sFoltnin» pl»ö»o» v rotovini.i Deutsche Zeit ung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Gchrtstleit»»« »»d veraalt»»«: Preiernova »Nca 5, lelePh»» «r.2l (iater»rdan) k Cejngsprttl« fir das Inland: VieN«Ijährig 40 Din. halbjährig 80 Din, ganz, ■«tfinblgongm »erben in der Beroaltang z» billigsten »edühren entgegengenommen f jährig 160 Di». gür da» «»»land entsprechend« Erhöhung. Einzelnummer Din 1.50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 67 Telje, Donnerstag, den 21. August 1930 J 55. Jahrgang Die Minderheiten im Burgenland Von Ha«» Ambroschitz, Hauptschnftleiter der „Bxiqenland-wacht", djt. in So. Lovrrnz na Pohorju Der königlich jugoslawische Minister Dr. Shve-g e l entbot in seiner Ansprache, die er namens der Regierung bei der 600-Jahrfeier der Gotische« Deutschen hielt, u. a. auch den Kroaten im Burgen-land Grüße. Es dürste daher die Leser dieses Blattes sicherlich interessieren, einiges über die Kroaten und über die anderen Minderheiten im Burgen-land zu erfahren. Das Burgenland, d. i. jener Teil Deutsch-westungarns. der auf Grund der Friedensverträge von St Germain und Trianon zur Republik Deutschösterreich kam, zählte am 23. März 1923 rund 286.000 Einwohner. Von diesen sind 226.000 Deutsche (das von ihnen bewohnte Gebiet gehört zum geschlossenen deutschen Sprachgebiet), 44.000 Kroaten. 13.000 Madjaren und 3000 „Andere" (zumeist Zigeuner). Etwa 100.000 Deutsche, die ebenfalls im geschlossenen deutschen Sprachgebiet leben, blieben bei Ungarn. Die Kroaten leben seit etwa 400 Jahren im heutigen Burgenland. Sie muhten damals, vor nahezu vier Jahrhunderten, vor den Türken flüchten und kamen aus dieser Flucht in die von ihnen heute bewohnten Gebiete, deren Bevölkerung durch die Türken wenige Jahre vorher dezimiert worden war. Ganze Dörfer lagen verlassen da, so daß sich die Kroaten, als sie sich in diesen Dörfern niederließen, vielfach nicht einmal Häuser zu bauen brauchten. Und so teilen sie seit nahezu 400 Jahren Freud und Leid mit den deutschen Burgenländern. Die deutschen und die kroatischen Burgenländer, sie waren Wer hat meine Bücher? Von Dr. Eugenie Schwarzwald Ich habe eine Bibliothek. Das heißt, ich hatte eine Bibliothek. Von jung an habe ich Bücher ge-kaust und Bücher geschenkt bekommen. Aber jetzt sind sie weg. Leider nicht alle. Wenn man nämlich gar keine Bücher hätte, so wäre das wenigstens originell und jedenfalls keine Quelle des Aergers. Wenn aber in der Wei-marer Goethe-Ausgabe der Band Faust l fehlt, in der Beuchot-Ausgabe von Voltaire das Philosophische Dictionnaire, in der schönen Vorkriegsausgabe von Dostojewski der „Idiot", von Hamsun die „Mysterien", von Fontane die „Kinderjahre". wenn die Hebbel-Tagebücher, die so wunderschön in Wild-leder gebunden waren, verschwunden sind, so geht einem das ans Herz. Der Frank Heller aber, den man für schlaflose Nächte stehen hatte, ist zu aller-erst weggekommen. Was ist mit meinen Büchern geschehen? Meine Freunde, berühmte und unberühmte, halten alle auf das siebente Gebot. Aber meine Bücher sind doch fort. Auf verschiedene Arten kommen sie aus dem Haus. Entweder sind sie eines Tages spurlos ver-sHwunden. Oder es kommt einer und fragt in fliegender Eile: „Du, darf ich mir die Geschichte von Georg Trakl auf die Elektrische mitnehmen?" Be-dächtig und ordnungsliebend kommt ein anderer: „Bitte, trag in dein Vormerkbüchlein ein, daß du mir Bernhard Shaw „Sozialismus für Frauen" immer gute Nachbarn, die nicht nur durch wirt- | schastliche Fäden miteinander verknüpft und ver-bunden waren, sondern auch, so lange sie beide unter der madjarischen Herrschaft lebten, durch die gemein-same völkische Not. Als daher das Burgenland zu Deutschösterreich kam, da empfanden darob die deutschen Burgenländer genau dieselbe Freude wie ihre kroatischen Brüder. Es gibt im Burgenland derzeit 52 Gemeinden, in denen Kroaten leben, und in 44 von diesen 52 Gemeinden bilden die Kroaten die Mehrheit. Sie bewohnen kein geschlossenes Gebiet, sondern verteilen sich aus mehr als ein Dutzend Sprachinseln, die durchwegs von Deutschen umgeben sind (nur in einem Falle grenzt eine kroatische Sprachinsel an eine madjarische). Die Zahl jener burgenländischen Orte, die von Kroaten bewohnt sind, war vor einigen Jahrzehnten größer, denn noch unter der madjarischen Herrschaft haben sich etwa zwanzig kroatische Orte eingedeutscht. In diesen 44 Orten mit kroatischer Mehrheit gibt es 39 kroatische Schulen, während mehr als ein Dutzend Schulen utraquistisch ist. Für diese kroatischen und utraquistischen Schulen, an denen durchwegs kroatische Lehrkräfte wirken, wurde erst vor ganz kurzer Zeit die Stelle eines kroatischen Schulinspektors geschaffen. Auch sonst haben die Kroaten in nationaler und kultureller Hinsicht alle Rechte und Freiheiten. So besitzen sie zwei Zeitungen, kroatische Gesangvereine, Turnvereine, Lesevereine, Burschen- und Mädchenverein?, Theater» vereine u. s. w. Eine eigene politische Partei der Kroaten gibt es im Burgenland heute nicht mehr. Es gab eine solche bis zum Jahre 1927, in welchem Jahre sie sich mit der Christlichsozialen Partei ver-einigten weil sie bei den Wahlen im Jahre 1923 nur 2500 Stimmen aufgebracht und kein Mandat für vierzehn Tage geborgt hast." Es gibt noch viele Arten, einem Bücher auszuführen. Aber auf alle Arten kommen sie nie wieder. Der Büchereigentümer kann nichts dafür. Es versteht sich ja von selbst, daß man Bücher verborgt. Das befiehlt der Gemeinschaftssinn. Wenn schon nicht alle materiellen Dinge allen gemeinsam ge-hören können, müssen es wenigstens die geistigen. Der eine Freund sagt: „Ich habe, wie du weiht, nur wenig Geld und kann mir nicht viele Bücher kaufen. Leih mir das Buch, damit ich sehe, ob die Anschaffung sich lohnt." Der andere: „Da ich mir gar keine Bücher kaufen kann, so ist deine Bibliothek einfach die meine." Der dritte: „Jetzt in der Nacht kann ich mir das Buch nicht kaufen. Ich muß es aber durchaus noch heute lesen." Es gibt nur sehr wenige Menschen, die in diesen Fällen den Mut haben, nein zu sagen oder sich gar auf Grundsätze zu berufen, die ihnen das Büchewerborgen ver-bieten. Zu diesen Leuten gehöre ich nicht. Die Folgen davon sind die schmerzlichen Lücken in meiner Bibliothek. Wo ist Storms .. Immensee", das mir mein Vater zum 15. Geburtstag geschenkthat? Auf das Vorsatzblatt hatte er ein selbstoerfaßtes Gedicht teschrieben, das mir damals wunderschön erschien. Üo ist Burckhardts „Renaissance in Italien". Dieses Buch war mein erstes Honorar für Unterricht im Mittelhochdeutschen. Ach, wie war ich stolz darauf! Und wie viele Quellen der Heiterkeit sind mir verschüttet. Wo sind die Gedichte von Friederike Kempner erreicht hatte. So sind die Kroaten heute politisch in drei von den vier politischen Parteien des Bur-genlandes organisiert, nämlich in der Cristlichsozialen Partei, in der Sozialdemokratischen Partei und in der Landbund-Partei. Zn der Christlichsozialen Partei sind von den 13 Landtagsabgeordneten zwei Kro-aten (davon einer Landesrat, also Minister des Landes); in der Sozialdemokratischen Partei ist von drei Abgeordneten des Nationalrates einer Kroate und von den 13 Landtagsabgeordneten sind eben-falls zwei Kroaten. Die burgenländischen Kroaten sind nicht nur österreichfreundlich, sondern ebenso entschieden auch deutschfreundlich und wiederholt — insbesondere reichsdeutjchen Besuchen gegenüber — haben ihre Wortführer zum Ausdruck gebracht, daß auch die burgenländischen Kroaten den Anschluß Deutschöster-reichs an das Deutsche Reich wünschen, weil sie wissen, daß das Siebzig-Millionenvolk der Deutschen ihren nationalen und kulturellen Bestrebungen kein Hindernis in den Weg legen wird, weil sie hoffen und wünschen, daß sie die Brücke zwischen dem deutschen Volk und ihren jugoslawischen Brüdem sein mögen. Die im Burgenland lebenden 13.000 Madjaren leben etwa zur Hälfte in zwei Sprachinseln (die eine umfaßt zwei, die andere drei Gemeinden), die andere Hälfte — mehr als zwei Drittel von letzteren sind Staatsfremde — ist auf einen Großteil der deutschen Gemeinden des Landes verstreut. Auch die Madjaren haben in kultureller und nattonaler Hinsicht olle Rechte und Freiheiten. Zn neun Schulen ist die Unterrichtssprache madjarisch. Eine eigene Zeitung besitzen sie nicht, da sie zahlenmäßig zu schwach sind, ebenso haben sie nie den Versuch gemacht, eine eigene politische Partei zu gründen. Auch die Madjaren des Burgenlandes — ins- hingekommen, die sie mir als einem Landmädchen mit einer so schönen Widmung geschenkt hatte: „Sogar schon auf dem Lande beim Mist und bei der Kuh gedenkt man meiner Muse; was jagt ihr Neider, hu?" Und wo soll ich nun Wedekinds „Rosa" suchen^ ein Trauerspiel, dessen Held, ein Einjährig-Freiwilliger names Oskar Weiß, im ersten Akt le-bend, im zweiten, dritten und vierten Akt aus-drücklich als „Geist des Oskar Weiß" auftrat. Es schloß mit den Worten: „Noch nie ward solche Greueltat erhört in Währing Weinhaus", und wir vergossen Kübel voll Lachtränen. Alles ist weg. Aus den verschiedensten Quellen fließt mein Schmerz um die entschwundenen Bücher. Ich traure um jene, die ich zu lesen versäumt habe, um manche, die ich allzu flüchtig las, um solche, denen ich durch Anregung und Freude zu bleibendem Danke ver« pflichtet bin, um alle, an die sich irgendeine Erinnerung knüpft. Und wie viele von ihnen sind auch materiell unersetzlich ! Erstdrucke waren dabei. Bücher, die nun für immer vergriffen sind, sorgsam be-hütete Jahrgänge verschollener Zeitschriften. Aber das Schlimmste bleiben doch die in der Jugendzeit unter Entbehrung angeschafften Gesamtausgaben, denen jetzt ein Einzelband fehlt. Wie ein ausge-brochener Zahn. Merkwürdigerweise wallet über Büchern, die einem von den Verfassern selbst, mit Widmungen versehen, geschenkt wurden, ein ganz besonderer Un-stern. Je berühmter der Name des Autors und je intimer die Widmung, desto sicherer geraten sie in Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 67 besondere soweit es sich um die bodenständigen handelt — sind östeneich- und deutschfreundlich; nur ein Bruchteil der unter dem ungarischen Re-gime künstlich ins Land verpflanzten madjarischen Intelligenz ist madjarophil, doch haben auch von diesen schon viele umgelernt und sich den neuen Verhältnissen angepaßt. Das ist zum nicht geringsten Teile der klugen und verbildlichen Minderheiten-Politik zu danken, die Oesterreich im allgemeinen, das Burgenland im besonderen seinen nationalen Minderheiten gegenüber befolgt. So ist es kein Wunder, daß sich ein einigendes Brand um alle Burgenländer, mögen sie Deutsche, Kroaten oder Madjaren sein, schlingt, ein Band, das unzerreißbar ist und die Burgenländer für immer mit Deutsch-österreich und dem deutschen Volke verbindet. Politische Rundschau Ausland Abbruch der diplomatischen Be-Ziehungen zwischen der Türkei und Persien Da die Antwort der persischen Regierung auf die Protestnote der Türkei wegen des Kurdenaus. standes als nicht befriedigend erachtet wurde, hat der türkische Gesandte in Teheran Hofm Bey seine Pässe gefordert und ist abgereist. Aus Stadt und Land I. M. Königin Maria ist am vorigen Sonntag von ihrer Auslandsreise wieder nach Bled zurückgekehrt. Im Auto, das die Königin selber lenkte,' fuhren auch die rumänische Königin>Mutter Maria und Prinzessin Ileana mit. Am Dienstag abends reiste Königin Maria mittels Hofsonderzuges nach Han Pijesak ab, wo sich die königlichen Prinzen befinden. Bis Ljubljana begleiteten sie Königinmutter Maria und Prinzessin Ileana, die von hier mit dem Orienterpreß die Reise nach Bukarest fortsetzten. I. M Königin Maria wird mit den Prinzen wieder nach Bled zurückkehren. Der Ministerpräsident in Bled. Am 19. August vormittags um 10 Uhr kamen in Bled mit dem /Beograder Schnellzug Ministerpräsident General Zwkovi'c und Minister ohne Portefeuille Nikola Uzunovic an. Auf der Station wurden sie von Justizminister Dr. Srskic und Minister ohne Portefeuille Dr. Shvegel empfangen. Die hohen Gäste stiegen im Parihotel ab. Der Eucharistische Kongreß in Zagreb, welcher am 15., 16. und 17. August stattfand, ge-staltete sich zu einer gewaltigen Kundgebung des Verlust. Letzthin wurde mir eine schwere Zahnope-ration durch ein kleines Erlebnis im Wartezimmer des Zahnarztes versüßt. Ich fand dort auf dem Tisch zwischen einem muffig riechenden Jahrgang der „Meggendorfer" und einer abgegriffenen An-preisung von Nauheim ein schönes langvermißtes Buch wieder, mir teuer durch eine zärtliche eigen-händige Zuneigung des Verfassers. „Wo haben Sie das Buch her?" fragte ich die Assistentin. „Ein dicker älterer Herr hat es einmal hier vergessen." Sie nannte einen mir unbekannten Namen. Noch schlimmer ging es mir mit Scheffauers „Wenn ich Deutscher wäre". Er hatte es mir kurz vor seinem Tode mit guten Worten zugeeignet. Kürzlich fand ein unbekannter junger Mann das Buch im Geheimgemach eines Kaffeehauses; er sandte es mir mit' einigen roten Rosen, um mich den Fundort vergessen zu machen. Von den Menschen, die Bücher entlehnen, sind zwanzig vom Hundert ordentliche Leute. Die weiteren achtzig vom Hundert (diese Statistik ist genau so falsch wie die meisten Statistiken) sind es nicht. Viele von ihnen haben einfach kein Verhältnis zum eigenen Buch. Achtlos nehmen sie es wcg, sorglos geben sie es weiter. Geistige Werte sind ihnen keine Lebensnotwendi^keit. Bei ihrem Mangel an Phantasie können sie nicht begreifen, wie sehr sie den Bücherfreund berauben. Es ist vielleicht kein Zufall, daß selten arme Leute Büchermarder sind. Menschen, denen Geldbesitz wichtig ist, scheint manch-mal Buchbesitz nicht wichtig. Menschen, die in einem jugoslawischen Katholikenwms. In Anwesenheit des päpstlichen Delegaten Msgr. Hermenegild Pellegrinetti, der gesamten katholischen Bischöfe Jugoslawiens, zahlreicher ausländischer Gäste und vieler Tausender Katholiken aus allen Teilen des Königreiches ver-liefen die Kongrchtage mit einer Feierlichkeit, wie sie Zagreb noch kaum erlebt hat. Vom Kongreß, welcher am Freitag um lO Uhr vormittags in dem Saal der Zagreber Mustermesse eröffnet wurde, wurden Begrüszungsdepeschen an Seine Heiligkeit Papst Pjus XI. und an S. M. König Alexander abgeschickt. Der Vorsitzende Franjo Kukuljevic, Ober-gespan i.R., begrüßte den päpstlichen Delegaten, ferner die Gäste aus Amerika, Oesterreich, Istrien, Tschechoslowakei, Polen, Frankreich und aus der Ukraina. Am Sonntag vormittags fand auf dem dichtgedrängten Jelacic-Platz ein Pontisikalamt statt, das der päpstliche Nunzius Msgr. Pellegrinetti las. Der Erzbischof von Zagreb hielt die Fcstpredigt. Nachmittag um 3 Uhr begann vom Jelacic-Platz aus durch die geschmückten Straßen der Stadt eine Prozession, die in Reihen von zehn bis fünfzehn Personen zwei Stunden lang an den 150.000 Zu-schauern vorbeizog. Die Prozession (schätzungsweise 60.000 Personen) war buntbelebt durch zahlreiche Volkstrachten. Gegen 60 Musikkapellen marschierten im Zuge und spielten fromme Weisen. Vor dem Allerheiligsten, das Msgr. Pellegrinetti unter einem reichen Goldbaldachin trug, schritten die Bischöfe und die höhere Geistlichkeit, ferner junge Mädchen, welche Blumen streuten. Nach dein Himmel reihten sich die Vertreter der Behörden und andere Funkßo-näre an: Justizminister Dr. Srskic, Banus Dr. si-lovic, Armeekommandant General Matic, Stadt-kommandant General Daskalovic, die Generäle Dokic und Stoiiic mit einem großen Offiziersgefolge, Bürgermeister Dr. Srkulj mit »dem Gemeinderat, Rektor Dr. Belobrk mit den Hochschulprofessoren, ferner Feuerwehren, Vertretungen der Vereine usw. Die Prozession kehrte gegen 6 Uhr wieder aus den Jelacic-Platz zurück, wo Erzbischof Dr. Bauer, vor dem Alle: heiligsten kniend, ein Weihegebet zum eucharistischen Herzen Jesu sprach. Die zahlreiche Teilnahme auswärtiger Gäste am Kongreß beweist die Tatsache, daß 65.000 Legitimattonen für die Eisenbahnbegünstigung verkaust wurden; gegen 20.000 Personen waren zu fuß nach Zagreb gewandert. Ein schreckliches Unglück ereignete sich am Samstag abends gelegentlich des Feuerwerkes, das vom Veranstaltungsausschuß des Eucharistischen Kongresses am Spielplatz der „Concordia" in Za> greb abgebrannt wurde. Auf der kleinen Eisenbahn-drücke, welche zwischen der Savebrücke und dem Bahnhof Sava über die Tratinska cesta führt, und auf der Strecke stand dicht gedrängt eine Volksmenge, die dem Feuerwerk zuschaute. Die^ Leute waren so vertieft im Zuschauen, daß sie die Signale des Lastenzuges Nr. 90, der auf der leicht ab-schüssigen Strecke mit 56 Waggons heranrollte, nicht hörten. Der Lokomotivführer Josef Karner konnte den Zug nicht mehr zum Halten bringen, trotzdem er alle Mittel in Anwendung brachte, so daß er in Hause, das nicht das ihre ist, keine Blume aus der Vase nehmen, um sie sich ins Knopfloch zu stecken, nicht einen Bonbon vom Tablett und nicht eine Zigarette aus der Schachtel, ohne darum gebeten zu sein, Bücher stehlen sie doch. Denn ein Buch zwanzig Jahre lang nicht zurückgeben, heißt ja nichts an-deres. Häufig erfolgt Entlehnung eines Buches aus einer Art von Astimilationstendenz an den Besitzer. Wo hat nur der Kerl seine Ueberlegenheit her? denkt man. Natürlich aus seinen Büchern. Alan borgt sich deshalb das Buch, von dem er gerade spricht, aber das heißt noch durchaus nicht, daß man es auch liest. Vielfach sind es auch materielle Gründe, aus denen Bücher nicht zurückgegeben werden. Das be-fleckte und zerrissene Buch kommt nie zurück. Auch weiß man nicht mehr recht, wem das Buch gehört. Oder man steht verzweifelt vor der Aufgabe, es einzupacken und zu adressieren. Man hat keinen Boten zum Schicken. Es persönlich zurückzubringen, fällt einem nicht ein. Denn derselbe „Zauberberg", den man vor drei Jahren in der Aktenmappe be-fördert hat, geht jetzt in die gleiche Mappe nicht mehr hinein. Ist die Mappe kleiner geworden? Der „Zauberberg" dicker? Nein, nur war damals die Freude, das Buch zu lesen, mit eingepackt, und die war zart, während die Unlust, es zurückzugeben, wesentlich kompakter ist. Außer geschlossenen Bücherschränken gibt es keine Hilfe gegen dieses soziale Uebel. Ein (Exlibris ? die Volksmenge hineinfuhr. Es entstand eine und«-schreibllche Panik. Die Leute wurden vom Zug zer-malmt, viele sprangen von der Brücke aus die Straße hinunter. Fünf Personen waren auf der Stelle tot, 16 wurden, schwer verwundet. Die Todes-opfer sind: Fran Cepin. Schlossergehilfe aus Radnicki dol bei Zagreb, 50 Jahre alt; Julia Ben-cetic. Magd aus Petrinje, 30 Jahre alt; Josef Kontarcic, Schuhmachergehilfe; Vinzcnz Ceraj aus Zagreb. 7 Jahre alt, und die im Kaffeehaus „Korso" in Zagreb angestellt gewesene Mathilde Zlickar. Mehrere von den Schwerverwundeten werden, wenn sie mit dem Leben davonkommen, Krüppel bleiben. Die schreckliche Katastrophe hat im ganzen Staate tiefes Mitgefühl ausgelöst. Wie die Untersuchung ergeben hat, trifft den Lokomotivführer nicht das geringste Verschulden. Zwischen den Staaten der Kleinen Entente soll in kurzem das Paßvisum abgeschafft werden. Bekanntlich hat Jugoslawien bisher bloß für den Verkehr mit Deutschland das Visum ab-geschafft. Bei Magenbeschwerdcn. Sodbrennen, vermindertem Hungergefühl, Tarmverstopsung, Druck geaen tu Leber, Beklemmungen. Gtwdenitiern, ^chläsrigkeir bewirt! ein Glai natürliches .Jranz-Ioses-.Bitlerivasier prompte Belebung der dsrmederliegcnden Verdauung- Amtliche Mitteilungen auZ den Tropen'.ändtrn rühmen daS iZran; Josefal« ein wichtige« Hilfsmittel gegen Ruhr,sowie Mageaer'ranlungen, die im Anschluß ein Wechselfieb?r auftreten. Celje Wichtig für Eltern, die ihre Kinder in ausländische Schulen schicken wollen. Die Vorstehung der städtischen Polizei in Celje macht alle Eltern, welche ihre Kinder im Ausland stu-dieren lassen wollen, aufmerksam, daß sie sofort die vorgeschriebenen Gesuche an die maßgebenden Stellen richten sollen, weil die Erledigung gewöhnlich ziemlich hinausgezogen wird und die Kinder Un-annehmlichkeiten und Schaden wegen Verspätung des Unterrichts erleiden könnten. Die Auto« und Motorradfahrer ohne Führerschein werden aufmerksam gemacht, die vor-geschriebene Fahrcrprüsung abzulegen, da die Polizei gegen Fahrer, die keinen Führerschein besitzen, rück-sichtslos vorgehen wird. Tragischer Tod eines Studenten. In der Nacht auf den Samstag zwischen 3 und -t Uhr morgens hat sich der 18°jährige Franz Nerad, Schüler der technischen Mittelschule in Split, auf einer Bank ober dem Stadtpark mit einer Steyr-Armeepistole eine Kugel in das Herz geschossen. Der unglückliche Jüngling ist der einzige Sohn des hiesigen angesehenen Baumeisters Herrn Nerad. Todesfälle. Im Allg. Krankenhaus sind die 38 jährige Besitzersgattin Maria Gril aus St. Janz na Vinski gori, die 34-jährige Besitzers-gattin Veronika Obrovnik aus Keblje bei Oplotnica, die 55-jährige Private Johanna Susnik aus Vrbje bei Zalec und die 6-jährige Mathilde Locniskar, Taglöhnerinnenstochler aus Ljubljana, gestorben. Da lebt in Deutschland ein Mann, der sammelt Exlibris, indem er einfach die damit versehenen Bücher nicht zurückgibt. Er ist so zu einer schönen Bibliothek gekommen, hat aber viel Mühe gehabt, da er die Bücher immerhin einzeln zusammenborgen mußte. Anders ein hoher Beamter in X, der bei Eintritt in sein jetziges Amt die gesamte Bibliothek aus seiner früheren Stellung in seinen Privatsalon verpflanzte. Aber was ist das gegen den berühmten alten Gelehrten, der kürzlich seinen Erben eine kost-bare Bibliothek hinterließ, in der sich Bücher be-fanden, die er durch Entlehnen aus einer National-bibliothek erworben hatte! Daß diese Art von Seelenschlamperei nicht neu ist. kann man an einer Geschichte aus der Wiener Biedermeierzeit erkennen. Wenn Freunde des alten Lustspieldichters Bauernfeld ein ihm geliehenes Buch zurückverlangten, so sagte er: „Mein Gott, wie kann tch wissen, wer dein Buch hat! Nimm dir einfach eines aus meiner Bibliothek." Einmal befolgte ein Freund den Rat, und als er dann das Buch zu Hause aufmachte, stand darin in wunderschön ver-schnörkelter Handschrist: „Joseph Hellmesbcrger widmet dieses köstliche Geistesprodukt seinem trauten Freunde Dr. Josef Weißel." In Stunden der Auflehnung fühlt man sich versucht, dem allen Herrn recht zu geben, den ich einmal in einem Pariser Buchladen habe ausrufen hören: »Lelui qui emprunte des livres, est un crirninel; celui qui les pröte, un idiot." Nein, doch nicht Die Entlehner sind keine Verbrecher. Sie Kummer 67 Deutsche Zeitung Seite 8 >T. ELID V/ \ die wirksame Hautpflege — In Spodnja Hudinja ist die Schmiedemeisters--witwe Frau Maria Sribar im Alter von 69 Jahren gestorben. — In Teharje bei Celje starb die 71-jäh» rige Gastwirtin Frau Anna Cajhen. — Im Allg. Krankenhaus ist die 46-jährige Streckenarbeiters-oattin Maria Gajsek aus Slionica bei Celje ge-starben. — Ferner starb der 2-jähnge Srecko Habjan, Schuhmachergehilfenssohn aus St. Pavel pri Pre-boldu. — In (st. Peter v Sao. dol. starb am 17. August Frau Antonia Lenko, Großgrundbesitzerswitwe, im Alter von 72 Jahren. — Am Glavni trg Nr. 7 in Celje starb die 76-jährige Besitzerin Frau Agnes Skutnik aus Nova cerkev. Polizeinachrichten. Bei der Besitzerin Helene Gmajner in Gaberje befand sich der 34-jäh-rige Arbeiter Vladimir P. aus Kost und Wohnung. Vor kurzem verschwand der Mann mit Hinterlassung von 557 Din Schulden bei seiner Wohnungs-geberin. — Am 9. August abends wurden auf der Mariborska cesta der 35-iährige Musikant Anton V. und seine Mitspielerin Aloisia G. wegen Wachebeleidigung verhaft. Die beiden hatten in wein-seliger Stimmung dem ihren Erlaubnisschein visitie-renden Wachmann kräftige Schimpfworte nachgerufen. — Der Glaserergehilfe Srecko P. hatte auf Rechnung seines Herrn Glas in der Glasfabrik in Hrastnik bestellt und es von seinem Freund Slavko M. in Kranj zu Schleuderpreisen verkaufen lassen. Als dieser letztere am 1». August nach Celje kam, um mit Srecko P. den „Profit" von 1566 Din zu teilen, wurde er von der Polizei in Empfang ge-nommen und samt seinem unternehmungslustigen Freunde ins Kittchen gesteckt. Der Wohnungs-geberin Helene Gmajner in Gaberje blieben auch der 22 jährige Weber Franz K. und dessen 18-jäh-rige Freundin Christine C. 846 Din an Kost und Wohnung schuldig, worauf sie spurlos verschwanden. — Der 33-jähnge arbeitslose Maler Anton M. aus Lisce wurde der Polizei angezeigt, weil er den Schriftsetzer K. wiederholt in gefährlicher Weise bedroht hatte. — Am 7. August wurde die 44-jäh-rige Arbeitersftau Maria Ramsak aus Gaberje wegen Abtreibung der Leibesfrucht verhaftet: ihre letzte „Patientin", ein 18-jähriges Mädchen aus Zavodna, bei dem sie den verbotenen Eingriff gemacht hatte, mußte in? Spital gebracht werden. Am II. August abends gegen 8 Uhr wurde der Mechaniker Emil Oblak, als er ruhig durch die Ozka ulica ging, von den betrunkenen Zinkhütten-arbeitern Anton Krabonja und Martin Kociper, die die Gasse sperrten, aufgefordert, ihnen auszu-weichen. Als er dies nicht tun konnte, fielen die beiden über ihn her und verprügelten ihn. Den arg blutenden Oblak befreite der herbeigeeilt? Wachmann Gegen Kopfschmerzen ist das Beste: „Perinum" grüner Tannen-Franzbranntwein. stehen unter einem kosmischen Gesetz. Augenscheinlich richtet das Buch an den Beschauer die stumme Aufforderung: Nimm mich mit! Der darin wirkende Autor verlangt nach Beachtung. Schon zu lange hat keiner von ihm Kenntnis genommen. Jeder, der Bücher nimmt, vergibt, verliert, unter die Leute bringt, hat die Funktion eines Windstoßes, der Samen weiterträgt, damit irgendwo eine neue Pflanze Wurzel fasse. Aber das ist kein Trost für den Verlustträger, der den schweigenden Umgang mit den höchsten Geistern mit Recht liebt. Denn diese Großen sind wirklich sehr lieb und taktvoll. Macaulay sagt von ihnen: „Plato ist nie schlecht gelaunt, Cervantes ist nie frech, Demosthenes kommt nie zu ungelegener Zeit, Dante hat nicht die Gewohnheit, zu lange zu bleiben." Wer einem solche Beziehungen raubt, hat ein großes Unrecht begangen. Wie friedlich stehen die Bücher an den Wänden! Wie tröstlich ist manchmal ein Satz, absichtlich aufgesucht oder zufällig aufge-schlagen. Schon der Anblick eines Buchdeckels kann beruhigend wirken. Da schleppt man einem das Buch fort und es ist aus dem Leben geschwunden. Manchmal verspürt man noch eine Leere. Allmählich schwindet auch diese, dann erst ist das Buch ganz weg. Man ist ärmer geworden und weiß es nicht «inmal. Also bitte: Wer hat meine Bücher? aus den Händen der Trunkenbolde, denen er dann bis zum nächsten Morgen Quartier im Polizeiarrest verschaffte. — Dem Angestellten des Kinounterneh-mens des Herrn Ceplak wurde, während er in das Steueramt ging, um Steuer zahlen, sein an die Wand gelehntes Fahrrad im Wert von 1566 Din gestohlen. — In der Kapucinska ulica wurde am 9. August um Mitternacht der 34-jährige Fleischer-gehilfe Anton I. aus Celje verhaftet, weil er in betrunkenem Zustand Krach schlug und die Vorüber-gehenden mit einem großen Fleischermesser bedrohte. — Im Gasthaus Zumer wurde der 46-jährige Arbeitslose JurijP. verhaftet, weil er seine Zeche nicht zahlen konnte. — Ferner steckte die Polizei den 39-jährigen arbeitslosen Fleischergehilfen Franz V. ein, weil er in einem Gasthaus die Gäste bedroht hatte. — Am 9. August um 10 Uhr wurde am hiesigen Bahnhof der 24-jährige Maurer Franz K. aus der Umgebung von Ljutomer verhaftet, weil er nach Aussage des Maurers Mar Kmecelj von einem Neubau in Zavodna bei Celje einen Maurer-Hammer entwendet hatte. — 2n der Nacht von 16. auf den 11. August kehrte der Einjährig-Frei-willige I. B. in Begleitung dreier Zivilisten zur König Aleiander Kaserne in Gaberje heim. Als der wachestehende Soldat „Halt!" lief, beschimpften ihn die Zivilisten, worauf ihnen der diensthabende Offizier eine Patrouille nachschickte. Einer von den dreien wurde festgenommen und der Polizei über-geben. Unter dem Verdacht, einer Partei 566 Din gestohlen zu haben, wurde die 32-jährige Arbeiterin Franziska K. aus Zavodna bei Celje verhaftet und dem Gerichte überstellt. — In der Nacht vom 11. auf den 12.1. M. öffnete ein unbe-kannter Dieb mit einem Nachschlüssel die Auslage des Sportgeschäftes Krell und stahl einen Gilette-rasierapparat, 35 Rasierklingen und 24 Gürtel im Wert ven 434 Din. Interessant ist, daß dieser Spe-zialist andere Gegenstände tn der Auslage, die viel wertvoller waren, nicht mitnahm. — Am 11. August hat in Celje Vikica Prah aus Podcetrtek ein blaues Kouvert mit 2666 Din Inhalt verloren. — Der 52°jährige Arbeitslose Mcu Dobovicnik, zuständig nach Velenje, wurde wegen verbotener Rückkehr in die Stadt Celje festgenommen. — Dem Feldwebel Stanko Steblovnik wurde bei der König Alezander Kaserne sein Fahrrad. Marke „Helios", Nr. 392.646, gestohlen. — Der Handelsreisende Branko Hlavati aus Zagreb, welcher am Freitag im 2. Stock des Hotels „Europa" übernachtete, goß bei der Polizei-stunde auf drei hohe Staatsbeamte, welche auf der Kaffeehausterasse ihre Rechnung zahlten, einen Küb^l Wasser herab. Einer von den drei Herren wurde vollkommen durchnäßt, während die anderen ange-spritzt wurden. Der Reisende behauptete, im Schlaf gestört worden zu sein. — In Dolgopolje fand der diensthabende Wachmann die 31-jährige Trknkerin Maria Bostar aus Nova cerkev mit dem Kopf in einem Wassergraben liegend auf. Die vollständig Betrunkene wäre sicherlich ertrunken, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden worden wäre; sie wurde in den Polizeiarrest gebracht. — Dem Besitzerssohn Ivan Kozelj wurde vor dem Gasthaus Trglav in Bu-kovzlak bei Celje ein Fahrrad, Marke „Jugo-Elita", gestohlen. — Am Samstag stahl ein Dieb im Stadtpark dem Schlosser Josef Reinilch ein Puchrad. — In der Nacht vom 16. auf den 17. August erbrach ein unbekannter Dieb das Bienenhaus des Gerichtsoffizials Herrn Anton Dolenc in Gaberje und schleppte 7 kg Honig in Waben davon. Stadttino. Heute Donnerstag, 21. August, zum letztenmal der große russische Film „Tscheka", in dem die Arbeit der berüchtigten kommunistischen Geheimpolizei geschildert wird. — Freitag. 22., Samstag, 23., und Sonntag, 24. August: „Die wunder-bore Lüge der Nina Petrowna." In den Haupt-rollen: Brigitte Helm. Franz Lederer, Warwick Ward und unser Landsmann Harry Hardt (Klimbacher). — Vorstellungen wochentags um '/,9 Uhr abends, an Sonntagen um '/,5, 6 und 7*9 Uhr abends. Maribor Evangelischer Gottesdienst. Sonntag. den 24. d. M., findet der evangelische Gottesdienst in Maribor um 16 Uhr Vormittag in der Christus-kirche statt. Todesfälle. Herr Oskar Fontana, Prokurist der Jugoslawischen Unionbank, ist im Alter von 35 Jahren einem langwierigen Leiden erlegen. Der Verstorbene, der die Sympatien aller, die ihn kannten, genoß, wurde Samstag nachmittags unter großer Beteiligung seiner zahlreichen Freunde und Bekannten vom Trauerhause in Rospah nach dem Ortsfriedhofe in Kamnica überführt und dort zur letzten Ruhe bestattet. Den Hinterbliebenen unser herzliches Beileid! — Herr Johann Roiko, Gast-wirt und Realitätenbesitzer, hat im Alter von 61 Jahren nach langer schwerer Krankheit das Zeitliche gesegnet. Die Leiche wurde am Montag in der Kapelle des städtischen Friedhofes in Pobrezje feier-lich eingesegnet und unter großer Beteiligung seiner Freunde und Bekannten im Familiengrab? beigesetzt. Revanchespiel S. K „Rapid" : „K. Ä. <£." Klagenfurt. Sonntag, den 24. d. M, um einhalb 5 Uhr nachmittags treffen sich die ersten Mann-schaften unseres Sportklubs „Rapid" und des Kla-gensurter Athletikiportklubs auf dem Rapidsportplatze zu einem Revanchespiel. Unsere Elf wird bei dieser Gelegenheit ihren Sieg, den sie im Frühjahr in Klagensurt gegen K Ä. C. errang, zu verteidigen haben. Das Wettspiel in Klagenfurt hatte damals mit 4:2 zu Gunsten „Rapids" geendet. Ptuj Aus dem Eemeinderat. Auf der Ge- meinderatsitzung vom 14. August wurde beschlossen, die vom Aerar bei dem Umtausch der Kasernen gezahlte Summe von '166.660 Din für die Her-richtung der alten Kaserne zu verwenden. — Die Durchführung der Wasserleitung ist vom Willen der Bürgerschaft und der kgl. Banalverwallung ab-hängig. Wenn letztere mit einem entsprechenden Kredit zu Hilfe kommt, besteht die Hoffnung, daß die Stadt in absehbarer Zeit eine Wasserleitung mit Kanalisatton erhalten wird. — Der Vertrag mit den Schwestern bezüglich der „Mladika" wurde für ein Jahr verlängert. — Der Verkauf des Hauses der Städtischen Sparkasse am Cvetkov trg wurde genehmigt. — Der Gastwirtegenossen schaft wird auf ihr Ansuchen die Verzehrungssteuer auf Apfelmost für ß Monate abgeschrieben. — Die Herrichtung der Räume in der Städtischen Sparkasse und Abgabe eines Teiles derselben in Miete an Herrn Dr. Fennevc wurde genehmigt. — Der Maria Pepelko wird eine Erklärung bezüglich des Ortsbedarfes für eine Dienstvermittlung erteilt. — Für den Bau von neuen Wohnhäusern wird wie den früheren Er-bauern eine Bürgschaft bis 75°/, bewilligt und der Verkauf von Parzellen zum Preise von 4 56 bis 6 Din genehmigt; bloß der Frau LuHar wird der Preis auf 4 Din herabgesetzt, weil ihr Baugrund niedriger liegt und das Betonieren in die Tiefe viel größere Kosten erfordern wird. — Für die Errichtung der Autobusstrecke Ptuj-Maribor-Ormoz-Pragersko>Sv. Barbara wird die Gemeinde um die Konzession ansuchen; zu dieser Aktion sollen auch Privatleute herangezogen werden. — Die Ka-stanien in den Alleen werden heuer der Gesuch-stellerin Vrecic gegen eine Entschädigung von 866 Din abgegeben werden. — Dem Karl Pev< wird die Abschreibung der Schuld, die während einer Verköstigung in der „Mladika" aufgelaufen st, bewilligt. — Dem Ansuchen des Minoriten-klosters um Beseitigung der Baumallee wird nicht entsprochen. — Für die Einrichtung der Wasser-leitung im Offizierspavillon werden bloß 566 Din von den erbetenen 1660 Din bewilligt; dies unter der Bedingung, daß die Wasserleitung Eigentum der Gemeinde bleibt. — In den Heimatverband der Stadtgemeinde wurden aufgenommen: Fran-ziska Zorec, Peter Maroh und Rosina Kamensal; Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 67 dem Spitalsvenvaller Ivan Rupnik und seiner Familie wurde die Aufnahme zugesichert; das An-suchen der Maria Rohatinovc wurde abgelehnt. — Die Abgabe von 4 Wohnungen in der Domini-kanertaserne, einer in der großen Kaserne, einer in der Gasfabnk und von zwei Wohnungen, im Rat-Haus wurde genehmigt. — Die Partei Seron ist mit der ihr zugeteilten Wohnung (früher Delphin) nicht zufrieden, weil sie zu klein ist; deshalb lehnt sie die Wohnung ab. — Die Kündigung der Wohnung Wittenbach in der großen Kaserne wird insoferne zurückgezogen, als man dieser Partei ein Zimmer läßt. — Als Mitglied für das Studenten-kuratorium wurde Herr Ogorelec. gewählt. — Es meldete sich der Advokat Dr. iöalamun zu Wort, welcher vorbrachte, daß ein Elektrotechniker des hiesigen Elektrizitätswerkes bei einer Gelegenheit die anma-ßende Forderung gestellt habe, die Gemeindepoli- En sollten mit Rücksicht auf den beträchtlichen tschen Teil der.Stadtbevölkerung auch Deutsch \ «lernen; ER Dr. Salaman ersuchte den Bürger-meister, das Notwendige vorzukehren und den be-Äiglichen Herrn zu belehren, daß wir in Jugoslawien sind. Der Bürgermeister, von dem erwähnten Zwischenfall bereits unterrichtet, erklärt, daß er seine Pflicht bereits getan habe. Wenn sich dergleichen wiederholen sollte, werde die Entlassung erfolgen. — ER Maroh ersuchte, die Straße na Tratah zu planieren und den Abzuggraben so zu vertiefen, daß der Abfluß des Regenwassers möglich sein wird. Ferner fragte er an, was mit dem Haus des Herrn Lucek in der Ormoska cesta sei; der Partei selbst wäre es recht, daß es niedergerissen würde, weil es ihr sehr unangenehm sei, wenn es regnet, einen Regenichirm über den Herd und bei Nacht über den Betten aufspannen zu müssen. Vermählung. In der Stadtpfarkirche wurde Herr Wilhelm Ribic, Kaufmann in Ptuj, mit FrL Danica Gregor«, Tochter der Oberstleutnants-gattin Frau )unkovii aus Maribor getraut. Bei-stände waren für den Bräutigam Herr Oberftleut-nant i. P. Zunkovic, für die Braut Herr Rudolf Ribic. Vermählung. Am 16. August wurde in der stadtpfarkirche Herr Ernst Dolinsek, Handels-angestellter, mit Frl. Frieda Köhle getraut. Trau-zeugen waren für den Bräutigam Herr Leo Do-linsek, Werkstättenchef, und für die Braut Herr Friedrich Köhle, Werkmeister i. R. Die Bahnhofallee. In letzterer Zeit wird nun an einer Neugestaltung des Fußsteiges an un-serer Bahnhofallee gearbeitet. Der Fußweg ist be-reits bis zur Bahnstation fertiggestellt. Diesen Weg benutzen aber mit großer Vorliebe die Radfahrer, und zwar in einer Weise, daß manchmal die Fuß-gänger die Straße aufsuchen müssen, um nicht niedergerannt zu werden. Daß die Radfahrer dort fahren, ist leicht begreiflich, weil sich der Zustand der Fahrstraße nicht im geringsten geändert hat. Es wurde wohl seinerzeit mit einer Instandsetzung Absolvierter Oekonom mit langjähriger Pr&xis und besten Zeugnissen, sucht Stelle «. grösserem Oute. Anträge unter «Fachmann Nr. 35651" an die Verwltg. d. Bl. Ein ehemaliger Zögling des .Hrratski Radiia*, Zagreb (Organisation der Erziehung!- und Plazierung«-Institution Jugendlicher zu kaufmännischen und gewerblichen Berufen) — welcher all gelernter Ctemiflohtwarenh&ndler mit 6-monatlicher Kommispraxis, derzeit in nngekündigter Stellung, wünscht behufs Vervollkommnung in der deutschen Sprache •inen passenden Posten. Für eine 6-mo-natliche Kommiidienstloistungsdauer wird kein Salair, wohl aber entsprechende volle Verpflegung und Quartier im Ilause beansprucht. — Näheres erteilt das Kommissariat des „Hrratski Radtfa" für Slowenien Firma Fr. J. t. Bach's D. sen., Celje, PreäernoT» ul. 6, II. Arter ienverkal kle Eine der hlutigaton Todesursachen nach dem 40. Lebensjahre ist die Adernrer-kalkung. Wie man dieser gefährlichen Krankheit vorbeugen und weiteres Fortschreiten (Schlaganfall) verhindern kann, aagt eine soeben erschienene Broschüre von Geheim. Med. Rat Dr. med. II. Schroeder, welche jedem auf Verlangen kostenlos und portofrei durch Robert Kühn, Berlin-Kaulsdorf 370. zugesandt wird. der Allee begonnen, jedoch leider nach einigen Tagen wieder unterbrochen. Diesen Zustand hat man vor kurzem auch auf der Hauptversammlung des Ver-chönerungsvereines beleuchtet, aber die Sache rührt sich trotzdem nicht vom Fleck. Es wäre wirtlich an der Zeit, daß sich maßgebende Faktoren diese Straße ansehen und die weiteren Verfügungen endlich er-teilen würden. Durch das Unwetter, das vom 13. bis 14. August andauerte, wurden unsere Weingärten in der Koloß und auch die andern Kulturen stellen-weise start beschädigt. ßostanj Sportfest in Zostanj. Die Klubleitung erlaubt sich, nochmals auf das Sportfest aufmerksam zu machen,^welches anläßlich der Zehnjahrfeier des S. St „Soötanj" am 24. d. M. in den Räumen des Hotels ..Union" stattfindet. Da besondere Ein-i ladungen nicht ausgesandt werden, laden wir alle Freunde des Sportes und gemütlicher Unterhaltungen hiemit zur Teilnahme höflichst ein. Rogatec Feuerwehrfest der Frw. Feuerwehr in Rogatec. Anläßlich der feierlichen Einweihung des neuerbauten Steigerturmes findet am Sonntag, dem 24. August, in Rogatec ein Fest statt, für welches die Vorbereitungen bereits im vollen Gange sind. Verschiedene Ueberraschungen und ein guter Tropfen, wie auch die bekannte Gemütlichkeit un-serer Unterhaltungen bürgen für einen guten Ver-lauf der Veranstaltung. Der vorzügliche Zugsverkehr auf unserer Strecke bedingt auch guten Besuch aus weiterer Umgebung. Hrastnik Sängerausflug. Am Sonntag, dem 10. Au-gust, unternahm der Männergesangverein „So» hoda ll" der Glasfabrik in Hrastnik unter Führung und Leitung seines Sangwartes Herrn Bruno Diermayer einen Ausflug in das herrliche Alpen-paradies von Boh. Bistrica. Frühmorgens ging 's mit dem Touristenzug über Ljubljana-Iesenice unter Lautenklang und fröhlichen Liedern in das nicht oft genug bewundert Boh. Bistrica am schönen See. Räch Einnahme eines Frühschoppens im Hotel „Zlatorog" erfolgte die Besichtigung des wild ro-mantischen Savicawasserfaues, anschließend daran ein Besuch der Heldengräber, wo die Sängereinen Trauerchor zu Ehren der gefallenen Krieger er-klingen ließen. Der Obmann des Vereins Hm Josef Kosmos sprach in ergreifenden Worten über die Stätte, die Zeugnis ablegt von den rauhen Kriegstagen. Das gemeinsame Mittagmahl der Sänger fand im Hotel „Zlatorog" statt und auch hier wurden eine Menge schöner Chöre ge-sungen und von nicht endenwollendem Beifall der I Kurgäste begrüßt. Leider vergingen die schönen Stunden nur zu rasch und nach Absingen eine» Abschiedsliedes überreichte die Gasträtin des Hotels „Zlatorog" in sinniger Weise allen Sängern einen Alpengruß in Form eines Sträußchens Edelweis und Älpcnblumen, wofür die Sänger mit noch einem Lied dankten. Ein schöner, gelungener, vom Wettergott begünstigter Ausslug war es. der allen Teilnehmern noch lange in schönster Erinnerung bleiben wird. Marenberg Vermählung. Am Sonntag, dem 17. Au--gust, fand in der evangelischen Christuskirche in Marenberg die Vermählung des Herrn Johann Brunker, Sattlermeister in Slovenjgradec, mit Fräulein Erna Rump, Tochter der Besitzerseheleute Johann und Elise Rump, statt. Beistände waren für die Braut Herr Franz Schauer, Schriftleiter aus Celje, und für den Bräutigam Herr Franz Lobe, Besitzer in Slovenjgradec. Herzliche Glückwünsche! Sport Beabsichtigte Auflassung der Fuhball-sektion des S. K. Celje. Wie der Ljubljanaer „Jutro" berichtet, beabsichtigt der S. K. Celje seine Fußballsektion aufzulassen, weil der Klub nicht über genügend Mittel verfügt, um den Fußballbetrieb aufreckt erhalten zu können. Als Hauptgrund für die Mittellosigkeit wird der Mangel eines eingefrie-deten Sportplatzes angeführt, weshalb an die Stadtgemeinde die Aufforderung gerichtet wird, auf dem Glacis einen entsprechend großen Platz einplanten zu lassen. Schach - Ecke redigier! von Harald Schwab Th. Heß, Wiener Schachzeitung 1930 Stellung Weiß: Kd5, Dh4, Te4, Sc4, Ba2, b6 (6 Steine) Schwarz: Ka4, Lf8. Bb7, g7 (4 Steine) Weiß zieht und setzt im 3. (dritten) Zug« matt! Lösung zu Problem Nr. 51. 1.) Tg5—f5. Kf8—g8; 2.) f6—f7+, 1.)... Kf8Xe8, 2.) Tf5Xe5; Nachrichten Das Turnier von Lüttich begann am 19. August. Die genaue Besetzung ist noch nicht bekannt^ immerhin kann mit der Teilnahme der prominentesten Schachmeister gerechnet werden. — Ein Wett kämpf zwischen Aljehin und Rim-zowitsch soll angeblich im Frühjahr in Meriko zur Austragung gelangen. Dadurch scheint der für diesen Herbst geplante Revanchekampf Eapablanca-Aljehin wiederum in Frage gestellt. Gut erhaltene Biedermeier-Möbel (Bett, Kasten, Tisch) zu verkaufen. Anzufragen bei Cäcilie Rus, Maribor, () roinov a ul. 5 oder A Ibert Löschn ig g, Maribor, Koroilca cesta 8. Trockenes Bandholz a Din 5*50 sowie jedes Quantum hartes und weiches Brennholz zu billigsten Preisen, erhältlich bei der Prva Jugoslovanska lesna industrija in Celje, Zavodna. Villa in Celje in schöner romantischer Lage, belegt mit Pichtenwaldungen, in der NShc des Sann-flussei nnd des Stadtparkea. Der Besitz besteht »US einem grossen Fischteich, Garten, Gärtnerhau«, kleinen Wald und Obstbau me, Quellenbrunnen. Besonders geeignet für QetlQgel- und Schweinezucht. 120 Meter StTassenfront. Aus freier Hund zu rerkauien. Adr. in d. Verw. d. Bl. 35633 Besser als putzen ist blankst Messing einmal mit „Pan-t a r o 1' bestreichen! Es bleibt jahrelang blank wis frisch poliert ohne Patz-arbeit! 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Das ungaiiscbo Durchreisevisum wird bei Vorweisung des Messeausweises an der Grenze erteilt. — ««deutende Fuhrpreisbcgönstigungen auf iugoal., ungar. und iistorr. Bahnen, auf der Donau, im Adriatischen Mo«r, sowie im Luftverkehr. — Auskünfte aller Art, sowie Messeausweise (i Din 50.—) erhältlich bei der Wiener Meeae A.-O., Wien VII., Sowie während der Dauer der Leipziger Herbstmesse bei der Auskunftsstelle in Leipzig, Oesterr. Metsehaus nnd bei den ehrenamtlichen Vertretungen in p r I | p . Erste Kroatische Sparkassa, Filiale Celje w C. L J L . Tujsko prometn» pisarna. (Siaentümtr, Herausgeber und Schriftleiter: f*ranj Schauer in Celje. — Truck und Verlag: Bereinsbuchdrucktrei „Celtjsl" in Celje. 3ür die Truckern verantwortlich: Guido Schidlo in Celje.