Mibllchcr Nr. 13» «riinumelal!on«plt<«: Hm «omptol» »n,!,j. si, ,,, hallij, si. 5.Ü0. «Ul t>!« Aufteilung iu« Ha», !>»Il>l. s.U lr. Mi« der Post «,i»,j, ft, >I>, Yall,< 7 l.O, Samstaq, 19. Juni. Insertion»,ebül: »fü» lleln« Iul«l«tt b!» ,u ÜLirbüsholungen Per .» « ^^ Vrracl^'ll »ach 8 -wü St. O. bessiiiilbe, »»d hat Dl. ^.^ St. P, O, das Verbot der Weiterverbreit»»«, dieser ^Mrisl ausnrsftroche». Nichtaultllcher Theil. Zeitungsschau. m s Der Protest derTiroler Bischöfe gegen den eftand der beiden evangelischen Gemeinden ill Meran "'^ Innsbruck fordert cine geharnischte Kritik seitens "«Merer Wiener Journale herans. Die „Presse" ver-" g diesen Kriegsruf der streitenden Kirch? nicht ernst zn ^l)llll>!i. Das Blatt vertritt den gesetzlichen Standpunkt »liiber der Kundgebung der Bischöfe und verwahrt ! ^'usdesundcre gegen die Verqnickung der Kaisertrene ,)' Tiroler init der Glaubensciicheit. Diese Treue dnlde '"" Mehr nnd kein Minder. .^ Die „Neue freie Presse" würde den Protest als ^kst- und wirknngslos ansehen, enthielte derselbe nnr ^m Wunsch und nicht auch eine Drohung. Die ^lllüllng der Tiroler Bischöfe bringe die Reichs« und ^sertrene der Tiroler ill ein Abhängigkeits.Verhält' !^zur Glaubenseiuheit. Dagegen müsse'lant und frier-^'") Protestiert werden. Die „Dentsche Zeitung" bestreitet es entschieden, ^8 ob die Glaubeuseinheit in Tirol seit einein Iahr-laujend bestünde; dies sei erst seit einem Jahrhundert ^kk Fall. Das „Taqblatt" und die „Morgenpost" brinaen Enthüllungen iwer die Genesis des Protestes, wobei letztgenanntes Journal insbesondere die Gründe erörtert, die den sonst freisinnigen Salzbnrger Kirchen-surften veranlasst haben sollen, dein Protest beizutreten. Bezüglich der dnrch den Mandatsvcrzicht des Lan-brshauptmanns Grafen Lamb erg im Salzburger Endlage geschaffenen Situation bemerkt das „Frem-^llblatt": „Wie sehr gerade in der gegenwärtigen "M Besonnenheit und kühles Abwägen der Verhält-"'sjc uoththut, beweist dieser Fall am' besten, wo durch "»gestümes Vorgehen die Landesverwaltung dem libe-lnlen Lager entwunden wurde. Auch die Liberalen ^usscn Unterordnung uud Disciplin acceptieren. — Agenden, zu welchen sie sich freilich feit dem An- begiune der verfassnngsmäßigen Aera nicht bekennen wollen. Graf Lamberg theilt in seinem kleineren und bescheideneren Wirkungskreise nur dasselbe Schicksal, welches bisher allen Staatsmännern der Versassungs-parlei in anderen Stellungen von ihren eigenen Parteigenossen bereitet wurde." Die meisten Iomnale stimmen darin alberein, dass die Berliner Confcrenz vorerst einen rnhigen, friedlichen Verlanf nehmen werde. Minder zuversichtlich lautet das Urtheil der Journale, insbesondere der „Deutschen Zeitung", betreffs der Durch» führung der Beschlüsse der Conferenz. Das ..Frem« denblatt" präcisiert den Standpunkt Oesterreichs auf der Conferenz und erklärt, dass die Vertreter Oesterreich-Ungarns, ohne Rücksicht auf die Stellung Rnsslands, eine den Griechen freundliche Haltung einnehmen dürften. Das Blatt fagt: „Oesterreich darf nicht ans dem Auge verlieren,' dass das griechische Element bei der Neugestaltung des Orients eine hervorragende Nolle zu spielen berufen ist uud dass das Königreich Griechenland wie keiu anderes staatliche Gebilde auf der Valkan.Halbinsel die Aufgabe hat, einen Damm gegen die Panflavistische Hochflut zu bilden. Die Bürger des Königreichs Griechenland haben den Beweis erbracht, dass das Hcllcnenthum nicht bloß ein wichtiges Cnlturelement bildet, sondern auch eine staatenbildende Kraft besitzt. Wie viel auch noch die öffentlichen Znstände Griechenlands zu wünschen übrig lassen mögen, so kann sich doch das Königreich Georgs 1. vor allen anderen Nalkanstaateu eines enropäischen Charakters rühmen. Das allein scholl gibt «hm em Recht, bei der Reorganisation der Verhält-nisse des Orients eine hervorragende Berücksichtigung zu fordern. Uufer Conservatismüs darf uicht so weit gehen, dass wir uns zum Don Quixote der türkischen Legitimität auswerfen. Wir dürfeu die Decadence de> türkischen Zustände nicht ignorieren, dürfen uns nicht clnullden, dass es jemals möglich sein werde, die alte ^./' ^5"Z^" des osmanifchen Reichcs zu n.eu rn und der Entwicklung der christlichen Balkan-a kn "" gewaltsamen Mitteln Einhalt zu thun. U ser Conseivatlsmns ist daher nicht bloß vereinbar nnt e.ner Förderung der gnechischeu Bestrebungen, '^»^gebietet sogar die Unterstützung derselben." Die Ablehnung der böhmischen Wahlreform-Vorlage. . Die vom böhmischen Landtage zur Vorberathung der Wahlrcformvorlage niedergesetzte Einundzwanziger. Commlsstou lst am 111. d. M.' i» die merilorische Be- rathung des Gesetzeutwurfes eingetreten und hat, wie zn erwarten war, mit alleu verfassungstreuen Stimmen gegen die der czechischen Vertreter beschlossen, im Plenum zu beantragen, dass über die Vorlage zur Tagesordnung übergegangeu werde. Die Discussion war nach den vorliegeudeu Berichten eine, wenn anch animierte, so doch würdige uud sachliche. Da die Zusammeusetzung des Ausschusses der des Landtages entspricht, ist bestimmt voranszusehe», dass das Plenum mit großer Majorität dem Antrage auf Ucbergaug zur Tagesordnung beitrcten wird. — Ueber den Verlauf der bewegten Debatte liegt folgender Bericht vor: In der vom Obmanne Grafeu Mannsfeld eröffneten Debatte ergriff zuerst Fürst Schön bürg das Wort: Nachdem die Vorlage die Großgrundbesitz» Curie zunächst berührt, ist es begreiflich, dass ich darüber meine Ansicht ausspreche. Der Gesetzentwurf bericht auf ciuer irrigen Basis, da auf Grund der Parteigruppierung die Wahlordnnng geändert werden foll, statt anf Grund von statistischen Thatsachen uud Besitzvcrhältnifsen. Wir alle haben einen und denselben Zweck, das Wohl und Gedeihen Böhmens uud der Gesammtmonarchie. Nnr inbetreff der Mittel find nnsere Wege verschieden, aber da wir alle ein gemeinsames Ziel haben, müssen sich endlich die Wege finden, auf denen wir uns ausgleicheu können und werden. Abgeordneter Zeithammer bemerkt, er könne den letzten Worten des Vorredners beistimmen, aber dieser babe es unterlassen, die Conclusio» aus seinen Ansichten zu ziehen. Der Minorität ist es von Interesse, zu wissen, wie sich die Gesinnungsgenossen des Vorredners dem Entwürfe gegenüber verhalten und wie sich der Vorredner eine Reform dieses Theiles der Wahlordnung denkt. Es befremde ihn, dafs der Landes« ausj'chuss keine Vorlage gemacht habe, obwohl er dazu beauftragt war, und beantraat er, den Referenten des Landesansschusses zur nächsten Sitznng einznladen, damit er das statistische Material vorlege. Abgeord, ncter Dr. Waldert erörtert die Motive, warum der Laudesausschuss keine Vorlage gemacht habe; seit dem letzten Landtagsbeschlnsse seien wichtige politische Veränderungen eingetreten, und es sei unzweifelhaft, dass, wenn im Jahre 1878 dieselben politischen Verhältnisse bestanden hätten, ein solcher Beschluss nicht gefasst worden wäre. Der Lnndesausschuss gelangte übrigens znr Kenntnis, dass die Regierung eine Vorlage auf Reform der Wahlordnung beabsichtige, er gelangte zu diefer Kenntnis einmal durch Abforderung des statistischen Materiales, welches die Statthalterei dem Landesausschusse geliefert habe, und ferner durch Feuilleton. Wiener Skizzen. 17. Juni. Ntze!^öhel sind die „Glücklichen", welche pwoul de,, i8 die Freudeu des Landlebens genießen und in sein ^chl'kdenc» Sommerfrischen ein behagliches Da-h sichren, ihres Glückes noch nicht recht froh ge-^, en; der Mai brachte eine Temperatur, welche ha? ^mehrten Verbrauch an Heizmaterial nothwendig fj>, Ite, und der Inni beschert ihnen Tag für Tag y^" Negeuguss, so dass fast lauter Schmerzensfchreie ^ ben Villeggiaturen crtöuc« und die Znrückgeblie- 'en oh ihrer Vortheile beneidet werden. Nal. ^l That ist das Leben in der steinernen «lw, ^" genannt, momentan gar nicht so un« schn lM' und weun die „todte Saison" sich nicht ^"NlNler anlässt, so wird das Schicksal, an der Scholle ei„, wollt' ich sagen: am Stadtpsiaster zu kleben, lichU"waßen erträglich sein. Es ist sogar wahrschein-zuriisf» 6 die Sommerflüchtlinge zeitweilig nach Wie» ^.^ehrcn, um an den Unterhaltungen der Zurück, keiniw "' theilznnehmen, an denen diesen Sommer lei» l^ "llrl sein wird. Dass Wien znr Sommerszeit Hrs 'Hreckl.icher Anfenlhalt ist, beweisen die fürstlichen "ack s b'k eben jetzt stattfinden uud denen andere ^stu° ?""b"'- Znnächst traf die Prinzessin von ei,, "k,i, die Schwester des Königs von Spanien, hier Nrf'», k ^ s"ll dieselbe ein solches Gefallen an Wien i>ers^ >!» ^"'' dafs sie die kaiserliche Familie davon 'landlgte, sie werde nächsten Sommer wieder komme» und auch ,hre be,den Schwestern mitbringen. Dann stellte sich der Fürst Alexander von Bulgarien hier ein, mcogmto zwar, aber nur nro sorina, denn die Zeituugen meldeten schon vorher seine Ankunft und berichteten über seinen Anfenthalt, ohne sich um das Incognito viel zu kümmern. Dem Fürsten von Bulgarien folgt der Eroßherzog von Hessen auf dem Fuße, der nicht incognito reist und dem zu Ehren morgen eine Gefechtsübung zweier Infanterieregimenter stattfinden soll — wenn's nicht regnet. Nach diesem Fürsten wird Milan von Serbien hier erwartet, der Fürst von Rumänien, der ebenfalls angemeldet war, hat wleder absagen lassen. Fürstliche Besuche haben gewöhnlich eine starke Bewegung „„ter ^n hungrigen Knopflöchern zur Folge, die jedoch diesmal nicht besonders hervortrat, weil die genannten fürstlichen Gäste in dieser Beziehung nicht sehr spendabel sind; wenn aber der König von Siam kommt, da wird es wieder eine Jagd geben, die Ordensjägcr rüsten sich bereits. Den Mittelpunkt der Sommervergnügungen der daheimgebliebenen Wiener wird das große österreichische Vundesschießen bilden, das in der Zeit vom 18. bis 25. Juli hier abgehalten wird. Man rechnet auf eine Theilnahme von 18—2(1,000Schützen, die nicht nur aus allen Gauen der Monarchie, sondern anch aus fernen Ländern herbeiströmen werden, wenigstens sind die an die Schntzcwereine aller Staaten und Nationen der gebildeten Welt ergangenen Einladungen acceptiert worden. Das erste österreichische Vundcsschießen wird sich zu einem förmlichen internationalen Schützenfeste gestalten, vorausgesetzt, dass alles so ausfällt, wie es jetzt in den Reclamenotizen der Blätter vorausgesagt wird. Die Theilnahme des großen Publicums ist eine sehr rege, wie aus den vielen gespendeten Ehrenaaben hervorgeht, und „ganz Wien" freut sich schon auf das Schaufpiel des Schützen-ausmarsches uud auf die verschiedeuen, mit dem Vundes-schießeu verbundenen Festlichkeiten, als da sind: ein solenner Studentencommers in der Schützenhalle, ein Monstreconcert des Wiener Männergesangvereins, ein großes Schützenbankett, eine Regatta der Wiener Ruder-vereine, ein Schützenball u. s. w. Trotzdem ist es zwei» felhaft, ob das österreichische Aundesfchießen mit dem deutschen Vuudesschießen 1868 sich vergleichen lassen wird. Zunächst ist der Festftlah sehr ungünstig gelegen, er befindet sich jenseits der Reichsbrücke auf dem linken Ufer der großen Donau, und die Entfernung ist so groß, dass man von der inneren Stadt aus zu Fnß mindestens zwei Stunden braucht, um dahin zu gelangen Dann ist der Festplatz meines Erachten« viel zu klein, um ein großartiges Volkstreiben zu gestatten. Das war 1868 ganz anders, da lag der Festplatz im schönsten Theile des Praters und war groß genug, um Menschenmassen aufzunehmen. Die weite Entfer-nung und die ungünstige Situation wird den Besuch feitens der Bevölkerung nicht wenig abschwächen, auch die fremden Gäste werden von der entfernten Lage des Festplatzes wenig erbaut feilt, weil ihnen dadurch der Verkehr mit der Stadt sehr erschwert und lost. spielig gemacht wird, und sie werden doch Wien nicht verlassen wollen, ohne dessen Sehenswürdigkeiten in Augenschein genommen zn haben. Dabei werden die fremden Gäste Gelegenheit haben, einige Erfahrungen zn machen, welche ihren Vorstellungen von der Großstadt Wien nicht ganz ent- Nil« eine Aeußerung des Ministerpräsidenten gegenüber dem Referenten. Da übrigens der Auftrag dem Landesausschusse und nicht dem Referenten ertheilt wurde, fo fei die Vorladung des letzteren überflüssig. Abg. Rieger sagt, nicht das erstemal wurde vom Landtage die Wahlreform für nothwendig erachtet, dem Landesausschusse wurde ein Auftrag ertheilt, und wir dürften erwarten, dafs demfelben entsprochen werden wird. Die Minorität wartet die Initiative der Majorität ab. Die Minorität ist bereit, die Vorlage anzunehmen; wenn Sie daran Mängel auszusetzen haben, theilen Sie sie uns offen mit, es ist ja eine Correctur möglich. Er verlangt zu wissen, wie sich die Majorität zur Vorlage verhalte, und beantragt, dass der Statthalter durch den Obeistland-marschall zur Sitzung eingeladen werde, damit die Stellung der Regierung gegenüber den Amendements an der Vorlage bekannt werde. Gehen wir nicht wie die Katze um den Brei herum, es nützt nichts, wenn wir die Frage immer nur vertagen. Abg. Plener betrachtet die Vorlage als eine entschieden politische, die man von der allgemein politischen Situation nicht trennen könne, wir sind jetzt in Opposition gegen die Regierung, Ueber eine politische Action, wie es die Wahlreform ist, kann man nur mit einer Regierung zusammenwirken, zu der man Vertrauen hat, keineswegs aber mit einer Regierung, zu der man in ent< schiedener Opposition steht. Die Vorlage hat den ausgesprochenen Endzweck, die bestehende Parteigruppierung zu ändern, und einer politischen Partei kann nicht zn-gemuthet werden, hiezu die Hand zu bieten. Gegenwärtiger Entwurf habe hinsichtlich der Parteigrupvie-rung weit actuellere Zwecke, als der Hohenwart'sche, er hat die offenliegende Tendenz, die Majorität in eine Minorität zu verwandeln. Abg. Dr. Herbst bemerkt gleichfalls, dass nicht dem Referenten, fondern dem Landesausschusse ein Auftrag ertheilt wurde, weshalb die Vorladung des Referenten nichts nütze, nachdem die Minorität erklärt hat, dass sie bereit sei. die Negicrnngtzvorlage anzunehmen. Die Regierung erklärt im Motiven-bericht, es erscheine ihr eine Reform der Wahlordnung nur hinsichtlich des Großgrundbesitzes wichtig, während die anderen principiellen Aenderungen der Wahlordnung einem späteren, geeigneteren Zeitpunkt vorbehalten werden können. Um eine Regierung in ciner solchen specielle!» Action zu unterstützen, gehöre ein liesondereö Vertrauen zu derselben. Im Jahre 1863 ist oon einem beredten Sprecher der Gegenseite der Großgrundbesitz als ein iwli mo t^rigorL hingestellt worden. Das Hauptgebrechen der jetzigen Vorlage soll scin, dass jetzt eine sehr geringe Zahl durch absolute Majorität auf einmal sechzehn Abgeordnete wählt. Nach der Vorlage soll nun eine Vermehrung der Wühler, was die Zahl betrifft, um achtzig Procent, was Steuerleistung betnfft, um 50 Procent stattfinden, während die Zahl der gewählten Abgeordneten lim 15 erhöht wird. Daraus leuchtet entschieden die Tendenz hervor, die Zusammensetzung des Landtages in der Hand zu haben. Im Motivenberichte wird angeführt, dafs im fideicommiffarischcn Großgrundbesitz 56 Wähler sind; wenn aber die Ausländer, die nicht wahlberech» tigten und nicht eigenberechtigten, abgerechnet werden, so sind deren bloss 39. Weiters sind unter den 44 Großgrundbesitzern mit einer Steuerzahlung von über 10,000 fl. auch Nichtwahlberechtigte enthalten, es werden also im ganzen nur 80 Wähler 32 Abgeordnete wählen, und diese 80 Personen sollen es in der Hand haben, über die Zusammensetzung des Landtages zu entscheiden. Vei solcher Tendenz der Vorlage ist es klar, warum die Regierung im Motivenbericht anführt, dafs eine gleich angemessene Ausgleichung nicht zu erzielen wäre, wenn der Census mit einer höheren Ziffer, mit 20- oder 15.000 fl. angenommen würde. Daraus geht die Absicht hervor, es gerade so einzurichten, dass zweiunddreihig Abgeordnete in dieser Gruppe gewählt werden. Es ist übrigens nicht richtig, dass das Interesse des höheren Steuerzahlers ein anderes ist, als das des Minderbesteuerten. In der bisherigen Wahlordnung war die Ständigkeit des Besitzes im Fideicommiss ein Grund zur Annahme eines besonderen Wahlrechtes nnd besonderer Interessen. In der Vorlage aber werden beide Principe, nämlich Ständigkcit des Besitzes und Steuerzahlung, zusammengeworfen, deshalb glaube er, dafs man in die Berathung der Vorlage nicht eingehe» könne. Abg. Zeit ha mm er: Die Situation ist ganz klar, das Schicksal der Vorlage besiegelt. Abg. K o -rzan spricht czechisch und will gegenüber Herbst nach-weisen, dass nach der Vorlage in der Pilsener Gruppe der Allodial-Großgrundbcsitzer, welche angeblich verfassungstreu wählen würde, der Durchschuitt der Steuerleistung ver Wähler 25,000 Gulden beträgt, während er im ftdeicommissarischen Grundbesitze 82,000 Gulden ausmacht. Abg. Rieger. Eine Wahlreform berührt nicht bloß das Partei-Interesse, es muss dabei auch das ethische Moment uud die Gerechtigkeit berücksichtigt werden. Die gegenwärtige Regierung gehört nicht meiner Partei an, ich kann sie auch nicht als eine solche ansehen und in Schutz nehmen, denn es sitzt im Ministerium nur Ein Mann, der meiner Partei und Nationalität angehört. Graf Taaffe besteht mit großer Entschiedenheit darauf, dass seine Regierung nicht den Charakter ciner Parteiregierung hat, er verfolgt das Ziel der Vermittlung und Versöhnung. Heutzutage lst keine andere Negierung möglich, weder eine Regierung aus der Verfassungspartei noch aus der Rechten. Redner bittet, den Absichten der Regierung nicht allzu schroff entgegenzutreten, denn im conftitutionellen Leben kann ein Unrecht nicht auf die Dauer bestehen, cs mufs beseitigt werden, wenn nothwendig, sogar durch einc Octroyierung oder durch eine Revolution. Er gebe zu, dass es die Tendenz der Vorlage ist, die Majorität in die Hand zu bekommen, aber dieselbe Tendenz habe mich der Schöpfer der Verfassung verfolgt; er glaube übrigens, dass die Reform der Wahlordnung bezüglich des Großgrundbesitzes weder mit der Volkszäh-lnng noch mit der Stenerregnlierung im Zusammenhange stehe. Redner fordert die Abgeordneten auf, in unofficieller Weife zusammenzutreten und nachzuforschen, wie der Friede hergestellt werden könnte. Abg. Dr. Herbst erklärt, er habe nicht behauptet, dass er die Vorschläge von 1806 und 187l für angemeffen halte, sondern nur behauptet, dass die Vorlügen Aelcredis und Hohenwarts noch vor den, jetzigen Gesetze den Vorzng verdienen. Wo es wirklich Staatsnothwendigkeit ist, ein Gesetz anzunehmen, werden wir uns nicht vom Partei-Interesse leiten lasse,,; selbst wenn wir Vertrauen zur Regieruug hätten, so würde es durch diese Vorlage erschüttert worden scin. Er würde dieses Gesetz, von welcher Regierung e« immer käme, unbedingt zurückweisen. Man sPN")» immer von Ungleichheit der Steuerbelastung, das', aber bei jedem Minimalcensus, derselbe ergibt slch" jeder anderen Corporation. Die Feroinands'NorMY" zahlt zwei Millionen Gulden an Steuern uud hat gerade dasselbe Wahlrecht wie der ZehU'Ouldeni tag keinen anderen Anftrag als den, uns nilt ' hentigen Regierungsvorlage zu befasfen, uud di^ > entschieden abzulehnen. Abg. Zcithammer beantrag es fei in die Spccialdebatle einzugehen. < .< Abg. Fürst Schön bürg erblickt in der Vo>'H eine Verschiebung der Parteiverhältnisse, welche "I? nicht für opportun halte. Meiu Freund Schi''"'"" ist hier als Schöpfer der Verfassung gewiss""'^ zur Zeugenschaft angerufen worden, allein zu be^ ' als die Wahlordnung geschaffen wurde, stand der ^H grundbesitz außerhalb der Parteieu. Obmann A,,, Mannsfeld (zu Rieger gewendet): Von Ih"> ,^, ist die Gegnerschaft eine nationale, die jetzia/ ^> rität des Großgrnnddesihes ist eine großösterreuM' centralistische Partei. Auf diesem Gebiete, in o>e> Richtung zwischen Autonomie nnd Centralising cine Verständigung ausgeschlossen. Die Negiern»!! ',. langt mit ihrer Vorlage, dass der Großg""""^ dienstbar gemacht werde den Wünschen der ^^'?M welche sicherlich dahin führen müssen, das cenlral>>l! Gefüge des Staates zu lockern. Von überzenM,. treuen Männern kaun nicht verlangt werden, daz». .^ zuwirken. Aus diesen Gründen müsse cr dic "^' als unannehmbar bezeichnen. . ^ Ueber Antrag des Abg. Mattnsch wird t»e ^ ncraldcbatte geschlosseil. Der Antrag Zeilhainnu'l , Specialdebatle wird mit 12 gegen 7 Stimmen al'!^" z. Hieranf beantragt Herbst', dass über die Nfg^nl'^ Vorlage zur Tagesordnung übergegangen >" „ Dieser Antrag wird mit 13 gegen 7 Sti""' », angenommen, da auch der Obmann Graf ^!^ fel'd diesmal mitstimmte; der Antrag Rieger a»I^„ ladung des Regierungsvcrlrclers wird mit nl^,^>iH 7 Stimmen abgelehnt. Hierans wird Abg. H"' Mi»< Verichterstallcr' gewählt. Dr. Rieger mel'det ci» -"^„> ritätsvotnm an und wird von der Minorität " Referenten bestellt. Berliner Conferenz. .. Die Berliner Eonfcrenz wurde Mittwoch'^ mittags um 2 Uhr ohne Sang nnd Klang em!,. und haben sich die sämmtlichen Botschafter der S>9" .„.„ mächte zu diesem Acte cingefnnden. Dagsgen ^ die technischen Commissure der Eröffnungssitzung ^ beigewohnt, doch sollen sie sich vom Freitag ^,^ü' rend der Sitzungen der Eonferenz in einem ^ .^,, saale des ÄerathnnMocales zur Disposition y^ derung des Privateigenthums, eine Ausstellung zu- stande, die schon darum ein gewisses Interesse erregt, weil man da Bilder sieht, die lange Zeit den Blicken des Publicums entzogen waren. Große Kunstwerke von monumentaler Bedeutung sind nicht daruuter, wohl aber viel alte, liebe Bekannte, dic man gerne einmal wieder begrüßt, wenn sich cmch manche daran im Laufe der Zeit etwas geändert haben. Ein Theil der Ausstellung im Schönbrunuerhause besteht allerdings aus Novitäten, allein man weiß ja, nicht alles Neue ist gut. Die meisten neueu Bilder sind mittelgut, nur wenige haben einen hervorragenden künstlerischen Wert. Zu deu letzteren rechne ich eine Früh-lingslandschaft von Schindler, die meisterhaft in Stimmung und Ausführung ist. und ein Bild von dem Triester Maler Veda: „Befuch in einem Kloster", darstellend, wie eine vornehme Gesellschaft im Rococo-kostnme eben einen Saal durchschreitet, um eine Aussicht gewährende Altane zu gewinnen. Das Bild ist höchst sauber und elegant ausgeführt. Eudlich hat mir ein Genrebild von Kern in Wien recht gefallen, das eine Zigeuner-Musilkapelle, bestehend aus zwei Geigen, Clarinelte, Hackbrett und Vibloncell, darstellt, wie sie eben eine neue Musikpicce, vielleicht einen Czardas, einstudiert. Da gibt es natürlich keine Noten, sondern jeder folgt in feiner Weise den „Leitmotiven" des Dirigenten, der in seinem Aeußern einem unserer bedeutendsten Staatsmänner sprechend ähnlich sieht. Eine Sehenswürdigkeit Wiens weiden die Fremden, welche heuer hierher kommen, in ihrer vollen Schönheit sehen — den Stephansdom. Die Restauration an der Außenseite dieses herrlichen nnd berühmten Bauwerks ist vollendet, und wenn die Schützen kommen, werden sie den alten, ehrwürdigen Dom von allen Gerüsten befreit finden. Die Restauration hat ' ............... ' ^sti> lange Zeit in Anspruch genommen, und se'l, a>l Jahren sahen die Wiener den Dom nicht "'^'Ze»/ mit einem Netz von Gerüsten umgeben. Nnn " M tiert er sich wieder in seinem vollen Olan/- ^l den von der Gemeinde Wien und von ^,^ Staates gewährten Geldbeiträgen wurde das ^ g," der Kirche vollständig restauriert, jeder sch^ "rs^ wordene Stem entfernt und durch einen ue.u/' MB' der Thurmhelm erneuert, die beiden H^?',?al^' renoviert u. f. w. Allein damit ist die ^t°" ,/ noch nicht vollständig, es heißt nnn, auch d/>» ^ einer lhcilweisen Neugestaltung zu uuterzieye ' z>> sind für eine große Anzahl Fenster Glasmaler,F schaffen. Im Jahre 1763 wurden, ,.mn d" ' nun wieder ersetzt werden müssen. Auch ^ zM aus der Zopfzeit passen nicht zum St'lc d" ^c> nnd müssen dnrch andere ersetzt werden. „^,..,„ ^ glcichliche Kanzel des Meisters Anton P'^/ ^c^ Brunn ist durch den Dombaumeistcr Sch"" Mi» eiuer ebenso gründlichen als ration unterzogen worden nnd wurde am l" >^d> Frohnleichuainstage wieder aufgestellt, llin I, Geldmittel für eine umfassende Ncstamicrung ^, t^ neru der St. Strphanskirche aufzutreiben, ^,^,1 s, Cardinal-Erzbifchof Kutschier ein Dl)!»l""ur ^ gründet worden, dessen Proteclorat Se. m'i .^ hc der Kronprinz Nndolpli übernommen Y" . p demnächst ins Leben trelen wird. Es »,' » ^ l Zweifel, dass die Kosten - etwa >5.0.0'"'^ M> kürze beisammen sein werde,,, anch """ ^ »>" nichts beisteuerl, wie zu erwarten steht, ^^is-wird sie nicht darum angehen. 1167 Guöse ..Provincial-Korrespondenz" publiciert aus Mass der Eröffnung der lionferenz einen Artikel, oer wühl geeignet sein dürste, die erhitzte Phantasie °" Griechen einigermaßen abzukühlen. Dieser A'tilel oeloiit vor allen,, dass die Endpunkte der neueu Vrcnz-">lr bereits dnrch den Congress bestimmt wurden sind u«c> die Conferenz daher nur die Mlssion haben küime. °en Lauf der Grenzlinie <.m M:ül zn fixieren. Als M,le Aufgabe der Conferenz wild dann bezeichnet, °'"e skizzierte Grenzlinie der Pfurte und Griechenland ^Annahme zu empfehlen, um auf Grund derselben °'e Grenzberichtigung vorzunehmen. Der Artikel der «'pwvinzial - Korrespondenz" kann als eine sehr ent-Medeue Einsprache gegen die griechischen Prätensionen, °'e neue Grenze bis an den Pindus uud den Olymp ^" rücken, ungesehen werden. Außerdem ist wohl zu wurren. dass' auch die ..Provinzial-Correspoudenz" die -"sedlation als de» einzigen Zweck der Confcrenz be-Mnet, und dass nach' den, Tone. dessen sich das "Mose Organ der deutschen Reichskanzlei befleißigt, '" Zwuug m irgend einer Nichtuug zur Ausführung ^^ouferenzbcschlüsfe als vollständig ausgeschlossen ä" betrachten ist. Es scheint überhaupt, dass die anfänglich Griechen-"ttd su günstigen Dispositionen der Mächte unter mn Eindrücke, welchen die überspannten Forderungen ^', Athener Negierung hervorriefen, einige Einbuße Dutten haben. So schreibt man der..Pol. Corr." aus ^llin. dass die Stimmung uuter den Coufercnzbevoll-'»achtigten, soweit dieselbe nach Aenßernngcn, die in fitere Kreise dringen, beurtheilt zu werden vermag, U'r die bekannten Forderungen Griechenlands nicht ^U'chaus günstig sei. Man ist darin fast einig, an-^erlennen, dass Griechenland zu viel verlange. Dieser ^u'Mllung wird erfolgreich durch die in den letzten ^"gen gesteigerte» Aemühnngeu der türkischen Aut-!chaft Vorschub geleistet, den Nachweis zu führen, dafs "^ Pforte weit entfernt sei, eine gegnerische Haltung ^geniiber der Conferenz zn beobachten, dass sie mit ^>l Principe der von Waddiugton auf dem Aerliuer ^ugresse gegebenen Anregung zur Grcnzbcrichtigung Auferstanden war nnd ist nnd nur der von Griechen-^ud angestrebten Dctailansführuug des fraglichen M»cips' auf Grund uuabwcislichcr Berücksichtigung s/l Wünsche der muhamedanischen Albauesen wider-lueben »nüsse. In einer Berliner Correspondenz desselben Organs Ml wir: ..Die Conferenz richtet sich in allen ge- Mfllicheu Dingen genau nach dem Congress; schon '" der ersten Sitznug wird die Geheiiuhallung der "erhaudluugen Proclanliert werden. Die Allfgaben «er Conferenz sind greifbar vorgezeichuet. Für die «usung der griechlschen Grenzfrage hat der Congress mcht mehr und uicht weniger als fiiuf Projcctc hinter- lassen: zwei griechische, zwei türkische und den Plan des Ministers Waddiugton vom Jänner 1878. Es liegt ein unglaublich umfangreiches Detailmaterial vor, welches sich auf vereinzelte Dörfer und Ortschaften ausdehnt. Die Prüfung dieser Pläne wird die Auf- gäbe sein, welche innerhalb der Conferenz jedenfalls nur zur Feststellung von Grundsätzen führen kaun; me Allsführung wird danu der an Ort und Stelle zu Widenden Commifston obliegen. Griechenland und die Türkei werden derselben, wie sie es selbst der Conferenz Knüller gethan haben, ihre Experten zur Disposition Neuen. Griechenland geht vorläufig iu seinen Forde- Nlngeu weiter, als die Waddinglon'jchen Vorschläge, k» glaubt durch Herstellung einer von Gebirgen ge- "lldeten Wasserscheide zu einer natürlichen Grenze'zu Wangen, eine ungehinderte Verbindung zwischen dem lMechischen Festlande nnd der Insel Corfu zu erreiche» "'d gleichzeitig dein Muberwesen an der Grenze wirk» c»tter steuern zn können, für welches sich Griechenland ^ >>'d die Türkei die Schuld gegenseitig in die Schuhe Weben. In dieser Richtung wird sich das Memo. "'wu>n bewegen, welches die Griechen der Conferenz ^'^bleitfn wollen. Wie weit sie damit durchdriugen, ^ lehr zweifelhaft; die Mächte scheinen den Umfang s,',l Forderungen des Waddington'schen Vorschlages '^ das äußerste Maß ihrer Zugeständnisse zu halten. U"deiu wird es die Türkei ihrerseits auch nicht an Alworstellllllge,, fehlen lassen, deren Spitze sich zu. Ml gegen die französischen Forderungen richten wird. Die Autwort der Pforte auf die identischen Noten. d>r «?'k von Constantinoftel ans signalisierte Antwort d Pforte aus deu rrsteu Theil der identischen Noten w^ Großmächte ist am 16. d. M. durch die türkischen Kreter den einzelnen Mächten gleichzeitig übergeben "Uldrn. Der Ton der Antwort ist ein verbindlicher, d,° cs wird dadnrch der Hoffnung Raum gegeben. ^ slch die Pforte nicht nur uicht der Ausführung die w ^"'sse der Couferenz widersetzen, sondern anch d,.s "leiten der technischen Territorialeomnlission, auf l.,k"/ventnelle Cillfeudung die identischen Noten lie-s»^^"^lrsen. erleichtern würde. Der BerlinerCorre« N?f "'t der ..Neuen freien Prefse" skizziert die be-ll,.'?)swcrtcsten Stellen der Antwortsnote, in die er< "üblich Einsicht erhielt, in folgender Weise: ! Nachdem Abeddin Pascha den Empfang der identischen Noten bestätigt, erklärt er mit Rücksicht darauf, dafs bereits am 10. d. M. in Berlin eine Consereiiz zur Berathung der griechischen Frage zusammengetreten ist, den ersten Theil der Noten schon jetzt beantworten zu wolle», indem er sich vorbehält, demliächst auch über die zwei anderen, in den identischen Noten enthaltenen Fragen den Mächten eine Antwort zu ertheilen. Es sei wahr, heißt es in der Note, dass der Antrag Salisburys auf Entsendung eiuer technischen Commission an die griechisch-linkische Grenze mit Rücksicht auf den Charakter und das Mandat, welches diese Commission haben sollte, auf Seite der Pfurte zu crusten Einwendungen Aulass gegcbeu habe. Die Pforte habe daher auf die Proposition des englischen Ministers des Aeußern keine formelle Antwort gegeben, da sie der Ansicht war, dass diese Einwendungen berücksichtigt werden würden. Da die kaiserliche Regierung und anch Europa anerkannt haben, dass eine directe Verständigung mit Griecheuland wegen der hochgespannten Forderungen, welche dasselbe stellte, uunwglich sei, so sei mit der Realisierung der im Artikel 24 des Berliner Vertrages in Aussicht genom» menen Mediation nur dem Wunsche der Pforte entsprochen worden; denn auch sie erkenne, dass eine Lösung der griechisch-türkischen Grenzfrage nur durch eine solche Mediation möglich sei. Die Pforte anerkennt nun. dass es ausschließlich den Mächten zukommt, über das Verfahren der Mediation, welche sie den beiden Theilen anbieten wollen, zu entscheiden, und dass die Pforte über diesen Punkt keine Einwendung erhebe» könne. Wie es scheint, wollen jedoch die Mächte Beschlüsse faffen, welche mit dem Charakter uud der Idee einer Mediation unverträglich sind. Die hohe Pforte war immer der Ansicht, dass die Media, tion der Mächte darin bestehen würde, vor allem die verschiedenen Grenzberichligungsvorschläge zu prüfen uud zu diskutieren nnd sich mit Rücksicht ans die zu crzielcude Verständigung an beide Staaten, insbeson« derc an denjenigen Theil zu wenden, welcher bestimmt ist, alle Opfer zn bringen. Diefc auf den Sinn nnd den Wortlaut des Artikels 24 des Berliner Vertrages gestützte Ueberzeugung fchließe jede Besorgnis einer Verletzung der Unabhängigkeit der Pforte uud der Freiheit ihrer Entschlüsse aüs. Wenn dies der Gedanke der Machte war und wenn die Beschlüsse der in Berlin vermngten Vertreter kein anderes Ziel haben, als die versöhnliche Action vorzubereiten, welche bestimmt ist, eme Verstäudlguug helbeizuführen. zu welcher der Besitzer des Ter>ltorinms freiwillig seine Zustimmung' zn geben haben werde, daun sei die kaiserliche Reg,e< l rung nbcr die Achtung ihrer Unabhängigkeit beruhigt und ,,e werde dann leine andere Sorge haben, als ^ ? " ^'""'l U"d ihre Nachgiebigkeit Europa gegenüber zu beweisen. ' "-" » ^ ^ , ^-----------^——^»„^»»«»^^«»^»»^»»»^^^. Hagesneuigkeiten. c, .-^ (Die Reblaus in Istr i en.) Die „Presse" schreibt: ..Das furchtbare ameritallische Insect, dem in Frankreich bereits mehr als 700.000 Hektaren der schönsten Weingärten zum Opfer gefallen sind, haust — wie soeben erwiesen wurde — auch in Istrien. Im Valle dl Sizziale bei Pirano bemerkte man in den „Cortiua" genannten Lagen in, Frühling dieses Jahres ein Kränkeln vieler Rebe», über dessen Ursache man nicht klug werden konnte. Auf Ansuchen mehrerer Grundbesitzer lieh nun der Podeftu von Pirano mehrere Wurzeln sammeln, die am ,2. d M. an die l. t. Ver-snchsstation sür Wein. und Obstbau in Klosterneuburg gelangten, deren Leiter. Professor Dr. L, RöSler, das Vorhandensein von 1'li>1Il)x<5l'a vuswtrix constatierte. Von diesen, traurigen Untersuchungsergebnisse wurden alle genannten Behörden sofort telegraphisch verständigt und an das Ackerbauministerium gieng außerdem ein detaillierter Bericht ab. Vorschläge darüber enthaltend, was zunächst zu thu» sei. Die betreffenden Weingärten wären zu vertilgen und mit Schwefelkohlenstoff zu des-inficieren Im Falle, dafs die Invasion des mörderischen Insectes sich bereits auf größere Regionen erstrecken sollte, mussten diese Nusrodungsarbeite» ihrer e.mrmen Kosten wegen unterbleiben. Es wäre dann Schwefelkohlenstoff in kleinen Dosen als Mittel zur Erhaltung der erkrankten Neben in Anwendnng zu bringen. In beiden Fälle» scheint aber dringend geboten, den Boden der inficierten Stellen sofort durch Nebeldecken mit Steinkohlentheer oder eventuell cmch Asphalt zu ver-schließen, um das im Juli eintretende Ausschwärmen der geflügelten Läuse, somit also die Infection der entfernteren Umgebung, zu verhüten." — (Abschaffung der Ttommel in der französischen Armee) Ein Erlass des Kriegsministers General Farre vom 3. d, M. schafft das Institut der Trommler in den Infanteriecorps al> und l'ehält »ur die Signaltrompeter bei, „Die Trommel", sagt der Minister, „ist ein Instrument, welches eine lange Lehrzeit erfordert; ihre Dienste sind nicht immer zuverlässig, die Tirailleurssignalc werden nicht immer von den Soldaten verstanden, nnd endlich haben die Trommler, da sie nicht bewaffnet sind. fiir die mobil ! gemachte Armee leinen Wert". Die Reform soll in der , ganzen Infanterie nach den Herbstmanövern durchgeführt werden". — (Wieder eine Seiltänzerin in Gefahr.) Wie die Berliner ..Bürsenztg " erzählt, gerieth am letzten Sonntag zu Schneeberg bei Berlin die waghalsige Künstlerin Miss Victoria, die ans einen, Velo« cipede, unter Welchem der Akrobat B. Maningo an einem Trapez arbeitete, über ein 40 Fuß hohes Thurmseil fährt, in eine entsetzliche Lebensgefahr. In der Mitte des Seils brach an dem Velocipede etwas entzwei, so dass dasselbe weder vor noch rückwärts zu bewegen war. und die beiden Artisten wie angenagelt zwischen Himmel und Erde feststanden. Die Situation war eine schreckliche, denn sobald Mr. Maningo das Trapez verließ, stürzte Miss Victoria aus einer Höhe von vierzig Fuß zu Boden. Die Aufregung des Publicums wuchs mit jeder Secunde. Endlich musste die Künstlerin unter steter Lebensgefahr von ihrem Vehikel auf das Seil und von diesem mit Hilfe Manmgos auf das Trapez klettern, von wo sie mittelst eines zugeworfenen Seiles herabgelassen wurde. Aus demselben Wege erhielt auch der Trapezarbeiter wieder festen Boden unter den Füßen. Ein viel tausend' stimmiges Hurrah begrüßte die Künstler, die ihre Geistesgegenwart nicht eiurn Augenblick verlasskn hatte. — (Krieg gegen Ameisen.) Die Regierung der Provinz St Paul in Brasilien hat einen Preis ausgesetzt von 50 Contos gleich 50,000 fl, für ein sicheres, wirksames Mittel gegen die Ameisen. Diese Insecten gereichen besonders den Landwirten der genannten Provinz zu nicht geringer Plage. Ein Reisender, der vor kurzer Zeit in Itu weilte, berichtet folgendes hierüber: Eine höchst eigenthümliche Erscheinung machte sich mir sofort bemerkbar, als ich einen Gang durch die umliegenden Gärten machte. Cine große Anzahl von Hügeln, die in langgestreckter Kcgelsorm bis zu einer Höhc von fünf bis sechs Meter anstiegen, lenkten meine Aufmerksamkeit an sich. Es waren Ameisenhaufen, deren Oberfläche von einer dicken, durch die tropische Sonne hart gebrannten Erdschichte bedeckt und so gegen Wind u»d Wetter geschützt ist und die bei einer bedeutenden Tiese Milliarden von Ameisen zur Wohnung dienten. Wenn sich ein Stamm dieser sehr schädlichen Insectcn auf die Wanderung begibt, so zerstören sie platterdings alles, was sie auf ihrem Wege antreffen. Sie bedürfen nur weniger Stnnden. um einen großen starken Baum vollständig zu entblättern. Stoßen sie auf ihrer Wander» schaft aus ein Haus, so ist auch dieses verloren, und weder List noch Gewalt vermag es zu retten. Die Psian» zzer haben ihncn naturgemäß den Krieg bis aufs Messer erklärt. Ans all^n Fazendas (Meierhöscn) gibt es Leute, deren specielle Beschäftigung darin besteht, den Ameisen-hausen nachzuspüren, die bann einer regelrechte» Ve^ lageruna ausgesetzt werden. Häufig wird allerdinas, trotz aller Mühe. »ichts weiter erreicht, als ein unnützer Scheintod seitens der Ameisen. Der Formigueiro (so heißt der Ameisentödter nach ^(mmgu,, die Ameise) verstopft alle sichtbaren nnd ihm bekannten Zugänge, Dann zündet er am Ende der Mine, im Innern, Reisig nnd Stroh an. Der Rauch, der sich nun entwickelt, zeigt dann alle Ausgange an. die noch nicht versperrt waren. Ist das geschehen, so geht man dazu über, die schädlichen Insecten in ihrer eigenen Wohnung zu ver» tilgen. Radical ist dieses Mittel jedoch nicht, wie auch schon oben angedeutet wurde Der ausgeworfene Preis ist bis jetzt noch nicht verdient worden. Locales. — (Kaiserliche Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben der Schnlgemeinde Iirkniz zum Schnlbaue den Betrag von 300 st. aus Allerhöchstihrer Privatlasse allergnädigst bewilligt — (Ovation.) Einer Mittheilung der „Wiener Zeitung" zufolge haben die Gemeinden Reifniz und St. Veit bei Sittich den Herrn Ministerpräsidenten Grafen Taaffe zum Ehrenbürger ernannt. — (Philharmonische Gesellschaft) Der Direction der philharmonischen Gesellschaft ist vor kurzem die angenehme Mittheilung zugekommen, dass sich das l, l. Unterrichtsministerium über Befürwortung des lraini» schen Landesschulrathes bewogen gefunden habe, der Gesellschaft zur Unterstützung der von ihr erhaltenen Musik, schnle vom Jahre 1881 an für das nächste Triennium eine IahreKsulivrntion im Vetrage von 400 fl au» Staatsmitteln unter der vom Ministerium ausdrücklich hinzugefügten Nuraussetzung zuzusichern, dass sich auch die übrigen, an der Erhaltung dieser Musikschule zu» nächst interessierten Factoren — Stadt und Land — zu einer ähnlichen Förderung derselben bereit finden werden. Die eine der in diesem Erlasse ausgesprochenen Erwartungen hat sich inzwischen bereits erfüllt, indem der lrainische Landtag bekanntlich in seiner monla'gigen Sitzung der Gesellschaft zu gleichem Zwecke für die Jahre 1881 bis 188A eine Subvention von je 300 fl aus dem Landesfonde bewilligt hat. Nachdem anderer» feits auch die krainische Sparkasse die genannte Musikschule schon seit Jahre» mit je 200 fl. subventioniert, so bleibt im Interesse der Gesellschaft zu wünschen, dass nunmehr auch die Laibacher Stadtgemeinde hierin nichl zurückbleiben und der. speciell für die hiesige Stadt« bevölkerung geradezu unentbehrlichen Musilschnle auch ihrerseits eine kleine Dotation »licht verfugen werde. 11tt8 — (Heimgetehrte M ission äre.) Diesertage sind zwei lrainische Missionsgeistliche aus Amerila, der Dechant Herr Iatob Trobec und der Pfarrer Herr Johann Stariha — letzterer aus Semitsch in Unter-krain. — welche seit einer Reihe von Jahren dem Missionsdienste in Nordamerika obliegen, zu mchrmonat-lichem Besuche der Heimat in Laibach angekommen. Wie die „Danica" mittheilt, beabsichtigen dieselben bei ihrer im Herbste dieses Jahres erfolgenden Rücklehr mehrere hiesige Gymnasiasten aus den höheren Klassen, welche unter Zustimmung ihrer Eltern gewillt wären, sich dem Missionsbernfe zu widmen, nach Amerika mitzunehmen und daselbst auf Kosten der dortigen Diöcese zu Geistlichen heranbilden zu lassen. — (Nalneologische Ausstellung.) In Frankfurt am Main wird vom Mai bis Oktober 1881 gleichzeitig mit der deutschen Patent- und Musterschuh-Ausstellung eine „balueologische Ausstellung" stattfinden. Dieselbe soll umfassen: alle Arten Mineralwässer, natürliche Quellenproducte und aus Quellen bereitete Kunstpräparate, einschlägige Apparate, Vorrichtungen und Maschinen aller Art, eine Collection die körperliche Bewegung fördernder Spiele, Pläne und Abbildungen von Curhäufern u. dgl., balneologische Literatur und Statistik mit Einschluss historischer Daten. Prusftecte und Anmeldungsblanlette können bei der Handelskammer in Laibach erhoben werden. Authentische Auskünfte können übrigens bei dem Gefchäftsführer der Ausstellung, Dr. Dronke (Bureau: Handelskammer, Neue Görfe) in Frankfurt am Main eingeholt werden. — (Humoristische Literatur.) Im Verlage der n^Ima mater" in Wien ist erschienen: „Heiteres aus dem technischen Leben", gesammelt und heraus, gegeben von L. R. Centner. Bei den« ernsten Charakter der technischen Wissenschaften nnd Arbeiten, die sich zwischen endlosen Reihen trockener mathematischer Formeln dewegcn. muss man wirklich von dem Titel des vorliegenden Büchleins überrascht sein. Aber wenn es sonst heikt: „Ernst ist das Leben, heiter die Kunst, so gilt von der Technik gerade das Gegentheil: „Ernst ist die Technik, heiter das technische Leben." Welche kostbaren „Nester" und „Gänge" des Edelmetalls „Humor" gibt cs nicht in dem Bergesinnern des technischen Lebens? Welch' köstliche Streiche hat nicht schon dieser lose Schalk den Ingenieuren, Architekten, Chemikern lc. bereitet? Diese nun zur Belebung und Erheiterung der Techniker und anderer lachlustiger Seelen gesammelt zil haben, ist ein nicht geringes Nerdienst dieses Büchleins. Außer eine Reihe der gelungensten Anekdoten und Witze enthält das „Heitere ans dem technischen Leben" noch viele humoristische Originalzeichnnngen, welche nicht wenig dazu beitragen, den Heiterkeitseffect desselben zu erhöhen. Trotz der reichen und geschmackvollen Ausstattung ist der Preis doch ein bescheidener. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib.Zeitung." Berlin, 17. Juni. Das Abgeordnetenhaus lehnte den Artikel 1 der Kirchenvorlage mit 206 gegen 180 Stimmen ab. Rom, 17. Juni. Crispi zog seine Demifsion als Deputierter zurück. Paris, 17. Juni. Die Kammer genehmigte das Budget des Aeuhein und verwarf die Alnendements Raspails wegen Auflassung der Botschaft beim Vatican und wegen Herabminoerung der Bezüge der Botschafter. Freycinrt erklärte, in der griechischen Frage werde Frankreich eine der Würde des großen Landes ent« sprechende Politik befolgen. Der Ministerrath stellte die Gnmdzüge der Amnestievorlage fest. London, 17. Juni. Im Unterhause erklärte Gladstone, die Regierung habe nie eine Erklärung betreffs Erzwingung der Durchführung irgend einer Berliner Verttagsbestimmung abgegeben; sie beabsich« tige völlig unparteiisch gegenüber der Türkei und Ausstand, gegen Muselmänner und Christen zu verfahren. Salzburg, 18. Juni. (Presse.) Morgen findet eine Landtagssitzung statt, wozu die Regierung die Tagesordnung festsetzte. Salzburg. 18. Juni. (Presse.) Im Rathaus« saale zu Hallein fand gestern abends eine Versammlung der liberalen Wähler statt, in welche» über besonderes Ansuchen Graf Lamberg, herzlichst begrüßt, erschien. Bürgermeister Oedl eröffnete die Versammlung, bedauerte das übereilte Vorgehen des Comitis und ersuchte den Grafen Lamberg um die neuerliche Annahme des Lauotagsmandats. Graf Lamberg erklärte sich von der ihm gewordene»! Erklärung befriedigt, schilderte die jüngsten Ereignisse unter dem lebhaften Beifalle der Wähler, lehnte aber die abermalige Annahme des Mandats ab, und zwar aus Gesundheitsrücksichten. Die Wiederwahl des Grafen Lamberg ist trotz seiner Ablehnung nicht aufgegeben. Die an deu Grafen Lamberg aufliegende Vertrauensadresse wird von den Wählern unterzeichnet. Teplitz, 17. Juni. (Frovl.) Eiue beim hiesigen Bezirksgerichte in czechischer Sprache eingereichte Ein» gäbe wurde czcchisch erledigt und dein Aduocaten der Gegenpartei zugestellt. Derselbe verweigerte die An» nähme, da die czechische Sprache in Teplitz nicht landesüblich sei. Die Erledigung der Einwendung ist noch ausständig. Agram, 18. Juni. (Presse.) In der fortgesetzten Generaldebatte sprachen für den Ausgleich Dr. Schräm und Hivtovi^. Ersterer polemisierte mit großem Erfolge gegen die vorgestrigen Behauptungen und Ausführungen des Eonte Vojnovit und die gestrige Rede des oppositionellen Dr. Vrbaniö. Letzterer bewies die Vortheile des Ausgleichsentwurfes. Dr. Marjanovit von der Opposition versuchte deu Beweis zu führen, dass die Unterrichts- und Lonfessionsfundalioncu illoa-ziens verkürzt worden sind. Morgen Fortsetzung der Debatte. Es sind noch fünf Redner vorgemerkt. München. 18. Juni. (N. fr. Pr.) König Ludwig besuchte, von Schloss Berg kommend, gestern abends Kaisenn Elisabeth ill Pussenhofeil und ver^ weilte daselbst längere Zeit. Der König ließ der Kaiserin ein prachtvolles RosenlwuPU'l nliern'icheil. Trutz der bis gestern sehr ungünstigen Wittenma. macht oi>' Kaiserin,' welche sich ganz wohl befindet, täglich zu Wagen und zu Pferde in die Umgebung von Feldafing Ausflüge. Berlin, 17. Iuui. (Prefse.) Neuere Unterhand» lungen zwischen der Cnrie mit Preußen wurden nicht angeknüpft. Iacobini verbleibt laut Mittheilung dcv „Germania" noch einige Zeit in Wien wegen kirchlicher Angelegenheiten in anderen an Oesterreich gren« zellden Ländern, deren Ordnung ihm obliegt. Berlin, 17. Juni. Für den Beschluss dc>r Geheimhaltung der Confcrenzarbeitcn ist nicht bloß der Hinblick auf die Prefse, sondern jener anf Griechenland und die Türkei maßgebend gewesen. Die Ueberzeugung von den übereinstimmenden Anschauungen über die Aufgabe der Conferenz gibt sich bei allen Bevollmächtigten kund. Man hofft, in zwölf Tagen die Geschäfte zu erledigen. Die Beschlüsse über die Abfendung einer Commission sind eventnell eist von der Conferenz zu fassen, die davon auch noch Abstand nehmen könnte. Für die Arbeiten der Delegierten-commission liegt ein starkes Kartenmaterial vor. Die österreichischen Generalstabskarten werden als die zweck« entsprechendsten erachtet, um die Grundlage für die Arbeiten der Delegierten zu bilden. Paris, 17. Juni. (Wr. Mg. Ztg.) Die Am. nestiesrage hat sich nnnmchr gänzlich verändert. Infolge Einschreiten Gambellas wird die Regierung den Amnestie-Antrag Samstag doch einbringen. Das Cabinet ist entschlossen, nicht zurückzutreten, wenn es eine Niederlage im Senat erleiden sollte. Cvüstans, Farre, Turquet und Fälliges drohten mit der Demission, wenn die Regierung die Einbringung des ^ Amnestie-Antrages verweigert. Der Antrag soll Mon« tag im Ausschusse und nächsten Samstag in öffentlicher Sitzung verhandelt werden. London, 12. Iuui. Die „Times" erfahren, oafs Oesterreich leine Schwierigkeit betreffs der AblreluG von Dulcignu an Montenegro erheben wird, limm d>e Anordnungen des Artikels'29 des Äerliner VerlM^, der Oesterreich eine gewisse Conlrole über das mome-negriuische Littorale von Antivari einräumt, auf Dul< cigno ausgedehnt wird. Anssekommene Fremde. ?lm 17. Juni, Hotel Stadt Wien. Gräfin Marghcri sammt Tochttr, U»te>> kram. — Dctela. Landtagsabgcurdnclrr. Krainburg — ^ Noza. Ministerilllsccrctär- Schneider. Nagy. Part und Poll", Kaufleute; Beweis, Reisender, mit» Dr. Obcrmayer, Wie» " Demeft. Prag. Hotel Elephant, Grilitsch sammt Frau. Saaliyer. Samm«. Hostovsty. Kaufleute; Mayer. Reisender, und Goldslein. I">" licr. Wien. - Wilscrl. Ingenieur. Steyer. - «r>'lM Kaufm., Prag. - Trobcc, Missionär. Amerilo. Hotel (5uropa. Ritter v. Hoch, l, l, Majo,. Görz, . Mohren. Temel Äiaria, Privat, Klacicnsurt. — Turm, V" dernhänbler, Vaja, - Nimmer, Kellner. Pulslau. — P"'" Sternwarte. Rizzoli, Rcifniz, Verstorbene. Den 17, Inni. Antonia Trebelnit, Näherin, ^ "' Petersstraßc Nr. 55, Tubercnlose. Meteorologische Beobachtungen in La^b ff Vß'k i^ ^ "Ä - -Z W ZZ 5 :« ?-Z ^» z«tz «F ^«^ °« B- ' ?U.Mg^ 73l!44 ^16-Os windstill Nebel ^ 13. 2 „ N. 734 04 l-21 2 SN. schwach bewo'll« <"" 9 „ Ab. 733 1? ^-15» windstill heiler Tagsüber wechselnde Vowöllmig. abends heiter. Abends Das Tagcsmiltel der Wärme -j- 17 7«, um l)«" mit"' "' Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg-^, Allen Arrwmidlen. ssrenndrn nnd Velanütc» wird hiemit die lranrige Nachlicht gea/dcn, dass l's Goll dein Allmächtigen gefallen l»nl, nnsenl inniasl' geliebten Gatten. beziehungsweise Vater, Schwieg"» Vater nnd Großvater, Herr» Thomas Piy, Aezirlslvundarzt in Ncumarltl, nach längeren beiden, versehen mit den heil. Steil«" sacrmnrnten. heute, den IU, Inni. um l»c>!b l llhl nachmittags im 67, Lebensjahre in ein besseres IeN' seits abzuberufen. Das Begräbnis findet Sonntag, den 20, IuM, um i) Uhr früh in Ncumarttl statt. Der Verblichene wird dem frommen Andenken empfohlen. Neumarltl am 18. Juni 1880. Die trauernden Hinterbliebenen. 3 er Mcrzcrr Nr. 12 vom 15. Iuui 1880 ^, ist hier eingetroffen nnd wird versendet. — Bestellung^ den „Vazar" übernimmt nnd besorgt vimltlich Jg. u. Oleinmayr k Fed. Bambel^ Laibllch.___________Buchhandlung. UM^ Beilage. "W« Der heutissen „Laibacher Zeitnng" lieat eine Vcl>"' ^i, Anzeige des VanlhanseS Carl Äosse jun. in Vraunsch""'"^ auf welche wir nnfcrc Leser besonders aufmertsam n'^ ^r bt' > Unternehmen ist ein solides und steht unter Garantie ^ treffenden Slaatsregiernng, ^^^M<« Äl)l.'^I)tl'l(!)^. Wien, 18. Juni. (1 Uhr.) Etwas abgeschwächt «m Umfange des Geschäftes wie in den Cursen, behauptete die Börse gleichwohl noch immer eine ziemlich gute Tel'de"^ Pllpierrente........ 7270 7380 «vilberrente........ 74— 74 10 »oldrente......... 89ti0 89 70 Uost. 1854........ 122 50 123 - . 1360........ 13350 133 75 . I860 (zu 100 st.) ... 133 50 134 - . 18S4........ 17225 17275 Ung. Pr«mien»«nl..... 113 50 113 75 Lred't.U.......... 18050 181 — Theih.Rcgulierungs' und Sze» gediner Lose....... 10750 10765 »tudolss-L......... 18-. 1825 Prämienanl. der Stabl Wien 120— 120 25 Donau'Regulierungs'Lost . . 112 25 112 50 Domäner..Pfandbriefe . . . 144 50 145 — vtsttrr. Schahscheine 1881 rück. zahlbar......... 10040 100 70 Oefterr. Echahfcheine 1882 rücl> zahlbar......... 10140 101 70 Ungarische Goldrente .... 1107011060 Ungarische Eisenbahn-Anleihe . 127 50 128 — Ungarische Eifenbahn-Anleihe, Cumulativstücke...... 12750 128' Uniehen der Stadtgemeindt Wien in V. V...... 10175 102 «elb lvnie Grunde»ll«ftnngs Wai« Franz.Ioseph.Vahn .... 170- l?050 Galizische (larl. Ludwig-Vahn 27'l - 276 25 Kaschau-Oderberger Bahn . . 131 50 13 l 75 Lemberg.Czernowiher «ahn . 168 75 169 - Llo>jb - Gesellfchast..... 688^689- vesterr. Norbwestbahn . . . . 16«, 50 170 lit. L. . 190 - 19050 Rudols-Nahn....... 161 50 162 - Ttaatsbahn........ 282'-282 50 Silbbahn......... 84— 84 25 Theiß.Nahn........ 248 75 249 - Ungar.«galiz. Verbindungsbahn 143 50 144 - Ungarische Nordostbahn . . . 149 50 150 — Ungarische Wcstbahn .... 151- 151 50 Wiener Tramwau-Gcsellschaft . 243 25 243 75 Pfandbriefe. «llla.öft.Bobencrebitanst.(i.Vd.) 116 75 117- . ^ . l' B-V.) 101 - 10125 Oesterrcichisch-ungarische Nanl 10195 102 10 Ung. Äodencredit.Inst. (V.-V) 101 1!, 101 35 Prlsrit3tK.Vbll««ti«nen. «lisabeth.V. 1. Gm.....9» 50 99 — Ferb.«Nordb, in Silber . . .104^- 10450 Franz.Iosevh-Vahn .... 10025 ^ Gal. Larl.Undwig.«, I. Em. »05 .' ^,> vesterr. Nordwest-Äahn . . l«l)?" '^' Siebenbürger Vahn .... »4 40 °^i> Staatsbahn 1. lim..... "'^ 2.^ Äidbahn » 3«/....... 125-.. ^??.'' i 5«/....... W?l" Tlevlsen. ^s>b Auf deutsche Plätze..... ^??. l^ London. ,ur/Ächt .... llZl" >7 London, lange Sicht . - - ' !'" ^0 Pari«.......... 46'" »elb " ^ tl' Ducaten .... 5 fl. 53 tr bf>. ^ . Napoleonsb'or . 9 ^ 3l'/,»"" Deutsche Neichs- .7 s»0 ^ Noten ... 57 . 40 . ü? . ^. . Tilbcrgnlden . . -^ „ » Krainische Gr>l.,t.cntlastunqs-0"'gat'" <^e!d 10l-. W."t >0i! " ^ hi« Cr,d!t 234 40 l.i« 264 60 «"«'<' " Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notierten: Papierrente 73 60 bi« 73 70 Silbcrrente 74 05 bi? 74 l.5 '«"ldrente 89 55 l>i« 89 65 13? 2b. lloudou 11710 bli 11715 Napoleon« 921'/. bis 9 32.