^u. Dienstag, 19. Mi 1896. Jahrgang 115. l>ewU<5'l ^5' Mit Postverseildung: «anziährlg fi. l5, halbjährig fl, 7 50 Iin Comptoir: ^. ^!tt»le"i?.)'^ig fi, 5 50, Mr die Zustellung in« Haus ganzMrilisi,l, - Inserti°n«ntbür: Für ^^^ °" zu 4 Zeilen L5 lr,, größere per Zeile 6 lr,: bei öfteren Wiederholungen per Zelle 3 k. Die «Laib. Zelt,» erscheint täglich, mit Auinahm« der Vonn« und Yeiertnge, Die Nbminiftratlo» befindet ftch Couareslplatz Nl.«, die «ebac^o» Vahnhosgalse Nr. 15. EprechsNinbei, der «enaction von 8 bl« 1» Uhr vormittag». Unfrankierte Uriese werben nicht angenommen, Manuscripte nicht zurückaeftellt. ^ Amtlicher Theil. ^höM'""b k. Apostolische Majestät haben mit ^ H? Entschließung vom 10. Mai d. I. dem Ä^lo3 bes Herzogthums Krain beschlossenen ^AerN' betreffend die Umlegung der Rudolfs-l'^e b '3?b°rs'Gurlfelder zgezirksstraße in der ^vlf^/^Mnitz und St. Peter im Straßenbezirke Aen ^ dle Allerhöchste Sanction allergnädigst zu shocks/,' und k. Apostolische Majestät haben mit MI Q ^"l.chließung vom 13. Mai d. I. die ^ttnem ^'nderathes Josef Strobach zum At>i? der Reichshaupt, und Residenzstadt Wien U" zu bestätigen geruht. _________ Badeni m. p. ^lhöchs! "nb k. Apostolische Majestät haben mit ^lHu?, Entschließung vom 13. Mai d. I. dem '!'Ai!L "°"ne bei der Statthalterei in Wien >!t»ltll ?vn Friebeis taxfrei den Titel und "hen „ "l? Statthaltereirathes allergnädigst zu ^ ^uht-_________Badeni m. p. ^^chsj!'""d l. Apostolische Majestät haben mit ^"bau! ^"schl'eßung vom 13. Mai d. I. dem Kor «is n Ruhestand übernommenen Magistrats» 5" der ^nder Krenn in Wien taxfrei den Oratz.Klnen Krone dritter Classe, dann den Zl in K" Ferdinand Philipp und Franz 5? all.. ^ b°s Ritterkreuz des Franz-Josef-On a^'"0lgst zu verleihen und Huldvollst zu Mtcltez N' bass dem Vicedirector des Wiener ^>g si, c " Tachau die Allerhöchste An. M ^f '""e hingebungsvolle, sehr ersprießliche "^anntgegeben werde. Vaster "Ü? k- Apostolische Majestät haben mit «?!> Intschließunc, vom 23. April d. I. dem k ^tteilr, ^ Rudolf Wodianer von Maglöd "tlej^^uz des Franz-Iosef-Ordens allergnädigst ^fter^ ^ Apostolische Majestät haben mit «ll und vom 25. October 1893 (R. G. Bl. Nr. 158) die i im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder in z 17 Aufsichtsbezirke eingetheilt und für jeden derselben der Umfang, wie folgt, bestimmt: ! 1. Aufsichtsbezirk: ! Der Polizeirayon von Wien. ^ 2. Aufsichtsbezirk: Oesterreich unter der Enns; mit Ausnahme des Polizeirayons von Wien. 3. Nufsichtsbezirk: Oesterreich ob der Enns; Salzburg. 4. Aufsichtsbezirk: Das Gebiet der Städte Graz, Cilli, Marburg und Pettau, die Bezirkshauptmannschaften in Steter-mark: Cilli, Feldbach, Graz, Hartberg, Deutsch. Landsberg, Leibnitz, Luttenberg, Marburg, Pettau, Radlersburg, Rann, Voitsberg, Weltz, Windischgraz; dann Krain. 5. Aufsichtsbezirt: ! Die Bezirkshauptmannschaften in Steiermark: Brück a. d. M., Gröbming, Iudenburg, Leoben, Liehen, Murau; dann Kärnten. ß.Aussichtsbezirk: j Das Küstenland mit Trieft; Dalmatien._______ 7.Aufsichtsbezirk: Tirol und Vorarlberg. 6.Aufsichtsbezirk: Das Gebiet der Stadt Prag und der Bezirks« haufttmannschaften in Böhmen: Vöhmisch'Brod, Dauba, Iungbunzlau, Karolinenthal, Kladno, Königliche Wein« berge, Laun, Melnik, Rakonitz, Raudnitz, Saaz, Schlan, Smichow. 9.Aufsichtsbezirk: Das Gebiet der Stadt Reichenberg und der Bezirlshauptmannschaften in Böhmen: Friedland, Gab« lonz, Hohenelbe, Iicin, Münchengrätz, Reichenberg, Semil, Starkenbach, Trautenau, Turnau. lO.Aufsichtsbezirk: Das Gebiet der Bezirtshauptmannschaften in Böhmen: Asch, Vischofteinitz, Eger, Faltenau, Graslitz, Ioachimsthal, Kaaden, Karlsbad, Kralowitz, Luditz, Mies, Pilsen, Plan, Podersam, Prestitz, Tachau, Taus, Tepl. II.Aufsichtsbezirk: Das Gebiet der Aezirkshauptmannschaften in Böhmen: Äeneschau, Vlatna, Budweis, Deutschbrod, Hoi-owih, Kaplitz, Klattau, Krumau, Ledetsch. Moldau-tein, Mühlhausen. Neuhaus, Pilgram, Pisek, Prachatitz, Pi-ibram, Schüttenhofen, Selcan, Strakonitz, Tabor, Wittingau. IL.Aufsichtsbezirt: Das Gebiet der Bezirkshauptmannschaften in Böhmen: Braunau, Üaslau, Chotöbol', Ehiudim, Hohenmauth, Kolin, Königgrätz, Königinhof, Kutten« berg, Landölron, Leitomischl, Neubydzow, Neustadt an der Mettau, Pardubitz, Pooebrad, Policka, Reichenau, Senftenberg. 13.Aufsichtsbezirk: Das Gebiet der Bezirkshauptmannschaften in Böhmen: Ausfig, Böhmisch °Leipa. Brüx, Gabel, Komotau, Leitmeritz, Rumburg, Schluckenau, Tevlitz, Tetschen. 14. Aufsichtsbezirk: Das Gebiet der Städte Brunn, Iglau, Znaim und der Bezirkshlluptmannschllften in Mähren: Nuspitz, Boskowitz, Brunn, Datschitz, Gaya, Göding, Groß« Meseritsch, Iglau, Mährisch-Kromau, Mährisch°Trübau, Neustadtl, Nikolsburg, Trebitsch, Wischau, Znaim. Feuilleton. Eittliche^strafuug. Hl^ sekI'^^Uges Kind' straft man, indem man ''' ^tecll^ '"^^er um die Einsamkeit selbst für. '^li^l l>« .^."'^ben zu lassen, als indem man ihm ^i / 'st. mnl?^^ '^üede geht über alles, was ihm ^ '^ !^^"Ua ^ "tfernt werden. Es ist allerdings! ^ A" M„s "" man innerhalb der eigenen Familie '^kt s^Megeln schreiten muss, ich werde mich. . ^^dlick ""^bedienen, bis jedes einzelne geeignet ^ ein? ^"kehr beizutragen.. >?1N Etf" ungefälligen, mürrischen Kinde mag '' > ? "ie H "zwei,, indem man ihm sagt: «Dich! ' !'^l tvullk " "NM h^ßcn, du darfst dich aber ^/bersel,"^ ^^" ich dich in jedem andern 1 . bediel ^°n lässt sich dann durch die ,'berii,? «der verrichtet die Sache selbst, '„V. des flicht mit den anderen unter Aus-W led^ ^treffenden, aber auch unter Ver-O s°^cla " lentation, und beantwortet eine allen-^leK vor«?"' "dem man verwundert sagt: c l!» liihites?^' dass du für den Gegenstand kein 6« ohne ^ ich zwinge dich auch nicht dazu. l^^ur^'? fertig werden — wenn du es ?k> .frech'^so gut kannst.. " '^'"et ,."""'°rt strafe man, indem man dem Viul^ Freden oder gar uns zu küssen. sprechen, muss mir fremd und ferne bleiben.» — Unpünltlichkeit im Nachhausekommen, Naschen, Nehmen verbotener Dinge, Ausplaudern von Dingen, die andere nichts angehen — alle Punkte, die zu ihrer Vermeidung ein gewisses Maß von Vertrauen voraus« setzen, werden bestraft, indem man dem Kinde dieses Vertrauen entzieht, ihm die Möglichkeit, es zu miss° brauchen, benimmt. Es darf nicht ausgehen, man schließt die seinen Gaumen reizenden Dinge ein, stellt nichts, was es nicht haben soll, in seinen Bereich, schickt es aus dem Zimmer, weil man angeblich etwas sagen möchte, «was morgen nicht die ganze Stadt zu wissen braucht», u. s. w., sagt ihm aber in ernstem, traurigem Tone dabei: «Ich muss dir die Privilegien, die ich dir in einer Ueberschätzung deiner Vertrauenswürdigkeit gestattete, wieder entziehen, bis du dich ihrer würdig zeigst, muss dir die Möglichkeit, Gebote zu übertreten, benehmen, so lange du dich nicht zu ihrer Erfüllung start genug zeigst.» Man beobachte dann das Kind; sieht man, dass es darunter leidet, sich die Sache sehr zu Herzen nimmt, dann sage man sehr bald: «Wenn ich nur wusste, ob ich mich vielleicht doch auf dich verlassen könnte, dann möchte ich wohl wieder den Versuch machen. Ich kann mir gar nicht denken, dass das ein permanenter Fehler von dir sein sollte. Was denkst du, wirst du mein Vertrauen in dich diesesmal rechtfertigen können?» Macht man aber auf diese Weise keinen Eindruck, so lasse man aus der ethischen Strafe eine materielle werden durch nicht nur nomi» nelle, sondern empfindliche: Entziehung der Freiheit, Versagung von Genüssen u. s. w. Diese Beispiele dürften genügen, um das Wesen der sittlichen Bestrafung zu illustrieren. Es gibt aber einige Klippen in der Erziehung, die man strenge vermeiden muss: Langes Predia.cn, Nergeln und wieder« holtes Zurückkommen auf eme Sache stumpfen den Effect ab. Dasselbe ist der Fall mit täglichen Wiederholungen, man soll nicht stets mit Strafen bei der Hand sein. Wenn erst das Kind uns und unsere An« schauungen kennt, dann genügt oft ein einziger langer Blick, ernst, traurig, erzürnt oder verächtlich, es zur Erkenntnis seines Unrechtes und unserer Auffassung desselben zu bringen. Ferner soll man zufälliges Zerbrechen, Verlieren, Beschmutzen, Zerreißen von Gegenständen nicht hart bestrafen — bis man dem Kinde Vorsicht, Reinlichkeit u. s. w. so oft und eindringlich zu Pflicht gemacht hat, dass man nachgerade von einer sträflichen Gleichgiltig-leit, von Ungehorsam oder gar von Trotz reden kann. Dann strafe man diese, aber nicht jene, denn erstere sind nicht dem Charakter, sondern dem Kindesalter eigenthümlich, und die Jahre corrigieren sie sicherer als Strafen. Indessen schadet es nicht, wenn man ihm den misshandelten Gegenstand eine Weile entzieht: den zerrissenen Sonntagsanzug nicht gleich wieder herstellt und somit den Ausgang am Sonntag unmöglich macht. Oder das Kind muss sich eine Zeitlang ohne den ver« lorenen Büchcrriemen, den zerbrochenen Griffelkasten behelfen, damit es sehe, dass man nicht gleich wieder Opfer bringen kann, die anscheinend zu gering an« geschlagen worden sind. Laibacher Zeitung Nr. N4. 960 19.Wi^< 15. Aufsichtsbezirk: Das Gebiet der Städte Olmütz, Kremsier, Ungarisch-Hradisch und der Bezirkshauplmannschasten in Mühren: Hohenstadt, Holleschau, Kremsier, Littau, Mährisch-Schönberg, Mährisch'Weißlirchen, Olmütz, Prerau, Prossnitz, Römerstadt, Sternb>rg, Ungarisch» Brod, Ungarisch.Hradisch, Wallachisch-Meseritsch. 16. Aufsichtsbezirk: Schlesien; dann das Gebiet der Bezirkshaupt» Mannschaften in Mähren: Mistet, Neutitschein. 17. Auffichtsbezirk: Galizien; Bukowina. § 2. Für jeden dieser Aufsichtsbezirke ist ein Gewerbe-Inspector bestimmt; derselbe hat seinen Sitz: für den 1. Aufsichtsbezirk in Wien. » ' 2. . ' Wiener-Neustadt, . . 3. . . Linz, ' ' 4. . ' Graz, » » 5. » , Klagenfurt, ' ' 6. , . Trieft. > ' 7. . » Innsbruck, . . 8. > . Prag, » ' 9. » » Reichenberg, ' ' 10. . . Pilsen, ' ' 11. ' » Budweis, » » 12. » , Königgrätz, » » 13. , . Tetschen, ' ' 14. . . Brunn, » » 15. . . Olmütz, ' ' 16. . . Troppau, » » 17. » » Lemberg. ' § 3. Außerdem fungiert im Sinne des § 4 des Gesetzes vom 17. Juni 1883 (R. G. Bl. Nr. 117) ein Gewerbe Inspector für das Schiffergewerbe auf Binnengewässern im ganzen Geltungsgebiete dieses Gesetzes und ein Gewerbe-Inspector auf Grund des Gesetzes vom 27. August 1892 (R. G. Bl. Nr. 158) für die Ausführung der öffentlichen Verkehrsanlagen in Wien, beide mit dem Amtssitze in Wien. ! § 4. Diese Verordnung tritt am 1. Juli 1896 in Wirksamkeit. ! Badeni m. p. Glanz m. p. ! Der Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Aeußern hat den Hof- und Ministerial« Conciftisten zweiter Classe I. Dr. Bruno Ritter Demel von Elswehr zum Hof- und Ministerial Concivisten erster Classe und den Concepts-Praktikanten Clemens^ Freiherrn Erb von Rudtorffer zum Hof- und Ministerial-Concipisten zweiter Classe ernannt. l Der Ackerbauminister hat den Forstinsvections- ! Adjuncten Josef Rozel zum Forstinspections-Commissar ^ im Stande der Forsttechniker der politischen Verwaltung ernannt. Das Präsidium der k. k. Finanzdirection für^ Kram hat den Steueramtscontrolor Camillo Murgel zum Steuereinuehmer in der IX., den Steueramts- ^ official Anton Grohmann zum Steueramtscontrolor in der X. und den Steueramtspraktilanten Josef Ahlin zum Steueramtsadjuncten in der XI. Rangs-! clafse ernannt. Den 16. Mai 1896 wurde in der l. l. Hof« und Staats« druckerci das XXV. Stück des ReichsgeschblattcS in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 66 die Concessions Urkunde vom 23. März 1896 für die -Localbahn von Borli wielkie über Stalat nach Grzy« i maloni; Nr. 67 das Gesetz von, 15. April 1896, betreffend die Bezüge der Beamten an den Universität?« und Studien», Bibliotheken fowie an den Vibliothelen der technischen Hochschulen; Nr. 68 den Erlass des Finanzministeriums vom 21. April 1896, betreffend das Verbot der Bereitung der ^inetura Äu^ikeriL in Apotheken aus abgabefreicm Nrantwein; Nr. 69 die Verordnung des Handelsministeriums im Ein» vernehmen mit dem Ministerium des Innern vom 26. April 16W, womit in Abänderung der Ministerial-Verordnungen vom 5. Juni 1886 (R. G, Bl. Nr. 89), vom 14. October 1889 (R. G. Bl. Nr. 168) und vom 25. October 1893 (N. G. Bl. Nr. 158) die im Reichs« rathe vertretenen Königreiche und Länder in 17 Auf» sichtsbezirle für die Amtshandlungen der Gewerbe-Inspectoral eingetheilt werden; Nr. 70 das Gesetz vom 27. April 1896, betreffend Raten- geschäfte; Nr. 71 den Erlass des Finanzministeriums vom 12. Mai 1896, betreffend das Maß der Sicherstellnng für die richtige Einzahlung des Bonifications^Nückersatzes bei der Zucker» ausfuhr in der Vetriebs'Periode 1896/97. Nen 16. Mai 1896 wurde in der t. l. Hof. und Staats-druckcrei das XXlI. Stück der kroatischen nnd rumänischen nnb das XXIll. und XXIV. Stück der rumänischen Ausgabe des Reichsgcsetzblattes ausgegeben nnd versendet, Nichtamtlicher Theil. Die Thätigkeit des Abgeordnetenhauses. ^ Wien am 18. Mai. Warte lll8i,»"^""^ W^t von der «höheren raths - Abgeordneten in diefen so überaus fruchtbaren Schlusswochen der Session anwenden. Es gibt eine Kritik der öffentlichen Vorgänge, welche spöttelt, es werde neuestens das «Bewilligen» an sich als patriotische That angesehen. Man kehre aber zur Probe die Sache um und frage sich, ob die Verweigerung an sich etwa den Anspruch erheben kann, als patriotische That zu gelten, wenn es sich um G.'setzeswcrke handelt, welche einen unleugbaren mächtigen Fortschritt darstellen, sei es in politischer, in socialer, in wirtschaftlicher Be« ziehung! Fast könnte man sagen, es habe in dieser letzten Zeit im Abgeordnetenhause leine umgrenzten und voneinander abgeschlossenen Parteien gegeben, sondern eben nur die gewählten Volksvertreter, welche sich im Verein mit der verantwortlichen Regierung zu bemühen haben, den Völkern Oesterreichs durch Acte der Gesetz« gebung die Bedingungen des materiellen und geistigen Lebens zu verbessern. In eine Zeit von wenigen Tagen drängt sich die Beendigung dreier großer, ins politische und wirtschaftliche Leben tief eingreifender Reformwerke zusammen: der Wahlresorm, der Iustizreform, der Steuerreform; Reformwerke, welche eine Unsumme von geistiger Arbeit und parlamentarischer Mühen in sich bergen. Heute hat das Abgeordnetenhaus die Berathung der Steuerreform glücklich zu Ende geführt. Die fünf Hauptstücke dieses umfangreichen Gesetzes über die Reform der directen Personalsteuern waren noch unter dem Coalitionsministerium vom Hause durchberathen und genehmigt worden. Hoch muss das Verdienst angeschlagen werden, welches sich der gegenwärtige Finanzminister Dr. von Bilinski um die Beendigung der Verhandlung, um die Ermöglichung erworben hat, dass das große Werk nicht knapp vor dem Ende als Torso ins Grab des Reichsrathsarchivs versenkt wurde, sondern nun, worauf schon fast keine Hoffnung mehr gesetzt ward, in die lebensvolle Wirklichkeit unserer ökonomischen und staats-finanziellen .Entwicklung hinübergeführt werden kann. Hatte die gewandte, allen Parteivorurtheilen abgekehlte Staatskunst des Cabinetschefs Graf Badeni den Boden für die einträchtige patriotische Bethätigung der Abgeordneten geebnet, so war es das rasche und entschlossene! Eingreifen des Finanzministers, welches ebenso durch verständiges Entgegenkommen wie durch die Festigkeit in der parlamentarischen Vertretung der Vorlage die letzten, im Vorjahre für unüberwindlich gehaltenen Schwierigkeiten glücklich besiegt hat. ! Wie die Wahlreform, so knüpft auch die Steuer, i reform an das Bestehende an und bedeutet keine! radicale Umwälzung. Wie jene zwar das allgemeine Stimmrecht acceptiert, es aber an die bestehende! Interessenvertretung angliedert, so hat auch die Steuer«! reform nicht plötzlich die alten Besteuerungsgrundlagen' über Bord geworfen, nicht mit einemmale die directs Besteuerung auf den Boden der neuen allgemeinen Personaleinkommensteuer als einzige directe Staats-! abgab? gestellt. Sie hat vielmehr an den bisherigen' Ertragssteuern sür Grund und Boden, für Gebäude, für den Gewerbebetrieb und für Renten- oder höheren Besoldungsbezug festgehalten und nur zur Ergänzung! und zur Ausgleichung der Lasten die allgemeines Personaleinkommensteuer, und zwar nach einer progressiven Scala eingeführt. In ihr liegt für alle Zu« kunft der Schwerpunkt der directen Besteuerung in Oesterreich, und die weitere Entwicklung wird zweifellos die Richtung verfolgen, dass allmählich die Ertragssteuern vermindert oder gar ausgeschieden werden und die Personaleinkommensteuer als einfachste und einer wahren Steuergerechtigkeit am nächsten kommende directe Abgabe an den Staatsschatz vorangestellt wird. Sie ist vor'läusig noch eine Doppelbesteuerung, da sie ja das schon in den Ertragssteuern besteuerte Einkommen nochmals einer Abgabe unterwirft, aber sie ermöglicht eben auch dem Staate, alles Einkommen zu treffen, welches sich bisher unter der Herrschaft eines lückenhaften und unvernünftig veranlagten Systems mit überlegenem Schmunzeln der Abgabenpflicht zu entziehen vermocht hat. Die Neueinführung dieser Steuer au Stelle der alten, großentheils auf dem verfehlten Zuschlagsprincipe aufgebauten Einkommensteuer ist die augenfälligste Neuerung in unserer Reform. Es ist in der heutigen Sitzmig des Abgeordneten» Haufes auch jene Klippe glücklich umschifft worden, au welcher im Jahre 1879 die Pretiö'sche Steuerreform in zwölfter Stunde gescheitert war. Es handelte sich darum, dass die neue Personalcinkommcnsteucr als reine Staatssteuer anerkannt wird und daher von allen Landes- und Gemeindezuschlägcu befreit bleiben muss. Die gegenwärtige Reform hat diesen Zweck ohne große Schwierigkeit dadurch erreicht, dass sie die Gewährung der Nachlässe und der Ueberweisungen nur für jene Kronländer zusicherte, welche auf Zuschläge zur Personaleinkommensteuer Verzicht leisten. Es ist berechnet, dass dadurch die Krouländer leinen Schaden, sondern noch einen Vortheil haben werden, während die Steuerträger nur durch solchen Verzicht ihrer Land» tage der ihnen vom Staate zugedachten Schonung theilhaftig werden können. Der Staatischatz selbst wird vorerst auf einige Jahre hinaus aus der Steuerreform materiellen Nutzen wahrscheinlich gar "?/Ml^ « vermögen. Er begnügt sich mit dem g^'ch^B > den die große Menge der Steuerträger dM",° B dass die Steuerlast in gerechterer Welst. ^ ßl>° , dem alten System möglich war, vertheilt w ^ ,-, ein gesundes socialwirtschaftliches P""^B l< ganze Reform durchzieht, und schon d>ep ^B l aufrichtigen Staats- und Volksfreund daz«^^ ^ einem Gesetze zuzustimmen, dessen ^HM ,^ Is wieder auf viele Jahre hinaus l^ ",'^s^'r diesen materiellen und moralischen Fortschu ^ R hätte._________________________^^^ k Politische NeverftA ^. k Laib««. ^H Mit der Annahme der Steuerrefol ,M Werk abgeschlossen wordcn, welches seit '",^">M zehnten auf der Tagesordnung der öster"'^'" WW lative stand. Wiederholt wurde diese Nefow ^ ^«, genommen, und wiederholt ist sie geW^ ^ ^ ^ letzten zwei Jahren waren der Steuerresorn t ^ ^ 52 Sitzungen des Abgeordnetenhauses g^ <,»! ^ « größte Theil, nämlich 48 Sitzungen, ew!" ^ Zeit des Coalitionsmiuisteriums. ^ete^ ^ Wie verlautet, wird das Abgeorv'' M<»^ auch nach den Pfingstfeierlagen seine ^M^ "^ fortfetzen, eventuell sollen noch im Inm "W ^B , stattfinden. In diesem Falle würde, naM'" ^^' ^ I Mai die Eröffnung der Delegationen un°" ^ z,. ^ l der feierliche Empfang bei Sr. MaielM ,h ^ , ! erfolgt sein wird. am 2. Juni der M>^ l^ ^ 'wieder versammeln und etwa bis M ' ... B > Es wird beabsichtigt, auch das HeimaM!" ^ ^ erledigen. ^Z ^ ^ > Die Commission des Herrenhaus ^ «, rathung derWahlreform-Vorla^ " ^ ^ Hussion über dkse.l Gesetzentwurf be"w F^ selben in der Fassung angenommen. Es verlautet, das» .HW^ «I der Vorlage im Plenum gegen Ende der «n^ ^. M erfolgen wird. '^sve^l^ Ueber den Stand der Ausgleich»" ,., ^ lungen bringt die «Neue freie ^I^l >''' Mittheilungen: Der Banlgouverneur " F « weilt seit einigen Tagen in Budapest. ^ ^„ ^, l Anwesenheit auch dazu, um mit den lem ^ l! lichkeiten in Fühlung zu treten. ^ l, ' ^, « , wann die Verhandlungen mit den Veurr^^,,^ wieder aufgenommen werden. Auch ettvalg .^ ^ >^z der Ressortminister über die sonstige" ^ ,„>. , :. befindlichen Ausgleichsfragen sind fur 1 ^ <, Aussicht genommen. Es verlautet '^"Hsc^/, >-< Verhandlungen zwischen den einzelnen ^ h^,, ,'il Haupt nicht stattfinden sollen, ausgenowm .^,, ^, ^ ziellen Fragen, über welche sich d" Die"M,l> minister auseinanderzusehen haben w"^'.^^ ^< Ausgleichsfragen, hinsichtlich deren ewe ^ nicht erzielt wurde, insbesondere dle "^ ^, Verkehrs und die Veterinärfrage, sind o ^< Verkehre der beiden Die jüngste Anwesenheit des Ministers',^ ^. Vanffy in Wien galt denn auch ^ ^5 Besprechung mit dem Ministerprästdenm ^l die Ausgleichsfrage. Während deHiliistH^ gationen werden auch der österreiaMM ^ ^ ^ und der österreichische Finanzminister p^ ^ hl" begeben, und da wird sich die Gelegt Ausgleichsfrage zu erörtern. il"g^r In der vorgestrigen Sitzung des ^,ii^ Abgeordnetenhauses erklärte '' Ol^ der Interpellation betreffs der Belg"o O^^'-niums-Demonstrationen Ministerprajlo ^ -die Regierung halte an dem Standpu ^.', Angelegenheit auf ein Missverstä'M". ^ und als Unhöflichkeit zu qualificicren , '^ 5 verlangte diesbezüglich Aufklärungen, „g ^ Note erhielt, worin es heißt, die AMv ^l^. Beamten beweise, wie sehr die serv^ ^ "^ Vorgänge verurtheile und dass p eim''^ beseelt sei, Demonstrationen mit welchem Serbien gute Mch^^ g^ ^ erhalten wolle, hintanzuhalten. « ^F, des Aeußern wünschte, wurde ersu":. ^,,/" starken Replik der Interpellanten. toe^^, des Ministerpräsidenten nicht zur ?^ hcs^ i, j.^ unter Angriffen auf gegebene Genugthuung als unzurelchA ^Ml' ^ ^ der Ministerpräsident, von einer H'' ^i> ^..M keine Rede fein. Gegenüber den "^"' s^M Ministerium des Aeußern constatle , H^.W in Wien weder bitten noch be^O.^1» musste, da das gesetzlich vorgeschnc^^!^^,.^ » mit dem gegenwärtigen Leiter des ^ - ^ « Aeußern vollständig aufrecht erhalt" i^i^ » wendigen Verfügungen wurden 9" M ?/>M gehen liege keine Nothwendigkeit vor. - v/ » Schritten müssc man sich huA .sjelpl" » sodann die Antwort des Herrn 3M'' » Kenntnis. ^Hitung Nr. 114. 961 19. Mai 1896. Kn^ttses her ungarischen Staats-Mutn /^"uartlll 1896 betragen die Gesammt-^ des m ^'^2 fl. und sind gegen die gleiche !^°lnw. ?ahres um 3.079.687 ft. günstiger, ^z^usgaben betragen 133,675.755 fl. und , 5ü^'^/ fl. ungünstiger. > F zui^l die heute im deutschen Reichs-- ' "lficiijz,''/" Lesung gelangende Militärvorlage > !ÄA "' die Annahme, dass diese Vorlage ^^^'.Wiederherstellung der dreijährigen ' ? ^ Nil. > unbegründet. Sowohl hierüber wie 3> 7""" - Strafprocess- Reform werde die ^ den A oe Erklärungen abgeben. Dagegen ' 3' bei di«?"V der Freisinnigen, welche, wie es , ^ng de'" Vorlage eine gesetzliche, dauernde ^ ?"> ^^"lährigen Dienstzeit verlangen, nicht jj I«!,g ^e Commission des Reichstages zur ' ^"8 des Ac. ^^lichen Gesetzbuches beendete die " jene Abschnittes über das Familienrecht und ^e"? ^rechtes. Zu diesem Theile des W 8 F'^buches beschloss die Commission mit ^eft^unmen die Zulassung der Abfassung von ? vor ^ "" neben der Errichtung von Testa-'dicken? ^^ler oder Notar. Der Vertreter ^'ichen » Z'""ng sprach sich gegen, die Vertreter Dez m"^ badischen Regierungen für die Zu- "t «^at'Testaments aus. ^g z^Meitung. wird aus Rom eine An-<>uH^n Nussland und Italien signalisiert. ^ttlbav A ^ Rudini's Amtsantritt immer >< ^ndl,,, "usslands gute Dienste wären bei l^n V" "it Menelik von Einfluss gewesen. !^W ePung ^^^^^ ^ ^.^ beanspruche. ^ 8ediü3^ ""^ °sfene Frage. Die Stimmung >. Cit»? denn es unterliegt keinem Zweifel, k>b""'on Baldissera's in Adigrat Essern,/' Die italienischen Truppen leiden V^^^und den Unbilden des Klimas; U "He. «r '"tage wohl oder übel einen Angriff K d!lsz ^us MussauaH wird telegraphisch 3> wer?^ ^angascha von der Bevölkerung ^ Valditt ^^ Gefangenen herauszugeben, da U ill h°'^° sonst das Land mit Feuer und '^der Men droht. Unmittelbar nach dem V^g an fetten wird Adigrat geräumt und ^ enal l3^"en werden. Einem Gerüchte zufolge M z^e Oberst Slade vom Negus zurück- ^!litci^^,/ln italienischen Lager eingetroffen. -i^al ^^röffentlicht ein Decret. durch ? dez ^v^erano auf sein Ansuchen von ^sitim. ^? des Generalstabes enthoben und -^wn gestM wird. l t' zuv ^ Korrespondent der «Franks. Ztg.. Flossen .Zaster Duelle, dass die Regierung Z « '". hen Antillen sehr weitgehende Re- ^ts«^""- Die bezüglichen Gesetzentwürfe < ^eid°"^^rbeitet und nächstens den Cortes '^>iitt" Die Votierung dürfte schwerlich in ^ttlcl^'M Legislatur erfolgen. In Militär. ° i ^Nll « !?'^ im September weitere sechzig- . Ü w0(M Euba gesendet, das Operationsheer V ^el. ^an" gebracht werden soll. X^fti^lüd wird von unterrichteter Seite V. Hel^ung "it den in Wiener Blättern vor- ''<, ei ^""gen versichert, dass die Nachricht, '^en??er des Aeußern an die serbischen -2^e 3< ter im Auslande mit Bezug auf Hdez (Mnenangelegenheit ein für Ungarn habe. vollständig un- il/^dsch^ I^blschen Vertretungen sei überhaupt 5°?° befa?" ^«gegangen, das sich mit diesem ^?^ Mn würde. ^"aniem "^ldet aus Capstadt: Das "3 ^leiim. "^" heute die Berathung des ^ >g de« c?' .betreffend die Einziehung oder ?i ^°!eHsH^relbricfes der britischen Südafrika- !l'>ollss.ll. auf. Verschiedene Redner sprachen ^L Fte2^ k"Ziehung. Minister Sivewright Mast V ^be sehr viel Gutes geschaffen; ^in d'Us- deshalb weiterbestehen, aber in H ^tätn,.' keinen Schaden anrichten könne. 'l'^en Nisf./? wird berichtet: Die Regierung - 3t^eisftruch, nach welchem die Mit- ' (?li^^ somites zu drei Jahren Kerkers V. W "Ä ^"urtheilt wurden, aufrecht zu ^ X^titiol^ch die Absicht bestehen, die ein- X^^efii^u" Milderung der bedeutenden ^^^^itrafen in Erwägung zu ziehen. ^ l^ ^gesneuigleiten^ ^ 4^ i^ung.) Am 16. d. M. um 10 Uhr ^ ^> dez K ^"lergruft bei den ^'.Kapuzinern ^^,^l. und s ^^ "it den irdischen Ueberresten Vk^cht ß;' H^eit des durchlauchtigsten Erz. ^ l^iunden°^"°r in den hiefür bestimmten ^^^" Gemeinderathe.) Wie ^ " die Beeidigung des Bürgermeisters Strobach heute vorgenommen werden. Die Veirälh? Graf. Nehausly, Purscht und Wurm werden den Statthalter in einer Gallacarosse abholen. Der Statthalter wird dann im Rathhause vom neugewählten Bürgermeister und dem Statthaltereiralhe Dr. v. Friebeis empfangen und in den Sitzungssaal geleitet werben. Die Wahl der Vicebürger-meister findet Freitag vormittags statt. — (Durchbruch eines Docks.) Aus Hull vom 16. Mai wird gemeldet: Aus dem alten Andreas-Fischdock brachen große Wassermassen durch die Dock-flugthilren in das neue, fast vollendete Dock. Nahezu sämmtliche Schiffe wurden vom Anler gerissen. Mehrere derselben sind gesunken, andere find zerschmettert. Es ist lein Verlust an Menschenleben zu beklagen. Der angerichtete Schaden wird aus 100.000 Pfund Sterling geschätzt. — (Touristik in Bosnien.) Clner Notiz in den letzten «Nachrichten» der Section «Austria» des Alpenvereines zufolge ist vor kurzem in Sarajevo ein bosnijch-hercegovinifcher Touristen-Club gegründet worden, an welchen sich alle touristischen Besucher des Landes mit Vortheil wenden können, besonders wenn sie Auskünfte über Touren im südwestlichen Hochgebirge, im Gebiete des montenegrinischen Dormitor (2606 Meter) u. f. w. wünschen. Vei der meteorologischen Station aus dem 206? Meter hohen Bjelasnica sind, Wie wir schon seiner-zeit mittheilten, auf Landeslosten Touristenzimmer errichtet. Nun besteht auch ein Schuhhaus auf dem 1629 Meter hohen Trebevic bei Sarajevo, zu welchem ein vom bosnischen Touristen-Club markierter Weg hinaufführt. Es sind dies Vorkehrungen für die touristische Bequemlichkeit, welche auf der Vallan-Halbinsel bis nun einzig dastehen. Dazu kommt aber noch, dass auch einige der kürzlich gegründeten meteorologischen Stationen in Semmering« Höhe liegen und den Touristen im Nothfälle Schuh gewähren. — (Heimlehr von Auswanderern.) Man schreibt aus Udine vom 15. d.M.: Der römische Zug brachte gestern eine traurige Gesellschaft in ihre Heimat zurück: die friaulifchen Auswanderer, welche im Jänner diefes Jahres ihre Heimat verlassen hatten, um sich in der erythräischen Colunie ein neues Heim zu gründen. «Still auf gerettetem Kahn treibt in den Hafen der Greis»; an dieses Dichterwort fühlte man sich gemahnt, wenn man diese von Noth und Sorgen gebeugten, hungrig dreinschauenden, schlecht bekleideten Gestalten betrachtete und sich der hochgeschwellten Erwartungen erinnerte, mit denen sie vor einigen Monaten in die Fremde gezogen waren. Vierzehn Familien waren ausgewandert, nur zehn davon kamen zurück, im ganzen 55 Personen. Neun Personen waren dem mörderischen Klima zum Opfer gefallen. Es ist unmöglich, die Schilderungen wiederzugeben, welche diefe armen Leute über da» Klima, die ungünstige Godenbeschaffenheit und über die ausgestandenen Mühseligkeiten in der erylhräischen Colonie geben. Sie haben unter Hunger, Durst und den schwersten Krankheiten zu leiden gehabt. Die Unglücklichen befinden sich in geradezu desolaten Verhältnissen; sie hatten ihr Letztes verlauft, um sich die neue Heimat zu suchen, und find augenblicklich auf die allgemeine Mildthätigkeit angewiefen. — (Der ewige Student.) Vor kurzem starb in Gieisewald der älteste Candidat der Theologie in Deutschland im Alter von nahezu 70 Jahren. Der Betreffende ist thatsächlich während seines ganzen langen Lebens bei der Greifswalder theologischen Facultät eingeschrieben gewesen, ohne je ein Examen zu machen. Dies hatte seinen guten Grund. Ein entfernter Verwandter von ihm, ein reicher Mann, hatte ihm sein Vermögen hinterlassen unter der Bedingung, dass er dessen Zinsen genießen solle, solange er studiere und ohne Anstellung sei; später sollte das Vermögen Stiftungen zufallen. Der Candidat war klug genug, bis an sein Lebensende zu «studieren». ^ — (Ertrunken.) Der Verlmer «Localanzeiger, schreibt: «llem Anscheine nach hat der Sohn des Staats« ftcretärs v. Bötticher sowie der Steuereinnehmer Jäger d n Tod im Neu-Rupplner See bei Rheinsberg gefunden. Die Recherchen nach den Vermissten sowie die Absuchung des Sees blieben erfolglos. Die Ruder des vermissten Nootes wurden ans Land getrieben, da« Voot selbst ist bisher nicht aufgefunden worden. __ (Stürmische Scenen beim Wettrennen.) Aus Paris wird vom 15. Mai berichtet: In Longchamps stürzte gestern in dem von drei Pferden be-setzten fünften Rennen der Jockey Dodd zweimal mit dem Außenseiter Ermeric. Als das Publicum sah, dass die beiden anderen Iockch«, anstatt weiterzureiten, jedesmal warteten, bis Dodd wieder im Sattel war, und dann diesem sichtlich einen Vorsprung zu lassen bemüht waren, brach ein ungeheurer Sturm los. Da die ankommenden Jockey» von der Polizei in die Mitte genommen wurden und nicht gelyncht werden konnten, was die Absicht des Publicums war. ließ das letztere seine Wuth an den Totalisateur.Buden aus, die zerschmettert oder in Brand gesteckt wurden. Die Aufregung war ungeheuer, und konnte! die Ordnung trotz vieler Verhaftungen erst durch zwei Compagnien Infanterie hergestellt werden, welche auf telegraphische Requisition des llomitis erschienen. Die Easse scheint gerettet worden zu sein. — (Ein stürmischer Gesuchsteller.) In der Sitzung der italienischen Kammer vom 16. b. M. warf der Bootsmann Ludwig Angeletti, ein ehemaliger päpstlicher Soldat und Wächter in der zum OoUsßlulu ^lluanioulu gehörigen Stesanslirche, ein Schriftstück von der öffentlichen Tribüne in den Saal. Angeletti, der in dem Schriftstücke die Auszahlung von Beträgen verlangte, die man ihm angeblich schuldig sei, wurde strenge verwarnt und dann in Freiheit gesetzt. Local- und Provinzial-Nachrichten. * Philharmonische Gesellschaft. «us Schritt und Tritt begleitet die Tonkunst den Menschen, von der Wiege ViS zum Grabe, und ihre Priester, im starken Muth ihrer Ueberzeugung, gewinnen immer und immer wieder neue Jünger für den Dienst der schönsten aller Künste! Leider müssen auch die Begeistertsten unter den Berufenen ängstlich darnach fragen, ob Zeit und Verhältnisse dem Abhalten eines öffentlichen Musikdienstes günstig seien, sie müssen strenge die scharfen Grenzen der eigentlichen Musiksaison einhalten, denn ihren kalendermäßigen Eintritt oder Nusgang nicht beachten, hieße mit einer althergebrachten Gewohnheit brechen, und so weit haben wir es in Laibach noch nicht gebracht. Cs liegt übrigens einiger Trost darin, dass in anderen Städten dieselbe Einhaltung der Concertzeit ängstlich beobachtet wird und mit dem ersten Mailüstchen thatsächlich alle Geigen schweigen. Eine recht niedliche, stets willkommene Coda erhält die Concertsaison durch die Zöglings-Concerte der philharmonischen Gesellschaft. Der ausgezeichnete Ruf der Schule der Gefellschaft ist fest begründet, und ihre gediegenen Leistungen werden von allen Schichten der Bevölkerung unserer Stadt dankbar anerkannt. Unter energischer, zielbewusster Leitung widmen sich mit reger Thatkraft, in völliger Hingabe für das Wohl des Vereines und in liebevoller Begeisterung für die Sache die Lehrer der fchönen Aufgabe, im Herzen der Jugend die Begeisterung für die Kunst zu wecken. Und das stattliche Haus, das sich die Philharmoniker gebaut, es bleibt ein Hort der edlen Kunst, die uns im nie rastenden Getriebe des Alltagslebens erhebt, die Wunden, welche dieses schlägt, zu heilen sucht und in dunkeln Stunden das verzagende Herz tröstend mit neuer Hoffnung erfüllt l Das am Samstag in der Tonhalle veranstaltete Concert der Zöglinge der Musikschulen hat einen neuen Beweis sür die künstlerische Bedeutung der Lehranstalt und die Tüchtigkeit ihrer Lehrer abgelegt, die nicht nur bewährte Künstler, sondern auch strebsame, gewissenhafte und eifrige Iugendbildner sind. Die Herren göhrer, Gerstner und Mora-wetz, die gegen 30 Jahre in ihrem Berufe ununterbrochen in Laibach ehrenvoll und erfolgreich wirken, und die jüngeren Lehrkräfte Herr Syrinel und Fräulein Seyffarth, die pflichtgetreu die Erbschaft ihrer Vor-ganger angetreten haben, können mit Genugthuung auf die Früchte ihrer opferreichen Thätigkeit blicken, denn die Leistungen ihrer Zöglinge boten den zahlreich erschienenen Zuhörern einen künstlerischen Genuss. Besonders erfreulich war die gute Auffassung und Präcision der Ausführung bei all den kleinen und größeren angehenden «Stars» auf dem Gebiete der Musik, am erfreulichsten aber der den Kenner am meisten befriedigende Eindruck des Soliden und Sauberen in der Vortragsweise der Schüler, ein beredtes Zeugnis sür die treffliche Schule. Dem Concerte gab zudem die Auswahl der Vor-tragsnummern einen vornehmen Anstrich, welcher das Ereignis weit über den Rahmen einer gewöhnlichen Schülerproduction hinaushob, denn die Lehrer hatten es verstanden, durch gefchickte Auswahl der Stücke das Können ihrer Schüler ins hellste Licht zu seyen. Hiebei müssen wir auch mit Befriedigung bemerken, dafS die Leitung durchwegs neue Kräfte ins Treffen führte, im Clavierfpiele nur Zöglinge der Mittelstufe vorführte, was umso mehr zu billigen ist, als ja den künstlerisch vorgeschrittensten Schülern in den Gesellschafts - Concerten ohnehin die beste Gelegenheit geboten wird, ihr Können zu beweisen. Den Abend eröffnete ein Militär-Marsch für zwei Claviere zu acht Händen, ausgeführt von den Fräulein Pini von Rühling, Auguste Cavallar, Margot Petritsch und Frida Nag las. Die jungen Damen, Schülerinnen des Musildirectors Herrn Zöhrer, der bekanntlich eine ansehnliche Schar trefflicher Pianisten im Lause seiner Lehrlhätigleit herangebildet hat, zeichneten sich durch markigen Anschlag. Sicherheit im Rhythmus und verständnisvolle Phrafierung aus. Dieselben guten Eigenschaften, verbunden mit solider Technil, zeigten die zwei anderen Schüler des Meisters. H?rr Wladislaw Nucar in dem Vortrage eines «Rondo brillante» von Moscheles und Fräulein Erna I afs in der Wiedergabe des Finale aus der Claviersonate op. 7 von L. van Beethoven. Ungenehm fiel besonders bei Fräulein gaff die Kernigkeit ldes Tones und die verständnisvolle musikalische Inter. ^ pretation auf. j Schöne Begabung, großen Fleiß und gediegene 'Schulung waren in ersreulich« Weise auch aus den l Clavieryorträgkn von Fräulein Umalle Panholzer Laibacher Zeitung Nr. 114. 962 I9.Mi^> und Gisela Vurgarell zu erkennen. Erstere — eine Schillerin des Lehrers Herrn Sy 5 inel — brachte eine Polonaise von Hummel mit technischer Sicherheit wirlsam zur Gellung, letztere —eine Schülerin des Lehrers Herrn Morawetz — errang durch hübsche Fingerfertigkeit und verständnisvolle Phrasierung verdiente Anerkennung. Mit reger Spannung sah man dem Austritte der Violinschüler des Concertmeisters Herrn Gerstner entgegen, dessen bekannte ausgezeichnete Lehrmethode stets neue überraschende Erfolge zeitigt. Diese Erfolge sind hoch zu schätzen, denn jeder Musillenner weiß, wie unendlich schwer der Massenunterricht im Gegenspiele ist, welche Summe unermüdeten Fleißes, nie verzagender Geduld und strammer musikalischer Zucht derselbe erheischt. Bei den Schüwn deS Herrn Gerstner sehen wir deutlich, was ein guter Lehrer und trefflicher Mens vermag; es ist den Schülern förmlich die Freude an ihrer Kunst aus dem Gesichte zu lesen, und an ihrem Auftreten kann man schon die tüchtige Disciplin einer zielbewussten Schule erkennen. Die Herren Joses Ch lad el, Slavomir Drahsler und Erich Mosche, vorgeschrittene Schüler, spielten unisono einen Concertsatz für Violine von G. N. Viotti. Der gesunde Ton, die reine Intonation, der kräftige gleichmäßige Strich und die correcte Technik vereinigten die Wiedergabe zu einem trefflichen Ganzen. Die Clavierbegleitung besorgte in discreter und überraschend sicherer Weise Fräulein Valerie Mühleisen. Eine Schar von 22 Zöglingen, vom jugendlichsten Alter an, zum Theile noch mit Kinderviolinen ausgerüstet, brachte unter der Leitung Herrn Gerstners Bruchstücke aus «Lohengrin» von R. Wagner: «Gebet» und «Elsa vor Gericht» für vier Violinen zum Vortrage. In bekannter Variante könnte man die Leistung mit Gerber und Schantel, als deren Stellvertreter die Herren Cirnstein, PavZel und Strizel, zum Schchtführcr Herr Preise, zu Rechnungsrevisoren die Herren Kalmus, Lapajnar > und Leutgeb, zu Vertrauensmännern die Herren Breslvar, < Ietset und Vetter gewählt. Zu seinen Adjutanten ernannte > der Feuerwehrhauptmann die Herren Hanus und Rüting. H?rr Poberlet sprach in warmen Worten seinen Dank für das ihm neuerlich geschenkte Vertrauen aus; Herr« Magistrntsralh Voncina begrüßte den Hauptmann mit! herzlichen Worten und beglückwünschte den Verein zu^ seinem ausgezeichneten Leiter. — (Ehrung.) Man schreibt uns: Die Gemeinde St. Michael bei Rudolfswert feierte gestern das Jubiläum der 25jährigen Thätigkeit ihres Pfarrers, des hochw. Herrn Anton Peterlin, der, wegen seiner echt christlichen Denk- und Handlungsweise hochstehend, sowohl als Priester wie als Mensch von allen geachtet und geschätzt wird. Trotzdem er in seiner Zurückgezogenheit und Bescheidenheit jede Ovation abgelehnt hatte, ließ es sich die dankbare Bevölkerung nicht wehren, ihn durch Danl-und Achtungsbezeugungen aller Art zu ehren. Die Gemeinde ernannte ihn in Anerkennung seiner vielfachen Verdienste um dieselbe zum Ehrenbürger und hofft, dass er trotz seines hohen Alters, Dank seiner Rüstigkeit, noch lange seinen Pfarrlindern erhalten bleibt. — (Vcsitzwechsel.) In Ecgänzung unseres gestrigen Berichtes wird uns mitgetheilt, dass die frühere Nuschal - Kaserne durch Kaus die Hcrren Julius Kauh, Fabrikant, und Albert Schaffer, Handelsmann, er» warben. — (Ueberfall durch einen Zwängling. Heute um halb 7 Uhr morgens entwich der bei den Bau» arbeiten im Hotel «Elefant» befchäftigte Zwängling Falor, flüchtete durch die Garten der Nachbargebäude in den Garten des Herrn Namberg in der Nahnhofgasse, wo er sich ins Glashaus begab. Ms er sich wieder aus dem« felben entfernte, wurde er vom Gärtner Herrn Samoniq angerufen, worauf der Zwängling demselben mit einer Holzlatte eincn wuchtigen Hieb über den Kopf verfetzte und in den Garten grgen das Vordergebäude zu flüchtete. Auf die Hilferufe des Herrn Samonig traten zwei Gärtnergehilfen dem Flüchtling entgegen. Den einen — namens Kramer — streckte er mit einem Hieb zu Boden. Dem zweiten, der mit einer Schaufel bewaffnet war, gelang es jedoch, den Zwängling zu überwältigen und folange flstzuhalten, bis ein Wachmann denselben verhaftete. Die Verletzungen, welche die Genannten erhielten, find, nach dcr Aussage deS Polizeiarztes, nicht schwerer Natur. — (Krainischer Lehrerverein.) Wie gestern gemeldet, wird Herr Professur Dr. I. Binder morgen einen Vortrag über Aquileja halten, wozu alle Freunde der Alterthumölunde höflichst eingeladen sind. Der Vortrag gilt als Vorbereitung für den zu Pfingsten in Aussicht genommenen Besuch d.'r alten Römerstadt. Da mehrere Theilnehmer an dem Ausflüge eine Verlegung desselben aus den 28. und 29. Juni vorgeschlagen haben, so soll am Mittwoch die Entscheidung darüber gefällt werden. Die Versammlung findet im Gasthof «Stadt Wien. ftatt; Beginn 8 Uhr abend». — (Tod durch Unmäßigleit)^F Mai l. I. wurde der 42 Jahre alte, "^ ^i Besitzer Joses Babset von Dalnavas, der ' ^ größere Quantitäten Spirituosen berauscht v^llle« 7 Uhr abends in Laverca bei einer H">e ^ M am Boden liegend aufgefunden und nach V ^ A tragen, wofelbst lr nach einer Stunde vm°< ^ ! Leiche wird gerichtlich beschaut. . MüB^ ! — (Trauung.) Gestern sand dtt «^ LaB des Advocate« Majaron mit Fräulein Fernande Stale. ^ f. l. Nezirlsrichters Herrn Ferdinand S<^ ' Marien'Kirche statt. ^i^ — (Hymen.) Nus Gi az wird un« »^ ^ ^ Heute findet in der Hof- und Domlirche " ^ ^ !Trauung des Fräuleins Martha EiSl, ^ . M' General-Doctors Reinhold Eisl und NB" ^ hü'» lichen Rathes Dr. Adolf Eisl in Lalbach. , B Theodor Mauthner Ritter von Mally >M5 !des bekannten Großindustriellen Gcorg Ma"^ !von Marlhof in Florididorf bei Wien ft"^-^ Neueste Nachrichten^. ! Se. k. u. k. Hoheit der durchlau^^ « Herr Erzherzog Karl Ludnng^! Auf das tiefste erschüttert trauern d"sA 5-Kaiserhaus, die k. u. t. Armee und die "^ „D/ reich-Ungarns an der Bahre des dur?' ^ , ' Herrn Erzherzogs Karl Ludwig, " HMl Bevölkerung in ihrer hingebenden Liebe A «^ i. Kaiserhause beklagt den unersetzlichen ""ai,,? uergesslich der Mitwelt, wird das Andeni" ^ erlauchten Verewigten in dankbarer ^lebe g immerdar! <.^en^ Nachstehend die eingelangten telegraphs Nachrichten. is, ^. Wien, ^ Seine Majestät der Kaiser ordnete s hg' k. u. k. Hoheit den Herrn Erzherzog Karl in der Hofkapelle Betstunden an. ,,, ! 5 Ihre Majestät die Kaiserin tras ' ^ mittags aus dem Lainzer Schlosse hier e,n " ^ den Herrn Erzherzog Karl Ludwig. qM^ Das erste vom'Professor Dr. Neusser, ^ ^K rath Dr. Rollet und Professor Dr. WidertM Bulletin lautet: <^ste t Seine k. und k. Hoheit der durchla"^ ^ Erzherzog Karl Ludwig erkrankte im ^,^ ^ an einem ruhrartigen Darmkatarrh (^ Ai? eulari»), welcher, begleitet von intercurneren" ^1 einen schleppenden Verlauf nahm. Trotzdem ^ function allmählich anscheinend normal "" ^z^/ unter öfters wiederkehrendem Fieber alle Z aM^ der Darmläsion und der mangelhaften ^M^ saugung, eine fortschreitende Abmagerung "^F" der Kräfte ein, die sich in letzter Nacht z" ^ Erfcheinungen von Herzschwäche steigerte, ^o^ Den von Sr. Majestät dem Kaiser a> ^ ^5 Betstunden, welche den ganzen Nachmittag ^M, fortgesetzt wurden, wohnten die Mitglieder °" ^ ^ Familie, die Geistlichkeit, die Hofbeamte", ß^ officiere und die Dienerschaft bei. Seitens ^ ^ des Herrn Erzherzogs wurde telegrapM ^M^ den päpstlichen Segen angesucht. Dtt ^h ',> Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand "^F^ heute bestimmt erwartet. Im Laufe des ^n , die höchste Familie des durchlauchtigste" ^elt^ Herzogs Karl Ludwig Außer den Mitgliedern der Alleryo^ >,. lichen Familie erkundigte sich im 2a">^^gs^ mittags um das Befinden des Herrn 6"^"''/ Ludwig: Herr Ministerpräsident ^"1 .^c . Minister, die Botschafter, die Hofw""^ fth^ diplomatische Persönlichkeiten. UnausgelA^"' Mitglieder der Aristokratie vor, um ^ < einzuziehen. ^ .^ ^ Die durchlauchtigste Frau ErMs ^ffe^^ garetheSofie ist abends hier ""» Mil^ begab sich sofort ins Palais zu ihren, e"' ^ci^ dkr bei vollem Bewusstsein seine 3««^^ >r» s„ Tochter wiederzusehen. Um 9 Uhr ^ ^c « Schwächezustand etwas geringer, jedoch 'p^ .^ l noch immer besorgniserregend. UiwUW ,,1'^^ Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserha^ ,, s«^ des Herrn Erzherzogs Karl Ludwig cm. ^r^n/ dessen Befinden zu erkundigen. S?. MMl^ p'^ ^ welcher in kurzen Zwischenräumen "ver ^h^F^ ^. Befinden dcs Herrn Erzherzogs Vench ^ H^' zwischen 10 und 11 Uhr nachts noch'"" ^^., im Palais erwartet. Herr Erzherzog F ds< ^ trifft erst morgen vormittags hier ein. ^ ge> ^ traf im Palais der päpstliche Segen ", ^ ? l herzog Ludwig Victor erschien um 1^ ^ ^ !>^Hitung Nr. 114. 963 19. Mai 1896. 3lWn?" TW der NachtI verbringt. Frau! > ?chs 11 ? Theresia weicht nicht vom Kranken-'W^ j "hr war die Schwäche geringer, doch "wer gleich gefährlich. tzi.H.. Wien, 19. Mai. Mz VW der Kaiser fuhr um 1 Uhr nachts, ^b s^s Herrn Erzherzogs Karl Ludwig vor !> >^l°>t ins Krankenzimmer. Zttz^7 l. Hoheit der durchlauchtigste Herr 3eft^°^ Ludwig ist um '/<7 Uhr ,>ch./°.en. Seine Majestät der Kaiser ^'gten ^""^ ^°cht im Palais des !>d?'?l Abendpost, meldet i Infolge der !^tH," Erlranlung Sr. k. und k. Hoheit des «es? Herrn Erzherzogs Karl Ludwig, welche M Lu^. der. ^m durchlauchtigsten Herrn ^ ?«>lg Victor, schwer gemacht hätte, Wien ! ^wH wle wir vernehmen, Sr. k. u. k. Hoheit !? die «-durchlauchtigsten Herrn Erzherzog ?'«'.'wn übertragen worden, Se. k. und k. ^ ^lo^?'" bei dem bevorstehenden Krönungs-'^u zu vertreten. ''""S des Abgeordnetenhauses . am 16. Mai. k ^ ÄÜn ^"Mal-Telegramme.) ^ stille« Ä"etenhaus des Reichsrathes hat in ^^V^'hung den Gesetzentwurf, betreffend ^Nll, " Genossenschaften beim Bergbau, in ^Nber ?^""gt und ist sodann in die Ver° .?" dctz «. Regierungsvorlagen, betreffend die 5"lVn ^""dsteuel>Clltasters, betreffend einige 'Mel, "!? Gesehn über die Evidenzhaltung > Katasters und betreffend die Abschrei- ^Mra^z ^steuer wegen Beschädigung des ^tschs b"rch Elementar-Ereignisse, eingetreten. H^«3 des Präsidenten wurden alle drei Hvgen gemeinsamen Generaldebatte in Dis- ^«Il> 5 ^-Mai. (Orig.-Tel.) Das Kaiserpaar ^ siimw,' nachmittags hier eingetroffen und '^'ten pNMHm Großfürsten und den fremden ^ una/s, "angen. Trotz des strömenden Regens ^lt.?"e Menschenmenge in den Straßen ^"den Ze die Majestäten bei der Vorbeifahrt X^Vurrahrufen begrüßte. Aiteravisches. Viel genannt wurde diesertage die dem Dichter Richard Voss gehörige Villa Frascati bei Rom. Von einem Vesuche des ihnen seit Jahren bekannten Dichters zurücklehrend, wurden der Herzog von Sachsen.Meiningen und seine Gemahlin von vermummten Räubern angehalten und mussten sich durch Opferung ihrer Barschaft loslaufen. Wenn auch die Vanditen schnell ermittelt und verhaftet wurden, so erregte es doch großes Aufsehen, dass ein solcher Ueberfall unmittelbar vor den Thoren Roms geschehen lonnte, und die Sicherheit der Campagna er« ^ scheint in recht trübem Lichte. Ein eigener Zufall nun fügte es, dafs zu derselben Zeit, da das Ereignis stattfand, ein neuer Roman von Richard Voss in Druck gieng, dessen Handlung eben auf jenem Boden sich abspielt, welcher der Schauplatz des Raub» anfalles war. Natürlich nimmt der Roman auf jenes Abenteuer leinen Bezug, immerhin aber ist es interessant, aus den farbenreichen Schilderungen des Dichters diesen Schauplatz leimen zu lernen. In der «Deutschen Romanbibliothel» (Stuttgart, Deutsche Verlags.Anstalt) erscheint der fesselnde Roman unter dem Titel «Villa Taverna». Alles in dieser Rubrit Besprochene kann durch die hiesige Buchhandlung Jg. vonKleinmayrkFed. Bamberg bezogen werden. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. ^, Am 18. Mai. v. Gugenthal, s. Frau und Mutter, Hcrrschaftsbesitzer, Görz. — Pauer, Fabrikant, s. Frau, Fraßlau. — Latzer, Kfm., Graz. — Iuvan, Fahrräoer-Fabrilant, Leoben. — Heß, Kfm., Berlin. — Sotlschegg, Seidner, Reichenbach, Majo, f. Frau, Wallet und Tschunlo, Kflte., Wien. - Geischegg, Privatier, s. Frau, Langenwang. — Stretelj, Oberlehrer, s. Frau, Gorjansko. Hotel Elefant. Am 17. Mai. Baron Born, Ritter des eisernen Kronordens II. Cl,, Wien. — Noot und Vogel, Groß.Industrielle, Wien. — Bartl, Ivanovits, Einblick, Fromherz und Edelmüllner, s. Gemahlin, Me-, Wien. — Keßler, Privatier, s. Familie, Magdeburg. — Ncttlheim, Kfm., Groß-Kanizsa. — Ritz, Kfm,, Hamburg. — Hammer, Oberingenieur, Servola bei Trieft. — Glanz, Kfm,, Voitsberg. — Spriner, Ingenieur, Graz. — Lavric, l. l. Majors-Gattin, s. Familie, Laibach. — Ahein, Caffetier, Fiume. — Hammer, Kfm., Saaz.___________ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 5 «H IZV ^Z «nstcht K3Z K ^2 «3» "3 *""" de« Himmel« ^LZ 1« 2U.3t. ?38 6 15 2 SO. schwach fast heiter ^' 9 » Nb. 738-5 10-9 SO. schwach heiter 19. > 7 U.M. 7'383> 73, Ö. schwach ! fast heiter >00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 11-7", um 2'7° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsty Ritter von Wissehrad. Podpisana naznanjata vsem sorodnikom, prijateljem in znancem prežalostno vest o smrti preljubljenega brata, oziroma bratranca, gospoda v Josip Skofic c. kr. sod. pristav v Velikih Lašèah kateri je danes zjutraj ob l/« 4. uri po kratki in inuèni bolezni, previden s svetimi zakramenti za umirajoèe, v 39. letu svoje döbe mirno v Gospodu zaspal. Pogreb predragega pokojnika bode v torek dne 19. maja t. 1. ob 6. uri popoldne iz deželne bolnice, kjer bode truplo blagoslovljeno in potem prepeljano na pokopališèe k sv. KriStofu. Sv. maše zadušnice se bodo brale v faini cerkvi sv. Petra in v Velikih Lašièah. Nepozabni pokojnik priporoèa se v blag spomin in pobožno molitev. V Ljubljani dne 18. maja 1896. Albln Skoflo, usnjar, brat. Ivanka Škoflo, sestra. Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dafs unser geliebter Vater, beziehungsweise Schwiegerund Großvater, Herr Karl Mallner k. k. LandeSregierungs-Hilfsämter>Directions-Adjunct heute nachmittags um 5 Uhr, versehen mit den heil. Sterbesacramenten, in seinem 87. Lebensjahre verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den 20. Mai um 6 Uhr nachmittags vom Trauerhanse Triestersiraße Nr. 22 aus statt. Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarrkirche zu Maria Verkündigung gelesen. Laibach am 18. Mai 1896. Karl Mallner, Julie Köplinger, Kinder — Therese Mallner, Katharine Mallner, Schwiegertöchter. — Tofie, Adolsine nud Karl Mallner. Emilie Köplinger, Enkel. Course an der Wiener Börse vom 18. Mai 1896. Na« dem officellen Coursblatte A^/ "' G«ld Ware ^ » '«(, ft°" N. I«. 75 1U5.75. »'1^' ' ' "»-159- l^»,,,. ' - U!i:,u 101-5« «tlb War« »«» Vtaate zur Hablnn» übernommene Eise»b.»Prisr»» vdllgattonen. «lisabethbllhn SW u, 3l>0l» M. silr 200 M, 4°/»..... ll?'?5 ll«'75 «tUsllbethbllhn, 40U u, 2000 Vl. 20(1 M. 4°/„...... 12l 75 l2L'2b F> llilz-IolePh-V., sn'. 1884, 4°/» 99 «0 100 !>0 »«alizische ttail«lludwlg' «ahn, EM. 1881, 80U fi. N, 4°/„ . »»— 100— «ovarlberger Bahn, Vm. 1884, . 4°/o (div. <2t,) E., f. 1W ft. N, 100 20 101 20 Ung, Goldrente 4°/l> p« Tasse — — — — dt« dt°. per Ultimo .... 12L-45 182 85 dto, Rente w ssroilenwähr., 4°/„, steuerlrelfürLUUftronenNom. 99— 99'2U 4°/^ dto. dto, per Ultimo . . 99'— 9920 dt°,St./»"/o 124 — 125 — dto, dto. Silber 1UU fl,, 4>/,°/„ lui 50 102 5U Kto. Etaat»°Obllg, (Ung, OIll>.) v. I. 187«, b°/„..... 12175 122 7b b «are PsandbriHs» (für »oa st.). V°bcr.all«.est.lnb0I.vl.4«/u<». — — -.— dtll. ,, „ in bU „ 4°/, 99 2b 100-25 ! bto. Pram.'Tchldv. ll°/o, I EparrllsIe,1.«ft.,3UI.li'/,°/<,vl. 10150 — — plioritälü.Vbligatton»» (für »00 fi.). sserdinllnd«.«°rdbahn fi. LM. . . . 58 50 59-50 4°/„D°naU'DllMpfsch,10l»fi.Pli.Lo!e 10 st..... 2b — 26 — Valm-Ullse 40 ss. CM. - - - «»'2ü ?0'25 Nt.-Eenols-Losc 40 fi. fi. mg., 20« fi. . :«80 — K81 — Depofitenbanl, NN«,, 200 fi. . 235-50 23575 ltscompte-Ves., Ndröst., 500 fl. ?80 — 790 — Oiro-u,«asseiw., Wiener, »ouft. 270 — 2?«— ^ Hyputhelb.,Oest.,200fi. 25°/<,«. 81— 83-— Landerbanl, Oest., »00 fl. . . 24880 249-40 ^ Oesterr.'ungar. Vanl. «00 st. . 947 — 950 — UnionbllNl 20» fi...... 284 — 285-10 Verlehrsbanl, sllln., »40 st. . i?8>— 17» — Hctitn von Transport« zlnt»rn»hmnng»n (per Vtüll). Albrecht «ah» 200 fl. Vllb« . —-— —— Aussig Xepl. «tisenb. 800 fl. . . 168b 1085 Ä0l>m. Ätorbbllhn 1b» fi. . . 274 — 275 — Vuschtiebrabec ltis. 500 fl. IM. 1500 150« dtll, dto, (lit. U)200fl. . 53«- 541 — Donau ^ Dampfschiffahrt« - Ves,, Oeslerr,, 5U« fi. CM, . . . 438 — 440'— Dux.-VooenbacheiE.'Ä.200st.S. «g— 8«5n Yeibi»llnd«-Nordb. INW fi.llM. 3390 3400 Lemb.- «zenww.'Iassl, - «isenb,» Gesellschaft 200 fi. s. . . . 288-—290 — «loyl,, Oest., Trieft, 5«0fi. «Vi. 415-— 421'— vesterr. Nordwejlb. »0« fi. V, . 2N5-25 26575 bto, dtll. (lit. ll) MO fl. V. 275-50 2?« — Prass'Nilxrr Cisenb. I5«fl.2, , 94 50> 94 75 Nlaatselsenbllli» 2U0 fi. V. . . 34L-25 34L 75 Nüdbah» 200 fi. E..... 95— 94'— Sübnordb. Veib.°N. «<><> si. LM. 215 25 21625 Iramway«Eel., Wr.,17«fi. ö. W. 4U9 — 471 — bt«.«M. »887.800». . . . — — — — V«ld W«, Tramway'««»., steue Wr., Pres. 61— «^ Industri»«Attl»n (per Etüil). VllUges., «llg. »st., 100 st. . . 84 50 8Ü'5>) «lgybier Visen« unb Vtahll>u üiesinger Ärauerei 10« fi. . . 113 b0 H4-5l» Viontan-Geselllch., Oeft.-alpine ??-— 7750 Präger VismInb.Ves. «00 fl. 650 — 655 — Valgo-Tarj. Steinluhlen 60 st. 580 — 585 — „Ochl«almühl",Paplerf., »00 fi. — — «05 — „Vteyrerm.", Papiers, u. V.'V. 164 — i65>- Trifaller Kohlenw.»«es. 70 fi. 158 75 159 — Wasstnf.°«.,0efi.in Wien, »oafl. 3ou - - 802- -Wllggon'Ltihanft., «lll«., in Pest, 80 fi......... 420 — 430 — wr. Uaugesellschaft 100 ft. . . 109-50 iiu-li« Wlenerberaer Zle««l««lct• Brauerei l^aus, Gra, 0 LiW Afbnahlne von zehn tranco ins Haus H (2209) 2-1 ^^»chtungsvollBt G. Flux, Rain Nr. 6 Wohnungs-, Dienst- und Stellen-vermittlungs-Bureau (2010) hat gröaate Auswahl von Plätzen ohne allen Untersohled, vorzüglloh für Köchinnen, Stubenmädohen, Iffädohen für alles, drei Zuträger für Cafe und Bahnrestauration ersten Ranges, mehrere Weinjungen für Agram, Pferdewärter eto. etc. Perfecter Buchhalter und Correspondent gegenwärtig am Triester Platze, der deutschen, slovenischen und italienischen Sprache mächtig, sucht seinen Posten zu ändern. Gefällige Anträge unter «Correspondent» an die Administration dieser Zeitung erbeten._______ _____(22Q8) 2—1 Out gangbares Spezereigeschäft in Laibach oder Umgebung wird zu übernehmen gesucht. (2167) 3—2 Offerten erbeten sub Adresse: , poste restante Laibaoh. tDas teste gesündeste, durststillende und erfrischende Getränk Tamarinden-{2m l Syrup mit Wasser vermischt. Preis einer 1 Kilo-Flasche 60 kr. Apotheke Piccoli, Laibach.