Erscheint jeden Samstag abends. Echristleitung und B«rwaltung: PreSsrnova ulica Nr. 5. Telephon St. — Ankündigungen nimmt die Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegen. ezugspreiS: Bierteljährig K 5.—, halbjährig K 10.—, ganzjährig K 20.— Ftrs Ausland entsprechend« Erhöhung. — Einzelne Nummern 40 Heller. Nummer 18 Cilli, Samstag den 13. September 1919 I i. l44.i Jahrgang Die deutschöllerreichische Aslwnalvrrlammlung und der Friede». Die Nationalversammlung hat mit 97 gegen 23 Stimmen die Annahme des FriedenSdiktateS be» schlössen. Wir bringen im Anschluß an diese Zeile» die AuSzüge aus den Reden der Führer der größten Parteien. LS sind diese Reden Dokumente sür den Zustand de« Reiches, auS dem nun die weitere Litt-wicklnng rasch und vielleicht überraschend vor sich gehen wird. Dr. Renner preist die gewonnene Frei» helt und er, sowie alle anderen Redner, sprechen von der Hoffnung aus den künftigen Anschluß an Deutschland. Daß eine Kommission der Sieger solange als e« ihnen beliebt, also solange, biS die Neuorientierung des armen Staates Oesterreich weite und nicht mehr reparierbare Schritte der Entwicklung in anderer Richtung gemacht hat, das Wohl und Wehe der Deutschösterreicher bestimmen wird und daß aus Gerechtigkeit doch nur mehr Kinder oder Greise oder schlechte Kerle etwas geben können, das hört man aus seiner Rede nicht heraus. Begreiflich, weil er die Verbesserungen an dem Bertrage gemacht hat. Die Christlichsozialen gehen mit den Sozialisten, weil sie sonst arge Wahlnieder-lagen fürchten. Nur die Großdeutschen haben durch ihren Sprecher Dr. Dinghoser gesagt, daß der Per-trag noch nicht sertig ist und daß man die vielen Unklarheiten, also die vielen Abhängigkeiten von der Entente noch wegarbeiten müßte; das Bolk und der Staat werden nicht frei sein; srüher Hot man einem heimischer. Adeligen hie und da nach seiner Dummheit solgen müssen, übrigens auch noch österS anderen Leuten, jetzt wird man den gerissenen Außenpolitiken; der Groß- und Kleinstaaten die Aus Luden dorffs Kriegserinnerungcn.' Vorwort. .Während der vier Kriegsjahre konnte ich keine Auszeichnungen machen. Mir fehlte die Zeit dazu. Da ich jetzt Muße habe, hole ich dies nach und schreibe meine KriegSerinneruugen, vornehmlich auS dem Gedächtnis. DaS Leben hat mich in führende Stellungen gebracht. Generalseldmarschall v. Hindenburg und ich wurden berufen, im Verein mit anderen Männern den VerteidigungSkamps des Vaterlandes zu leiten. Die KriegSerinnerungen sollen von den Taten deS deutschen VolkeS und HeereS erzählen, mit denen mein Name für alle Zeiten verbunden bleiben wird. Sie schildern mein Streben und geben Kurtte von dem, waS ich in dem Lölkerringen erlebte: Es war dies das Kämpfen ohnegleichen, das Dulden, das Erlahmen deS deutsche!! Volkes. Noch hat der Deutsche Zeit zum Selbstbesinnen und zur Einkehr nicht gesunden. Es lastet zu viel *) Da« mit größter Spannung erwartete Wert: »Erich iudendorff, Meine KriegSermnerungen 1914 15»I8" ist erschien». Da» mit zahlreichen Skizzen und Plänen auS-aejtattete Buch umjaßl «28 Leiten Voran ge'etzt find ihm die Worte: »Ich widme dieses Buch den im Glauben an Deutschland«^! übe gesallenen HNden," Nachstehend einige wichtige Abschnitte- Wünsche von den Augen lesen müssen. — In diesem Zusammenhange ist es daher interessant, daß daS Riugen um Bundesgenossen und damit um die Vorherrschaft in dem vergrößerten Balkan, den jetzt das südliche Mitteleuropa eigentlich darstellt, im besten Gange ist. Die Agramer Zeitung schreibt, daß Südslavien mit Ungarn feste Freundschaft schließen müsse, damit man mit Tschechien den Ver-biudungSweg hat, namentlich wegen der Waffen-fabrik bei Skoda in Pilsen. Die Rumänen schließen mit Italien einen Geheimvertrag und gehen nebenbei in allerdings eigentümlicher, das heißt balkanartiger Manier die Ungarn ebenfalls um Bundesgenossen-schast an. Dabei schließt der Staat dee SHS mit Deutfchösterreich einen Wirtschaftsvertrag ab, der fchou sehr nach bester Freundschaft aussieht. Dagegen machen die Rumäne» den unter ihnen wohnenden Deutschen große Versprechungen und halten schon manches davon ein; dort ist zum Beispiel der ehe-malige Führer der Deutschen Siebenbürgens, Lutz Korodi, Staatssekretär. In dieses Spiel der Kräfte um die Vorherr-schast am neuen Balkan wird nun Deutschösterreich als unfreier, aber doch nicht zu vernachlässigender Staat hineingezogen werden. Wenn der Frieden einige Jahre gewirkt hat, so wird jeder die heute arme Republik recht gerne an seiner Seite sehen. Und wer das will, der wird nicht vergessen dürsen, waS die Staatsmänner Deutschösterreichs im Namen des ganzen Volkes über ihr Herzensverhältnis zu den losgerissenen Stammesbrüdern au dem Tage gesagt haben, als sie sich, allerdings unter Zwang, in den nennt Balkan aufnehmen liegen. * » * Der Bericht des StaatskanzlerS. Staatßkanzler Dr. Renner verweist daraus, daß erst nach langer Verzögerung die endgültigen Frie- auf ihm. Und doch kann er sich stolz ausrichten an den gewaltigen Taten seines Heere» und den Lei-stungen daheim. Aber er hat keine Zeit zu verlieren, auS den Geschehnissen, die ;n seinem Unglück führten, zu lernen, denn die Weltgeschichte schreitet unerbitt-lich weiter und zertritt die Völker, die sich in Un> einigkeil selbst zerfleischen.- Hindenburg. »Vier Jahre haben wir in tiefster Harmonie wie ein Mann zusammengearbeitet, der Generalseld-warschall und ich. Ich sah eS mit tiefernster Genugtuung. daß er die Jdealgestalt diese« Krieges sür daS deutsche Volk, die Verkörperung des SiegeS für jeden Deutschen wurde. Der Generalfeldmarfchall ließ mich teilnehmen an seinem Ruhm. Bei dn Feier seiueS siebzigsten Geburtstages am 2. Oktober 19 l 7 kleidete er dies in besonders tief.mpfundene Worte. Der Feldherr hat die Verantwortung. Er trägt sie vor der Welt und, was noch schwerer ist, vor sich, vor der eigenen Armee und dem eigenen Vater-lande. AIS Chef und Erster Generalquartiermeister war ich voll mitverantwortlich und bin mir dessen stets bewußt gewesen. Ich stehe jederzeit für nMn Hanseln ein. Unser beider strategische und taktische An-schauungen deckten sich vollständig, ein harmonisches und vertrauensvolles Miteinanderarbeiten ergab sich daraus von selbst. Ich trug dem Generalseldmar- denSbedingunge» eingehändigt wurden, eine schier unerträgliche Nervenprobe für die Friedensdelegation. Die Verzögerung hat sich allerdings durch das Er-gebuis einigermaßen gerechtfertigt. Der Friedens-vertrag, wie er vorliegt, ist ein ganz anderes In-strument, als es die unveröffentlichten Entwürfe waren, denen wir Ende Mai in Pari« gegenüber-standen, Der Staotskanzler kennzeichnet dann den Wandel, der sich in dem ganzen Geist der Friedens-bedingungen zwischen dem erstmaligen und diesem endgültigen Entwtirs vollzogen hat. Die Friedens-delegation stand, als sie nach Samt Germain kam, der Tatsache gegenüber, daß die Bestimmungen des deutschen FriedensvertrageS mit geringfügigen Aenderungen einfach aus den Friede» mit Dentschöster-reich übertragen waren. Dabei waren die Nachfol-gerstaaten einsach in die Reihe der alliierten und assoziierten Mächte aufgenommen und die Fiktion festgehalten, daß 'diese Staaten, die zugleich mit Deutschösterreich, zum Teil erst nach der Republik Deutschösterreich sich begründet hatten, gegen uns im Kriege gestanden und uns besiegt hätten. Gegenüber der Formel, daß Deutschösterreich der Rechtsnachfolger des früheren großen Oesterreich sei, galt es den Beweis anzutreten, daß die recht-llchen Grnndauffafsungen des Friedens unhaltbar nnd daß die daraus abgeleiteten wirtschaftlichen Folgerungen unerträglich sind. Dieser Kamps wurde mit zäher Ausdauer durch alle Noten hindurch fort-geführt. Das Ergebnis diese« Kampfe« liegt in dem FriedenSvertrag vor. Die rechtliche Fiktion der alleinigen Nachfolge wurde zwar juristisch ausrecht-erhalten, aber die daraus abgeleiteten praktische» Folgerungen sind zum Teile ganz beseitigt, zum Teile durchbrochen, zum Teile gemildert worden. Die Nationalstaaten tragen sowohl an der Vorkriegs-schuld wie an der Kriegsschuld rein tatsächlich, wenn auch unier manigfachen rechtlichen Verkleidungen einen gewissen Anteil; allerdings ist die Regelung, wie sie jetzt vollzogen ist, weit entfernt, gerecht oder auch nur annähernd entsprechend zu sein. DaS, was uns aufgebürdet bleibt, ist ungeheuerlich und es gibt wohl keinen einzigen Staatsbürger in Deutschöfter-reich, der nicht die Empfindung hätte: Uns geschieht schall, nach Rücksprache mit meinen Mitarbeitern, kurz und knapp meine Gedanken sür die Anlage und Leitung aller Operationen vor und machte ihm eine» ganz bestimmten Vorschlag. Ich hatte die Ge-nugtuung, daß dir Generalseldmarschall stets — von Tannenberg an bis zu meinem Abgang im Oktober 1918 — mit meinem Denken überein-stimmte und meine BefehlSentwürfe billigte. Wir hatten auch die gleiche Auffassung über den Charakter diese« Volkskriege« und die sich hieraus ergebenden Notwendigkeiten, Ebenso waren unsere Ansichttn über den Frieden dieselben. Der General» seldmarschall erstrebte mit mir, daS Leben deS deutschen VolkeS vor neuem Angriff zu sicher». Er trat auch sür die« alle« mit feiner Persönlichkeit ein. Diejenigen, denen die Autorität der Obersten HeereSleitnng zur Erreichung ihrer selbstsüchtigen Ziel« hinderlich war und noch werden konnte, ver-suchten zwischen den Generalseldmarschall und mich einen Keil zu treiben. An seiner Person wagte man nicht zu rütteln, datür glaubt« man mich treffen zu sollen. Mtin schuf einen Unterschied zwischen dem Handeln und dem Denken dcS Generalfeldmarschalls und dem meinigen. Er verkörperte hiernach daS gute Prinzip, ich daS böse. Die solches verbreiteten, mußten den Generalseldmarschall zum mindesten für allen vermeintlichen Schadm mitverantwortlich machen, sonst untergruben sie seine Stellung und machten aus ihm einen Mann, der nicht die hohen Eigen- Seite i Unrecht, unsühnbares Unrechl, durch die Auseinandersetzung, wie sie zwischen uns und den National« staaten hier geübt worden ist. Inwieweit es der Friede» Sabordnung gelungen ist, im einzelnen wirt. schaftliches und finanzielles Ungemach abzuwenden, werden die parlamentarischen Verhandlungen dartun. Feststeht, daß trotz aller Bemühungen die Bürde, die unser armes Volk zu tragen haben wird, über alles Erwarten hinnauSgeht. Die Delegation hat vom ersten bis znm letzten Tag das nationale Selbstbestimmnngsrecht aller Deutschen Oesterreichs verteidig». Sie hat um jeden Landstrich, um jede Stadt, um jedes Dorf gerungen und schmerzlich ist das Einbekenntnis, daß dieser unser Kamps in der Hauptsache ohne Erfolg ge-blieben ist. Wir standen einer Mauer gegenüber, nicht bloß einer Mauer von Vorurteilen, denn diese wären vielleicht zu besiegen gewesen und sind zum Teile auch überwunden; das unübersteigbare Hin-derniS bildeten die vorher zwischen den alliierten Mächten geschlossenen Verträge, die jeweils für einen Teil erworbene Rechte begründete». So haben feste Abmachungen dem tschecho-slovakischen Staat seine historischen Grenzen garantiert, so hatte der Londoner Vertrag die Brenner Grenze entschieden und so kommt es, daß die nationale Abgrenzung, wie sie im Entwürfe vorgesehen ist, jeder Grund-sätzlichknt Hohn spricht. Es war der Welt das nationale Selbstbestimmun gerecht und die Freiheit der Völker als Grundsatz verkündet worden. Die Sndetendeut!chc», mit denen wir vier Jahrhunderte in einer staatlichen Gemeinschaft lebten, mit denen die Alpenlande in eins verwachsen sind, werde» los-gerissen und einer fremden Staatlichkeit unterstellt. Es gibt keinen Deutschen, der diese Lösung nicht als nackte Vergewalliguuz empfinden würde und der Schmerz darüber wird nie still, die Anklage über dieses Unrecht niemals stumm werden. Ver-tragSurkunden, Grenzpfahle, faktische Gewalt werden uuS trennen, unsere Herzen über schlagen zusammen, jetzt und immerdar, (stürmischer anhaltender Beifall und Händeklatschen.) Die historischen Grenzen, die im Norden als unverletzliches Gesetz ausgerufen werden, gelten na-türlich nicht im Süden, gelten «icht mehr in Kärn-ten, obwohl das Land geographisch im weit höheren Sinne als Einheit aufgefaßt werden muß, als etwa das frühere Königreich Böhmen. (Zustimmung.) Die historische Einheit gilt nicht für die Deutschen Tirols, für jenen Volksstamm, der diese Einheit seit jeher so warm empfunden hat, wie nur irgend einer nn« serer Stämme. Dort durchbrachen angeblich mili-tausche Notwendigkeiten den nationalen Zusammen-hang, aber wir haben Italien alleS geboten, waS es zu feiner militärischen Sicherheit verlangen kann, wohlgemerkt, militärische Sicherheit gegen unseren wehrlosen, verstümmelten Staat. Wir haben ihm die Neutralisierung des Gebietes angeboten, wir waren bereit, ihm das militärische BesetzungSrecht einzuräumen, alles umsonst. Die Brenner-Grenze wird aufgerichtet, ein schneidendes Schwert mitten im Herzen eines Volkes, daS feine Heimat und die Einheit dieser Heimat über alles geliebt hat. Das fchaften besitzen konnte, die sie ihm beizulegen beab-sichtigteu und die fein eigen sind. Der Ruhm des GeneralfeldmarfchallS steht fest in den Herzen des deutschen VolkeS. Ich habe ihn hochverehrt und ihm treu gedient, seinen vornehmen Sinn ebenso geschätzt wie seine KönigSliebe und seine VerantwortungSfreudizkeit." Oberste Heeresleitung und Reichsre« gierung. „Die Regierung hatte unseren Eintriit in die Oberste Heeresleitung begrüßt. Wir kamen ihr mit offenem Vertrauen entgegen. Bald aber begannen zwei Gedankenwelten miteinander zu ringen, ver. treten durch die Anschanungen der Regierung und die unsrigen. Dieser Gegensatz war für uns eine schwere Entiäuschuirg und zugleich eine ungeheure Belastung. In Berlin konnte man sich nicht zu unserer Auffassung über die KriegSnotwendizkeiten bekennen und nicht den eisernen Willen finden, drr da» ganz« Volk erfaßt und dessen Leben und Denken aus den einen Gedanken: Krieg und Sieg einstellt. Die großen Demokraten der Entenle haben dies ve>möcht. Sambetta 1870/71, Elemeneeau und Llvy) George in diesem Kriege stellten mit harter Willenskraft ihre Völker in den Dienst deS Sieges. Dieses ziel-bewußte Streben, der machtvolle Veruichtungswille der Entente, wurden von der Regierung nicht in voller Schärfe erkannt. Nie war daran zn zweifeln Cillier Zeitung Land, mit dem die heiligster. Erinnerungen der deutschen Nation verwoben sind, soll unter die Herrschaft einer anderen Nation gestellt werden. Auch das ist ein Unrecht, das kein Volk jemals ver-geffen kann. In Kärnten und Steiermark führt mau in Bezug auf das Marburger Becken die wirtschaftlichen Zusammenhänge gegen uns in» Feld, dieselben wirk« schastlichen Zusammenhänge, die man an allen unsere» Grenzen rücksichtslos zerschnitten hat; und trotz dieses Schlagwortes von den wirtschaftlichen Zusammenhängen reißt man da» AbStaler Becken von RadkerSburg und vom linken Muruser los. In einem Punkte bezüglich der Volksabstim-muug in Kärnten hat man sich dem Selbstbestim-mnngSrtcht genähert und nur in einem einzigen Punkte, im Osten hat^man dem nationalen Selbst-bestimmiingSrechte ernstlich Rechnnng getragen. Der Friedensvertrag legt nn« die bittersten nationalen Opfer auf und jedes Herz ist darüber erfüllt von Trauer und Bitternis. Alle Herzen vereinigen sich heute in diesem Wunsche: Mö^e der Völkerbund, auf den wir hoffen, dessen Zusammentreten, dessen Funktionieren, dessen gerechte Tätigkeit in unseren Augen eine wesentliche Voraussicht sür die Giltigkeit und den Bestand des FriedenSvertrageS von Saint Germain. ist, möge dieser Völkerbund das Unrecht, das Saint Germain geschaffen hat, wieder au« der Welt schaffen. DaS Gefühl dieser Verarmung und das Gesühl, als Bruchstück «icht selbständig leben zu können, zu fammen mit dem unzerstörbaren Gesühl der uatio-nalen und kulturellen Gemeinschaft mit den Deutschen des Reiches (Beifall), bat die Nationalversammlung bestimmt, zweimal in feierlicher Weise den Anschluß an Deutschland zu verkünden. Es gehört zu meiner schmerzlichen Pflicht, dem Hause zu berichten, daß der FriedenSvertrag u»S die Freiheit dieser Entschließung nimmt. Wir muffen es versuchen, zunächst allein zu stehen. Da wir eS müssen, so müssen wir eS auch wollen. Eines allerdings nimmt der Friedensvertrag in Aussicht: auch in dieser Frage soll der Völkerbund entscheiden und das Ideal, das diesem SlaatSwesen von seiner Geburt eingeboren ist. daS Ideal der Vereinigung mit dem deutschen Mutterlande, kann nur mehr vollzogen werden im Wege der, Verhandlungen mit dem Völkerbunde, im Wege der Ueberzeugung der Großmächte von der Notwendigkeit dieses Anschlusses. Ich bin nicht be-rufen, die künftige Politik Deutschösterreichs vorher festzulegen, aber ich hege die persönliche Ueberzeugung, daß Deutschösterreich diesen Weg zur ge geben?» Zeit unter den geeigneten Umständen in loyalster Weife befchreiten wird. Wir müssen herauskönnen, wir müssen auch die Unsern, die noch in der Fremde schmachten, heimführe«. Wenn dieser entsetzenSvolle Krieg wirk lich und endgültig abgeschlossen ist, erst dann werden wir zum vollen SelbstbestimmungSrecht kommen. Dann wollen wir uns fragen, wie wir uns ein-richten, wie wir unsere Verfassung gestalten, wie wir unser Wirtschaftsleben wiederaufbaue». Ich gewesen. Statt alle vorhandenen Kräfte für den Krieg zu sammeln und im Höchstmaße anzuspannen, um zum Frieden auf dem Schlachtfeld? zu kommen, wie dies dos Wesen des Krieges bedingte, schlug man in Berlin eine» andern Weg ein: man sprach immer mehr von Versöhnung und Verständigung, ohne gleichzeitig dem eigenen Volk einen staiken kriegerischen Impuls zu geben . . ." „In allen Kragen wandt« sich die Oberste Heeresleitung an die versasfungSmäßigen Faktoren. Der Krieg verlangte voa ihr in jedem Augenblick schnelle und weitgehende Entscheidungen, er forderte und förderte die Entschluykraft Jr Berlin blieb man in dem gewohnten FricdeuSgcleise. Antworten, auch in den wichtigsten Fragen, gingen oft erst nach Wochen ein. J'isolge dieses ungemeiu schleppenden Geschäftsganges der Berliner Behörden und deS RichterktnnenS der KriegSnotwendigkeiten wurde der gegenseitige Verkehrston zuweilen hart. Wir haben dies bedauert. UnS brannte d»s «Feuer auf der Seele. Es mußte schnell gehandelt werden, den» es galt oft, unermeßlichen Schaden z» veihüten. Der Entschluß znm Waffen st ill st andS-an gebot. „Wir standen an der ganzen Westfront wieder in einem großen Ringen. Am 2V. September und den folgenden Tagen fanden weitere Kämpfe statt, sie brachten nur die übliche Spannung. Nich'.S forderte zu plötzlichen Nummer IS bitte Sie, bringen Sie daS Opfer, schließen Sie die Vergangenheit ab und öffnen Sie uns den Weg in die Zukunft. (Fortsetzung solgt.) Das Brkrnntins turn ß I Staate. Aus Anlaß der Unterzeichnung deS FriedenSvertrageS in St. Germarn, durch welchen auch unsere Schwesterstadt Marburg legaler Besitzstand des Königreiches der SHs geworden ist, wird von der Marburger Zeitung ein Bekenntnis zum Staate abgelegt, sowie auch wir schon wiederholt ähnliche Erklärungen uamen» der deutschen Bewobner der Stadt Cilli und deren weiteren Umgebung abgegeben haben. Im Artikel wird unter anderem gesagt: Von heute an also ist Marburg eine im König-reiche der SHS gelegene Stadt, seine U»gebung ein Teil deS jugoslawischen Reiches. Eine altehr-würdige, ruhmreiche Vergangenheit nimmt damit ein Ende, es beginnt ein neuer Abschnitt in der so reichbewegten Geschichte unserer Stadt. Und unsere durch zwei Menschenalter hier erscheinende, den deutschen Bewohnern unserer Stadt liebgewordene Marburger Zeitung ist ab heule ein in Jugoflavien geschriebenes Blatt. Es obliegt uns nun, aus dieser neugeschaffenen Lage die Folgerungen zu ziehen. Der Wege, die wir Deutsche und ihr Organ gehen könnten, gibt es unserer Ansicht nach drei. Wir können unS auf den Standpunkt stellen, daß wir die Entscheidung der Entente nicht anerkennen und sie bekämpfe». W:r könnten zum zweiten auch weiterhin den bisher beobachteten Standpunkt der Neutralität einnehmen, was jetzt, wo die Sache enrschieden ist. einer Art stillschweigenden Aner-kennung gleichkäme, und wir können un« drittens offen und ganz auf den Boden der gegebenen Tat-fachen stellen und sie anerkenren. Welchen Weg sollen wir Deutschen in Zuzo-slavien einschlagen? Welcher ist der beste, welcher der richtige? Möglich wäre jeder, auch der erste. Denn auch die Zensur und andere Regierungs maßnahmen könnten auf die Dauer eine derartige Haltung eines Teiles ihrer Staatsbürger nicht zum Schweigen bringen. Und es fehlt nicht an einzelne» Stimmen, die diesen Weg ti»gk>chlagen wissen wol-len. Wir halten ihn jedoch-für falsch, ebenso den zweiten. Wir halten im Interesse deS Deutschtums den letzterwähnten für den einzig richtigen uuv möglichen. Nur wenn wir unS voll und ganz auf den Boden des Staates stellen, wenn wir unS als vollwertige Staatsbürger betrachten, wenn wir die Entscheidung de? Entente rückhaltsloS, zwar nich: freudig, aber «Hrlich und loyal anerkenn«», dann werden wir anch verlangen können, daß un» alle Rechte als deutsche Staatsbürger gesetzlich zuerkannt und auch faktisch zuteil werde«. Wollen wir durch eine unvernünftige Abseits- und Negationsvolilik unS um diese staatsbürgerlich und «otionalpolitisch unentbehrlichen Rechte bringen? Sollen wir durch eine derartige Haltung all?« jenen Elementen, denen Entschließungen auf. Ich lege auf die Feststellung sür daS Nachfolgende ebensolchen Wert, wie darauf, daß seit Mitte August die Regierung für die Herbeiführung deS Friedens nicht» erreicht hatte. Hierin lag für mich nichts Ueberraschendes. Sollte die Oberste Heeresleitung j tzt warten, bis die Türkei oder Oesterreich-Ungarn kamen, die an erster Stelle betroffen waren? Das wäre bequem gewesen, ent-sprach aber nicht meinem Verantwortungsgefühl. Sollte die Oberste Heeresleitung nach ihrem vielen Schreiben und Drängen daraus hoffen, daß die Re-gierung nun doch noch das Volk ausrief oder einen Friedensschritt durch die Vermittlung Hollands zu-stände brachte? Ware« hiezu Aussichten vorhanden ? Die Pflicht gebot, endlich über tatloien Zeitverlust und leere Worte hinauszukommen. Der F-ind war um Frieden und Waffenstillstand anzugehen. DaS erforderte di« Kriegslage, deren Verschlechterung nur allzu wahrscheinlich war. Noch brauchten wir unS nicht ans Gnade und Ungnade zu ergeben. Der Feind mußte zu Won kommen. Würde es nach Versöhnung oder Vergewaltigung klingen? Wie ich Elemeneeau und Lloyd George einschätz!«, mußte ich das Schlimmste befürchten. W'.lson inde» hatte seine B dingungen oft unter Beobachtung ungewöhnlich feierlicher Formen genannt. Er und daS von ihm vertretene Amerika mußten sich tn ihrer Ehre ge-bunden sühlen. UebecdieS ließ das kriegsentscheidende Auftreten Amerikas in Frankreich, ohne das die Entente miliiärisch längst zu Bsde» lag eS möglich Nummer 18 Cillicr Zertu u g Seite 3 die Deutschen im SHZ-Staaie ein Dorn im Auge sind, eine fuichlbare Waffe gegen nn« in die Hand geben? Dazu geben wir uns nicht her. Den Staat könnten wir durch eine derarnge Haltung zwar er-heblich schädigen, uni selbst aber und unser Volk«, tum würden wir ganz gewiß der Vernichtung preis-geben. Wir wollen weder das eine noch da« andere; ersten» nicht, weil wir Deutle ein Ordnungselement sind, dessen Beruf e« immer war, auszubauen, richt zu zerstören. Wir werden al>o in unserem Blatte die Haltung, die dem Staate gibt, wa« de« Staates ist, zur augenscheinlichen Geltung bringen, im In-terefse de« Staates und in dem der Deutschen. Und wie wir die Verhältnisse kennen, ist dies auch der Wille deS weitaus überwiegende» Teiles der deut, schen Bevölkerung und wir werden uns freuen, dieser Richtung die Spalten unsere« BlatteS zu leihen. Gewiß, eS ist die« kr in himmelhochjauchzendes Bekenntnis zum Staate. Das kann heute ?chon niemand von unS verlangen und erwarten. Aber eS ist ehrlich und rückhaltlos. Es ist nicht von Liebe diktiert, sondern au« politischer Einsicht und Ber» nunft heraus entstanden. Und eS wird nicht ohne schwere Sorgen um unsere nationale Zukunft ab-gegeben. Unser Staat kann sich aber leicht und mit einem Schlage da« volle Zutrauen, ja die Liebe aller seiner deutschen Bürger erwerben, wenn er »icht darauf auSgeat, un« zu entnatwnalisieren. Wir wollen Deutsche bleiben und verlangen, daß der Staat diesen unseren Willen respektiere. Tut er daS — und e« ist nicht nur unser, es ist auch sein eminente» Interesse — dann, aber auch nur dann, wird die derzeitige Dernnnftehe sich zu einer Neigung«, ehe verwandeln. Bis jetzt hat der Staat und feine Behörden nicht verstanden, den völkischen Forderungen der Deutschen auch nur halbweg« gerecht zu werden. DaS muß ander« werden I Heute, an diesem Wende-punkte fordern wir dies mit aller Klarheit und Deutlichkeit. Fort mit dieser altösterreichischen Politik l Diese hat in unserem jungen Staate, der nur dieser verfehlten österreichischen Politik, die zum Zusammen« bruche der Doppelmonarchie führte, feine jetzige Größe zu danken hat, nichts mehr zu suchen I Gerade an uns Deutschen kann der Staat beweisen, daß cr gesonnen ist, eine vernünftigere, eine gerechtere Politik einzuschlagen. Wa« wir vor allem brauchen, sind deutsche Schulen dem deutschen Kinde. Das ist unsere Kar» dinalforderung. Daß in den deutschen Schulen die Pflege de« slowenischen Sprachunterrichte« einen gewichtigen Raum einnehmen muß, ist selbstver-stündlich, aber daS deutsche Kind muß in seiner Muttersprache Rechnen, Singen und Denken lernen. Und es muß von deutschen Lehrern erzogen werden, denn nur diese werden imstande fein, sich in seine Seele hineinzuleben und seine nationalen Gefühle zu respektieren. Denn jetzt wird diese« Gefühl gar oft von jungen, gedankenlosen Heißlpornen mit Füßen getreten. Bon welchen Folgen eine solche un-gerechte Behandlung sür die Seele dcS Kinde« ist, erfcheinen, daß Wilfon feine in bindendster Weife vorgetragenen Absichten gegenüber England und Frankreich auch durchsetzen werde. Hierüber mußte Klarheit gewonnen werden. Sollte sich die Ansicht über Wilfon bestäiigen, so .konnten wir seine 14 Punkte, die zwar hart, aber we"igstens klar umschrieben waren, als Grundlage von Berhand-lunge.i annehmen; sollte aber eine Täuschung vor-liegen, sollte der Feind den Bogen überspannen, sollten un« auch die feindlichen militärischen Führer die Achtung versagen, die unser mannhafte« Ringen verdiente, dann mußte der Kampf weiter gehen, so unendlich schwer es auch wurde, dann waren viel-leicht Regierung und Volk zu heroischen Taten zu bringen, wenn sie endlich einsahen, um waS es für Deutschland in diesem Kampf doch eigentlich ging. Gerade räch dieser S ite konnte ich die Hoff-nung auf ein neues Erstarken der Heimat nicht auf-geben. Antwortete der Feind wie im Jänner 1917, so mußte bei einigermaßen zureichender Führung auch wieder eine Stimmung, Entschlossenheit und Einheitlichkeit in der Nation Platz greifen, die ohne günstigste Rückwirkung auf unfrre geistige Krieg«, fähigkeit nicht bleiben konnte. Daß sich dieS sofort auf da« Heer und die gesamte Kriegswirtschaft ent-scheidend geltend gemacht hätte, und zwar umso wnkungSvoller, je eher e« eintrat, unlerliegt keinem Zweifel. Wir hatten dann wieder ein Kriegsinstru-nun!, mit dem sich euie sehr eindrucksvolle Sprache führen ließ, wenn der Gegner e« durchaus nicht anders haben wollte. Dir'?? l-' v.U'.spische«. ist in der Gesamtwirkung eigentlich gar nicht ab-sehbar. Dergleichen verbittert da» Kind und erbittert die Eltern. Wir Deutsche verlangen weiter», daß die Re-gierung mit Strenge darauf sehe, daß die erlassenen Verordnungen und Gesetze auch in Hinsich! auf die Deutschen gerecht und gleichmäßig von den unteren Behörden ausgelegt werden. Gar oft scheitert ja die Mach! der Regierung, die weit weg ist, an dem Willen eine« GcmeinKefchreiber« oder eines Dorf-bürgermeisterleins. Eine weitere Hauptforderung betrifft die An« wendung eines liberalen, gerechten BereinSgesetze« auch auf un« Deutsche. ES muß un« erlaubt sein, politische und unpolitische Vereine (Gesang«-, Turn-, Touristen, Sport-, Geselligkeit»-, Wohltätigkeit«', aber auch Wählervereine u. dgl.) zu bilden, selbstver-ständlich im Rahmen de» Staates. Die Tatsache allein, daß eS ein deutscher Verein ist, darf aller-ding» nicht genügen, den Berein für staatsfeindlich zu halten. ES darf un« auch nicht verwehrt werden, dort, wo der Staat Schulen für die deutschen Minder-heilen nicht errichtn« kann oder will, dies auS eigenen Mitteln zu tun und die hiezu nötigen Schulerhal-tungSvereine zu gründen. Schließlich wollen wir noch dem Verlangen Ausdruck verleihen, daß die erste Freiheit jedes Staates, die Freiheit des Wortes in ter Presse, wieder hergestellt wird. Auch in der AuSweifungSfrage ist jetzl, wo die Grenzen festgesetzt sind, eine Aenderung am Platze. Der Staat schneidet sich inS eigene Fleisch, wenn er sich seiner deutschen Staatsbürger beraubt. Auch aus Menfchlichkeitsgründen darf m>l der Ausweisung nur in jenen Fällen vorgegangen werden, die keine andere Lösung zulassen. Ein Ende muß auch gemacht werden mit der Stellung unter StaatSausficht, die eine gewaltige Drosselung de« Handel» und der In-dustrie darstellt und im Endeffekt einigen Leuten Sinekuren verschaff!. Auch die Eröffnung der, Grenzen und die Herabsetzung der Zölle berührt nicht nur die Deutschen allein, sondern da« ganze Volk, Pro-duzeuten und Konsumenten und ist ebenso wie eine vernünftige Regelung der Valutafrage von eminenter Wichtigkeit. Wenn Handel und Industrie blühen, wird unser Staat auch ohne die riesigen Zölle jene Summe» hereinbringen, deren er zur Deckung seiner Ausgaben bedarf. Was nützen uns halbwegs billige Lebenömittel, wenn sie Jnduftrieartikel entweder gar nicht oder nur zu unerschwinglichen Preisen zu haben sind? Auch das Verlangen nach gerechten Arbeiter-schutzgesetzen stellen wir. Gerade die jetzige Regierung ist berufe», in den sozialen Fragen bahnbrechend voranzugehen, besteht sie doch au« Demokraten und Socialdemokraten. Unser Staat ist fast ringSum von übelwollenden Nachbarn umgeben. Grund hiezu sind Neid und schlechte« Gewissen. Deshalb braucht er treue, zuverlässige Staatsbürger im eigensten Jnter-effe. Wir Deutsche waren, das lehrt die Geschichte unseres Volkes, immer und überall staatenbildendes Volk. Nicht umsonst haben uns die verschiedenen Frankreich, Serbien und Belgien hatten sehr viel mehr gelitten als wir und hielten au«. Näherte sich der Krieg unserer Grenze, trat »aS Gesühl de« Schutzes alles Teuren, wa« unS Heimat heißt, un-mittelbar vor die Seele jedes einzelnen Manne« an der Front, der wußte, was Kriegsschauplatz, Schlachtfeld, selbst Clappengebiet heißt, drohte deut-schern Boden der Krieg in der ganzen Größe seiner Vernichlungäkcaft, fo steht, dachte ich, unser 70 Mil> lionen-Volk wieder wie ein Mann geschlossen bereit zur machtvollen Entfaltung seiner immer noch vor-haudenen Riesenkraft. Ob daS völlig ausgeblutete, schwerer als wir leidende Frankreich auch nach der Räumung noch lange durchgehalten hätte, war eben-falls die Frage. Auf keinen Fall war unsere Lage so, daß sie eine Kapitulation vor unserem Volke und unfereu Kindern rechtfertigen könnte, aus jeden Fall aber mußte, wenn es iigend möglich schien, der Weg zum Frieden beschulten werd.-». Ich hatte mich langsam zu dem schweren Entschluß durchgerungen und fühlte nun die Pflicht und den inneren Drang zu handeln, gleichgiltig, waS andere sagten, die über die Kriegölage weniger un-terricktet waren. Ich bin bei allen großen Ent-schlössen dieses Krieges in vollem Verantwortung«-bewußtseiu meiner Auffassung gefolgt. Daß ich noch mehr verunglimpft und für alles Unglück verant-wortlich gemacht werden würde, daS wußte ich. Diese persönlichen Bitternisse konnten meinen Ent» schluß nicht beeinfliisjen. Am 28. September 6 Uhr nachmiUaz» ging Herrscher und Regie, unge» seinerzeit nach Böhmen, Rußland. Siebenbürgen, Aukow'na, dein Banat, Livland, Brasilien u>w. berufen, wo w,r unsere staatsbürgerlichen Pflichten voll und ganz erfüllt haben. Wir wertn die» auch in unserem neuen Laterlande gern tun, und zwar umso freudiger, je gerechter der Sla.:: unfeiem Volkstum entgegenkommt. Wir wollen k.ineu Staat im Staate bilden, aber wir wollen deuisch bleiben. Daß e» unser Herzenswunsch ist, daß die Be« ziehungen unserer neuen Heimat zu unserem Mutier-lande möglichft^freundnachbarliche sind, brauchen wir nicht besonder» zu betonen. Die beiden Staaten er-ganzen sich in vieler Hinsicht, speziell in wirtschaft-licher Beziehuitg. Der gestern von un« gemeldete RiefenkompenfationSvertrag zwischen Deutschösterreich und unserem Staate zeigt, daß man daran ist, sich wirtschaftlich zu verständigen. Und politisch ist eine Verständigung ebenialls möglich, ja geradezu not-wendig, und zwar aus beiderseitigem Interesse. Unser Staat braucht Rückenfreiheit, wenn der Tag der Abrechnung mit Italien, da» unS unserer Häfen beraubt bat. kommt. Und auch Deutschösterreich wird bald daraufkommen (wenn es nicht schon der Fall ist), baß der ein schlechter .Freund* ist, der sich zwar für RadkerSburg einsetzt, dabei aber ganz Südtirol einsteckt. EiMklhriten «us dem deullÄMcrreichilchen Friri>ensuertr«>ge. Die wichtigsten Bestimmungen des Friedens-Vertrages von St. Germain haben wir bereits in der letzten Nummer mitgeteilt und lassen jetzt Ein-zelheiten au« dem deutschösterreichischen Friedens-vertrage folgen, soweit diese mit Jugoslawen in Beziehung stehen. Grenzbestimmungen: Punkt 4 de« aus die Abgrenzung bezughobenden Teile« de« FriedenSvertrages für Oesterreich bestimmt : Die Grenze gegenüber dem Staate der Serben, Kroaten und Slovenen verläuft — vorbehaltlich die in den politischen Klauseln angeführten Entscheidungen (zweiter Abschnitt de« dritten Kapitel«): Von der Kote 1522 lHühnerkogel) und zwar in östlicher Richtung bis zur Kote 91, St. Lorenzen, eine im Terrain zu bestimmende Linie, die die Kote 1330 passiert, — von hier aus in östlicher Richtung bis zum Berührungspunkte der administrativen Grenzen der Bezirke Marburg und Leibnitz — die Wasser» fcheidlinie zwischen dem Drantal im Süden und der Saggau im Norden — von hier au« in nordwestlicher Richtung entlang der Verwallung«bezirk«grenze bis zu ihrer Berührung mit der Mur — von da aus weiter bi« zum Berührungspunkte mit der alten Grenze zwischen Oesterreich und Ungarn, wie ich zum Generalseldmarschall in dessen Zimmer, daS eine Treppe tiefer lag. Ich legt« ihm meine Ge-danken über ein Frieden«- und WaffenstillstandSan-gebot vor. Die Lage könne sich durch die Verhält-nifse auf dem Balkan nur noch verschlechtern, auch wenn wir unS an der Westfront hielten. Wir hätten jetzt die eine Aufgabe, ohne Verzug klar und be-stimmt zu Handel». Der Generalseldmarschall hörte mich bewegt an. Er antwortete, cr habe mir am Abend daS Gleiche sagen wollen, auch er halte sich die Lage dauernd durch den Kopf gehen lassen und hielte den Schritt für notwendig. Einig waren wir unS auch darüber, daß die Bedingungen des Waffen« stillstände» eine geregelte und ordnungsmäßige Räumung des besetzten Gebietes und eine Wieder-aufnähme der Feindseligkeiten an den Grenzen un-fereS Landes zulassen müßten. Erstere war ein un-gthcur«« militärisches Zugeständnis. An ein Auf-geben de« Osten« dachten wir nicht. Ich glaubte, die Entente würde die Gefahr erkannt haben, die vom BclfchewiSmuS auch ihr drohte. Der Generalseldmarschall und ich trennten uns mi« festem Händedruck wie Männer, die LiebeS zu Grabe getragen haben und die nicht nur in guten, sondern auch in den schwersten Stunden des Lebens zusammenstehen wollen. Unsere Namen waren mit den größten Siegen deS Weltkrieges verknüpft. Jetzt waren wir unS in der Auffassung einig, daß eS unser« i!flicht fei, unsere Namen für diesen Schritt herzugeben, den zu vermeiden wir alle« Erdenkliche gelan hatten." Stile 4 Cillier Zeitung 92,im nur 18 sie vor 1867 war, bi8 zum fünften Kilometer füd-östlich von Radkersburg. dann daS Hauptbett der Mur — von hier aus gegen Norden bis zu einem zu bestimmenden Punkte östlich der Kote 400, der ungefähr 16 Kilometer nördlich Radkeriburg gelegen ist — die alte österreichisch-ungarische Grenze deS JahreS 1867 — von hier aus gegen Nordost bis zu einem in der Wasserscheidelinie zwischen der Raab und Mur gelegene» zu bestimmenden Punkte, der ungefähr zwei Silometer osttick der Toka gelegen ist. eine im Terrain zu bestimmende Linie, die zwischen den Dörfern Bonisfalva und Göduovar führt. — Dieser Punkt bildet die Dreiländergrenze zwischen Oesterreich. Ungarn und dem Staate der Serben. Kroaten und Slovenen. Der zweite Abschnitt des Kapitels über die politischen Klauseln des St. Germainer Friedens lautet: Art. 46. Oesterreich anerkennt, wie dies be-reiis die alliierten und assoziierten Mächte getan haben, die volle Unabhängigkeit des Staates der Serben, Kroaten u:id Slovenen. Art. 47. Oesterreich entsagt. soweit es daran interessiert ist, zugunsten des Staates der Serben, Kroaten und Slovenen auf alle Rechte und Rechts-titel auf den Gebieten der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie, die südwärts der öfter-reichischeu Grenze gelegen sind, die im Art. 37 des zweiten Kapitel» (Grenzen Oesterreich») umschrieben ist und durch den gegenwärtigen Vertrag, wie auch durch alle anderen Vertrüge, die bestimmt sind, die aktuellen Angelegenheiten zn regeln, anerkannt wird, nachdem diese Gebiete einen Teil des Staates der SHS bilden. Art. 48. Eine aus 7 Mitgliedern bestehende Kommission, deren drei Teilnehnier durch die alliierten und assoziierten Hauptmächte, eines durch den Staat der SHs und eines durch Oesterreich ernannt werden/ wird in 15 dem Jn-Kraft-Treten deS gegenwärtigen Vertrages folgenden Tagen gebildet werden, um an Ort und Stelle die Trace der Grenzlinie im Art. 27, Puntt 4, des zweiten Ab-schnitte» (Grenzen Oesterreichs) zu fixieren. Die Beschlüsse der Kommission erfolgen mit Stimmen-Mehrheit und sino sür die interessierten Parteien bindend. DaS PlebiSjlt f U r d a S K l a g e n f u r t e r Becken. Art. 49. Die Einwohner des Klagenfurter Gebiete» werden eingeladen, den Staat, dem sie ihr Gebiet angehören seh?n wollen, durch Abstimmung zn bestimmen. Art. 50. Da» Klagenfurter Gebiet wird mit Rücksicht der Vorbereitung eineS PlebiSziteS in zwei Zonen geteilt: eine erste, nördliche und eine zweite, südliche Zone. Da« Klagenfurter Gebiet wird der Kontrolle einer Kommission unterstellt, die damit beauftragt ist, das Plebiszit dort vorzubereiten und eine unparteiische Verwaltung zu sichern. Diele Kommission wtrd, wie folgt, zusammengesetzt fein: vier Mit-glieder, die durch die Bereinigten Staaten, Groß-britannien. Frankreich und Zialien ernannt werden, eines, das Oesterreich ernennt und eine», das der Staat der SHS ernennt. Das österreichische Mit» Jliev wird an den Beratungen der Kommission nur ann teilnehmen, wenn diese die zweite Zone betreffen. Das füdslavifche Mitglied nur, wenn es sich um die erste Zone handeln wird. Die Beschlüsse der Komwission werden mit Stimmenmehrheit er-bracht. Die zweite Zone wird durch österreichische Truppen besetzt und nach den Bestimmungen der österreichischen Verwaltung administriert werden. Die erste Zone okkupierten die füdslavifchen Truppen und sie wird laut den allgemeinen Bestimmungen der Verwaltung dieses Staates administriert. In beiden Zonen müssen die Truppen auf daS von der Rom-misiion als zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung notwendig befundene Effektiv herabgesetzt werden und sie werden ihre Aufgabe unter der Kontrolle der besagten Kommission erfüllen Diese Truppen müssen so rasch als möglich durch eine an Ort und Stelle rekrutierte Polizei ersetzt werden. Die Kommission wird die Aufgabe haben, die Abstimmung zu organisieren und alle al» zur Sicherung ihrer Freiheit, Genauigkeit und Geheimheit notwendig erachteten Maßregeln zu treffen. A b st i ni m u n g s m o d a l t ä t e n. In der erstell Zone wird das Plebiszit iu de» ersten drei Monaten nach Jn-Kraft-Trelen des ge-geumartigen Vertrages an einen« von der Kommission festgestellten Tennine erfolgen. Fällt da» Votnm zu Gunsten der Serben, Kroate» und Slovenen au», wird das Plebiszit in der zweite» Züne in den erste» drei Wochen nach Promntgierung der Re-fultate der Abstimmung in der ersten Zone an einem von der Kommission festzusetzenden Tage er-folgen. Fällt hingegen das Votum in der ersten Zone zugunsten Oesterreichs aus, findet in der zweiten Zone überhaupt kein Plebiszit statt und das ganze Gebiet verbleibt definitiv unter österreichischer Souveränität. DaS Stimmrecht erhält ohne Unter-schied deS Geschlechtes jede Person, die nachfolgenden Bedingungen entspricht: a) daß sie am 1. Jänner 1919 das L0. Lebensjahr überschritten hat, b) daß sie am 1. Jänner 1919 in der dem PblebiSzite nnter-worfenen Zone ihren ständigen Sitz hatte, o) daß sie in der gesagten Zone geboren wurde, oder seit einem Datum vor dem 1. Jänner 1912 ihren ständige» Aufenthaltsort oder das Zuständigkeitsrecht dort befaß. DaS Resultat der Abstimmung wird nach Stinimenmehrheit deS gesamte» Gebietes je einer Zone entschieden. Nach Beendung jeder Ab-stimmung wird daS Resultat durch die Kommission den alliierten und assoziierten Hauptmächten mitge-teilt, während gleichzeitig ein detaillierter Bericht über den Verlauf der Abstimmung bekanntgegeben werden wird. Wenn das Votum, sei es in der ersten oder zweiten Zone, zugunsten der Inkorporation an den Staat der Serben, Kroaten und Slovenen aus« fallen sollte, erklärt Oesterreich seinerseits, von diesem Augenblicke an zugunsten des Staates der Serben, Kroaten und Slovenen und in dem dem Stimmresultate entsprechendem Umfange auf alle Rechte und RechtStitel auf dieses Gebiet zu ver-zichteu. Im Einverständnis mit der Kommisiio» wird dann der ferbifch-kroatifch-slovenischen Regierung die Gelegenheit zur Aufstellung der definitiven Be-Horden in den besagten Gebieten geboten werden. Sollte die Abstimmung in der ersten oder in der zweiten Zone zugnnstcn Oesterreichs ausfallen, wird der österreichischen Regierung »ach erzieltem Ein-Verständnis mit der Kommiffion die Gelegenheit zur Aufstelluug seiner Behörden definitiven Charakters im Klagenfurter Becken oder in der zweiten Zone (je nach der Abstimmung) geboten werden. Nachdem die Verwaltung des Landes aus diese Weise, fei eS durch den Staat der Serben. Kroaten und Slo-venen oder durch Oesterreich (je nach dem Resultate) gesichert fein wird, hören die Vollmachten der Kommiffion auf. Die Kosten der Erhaltung der Kommission wird zur Hälfte Oesterreich und zur Hälfte der Staat der Serben, Kroaten und Slo-venen tragen. Die finanziellen Verpilichtungen für die gewesenen österreichischen Gebiete. Ar». 52. Das Verhältnis und die Art der Anteilnahme des Staates der Serben, Kroaten und Slovenen an den finanziellen Lasten, die dadurch erwachsen, daß Gebiete des ehemaligen österreichischen Kaiserreiches unter seine Souveränität gelangen, wird entsprechend dem Art. 203, deS Abschnittes IX (Finanzielle Klauseln), des gegenwärtigen Vertrages bestimmt werden. Nachträgliche Konventionen werden alle jene Fragen regeln, deren Regelung nicht im gegenwärtigen Vertrage erfolgt, insoweit sie ans der Abtretung diese» Gebietes erwachsen sollten. Rücker st attung der Archive undUr-k » n d e ». Art. 93. Oesterreich wird unverzüglich der Regierung der interessierten alliierten nnd afso-ziierten Mächte die Archive, Verzeichnisse, Pläne, Urkunden und Dokumente jeder Art auszufolgen, die sich auf die zivile, militärische, finanzielle. jnriS-diktorische nnd jede andere Verwaltung beziehen. Sollten irgendwelche dieser Dokumente, Archive, Verzeichnisse, Urkunde» vder Pläne abhanden ge-kommen sein, »nuß Oesterreich sie über Belangen der Regierungen der interessierten alliierten und assoziierten Mächte ersetzen. In solchen Fällen, wo die Archive. Register. Pläne, Urkunden oder Doku° mente, die in Alinea l vorgesehen sind nnd keinen militärischen Charakter besitzen, sich gleichzeitig auf die österreichische Verwaltung beziehen sollten und infolgedessen ihre AuSfolgnng nicht stattfinde» könnte, ohne ein Präjustic gegenüber dieser zu schaffe», ver-pflichtet sich Oesterreich nnter Bedingungen der Re-ziprozitat, über sie de» Regierungen der interessierte» alliierten und ajfoziierten Mächte Mitteilung zu machen. _ Politische Rundschau. Die Ministerkrifis. Die Verhandlungen, die von der Regirrung mit den größere» oppositionellen Parteien zur Lösung der Krisis eingeleitet wurden, haben sich im letzten Augenblicke ganz unerwartet zerschlagen. Nachdem sich die demokratisch-sozialistische Koalition überzeugt hatte, daß mit der geringen, ihr zur Beifügung stehenden Majorität eine Führung der StaatSge-fchäfte unmöglich ist, wurden mit den stärksten Oppositionsparteien und zwar vor allem mit den Radikalen und mit dem Nationalklub wegen deren Eintrittes in die Regierung Verhandlungen eine;« leitet. Mit dem füdflavischen Klub (Dr. Koro^ec) wurden Verhandlungen vorerst nicht gepflogen, da dieser Klub erklärt hatte, daß er nur ein Lonzen-trationSministecium als möglich betrachte und feine Entscheidung erst nach dem Abschlüsse der Verhano lungen mit den Radikalen fassen werde. Die Ver-Handlungen mit den Radikalen und mit dem National-klub nahmen zwar einen langsamen, aber schließlich günstigen Verlauf, bestehende Schwierigkeiten in den einzelnen Personalfragen wurden behoben und auch in der wichtigsten sachlichen Streitfrage hinsichtlich der Agrarreform muß eS zu einer Einigung ge-kommen sein, da von den Blättern bere'tS die vor-auSsichlliche Ministerliste und die Aufteilung der Ministerposten auf die einzelnen Parteien veröffent-licht wurde. Für den 9. d. M. wurde die endgültige Feststellung der Liste erwartet. Ganz unerwartet kam jedoch an diesem Tage ein Absagebrief der Radikalen, in welchem alle getroffenen Vereinbarungen widerrufen wurden. Infolge dieses Schritte» der Radikalen sind alle Verhandlungen wegen Beilegung der Krisis ins Stocken geraten und es herrscht ein allgemeines Chaos. Unterfertigung des Friedensoertrages. Rumänien und Jugoslawen verweigerten bisher die Unterfertig»!^ des FriedenSvertrageS von Saini Germain wegen der Bestimmungen über den Mi-noritätenfchutz und wegen der Bestimmungen im Handelsverkehre, weil die genannte« Staaten darin eine Berletzung ihrer Souveränität erblicken. Da» Protokoll bleibt zweck» Uaterfertigung durch Ru-mänieu und Jugoslawen bi» SamSwz offen. Den neuesten Nachrichten zufolge wird die jngoflavifche FriedenSdelegation unter dem Drucke der Verhältnisse den Friedensvertrag doch unterfertigen, zumal die Polen und die ifchechoslovakische Republik den Vertrag bereits unterfchiieben habe». Die Handelsbeziehungen zur Tscheche slooakei. Die Delegierten der tschechoslovakischen Republik unterhandeln schon fei» einigen Tagen im Handels Ministerium über die Regulierung der HandelSbe-Ziehungen mit Jugoslavien. AuS diesem Anlasse schreibt die Politika: Böhmen hat uns als Rekom-pei'falion Zucker und Kohle zu geben, doch wurde« noch inimer nicht die vertragsmäßigen Mengen ein» geführt, fondern sendet Böhmen alles nach der Schweiz und Frankreich. Und auch an diesen Unter-Handlungen kann nicht gerade bemerkt werden, al» ob die Böhmen aufgelegt wären, mit unS einen neuen Handelsvertrag abzuschließen. ES besteht die Befürchtung, daß sich Jugoslavien wieder mit der L-bensmittelausfuhr beeilen wird, um dann längere Zeit auf Rekompenfation zu warten. Der Kompensationsvertrag mit Deutsch Österreich. Das Neue Wiener Journal bringt folgende fentationelle Meldung: Gestern ist die Mission wieder in Wien eingetroffen, welche von Deutsch-österreich zu Verhandlungen und zum Abschluß eineS neuen Sompcn'alionSvertrages mit dem SHS-Staat Ansang August nach Belgrad entsendet wor-den ist. DaS von den deulfchösterreichifchen Delegierten mit der Regierung deS SHS-Staate» in Belgrad getroffene Uedereinkommen ist daS größte Kompenfationsgefchäft, das Deutschösterreich bis jetzt mit einem andern Staate abgeschlotsen hat. Die große Bedeutung, die diesem Bertrage zu-komm«, liegt vor allem darin, daß beide Teile da-durch den Wunsch zuni Ausdrucke bringen, in Zukunft einen lebhaften, für beide Teile sehr vorteil-haften und wechselseitige» Taufchveikehr zwischen den beiden Slaaieu ausrechtzuerhalten. Wir werden beinahe sämtliche Lebensmut«.! und Rohstoffe, die wir benöiigen, in reichem Maße iu Jugoslavien finden, während anderseits dieser reiche neue Staat nirgends iu d-r Welt sich mit den notwendigen in-du'triellen Erzeugnissen zu so günstigen Bedingungen versorge» wird wie in Deutschösterreich. Der neue Vertrag dürfte Tauschwaren im Ge-samtwerte von 900 Millionen Kronen umfassen, er besitz! aber noch außerdem Expansionsfähigkeit, weil im Bedarfsfälle die Erweiterung der beider-seiligen Lief rungSkontmgente vorgesehen ist. Deutsche Nummer 18 Cillier Zeitung ©fit« 5 österreich erhält 8000 Waggons Getreide und Mehl, 3000 Waggons Kartoffeln, 300 Waggon« Hülfen-früchle, 600 Waggon« verschiedene Futterartikel, 6000 Wagqon« Fettfchweine, ferner. Mastrinder, Schafe, Gtflngel, Schweinfett, Sclchsteisch, Eier. Speiseöl, Hart- und Weichkäse und anderes mehr. Wir erhallen feiner noch Schafwolle, Felle aller Art, Gerbstoffex xakte, Erze und Metalle, Holzkohle, Hanf, Bienenwachs und verschiedene andere R»h-stoffe und Halbfabrikate. Wa« die Lieferungen betrifft, zu denen wir unS verpflichtet haben, so werden wir zu ihrer Ausführung unsere gesamte heimische Industrie mobilisieren müfser.. Dies «msomehr, al« die Her-ftellung der meisten Erzeugnisse Beschäftigung für längere Zeit bieten wird. Den h«rv«rragkudsten Platz in unseren Lieferungskontingenten nimmt die Eisenindustrie und daneben die Papierindnstri« ein. Außerdem hab n wir auch Möbel zu liefern nnd noch viele« andere. Wie bereits gesagt, ist der Ber-trag ixpansionsfähig und eröffnet unserer gesamten Industrie weite Erpoitmöglichkeiten. Der Kampf um die Vorherrschaft in Deutschösterreich. In Wien wild zum Kampfe um die Vorherr-schast gerüstet. Die Koalition der Christlichsozialen und Sozialdkmokraten wird zerfallen, sowie der Friede geschloffen sein wird. Die ersteren wollen sich mir den Altdentfchen vereinigen, um die Herrschaft in Oesterreich an sich zu reihen. Ihr Bestreben wird danach ausgehen, die :Hücfseht der Habsburger zu ermögliche». — Die Socialdemokraten werden sich an die Großdeulfchen anschließen, die die Ber-«inigung mit Deutschland vorbereiten. Wie immer auch dieser Kamps aus'ällt, bedroht er die Freiheit der tschechoslovakischen Republik. Das Blatt meldet serner, daß zwischen Wien nnd Budapest geheime Beziehungen bestehen. Wiederaufleben Deutschlands. Der gewesene Just^zminister Dr. Soukup ist Sonntag von einer Studienreise aus Deutschland zurückgekehrt und äußerte sich über seine Eindrücke einem Mitarbeiier deS Venkov gegenüber in folgen-der Weife: Ich war in Berlin. Hamburg, Dresden und anderen großen Städten Deutschlands und hate überall Not, Teuerung und die anderen folgen eivcS verlorenen Krieges gefunden. Insbesondere macht sich der Mangel an Kohle geltend. Die Kost ist überall sch^cht. Trotzdem aber wird nachdrücklich und fieberhaft gearbeitet. Die deutsche Zähigkeit und Piäzision zeigt sich bei jedem Schritt und ich über-treib« »icht. wenn ich behaupte, daß die Deutschen auch aus d«n jetzigen schwierigen Verhältnissen bald herauskommen und «in konsolidierter Staat werden. Dr. Soukup ist überzeugt, daß e« in Deutschland nicht mehr zu einem ernsten staatlichen Umstürze kommen wird. Der Spartakismu« wird in Berlin viellticht noch «inen Versuch zur Etablierung ein«r neuen Regierung unternehmen, sicherlich aber ohne jeden Erfolg. In Deutschland besteht das Bestreben, di« Verhältnisse ehesten» zu stabilisieren und durch angestrengte Arbeit aus der Katastrophe herauSzu-kommen, in die es durch den Weltkrieg gekommen ist. Sine französische Zeitung für das Gebot der Vernunft. Im Populair schreibt Phedon zum deutschöster-reichischen Friedensvertrag: 6 Millionen Menschen werden in einen Käfig eingesperrt, mit dem Verbot, d«e Hand nach rechts oder links herauSzusttecken. Frankreich und England weisen einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland zurück. Italien erhebt sich gegen die Gründung einer Donausöderation, weil es fürch'et, daß dieser Organismus den gegen Italien gerichieten südslawischen Druck v i stärken könnte. Wenn aber eines Ta^eS die ö|tfi reichlichen DUegierten nach Paris gehen oder wenn die Oester« reicher mit Budapest. Prag oder Belgrad verhandeln werden, wird man dann aufs neue Nation,« gegen Nationen Hetzen, wird man 1923 oder 1928 einige Millionen Menschen »ölen lassen, um die sinnlos«» Beschlüsse der Friedenskonferenz aufrechlzuerhal «n? Die Frage stellen, heißt sie beantworten. AUS iitrtitl Hilft idllil. Evangelische Gemeinde. Morgen Tonn-tag findet nm 10 Uhr vormittags in der Christus, kirche ein öffentlicher Gottesdienst statt. Erhöhung der Aktivitätsbezüqe in Marburg. Zufolge eines Erlasses der Landes-regierung in Laibach wurde Marburg in die erste Klasse der Aktivitätsbezüge eingereiht. Invalidenversammlung in Sterntal. Sonntag den 14. September findet in Sterntal bei Pettau eine Jnvalidenverfammlnng statt, zu der all« Invaliden, sowie auch Interessenten eingeladen sind. Der Redner kommt von der Zentrale Cilli. Schuleinschreibungen. Die Einschreibungen in den städtischen Volks- und Bürgerschulen in Cilli beginnen am 22. d. M. Die AufnahmSprüfungen finden an der städtiichen Bürgerschule am 22. und 23. d. M. statt, der Schulbeginn erfolgt mit 24. d. An den Gymnasien beginnt der Unterricht allgemein am 22. d., nur daS Realgymnasium in Cilli kann wegen verschiedener HerstellungSarbeiten erst mit einem späteren Zeitpunkte eröffne« werden. tilushena Miitiea in Cilli. Einschreibungen finden am 22. und 23. d. von 10-12 und 16-18 Uhr in der DirektionSkanzlei. Kirchenplatz (Slomsllvv trgi Nr. 1. statt. Den Unterricht erteilen drei Lehr« träft« und zvar in Klavier, Biolin und Sologesang. Die pädagogische Leitung verbleibt in den Händen des beivährten Musikpädagogen Direktors P. Stolz. Zöglinge, welche die slowenische Sprache nicht bc» herrschen, genießen den Unterricht in deutscher Sprache. Schwurgerichtsrepertoire. Bei der am 15. d. M. vor dem hiesigen Kreisgerichte begin» nenden SchwurgerichtSperiode kommen folgende Straf-fälle zur Verhandlung: am 15. September Karl Kova^ (Totschlag), Franz Kajit (Totschlag) und Johann Alt (Diebstahl), am 16. d. Anton Verk. Diebstahl, am 17. d. Franz Degen und Anton Kovacik, Diebstahl und Raub, am 18. d. Orsinek Jakob, Diebstahl, Perklii Michael, Mord, am 19. d. M laker Franz, Mord, am 20. d. Franz Glaisar, Mord, am 22. und 23. d. Valentin Michelee und Genossen, Raubmord, am 24. d. Karl kosir und Genossen, Raub uud öffentliche Gewalt-tätigkeit. Das neue GrohjährigKeitsgesetz. Wie Slnjbene Novine meldcn, wurde das Gesetz über die Großjähiigkeit sanktioniert. Nach dem Gesetz wird jeder Staatsbürger des Königreiches der Ser-den, Kroaten und Slovenen nach vollendetem 21. Le-ben4jahr« volljährig Da« Ge'etz tritt mit dem Tage der Verlautbarung in Kraft. Wer schon srüher nach besonderen gesetzlichen Vorschriften volljährig erklärt wurde, bleibt es und «er schon früher sein 21. Jahr vollendet hat, wird vom Tage des Inkrafttretens diese« Gesetzes volljährig und die Billigkeit nnd Rechtsfolgen ihrer früherer Taten und Handlungen werden nach den bisherigen Gesetzen beurteilt. Der Juftizminister wird mit der Durchführung dieses Gesetze« betraut. Aufhebung des Standrechtes. Die LandeSregrerung in Laibach hat in der Sitzung vom 27. v. M. beschlossen, das Standrecht in allen Ge-bieten, in welchen es verhängt wurde, wieder ans-zuheben. Der Austausch der Kronennoten. Die Belgrader Politika meld«: Das Kinanzmini-steriil« hat sich zu der Lösung veranlaßt gesehen, daß je früher die Zirkulation der Kronen vermindert und die Einschleppung von Kronen seitens Fremder verhindert werde. Di die A»«wechslilng der Bink. noten »icht auf einmal geschehen kann, waltet di« Meinung vor. daß zuerst die große» Noien von 100a und 100 Kronen «'.ngezogen wersen. Für dies« Auswechslung hat der Finanzminister schon 6i)0 Millionen Staatsdinar» bereit, di« nach Bei-grad gkschafft wurden. Insgesamt ist schon ein« Milliarde Dinarnoten in Paris, Agram und Prag ferliagesrnckt worden. Es verbleibt nur noch den Auswcchslungskurs zu fixieren. Wahrscheinlich wird daS Verhältnis 1:3 sein, alw sür einen Slaats-dinar drei Klonen. Mit dieser Auswechslung wird sofort begonnen werde». Damit soll der Kronen-schmuggel verhindert werden, weil großes Geld am leichtesten veuchlcppt werden kann. Außerdem würd« auch »>« Äronenzilkulaiion einigermaßen verringert werden, wa« eine günsti.e Rückwirkung au» »uferen Kurs haben würde. Ende eines Wildschützen. Donnerstag den 27. v. M. wurde unUr der Ojstlica eilt männ lichcr Leichnam gefnnden. Man vermutet, daß es ein Wildschütze ist, der tötlich nbgestllrtzt ist. Die Leiche wurde mit vieler Mühe durch den Robankot zu Tale gebracht nnd in Sulzbach' beerdigt. — Nachträglich er ch cn eine GerichtSkommiffion und es mußte eine Exhumierung erfolge». En fremde« Verschulden hat die vorgenommene Leichenschau nicht seftg-stellt. Postgebühren. Im zwischenstaatlichen Post verkehr« werden die Postgebühren gleichfalls nach dem Schlüssel 1 : 3 bezahlt, also für einen gewöhn liehen Brief bis zu 20 Gramm 25 para (75 H. >, für eine gewöhnliche Postkarte 10 para (30 H.), für die Rekomwandation 25 para (75 H.). Im Ver- kehre mit der Tfchechoslovakei. mit Rnmänien und Deutschösterrtich gelten jedoch die Gebühren für den inländischen Verkehr. Postoerkehr mit Deutschland. Zufolge eines Erlasses des PostmiuisteriumS wurde der Brief-ve>kehr mit Deutschland im gleichen Unfange wie mit Deutschösterreich gestattet. Die Postgebühren werden zum Kurse 1: 3 berechnet. Angebliche Verteuerung von Mebl und Zucker. Die „Nova doba" vom 11. d. M. bringt an leitender Stelle die anffehenerregende Nachricht, daß Gerüchten zufolge 1 Kg. Mehl künftighin 8 bis 10 K und 1 Kg. Zucker 12 K kosten wird. Das Blatt verlangt Abhilfe gegen diese beabsichtigte AuSnützung der Verbraucher. Soweit unsere Informationen reichen, kann dies« Mitteilung unmöglich richtig sein, da in der Marktlage keine Aenderung eingetreten ist, die insbesondere eine derartige Erhöhnng der Mehlpreise rechtfertigen könnte; beim Mehl könnte e« sich im äußersten Falle nur um ein« Verwechslnng der JnlandSpieise mit den Exportpreisen handeln. Eine aufklärende Mitteilung von maßgebender Stelle wäre notwendig, um be-ruhigend auf die Bevölkerung einzuwirken. Sequestration. Die ehemalige Landesbahn-Grobelno—Rohitfch wurde unter Sequestration ge-stellt. Zum Sequester wurde Dr. Treo au« Laibach bestellt. Eine neue Fakultät an der Agramer Universttät. Die Narodne Novine verlautbaren einen Ukaz deS Regenten Alexander, mit welchem an der Agramer Universität eine neue Fakultät für Frrstweseir und Landwirtschaft ins Leben gerufen wird. Große Holztransporte auf dem Wasserwege. Seit zwei Tagrn gehen große HolztranSporte auf der Save von Slovenicn nach Belgrad. Jede« Floß enthält ein Holzquautum von einem bis zwei Waggons. Vorgestern und gestern sind ungeiähr je 20 bis 25 Floße durch Agram passiert. Die Flösser fahren von Agram unter de» jetzigen Wafserverhältnifsen noch ungesähr 14 Tage nach Belgrad. Die Fahrt gehl deshalb so langsam vor sich, weil der Wasserstand jetzt ziemlich gering ist nnd daher auch die Geschwindigkeit minimal. Für Agram sind größere Holztransporte im Bor-sommer angekommen und wurden ausgeladen. Im Herbst werden wieder Holzfendnngen nach Agram gelangen. Eine Umwechslung der Banknoten. Die Belgrader „Politik«" schreibt, daß das Finanz-Ministerium beschlossen hat, die Menge der in Zir-kulation befindlichen Krone,moten zu vermindern und die E.ufuhr von Kronennoten aus dem Auslande zu verhindern. Da die Einziehung der im Verkehre befindlichen Kroiiennoieii natürlich nicht auf einmal geschehen kann, besteht die Meinung, daß eS das beste sein wird, zuerst die 1000 und 100 Kronen-noten dem Verkehre zu entziehen. Zum Eintausche dieier Noten hat das Finanzministerium fchon 6 Millionen Dinarnoten zur Verfügung. Im ganzen wurden bisher in Prag, Agram und Paris für eine Milliarde Dinarnoten gedruckt. Vor allem mnß der EinlöfnngSschlüssel sestgestellt werden und wird voraussichtlich das Verhältnis von 1 zn 3, also für 1 Dinar 3 Kronen, angewendet werden. Mit der Einlösung soll sofort begonnen werden, um der Einschmuggelung von Kronennoteu ein Ende zu bereiten, weil gerade die großen K» onennoten aus den Nachbarstaaten am leichtesten über die Grenze gebracht werden können. Damit würde auch die im Umlaufe befindliche Notenmeiige „erringen und der KuiS günstig beeinflußt werden. Eröffnung der Donauschiffahrt. AuS Belgrad wird telegraphieit, daß Avmiral Troubridge der FlußschisfahrtSd.rekiion mitteilte, daß infolge der Wieder«möglichung der Donauich ffahrt der TrauS-vort der tschechoilovakischen Kohl« gesichert erscheint. Unsere Prager Gesandtschaft teilte dem Handels» Ministerium mit. daß die Donäuschiffahit zwischen Bratislava und Belgrad am l5. Seplemder er-öffnet wird. Infolge der Freiqibe der Douan sind die GetreidetranSporte nach Wien sichergestellt. L»andpssqre vom Gremialvorstand Herrn Adoif Schränke folgende Eiilfchlicßung beantragt, die einstimmig angenommen und dem Stadiamt« Pettau behufs Weiterleitung an die Regierung über« .reicht wurde: Da sich die Klagen über die allgemein« Teuerung in unserem Staate mehren und bei der Seite 6 Cillier Zeitun g Nummer l8 Bevölkerung die irrige Ansicht vorherrscht, daß, soweit sich die hohen Preise aus Industrie-, Kolonial-und Spezereiartikel erstrecken, die Ursache in einem übermäßigen Verdienst de« Kaufmannes zu suchen sei und weiter die Meinung besteht, da« dem nur durch Anordnung von Höchstpreisen begegnet werden kann, so sieht sich die heute tagende Gremialver» sammlung nicht nur veranlaßt, aufklärend im Pu-blikum zu wiikcn, sondern unter Anführung der wahren Gründe der Teuerung gleichzeitig der An> ficht Au«duck zu geben, aus welche Weise Vonseite der Regierung ein Abbau der Preise veranlaßt werden kann. Wa« die Erwartung de« Publikums von den Höchstpreisen anbelangt, so sei hier folgendes gesagt: Die im Kriege geholte Erfahrung ha! gelehrt, daß Höchstpreise nur bei staatlich bewirtschaslelen Artikeln, also solcher, die vom Staat voll ersaß», oder mindestens in Evidenz gehalten werden können, sowie bei den aus demselben unmittelbar hervorgehenden Erzeugnissen zweckmäßig zur Geltung kommen. Höchstpreise sür im eigen«» Staate erzeugte, jedoch von demselben nicht ersaßbare LandeSpiodukte können im besten Falle nur dann d?n dem Höchst-preise zugrundeliegenden Zweck erhoffen lassen, wenn man die Preise derart seststellt, bog selbe den jeweiligen Verhältnissen entsprechen. Angebot und Nachfrage sind der natürliche Preisregulator. Wer aber glaubt, dieses Naturgesetz umgehen zu lönnen, fördert lediglich den Schleichhandel, welcher durch die bejtdurchdochtesten Verordnungen nicht ganz bekämpft werden kann. Der Schleichhandel ist aber »in Fluch für die Minderbemittelten. Wa« aber die Festsetzung von Höchstpreisen von Jvdustrieartikeln, insbesondere solcher ausländischen Ursprungs anbelangt, so ist eine solche in der Praxi« nicht leicht möglich. Bei diesen Artikeln kann höchstens nur die Verdienstzulüssigkeit — nach Prozenten ausgedrückt — angeordnet werden. Eine solche Versügung ist aber heute über-flüssig, da zurzeit die Konkurrenz bereit« in ihre Rechte getreten ist, wodurch sich ein Preisdruck — soweit ein solcher möglich erscheint — ganz von selbst dadurch ergibt, da jeder einzelne Kaufmann da« Bestreben hat. die Kunde durch möglichst niedere Preise an sich zu reißen und obaesehen davon, hätte eine solche Verordnung der leicht zü umgehenden Kontrolle wegen keinen praktischen Wert. Der Mittel einer solchen Umgehung bedienen sich zumeist un> lautere Elemente; der anständige Kausmann wird durch letztere verdrängt uud der Schlußeffekt einer solchen Verordnung ist, wie wir dieS im Lause deS Krieges erlebt haben, daß der Schleichhandel, den jeder loyale Staatsbürger verwünscht, erst recht zur vollen Blüte gelangt. Die wirklichen Ursachen der hohen Preise sind: 1. Unsere schlechte Valuta ; 2. die viel zu geringe Arbeitszeit aus allen Gebieten, mit Ausnahme jener der Landwirtschaft; 3. die übermäßig hohe KriegSsteuer, die unter den heutigen Verhältnissen keine Berechtigung mehr hat, die man aber, wie verlautet, noch erhöhen will; 4. die übermäßig hohen Zölle; 5. die hohen Fracht- und Personentarife; 6. die Absperrung unserer Grenzen gegen jenes Ausland, aus welchem wir, außer Lebensmittel, einzig und allein die wichtigsten Bedarfsartikel naturgemäß zu beschossen vermögen. Eine Besserung unserer Valuta können wir nur erhossen, wenn innerhalbkürzesterZeit möglichst viel Werte auS unserem Boden und unserer Industrie zweck; eineS Exportes preiswürdig erstellt werden, so, daß dadurch eine Besserung nnserer Handelsbilanz stattfindet. Dies ist jedoch nur durch eine möglichst inten-five Arbeit möglich. Je mehr Arbeitsleistung in einem Tag um «inen bestimmten Betrag vollbracht wird, um so billiger stellt sich das aus dieser Ar« beitsleistung hervorgegangene Produkt und zwar nicht nur behujs einer leichteren Ausfuhr — wie vorhin bemerkt, — sondern auch sür die eigene Le-benSsührung und aus diese Weise wird sich das Eine und daS Andere von selbst verbillige«». Wir brauchen daher eine Verordnung für vermehrte Ar-beitsstunden im Tag, zu einem den jeweiligen Ver-hältnisfen angepaßten, ein entsprechendes Auskommen °,n sich schließenden Taglohn, bezw. Gehalt. b) Eine zweite Bedingung ;ur Hebung der Valuta ist eine in vernünftigen Bahnen geleitete, sür Alle erträgliche Vermögensabgabe mit entsprechen-der Progresivrtät; dagegen i|t die jede Unter» chmungS-lust und Schaffensfreude lahmlegende KriegSsteuer auszulasten, oder zumindest beträchtlich zu er-mSsiizen ur.d v) wird ganz wesentlich zur Besserung unserer Valuta die Anerkennung jene« Teile« der KnegS-anleihe, bezw. der aus derselben hervorgegangenen Schuld sein, die naturgemäß auf die dem Staate SHS angegliederten Gebiete aus dem früheren Oesterreich entfällt, da unser ganzer Notenumlauf aus der Kriegs-anleihe basiert. Wird die KriegSanleihe aber nicht anerkannt, so kann auch unser Geld nicht die ent-sprechende Kauskrast besitzen. Es kann eventuell für diese Schuld ein sehr mäßiger Zinsfuß festgelegt, auch allenfalls die Frist zur Bezahlung verlängert, unter allen Umständen muß aber die Garantie für die einstige Bezahlung de« Kapital« übernommen werden. Die KriegSanleihefrage wäre daher wie folgt zu löfen: 1. Der Staat SHS übernimmt die auf ihn entfallende KnegSanleihe zur Verzinsung und Rück-Zahlung. 2. Die Zinlenscheine, welche bis zum Zeitpunkt der Uebernahme schon zur Zahlung fällig waren, wären noch voll eiuzulöse», weil sich selbe al« Er-satzzahlungSmittel bereits im Verkehr befinden. 3. Nach Uebernahme der KriegSanleihe könnte der Zinsfuß so weit herabgesetzt werden, daß der Zinsenertrag derselben gerade noch hinreicht, um für die belehnten KriegSanleihen die Lomdardzinsen zu decken. Es wäre die« mit Rücksicht auf die 7öHige Belehnung de» Nennwerte« der 4^ige Zinsfuß. 4. Die Kriegsanleihefchuld könnte dann überdies in eine immerwährende Schuld (Renten-schuld) de« Staate« SHS umgewandelt, bezw. ko-vertiert werden, so daß der Staat SHS sür die nächste Zukunft nur sür die pünktliche Zahlung der Zinsen der alten Staat«- und KriegSanleihenschuld aufzukommen hätte.. Keineswegs wird aber eine bessere Valuta vielleicht dadurch geschossen, daß man die im Umlauf befindlichen Krone» einzieht und für je vier, oder wie sogar veilautet sür je süns Kronen einen Dinar ausgibt. Denn abgesehen davon, daß dadurch speziell die zum Staate SHS einverleibten Länder deS alten Oesterreichs einen enormen finanziellen Schaden erleiden würden, der unwillkürlich sehr üble politische Folgen nach sich ziehen kann, muß vor Allem die Sicherheit bestehen, daß durch eine» solchen Umtausch eine tatsächliche Besserung unserer Valuta stattfindet. D-s Bestehen dieser Sicherheit mnß aber des-halb verneint werden, weil man mit der Menge der für die Kronen zur Verausgabung gelangenden Dinarnoten, die je nach dem EinIöjungSverhältui« ein Viertel oder Fünftel der heioe zi> kulierende» Kroiieunoten betragen würde, unmöglich das Aus-langen wird finden können. Die Folge davon wird sein, daß man eine weit größere Menge Dinarnote» wird drucken müssen, die infolge ihrer Unbedeckt heil zur Krone keinen besseren Kurs al« letztere habe» werden. Soll bei dem Umtausch zur Krone gegen Dinar der eine Teil der Bevölkerung des Staaie« SHS nicht zum Vorteil des anderen Teiles geschädigt er-scheinen, so darf die Einlösung der Krone nur in jenem Verhältnisse stattfinde», als heute im Ausland der Papierdinar zur Krone bewertet wird. Eine wesentliche Vcrteurung ler vom Auslande einzuführeide» Artikeln verursachen die enorm hohen Zölle. Eine vernünftige Handelsvolitik wurzelt in dem Grundsatze, daß man Artikel, aus deren Einfuhr ei» Staat angewiesen ist, mit einem möglichst niederen Zoll, dagegen Waren, die im eigenen Lande zur Genüge produziert werden, mit entsprechend höheren Zöllen belegt. In unserem Staate find aber einerseits für Waren, di« wir gezwungen sind, vom Auslande zu beziehen, enorme Zölle zn entrichten, die nachweislich oft mehr als 110% des Fakturenwertes betragen, während anderseits für Artikel, die wir unS schon zur Besserung der Valuta auSzusühren bemühen müssen, wie z. B. Wein. Eier und dergleichen, AuS-fuhrzölle zu entrichten sind. Hirzu komm» noch die Absperrung der Grenzen, die den reellen offenen Ve> kehr lahm legt und ledig-ltch den Schleichhandel söidert, welcher nicht un-wesentlich zur Verieuerung der einzuführenden Waren beiträgt. Unter dieser verkehrten Zoll- und Handelspolitik leiden am allermeisten die dem Staaie SHS neu angegliederten Länder, bereu Handel infolge ihrer geographischen Lage und den uralte» Beziehungen zum icstlichcn Oesterreich dahin grav tier». Die hohen Fracht- und Personentarife, Porto-und Telrgrammspcsen, die weit höher als in allen übrigen Staaten sind, tragen nicht unwesentlich zur Verteuerung bei. Betrachtet man dir Sache näher, so sieht man, daß nahezu alle Erhöhungen dieser Laste», vorwiegcr.d von Seite deS Handel« zu liagen sind und daher auch auf die Preise ihre Rückwirkung üben müssen. In Erwägung, daß ein Abbau der Preise und überhaupt eine Berbilligerung deS Lebens nur dann zu erhoffen ist, wenn den vorstehenden Ausführungen Rechnung getragen wird, faßt die heute tagende Gremialverfamlung einstimmig die Entschließung, da« Stadtamt Pettau al« Gewervebehürde l. Instanz zu bitten, bei der Regierung in dem hier dargelegten Sinne ungesäumt vorstellig zu werden. Vermischtes. Der GeschlechtSrat. Ein originelle» Gesuch hat der Revisor John Stare in Stockholm an da« schwedische Ministerum gerichtet. Er fordert ein Gesetz de» Inhalt», dah in jeder Familie ein .Geschlecht»« rat" errichte: wird, dem e» obliegt, die gemeinsamen Interesse» der Familie wahrzunehmen. Um die Arbeit de» GeschlechtSrate» zu leiten und zu überwachen, soll ferner eine besondere Anstalt errichtet werden, für die der Name ..Schwede?» Stammbau«' vorgeschlagen wird, die ein Verzeichnis über all« schwedischen Ge-schlechter führen und die schwedische Geschlechtsforfchuog fördern soll, z. B. durch Errichtung ein«» für di« Forscher zugänglichen Archiv», einer Biblio:h«k und eine« samiliengeschichtlichen Museum». Ferner soll e« im Interesse eine» Zusammenarbeiten» schwedischer Familien wirken. Dem GeschlechtSrar, der auf jähr-lichen Familienlagen gewählt werden soll, obliegt e», die Zwistigk.llen zwischen Familiengliedern zu ver, Mitteln, Ratgeber in allerl i Angelegenheiten sür Mit-glieder der Familie zu sein, Familienhe.ligtümer und auch Familienkoisrn zu betreuen. Die Geschäfte de« Stammhause« sollen duich einen Stammhau»rat in Stockholm versehen werden, der seine» Sitz in Stock-Holm hat und au» einem vom Ministerium ernannten Vorsitzenden und sech» auf SiammhauSversammlungen gewählten Mitgliedern besteht. Ja der Hauptstadt jede» Regierungsbezirke» soZ der Stammhau,rar einen StammhauSgesaadten einseten. vor dem alljährlich die Versammlung sür die Wahl von Stammhausbevoll-mächtigten stattfind«» soll. Drei Pr«i»fragen und ihr« Lbsua?. Eine finnische Redaktion hat jüngst mit der Aufstellung von drei Preisfragen den Rekord an Originalität ge-schlagen, indem sie den Lesern ihrer Zeitung folgend« Rätsel zu lösin gab: l. Wer war der erste Glück», spieler der Welt? 2. In welchem Stadium de» Ver« lobtsein» hört d-.S Recht der Dame, ander« Herren zn küssen, auf? 3. Wa» ist die Ursache za dem Sige«»« zug de» Antialkohcliemu» ? Di« Antworten, die ein« liefen, war-ir nicht minder originell und oft witzig. Al« die besten wurden die folgenden mit dem ersten Preis ausgezeichnet: l. «dam, der sei» Laubengrund-stück gegen eine Dame vtrsvielt hat. 2. Wenn st« kon-statlirt hat, daß ihr Bräutigam besser küßt als allc anderen. 3. Da» schlechte Bier. Nachtrag. Demission des Ministeriums. Der Jugvslavia wird v. l2. d. aus Belgrad telegra» phier», daß der Ministerrat beschlossen habe, morgen die Demission de« Gesamtministeriums zu geben. Der Beschluß wild mit der schwierigen äußeren Lage begründet. Da« Ministerium will angeblich die Berautwortuiig weg.» Unlersertigung de«Friedens« vertrage« nicht übernehmcu. Die Untersertigung deS Vertragc« wird au« zwei Gründen erschwert und zwar wegen der Angliederung von RadkerSburg an Deutschösterreich und wegen der Bestimmungen über den Schutz der Minoritäten. Eine Aenderung dieser Bestimmungen war nicht zu erreichen. Die Regiervng steht also vor der Ei»sch«idung. tnlwrder den Frieden«« vertrag zu unlerzeichneu und alle Verantwortung dafür zu übernehmen, oder di« Unterschrift zu ver« weigern und damit eine» Konflikt mit der Entente herauszubefchwöre». Die Regierung vermag die Ver-antwort»,,g sür so weitgehende Entscheidungen nicht zu übernehmen und ist der Meinung, daß darüber nur daS Aonzenirationhministerilim entscheiden kann. ■22SCÄ' -^MATTONI'S'N GitSSHÜJLER \REJH NATÜRLICHER ALKALISCHER, Nummer 18 Cillier Zeitung Stile 7 Die Erben von Griinau. (vriginalroman von Karl fnhtliche Zuschriften mit Angabe bisheriger Tutißkeit, der eingetölirten Brand e und gewflnsfthten Vertretergei ictes unter II. 19 a. d. Annoncenbureau And. Platzer iu Marburg. Tüchtige Modistin (Vorarbeitern!) wird pegen gate Bezahlung sofort aufgenommen. Jahresposten. Hut-Modesalon Anna Hobadier, Marburg, Tegettboffgasse. Kostplatz bei ^uter Familie für Handels- oder Blirgersobüleiin Auflage in der Verwaltung des Blattes. 25304 ätey. 66*8. Razglas£ Cene m*sa morajo biti t mes-nicah vedno nabite na posebni deski, pri cemur mora biti tudi kakorost mesa nntaneno oznacena. Piestopki zoper to odredbo se bodo kaznovali po § 131 ohrtnega reda, Mugtni magi«:rat eeljski, 4. aept. 1919. Za vlsdneg» korai«arja: Dr. Fohlt. Tlisclie Mastin ins Fuder! D«nit dii Futter von Vieh »l, Kuh« Och««n Kchwelne, Pferde, Onflfltfel. leichter verdaut und vollkummnn autfcnutxt wird, inUehe einmal In aer Woche eine Fautt voll Munlin in» Kulter. Miwtin ist ein MaitscbutxpalTcr. Kiinf Paket Mattin gc-niiL» n für einen Octieen. Kuh Schweift, Pferd lur «•oll» Konnte. — Muitin würd» mit d"n höchsten Medaillen ausgexelohnet tn London, Pari«, Kun nnd Viert. Tausende Landwirte loben MnMin und kaufen wiederholt. Im l all" Maatin heim Apotheker oder bei da nnn! 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