Cchristleittmg: N«tha»Sgasse Nr. 5. X«lr»tcn tfT. N, Istrrnrt«*. etrtftt an»<: ZSgliit (slt InlBijTni der 6i«n- u. fftirr-tiftr) t»s 11—I* lldr torm. H«»»chr»lt«i antat niat wWjt;.-fc hi. namenlos* tfin-■*■■«(■ »Ich! bftu£fr.4:;gt- lltlitliaifcii Man! dir ftciwollwü jtn« ■nxtmnig Itt billigst f«ft-«iftdltn Stbilticn csigcflca. Brt Blöerteluiijni Pia»-»achlat. Ch .DretlAe IBadit* crlionl t*n fttttno* ant e-aarttoa ftWMUfnffra-JhiBlt 94.000. Venoallllllg: RathauSgasse Sir. 5 Xelttlai JJt. St. iiKturlm St,llgSdedi»«mlgr» D-ich »i» P»st ! ?tn:elt«yri> ... X 1* Haltjäiri» . . . . K »«» . . . . K lt-w gtt i i III »ü Auftell»», >»« t»al : V)oaalII4 • . . .1 I I« WctttUttti« ...II'-fialfcjibrifl «iiuiU)rt| . ... X I» -gilt# «»«>»»» crtifea M K« il!)tnt »« MtQlttcca 4iii|tl«tc(t StoBinntBtl «iltta ti» |» sttfjUUanfl Hlr. «L Cilli, Samstag, den 3. August 1912. Z7. Jahrgang. Das neue Wrhrgesrtz und die Zehrer. Ein gewiss Aufsehen erregten die Bestimmun-igen deS neuen WehrgesetzeS, durch welche die Art «nd Weise, in der die Lehrer ihre Wehrpflicht zu «erfüllen haben, gegenüber den Bestimmungen des «alten WehrgesetzeS wesentlich abgeändert wurden. IBiSher stand eS den Lehrern frei, entweder als Ein-jjihrig'Freiwillige zu dienen oder von der Begünstigung Gebrauch zu machen, in die Ersatzreserve ein-«geteilt zu werden. Fast ausnahmslos entschieden ssich die Lehrer für das zweite und damit erklärt sstch daS große Aufsehen, daS die neuen Bestimmun-cgen erregt haben. Im Nachfolgenden seien die lhauptsächlichsten Bestimmungen des ueuen Wehrge-ssetzeS und der Wehrvorfchriften bezüglich der Lehrer aingeführt: Im Allgemeinen wird das Einjährig-Freiwilli-ggenrecht jenen zugestanden, die bis spätestens 1. Ot. tdobcc deS Jahres, für das sie assentiert wurden, Wehrkräfte an öffentlichen oder mit dem Rechic der LOeffentlichkeit ausgestatteten Volks- oder Bürger» stfchulcn, sowie Anstalten zur Erziehung für nicht vollständig oder verwahrloste Kinder sind, dann jenen, ddie eine Lehrerbildungsanstalt mit Erfolg absolviert haaben. Sowohl in Oesterreich als tn Ungarn haben bitt Einjährig-Freiwilligen den Präsenzdienst in der Landwehr abzuleisten. ES wurde aber eine siebenjährige Uebergangs' zczeil festgesetzt, während welcher solche Wehrpstich. tipgf, die alS Lehrkräfte an den obgenannten Schulen wvirkcn, über eigenes Ansuchen dann noch immer für bii* Ersatzreserve gewidmet werden, wenn sie an An-ftdalten solcher Gcbiete wirke», in denen Mangel au Liithicrn herrscht. Die Feststellung dieser Gcbiete erfiplgt in Oesterreich und in Ungarn durcy den Laiardesverteidigungsminister im Einvernehme» mit beim Minister für Kultus »nd Unterricht, bezw. in Äthoatien mit bem Banns. In Bosnien und in der H^erzezowina, wo all^eme>n Lehrermangel herrscht, fini»d die Obgenannten aus ihre Bitte unbedingt in dien« Ersatzreserve einzuteilen. Die erste militärische AiiliiSbildur.g solcher Ersatzreservisten dauert von nun an,n zehn Wochen und sie sind hiezn in einer Zeit bei«i,u;iehrn, wo der Unterricht dadurch am wenigsten zestestiin wird. Solchen, die spätestens am 1. Oktober des Ja^ahreS, für das sie assentiert wurden, eine Lehrer-biltiltungSanstalt absolviert haben, kann im Falle ihrer AsMiuierung und über ihr Ansuche« innerhalb der fieludenjährigen UebergangSzeit im Frieben ein Aus-schuhnb des Präsenzdienstes behuss Erlangung einer AnMellung im Schuldienste bis zum 1. Oktober jenenc» Jahres, in dem sie ihr 2-t. Lebensjahr voll« «ndliden, gewährt werden. Erlangen sie in dieser Zechlt eine solche Anstellung, so sind sie in bie Er-satzutzreserve zu übersetzen. Der Anspruch auf biese Begünstigung besteht der Regel nach nur für Lehr-krastäfte an Schulen in Oesterreich, Ungarn oder Bosniens und der Herzegowina, doch kann er auSnahmS-«eiseise vom Landesverteidigungsminister, in Bosnien vomim Kriegsminister, im Einvernehmen mit dem Mi-nistecher für Kultus und Unterricht auch Lehrkräften an a gewissen Schulen im Auslande zugestanden wer-den. i>. Als solche Schulen kommen in Betracht: bie östertrrreichisch^ungarische Schule in Konstantinopel, die römi llisch-katholische Volksschule in Bukarest und jene in B Belgrad, die erzbischöflichen Schulen in Buka. rest ist u. a. In diesen Ausnahmsfällen hat die Zu-erkenlmnung im Einvernehmen mit dem Kriegsminister zu er erfolgen. Der Anspruch auf die Begünstigung, in bie Erfafsatzreferve eingeteilt zu werden, ist seitens der hiezu Berechtigten in den Monaten Jänner und Februar (in Bosnien auch im März) bei der zu-ständigen politischen Bezirksbehörde, dann auch zur Zeit der Hauptstellungen vor der StellungSkom-Mission, spätestens aber bis 1. Oktober des Assent' jahreS anzumelden und nachzuweisen. Den Gesuche» muß alS Nachweis beigeschlossen werden: seitens der Lehrkräfte an öffentlichen Schulen das Zeugnis der Reife und das AnstellungSdekret, seitens der Lehrer an dem mit dem Oeffentlichkeitsrecht ausge-statteten Schulen daS Reife- oder LehrbesähignngS-zeugnis und die Bestätigung der Schulbehörde, daß der Betreffende als Lehrer an einer solchen Schule wirkt. Bei den an den obenangeführten ausländischen Schulen angestellten Lehrkräften muß das von der betreffenden Anstalt ausgestellte Dekret von der k. u. k. Vertretungsbehörde bestätigt sein. Es ist interessant, die Beweggründe zu beleuch ten, die die Kriegsverwallung veranlaßt haben, mit der allgemeinen Einteilung der Lehrer in die Er> satzreserve grundsätzlich zu brechen: Ist schon das Ei»jährig-Freiwilligenrecht an n»d sür sich eine Be-günstigung einer besonderen Kategorie von StaatS-bürgern, die durch den Umstand gerechtfertigt er-scheint, daß Studierende durch eine lange Dienstzeit ihrem Beruse oder Studium mehr entfremdet wer-den als andere, so war im alten Wehrgesetze für die Lehrer noch die besondere Begünstigung der Einteilung in die Ersatzreseroc vorgesehen. Der Grund für diese AuSnahmebehandlung der Lehrer lag bei der Bersassnng des alten WehrgesetzeS ein-zig darin, daß damals allgemein ein Mangel an Lehrern herrschte. Es wurde auch in Betracht ge-zogen, daß die Stellung eines Ersatzreservisten in der Armee keineswegs der Borbildung eines Lehrers entspricht und — so paradox dies auch erscheinen mag. da ja die meisten sich selbst für diese Art mi-litärischen Dienstleistung entschieden — die Lehrer suhlten sich selbst, wenigstens zur Zeit ihrer aktiven Dienstleistung zurückgesetzt. Nun wendet man heute im erhöhten Maße der körperlichen und militärischen Borbildung der Jugend ein Augenmerk zu und da sind es gerade die Lehrer, aus deren Mitwirkung im weitesten Maße gerechnet werden soll. Es ist aber kaum zu erwarten, daß Lehrer, die sich in ihrem militärischen Verhältnisse zurückgesetzt und deshalb nicht wohl gefühlt haben, die militärische Erziehnng der Schuljugend mit einem besonderen Eifer betreiben würden. Auch erforderte das Gerechtigkeitsgefühl, zu erkennen, daß von allen libe-ralen Berufen der Lehrerstand noch am raschesten zn einer selbständigen Existenz durch Antritt eines Amtes führt, so daß mit Bestimmtheit angenommen wurde, daß die Pfl cht zu einer einjährigen Ableist-nng des Präsenzdienstes sür Lehrer und Lehreraspi-ranien nicht von so einschneidender Bedeutung ist, daß sich einzelne dadurch bewogen sühlen könnten, bei der Berufswahl einfach vom Lehrerberuf ab-zustehen. Zum Schlüsse seien noch jene Gebiete ange-sührt, in denen nach den von der Heeresverwaltung gepflogenen Erhebungen gegenwärtig ein Mangel an Lehrern herrscht, so daß die hier angestellten Lehrkräfte den Anspruch auf bie Einteilung in bie Ersatzreserve erheben können. ES sinb dies in Oesterreich die BerwaltnngSgebiete: Krain, Sörz und Grasdiska, Jstrien, Tirol, Galizien, Buko-wina und Dalmatien; in den Ländern der ungari-schen Krone Kroatien und Slawonien, dann BoS-nien und die Herzegowina. Betrachtungennun AgrmnerAllrnlalsproM. In Agram spielt sich gegenwärtig ein Prozeß ab, der in seinen Folgerungen die größte Beachtung der allgemeinen Öffentlichkeit verdient. Nicht die Person des Attentäters Jukie, dem bei seinem miß-glückten Attentate aus den Kommissär von Kroatien, Cuvaj, zwei Menschenleben zum Opser sielen, ver-dient das Hauptinteresse, auch nicht seine halb-wüchsigen Komplizen, sondern das ganze Milieu, aus dem eine solche Jugend hervorwachsen kann. Man kann zwar über das Vorgehen EuvajS geteilter Ansicht sein, man kann gegebenenfalls auch dem Streben der Kroaten nach einem beschränkten Ausbau ihrer politischen Autonomie mit Sympathie gegenüberstehen, in dem Augenblicke aber, wo die Jugend, in der sich doch nie die Ansichten der ge-reisten Männer wiederspiegeln, zur Propaganda der Tat übergeht, ist es notwendig, vorbeugende Mittel zu finden und anzuwenden. Der hervorragende Zug des Südslawentums, das Politisieren, treibt gerade in der jüngsten Zeit wieder ganz absonderliche Blü-ten, es müssen gegen diese Lieblingsbeschäftigung der impulsiven Menge «nd, ihrer Führer schon in normalen Zeiten die wichtigsten kulturellen und wirt-schastlichen Fragen zurücktreten, gegenwärtig lebt aber das ganze südslawische Bolk in der Hypnose einer geknechteten Nation und sie fordert mit mehr Ungestüm als Logik die Gründung eines dritten selbständigen staatlichen Gemeinwesens im Rahmen der bis jetzt dualistischen Monarchie. Die Kroaten haben in srüherer Zeit die wohlwollende Förbernng maßgebenber Wiener Kreise genossen, bamals galt eS aber nur bie Wahrung des ungarisch-kroatischen Ausgleiches, heute ist ihr Ziel die Zertrümmerung der gegenwärtigen StaatSversassung. Die Gründe, aus denen diese Bewegung entstanden ist, mögen wohl zu einem Teile bie Magyaren al» schuldtra« gend zeigen, verfolgt man aber die weitere Entwick« lang, so zeigt es sich, daß nicht darin der alleinige Grund gelegen sein kann, denn eS gab auch Zeiten, wo sich die maßgebende serbisch-kroatische Koalition ohne weiteres Bedenken auch mit den sogenannten Todfeinden verbündete. Im Südslawentum ist eine politische Disziplin-losigkeit eingerissen, die mit unklaren Schlagworten arbeitet, der Disziplinlosigkeit hat sich aber ein nationaler Chauvinismus, zur guten Hälfte auch gegen das Deutschtum gerichtet, zugesellt, der seine Grenzen hermetisch gegen jede Berührung mit west-europäischem Geiste abschließen möchte. Zur Er-reichung dieses Zieles sind alle Mittel gut, Bomben unb Revolver, wie der Agramer Prozeß zeigt. De« putationen zum heiligen Synod nach Rußland, nachdem die Prozessionen nach Belgrab unter Hoch-rufen auf ben König aller Südflawen, Peter Karageoeg, schon etwas abgebraucht sind, Schul-streiks bis nach Sarajevo hinein, die die nötige geistige Heranbildung deS österreichischen Südslawen-tumS unter ganz anderem Gesichtspunkte als er-zieherischen stellen, und als Strömung des Gebär-benS tritt nun bie scharse Propagierung der pan-slawistischen Idee dazu. In Südrußland hat sich bereits ein „Südslawischer Verband' konstituiert, der von seinem Sitze in Odessa unter serbo-kroati-scher Führung die panslawistische Idee unter den Südslawen propagieren wird. Der Verband gibt zu diesem Zwecke auch eine Wochenschrift heraus, welche den Titel „Slawjansky Jng" („Der slawische Süden") sührt und in russischer, bulgarischer und serbo-kroatischer Sprache erscheint. In seinem Programmartikel bezeichnet eS daS Blatt als ein dringendes Interesse aller Slawen, sich enge anein- Seite 2 ander zu schließen und eine vollständig? flämische Solidarität aus politischer und tulturökonomischcr Grundlage herzustellen. Solche Erscheinungen lassen es wohl von dem objektiven Standpunkte aus^als fein fraglich erscheinen, ob dem österreichischen «üd-slawentum schon die geistige Reife mmwohnt, die nötig «st, in den konstitutionellen Formen bic eigenen Angelegenheiten selbständig zu verwalten und od e» nicht ei» aus der Notwendigkeit ,.ch ergebender besserer Ausweg wäre, zur Beruhigung der auch sonst der Phantasie lebhast zugeneigten Gemüter für längere »tat im österreichischen Südftawentum eine VerwaltnugSsorm einzusetzen, die unter ">» 'schlichen Gesichtspunkten und der Kontrolle der ^ ess.nt lichkcit die kulturelle und moralische Gesundung der Serbokroalen dnrchzusühren hätte Das System Cuvaj versagt vielleicht schon deshalb, weil er selbst Kroate und' daher seinen Landsleuten vcr.,a«t nl, der beste Ausweg wäre eine Regierung, wie ste sich auch vor Einführung der Konstitution in Bosnien vollkommen bewährt hat. Drr Eucharistische Kongreß. Rum Wiener Eucharistischcn Kongreß 1912 hat Alfred Hoppe, ein in Wien lebmder pen,tonierter römisch katholischer Pfarrer, eine Schrift. verfaßtt: Triumph der Eucharistie". Dieser bischöflich gut. geheißenen Schrift entnehmen wir folgendes: Was ist die Eucharistie? Eucharistie. ursprünglich ein griechisches Wort, das zu deutsch Danksagung heißt, ist nur eine theologische, aber sehr gern gehrauchte Beznchnung sür das allerheiligste Sakrament des Altares oder, wie man freilich in etwa« enger begrenztem Sinn beim Volk sagt: das hochwürdigste Gut, das Allerheiligste. Eucharistie ist (nach dem römischen «a'e^S-muS) ein Sakrament, in welchem der wahre ^'ib und das wahre Blut Christi unter den Gestalten des Brotes und WeineS enthalten ist, uns zu drei-fachcm Zweck gegeben: Als Gegenstand unseres OpserS. nnserer Anbetung, unserer Seelen pe.,e. Dementsprechend gibt eS eine dreisache Verehrung der Eucharistie. 1. Das Anhören der heiligen Meste, wozu jeder Katholik nach dem zweiten Kirchengebot mindestens an Sonn- und Feiertagen verpflichtet ist. 2 Die Verehrung der Eucharistie durch Anbetung vor dem Tabernakel. 8. Der Empfang der heiligen Kommunion. Hiezu ist jeder Katholik mindestens e.n mal im Jahre verpflichtet, jedoch zugleich b«ech-tiat, sie (unter gewissen Voraussetzungen,! täglich, aber eben nur einmal im Tag, zu empsangen. Ae«tsch- Macht auch unter jedem Teilchen der Gestalt Christus ganz gegenwärtig sei — der sei ausgeschlossen. Can. 4. Wenn jemand sagt, daß im heil.gen Sakrament der Eucharistie Christus, der eingeborne Sohn Gottes, nicht mit dem „cultus latriae (hdchiU Anbetung), und zwar auch äußerlich zu verehren sei- also weder mittels einer besonderen Fest,e.er-lichtest zu verherrlichen, noch,a"ch »ach dem low würdigen und allgemeinen Kirchenbranch scierlich herumzutragen, auch nicht zum Zweck der Anbetung öffentlich auszusetzen sei. sondern daß die Verehrer Götzendiener seien — der sei ausgeschlossen. Can. 8. Wenn jemand sagt, der in der Eucha-ristie enthaltene Christus werde uur geistiger weise zur Speise, nicht aber „sakramentaliter" und wirk- lich - der sei anSgeschlossen. Can. 9. Wenn jemand leugnet, daß alle und jeder einzelne Christgläubige beiderlei Geschlechtes verpflichtet fei. nach der Erlangung des Vernunft-aebraucheS wenigstens einmal im Jahre, und zwar zur österlichen Zeit, nach dem Gebot der heiligen Mutter, der Kirche, zu kommunizieren — Der K* ai^Ä Wenn jemand behauptet, daß der Glaube allein eiue hinreichende Vorbereitung zum Empsang der heiligsten Eucharistie s« — der sei ^Was^iiun die Eucharistischcn Kongresse betrifft, so soll dabei der Hauptzweck erreicht werden, durch möglichst große Teilnehmerzahl und imposante Fest-l.chkciten den Glauben an d.e Gegenwart Je,u Christi im allerheiligsten Sakrament offen an den Tag zu legen. ^ Glaubenssätze (gewöhnlich Dogmen genannt), be-treffend die Eucharistie. Aufgestellt, formuliert und ausgesprochen aus dem Konzil von ^.rient. Can. 1. Wenn jemand leugnet, daß im heiligen Sakrament der Eucharistie der Leib und das Blut, zmaleich Seele und Gottheit unsere» Herrn Jesu Christi, also folgerichtig der ganze Christus, wahr-haft, wirklich und wesentlich gegenwärtig sei, sou-der» dafür behauptet, er fei dafelbst nur wie in einem Zeichen, in einer Figur oder nur mit seiner Kraft zugegen, der sei ausgeschlossen. (Anmerkung. Diese Schlußworte: der sei ausgeschlossen - katechetisch: anathema sitt — sind bei sämtlichen Dogmen der katholischen K.rche als Schlußworte so gebräuchlich, wie bei dem Gebet das Amen. Dieser Ausschluß, auf den hier hinge-wiesen wird, kaun nur als ein innerlicher aufgefaßt werden, so daß. wer daS Dogma verwirft. äußer-lich noch immer ein Glied der katholischen Kirche verbleibt, während innerlich der Abfall bereits voll. 2. Wer da sagt, daß im hochheilige.. Sakrament der Eucharistie die Substanz (das W.-,en des Brotes und Weine« zugleich mit dem Leib und dem Blut unseres Herrn Jesu Christi verbleibe; hingegen leugnet jene wunderbare und einzigartige Umwandlung der ganzen Substanz des BcoteS in den Leib und der ganzen Substanz des Weines in das Blut (so daß dann nur die Gestalten des Brotes und Weines zurückbleiben), jene Umwandlung, die die heilige katholische Kirche sehr paffend Trans-substantiation (Wesenveränderung) nennt, — der sei ausgeschlossen. . . . «. Can. 3. Wenn jemand leugnet, daß im ehr« würdigen Sakrament der Eucharistie unter >eoer Gestalt und nach eingetretener Teilung der Gestalt So schreibt der römisch-katholische Pfarrer mit Erlaubnis des sürsterzdischöjlichen Ordinariates zu ^"^Die also da» nicht glauben, was jenes Konzil über die Encharistie ausgesprochen hat. solche »a-tholiken sind aus der römischen Kirche auSgeschlo,,en. Aber dieser Ausschluß, so wird uns erklart, könne nur als ein innerlicher aufgefaßt werden, „so wer das Dogma verwirft, äußerlich noch »mmer ein Glied der katholischen Kirche verbleibt, wahrend m-nerlich der Absall bereits vollzogen >st. Und da drängt sich unwillkürlich die Frage auf, warum denn die Klerikalen trotz ihrer bekannten.Unduld-samkeit diesen „innerlichen" Ausschluß d.e,er Gat-tung Katholiken nicht auch „äußerlich" vollziehen und diese aus der kirchlichen Gemeinschaft mit ihnen ausscheiden. Die Autwort ist leicht gegeben. Weil gerade in dieser Unterscheidung zwischeni muer-liebem" Ausschluß und „äußerlichem Ab,all eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Ausrechthal-tung der klerikalen Macht nnd Ucbcrmacht in Oester-re.ck liegt. Beide wären unmöglich, könnte die römische Kirche sich nicht auf die Millionen der Katholiken stützen, die «innerlich" von der rom.,chen Kirche auSgefchloffen. weil sie nicht glauben, was die Konzile in verschiedenen Zeitläuften zu be-schließen beliebten, doch ..äußerlich' noch immei Glieder einer von den Klerikalen Migbrauchten Kirche und als solche nicht nur tue Stutzen der klerikalen Macht in Oesterreich sind, sondern auch die Ursache bilden, daß der KlenkaUSmuS auf die österreichische Staatsgewalt und auf deren verant-wortlichen und unverantwortlichen Repräsentanten u»d die gesetzgebenden Körperschaften sowie die politische Verwaltung einen so ungeheuren Cm fluß hat. Nummer 62 heiten mit dem Erzherzog-Thronsolger Franz Fer-dinand ergeben haben sollen. 'Die von dem kmfer-liehen Fimilien.Fideitommiß bisher m.tverwalteten Aliodialvermöqen sollen nun abgetrennt werden, wo-bei vermögensrechtlich- Fragen eine Rolle spielen. Die daraus entstandenen personlichen Verhältnisse sind die eigentliche Ursache, die d-n zurückgetretene» Erzherzögen den Wunsch nahelegte. ,ich suzon,cl>i von einem möglichen Wechsel iu der obersten Kom. mandogewalt der Armee nach TunUchken unav.:än-aia zu machen. Auch die merkliche Beziehungswiig-keil zwischen dem Erzherzog Karl Franz Jose,, den einstigen Thronerben und dem Erzherzog Thronfo^er Franz Ferdinand, seinem ehemaligen Vormunde, 1 wird nicht nur auf die bekannten weiblichen E.nflüne zurückgeführt und ist ein offenes und viel erörterte« Geheimnis des Wiener HofeS. Die deutsche Staatssprache in Oester-reich? Die amtliche ..Wiener Zeitung" vomi 21JoÜ veröffentlicht eine auf Grund diplomatischer «rtlä-ruugen zwischen der russischen Botschaft in ***» uud dem österreichisch ungarischen Mimftermm e» Aeußern ersloffeue Verlautbaruug des Justizmmlste. riumS vom 16. Juni, nach welcher vom 14 d a»-gesangen sür den Rechtshilfeverkehr zwischen Oester. reich und Rußland in Strafsachen, die mit emm AuslieseruugSbegehreu nicht zusammenhängen, «» j suchschreiben und deren Beilagen sowie tue Anwor-te« aus Crsuchschreiben, sosern diese «chr.stM von einem österreichischen Gerichte herrühren und für ein ruffifcheS Gericht bestimmt ,.nd lediglich >» deutscher Sprache zu übermitteln sind ; die vor rus. fischen Gerichten in solchen Stra,lachen für öster-reichische Gerichte bestimmten Schriftstücke ,md^ nur in russischer Sprache einzusenden, ohne daß c? der Beibringung von Uebersetzuugeu bedarf. Düse m-tereffante Verordnung ist von den meisten Blattn» I in ihrer Bedeutung übersehen und gar nicht gewur-digt worden. Es ist klar, daß d.e mfftsche Reg»-rung damit dem Deutschtum keinen Liebesdienst er-weisen wollte, daß diese Verorduuug vor allem ge-neu das Polentum und die polnische Sprache ge-richtet ist. weil offenbar der größte ^e.l der wähnten Fälle den galizisch-ruff.ichen G«nz. m Uebergangsverkehr betrifft und die russische Jt-Jt-ruug den Galizianeru nicht grögere sprach!' a: Rechte zuerkennen will, als sie ihren eigenen polm-scheu Untertanen gewährt. Doch ist die «ache m bemerkenswert, weil damit auch den galizychen Gerichten im Dienstverkehr mit Rußland die deut,5-Staatssprache vorgeschrieben wird, und weil mr damit eine sormelle Anerkennung der deut,cha Staatssprache Oesterreichs gegenüber dem pansla-n-stisch-n Rußland haben. Politische Rundschau. Die Austritte der Erzherzoge aus der Armee. Wie in militärischen Kreise verlautet, soll in der nächsten Zeit auch Erzherzog Friedrich seine Stelle als Landw'hr-O'oerkommandant niederlegen uud aus semen Rang als Armeemipektor verzichten. Ertheriog Leopold Salvator. der Bruder des Franz Salvator, der gegenwärtig als Arttlleriemspe^or rn Bosnien zur Inspizierung weilt, will ebensall» aus seinen militärischen Rang verzichten und ,,ch >ns Privatleben zurückziehen. Die Rücktritte sollen mit dem jüngst erfolgten Rücktritt des Erzherzogs Franz Salvator nnd des Erzherzogs Eugen in Zusammen-hang stehen. — Zu diefen aufsehenerregenden Nach, richten schreibt ein gut unterrichtetes reichSdeutsches Blatt: Tatsächlich handelt eft sich, wie von emge-weihter Stelle versichert wird, um Vorgänge ftnan-zieller Natur, bei denen sich MeinungSverschieden- Ein neuer Streich gegen Kroatien. Die ungarische Regierung hat die Autonome der griechisch-orientalischen Kirche aufgehoben. Jan geht kaum fehl, wenn man annimmt, da« eS 'ich hier in der Hauptfache um einen schlag gq» Kroatien handelt, da dort der Sitz deS Kuchen!«-areffes ist — in Karlowitz — und der Kamps ge-Zen das kirchliche Oberhaupt der Serben m w fentlichsten von den Serben Kroatien» geführt rorrt. Der Kirchenkongreß war der letzte kümmerliche M einer gewisse» Bersassnngsmäßigkeft in Sroai«^ Wenn die Kongreßoerwaltnngen auch nur m vn waltung des Kirchenvermögens galten, war xt Kongreß immerhin auch von politischer Vedeutinj. insosern, als die im Kongreß l>err,chcnde stets als diejenige Partei betrachtet werden tmick, die die Führung der Serben auch ,n pouti'che» Fragen hatte. Seit längerer Zeit hatten im »reß die der kroatisch-serbischen Koalition angehven-den Serben die Majorität. Die Regierung wh sen Zustand uur höchst ungern und stellte sich »v rnm bei allen Konflikten zwischen den„weltlich» Mitgliedern deS Kongresses und dem Patnaq» > stets ans Seiten des Patriarchen, der em «»g«' scher Serbe ist und magyarenfreundlich empsiM. Dadurch wurden die Gegensätze noch mehr schärst. Die jetzt ersolgte Suspendierung der W chi ich-orientalischen Kirchenautonom.e wird >»»» besonders in Kroatien sehr viel böse» Älut und die Verhältnisse dort immer noch mehr bittern. Konfessionelles von der letzten Dsld^ zählung. Ans dem amtlich veröffentlichten, snmmariM Ergebnisse der österreichischen BolkSzShlunz » Jahre 1910 verdienen noch die Ziffern über « Nunnn.r 62 Aonfessionen Beachtung. Es ist zunächst festzustellen, boaß die Zahl der nicht Römisch katholischen über been Prozentsatz deS natürlichen Zuwachses hinaus-gestiegen ist. Es machen sich also jedenfalls die Böigen einer gegen die römische Kirche gerichtete» Agitation, der „Los von Rom"-Bewegung im all-gemeinen genannt, bemerkbar. Die Zahl der Alt-kcatholiken nahm in den letzten drei Jahrzehnten um >!i4 Prozent, 57 Prozent und 66 Prozent zu und iffl in den letzten 4V Jahren von 6134 im Jahre 11880 aus 21.283 im Jahre 1910 gestiegen. Die Wrozentziffern beweisen, daß es sich hier nicht um eriven natürlichen Zuwachs handelt. Die Zahl der Grangelischen A. B. ist in der gleichen Zeit von 2289.005 auf 444.307 gestiegen. Im Jahrzehnte »«on 1880 bis 1890 hält sich die Vermehrung noch aw den Prozentsatz der allgemeinen VolkSzunahme. JZm vorletzten Jahrzehnte geht sie aber über diesen Prozentsatz hinaus und übersteigt ihn im letzten Jahrzehnte 1900 bis 1910 um volle 12 Prozent. JZ» diesem Prozentsätze drückt sich also der Zuwachs d»er Evangelischen A. B. unter dem Drucke der „;£oS von Rom"-Bewegung aus. Die Evangelischen $p. B., die sast ausschließlich Tschechen sind, blieben inn letzten Jahrzehnte etwas über, im vorletzten etwas unter dem Durchschnitte der VolkSvermeh-tinng. Bei dieser Konsession ist also der Zuwachs d«em der natürlichen Volksvermehrung entsprechend. Won einer „LoS von Rom "-Bewegung kann also teeine Rede sein. Aus Stadt und Land. Schwurgericht. Für die dritte diesjährige Schwurgerichteperiode beim KrciSgerichte in Cilli, rowlcht am 2. September um 9 Uhr vormittags er» ififncl wird, wurde als Vorsitzender Hofrat Dr. Mar BSouvier, als Stellvertreter die Herren Oberlandes-gqerichlSräte Franz Garzarolli Edler von Thurnlack. Tl)r. Adolf Rofchanz und Landesgerichtsrat Dr. Lud-woiz Wenedikter bestellt. Geschworenen-Auslosung. Bei der am 2J. August für die dritte Echwurgerichtsperiode am 2J. Srptember ftattgefundenen Geschworenen-Aus' loosung wurden als Hauptgefchworene ausgelost: Fhanz Schuller, Fleischer und Wirt in Windisch-grro); Dr. Rudolf Sadnik, Zahnarzt in Cilli; Joses LZrecer, Fleischer und Wirt in Hochcnegg; Martin K-iostomaj, Fleischer in Buchenfchlag; Marlin Jug, Kikaiiimann in St. Peter bei Königsberg; Josef Sätimz, Kaufmann in Cilli; Franz Lr«er, Besitzer in Rstusche; Dr. Joses Georg, Advokat in St. Marein be«i Erlachstein; Chrisant Pirker, Verwalter in Ko-sktrcinitz; Dr. Hans ^anesch, Rechtsanwalt in Rann; J^ihann Tratnik, Fleischer in Trifa-l; Peter Majdiö, GAioßindustrieller in Unter-Kötting; Philipp Kraßnik, J^nginieur in Locke; Johann Hudinc, Gemeiudevor» steuhcr in Sagaj; Karl Cimpersek, Kaufmann in LiSichtenwald; Aulon KoS, Kaufmann in Hörberg: Fi^rai z Westcrmayer, Schmied in Cilli; Josef Kos ran., Gastwirt in Oplotnitz; Jgnaz Samec. Besitzer in > Hochtiiegg Umgebung; Josef Hofbauer, Kaufmann um Ct. Georgen an der Südbahn; Franz Kramer, GKaftwirt in St. Peter bei Königsberg; Martin Uüischko. Tischlermeister in Cilli; Anton Umek, Han-teltltwann in Rann; Raimund Brat (Mit, Kausmann in > Leutsch; Michael Cerovsck, Fleischer und Wirt in r Lchönstein; Peter Rucigaj, Kaufmann in Wot« schichna- Joses Werdnik, Holzhändler in MieS; Ariliizust Stoinschegg, Hausbesitzer in Rohilsch Sauer-brirrnin; Anton Iancic, Fleischer in Tüchern; An-drsreaS Frcce, Kanjmann in Ober-Suschitz; Franz Slvliglic. Gastwirt in Rietz; Franz Ger«, Kaus-moBslim in Pischätz; Valentin Basle, Uhrmacher und WVirt in Praßberg; Michael Zmavc, Kaufmann in Reiieichenburg; ,>ranz De/mann, Kaufmann in St. LeL-onhard, Bezirk Tiefer; Florian GajSek, Kauf-m«a,m in Laak, Bezirk Et. Martin. Als Ersatz-geiitschworcne: Konrad Kager, Gürtler in Cilli; MÄoriz Rauch, Glasermeister in Cilli; Valentin Krtrajnc, Grundbesitzer in Hochenegg; Fritz Hopp«, LaLcosmann in Cilli; Michael Guzej, Grundbesitzer in In Ripno; Dr. Alois Kukovec, Rechlsanwalt in CiÄiIIi; Leopold Wambrechtsamer, Sch»eidermeister in C'tL>iIi; Johann Artmann, Kaufmann in St. Georgen «n»L der Sitdbahn und Sebastian Selifcheg, Haus besvesitzer in Cilli. vom Stadtamte pettau. In der Sitzung deSdes GemeinderateS vom 31. Juli wurde StadtamtS-ftkifikrelär Leopold Girller auf Grund der mit gutem Erftrfolge bei der Statthalterei in Graz abgelegten prspraktijchen Prüfung für die politische GeschästSfüh-ruikviig zum Stadtamtivorstande von Pettau ernannt. Amtstage der Bezirkshauptmann-schasten. Im Monate August finden in nachbe-zeichneten Gemeinden AmtSlage der Bezirkshaupt-Mannschaften statt: Am 1. in Windischseistritz, Ober-bürg; am 6. in Hölldorf; am 14. in Oberradkers' bürg, Drachenburg nnd Mahrenberg; am 16. in Lichtenwald; am 21. in Schönstein und Wöllan; am 22. in Rohitfch; am 23. in Rohitsch.Sauerbrunn ; am 29. in Trifail. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der Christuskirche um 10 Ubr vormit« tagS ein öffenllicher Gottesdienst statt, in welchem Vikar Lohmaun predigen wird über „Die Arbeit als Gottesdienst". verband deutscher Hochschüler Cillis. Die diesjährige Jahresvollveriammlung findet am 7. d. um halb 8 Uhr abends im Turmzimmer des Deutsches HauseS statt. Tagesordnung: Bericht des Ausschusses; Büchereibericht; Neuwahl des Aus-schusfeS; Allfällige Anträge. Sollte um die festge-setzte Zeit die statutenmäßige Anzahl der Mitglieder nicht erscheinen, so wird um halb 9 Uhr eine unter allen Umständen beschlußfähige Vollversammlung stattfinden. Fuhball. Nach einmonatlicher Pause, die den Wettfpielern des Deutschen Athletik-Klub sicher-lich gut bekommen ist, setzt mit dem morgigen Sonn-tag das Training für die Herbstspielzeit wieder ein. Der frühe Beginn der Cpielübungen erklärt sich daraus, daß auch die Weltfpielzeit früh beginnen wird. Und zwar voraussichtlich schon anfangs Sep-tember, zu welcher Zeit die Vorrunden für den Herbstmessepokal beginnen dürften. Der jetzigen jungen Cillier Mannschaft fehlt noch vieles und es wird eines scharsen Trainings bedürfen, um sie auf den Stand zu bringen, aus dem die Cillier schon waren. Das morgige UedungSfpiel der ersten und zweiten Mannschaft beginnt um 5 Uhr nachmittags. Keine Parkmusik. An den beiden folgen-den Sonntagen findet keine Parkmusik statt, da die Kapelle in Rann und Lichtenwald konzertiert. vom ficheren Tode errettet. Donners, tag den 1 d. nachmittags badeten am Rann (Um-gebung Cillr) in der Sann der 16jährigc Milan Anschan und sei» 17 jähriger Freund Josef Bergles. Artschan sonnte sich am Ufer, während Bergles sorglos im Wasser uwhcrschwamm. Plötzlich stieß Bergles zwei unartikulierte Laute aus und ver-schwand in der Tiefe. Artschan, durch die Hilferufe aufmelkfom gemacht, schaute ins Wafscr und ver-mißte seinen Freund. Sofort sprang er ins Wasser, schwamm hin und her und fuchte fernen Kameraden. Plötzlich streckte Bergles drei Finger einer Hand aus dem Wasser und nun fchwamm Artschan blitz-schnell ungefähr 20 Meter nach und errettete mit eigener Lebensgefahr seinen Freund aus der Tiefe. Artschan war vor Angst und durch daS viele Hin-und Herfchwimmen und Suchen schon fast ganz erschöpft. Am User mit dem geretteten BergleS ange-langt, machte Artschan sofort Wiederbelcbuiigsver-suche und es gelang ihm auch, seinen Kameraden wieder zum Leben zu bringen. Nach dreistündiger Erholung begaben sich dann beide, Retter und Ge-retteter, freudigen HerzenS nach Haufe. Dem wacke-ren Jüngling gebührt sicherlich die vollste Anerkennung für diese aufcpfernde Tat, die ihn bald das eigene Leben gekostet hätte. Gartenkonzert in Tüffer. Die Frei-willige Feuerwehr Tüsfer veranstaltet morgen den 4. d. in den Räumlichkeiten des Hotels Henke ein Gartenkonzert, ausgeführt von der derzeitigen Kur. kapelle im Kaiser Franz Jofef-Bade Tüffer des k. u. k. Infanterieregiments Nr. 27 König der Belgier. Das Konzert ist mit verschiedenen Belustigungen verbun-den, wie: Bestkegelschieben, Glückshafen, Juxpost und dergleichen. Nach Schluß des Konzertes Tanz. Be-ginn des Bestkegelschiebens 9 Uhr vormittags. Kon-zertanfang 4 Uhr nachmittags. Eintritt per Person 60 Heller. Der Reinertrag wird dem RüsthauS-fonde der Freiwilligen Feuerwehr Tüffer zugeführt. Hopfenbericht. In der abgelaufenen Be-richtSwoche hatten wir einige ausgiebige Gewitter-regen, welche für die Weiterentwicklung der Hopsen-pflanze von wohltätigem Einflüsse waren. Der Golding steht nun allgemein in Dolden, die sich rasch und schön entwickeln, während der Spät-hopsen, der reich Seitentriebe angesetzt hat, sich in voller Blüte befindet, hie und da auch schon Frucht-ausätze zeigt. Die Pflücke des Goldings dürfte denn auch unter dem Einflüsse des wunderbaren WachswetterS früher als in anderen Jahren, wahr-scheinlich am 12. d. beginnen. DaS Geschäft in neuer Ware bat, wenn auch langsam, begonnen, da sich dieses Jahr die Nachfrage nach Frühhopfen nicht m ähnlichem Maße, rote in den letzten Jahren, £ct»e 3 äußert. Vorige Woche wurden für die ersten Post, kolli vier Kronen per Kilogramm bezahlt, während diese Woche nur ü drei Kronen und etwas darunter gekaust wird. Die Ware ist jedoch schön, anSge-wachsen und von feiner Qualität. Dagegen war für 1911er, in denen noch einige Partien hier lagern, gar kein Interesse vorhanden. Fahrraddiebstahl. Dem am Hauptplotze wohnhaften Schuhmachermeister Michael Kodritsch wurde am 2. d. aus einem Vorhaufe in der Grazer« straße gegen halb 5 Uhr nachmittags sei» Fahrrad von einem bUher unbekannten Täter gestohlen. DaS Rad ist sast neu, hat einen schwarzen Rahmenbau, Torpedo-Freilaufbremse, eine mäßig gebogene Lenk-stange mit schwarzen Zeluloidgriffen und trügt die Fabrikmarke „Styria". Deutsche Handwerker zur Ansied-lung in Karnten. In einem ausblühenden Ja« dustrieorte kö.inte sich aus sehr günstigem Posten bei reicher Arbeitsgelegenheit ein deutscher Glasermeister niederlassen. Bedingung ist ein Betriebskapital von einigeu tausend Kronen zwecks Uebernahme eiueS vorzüglich geeigneten Besitzes. — In einem ander en ausblühenden Orte Südkärnten» gelangt ein hübsches, mitten im Dorfe und fehr günstig gelegenes An-wesen samt Grundstück mit Wald zum Preise von 6000 K. zum Verkauf. Anzahlung rund 2000 K. DaS Anwesen eignet sich besonders zur Niederlassung eines Schuhmachers oder Schneiders. Reiche Ar-beitsgelegenheit im Orte wie in der Umgebung vor-Handen. Entdeckung einer neuen Grotte bei Gottschee. In dem an Höhen und Tropsstein-grölten ziemlich reichen Gottscheer Karstgebicte wurde nach einer Meldung der „Laibacher Zeitung" kürz-lich von Mitgliedern der HöhlensvrschungSabteilung „Hades" des Deutschen u»o Oesterreichische» Alpen-vereine» und der Laibacher „Gesellschaft für Höhlen, künde" bei Scywarzenbach in der nächsten Nähe der Stadt Gottschee eine bisher unbekannte grvße Grotte entdeckt. Sie ist nur durch einen bei acht-zehn Meter tiefen senkrechten Schacht zugänglich und enihalt mehrere große Hallen mit gewaltigen Deckenstürzen. Besonders die ersten Hallen sind reich an Sinterbildungen »nd schöne» Tropssteinen von jungsräulicher Reinheit. Den Abschluß des erjorfch-ten Teiles bildet ein großer Raum mit einem mäch-tigeu, etwa 30 Meter tiefen Schacht, in den vor-zubringen der Expedition wegen Mangels an Strick-leitern unmöglich war. Das Vorkommen der üblichen Grottenfauna wurde festgestellt. Diebstahl. Die Bedienerin Leopoldine Zerjav entwendete dem Dienstmädchen Marie Basle am 25. und 30. Juli ans ihrem Kleiderkasten je zwanzig Kronen. Zerjav leugnete anfangs, den Diebstahl be-gangen zu haben, gestand aber später, die erwähnten Geldbeträge gestohlen zu haben, und zwar aus dem Grunde, weil sie von dem Wirtschaftsgelde ihres Geliebten, mit dem sie im Konkubinate lebt, eine» Geldbetrag für sich verbrauchte und den Abgang von dem gestohlenen Gelde deckte. Sie ist schon wieder-holt wegen Diebstahl» abgestraft. Gegen dieselbe wurde sofort die Strafanzeige erstattet. Beim Kafseekochen. Am 25. Juli brannte das Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Besitzers Josef Tercie in St. Florian bei Rohitfch gänzlich nieder. Auch die Lebensmittel, Futtervorräte und die Einrichtung wurden «rnichtet, jedoch konnte das Vieh gerettet werden. Den Brand hatte der neun-jährige Sohn Josef des Besitzers, der allein zu Hause war und sich einen Kaffee kochen wollte, ver-ursacht. Ertappter Dieb. Aus St. Marein bei Erlachstein schreibt man: I» der Nacht zum 26. Juli vernahm der Besitzer Andr. Dolinek in St. Stephan in seinem Biehstalle ein auffallendes Geräusch des Viehes, weshalb er Nachschau hielt. Bei der Stall-türe angekommen, sah er zu seiner nicht geringen Ueberraschnng den Taglöhner Mich. Skrabl, der gerade im Begriffe stand, seine zwei besten Ochsen sorlzutreiben. Da im Mareiner Bezirke in letzter Zeit auch wiederholt Geflügeldiebstähle vorkamen, die bisher unausgeklärt blieben, vermutet man, daß auch diese Skrabl ausführte, und, da sie ihm regel« mäßig glückten, er kühn gemacht, es sogar mit einem Ochsendiebstahle versuchte. „So, jetzt schwimme!" Am 27. Juli gingen die Keuschlerssöhne Ferdinand KroSl und Franz Zibret aus Lebein unterhalb der deutschen Schule in Lichtenwald in die Save baden. Krosl, der des SchwimmenS kundig war, zog seinen drei, zehnjährigen Freund an der Hand mitten in den Fluß und ließ ihn dann mit den Worten los: „Jetzt schwimme!" Jedoch Zibret, der nicht schwim-men konnte, wurde von der Strömung erfaßt und Keltische Nummer 62 verschwand unter gellenden Hilfernfen spurlos in den Wellen. Die Leiche des Knaben wurde noch nicht gefunden. Boykotthetze unter Weibern. Man schreibt aus Rann: Am 28. Juli nach dem Gottesdienste in der Kirche zu St. Leonhard versammelten sich über 10» Mitglieder deS Marien-BereineS in der S^uschenschenke des Besitzers Novak und spielten eine Äeriammlung. Die Keuschlerin LudmiUa Flis aus Rann eröffnete sie. Unter anderen sprach auch die Keuschlerin Marie Avsic und forderte ihre Ge-schlechtSgenossinne» ans. von nun an nicht mehr bei deuliche» Kaufleuten einzukaufen und deutsche Gast-Häuser zu meiden, weil sie sonst nur die größten Feinde der Slowenen unterstützen. Die Gut« plap-perte eben nur nach, was ihr von slowenisch-kleri-kaler Seite eingeblasen worden war. Es wurde ihr fast zu viel Ehre angetan, als man gegen sie die Strafanzeige erstattete. Mag sie auch abgestraft werden, ihr fpirituS rector wird gewiß straflos bleiben. Steiermarkischer Kunftgewerbe-Ber-ein. Im Vortragsfaale der Landesbibliothek am Joanem» sand am 29. Juli die ordentliche General-Versammlung des Steiermärkischen Kunstgewerbever-eines statt. In Verhinderung des Präsidenten Dr. Johann Grafen Meran, der sein Fernbleiben ent-schuliigte und der Versammlung seine Grüße entbot, leitete Vizepräsident Abgeordneter Einspinner die Versammlung. Aus dem Rechenschaftsberichte ist zu entnehmen, daß der Verein feit der Eröffnung der neuen Verkaufshalle, welche am I. August 1911 in feierlicher Weise vom VereinSpräsidenten Dr. Johann Grasen Meran im Beisein des Landeshauptmannes Edmund Grasen AttemS vollzogen wurde, einen er-freulichen Aufschwung nimmt. Die neue ständige Verkaufshalle deS Steiermärkischen Kunstgewerbe-Vereines, welche sich zu Graz, LandhauSgasse 7, be-findet, wurde schon im ersten halben Jahre von 80 Ausstellern mit 3132 Stücken beschick». Auch der Besuch dieser neuen Verkaufshalle, welche lediglich nur beste handwerksmäßige Qualitätsarbeit zum Ve> kaufe bringt, ist ein günstiger und fortlausend steigender. Mit Befriedigung kann konstatiert wer-den, daß daS Interesse des Publikums sür diese Institution »nd damit für das steirische Kunstge-werbe deutlich erkennbar ist. Vizepräsident Abgeord neter Einspinner betonte in der Ergänzung zum ausliegenden Rechenschaftsberichte, daß eine unver-kennlare Befruchtung des steirifchen Handwerks durch diese vom Kunstgewerbeverein geschaffene Institution wahrnehmbar sei. Handwerker, welcher zum Teile in der Stadt Graz und in fteirischen Städten »nd Märkten ein ziemlich abgeschiedenes Dasein führen mußten, können durch die Verkaufshalle ihre Leistungsfähigkeit auf kunsthandwerklichem Gebiete entsprechend verwerten. Daß die Errichtung der neuen VerkausShalle mög-lich geworden ist, sei in allererster Linie der Ge-werbeireundlichkeit deS Steiermärkischen Landesaus-schu'seS, insbesondere dem Landeshauptmann Edmund Grafen Attcms und dem Finanzreferenten Landes-ausjchußbeisitzer Dr. Leopold Link zu danken. Be-sonders der Letztgenannte habe als Referent beim Bau des neuen LandeSamtshauses mit dem größten Verständnis sür die Aufgabe, die sich der Steier-märkische Kunftgewerbcvcrein setzt, die Möglichkeit schaffen geholfen, daß die Verkaufshalle die günstigst gelegenen Räumlichkeiten irt diesem Gebäude beziehen und die bauliche Ausgestaltung der Räume dem Be-dars entsprechend gerichtet werden konnte. Redner komme einer angenehmen Verpflichtung nach, wenn er bei Gelegenheit der seit der Eröffnung der neuen Verkaufshalle stattfindenden ersten Generalversamm-lung der besonderen Dankespflicht des Steiermärkischen Kunstzewerbcvereines gegenüber den genannten Faktoren den besonderen Dank zum Ausdruck bringt. (Lebhafter Beifall.) Auch das Ministerium für öffent-liehe Arbeiten, betonte Abgeordneter Einspinner, und das Gewerbesörderungsamt in Wien müsse dankbarst ermähnt werden. Denn einerseits wurde die Staats-subveution des Vereines wesentlich erhöht und an-dererseits wurde die vom genannten Ministerium dem Steiermärkischen Gewerbeförderungsinstitut beigestellte künstlerische Hilfskraft dem Kunstgewerbeverei» sür die Lösung der künstlerischen Aufgaben zur Her» fügung gestellt. Redner stellte fest, daß als Liese-ranten sür den Kunitgewerbeverein auch eine Reihe von Handwerkern herangezogen wurden, die in klei-neren Orten des fteirischen Ober- und Unterlandes sowie in der Ost- und Weststeiermark ihren Sitz haben. Mit besonderer Besriedigung müsse festgestellt werden, daß diese Handwerker ebenso muster« giltige und einwandfreie Qualitätsarbeiten wie die bewährten anderen Lieferanten, welche in Graz wir-ken, lieferten. Um den Aufschwung des Kunst- gewerbevereineS zu kennzeichnen, gab Abgeordneter Einspinner bekannt, daß die alte Berkausshalle im MuseuinSgebäude in den letzten Jahren einen Um-satz von jährlich 1000 bis 2000 Kronen hatte, während der Umsatz in der neuen Verkaufshalle be-reitS im ersten abgelaufenen Jahre einen Umsatz von weit über 50.000 Kronen ausweise. Auch der Mitgliederstaud hebe sich in erfreulicher Weise. Im letzten Berichtsjahre umfaßte der Steiermärkische Kunstgewerbeverein 80 Gründer, 23 Ehrenmitglieder und 66 ordentliche Mitglieder, während jetzt 81 Gründer, 23 Ehrenmitglieder und 124 ordentliche Mitglieder dem Kunftgewerbeverein angehören. Zum Schlüsse seines mit lebhaftem Beifalle aufgenomme» nen Berichtes erklärte Abgeordneter Einspinner, daß der Verein auch dadurch einen solchen Ausschwung nehmen konnte, weil die steirische Presse werktätig mitgewirkt hatte, komme also einer Pflicht nach, wenn er der Presse den besonderen Dank auSspreche und dieselbe um die weitere Mithilse bitte. Der vom Bereinssekretär schröckinger erstattete Kassa> bericht wurde über Antrag der Rechnungsprüfer Koller und Janoita genehmigend zur Kenntnis ge-nommen und dem Vorstand unter Beifall die Ent-lastung erteilt. AIS Rechnungsprüfer für das kom< mende Vereinsjahr wurde abermals der Vizepräsi-dent des Steiermärkischen GewerbevereineS Herr Johann Janotta und, da Herr Koller eine Wieder-wähl aus privaten Gründen nicht mehr annehmen konnte. Herr Tischlermeister Johann Kratzer ge-wählt. Bei der ErgänzungSwahl in den Vorstand siel die auf Herrn Alex. Berger jun., Anstreicher-meister in Graz. Zum Schlüsse wurde, »nter freu-diger Zustimmung aller Anwesenden beschlossen, an den von den Mitglieder» hochverehrten Präsidenten deS Vereines, Geheimen Rat Dr. Johann Grafen Meran in Brandhof, eine Begrüßnngsdepesche abzusenden. Ihr Fernbleiben von der Generalver-sammlung entschuldigten die Herren: Landesaus-schußbeisitzer Prosesfor Hofmann vo> Wtllenhof, der landessürstliche Kommissär der Stadt Graz Statt-Haltereirat von Underrain, Handelsakademiedirekior Dr. Hassak Max Edler von Archer. Charles Henry Gras Bardeau, E. A. von Peez und Oberinspektor Alsred Springer, Direktor deS Steiermärkischen Ge-werbesörderungSinstinites. Aus dem gelobten Lande Krain. In den „Mitteilungen des Deutschen Schulvereines" lesen wir: AuS Wertschitz (Bezirk Tschernembl in Krain) wird von durchaus verläßlicher Seile bcrich' tet: „Am 11. Juli fand in Semitsch die Beichte unserer 18 Erstkommunikanten statt. Die Schüler beausstchtigte Herr Lehrer Goblirsch. Nach dem Verlassen der Kirche wurden unsere Schüler von jenen der slowenischen Schule sogleich mit Stein-würfen empfangen, wobei auch die Worte, wie „Ber-fluchler Gottscheder!", „Deutsche Hunde!" u. a. m. sielen. Trotz Aufforderung zur Ruhe und zum Freigeben ber Straße von Seite des Herrn LehrerS, sowie einer slowenischen Wirtin »ahmen die sloweni» schen Kinder immer noch eine drohende Haltung an. Erst alS der ReligionSlehrer geholt wurse und die deutschen Schüler eine Strecke außerhalb des Ortes begleitete, da verzogen sich die „tapseren* Jungslo-wcncn." Ein Kleinbahnidyll. Aus Laibach wird solgeude Geschichte gemeldet, die sich aus der Lokal-bahn Stein—Laibach zutrug: Der Kleinbahnzug, der um 0 Uhr 40 Minuten von Stein nach Laibach abgeht, war von Touristen stark besetzt. Mitten aus der Strecke blieb der Zug aus einmal stehen, da der Lokomotive das Wasser ausgegangen war. Den Bemühungen des Lokomotivführers gelang eS, den Zug langsam »nd mit großen Unterbrechungen bis zur nahe gelegenen Station Cernnce zu bringen, wo sich jedoch keine Pumpe befand. Die Zugs-Passagiere halfen nun, von einem in der Nähe ge-legenen Hausbrunnen in Kübeln und Eimern Wasser herbeizuschaffen und in den Kessel zu füllen. Nach einer halben Stunde stand die Lokomotive wieder unter Dampf, aber schon nach zehn Minuten blieb das Züglein wieder stehen und war nicht mehr vom Fleck zu bringen. Da nun die Strecke Laibach— Stein weder über einen Telegraphen noch über ein Telephon verfügt, war man zunächst ratlos. Es sand sich jedoch im sogenannten Hüttelwagen ein Fahrrad vor, auf welchem sich ein Fahrgast auf der RnchSstraße nach Laibach begab, wo er von der Not des Zuges erzählte. Tatsächlich sandte die Laibacher Station eine Hilfslokomotiv« zu dem steckengebliebenen Zuge, dessen Fahrgäste in rühren-der Geduld die Weiterfahrt abwarteten. Mit mehr als zweistündiger Verspätung tras endlich der Zug in Laibach ein. Südmarkhilfe. Von den Leistungen der letzten Monatshälsre Juli sind zu erwähnen: eine Notktan>Sspende von oOO K. sür die Hochwasserge-schädigten in Wöllan im Schalltale; zwei weitere Notstandsgaben an einen erkrankten Arbeiter und an einen verarmten Volksgenossen; drei sonstige Spenden sür völkische Zwecke in der Höhe von 530 Kronen; für die Deuticherhaltung eines Anwesens in einem untersteirischen Sprachgrenzorte wurde die Bürgschaft deS Vereines gewährt; ein Landwirt er-hielt zur Ermöglichung seiner Ansiedlung einen na»-haften Berereiusbeitrag. Wiener Lehrer flir die Südmark. Der Verband der Leiter der Wiener Volks- und Bürgerschulen hat als Teilergebnis einer zugunsten der Schutzvereine eingeleiteten Sammlung den be-deutenden Betrag von 1510 K. durch Oberlehrer Knotz der Südmark übermittelt, was gewiß m allen deutschbewußten Volkskreisen mit ganz beso»-derer Anerkennung bedacht werden wird. Die Südmark in Frankfurt a. M. seit Frühjahr besteht auch in Frankfurt am Main eine Südmark-Ortsgruppe, die bereits über 70 Mit-glieder zählt; gelegentlich des 17. deutschen Bandet» jchießens lud die Ortsgruppe die aus dem Südmark-gebiete gekommenen Schütze», besonders jene aus der Steiermark, zu einem gesellige» Abende ein; der herzliche Verkehr mit den Südmarkern au« dem grünen, deutschen Alpenlande trug besonders viel zur Festigung des Bestandes der Gruppe bei; ei gab nicht nur Stunde» deutscher Geselligkeit, sondern auch völkisch wertvolle Ausklärungen und Anknüpfun-ge» persönlicher Beziehungen. Monatsausweis des Einlagenstande« gegen Kassenscheine und Einlagsbücher der k. k. vri». Böhmischen Unionbank: Staird am 31. Juli 1912 . K 77,216.54 > 83 Vermischtes. Ein männliches Opfer der Schon-heit. Der schönste Mann Ncw-Aorks war — den» leider ist er nicht mehr — Charles Bcob, der Küchen-Napoleon eines der bekanntesten Hotels der amerikanischen Hauptstadt. Zwei Stunden widmete er täglich seiner Toilette. Und ach! während er seinen schönen Körper „pflegte", mußte er eines kläglichen Todes sterben. Es war am Sonntag abend und Beab war in feinem Kämmerlein am der Pflege seines Teints beschästigt. Er hatte sei» Gesicht mit Cold Cream massiert — wie später die Untersuchung ans Tageslicht jörderte — und dann begann er die elektrische Nadel eines Instrumente«, das nicht näher beschrieben wird, zu gebrauche», um seine Büste zu entwickeln. Längst schon hatte er seinen vertrautesten Freunden geklagt, daß seine Hemden infolge seiner flachen Brust durchaus keine» guten Sitz hätten. Aber kaum fuhr der arme Charles »ach Einschaltung des Stromes mit der Nadel über seine edle Männcrbrust, als er tot zu Boden stürzte. Im Nebenraume hörte man den Knall des Zales; man stürmte herbei und fand den Leichnam. Sin rasch herbeigerufener Arzt konnte auch nichts mehr an dem Unglück ändern; es war eine regelrechte elektrische Selbsthurrichtung. ■— Die Zeitunzs-reporter haben vor den Toilettegeheimnissen selbst des Toten keinen Halt gemacht und amerikanische Blätter bringen jetzt eine genaue Auszählung all der Schönheitsmittelchen, denen Charles Beab zu seinen Lebzeiten den Ruhm, der schönste Äiirm New-Iorks zu sein, verdankte. Herichtssaal. Mit einer Haue lebensgefährlich verletzt. Josef Hnbar und Anton Ogoreutz zechten i» Monate Mar vor dem Gasthause der Maria Peti» in Sromlje bei Rann. Als der 29jährize St> sitzerSsohn Franz Petan mit seinem Kameraden Äa< ton Volöanjsek zum Gasthause kam, verlangt« Hribar und Ogoreutz vom Volianjsck, er solle ei« Bier zahlen. Daraushin entstand zwischen beiden Teilen ein Streit, der damit endete, daß Franz Petan dem Josef Hribar mit einer Haue entm wuchtigen Hieb auf die linke Kopfseite versetzte, s» daß Hribar bewußtlos und blutüberströmt zu Boden stürzte. Hnbar erlitt einen komplizierten Schädel-beinbruch, so daß das Gehirn bloßlag und eure schwere Gehirnerschütterung. Petan wurde zu acht Monaten schweren Kerker, verbunden mit ei»« Faste und einem harten Lager in jedem Msiute, verurteilt. MM. Blätter zur Unterhaltung »nd Belehrung für Hans und Familie. der „Deutsche» Macht- in Äfffl. Nr. 31 ^D i e *>äo war!" trfdjfim je&en toonntag als unemaeltlicht Beilage für die L»>n 5er .Deutschen Wacht". — Sin»«!» ist „Die Südmart' nicfct tauilick 1912 Vermischtes. Sin Nachtasyl für Schulkinder. Eine ganz neuartig« soziale Einrichtung hat die Stadtverwaliung von Waldenburg (Preußisch'Schle> sie») in Gemeinschaft mit privaten Wohlfahrtsein» richtungen ins Leben gerufen. Wie in andere» Siüdten, so gibt es auch in Waldenburg Wohnungen, in denen nicht genügend Schlafgelegenheit vorhanden ist, besonders Arbeiterwohuungeii sind oft zn klein. Die größeren Linder dieser Familien werden so»tan in einem besonders eingerichteten Nachtasyl aufgenommen, wo ihnen beim Eintreffen Abendbrot und morgens vor dem Gange in die Schule ein warmes Frühstück gereicht wird. Die oufmnehmeiideii Kinder müssen natürlich gesund sein. Tuberkulose sind von vornherein ausgeschlossen. Es ist dieS die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland. M i l l i o n e n g e w i n n eines Waisen» kiudeS. Ein achtjähriges Waisenmädchen, das im Waisenhaus? von PleSkau (Rußland) erzöge» wird, hat einen Lotteriegewinn von einer halben Million Rubeln (über eine Million Kronen) gemacht. DaS Kind haue daS Los als letzte Gabe feines sterben-den Vaters erhalten. Während sich beim Tode ihres Volns niemand von ihren Verwandten um die Waise kümmerte, so daß sie inS Waisenhaus aufge-iiommtu werden mußte, gehen jetzt begreiflich«weise zahlreiche Gesuche von Verwandten d.r Waise bei der Waifenhausveiwaltung ein, die die jetzt reiche Waise pflegen und adoplieien wollen. Die Rache der Verschmähten. Einen tragischen Ausgaug hat der LiebeSroman eines reichen Spaniers mit einer jungen Französin in Paris genommen. Der 45» jährige Rentier Ouersia Halle die junge Kammerzofe Marie Lonise BryIIon aus ihrer Stellung genommen und sie in eine elegante junge Dame verwandelt, der er ein luxuriöses Heim in La Varennes bei Paris einrichtete. Dieses Verhältnis dauerte ein Jahr. Schließlich aber gab Ouersia der ehemaligen Zofe den Ab-schied. Diefe konnte sich über das jähe Ende dieses LiebesglückeS nicht trösten. Sie erschien vor der Villa QuersiaS, warf sich ihm zu Füßen und bat ihn um die Wiederaufnahme des Verhältnisses. Als er sie von sich stieß, zog sie eine» Revolver und gab zwei Schüsse anf ihn ab. Mit zwei schweren Wunden in der Brnst und im Unterleib wurde der Rentier ins Hospital gebracht. Die Attentäterin stellte sich sreiwillig der Polizei. Ein Akt unglaublicher Roheit, den sich ein Unterosfizier in Saarbrücken gegenüber einem Musketier zuschulden kommen ließ, hat eine Überraschend milde Sühne gesunden. Angeklagt war der Unterosfizier Schwarze von der 9. Kompagnie des Jnfauleric-Regimenis Nr. 30. Er halte seinerzeit den Auftrag bekommen, mit einig»» Musketieren eine Baracke zu reinige». Während der Arbeit stieß der Musketier Schmidt gegen einen Tisch, auf dem eine Schüssel mit schmutzigem Wasser stand, so daß etwas von dem Wasser anf die Erde lief. Der Unteroffizier geriet darüber in heftige Erregung nnd befahl dem Musketier, das übrige schmutzige Wasser aus der Schüssel zu trinken. Der Musketier ekelte sich und kam dem zweimaligen Befehl des Unter-offizierS nicht nach. AIs ihm der Uuteroffizier zum dritten Male den Befehl erteilte, das Waffer aus-zutrinken und ihm dabei eine» heftigen Stoß in den Nacken versetzte, schlürfte der Musketier eine» Teil des Wassers a»S. Bald daraus stellten sich Brechreiz uud Krankheitserscheinungeu bei ihm ein. Das Kriegsgericht verurteilte den angeklagten Unter-vsfizier wegen Mißbrauchs der Dieustgewalt «nd Mißhandlung eines Untergebenen in Ausübung des Dienstes nur zu zwei Monaten Gefängnis. Ein M i t t e l gegen d a s L a m p e n f i e-b e r. Seit einigen Jahren ist ein nenes Schlaf-Mittel in die Heilkunde eingeführt worden: das Bromnral. Es wird ihm eine gute Schlafwirkung nachgerühmt, wobei Pnls nnd Atmung wenig beein-flußt werden. Daß eS jedoch kein gleichgiliiges Mittel ist, ergibt sich daraus, daß es, wenn eS in zu großen Mengen genommen wird, schwere Stö-rungen, ja sogar den Tod herbeiführen kaun. Der Schlaf nach Bromural hat keine Abweichungen vom natürlichen Schlafe. Bestehen Schlaswiderstände höheren Grades, wie Schmerzen, Husten, Reizer-jcheinungen, Fieber, so versagt daS Mittel, weil ihm die narkotische Wirkung sehlt. Dieses Mittel ist nun neuerdings von Dr. Göfchel bei Lampenfieber empfohlen worden, einem Zustande, der im allge» meinen wohl kaum iu den Bereich der ärztlichen Behandlung fällt. Die davon Betroffenen nehme» es als unvermeidliche Zugabe hin und trösten sich, daß die Sache nickt aeiaiirlick ist. Es bandelt fleh zweifellos um einen leichten Äugst- und AufreguiigS-zustand, bei der die Gewohnheit nicht abstumpfend wird. Denn vo» berühmten Sängern und Schau-spiclcrn wird berichtet, daß sie be« jedem Austreten mil dem Lampenfieber zn kämpfen haben. Früher ist der Zustand weniger bekannt gewesen, weil die Zahl derjenigen, die sich der Oeffentlichkeit auS-fetzen, bedeutend zugenommen ha». Wo also des LampensieberS sicherste Verleugnung, das Schweigen nicht beliebt wird, kann man den Unglücklichen mit einigen Tabletten Bromnral leicht helfen. Ober« stabSarzt Buttersack in Berlin glaubt, daß das Mittel auch bei den mancherlei BeklemmungSzusiän-den eines Versuche» wert sei. vou denen mehr Sa-lonlöwen und Ballköniginnen, als man denkt, vor Beginn der Feste heimgesucht werden. Mann und Frau auf der Reise. Wenn Manu und Frau zusammenreisen, dann kostet das I-j-l —3mal soviel, als wenn der Mann allein reist. Das Exempel stimmt nicht? Aber jeder-, der'« ausprobiert hat, weiß, daß die Sache stimmt, und sogar Reisebuchverfasser sagen ernst-gefalteten Angesichtes: „Wer mit seiner Dame reist, muß dafür nicht den doppelten, sondern den drei-sachen Kostenbetrag einsetzen." Woran liegt daS? Erstens einmal kann daS zarte Weib die zwanzig, ja zweihundert Schritte zum Hotel natürlich nicht lausen, sie muß sich, so schwer ihrs natürlich an-kommt, im gasthäuslichen Omnibus raddern lassen. Zweitens: sie kann nicht dritter Klasse fahren, auch wenn das der Gatte (selbstverständlich nur der Hitze oder des Bolksstudiums wegen) tut — denn, o Gott, sie könnte dort neben einen zu sitzen kommen, neben den sie sich doch sonstwo niemals setzen würde. Drittens: sie hat ja ihr Gepäck! Nämlich: der Gatte, der braucht keines, aber ist es nicht eine Unmöglichkeit, daß eine Dame ohne Radhut (den man doch im Abteil nicht mitnehmen kann) und ohne Toilette, also sozusagen bloß im Kleid zum Essen gehe? Viertens, fünftens, xteuS . . . ach, wieviel Gründe gibt es, auS denen der Gatte auf das wesentlichste spart, wenn er aus der Reise sür seine Fra» sehr viel mehr ausgibt, als sür sich selber! Bezweifelst Du das, verheirateter Freund, so wird Deine Gattin Dir unwiderleglich beweisen, wieviel zum Beispiel an Toiletten ruiniert würde, wenn man sie nicht fürsorglich transportierte oder gar daheim den Motten überließe. Und nur eines ist merkwürdig: kein Mann reist so billig, wie eine alleinreisende Dame. Wenn Du Dich bei der nächsten Alleinreise von der letzten Gemeinsamkeilsreise finanziell erholen willst, so frage nur bei edlen Frauen au. Sie wissen alleS, wa« billig mach», und könnten Dich selbst die schmalsten Saumpfade führen, die beispielsweise um Trinkgelder herumgleiten." So zu lesen im .Kunstwart". Deutsche Frau, die Ferien sind da. Wenn Du aus Reisen bist, so wider-lege diese Behauptung durch die Tat! Abarbeiten der Geldstrafe. Das Zu-stizministerium hat im neuen Strafgesetzentwurf über die Geldstrafe ein« Bestimmung ausgenommen, die in dem „Borentwurse" fehlte: Die Zuljfsigkeit deS Abarbeite»« einer Geldstrafe. Dies« sür daS öfter-«nnftniihrn nfll* Mfstimmuna lautet: „DaS Gericht kann dem Beiurte lten gestatten, eine Geldstrafe oder einen Teilbetrag die nicht eingebracht werden können, durch fre e Arbeit für den Staat, ein Land, einen Bezirk oder eine Gemeinde zu til-gen, wenn zur Zeit deS Ansuchens Gelegenheit zu solche» Arbeiten vorhanden ist. Die Strafe ist ge-tilgt, we»n der übliche Preis der geleisteten Arbeit dem Betrage der Geldstrafe gleichkommt. Wenn eine Geldstrafe oder ein Teilbetrag weder eingebracht werden kann, noch durch Arbeit getilgt, so hat der Verurteilte als Ersatzstrafe in der Regel Hast zu verbüßen; wenn aber Geldstrafe neben einer Frei-heitSstrafe verhängt wird, eine Freiheitsstrafe derselben Art. Der Vollzug einer Ersatzstrase zieht dir Folgen nich: nach sich, dir sonst mit den Vollzug einer Freiheitsstrafe verbunden sind. Die Ersatz-strafe ist in das Urteil aufzunehmen Ihre Dauer bestimmt daS Gericht nach oen allgemeinen Grund-fätzeu der Strafzumessung. Der Verurteilte kann den Vollzug der Ersatzstrase dadurch abwenden oder abkürzen, daß er die Geldstrafe oder den noch auS-stehenden Rest erlegt. Vermögensvorteile, die dem Täler als Lohn oder Geschenk für «in« strafbar« Handlung zugewendet worden sind, werden vorbe-haltlich der Rechte dritter, an der strafbaren Hand^ lung unbeteiligter Personen eingezogen. Wenn der Verurteilte gestorben ist, fällt der Vollzug weg. Hat dtr Täter sich deS Vermögensvorteiles entäußert oder ihn verbrauch», fo tritt an die Stelle der Ein-ziehung Geldstrafe in der Höhe feineS Wertes. Die Geldstrafe ist in das Urteil aufzunehmen. Die Geld-strafen kommen dem Lande, in dessen Gebiet daS Urteilsgericht liegt, und den Bezirken und Gemeinden dieses Landes zu, wenn si« Anstalt«» für Jugend-fürforge, für Trunksüchtige, für Vermittlung von Arbeit oder ZrvangSarbeilSanstalten errichte», erhalte» oder zu diesem Zwecke beitragen. Soweit der Ertrag der Geldstrafe den Aufwand deS Landes, der Bezirke oder Gemeinden übersteigt, fallt er dem Staate zu. Die Grundsätze sür die Ermittlung die-ses Aufwandes werden durch Verordnung festgestellt. Zwischen dem Lande, den Bezirken und Gemeinden werden Geldstrafen mit Rücksicht auf ihr« Verhältnis-mäßigen Anteile an dem Aufwande für die ange-führten Zwecke verteilt. Die Bestimmungen gelle» auch für den Erlös eingezogener Sachen oder For» derungen nnd für eingezogene Geldbeträge. Fl ugz«ug und Publikum. Wir haben zwar »ock keine Gesetze, die vorschreiben, daß die Ausbildung von Flugschülern und die Veranstaltung von Flugkonkurrenze» hinter sicheren Zäunen vor sich gehe, aber auch dem naivsten Laien sollt« es einleuchten, daß offen«, jedem zugängliche Plätze, auf denen groß« sperrig« Maschinen von bis zu tausend und sogar mehr Kilogramm Gewicht mit Geschwindigkeiten bis zu hundert und mehr Stunden-kilometer -oft dicht über dem Boden und sogar auf diesem entlang sausen, «ine große Gefahr bedeuten. Wie hartnäckig aber daS Publikum sich dieser Ein-sich» verschließt, trotz der zahlreichen schweren Un-fälle, bei denen Unbeteiligte ihren Tod fanden, davon weiß Major a. D. von Tfchndi, der Leiter deS Zo-hanniStaler Flugplatzes, in einem im Auguftheft von WestermannS Monatsheften erschienenen Aufsatz über „Flugplatzerfahrungen" e>» trauriges Vied singen. Während wenige, Einsichtige, oft den Verantwort-lichtn vorwerfen, daß st« nicht mit der nötigen Energie Unberufene von den gefährdeten Stellen fern-halten, verlangen andre, hundertfach Zahlreichere, an die startenden und landenden Flugzeuge dicht herangelassen zu werden. Es sind wahrlich an Or-ten, wo eS an Schntzmaßregeln. Organisation, Vor« fchrifteu und d ren strenger Befolgung fehlte, schon genug Blutbilder angerichtet worden. Der Presse lieg! es ob, das Publikum zu erziehe», es zur Be« solgung der SicherheitSvorschrifte», zur Bezähmung der Neugier an zuhalten, nicht aber, wie eS geschehen ist, eine im Bewußtsein ihrer großen Verantwortung strenge Flugplatzverwaltung zu tadeln, weil diese nicht dulden wollte, daß Hunderte von Zuschauern Schranken überkletterten, um e iien Abgestürzten und sein zertrümmertes Flugzeug aus groß*« Nähe zu betrachte». Mau glaube ja nicht, daß es nur rohe Naturen sind, die zu solcher Befriedigung ihrer Neu-gier drängen — kinematographische Ausnahmen zeigen, daß an solchem Unfug das daS zarte Geschlecht sich in hohem Maße beteiligt. Zahlreich sind die Berichte über daS unvernünftige Verhalten der Zu-schauer. DaS Fliegen bietet sür die Zuschauer, von Unfällen und besondere» Vorkommnissen abgesehen, überhaupt nicht die Sensationen, die von den meisten erhofft werde». Nur fchwer läßt sich ein Wettkampf fo darstellen, daß der unmittelbare Vergleich in die Augen fällt. Bor drei und auch wohl vor zwei Zähren, als alle Flieger dicht über der Erde ihre Kreise flogen, war das Zuschauen wirklich leicht langweilig. DaS hat sich aber doch sehr gewandelt. Die engen Kurven, schnellen Ausstiege und steilen Sleiiflüge müssen selbst phlegmatische Naturen in Spannung versetzen, wenn diese sich überhaupt erst einmal auf einen Flugplatz bemüht haben. Die Wellbewerbe könne» noch nicht entbehrt werde». Sie bieten nicht nur der Industrie und Fliegern Gelegenheit zu Verdienst, sondern sie bilden auch den Ansporn für technischen Fortschritt und Kühn-heit der Leistung. Man höre nicht aus die Klein-mütigen, die finden, daß wir es ja schon „so Herr-lich .veit gebracht" ! Die Eroberung der „Jungfrau*. Nach eiuer Bauzeit von dreizehn Zähren hat die Jungfraubahn nunmehr das 3457 Meter über dem Meere gelegene, zwischen Mönch und Jungfrau ein-gebettete Jungfraujoch erreicht, das der Gipfel der Jungfrau nur noch um 700 Meter überragt. Bisher war Station Eismeer die Endstation der Jung-srandahn. In diesem Sommer werden die Reisen-den zum erstenmal weiterbefördert bis zur Station Jungfraujoch und damit mitten hinein in die Schön-heitcn der hochalpinen Welt. Konrad Falke, einer der besten Kenner des JungfraugebieteS, schildert in einem im Augustheft von „WestermannS Monatsheften" erschienenen Aufsatz „Station Jungfrau-joch!" den überwältigenden Eindruck, den die Hoch-gebirgSmelt von der neuen Station aus auf den Beschauer macht. Es war ein Anblick von über-laschender Stille und Größe; daS Spiel der Gipsellinien, die hier nicht mehr jäh die Höhe erstreben, sondern gleichsam genießend und auskostend sich in »hr verbreiten, zeigt eine solche erhobene Ruhe, dah einem wohl die Tranen in die «ngrn treten mochten: man fühlte, daS man von dem großen Bau der Erde das oberste Plateau betreten hatte, da» Paradies des modernen Menschen! In wunderbarer Einsamkeit, wie ein friedvolles Jenseit«, dehnte sich zu unsern Füßen kilometerweit daS enge, flache Tal des JnngfranfirnS zum Konkordiaplatz hinunter; von beiden Seiten, links vom Trugberg, rechts vom Kranzberg. schoben sich kulissenartig auslausende FelS- und Schneegrate herein, zwischen denen hin-durch der Blick bis zu den Walliser Gletscherkuppen schweifte. Der Himmel war ganz klar, nur von wenigen duftig'weichen Föhnwolken in wagerechten Streifen durchzogen... Zu unserer Rechten aber, an der Grenze der tief uns im Rücken liegenden Erdenwelt, reckte sich der oberste Gipfelbau der Jungfrau in den Aether empor! Wie mit leiden-schastlich schützender Gebärde Heiliges vom Profanen trennend, fällt unmittelbar vom Gipfel, durch volle siebenhundert Meter, der kahle, zackige Nordostgrat zu unserm Standpunkt ab; er ist eS auch, der allen Angriffen der Bergsteiger am längsten standgehalten hat, denn erst 1911 wurde er von Major Weber aus Bern mit dem jungen Führer Schlnnegger in zwölfstündigem Ausstieg zum erstenmal bezwungen. Links vom Gipfel ist der Rottalsattel sichtbar, über dessen jäh herabflutende Firnwellen der gewöhnliche Weg zum vergletscherten Südostgrat und zum er< sehnten Ziele führt. Wer in diesem Sommer die Station Jungfraujoch (3457 Meter) besucht, wird von der Durchbruchstelle aus einen in die steile Gratlehne eingesprengten Weg vorfinden und zu dem keine zweihundert Meter entfernten Schneesattel deS Jungfranjochs wagerecht hinüberwandern können; dort ergänzt den Blick nach Süden, in die hehre Firnenwelt, ein Blick nach Norden: über schaurige Abgründe hinweg in grüne Taltiesen und blaue Fernen, wie ihn uns der Mönchsstollen bot. Nun wird eS in dieser stillen, weißen Landschaft bald reges Leben geben; aber so groß sind die Dimensionen, daß auch ganze Karawanen kaum das Naturbild verderben, und die Spuren sind bals genug wieder verwischt. Einzig die dem grimmigen Nordostgrad der Jungsrau vorgelagerte feine Schnee-Pyramide (Punkt 3560), die zu Ehren der Tochter Guyer ZellerS, der Gattin des Jnngfraubahnpräsi-deuten von SaliS, Pic Mathilde genannt wird, mag an schönen Tagen überreichen Besuch erhalten; in einer halben Stunde ist man oben und hat da-bei doch alle prickelnden Reize eines steilen Schnee« gratS mit Blicken in Abgründe und Aetherweiten gekostet! Alle, die so ohne große Anstrengungen daS Wesen einer Hochgebirgstour und ihre Wirkungen auf die Seele erfahren werden, mögen eingedenk sein, daß der Begründer der Jungfraubahn diese nun aller Welt zugänglich gemachten Wunder selber nie genoß: Guyer-Zeller hat die Jungsrau nicht be-stiegen und auch sonst nicht ihr Gebiet besucht. Der Jagdschutz in der Schweiz. Während wir in Oesterreich jagdlich langsam ab-rüsten oder doch den sich mehrenden Befehdungen des WaidwerkeS teilnahmsloS gegenüberstehen, baut man in anderen Staaten in gleicher Hinsicht auf 4 und bemüht sich auch, ungerechten üinHl#rnhn«*«~ > und btmiil)! sich ouch, ungcrcchie» jagdfcindiichrn Bestrebungen »e» Boden zu entzikheu. Schen wir dabei von Staaten, die durch Natur oder Kunst sich reiche Wildbestände erhalten haben, wie Ungarn und Deutschland, ab und erinnern wir auch nur vor-übergehend, welche Summen Frankreich zur Besserung seiner jagdlichen Verhältnisse alljährlich a»S-wirst und wie die bereinigten Staaten sich bemühen, die lange protegierte oder doch zugelassene Wild-dezimierung, die wir bei uns soeben in Szene setzen wollen, durch strenge Gesetze wieder gutzumachen. Aber auch unser kleines Nachbarland, die Schweiz, ist seit Jahren bemüht, den Wildstand zu heben und die jagdliche Beteiligung immer ertragreicher zu gestalten. Auch in ihrem Gebiete war eben das Weidwerk lange Zeit recht nebensächlich behandelt, so daß das allerdings starkbevölkerte Land heute alljährlich für fast eine Million Franken Wildbret auS dem Ausland beziehen muß, wovon, uebstbei gesagt, im Jahre 1903 sür 553.700 Franken au« Oesterreich - Ungar» stammle. Dieser Mißwirtschaft rückt man nur, im Schweizerland äußerst scharf zu Leibe. Man denke nur an jenen Bauer, der in den Büuduer Berge» vor drei Jahren einen Habicht lötete, der ih» gegen ein Dutzend Küchlein geraubt hatte: Der Man» wurde wegen feines Eingriffs in die staatliche, daS heißt dortzulande völkische (dem zanzen Volke gehörende) Jagdhoheit mit — 40 Fr. (Franken vierzig) gebüßt. Wenn so etwaS bei uns in Oesterreich vorkäme I Aber in der Schweiz will mau eben, wie gesagt, die Jagdgerechtsame schützen. Und dies tut man in erster Linie dadurch, daß man den Jäger schützt, daS heißt den Mann, der sich das Privilegium der JagdanSübung gekauft Hot. Man unterläßt es deshalb, auch den Bauer wider ihn auszuhetze». wo?u man in Anbetracht von Fällen, wie der obige, wohl ein paar Motive hätte. Aber der Landwirt der Schweiz sieht ei», daß er von der Jägerei trotz alles Wildschadens, der zudem in man. chem Kanlon von der Jägerschast nicht einmal ver» gütet werden muß, mehr Borteil als Schaden hat. Im wildreichstln Kauton der Schweiz, im Aargau, wo zudem wie in Oesterreich und Deutschland das System der Jagdvcrpachiuiig besteht, hat eS die Baucrnsame vor einigen Jahren dem Bauernsekrelär Dr. Laur gegenüber ausgesprochen, daß sie mit den bestehenden Jagdverhältnissen wohl zusrieden sei. Die Regierung kaun es sich deshalb fast überall in der Schweiz erlauben, den Wildstand zu heben und immer strengere Gesetze zu dessen Schutz zu er-lassen und durchzuführen. Man hat eben durchwegs in leitenden und vielsach auch in Volksweisen er-kann», daß eine gute Jagd trotz mancher Unzu-kömm lichkeiten auch eine gute Einnahmt quelle sür die Allgemeinheit ist. WaS können wir in Oesterreich aus diesem Tatsachenmaterial lernen? Daß wir in jagdlicher Hinsicht noch weiter abrüsten nud es schließlich zu einer Katastrophe kommen lassen sollen? — Die Schweizer haben uns in wirtschastlicher Hinsicht und speziell aus den Gebieten der Viehzucht und der Alpenwirtschast, des GenossenschastS- und laudwirlschastlichen UnterrichtSwesenS vielfach voran-geleuchtet und haben uns jedenfalls gezeigt, daß sie intelligente Köpfe sind. Sollen wir da bei ihren jagdpoliitscht» Mabnahmen ptsvlrch zu dcm Urteil berechtig« fern, daß diese »ichiS taugen? Nein, da» wäre inkonsequent. Im Gegenteile müssen wir nnS sagen: Wenn diese gescheiten Leute intensiv an die Hebung der heimische» Jagdzustände gehen, wie töruien wir dann unsere arrnoch viel günstigeren ver» kümmern lassen? Karl Berger. Die meisten Fische sterbe» außerhalb des Wasser» bald, was aber nicht Folge von Luft« Mangel ist. Hauptsächlich wird daS Sterben dadurch veranlaßt, daß die Kiemenblättchen zusammenfalle«, aneinanderkleben, sich verwirren oder austrocknen, wodurch das Atmen natürlich unmöglich wird. Fische, die eine Schwimmblase mit Lustgang haben uud dadurch die Fähigkeit zu direkter Ausnahme atmosphärischer Lust besitzen, halte» außer Wasser stets länger aus als andere, die zum Atme» in die-ser Form nicht befähigt sind; ja sie könne» unter Umständen sogar Landwanderungen unternehmen. Ei» Karpsen kann in feuchtem Grase bei niedriger Temperatur, zumal dann, wenn er zeitweilig mit frischem Wasser begossen wird, tagelang leben. Der Aal steigt auf Erbseuselder au Bachusern aus, um sich an den daraus gewöhnlich zahlreich vorhandenen Ackerschnecken gütlich zii tun; er kann dieS infolge der engen Kiemenspalten, die ein rasches Vertrocknen der Kiemenblättchen durch daran zurückgehaltenes Wasser hindern. Der Hering verliert die Schuppen und stirbt im Moment des Aushebens aus dcm Wasser, was die Folge ganz ungewöhnlicher Em-psindlichkeit bei sehr großen Kiemenösfnungen ist. Diese Kenntnis der Verhältnisse hat sür die prakti-sche Fischkunde große Wichtigkeit. FRITZ RASCH, Buchhandlung. GILLi, Schrifttum. Die Hautkrankheiten oder Haut ausschläge, deren einheitliche Grundursache, Ver-hütung und naturgemäße Heilung. Von Dr. med. Walser. 4. Aufl. > 1 20 Mark.) Hof-VerlagSbuch« Handlung Edmund Demme, Leipzig. Die Haut ist nicht nur dazu da, um zur Bedeckung zu dienen, ode? um dem Körper eine gewisse Rundung zu ver-leihen, sonder» sie ist zur Ausscheidung von Selbst-gisten, welche daö einheitliche Zusammenwirken der Organe hindern, von der allergrößten Bedeutung. Daraus erhellt, daß HautauSschläge sür uns Fin» gerzeige fein müssen, daß etwas im Innern des Organismus nicht in Ordnung ist. und daß es un-sere Pflicht ist, diese Ordnung wieder herzustellen. DaS kann nun allerdings nicht dadurch geschehen, daß wir die HautauSschläge rein äußerlich mit Salbe», Pflastern und Seifen behandeln, sondern das Uebel muß bei der Wurzel gesaßt werden, die Selbstgifte müsse» aus dem Blute entfernt werden, dann schwinden die Hautleiden von selbst. Wie das anzufassen, lehrt die interessante Schuft. Nummer 62 ■Ucu:Jri}<- a. viirl schupp», «snitt 10 Pr.» HoU»» «. W»I«atUch v>!» a'Ien tbrigeu Ike^rlsn, M QumU. Wta^Agn ^»«leiden seh, «rttRoai I Berger's T«erachwrcfelseife. U a(l»m X«frffif«i Berger'c Gtyzerin-Teerseife. Berger's Borax-Soifo ans* BlraiU. ionnnibrant, Zomn«erfpre Kops-0. tinitfitawra [oa»t« Mulll nmir't Celffn tn B. Hall * < o»p. ff, lA'y*/ M «ab tchn Ex «f t(< H4rr «bjrbtlbri» Schatz-awtft unb bte »iStt. jbtzfnb» Btnuueich> nsg «I (»itrUtiffK». psaWn BQ nrCB* Malov (M hab» ta «San Irej tr.m «ab V«(/, L k K 2.60 und zu l L k K 4.80, .F Vertreten .durch: Rudolf ßlum & Sohn Dartidecktings- a. Spengler-Geschäft Marburg Ecke Carnerle- o. Hilariusstrasse. Unerreicht Vorne <>er?ide P*cop Seite 6 Etwas über Sonnenstich und Mfchtag. Im Henrigen Sommer hat man zwar noch nicht viel von Hitzschlägen gehört, aber w.r müssen damit rechnen daß der sogenannte Hochsommer noch man-ches davon nachholen wird, wa« der Frühsommer versaiunl immer dieselben Dnige, d^e allen gesägt werde,, müssen, die sich m Er,ullung chres BeruseS oder ohne Notwendigkeit der vollen ©i -lung von Sonnenstrahlen aussetzen. Ich moch hier die verschiedenen Grade der Einwirkung der Sonne ans den menschlichen Körper besprechen. Die mildeste nnd im allgemeinen weder unan-acnebme „och unschöne Form itt das verbrennen dn Wut. Würde die- nicht allmählich geschehe,!. £ÄW »"<«• !° ift ft-lUch °i. d-m.1 aende Äötnng der Haut mil Schmerzen verbunden, die daraus deuten, daß des Guten zu viel geschehen ist Gefährlich wird die Lage erst dann, wenn dieses Nebermaß von Sonnenstrahlen den Kops und Nacken getroste« hat. Dann feigen tue bekannten Erscheinungen, die wir Sonnenstich nennen und o,t zu langer Krankheit, wenn n.cht gar zum Tode >» » d<- -N>ftchN»j d« nersäncden da er auch eintreten kann, ohne daß d>e Sonnenstrahlen immer unmittelbare» Einfluß m:S-geübt haben. Die Sonne braucht dabei sogar nicht Deutsche Wacht ?cummer 62 einmal am Himmel zu stehen, wenn da« Wetter nur sonst recht heiß und schwül lst. D.e «edmgung sür da« Zustandekommen de« ^lhtage« ch «me bedeutende 'HiuSkelanstrengung und starke« ^chk.chen ohne Ersatz durch Ausnahme von Flu,sigkeit. >Ze senchter nnd windstiller da« Wetter ist. desto großer wirv die Gesahr U HitzlchlagcS. weil die Berdun-stnna aus der Haut dadurch behindert wird M versteht sich molil von selbst, baß der Eintritt von Hitz'chlag glcichjall« durch die ungeeignete die Peidilnftnng hemmende Kleidung beordert werden karn. Es erklärt sich ja auck, daß namentlich ge-schlössen? Verbände marschierender Soldaten und aroße Volksversammlungen unter sreiem Himmel die Gelegenheit zum Hitzschlag H™bu»geni. «me solche Erkrankung meldet sich durch Unwohl,ein und. Atemnot nnd gebt sehr bald m «chwmdel und Kopiweh über. Tritt nicht rasch Hilfe ein. so steigern sich all diese Erscheinungen unter zunehmender Bersarbung des Gesichtes w.'d sor,gesetzter steigender Temperatur de« Körpers. Weun nnn diele Temperatur US ,u 45 Grad erreicht hat. ersolgt gewohnlich em Herzschlag. der den Tod iofort herbei,dhrt. A«S der Auszählung der Ursachen von Son-nenst.ch und Hitzschlaa läßt sich sch°» au, einen großen Teil der Mittel schließen, ihn zu verHuten oder im Falle einer bereits eingetretenen Ge,ahr richtig zu behandeln. Ist einmal die Ge,ahr e,n- getreten, so wird die Aussicht ihrer Abwendung umso besser sein, je srüher Ne erkannt wird Dann müssen eben möglichst alle Zustände an«* aeschaltet werden, die zur Erkrankung geführt haben, also die unmittelbare Einwirkung der Hitze, der Druck der Kleider und Schuhe, der Mangel an Kühlung der Haut und das Fehlen einer Berdun« nung deS Blute«. Da« wird sich beinahe >e^e von selbst sagen, der in solchen Fällen genügende Se.ste«. aegenwart besitzt. Besonder« wichtig aber i,t c» » wissen, daß man dem G-jährdeten eine möglichst lange Ruhe gönnen muß,, und nicht daran denken darf ihn zu früh von einem Ort zum aiüern zu tragen Bor allen Dingen aber sollte man ,hn nicht etwa ausstehen und selbst zu gehen °er,uche» lassen. __* H' DaS Lokal-Museum. Zluser »« tzriuueruugei» a» die?tö«er;eit l« Überreiches ptufeum ist an ponnerstageu itl Soantagn» v»» 9—1geäff-et, -n»ne» j^age» der Woche »o» —12 Ahr. 9« #*• trittsgebnyr beträgt 20 Keiler. Jeden Donnerstag grosser n Restenverkauf zu sehr billigen Preisen im Warenbauce .QUL SUPERPHOSPHATE sar BODENARTEN ^ Sunerohosoliat belekt die Futterfläch®», durch dessen Gehalt an WM^rlttslicher Phosphorsäuc werden hoho Erträge und ein gehaltvolle« Futter an phospliorsauron Salzen erzialt. 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