LaibllchtrMMtung. Nr. 3. Pränum? ratio n«,,^i, fl. 5>.5><>. F«r die ^ustcllunq i,,s Haui« lialbj. 50 U.' Mit dcr Post nanzj. ft. '-'>, balbj. ft. ?.5>". Samstag, 8. Immer »lniellivn«»,«,'bllbr t>>« 10 ^cilc» : jmal KU ls., zim. «<» lr., :lm. 1 fl.', sonst pr. ^cilc 1 m. »l lr., i!m. 8 li., />m. u» ll. », j. w. ^nscrlionsftcmpcl jcrc«>m. »U lr. 1870. Amtlicher Tbeil. ade. l, nnd l Apostolische Majestät haben mit dcr Allerhöchsten Entschließung vom .'>0. November 1809 die Aufhebung der im Absähe 2 des Artikels V1N der medizinischen Studicnordnnng vom Jahre 1804 enlhal-tenen Vorschrift allcrgnndigst zu genehmigen geruht, nach welcher auf anderen inländischen Universitäten graduirte Doctoren. Chiruracn, Geburtshelfer und Apotheker, wenn sic in Wien die Praxis ausüben wollen, sich vorher noch einer wiederholten Prüfung zu unterziehen haben. Hiebei wird jedoch ausdrücklich bemerkt, daß hic-durck an der Verpflichtuug der nicht in Wien araduirtcn Doctorcn, sich in das Doctorcn-Collcgium aufnehmen zu lassen, nichts geändert wird. Laibach, am 24. December 1869. K. k. Landesregierung für Krain. Nichtamtlicher Theil. «politische Uebersicht. Laibach, 7. Jänner. Das interessanteste Actcnslück der päpstlichen Kanzlei ist ohne Zweifel die vom 12. Ortober v. I. datirte Bulle über die C xcommun i cat ionSfiille, welche wir weiter unten vollständig mittheilen. Daß es dcr extrem päpstlichen Partei auf dem Concil schon anfällt, vor ihrem c^cnen Siege bange zu werden, ersehen wir a»iü dem neueste» ..römischen Griefe" der ..Mg. Ztg.," in welchem cS h.isU: „Auä, in dcr so compact erscheinenden, so vorzüglich oraanisirtcu Masse dcr ;')00 Infallibilisleu beginnen doch hie und da leise, nur geflüsterte Zweifel sich zu rcgcn. Bor dcu Au^cn ciniaer der crgclicucn Prälaten erhebt sich warneüd ein Iilasscö Gespenst, und das heißt: A » S s ch l i c ß u n g d c 0 ClcruS und des katholischen Religionsunterrichts aus deu Volksschulen. Wirksamere Waffen könnte man doch der mächtigen und wachsenden Partei, die dies anstrebt, nicht in die Hände geben, als wenn künftighin in ullcu Katechismen das oberste Glaubcnsprincip der päpstlichen Unfehlbarkeit mit einigen ausgesprochenen und anderen verschwiegenen, aber durch den mündlichen Unterricht zu supplircndcn Konsequenzen den ihm gebührenden Rang einnähme und Knaben und Mädchen im Bewußtsein des grellen Widerspruches zwischen Religion und Staatsordnung, Kirchc uud Landesverfassung erzogen werden sollen. Daß in Belgien eine mächtige Bewegung gegen die Stellung des ClcruS in den Primärschulen (die Gymnasien und Mittelschulen hat er schon verloren) die Folge des neuen Dogma's sein wird. hat mir erst am Ä>. v. M. ein hier weilender Belgier aus dem ^aicnslandc versichert. Man sagt: auch einer dcr belgischen Bischöfe beginne derartige Besorgnisse zn hcgcn. Und nun erhebt sich von England her ein schmerzlicher ^lothruf; denn socbcn hat die „National Education League ihr Programm cmcs Systems obligatorischer ^ollsschulcn veröffentlicht, aus welchem jcdcr confes-Iiouclle Religionsunterricht a uS g c sch l ofsc u, und mir die Bibcl als religiöse Vcctürc gestaltet sein soll. Dle englischen, in Rom tagenden und für das »cue Dogma schwärmenden Bischöfe mögen sich nun fragen: ob stc dem Erccutivc-Comil<> dieser schou sehr mächtigen "ague lm ihrer Heimkehr eiu willkommeneres Geschenk machen könnten, als etwa einen durch den neuen Olau-vcnsartikcl bereicherte» und rcctificirtcu Katechismus?' » mm T^cchlcn Eindruck macht in Rom eine Vcrord U Dic f .,"""" ' talicnischeu Ministers Eastaguola. ^ altttc ?<.. ^° llschcn Festtage werden dariu nur..ver« U'l'a ., "Einheilen" genannt, uud cS wird iu Crinuc-Gcdin" '^ ^'^^s' """ l- Januar d. I. an im ganze» Anzahl dcrs s '"6"'^ Italien nur eine beschränkte halber z>, ^, "' ""d blos der „nothwendigen Erholung" montag. der M '^- Alle übrigen Feiertage (z. B. Oster, dem vom 29 ^'aNlnontag. dcr NcujahrSlagj sollen, nach „un an cincr w^l'^' ^^"en Ministerial-Erlassc, v°n Von dcn Private» w"!^'^" Thätigkeit gewidmet sein. gezwungen; aber w",' , ^«'lich Niemand zu arbeiten be '"dm werden, u ", .,°^ttc^ dar cr dar.n n.ch. solchen Tagen, dic f.üh / ^ '"'^"" ^""" l°Uen °' gehoben sind, geöffnet seiu.^^^c waren und nun aus- wir 'n^ ^'^ lranzösische Cabinet finden wir m der ..Mg. Ztg." folgende persönliche Details: Ollivier ist ein tüchtiger Jurist, und seinem ganzen Naturell nach wäre cr mehr für die richterliche, als für die polilifchc Laufbahn geeignet gewesen. Die kirchlichen Fragen bildeten von jchcr sein Lieblingsstudium. cr steht in persönlichem Frcundschasloverhaltnih zu mehreren französischen Bischöfen, so namentlich zn Msgr. Darboy und auch zu Pater Hyacinthe, mit welchem er iu stetem Verkehr lebte. Als eifriger Gallicancr ist Ollivier enl^ schirdenstcr Gegucr des Dogma'S von dcr päpstlichen Unfehlbarkeit, »nd da er in seinem Buche „1^> 19. .!uu-vw,-" schon Klage führte übcr die indifferente Haltung des damaligen Cultusministcrs Barochc gegenüber dcn Vorarbeiten zum ökumenischen Concil, so steht zu cr^ warten, daß er dcn Versuch machen werde, irgendwie auf die Arbeiten dieses lctztcrn mitwirken. Herr Chcvandicr de Valdrüme, dcr ncuc Minister des Innern, ist der in letzter Zeit mehrfach genannte zwcitc Vicepräsidcnt dcr Kammer, in welcher er seit 185)9 den dritten Wahlkreis der Mcurthc vcr-tritt. Er ist ein ehemaliger Zögling dcr polytechnischen Schule, der sich später der Industrie zuwandte, längere Zeit Director cincr Spilgclsadrik war und mchrcrc Wcllc über Chemie vcifaßt hat. In dcr Kammer ist cr sciucs geraden chrcnhaftcn Charakters wegen beliebt und geachtet, aber als Verwaltungtzbcamtcr hat er seine Proben noch abzulegen. Der Handels- und Ackerbau-minister. Herr Louvct, ist ein Banquier in Sanmur, welche Stadt er auch im gesetzgebenden Körper vertritt, der sich als tüchtiges Mitglied der Budget-Commission und zweimaliger Berichterstatter einen gewissen Nomen gemacht hat. Ueber Maurice Richard ist nichts anderes zu bemerken, als daß er Ollivicrs treuer und ergebener Freund ist, dcr bci ihm aushielt, als cr ganz isolirt in der Kammer stand. Außerdem ist cr großer Grundbesitzer im Departement Scinr et Oisc. Dcr zum Minister des Auswärtigen ernannte Graf Darn hat in den letzten ;mai,zia Jahren in politischen Dma.cn wenin von sich redri, gemacht, cr gilt für tcincn Redner, wohl alicr für einen vcrstandia.cn und chrcn-werthen Mann. Graf Napoleon Daru (gcli. 1807). Zohn des bekannten Gcschichtsschrcibcrs und Staatsmannes unter Napoleon !. und von Napoleon uud Josephine aus der Taufe gehoben, ist Mitglied dcs Instituts, Im Jahre 183^ in die Pairskammcr auf» genommen, zeichnete cr sich in volkswmhschaftlichcn Fragen als Berichterstatter aus, und gab 1843 eine Schrift „Die Eisenbahnen" heraus. Unter der Republik war cr Dcputirtcr dcr Manche, wo er stark begütert ist. Nack dein Staatsstreich saß cr cinigc Tage in VinccnncS und trat dann ins Privatleben zurück. Im April 18l',0 wurde cr Mitglied des Instituts. Dieselben persönlichen Eigenschaften werden dem Marquis dc Talhoui't zugeschrieben, dcr zudem in großer Gunst beim Kaiser steht. ÄuS Florenz kommen dcr „Presse" ganz bestimmte Nachrichten übcr dic Zurückweisung dcr Th ro nca nd i d a tu r dcs Herzogs von Genua zu. Als Begründung wird von dcr „Opiuionc" nebst dem unbesicglichen Widerstand dcr Milter dcS Herzogs auch dic Besorgnis; augesührt, daß Europa die Annahme dcr Krone nicht dem Ehrgeiz dcs jugendlichen Herzog«, son^ dcrn dem dcS Hause« Sauoyc» zuschreiben würde, wo^ durch gcgcn dasselbe das bedeiMichstc Mißtrauen nnd der größte Argwohn hervorgerufen werden würde. Frank' reich selbst habc sich offen gcgcn dicsc Kandidatur erklärt und iu ganz Frankreich sich nicht cin unabhängiges Blatt gesunden, welches die Thronbesteigung durch dc» jungen Prinzen nicht für die größte Unllughcit rr klärt hätte. Die Zurückweisung dcr spanischen Krone sei cin Sieg dcr gemäßigten und vorsichtigen italienischen Politik übcr cinc unbesonnene, dic nur zu Miß Helligkeiten und Vclwickluugcu mit ganz Europa führen mühte. Demungeachtct scheint cS an Candidate»,, wcnig stcns an heimlichen, für dcn verwaisten Thron nicht ;n fehlen. Soeben erklärt das vom fpanischcn Minister des Innern beeinflußte Glatt „Iberia," daß Spanien noch im Monat Jänner seinen König habcn werde. Niemand weiß diesen Oralclausspruch zu deuten. Zwar fehlt es nicht an Thronprätcndcntcn. Don Cailos und Isabella, dcr Prinz von Asturicn und der Herzog von Monlpcnsicr, alle rüsten sich insgeheim, um in dcr bevorstehenden Vcrwirrnng dcn Bürgerkrieg wieder zu entfesseln und die Republikaner rcil'cn sich schadenfroh die Hände, denn in dem allgemeinen EhaoS kann auch ihr Weizen blühen, wäre es auch nur cin vorübergehender Versuch, wie 1848 in Frankreich. Einr päpstliche Dulle. Dic „Tricster Zeitung" theilt die nachstehende vom 12. October v. I. datirtc. in Rom zur Vcröffentli-chung gelangte päpstliche Bulle mit, durch welche die kirchlichen Censuren (liiwc ^iltbutikf!) eingeschränkt werden. „P. P.. Diener dcr Diener Gottes, zum ewigen Andenken u. s. w. Es ziemt der Mäßigung des aposlo lischcn Stuhle«, alleS dasjenige beizubehalten, was die alten Kirchcngcsctzc heilsamer Weise ungeordnet haben, derart daß. falls die veränderten Zeiten eS erheischen sollten, manches durch vorsichtige Dispensen zu mildern dieser apostolische Stuhl jene Abhilfe und Vorsehung daran wende, welche scincr allerhöchsten Macht entspricht. Da wir dcsscnlwillen bercitS vormals in Anbetracht ge^ nommcn habcn, daß die päpstlichen Censuren, welche ohne Urthcilsspruch liktl"' «vnlantiu«) und ip«o skew ver-wirkt werden und welche in allen Zcittn auf die heiligste Weise zum Schutze dcr Vollständigkeit und Disciplin der Kirche sowohl, als auch zur Zügelung und Verbes-scrung dcr zügellosen Frechheit der Bösen veröffentlicht und angewandt worden sind, nach und nach zu einer großen Zahl gestiegen sind; daß ferner einige derselben, wcgc» Veränderung dcr Zeiten und Sitten, weder den Zweck, noch die Ursache ihrer Anwendung finden oder nicht mehr dcn Vortheil und die Anwendbarleit von früher bieten; daß ferner die dnrch dieselben verursachten Zweifel, Acngstlichleitcn und Gewissensbisse nicht selten sind, sowohl unter dcn Seelsorgern, als unter dcu Gläu-bigcu; habcu wir, um diesen Uebeln zu steuern, angeordnet, daß ein genauer Auszug derselben ausgearbeitet und uns vorgelegt werde, damit wir nach eifriger Prüfung festsetzen können, welche derselben als nützlich fort bestehen sollen, welche :u veräudern und welche abzu schaffen wären. Nach nunmehr abgefaßtem Auszuge derselben und zufolac Anhörung dcs Rathes unserer vcrchrtcn Arüder, dcr Curdinäle der heiligen römischen Kirche, welche de-putiltc Generalinquisitoren dc« Glaubens in dcr sämmtlichen christlichen Welt sind, und nachdem wir lange und mit der größten Aufmerksamkeit alles geprüft habcn, decrctircn wir aus eigenem Antriebe Ouotu ^in^i-jo) mit vollster Sicherheit und reifster Ucbcrlegung, mittelst dieser für cwige Dauer bestimmten Constitution, daß keine von allen Censuren, sei cS Excommunication, SuS' Pension oder Interdiction, welche bis heutzutage ohne Urlhcilsspruch und iM> j'cl0t mögen, im Widersprüche mit den kanonischen Anordnnngen geistliche Personen vor ihr Gericht zu ziehen; so wie auch jene, welche Gesetze oder Decretc gegen die Freiheit oder die Rechte der Kirche erlassen. 8. Diejenigen, welche die weltliche Macht zu Hilfe nehmen, um Briefe oder was immer für Acte des apo< slollschen Stuhles oder dessen Legaten oder Delegatcn zu unterschlagen, deren Veröffentlichung direct oder indirect verbieten, so wie jene, welche in Folge solcher Briefe oder anderer Acte des apostolischen Stuhles die betreffenden Theile beleidigen oder einschüchtern. 9. Gegen die Verfälscher geistlicher Acte. 10. Beichtangclegenheit. 11. Jene, welche die Gerichtsbarkeit, die Güter, das Einkommen der Kirche ufurpircn oder sequestrircn, welche den geistlichen Personen ihrer Kirchen oderPfrün» den willen angehören. 12. Diejenigen, welche für sich selbst oder für andere die Städte. Länder, Orte oder Rechte überfallen, zerstören oder zurückhalten, welche der römischen Kirche gehören oder in diesen die oberste GerichlSbarteit usur-viren. stören, vorenthalten, so wie auch alle diejenigen, welche dazu Rath. Beistand uud Begünstigung leisten. Wir erklären hiemit, daß die Absolution von allen den bisher aufgezählten Excommunicationcn in fpecieller Weise dem zeitweiligen römischen Ponlifcx vorbehalten war und vorbehalten wird und daß für dieselben keineswegs da» allgemeine Zuglständniß der Absolution genügend ist. Deshalb widerrufen wir auch in dieser Hinsicht, was immer für ein Zugeständniß in was immer für einer Form es an wen immer gegeben worden sei; sei es an Brüder was immer für eines Ordens, an Congregation«,,, Gesellschaften. Institute, wenn solche auch einer besonderen Rücksicht würdig zn halten sind und mit beliebiger Würde bekleidet sind. Diejenigen aber, welche sich anmaßen würden, ohne gehörige Vollmacht und unter was immer für einem Vorwande von den genannten Censuren zu absolviren, sollen gegenwärtig haben, daß sie an die deshalb dem Papste persönlich und insbesondere oorbchaltene Excommunication gebunden seien, wo immer es sich nicht um Todesgefahr handelt, in welchem Falle gegen die Alisolvirten die Vcr. pftichtung aufrecht erhalten werden müsse, daß stch selbe nach ihrer Heilung den Verpflichtungen jener Kirche unterziehen müssen, unter deren Sprengel sie sich befinden." Zur Arbeiterfrage. Der Gesetzentwurf, betreffend die Regelung dcr Verhälnisse zwischen Arbeitgebern imd Hilfsarbeitern, tnr zur Vmlage im Reichrathe bestimmt, von Herrn Hof rulh Dr. Klun so ebcn vollendet wurde, gcl)t von dem Ollindsatz auS, daß bezüglich dcr Regelung derArbcits-zeit für erwachsene, cigenbercchtinte männliche A>beiler Eingriffe der Gesetzgebung in die freie Entwicklung die« ser Verhältnisse, so weil cS sich nicht etwi qanz cms-nat>mswe wickle. Die Regelung der Arbeitszeit für Kinder und junge Leute unter 16 Jahren und der Schulzeit derselben ist somit ein unbestreitbares Recht des Staates. Um jedoch die Durchführung der zum Schutze deS Lebens und der Gesundheit der Arbeiter nud der ungefährdeten Entwickluna der in den größeren gewelblichen Unternehmungen beschäftigten Jugend gegebenen Gesetze vollkommen zu sichern, erscheint cS unerläßlich, deren ge-naue Vollziehung durch eigene Organe überwachen zu lassen. Die freiesten und zugleich uuf hoher Stufe der industrielle» Entwicklnna stehenden Staaten, wie Großbritannien und die Schweiz, haben die NvlhwM' digkeit solcher staatliche,- oder vom Staate autor>sirtci Organe unerkannt und ih,- durch Aufstellung eigener FabritsinsDectorcn Ausdruck verliehen, und anch in der neuesten Oewerbegeschael'nl'g dcS norddentschen Bundes ist eiu derartiges Aufsichlslecht cnisdiücklich slatuirt worden. Es durfte also auch in ^ste,reich eine Instüution der bezeichneten Alt nicht umgcmacn werden, welche gleichsam den Reaulator für den uesammtcu Mechanismus der Aibcileracsetzgebm'a bildet und oie Bciuhi gung gewährt, daß derselbe in jedem gegebenen Momente seine Functiomn ohne Störung und regelmäßig verrichtet. Der erste Abschnitt des Gesctzenlwulfcs enthalt (8 1 bis 6) allgemeine Bcstimmnngen. Der zweite be» handelt das „Nechlsvcrhältniß zwischen den selbständigen Gewcrbctrrlbelldcn und ihren Hilfsarbeitern," (H 7 bis 13) Gesellen nud Gehilfen. (§ 14 bis 2tt) Lehrlinge. Der dritte, als daS Fabriksacsctz, d^is ..Rechteueihäll-niß zwischen Fabllksbcsitzcrn „nd Fabrikarbeitern" <» fl,, welcher ursprünglich durch Vermittlung des Arbeitervereins „Oul" dieser Verwendung zugeführt werden sollte, wurde, wie die „Prag. Ztg." mittheilt, nachdem der genannte Verein die diesfällige Mitwirkung abgelehnt hat, in entsprechenden Thcilbcträgcn der Direction des Prager allgemeinen Krankenhauses, dem Convente der barmherzigen Brüder in Prag nnd der Direction des Kaifer-FrauzIofeph-Kinderspitals mit der Widmung über geben, daß hieraus die hilfsbedürftigen Familien ertränkter Arbeiter fo wie die lctztern scll'st, wenn sie als Recouvales-centcn aus der Krankenanstalt entlassen werden, mit Kost uud mit den unentbehrlichsten Kleidungsstücken, dann die ans dem Kinderspilal entlasseneu reconvalcscirlen Kinder der Arbcitcrbcvöltcrung, welche bei ihrem Austritte aus der Krankenanstalt häufig der nothwendigsten Leibeswäsche und Kleidung entbehren, hiemit belbeill werden. . H o c a l e s. (Bei der hie si gen t, l. L ande sha'Upt-casse) wurden im neuen Organismus der Landeshaupt casscn ernannt: der bisherige Conlrolor Eduard Krickl zum Controlor, der frühere Cassier Anton Egg er nnd der Adjunct Mathias Blazir zn Cassicren, die Qsficiale Josef Mof china, Alois Ruda, Ferdinand Schaff er und August Ultscher zu Officialen, die Afsistcnten Friedrich La schau und August Novak zu Assistenten. Die bisherigen Cassaosficiale Vincenz Miltner und Franz Hcng thaler bleiben mit ihren jetzigen Bezügen als über« zählig in Verwendung; die Dircclorsstelle, mit welcher ein Gehalt per 1000 fl. mit einer Cautionspflicht von 'j000fl. verbunden ist, wird nachträglich besetzt werden. — (Schachturnier.) Das in den Weihnachts-Feiertagen im Clubzimmer des Casino's begonnene Wettspiel im königlichen Schach hat vorgestern Donnerstag Nachmittag sciucu Abschluß erreicht, der allgemein befriedigte. Die Theilnahme war erfreulich und einzelne Partien boten den Sachverständigen großes Interesse. Die Statuten waren streng den Gesetzen des Spiels entsprechend. Freunde des edlen Spiels begrüßen diesen Anfang zu einem Schachclubb mit Vergnügen. Kommenden Mittwoch Abend soll die Prcisvcrthcilung in einer gemüthlichen Abendunterhaltung stattfinden. ^'llillellill. Aeue englische Erfindungen und Entdeckungen. (Alles von Pafticr. - Konnten iu der Tasche.) Es herrscht freudige Aufregung i» unserem kühlen Vause von Papier. Eiuigc Mitglieder der Familie waschen sich «och in Becken von Papier, während eil, erwachsener Sohn fich schon in Glanz wirft, über das paplcrne Vorhcmdchcn ciuc ftapicrnc Weste anzieht und stch schneeweiße Manschetten von Velinpapier umlnöftft, ">c emc Tochter vollendet ihre Toilette im anderen Mmucr. wo die Sonne dnrch die Malereien vou pa-pmneu Rouleaux gedämpft hindurchlcnchtet. Sie sitzl an cmcm Tlschc, dessen weiche Decke die feinsten Plüsch« s^-"?'"^" "^ '^"' papierucn Zusammcusctzung bekamt. Des Eullurzwcckcs wegen erlaube ich mir sogar ilr, ?"°"' "^)l zu verschweigen, daß sie unter käc.? >"^m Kleide das feinste Gewand von Papier am '.''"' ^ftrcßtc und auSgcschlagcnc Vcrzicruuaen Alum s/" ^ '"il den feinsten Papicrsänmcn von Vrief „, ""^"' Eonditortm'tcn „nd zierlichsten Damcn-vollstän^" '""ich"'"- Dieser kostbare Untcrrock wurde Auch ^" "" Detail mit fünf Silbcrgroschcn bezahlt, der feucht?,m "" ^mlie. die sic clicn anzog und wie müssen eilcn ^.l^"^"' ^cn nicht mehr. Aber wir nes Sprachrohr ^M'a" rief eben dnrch ein Papier-Equipage vorfnl,^ >!^"" Z'""ncr. daß die papicrnc wir zur VesichUm "">° ^ °lMhiu höchste Zeit sei. wenn nicht zu spät kmmmu . ?.?'"""' bm" Pr°fcss°r Tyndal auch von Papier?Nm?^"' ^ """ ^" Komet Erst wird man b l'lia^ ^"c°" '" ^"' , »ns wegen unseres Pap " ^'l' 7" ""« ""äuge.., würdige soli c Leute ^ »laub- li!>,,i.' /< ^ l. ,' ""!lcll<',i und miß von vorn- ll . c "' ^"H"bnUcbe.produ^on vou Ma-" atur d,esm Art.lcl noch mnthwill g ve, mehren. Diese pap'erneu Herrlichleiten, welche ich be„ .wähnt hab, siud bei uns zwar noch imaginäre; aber wir wissen von den hier stndircndcn Javanesen sehr genau, daß ihic Landslcutc viel häufiger in papierncu Häuseln wohne», als in gemauerten oder hölzerne», und zwar reinlicher, ruhiger und geschützter vor dc» Launen del« Wettert», als wir in unseren dick^cmaucrlcu Palästen. Die papicr-ncn Vorhcmdchcl,, Kragen, Maiischcttcu u. s. w. sind auch bci »nö schon ziemlich gewöhnlich, und die Trinl-gefäße u. s. w. vou Papier lommc» w'ibesseit und vc>-uolltommncl immer mchr in die Mode, nachdem sie alö Viersciocl und Doscu fchou eine ullc Rolle acspicll. Schuhe und Untcrröckc aus Papier, so wie Weste», Waschbecken, Wasserlrögc »:. s. w aus wicdcr zu Ehlcu gekommener Maculalur sind wenigstens volläufig in Amc^ ,ita ebenso wenig Fabcl, wie die papicruen Häusel' ül? KlNlcichäuscr lächerlich gemacht werden löuucu. Ebenso fahr» mau schon thatsächlich iu solide» ^quipa^cn aus ver-dichletcu Lumpe». Mr. Pawy in N^w-^)u,t l)c»utzl sein PlUcut auf dicfc neue 3lrt von Papierfabricatio» bereits glänzend zu allen diesen erwähnten nnd noch anderen GcbranchS'Gcgcnstandln uud L^uöartilclu. Die Häuser aus seinem Papier, einer Mischung von Maculalur. thierischen Vcimcn und sonstigen Abfällen, erweisen sich iu Mw-?)orl. Chicago uud anderen Orten zum Theil schon seit langer Zeit nicht nur als eben so starl, nls steinerne Häuser, sondern im Winter anch als weil wärmer, wie im Sommer lichter. Wcuso fahrcu schon einige Piouuicrc des Fortschritts in dcu glänzendsten Equipagen vou Papier. So durfte ich mir wohl erlauben, durch diese Eiulcitung hier im Geiste in mciu Capitel verschiedener englischer Erfindungen, Entdeckungen und Vcrlicsscruugcn zu fahren. Wir lommen zuerst ln den berühmten Hörsaal des Professors Tyndal. Wie wir mit Bunscn und Kirchhofs im kleinsten Naume dicht vor uus dcu genauesten Inhalt von vklcn Millionen weit entfernter Wclllörpcr in farbigen Linien offenbart finden, hat auch Tyudal iu llcincn GlaSrctorlen die oft dreißig bis vierzig Millionen Meilen langen Schweife rathsclhafter Kometen eingesungen und sie mit-sammt ihren Köpfen als die leichtesten uud luftigsten Truggebilde des Weltalls cutlarvt. So ein Komet tann mit seinem Millionen oder Billionen Meilen langen Schweife ordentlich zusammengelegt und verpackt, nöthi-gcnfallö in die erste, beste Nlisetaschc gesteckt und auf der Eisenbahn mit in daS Conp6 genommen werden, ohne daß Ucbcrfracht entsteht. DaS wissen wir wohl ziemlich Ällc; aber noch war es bisher ei» Räthsel, wie diese Schweife oft fo rasch entstehen nnd in der fabelhaftesten Gcschwindiglcit durch den Weltraum, sogar um die Sonne herum stiegen, ohne zu zerreißen, uud überhaupt sichtbar bleiben. Dieses Räthsel hat Tyndal gelöst, und zwar mit Hilfe einer neuen Anwendung der Speclral-Analysc. Die Sonncustrablcn bestehe» belannllich aus leuchtenden, wärmenden uud chcmischcu oder actinisirenden. Die iahrclang fortgesetzten Experimente Tyndal'S mit chemischen Dämpfen aller Art iu verschlossenen Räumen führ-tcu bald zu der Euldcckung, daß hindurchgcleitetcs ^icht fich uach dessen Zusammensetzung dreifach geltend macht und namentlich diese Dümpfe durch Nctiuisirung verdicht let und in verschiedenartigen Wollen sichtbar macht. Dies führt ihn zu der vielfach bestätigte» Theorie, daß Ko-mctcu aus mehr oder weniger leichten Dunstwollen bestehen, welche in ihrer schnellen Bewegung durch das Sonnenlicht zum Theil actinisnl. d. h. zerfetzt, und zugleich verdichtet und dadurch sichtbar werden. Die ungeheuren Schweife der Kometen sind demnach nichts Anderes, als aetinisirler Dunst hinter den Kometen, deren Kerne die wärmenden nnd leuchtenden Lichtstrahlen zurückbehalte», und nur die chemischen durchlafsen. Dadurch entstehe» die Schweife, wclchc im Grnnde nichts Anderes sind, als Schallen der luftigen Kerne, in wrl« chcn die chemischen Sonnenstrahlen zersetzend uub verdichtend wirlcn. Vielleicht versuche ich dies später mit Tynoul's Worten bestimmter zu crllären. Jetzt gilt es einer raschen Uebersicht wcgcu lomclcuartig leichtsinnig durch eine ganze Reihe von hübschen Fortschritten in der Wissenschaft und Cultur hindurchzufliegen. (Fortsetzung folgt.) 32 — (Astronomisches.) Von den jetzt sichtbarm Planeten zeichnet stch Venus als Abendstern durch ihre große Lichtstärke aus, sie kann den ganzen Nachmittag mit freiem Auge am Himmel gesehen werden. Sie tritt um 3 Uhr Nachmittags in den Meridian ein und geht erst 4 Stunden nach der Sonne unter. Den stärksten Glanz wird sie am 18. Jänner erreichen. Nebst ihr bietet der am östlichen Abendhimmel ziemlich hoch stehende Jupiter durch die mannigfache Constellation seiner 4 Monde und die besonders um diese Zeit, da er sich der Quadratur mit der Sonne nähert, sehr gut wahrnehmbaren Verfinsterungen seiner Monde ein fur jeden Beobachter, dem nur ein halbwegs gutes Fernrohr zu Gebote steht, sehr anziehendes und abwechslungsreiches Schauspiel dar. Sehr lohnend für Iupiterbeobachtungen sind die Abende am k., 15., 22., 24., 29. und 31. Jänner. So z. B. hat man heute Abends im Verlaufe von drei Stunden Gelegenheit, nicht weniger als neun interessante Er-l scheinungeu an den Iupitermonden wahrzunehmen. — (Adresse an das Ministerium.) Ueber A»' trag des Herrn Gemeinderathes Hillinger hat auch die Stadtvertretung von Klagen fürt am Montag einstimmig beschlossen, eine Adresse an das Ministerium zu richten, in welcher dasselbe zum Festhalten an der Verfassung aufgefordert und der Grundsatz ausgesprochen wird, daß eine Aenderung der Verfassung und eine freiheitliche Fortentwicklung der Grundgesetze nur auf verfassungsmäßigem Wege durchgeführt werden solle. — (Eisbahn.) Heute Nachmittag 3 Uhr Platzmusik, vorausgesetzt, daß das ^is nicht zu — Wasser wird. — (Diöcesanveränderung.) Am 30. December starb in Michelstetten der hochwürdige Herr Johann Rant, Pfarrer im Ruhestande. — (G a rtcnb an-V er ei n.) Nächsten Dienstag, den N. d. M., Abends ?'/, Uhr, findet die erste Monatsoersamm-lung im Clubzimmer der Casino-Reftauratiou stall. In diesen Monlltsvcrsammlungcn sollen Vortrage gehalten werden ilber Gartenbau, Ideen und Erfahrungen ansgctnnfcht werden. Die lebhafteste Velheilignug der Mitglieder ist cnvilnschl, nicht minder die der Galtenfreundc und Gärtner, die dem Verein noch nicht als Mitglieder zugchöre«. Ncnelle Post. (DriMal'Telegramm der „Laibachcr Zeitung.") Wien. 7. Jänner. Der 'AdrrßausschuH des Herrenhauses hat den Ildrestentwurf des Grafen Anton Alueropern nnge>lomme«>. Der Ontwurf betont das entschiedenste Festhalten an der Verfassung, stellt die Wahlreforul als Vünschenswerth dar und betont hinsichtlich der Ausssleichsbestrebungen, daft diesbezüglich bis au die äußerste Grenze der Möglichkeit ge gangen worden. <3ine Minorität von fünf be hielt sich vor, dem Plenum des Hauses ein Minoritätsvotum vorzulegen. Au« Rom, 3. Iänncr, wird berichtet: Diesen Morgen hat das Concil Sitzung gehalten. Nachdem der Cardinal-Alterspräsident den Tod von vier PatteS des Concils angclündigt halte, wurde der Cardinal de An-yelis an Stelle des Msgr. v. Reisach zum Cardinal» Präsidenten ernannt. — Cardinal Oilio ist zum Prä' sidenten der Commission der Dogmen und Cardinal Ca» terini zum Präsidenten der Commission der geistlichen Disciplin ernannt worden. Sodann haben vier Prälaten daS Wort ergriffen. Die Discussion wird morgen fortgesetzt werden. — Die kaiserliche Aacht „Greif" ist beordert wovdcn, sich vom 18. Iänncr an bereit zu hallen, um die Kaisc, in von Oesterreich nach Trieft zurückzubringen. Es ist unrichtig, daß der Kaiser von Oesterreich in Rom erwartet werde. Die ..Gazetta d'Italia" bestätigt die Absenouna. des bekannten Telegramms des Ministers des Acußern nach Madrid, wodurch die Throncandidatur des Prinzen Thomas abgelehnt wird. Iu Madrid verlautete gcrüchtwe.sc, cs seien am 4. d. auf den Regenten Serrano zwei P ist o« lenschüsse au gefeuert worden. Der „Impar-cial" sagt, cs sei start dic Rede davon, daß daS Cabinet in seiner ocrmaligen Zusammcnjetzuug fortbestehen werde. Cs bestehen Schwierigleiten, cin Ministerium der Versöhnung zu bilden, und ein radicates Ministerium würde volle ActionSsreihcit uerlaugcn, um eine radicale Lösung herbeizuführen und ötonomische Maßregeln zur Aufrichtung der Finanzen zu ergreifen. Olozaga soll den Rath geben, die Monarchcnwahl zu vertagen. Die Cortcs wurden bis zur Wiedcreinberufung vertagt. In den Confercnzsälcn der Cortes herrschte große Aufregung und man discutirte die Minister- und dynastische Frage. Der Regent soll die Nothwendigkeit einer raschen Lösung betont haben. Die Krisc wird wahrscheinlich 4 oder 5 Tage dauern. Trieft, 7. Januar. Der Lloyddampfer „Mais" brachte gestern Abends die ostindisch-chinesische Ueber-landpost mit Nachrichten aus Calcutta bis zum 14., Bombay 18. Dec., Hongkong W. Nov. In der Ab-schiedSaudienz, welche Sir Rutherford Attock, der eng-tische Gesandte, bei dem Prinzen Kung haltc, sagle letzterer! „Jetzt, da Sie heimketucn. wünsche icl,, daß Sie Ihr Opium und Ihre Missionare mit sich nehmen." Aus Nanking wird eine an den Mitgliedern dcr chines, inneren Mission verübte abscheuliche Gewaltthat gemeldet. Sir Rutherford Alcock hat sich nach Kinkiang begeben, un, die Bestrafung dcr Schuldigen zu erwirken. Die chinesische Regierung soll eine beträchtliche Strecke Land an Rußland abgetreten haben. Telea.iapl,ische W-ciiselcourse vom ? Jänner, 5l>erc. Metallique» 60.50, -- 5perc. Melalliqne« mil Mai. mid Nooember-Zlnseu 60,50 5perc. Nationa^Anlehen 7>>.50. 1860er Staalsanlehm 93,50. . Banlactlru 745) — Credit- Aclien 262.10 -- London 123.30. — Silber 120.60. K, l Ducalen 5 80. Handel und Dolkswirthschastliches. Der Tchiffahrtsverkehr Triests im I. »Sttft Der vom Börseuamle veröffentlichten Uebersicht zufolge sind im eben verflossenen Jahre »5033 beladcne Segelschiffe mit 353.221 Tonnen und 1343 mit 167 752 T. in Ballast ^nsammrn 73?»<;.295 T.) in Tricst eingelaufen. Dic Gesammtzahl dcr eingelaufenen bcladcnen Schiffe betnig alsu 7006 mit 839.425 T jene dcr eingelaufenen Überhaupt 9095 mit 1.087.268 T, gegen 11.05»; mit 1,006.21! T. . darunter 2820 mit 225.868 T. in Ballast, im Aorjahn-. Au^gelanfen sind 5620 belaoeue Segelschiffe mit 5.01.345 T. und 1799 mit 5« 475. T. in Ballast (zusammen 7419 mit 557.82!) T ), ferner 990 bcllldenc Dampfer mit 516.682 T. und 71« Dampfer mit 69.458 T. in Ballast lzuMimcn 1706 Dampfer mit 586. l40 T.), Die Oesamm!zat,l der ausgelaufenen bcladnen Schiffe bctruq also 6610 mit 1 Äiill. 18027 jene der cmögclanfenen überhaupt 9l^5 mit 1,143.9tt0T. (gcgcu 10.95^'. mit 1,0'»2,',68 T„ darunter 2917 mit 90 933 T, ,n Ballast, im Vorjahre). Der tranöallaulische Perkehr gestaltete sich folgendermaßen: Eingelaufen: Beladen Schift'e Tonnen. Aus spanischen Hcsitzungcn in Amerika . 4 829 aus Vereinigten Staaten uon Nordamerika 30 10.255 ans englischen Besitzungen in Amcrila . 1 182 ans Venezuela.........2 345 aus Brasilien.........99 7071 Abgegangen: Beladen „ach Verein. Slaalen von Nordarmcrila 20 9689 nach Brasilien.........96 20809 Nationalbank. Die wesentliche« Ergebnisse der am 31. December 1869 abgeschlossenen Bilanz der priu. ostcrr. Nationalbant sind folgende: Bantuotenumlanf 283,«99.220 fl. Metallschat^ 116 861.841 fl. 60 tr„ in Metall zahlbare Wechsel 30.507.652 fl. 37 tr.. Escampte 87.539.186 fl. 33 kr., Darlehen 42.037.300 fl., l5 207.000 fl. eingelöste und blirseumäßig angelauste Pfandbriefe Ul'66V 10 138.000 fl.; Slaatönoten, welche dcr Bant gehören 2 036 098 fl., zusammen 289.120.078 fl. 30 kr Die Veröffentlichung des vollständigen MouatSanSwciseS der Nalioualbant von, 31. December 1869 erfolgt nach Prujnng dcr Ncchnungsabschlttsse dnrch den Bantausschuß. _____________________________ Tchwebende Schuld. Zu Ende December 1869 befanden sich laut Kundmachung der Commission zur Controle der Staatsschuld in» Umlaufe: an Partialhypothelaranweisnngen 90,515.632 fl. 50 kr.; an zu Staatönoten erklärten Ein- nnd sslinfgnldenbaul' uotcn .5,671.940 fl.. an förmlichen Staatönoteu 309,398.590 ft. an Vtiluzschciucn zn zehn Nenlreuzeru 4.012.931 fl,, im Ganzen 409,598,193 fl. 50 kr. Verstorbene. Den 31. December 1869. Bartholmä Milac, Hllblerssohn, alt ' 29 Jahre, im Ciuilspital an der Gehirnlähmnna. - Lorenz Tursic, Inquisit, nlt 78 Jahre, im Inquisitionshause vtr. 82 an der Wasser sucht. -- Theresia Buhinz, Arbeiterin, alt 14 Jahre, im Civil spital am Typhus, Den 1. Jänner 1870. Maria (iirer, Kellnerin, alt44Iahrc. ins Cioilspital sterbend iiberbrack't, - Herr Franz Pfefferer, lönig lich slavonischer Domänen Controlur in Pension, alt ,59 Jahre, ill dcr St. Pctersvorstadt Nr. 139 an der Nassersnckt. - Oer^ trand Mergole, Private, alt 69 Jahre, in dcr St. Petcrsvorstadt Nr, 29 an der Entkräftnna.. - Dem Josef Babnit, Magentnppler, sein Kind Johann, alt 1'/, Jahre, in dcr St, Pctersvorstadt Nr. 4 am Keuchhusten. — Dem Alas Jento, Aufseher am Schloft berge, sein Kind Anna, alt 8 Monate, in dcr Gradischaliorstadt Nr. 15 an Fraisen. Den 2. Jänner. Dem Herrn Georg Ianesii, Wirth, sein Kind Maria, alt 12 Tage, in der Oradischavorstadt Nr/57 an Fraisen. — Elisabetha Pfeifer, Taglohnersgattin, alt 27 Jahre, im Civilsftital an der Lrderentartnng. Den 3. Jänner. Dem Herrn Andreas Praprotnil. Haupt schnllehrer, seinc Gattin Maria, geborne Virtit, alt 31 Jahre, iu der Stadt Nr. 139 am Wochenbcttfieber. Den 4. Jänner. Thomas Bray.r, Institntsarmer, alt 64 Jahre, in der Tirnau Nr. 51 an der i!u„gfnt»bercnculose. Den 5. Jänner, Anton Gnrga, Knecht, alt 45 Jahre, im Civilspital an sckwerem Uliitschlage. — Frau Katharina Klenner, Hausbesitzerin nnd Witwe, alt 68Iahrc, an der Lungenlähmnng, Simon Hafl'er, Kneckt, alt 70 Jahre, ins Civilspital sterbend ilberbracht. - Maria Arecclnit, Imvohnerswitwe, alt 43 Jahre, im Civilspital an der Lungenlähinnng. Den 6. Jänner. Herr Ferdinand Zergoll, Tapezierermeister, alt 50 Jahre, in der Stadt Nr. 306 an der Lungentulierculose. — Johann Korbar, Vränlnccht, alt 49 Jahre, in der Kapuziner Vorstadt Nr. 52 an Folgen zufällig erlittener Verlchung, - Frau Antonia Haussen, l. l/Beanltenswitwe, alt 70 Jahre, in dn St. Petersooistadt Nr. 120 an dcr (Hehirnlähmung. A n mert u n g. Im Monate December 1869 sind 61 Per-sunen gestorben, unter diesen waren 39 männlichen nnd 22 weid lichen Geschlechtes. Angekommene Fremde. Am 6 Jänner. Ttadt 3vien. Die Herren: Se. l. l. Hoheit Erzherzog Trnst, l, t. Fcldzengmeistcr; Ritter v. Lijßl, l. l. Baurath, und Miller. Kanfm, von Wien. Schriner, Ingenieur, von Radmanns- dors Elefant Die Herren: Ialit, Reif., u«d Stare, von Manns- dura.. — Cadorc, uon Trieft. Srpi?, HnndelSageul, vott Buccari. Hofmann, von Iägerndorf. — Twoboda, ^.'nnd' schllstömalcr. — Wmschcr, aus llntcrlraiu. - Marctü, Bau ulltcrnrhmcr, uon Aßliug. Baierischer .^»of. Di? Herren : Nerger, von Morosomhus. Scaildolara, Äahniugenicnr. Theater. Heute: Xobert der Teufel, Oper in 5 Acten. ^ » ,«^ Z « » s^ß 6ll. Mg. 326.,l, — 1.l> O. schwach ganz bew. 7. 2 „ N. 325,«« > 3.l SW.schwach f. g. bcwüllt 0.l.u 110., Ab. 326,lli -0.^ O. schwach sternenhell Vormittags meifl bewiiltt. gegen Abend Aufheiterung, Thau-Wetter, Abendroth, sternenhelle Nacht. Das Tagcsmittel dcr Wärme j- 0 5". um 2 6" ilbcr den, Normale. Verantwortlicher Rldactcnr: Ignaz v. K l e i n m a »i r. Ginlndung Zu der Montag am 10. d. M. um 5 Uhr Nachmittags im Elisabeth-Kinderspitale. nachträglich stattfindenden AM" Christbaumfeier "MH werden alle p. t. Gründer, Wohlthäter, Schuhdamen, Freunde und Gönner dieser Wohlthätigteitsanstalt höflichst eingeladen, _______ Direction des Elisabeth-Kiuderspitals. ß i2^-l^«»,«^z^t 2Uien, 5. Iänncr. An der VorbÜrsc herrschte eine sehr anmucle Stmimung, F^ "" ^, z zg D°«'plsch,ff b,s 596. Vanlaclieu bi« 757. Franco bis 114. Anglo b>« WNlltNlltllujl. 321,50, Lombarden bis 263. Credit bis 271.90. Agrarbank b,ö 52 gemacht. Reute lam zu 61.2.), Sllberrcnte zu 71.25 vor. An der Mittagsbürsc bcwirlleu forlgcsetztc Realisirungen eine ansehnliche Veiflauung nnd diücllen sich die Course auf die unten angeseM^-Me^____________________^ ^U. Allgemeine Staatsschuld. Fllr 100 si. Geld Wann Einheitliche Staatsschuld zu 5 pEt.: in Noten verzinsl. Vlai-November 60,90 61. ., „ „ Februar-August 60,85 61.-.. Silber „ Jänner-Juli . 70.80 70.90 .. .. „ April-October. 70.80 70 90 SteutranlelM rückzahlbar (jj) . 98.75 99.— " (ü . 97.50 98... Lose V,1.1839 . 224.-225..- -' « 1854(4'/,) z.l 250 fl. 91.- 91.50 .. « I860 p, 500 si . . 100.— 1002« „ „ 1860 zu 100 ft 104.— 104.50 .. „ 1864 zu 100 ft. . , N9 25 119.50 Staats.Domilneu-Pfandbricse zu 120 si. ü W. in Silder . . 122 — 12250 ». Orundel,tlastnnst«.Vl»liaatio„l>tt. Fllr 100 st. Geld Waare Vöhmen .... zu5ft Lloyb, üfterr........325 _ Z26,— Omnibus........136. - 137 — Rudolfs-Bahn......1^.50 ^;5 ... Siebeubllrger Bahn .... i«75s) 1,^50 Staatsbahn.......412.— 414.-. Sllobahu . ......2.59.10 259.30 Sild-nordd Verbind. Bahn . . 167,50 168.— Theiß-Bahn.......251 — 252.— Tramway........136.— 137.— «. Pfandbriefe (fiir 100 fl.) Nllg. öst. Boden-Credit-Ylustall Geld Waare verloöbar zu 5 pCt. iu Silber 107.50 108 — bt°.in33I.rljckz.zu5M.in°.W. 89.- 89 50 Natioualb. auf Ü. W. verlosb. zn 5 pEt........93.30 93 50 Oest.Hypb. zu 5'/. M. rllclz. 1878 98.- 98.50 Ung. Bod.-Creb.-Nnst. zu 5'/. P0 FerdinandS-Nordb. iu Silb. verz. 106.25 106,75 Franz-Ioseph«-Vahu .... 9^.90 5320 O.Cllrl-Lubw.V.i.S.verz.I.Em. 101.- 101.50 Weld Waa,t Oesterr. Norbwtstbahu .... 9225 92.75 Sicbenb. Vahn in Silber verz. . 88.25 88 50 StaatSb. O. 3°/« 5 500Fr.,.!. Cm. 141.- 142, Sildb.G. 3^.5 500 Frc. „ . .123.-123 50 Sildb.'Bous 6 °/» (1870—74) 5 500 Frcs......246.» 247.- «. Privatlose (per Sllict.) (lrebitauflalt f. Handel u. Gew. Otid Waare zu 100 fl. ° W......16i.^ I6,.f.0 Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 1550 i<; ^ Wechsel (3 Mon) Geld Waare Augsburg für 100 st, slldd. W. 103. - 103, -Fraulfnrt a.M. 100 fl. detto 103,20 l0l»,30 Hamburg, silr 100 Mark Banco 9I.I0 9120 London, fitr 10 Psnud Sterling 123 40 123,50 Pari«, für 100 Franc« . . . 49.05 49,10 Eours der Geldsorten Geld Waare K. Mllnz-Ducatt,: . 5 fi. «1 lr. 5 fl. 82 ll. NapoleonSd'or . . 9 ,. 55;,, 9 .. 86j „ VcrmMhlllcr. . . 1 ,. 82 . 1 ., 82j „ Silber . . 120 ,. 75 „ Ilii „ — „ ttrainische OruudmllaNung«-Obligationen, Pri« »atnotiruug: 86.50 Gelb, 90 Waare