finden die Enten eine gute Zuflucht vor dem Eistreiben, nicht aber „Deutsche Wacht." meinen Wahlreform will man die Vertretung des Handels und der Industrie der Stadt Prag an die Tschechen ausliefern und die Regierung hat der Prager Kammer in einem Zeitraume, da sie sich in der zeitraubenden Vorbereitung für die Ersatzwahlen befindet, eine Wahlord-nung. welche die deutsche Majorität zur Mi-norität macht und den Tschechen die Majorität sichert, mit der Marschroute zugängig gemacht binnen 14 Tagen ihr Einverständniß zu der-selben zu erklären. Die Budgetberathung ist vor der Thüre, die Regierung braucht Freunde und will ihnen auch zeigen, daß sie den Tscheche» dienlich sein will. — Man darf sich jedoch der zuversichtlichen Hoffnung hingeben, daß es der deutschen Handelswelt in Prag nicht an Energie bei der Vertheidigung ihrer gegenwärtigen Position fehlen wird und wir wollen hoffen, daß das tschechische Tableau eine Re-dnction und seine Autoren eine Enttäuschung erfahren werden. Arankreich. fP ä p st l i ch e E n e y k l i k a. — E n t h ü l l l u n g e n.s Die EncyNika des heiligen Vaters an den französischen Episcopat beklagt die religionslosen Zustände der fran-zösischen Gesellschaft und die antireligiöse Tendenz der Regierung. Nichts habe die Letztere vermocht, von dem verhängnisvollen Wege ab-znweiche». Der heilige Stuhl habe sich bemüht, ein Einverständniß herbeizuführen. Dnrch die an den Nuntius gerichteten Jnstructioncn. durch den Brief an den Pariser Erzbifchof und an den Präs. Grevy habe der Papst alle Mittel er-schöpft. Nun sehe er ein, daß das Concordat in Gefahr sei; er bitte daher die Bischöfe, die Erziehung der Jugend zu überwachen, und einig zu sein, um das Wohl der Kirche und daß Glück der Gesellschaft zu fördern. — Ab und zu ein wenig Scandal ist den französischen Politikern eine willkommene Abwechselung im ewigen Einerlei. Diesmal liefert der radicale Abgeordnete Dr. Clemenceau, der Führer der äußersten Linken diese Zuthat. Derselbe ver-öffentlich» in seinem Journal, der „Justice", Enthüllungen, wonach unter dem Regime des 16. Mai Gambetta einem etwaigen Staats-streich Mac Mahon's die directe Gewalt ent-gegenseyen wollte. Es fanden Versammlungen im Hause einer heute hoch placirten Persönlichkeit statt und Clemenceau selbst sei von Gambetta mit der Organisirnng der Gegen-Revolution betraut worden. Er hat-e, schließt Clemenceau, bei gewissen Leuten, die heute die Radicalen verfolgen, damals eine bedauerliche Schwäche gefunden. Rußland. s P o li z e i wir th s ch a f t. ] Die heillosen Zustände in der russischen Polizei-- vor dem Jäger, der sie eben in diesen tief-eingeschnitteuen Canälen am hohen User am leichtesten beschleicht und beschießt. So wandern wir denn, von zwei durchaus verläßlichen Avportierhuude» begleitet mit dem Jäger den Auen zu. Ganze Züge von Enten in regel-mäßigen Linien streichen südwärts und berech-tigen zu guten Aussichten. Tausende von Krähen und Raben bedecken die stellenweise etwas schneefreien Flächen, dem Jäger stets ein verhaßter Anblick; denn kein Gelege der Rephühner oder Fasanen bleibt, wenn diese „Rabenvieher" es einmal entdeckt, verschont. Gerne wollten wir unsere Flinte auf größere Distanzen auf diese Brüt versuchen, aber-- „sie riechen das Pulver und den Jäger", wie ein vielverbreitetes Märchen meldet. Gar man-ches Häslein fährt unterwegs aus, in noch größerer Zahl stöbert der Hund Fasanhennen auf. Die haben Ruhe; wir greifen gar nicht nach der Flinte. Während wir so im gemüth-lichen Gespräche längs des Mühlganges durch das Erlen- und Weidengebüsch halbgedeckt hinschreiten, knickt unser Jäger, der einige 10 Schritte voraus war. zusammen, als hätte ihm Jemand das Knie unterschlagen, um nun in tiefgebückter Stellung sich vom Ufer zu ent-fernen, mit einem vielsagenden Blicke auch uns vom Ufer wegwinkend und die Hunde mit einem feinen„Pst!" fortcommandirend. „Enten !" 1884 Verwaltung scheinen eudlich die Aufmerksamkeit der leitenden Personen erregt zu haben. Wie der „Pol Corr." aus Petersburg gemeldet wird, hat da. selbst seit mehreren Monaten unter dem Vorsitze des Generals Lrschewski, Gehilfen des Ministers des Innern und Chefs der Gendarmerie, tagende Commission zur Revision der Polizeiverhältnisse in der russichen Hauptstadt soeben ihre Arbeiten beendigt und deren Ergebniß in ein Protokoll niedergelegt. Die Commission deckt die Mängel der Petersburger Polizei in schonungsloser Weise auf und erhebt schwere Anklagen in Betreff der Unei gennühigkeit der Polizei-Organe. So wird beispiels-weise constatirt, daß die Paßbeamten ihre Stellung in solchem Umfange mißbrauchen, daß selbst cm fache Schreiber sich eine Ertraeinnahme von durch-schnittlich 3000 Rubeln im Zahre zu verschaffen wissen. Auch in Betreff der höheren Beamten der Polizei spricht die Commission ihr Unheil dahin auS, daß ihre persönlichen Interessen ihnen höher gehen, als diejenigen des Publikums. Ägypten. [Ein neuer Sieg bei Mabdi. I Das ungefähr zehn Meilen westlich von Suakim im Sudan gelegen? befestigte Sinkst ist nunmehr auch dem aufständischen Mahdi zum Opfer gefallen. Der dortige egqptische Befehls-Haber scheint ein tapferer Mann gewesen zu sein, der sich wacker wehrte. Wie schlimm es um ihn und seine Truppen schon vor einer Woche stand, wurde gestern berichtet. Er hoffte nur noch auf Ersatz durch Baker Pascha, mit dessen Niederlage auch die seinige besiegelt war. Am Montag, also acht Tage uach der Katastrophe, welche Bakers Schicksal entschied, vollzog sich das feine. Nach einem Telegr. ausSuakim vom vorgestrige» Tage Vormittags 11 Uhr hatte der Gouverneur von Sinkat. Tewik Pascha, die Forts in die Luft sprengen nnd die Kanonen vernageln lassen und sodann vorgestern srüh mit der gesammten 600 Mann zählenden Garnison einen Aussall gen,acht. Wie eS heißt sind sämmtliche Mann-schasten dabei niedergemacht worden. Die Auf-ständischen haben Sinkat besetzt. Der Londoner ..Standart" nieldet in einer Extraausgabe/ die Garnison von Sinkat habe einen Ausfall gemacht und länger» Zeit die Angriffe d-r Insurgenten zurückgeschlagen, sei endlich aber überwältigt und bis auf einige Gefangene niedergemacht worden Das Schicksal der Frauen unb Kinber sei unbekannt. Fiirtei. sA u f st a n d in Kreta.) — sAbsetzung eines P o l i z e i ch «s S.) Ein Unglück kommt selten allein. Das erfahren jetzt auch bi« Türken von Neuem. Nicht genug, daß der Aufstand des falschen Propheten die Provinz Arabien in Mitleidenschaft zu ziehen droht, wird jetzt auch noch von einem Aufstaude auf und damit deutete er auf eine etwa 200 Schritte tiefere Stelle des Mühlganges. In einem gro ßen Bogen umgehe» wir bie Stelle, um uns bann gleichzeitig möglichst gebückt derselben zu nähern. Nahe am hochgeböschten User wachsen wir plötzlich wie aus der Erde heraus. Tschä. tschä. tschä und fünf Schüsse bröhnen ans unseren Läufen. Ich hatte nicht Zeit, baS Ergebnis der übrigen Schüsse sofort zu über-blicken; meine beiden hatte ich einem einzeln ausgestandenen Enterich nachgejagt, der indes über die Erlen wegstrich. — verflucht! Meine beiden Gefährten hatten ihre Sache besser gemacht: der Sohn des Jagbherrn hatte ii einer fchönen Doublette zwei Enten herabge« schössen, ber zweite Jagdgenoffe mit einem Schusse Eine. Während bie Hunbe zum Appor-tiereu beorbnet würben — zwei Enten lagen jenseits des Mühlbaches regungslos im Zchnee, die dritte plätscherte flügellahm im Wasser — steht Lord vor einem dichten Weidengebüsch wie ..angenagelt", sich nicht kümmernd um die Ente, die er apportieren sollte. „Na, was kitzelt dich denn gar so in deine Nase ?" meinte Lenhardt. ben braven Huub freunblich streichelnd und über den Kopf desselben hinaus-lugend, um mit seinen Luchsaugen den armea Lampe, wie er meinte, zu erfpähen, der sich so fest und ängstlich gedrückt. „Herr Pro-sessor, 'S wird noch was losgehen, stecken's 1884 Kreta Meldung gemacht. Die den „Daily NewS* entstammende Nachricht föslt hinzu, die Pforte habe von Smyrna und Halonichi 5000 Mann Truppen nach Kreta beordert. — Kreta ist eigentlich stets von Aufständen heimgesucht ge-w-sen. Man wird deshalb von dieser neuen Hiobspost in Konstantinopel nicht sonderlich überrascht sein. Die Stärke der zur Erstickung der Erhebung nothwendig erachteten Truppen beweist indessen, daß man es diesmal mit einer ernsteren Erhebung zn thun hat, als früher. — In Constantinopel hat den Chef der dortigen Polizei, der ein Muster von Uawürdigkeit ge-wesen zu sein scheint, endlich sein Schicksal er-eilt. Derselbe ist abgesetzt und eingesperrt wor-den. weil er schwerer Vergehen schuldig scheint. Man wirst ihm nicht mehr und nicht weniger vor. als aus den Polizeibeamten eine Ranbge-sellschaft organisirt zu haben. Korrespondenzen. Wien, 12. Februar. (O.-C.) sHaben Sie dieWienerBlätter seit 31. Jän» n e r g e l e s e n?] Sie sind sehr lesens werth. Nicht gerade wegen der leitenden Artikel und einleitenden Berichte, in denen Geist. Schlag-Wertigkeit und Eiser der tüchtigsten Journalisten sonst glänzen oder vielmehr geglänzt haben. Im Leitartikel beschäftigt man sich jetzt mit Lorliebe mit China. Siam, dem Sudan oder Südafrika; höchstens mit einer englischen Thron-rede, mit den Kammerdebatten in Frankreich, den Erfolgen der Negierung in Italien und allenfalls mit der politischen Entwicklung in Deutschland oder in Ungarn. Oesterreich ist so ziemlich gestrichen auS der Liste der politischen Erörterung, — selbstverständlich abgesehen von den Blättern der Regierung, welche mit der Tapferkeit der Mameluken die Sünden und Verbrechen der Deutschen in Oesterreich und der Liberalen unermüdlich bekämpfen und ver-folgen, und abgesehen von jenen Zahllosen, die aus den wunderbar sich vervielfältigenden jähr-lichen 50.000 ihre Stärkung schöpfen. Die Aelteren unter uns haben Aehnliches schon durchgemacht. ..Anno Belagerungszustand" in den Jahren nach 1848 unter Bach - Thierry, 1858—9 unter Belcredi, 1806 haben die öfter» reichischen Zeitungen dasselbe hippocratische Gesicht gehabt. Wer über Oesterreich etwas erfahren wollte, der konnte damals die Augs-burger Allgemeine, die Kölnische oder die Times lesen.---So schlimm ist eS nun heute nicht! Wir haben eine zahlreich«, tüchtige charactervolle Provinzpresse und der Aus-nahmSzustand herrscht nur in Wien und der Osthälfte Niederösterreichs. Schon in Krems und St. Pölien und im übrigen von Eger bis nur Patronen in den Lauf, ist kein Has', iS a Hahn." Der Mahnnng hatte eS freilich nicht erst bedurft. Und als der Jäger vor dem regungslosen Hunde in daS verworrene Ge-büich' eindrang, da hob sich mit schwerem Flügelschlage und laut gackernd der Fasan, um »ach einem wohlgezielten Schusse jenseits des Mühlganges niederzugehen. Bald ivar sämmtliche Beute apportiert, und schon wollte» wir uns zum Gehen anschicken, als Lenhardt meinte: Wir sind noch nicht fertig: auch Ihr Enterich liegt. Er hat nicht mehr steigen mö-gen. und dort bei den hohen Pappeln, da hat es ihm einen Riß gegeben, und dort muß er liegen." Ich habe nie einen besseren Apporteur gesellen, als Lord. Wenn wir einen sehr gro-ßen „Watzacker" (Kukurutzfeld) im Herbst aus Rephühner durchstöberten, und er seine volle Freiheit sühlte, da wurde er zuweilen was man einen „Zottel" nennt, faßte seine Pflichten oft nur in sehr allgemeinen Umrissen auf und hetzte manches Rephuhn vorzeitig auf; im Apportieren jedoch war er ein Meister und brachte aus den größten Entfernungen unfehl-bar sicher, was zu bringen war. Bald begriff er auch, was der Jäger diesmal von ihm verlangte, «vierte weit hinaus in die Au, um nach wenigen Minuten mit dem schäckernden Enterich wiederzukehren, was ihm unser auf-richtigstes Bravo eintrug. „Schießen thäten ..Deutsch« Wacht." Trieft und von Riva bis Czernowitz ist die Verfassung in voller Kraft, gibt es ein HauS-recht und ein Briefgeheimniß. und entscheiden Geschworene über Preßanklagen. Weiters aber ist unsere Bevölkerung heute politisch weit mehr geschult als vor Jahrzehnten. Sie ist es durch die Uebnng ihrer Rechte in den autonomen Behörden für Land, Bezirk und Gemeinde, in den Schulräthen und auf der Gefchwornenbank. Der auf tiefer Ueberzeugung beruhende ernste Wille einer politisch reifen Bevölkerung ist eine gewaltige Kraft, die gewöhnlich sehr unterschätzt wird von Ministern in Amte, die auch nicht für den Augenblick weiter kaun, die aber einem Ueberfluthen volks- und staatsfeindlichen Wogen über kurz oder lang einen festen Damm ent-gegensetzt. Der Deutsche, auch der Deutsche in Oesterreich ist ruhig, besonnen, geduldig; aber er ist treu seiner Ueberzeugung, furchtlos und zäh. Und das thut heute noth. Rohitsch, 14. Februar. (O.-C.) sPer-vakische EinschüchternngSver^nche.^ Die „Südsteirische Post" vom 9. d. M. brachte eine O.-C. aus Rohitsch. die mit dem Buch-staben K. unterfertiget ist und in welcher es heißt, daß unser hochgeehrter Handelsmann Herr A. Tombosko «inen Lehrjungen deshalb aus seinem Geschäfte entlassen habe, weil dessen Vater I. MikuS für den nationalen Kandidaten Raiö gestimmt habe. In der O.-E. heißt es weiter, daß Herr TomboSko seine Waaren künftig nicht mehr an die slovenische Bevöl-kernng verkaufen und dieser den Eintritt in sein Gewölbe mittelst einer in diesem Sinne be-schriebenen Firmatasel verweiger» soll, man könne ja in Rohitsch in andern soliden Ge-schästen Waaren ohne Rücksicht auf politische Gesinnung kaufen, und diese Maßregel würde keinen Slovenen hart treffen. Es ist zwar nicht nöthig auf diese höchst gemeine Verleumdung etwas zu erwiedern, da Herr Tombosko ohne-hin weit und breit, bei reich und arm, bei Deutschen und Slovenen eine derart bekannte hochgeachtete Persönlichkeit ist, daß Niemand einer derar'.igen gemeinen Verleumdung Glauben schenken wird, doch jener K., der sich gewiß auch im Schlepptau der Clerisei befindet, soll wissen, daß er ein Lügner und gemeiner Ver-leumder ist, und daß Rohitsch ein derartige« Individuum schwerlich je beherbergt habe. — W:nn jener K. sich in Verhältnisse von Rohitsch mischt, so wird er wissen, daß man in einem Geschästshause in Rohitsch absolut deutsch und slovenisch kennen muß; hiermit hat Herr Tom-bosko nur auf vieles Bitten deS I. Mikus, und nur aus Erbarmen dessen stockwindischen Buben alS Lehrjungen aufgenommen, da er nur Lehrjungen brauchen kann, die deutsch und die Herren," bemerkte der Jäger, „eigentlich nicht übel; wenn wir nur genug antreffen thäten." Angetroffen haben wir im Ver» laufe des TageS allerdings genug, getroffen indeß nicht immer. Denn mit den Enten hat es. wie mit jedem Wild, sein eigenes Be-wandtnis. Da heißt's beim raschen Aufsteigen schön über's blau-grüne Köpferl abziehen, sonst bleibt man d'runter; auch braucht der Enterich — denn diese buntgezierten Kerle kommen meist zuerst zum Handkuß — einen guten Schuß, sonst geht er. Und oft gilt der weise Spruch: Bol i moan, i hob ihn, so hob i u nit; nnd bol i moan i hob ihn nit, so hob i 'n! Auch niit dem Apportieren hat es eine große Roth. Eine blos geflügelte Ente taucht dem Hund vor der Nase unter, um an einer ganz unoermutheten Stelle hervorzukommen, oder sich im Wurzelwerk des UserS so zu verbergen, daß man. oft nach wiederholten Schüssen, noch eine Viertelstunde braucht, bis man sie bekommt. — Wieder schleichen wir nnS einer Stelle zu. die dem Jäger als Lieblingsasyl der Enten bekannt war. gebückt und lautlos, jede Deckung benützend. Da fliegt mit klafterndem Flügelschlage ein Fisch« reiher auf. Mein Jagdgenossc fehlt ihn in der Uebereilung mit einem Doppelschüsse und mir ist er zu weit, bis ihn der Jäger auf große Entfernung denn doch herabbringt, „denn der 3 slovenisch sprechen können, doch dachte er sich, daß der stockwindische Junge, wenn er Fähig-leiten besitzt, vielleicht im Umgange nothdürs-lig deutsch erlernen würde: doch »tan mühte sich mit ihm umsonst ab, — und da er auch zu schwach im Rechnen war und gar keine spur einer Lebensmanier ihm beizubringen war, wollte man ihn ja schon wenige Tage vor der Wahl als unbrauchbar nach Hause schicken. Am Wahltage kam Herr Tombosko allerdings mit I. Mikus zusammen, und Beide besprachen sich wirklich über die beiden Ean-didaten Löschnigg und Raic, und I. Mikus gab vor Zeugen dem Herrn .TomboSko, dem er nicht nur wegen Annahme seines Jungen, sondern auch ob vieler anderer Gefälligkeiten, zu großem Danke verpflichtet sein soll, das Versprechen, daß er Löschnigg wählen werde. Kaum war jedoch I. Mikus in den national-clericalen Schwärm gerathen, vergaß er seinen Wohlthäter, brach sein gegebenes Manneswort und wählte Raic, der früher Reich geheißen haben soll; und als ihm ein Zeuge aus sein srüher gegebenes Versprechen erinnerte und ihm sagte, daß Herr TomboSko über sein wortbrüchiges Vorgehen beleidigt, noch seinen Buben davonjagen könnte, äußerte sich Mikus, daß das Nichts mache und daß ja sein Junge nicht bei Tombosko sein müsse, daß es ja noch andere und bessere Häuser für seinen Jungen gebe; diese Worte beleidigten Herrn TomboSko und nur auf diese Worte hin gab er den Lehrjungen sofort weg, nicht aber weil I. Mikus wortbrüchig geworden und Raic wählte, — und überhaupt wie oben bemerkt, konnten er ihn als Lehrjungen nicht brauchen. Jener K. aber kann getrost auf das Verkaufs-Gewölbe des Herrn Tombosko Tafeln hangen wie viele er will und der slovenische« Bevöl-kernng verbieten, das Gewölbe zu betreten, so oft er will, er wird nichts ausrichten, da die Firma Tombosko in der slovenischen Be-völkerung einen viel zu guten Ruf hat, als daß sie auf die Stimme eines Lügners und Verleumders hören würde. — Jener K. scheint auf den Reichthum der hiesigen Slovenen zu pochen, indem er sagt, daß es die hiesigen Slovenen nicht hart treffe» wird, wenn sie nicht mehr in daS Gewölbe des Herrn Tom-bosko gehen könne», er vergißt aber dabei, wahrscheinlich absichtlich, daß die hiesige slo-venische Landbevölkerung Herrn TomboSko ihren Vater nennt, und zwar nur deshalb, weil sie sehr arm ist und bei Herr» TomboSko stets Unterstützung und Credit gesunden hat und stets noch findet; und jener K. würde sich wahrscheinlich überglücklich schätzen, wenn er je in seinem Leben so viel sein Eigenthum nennen könnte, als Herr Tombosko von der fehlt nicht gern, wenn'« just nicht sein muß." Aber er ist nur g< flügelt und tanzt in gro-teSken Sprüngen jenseits d>'s Wassers aus dem Schnee herum. Rasch ist der stärkere Lord jenseits und will ihn apportieren. Der Reiher jedoch hackt mit eigenthümlich krächzendem Ge-schrei mit seinem gewaltigen Schnabel nach dem kecken Zndringling; und nun spielte sich eine Scene ab. über die wir herzlich lachen mußten. Der Hund. — welch' eine Anomalie! — gibt standlaut und sucht durch allerlei Wendungen die Beute von hinten zu fassen: aber blitzschnell dreht sich stets der Reiher, alle Angriffe mit dem gefährlichen Schnabel parierend. Diese lärmende Affaire hatte eine Menge Krähen und Raben herbeigelockt, die nun, wie auf den Uhu, auf den Reiher zu stoßen versuchten, unbekümmert um das Gebell des Hundes und trotz des PulverS, daS sie diesmal wohl hätten riechen sollen. Diesmal konnten wir nicht umhin. unS so einen schwar-zen Galgenvogel herabzuholen. Mit dem Appor-tieren konnte der Hund absolut nicht zu stände kommen; Fahrt führte da keine an'S jenseitige User. So riesen wir denn den Hund ab, der, deS unsinnigen Kampfes ebenfalls müde, feine Beute fahren ließ und herüber schwamm. Wir schickte» dann einen Bauernburschen auf weiten Umwegen um die Beute. So strichen wir, bei der grimmigen Kälte «Deutsche Macht 1884 slovenischen Bevölkerung zu bekommen hat. Sobald jener K. bekannt wird, dürfte ihm ge-rade von ver slovenischen Bevölkerung Unan-genehmes widerfahren. Zum Schlüsse sei noch bemerkt, daß Herr Tombosko die „Südsteirische Post" vom 9. d. MtS. in'S HanS zugestellt bekam, damit er ja die Lüge und Verleumdung des St. lese, denn bei uns in Rohitsch liest außer der Geistlichkeit Niemand ein solches Blatt. Doch dem Herrn TomboSko machte der über ihn geschriebene Artikel solchen Spaß, daß er das Blatt, was gewiß zu wundern ist, annahm und sofort mittelst Post-anweifung dafür an den Herausgeber 12 kr. einschickte, da er weiß, daß der Herausgeber eines wenig gelesenen Blattes nichts zu ver-schenken hat. Bon der ftcicrmärfifd) - croatifdjtn Grenze, 13. Februar. (Lrig.-Corr.) [Sonderbare S ch w ä r m e r.] Diesmal haben wir die Reise längst der verewigten Zwischenzolllinien am Grenzflüsse Sottla auf dem windischen Kriegs-propeller „Arienpaklo* bei eklich nebliger Witterung gemacht. Das Lug ins Feld' war natürlich dadurch eng begrenzt, und ließen wir uns mit dem einzigen Mitpassagier in ein Ge-sprach ein; dieser war mit den Verhältnissen dies- und jenseits wohl vertraut, und machte vorerst seinem Grimme über die originelle „Kapaunerzucht" die hier betrieben wird, Lust. Es dürste dies viele, namentlich unsere fürsorg» lichen HauSsrauen interessiren. — Den jüngeren Hähnen schneidet man ganz einfach den Kamm weg, bespickt die Mundfläche mit einigen Fe-den, und der vielbegehrte unterst.Kapaun ist fertig und trotz seine» unaufhörlichen „Kikeriki" markt» fähig! Als ob diese „Pseudokapaunerei" in ir» gend einem Zusammenhange damit stände, lei--tete mein Gewährsmann das Gespräch auf die ehrsamen Mitglieder der Clerisei von Hl. Kreuz, deren Treiben schon den bornirtesten Landmann anwidert, ein; Alles wird von ihr benutzt. Beichtstuhl und Kanzel, Versehgänge :c. um ja der Kreuzzug gegen den deutschen Schul-verein, die Liberalen zu predigen und schon die kommenden Wahlen zu beeinflußen. So nahm der Hauptpfarrer von hl. Kreuz zum Thema seiner letzten Predigt den „Deutschen Schulverein;" er warnte vor dem Beitritte, da genanntemVerein nur Juden, Gottesleugner und Feinde der Religion angehören; er crmahnte die Zuhörer bei den nächsten Wahlen vorsichtiger zu sein und keine Feinde der Religion als Wahl» männer zu wählen und beschwor noch zum Schlüsse daS Gottesgericht auf solche Wähler herab. Viele der Gläubigen verließen darüber das Gotteshaus und man hörte ganz schlichte Landleute fragen, ist denn die Kirche, die Kanzel durch Bewegung und Aufregung immer bei gutem Mnth erhalten, herum; einige Berghähne, mehrere Hafen und noch ein Hahn wurde er-legt, die Zahl der Enten war schon dem Dutzend nahe, als die Sonne frühzeizig über dem Wil-donerberge, der uns in der Au als einzige Richtschnur diente, niedersank. Nun auf de» Einfall, der eigentlich die Würze des Tages bilden sollte. Bekanntlich wählen die Enten dazu mit Vorliebe seichte Stellen, in denen das Waffer über den Schotter lebhafter ab-fließt, und wo sie an kleinen Fischen :c. gute Nahrung finden. Die besten Einfälle sind tra-ditionsmäßig bekannt. Je weniger die Enten unter Tags beschossen und beunruhigt werden, desto früher am Abende fallen sie ein; wo täglich gepufft wird, dort komnien sie erst mit eintretender Nacht, oft erst, wenn es zum Schuße zu dunkel ist. Dieser Theil deS Revieres war sehr abgelegen und wenig bennrnhigi. Wir wurden nun postirt. Der söhn unseres Jagdherrn zog nun hohe Pelzstiefel und ein langes, weißes Hemd an. die er Vormittags bereits deponirt hatte. Wir bekamen Plätze in ausgewaschenen Uferhöhlungeu. die wir uus gut herrichteten, um einen möglichst gedeckten Ausschuß zu haben. Von den erlegten Enten wurden einige in das seichte Wasser so postirt, als ob sie dort lebend noch Nahrung suchten — ein gelungenes Lockmittel, das übrigens der passende Ort dazu, um uns dies zu sagen, während man von der Glaubenslehre wenig oder gar nichts mehr hört! — In der Sitzung des Bezirksschulrates Rohitsch wurde u. A. auch einstimmig beschlossen, daß in den Volksschulen des Bezirkes vom drittenZchnljahre an der deutsche Unterricht obligatorisch zu sein habe. Ueber den dem verdienstvollen Odmanne der Ortsgruppe des drutschenSchulvereines Dr. Hoisel in Sauerbrunn zugewendeten Dank, haben Sie bereits an anderer Stelle berichtet. — Beide Fälle sind eine treffende Abfertigung aus eine diesfällige dcnuuciatorifche Eingabe des verbissenen slavo-phylen Oberlehrers von hl. Kreuz. — Ein anderer, würdiger College des Letzteren, der Lehrer aus St. Georgen bei Rohitsch hält sich darüber auf. daß in Rohitsch Beiträge für den steierm. Volksbildungsverein geleistet werden. „Schade um jeden Kreuzer, es ist ja ein hinausgeworf nes Geld" ist der ständige Refrain dieses Ehren-schnlmeifterS. Nun hat aber gerade dieser Lehrer sich an den genannten Verein um eine Unter» stützung durch Lehrmittel gewendet, und in munificenter Weise eine Naturgeschichte iin Werthe von 7 fl. als Geschenk für die Schule erhalten. Als er nun neuerdings gehässige Be-merkungen über den VolksbilduugSverei» machte, und man ihn an das erbetene Geschenk er-innerte, gab dieses charaktervolle Exemplar eines national-clericalen Dorfprofessors zur Antwort: „Ja warum war denn der Verein so dumm, mir es zu geben." Eine solche dummpfiffige An-schauung steht allerdings über jeder Kritik. Wir können dem steierm. Volksbildungsvereine nur den guten Rath ertheilen, bei Beth-ilung einer oder der anderen Schule in Untersteiermark etwas vorsichtiger zu sein und vorher stetS Vertrauensmänner zu Rathe zu ziehen, damit wie im vor-liegenden Falle, seine Munificenz n cht noch ver-höhnt ,re de. Kteine Gßronik. [Den Streitern der Kirche zur Nachahmung e m p s o h l e n.] Der Linzer „Tagespost" wird gemeldet: Passau. 12. Feb. Unser hochwürdiger Herr Bischof Josef Franz, der bekanntlich bei seinem CleruS keine politische Agitation und Hetzerei duldet und stricte verlangt, daß sich die Geistlichkeit nur mit der Seel^orge befasse, wofür der Bischof von den extremen Ultramontanen arg angefeindet, von allen Ruheliebenden Bewohnern seiner Diöcese aber auch ausrichtig verehrt wird, hat abermals eine bedeutende Spende gemacht. Der Herr Bischof hat nämlich für die Schule und für das Armen- und Krankenhaus in Wallenstn» <0.900 Mark und zur besseren Dotirung des exponirten Cooperators in Langfurth 10.000 M. „nicht ohne" sein soll. Jetzt, wo ich im war-men Zimmer diesen in frischer Erinnerung ste-heudeu Jagdtag schildere, kommt mir jener Abend am Einsall hochpoetisch vor. Wie schön war nicht der letzte rothe Schimmer des Abend-rothes durch und über den entlaubten Wipfeln der Erlen, Weiden und Pappeln. Dort und wieder dort zogen Striche von Enten hoch in den Lüften, oder bäumte ein Reiher auf dem dürren Aste einer uralten Pappel auf. Ein verspäteter EtSvogel jagt noch einmal sein Revier ab. Die ersten Tinten der Dämmerung umhüllen die Landschaft mit violettem Duft, durch den die ersten Sterne glitzern. Wahr-lich — ein poetischer Abend! In Wirklichkeit war es bei all' der Poesie grimmig kalt, daß mir die Zähne klapperten. Füße und Hände zu erstarren drohten. Dazu hieß es, regungslos ruhig zu bleiben. Nur die tiefe Jagdleidenschaft laßt uns da ausharren, die gewöhnlichen Menschenkinder erklären unser Beginnen ohne-hin für complette Narrheit. — Da tönt es ferne durch die Lüfte, immer näher und deut-licher wahrnehmbar sisisisisisififi.... Das sind die Enten, die schon niederer streichen und das Terrain recognosciren. Nun ruhig, absolut ruhig! Der Strich geht den Wasserarm auf und abwärts, immer niederer, und bei meinem Nachbar mögen sie eingefallen fein, denn von jener Seite erdröhnt ein Doppelschnß. aus seinem Privatvermögen gespendet." T-» österr. EpiSeopate. der sich im ausgesprochen^ Gegensatze zu diesem allsgezeichneten Kilchw surften befindet, versichern wir. daß wenn hk ähnliches zu registrir n in die Lage kämen, di-i jederzeit mit Vergnügen thun werden. [Eine Taufe anb conditione.! In der It. Jacobskirche in Jglau kam oonge Woche der seltene Fall einer Taufe suh cot-ditione, d. h. einer Taufe mit der Verwahrinz vor, daß diese heilige Handlung nur Daa Giltigkeit habe, wenn sie bisher an der dt» treffenden Person noch nicht vollzogen ivordn ist. Ein in Jglau lebendes Mädchen. Name» Olga o. Brzezowski, verweist und aus Russtj^ Polen gebürtig, bedürfte, um heirathen ;a könne», eines Taufscheines. Allein der Pfarm ihres Geburtsortes vermochte ihr denselbe, nicht auszustellen, da die Matrikel in Berlui gerathen war. Es blieb der Braut also nichu übrig, als sich noch einmal taufen zu lasse». [Eine Professorin der Mathe-m a t i k.Z Vor einiger Zeit wurde berichtet, Mi eine russische Dame, Frau Kowaleivsky, >» Stockholm eingetroffen sei, um an der dort>.zc-Hochschule den Lehrstuhl für Mathematik ei»,!,, nehmen. Frau Kowalewsky hat nun in biejen Tagen ihre Vorlesungen begonnen nnd „Tazei» Nqheter" sprechen mit Recht ihre Verwunde^ darüber aus, daß ein so einzig dastehendes eigniß die öffentliche Aufmerksamkeit nicht ii höherem Grade in Anspruch genommen hat. Die Stockholmer Hochschule, welche erst o« einigen Jahre» durch freiwillige Svenden g!-gründet worden ist. macht in der That wezig von sich reden und sicherlich haben viele j wohner der Hanptstadt kaum eine Ahnung vo, der Existenz dieses Instituts, an welchem b;r Riesenstadt Newyorks umher, überall er-zählte sie ihr Mißgeschick — man lachte sie ungläubig aus. Am dritte» Tage ihrer Irr-sahnen gelangte sie in ein größeres Hotel und ßehre den Portier um Arbeit an. Dieser führte sie zu den Prinzipalen — zwei pechschwarzen Negern. Hier erzählte sie all ihr Unglück in i ergreifender, natürlicher Weise und das Ende war. sie wurde als Wirthschaften» aus- und angenommen. Mit einem Dankgebet legte sich : bu- Gerettete zur Ruhe. Vom Halbschlummer umfangen, fühlt sie plötzlich einen Luftzug, eine «sichtbare Thüre öffnet sich nud hervor tritt — wer wird nicht an den Othello erinnert — , ein Mohr küßt die vermeintlich Schlummernde i und verschwindet wieder. In höchster Angst erwartet das Mädchen den Morgen wachend. Eilends will sie wieder fort aus dem kaum gewonnenen Heim. Dem Portier erzählt sie von der durchwachten Nacht und will Abschied nehmen, dieser läßt sie aber nicht fort, verständigt vielmehr einen seiner Prinzipale. Dieser erscheint, nimmt das Mädchen bei der Hand bekennt ihr feine Missethat nnd macht der Heißgeliebten in aller Form einen Heirathsan-trag, der acceptirt wurde. Sie lebt, wie sie schreibt, glücklich mit ihrem schwarzen Gemahl Den durchgeb^annten Verlobten hat sie auch wieder gesehen, aber als Steinklopfer, vorkom-wen und elend. Jetzt spricht der ehemalige Pränligam öfter um ein Süppchen bei der Hotelbesitzern vor und mitleidig unterstützt sie de» Bereuenden. |N e u e r Geschmack.] In der Peters-burger kaufmännischen Bean-monde sindet die Tochter eines Millionärs, die auf einem Balle mit einem Brillantschmuck auf dem Rücken ihres Kleides erschienen war, jetzt viele Nachahmerin-»en. Damen der Plntokratie. die Ueberfluß an renen abzuholen. In der Nähe der Lebringer Brücke sollte ein Schlitten unserer warten, wartete arer leider zu kurze Zeit, und fuhr in der Meinung, den Rendez-vouSplatz nicht ver--standen oder verfehlt zu haben, leer zurück. Eo mußte« wir in der bitterbösen Kälte, eisig bis an's Herz hinan, den langen Weg zu Fuß zurücklegen bis zum gastlichen Hause, von dem wir ausgegangen waren, und wo die Roch bald ein Ende erreicht hatte. Hrazer Spaziergänge. Graz, 14. Februar. — Nicht uninteressant ist eS. die Verschiedenheit der Wirkungen zu beobachten, welche vom Gerüchte über ein be-vorstehendes Ereigniß schwer wiegender Natur und dann vom Eintreten des Vorhergesagten selbst, im Gros der Bevölkerung erzeugt wer-den. Wir hatten Gelegenheit, anläßlich der Bethätigung von Ausnahmsmaßregeln über j'?ien und Umgebung, die Wahrheit dieses Satzes neuerdings zu erproben. Als der Mord an einem untergeordneten Polizeiorgan die Hauptstadt durch seine an Wahnsinn grenzenden Umstände in ungeheu-chelte Aufregung verfetzte, da wurden auch als-bald Stimmen laut, welche von wohlunterrich-telen »reisen informirt. eine nahebevorstehende Aenderung der Befugnisse der Polizei, eine „Deutsche Nacht." Diamantschmuck zn haben scheinen, wissen ihn ans keine andere Art mehr der Welt zu zeigen, als inden« sie denselben nicht nur am Rücken tragen, sondern sogar die Schleppe damit gar-nire», was. wie die ..Pet. Gas." sehr richtig bemerkt, ihre resp. Männer veranlaßt, eifrig auf die Schleppen ihrer Frauen zu sehen, da-mit denselben nicht etwa ein ungeschickter Tänzer ein Paar Brillanten abtrete. fFideicommiß für ein P f e r d. ] Ein reicher Schotte, Mr. Fergend. der kurz nach Neujahr gestorben, hat in seinem Testa-ment ausdrücklich die Summe von 509.000 Pfund Sterling feinem Hengst „Osmin" und dessen direkten Nachkommen hinterlassen. Diese Erben sollen dem Testamente zufolge keinerlei Dienste leisten, sondern, wie es Eapitalisten gebührt, in trägem Nichtsthun von ihren Renten leben. Die Familie des TestatorS hat die Nichtiger-klärung des Testaments verlangt. fNr. 13.] Ein Berliner Blatt schreibt: Ein junger, aber sehr reicher Bankier, dessen Name längst Weltruf erlangt, hat sich mit einem schönen, liebenswürdigen Mädchen verlobt. Die Hochzeit ist festgesetzt. Einen Tag vor der Feier fährt der glückliche Bräutigam an der Seite seiner Angebeteten spazieren. Der Kutscher hält vor einem reizenden Palais, welches der junge Börsen-könig seiner Braut zmn Geschenk zu machen ge-denkt. Sie bewundern gemeinsam die alle erdenklichen Kunstschätze bergende Statte ihres baldigen Glückes. Da, beim Verlassen des Hauses, fällt der Blick der Holden auf die Hausnummer — 13! — und sie erklärt, niemals die Schwelle des Hauses mit der „ominösen schauderhaften" Nummer betre-ten zu wollen, Zureden des Bräutigams, Schmol-len der Braut eindringlichen Bitten hier, kapriziöse Verweigerung dort, Bräutigam trostlos, Braut verzweifelt! 300 Gäste zum Diner, 800 zum Ball geladen, und die Braut — will nicht. Es ist schauderhaft. Zu seiner Verzweiflung stürzt der „glückliche" Bräutigam zum Polizeipräsidenten, demselben das „Hoffnungslose" feiner Lage schildernd. Nach kurzer Unterredung verläßt unser Bankier mit strahlendem Antlitz das Kabinet des Präsidenten. Die Hochzeit findet Tags darauf mit allem Glänze königliche», Reichthums statt; das Brautpaar fährt strahlenden Antlitzes in sein schönes Heim, Wie hatte man so schnell das Trotzköpfchen zu beruhigen vermocht? Auf Ver mittlung des Polizeipräsidenten hatte schleunigst die gräßliche Nummer 13 der unschuldigen ^12a Platz gemacht, und dadurch war die sonstige Stra-ßennummerordnung in keiner Weise derangirt worden. Daß der junge Bankier für die Eaprice seiner tvattin 13000 Mark an die Armen gezahlt hat, möge die junge launenhafte Frau nun hie-durch erfahren i Erweiterung ihrer Machtgrenzen prophezeiten. Das Gerücht von dieser später bekanntlich zur Thatsache gewordenen Erweiterung hat in der Bevölkerung Wiens eine gleich große, wenn nicht noch größere Sensation hervorgerufen, als das traurige Ereigniß. welches den Stein in's Rolle» gebracht hatte. Ueberall wurde, theils zustimmend, in der Mehrheit aber ab-fällig beurtheilend, die Möglichkeit einer sol-chen Regierungsmaßregel besprochen und ein naiver Zuhörer konnte dadurch zu dem Glau-ben verleitet werden, daß eine wirkliche Su-spendirnng mehrerer Paragraph« des Staats-grnndgesetzes in allen Theile» der Wiener Be-völkerung so empsuuden, wie es eine solche Maßregel verdiente, daß die Gesammtheit von einem Gefühle lähmender Ohnmacht befallen werde» würde. Drei Tage hindurch bot die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit des Ein-trelens der Regierungsmaßregel den DiScuf-sionSstoff für die Stammtische der Gast- und Kaffeehäuser, diese Zeit reichte aber auch voll-kommen hin, um den gemüthlichen Wiener mit einem Zustand vertraut zu machen, der den« ernsten Politiker mehr als ein Kopfschüt-tc(it abzwingen mußte Diese drei Tage ge-drückter Stimmung waren hinreichend, um den Wiener damit zu versöhnen, und als nun endlich das Ministerium mit der thatsächlichen Suspension der wirklichen persönlichen Rechte 5 [E i tt e eigenthümliche B e st r a-fu » g von S ch u l k i n d e r n] soll in einer Bollsschule zu Lochgoilhead schon seit geraumer Zeit an der Tagesordnung sein. Man gießt nämlich den Schuldigen mit Gewalt Ricinusöl in den geöffneten Mund, wobei es auf^ die Menge nicht anzukommen scheint. Die Sache wird im Parlamente zur Sprache kommen. fM i ß g e b u r t.] In Madrid ward vor Kurzem ein wunderbar hübsches Mädchen ge-boren, das weder Arme, noch Beine mit zur Welt brachte. Man sieht nichts als einen voll-kommen ebenmäßig entwickelten Körper und einen Kopf. Vorerst meinte man, daß das Kind sterben werde, allein dasselbe gedeiht vortrefflich und die Aerzte pilgern unaufhörlich in das Haus des Vaters, eines wohlhabenden Gast-wirthes. [Ein Mittel gegen Schlangen-b i ß. Der Kaiser von Brasilien soll dem Pro-fessor Lacerda. der ein Gegengift gegen den Schlangenbiß in übermangsaurem Kali entdeckt und dasselbe mit unzweifelhaften größten Erfolgen angewandt hat, ein Geschenk von 20.000 Dol-larS gemacht haben. [Settn m a n reich w i x d.] In Paris wurde dieser Tage das große Loos der Künstler« Lotterie gezogen, 100.000 Francs. Die glück-liche Gewinnerin, Fräulein Josephine Dacre, ein junges, hübsches Mädchen von 18 Jahren, erschien.' von ihrem Vater und einem Notar begleitet, auf der Bank, um das Geld in Em-pfang zu nehmen. Fräulein Dacre hat in den wenigen Tagen, welche der Ziehung folgten, nach Aussage ihres 'Notars schon an achtzig Heirathsanträge erhalten oder, wie die junge Dame selbst behauptet, sogar schon über hundert. Auch charakteristisch für unsere Zeit. Locates und Urovinciates. Cilli. 16. Februar. ^Asfentirung.) Die Assentirung im Ergänzungsbezirke des 87. Infanterie Regimen-tes wird dieses Jahr in den Monaten März und April stattsinden u. z. in den Bezirken Cilli, Franz, Tüffer und St. Marein (Stel-lungSort Eilli) vom 1. bis inclusive 12. März. In den Bezirken Rann und Lichtenwald (Siel lungsort Rann) am 14. 15. 17. und 18. März. In Drachenburg ant 20. 21. und 22. März. In Rohitsch am 24. und 26. März. In den Bezirken Pettan und Friedau (Stellungsort Pettau) vom 28. März bis 5. April. In Gonobitz am 7. 8. nnd 9. April. In den Be-zirken Windischgraz und Mahrenberg (Stellunas-ort Wind.-Graz) vom 15. bis 19. April. In Schönstein am 21. und 22. April und in Oder-bürg am 24. und 25. April. nnd Freiheiten, wie sie dem Staatsbürger durch die Eonstitution gewährleistet wurden, hervortrat, da blieb der gehoffte Effect aus. der Wiener war bereits durch „reifliches Ueber-legen" zur beruhigenden Ueberzeugung gelangt, daß seine persönliche Freiheit nicht gefährdet sei. das heißt, daß er auch fürderhin ruhig seinen „Tapper" im Kaffeehause machen, sei» „PilS" oder „Ansbacher" am gewohnten Abendstammtische trinken werde können, ohne daß ein nebenbesindliches staatliches Aufsichts-organ seinen Gewinn oder Verlust, die Zahl der vertilgten Krügeln sofort zur Kenntniß einer hohen Obrigkeit bringen werde. Und das genügt ihm! Eine Beschränkung der Preßsrei-heit, die Möglichkeit der Unterdrückung eines der Regierung unangenehmen Blattes gentrt ihn ganz und gar nicht; er weiß nur zu gut, daß die Amphibiennatur seines „Leibblatres", des „Wr. Jll. Extrablattes" vulgo „Jllnstrir-ten Hacke" den kleinen Belagerungszustand ebenso zu ertragen vermag, wie es mit kaltem Blute seine Spalten Artikeln öffnet, «reiche aus der Feder gesinnungsloser, vom Reptilien-fond genährter Preßjnden stammen, die an eineni und demselben Tage das „Wiener Tag-blatt", die „Politik" und das ..Extrablatt" mit einer Neuigkeit bedienen. Der einzige Umschwung in seinem „Leibblattl" besteht höchstens darin, daß dasselbe jetzt mehr 6 [Dilettanttnth eat et.] Wie wir letzthin meldeten, beabsichtigen unsere Dilettanten in diesem Monate noch eine Vorstellung zu ver-austaltcn. Es wurde jedoch von der Kotzebue'schen Posse „Der Wirrwarr" Umgang genommen und das Benedix'sche Lustspiel „Die zärtlichen Per-wandten' gewählt. Da die Theaterfrage dem-nächst unsere Stadtväter beschäftigen wird, und die Hoffnung auf einen baldigen Umbau des desolaten Kunsttempels sich der Erfüllung zu nähern schein», so beschlossen die Dilettanten die Einnahme obiger Vorstellung zur Anschaffung eines Lusters zu widmen. sE s beginnt zu d ä m m e r it.] Der Gemeinde-Ausschuß von Rachau bei Knittelseld, woselbst der Abgeordnete Bärnseind bisher seine treuesten Anhänger hatte, hat in der letzten Sitzung einstimmig den folgenden Beschluß ge-faßt: „Der Ausschuß spricht sein Bedauern aus über die Abstimmung des Abgeordneten Bärnseind gegen den Antrag Wurmbrand auf gesetzliche Anerkennung der deutschen Staats-spräche und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, daß der Abgeordnete in Hinkunft der deutschen Nationalität seiner Wähler mehr eingedenk sein werde." Eine Anzahl von angeseheneren Wählern Bärnfeind'S hat beschlossen, zu dieser Abstimmung des Abgeordnete» im Wege von Beschlüssen der Gemeinde-Ausschüsse sowie der Wählerversammlungen Stellung zu nehmen. [A u ch e i n e Antwort.] Wir werden von unserem Rohitscher Korrespondenten ersucht, dessen letzten Bericht betreffend den Beschluß des Bezirksschulrates Rohitsch noch dahin zu ergänzen, daß die Ortsgruppe des deutschen Schulvereines in Sauerbrunn mit Genehmigung des Ortsschulrathes am 26. Tee. v. I. und an einem früheren Tage an arme Schulkinder der Schule in Hl. Kreuz b. S. Chriftgeschenke, bestehend in Kleidungsstücken in einem größeren Werthbetrage, vertheilt hat. Der Bezirksschul-rath erblickte hierin nicht nur einen edlen und schulfreundlichen, sondern auch einen echt humani-tären Act und konnte das Entgegenkommen des OrtsschulratheS durch Überlassung eines Lehr-zimmerS im Schulhause an einem schulfreien Tage zu diesem Zwecke und zu Gunsten der Schulkinder und deren armen Eltern nur um so richtiger bezeichnen, als er in diesem Ent-gegenkommeu deS OrtSschulratheS die lobenS-werthe Absicht erblickte. Edles und Gutes ge-fördert zu sehen. Von dieser Anschauung ge-leitet mußte der BezirkSschulrath über die par-teiische Handlungsweise des Schulleiters staunen und faßte deßhalb sodann den einstimmigen Beschluß (auch der hochwürdige Herr Dechant Centrich stimmte mit) der Ortsgruppe Sauer-brunn für diesen Beweis ihrer fchulfreundlichen und echt humanitären Thätigkeit seine beson-dere Anerkennung und seinen wärmsten Dank „Originalskizzen" vom Herren deS Mahdi, der indisch-engl. Armee, oder auS dem Wiener Straßenleben bringt, „Originalskizzen", die er ebenso gedankenlos oder unter dummen Bier-witzen anglotzt, wie er es früher gethan. Liest er zufällig ein anderes Wiener Blatt, so wird er durch "dasselbe — mit leider nur geringen Ausnahmen — ebensowenig über die gegen-wärtige gefährliche Lage aufgeklärt, da die meisten großen Blätter, welche vermöge ihres Einflusses und ihrer politischen Haltung berufen wären, Anwälte der wahren und rechten Frei-heil zu sein, aus seiger Furcht, selbst von de« Maßregeln getroffen zu werden, sowenig als möglich von der ganzen Geschichte Aussehens machen. Uns sind mir wenige Journale bekannt, welche in ruhiger, aber entschiedener Weise Front gegen die Regierungsmaßnahmen machten; es sind dies vor allem die „Deutsche Zeitung" nnd die „Deutsche Wochenschrift." Merkwürdig oder besser natürlich sind es gerade jene Blätter, welche, abgesehen von einigen un-bedeutenderen Wochenblattern, sich als die ein-zigen unter den Wiener Journalen, aus rein nationalen Boden stellen. Hier zeigt eS sich wieder ganz klar und deutlich, wo der wahre Liberalismus seine Heimstätte hat, während die meisten großen Journale ihn aus ihre Fahne geschrieben, in Wirklichkeit aber unter seinem ..Deutsche Wacht" zu Handen deS Herrn Vereinsobmannes Dr. Hoisel auszusprechen und an diese Danksagung die gleichzeitige Bitte zu knüpfen, auf solch' neutralem Boden durch Ausübung seiner Mild-thätigkeit auch sürderhin für die Hebung der Jugendbildung und Erziehung in diesem arg herabgekommenen Bezirke so großmüthig nnd schulfreundlich wirken zu wollen. [Fahrpreisermäßigung.] Die Di-rection der Südbahn hat den Theilnehmern an der am 19. und 29. d. in Graz stattfindenden 69. Generalversammlung der LandwirthschaftS geselllschaft zur Fahrt nach Graz und zurück von all ihren steirifchen Stationen aus ein Drit-tel Nachlaß vom normalen PostzugSpreife bewilligt. [Slovenen „unter si ch".] Wir berichteten neulich, daß Professor Schukle in Laibach mit der Redaction, der dies-r Tage erscheinenden slovenischen Ausgabe der „Laibacher Zeitung" betraut worden sei. Die Gründung eines neuen billigen flovenischen Tagblattes hat in radikalen Kreisen äußerst verstimmt, weil die Concurrenz dem ohnehin kaum lebensfähigen „Slovenski Rarod" ohne Zweifel erheblichen Schaden zufügen wird. Professor Schukle hat mit Rücksicht auf seine neue Würde mit der panslavistischen Vergangenheit gebrochen, und ist ein Mann der Zukunft geworden, die ihm für seine Entsagung wohl noch Manches be-fcheeren wird. „Slovenski Narod" griff seinen ehemaligen treuen Genossen und künftigen Con-currenten — in Geldsachen sind die Herren äußerst feinfühlend — einige Male in seiner originellen cynischen Manier an, worauf Prof. Schukle im clerikalen „Slovenec", der seine Spalten dem neuesten Feinde „Narods" willig öffnete, seine» Standpunkt entwickelte. Damit hatte der Streber die letzte Brücke zwischen sich und dem „Narod" abgerissen; letzterer veröffentlichte nun eine in mehreren Fortsetzungen mit Infamien gespickte Brandschrist gegen den künf-tigen Concurrenten, in deren letzterem Absätze Narod seinem Lesepublikum die pikante Mit-theilung macht, Schukle habe „den in der Nnmmer 4 des „Narod" erschienenen Leitartikel geschrieben (!) dessen Inhalt seinen bis-herigen Anschauungen widerspreche. Schukle empört über diese Preisgebung des Redactions-geheimnisses, veröffentlicht im „Slovenec" neuer-dings eine diese Gemeinheit ins rechte Licht stellende Erklärung. Bei dieser Gelegenheit fällt auch auf Dr. Tauüer, dem berühmten Bleiweis-Fest-Redner eine moralische Züchtigung, dieser jedoch zögert nicht einen Augenblick und ver-ossentlicht im „Narod" ein Eingesendet, worin er dem Professor Schukle nebst mehreren anderen unqualifizirbaren Anwürfen auch wörtlich schreibt: „Ich wundere mich nur, daß der Herr Professor, der gerade jetzt unter seinem Herzen Mantel Talmi-Liberalismus treiben und die Interessen der oberen Zehntausend oder sonst einer Clique vertreten. Eines wundert uns nur, und wir wollen bevor wir nns darüber aussprechen, nur vor-ausschicken, daß es uns bei nachfolgenden Zeilen durchaus nicht um eine Reklame für einen Mann oder für ein Blatt zu thun ist, welche derselben wahrlich nicht bedürfen. ES nimmt uns nur Wunder, daß die „Deutsche Wochenschrift" und deren Redacteur Dr. H. F r i e d j u n g sich noch immer der Gunst eines Theiles der Wiener „liberalen" Press« erfreuen, trotz der Artikel, welche in den letzten 'Nummern erschienen sind. Wir haben schon seiner Haltung gegenüber dem Aus-nahmSzustand gedacht, und erinnern nur noch an die Artikel der „Deutschen Wochenschrift" über die Nordbahnfrage, die traurige Lage der Brünner Arbeiter, die objective Besprechung deS neuesten ScaudaleS in der Wiener Handels-kammer, wo ein in Folge Börsenjobberei reich gewordener Herr R. Leon in den Reichsrath kommen und zu diesem Zwecke der bisherige Vertreter der Handelskammer demissionire» sollte. Alle diese Artikel beweisen, daß wir es mir einem vorzüglich redigirten, gleichzeitig aber unabhängigen und unbestechbaren Organe zu thun haben. Die letztere Eigen- 1834 den künftigenRegierungSrevolver trägt . . ." darauf schreibt Schukle: „Dem gestrigen Eingesendet des Dr. Tauöer werde ich vor den Geschwornen antworten." „Narod" sei-nerseitS fällt über Schukle nochmals her und bringt der slovenischen Welt zur Wissenschaft und Kenntniß, daß alle Artikel, die mit —j— gezeichnet waren, ein Product SchukleS seien (!!). Weiter« schreibt „Narod," er wisse wol noch mehr.... Eine charmante Gesellschaft dicfe Slo-venen. [Im Rausche verunglückt.] AuS Marburg wird geschrieben: Der beim Grund-besitze? Carl Stiper in Radach wohnhafte Äe-meindefchreiber Franz Lesser siel in berauschtem Zustande, etwa 49 Schritte von seiner Be-hausung. in den Gastereibach und ertrank in demselben. (Ein hübscher Sohn] Der Grundbe-sitzerSfohn Josef Petelinz auS Lötfch « Bezirk Rann) wollte vor einigen Tagen feinen siebzigjährigen Vater mit einem Küchenmesser erstechen. Währen» des Ringens schlitzte er sich jedoch seine Hand auf Diesen Moment benutzte der Greis; er floh u.id verbarg sich bei einem Nachbar. Der Sohn legte dann im Hause Feuer an, welches jedoch durch fremde Hilfe noch rechtzeitig erstickt wurde. [Eine gestörte H o ch z e i t.| Am I I. d, wurde beim Gastgeber Joief Bec in Dreschendorf eine Hochzeit gefeiert. Zu dieser Feier erschien« um Mitternacht sechs Bauernbursche, welche vom Bräutigam verlangten, daß er als Loskauf eine Zahlung von 19 fl. leiste. Nachdem dies jedoch verweigert wurde, begannen die Burschen mir Steinen und Prügeln die Fenster zu bearbeiten. Einen Hochzeitsgast, namens Franz Zelouicheg, schleppte» sie auS dem Zimmer ins Freie, wo sie ihn arg mißhandelten. Nachdem sie dann noch zwei Stirn-den eredirt und die Fichtenbäume sowie die Kränze welche daS HauS aus Anlaß der Hochzeilsfeier zierten, in den Straßenkoth geworfen hatten, zer streuten sich die Ruhestörer. [Raub.] Vorige Woche wurde Luigi Damario unweit von Lieboch von zwei Strolchen überfallen und seiner rothledernen Brieftasche, darin sich 52 fl. befanden, beraubt. Harmlose ßilier Plaudereien. Cilli wird Großstadt. Noch nie würd? dieS so auffallend bemerkt, als in der verflossene» Woche. Ich brauche wohl nicht auf die jüngst aufgeführten deutschen Kleinstädter zu verweisen, um die Contraste zwischen einst und jetzt an-schaulich zu machen. Große Ereignisse wer-sen bekanntlich ihre Schatten voraus, so war es auch diesmal, wo das Ereigniß vanr 14. d. welches sich in den Casinosälen abtanzte, viele Tage vorher in allen Tonarten ventilir». schaft ist jedenfalls noch fchätzenswerther, als die erste, welche man bei der großen Mehrzahl der Blätter weit eher findet, als jene. Wir können uns de» merkwürdige» Umstand der Duldung der „Deutschen Wochen-schrist" seitens gewisser Journale nur dadurch erklären, day der Redaction zwei Eigenschaften zur Verfügung stehen, wodurch eS den heim lichen Gegnern, die sich nicht selten offen als Freunde zeigen, unmöglich gemacht wird, das unangenehm werdende Organ einen langsame» dafür aber um so sicheren Tod sterben zu las-sen. Die erste Eigenschaft ist die, daß dem Blatte Federn zur Verfügung stehen, welche keine Neulinge sind auf dem steinigen Gebiete, dessen Urbarmachung sie sich zum Ziele ge-setzt haben. Man scheut sich Federn anzugreifen, welche in Folge ihres Wissens und Können», ihrer Erfahrung auf dem Gebiete des Zeitung«-wesens die ihnen versetzten Hiebe leicht pariren und mit noch stärkeren beantworten könnte». Auch gelingt es nicht, und das ist die zweite Eigenschaft, die Worte Alexanders, daß keine Stadtmauer fo hoch sei, daß nicht ein mit Gold beladener Esel sie übersteige» könne, wahr zu mache». Wir glauben auch, daß der Versuch gar nicht gemacht würde, da man von dessen Mißlingen vorherein überzeugt sein kann. Nochmals wollen wir betonen, daß dies 1884 „Deutsche Wacht.' commentirt und glossirt wurde. Ich steht die»- | mal wirklich über den Parteien und erfülle nur die Pflicht eine» gewissenhafte» Chronisten, wenn | ich von der Donnerstag-Assemble Notiz nehme. Weiß Gott, es hat Mühe genug gekostet, eine Einladung zu erhalten. Ich danke solche ledig-lich meinen» Ueberredungstalente. mit dem ich auf die Hochherzigkeit einer Lady Patronesse ««wirkte. „Bedenken Sie doch, daß sie nicht die Qualifikation der Hoffähigkeit besitzen." bemerkte meine Gönnerin. „O, doch meine Gnädige," entgegnete ich ; „Ich habe einen Vetter, dessen Onkel nach kanonischem Rechte mit der Schwägerin des Fürsten 3E. verwandt ist, denn sein Firmpathe ist der Schwager des Fürsten. Ich gebe auch gerne zu. daß der Mensch erst beim Baron ansange, allein so viel ich weiß Hort der Mensch, in Cilli wenigstens, beim Baron auf. da meines WiffenS unfere Stadt eine höhere Adels-kalhegorie nicht besitzt. Außerdem wäre ich in, Jahre 1866 sicherlich Officier und damit Hof-fähig geworden, wenn mich nicht die Assent-commiffion als untauglich zurückgewiesen hjitte. Zudem habe ich als Hofmeister in mehreren adeligen Fa»tlien gewirkt und meine Schüler, von denen ich mir den Salonton aneignete, find gegenwärtig erbliche Herrenhausmitglieder oder sie werden es noch werden. Meine blau-blutigen Schülerinnen wurden mittlerweile an Grafen und Barone verheiratet, und wenn die DiScretion nicht Schweigen auferlegen würde, so könnte ich über nieine blaublütigen Verbindungen beachtenswerthe Thatsachen anführen. Wie oft mußte ich bei einer aristokratischen Whistpartie den Stroh-mann abgeben. Auch habe ich schon mindestens einem Dutzend Gouvernannten, die sämmtlich in adeligen Familien conditionirten, den Hos gemacht, und eine dieser ABC-Elsen wäre heute gewiß meine Frau, wenn sie mir »icht ein Baron weggefischt hätte. Ich spreche französisch, wie ei» Zählkellner im Hotel Mnnsch zn Wien und außerdem bin ich Antisemit und Hypochon-der." — Letzteres wirkte. Die Einladung erfolgte und mit ihr eine schriftlich« Unterweisung, wie ich mich für diesen Fall zu benehmen habe. Ich unterlasse cs nun meine Ausregung zu schil-her«, mit der ich dem Donnerstage entgegen sah. Toch nichts währt ewig, und als die um-wölkte Sonne am 14. d. ohne Rebelglühen untergegangen war, hatte ich bereits meinen Frack, deffen hohle Knopflochaugen mich seit der letzten Kaiserreise zum erstenmale wieder unheimlich anglotzten, angezogen und meinen weder eine freiwillige, viel weniger eine bestellte Reklame fein soll? es ist viel mehr ei» Zoll der Dankbarkeit, den wir einem Organe abstat-ten, das mit Freiheit und Mannesmuth in that« lästigster Weise für große Ideen seines Vol-kes eintritt. Warum wir aus Graz über Wien schrei-den, wird so mancher Leser fragen. Einsach darum, weil das, was wir im ersten Theil über Wien und Wiener im allgemeinen sagten, «eil ein gut Theil davon auch für uns und unsere Verhältnisse paßt. Was wir über die Presse sagten, paßt natürlich für Graz, wie überhaupt für eineProvinzstadr nicht, es liegen da die bestimmenden Verhältnisse ebe« ganz anders. Wir wollen nicht wünschen, daß auch wir mit Ausnahmen beglückt werden sollten, es lüge wohl auch kein Grund dafür vor. In der letz-ten Woche circulirten allerdings Gerüchte von erfolgten Verhaftungen, ja die Herren Angst-meier sahen bereit« den Ausnahmzustand über den Semmering herabsteigen, aber das bedeu-tet natürlich gar nichts. Trotzdem besprachen gan; ala Biene, zahlreiche Kreise die Aussichten für die Zukunft. sollte aber es wirklich einmal Ernst wer-den, dann möge Graz sich nicht Wien als Vor-bild nehmen, damit nicht anders wo über uns so geurtheilet werde, wie wir es heute über die Residenz thun müssen. Also merk's Graz. Zxoctator. vorsintfluthlichen Cylinder wieder, so gut es eben ging, auf den Glanz gebracht. Neun Uhr war es, als mich ein Privatfuhrwerk, die Fiacres waren damals alle vergriffen, n ach dem Casino brachte. „Mit züchtigen verschäm-ten Wangen," ja mit klösterlichem Zagen be-trat ich den Tanzsaal. Geblendet von dem Strahlenglanze blieb ich stehen. „Welch reicher Himmel, Stern bei Stern!" Ich meine natür-lich die Sterne auf den Rocktragen nnd nicht die auf der Brust; doch „die Sterne, die be-gehrt man nicht," ausgenommen, wenn man Lieutenant ist, und fo werden eS die geehrten Leserinnen auch begreiflich finden, wenn ich bald meine fünf Sinne wieder beisammen hatte und mich nach den Gardedamen und deren Pflegebefohlenen umsah. Jetzt bemerkte ich auch wie sich manch minder hoffähiger Jüng-ling gleich einer einfamen Wasserlilie a» die Säulen der Gallerie lehnte, während die Hof-fähigen Cavaliere mit der den oberen .^ehn-tausend eigenthümlichen Sicherheit den anwesen-den Damen die Conr machten. Ich selbst „in meines Nichts durchbohrendem Gefühle" drückte mich in eine Saalecke, mir ein Opfer zum ersten Tanze kürend. Noch hatte ich^ kein« Wahl getroffen, als das Rauschen der Seiden^ schleppen durch die Saiten des Claviers über-dröhnt wurde. Der Tanz begann. Jetzt be-trat auch meine schöne Blondine in Begleitung eines tadellosgekleideten brünetten Herrn denSaal; aristokratisch leises Murmeln der Anwesenden gab der Verwunderung Ausdruck. Das Räthsel, welches über dem Paare seit dem letzten Sonn-tage schwebte, war gelöst. Nur wohnt die Dame nicht in der Postgasse, ja nicht einmal in Cilli. Meine alte Freundin, der ich so manche köst-liche Nachricht ans der Cillier Gesellschaft danke, hat sich also in diesem Punkte geirrt. — Die Schwiegermutter blickte triumphirend im Kreise herum, als wollte sie sagen: meine Tochter ist versorgt. Ja wohl, Versorgung ist die Parole aller Mütter heiraissähiger Töchter. Leider ist die heutige Männerwelt arg blasirt. Sie tanzt nicht, sie hofirt nicht. Die jungen Leute ziehen das Speise- oder Spielzimmer dem Tanzsaale vor, und das ewig Weibliche muß sich mit alten Garoons, oft sogar mit Misogynen be-gnügen. Darum hatte auch diese llnterhaltung einen Vorzug vor gewöhnlichen Bällen. Da in-deß vor Mitternacht nicht soupirt und gespielt werden durste, so mußten die jungen Herren nolens volen» daS Tanzbein schwingen. Es blieb daher keine Tänzerin sitzen, ja selbst die Gardedamen kamen an die Reihe. Ob Bünd niss« sür's Leben geschlossen wurden? Gewiß, denn sonst wäre der Zweck der Unterhaltung nur halb erfüllt gewesen. Doch ich eile zum Schlüsse, denn ich besürchte. die verehrten Lese-rinnen könnten sich bei der Lecture dieser Plan derei ebenso unterhalten, wie gewiße Herren auf dem Elite-Kränzchen. Hochbefriedigt endlich einmal, wie der Berliner fagt. eutrv u-mnu ge wesen zu sein, verließ ich in den Morgenstun den die geadelten Casinoräume. Um 4 Uhr Früh wiegte mich bereits Morpheus in seinen Armen. Die herrlichsten Träume nmgaukelten mich. Gräsinnen und Baroninnen stritten um meinen Besitz, und als um 8 Uhr Früh meine Bedienerin das Frühstück servirte, überraschte sie mich gerade in der Umarmung meines Kopfkissens. — Ich hatte im Traume meinen Schwiegervater den reichsunmittelbaren Fürsten H. geküßt. Trostlos blickte ich erwachend durch mein einsame? Junggesellen-Stübchen. Mit un-wiederstehlicher Gewalt überkam mich der Ge-danke den Hagestolz abzulegen und mich unter das süße Joch der Ehe beugen. Ich l itte daher die geehrten Leserinnen uiich in Hinkunst für einen ernstlichen Heiratscandidaten zu betrachten n. sich bei eventuellen Aspirationen nicht durch den Umstand abschrecken zu lassen, daß ich im Jahre 1866 für Kriegsdienst untauglich erklärt wurde. Wenn Sie nächstens in der „Deutschen Wacht" lesen, daß ein junger und natürlich schöner Mann mit netten« Einkommen sich mit einem jungen und gleichfalls schönen, natürlich auch reichen, Mädchen zu verehelichen wünsche, so wiffen Sie. an wen ihre Photographie unter der Adresse „immer discret" gelangen wird." Hingesendet.*) An Herrn Ferd. Raisp, Gutsver-walter in Overpettau! In dem von Ihnen an den hohen steierm. LandeSanSschuß gegen die Gemeindevertretung in Werstje bei Pettau gerichteten Recurse, belieben Sie unter Anderem zu sagen: „Die Ungeietzlichkeit des Gemeindebeschlusses stützt sich darauf, daß die Gemeindevertretung lediglich auS gesetzesunkundigen schlichten Grund-besitzern besteht, welche sich von einem ehe-maligen Fiuanzwach-Oberaufseher, der es stets liebt, gegen AllcS Opposition zu machen und Mitglied deS Gemeindeausschusses ist. leiten und lenken läßt, und so daS bisherige unge-trübte gut« Einvernehmen in der Gemeinde stört, um als das geistige Licht am dunklen Gemeinde-Firmamente zu leuchten. Nachdem in der Gemeindevertretung Werstje unter dem ehemaligen Finanzwach-Oberaufsehcr nur meine Person gemeint sein kann, obwohl Sie von meiner Stellung in der kais. königl. Finanzwache weder einen Begriff haben, noch darüber insormirt sein können, wie ehrenvoll mein Militär-Abschied erfolgte, eine Ehre, die Ihnen niemals zu Theil wurde, kann ich nicht umhin Euer Wohlwollen freundlichst zu erwi-dern: „Die Gemeindevertretung in Werstje besteht allerdings aus schlichten aber ehren werthen Männern, die ganz gewiß zn beurtheilen wissen, wer für die Landbevölkerung ersprießlicher wirkt, ob ich, der ihre JnUressen fördert, oder Sie. der in dieser Beziehung noch nie etwas ^gethan hat. Wenn ich als ehemaliger k. k. Finanz-wachOberauffeher di? Ehrenstelle eines Ge-meindeauSschusses in d?r gedachten Gemeinde schon durch fünf Jahre bekleide nnd das Wohl derselben wahre und fördere und mich in derselben der allgemeinen Sympathien erfreue, so kann ich sowohl auf meine frühere, als auch gegenwärtige Stellung nur stolz sein, und daS Bewußtsein, legal in dieser Vertretung zu sitzen, während Sie in ungesetzlicher Weise, als Ausschuß in besagter Gemeinde fungiren, — gibt mir auch das Recht, unberechtigten Ansprüchen auf das entschiedenste entgegen zu treten. Ich mache nur Opposition gegen Ansinnen, die das Wohl der Gemeinde Werstje zu schädigen ge-neigt sind. Sie opponiren gegen Alles, waS nicht Ihren Ideen entspringt, und weil Ihnen in der Gemeinde Werstje nicht jene Rolle zu Theil wird, die Sie sich nach Ihrer voreinge-nommenen Anschauung zumitthen. suchen Sie die Verdienste Anderer durch Neinliche Nerge-leien herabzusetzen und selbst nuch höheren In-stanzen zu verdächtigen. Sie bezeichnen mich als eine geistige Leuchte am dunklen Gemeinde-sirmamente. Es wundert mich das um so mehr von Ihnen, als „geistig und Licht" zwei fremde Begriffe für Sie sind. Ich nehme aber von dieser Ihrer Anerkennung Act, mit dem Bedauern, nicht Gleiches mit Gleichem vergelten zu können. Was aber endlich die Störung des bisherigen ungetrübten guten Einvernehmens betrifft, fo wird Ihnen nicht nur die Gemeinde-Vertretung Werstje directe hierüber die geziemende Antwort ertheilen, sondern ich werde wohl Ge-legenheit haben, mit Ihnen bei den maßgeben-den Instanzen hierüber zu verkehren. Pettau am 12. Februar 1884. Johann Kollariö, Gasthaus- und Realitätenbesitzer in Pettau. Haus- und Realitätenbesitzer in Wiedinz. Werstje und Pachern. Geehrte Redaction! Mit Bezug auf das Preßgefetz ersuche ich um die Veröffentlichung in der nächsten Nnm» mer der „Deutschen Wacht" der nachstehenden Berichtigung der in Nr. 11 dieser Zeitschrift am 7. d. MtS. gebrachten Korrespondenz aus S. Leonhardt vom 2. d. MtS. über die Reichs-rathswahl in Pettau. Es ist unrichtig, daß ich als Wahlcom-missär den Candidaten Raic in die Wahl- ») Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. 8 Commission gerufen habe. Derselbe wurde von den gewühlten und ernannten sechs Mit-gliedern der Wahlcommission zum siebenten Mitglied? gewählt. Nicht ich, sondern die Wahlcommission vertheilte die Geschäfte des Namensaufrufes der beiden Schriftführungen. Nicht jeder, „w e r Raic schrie", wurde von mir belobt.. Belobt wurde von mir nur Ein Wähler, und nicht, weil er Raic, sondern weil er laut nomiuirte. Geschrien hat Nie-mand, auch dieser Wähler nicht. Es ist unwahr, daß die Wahlcommission Wähler irre zu machen suchte, vielmehr mußte sie sich selbst vor Unrichtigkeiten sichern. Einige Wähler sagten den Namen des Kandidaten so leise und unvcrnehinlich. daß dieser von der Wahlcommission und insbeson-dere von Schriftführern kaum verstanden wurde, und der Wähler ersucht werden mußte, den Namen zu wiederholen, damit er richtig ein-getragen werde. Dies war auch beim Kauf-maiin Sch.... aus St. Veit bei Pettau der Fall, welcher kmeta Löschnig nominirte, dabei aber das Wort kmeta so still für sich aus-sprach, daß es der Schriftführer des Abstim-mungsverzeichnißes, in welches ich einsah, gar nicht, andere Mitglieder aber als Peter ver-standen. Da ein Peter Loschnigg sonst nicht vorkam, und offenbar ein Irrthum vorlag, er-suchte ich diesen Wähler den Name« zu wieder-holen, und erst bei dieser zweiten Nennung wurde Kmet Loschnigg verständlich gesprochen und richtig eingetragen. Im Interesse der richtigen Eintragungen in beide Listen habe ich mehrmahl, vielleicht dreimal, an die Wähler das Ersuchen um verständlich laute Namensnennung gerichtet. Un-mittelbar nach einer solchen Erinnerung sagte ein Wahlmann den Eandidalen laut her. Die« sem Wähler gegenüber bemerkte ich richtig: tako je prav, je glasno. Darunter meinte ich nur die laute Nennung, nicht den genannten Kandidaten. In diesem Sinne verstand auch die Wählerschaft meine Bemerkung, in dem that- ,Deutsche Wacht.' sächlich die weiteren Abstimmungen dnrchgehends verständlicher waren. Auf einen andern Sinn konnte nur verfallen, wer die vorgängigen Er-innerungen zur vernehmlichen Stimmgebnng absichtlich außer Combination läßt. Ich will annehme», daß der in Pettau domizilirte, in Wahlsachen sehr wohl bewanderte Verfasser der Correspondeni nur aus Versehen und nicht aus sonstiger Absicht die Notirungen von Abstimiiilinqen, welche bei allen Wahlen und von allen Parteien gemacht werden, unter die Thatsachen reiht, welche die Objektivität des Wahlconimissärs ausschließen. Diese Anrei-hung nöthigt m'ch^jtdoch ;u der Bemerkung, daß andere als ofsicielle Notirungen der Abstimmungen den Wahlcommissär nichts angehen. BeisallSäußerungen der Wahlcommission über Abstimmungen sind nicht vorgekommen. Pettau, 8. Februar 1884. Jermann k. k. Bez. Commissa''. AMswirthschastliches, sTabakverlag in Marburg. ] Der Marburger Tabak-Districtso»rlag, mit wel-chem der Kleinverschleiß von Stempcln>arken, gestempelten Wechselblanquetten und Frachtbriefen verbunden ist. wird zur Bewerbung auS-geschrieben. Demselben sind die Verleger von St. Leonhardt. Mahrenberg und Windisch-Graz mit 201 Kleinverschleißern behufs Materialfassung zugewiesen. Der Tabakverkehr bei den Großverlegern betrug im Vorgängen?« Jahre 47.319 fl. 41 kr., der eigene Verkehr an Ta« bak 295.708 fl. 34 kr. Der Bruttoertrag bezifferte sich im Ganzen mit 25.671 fl. 84 kr. Die schriftlichen Angebote der Bewerber können bis 4. März bei der Finanz-BezirkSdirection Marburg überreicht werden. sR e b l a u s.j In der Steiermark (Bezirk Rann) umfaßt das Reblaus-Gebiet 678 Joch und wird als bedenklich angesehen, daß der Schädling bereits einen waldigen Höhenzng 1884 überschritten, von welchen, man eine Begren-zung des Uebels hoffte. sE i n e i n t e r n a t i o n a l e A cke r b a u. Aus st e l l u n g ] wird in Amsterdam vom 25. August bis zum 6. September d. I. statt» sinden. Die Ackerbaumaschinen werden praclisch geprüft wtrden. Aus dem Amtsblatt?. L i c i t a t i o n e n. 3 exec. Feilbiethungen der Realitäten der Maria Schmiqotz in Grufchka-bcrg. Sch. W. 4979 fl. am 22. Februar B.-G. Pettau. — Der Therefe und Anua Brungartner in Unterleskovetz. Sch. W. 2004 fl. am 22. Fe-bruar. B.-G. Pettau. — Des Georg und der Fani Prekovic Urb. Nr. 23'/, in St. Micha-l. Sch. W. 1430 fl. am 22.Februar B.-G. Rohitsch. Erinnerungen. Klage pto. Anerkennung und Verjährung einer Satzsorderung pr. 244 fl. 48 kr. nach Urban Miglitsch. Tagsatzung am 26. März B.-G. Mahrenbera. — EiPs Pfandrechtes zu Gunsten der Agnes Hage» scher geb. Kamenschek. Lurawr sä actum. No° tariatsconcipient KasimirBrotkovic. B.-G.Rohitsch. — Einberufung der Erben nach dem zu Bresno verstorb. Weber Matthäus Tersek. Vorläufiger Curator Josef Suppan, Realitätenbesitzer in St. Christof. B.-G. Tüffer. Kourse der Wiener Dörse vom 9. Februar 1884. Goldrente...........101.45 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 79.85 „ „ in Silber . 80.40 Märzrente 5"/, ........95.— Bankactien ..........844.— Creditactien.......... 308.90 London . wista........121.30 Napoleoi.d'or.......... 9.61 ?. k. Münzducaten........ 5.70 100 Reichsmark ........59.25 ADOLF C. GLASSER Einern P. T. 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Andrieu WolfSberg: A Huth- teBIMll FnllpMAtlll nach AMERIKA ant besten nnd billigsten bei Arnold Reif, Wien, I., Kolowr&trlng, Peat&lozzlgasse. 81 ■ S 8 Die Krankheiten, in denen die Malz-Fabrikate, System Johann Hoff, O« i* | •• | gebraucht worden, »ind Hunten, Bronchial-Blicumatisinus, l.ung,v-Wrn+|QT|Jl I »chwindsueht, Unterleibs-Benchwerden, Hitnorrhiiiclal-LciJen, Kräfte-Oldllollll ■ verfall. Tvplius, Ifliitiriniith, Verdauungs-Beschwerden. — Gebranchte Fabrikat«: Maliextnkt-Gesandheitsbier, Mah-Chocolade, conc. Malzextrakt, Brust-Mulzbonbomi. Sämmtlich nach dem System Juh. Hoff. Wo das erkrankte liehen schon /iii schwinden droht, findet es oft unerwartete Heilung in den echten Jo-hnmi IlofT'sclien Ifliilx-Ileilualiriiii^N-flillclu. llalxeilrakt-CfesiiiHllieiti-llier« eoiicenlrirlCM Halx-Eilriilit. i?l»lK-( lioi*ohiile und Iioiiw. Daher das dauernde Bestehen des Geschäftes (35 Jahre), die hohen Auszeichnungen (59 an der Zahl), die vielen Dankschreiben (etwa eine Million). e fllilili J. Knpfersiliniidt, Apoth.. las«k ; — PETTAU t J. Kasimir. Ferner in allen grSnitei crstMeren Apotheken den Lande*. 8 8 Die in den Malzfabrikaten enthaltenen Heilkrauter haben Tausende gesund gemacht. Wir entnehmen der Berliner und der Wiener Zeitung von diesem Monat: An den Erfinder und alleinigen Fabrikanten des Johann HoflTsehen Malzextraktes, Hoflieferant der meisten Souveräne Europa's, k. Commissionsrath, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Ritter hoher preussischer und deutscher Orden etc. etc. Johann Ilotf in Wien, (Jraben, Bräuneistrasse 8. Seit 1'/, Jahren litt meine Frau an .Brustkrankheit, Bleichsucht und Magenbeschwerden. Nichts wollte helfen. Endlich gebrauchte ich Ihr Malzextrakt-Gcsundheitsbier und Ihre Malz-Chocolade. — Augenblicklich trat eine Besserung ein, die Brnst wurde ent-sehleimt und die gesunde Blutröthe kehrte wieder zurück. (Dank.) Balter, königl. preussischer Polizei-Beamter, Wilsnackerstrasse 8, Berlin. Aus Wien. Mein Mann. J. Kraus, Wachsleinwand-Fabrikant, litt an Lungentuberkulose, konnte weder ruhig essen noch schlafen, spukte Blut und wir gaben die Hoffnung auf Heilung auf. Endlich entschlossen wir uns zum Gebrauche von Johann Hoffschetn Malzextrakt. Nach Gebrauch von 30 Flaschen und diversen Beuteln Brustmalzbonbons trat eine wunderbare Umwandlung ein, er spukte kein Blut mehr, ist gesund, isst und schläft gut. Franciska Kraus, Hausbesitzerin in Wien, Ottakring. Fldtzersteig 64. Der Papst Pius IX. gebrauchte das Johann HofTsche Malzextrakt, das er sich durch den Cardinal Scipio Capello kommen liess, und fand Erleichterung vom Asthma. — Der Kaiser von Russland lässt es sich nach seinem Lustschloss Zarskojf - Selo durch seinen Adjutanten Grafen Schuwaloff kommen. des echten Joh. Hoffschen Malzextrakt-Gesundheitsbieres 13 Flaschen fl. G.06, 28 Flaschen fl. 12.68, 58 Flaschen fl. 25.48. — Von 13 Flaschen ab Franco-Zusteüung in's Haus. Zum Versandt ab Wien: 13 Flaschen fl. 7.26, 28 Flaschen fl. 14.60, 58 Flaschen fl. 29.10. 1/t Kilo Malz-Chocolade I. fl. 2.40, II. fl. 1.60, III. fl. 1. (Bei grösserem Quantum mit Rabatt.) Concentrirtes Malzextrakt 1 Flacon fl. 1.12, '/» Flacon 70 kr. Malzbonbons 1 Beutel 60 kr. (auch '/, und '/« Beutel). Unler 2 fl. wird nichts versendet. Die ersten, echten, schleimlösenden Johann Hoffschen Brnst-Malzbonbons sind in blanem Papier. Haupt - Depots: 40-12 Marrk, Apoth.: — TIARBURCii F. P. Ho- B 10 1884 500 Gulden zahle ich dem, der beim Gebrauch von RüslerV Zahn-1TIundHiurr k Flasohe 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder au« dem Munde riecht, tt. T Ar hier, Apo'heker, W. Rüslcr's Neffe Nachfolger Wien I., Regierunirssrnsse 4. Nur echt In Cllll bei J. Kupferschmid, Apotheker. 0—13 i»i.«>»»«» vrUsMg* H CspttalisUn (Interessenten EMI^khH in ii n I frmcol ?robevtätter gratis ». frattco' „Der Aauernfreund." Srjcheist jeden 2. nnd 4. Sonntag i» Monat. Pränumeranou: Ganzjährig fl. 1.50. — Halbjährig fl. Einzelne Nummer 10 lr. -.80. Administration: Cilli, Herrengasse 9tr. k. Vroörvtätter gratis n. franco' I *rh»*indMfirhtlffrn etc. wird kaütrn-srri ein ganz vorzügliches Heilmittel mitgetheilt. Antrugen beantwortet gern Theodor Rössner, Leipzig. Wichts für Aemter, Notare, Advocaten, Specßtions- und Handelshäuser etc. Mtnmpifftien nun € eil ti littst. dauerhafter und billiger als Metall- oder KautschuksteimpeL Patentgesach eingereicht. 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Activa.....................................fr. 79,368.882.80 Jahreseinkommen au» Prämien und Zinsen...................... 15.412.821 75 Auszahlungen für Versicherung*- und Rentcnverträgo, Rückkäufe etc. seit 1848 .....„128,300.000-— In der letzten zwOlfmonatlichen Geschäftsperiode and bei der Gesellschaft für......fi7.185.573,_ neue Anträge eingereicht, wodu-ch der Gcaammtbetrag der in den letzten 29 Jahren eingereichten Anträge sich auf mehr als.................. 1.130,500.000-— «teilt Vom I. «lull 1**2 hl» Inrl. SO. Juni 1**3. Activa....................................fr. 83,780.016.90 Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen ..................... 16,602.367.70 Auszahlungen fttr Versicherung«- und Rentcnverträgo Rückkäufe ctc. seit 1848 ..... 139.950.000.— In der letzten zwfllfmonatlichen Geschäftsperiode wurden bei der Gesellschaft für . . . , 65,726.175-— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesamintbctrug der seit Bestehen der Gesellschaft eingereichten Anträge sich auf...................»1.260,777.854*55 stellt. Die Gesellschaft übernimmt ?u festen rrämien-Versicherangen auf den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischtes and auf verbuudene Leben; achliesst Renten- und Ausstattung-Verträge ab: gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizen den Rückkauf für Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu berechtigt sind, oder stellt für Polizen auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen reduzirte Polizen aus, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. 64—12 Prospect« und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von den ^>on(;raI-Agcnt«n iTir Iti-iiiu und Sil(l8toi<WW>W>WWW>> u. Hin lein triftig....................3 95 fuhi* grün triftig..................4.7© Ceylon blaugrtln kräftig............4 20 f.'oltljuva extrafein milde..........5 20 Per II»nlTrf hockfein grün . , » - A.95 Atr. l*«-rl Jlorca echt feurig . . 4 JA tmli. Jflorca edel feurig ...... 7 20 MhiiiI»uI H«ITi-e — Mischung . . 4 3« Coiiicw-Tlire stein per Kilo .... 2 SO HoiirliwitK Tliee ffein............3.50 tmiiillrii-Tlirr extrafein .... 4.— Caviar la. I Fass 4 Ko. Inhalt ... 7 50 milde ges&llcn) „ 2 „ ... 4 <»S llnmmerflelxcl» zart p. 8 Da. . . . 4 25 l.MrhM Irisch gekocht p. 8 Ps............4 25 HardlneM a l'huile p. "/. Ds. .... 4 ?U %|t|»-cht Brak 2 Ko. Inhalt . . 7 50 JlalJroll«*rinn«* Delie. 5 Ko. Fass . . 2ßO Sprotten geräuchert f. p. 2 KisL . . . 2 »«» Jamalka-Hum la 4 Liter..........4.15 und reich Vollkommen rein. Holländisches, entöltes V a cao - 1* ii 1 v in runden Blechbüchsen Ton '/«• '/«• '/« ^''u-Besonders zu empfehlen für Kranke. Magenleidende, Geschwächte, Diejenigen, welchen der Kaffee nicht zuträglich ist. Zu hab' n bei Joseph Volgt & Co., „xum schwarzen Hund". Hohenroarkt 1, und in der Haupt-Niederlage für Oesterreich-Ungarn bei G. A. Ihle, Wien, Stadt, Kotilmartt 3. 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I S»«»lel mU 15 !8S«V*t Mal» mil« Sa.ch.-la iIl 5 fr., »tl iiafraat.N.chaahm.s.a,»»« l (1. l) «M»tai»nol* ti.e WolU wirb »ich. wtstnbtr «tue Un;,cli: Siliiciljtii Rat nnnelnii/en, ia »-»en sich N< ioninmemca die,er Pille» sät jftR ^anaas «o^ den Miteicbenstea uiiv iCiuerften Sccs!t|cüen beDaiildii. Jeder. der aar einmal einen Versuch gemoch^al, empfiehlt diese» Mittel werter DC. tSi: jedes hier einige der vielen Taakschreibe» wieder: "90 JL'aidboftn «. d. Ndd«. -m «4. «„ander 1WW. spreche». 3n (eilt viele» »-»»Iheilcn haben ihre Pitle» die roan-„ - L . derbarste Heilkraft dewiefeii. Iv» »Se aaderea «»Icl «riicbkn? v»»a. «ore». Bei Bliilfta^ der ,>r»aen, dei aarlallmijssiger Measlrnali?» Euer W«hli>eb°ren! Seil dem I«hre >s«i! hade ich «n H««orr- ciion«» --- hsidin »nt vatmmnn.1 ntliiitn; ich lieft «ich »ach itnllich de-handeln. ,t»»ch »h»e die»Ickakheil »nr»e immer jchli»i«er, K daß ich na» einiger „Si-it hettiae ?auch» ftvlge Zu-»ni»rnÄI|ri>irtilS der lii-gelvnt-I emvsatt». e« stell!! stch ähnliche »VDcrtiloft^frit e>» an» I»dald ich n»r elwa« Speise »der rur einen li-nt SBnM« >» nur nahm, k-nttle ich mich ui Llilh-„qen. schwerem «enchen an» «Idmanzlbelch«erden lanm aufrechl erhallen. Hf ich e»dl»h «OB Zhrea fast wa-dorwirlliitin ,elnia«n»»-Pillrn i*rtmxB(l| machte, welche ihre fflirtuag ttichl »ersihllen und mich von meine» s»ft anhlildaren ltelden giinjlich defreiie». „ Iahn ich Euer Wohlzebinn für ihre Slntrein>,iiinq»-Pille» nnd itrtfltn ftärlenden «iinriea sich, oft jenaj meinen X«nf nnd Meine »nttftamin» a»«sprech-n (onn. Mil vor,üblicher Hochachliing sodann Oelinicer. Euer W«dlacd»rea! Ach war s» gliliNich. zufiilli» zn Ihren SlN,rn»i,aB|i»-P>llc>i ,u gelangen, »eicht dei Mir Wander ge-IvirlI haben. Ich Halle jahrelang an «apsschmer, und SchMlUdel gelitten; eine ^rennl-in bot mit io Stück Ihrer «asgeinchnetra Pillen liberlasien und diele 10 Pillen haben mich so vollkommen hergeilelii. dar cd ein Wunder >». Mil Dank tilte mir incta l Si-llc in senden. Pi,,to. dea Ui. Miir, >«»>. Andre»« I'arr. » l e II a, k«n 8. Inni l«7i. Hochgeehrrer Herr Pserhoser! Lch inliw muh ich aud s» viele Andere, denen Ihre ?lBIrc>Bi,aag«-Pillen wieder «e-i Besnag »erhellen Haben, den graste» und wärmsten Ion! au»- Qarr Wahlgedoren! Ja der ZZaran»sera»g, daß alle Ihre Arzneien von glelZier Siile sei» diiriien wic Ihr »lriihaller nroslt>aKam, »er in meiner Kamille mehrere» verollrlen j>rost-beule» ein rasche» ra» meine» Piilliranen» ge-en logeaannie Uni»ersalmi»el cniichlosse», Ihren »'Intreinignnga-PilleB ,» areilen. »m mil Hilie »ieser kleinen «ugeln mein laiijiahrige» pamorrhoidal-keidea zu bom-hardiren. Ich aehnie MIN darchalll keines Anstand. Ihnen >a geliehea. daß »e>» alte» fei»«» »och »icrwiichenllichem tfebnaiiK a»az an» gar i>eh»ben ist an» ich im »reite meiner Bekannten »iefe PiSea aas » eiirizsle anempiehle. Ich habe auch nicht» da-aege» . Srt'ni« I8S1. HochachinugSvoll C. V. T. <ä (e n« h. de» 17. Mai l»J4. önct Wahlgeboren! Nachdem ihre Vlalreiaiga»k»-Pillen meine Satiin, die durch langliihrige» cheoniiche» Mazenleide» »»» <«>iebcr.Rhcuinali»inn» gevlogt war. N'ch« n»r dem ttde» «iede,. f egedea, sonder» chr iogar neue >aocndliche itrasl verliehe» hab«», o kann ch den Villen »»derer an lihiilichnt «ratrkheilen leidender nicht wider flehen und ersuche »m abermalige Zulendnng van » $(»IIcb dieier nninSerwirkenden Pillen gegen Rachnahme. HschachinagSvoll lilaaia» äpUstck. Amerikanische Gicht-Lalbe^./^'b^ Mittel »ei «üea »ichlischea ua» rheninoiiiche» nebeln, »l»! «ackenmarktleidcB, i«iicdetir>^en. Ischia». Mijirüak. nerv-ie» Zohnwed. »opsweh. c»re»reisen » -c. I fl. ü» kr. _ Äiiatherin-Mundwasser. ^Ur^i^nr^a« oll da» hche Zoh»-S-nserrl!uaglmillcl 1 iiloeoa 1 fl. 40 tr. Angcu-Esienz Älotcu» i * a. 60 tl. u. 1 fl. «an St. Romerlhnasea, zur Stärkung and der Sehkraft. Ja Otigiaol» M kr. Chinesische Toilette-Seife. Sotea werden lnna, »ach »err» «lbr»»ch hie Haul sich wie seiaer kam»» ansahlt »»« eiaea lehr angeaehmea «ernch bebau. 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Stein- & Edelmarder-, Fuchs-, lltiss-, Otter-, Wildkatzen-, Kaninchen-, Dachsund Hasenbälge etc. bezahlt zu den höchsten Preisen -MG Joh. Jellenz in Cilli, Poatj?a«se Nr® 18. 655—26 Verkaufs'Antrag, Dia Spareasse der Stadtgemeinde Cilli verkauft ihre eigenthümlichen Realitäten, als: a) Die ehemals Adam Lasgnig'sche Hausrealität in der Herrengasse Consc.-Nr. 125, Urb.-Nr. 61, ad Magistrat Cilli im gerichtlich erhobenen Schätzwert!» von 30.000 fl.; b) Die ehemals Triebnigg'sche Hansrealität in der Wienerstrasse Consc.-Nr. 7, Urb.-Nr. 184 nnd 139 ad Kirchengfilt 8t. Daniel, im erhobenen Werthe von 12.000 11.; «) Die ehemals Kuchar'sche Hausrealität in der Gar-tengas;s6 Consc.-Nr. 88, Grundbuchs-Einlage 61 der Catastral-Gemeinde Stadt Cilli im gerichtlich erhobenen Schiitiswerthe von 5-168 fl. 77 kr. Kauflustige belieben ihre Anbot« versiegelt unter Bezeichnung der zu kaufenden Realität bis 1. 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Februar in den Casino-Lo-calitäten stattfindenden Masken - Hall voraussichtlich ein grosser Bedarf an PERRÜCKEN, ZÖPFEN & BÄRTEN sein dürfte, so bitte ich alle Herren und Damen, sich mit der Bestellung darauf gütigst beeilen zu wollen, damit ich jedem Wunsche aufs gewissenhafteste und prompteste nachkommen kann. 108—2 Hochachtungsvoll^ <1. Zwerenz. Friseur. (Brlnovlo), 100—8 Kuruntirt erlit. Tg*C verkauft in Z_iitex - BcvLteillen. 5. £.. 1.33 Alois Walland, Hauptplatz und Postgasse. "WH Zwei Lehrlinge 101—2 werden sofort aufgenommen im Tuoh-, Current-, Mode-, Mannfactur- und Kunwaaras-O«-•ohäfte G. Schmidt & ComP- in Cilli. Folnstu (£l)dmpiuii - iidrtuflsrl, 107—3 - ii Kilo zu 20 kr. XVl«cli.e bester Sorte, Metercentner fl. 3.50, zu haben bei E. Skolaut in Cilli. 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Rath Ernst Goutebrüok, I. Vlc*.Präsident. Prof. Dr. Olax, Präsident. Zu pachten wird gesucht in oder in nächster Nähe von Roliitscli eine kleine Wirthschaft. — Beiläufiger Pacht 300 fl. — Anträge an Herrn Cyrll Schmld, Cllll, Hauptplatz Nr. 2, HI. Stock. 95—3 Eigenthum. Druck und Verlag von Johann Rakuach in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Besoszi.