Deutsche Macht (Irüher „Hillier Zeitung"). »I«««»« (rtni SMvrtif aal SaiatM ■«#»• nl l-Iel fit «im «>l j}ii*«IUn» m H»-« auutlich R. - J4, (krtdillni ß. l.so. »-»j-hrig » t-, (I. ,—. «II Vtftmlutaiig fc LA (. *.*, itutOtti (l. «.«a. »« ani«I« Phrnmcr T h. 3»(trtl« »>ch Serif; tci »ftrrcn «»tflwcchtn»« «»«raHttl »«h»n> Sühnt« fit «nlti BUtt «Ht tcbrattuta iMmilillllim M 9»- ut lillniM »». Rikirtt» tmn|. u, UatiilrMM (- ant fltttrto««. Mi »—11 Oft« Bit- »» »—« Us RttaUMi*. — ItaUautMKS «Wltftd. — Wuttulcrtw« toctben nicht mril4«lrn»«t. - Z»k»»«»,e» «ich! »rriitilicht»,«. Nr. 82. Cilli, Donnerstag den 14. October 1886. XI Jahrgang bett Polizeibehörden willfährigst in die Hand« spielen. Wir haben in jener Bande keineswegs Nihilisten im, wir möchten fast sagen, höheren, politischen Sinne des Wortes vor uns. son-dern ganz gemeine« Verbrechergesindel, nicht Anarchisten, welche der heutigen Gesellschaft«» ordnung grollend gegenüberstehen und. an der Möglichkeit einer Besserung verzweifelnd, du Vernichtung alles Bestehenden auf ihre rothen Fahne« geschrieben haben, sonder» Schlingel bösester Sorte, oder im günstigsten Falle — Narren. Man glaube deshalb nicht, daß wir der Ansicht sind, unsere gesellschaftlichen Zustände, namentlich aber die wirthschastlichen Verhältnisse seien derart, daß «in Aufbrausen der Leiden-schaften des im Kampfe um'» Dasei» sich aus-reibenden Volkes zu den unmöglichen Dingen gehöre. Ganz im Gegentheile. Die Existenzbe-bingungen de« Individuum», der Fa nilie, der Classen verschlimmern sich mit jedem Tage, und stündlich mehren sich die Ruinen als Zeugen einstigen Wohlstandes, den der Unverstand und die Nachlässigkeit der Regierenden zu Grunde gehen ließ. Der Bauernstand nagt am Hunger-tuche, die Gewerbe und der Arbeiterstand sind dem Capitalismu« preisgegeben und werden von ihm mit der Wohllust teS VampyrS aus-gesaugt, der Bürgerstand hat sein?» Besitz zum großen Theile der Geldmacht überlassen müssen, die Intelligenz findet nicht Beschäftigung, um daS an die Studien ausgewendete Capital auch nur kärglich zu verzinsen: wohin wir blicken mögen, allüberall begegnen uns Unzufriedenheit und mühsam unterdrückte Erregtheit, übeiall sehen wir schwere Sorgen und Elend. DaS sei Schwarzseher«, sagt man un« vielleicht, angewöhntes, unbegründetes Jammern, es sei nichts als der bekannte österreichische Pessi-miSmuS. Nein. Wenn es irgend ein untrügli-cheS Zeichen für den Niedergang des Volks- Wohlstandes gibt, dann sind eS ohne allen Zwei-s«! die Ziffern der Steucr«i»gäng«, deren Au«-weise den äußerst empfindlichen Gradmesser ab-geben für da« materielle Befinden de« Volkes. Auf diesem Gradmesser sehen wir aber augenblick» lich eine sehr auffallende Depression, denn fast in allen Rubriken zeigt sich eine Verminderung der Steuerkrast, derart daß. um nur ein Beispiel anzuführen, für die erste Hälfte des lausenden Jahres allein bei de» Zöllen ein Ausfall von nicht weniger als 1.685.763 fl. zu verzeichnen ist. Diese eine Ziffer genügt vollständig, denn der mehr al« sechSpercentig« Ausfall bei den Zöllen läßt Schlüsse zu. welch« unsere Schil-derung der wirthschastlichen Zustände sehr wirk» sam ergänzen. Möge also die Wiener „Anarchisten"-Ge-schichte unseren Machthabern immerhin eine Mah-nung sein, daß e« in unserer Zeit Klügeres und Nöthigere» zu thun gäbe, als sich mit un-fruchtbarer Versöhnungsmeier«i zu beschäftigen, mit slavischen Schulen und Sprachen-Etlässen Handel zu treiben und da« Deutschthum in eine untergeordntte Stellung herabzudrücken. dasselbe Deutschthum. da« vermögt seiner Jntellig nz und Rührigkeit der erste und wichtigste wirth-schastiiche Faclor in Oest-rreich seit jeher a<* wesen ist und e» auch bleiben wird, so lange es noch ein Oesterreich gibt. Die neuesten Sprachenerkässe. Da wird im Abgeordnetenhaus« »un seit Jahren um die Sprachenfrag« gekämpst und gerungen. Die Deutschen bemühen sich von der Staatssprache zu retten, was zu retten ist; vom ersten Antrage wegen Aufhebung d«r Sprachenzwangsverordnungen b s hinauf zu dem völlig ausgearbeiteten Sprachengefetzentwurfe Wurmbrands ha» die Spcachenfrage die verschiedensten Verwandlungen durchgemacht; immer », - - Nicht Anarchisten, sondern Darren. Man mißverstehe un« nicht. Auch wir sind oor der Ueberzeugung durchdrungen, daß eine Lande von Elenden, welche sich für ihr« ver-«dscheuungSwürdigen Zwecke die Wissenschaft lim'tbar gemacht hat. und welchen ThomaS-cm und Dynamit zur Verfügung stehen, daß eme G fellschaft, wie es jene ist, die in den lqien Togen von d«r Wiener Polizei aufge-hoben und den Gerichten c-uSgeliefert worden, iii einer großen, volkreichen Stadt, in welcher Cchätze aufgehäuft sind, die seit Jahrhunderten gesammelt wurden und die zu den erlesenst:» Hloducten des Geistes gehören, unermeßlichen kchzden anrichten kann. Auch wir beklagen e« auf da? Tiefste, daß das menschliche Gemüth bi» zu einem Grad« entarten kann, d«r die !6»tc dazu führt, sich an fremdem Gute zu »ergreifen, aber nicht, wie der Dieb und der zijvder, um e» selbst zu ge»i«ß«n, fond«rn l«dig» ! lich um zu zerstören, zu vernichten. Auch wir fordern und erwarten eine Bestrafung der Ver» drecher, die abschreckend wirken kann, und eilte möglichst gründliche Ausrottung dieser Art von Verbrechen erhoff>n läßt. Wir legen aber der ^5>iche doch nicht jene weittragende Bedeutung bei, wie Andere, denn wir missen e« zu genau, ! lcß die Polizeibehörden, nicht allein jene Wiens, ioibmt der ganzen Welt, ihre Entdeckungen mit idertnebener Wichtigthuerei publicieren, einer» seilt um die Unerläßlichkeit der Institution in ia» günstigste Licht zu stellen, anderseits um ihre Mißerfolge auf näheren Gebieten vergessen zu machen, und daß die Zeitungen bei ihrer durch den Concurrenzkampf erzeugten Sucht »ich Gruseligem, einer Sucht, die sich mit Weicher Gier heute eines schauerlichen Familien» .'»was, morgen einer Entsetzen erregenden Hinrichtung bemächtigt und dieselbe in ge- iHmacklosester Weise breittritt, daß die Zeitungen j » Z)as Porträt. Adeline und Cäcilie waren Pensionsfreun-t»»en gewesen und setzten ihren intimen Ver-kehr auch dann noch fort, al« erstere den Com» mrzienrath Meyer und die etwa« jüngere Cilli) den Regierun^Srath von Wendheim ge-hmachet hatte. Diese treue Freundschaft schloß «t»r nicht au«, daß Frau v. Wendheim mit-unter etwa« neidisch wurde, wenn der sehr reiche limnerzienrath seiner Gattin ein neues Costüm «en Worth au« Pari« hatte kommen lassen, gegen das die Toilette der financiell mehr ein-gilchränkten Regierungsräthin nicht anskommen konnte. oder daß. umgekehrt. Frau Lina sich irserle, wenn in dem Salon der Freundin Personen der hohen Beamtenwelt oder der Ari-tOvtQtic verkehrten, auf deren Kommen sie bei ihren viel glänzenderen Festlichkeiten vergeben« hosen mußte. Frau Adeline hatte sich von dem gefeierten Porttätmaler Klau« Berninger malen lassen, lud daS Bild erregte auf der letzten AuSstel- förmliche Sensation; alle Welt bewunderte die brillant« Ausführung, wie die Pracht-»sllen schwarzen Haare, die weißen Hände und du schone Taille der Dargestellten. Die ge-sammle Damenwelt beneidete sie und die kommen, welche sich scharf tadelnd darüber ausfprachen, d^ß man 10.000 Mark dafür ausgebe, sich auf der Leinwand zu fehen (Diese Summe nahm Professor Berninger für das Porträt), gehörten gerade Solchen an, die gern einen kleinen Finger dafür hingegeben hätten, ein gleiche« Glück genießen zu können. Auch Frau von Wendheim hätte da« wohl gethan; aber sie machte auch keinen Hehl dar-au«, wie sehr sie die Freundin beneidete, und wie sehnsüchtig sie darnach verlangte, einen ähnlichen Triumph feiern zu können, umsomehr, al« sie sich ohne Selbst«ngenommenheit doch für hübscher und frischer halten durfte, wie die Co »merzienräthin, die Klau« Berninger auf seinem Bilde unstreittg viel zu geschmeichelt dargestellt halte. Vorläufig hatte ihre Sehnsucht freilich wenig Aussicht, verwirklicht zu werden. Frau Cilly war sehr betrübt, al« plötzlich eine alte Tante starb, an die kein Mensch mehr gedacht hatte, und die ihr 8000 Mark vermachte. Die junge Frau triumphirte: dafür mußte sie ihr Porträt bekommen, und in der That willigte ihr Gatte auch ein, seiner schönen Ehehälfte für diese gänzlich unverhofft erschienene Summe den ersehnten Triumph zu bereiten. Und so eilte Frau von Wendheim denn auch sofort zu ihrer Freundin um dieser freude-strahlend zuzurufen: „Jetzt habe ich mein Porträt — nun mußt du mich zu Berninger be« gleiten\" Die Commerzienräthin ließ sich die Situa-tion auseinandersetzen und meinte dann köpf-schüttelnd: „Daran ist nicht zu denken, Cilly, Berninger malt kein Porträt unter 10.000 M., und dann muß man noch darum förmlich peti-tioniren. Ader warum bestehst Du denn darauf, gerade von ihm gemalt zu wertn ? Da ist zum Beispiel Richard Rothe ein sehr genialer Künstler, der. wie ich bestimmt weiß, nicht mehr als üOOO M. für ein Porträt verlangt und der meine blonde, gretchenhaft« Cilly ga> z vorzüglich auffassen nnd malen wird. Da« ist gerade sein Genre." „Ich hätte Berninger doch vorgezogen." beharrt« die Freundin. „Ei, sei doch nicht thöricht," mahnte die Commerzienräthin, „er ist ja gewiß ein Genie; aber in Wirklichkeit hab« ich doch gar kein solche« Kinn wie dort auf dem Bilde, er schmet-chelt fürwahr nicht." Friu von Wendheim ließ sich endlich überreden, worauf die Commerzienräthin mit ihr zu dem gleich Berninger von der Hautevolee sehr gesuchten vnd verwöhnten Künstler fuhr. „Sie sehen zwei ihrer eiiri.isten Bewun-derer vor sich," begann Frau Adeline mit ihrem verbindlichsten Lächeln, mein« Freundin hirr. 2 wieder und alljährlich gab eS eine groß« Sprachenverhandlung im Abgeordnetenhaus», in welcher zuweilen um da» Tipferl auf dem i. wie man zu sagen pflegt, gestritten wurde. Das Ministerium Taaffe fand die Angelegenheit zunächst unbequem und nannte st« darum „un-gelegen", „unopportun". Später gab « die Berecht gung der Sprachenfrage zu und endlich erklär»« eS sich sogar bereit, zur gesetzlichen Austragung d«r «Streitfrage auch ihr«rs«it» Etwas beizutragen. Während nun so um das Tipferl auf dem i gestritten und gtrungen wird, zeigt «S sich eines schönen TageS, daß das i selbst ver-schwunden, völlig abhanden gekommen ist. Da« Prinzip der l rutschen Staatssprache, das selbst noch in der „Dienstsprache" de« Grafen Taasfe zu erkennen war, ist seither verloren gegange». Wir haben vorläufig die tschechische Dienst-spräche neben der deutschen in der Justiz; die anderen Dienstsprach-n in allen anderen Fächern der StaatSmaschine würlen unzweifelhaft nach-folpen, wenn „der Axthieb auf die Einheitlich-feit der Verwaltung", wie die Justizerlässe Praschaks genannt wurden, nicht rückgängig ge-macht wird. Solche Erlässe, welche in Geltung befind-liche Grundsätze einfach im Wege der dienst-lichen Verordnung außer Kraft setzen, wider-streiten dem innersten Wesen der Verfassung«-Mäßigkeit, welche aber darin besteht, daß den gesetzgebenden Körperschaften ihr Antheil an der allgemeinen Richtung der Verwaltung gewahrt bleibe. ES gibt geschriebene und ungeschrieben« Gesetze un» Grundgesetze. ES ist nnconstitutionell, wenn eine Regierung den Mangel eines ge-schri«d«nen Grundgesetzes benutzt, um ein un-geschriebenes, bisher allgemein anerkanntes Grundgesetz ohne Vereinbarung mit den gesetz-geberischen Gewalten durch Verordnungen be-stitigi. Ei» solch ungeschriebenes Grundgesetz war die Geltung der deutschen Dienstsprache — sie war außerdem von dem Ministerium Taaffe ausdrücklich anerkannt. Die Deutschen müssen daher gegen die thatsächlich« Abschaffung di«seS Grundgesetzes mit allen parlamentarischen Mitteln ankämpfen. Es nützt dem Ministerium Taaffe gar nichts, daß sich der Justizminister bezüglich feiner Erlässe auf den Gleichberechtigung»-paragraphen bezieht, weil er geschrieben steht. Di« ungeschrieben.n Rechte der Staatssprache stehen darum doch zu hoch für jedes einseitig« Vorgehen der Verwaltung, der Regierung Di« Erlässe de« JustizministerS verstoßen wider den Geist jeder Verfassungsmäßigkeit, wider den Geist selbst unserer StaatSgrundgesetze, welche keineswegs in der Absicht einer Entthronung der deutschen Sprache al« Staatssprache ver-faßt sind, sie verstoßen wider den Geist diese« Staatswesens, wie er sich seit Maria Theresia entwickelt hat. Die Deutschen Oesterreichs könne» weder vom Standpunkte ihres Volks- Frau von Wendheim, wünscht von Ihnen ge-malt zu werden." Der Künstler, der offenbar nur zerstreut zugehört hatte, wurde jetzt aufmerksam und »usterte Cilly» hübsche Züge so scharf mit sei-nen durchdringenden grämn Augen, daß di« junge Frau über und über roth wurde. „In der Thal, »nein Herr ... ich hätte gewünscht . . . wenn Sie wollen. . ." stotterte sie verlegen. „Hm, ich glaub« wirtlich, daß sich darau« etwas «achen läßt," brummte der Maler und fügl« hinzu: „Wollen feie nicht «inmal Jhr«n Hut adnihmen ?" Frau von Wendheim that e«, während die Commerzienräthin mütterlich ihre Frisur zu-rechtzupfte. Der Künstler betrachtete sie abermals mit kri'ifchem Blick und sagte dann nach einer Pouie: „Gut, wir können ain Mittwoch um drei Uhr beginnen; ich setze voraus," bemerkte er, zu der Commerzienräthin gewendet, „daß die gnädige Frau allein konnnen wird; denn ich gestatt« Niemand, den Sitzungen deizuwoh-nen." Cilly hatte sich pünctlich zur festgesetzten „Z>n»tsche Macht." thumeS noch von jenem de« Staates Oester-reich au« diese Erlässe des Justizministeriums anerkennen. Für sie bleiben diese Erlässe ein Staatsstreich in unserer inneren Politik. politische Hiundfchau, Inland. In der Sitzung de« Abgeordnetenhauses am 9. d. M. richteten Abg. Ghon und Ge-nosfen an den Ackerbauminister die folgende Jrnerpeation: „Mit a. h. Entschließung vom 5. Juli 1885 wurde für Kärnlen da« vom kärntnerischen Landtage am 24. October 1884 beschlossene Gesetz, betreffend die Theilung ge-meinschaftlicher Grundstücke und die Regulie-rung der hierauf bezüglichen Benützung«- und Verwaltung«rech»e, genehmigt. Nachdem die a. h. Entschließung herabgelangt war, wurde da« Gesetz kundgemacht und der LandeSauS-schuß hiervon am 9. Juli 1885 verständigt. Bei dieser Gelegenheit theilte da« Ackerbaumi-nifterium auch mit, daß die Durchführungs-Verordnung zu dem obgenannten Gesetze seinerzeit zur Publication im LandeSgesetzblatte werde übermittelt werden. Seit dieser Mittheilung sind nun 15 Monate verstrichen. In Erwägung, daß die baldige Durchführung diese» Gesetzes für da» i^and Kärnlen von dringender Noth-wendigkeit ist, da die gemeinschaftlichen Grund-stücke höchst unrationell bewirtschaftet und einer völligen Verwüstung zugesührt werden, so erlaube ich mir an den Herrn Ackerbauminister die Frag« zu richten: 1. W«lche Hindernisse bestellen, daß die DurchsührungS - Verordnung zu dem in Rede stehenden Gesetze bisher »ich» erlassen wurde? 2. ist Aussicht vorhanten, daß diele Durchsührungs-Verordnung bald, eventuell in welcher Zeit, erlassen werden kann?" In derselbkn Sitzung de« Abgeordneten-Hause» wurde über die Petitionen aus Böhmen wegen Aushebung der Mauth«n auf ärarischen Straßen verhandelt und nach einer an Zwischen-fällen reichen Abstimmung, welche die Unpar-teilichkeit de« Vorsitzenden Clam in febr eigenthümlichem Lichte erscheinen lassen, die Ak Ire-lung der Petitionen an die Regierung be-schlössen. Sodann zog da» Hau» d»e Regierungsvorlage über die Erwerb- und Einkommen-steuerpflichl der Staatseijenbahnen in Berathung und setzte dieselbe in der gestrigen Sitzung fort. Ueber die anderen Vorgänge der gestrigen Si-tzung berichtet unser Wiener Brief (Siehe Cor-refpondenzen i) Ausland. Die russische Barbarennatur tritt in B u l-g a r i e n sehr deutlich zu tage. E» ist nahezu unfaßbar, wi« sich Rußland durch da« Wider-streben der bulgarischen Schönen so weit konnte hinreißen lassen, daß es letzten Sonntag nicht zurückschreckte, «in Gemetzel insceniren zu woll«n, Z«it bei Rothe eingefunden. Sie erschien daS erstemal in Weiß, in einein Coftüm, welche» sie sich eigenS sür diesen Zweck halle machen lassen und daS 900 M. gekostet Halle. Da dem Maler dasselbe aber nicht gefiel, so bestellte sie für die späteren Sitzungen durch die Vermitt-lung der Freundin eine Robe in einer ganz neuen Nuance von Taubengrau, die wirklich entzückend auSsab, aber auch die Kleinigkeit von 1200 M. kostete. Auch die ganze Lebensweise wurde durch die Sitzungen beeinflußt; an den Tagen, wo diese stattfanden, mußte sie sich Morgen« nach dem Frühstück au« Rücksicht fü'- ihren Teint wieder niederlegen, später ließ sie sich frisiren — Rothe hatte gewünscht, daß sie die Haare au« dem Gesicht gekämmt und hinten ausgesteckt trüge — und legte die kostbare Toilette an. um sich dann zwei Stunden lang jäinmerlich zu langweilen, da Niemand, außer ihr, in das Sanctuarium zugelassen wurde und Rothe nur sehr wenig iprach. Kaum gestattete er ihr. von Zeit zu Zeit einen Blick aus die Leinwand zu werfen, und als sie sich eines Tages die schüchterne Bemerkung erlaubte, ihr schiene, daß die ver-änderte Frisur auch den ganzen GesichtsauSdruck ändere, hatte er ihr einen so grimmig«» Blick zugeworfen, daß sie sich schleunigst mit einem 1886 nur um den heißbegehrten Ausschuß der Wahlm für die Sobranje zu erzwingen. Mit Knüttel» bewaffnete Söldner warf der russische CoM in Sophia unter die Wähler, er lieg vo» Schießwaffen Gebrauch mache» und vniäuaite nicht«, um die Bulgaren zu AuSschreiiungni gegen den Vertreter deS Carenreiche» zu ottanl> sei», um dadurch den von den Russen so ifht ersehnten Vorwand zur Occupalion zu erhalten. Die Bulgaren aber scheinen ruhig Blut biwih« und sich auf die Abwehr der Angreiser de-schränkt zu haben, wobei allerdings einige An-wundungen vorgekommen sind. Die Falle, cte der bulgarischen Maid gelegt worden, iv« aber auch gar zu plump. — An dem Lus'alli der Wahlen ist wohl nicht zu zweifeln, wein man erwägt, daß General KaulbarS aus sein» Reise durch daS Land allerorten Dieselben Erfahrungen gemacht hat, wie in Sophia: ant sehr geringen Ausnahmen verhielt sich die Äe-völkerung seinen Lockrufen gegenüber ^cfllich, aber entschieden ablehnend. — 1er russi'ch-bulgarische Conflict ist durch den Abbruch de« diplomatischen Verkehrs zwischen Consulat und Regentichast prägnant zuin Ausdruck gelauzl. Die Bulgaren scheinen sich übrigens auch durch diesen Streich de» russischen 2>eit«terl keineswegs einschüchtern zu lassen. — 6ir.fi der interessantesten Intermezzi im russisch • baU garischen Wechselspiel ist die neuesten« amg!--lauchte Nachricht, daß der Car dem Ueber, schnappen nahe sei. Es wär« «igenilich gar kein Wunder, w«nn dem armen vom Gespenst Lei Nihilismus wie mit Furien verfolgten ruffi-schen Kaiser, der sich neben allen anderen Tor-gen zum Ueberflusse noch mit dem zehrend», seinen persönlichen Ehrgeiz so vehemen» aas» stachelnden bulgarischen Handel belaste» hat. das Oel ausginge für sein Lämpchen! Spanien hat endlich ein neues Mii-sterium, zu in Theile wenig bekannte Namen. ii ist rote folgt zusammengesetzt: Präsidium äs gasla, Auswärtige« Morel, Innere« Castill», Justiz Alsonso Marlinez. Krieg Gal-Castillo, Marine Ana», öffentliche Arbeiten Naoam Rodrigo, Finanzen Putgeerver, Col?nien BU-laguer. Korrespondenzen. Wir«, 12. October. O.-C.) [Au« dem Abgeordnetenhaus e.j Die htutij» ©iijung des Abgeordnetenhauses verlief ' ä» interessant. Der Herr Leiter de« Justizmixid." riums Dr. v. Prazak raffte sich nämlich )a»!i auf, die Jnlerpellation M a g g'S, betr. d» bekannte Prazaksch« Verordnung zu beantworten. Obwohl diese« Factum schon gelten bekannt war. war die Erwartung, welche sich angesichts der angekündigte» Jnterpellanoni-beaniwortung Aller bemächtigte, ungemeia gco». Man war eben gespannt, welche Gründe Hm Lächeln entschuldigle, welche« selbst einen lije» zur Milde gestimmt haben würde. Gewiß, sie war noch immer entzück» da-rüber, von einem berühmten Maler porträint zu werden; aber am Ende einer jeden Sitzliiig war sie doch todmüde, warf sich daheim ichltv-nigst in ein bequemes Hau«Neid und oerbtach» den Rest de» Tage« in einer Art Halbschlu»»n. I» d«r Gtsrllschasl sprach man berei:» allgemein von dem neuen Porträ», welches Üiaftt mal«; alle Welt erkundigte sich bei der jungen Frau nach den Fortschritten, die dasselbe mach', viel: Damen wünschten sehr, e« in 2Xugeni.che-.ii zu nehmen, und waren natürlich sehr eaitämchl wenn sie von Cilly hörten, daß der Maler et vor der Vollendung nicht sehen lasse und sogar einen Besuch ihre« Gatten bi« dahia vn» beten habe. „Ich find« da«, unt«r un» gesagt, roirfM) unziemlich," flüstert« bi« «in« hinter ttrra Rücken. „Ach Gott, das ist einfach lächeM, der Mann wird doch hoffentlich keine Zchilt> i wache vor feinem Atelier haben?' „Ties? am» kleine Frau dünkt sich nun etwas, «eil Mi ihr Porträt malt, ist das nicht zum Lachen Endlich not da» Portröt vollende», dit Cilly entzückend und meisterhast an«gesühn f:n), 1886 ». Prazak für ein« di« Deutschen so hart tref< senil! Verordnung in's Gefecht führen werde, llmer lautloser Stille des HaufeS ergriff der tschechische Landsmannminister da» Wort, um seine I Antwort herabzulesen. Wir müssen eS uns heute »ersagen, auf dieselbe näher einzugehen. Die Aechte begleitete di« einzelnen Stellen mit de-monstrativen BeifallSsalven. AIS Herr v. Prazak zu Ende gelesen, er-tat sich Abg. Dr. Magg das Wort, um seinen Antrag auf Eröffnung der Debatte über die Aiitwsrt deS Justizministers zu begründen Zlllcrdings konnte er sein Vorhaben nur theil-weise ausführen. Denn der Präsident war heute > besonders strenge. Er unterbrach den Redner M festeren mit der Bemerkung, daß er eine Tiscussion über die Antwort deS Herrn von Prszak nicht zulassen könn«. Merkwürdigerweise j vor es bisher immer gestattet, einen Antrag us Eröffnung einer Debatte zu begründen. uit> mehr that auch Herr Dr. Magg nicht. Er sitzt« in ruhiger, objectiver Weise die Gründe ateinander, welche es ihm und seiner Partei z»iPslicht machen, die öffentliche DiScussion «her diesen so hochwichtigen Gegenstand anzuregen ; er sprach s-ine Zweifel darüber auS, dch die in Rede stehende Verordnung im Geiste dir StaatSgrundgeseye gehalten sei und erklärt« vulmehr geneigt zu sein, sie als eine Conoivenz Mnüber Herrn Facek aufzufassen. In von Dr. Heilsberg beantragter n am ent-licher Abstimmung wurde der Antrag Magg «it 171 gegen 118 Stimmen abgelehnt. Gegen denselben stimmte die Rechte, die Deutsch« clericale n (ausgenommen Lienbacher, der sich absentirte) m i t i n b e g r i f f e n. ES ist I bezeichnend für die Auffassung, welche die Deutsch-drcicalen von den Pflichten gegen ihre eigene Nation hegen, daß sie in diesem Augenblicke ihn Stammesbrüder, die doch nichts Anderes clt eine sachliche DiScussion über eine sie schwer bedrückende Verordnung verlangten, schmählich im Stiche ließen. Die Abgab« ihres heutigen Votums enthält die Billigung darüber, daß | ihren deutschen Namensbrüdern auS Böhmen, : Mähren und Schlesien der Zutritt zu den Staats-; vislellungen verwehrt, daß das altehrwürdige österreichische StaatSrecht durch daS neue tsche» chijche ersetzt werde. Hoffentlich wird die heu-tize perfide Haltung der Deutschten.alen endlich jene Idealogen geheilt haben, di« stets für eine Annäherung der Linken an die Deutschclericalen Mdirten. » » O Wien. 6. October. (O.-C.) sD er ewige Urlauber. —DerMilitärbefreiungS-idjroinb «l.] Di« „ewige Conservatoristin", der „ewige Doctorand" sind bekannte Figuren «it dem Leben; dazu kommt nun aus dem parlamentarischen Leben noch der „ewige Ur-tonti«*: Baron Pino, der Ehrenbürger von i»b daS Interdict wurde aufgehoben. Frau »ob Wendheim beeilte sich, ihm Freundin von ihrem Glück Mittheilung zu machen, und an diesem Tage schien ihr selbst das vielbewundert« Horträt derselben von BerningerS Meisterhand zevöhalich und schwerfällig. Zur sestgesetzten Stunde erschien der ge-smmie Familienrath in dem Atelier Rothe's, tm daS in's günstigste Licht gestellte Bildnis xsiihtschuldigst zu bewundern, Cilly trug auf demselben ein Diamanten-Diadem in ihrem aus dem Gesichte gestrichenen schönen Blondhaar, ihr Mund lächelte, die Augen blitzten verführerisch, die taubenfarbig« Rob« war in mal«-nlche Falten gelegt und weich« Spitzen umgaben ihre» Hals. Die junge Frau fand sich selbst so hibsch aus dem Bilde, daß sie einen allgemeinen Auidruch de» Entzückens erwartet hätte; statt dessen vernahm sie zu ihrer schweren Ent-lä»schung nur nichtssagende Complimente, die Mlich gezwungen vorgebracht wurden. .Wirklich sehr schön!" „Da» Arrangement ist bewunderungi« »irbig !" »Die Farbe de» Kleide» scheint mir Meister« hlst wiedergegeben!" . Fotsche t." Grassitz und Urfahr, der sich seit seinem Ab-gange vom Ministerstuhle die ganze Session hiedurch „erholt" hat und die neue Session nach den Sommermonaten abermals mit einer „Er-holung" beginnt — man weiß nicht recht wo-von, wenn man nicht annehmen will, daß sich der Baron regelmäßig von feiner „Erholung" «holen muß. Der neue Urlaub Pino», der auf vierzehn Tage bemessen ist. hilft seltsamerweise über einen Zeitraum hinweg, in welchem das Andenken PinoS durch den zu Tage getretenen Abgang von ü Millionen im Staatsbahnbetriebe, welcher Abgang in die Ministerthätigkeit Pino'S auf Jahre sich zurückerstreckt, von neuem auf-gefrischt wurde. Baron Pino hätte auS Anlaß der Geständnisse seines Nachfolger» und der VertheidigungSrede DunajewSki'S im Abgeord-netenhause wohl nicht stumm bleiben können; er hätte seinen ehemaligen College» DunajewSkt in der Vertheidigung unterstützen können. E» schien ihm aber wahrscheinlich zweckmäßiger, „fern von Madrid" di« Besprechung dieser An» gelegenheit blos in den Zeitungen zu lesen. ES bleibt dabei noch inmer fraglich, ob sich Pino auch »ach Ablauf di:se» jüngsten Urlaubes hin-länglich erholt haben wird, um seinen Sitz im Abgeordnenhause einzunehmen. ES wird ein für alle Welt anregendes, beinahe aufregende» Schau-spiel sein, wenn der „Abgeordnete Pino" durch die GlaSthüren des Abgeordnetenhauses eintre-ten. allenfalls zwischen Tschechen und Polen hindurch nach dem „Hintergrund" des HauseS schreitin, dort seine ehemaligen Amtsgenossen begrüßen und ndlich sich irgendwo niederlassen wird. In welcher Sprache wird Pino die An-gelobung leisten? Wir hoffen, nicht in der deutschen. Die Besprechung der Abgänge beim StaalSeisenbahnbetrieb hat. abgesehen von dem neuen Urlaube Pino's noch die Folge gehabt, daß Herr v. DunajewSki, der sich in seiner Ver-theidigungsrede so viel „entschuldigte", daß er unwillkürlich an ein bekanntes Sprichwort er-innerte, endlich höchst eigenmündig dem Gerede der Halbamtlichen von den „guten Zeiten" ein Ende machte. ESgeht dem Staate schlecht, esgehtdenPrivatenschlecht — beides stellte der Finanzminister ausdrücklich fest. Die laufenden Einnahmen sind ungünstig. Die Nutzanwendung auf der Steuerschraube kann sich Jedermann selbst machen. Der Proceß Heller-Grünberger hat keines-wegS ein behagliche» Andenken, eine gereinigte Atmosphäre zurückgelassen. Der allgemeinen Stimmung Ausdruck gebend, hat der Deutsche Club durch den Abgeordneten Weitlos eine In-terpellation eingebracht, welche diese Angelegen-heil zum Gegenstande hat. Die Interpellation erhebt nach keiner Seite hin Anklagen, aber sie betont daS hinter dem Processe zurückgeblievene Vertrauen. In der That erzählt man in Wien über die „Geschäft»"-Thätigkeit HellerS Dinge, welche sich allerdings nicht wiedergeben lassen. „Und diese Spitzen erst, ein wahrhaftes Kunstwerk!" So ging eS etwa zehn Minuten lang, dann verließ man das Atelier, und Frau v. Wend-heim hatte nun das Vergnügen, zunächst sol-gende Kritik ihres Gatten «ntgegenzun«hmen: „Aber, mein liebe» Kind, da» sollst Du sei« ? Ich hätte Dich in meinem Leben nicht erkannt. Wie bist Du denn nur dazu gekommen, Dich so frisiren zu lassen? DaS bist Du nun und nimmermehr." „Ich glaube wirklich, Cilly," meinte die Schwiegermutter, „daß man die £>000 Mark besser hätte anwenden können. Der Herr mag ja ein sehr schönes Gemälde geliefert haben; aber Dein Porträt ist da» nicht! In dieser Weise ging eS nun weiter, daß die arme jung« Frau zuletzt fast hätte weinen mögen. Sie hielt sich «der doch tapfer und wiederholte sich im Stillen immer, daß das Bild ihr außerordentlich ähnlich sei, und daß Ehemann und Schwiegermutter in solchem Fall« nicht al» competente Beurtheiler gelten dürften. „Ich werd« Euch den Beweis liefern, daß da» Porträt vorzüglich gttroffen ist," sagte sie mit einer stolzen SiegeSgewißheit, ließ das 3 weil sie ja wahrscheinlich vielfach eine Entfiel« lung oder Uebeitreibung der Thatsachen enthal-ten. die sie am Ende, selbst wenn sie alles dessen entkleidet wären, nicht beweisen ließen. Solchem Gerede muß auf di« «in« oder die andere Weife ein Ende gemacht werden. Es muß entweder vollends dar^ethan werden, daß diesem Gerede nicht» al» Unverstand zu Grunde liegt, oder e» muß gezeigt werden, daß jede Schuld unauS-bleiblich von der Strafe ereilt wird. Der Deutsche Club hat mit seiner Interpellation einen Schritt in der Richtung gethan, der auf Weckung aber auch Befriedigung des öffentlichen Gewissens gerichtet ist. Die letzten Unklarheiten, welche der Proceg Heller-Grünberger zurückgelassen — sie müssen schwinden! * » Klagrufart. 8. October. (O.-C.) [Der Nachfolger Funde r'».J Wie eS ja ge-wöhnlich grschieht, weiß man die Vorzüge te» Heimgegangenen Fürstbischofs Dr. Funder in ihrer wahren Bedeutung erst jetzt zu schätzen, da der Träger jener Vorzüge nicht mehr unter den Lebenden weilt. Um so besser weiß man sie zu schätzen, al« die Gefahr nahe lieg«, daß der Nachfolger Funder's der windischen Geistlichkeit entnommen, oder, genauer gespco» chen, daß eine Persönlichkeit gewählt wird, welch« der windischen Geistlichkeit genehm ist. Wie bekannt, steht die Ernennung de» Fürstbischofs von Gurk zweimal dem Kaiser und einmal dem Erzbischof von Salzburg zu. Da nun diesmal der Kaiser da» Ernennungsrecht hat. so läßt man unter der Geistlichkeit ein Gesuch zur Unterfertigung circulieren, in welchem der Wunsch ausgesprochen wird, daß zum Nach-solger Funder's der Neffe des bekannten slo-venischen Agitators Einspieler. der noch ver-hältnismäßig junge Domherr desselben Namen», ernannt werde. Es versteht sich von selbst, daß die win-bischen Geistlichen dieses Gesuch sehr bereitwil« lig unterzeichnen, denn sie betrachten Einspieler als «inen der ihrigen. Ich fürchte aber, daß auch deutsche Geistliche ihre Unterschrist her-geben werben und daß die slovenische Partei durchdringen wird. Di« höh«r« Geistlichkeit hält sich nämlich in nationaler Hinsicht nur äußerlich neutral, während sie im Grunde deS Herzen» dem Slovenenthum zuneigt, in welchem sie, nach einem Ausfpruche de» sehr einflußreichen Dom-capitular« Schellander „den eigentlichen Hort der Kirche" erblickt. Nachdem aber Einspielers Neffe sich bei dieser höheren Geistlichkeit großer Beliebtheit erfreut, wa» sich nicht allein bei der erst vor Kurzem erfolgt«« Ernennung de», wie gesagt, verhältnismäbig noch jungen Priester» zum Domherrn gezeigt hat, sondern mehr noch bei dessen Bestellung zum Capitelverweser, so läßt sich mit Recht befürchten, daß die Dom« Herren. Dechant« und überhaupt di« älteren Geistlichen auf ihre Untergebenen einen » ehr Bild, al» man «» ihr in» Hau» gebracht hatte, aus ein« Staffelei setzen und holte dann ihr Töchterchen herbei. Mariechen war fünf Jahre alt, ein ge-weckte» Kind mit großen klaren Augen. Die Mama stellte e» vor da» Bild, sagte ihm. es möge dasselbe aufmerksam betrachten, und fragte dann, ob es hübsch sei? Mariechen schaute sich da? Bild ganz genau an und meinte, es sei wirklich sehr schön. „Weißt Du auch, mein Liebling, wer daS dort auf dem Bilde ist?" fragte die Mutter nun, sich triumphirend im Kreise umblickend. „Nein, Mama!" „Ach was, sieh doch nur einmal genau hin." LeiseS Kichern der Uebrigen. Die Klein« schaute daS Bild nochmals genau au, schüttelte aber mit dem Kopfe. Jetzt aber fliegt «in Auf« leuchten bcS Erkennen» üb«r Manechen» Züge uud sie ruft vergnügt: „DaS ist ja Mama» neues Kleid!" „Und die Entdkckung hat fast 8000 Mark gekostet!" murmelte die Schwiegermutter köpf-schüttelnd. __ 4 oder weniger sanften Druck ausüben werden, um sie zur Unterzeichnung des besagten Gesuche» zu bewegen, und daß dann wirklich Lambert Einspieler Fürstbischof von Gurt wird. Der bessere Theil unserer deutschen Geistlichkeit würde eine solche Erledigung der Frage als einen Faustichlag in« Angesicht betrachten und es konnte da.in leicht geschehen, daß sich auch bei uns der Gegensatz zwischen Deutsch und Slovenisch zu einer Schärfe zuspitzt, wie dies etwa bei Ihnen in Untersteiermark der Fall ist, und vaß dann der bei uns noch leidlich ausrecht erhalten: nationale Friede gründlich und für immer gestört wird. Ob dies den Jutenlionen der Kärntner, der Landesregierung und des Kaiser« entsprechen kann. — dies« Frage braucht man wohl gar nicht erst zu stellen. Ueber die Persönlichkeit deS Domherrn Ei.ispiel,r ist nicht viel zu sagen: er hat sich bisher noch keiner Richtung hin öffentlich be-merkbar gemacht, und sich auch »aiional inotii den Tit«l und Character eine« -lall-haltereiratheS. und dem Bolksschullehrer Siefu Prugger zu Michelsdorf in Kärntea i» Anerkennung feines vieljährigen ersprießlich» W,rkenS auf dem Gebiete de» VolkSschulwe!»« und insbesonbere des lanbwirthschaftlichen Un-terrichtes daS silberne Verbienstkreuz mit Hei Krone verliehen. — Im Sprengel deS Graz» Oberlandesgerichtes würben die Rechtspracri-canten Alois Keßler in RudolsSwerth, Zo-hann Erhartie in Pettau, Albert Killn von Luschan i» Laibach unb Franz Suter in Graz zu AuScultanten für Kram ernanm. «benso der städt. Polizeicomm ssär Ioh-n, Kavenik in Laibach. Der Rcchtspra.üczit Gabriel Ritter v. Jesserniggin KlagenfiM wurde zum Auscullanlen für Kärnten ernannt. — Einer Mittheilurg der „Fr. St." zufolge leit eine Tochter deS jetzt so viel genannten Gene-ralSK aulbarS in Klagenfurt und zwar dl Gemahlin des Hofrathes Grafen Kielmansegz. >T o d e « f ä l l e.] In Graz ist im dortize» Kloster ber Barmherzigen Bürber ber Landtag»-abgeordnete und Pfarrvikar in Walddach, Herr JldephonS Schweizer, im 4ö. Lebensjahre gestorben. — Aus Klagenf. wird der Tod dej Hilfsämter-DirectorS. Herrn Eduard aus Greifenburg jener deS Herrn Jngeninirt K a i bl i n g e r gemeldet. fW a h l e n.] Die steietmärkisch« Statthal-terei hat die Ergänzungswahlen für die «rltdij-ten LandtagSmandate der Landgemeindeodtii:!-Leoden, RadkerSburg unb Pettau. deS bezirke« Leibnitz und der Grazer Handeltka»-uier auf den 28. October d. I. anberaumt. Die in Krain durch den Tod d«S Abg. Adolf Obtksa nothwendig gewordenen Ergänziiogt-wähle» in den bezüglichen Landgemeiiiteil-Wahlbezirke» für den Landtag aus den 2l>. ito-vember und für den ReichSrath auf den 6. !e-cember ausgeschrieben. 1886 [Denunciantenp a ck. ] Auf welch' kdenloS gemeine Art die slovenisch« Schand« mss' die Geschäfte ihrer Partei besorgt, davon pi>l da« süvsteirische Revolverblatt wieder «in-»al einen „glänzenden" Beweis, indem in der» iilden vie Zuschrift eines Denuncianten ringe« »lkl ist, wUcher einn k. k. Postbeamten (selbst-«rsiändlich deutscher Nationalität!) deshalb i-tuncirt, weil dieser angeblich einer (iar nicht plannten !) Partei für «ine slovenisch adressirie bnidung ein — wir b i t»e n Leser mit ich v a ch e » N e rv e » h i e r e i n z u h a l t e n - iUecepisse mit nur deutschem Texte ausstellte. der den sloveiiische» Hetzbube» gegenüber seitens deS hiesigen t. k. Postamtes in Gebrauch stchllde». vielfach unbegründeten Zuvorkomme»' heit, ist die Wahrscheinlichkeit eines so fürchter-4en Irrthums gänzlich ausgeschlossen u»d rird ls slch wieder nur um die Privat-Gehäf-pjkiii qegen einen denisch>n Beamten handeln. Ki: werden wedrr dem Mardurger Schand-tiiie noch seiner saubere» Partei die Ehre (radsen, uns mit dits« » Falle noch eingehender jj besassen, da man au maßgebender «teile ^denslucke, die aus nationaler Gehässigkeit u^esührt werden, wohl zu würdige» wissen lärfte; cS s lieint u»S jedoch geboten, die Frage stellen, ob eS den» dem Verkehre am hiesi« gtn !. k. Postamt«, und der berühmten „Gleich-derichligung" entspricht, daß bei demselben eine in große Anzahl slovtnischrr Beamter angestellt A. hier, wo die deutsche Bevölkerung mindestens l»«j e n dmal mehr mit der Post zu thun hat. als di« slovenisch). Es ist leider eine Thatsache. Ui hier,zu Lande fast jeder slovenisch« Beamt« n»i Gefahr für d«n gesellschaftlichen Frieden .»sich birgt; diesem traurigen Umstände sollte ichnderS in der deutsche» Stadt Cilli Rechnung imagni werden u. z. umjomehr. als alle Concessionen an die winvifchen Hetzer ohnehin nicht den offenbar beabsichtigten Erfolg haben. Schließ-lich möchten wir den Vorschlag mache», eS 1 ei dieser eingangs «mahnten schändlichen Denun' ciontengeschichtc bewenden zu lasse», weil wir ni sonst unangenehm veranlaßt fühlen würde», l>h« dabn da« ehrlos« Handwerk der Denun-iialion zu betreiben, nach dem Grundsatz« „Aug' >i« Auge" gewissen slowenische» Angehörige» deS Mwesens — vorerst des Sannthales und ain Sode der Sann — sehr unangenehm zu wer-d«r. Wenn dieser F ill eintritt, können sich diese Hern«, di« sich durch diese Zeilen betroffen tihten dürsten, bei der Leitung ihres Partei-oizii!» bedanken. [D«r Abgeordnete Gregore c] hl» vie Führung der flovenischen Abgeordneten ai Untersteiermark übernommen, die Wünsche »er Pervaken zusammengestellt, und sie tem heaitiv - Comite der Rechten deS Adgeordneten-^»se- überreicht. So meldet ein flovenischeS L^alt. Der kleine Wühler und würdige Repräsen-unt miserer G«istlichk«it ist also scharf bei der lrde». [,SlovenSki N a r o d" h a t P « ch.] Schon wieder meldet sich «in Pfarrer, welcher g» sechzehn Lügen vorhält. DaS Blatt wird mvir unverläßlicher. [Sie Firma der berüchtigten Herva k enbank „Slovenija"] ist die-lettoge endgiltig gelöscht worden. fVerzehrungssteuer - Abfin « duiigs v e x t i n.] Verflossenen Dienstag den u. dse. fand eine Versammlung der zur Ver-^5u»gssteuer verpflichteten Gewerbetreibenden in der Kanzlei des hiesigen FinanzcouimifsariateS >uil Es wurde bei di«f«r Gelegenheit endlich d>< Thatsache festgestellt, daß ein Verzehrungs-^nadfiadungSverein nun doch zu Stand« lomnt. Als Repräsentant desselben wurde Herr Kmdrich M a t h « S . und als St«llv«rtreter ütselden Herr Alois K l a b u t f ch a r. von lo etwa 70 Anwesenden «instimmig gewählt. Wir beglückwünschen dieseS neue Unternehmen oofnchiigft und hoffen, daß di« Such« kräftigst ßteihe. [G le i ch e n f e st.] Montag den l l. d. M.» n> '■> Uhr Nachmittag, fand im hiesigen Spar-:osseiier ihr End« fand. [D e r k. k. Notar L o r » n z B a »] (rectc Wasch), welcher sich durch feine heftige Agitation bei den jüngsten BezirksveriretungS-wählen hervorthat, besaßt sich in neuester Zeit auch mit Verfassung von Executionsgesuchen. Wenn wir nicht irren, ist dieses Recht in Städten, wo Advocaten ihren Sitz haben, den Gerichten und Advoca!«n ausschließlich vorbehalten, und begründet dieses Vorgehen des Herrn k. k. Notar Loreoz Bas eine GeschastSstörung. [Theater] Nächsten Sonntag. Vormittags lo Uhr findet im Theatergebäude, wie wir bereits gemeldet, die Licitation der Logen für die heurige Saison, welche 2 Abschnitte umfaßt, statt. Der erste Abschnitt beginnt mit 1. November und endet mit Ende December, umfaßt also volle 2 Monate. Der 2. Abschnitt beginnt mit halben Februar, und endet mit Palmsonntag, dauert daher wieder sieben Wo-chen. Rechnet man nun den ersten Abschnitt mit neun Wochen, den zweiten mit sieben, so wird in der heurigen Saison durch 16 Wochen Comödie gespielt werden, wa» per Woche 4 Vorstellungen oder 34 Vorstellungen im Ganzen giebt. Wir glanben, daß dies den leiden-schaftlichen Theaterbesuchern in Cilli genügen dürste. — Sicherem Vernehmen nach, soll Frl. Makesch, die im Vorjahre so beliebte Operette»-Sängerin bei der Gesellschaft Arthur enga-flirt sein. [Liedertafel.] Wi« wir bereits be» richtet, findet Samstag, den 16. dfs., AbendS 8 Uhr, in den Casino-Localitäteu eine Lieder-tafel deS hiesigen Männer » GefangSvereineS unter Mitwirkung der Cillier MusikvereinS-Capelle statt. Das für diesen Abend zusammen-gestellte Programm ist uiit Geschmack gewählt und v.rspricht anregenden Genuß. Zur Auf-führung gelangen folgende Gesangs - Pieren : „Normann'S Sang", Männerchor von Kücken; „Wein her!" Männerchor mit Clavierbegleitnng, von Weinzierl (neu); „Nachtzauber". Männer-chor von Storch (neu); „Wie die wilde Roj'," Männerchor von Max Mayer; „Der traurig? Jodl^rbursch." Soloquarteti von Koschat; „Im deutschen Wald." Männerchor von DeboiS (neu); „Der Hut im Meere." Männerchor von Engels-berg; „Am Wörther-See", Chor mit Clavier-begleitung von Koschat. [V o l k S t o m b o l a.j Der Tombola-Kar-tenverkauf geht gegen alle Erwartung flott vor-wärt«, was wohl vorauszusehen war, da die Gewinnste Heuer schöner und der Zweck nur ein guter ist. Zu bemerke» ist, daß wie voriges Jahr, auch Heuer Sesselsitze beim Vereinscassier Herrn Gustav Schmidt geg-n Erlag von 10 kr. zu haben find. [Von der Cillier Schieß st ä 11 e.] Bei dem am 10. und 11. October I. I. ob« gehaltenen Schlußsch'eßen auf unserer Schieß-stälte errangen sich Preise u. z. für die besten Tieffchüffe die Herren: F. Wehrhan, G. Scoberne, I. Higersperger, Jul. R a k u s ch und Jos. @irna; auf der Kreis« scheibe, die Herren: F. Wehrhan, I. HigerSperger, Pallos, K l a b u t« schar, v. Stankiewiz und Frau Minna Stiger. — Prämien erhielten die Herren Wehrhan und Higersperger. [Pferde-Ankäufe.] Vorgestern ging ein Transport von zwölf Pferden nach Wien ab. welche bei der Artillerie deS 14. Armee« CorpS versuchsweise Verwendung finden sollte. b Seit jeher hat sich der Sannthaler Pferdeschlag durch schöne, kräftige Formen ausgezeichnet, und konnten die Bemühungen des Staates um die Pferdezucht während der letzten Jahrzehnt« nur sehr gute Resultate im Gefolge haben. Der Führer des Transportes wußte zu «r« zählen, daß di« Anregung, die Sannthalrr Pferd« zur B«spannung der Artillerie zu vcr» wenden, vom Erzherzog Wilhelm, den» In« specior des Geschiitzwefens, ausgegangen war, der bei irgend einem Truppen Manover auf ein Paar solcher Pferde gestoßen fei und sich in Folge deS Aussehens der starken, feurigen Thiere veranlaßt gesehen, die ärarische Be« spannung^eineS Geschützes durch die zwei Sann-thaler Pferc e zu ersetzen ; zur allgemeine» Ueber-raschung hätten sie letzteren genau dasselbe ge-leistet, wie die ausgespannten s« ch s Ungarn. Daraufhin wurde Lberft Fnedrich vom Hengsten-Depot in Graz beauftragt, ein Dutzend Sann« thaler Pferve einzukaufen und an daS Arsenal zu Wien abzuliefern. Orerst Friedrich be-ichränkle sich zumeist auf die Umgebung von Cilli. wählte drei- bis vi«rjährig«, meist von Aubry stammende Thiere und bezahlte Preise von 300 b>S 475 Gulden. Wir haben den Transport gesehen. eS sind durchaus schwere, überaus starke, dabei aber schöne wohlgebaute Pferde, wie solche in der Artillerie nicht viele vorhanden sein dürsten, und wir zweifeln nicht, daß der Versuch mit denselben glücken und unsern Landwirthen sich mit dem damit gegebenen Impulse eine neue Perspektive eröffnen wird. [Die C «n t r a l c o m m i s s io n für R eblauSangelegenheittn] hat sich constituirt. Präsident ist der Ackerdauminister Graf Falkenhayn, Stellvertreter desselben etc« tionSchef Dr. von Blumfeld, Referent Mini« sterialrath von Pretis. Von den LandeScommif-fionen wurden delegirt: für Steiermark Alfred Freiher von MoScon. für Krain Dr. Josef VoSnjak, für Görz Dr. Albert Levi, für Trieft Josef Burgstaller, für Jstrien Direktor Carl Hugues. [S t e i e r »i ä r k i s ch e L a n d e S>H a g e l-Versicherungsanstalt.] DaS von unS jüngst besprochene Project der Errichtung einer Hagelversicherungsanstalt sür Steiermark muß leider als gescheitert betrachtet werden. Die Schwierigkeiten, welche der Verwirklichung dieses an sich gewiß trefflichen Projektes entgegenstehen, sind annoch fo groß, daß sich di« Bezirks»«» lretungt« und Gemeinden gegen dasselbe an»-gesprochen habe». [Warnung] Die „Mittheilungen der Landwirthschafts- Gesellschaft" bringe» folgende Warnung: Wiederholt vorgekommene schwindet-haste Uebervoriheilungen unserer einheimischen Landwirthe beim Ankaufe landwirthschaftlicher Maschinen veranlassen i-nS. vor fremden Agen« ten dieser Branche eindringlichst zu warnen. Jeder Landwinh ist in >>er Lage, seine Maschi-nen aus den im Lande besindlichen soliden Niederlagen zu beziehen; er kauft nicht die „Katz im Sack" und bekommt sie gewiß billi-ger als durch die herumlaufenden Agenten, deren sich solide Fabrikanten überhaupt nicht bedienen. Außerdem hat er auch den Verkäufer in der Han>. Ganz besonder« aber warnen wir. diesen Leuten Angeld zu geben, oder gar Wechsel auszustellen. [Neues Postam t.| Mit 15. Octobrr l. I. tritt in d«r Ortfchast Mettersdorf, Be« zirkShauptmaunschaft RadkerSdurg. ein Postamt in Wirksamkeit, welches sich mit dem Brief- und Fahrpost-Dienste, dann mit dem Postsparkassen« Dienste zu befassen hat und seine Verbindung mittelst einer wöchentlich viermalige» Fußboten« post zwischen MetlerSdorf und Mureck erhält. [Philharmonischer Verein in M a r b u t g.] Aus Marburg, \2. d. M., wird unS geschrieben: Auf allen Gebieten deS phil-harmonischen^ Vereines herrscht bereits reg«S L«b«n. Di« Orch«sterproben haben in der vori-gen Woche begonnen und heute ist die e ste Chorprobe unter der Leitung des Chordirigen-ten Herrn Josef Armin Töpfer, welcher im ersten, Mitte November stattfinvenden Mitglie-derconcene sich als Claviervirtuose einführen 6 wird. An Orchestkrwelken. welche unter Leitung de« Musikdirektors Herrn Adolf Binder stehen, gelangen zur Aufführung : Joses Hayn'S Ls-ciur-Symphonie und die „Praciosa" Ouverture von C. M. Weber. Außerdem R. Schumann'« Cla» vierconcert mit Orche'terbegleiiuug und ein ge» mischte« Chorwerkvon Hiller. [Truppen-DiSlocationen ans Croatien nach Krain.s Die „Laibacher Ztg." berichtigt die auch von un« gebrachte Meldung, daß die Absicht bestehe. Truppen au« verseuchten Orten in Croatie» »ach Kram zu verlegen, indem sie das Bestehen einer sol-chen Absicht bestreuet, anderseits aber zugibt, daß aus dem verseuchten Croatien allerdings Rekruten nach Krain kommen. Ja. geht denn Das nicht auf dasselbe hinau» ? Und frägt die Cholera, wenn sie sich verschleppen läßt, danach, ob dies durch einen abgedienl-n Sol-baten oder durch einen Rekr iten geschehen soll? — ApropoS! Die ersten Cholerafälle in Laibach sind in der dortigen ZwangSarbcitSanstalt vor> gekomwen, was «in eigentliches Sträflich« auf die sanitären Zustände wirft, welche in diesem Institute herrsch.« mögen. Ader freilich, der Arzt dieser Anstalt, der frühere Abgeordnet des Cillier Wahlkreises, Herr Dr. Josip VoZnjak. erübrigt ja bei den vielen Reifen, welche er zu Agitat-onSzwecken machen muß. nicht g.nug Zeit, um der ihm anvertrauten Anstalt das nöthige Augenmerk widmen zu können! [Ein neuer Kindergartens der erste in Krain außerhalb der LandeShaupistadt, wurde am I. d. M. in Stein eröffnet. [(Bin „a n t i - ö st e r r e i ch i f ch e S" B u ch.J Der slooenischen Mehrheit in der Gottscheer BezirkS-Lehrerconferenz war e« vor-behalten, in Stacke'S „Deutscher Geschichte" eine anti - österreichische Tendenz zu entdecke» und in Folge dessen die Ausscheidung deS Wertes auS der Lehrer-Bibliothek durchzusetzen. Vergebens hoben die durch den Ton. in welchem die Anklage» gegen das Buch vorgebracht wnr> den. tief beleidigten deutschen Lehrer hervor, daS fragliche Werk behandle die Geschichte und Entwicklung deS deutschen Volkes und müsse eben deshalb den deutschen Staat besonders hervorheben, es sei ein wissenschaftliches Werk und für urtheilsreife Leser, nicht aber für un-reife Kinder bestimmt. Alles Reden war vergebens da der nationale Unverstand nun einmal sein Opfer haben wollte. Wie aber dieses zu bringen, das war nach der ersten Entscheidung die strittige Frage. An einen Deutschen verschenken wollte man daS W'rk ebensowenig wie vrutal verbrennen. ES sollte auf eine besondere Weise todtge» macht werden. Aus dem unangenehmen Brü-ten über die verfchiedensten TodeSarten rettete die Berathenden |ein glücklicher Einfall deS SchulinspectorS, der. wie die „D. Allg. Ztg." zu melden weiß, den Borschlag machte, daS Werk zwar aus dem Cataloge zu streichen, aber in der Bücherei zu belassen. Zufrieden mit dem unblutigen Ausgange deS Feldzuges gegen deutsche GeisteSproducte, athmeten dann die Slovenen erleichtert auf. [SpirituShandel nach dem Ge» w i ch t e.] Die Klagenfurier Handelskammer richtete an das Handelsministerium eine Petition deS Inhaltes, e« möge im Einverständnisse mit Ungarn in ganz Oesterreich der Spiritus-Handel nach dem Gewichte eingeführt und eine internationale Conferenz für die Feststellung einheitlicher Normen für alle am Spirit'shan-del betheiligten Staaten einberufen werden. [VomkärntifchenBauernbunde.1 In feiner letzten AuSschnßsitzung beschloß der Bund die Abhaltung deS vierten kärntischen BauerntageS im Lavantthale noch in diesem Jahre. [Den Jagdliebhabern KärntenSs hat der Kaiser dadurch eine freudige Ueber-raschung bereitet, daß er dem vom kärntischen Landlage beschlossenen Gesetzentwurf, betreffend die Einführung von Jagdkarte», welcher Gesetz-entwurf dort so viel böses Blut gemacht, ver-sagt hat. Die Ablehnung soll deshalb erfolgt fein, weil die Bestimmungen des Gesetzes über die AuSfolgung der Jagdkarten von jenen der . Deutsche Wacht.' dießbezüglichen Gesetze anderer Kronländer ab-weichen. (In den Brunnen g e st ü r z t.| DaS drei Jahre alte Kind Mari« Habjanitsch in Polnisch >g ist, während es ohne Aufsicht zu Hause war, in oen nahen HauSdrunnen gestürzt und darin ertrunken. — [V e r u n g l ü ck t.^ Der Arbeiter Michael T e r b o u tz. in der Oehlsabnk Steinbrück be« dienstet, ist daselbst 0»i Bedienung der Maschine auf dem öhligen Boden auSgeglitten und zum Falle gekommen, wobei er mit der rechten Hand, mit welcher er sich auffangen wollte, zwischen zwei Zahnräder gerieth, welche die Hand zermalmten. Der verunglückte Arbeiter wurde in baS Giselaspital übertragen. [D i e b st a h ls Der Gr.'iSlerin Philomena G r a b e r in Süssenderg wurde kürzlich eine zwei Ellen' lange Goldkette sammt Anhängsel durch den Inwohner Anton Puschnik entwendet worden. Der Ponigler Gendarm eruirte den Dieb und auch die Kette. Literarisches. [Deutsche Wochenschrift), Organ sür die gemeinsamen nationalen Interessen Oesterreichs und Deutschlands. Herausgegeben vou Dr. Heinrich Friedjung. Wien IX., Uni-versitätSstraße 0. Inhalt von Nr. 41. Vom 10. October 1886: Eine neue Sendung. Von Fr. — Der Streit um die Zeitung. — Die socialpolitijche Gesetzgebung Englands. Von Dr. I. M. Baernreither. — Ein Wort für unsere Lehrbuben! — Der SchulvereinSkalenber. Von F. Höllrigl. — Feuilleton: Der Damen-mann. Von Fritz Mauthner. — Literatur. Theater uud Kunst: Aus Tagebüchern. Von Adolf Pichler. — Burgtheater. („Maria und Magdalena.") Von Adam Müller - Gülten-brunn. — „Marffu." Von Dr. Rob. Hirschfeld. — Vom Jahrmarkt des Lebens: Reiseseuille-tonS. Von Ottokar Tann. — Novelle: Schön« brunner Walzer. Bon A. .. rohm ... — Bücherschau. — Das Mienen- und cheöerden-Spiel kranker Kinder. Ein erfahrener Kinderarzt vermag aus de» Mienen unb Geberden eines kranken KindeS schon annähernd aus den Sitz der Krankheit zu schließen. Professor Dr. Soltmann aus Breslau hat dieses hochinteressante Beolachtungsgebiet systematisch ausgebaut und auf dem Aerzteiag in Berlin darüber einen Vortrag gehalten. Wir glauben den Dank, namentlich unserer Leserinnen, zu erwerben, wenn wir das Wissenswertheste au» jenem Vortrage wiedergeben. Professor Soltmann wies zunächst auf di« stumme Beredtsamkeit der Augen hin, die beim gesunden Kinde glänzend hell und heiter in die Welt schauen, bei kranken matt, dunkel, be-schaltet, lies in der Augenhöhle liegen. DaS Gesicht eines kleinen Kinde» ist meist ein volle«, ausdruckslose«, es zeigt nur Ruhe und Frieden, eine seelische Harmonie, die noch durch keine Ausdrücke de« GehirnlebenS beei>flußl wird. Auch daS Gederdenspiel deS Kinde«, die Be-wegung deS kleinen Körp«r«, da« Strampeln, das behagliche Dehnen und Recken in seinem Bettchen bekunden einen tiefen Frieden im Organismus und volle Gesundheit. Die? Alle« ändert sich mit einem Schlage, sobald da» Kind erkrankt. Da» kleine Gesichtchen nimmt sofort einen deutlichen Schmerzen«auSdrnck an, die facies dolorosa da» Geberdenspiel, wird ein andere» und so charakteristisch, daß man daraus allein schon auf die Natur deS Leiden« schließen kann. Wenn da« Kind gewaltsam schreit, mit ausgerissenem Munde und zusammengekniffenen Augen aufschreit, so kann man, noch bevor die Athmung untersucht, aus Keuchhust»« schließen. Wenn daS Kind mit den Händchen nach dem Munde greift, so handelt eS sich um das Zahnen oder einen andern krankhaften Prozeß der Mund» höhle. Bei Colik dagegen werden die Beinchen an den Bauch angezogen und abgestoßen, das Kind liegt mit geröthetem Gesicht, in Schweiß gebadet da und schreit. Sehr schwer kranke 188 Kinder dagegen schreien nicht, wie di,s bei Lungenkrankheiten. UnterleibSentzündun-. u. s.w. der Fall ist. Da« Kind zeigt dann einen un« säglich kummervollen, gedrückten AuSlruck. wie wenn eS vor Schmerzen aufschreien mochte, sich aber plötzlich anders besinnt. Charakteriilijch und stets verschieden ist die Lage der Kinder bei Lungenentzündung, Brnstsellentzündunz uns Bauchfellentzündung. Bei Lungenentzündung liege, die Kinder stets ruhig aus dem Rücken; da Brustfellentzündung liegen sie stelS auf einer Seite, und zwar auf der kranken Seile, beuge» sich auch, wen» sie aufgenommen werd-'n, naj der kranken Seite über. Bei Bauchf^llenizünSimz dagegen liegen die Kinder auf dem Rücken mn zufammengezogen'n Beinchen. und auf b, Athemnoth. „Luslhunger". äußert, prägt sich auf dem Gesichte eine furchtbare, herzzerreißende Angst aus, alle bei der Athmung beteiligte» HalS« und Brustmuskeln spannen sich an. il» Lust der Lange zuzuführen. Für diesen kritiich-n Moment bat schon der berühmte Romderg e« charakteristische« physiognomische« Merkmal a»> gegeben, indem er ausführte: „Wenn der junge Praktiker de« Nachts an daS Krankenbett etnei Croupkranken gerufen wird, so genüge ein At'ck auf die ruhigen Nasenflügel und auf da« Zwerchfell. um den Angehörenden ein tröstende» A.in zu sagen (daß nämlich keine Gefahr vorhanden!. Eine auch ähnliche Angst zeige sich auf aui Gesichte Herzkranker Kinder, doch diese Aagi't habe mehr einen starren und unbeweglich« Ausdruck, mit hilflos aufgerissenen Augen si«» die Kinder da. die MuSkeln werden vom BliU« ström nicht mehr genügend ernährt, sie erstarr», werden schlaff und länger — „die Äinbn machen ein lange« Gesicht", pflegt man bann zu sagen." Nicht minder scharf hebt sich auch der GesichtsauSdruck bei Gehirnkrankhelteil ad. Der kindliche Ausdruck wird ein völlig fremder; starrer Ernst, andachtsvolle. Unheil verkündende Ruhe prägt sich bei Hirnhautentzündung auf dem Gesichtchen au«; der Kopf ist nach rückwärts gezogen. daS Auge starr aus einen Pind gerichtet, die Augenbrauen sind gerunzelt, um das Auge zu beschatte«, die Lippen fest au'» einander gepreßt. Dieser Charakter deS Höh». Andachtsvollen hat zu der Redensart gegeben: die Kinder spielen mit den Engeln. Di-fe Vorboten des Tode« führen auch bald unter Krampfanfällen den traurigen Äuiganz herbei. Auch bei den Darmkrankheiten ergeb» sich au« dem Studium der Physiognomik teht gewichtige AnhaltSpunkte. Bei der Kindercholn: (Brechdurchfall) z'igt sich in den Miene» Drt kranken Kinde« der Ausdruck deS Widerivärtwi und Abscheulichen, die Zunge wird ausgestreckt, viel gespuckt und dergl. Bei Darmenlzüabi-z trocknet der Körper der Kleinen mumienhaft ei», bekommt ein greisenhaftes Aussehen, da» Kell-polster unter der Haut schwindet und die Ämb« bekommen ein sogenannte« „Voltairegesichn. In dieser Weise wußte der Voriragende für jede Krankheitsgruppe de« kindlichen Leben», alter« irgend ein charakteristische« Merkmal in den Mienen und Gederdeu der kleinen Jhusf» anzuführen und zugleich auch al« Folge» in* tomischer Veränderungen zu begründen. Au» der lebhaften Erörterung, die sich an den Lormj knüpfte, verdient eine Bemerkung des berühm»» Berliner Kinverarztes. Geh. Raths Pafefor Henoch. hervorgehoben zu werden; ges»r,Si Säuglinge liegen stet» mit emporgehoben» Händchen da, so daß die Fingerspitzen in der Höhe der Ohren liegen. Wird ein Kind (tjof. dann nimmt es nicht mehr di« Haltung ei», sonder« bi« Händch«« hängen schlaff henunt:. Interessant ist die in der heuti jen flamme unserer Zeitung sich befindende Glücksanziiz-von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. 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Für die erste Keninnilehung, welche amtlich festgestellt, kostet das aanze Oripalloos nur 3160 kr, ö.w. od. 6 II, das Halbe Oripalloos nur 10,80 Kr. ö.w. od. 3 M, das viertel Onpalloos MZStr.il.». od.l v, M, und werden diese vom StHatc garantirten Original-Loose (keine verbotenen Promessen) mit Beifügung des Original-Plan«», gegen frankirte Einsendung de» Betrages oder gegen Postvorschusa selbst nach den entferntsten Gegenden von mir versandt. Jeder der Betheiligten erhalt von mir oaeh stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Verloosungs-Plan mit Staatswappen, woraus Einlagen und Vertheilung der Gewinno auf die 7 Classen ersichtlich, versende im Voraus gratis. Die Auszahlung und Versendung der Gewinngelder erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit. AM- Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlungskarte oder per re-comniandirten Brief machen. SC Man wende sieh daher mit den Auftrügen der nahe bevorstendwn Ziehung halber, sogleich, jedoch bis zum HO. October d. J. vertrauensvoll an 695-16 Samuel llerksclier senr., Banquier und Wechsel-Comptoir in HAMBl.'RG. Z. 3944. Conrurssodir de» Zna» tiountfie in prnliderg. Hdict, Ueber Einschreiten deS Herrn Aldin LoretiL, Masseverivalter im Ivan Kovaöiö'schen Con-curse. wird di« freiwillige gerichtliche Feilbietung der auf Grund des Kaufvertrages vom 18. Sey-temder 1884 aus de» Namen des Ivan Kovaö ö geschriebenen und in die ConcurSmasse desselben siehörigen BesitzeShälfte an der Realität Einl.-Zahl 109 der Cat.-Gem. Prahberg bewilliget, zur Vornahme derselben eine einzige Tagsatzung in der dieSgerichtlichen AmtSkanzle« aus den 8. November 1886 Vorm. von 11 bis 12 Uhr mit dem Beisatze angeordnet, daß die fragliche Realitätenhälste um den Ankaufspreis von 4000 fl. ausgerufen, jedoch auch unter demselben, aber keinesfalls unter 500 fl. hintan-gegeben werde. Jeder Licitant hat vor gemachtem Anbote 10*/o Ba?ium per 400 fl. zu erlegen. Im Falle der AuSrufspreiS von 4000 fl. erreicht oder darüber geboten wird, erwächst der Feil-dictungsact sofort in Rechtskraft; im Falle je-doch weniger, jedoch keinesfalls unter 25U0 fl. geboten wird, sieht dem Gläubigerausschuße das Recht zu, binnen 8 Tagen den Verkauf ;» widerrufen, während welcher Frist der Meist-ti'ier an seinen Anbot gebunden bleibt. Durch diese» Verkauf werde» die Rechte der Tadular-gläubiger nicht berührt. Der GrundbuchSexiract. sowie di"Feilbi.tu»g?» bedingnisfe können hg. eingesehen werden. An demselben Tage findet auch die mit dg. Bescheide vom 0. October 1886, Z. 394.', be-willigte Feilbietung der in obige ConcurSmasse gehörigen, 2035 fl. 34 kc. betragenden Forderungen statt. S. k. Srzirksgericht Obrrburg, am 0. October 188t». Der k. k. Bezirksrichter: 709-8 VouSek. Luchs ein Unterkommen für meinen 2H-jührig>-n elternlosen Mündel; derselbe hat die Oberreal- and Handelsschule gut. absolvirt, ist der deutsche» nsd italienischen Stirache in Wort und Schrift vollkommea. der franiösiscnen teilweise mächtig. Hat bertiu einige Praxis im Comptoir- und Kantleifache. Gfltige Anträge an "O0 J. Grubinger ^^^^^^^^Cassic^lc^tcierm^jiaraissKHi^jfM. Mehrere Jahrßänp der Iliestrirten H sind billig zu verkaufen Herrengasse 21, L SlocL GroKes möbl. 3immrr wird sogleich vermiethet Xeugasse 175. 70? Um den zahlreichen Anfragen meiner P. T. patienten zu entsprochen, beehre ich mich hiemit in-zuzeigen, dass ich noch im Monate October jeda Sonntag in Cilli Hnte! .. AmeAer" erdiniras werde. S8S-7 Paicliel Zahnarzt in Laibacb. Iloütäpsel Frische saure gutgereifte franco zur Bahn geliefert kauft Unterfertigter r'urt-1 während. Auch werden Partien von je 1ÖU Metercö. auf jeder Eisenbahnstation zur Verladung gerne iib« nominell. IUfft. Hnbsnnt. 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