Nummer 46. pettnu, den 17. November 1895. PettauerZeituna erfcheim jeden Honmsg. Prei« für Petta» mit Zustellung in» Ha»»: ®irrtrfj4hrig H. 1.—, halbjährig JL 8.—, gcnuiShrig st. 4—; «it fclhwrsflibitng tau Axlmide: WerteljShrig st. 1.16, halbjährig st. 1.90, gntgjfihrig st. 460. — «tn^etne Jhitnttwrn 10 ht. Schriftleiter: Joses Ael»»er, v«tznh»fz»ff« d. — ?«r»«U«»i «d verl-g w. vl«lk, v»chhm>»l»»», Är. 0. Handschristen werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge sind erwünscht und wollen längsten» bit Freitag jeder Woche eingesandt werde». Vertretung der »Pettauer Zeitung" für Graz u«d Umgebung bet: L»d»ig »»» Schö»h»frr t» Gr«z, Ep»»g«si« Nr. 6. Ministerpräsident und Bürger-meister. Bei der neuerlichen Bürgerrneifterwahl in Wien am 13. November 1895, wurde Dr. Carl Lueger mit 92 Stimme» wiedergewählt; 45 Stimm-zettel waren leer. Dr. Lueger erNärte die Wahl anzunehmen in folgender Rede: .In der eigenthümlichen Lage, in der ich mich befinde, sei mir gestattet, mein Votum mit einigen Bemerkungen zu begründen. Anlässlich meiner Nichtbestätigung zum Bürgermeister ver-suchten meine Gegner eine Wiederwahl als Verletzung der Ehrfurcht gegen den Kaiser zu bezeichnen. Dadurch wäre auch meine Auflehnung gegen das Ministerium eine Verletzung der Ehrfurcht gegen den Kaiser, wen» dieses richtig wäre. Die Richt-bestätigung wurde vom M'nisterrath beschlossen und daS bedeutet, dai? man gegenwärtig nicht will, dass ich Büro«'.meister von Wie» werde. Ein Bürgermeiste' von Wie» muss unabhängig sti», er muss treuer Diener des Kaisers und ein treuer D.ener seines deutschen Volkes sei», er muss seine Ehre wahren gegen jedermann, auch gegen die Regierung. DaS kann aber nur dann geschehen, wenn die Regierung weiß, dass sie eS mit einem ganzen Manne zu thun hat. (Lebhafter Beifall.) Ich habe mich in den letzten Tagen viel mit der Frage beschäftigt, ob ich niich vor dem Willen deS Volkes oder vor dem Willen der Regierung beugen soll. Ich prüfte, ob ich wirklich .unberufen" sei. dies Amt zu verwalten. Mein ganze» Vergehe» ist, dass ich durch eigene Kraft Die Dame in Schwarz. Man sprach auch davon, dass Fräulein Raff den Streckenchef fnrchtbar abgekanzelt hätte und bei der Bergung von Verunglückten thätig gewesen fei, kurz ma» erzählte die schauderhaftesten Dinge und wem die Thatsache» nicht gruselig genug v«> kamen, der erfand einfach noch gruseligere dazu, denn in Braunkirchen waren die Leute nicht besser wie überall. Taut' Pepperl ängstigte sich halb todt uni Lora und schickte Boten um Boten nach dem Bahn--Hose, die natürlich nicht zurückkamen, weil eS draußen zu sehen und zu hören genug gab. In die Trafik kamen Leute und erzählten wahre Mordgeschichten. bis die arme Pepperl Tant' zu weinen anfing vor Angst um Lora. Da kam auf einmal ein ganzer Trupp Herren hinter einem jungen Mann her, der in blauer Blouse und Lederkappe, einen Regenmantel um« geworfen, Gesicht uud Hände rußig, nach der Trafik steuerte und den ganzen Schwärm hinter sich herzog. Er kaufte sich ein Päckchen Knaster, stopfte seine kurze Pfeife und wollte gehen, als einer der Neugierigen ihn kurzweg frug, ob denn wahr sei, dass er mit dem Eilzuge über die zusammen-stürzende Brücke gefahren sei. emporgekommen bin. (Minutenlanger Beifall. Heftiger Widerspruch der Liberalen. Rufe der Antisemiten: Ruhig, Juden!) Ich bin ei» Diener GvtteS uud nicht des goldenen Kalbes! (Lebhafter Beifall. Die Liberalen schreien: Oho! Oho!) Ich glaube, dass dies in den Augen des Volkes kein Fehler ist. Wen» ich mir die Vorkommnisse von der Zeit meiner Wahl zum Bürgermeister bis zur Nichtbestätigung vor Augen führe, zeigen sich Ein-flösse, die jedem Wiener und jedem Österreicher klar mache», dass eS sich hier nicht um Personen, sonder» >»n die Freiheit und die Ehre WienS handelt (Ungeheurer Beifall der Antisemiten. Lärmendtr Widerspruch der Liberalen und „Oho!"-Rufe. Erneuerter minutenlanger Beifall) und dass es sich hier auch handelt um die Ehre unseres lieben Vaterlandes Osterreich. Daher ist es meine Pflicht, in dem Kampfe auszuharren und zwar ungebeugte» Muthes, mit ungebrochener Kraft. Wer das Volk »icht verlieren will, muss treu zum Volke halte», wie ein deutscher Mann." (An-haltender Beifall. Höhnische Rufe der Liberalen: .Ja. ja. deutscher Ma»»!") „Ich werde daher die Wahl dankend an-nehmen!" < Ungeheurer Beifall. Widerspruch uud Lärm der Liberalen.) Sosort erhob sich der kaiserliche Commifsär Bezirkshauptmann v. FriebeiS und verlas unter lautloser Stille ein Decret der Statthalterei. „dass er angesichts der Wiederwahl Dr. LuegerS, angesichts des UmstandeS. dass dieser die Wahl an-genommen hat. den Geinrinderath im Namen deS Statthalters von Niederöstcrreich für aufgelöst erkläre. I» der Begründung heißt es, dass sich die Mehrheit des Gemei»deratheS durch die Wieder- Der Maschinensührer brannte seine Pfeife an und sagte phlegmatisch: „Ich calkulire Herr, dass Ihr 'n Reporter für irgend eine Zeitung seid, da Ihr Lust z» habe» scheiut, mich zu interwieven. Well Mieter so und so, schreibt an Euer Blatt, dass ich die Maschine Nr. 2f> laufen ließ, waS sie laufen konnte, als ich sah. dass der Damni nicht mehr hallen könne. DaS ist alles waS ich weiß. Seid Jhr'S zufrieden? — Ja? — All right, dann thut mir den Gefallen nnd sagt mir, wo ich Miß Lora Raff treffen kann, ich habe ihr etwas zu sagen." — Man wieS auf Tant' Pepperl. die ihre Verwandte sei. — „Wcll,li — sagte der Maschinensührer geschäftsmäßig kühl. — „ich habe da einen Brief von meinem Freund HanS Lachner an Miß Lora Raff. Seid so gütig und gebt ihr den« seben." — Damit langte er ein Schreiben aus seiner Brieftasche, gab eS Tant Pepperl und ver-ließ die Trafik. Gleich darauf kam Lallerl und berichtete ganz aufgeregt, dass das Fräulein eine junge Frau und ein kleines Kind heimgebracht und in Tant' Pepperls Stube einquartiert habe; das Fräulein lasse bitten, die Tant' wolle sofort heimkommen nnd Lallerl habe sie einstweilen zu vertreten, doch habe sie vorerst noch ein Telegramm abzusenden. Als dir Tante heim kam. fand sie eine hübsche Bescherung. In ihrem Bette lag die Fremde wähl mit der Allerhöchsten WilleiiSnieinnng in Gegensatz gestellt habe und dass diese eine Auf-lehnung gegen den Allerhöchsten Wille» bedeute. Der Lärm war während der Verlesung des Dekretes so groß, dass man nur wenige Worte verstand. Gregorig rief dem BezirkShauptmanu zu: „DaS ist gesetzwidrig!" Ruse der Liberalen zu den Antiliberale»: „Ihr seid schuld an der Auf-löfungl" Rufe von der antiliberolen Seite: „Ihr feid schuld!" Mit einem „Hoch" auf Lueger verließen fodaii» die Antiliberalen den Gemeinderathssaal. Aus der Straße begrüßte die zahlreich angesammelte Menge die antiliberalen Gemeinderäthe mit jubelnde» „Hoch"rusen. Die AuflösungSverfügnng verbreitete sich wie ei» Lauffeuer und rief allerorten daS größte Auf-sehen hervor. Auf der Straße hatten sich einige tausend Personen angesammelt, jedoch hatte die Polizei die umfassendsten Vorkehrungen getroffen, dass Ruhestörungen hinta»gehalten u erden. Das ganze RaihhauSviertel war von eiuem Polizei-Cordon abgesperrt. I» den Gast- uud Kaffechauslocalitäten dieses Viertels hatten sich zahlreiche GesiniiungS-genossen LuegerS angesammelt, welche da« Wahl-resultat mit großer Spannung erwarteten. EiueS dieser Gastljauju, in dem es besonders laut zu-gieng und in dem gegen die Regierung beleidigende Aeußerungen auSgestoßen wurden, wurde von der Polizei gesäubert. Als die antisemitische» Gemeinde« rathe auf der Straße erschienen, wurden sie von Gesinnungsgenosse» Mit „Hoch"rufen einpsangen. Ein uiigesädr tausendköpfiger Trupp von und fieberte stark, daneben saß Lora und hielt ein zappelndes Baby am Schoße, flößte demselben Milch ein und lachte, wen» das kleine Ding wie ein junges Kätzchen lutschte. Lora erzählte kurz und meinte, Tant' Pepperl verstehe sich besser aus'S Krankenpflegen; sie möge die Mutter übernehmen und Lora wolle daS Kind behalten. „So und 'S (Geschäft?" — frug die Tante. „Ich werde Linnerl und Minnerl bitten, uns zu vertreten. Linnerl in der Trafik. Minnerl in der Collectur. Ich hab' diese Cigarrentandlerei satt, liebe Tant' und will mich mit diesem ge-retteten Passagiere da unterhalten." — lachte Lora ganz vergnügt. „So? Na dann lies den Brief da. der Maschinensührer l>at ihn gebracht," — sagte Tant' Pepperl und reichte ihr den Brief, dvra rifS den Umschlag ab und laS: „Mein Fräuleii. I Ich konnte nicht früher schreiben, da ich erst von einer Reise kam. die ich machen mußte, um ver» schiede»? Documeute zu sammeln, welche nothwendig zum heiraten sind. Jetzt, nachdem daS geschehen, frage ich knrz ?kräulein Lora, wollen Sie meine Frau werden? Ich habe so viel, um eine Familie reichlich ernähren zu können und ich liebe Sie, weil mir Ihr ga»zeS Wesen sympathisch ist. Der Überbringer ist Will Alfing. der eine Stelle als Maschinensührer bei der N.-W.-B. Gesellschaft Unserer heutigen Nummer liegt eine Beilage der Firma PH. Mayfarth & Co. in Wien bei..' Polt» und die Liberalen und mit diese» macht auch Graf Badeni« .eiserne Hand", die übrigen« vielleicht nur von Blech ist,gegen dieanderen Parteien keinen neuen Ausgleich. Mit dem pomphaft angekün-digten „Führen" ist'S nicht«, denn, einen Zügel hat der Ministerpräsident fallen lassen und dafür die Peitsche genommen; noch ein Hieb und ein Theil deS Gespannes geht durch. Ob er sich dabei aus dem Bocke erhält? Dr. Lueger als Bürger-meister von Wien hätte dem Abgeordneten Dr. Lueger wahrscheinlich hie und da die Hand auf den Mund gelegt und ihm zugeraunt: „Schrei nicht so. du verpatzest mir die Bürgermeisterei." Der Abgeordnete und Agitator Lueger wird sich jetzt erst kein Blatt vor den Mund nehmen. Der Krach vom 9. November d. I. an den Börsen in Wien. Berlin. Pari« und London war ein viel stärkerer, als anfangs ver« mutet wurde. Getroffen wurden natürlich wieder zumeist Leute, welche vom Börsenspiele nur eine blasse oder gar keine Idee haben, Gimpel. welche sich von den vielverheißenden Annoncen der Wechselstuben und Bankhäuser 3. Classe: „Sicherer Gewinn, beste Capitalsanlage. jede« Risiko absolut ausgeschlossen, monatlich leicht und sicher fl. 200 bis fl. 300 zu gewinnen ic." verlocken ließen und ihre „Aufträge" sammt „Deckung" natürlich an diese modernen Räuber-höhlen einsenden, deren Agenten dann mit dem fremde» Gelde in Hausse oder Baisse spekulireu in Mine oder Contremine machen, wenn'« Geschäft schief geht stet« wieder erneuert „Deckung" verlangen, bi« entweder eine künstlich hervor-gerufene „Panik" die Gimpel um den größten Theil ihrer Depots sammt nachträglichen Deckungen bringt oder wie eS in der letzten Zeit noch hänfiger vorkommt, der „Chef" des Bankhauses oder der Wechselstube mit dem ganzen Gerstel durchgeht. Wie viel einzelne Papiere verloren, darüber geben die EourSzettel vom 10. und 11. d. M Aufklärung. Bei den Schlusskursen notirten z. B. 18V0er Lose am 10. November fl. 159.—, am 11. November fl. 140.— verloren also fl. IS.—. Ung. Creditbank verloren fl. 40.50, Boden-Creditanstalt fl. 40.—. Anglobank fl. 37.—. Länderbank fl. 34.—. Unionbank fl. 30.75 und daS sind in der Jobberfprache Hochprima" Papiere. Noch ärger wurden die Actien der Transport-gesellschasten mitgenommen. Lloyd-Actien sanken von fl. 512.— auf fl 420, verloren also 92 fl. per Stück. Aussig. Teplitzer Bah» verloren 90 fl.. Ferdinands. Nord-bahn per Stück 60 fl. und dies sind anerkannt gute Papiere. Von den Jndustriepapieren verloren „Praacr Wen" per Stück fl. 132 9 Das „Vaterland" sagt über die Ursachen dieses Kraches: „Soviel wir beuttheilen könne», haben die großen Börsianer ihre „kleine Clientel" absichtlich fallen gelassen und ab-gestoßen, um für die großen Ereignisse gerüstet zu sein, die mau aus der Türkei erwartet. Da« heißt einfach: Die großen Börsejudcn haben die kleinen Börsejude» und die christlichen Börsengimpeln einmal wieder ausgiebig gezaust und gerupft, um für den Fall, al« ' irgendwo KriegSanlehen gemacht werden, genug vorräthige« Geld zu haben, mit welchem sie dann die geld-bedürftigen Staaten im Großen bewuchern können; die Völker müssen dann die ungezählten Millionen Zinsen für diese Schulden bezahlen, damit die altteftamentarischen Börsenbarone „stande«.gkmäß" leben können. Da« eine Gute hatte der Kroch vom 9. Nov.. das« die Regierung durch einstimmige Beschlüsse des Abgeordnetenhauses dazu gezwungen wird. Maßregeln gegen die offene Begaunerung des Publikums zu treffen und den Börfejobbern mehr auf die Finger zu schauen. Ob sich aber die Regierung der „starken Hand" die verjudete Börse ebenso energisch zu fassen getraut, wie den christlichen Gemeinderath der Stadt Wien, daS ist eine Frage, die man mit ziemlicher Bestimmtheit verneinen kann. Neues von der Woche. (vrohungen.) Der „Pester Lloyd" lässt sich aus Wien vom 13. November telegrasiren: „Die Auflösung des Gemeinde rathe« ist nur ein erster Schritt in dem Vorgehen de« Grafen Badeni gegen den Antisemititmu«. In der bevorstehenden Wahlcampagne wird die Regierung alle Maßnahmen gegen eine Wiederholung de« antisemilischen Terror i«-mu» treffen, wie er bei der letzten Wahl zu constatiren war. Es wird streng darauf gesehen werden, das« Versammlungen Liberaler nicht mehr gesprengt und das« in Versammlungen von Snti-semiten keine aufreizenden Reden gehalten werden. Bei dem ersten aufreizenden Worte wird der Regierung«>Commissär diebetreffende Versammlung aufzulösen haben" Ferner au« Lemberg vom 13. November. Hier, wo man die Energie de« Grafen Badeni knnt, hat die Auflösung deS Wiener Gemeinderath«« gar nicht überrascht. Der „Preeglad" (dem Grafen Badeni sehr nahestehend) Antisemiten zog, al« die Auflösung de« Gemeinde-rathe« bekannt worden war, vor da« Abgeordneten-hau«. Dort hotte auf einen« Balkon eine Anzahl von Abgeordneten platzgenonimen und erwartete gleichfalls das Resultat der Gemeinderathssitzung. Al» die Demonstranten der Abgeordneten ansichtig wurde», stießen sie die Rufe auS: „Nieder mit dem Parlamente!" „Nieder mit dem Grafen Badeni!" „Nieder mit den Juden!" „Nieder mit den Ungarn!" Die Demonstranten wurde» von der Polizei bald zerstreut, wobei zahlreiche Ver-Haftungen wegen Renitenz vorgenommen wurden. ES konnte nicht anders kommen. War früher der Streit: ob Lueger Bürgermeister von Wien fein soll, oder nicht sein soll, ein Streit zwischen dem AntisemiliSmu« und dem SemitiSmuS, so hatte sich derselbe nach der denkwürdigen Sitzung des Abgeordneten - Hause« am 11. d. M., in welchem Graf Badeni und Dr. Lueger so hart aneinandergcriethen und Graf Badeni gegen Dr. Lueger nicht Sieger blieb, zu einem per-tönlichen Kampfe zugespitzt, dessen Verlauf die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien in erster Linie in eine Aufregung versetzt, die ihre Reflex-bewegung bereits in die Provinzen hinaus äußert. Der Rede Dr. LuegerS, mit welcher er seine Wiederwahl dankend anzunehmen erklärte, folgte die Auslösung des GemeinderatheS. DaS Barometer in Wie» deutet auf Sturm und die Woge» der Erregung fluthen über die Grenzen Wiens bereit« hinaus in die dentfchen Gaue CiSleilhanienS. Wird Gras Badeni e« versuchen, diesen Stnrm durch den AuSnahm«. zustand für Wien zu bändigen? Er dürfte eS sich doch zweimal überlegen, denn dieses Mittel ist ziemlich gefährlich und durchaus nicht probat. Hat der AuSnahmSzustand in Prag etwa die Omladina vernichtet und die Tschechen eingeschüchtert und gefügiger gemacht? Mit nichte»! Und mit der Auflösung de« Wiener Gemeinderath?« werden sich auch alle diejenigen auf Seit? Lueger« stellen, die den Ausdruck deS VolkSwillen« in seiner Wahl zum Bürger-meister respektitt wissen wollen, ob sie auch gerade keine reinblütigen Luegerianer sind! ES wird sich die .reinliche Scheidung der Geister", welche eine Gewähr dafür geworden wäre, dass die christlich, sozialen Bäume in der Wiener Rathsstube nicht bi« in den klerikalen Himmel gewachsen wären, nicht nur nicht vollzieben. sondern e« scheint, dass die Gruppe Eben hoch im Hohenwartclub. die Fronde zu Gunsten LuegerS bis zum «uStritte aus dem Club fortzusetzen gesonnen ist. In diesem Falle würden auch die Slovenen den Club verlassen und wa« bleibt dann dem Grasen Badeni zur Erneuerung de« Ausgleiche« mit Ungarn? Die angenommen hat. Er hofft, sich in dieser Stellung so viel zu verdienen, dass er später für die nöthigen Examen sich vorbereiten kann, aber ich glaube, es wird nicht« damit werden, will ihm aber da« nicht so klipp und klar sagen. Ich glaube, das« ich nicht irrte, wenn ich annahm, das« ich Ihnen ebenfalls nicht gleichgiltig bin und daher hoffe ich auf Ihr Jawort Bi« dahin. Ihr Sie warm verehrender Hon« Lachner." Lora lachte kurz auf und reichte der Tante den Brief zum lesen. Als diese geendet hatte, sah sie Lora freudig erregt an. Dann sagte sie fast feierlich: — „Ich gratulire dir voni Herzen meine liebe Lor- Ich kenne Herrn Lachner zwar nicht persönlich, aber Linnerl schwärmt förmlich von ihm und sie hat einen gute» Geschmack. Hast du ih» wirklich lieb? Natürlich, du warst ja völlig aus dem Häuschen, dass er nicht schrieb. Nun also. Gott Lob. dass dir endlich einer gefallen hat. Sei glücklich Lora!" ..Ja Tante, so wie diese da!" — rief Lora verächtlich, warf den Brief auf den Boden und stieß ihn mit dem Fuße fort. — „Herr HanS Lachner ist ein — ein elender Charakter und du' Himmel hat mich lieb gehabt, als er mich gerade Frau Berghof heute finden ließ! Weißt du wer ! sie ist? Sie ist feine leibliche Schwester, deren ! Mann infolge Fallissements einer Bank, dei der- J selben nicht nur seine Stelle, sondern auch sein Geld verloren hat und als die Noth am höchsten stieg, seine Frau persönlich zu ihrem wohlhabenden Bruder schickte, um ihn um Hilfe zu bitten! Und weißt du wa« dieser liebe Bruder that? Er kaufte ihr ein Retourbillet für den Schnellzug und gab ihr ein Almosen von zehn Gulden! E« ist infam! Und was schreibt er in dem Briefe? Kurz und gut. das« er auch Will Alfing loskriegen will." Die Kranke hatte ihren Kopf in da« Kissen gedrückt und ihr ganzer Körper bebte vor Schluchzen. .Tant' Pepperl. hole unsern alten Doctor Weiß und gehe dann zu den beiden Schwestern, denn ich brauche Lallerl nothwendig Sie soll sofort Herrn Alfing zu un« bitten." Tant' Pepperl gehorchte wortlos, während Lora sich an daS Bett setzte und der kranken Frau Trost zusprach. — „Ich habe Herrn Berghof telegrafirt, dass Sie und Ihr Kleiner sich wohl befinden und alle» gut geht!" — sagte sie theil-nehmend. „Sie dürfen also mein Telegramm nicht Lügen strafen, indem Sie ernstlich krank werden, Frau Berghof. ES wird alle« gut werden, denn ich bin Ihnen zu nicht geringem Dank verpflichtet." Der alte SauSarzt kam und konstatirte blos hochgradige Aufregung. Ruhe und ein calmirende« Mittel, welches er verordnen werde, würden die Kranke bald wieder herstellen. Der Arzt war kaum fort, ?*, kam Lallerl mit dem Maschinenführer. Herr Alfing hatte noth-dürftig Toilette gemacht, war aber in seiner Dienstkleidung und entschuldigte sich kurz und höflich dieserwegen. „Wozu Herr Alfing? WaS Sie heute gethan, stellt Sie in meinen Augen höher, als wenn Sie in goldgesticktem StaatSlleide gekommen wären. Reden wir nicht weiter davon, sondern gehen wir zur Hauptsache. Also. Sie suche« eine gewisse Frau Eleonora, die einst an Ihrem Vater schlecht ge-handelt hatte; das Motiv war ein Zerwürfnis, an dem meine Muhme die Schuld trug, vielleicht auch ein wenig der Stolz ihre« Vater«. Doch do« ist gleichgiltig; beide sind »odt und Todten soll man nicht Üble« nachreden." Der junge Mann betrachtete Lora mit Blicken, die ebensoviel Erstaunen al« Bewunderung an«-drückten. Sie sah da« ivohl und erröthete. Miß Raff, ich weiß nicht woher Sie wissen, dass ich diese Dame suche, aber ich rechne. Sie sind eine offene Natur und werden e« mir sagen, wenn Sie ausgesprochen haben." Lora nickte. — „Meine Muhme Eleonore hatte die Absicht, Ihnen, dem Sohne ihre» ge-wesenen Bräutigam«, einen Theil ihre« Vermögens zu hinterlassen. — Bitte, da« können Sie nicht wissen, aber ich weiß e« bestimmt. Diese Absicht scheiterte an dem Starrsinne und Stolz Ihre« Vater«! da« ist kein Borwurf Herr Alfing, denu iparnt die Wiener Demagogie davor, ihren Terrori«. mu» auf die Spitze zu treiben. Die Herrschaften sollen nicht meinen, das« da« Parlament gerade nur i» Wien tagen müsse. Na, na, vielleicht in Arafat, am Kiuimierz? Dorthin bringt selbst die in Galizien bekannte Energie des Grafen Baden, keine» Abgeordneten, der ein wenig ans Rein» lichkeit hält. Wochenbericht. er der Jubilar, dem man nicht ansieht, das» er schon durch ein Viertel» Jahrhundert den schweren Dienst der Seelsorge „ersieht, vor 25 Jahren seine Primiz gefeiert hatte. Zu dieser solennen Feier prangte der Hoch-altar im reichen Blumenschmucke und ein «ranz von herzigen, kleinen, weißgekleideten Mädchen mit brennenden Wachskerzen in den Händen, bildeten die Lhrengarde des jubilirenden Priesters und Schlossen das Allerheiligste im Halbkreise ab. inner» halb welchem am Fußboden vorsorglich Teppiche gebreitet waren, auf daj» die kleinen Füßchen nicht auf den kalten Steinfliefen stünden. Dem Jubilanten assistirten unmittelbar bei der heiligen Handlung die hochw. Herren: Jakob Trstenjak. f.-b. geistl. Ralh und Pfarrer von St. Marga» reihen b. P, Gymnas.-Profesfor Ferdinand Majcen und Aloi« Bratusa. Beneficiat und Religion?» lehret an der hiesigen städt. Mädchenschule, im Ornate, dann die hochw. Herren Ehormeister Markn« Crnlo, Pfarrvikar, Franz öalamon, Sladtpsarrkaplan und Katechet an der städt. Knabenschule, dann Pater Ouardian Clemens äalamun vom Minoriten Convente in Chorröcken. Das Gotteshaus war mit Andächtigen, vornehm» lich Frauen aus allen Stände» dicht gefüllt. In den Chorstühlen wohnte Se. Hochw. der Herr Probst, die Schwester des Jubilanten. Frau k. und k. HauptmannSwitwe Fanny MiSlenScky, die Tante de« Jubilanten. t. und k. HauptmannSwitwe Frau A. Beer, der Herr k. k. HezirkSbauptmann Dr. Alfon« Ritter v. Scherer und Gemalin, dann viele Freunde und Bekannte de« Jubilanten bei, während hinter dem Speiß» gitter Schüler gruppirt waren. Ein feierliche« .,Te Deum" schloss die Jubelmesse des hw. Herrn Pfarrers Joherl. welcher an seinem Ordinatlvn«-tage die h. Messe in dem berühmten WallfahrtS» arte Terfato und vergangenen Sonntag die Sccundiz in seiner Pfarre gefeiert tjatte. Dort wurden demselben ganz besondere Ehrungen zuteil. Am Vorabende brachten die Bereine, und zwar ich gebe ihm rech». Gut, nachdem Ihr Bater Europa verlassen und spätere Briefe meiner Muhme nicht beantwortet hatte, so hinterließ sie mir ihr ganze« Vermögen; diese« Hau«, fünftausend Gulden baar und ihren Schmuck. Ich habe aber seit meiner Jugend gearbeitet; da« Geschäft geht gut. — ich bin allein, — wa« ich verdiene brauch« ich nicht." „Wie Sie sind Witw«, Miß Raff?" — frug er hastig, während er da« Kind in ihren Armen betrachtete. Sie lachte. — .Nein Master Alfing. da» Baby gehört einer Frau, die Sie durch Ihre Entschlossenheit heute ebenso gerettet haben, wie viele andere, ich nahm die Arme zu mir' bi« die Strecke wieder praktikabel ist. — Also wie gesagt" — fuhr sie geschäftsmäßig fort, — .ich brauche nicht alle« wa» ich verditne und habe daher hübsche Ersparnisse gemacht. Sie da-gegen sind in einer Lag«, in w«lch«r Ihnen Geld von Nutzen ist, weil e» Ihnen zu der Ihnen ge» bührenden Stellung in der Welt verhelfen kann." .Miß!" — unterbrach er sie hastig. — .wer hat Ihnen da» alle« gesagt?" »Sie sollen e« gleich erfahren, lassen Sie mich ausreden," — wehrte sie lächelnd. — .Sie müssen das Geld haben, denn Sie dürfen nicht länger in einer untergeordneten Stellung bleiben, obgleich Sie als Ingenieur kaum Gelegenheit ge» der Beteranenverein von Feldkirchen und die Feuer-wehren von Feldküchen und KalSdorf. dem Jubi» lonten einen solennen Fackelzug. Herr Wehrhaupt» mann Wilhelm BaiSz. Gutsbesitzer in Feldkirchen, beglückwünschte den hochw. Herrn Jubilanten im Name» seiner Wehrmänncr. Herr Wehrhanptmanu Vincenz Grill, Realitätcnbesitzer in KalSdorf. gratulierte im Namen der dortigen Feuerwehr; desgleichen sprach auch die herzlichsten Gratulationen der Obmann de» Beteranenvereine« H«rr Leopold Mellachcr, im Namen diese« Vereine«. Der schönste Moment war unstreitig d«r. al« der Gemeinde» Vorsteher Herr Franz Marchl vortrat, dem hochw. Herrn Pfarrer da« Diplom al« Ehrenmitglied der Gemeinde KalSdorf überreichte und zugleich die Glückwünsche dieser Gemeinde darbrachte. Alle Anerkennung diesen wackeren Ehrenmänneru. Nicht unerwähnt darf bleiben die prachtvolle Be-leuchtung deS KirchthurmeS, i« sinniger Weise sah man eine» Kelch und dann des Jubilanten Namen«» züge J. J. in lustiger Höhe im Lichterglanze leuchten. Mit dem Vorabend« schloss die weltliche Feier. Sonntag nahm dann die kirchliche Festfeier in Anspruch. Umgeben von sechs College« und zwei anderen geistlichen Freunden, erfolgte noch 9 Uhr der feierliche Einzug in die Kirche. Vor demselben brachte der Jungfrauenverein seine Glückwünsche und überreichte derselbe dein H«rrn Jubilanten ein prachtvolles Missale als Geschenk, die Psarr» kinder widmeten einen kunstvollen Kelch, welch' beide Gegenstände dann bei der heil. Messe zur Verwendung kamen. Außerdem wurde der Jubilar mit noch andere» wertvollen Geschenken von Dr. Paul von Reininghaus. der wohlthätigen Familie von Weißenegg, Sr. Excellenz Feldzeug-meister Baron Weigl und noch anderen überrascht. Frau Setbacher spendete daS lebensgroße Por» trait des Gefeierten. Die Festpredigt hielt Hochw. f.-b. Geistl. Rath und Pfarrer an der Herz-J«sukirche, Georg Schabl. (feierliche Einweihung neuer Schulen.» ES gibt nicht viele politische Bezirke im Lande, in denen eine so verhältnismäßig große Zahl neuer Schulbauten existiren wie im pol. Bezirke Pettau und es kommen stets weitere Neubauten dazu. Am 3. d. M. wurden deinem Tage sogar zwei neue Schulhäuser feierlich eingeweiht; i» Groß» Sonntag und in St. Lorenzen in W -B. In Großsonntag »ahni die feierliche Einweihung Dr. hw. Herr Alb. Schwinger, Dechant und Pfarr»Administ. zu St. Ri?olai bei Luttenberg unter Assistenz und unter Betheiligung einer großen Anzahl der Bewohner der Schulgemeinde vor. Anwesend waren unter anderen öffentlichen Funktionären der Herr k. k. Bezirkshauptmann Dr. AlfonS R. v. Scherer und Herr k. k. Bezirk«» Schulinspector Ranner. Da» Schulhau« in habt hätten, eine solche Heldenthat zu vollbringen, wie heute. Sie müssen da» Geld haben und Sie dürfen e« nicht zurückweisen! Stolz wäre hier lächerlich, denken Sie an Jh" Jugend, die durch den Stolz Ihre« Vater« härter und freudloser war. al« gerade nöthig! Ich bitte mir zu gestatten, das« ich den Geldwert diese« einstmals Ihnen be» stimmte» HauseS bei einer Bank deponire und Ihnen ein Conto corrente darauf eröffne. Ist'S recht fo, dann geben Sie mir die Hand darauf!" .Ja Miß Lora!" — sagte er »,re Hand erfassend. — „Es >väre eine Dummheit, wenn ich diese Gelegenheit zurückwiese. Ich bin drüben aufgewachsen und dort weiß man da» Geld zu schätzen! Mancher Millionär drüben hat sich ähn-lich emporgeholfen. Die erste Stufe erbaut man mit fremder Hilfe, die folgenden durch eigene Kraft." Lora wurde blutrot vor Freude und schüttelte seine Hand herzlich. .So. daS ist geordnet Herr Alfing. Und nun sollen Sie erfahren, woher ich alles weiß." — Sie trat an ihren Toilettelisch, nahm Lochner» Brief und reichte ihn dem jungen Manne zum Lesen. Dann giena sie in der Tante Stube, holte den sortgeworsenen Brief und brachte den» selbe» ebenfalls. Will Alfing las und seine Stirne zog sich Groß-Sonntag ist ein vom Grazer Baumeister Herrn I. Michl äußerst solid und prachtvoll aufgeführter, zweistöckiger Bau mit 5 großen, hellen, schönen Lehrzimmern und Wohnungen des Lehrkörpers enthaltend, frei gelegen und mit dem Pfarrhose, der Kirche, dem Ordens^pittel und anderen Bauten den Kirchplatz einschließend. In der ÜbergabSrede dankte der Herr Bezirks» hnuptmann der Schulgemeinde für ihre große Opfeewilliakeit. appellirtc an die Lehrerschaft, der» selben emsiges und e-sprießliche« Wirke» em» pfehlend. Herr k. k. Schulinspector Ran »er beleuchtete die Bedeutung einer fruchtbringenden Schularbeit und erinnerte Eltern und Kinder an ihre Pflichten der Schule gegenüber. Unter de» zehn Schulen de« Bezirke« Friedau ist da« der achte Neubau. Am selben Tage fand auch die feierliche Einweihung der neuen Schule in St. Lorenzen in W.»B. statt, welche der hochw. Herr Jakob Mesko fb Consistorialrat. Ehrendomherr und Dekanat«>Verwefee unter Assistenz und unter zahlreicher Betheiligung der Bevölkerung vornahm. Anwesend waren außer anderen öffent-lichen Funktionären Herr k. k. Bezirkshauptmann Ritter v. Scherer und k. k. Bcz. Schulinspector I. Ranner. welche, wie in Großsonntag, der Schulgemeinde für ihre große Opferwilligkell leb-haste Anerkennung zollten und Eltern. Lehrer und Schüler a» ihre Aufgaben und Pflichten gegenüber der Schule erinnerten. Da« Schulgebände ist ein ausnehmend hübscher, stockhoher Neubau, vom Stadtmaurermeister Josef Wreßn^ig ausgeführt, mit vier geräumigen, helle», freundliche» Lehr-zimmer» und 4 Lehrerwohnungen. Die neue Schule ist die achtzehnte im Bezirke. (Die Wunder - Versammlung» des ersten steiermärkifchen Geflügelzncht.BerelncS wird über Mittheilung deS Herrn General-Sekretärs kaif. Rath Friedrich Müller auf SamSlag den 23. November d. I. verlegt. Die näheren Daten werden rechtzeitig mittelst Plakaten veröffentlicht. (Leim pöllcrlchießcn verunglückt.» Anläßlich de» Kirchenfestes am 9. d. M. in St Leonhard wurde abtndS aus Pöllern geschossen. Dabei ereignete sich ein schweres Unglück. Als nämlich der Bauernsohn F. Osmer soeben mittelst einer langen Stange einen der Pöller abfeuerte, trug der Leonhard Pintariö, fein Gehilfe, einen bereit» geladenen Pöller vorüber. Dabei mochte ein Funken aus da» Zündloch gefallen sein, der Pöller entlud sich in den Händen des Unglücklichen, die Ladung fuhr ihm in die Seite uud brachte ihm solche Verletzungen bei, dass er um 10 Uhr abends starb. Wenn schon bei allen möglichen Festlichkeiten geknallt sei» mus«. so sollte man zum Schießen wenigsten« erprobte, vorsichtige, mitder Manipulation vertraute Leute nehmen. in Falten. Dann la« er den zweiten Brief und ließ plötzlich die Hand sinken. .Sie — werden Herrn Lachner heiraten?" — frug er fast zitternd vor Aufregung. Lora sah ihn an; ernst, voll und mit einem seltsamen Ausdrucke ruhten ihre großen dunklen Augen auf seinem ganz bestürzten Gesichte. Einen Augenblick hatte sie Lust, wieder mit dem Feuer zu spielen, aber wie sie bemerkte, das« sich seine Brust unter dem schwergehenden Athem hob und senkte, flog ein Lächeln über ihr hübsche« Geficht und sie sagte ruhig: .Nein Herr Alfing! Ich werde diesen Brief nicht einmal beantworten." „Ah. Miß Lora! Ich — ich danke Ihnen dafür! Er hat mir von einer Dame in Schwarz erzählt, die ihn interesfire. Hätte ich geahnt, das« er mein Geheimnis fremden Leuten preis-gibt, so hätte ich mich wohl gehütet, darüber zu reden." .Nun. eigentlich bin ich Ihnen doch keine ganz Fremde, Herr Alfing und wäre Ihr Freund diskreter gewesen, so hätte ich nie daS Vergnügen gehabt Sie kennen zu lernen," — sagte sie lächelnd. „Oh. Vergnügen? Es ist wenig Vergnügen, einen armen Teufel kennen zu lernen." — „Herr Alfingl^ — rief sie ablehnend. — Ein Mann wie Sie ist nicht arm. solange er zwei Hände zu arbeiten und einen klare» Geist zum Überlegen (Allerlei Heldenthaten.) Sonntag den 10. d.M. fand im Gasthause d«s Wirtspächters V Polanec in der Bahnhofgasse eine Tanzmusik statt. Die Knechte Johann Kozel. Anton Brenkoviü. Jakob Baiser saßen gegen halb 10 Uhr zechend an einem Tische im Locale, als sich ein Pionnier zugesellte, der. stark angeheitert, mit dem Knechte Kozel. wegen eines ?cho» vorher auf der „Schießstätte' losgebrochenen und unentschiedenen Zankes aber-mal« in Streit gerieth und im Verlaufe desselben sein Seitengewehr zog. das er indessen über Jnter-vention deS Wirte« wieder versorgte. Die Knechte Kozel und Gaiser gienaen dann tanzen und der Pionnier ebensall«; da brach der Zank nun wieder los und der Soldat zog zum zweiten Male vom Leder, ohne übrigens von der blanken Waffe Ge-brauch zu machen, denn er war im Nu von allen anwesenden Burschen umringt, entwaffnet und zur Thüre hinausgeschoben worden. Damit wäre, wenn der Wirt nun. wie eS seine Pflicht war. sofort auf der ganz nahen StationSwache die Anzeige gemacht und die abgenommene Waffe übergeben hätte, die Sache zu Ende gewesen, denn eine Militärpatrouille hätte den angeheiterten Helden dingfest gemacht und er hätte dann Zeit erhalten, darüber nachzudenken, dass da« Sich-betrinke» und Sxcediren reglementwidrig ist. Allein nachdem der Soldat waffenlos auf der Gasse stand und bat. mau möge ihm seinen Pionniersäbel zurückgeben. kam die Courage erst über die Knechte. Dieselben zerbrachen zwei Stühle, bewaffneten sich mit den Trümmern und schlugen nun erst anf den wehrlosen Soldaten lo«, der ziemlich arge Verletzungen davontrug. Eine Militärpatrouille fern, welche den Pionnier arretirte, der natürlich strenge bestraft werden wird. Dagegen ist von'den Knechten, die, nachdem der Soldat bereit« eut-waffnet und au« dem Locale entfernt worden war, zwei Stühle zerbrachen und mit den Trümmern auf den Wehrlosen losdroschen, keiner arretirt, sondern sind selbe dem Gerichte angezeigt worden. Herr Amtsvorstand W. Fucke erschien zuletzt an Ort und Stelle und stellte die Musik ein. (liaiiferresse am Sinntage.) Sonntag den 1V. d. M. begannen die Knechte Johann Kozel, Anton Brenkoviü, Andrea« Mlaker und Stefan Gvllob im Gasthause I. Mnrschetz in der Kanischa-Vorstadt zu streiten und al» der Zank in Thätlich-keite» auszuarten drohte, wurden sie vom Wirthe vor die Thür gesetzt. Indessen wirkte die frische Luft auch nicht besänftigend auf die erhitzten Gemüther und die Bier begannen eine regelrechte Keilerei, welche damit endete, das» dem Stefan Gollob die Kopfhaut über der Stirne durch-schnitte» wurde, so dass oerselb- eine klaffend« Wund« davontrug. Er musste durch den Stadt-arzt Herrn Dr. von Metzler verbünd«» werden. (Lorgenviehmarkt am Kann.) 14. Nov. 1895. Aufgetrieb«n wurd«n: 300 St. Zuchtschweine. 400 hat. Sie haben ganz da« Zeug Millionär zu w«rd«n. — freilich nicht in Europa. Drüben ist mehr Spielraum und freiere« Feld für einen Mann mit Ihren Gaben. Haben Sie nicht Lust wieder zurückzukehren?" — lächelte sie. da« Baby auf ihren Armen wiegend. „Nein Miß. Ich — ich möchte schon dableiben. wenn — wenn," — er stockte. ..Nun ttx,in?" — frug Lora neckend. „Wenn Miss Lora. wenn ich wieder bin, was ich gewesen. — durch Ihre Güte Miß Lora, — und wenn ich — ach Miß Lora ich würde gerne noch einmal eine solche Fahrt machen wie heute, wenn ich — gesagt hätte waS ich sagen will," rief er verzagt. „DaS dürfen Sie nie mehr Herr Alfing!" rief sie erschrocken. — .Wozu auch? Wenn Sie Ingenieur sind brauchen Sie das nicht." „Nein, aber wenn ich Ingenieur bin. Miß Lora, darf ich dann wieder kommen?" „Warum erst dann? Sie sind stets herzlichst willkommen." — Sie neckte fort; es machte ihr Vergnügen, einen Mann, der vor wenigen Stunden mit dem Verderben um hundert Menschenleben rang und in dem schrecklichen Kampfe Sieger geblieben war, hilflos zu sehen wie ein Kind.' — 4 — St. Frischlinge und stechbare Schweine, 400 Stück fette und Mastschweine. Im ganzen 1100 Stück, wovon 600 Stück aufgekauft wurden. Lebend-gewichtpreise wurden für Frischlinge und stechbare Brühlinge 33 kr., Zuchtschweiue 30 kr., Mast-schweine 33 bis 35 kr. pro 1 Kilo erreicht. Verkehr lebhaft. Theater am 12. November 1895. 5. Costa» Volksstack „Bruder Martin". Musik von M. v. Weinzierl, brachte der Direktion Knirsch am Dienstag ein volles Hau« und den Darstellern einen vollen Erfolg. C« klappte alle« (bi« auf die Thür de« Jägerhause«, die anfang« nicht klappen wollte und dann zu viel klapperte) sehr gut, da« Sttlck war gut einstudirt und die Haupttollen in den besten Händen. Der „Bruder Martin" d«» Hrnn Nastor (Herr Thalmann hatte ihn vielleicht ein wenig mehr salbungsvoll gebracht) war eine sehr brav ausgearbeitete Figur; der richtige HerzenShumorist, dem auch dort, wo er mit der fündigen Welt ein ernste« Wort zu sprechen hat. der Schalk im Nacken sitzt, der die bitteren Pillen der Wahrheit stets mit Zucker verabreicht. Al« Madien« populoris war er vortrefflich. Der Schneider „Würmel" de« Herrn Thal-mann ist eben eine Thalmann'sche Rolle. Ein anderer spielt sie vielleicht ander«, besser gewis« nicht; er hat seinen Ruf vom Vorjahre al« Lieb-ling de« Pettauer Theaterpublikum« voll und ganz gerechtfertiget. Zwei andere Lieblinge, die Eheleute „Christian und Cilli Kernlinger" waren Partner im Spiele und — im Erfolge. Frl. H. Helfon war eine reizende „reuige" Müllerin. Sie trifft die Klang-färbe und das Colorit der Leidenschaft besser, als die der Oberflächlichkeit einer „Weltdame vom Lande." Herr Böhm hat seit dem Vorjahre einen Riefenschritt nach vorwärt« gemacht. Er spielt natürlich und weiß seine Gefühle glaubwürdig zu. machen Im letzten Akte war er vielleicht etwas ju weich, aber bei einer so reizenden Müllerin ist das auch keine Sünde. Und reizend war diese „Waldviertlcri»." Frisch und flott war die „Stanzi" de« Frl. Görbitz-Helson, die zudem eine sehr schöne Bühnenerscheinniig ist Das» sie als Partnerin eines HanS Thalmann sich nicht zu Übertreibungen hinreißen ließ, aber auch neben ihm nicht verschwand, ist ein sicherer Beweis, dass sie eine ebenso gute, al« verständige Künstlerin ist. Ein andere«, in Pettau wenigsten«, neue« Mit-glied der Gesellschaft, Herr Arthur, hat ebenfall« den besten Beweis für seine Tüchtigkeit al« Schau» spieler dadurch erbracht, das« er au« der kleinen Rolle de« „Kilian" eine ganz bemerkenswert« Episodenfigur geschaffen hat. „Ich danke Miß Lora, ich werde so oft kommen al« ich nur kann, — denn ich — lieb« Sie Miß Lora" sagte er leise. »Herr Alfing — wird Sie da« nicht im Studieren stören?" — lachte die Bo«haste. aber sie lachte so einladend, das« er plötzlich ihre beiden Hände fas«te und an seine Lippe» zog. „Mein Gott, da« Kind!" — E« wird mir au« der Hand falle». Da nahm er da« Baby wie ein Stück Zuckerwerk auf seinen linken Arm, zog sie mit der rechten Hand an sich und frug treuherzig: — „Ich darf Sie also sieben Miß Lora?" — Da wurde sie wieder ernst. Sie drückte seine Hand und sagte fest: „Ja Will. Sie dürfen. Und wenn Sie ihr JngenieurS-Diplom in Händen haben, dann schreiben Sie mir einen ähnlichen Brief wie heute Herr Lachner und ich werd« Ihnen aiitworttn." „Mit: Ja, Lora?" „Mit Ja. Will und ich werde das Ja drei-mal unterstreichen!" — lachte sie schon wieder und nahm ihm daS Kind ab. * ♦ * Im nächsten „TageSboten" stand eine fett-gedruckte Verlobungsanzeige: Ein alter Bekannter ist Herr Rödl, d«r mit seinem „Franzl" daS gute Andenken vom Vorjahre vollauf rechtfertigte. Dasselbe gilt von Fräulein Wagner al« „Lein." Wir freuen unS. sie bald wieder in einer ihrer Glanzrollen zu sehen. Im Spiele sind Frl. Wagner und Herr Rödl vor-trefflich, in der Kunst. sich zu ma«kiren, suchen sie ihresgleichen beide. Recht gut und frisch spielte Frau Nastor die Wirtin „Vroni" und Herr Reiner den Krämer „Steighofer," während der Forstadjunkt .Kugler" augenscheinlich nicht für seine Rolle oder die Rolle nicht für ihn paßte. Ein Forstadjunkt ist auch dann schneidig, wenn er. wenn auch platonisch, einem anderen in'« Gehege geht. Zudrm paßt die klassische Sprache Schiller« nicht in d«n Wienerwald; dort spricht auch ein Forstadjunkt in der Regel „wald-viertlerisch" und wenn er'« nicht kan». muss «r e» lernen. Die Musik war vorzüglich. Die Intendanz ersuchen wir, dem „Ein-Heizer" ein Thermometer zu kaufen oder ihn zu fragen, ob er etwa daran denkt, beim Hitzeloch im Parterre künftig Erdäpfel zu braten und dem p. t. Publikum in den Zwischenakten damit auf-zuwarten? Auch der Kronleuchter sollte rechtzeitig auf-gezogen werden, e» ist nicht nothwendig, dass man vom zweiten Rang herab die Glatzen im Parterre zählen kann. Wie un« Herr Director Knirsch mittheilte, geht nächsten Dinstag die Novität „Die Schmetter-lingSschlacht" von Sudermänn in Scene. F. (Eingesendet.) (Petition an )ra Neichirath.) Der Unterzeichnete will sich mit einer Petition an den ReichSrath um Abschaffung des kleinen Lotto wenden und fordert Gleichgesinnte hiermit auf, sich dieser Aktion anzuschließen. Ich brauche doch nicht die Schäden, welche« da» kleine Lotto in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht verursacht, eingehender zu schildern. Da» kleine Lotto nährt den Hang zum Leichtsinn, fördert die Gewöhn-beit. auf total unbestimmte GlückSsälle zu bauen, bietet dem Aberglauben Nahrung und führt nicht feiten den unglücklichen Spieler zum Verbrechen oder zum — Selbstmord«, wt« ja, laut einer jüngst erschienen Statistik, daS kleine Lotto 15 Perzeut der Selbstmörder auf dem Gewissen hat. Im Interesse des Landes, speziell der Wohl-fahrt des „kleinen Manne»" liegt e» daher, das« da« kleine Lotto, welche« ja so geringe Gewinn-chancen bietet und bei welchem man große Summen nie gewinnen kann, ehestens abgeschafft werde. Auch der Ersatz für diese Institution wäre gefunden. In Ungarn besteht schon die Klassen- Die Dame in Schwarz, Will Alfing, Verlobte. Da» war die Antwort auf de« Malers Brief. Vielleicht traf ihn diese Antwort nicht einmal so hart, al« ein Brief feiner Schwester, der also lautete: „Lieber Bruder! Durch einen beispiel» losen Mut und echt amerikanische Kaltblütigkeit hat Will Alfing mir, meinem Kinde und noch hundert anderen da« Leben gerettet! durch die beispiellose HerzenSgüte der Braut Alfing«, Fräu-lein Lora Raff, erhielten wir ausreichende Mittel um warte» zu können, bis mein Man» wieder eine Stelle hat. Ich danke Dir ;für das Fahr-gelb, welche« ich Dir anbei zurücksende. Deine Schwester." Tant Pepperl aber war über diese Verlobung noch glücklicher als Lora fast, aber Lora war sicher stoher als irgend eine Braut, denn wenige Tage später feierten alle Zeitungen de« Landes Will Alfing als den Helden von Braun-kirchen. Die bösen Zungen aber meinten, er werde blos deshalb als Held gepriesen weil er sich mit dieser Kratzbürste, der Eck-Lori verlobt habe, denn dazu gehöre mehr als gewöhnliche Courage. lotterit. die unerhörte Gewinnstchancen bietet. Knem mir vorgelegten Prospekte de« General-bfbiletir« Carl Heintze in Budapest entnehme ich, das« z. B. jetzt bei der zweiten Klasse dieser Lotterie, deren Ziehung ansang« Dezember statt-findet, bei 90.000 Losen über 20,000 Gewinne im Äesammtbetraze von beinahe 4'/, Millionen ^krönen — von denen der Haupttreffer eventuell eine Million Kr onen beträgt — zur Ber-losung gelangen. Welch ein Unterschied zwischen diesem Spiel und dem kleinem Lotto! Eine solch« Klassenlotterie wäre die richtige Bast«, auf welcher die Abschaffung de« kleinen Lotto erfolgen könnte. Wir wollen nun um die Einführung der Klaffen-lotterte in Österreich einkommen oder wenigsten« zu erwirken trachten, das« vorläufig die Lose d«r ungarisch«» Klafsenlotterie auch >n Österreich öffentlich vertrieben werden können. Da« Nähere der Aktion wird demnächst bekannt gemacht werden, di« dahin bitte ich, Propaganda für die se Idee zu mache». Eduard Langer püttern Sie die Hatten u. Mäuse nur mit dem sicher tödtlioh wirkenden y. Kobbe's HELEOLIN. M»Kh«n nad HsaiUiUra — In Doko 4 60 kr. und >0 kr. «rUUtlkk I« HaupUUpet bti J. sirolich in Brflnn. PastaII *• Mit«, Apotb*k«r renau, A, „mn,nni„. «»»>, KIBIdiua. Für Magenkrankheiten ordinirt Üblich von 7 Uhr Frtlk bi« 6 Uhr abend«, auch brieflich i iierzegger prakt. Arzt In St. Ruprecht a. d. R., Bahnstation. Echte wasserdichte Tiroler Wettermäntel nur in bester Qualität, empfehlen iii reichster Auswahl Brllder Slawitsch, Pettau. Gedenket bei wetten, Spielen nnd Testamenten de« pettauer Verschönernngs- nnd Fremdenverkekrs-Vereines. E. 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Die Gewinne dieser vortheilhaften Geld-Lotterie, welche plangemäs» nur 116.000 Loose enthält, sind folgende. nÄmlich: Der grinste Gewinn ist ev 500,000 Mark, Prämie 300,000 Mark. 1 Gewinn ä 1 Gewinn k 2 Gewinne k 1 Gewinn & I Gewinn k I Gewinn k 1 Gewinn ä 2 Gewinne & i Gewinn k 3 Gewinne k 21 Gewinne k 200,000 Marie 100,000 Mark |75,000 70,000 65,000 60,000 55,000 50,000 40,000 20,000 10,000 Mark Mark Mark Mark Mark Mark Mark Mark Mark 56 Gewinne k 5000 Mark 106 Gewinne k 3000 Mark 231 Gewinne k 2000 Mark 812 Gewinne k 1000 Mark 1415 Gewinne k 400 Mark 20 Gewinne k 300 Mark 132 Gewinne k 200, 150 Mark 39755 Gewinne k 155 Mark 8290 Gewinne k 134, 100, 98 M. fi&48 Gewinne h 69, 42, 20 Mark im Ganzen 57,700 6cwl*«ie und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur sicheren Entscheidung. Der Hauptgewinn 1. Classe beträgt 50,000 M. steigt in der 2. Cl. auf 55,000 M in der 3. auf 60,000 M in der 4. auf 65,000 M., in der 6. auf 70,000 M,, in der 6. auf 75,000 M., in der 7. auf 200.000 M. und mit der Prämie von 300,000 M. eventuell auf 500,000 M. Kür die erste (iewinnziehung, welche amtlich festgesetzt, kostet das ganze Originallos nur Gulden 3.50, das halbe Originallos nur „ 1.75, das viertel Orlglnallos nur „ —.90. Jeder der Beteiligten erhält von mir nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Verlootungs-Plan mi Staatswappen, woraus Einlagen und Vertheilung der Gewinne auf die 7 Classen trsichtlich, versende im Voraus gratis. Die Anzahlung nnd Versendung der Oewinngelder erfolgt von mir direet an die Interessenten prompt nnd unter strengster Verschwiegenheit BC~ Bestellungen erbitte per Postanweisung oder auch gegen Nachnahme. BC Man wende sich daher mit den Auftrügen der nahe bevorstehendem Ziehung halber sogleich, jedoch bis zum 22. November d. 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