Deutsche Macht (Krüöer „HiMer Zeitung"). friert«! jtkta tiuntli »I liuU| »» , ,« ant hfl« flh SiBI W»! Aaftkvaa, >»» H»i« «,a»lllch l>- ?. I.AO, (L • »a«li^rtj '• • **l! P»k>»n1»a»aa, vt<» M Rrtoctrur« ant lilMtai ta «•«»- an» »»» »—t* UV" ®*1" »*• 1 • |)i Kutariitttt. - *«l«awlUB |atl«M(ralKn-terpellatwn wird daher eine neue Blamage sein.^ die der Abgeordnete allerdings ebenso leicht verwindm wird, wie die vor Jahren gefaßte Resolution deS Cillier deutschen Vereines, >u welcher eine Ausführung des genannten Volks-beglücker« über die Grundsteuer-Megulirung ein« Lüge genannt wurde. Wundfchau fDa« österreichische Abgeord-n e t e n h a u S ] beendete am verflossenen Samstage seine vorletzt« Sefsioiu Selbst die Panegyriter deS gegenwärtigen System« werden kaum den Muth findetsTdie Sterilität def'abge-laufen«» Periode in Abrede zu stellen. Wx können eS uns ^ auch erlassen, die euuelncu Phasen der fünften Versöhnungöcampagne zu recapituliren. — In der Abendsitzung am Freitag wurden die Wahlen in die Delegationen vorgenommen. Für Böhmen wurden 87 Stimmen abgegeben und mit je 46 Stimmen gewählt: Adamek. Graf Deym, Dostal, Hlävfa, Jireöek. Graf Karl Friedrich KinSky. Mattnsch. Meznik. Rieger und Schrom °, als Ersatzmänner wurden gewählt: Graf Heinrich Clam-Martinitz und Schindler. Die dentschen Candidaten hatten je 38 Stimmen erhalten. AnS Niederösterreich wurden gewählt: Eduard SueH, Dumba und Raab; auö Oberösterreich Graf Brandts und Pflügel; aus Salzburg Lienbacher; aus der Steiermark AttemS und Posch und aus Kärnten Nieschelwitzer. AusKrain: Hohenwart. Aus Mäh« ren: Beer. Chlumetzky. DubSky, Winterholler; als Ersatzmänner Schmidt und PanowSky. Die mährischen Tschechen enthielten sich der Ab-Kimmung. sZwei. ReichSrathS-ErgänzungS-wählen.^ Verflossenen Montag wurden in zwei Bezirken Wiens die ErgänznngSwahlen für den ReichSrath vorgenommen; während im ersten Bezirke der Candidat der deutsch-Iibera-len Partei Herr Dr. Josef Kopp mit impvsan-ter Majorität gewählt wurde, fand im VI. Be-zirk« eine äußerst bewegte Wahl stttt, die zwar mit dem Siege des gleichfalls deutsch liberalen Candidaten. Kammerrath Neuber. endete. je-doch den Beweis erbracht«, daß der Gegencan-didat Dr. Robert Pattai denn doch eine ganz stattliche Anzahl von Gesinnungsgenossen be-sitze. DaS Stimmenverhältniß betrug 1202 zu 979. Die Wahlbetheiligung selbst war die stärkste, die bis jetzt in Mariahilf vorkam, denn von 2814 Wählern hatten 2185 von ihrem Wahlrechte Gebrauch gemacht. Arankreich. sReprefsionSmaßre-geln. Verfassungsrevision.) Frank- 1 , I Dlspensakionvon so und so vielen^nterrichkS-gegenständen. Daß die Schülerin wöchentlich zwei Stunden C lavierunterricht hat, daß sie außerdem täglich sich eine Stunde für denselben vorbereiten muß, davon erfährt er in der Regel nicht». Recht oft muß der Schuldirector bei DiSpensativnsgesuchcn auf Befragen eS erfahren, daß das in seiner Gchmdheit geschwächte Mäd-chen trotz olledem wöchentlich gerade so viel Zeit zum Clavierspiel verbraucht, wie die Schule an häuslicher Arbeitszeit für alle ihre Unter-richtSgegrnitände verlangt. Und wenn dann nur der Erfolg diesem gewaltigen Aufwande von Zeit und Kraft entspräche! Wir meinen daher: Kinder, die überhaupt kein musikalisches Gehör haben, sollten von der Quälerei des Clavier-spiels von vornherein verschont bleiben; wo dagegen Verständniß und damit natürlich auch das Interesse für die Tonkunst vorhanden ist. da empfiehlt eS sich, durch Clavierunterricht dasselbe weiter zu entwickeln, aber niemals unter Hintansetzung der berechtigten An« forderungen der Schule, znm.il da doch nach der Schulzeit noch der Muße genug zu einem ernsteren Studium der Tonkunst verbleibt. — Unser Jahrhundert wird daS nervvse Jahr-hundert genannt. Ob mit Recht oder Unrecht, kann hier nicht untersucht werden. Thatsache aber ist, daß das Leben namentlich in den Deutsche Macht." reich sieht sich gezwungen. RepressionSmaßregeln gegen die Schutzzollpolitik der ändert« Mächte zu trgriifeu. Es soll ein Zoll aus die Vieh-und Mehleinsuhr erhoben werden. Möglich ist eS sogar, daß die radicalen Freihändler in der Deputirtenkammer und im Senate nur auS Raucune gegen Deutschland die von der Regie-rnng beantragten Schutzzölle bewilligen. Die tonkingesische Campagne hat für Frankreich ruhmvoll geendet, wie der von Ferry verlesene Vertrag mit China darlegt. Freilich weiß man nicht, ob dieser Bertrag di« materiellen Opfer entschädigen wird, welche Frankreich im Kriege mit dem König von Anam gebracht. In der Deputirtenkammer ist wieder eine Creditfor-derung Mr Tonking, und zwar in der Höhe von 'M Mill. eingebracht worden. Damit die Kammer sich an daS Geldbewilligen besser ge-wohne, ist gleichzeitig eine Creditforderung von 5 Millionen für die Operationen auf Madagaskar gestellt. Die Frage der Revision der Verfassung ist einfach zwar, sie wird aber immer verworrener. Sie wird sich erstrecken auf: I. Unterdrückung deS constitutionellen Cha« rakterS d«S Gesetzes, betreffend die Senatoren-wählen, das in der Folge ein gewöhnliches Gesetz würde und demnach durch die beiden Kammern abgeändert werden könnte; 2. Revision des Artikels 8 de« Gesetzes, betreffend die Orginisation der öffentlichen Gewalten. und zwar in dem Ginne, daß die Revision sich fer-nerhin nicht mehr auf die Regierungsform cr-strecken kann; 3. Revision des Artikels 7 des Ges:tzeS, betreffend die Zusammensetzung des Senns (unabsetzbare Senatoren); 4. Revision deS Artikels 8 de« nämliches Gesetzes, um der Kammer daS letzte Wort in Finanzsachen zu sichern. _____ Hngland sUmschwung in der egyp-tischen Politik.^ In England sind die Gemüther noch immer in Folge der egyptischen Politik des Cabinet« sichtlich erregt. Gladstone'S Unentschlossenheit in der Behandlung der suda-ncsi'chcn Frage hat eS vermocht, daß das britische Volk sich dem Liberalismus immer mehr entfremdet. Würde eS heute an die Wahlen gehen, dann ständen die Chancen der TorieS, trotz der sprüchwörtlichen Unfruchtbarkeit derselben und trotz der gefahrvollen Abenteurer-Politik SaliSbury'S, günstiger als die der Whigs. Inzwischen scheint die Umgebung Gladston?S den Premier zu größerer Thatkraft veranlaßt zu haben; man versucht, in Egypten nachzu-holen, was man verabsäumte: egyptische Truppen mit englischen Heerführern werden von Kairo und Alexandrien nach dem Sudan entsendet, um die Garnisonen von Chartum und den anderen bedrohten Festungen zu entsetzen. ES fragt sich indeffen, ob das Entsatzheer nicht zu größeren "Radien' mit seinem geschäftlichen Drängen und Treiben, mit seinen ausregenden Zerstreuungen und Vergnügungen die Menschen leicht abspannt und ihre Gesundheit vor der Zeit untergräbt. Daß solche Schäden sich auf die nachwachsende Generation vererben, liegt auf der Hand. Umsomehr sollte die Jugend, und ganz besonder« in Folge ihrer größeren Reiz« empfänglichkeit und Lebendigkeit die weibliche Jugend, vor allen nervenübereizenden Einflüssen auf das sorgfältigste bewahrt werden. Daß daS nicht immer von Seiten der Eltern geichieht, dafür zeugen die geselligen Vergnügungen, welche in manchen Familien den Mädchen jetzt geboten werden. AuS den einfachen, harmlosen Kinder-gesellschasten der früheren Tage mit Milch oder Kaffee und Butterbrot sind nicht selten feierliche Feste geworden, die denen der Erwachsenen nachgebildet werden, mit förmlichen Einladun-gen, mit den verschiedenartigsten, den Gaumen reizenden, den Magen schwächenden Speisen und Getränken. Den Mittelpunkt der Unter-Haltung bilden allerdings noch die Spiele; aber statt der früher üblichen harmlosen Bewegung«-spiele im Freien uno der den schlagfertigen Witz und die Phantasie herausfordernden Räthsel-oder ähnlicher Gesellschaftsspiele, sind in solchen feinen Gesellschaften fast ausschließlich Würfel-und Lotteriespiele beliebt, bei denen eine Anzahl 1884 spät kommt. — Der Tag des Zusammentritt« der Londoner Couferenz ist noch immer nicht bestimmt. Es schweben noch Unterhandlungen zwischen England und Frankreich, welch' letzter-Großmacht die Führung d«r Westmjcht« i« dieser Frage übernommen. Gorrespondenzen. Gonobitz , 25. Mai. (O. - C.) sV e r. b r a u ch t e K n i s f e.s Die vorletzt« Nummer süditeinschen Revolvers bracht? unter dir Rubrik „Corrcspond>nzen" ein pensumartiges, ärmliches Machwerk aus Gonobitz, welche? mü der uns s«hr sonderbar scheinenden Frag« „Wer hetzt"' «verschrieben war. Wir sagen sondert,-r fth einend, weil in dieser Correspondeaz die Herren Lehrer unserer Volksschule als die Hetz« hingestellt werden. — ?och, ..mit deS Geschicke? Mächten ist kein «w'ger Bund zu flechten," den» schon am Abende desselben TageS wurde Diese freche Behauptung deS Revolvers in einem hie-sigen Gasthause auf eine ziemlich handgreisiich« Weise Lügen gestraft, indem sie eine hochk traurige Illustration erfuhr. Wie ich ihnen b«-reitS telegraphisch gemeldet, wurde ein Mitglied deS „deutschen SchulvereineS" ohne jedweden Anlaß angestänkt und thätlich mißhandelt. Die gerichtliche Untersuchung, die der „preußenheo-chelnde Schulvereinler" anhängig gemacht hat. wird wohl ergeben, ob in dieser St. Georgener Affaire en mini»tirr wieder der Deutsche der „Provokateur" war. Ueberhaupt scheint unsere» Pervaken der Schulverein ganz ausnehmend viel Aerger zu verursachen; ee ist noch gar nicht so lange her, daß man die Drohung hören konnte: „Jeden, der b?im Schulverein« ist, werde ich bis auf's Blut verfolgen." Nun für diese Behauptung ist der Wahrheitsbeweis erbracht. Und dennoch ist e« ein sehr seltener Fall, daß bei den Herren Pervaken Wort und That übereinstimmen. So las man vor einigen Monaten im Wurstblättchen deS hochwürdigen BibelprofefforS eine Corresponbenz auS Gonobitz. in welcher einige wirkliche hiesige Bürger als Einwanderer und Eindringlinge in slavische« Gebiet bezeichnet wurden. Gesetzt den Fall, daß sie eS wären (obwohl man von einem m Steier-mark eingewanderten Steirer nicht recht spreche« kann!), so ha» doch ihr Thun und Handel» noch keinen Anlaß zur Beschwerde gegeben. waS man von den in der letzten Affaire so hervorragend betheiligten Herren nicht gerade sagen kann, denn Niemand wird wohl die Stirne haben, zu behaupten, daß ein Krainer und ein edler Sproffe deS herrlichen kartoffelköniq-reiches in die Untersteiermark eingewandert ist: ist sie ja doch (nach Ansicht dieser Herren» ein inte-grireuder Bestandtheil deS großen, slavische» Zukunftsreiches! Schöne Worte machen, ist eine vorher eingekauft?? Sachen von oft nicht nnde- deutendem Werthe verloost werden. Wir sind überzeugt, daß recht viele Eltern sehr wohl wissen, daß solche gesellige Vergnügungen nicht zur Erholung dienen, sondern nervenabspannend wirken, daß sie außerdem der Genußsucht und Begehrlichkeit (besonder« die VerloosungSivieli) Vorschub leisten; aber, so fragen sie seufzend, wie eS ändern? Jedes Mädchen sorgt natürlich auf das ängstlichste dafür, daß bei ihrer eigenen Gesellschaft die Speisen uno Geschenke mindesten« ebenso reichhaltig und kostbar sind, als beider vorangegangen ihrer Freundin. Der Einzelne ist daher solcher Unsitte gegenüber ziemlich macht-los; aber sollte es denn so schwer sein, daß die Mütter solcher Kinder, die mit einander geselligen Verkehr pflegen, sich gegenseitig wegen der Rück-kehr zu den alten, einfachen, für Körper und Seel« besseren Verhältnissen verständige« ? — Daß auch in der Kleidung die alte Einfachheit verlassen ist, davon kann der Besucher unserer Schulfeste sich leicht überzeugen ; nicht viele Mädchen erblickt man hier, die durch einen ein-fachen, geschmackvollen Anzug das Auge wohl-thuend berühren, dagegen recht viele, die turch überladene, in den buntesten Farben schillernde Kleidung da« Auge beleidigen. Ferner kann der Besuch des Theaters den Mädchen unberechenbaren Schaden bringen, und zwar nicht blo« 1884 Hanpttugend der Pervaken, wenn nur auch dtnselbe« die That folgen würde! Anläßlich der Jahresversammlung unserer Ortsgruppe schrieb man dem Revolver auS Gonobitz wieder Lügen auf Lügen. Zuletzt spi-lte sich der Herr Corre-spondent sogar auf den Sittenprediger hinaus, lamentirte über die hiesige» Zustände und schloß mit der augenverdrehten Frage, wann dieser „sträfliche Leichtsinn endlich einmal echtem Bü'gcrsinne" Platz machen werde! — Leider müssen wir ihm sagen, daß di« Erfüllung dieses seines Wunsches jetzt iu weiterer Ferne liegt als je; denn durch «irr brutal« Gasthaus keilere» bethätigt sich doch kein Bürgersinn, wenigstens kein deutscher. — WaS übrigen» di, Hobnischen Bemerkungen über da« ..deutsche Cosino" anbelangt, aus da« wir überhaupt stolz zu sein allen Grund haben, so können wir die Versichernng geben, daß eS den Gasten desselben niemals in den Sinn kommen wird, derauschten Knechten in'S Handwerk zu pfuschen! Und nun nur noch Eines! Möge der Herr süd-steirische Korrespondent seine weisen Lehren, die er »uferen Lehrern zu geben du Freundlichkeit hatte, für sich behalten. Dieselben werden auch ohne die Hilf« eine« zwar strebsamen, aber in diesem Falle absolut »ncompetenten RathgeberS gewissenhaft den ihnen vom Schulgesetze nor» mitten Weg wandeln, unbekümmert um des südsteirischen Korrespondenten ohnmächtiges Knurren! — St. Marein bei Erluchstem, 24. Mai. (O -C.) lA llerlei über unsere natio-nalenPetroleurS.j Giebt eS irgendwo einen nationalen Zwist, so ist hiebei unsere Pcrvaken-Clique sicher der beste Gradmesser für den Chauvinismus der Sccmdalittacher; dieselbe lebt sich in Affairen I» St. Georgen der-maßen hinein, daß sie im Geiste noch das zu bewerkstelligen vermemt, woran deren intime Freunde, die nationalen Georgener-Gesell«« — durch bewaffnete Gewalt gehindert wurden. Unsere nationalen Possenreißer, die sich bisher vergebens bemühten. dem hiesigen deutschen Echuwereine durch die gemeinsten, perfideste» Denunciationen, die schamlosesten Lügen und Verdächtigungen daS Lebenslicht auSzublasen. — glauben die« nunmehr am besten durch die obberühne „slooenische Cultur", nämlich durch einen Gaffenbubenexceß zu können; es wurden bereits von Seite dieser „friedliebenden" Petro-leurS Aeußerungen laut, daß es auch den hie-sigen Mitgliedern deS deutschen Schuloereines bei einer etwaigen Schulvereinsversammlung ebenso ergehen werde. Unsere BoSniaken ver-meinen hiemit offenbar» die hiesigen Deutschen schon im Voraus einzuschüchtern. Daraus er-widern wir ganz einfach, daß sich die hiesigen Teutsche vor ~*uui so geartete» Cultur nicht —————— deshalb, weil derselbe den für Kinder so nothwendigen Schlaf verkürzt, sondern auch, weil die meisten Theaterstücke aus die Bühne bringen, die weder für di« Ohren, noch für die Augen der Kinder paffen, weil sie Gefühle und Gedan-ken in ihnen erwecken, die ihnen besser unbekannt bleibe» sollten. Mädchen dürften eigentlich daS Theater entweder gar nicht oder nur zu Mär-chen oder zu guten classischen Stücken besuchen. Manche Eltern aber schicken ihre Töchter in jedes Stück unbedenklich hinein, namentlich wenn sie selbst nicht in der Loge sind, ihr Theater-billet zu benützen. Auch in Bezug aus die Ueberivachung der Lectüre ist daS ElterhauS nicht immer so ängstlich besorgt, wie man im Interesse der Mädchen wünschen möchte . . . . AuS diesem Grunde hat die Schule eine Schülerinnen-Bibliothek «ingerichet, welche den Kin-dern ein« gesunde, anregende Kost bietet; aber «S giebt Schülerinnen, denen dieselbe nicht behagt, weil ihr Geschmack schon durch den häufigen Genuß stark gewürzter Speisen, also solcher Romane, die durch die unwahrscheinlichsten, aber gerade deshalb mit athemloser Spannung verfolgten, ja verschlungenen Begebenheiten die Leserin ganz zu fesseln wissen, abgestumpft ist. Solche Abneigung gegen di« einfache Haus-mannstost wird oft von Seiten der Eltern noch bestärkt, weil diese der Meinung sind, die Schule . ^»tsch- Macht im geringsten fürchten, und daß hiedurch wohl auch daS Deutfchthum überhaupt nie in Gefahr kommen wird und kommen kann; im Gegentheile werden wir unseren nationale» Fanatikern nur um so schärfer auf di« Finger sehen, um bei gewiffen Borkommniffen, bei welche» man uns gerüstet am Platze finden wird, nicht erst nach dem Urgrund der slooenische» Culturquelle sehen und suchen zu muffen. — Ueberhaupt sind unsere Pervaken eine ganz eigene Species ihrer Gilde. Im Verkehr nach Bedars oft „süß" — fassen sie den Gegner mit slavischer Ver-schmitztheit stets von rückwärts, und wenn eS ihnen trotz intensivster Anstrengung nicht gelingt, demselben materiellen Schaden zuzufügen, begeifern sie dessen Ehre, um ihn wenigstens moralisch unschädlich zu machen, wobei der ge-meinste Lügenapparat in Bewegung gesetzt wird. Bejammernswerthe Subject«, für die selbst deren Stammesbrüder bald nur ein mitleidiges Lächeln habe» werden. Leider kann man diesen Creaturen dermalen einen gewiffen Einfluß auf die Bevölkerung nicht absprechen; dieser Ein-Jup ist jedoch ein höchst schleuffiger und ent-priagt nicht etwa dem Gefühle der Achtung, andern vielmehr der Furcht voc Denunciatio-nen und materiellen Schadenszufügungen. Wir werden es uns daher zur Ausgabe machen, diese Heuchler bei jeder Gelegenheit sofort zu entlarven, aus daß jedermann deren dunkle« Treiben erkenne und sich darnach richte. Die besagten nationalen Rabulisten gehen in ihrer bereits ganz blinden Narrheil schon so weit, daß sie sich gar nicht schämen, öffentlich Schul-huben als nationale Märtyrer zu declariren, weil angeblich einem solchen ein Teutscher „das Maul halten" geheißen habe. Ueber einen sol-chen nationalen Blödsinn können wir nicht um-hin zu erinner«, daß e« gerade an Kindern hiesiger nationaler Schrein sehr viel zu erziehen giebt, uud daß eS für dieselben jedenfalls sehr heilsam wäre, wenn sie von Deutsche» öfters verwiesen würden — vielleicht würden dann aus ihnen nicht Tagdiebe — sondern nützliche Glieder der menschlichen Gesellschaft werden. Uebrigen« geht uns die nationale „Erziehungsmethode" nichts an — jeder nach seiner Art! Kleine Hbronik. ^Figaro-.j Aus Wien wird unS milge-theilt, daß an Stelle des dahingeschiedenen Redacteurs Carl S i 11 e r der langjährige Mitarbeiter des Figaro Herr Ludwig Anzen-gruber die Redaction des genannten Blattes übernommen hat. sLaibach bekommt eine deutsche V 0 l k i j ch u l f.] Der Directionsrath der krai-nischen Sparcaffe beschloß, nachdem dermale» in Laibach keine einzige deutsche Volksschule gehe nur darauf auS, ihre Zögling« klug za machen; da daS nun aber von ihr schon in einer höchst bedenklichen Weise erreicht werde, so suche» sie zur Privatlectüre gerade solche Bücher auS. die die Schule uicht empfohlen, ja vor denen sie gewarnt hat. Und doch würde» sie sich durch einen Einblick in die betreffenden Bücher davon überzeugen können, daß die Schule keineswegs solchen Schriften den Vorzug giebt die in erster Linie belehren, sondern solchen die gemüthSbildend wirken wollen. — Daß auch die Tanzstunde oft von üblen Folgen für daS Nervenlebe» der Mädchen begleitet wird, ist eine nicht wegzuleugnende Thatsache. Bedenklich wird aber die Sache, wenn die Mädchen lernen sollen, wie sie sich als zukünftige Damen zu benehmen haben, wie sie sich nach den Regeln der Mode zu verbeugen, den Fächer zu Hand-haben, Blick und Miene zu beherrschen haben, kurz, wenn sie für den Salon vorbereitet werde» soll:«. Dann ist unläugbar die Ge-fahr vorhanden, daß sie die frische natür-liche Kindlichkeit, welche doch die Haupt-zierde jedes Mädchens ist. einbüßen und frühreife, nervös reizbare, erschlaffte, in den Künsten der Koketterie erfahrene Damen werden. §aus und Schule haben doch ein gleiches ntereffe daran, daß die Mädchen so lange wie möglich unbefangene Kinder bleiben; darum 8 eristirt, die Errichtung einer solchen und die Erhaltung derselben auf Kosten der Spareasse. Ferner constiluirte sich in Folge einer Einladung der Sparcasse ei» Comitö Behufs Errichtung von Arbeiterhäusern, wosür seitens der Spar-caffe ein Betrag von 50.000 fl. in Aussicht gestellt ist. Die endgütige Beschlußfassung über beide Angelegenheiten wird in der General« Versammlung am 29. Mai erfolgen. sBewaffnung der U h l a r. e n.s Der Kaiser hat mit Entschließung vom 19. v. M. die Bewaffnung der Uhlane» mit Carabinern bei Ablegung der Piken angeordnet. sDie pompejanischen Feste,) welche dieser Tage in de« Ruinen von Pompeji gefeiert wurden, haben einen großartigen Verlaus genommen, indeß i» financieller Beziehung mit einem Krach geendet. Die Unkosten betrugen circa 1 »0.000 Lire, uud nur 27.000 Lire (circa 11.000 fl.) wurden eingenommen. Die italienische Presse will daS Festkomitee, von vem die ganze Sache zum Besten Ischias ausging, für den Verlust hastbar machen. Sie protestirt energisch gegen den Gedanken, die fehlenden 123.000 Lire aus dem Unterstützungsfond« für Jschia zu nehmen. sE i n ne» er R e g i m e n ts-J n haber.j Wie bekannt, ist seit dem Tode Alexander II. von Rußland das Regiment „Kaiser Alexander I. von Rußland", welches für immerwährende Zeiten diesen Namen zu führen hat, ohne In» Haber. Nun soll, wie die „Kronstädter Ztg." berichtet, dieses tapfere Regiment einen neuen Inhaber erhalten, und zwar soll dasselbe dem vor wenigen Tage» mit großer Feierlichkeit groß-jährig erklärten Großfürst-Thronfolger verliehen werden. Es heißt, eS werde aus diesem Anlasse sich eine Deputation von Seite des Regiments nach Petersburg begebe». Ein Oberst des Re-ginients lebt in Petersburg, und zwar Seine kaiserliche Hoheit Sergius Alexandrowitsch, Groß-fürst von Rußland, Bruder de« jetzigen Kaiser«. sD r e i u n d z w a n z i g I a h r« b l i n d.) Seit einigen Tagen durchwandert eine 70jährige Frau die Stadt Köln, bald hierhin, bald dorthin, und sieht sich mit Verwunderung die Dinge an, welche in den letzten zwanzig Jahren neu ge-schaffen oder vollendet wurden (den Dom, die Pferdebahn, die Neustadt u. j. w.) Die Frau ist eine geborene Kölnerin und hatte in der Zeit Köln nicht verlassen; ellein sie war seit 23 Jahren vollständig erblindet. Dieselbe wandte sich in ihrer tranrigkn Lage schließlich Ende ver-gangenen Jahre« an den Oberarzt der chirurgischen Station de« Bürgerhospitals. Professor Dr. Bardenheuer, und entschloß sich, als dieser ihr versicherte, er werde ihr das Augenlicht wieder-geben, vertrauensvoll, die Operation vornehmen zu lassen. Am 17. December kam sie in drS Bülgerhi am d. JJi,...wurde sie sollte daS Haus sich während der Schulzeit mit der Tanzfertigkeit begnügen, welche die Kinder in den Turnstunde» sich aneignen, und nach der Schulzeit, wenn einige neuere Tanzweisen noch nicht bekannt oder geläufig sein sollten, einen kurzen Cursu« zur Erlernung derselben ein-richten. Eines besonderen Unterrichtes im An-stände möchte ein Kind gebildeter Eltern doch schwerlich bedürfen, da jede Mutter so viel Tacit und Erfahrung besitzt, um der erwachsenen Tochter beibringen zu können, wie sie sich in der Gesellschaft zu benehmen hat. Steht sonach außer allem Zweifel, daß das HauS die Ge-sundheit der Kinder stark zu schädigen vermag, so ist auch daran zu erinnern, wie viele Mittel demselben zur Förderung der Gesundheit derselben zuGebote stehen. Abgesehen vo» derGewöhnung der Kinder an einfache«, regelmäßiges, vor Aus-regungen aller Art geschütztes Lebe«, abgesehen von der Bewahrung derselben vor allei^ Näschereien (recht oft wird der Neigung zu Süßig-leiten Vorschub geleistet durch Gewährung eine« zu hohen Taschengeldes, zuuial wenn di« Mäd-chen über dessen Verwendung keine Rechenschaft abzulegen brauchen), ist die häufig? Bewegung in der frischen Lust ein noch lange nicht genug geschätztes Beförderungsmittel der Gesundheit. ES hat sich nicht selten herausgestellt, daß Schülerinneu der beiden obersten Classen, welche 4 vollständig geheilt entlassen. Man mag sich da« Glück der Geheilten denken, als es nach 23jähriger Nacht vor ihren Augen wieder Licht wurde. [Proceß KraSzewSki.s Di« Kosten im Processe KraSzewSki - Hentsch betrage» 10.000 Mark, welche Summe der zu dr-iein-halb Jahren verurtheilte polnische Dichter allein zu tragen hat, da der zu zehn Jahren Zucht-Haus verurtheilte Hauptmann Hentfch vollständig mittellos ist. Der „Neuen Freien Presse" wird auS Krakau gemeldet, daß Fürst Radziwill noch vor der öffentlichen Proceßverhandlung sich beim deutschen Kaiser für KraSzewski ver-wandt habt. Der Kaiser hab« erwidert, dem gerichtlichen Verfahren müsse ungehinderter Laus gelassen werden. Im Falle der Verur-theilung KraSzewöki'S werde er sein Möglichstes zu Gunsten des Dichters thun. [Spanien a l S Jnsel.^ Ueber den projectirten Canal. der den Atlantischen Ocean mit dem Mittelländischen Meere verbinden soll, läßt sich eine MadriderCorrespondenz der„Time«" wie folgt vernehmen: „Dieses Peoject, welches die Iberische Halbinsel in eine Insel verwan-deln soll, scheint jetzt eine vollendete Thatsache werden zu sollen. Von der Gironde ausgehend, toll der projectirte Ca»al Toulouse berühren. Languedoc durchschneiden und sich mit dem Mittelmeere unweit Narbvnne verbinden. Der Canal wird im Stande sein, die größ'en Schisse aufzunehmen Die Gründer haben die französische Regierung uni eine Garantie von10,000.000FrcS. jährlich von 1889 ab. in welchem Jahre der Canal fertig gestellt sein dürfte, ersucht. Diese Garantie soll die Zinsen deS verauslagten Capitals decken helfen. Der Minister für öffentliche Arbeiten hat dem Projecte seine Unterstützung zugesagt. [E i n e h ü b s ch e B r a n f.] In Minsk erwartet man gegenwärtig eine junge Französin, die Tochter eines Millionärs, welche statt eines menschlichen einen Schweinekopf aus de» Schul-tern hat. Sie will nach Minsk kommen, um sich auS der Minsker Jugend einen Gatten zu wählen. Die Bevölkerung ist außer sich vor gespannter Erwartung. Die Schweinekopf-Fran-zvsm soll am ?. Juni in Minsk ankommen. [Eine Entführungsgeschichte.) Der reiche GulSpächter HayeS in ThurleS in Irland saß am Sonntag Abends friedlich im Kreise seiner Familie, zu der auch eine bildhübsche Tochter von 20 Jahrcn zählt, als plötzlich fünf vermummte Männer in sein Hau« eindrangen und, mit geladenen Revolvern in der Hand, das junge Mädchen mit sich fortschleppten. Die Drohung, jedem Widerstande mit dem Gebrauche der Waffen begegnen zu wollen, hielt die Eltern und Geschwister des Mädchens wie gebannt auf auf ihren Sitzen fest, und die Räuber entkamen an den Nachmittagen schulfrei sind, überhaupt nur dann daS Haus verlassen haben, wenn sie von der Schule zu Spaziergängen veranlaßt wurden. Glücklicherweise werden Baden und Schlittschuhlausen heute nicht mehr als un-weiblich betrachtet; aber das Erstere, ganz be-sonders das Schwimmen, wird immer noch nicht so eifrig betrieben, wie eS im Interesse der Gesundheit der Schülerinnen zu wünschen wäre; allerdings ist eine sorgfältige Überwachung des Badens dringend nothwendig, wenn es nicht statt zu nützen, schaden soll . . . Es liegt so zu sagen in der Luft, heute olle irgendwie ge-arteten Störungen der Gesundheit bei Schul» kindern auf da« Conto der Schule zu schreibe«. Wenn nun auch dieses Verfahren das Gute hat, daß eS die Schule immer wieder an ihre Pflicht erinnert, die Gesundheit ihrer Zöglinge nach Kräften zu fördern und zu pflegen, so liegt doch anderseits die Gefahr nahe, daß eine über-große Sorge für die Gesundheit und eine in Folge dessen allzu ängstliche Schonung der weiblichen Jugend in dieselbe den Gedanken hineinträgt, als sei sie für ernste Geistesarbeit nicht ge« schassen, al» sei da« „schöne und schwache" Geschlecht nur da. um zu tändeln, sich zu putzen, sich anbeten zu lassen, kurz um sich zu „amü-siren", nicht aber, um sein Glück in stiller, treuer, anspruchsloser Arbeit innerhalb der Familie zu suchen. Auf diese den Mävchen „Deutsche Wacht." glücklich mit ihrer Beute. Sie schleppten das Mädchen in ein leer stehende« Haus bei Cappa-white und trachteten, eS durch Drohungen zu bewegen, sich mit einem der Entführer zu ver-mahlen. Die junge Dame aber, die über 1000 Pfund verfügt, weigerte sich trotz der unheimlichen Situation und trotz aller Gewalt-androhungen standhaft, zwischen den fünf Frei-em zu wählen, und verstand e«, nach 24stün-digcr Haft ihren Peinigern zu entkommen. Sie eilte direct nicht nach Hause, sondern zum näch-sten Gendarmeriepoflen, und unter ihrer Füh-rung verhaftete man alsbald vier der HeirathS-candidaten, die min hinter Schloß und Riegel der weiteren Entwicklung des von ihnen insce-nirten Romanes entgegengesehen. [Aberglaube) In Clonnel in Irland wurden zwei Frauenzimmer verhaftet, die ein drei Jahr alteS Mädchen in scheußlicher Weise mißhandelt haben. Das Kind war lahm, und die abergläubischen Dorfbewohner glaubten, daß eS von den bösen Geistern in der Wiege ver-wechselt worden sei. Als die Mutter deS KindeS vor einigen Tagen das Haus verlassen hatte, drangen die beiden Frauenzimmer in die Wohn-stube ein, machten eine Schaufel glühend heiß und setzten das Kind in dem Glauben auf dieselbe, daß eS von den bösen Geistern weg-geholt und durch das richtige Kind ersetzt werden würde. Die bösen Geister erschienen in der Gestalt der Polizei, die jedoch erst dann ankam, als das arme Kind gräßliche und lebensgefährliche Verwundungen davongetragen hatte. [Ein Postmeister,] so erzählt die „8unday Times", weigerte sich kürzlich in ziem-lich brutaler Weise, einer alten Dame eine Briefmarke anzufeuchten und auf den betreffen-den Brief zu kleben. Bald darauf starb das alte Fräulein und der Beamte erfuhr nun erst, daß sie eine weitläufige Verwandte von ihm gewesen, zugleich aber auch, daß sie wegen seiner schroffen Weigerung die ihm zugedachten 10.000 Dollars aus dem Testamente gestrichen habe. „Jetzt natürlich," so fährt das amerika-nische Blatt fort, „streckt der Herr Postmeister gleich die Zunge zum Schalter heraus, sobald er nur eine Dame mit einem Brief von weitem kommen sieht; „„aber zu spät, Herr Postmeister, zu spät!"" [Aus dem G e r i ch t $ f a a l.] „Also der Angeklagte hat Ihnen, als Sie Posten standen, eine Cigarre angeboten? — „Jawohl, Herr Präsident!" — „Sie verweigerten die Annahme des Geschenkes?" — Zu Befehl, Herr PrSsi-dent!" — „Und was gab er Ihnen zur Ant-wort?" — „Sie sind ein SchafSkopf, Herr Präsident!" [Auch ein G r u n b.] Frau N., welche in einer stechen Weise von einem Dienstboten drohenden Gefahren die Eltern hinzuweisen; sie zu gemeinsamem Kampfe gegen die Feinde der Wohlfahrt und des Glückes der Ihrigen aufzu-rufen; in ihnen daS Bewußtsein zu wecken oder zu stärken, daß sie vorzugsweise die berufenen Wächter der körperlichen und geistigen Gesund-heit ihrer Töchter sind : daS ist der Zweck dieser Zeilen. _ TräKdent Krevy. ES war ein wahrhaft komischer Einfall, den daS Schicksal hatte, als es Herrn Julius Grevy zum Nachfolger deS Marschalls Mac Mahon machte. Man erzählt sich, daß während deS Straßenkampfes der Staatsumwälzung i. I. 1830 ein Stuäiosus juris von einem der königlichen Officiere eine» Fußstoß erhielt, weil er die an einer Mauer angeschlagene Copie der Verordnungen herabriß. Der Officier war be-wassnet, der Student nicht; daher lief der Letz-tere hinweg und sparte sein Leben für bessere Tage auf. Der Officier, heißt es, war Patrice de Mac Mahon und der Stucüoaus juri« JuleS Grevy. Nach diesem Vorgang wurde Herr Grevy RechtSanwalt, erwarb Ruhm und Geld durch Vertheidigen von Zeitungsschreibern in StaatSprocessen und wurde bei dem Sturz Ludwig Philipp« von der provisorischen Regie-rung der zweiten Republik sofort zu einer Stelle 1834 bestohlen worden war, den sie selbstverständlich sofort entlassen hatte, wurde von einer Freundin besucht, der sie ihr Mißgeschick Nagte. Die Freundin erklärte hierauf: Das ist aber doch abscheulich, und ich hoffe, daß Du es nicht dabei bewenden, sondern den Dieb der Gerechtigkeit überliefern wirst. — Nein! antwortete Frau N. — Warum Nein? Möchtest Du einfältig genug sein, die Menschenfreundlichkeit soweit zu treiben, biS ... . — „Das ist nicht der Grund. — Aber waS ist eS denn ? — Mein« liebe Freundin, vor dem Gericht muß man sein Alter angeben... [Das böse Gewissen.] Wir lesen in einem New Dorker Blatte: Dieser Tag« wartete eine junge Dame vor dem Capital in Washing-ton auf einen Repräsentanten, den sie, wie sie sehr offen erzählte, mit einer Reitpeitsche durch-prügeln wollte. Den Namen de« Volksvertreter», dem diese Uederraschung zugedacht war. nannte die Dame nicht. Dieselbe war so dicht ver-schleiert, daß man ihr Gestcht nicht erkennen konnte. Nach Schluß der Sitzung hörten die Herren Repräsentanten von der Anwesenheit der ergrimmten Unbekannten. und merkwürdiger Weise trug ein Jeder Bedenken — da» Capital zu verlassen. [Eine geistreiche Dame] unterhielt sich einst mit einem nicht sehr bedeutenden Schriftsteller über da« Capitel: die Todesfurcht. „Auch ich fürchte den Tod," sagte der Dichter, „ohne doch ßenau sagen zu können, warum." — „Da« will ich^Jhnen sagen," erwiederte die Dame. „Sie fürchten den Tod. weil sie ganz leer in der Ewigkeit ankommen werden, da man nichts mitnimmt, als seine guten Werke." Deutscher Schutverein. Tages Ordnung tet IV. ordentlichen Hauptversammlung M deutsche» Sch » lverei welch« am 2. Juni 1884 «Pfmgmontag>. genau um '/»lO Uhr Vormittags, in Graz im Stadttheatn abgehalten wird. 1. Erstattung deS Rechenschaftsberichtes über die VereinSthätigkeit während deS IV. Verein«-jähre« 1883. 2. Berichterstattung de« AufsichtSrathe«. 3. Neuwahl der ausgelosten und auSge-tretenen Mitglieder der BereinSleiwng; dann Neuwahl deS Aufsichtsrathes und de« Schied«-gerichteS. befördert, die einer Präfectur gleichkam. Daraus schickten ihn seine Landsleute im Jura in die constituirende Versammlung, und hier zeichnete sich Herr Grevy durch den Antrag auS, die neue Republik, welche diese Versammlung z» gründen hatte, sollte keinen Präsidenten haben, oder vielmehr, der Präsident sollte ein bloßer Premierminister sein, der jeden Augenblick em-lassen werden könnte. Bei Herrn Grevy waren damals die Weisheitszähne noch nicht durchgekommen. Später hat er die Ueberzeugung ge-wonnen, daß eS für eine Republik gut sei, einen Präsidenten zu haben, der nicht plötzlich entlassen werden kann. Herr Grevy ist ein Mann von Talent und großem sittlichen Muth, verdankt aber seine Höhe einer ungewöhnlichen Fähigkeit, im rechten Augenblick den Mund zu halten. „Ich schwieg, und eS bekümmerte mich," sagt der Psalmist. Herr Grevy mag zu Zeiten, wie Andere auch, ein fast unüberwindliche« Verlangen empfanden haben, thörichte Tinge zu sprechen; da er aber seine Zunge gezügelt hatte, galt «r für klüger alS viele, die klug ge-redet halten. Unter vem Kaiserreich practicirte er an der Barre, erwarb wieder Geld, wurde b&tonnier beim Advocatenstand gemacht und im Jahre 1868 von seinen alten Wählern im Jura, wo er sich inzwischen ein hübsches Landgut gekauft, in den gesetzgebenden Körper ge-wählt. Ein sauberer Mann, ohne Runzeln, mit I 1884 4. Berichterstattung und Beschlußfassung übst die rechtzeitig (d. i. bis längstens I. Mai) «llzemeldeten Anträge der Ortsgruppen. Zur Antheilnahme an der Haupwersamm-lang mit berathender und beschließender Stimme i«t> nur die Mitglieder der Vereinsleitung, de« Zl»sslcht«rathes und des Schiedsgerichte», sowie die mit weiße» Legitimationskarten auSgewie-itnen Vertreter der Ortsgruppen berechtigt. Km zur Theilnahme an der Hauptversammlung dneit» Berechtigter kann auch zur Abgab« von ilimmtn bevollmächtigt werden. Doch kann lein Vertreter mehr als fünf Stimmen als Be-oollinächtjgter fremder Ortsgruppe» führen, „ährend er für die Ortsgruppe, von welcher tr ursprünglich gewählt wurde, auch eine höhere ötnmneinahl abgeben kann. Wien, im Mai 1884. Für die VereinSleitung deSdeut-fchen EchulvereineS: flr. iHorij Veillof, Sr. Rudolf Marefch, Ld«ann. Ausschußmitglied. ^ocales und ^rovinciates. Eilli, S?. Mai. sEvangel'scher Gottesdienst. ^ der hiesigen evangelischen Kirche wird am 2. Juni das Pfingstsest mit Commuuiou ab-gehaUen. sCillierMännergesangverein.1 L!ie die unterstützenden Mitglieder auS dem kkkilS cursirenden Circulare ersehen haben »«den, veranstaltet der Cillier Männergesang-«rein am Pfingstsonntage eine» Ausflug nach Rohitich. DaS Programm ist folgendes: Abfahrt um halb 5 Uhr vom Cafö Central; Ankunft in Sauerbrunn nach 9 Uhr, daselbst Eabelsrühstück, Besichtigung des BadeS und de» BrunuenS, Promenade und eventuell Absingen einiger Chöre. Abfahrt nach Rohiisch halb 12 Uhr. dort gemeinschaftliches Mittagessen im Gasthof-saale de» Herrn Blafinscheg ; hierauf Besuch der nächsten Umgebung, der Ruine jc. Um 3 Uhr Cpaziergang zum Felsenkeller, wo der Nach-mittag u. Abend zugebracht werden und der Verein eine Reihe von Chören ic. aufführen wird. ES ver-lautet, daß auch der Männergesangverein von Pettau am Pfi.igstsonntage in Rohitsch zu er-scheinen beabsichtige, und da auch von Seite unserer unterstützenden Mitglieder eine rege Be-«Heiligung zu erwarten steht, der Stoff in «»husch ein anerkannt ausgezeichneter ist, so kann der Ausflug als recht vielversprechend und animirl empfohlen werden. sAlpenverein-1 Am Pfingstmontage wird da» neue SchutzhauS auf dem Donati-berge, die Fröhlich-Hütte, feierlich eröffnet. Die einem kahlen Scheitel, rasirtem Kinn und kurz geschnittenem Backenbart, sah er äußerst acht-dar au«. Das einzig TadelnSwerthe an ihm waren sein Hut und seine Hände. Er trug stets einen Schlapphut anstatt des rechtgläubigen Cylinder», und er vermied die Handschuhe. Froren ihm die Hände, so steckte er sie in die Hosentaschen. Einige glaubten, in dieser Ver-achwng der Gebräuche eines civilisirten Men-schen eine gewisse Schlauheit sehen zu müssen, denn der Schlapphut gehört besser zum Anzug nie» Radicalen als der seidene. Aber eS ist Herrn Grevy nie eingefallen, seinen Anzug, sein Benehmen oder seine Worte nach dem Ge-fallen der Radicalen einzurichten. EinS hat Herr Sreoy mit dem Marschall gemein; er ist ein 5 roher Jäger; aber in den meisten anderen !ingen gehen beide auseinander, obwohl er in einigen mehr von Thiers, als vom Marschall verschieden ist. Seine Lebensweise int Elysee ist «ürdig, ohne Prunk. Seine Diener tragen keine graue und Scharlachlivree, aber die Einrichtung«« seines Haushalts sind ordentlicher, als «» je die des Herrn Thiers sein könnten. Seine schwarzgekleideten Diener verstehen eS, Eindringlinge fern zu halten. Keine Schaar von Zeitungsschreibern, Erfindern und Stellenjägern statt Herrn Grevy de» Morgens; aber drei-bis viermal in der Woche kann man eine große Menge Abgeordnete, Künstler, Zeitungsschreiber ,. Deutsche Macht." Section „Rohitsch - Sauerbrunn" de» Oester-reichischen Turistenclub hat hiezu die Section „Cilli" des deutschen und österreichischen Alpen-vereine» freundlichst eingeladen. Die Mitglieder der letzteren werden hievon mit deui Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß der Aufbruch von Sauerbrunn um 6 Uhr, von Rohitsch um 7 Uhr früh stattfindet, die Eröffnungsfeierlichkeit auf 1V Uhr festgesetzt ist und die Theilnehmer sich nach dem Abstiege beim Felsenkeller nächst Rohitsch zum Mittagessen zusammenfinden. ES wird für Erfrischungen auf der Höhe gesorgt werden; da der Donatiberg, der Rigi von Ost-steiermark, eine herrliche Aussicht gewährt, so wird die Betheiligung sicherlich eine rege sein. sConcert Waldner.j Man schreibt uns au« Marburg: Der vortreffliche Lieder-sänget Herr Josef Waldner gab am 21. d. MtS. ein selbstständiges Concert im Saale des phil-harmonischen Vereines mit interessantem Pro-gramm uud unter gefälliger Mitwirkung der Frau Louise Schramm, deS Herrn Professors Casper und Robert Marco. Der Concertgeder sang Lieder von Jensen, Schumann und Schubert und Andern in der feinfühligen Weise, die wir an unserem alljährlich bei uns als Gast an-wesenden Landsmann bereits gewöhnt sind. Mit eine»« für den Lieder-Vortrag ungemein geeigneten weichen Barilonorgane von ziemlich bedeutendem Umfange und auch einiger Kraft verbindet der Sänger ein gut ausgebildetes Piano und mezza voce, sowie einen eminent dramatischen Vortrag, der ihn besonders di« berühmte Ballade von Löwen „Archibald Douglas" zu voller Wirkung bringen ließ. Von den übrigen Mitwirkenden ist natürlich in erster Linie Herr Professor Casper, unser Violinvirtuose, zu erwähnen, welcher mit Frau Schramm Anton Rubinstein'S Sonate op. 13 für Clavier und Violine und mit Herrn Marco zwei Sätze aus einer Suite für Piano und Violine von Goldmark, mit der schon wieder-holt gerühmten Tüchtigkeit spielte. Herr Marco besorgte, gewiß zu Aller Vergnügen, die Clavier-begleitung der Lieber in angenehmer Weise und bekundete in den beiden Sätzen der Suite eben-sallS den feinen Klavierspieler. Frau Schramm trug zweiSolostücke fürP«anoforte: eine Romanze von Schumann und eine Barcarole von Pabst, unter dem Beifalle des Publicnms vor. dem wir uns leider nicht anschließen können, da wir in einer gewissen Kraftensaltung am Clavier keineswegs Künstlerschaft erblicken, wenn die Technik auch noch so durchgebildet ist. Es ver-steht sich wohl von selbst, daß Herr Waldner des Beifalles größten Theil einheimste und mit vollem Rechte, denn unter den modernen Lieder-sängern ist er gewiß einer der bedeutendsten. sJm Kaiser-Franz-JosesBade T ü f f e rj producirt sich seit Sonntag die neue und Beamte so frei iuS Elysee gehen sehen, alS wenn sie einen Club besuchten. Sie wünschen nicht den Peäsidenten oder deS letzteren Geheim-schreibet, Herrn Fourneret, zu sehen, sondern begeben sich sofort in ein prächtiges Zimmer im Erdgeschoß, da« den Blick über den Garten gestattet und in «inen Fechtsaal umgewandelt ist, und dort find«» sie Herrn Daniel Wilson, le sila de la maisou. Alle diese Habitus«, welche den Hof der dritten Republik bilden, haben im Elysee ihre Masken und Rappiere und beginnen miteinander zu fechten, als wären sie bei Gate-chair oder Paz. Sodann öffnet sich eine Thür und der Präsident tritt ein. Einen Augenblick wird das Fechten unterbrochen, die Kämpfer wenden sich und grüßen mit ihren Rappieren, während die anderen Besucher aufstehen. Mit einem freundlichen Lächeln heißt Herr Grevy di« Fechter fortfahren, dann geht er im Zimmer umher, spricht zu jedem etwas und bittet etwa ein halbe« Dutzend der Gäste, daS Frühstück mit ihm einzunehmen. Herr Grevy hat in letzter Zeit seinen Bart wachsen lassen, und trägt fast immer Abendkleider. Der Moireesaum seine« scharlachfarbenen Cordon ist über der Weste sichtbar. Im Uebrigen ist et immer der gleiche anspruchlose Mann. 5 Eurmusik, und scheint der Unternehmer mit dieser Capelle eine glückliche Acquisition gemach» zu haben, denn die Leistungen lassen an Präcision nicht« zu wünschen übrig. — Wie reit hören, wurde Herr Gunkel mehrseitig angegangen in den Frühstnnden einen Omnibu« zwischen Tüffet und Cilli verkehre» zu lassen. Ob ein derartige« Project zur Ausführung kommen wird, ist wohl noch sehr fraglich, obgleich e« bei der jetzigen Eintheilung der Bahnzuge für die Bewohner von Tüffer sehr bequem wäre. Bis jetzt sind in Tüffet bereit« 93 Cutgäste eingetroffen. jW a ck e r!] Aui Samstage circa 11 Uhr Nachts, bemerkten mehrere Turner, welche sich in Gesellschaft von zwei Herren Osficieren auf dem Heimwege au« dem Mathe«'schen Biet-kellet befanden, den Widerschein eine« Schaden-feuer», da» nach ihrer Berechnung sich in der Nahe der Villa Krisper befinden mußte. Sie eilten sofort auf den Josefiberg, wo sie abseits der genannten Villa eine Keusche in hellen Flammen fanden. Ohne langes Besinnen und natürlich auch ohne Löschgeräthe ging die wackere Gesellschaft sofort an das RettungSwetk. Ihrem vereinten Bemühen gelaug es. dem Brande Ein-halt zu thun und den atnien Inwohnern, die händeringend dem Feuer zusahen, deren wenige Habseligkeiten zu retten. Nur die Holzvorräthe und die an der Keusch« ang«baut gewesene Stallung sammt d«n darin befindlichen zwei Ziegen wurden ein Raub der Flammen. sV e r d i e n t e Abfertigung.! Sonntag den 18. Mai l. I. erschien ein nationaler Agitator im lichten Gewände eines Bekehrung«-Apostels im Gasthause „zu den zwei Tauben" in Petfchounik. Er fand die WirthShausstube von in Petsckounik ansäffigen Landleuten besetzt und begann sofort ein« Rede, welche den Zweck hatte, den Anwesenden die großen Bortheile der slovenischen Sprache und die gänzliche Ueberflüssigkeit der deutschen Sprache so nach seinem Sinne recht verständlich darzuthun. Im Laufe seiner schönen Redewendungen kam er endlich auf die in kurzer Zeit stattfindenden Wahlen deS neuen Ausschusses in der Gemeinde Umgebung Cilli zu sprechen und warnte die Petschouniker Insassen unter Aufwendung von allen nur erdenklichen Gründen, ja nicht mit den deutschgesinnten Wählern der Stadt Cilli und Umgebung zu gehen, da sie sonst unrett-bar verloren wären. Unter vielen anderen, total unwahren Angaben führte er au«, daß die Gemeinde, wenn die nächsten Wahlen nicht im Sinne der Pervaken ausfalle» sollten, ver-deutscht werden und die Bauern sodann für die dort im Zug« befindlichen Bauten, als Theater, Schulen, dann die Neupflasterung. Beleuchtung. Trottoir le. mit zu zahle» haben würden. Den Schluß seiner in eindringlichstem Tone vorgebrachten Belehrungen (?) bildete die Bitte, ja mit den slovenisch-gesinnten Wählern §i stimmen. Bemerkt muß werden, daß det „halt dieser Rede von feindseligen, geradezu hetzenden Bemerkungen gegen die Deutschen wimmelte. Leider war der Liebe Mühe umsonst. ES erhob sich plötzlich ein alter, ehrenwerther Insasse von Pletrovitsch und belehrte den eifrigen Slavenapostel dahin, daß alle seine Redewendungen eitel Lüge und Trug und nur dazu vorgebracht seien, um die Bauern auf den Leim zu führen. Insbesondere wies er unter dem Beifalle aller anwesenden Landleute darauf hin, daß zur Zeit des Bürgermeisters Zweier die Gemeinde Umgebung Cilli zum gro-ßen Theile mit der Stadtgemeinde Cilli ver-eint gewesen lei und er au« eigener Wahr-nehmung bestätigen könne, daß dessenungeachtet der Landmann zu derartigen oberwähnten Um-lagen nichts beizutragen brauchte, weil eben das Vermögen der einzelnen Communen damals getrennt war. Nach seiner Angabe sei damals das noch jetzt stehende Rathhaus in Cilli ge-baut, die Neupflasterung durchgeführt, mit det Stadtbeleuchtung begonnen worden, nie aber fei ein Bauer zu irgend einem Beitrage ge-nöthigt worden und seines Wissen« habe auch er nichts dazugezahlt. Zum Schlüsse verwies er dem nationalen Agitator unter dem Beifalle aller anwesenden Bauern da« provocato-rische Benehmen und forderte Alle auf. nur mit k den Deutschen in Frieden zu leben, da er eS auS seiner eigenen langjährigen Erfahrung wisse, wie nothwendig dem windischenBauer dieKenntniß der deutschen Sprache sei. Dem lichtgefiederten Slo-oenen wurde eS unter den erregten und anfge-brachten Landleuten etwas unheimlich; sehr verständlich aufgefordert, verließ er mit der Be« merkung das Gasthaus, daß mit den Petschou» nikern nichts zu machen wäre, weil dieselben zu verständig seien. — ES wäre nur sehr zu wün-schen, daß sich der Landmann endlich einmal der lästigen Bevormundung der Pervaken ent-ledigen würde; er hat ja dieselbe bei seinem oft be-kündeten gesunden Sinne und seiner Veranla-gung nicht nöthig. Allen Agitatoren aber wün-schen wir den gleichen Ersolg für ihr von Nie-manden verlangtes zudringliches Propaganda-treiben. — [Echt christlich.] Unlängst hatten zwei Bauern aus der Umgebung Cilli in einem Markte deS oberen SannthaleS zu thun. Als sie sich nach verrichteter Arbeit in'S Gasthaus begaben, gesellte sich der Caplan ihnen zu. und als die Bauern über Befragen erklärten, {sie seien Slovenen, ließ Ersterer in seiner Freude sofort eine Flasche Wiseller aufmarschiren. Im Verlaufe der Unterhaltung ließ sich der Diener der Religion der Liebe über die Deutschen ziem-lich unchristlich aus und sagte unter And«, rem, daß es am besten wäre, wenn man den Deutschthümlern (nemcurje) Gift in'S Essen streuen und sie auf di»se Weise vernichten würde. [Slooenische V o l k S b e g l ü ck e r.) Ein Freund unseres Blattes schreibt uns: „Eine Persönlichkeit, die in slovenischen Kreisen de» SannthaleS eine erste Rolle spielt, und bisher das allgemeine Vertrauen der bäuerlichen Hopsenproducenten besaß. hat dieses in einer Weise mißbraucht, die als Warnung der Oeffentlichkeit übergeben werden soll. Der Ehrenmann übe:nahm Hopfen zum Verkaufe und hatte mit dem Händler am VerkaufSorte ein Uebereinkomme» getroffen, nach welchem Letzterer bei jedem Verkaufe den Ver-kaufspreis — 10 Gulden niedriger zu depeschi-ren hatte. Mit diesen Telegrammen wur-den die Verkäufer getauscht. Der Ehrenmann nahm von den vertrauensseligen Producenten den wärmste» Dank mit der stolzen Miene des Uneigennützigen, vom Händler aber pr. 100 Pfund 10 Gulden entgegen. (© i cher nicht ohne Grunds schlägt die gesammte slooenische Presse wegen der Professoren an den untersteierischen Gymnasien wie auf Eommando großen Lärm. Man findet nicht genug Slovenen angestellt u. dgl. m. Wir werden diese Spiegelfechterei verfolgen, und seiner-zeit wohl mittheilen können, von wem aus sie an-geordnet wurden, wer getäuscht werden soll, und waS erzielt wurde. Für heute dürfte e« genügen, zu constatiren. daß di« untersteierischen Gym-nasien an slooenische» Lehrkräften jedenfalls mehr besitzen, als in irgend einer Beziehung nöthig erscheint. Sollte den Wünschen der Per-vaken nach Anstellung von Eombattanten wieder willfahrt werden, so wird nur der Unmuth deS untersteierischen BürgerchumS neuerding» ge-steigert werden. sB er i ch «i g u n g.j In unserer letzten Numnier brachten wir ein Telegramm aus Go-nobitz. In den,selben hieß es: „Ein Gemeinde-rath, den die Polizei, als sie Ruhe stiften wollte, hinausjagte." Dieser durch ein Uebersehen des Telegraphisten entstandene Passus sollte lauten: „Ein Gemeinderath, der die Polizei, als sie Ruhe stiften wollte, hinausjagte." — Bei dieser Gelegenheit bemerken wir auch, daß dieser Ge-mcinderach der Bürgernleister - Candidat der National-Elericalen ist. lS o k o l f e i e r in P r a ß b e r g.] Man schreibt unS aus dem oberen Sannthale untern« 26. d. M.: Die Vorbereitungen für die Fah> nenweihe des SavinSki Sotol find getroffen; die Fahne wird bei den Schulschwestern in Cilli insofern« ausgebessert, als die Krone ober-halb des südslavischen ZukuustSzeichens ab-getrennt wird. Heute kam die behördliche ..Deutsche ZSacht. Bewilligung zur Abhaltung des Festes. Das Festcomit« ist natürlich in großrr Aufregung; namentlich sind. eS die Herren Lipold. Pfei-fer, Mayer, Hausenbüchler, Schürz«? u. s. w., deren Thätigkeit sehr in Anspruch genommen wird. Vor der Fahnenweihe ist großer Kirch-gang; der Prolog vor der Weihe wird von Frl. Lipold gesprochen, dann werden Lieder meistens von Förster gesungen. Mittag wird in verschiedenen Gasthäusern gespeist, wobei na-mentlich die schönen Lokalitäten des Herrn Hofbauer ausgenützt werden. Nachmittag er-folgt «in Schauturnen unter der Leitung des Herrn Hochman». Herr Rauscher soll auch schon für große Quantitäten aavinski fiaj gesorgt haben. Zur Feier erwartet man eine um so größ.'re Menschenmenge, als am Pfingft-sonntag zugleich bei den FranciSkanern im be» nachharten Nazareth eine Wallfahrt abge-halten wird. [Ein FaschiiigSscherz vor G e-r i ch t.J Am Aschermittwoche hielten in Tüffer mehrere dem Arbeiterstande angehörige Perso-nen eine» MaSkenumzng. wobei nach stlttr Gepflogenheit Prinz Carneval begraben wurde Die Durchführung deS Begräbnisse» wurde in einer solchen Weise bewerkstelligt, daß eS wohl Niemandem beigesallen wäre, darin eine Religion»-störung zu erblicken. Nur da« fromme Gemüch des bekannten Tüfferer Caplanes fand sich dar-über entrüstet. Der Gedachte alarmirte alle Be-hörden, »M die vermeintlichen Frevler der irdi» schen Bestrafung zuzuführen. Bei der dieSbe-ziiglichen Verhandlung vor dem Gerichtshofe in Cilli wurden indeß sämmtliche fünf Angeklagte mit Rücksicht auf die durch Herrn Dr. HigerS-perger geniachten Ausführungen freigesprochen. Erwähnt sei nur noch, daß derlei Umzüge in früheren Jahren in gleicher Weise veranstaltet wurden, ohne daß sich der damalige CanonicuS 2uia veranlaßt gefühlt hätte, gegen die Fast-nachtSnarren einzuschreiten. O Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer verehrten Leser auf die Annonce der wohlre-nommirten Firma Valentin & Co., Hamburg, die Hamburger Geld-Lotterie betreffend, welche zweifelsohne daS Interesse des Publicums in Anspruch nehmen muß und Jedem Gelegenheit bietet, für eine geringe Ausgabe fein Glück zu versuchen. 3, Literarilches. sBrockhauS' ConversationS-l e x i k o it.J Vor kurzem erst wurde von Brock-Haus' ConversationsLexikon. dreizehnte Auffage, der siebente Band vollendet, und jetzt liegen bereits zwei Drittel de» achten Bandes, das 106.—115. Heft, vor. Der Text wird darin mit gewohnter Vollständigkeit und präciser, fach-kundigster Darstellung bis zum Artikel Gustav III. fortgeführt. Unter den zahlreichen Abbildungen und Karten fesselt den Blick vor allen die farbige Doppeltasel Giftpflanzen, ein Chromo-bild, das die natürliche Färbung der Gewächse, ihrer Stengel, Blätter und Blüthen, mit über-raschender Treue wiedergiebt und dem Werke wahrhaft zur Zierde gereicht. Wie bei dieser Tafel kommt der Farbendruck außer bei sammt-lichen Landkarten überhaupt da zur Anwendung, wo da» Colorit für anschaulich« Darstellung der Gegenstände erforderlich oder für die Hervor-Hebung unterscheid:nder Merkmale von besondrer Wichtigkeit ist. Wir erwähnen bei dieser Ge-legenheit noch, daß die Verlagshandlung, vielfach geäußerten Wünschen entsprechend, eine neue unveränderte Lieferungsausgabe der 13. Auflage veranstaltet, von der jede Woche ein Doppel = heft erscheinen soll. Es ist dadurch wieder die Möglichkeit geboten, mittels einer wöchentlichen kleinen Zahlung in den Besitz des ganzen umfang-reichen Werks zu gelangen. 1884 1 Aus dem Amtsblatt,. Kundmachungen. Aufhebung der «!» ratel über Jakob Coan vulgo Queder, ftnra* besitz» in Stopnik. ob Verschwendung. $.i Franz. — Localerhebungen zur Anlegung neu« Grundbücher am 3. Juni in Zerooetz, ob 4. Juli in KaiserSberg. am 4. August in gorzen, am 3. Ociober in Zw«tkofzen. Friedan. — Ausschreibung der k. k. Tada^ Großtrafik, zugleich Kleinverschleiß von Stempelr marken in Mahrenderg. L ffert - Termin £ 16. Juni l. I., Mittag» 12 Uhr. Finanz-bt-zirkS-Direction Marburg. Erledigungen. Stipendien-Verleih»« für sechs Taubstumme an der Taubstummenschii« in Graz. Gesuche bis 15. Juni, ©teiemdjt Lanbes-Ausschuß. — Stipendien-Verleihung u der steiermärkischen Ackerbauschule zu Grottt». dorf bei Graz. Termin bis 31. Juli. Steier» LandeS-AuSschuß. — Unterlehrerstelle an i« Volksschule Umgebung Pettau. Termin 10. Juli. Bezirks-Schul-Rath Pettau. Licitationen. 3. executive Feilbieiius der Realitäten des Andreas und der Otschgerl in Oberklappenberg. SchätznngS-Wenh 4365 fl. 90 kr. am 4. Juni. B.-G. Martmz l. D.-U. — DeS Gregor und der AgneS €* bnkoSek in Pletovarje. Sch.-W. 2860 ff. a 7. Juni. Stadt, del. B.-G. Cilli. — Des L> renz Pototschnik in Lotschendol am 30. M«. B.-G. Rohitsch. — Freiwillige Verstriamnj der Realitäten der Erben nach Maria Lukasiut in den K.-G. Murberg. Neusatz. Startuina Sch.-W. 4318 fl. 15 kr. und 159 fl. 7t t am 9. Juni. B.-G. OberradkerSburg. Erinnerungen. Einleitung znr Tode!-Erklärung des Simon Hammer von PobreH, Curator Josef Povoden in Pobresch. Kni» Gericht Cilli. Kourse der Wiener Börse vom 28. Mai 1384. Goldrente...... ... 101.95 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 80.5» „ „ in Silber . 81.25 Märzrente 5% ........9&90 Bankactien . ; . . ... >. . . 859.— Creditactien . • .... 311.75 London wista........122.30 Navoleond'or.......... 9.69 t k. Münzducaten........ 5.75 160 Reichsmark....... 59.75 Uebersicht .'er meteorologischen Beobachtungeu au den L» tionen Cilli, Tüffer und Neu hau?. TOnnnt IjjU TIvTIVI —still ^ tvOr Cilli > t" - Tüffer 7*" 1< 9» Jicubail 7" 2* 9 Luftdruck bei 0» in Millimetern: Monatmittel . . . 74022 742 44 Ma^imum (am 16.) 751-4 7534 Minimum (am 25..) 732-0 753-7 Temperatur nach Cel- sius : Monatmittel . . . +«*•11 -f6"-14 Max. .—10. ). . 121 235 14-5 Monatmittel der Be- wölkung (0—10). 0-4 «1 3*7 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder- schlage» .... 10 S 1 12 i 10 9 ,! i Srost...... 10 s 8 stürmen . . 2 0 ' 0 i ÄewUtern j 0 l 0 0 f 1884 2 „Dtvtsche Nacht." ^a.tLr-Ord.n.-o.n.g' Oiltisr vom ÜO. Mni 1HH1. Trle«t—Wien. Cwririug Nr. 1. Ankunft Cilli 1 Uhr 57 Min. Nicht*. Abfahrt . l . öS . lisddun Prageihof, Eilzug Nr. 202, ab 3 Uhr 3C> Min. Früh. > , Marburg — sine Nr. 3. Ankunft Cilli 1 Uhr 28 Min. Mittags. Abfahrt .1.3«. iluss Pragerhof — Marburg Postzug Nr. 406, ab 3 Uhr Nachm. PuiU«* Nx. J, Ankunft Cilli 5 Uhr 37 Min. Abends. • - - AWahrt , IS , Ht . J3s.lüu4t PrMrtrhoff^sU. |>0$ab 8 UUt 10 Min. Abend*. [ Mirlunj •—*> P')itxu*7 Nr. 9. Arskntift OTB 3 fhV'S "Min. Frflh. Abfahrt .3.8. . JikUiu* Pragerhof, Postz. 204. ab Ö Uhr 35 Min. Vorin , Marburg, . 404, , 9 » 15 . » fceuttrvStW, Ankunft Cilli » Uhr. 5 Min. Abends, ^ uodänng 07, Abfahrt Cilli.'«! Uhr lß Minuten früh bin M&rzzc schlag i hat den cunatigstfii Anschluss nach l ngarn und Kärnten. Ar Muss Pragerhof Postz. 204 ab 9 Uhr 35 Min. Vorm» und in Marburg Z. 404 uin 9 Uhr 15 M. CeimscbttrZog Nr. 101. Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm. Abfahrt , 9 , 19 . . jUkMoss Pragerhof — , Marburg Postzug Nr. 40t» ab 3 Uhr Nachm Wl«n—Trlest. Counriug Nr. 2. Ankunft Cilli 3 Uhr 13 Min. Nachts. Abfahrt . 3 . 15 . „ imchltits Steinbrflck, Postzug Nr. 502 ab 4 Uhr 5 Min. Früh, Eflmg Nr. 4, Anknnft Cilli 3 Uhr 53 Min. Nachm. Abfahrt , 3 , 55 „ . Anschluss Steinbrtlck Posting Nr. 504, ab 5 Uhr 15 M ^Hr* . Wwfc«: —~~~ Phtui Nr. 10. Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vorm Abfahrt . 10 . 30" . Anschluss SU'inbrflck an Gemischten Zug 512, ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. I'iiUug Nr. H. Anknnft Cilli. 1 Chr 45 Min. Nachts. JL-" * Abfuhrt » 60 » » •_ Ansebhiwfftetnbrilew wie bei Zag Kr. 2. tlefandknug Nr. f'8 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh bis Laibach. fefmUriug Nr. %, Ankunft Cilli 9 Uhr 10 Min. AM-. v. Mürwuschlag; hat Anscblu*« aus Ungarn und Kirnten. , Ö»l:UchVr Zug Nr. 100. Ank. Cilli 6 Uhr 51 M. Nacht/*. Abf. . '! - . J Anschluss Sternbröck — fc Courinüge 1 und 2 veikehran mit Wagen I U und III. cla»»e, die EiliUge 3 und 4 mit Wag*» I. und II. Gasse. V Vom 1. Juni an werden Tour- und Retourkarten ■Itr S Wagenclassen sowohl nach Marburg als auch lieb Pettau ausgegeben. '' _IJ m-i» 500 Gulden t»Jl> ich dem. der beim CJehraud» von Rösler's 3R»Hii-HiindititMHrr 4 Flaioho 35 kr. jemals wi.&r Uinscltiueriei) bekommt, oder aus dem Munde ri<'thj. liTfichler, Apotn«ker. W. Itt+ler'* Xesst Nachfolger Wien I., Kegiernutr.s«nss<> 4. Nur echt In Cilli bei *s J. 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Fac-Simile de rEtiqaette U B« Bfru^r • PAUS 'img zu billigsten Prämien mit 5«% Prorent, beziehungsweise Hrerriil V»cli!«■«». wenn die versicherten Bodenerteugnisee von keinem Schaden betroffen werden, leistet die General-Agentschaft in Graz, Hauptplatz Nr. 5 der ungarisch - französischen Versieherungs - Äctien - Gesellschaft (Kraiiro-hongrolse). sfarantiefünd: 4 Millionen Gulden eingezahltes Acti und über 3 Millionen Gulden Reserven. ü *T t' » i > , wXMV Ferner wefipa VeMlrhernnsen »bgesciilossen: il. g^en, Feuerschaden und 2. auf das lieben det» Iffensrlirn in anen beka'ntitcn .trfeti. Vorkymm.nde S>liäde» werdop roulant abgewickelt und prompt ausbt'iahlt. Offerte uin Uebernahme von Agenturen und Versirherungs-Anträgo nimmt die Ceneral-Agent» eisaft in Graz entgegen. 350—2 xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx «4T~ O5 m A W9SWA -= £ o = tc a fc>fl OD C— c— 03 33 (0 s r—1 rf «3 a elf J PS W « -«tsche Wacht.' 1«84 Eine schöne Wohnung bestehend aus 4 Zimmern. Vorsji&l, Küche, Speise, Keller und Bcxfea, ist sogleich zn vermiehten. I'ost-gasse N'ro 28. Anfragen dortselbst ebenerdig. ,'W3-2 Sommerwohnung mit 3 Zimmern nnd Koche, am Nicolaiberg, ist vom 1. Juni an zu vermietben. 342—'4 Auskunft ertheilt die Administration d. Rlatte». Mark 500,000 im glücklichsten Kalle. Die grob« vom Staat« Hamburg garantirte Geldlotterie ersreut sich durch die Reichhaltigkeit der in derselben zur Verloosuna kommenden Gewinne sowie durch die größtmöglichste Garantie \üt prompte SewmnauSzahluug überall der größten Beliebiheit. Dieselbe wird den Bestimmungen des Plane» gemäß von einer besonders hiesür eing-sexien General Direction geleitet und das ganze Unter-nehmen vom Staate überwacht. Es werden in wenigen Monaten von der ersten bis zur siebenten Classe unter 100,000 Loosen 50,500 Loose sicher mit Gewinnen gezogen. Darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell Mari 500,000, speciell aber: Prämie 1 Gewinn 2 Gewinne I Gewinn 1 Gewinn 2 Gewinne 1 Gewinn 2 Gewinne 1 Gewinn 5 Gewinne 3 Gewinne a Marl ä „ 300,000 200 000 100,000 00.000 80,000 70,000 60.000 50 000 30,000 20 OOO 15,900 26 Gewinne i»6 Gewinne 10«! Gewinne 253 Gewinne 6 Gewinne 516 Gewinn« 1036 Gewinne 29029 Gewinne 10463 Gewinne Mari 10.000 5 000 3,000 2,000 1,500 1,000 500 145 200, 150 833b—4 124, 100, »4, »7 40, »0 jt. Bon bitjen Gewinnen werden in der ersten Classe 4000 im Gesnmmtdetrage von M. 157,000 verloost. Der Haupttreffer der ersten Classe beträgt Mark 50,000 und steigert sich in der zweiten Classe auf Mark »0,000, dritten Mark 70,000, vierten Mark 80,000, fünften Mark »o.ooo, sechsten Mark 100,000 und in der siebenten Classe aus eventuell Mark 500,000, speciell aber M 300,000, 200,000 -c. >c. Zu der Gewinnziehunq der ersten Classe kostet Ein ganze« Originallos fl. 3.30 Ein halbes Originallo« „ 1.78 Ein viertel Originallos „ 0.90 Gegen Einsendung des Betrages in Baxkuoteu, Postanweisung oder unter Rackuadme werden die bei un« eingehenden Äu,träge prompt auSgesühr«. ES erhalt Jeder die mit dem Staats-Wappen versehenen CriginaUofe in Händen und zu gleicher Zeit den amtlichen Plan, ans weichem alles Nähere, wie Gewinneintbeilung, ZiehunaSdata und Einlagen der verschiedenen Classen zu ersehen ist Sofort nach Ziehung erhält jede» Theilnehmer die amtliche mit dem Staatswappen venetiene Gewinnliste, welche deutlich die Gewinne und die respectiven Nummern angibt, die gewonnen haben. — Die Auszahlung der Gewinne geschieht planmäßig prompt unter TtaatSgarantie. Aus Verlangen versenden wir den amtlichen Plan im Voraus gratis und erklären uns serner bereit, die nicht conveni-renden Loose, welche unS rechtzeitig vor Ziehung retournirt werdea. wieder zurückzunehmen und den dafür erhaltenen Betrag sofort zurückzuerstatten. Da zu diesen Gewinnziehunaen täglich sehr zahlreiche Aufträge bei un» eingehe«, so ei«uä>.» wir, um alle Beiiellungen mit Sorgsalt aussühren zu können, dieselben baldmöglichst, jedensallS aber vor dem 11. Juni 1884 uns dieect zugehen zu lassen. VAJLE1HTIIII de Co. in Hamburg. Die Ziehung 1. Clasir fiudrl vlanmäßiq am U. uud 12. Juni 1884 statt. "WU Glück und Zufall spielen ost eine große Rolle im menschlichen Leben und diesen dars ein Jeder gern ohne Ausnahme eine Thür offen las-sen, wenn diese», wie hier, aus solide und be-queme Weise zu erreichen ist. Unsere Hanptcvllecte war von jeher ganz besonder« vom Glücke begünstigt und wurde daS Interesse unserer werthen Abnehmer stets aus Angelegentlichste von unS wahrgenommen. Jeder genießt bei un« den Vortheil deS di-testen Bezugs der Originallose ohne Vermittlung von Zwischenhändlern und demzufolge erhält Jeder nicht allein die Gewinnlisten in möglichst kür-zester Zeit nach geschehener Ziehung unaufge- Iordert zugesandt, sondern auch die Original-oos» stet« zum planmäßig fest^esetzteu Preise ohne irgend welchen Ausschlag. „THE CiRESHAM" Lebens- Versicherungs - Gesellschaft in London. Filiale für Oesterreich, Wien, Uiaelastrasse 1, im Hanse der Gesellschaft. KeoheiiHoliai'i«-Bericht vom 1. Juli «891 bis Ind. 99. Juni 1882. Activa .............................................fr. 79,368.882.80 Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen....................» „ 14,412.821*75 Atuzahlungeu für Versicherungs- und Bentenverträge, Rückkäufe etc. suit 1848.....„128,300.000'— In der letzten zwölfmonatlichen Geschäftsperlode und bei der Gesellschaft für ...... „ 67.185.575,— neu« Antrag"1 eingereicht, wodu-ch der Gesammtbetrag der io den letzten 29 Jahren eingereichten Antrüge sich auf mehr als............>...... 1.130,500.000'— stellt Vom 1. Juli 1MM« Ms Ind. 90. Juni 1999. Activa ....................................fr. 83,780.016.90 Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen . . .................. » 16,602.367.70 Aussahlungen für Versicherung«- und Runtenvertrige Rückkäufe etc. Mit 1848 .... , 139,950.000.— In der letzten »wölftnonatlichen Gescbiftsperiode wurden bei der Gesellschaft für .... , 65,726.175'— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesaniintbetrag der seit Bestellen der Gesellschaft eingereichten Anträge «ich auf...................,1.260,777.854*55 «teilt. Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischtes und auf verbundene Leben; sehlieast Braten- und Ausptattungs-Verträgc ab; gewährt nach dreijUmgem bestehen der Poliren den Rückkauf für Polisen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu berechtigt sind, oder stellt für Polizen auf Todesfall nach dreijährigem und für AursteuiT-Versichernngen nach fünfjährigem Besteben reduiirte Polizen ans, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. 64—12 LProspecte und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Harren Agenten und von de Gcncral-Afenten fttr Krnln un«l 8ü 1 inllt/er QniirKeln, Kmnicnt Im l«>r, HnimtliHler, ltog-i-iMcr, Bomntur, Impvrtal, Pnrmemin, nnd (»rqjcr Kslüe, sowie hochfeine ungarische & Veroneser Salami AL01S WALLAND in CILLI, Hauptplatz und Postgasse. STJ- Hötel „goldener Löwe". Bailisch liier '/, Liter IO kr., Liter 7 kr. täglich 99—?0 im Atuacbanke. Stets am Lager : Neuestes in Papierconseetion in prächtiger Ausstattung bei JOHANN RAKUSCH. Verantwortlicher Redacteur Max Beaoxxi.