Nr. 211. Samstag, 17. September 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pr3„:nneratlon»prew: Mit Postuersendunl,: gan^iährig 30 X, halbjährig 15 «. Im Kontor: nauzjährig 22 li, bnlbjälirig li l(, ssür die Zustl'llxnü '»8 H<>"s ssnnzjälirig 2 l^, — In>rrlion«grl>ühr: Für lleine Inserate bis zu 4 Zeile» b« k, grühere per Zeile 12 k; bei üsteren Wicderholiilinen per Zeile « k. Die »Lailmcher Zeitiinn» erschnill täglich, ini! ?luö»me der Sonn-und sseil'rtag!', Tir At>:nin»!li'.ilt»'N ln'siüdet sich Milloäi^strasü,' Nr, 80; die Urdaklwn MiIIoüiöstras>s «r, liU, Sprechstunde» der Nedaition lii'» » bis i„ Ul,r vormittngs. Unsranlierlc Äricje wrrbcil nicht annrnommen, Mannjtripte »ichl zurüllgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. AinMcher Heil. Nach dem Amtsdiatte zur «Wiener Zeitung» von, 15. September lillo (Nr. 210) wurde die, Weiterverbreitung folgender Preßerzrugnisse verdoten: Nr. 206 und 207 «Alldeutsches Tagblatt» vom 10. und U. September 1l)10. Broschüren «Statistik der czechischen Gewerbetreibenden und ^anstellte in Reichcnbciss». Nr. 5)2 ./^i-ulm» vom 10, September 1i)10. Nr. 1« <2«n8l<6 8uHii)^ vom 9. September 1910. Nr. 32 «llikäouZK? lir^. vom 10. September 1910. Nr. 5li «X»,«« <^lilllul>,» vom 9. September 1910. Nr. 37 «Deutsche Wacht' vom 10. September 1910. Nichtamtlicher Heil. Militärisches aus China. Im Gegensatze zu den Truppen der neuen chine» s'schen Armee sind die der alten Hceresorganisation, die, vorläufig wenigstens noch, zu den Wehrkräften des "andes gerechnet werden müssen, mit wenigen Ausnah. N'en von nur unlergeordnelem militärischen Werte. An der Spitze dieser Bestände stehen die „Acht Banner"» Kontingente. Die in denselben eingereihten Maudschu», wungulischeil und chinesischen Soldaten beziffern sich ans rund 197.000 Mann. Von ihnen sind aber 125.000 uberhanpt nicht ausgebildet; 6800 Mann sind etwa den Polizeihilsstruppen gleichwertig, 9200 Mann sind so weit allsgebildet, daß sie nötigenfalls mit den Truppen des stehenden Heeres ins Feld rücken könnten, doch sind sie beim Etat dieser Einheiten nicht mitverrechnct; weitere 12.000 Mann gehören vorläufig zur 1. Division und stehen hier ans dem Etat; 6600 Mann werden bei der Pulizcitruppe in Pekiug verwendet; 3000 Mann Nhöreu der kaiserlichen Garde; 1000 Mann stehen in den Listen der 2. Division; 1500 Mann sind bei den Ul Turkestan in Vildnng begr.iffcuen Divisionen ein-gestellt; 30.000 Mann haben bei den verschiedenen Heeresformationen in der Mandschurei Verwendnng ge-funden und 1500 Manu sind Kolonisten in verschiedenen ^andschuprovinzstädten und tun dort Polizeidienste. Durch ei», kaiserliches Edikt vom 28. September 1Ä07, das mit den überflüssigen uud wertloscu „Banner"-''surmationen ausränmen wollte, war verfügt worden, baß zunächst 22 Garnisonen mit Mandschubesatzungen l„Tschn°sang") in den Provinzen eingehen solllen. Doc sollte diese Anflösnng nicht auf einmal, sondern nur allmählich im Laufe der nächsten zehn Jahre vor sich gehen, und den Vannerleuten sollten, um sie nicht brotlos zn machen, aus Staatsmitteln -etwas Land angewiesen und Arbeitswerkzenge gegeben werden, damit sie einen Wohn» sitz nnd Beschäftigung erhallen. Durch dasfelbe Edikt wurden aber auch den Mandschus die Vorrechte der Exterritorialität genommen, so daß sie von nnn an unter chinesischer Obrigkeit nnd Gerichtsbarkeit stehen sollten. Wie es aber in China oft der Fall ist, das; infolge der Intrigcn nnd Einflüsse aller Art die machthabeudeu Stellen am Negiernngstische häusig wechfeln und dann sogenannte kaiserliche Erlässe entweder nnansgeführt bleiben oder hinausgeschoben werden, so ist es auch mit dem erwähnten Dekret vom September 1907 gegangen. Bis jetzt ist also noch keiner der darin bezeichneten Standorte aufgelöst. Dagegen hat die Verbesserung der Bewaffnung nnd der Ausbildung der TschN'fang» Einheiten nach europäischem Vorbilde, die summarisch bereits vor Bekanntgabe jenes kaiserlicheil Ediktes ein» geleitel worden war, weitere Fortschritte gemacht, lind es scheint jetzt beim Kriegsministerium die Absicht zu bestehen, wenigstens diesen Teil der Vannerlruppen zn erhallen. Es handelt sich dabei hauptsächlich nm die» jenigen 9200 Mann, die in der vorstehendeil Ansstellnng mit dem Zusätze angeführt wurden, das; sie nötigenfalls mit als Feldtrnppen Verwendnng finden sollten. Aus ihnen sind neuerdings 15 Bataillone, 3 Eskadronen nnd 6 Ballerten mit zusammen 36 Geschützen gebildet worden. Der Versnch, Mandschusoldaten ans der Provinz in die chinesischen Truppenteile eiuzureihen, hat sich nicht bewährl und wird daher, wenigstens vorläufig, uichl wieder aufgenommen werden. Die Leute waren zn fanl nnd indolent und hatten dadurch einen so schlechten Einfluß auf ihre uenen Kameraden, daß man sie nicht gebranchen tonnte. Auch die zur Garnison Peking gehörenden Maudschns sind nicht viel mehr wert, als die in der Provinz, doch soll mit ihnen versucht werden, im Lanfe der Zeit zu besseren Ncfnltaten zu kommen. Ihre Entlassung würde nämlich der Negiernng uene Verlegenheiten bereiten, da es an freiem Boden zn ihrer Ansiedlnng in der Nähe der Hanplstadt fehlt. Hier nützt also der gnte Wille einzelner Leute, sich iu der Laud» wirtschaft betätigeu und dafür den Militärdienst guit- tieren zn wollen, nichts. Wie die Mehrzahl der „Acht Banner^Formationen militärisch wertlos sind, so ist es anch mit dcm Teile des chinesischen Heeres der Fall, dem hexte noch die Kontingente vom sogenannten „Grünen Banner" zugezählt werdeu. Ihre allmähliche Auflösung bis zum Jahre 1912 ist beschlossene Sache, und hat bereits in ziemlich beträchtlichem Umfange be» gönnen. Insgesamt sind noch höchstens 50.000 Manu vorhanden. Die Heeresverwallnng halle sich anfänglich mit der Frage befaßt, ob es nicht möglich sei, wenigstens cinen Teil der Leute vom „Grüneu Banner" im Po» lizeidienstc zu verwenden. Der Versnch mnßte aber schon nach kurzer Zeit ausgegeben werden, weil es diesen Leuten an jeder soldatischen Geeignetheit fehlte. Politische Uebersicht. Üaibach, l 6. September. Wie die „Neue Freie Presse" erfährt, werden die Delegationen, welche das gemeinsame Bndgel pro 1911 festzustellen haben, zwischen Weihnachten und Neujahr i» Budapest zusammentreten, um vorerst ein Proviso» rinnl zu bewilligen. Die ordentliche Session der Dclega» lionen wird am 9. Jänner 19>l beginnen. Aus Prag, 15. September, wird gemeldet: Der Klub der Ezechischradikalen nnd der staatsrechtlich.sort» schrittlichen Abgeordneten hielt heute eine vierstüudige Sitzung ab, in der über die Frage der Flottmachung dcs böhmischen Landtages, die Verstäudiguugslonferenz uud über einen eventuellen Einlritt in den zu grün» dendcn gemeinsamen Ncichsratstlub berateu wurde. Ubcr den Verlauf der Konferenz wurde folgendes Kmn-muniqlw ausgegebeil! Die radikalen Abgeordneten er» klären, daß sie gegenüber den Regierungsvorlagen und den Vorschlägen der Deutschen im böhmischen Landlage auf dem Staudpuult des prinzipiellen Widerstandes be» harren. Da die Abgeordueteu jedoch keine Gelegenheit z»r Verteidigung der Rechte des böhmischen Volkes ver» säumen wollen, habeu sie beschlössen, die Einladung des Oberstlandmarschalls anzuuehmen und zu diesen Vera» tungen die Abgeordneten Vaxa und Choc zu delegieren. Die beiden Abgeordneten wurden beauftragt, den Standpunkt der früheren Erkläruugeu zu verteidigen. Der „Pester Lloyd" schreibt: In dem Augenblicke, da die unqarischc Finanzverwalinng daran gehen will, Feuilleton. Der Schaizsteiger. Erzählung von I. A. Meesto». Deutsch von Louis Kulol. (Schluß.) Der Klang des Goldes gab ihm nene Kraft. Es 'uüßte doch mit dem Tenfel zngehen, wenn er jetzt nicht "'s Ziel käme! Wie der Abstieg vor sich ging, konnte Fealhcrshaw spater nicht erzählen. Die Schrecken jener halben Stunde hatten die Einzelheiten verwischt. Betäubt vou dem Krachen des Donners, geblendet von den hellen -blitzen, durchnäht von dem strömenden Regen und er-lHopft von den» rafenden Stnrm, kroch er znrück, er-^lchte die Leiter und fiel endlich, halb bewnßtlos unten anlangt, in die Arme des wartenden Freundes.-------- Tyrell zählte die Goldstücke, indem er sie in Hau» >en zu je zwanzig Stück aus deu Tisch seines Schlaf. ^Miners ausbaute. Die Vorhänge waren herunter» gelassen, das elektrische Licht fiel hell auf sciu gerötetes, aufgeregtes Gesicht. „Eintausend," fagte er, mit dem Zeigefinger über "e glitzernden Hänfchcn fahrend. Dann nahm er wieder "ne Handvoll Goldstücke und zählte sie langsam durch. Fcathcrshaw saß dauebeu auf einem Stuhl und be> pachtete mit stierem Blick den Vorgaug. Seit toten» bleiches Gesicht stach von dem hoch geröteten des andc» ren ab. „Elfhundert," sagte Tyrcll. Feathershaw murmelte etwas Unverständliches. „Zwölshnndcrt." Das Gewitter hatte jetzt seine Höhe erreicht. Nn-ablässig lenchteten flammende Blitze durch die geschlosse» nen Vorhänge. „Dreizehnhundert." Fealhcrshaw nickte mit dem Kopf. Er war vullstän» dig gebrochen von den entsetzlichen Anfrcgnngen der letz» ten Slnnde. Das Zimmer begann vor seinen Augeu zu schwimmen. „Vierzehuhuuderl, und noch fünf drüber. — Mein Gott, was war das?" Beide Mäuuer sprangen anf. Fealhershaw war plötzlich mnnter, erschreckt von einem furchtbaren Krachen, das lauter war als zwauzig durcheinander pol» ternde Donnerschläge. Die Erde schien zn beben, nnd ein Paar Goldstücke fiek'n klirrend zur Erde. Tyrell lief zum Fenster und zog die Vorhänge zurück. Blitz auf Blitz Zuckte vom Himmel, uud bei dem unheimlichen, blauen Schein sahen die Männer, was geschehen war. „Der alle Schornstein ist eingestürzt," hauchte Tyrcll. Der Sturm legte sich, hinler dem Gehölz begann sich der Himmel zu lichten. Feathcrshaw, unfähig zu schlafen, wälzte sich mit schmerzenden Gliedern im Bette hin und her. Endlich drusselte er ein. Noch einmal kletterte er den Schornstein hinauf, wieder tastete er sich von Griff zu Griff weiter, und wieder fühlte er die Qualen des Krampfes. Aber jetzt )atte er nicht die Kraft, stch zu halten, mit einem Schrei ließ er den Griff los und fiel in die furchtbare Tiefe — tiefer — tiefer — bis — er plötzlich erwachte. Es war stocksiuster im Zimmer. Zitternd lag er da, nnd kalter Schweiß stand anf seiner Stirn. Nnd er fragte sich selbst: „War die ganze Geschichte ein Traum?" Er wußte, wie uuheimlich deutlich mau träumen lanu; lind die Angst, daß er dieses Abenteuer — so seltsam, so schrecklich es war — gar nicht wirklich erlebt hatte, war schlimmer, wie die Schrecken, die er erlebt zn habeil schien. Hall! Hatte er nicht schließlich die fünf» hnnderl Pfund, die ihm augeublicklich mehr wert waren als sein Leben, gewonnen? Er l)atle sie dock) anf den Tisch neben sein Bett gelegt nnd dabei sich geschworen, niemals wieder um solche Summen zu spieleu? Ja, das erschien sehr wahrscheinlich. Aber wenn er an die sonderbaren Erlebnisse dachte — Tyrells merkwürdige Erzählung von dem Tode des alten Triuder, dann seine Qualen beim Aufstieg uud die furchtbare Lage oben auf dem Schornstein------------- „Ich — ich hab' das alles geträumt," stöhnte Fea» thershaw. Der elektrische Schalter war au der Wand neben seinem Nett. Er zog seine eiskalte Hand unter der Bettdecke hervor uud tastete danach. Es schnappte, und das Zimmer war taghell erleuchtet. Langsam wandte er den Kops — sein Herz pochte stürmisch — Da lagen alls der duutlen Tischdecke in einzelnen Häuscheu 500 Goldstücke! Ein tiefer Seufzer kam von Feathershaws Lippen. S Mark znr Versügnng. Den „Zanberdllst" verschafft er fich das Fläschchen zn 14 Mark. Das geheimnisvolle Schönheitsmittel aber, das mit dem einzigen mysteriöseil Wort „Elixier" angekündigt wird, ist nur für 80 Mark er° hältli'ch. _____________________________________ — l„(5'5 lcbe der Mann!"j Alis Kopenhageil schreibt man: Dieserlage stalteten die Stadtverordneteit Stockholms ihren Kollegen in Kopenhagen einen Besuch ab. Wie man weis;, gibt es sowohl iu Kopenhagen als in Stockholm weibliche Stadtverordnete. Bei einem Fest» mahl, das die dänischen Sladtväter uud — Sladtmütter zu Ehren ihrer schwedischen Gäste gaben, ereignete sich eiu heilerer Zwischenfall. Zwischen einer dänischen und einer schwedisch,,'!, Stadtmnlter entstand während der Toaste eine Kontroverse über die Frage, ob es am Platze sei, daß die Sladlvälcr von den Stadtmütlern mit einem „Es lebe der Mann!" gefeiert werden, oder ob es nicht v!«el vernünftiger sei, auf eiu weiteres Gedeihen des weiblichen Elements innerhalb des Stadtverordneten tollegs anzustoßen. Zunächst hielt die konfer-valive Stockholmer „Sladtmütter" Fräulein Dr. Phil. Mal fried Palmgren eine schwuugvolle Rede, worin sie unler anderem äußerle, daß die weiblichen Stadtverordneten „nur dasselbe wie ihre männlichen Kollegen Wollleu". Sie redete der Verträglichkeit und dein guten Zusammenarbeiten der Geschlechter innerhalb der Stadl-parlamente daö Wort und schloß mit dem Ausrus: „E'5 lebe der Mann!" In diesen Ruf stimmten indesseil n»r die — mänulicheu Stadtverordneten mit eiu, während die dänischen Sladlmütler ganz energisch proleslierteu. Die dänische Eladtmutler Fränlein Erone erhob sich während der allgemeinen Verwirrung und hielt eine temperamentvolle Rede, worin sie unter anderem ans-führte: „Während die Frauen im Stadtverordneten' lolleg Stockholms nur 2 vuu M) siud, sind wir in Kopenhagen 8 Franen gegenüber 42 Mäuueru. Wir »volleil nichl dasselbe wie die Männer; loir wollen ge-rade etwas sür nns. Vor allem wollen wir zahlreicher werden, am liebsten die Hälfte des Etadlvariaments bildeil — natürlich die bessere Hälfte. <,An'°Rnfe drr Stadlväter! . . .) Stoßen wir an aus das Wohl der Stadlmütter!" Nnr ganz wenige Sladtväter folgten dieser Anffordernng. Schließlich versuchte eine konservative Kopenhagener Stadlmnlter, Frau Salicalh, vermitlewv einzugreifeil und redete „dem goldenen Mittelweg" uud einer „gerechten Machtvcrleilung unter den beiden Ge» schlechter»" das Wort. Dieser Vermittlungsversuch scheiterte aber völlig, nnd die Kontroverse der beiden ersten Redueriniieu blieb uugelösl. — jli'in nicht sinkendes Tchiff.j Uul oeil Aitthony Pollock-Preis von 2Ü0.000 Franteil, der vor fünfzehn Jahren für die beste Vorrichtung znr Lebensretlnng auf See ausgeschrieben und vom Pariser Gewcrbemuseum verwaltet wird, bewirbt sich ueuerdings ein Erfinder ans Kansas Eity, R. M. Clark, der behauptet, mit seiner Vorrichtung Schlachtschiffe vor dem Sinken bewahren zu können. Seine Erfindimg beruht ans einem Luslpumpelisyflem, das im Zusammenhang steht mit einer großen Röhreuleiliing rings um das Schiff; hier-vou gehen doPpeNe Spiereu in das Wasser, an denen schwere Leinwand- oder Gnmmisäcke besestigl sind, die ausgeblasen nnd versenkt werden köimen uud die größte Spannung aushallen. Uuter der Oberfläche des Wafsers sind sie dann vollkommen sicher, nnd das Schiff ist, wenn cs von diesen Luslsäcken getragen wird, so lange vor dem Untergange bewahrt, wie der Rumpf nur zusain-menhält. — lZauberei i,« Dienste der Polizei.j Iu der „Ealeulla Review" berichtet in der Iulinummer der Iudiauer Chandra Milra über einige der beliebtesten Zanbermiitel, Diebstähle aufzudecleu. Eiiler in Kasch» mir lvohiienden Engläilderin wareu verschiedene Dinge gestohlen worden. Der herbeigernsene Polizist griff zu dem Mille! der Zauberei. Als Medium diente ein ^ Teekessel. Madame Eottcr Morison, so hieß die Eng» ländcrin, erzählt, daß der Mann nacheinander mehrere mit den "Namen ihrer Diener beschriebene Zettel zu» sammengerollt in den Ausguß des Teekessels gesteckt habe. Er sagte dabei, der Teekessel werde das übrige, machen, und stimmte einen geheimnisvollen Sang an. Bei zwei Zetteln rührte der Teekessel sich nicht, beim dritten drehte er sich im Kreise uud fiel vou der Hand des zaubernden Polizisten. Beim vierten Zettel gab es dasselbe Schauspiel, beim fünften blieb der Teekessel wieder beweguugslos. „Aus den beiden verdächtigen Zetteln stehen die Namen der Diebe!" sagte der Poli» zisi. Fran Morison versichert, daß bei einer Wieder« holnng des Experiments das Resultat genau das gleiche gewesen sei. — Zur Entdeckung eines Diebes traten die „Nulwallachs" in Fuuktiou, drei dunkelhäutige Hiu-dns, die einen Vronzetops nnd zwei wohleingeölte Bam« biisslangeu mit sich brachten. Dann wurden alle Die-ner des Beslohlenen zusammengeholt, die drei Hindus »ahmen ein Bad uud stellten sich, naß wie sie waren, zur Linken und zur Rechten des Vronzelopfes ans. Zwei der Tienstleule wuroeu augewiesen, die beiden Vambnsröhren zu hallen, und d^r oberste der drei Hindus begann Sanslriwerse zu rezitieren. Nach etwa zehn Minuten fragte er: „Nist dn da, dann stehe ans!" Znm Entsetzen aller Anwesenden richteten sich die Bambus-röhren auf nnd neigten sich einander zu. „Wenn du meiner Macht gehorchst, so wandle!" ries der Beschwö» rer. Sogleich drehten sich oie beiden Rohre mehrmals nm ihre Achse nnd drängten nach vorn, so daß die beiden Diener Mühe hallen, mil ihnen tnitznlommen. Die Rohre nahmen den Weg über die Kopse aller anderen Diener hinweg bis zur Tür, wo sie trotz der Anfsorde-rung des beschwörenden Hindns anhielten. Als man di? Tür öffnete, sah man hinter derselben einen jungen Hindu knien, und die Rohre setzten die Bewegung auf ihn zu sogleich fort. „Dieser hier", sagte der erste der „Nulwallahs", „ist der Schuldige. Er hat das Geld ge-stöhle» ..." — Man mnß die Verantwortung für die volle Wahrheit dieser Angabe» natürlich dem Indianer Thandra Mitra überlassen. — Mn Toter, der rcdet.j Eine etwas nnglanb» würdige Geschichte wird — natürlich aus Amerika — berichtet. In Philadelphia starb diescrtage der Inge-liienr Theodore Bailey. Er war ei»er Vli»ddarment. zündung erlegen. Baileys Frau uud Tochler staudeu am Bell und nahmeu Abschied von dem Slerbendcu. Der Tod war um 5U2 Uhr mittags eingetreten. Seine Augen waren starr, die Lider halb geschlossen, Herz »nd Puls hatten aufgehört zu schlagen. Drei Ärzte, die Bailey behandelt hallen, stellten fest, daß jedes Leben aus ihm gewichen war uud eulfernten sich. Aber nach einiger Zeit begann Bailey etwas zn murmelu. An» saugs waren es »»versländliche Worte, bald klare. Und dann diktierte der Tote volle siebennnv.zwanzig Minu-ten seiner Fran Instruktionen, »vie sie ihr Vermögen besser anlegen und wie sie ihre Tochter Laura, die siinf-zehn Jahre alt ist, erziehe» solle. Da»» w»rdc die Stimme malt uud Bailey machte ein Zeichen mil der Hand, i»dem er Papin u»d Bleistift verlangte n»d schrieb noch ziemlich lesbar mehrere Sätze nieder. Man bringl a»geblich dem Fall i» Amerika großes I»ter. esse entgegen. Bailey wird als ein Mann voll starker Energie nnd außerordentlicher Selbstbeherrschung ge» schildert. Die schöne Amerikanerin. Roman von Erich Eben st ein. (12. Fortsetzung.) (Nachdruck vcrbulcn.) „Klingler, hier habe ich eine Aufgabe für Sie, bei der Ehre und Geld zu gewinuen ist. Deu Fall des ver-schwnndenen Malers Will. Auf die Ermittluug der Wahrheil sehte eine Amerikanerin, Mrs. Henderson, 10.00U 1v." „Hoho!?" „Jawohl. Dort liegen die Akten, die alles entHallen, was man bisher ermitteln konnte. Nuu streuge» Sie sich au. Ich mnß Ihue» aber im Vertraue» sageu, oaß Ihr einstiger Kollege Abram privatim auch in der Sache ar-beitet. Sehe» Sie z», daß Sie de» Sieg uud — die Prämie davontragen!" Klingcr reckte stolz seine kräftige Gestalt uud strich sich über das au den Schläfen schon leichl ergraute, kurz-gesch»itlene Haar. „An mir soll's uicht liegen, Herr Kommissar, wenn Wir nichts herausbringen. Mit Abram will ich's wohl aufnchmeu und mein Möglichstes tun." VII. Der Wirt zum „Blauen Lamm" saß »lit seinem Geschäftsführer in dem kleine» Privatloutor hiuler dem Eßzimmer nnd rechnctc, als der Purtier sein feistes, rotes Gesicht zur Tür hereinstreckte. „Herr Melzcr, es ist eiu Herr da, der Sie unter vier Augen sprechen möchte." „Schou wieder! Das ist ja heute schon zum Kuckuck. Erst verliert inan eine geschlagene halbe Stunde Zeit mit diesem Signor Vassano, uud jetzt — ua, ich komme schon." Der „Herr", welcher den Besitzer des kleinen Ein^ kehrgasthofes nnter vier Auge» sprechen wollte, sah nicht sehr vornehm alls. Eine »»lersetzte Gestall mit derben Gesichlszügen, großen roten Händen und klngen Auge», glich er am ehesten uoch einem Landwirt. Auch sciu Auftreten war derbfrisch, wie das eines Menschen, der nicht viel Federselens machl. „Herr Melzcr?" Melzer verbeugte sich leichl. „Ja. Sie wü»schc»?" „Nur eine Auskunft. Stieg nicht vor einigen Tagen ein Freiuder bei Ihnen ab, etwa 35 Jahre alt, gelblich blasses Gesicht, schwarzes Haar, ebensolcher Spitz-barl, der gebrochen Deutsch sprach u»d wahrscheinlich ein Italicner war?" Melzers Gesicht war sehr erstaunt, dann ärgerlich, zuletzt höhnisch geworden. Er musterte deu „Herrn", lind da er ihn »icht sehr impoiiierend fand, sagle er mit kühler Herablassung: „Sie scheine» elwas sonder» bare Begriffe vou der Diskretion eines Wirtes feincu Gästen gegenüber zu haben, meiu Lieber, weuu Sie ilieiiien, daß da nur so eiu Uubelaunter kunnucu uud fragen kann ..." „Meiu Name ist Elias Abram lind ich bin —" „Danke. Ich biu gar nicht neugierig. Und eiu Anskunftsbureau ist hier auch nicht. Guten Morgen." Er steckte die Hände in die Hosentasche» »»d wandle sich »ach seinein Kontor znrück. „Aber erlauben Sie", protestierte Abram, „Sie werde» mir doch wenigstens sagen . . . die Sache ist nämlich wichtig . . ." „Mir gar nicht." Damit verschwand Herr Melzer. Abram wollle sich unn a» de» Portier wenden, aber dieser halle sich in seine Loge zurückgezogen und verhielt sich, weuu auch mit diplomatischer Höflichkeit, im Grunde gcnan so zu-geknöpft, wie sein Herr. „Ich weiß nicht, we» Sie meine». Italiener? Es kehren viele Allsländer bei nils ein, da der Gaslhof so nahe am Bahnhof liegt. Ich kaun mir wirklich uicht alle Gäste merke»." Das Ware» die A»lworle» auf Abrams Fragen. Der Detektiv, der seit zwei Tageu im Dieust der schönen Amerikauerin arbeitete »nd so selbstbewußt her» gekommen war, nnißle schließlich ärgerlich »nd resultat» los abziehe». „Ich bin zu sehr mit der Tür ius Haus gefallen", dachte er, „ich hätte die Geschichte diplomatischer an« sangen sollen. Leider reißt mich mein lebhaftes Tem» perameiil immer fort." Plaiilos schlenderte er die Straße ein Stück weit eiitlaiig. Da»ii kehrte er um und Postierte sich in dem Hausflur eiues gegenüberliegenden Gebändes. Melzers Benehme» fchien ihm verdächtig. Warum war der Kerl so uuerwartct diskret? Sollte der geheim» nisvolle Fremde sich am E»de »och im Hanse befinden? Keinesfalls konnte es schaden, aus diese Möglichkeit hin eil, wenig den Beobachter des „Blanen Lammes" zu spielen. Je länger Abram nachdachte, desto wahrscheinlicher wurde ihm die Sache. Wäre der Fremde überhanpt nicht hier abgestiegen, so hätte der Wirt dies ja ohne Anstand sageil können. Ebenso, wenn er bereits wieder f>n't wäre. Zwar war es sonderbar, oaß ein nach Frau Wen» dels Beschreibung so vornehm gekleideter Mann diesen schäbigen Gasthof als Absteigequartier gewählt halte, aber der Grund hierfür lag sicher in dem Umstand, daß er eben völlig im Dunkel bleiben wollte. Laibacher Zeitung Nr. 211. 1923 17. September 1910. — sVin Preisauoschreiben der Pariser Leichen»! bilter.Zeitunssj „Le Petit Eorbeillard" verdient wegen seiner eNoas grnselerregenden Originalität besprochen zn werdei,. Es wirst nämlich Belohnungen für die Beant» wurlung solgeilder Frageil ans: Welches wird das schönste Begräbuis bis zum l. Jänner 1911 sein? Ner wird die Gipfel des Bahrtuches hallen? Wie viele Grobreden werden gehalten werden? Wer wird sie hallen? Das Neste sind aber die ausgesetzten Preise. Der erste besteht nämlich in einem Leichenbegängnisse nster Klasse, der zweite in einem zweiter Klasse mW su fürt bis zur fünften Klasse. Der sechste Preis ist ein Eichensarg, der siebente ein Bnchensarg mit Kupfer-griffen, der achte ein Tannensarg mit Griffen „Art ^ouveau". — H. Harrimans, des größten Eisenbahngeilies, das Amerika je geboren, gilt als die reichste Witwe der Nell. Aber anders als die anderer reicher amerika-"'scher grauen gestaltet sich ihre Lebensführung. Anf 'hren Schnllern lastet nämlich znm Teil die Verwaltnng des Millionennachlasses ihres Mannes, die Wahrneh» >n»ng der vielseitigen Interessen des Harriman-Vahn» 1>istems. Ähnlich »vie Fran .Hetty Green, ist sic durch »nd durch Geschäftsfrau. Jede Minute des Tages ist wichtigen Geschäften gewidmet nnd „t'ncl^" und "t'uncic^"^ wie sie bei vieleil ameril'anifchen Millionä» Zinnen so beliebt sind, finden vor ihren Angen leine ^nade. Das „Ne>v Eden Womans Magazin" plandert lnteresfanl über einen Geschäftslag der Frall Harri-»'an. Die Wilive lvohnl anf einer Art Nergschloß in Ärden im Staate Neiv-Iersey. Früh am Morgen schon fährt sie nach Newyork. Sie begibt fich sofort nach ihrer Office in der 5. Avenne. Bis halb 2 Uhr nimmt fie Gerichte entgegen lind erteilt Instrnktionen. Dann geht 1>e zum Lunch und bringt daranf weitere zwei Slnnden '» emsiger Arbeit im Bureau zu. Vom Bureau aus begibt sie sich direkt nach Arden zurück. — Wu 17jähriqer Erfinder.) Die Vereinigten Staaten glauben, in einen 17jährigen Einwohner von It. Lonis einen zweiten Edison zn besitzen. Bernays ^uhnson, so heißl dieser Erfinder, soll nämlich, wie der „Newyork American" berichtet einen nelien, voll-^nunenen Apparat für drahtlose Telcphonie erfunden haben. Angeblich haben Fachleute darüber so günstig sseurteil l, daß sich sofort eine nene Gesellschaft für draht-luse Telephouie gebildet hat, die dem jungen Erfinder uichl nnr 25..<><)<) Dollar nnd außerdem riue monatlich zn zahlende Summe vuu 250 Dollar zu-liesichert hat, damit er surgensrei an der weiteren Ver° ^ullt'ommnllng seiller Apparate arbeiten kann. Nach welchem System diese neue drahtlose Telephonie acbeilel, >ueiß dao amerikanische Blatt jedoch nicht zn melden, da das verfahren geheimgehalten wird. Er verrät nnr, daß durchaus keine umfangreichen Maschinen dazn nötig sind, sondern der neue drahtlose Telephouapparat soll aus Einrichtungen bestehen, die man bequem in einem t'lei-ueu Kästchen bei sich führen kann. ! Lolal- und Promuzial-Nachrichten. Das Gcwcrdcwcscu in Kram. (Fortsetzung.) Im Berichtsjahre sind nnr bei sehr wenigen der älteren Betriebsanlagen Verbesserungen der baulichen Anlagen wahrgenommen worden, da die Gewcrbeinhaber unter dem Drucke der anhaltenden wirtschaftlichen De° Pression begreiflicherweise größere, der ökonomischen Belriebssührnng nicht direkt zugute kommende Investi» lionen vermieden. Umfangreichere, ans die Modernisie» rung der Anlage abzielende Adaptierungen nahm nnr eine Papierfabrik vor, wodurch viele Arbeitsräume in bezng aus Lust, Licht» und Ranmverhäll»isse eine we-senlliche Verbesserung ersnhren. Eine Zementsabrik ersetzte in den einzelnen Etageil des Ofenhauses die bisherigen hölzerneu Zwischendecken und Treppen dnrch solche aus Beton, bczw. Eisen, wodurch die Fenersicher-heit namhafl erhöht wnrde. Im Gegensatze hierzu stehen die kleineren Unternehmer, welche nur selteu Verbesse» rnligen an ihren Belriebsanlagen vornehmen nnd oft kaum für klaglose Instandhaltnng derselben Vorsorgen. So waren in 2 Bäckereien Abort, Senkgrnbe nnd Stall in unmittelbarer Nähe der Betriebsränme sitnicrt. In einer anderen Bäckerei war der Abort nnmiltelbar neben dem Backofen in einem Gange untergebracht, der mit dem Arbeitsranme in direkter Verbindung stand. In einer vierten Bäckerei waren die Wände stellenweise mit ganzen Krnslen von Schimmelpilzen bedeckt. Mit Vorliebe werden in den Nischen über den Backöfen namentlich zur Winterszeit Bellen für Iamilienmit» glieder anfgestellt und die Backstnbe anderseits mit Küchen, nnd Wohnungseinrichtungeil angefüllt. In einer Backstnbe wurde anläßlich der Revision der Bäckerei ein kranker ^iamiuseger angetroffen, der am Backofen ein Schwitzbad nahm. — In einer Motorentischlerci war in dem darunter befindlichen Transmissionsramne eine Schweine», Hühner» nnd Kaninchenzucht unter° gebracht, wodurch die Lust derart verpestet wurde, daß lrotz der vorhandeneil Ventilationen ein Ausenthall in diesem Ra»me ganz nnmöglich war. In dem im Vorjahre wegen nicht entsprechender Ausgängc beanständeten Leinolwerke wnrde dieser Übel» stand durch Herstellung von alls den Arbeilsränme» direkt ins Freie führenden Ausgäugen sowie einer an der Außenseite angebrachten steinernen Stiegenanlage behuben. — Hingegen mußte iu 2 Knnstmühlen wiederholt die Anbringung einer Nutstiege, dezw. einer Not-leiter gefordert werden. — Im Ofen. und Trockenhause einer großen Dampsziegelei waren die beiden znr Platt» form des Ringofens führenden Stiegen mit Rohziegel vollständig verstellt. Bei mehreren Projekten über die Einlagerung von Benzin mußten die für diesen Zweck an Stelle fener» sicherer Nenzinkammern in Aussicht genommenen Grn-ben mil Rücksicht ans den geringen Grad von Sicher-heil gegeil Feuers° nnd Explosionsgefahr bemängelt Darüber konnte kein Zweifel sein, daß dieser M'emdc in hohem Grade verdächtig war. Sein anf» geregtes Benehmen, als er Will nicht zn Hanse antraf, die Drohung, mit welcher er sich entfernte, nnd das Dunkel, in das er seine Person hüllte, waren all sich >chun fast Schuldbewcise. Abram hatte den ganzen gestrigen Tag dazn be» ""tzt, um in Hotels nnd Gaslhöfen nach dem fremden ''U fragen. Überall war man ihm bereitwillig entgegen» !lckolnmen, aber nirgends ergab die Nachfrage ein posi» ""es Resultat. Nur Melzer ivies ihn barsch ab, nnd das mußte einen Grnnd haben. Abram wartete. Als er müde wurde, sehte er sich Nl eine tleiue Milchhalle, durch deren Glastür man das gegenüberliegende Gasthaus im Ange behalten konnte. So wurde es Mittag. Da machte Abram anf sei» "rm Posten eine Gebärde der Überraschung nnd stand nnf, um die Person, welche eben qner über die Straße "us das „Blaue Lamm" zuging, besser sehen zu können. . „Der Kuckuck soll mich holen, wenn das nicht mein "nsliger Kollege Klinger ist, der sich da sachte anpirscht!" murmelte er ärgerlich. „Was hat denn der Kerl im '"lauen Lamm' zu sncheu? Sollte er denselben Gedan» lrn wie ich gehabt haben?" Es war wirklich Klinger, der nnn ebenfalls Herrn -"celzer „uuter vier Augen" zn sprechen wünschte. Auch cr wanderte seit zwei Tagen von Gasthof zn Gasthof, nm den verdächtigen „Italiener" zu finden, der minde» '^"6 über die Privatverhültuisse des verschwundenen Malers besser unterrichtet zu sein schien als selbst Witts "achste Freunde. „Himmel London!" schrie Herr Melzer wütend, als ihn der Portier zum drittenmal an diesem Vormit-aa. aus seinen Rechuungen aufstörte. „Hat man denn licute gar keine Ruhe?" Natürlich empsiug er Klinger, der in diesem Be» zirl nicht bekannt war, nicht sehr gnädig. „Was wollen Sie?" schnauzte er ihn an. „Eine Auskunft, Herr Melzer. Ist vielleicht bei Ihnen vor einigen Tagen ein fremder . . ." Weiter kam er nicht. Melzer fnhr wütend auf: „Weiß schon: blaß, schwarzhaarig, Italiener usw. Der Teufel hole ihn und Sie dazn! Ich gebe keine Aus» kiinft, verstanden? Was geht es denn Sie an, wer bei mir absteigt? Nichts. Gar nichts. Machen Sie, daß Sie weiterkommen." Klinger ließ sich lächelnd anf einen Stuhl nieder. „Sachte, mein Mann. Sie scheinen ja sehr chole» risch veranlagt, aber mir werden Sie doch wohl Alis« kunfl geben müssen." „Den Teufel werde ich!" schrie Melzer, immer mehr anßer sich geratend, „den .Hansknecht lasse ich holen . . ." „Bsl — sehen Sie sich erst mal das an, mein Bester", sagte Klinger, dem Wirt seine Legitimation als Kriminalbeamler unter die Nase haltend. Die Wirkung war eine augenblickliche. Melzer wurdo blaß und fuhr sich verwirrt durch sein stroh» blondes Haar. „Ja so", stammelte er, „dann freilich . . . warum haben Sie das denn nicht gleich gesagt?" „Sie lassen einem ja nicht zu Worte kommen. Also was ist's mit dem Fremden? War er bei Ihnen, und warm» gerate» Sie denn so anßer sich, wenn man sich nach ihm erkundigt?" „Weil Sie heute gerade der dritte sind, der nach ihm frägt." Klingcr starrte einen Augenblick sprachlos drein. Dann wurden seine Züge gespannt. „Ah — das ist ja sehr interessant. Das müssen Sie mir ganz ausführlich erzählen. Fangen wir mit dem ersten an. Wie sah der Mann aus?" „Da muß ich Ihnen erst von dem Italicner selbst erzählen." (Fortsetzung folgt.) werden. Ebenso unzulässig erschien die Aufstellung eines von den Molorabgasen geheizten Verdnnstnngskarbu» rators nebst Auspufflovs in der Nenzinkammer, da bei eventuellen Undichtigkeiten die durch Fehlzündungen an undichten Stellen der Rohrleitung austretenden Stich» flammen sehr leicht eine Erplosion der in der Benzin» kammer befindlichen Dämpfe herbeiführen können. Diesem Umstände Rechnnng tragend, wnrde gele» genllich der in einer Seilerei vorgenommenen Kollau» diernng einer Benzinmotoranlage die Abändernug der in vorstehender Weise ausgeführten Einrichtung ver» langt, welcher Forderung auch ohne weiteres entsprochen wnrde. In einer mit Dampf betriebenen Holzstislenerzen» gnng wurde die über den Dampfkeffel angebrachte Zwi» schendecke entfernt, die Fenster» und Türöffnungen des früher über dem Kessel gelegenen Raumes jedoch nicht vermanerl, so daß anf diese Weise eine direkte Ver» bindung zwischen dem Kesselhanse nnd den anschließen» den Arbeilsränmen bestehen blieb. Die Behebnng des ilbelstandes wnrde von der betreffenden Firma von h. a. verlangt. Wesentlich erleichtert wnrde in einer großen ^iinstmühle die Bediennng der am Kesselplatean an» gebrachte» Armatnren dadurch, daß das früher nnr zirka 5l) Zentimeter über dem Kefsel angebrachte Dach um zirka 1^/2 Meter gehoben wurde, womit auch gleich» zeilig die Luft» uud Temperalnrverhällnisse im Nessel-Hanse günstig beeinslnßl wurden. Die eigenmächtige Ausstellung von Dampfkesseln mußte iil l Cesselsabrik, l großen Schwellenimvrägnie» lungsauslalt sowie in 1 kleinen Gerberei, woselbst über» dies der länger als ein Jahr iil Verwendung stehende Kessel beim zustäudigeu Tampfsessel.Prüfiingslommissär »icht angemeldet war, beanständet werden. Die durch »»richtige Anordnuug der Siederöhren iu einem Lokomobilkessel älterer Konstruktion bedingte Unmöglichkeit der E»lser»»ng des infolge unreinen Speisewassers sich in reichlicher Menge bildenden Kessel-steines hatte, eine stellenweise Abuützung des änßeren Kesselbleches bis aus nahezn 8 Millimeter Wandstärke zur Folge, wodurch die Gefahr eiuer Dampstessele^plo» sion außerordentlich nahe gerückt war. Die Netrauung ungeprüfter Persone» mit der Wartung und Bediennng von Dampstessel», Dampf' Maschinen nnd Lokomobile» wurde in 2 Ziegeleien, l. Tampfsäge, l Schwelle»impräguierung nnd in 1 Ger» berei konstatiert. Neben dieser Gesetzwidrigkeit mußte in einer Ziegelei noch bemängelt werden, daß der zur 5,lesselwarlnng herangezogene Arbeiter erst >7 Jahre alt war. Infolge der niedrigen Karbidprcise finden oie AzetyIeiigao-'Velenchtilngsanlagen in gewerblichen Ne-trieben eine immer weiter gehende Verbreitung, wobei jedoch oft nicht einmal den im Sinne der Ministerial« verordnniig vom l7. Febrnar I9<»5, R. G. VI. Nr. 24, für kleinere Apparate erleichterten Vorschriften seitens der Installatenre Rechuuug getragen wird. Fast durch-gehends werden Neuanlagen nnter 30l1 Stnndenliter nicht in Gemäßhcit des tz 12 dieser Verordnung d>cr lom» petenten Behörde znr Anzeige gebracht, so daß nach dem freie» Ermesse» der Installateure und infolge der auf dieselben einwirkenden Konkurrenz oft vollständig im» geeignete Räume znr Aufstellimg der Apparate her» niigezogen werden. Von den dieosalls bei Revisionen und nachträgliche» kommissioüelle» Vesichligimge» kon» slalierie» Unznkömmlichkeiten seien in Kürze folgende hervorgehoben: In 1 Dampfziegelri war der Azetylen» gaserzeuger im Erdgeschosse eiues einstöckigen, nnmittel» bar an den Kamin des Ringofens stoßende» Znbanes ausgestellt. Dieser Raum besaß überhaupt keine Venti» lalion »»d war von dem darüber gelegenen Schlafranme der Arenner nnr durch ei»e» einfachen, viele Fugen auf» weifenden Bretterfußboden, getrennt, so daß hierdurch die Möglichkeit einer Anhäufung von Azetylengas in diesem Wohiiraume gegeben war. — In einer zweiten Maschinenziegelei war der Apparat »»mittelbar neben dem Kesselhailse iil >einem voll demselben durch eine stets offen gehaltene Tür zugänglichen und nicht venti. lierteu Raume freistehend untergebracht. — Der Gas-erzenger für die Beleuchtung einer Buchdruckerei befand sich in einem Kellerraume, desseu einzige Ventilation ein direkt aus die Straße mündendes Kellerfenster bildete. Weitere nicht entsprechende Installationen waren in 4 Gasthäusern zu bemängeln. In dem einen Falle war der Apparat in der Ecke einer Scheune iuslalliert und vou dem a»gre»ze»de» Stalle, i» welchem mil ofse»em Licht manipnlierl wnrde, nur durch eine zahlreiche Fugen ausweiseude Bretterwand getrennt. In einem anderen Gasthanse befand sich der Apparat in einer Flaschenkammer, i» einem dritten in einem unter dem Gastzimmer gelegenen Kellerranme uud iu dem letzten Falle iu einem Verschlage, der in einem Pferdestalle errichtet worden war. Bei der Azctylengasanlage einer Seifensiederei mußte die Vermauern»«, des Fensters zwischen dem Apparalenraume und dem anschließenden TalgimiWzme Laibacher Zcttnug Nr. 211. 1924 17. September 1910. sowie die Elllsernnng des elektrischen Sigilalapparales Nlit offenem Kontakte aus dem Raume des Gaserzeu« gers gefordert iverden. kleine selbsterzeugte Apparate einfachster Konstruktion waren frei aufgestellt in 1 Schlosser- uud 2 Spenglerlvcrtslälteu. Der von einem auch das Gast« gewerbe betreibenden'Tischler in äußerst primitiver Weise hergestellte, nnr aus einem hölzernen Kasten für die Sperrslüssigteit nnd einer dariiber gestülpten BIech° glocle bestehende Gaserzenger, der überdies nur für Handeiuwurs eingerichtet >oar, befand sich in einer Kinderschlafstube. Mit Rücksicht auf die großen bei nicht entsprechend eingerichteten Azetylengasanlagen auftreten, den Gefahre» wnrde über h. a. Anlrag seitens der Politischen Behörden in den meisten fallen mit dein Verbote der Weiterbenützung vorgegangen. Überfüllte Arbeitsräume waren zu beausländcn in 4 Schuhmachereien uud in 1 Schneiderwerlstätte, wo-felbsl die auf jedeu einzelnen Arbeiter durchschnittlich entfallende Lustmenge 7,4, 5,5, 5,4, 5,0, ja in einem Falle sogar nnr 3,7 Kubikmeter betrug. (Forts, folgt.) — (Beirat dcS Regierungstommissärs in Lailiach.) Die Landesregierung Hal dem mil der einstweiligen Be-sorgnng der Gemeindegeschäfte in Laibach betrauten k. k. Landesregiernngsrate Wilhelnl Ritter von Lasch an znr Unterstiitzung in den Angelegenheilen des selb» ständigen Wirknngskreises der Gemeinde einen aus, fünf Milgliedern bestehenden Veiral mit lonfnltativem Votnin an die Seite gestellt. In diesen Veirat wur» den berufen: kais. Rat Franz Duber let, Möbel» Händler; Dr. Franz Pape 5 , Advokat; Vaso Pelri -^i^, Hausbefitzer; Auton Rojiua, Tischlermeisters Ulld Felix Urbane, Handelsmann nnd Hausbesitzer. — (Die Militärtaze als Masseschuld im Konkurse.) Der Oberste Gerichtshof hat eine wichtige Entscheidung über die Frage der Einbeziehnng der Mililärtare in die Kontursmassefchnld gefällt. In einem vom Konkurs» ^ gerichte eröffneten Konlnrfe verlangte die Finauzpro--! turatur am 17. Jänner l9l0, nachdem schon der Entwurf der Verteilung des Konkursvermögens genehmigt worden war, die Berücksichlignng der dem Gemein-schnldner für das Jahr l9>19 vorgeschriebeneil Mililär-tare als Maffeschnld. Das KontiirSgerichl gab diesem Begehren statt, das Oberlandcsgericht hob dagegen den Anslrag, die Militärlaxe aus dem Konknrsvermögen zu berichtigen, auf. Den, Revisionsrekurse der Finanz-prokuratur wurde vom Obersten Gerichtshöfe keine Folge gegeben. In der Vegründnng der uberslgerichllichen Entscheidung lvird gesagt: Was als Masseschuld, bezw. Masselosten zn betrachten ist, wird im tz 29 der Kon» knrSordnnilg genau angesührl. Darnach gehören dazu alle Auslagen^ ivelche mit der Erhaltung, Verwallnng und Bewirtschaftung der Masse verbnnden sind, louzn anch die die Masse betreffenden Stenern nnd öffentlichen Abgaben zn rechnen sind, welche während des Konkurses fällig werden. Darans gehl klar hervor, daß nicht alle während des Konkurses'fällig werdenden, dem Gemein-schnldner vorgeschriebenen Stenern und öffentlichen Abgaben als Mafsefchnlden anznsehen sind, sondern nnr jene, welche die Masse treffen, also sich als mit deren Erhaltung, Verwaltung nnd Bewirtschaftung verb»»-dene Allslagen darstellen. Als solche kann aber die Mil,-lärtaxe nicht angesehen werden; diese ist nnr eine rein persönliche, mit der Verwaltung des Vermögens in keinem Znsanuneiihange stehende Abgabe. — gestiegen ifl. Der Gesamlbesuch ist daher heuer kleiner, weshalb auch die beiden im Vorjahre errichteten Parallelklassen wieder aufgelassen wnrden. Die 261 Schü- ' ler verteilen sich auf die einzelnen Klassen folgendermaßen: 1. Klaffe 49 Schüler, 11. 41, 111. 45, IV. 28, V. 32, VI. 23, VII. 25 Schüler. In der Vorberei-tungsklasse befinden sich 18 Schüler. Der Anstalt gehört zum erstenmal eine größere Anzahl von Priva-liflinnen an, von denen 9 vom Minislerinm für Kultus und Unterricht die Erlanbnis zn»l Hospiliereil erhielten. Je nach dem Resultate der Ausnahmsprüfung »uurdeil sie in die vier unteren Klassen eingerechl, wobei jedoch die Zahl der Hospitantinnen nicht 5 A? der iu der gleichen Klasse eingetragenen Schüler überschreiten durfte. —?— — (An der t. t. Wcrlövoltsschulc in Idria) unirde das Schuljahr I9I0/I1 aiu 9. d. Äi. mil einem heil. Geislamle eröffnet, dem auch der Orlsschnlinspettur, Herr Oberbergral Josef Koräiö, beiwohnte. Die Anzahl der schul besuchenden Kinder verteilt sich anf die einzelnen Klassen und Abteilungen wie folgt: Knaben-schule: 1.N 49, 1. d 48, 2.-/54, 2. t> 54, 3. n 68, 3. l, 72, 4. u 41, 4. b 45, 5. 71; Mädchenschule: 1. " 49, 1. l> 47, 2. a 61, 2. d 44, 3. n 68, 3. 1^ 48, 4. n 62, 4.!. 60, 5. 80, 6. 46, 7. 37. Die Anstall besncyen demnach 502 Knaben nnd 602 Mädchen, zusammen l104 Schulkinder. —^— — jDao Lchrcrhcim iu ^ovraua.j Wir erhalten folgende Zuschrift: Das Lehrerheiln m Luvralia ist llunnlehr vollständig ausgebaut, >o daß es allen FlN'° derungen entjprichl. Es finden gleichzeitig 40 bis 50 Personen Play. Auf einen vierwöchentlichen TuruuS verteilt, gibt das eiu l)albes Tausend Gäste, im Jahre. Der Pensionspreis (5 Äiahlzeiten) beträgt 4 X — inil Rüctsichl auf die allgemeine Teuerung im Süden jedenfalls ein staunenswert geringer Belrag. Dabei wird dank einer ausgezeichneten Verwaltung (Frl. Naglas) eine vortreffliche und cinsgiebige Kost geboleu. Voil der Eulrichluilg des Ouarliergeldes (täglich eine Krolle) filld die meisteil Mitglieder deö Deutsch-österreichischeil Lel)> rerbuildeS befreit. Nichlmilglieder zahlell 2 X, also alles iu allem 6 Iv. (Die Ausnahme bewilligt der Lehrerheim-cmoschnß in Laibach.) Für deu Arzt (lcigliche Ordinalion iut Hause) und Bedieuung ist wöchentlicl) eill Betrag voll 2 l> zn enlrichlell. Rechllet mail Ausflüge usw. hinzu, so findet der Gast mit 170 !v monallich sein AllSkoul» men. — Die Lage des Lehrerheimes ist günstig. Wenn Ulan von der Endstation der Straßenbahn Maltnglie-Loorana zwei Minnlen hinansleigl, erreicht mall das Haus. Es steht mitten im Grün, nach alleil Seilen hin mit freier Anösicht. Der große Garten bildet ein reizendes Idyll von Felspartieu, Terrassen und schalligen Lallbeil. Im Hause befinden sich 34 Wohnränme, Fa-milien. nnd Elnzelzimmer, die meisten mit der Ansstchl aus das Meer, em Lesezimmer, ei» Speisesaal, eine ge> ränmige .^iiche, eine Kanzlei und zwei Badezimmer. Über dem Zndau, der Ende Juli eröffnet wurde, ist ein Sunnenbaddach mit Liegeslühlen nnd Ballten. — Das Lehrerheim in Lovrana wnrde von dem k. k. Prufefsor Rud. E. Peerz iu Laibach gegründet. ^Icicht lveliiger als 130.000 X wuroeu innerhalb 6 Jahren für deu Hoect ausgebracht — jedenfalls eine Leistung, die achtuu'g» geblelend dasteht. Das Haus ist schuldenfrei, ja es ver->ügl sogar lioch über einen Betriebsfonds. Der deutsch-österreichische Lehrerbuud, der Eigenlümer dieser groß-artigeil Schöpfung, lvill, wie >oir hören, nunmehr all die Gründung eines NordheimeS schreitell, niil fiir seine Mitglieder anch in Karlsbad eine Heimstätte zu schassen. (Beiträge für diesen ^wect nimmt Herr Oberlehrer ^Ilrug ill Reicheuberg, Böhmen, entgegen.) — var, eine Prüfung des argentinischen und des nordamerikanischen Fleisches statt. Sie fiel insbeson» dere in betreff des ersteren glänzend aus. Es wurde festgestellt, daß die Qualität des Fleisches, soweit es sich durch Augenschein benrleilen läßt, eine vollkommen enlsprechende ist. Das Fleisch stammt voil schwerem, gnl genährlcm Vieh. Betreffs der Konservierung wareu die Fachmänner befriedigt. — (Preisverhältnisse auf den größeren Ninder-markten im Lande Kraiu im Monate Juli.) Nach den amtlichen Berichten betrug der Durchschnittspreis für 100 Kilogramm Lebendgewicht auf den Rindermärkten im politischeil Bezirke Adelsberg für Mastochsen, 76 lv, für holbfette Ochsen 64 K und für magere Ochsen 56 !<; im politischen Bezirke Gnrkfeld für Mastochsen 74 X, für halbfette Ochsen 70 bis 74 l< und für magere Ochsen 64 bis 68 X; im politischen Bezirke Krainbnrg für Mastochsen 80 bis 84 IX, für halbfette Ochsen 76 bis 8») X, für magere Ochsen 68 bis 72 K; im politischen Bezirke Li ttai für Mast-ochsen 72 bis 84 X, für Halbselle Ochsen 64 bis 72 X, für magere Ochsen 60 bis 64 X; im politischen Be-zirle L^uitsch für Mastochseu 86 l<, für halbfette Ochsen 84 X, für magere Ochsen 80 X; im politifchen Bezirke R udolfs we r t für Mastochseu 84 bis 90 Kronen, sür halbfette Ochsen 78 bis 84 X und für magere Ochsen 68 bis 70 X; im politischen Bezirke Stein für halbfette Ochfen 58 bis 60 X, für magere Ochsen 52 bis 54 K; im politischen Bezirke T scher» » e m b l sür halbfette Ochsen 80 l< und sür magere Achsen 70 K. — (Gemeiudcvorstaudswahl.) Bei der am 28. August stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der OrtSgemeiilde Prevoje wurden gelvählt: znm Geineinde» Vorsteher Kaspar Kotnik iil Prevoje, zu Gemeinderäten Josef Rlis in Ct. Veit und Nikolaus Maznran in Pre» voje. — schwer verletzt.) In Dorn, Bezirk Adelsberg, kam es vor kurzem zwischen dem Besitzer Pan! Penk'o lind dem Besitzerssohne Joses Vergoß wegen einer ge» ringsügigen Sache zu eiueui Worlwechfel uud dann zu einer Balgerei, bei welcher dem Vergoß u. a. ein Vor-derzahn eiilgeschlagen, deut Pcnlo aber das rechte Bein gebrochen wnrde. ' /. — (Ein unstcratenei Sohn.) Der 28 Jahre alle Befitzerssohn Anton 6e5ek in Uiiter-Pir!li5'e kam dieser-lage beranscht nach Hanse, provozierte mit seinem 66 Jahre allen Vater einen Streit, packte nnd würgte ihn am Halse und brachte ihm mehrere Kratzwundeu bei. Nach längerem Ringen nnd niit großer Mühe ge» lang es endlich dem alteu Mcmn, sich des ungeratenen Sohnes zu erwehren und ihn zu überwältigen. ^. — (Überfälle.) Vor einigen Tagen wnrde der beim Befitzer nnd Gemeindevorsteher Franz Ko^ak in Groß» lupp bedienslele Knecht Johann Mohär auf der Straße nächst Vrbi<"e vom Väckergehilfen Johann Rodman ans Brezje ohne jedwede Ursache überfallen lind mißhandelt, wobei ihm anßer anderen zugefügten Verletznngen ein Zahn eingeschlagen wnrde. Desgleichen überfiel am II. d. M. nachls der Besitzerssohn Josef Iakopw auf der Reichsstraße in Iexica den voil Laibach nach Stein heimkehrenden Besitzer Michael Vurgar uud bedrohte ihu mit eiuem Messer. Als Burger dem Augreifer be» deutete, daß er ihu gar nicht kenne nnd mit ihm daher anch nichts zu tuu habe, ließ ihn Iakopi«"' fchließlich mit einer höhnisch derben Nemerlnng gehen. />. — (Rauferei.) Ill einem Gaslhanse in Loke, Ge» ineinde Ar/.i.^c, entstand vor kurzem zwischen den Berg» arbeitern Franz Kopriv^ek, Michael nnd Adolf Omahne beim Tanzen ein Streit, der alsbald in eine Ranserei überging nnd sich anf die Straße fortpflanzte. AIs sich Kopriu^ek nnd Adolf Omahue anf der Straße balgten, kam Michael Omahne mit eiuem 1^, Meter langen Holzknültel hinzn nnd verfetzte dem Kopriv^ck zwei derartige Hiebe über den Kopf, daß Kopriu^k bewußtlos zu Boden sank nnd ills Spital nach Töplitz überführt werden mußte. A. — (Wilderer.) Am l I. d. wnrden die Kenschler Io» hann Tobnikar nild Martill Veve aus Topol im Jagd» reviere in Zwischenwässern mit je einem doppelläufigen Jagdgewehre wildernd betreten. Die Gewehre wnrden ihnen abgenommen, die Wilderer selbst dem Gerichte an° gezeigi. ^- -' (Vrandlegnuss.) Eilde v. Vl. brailnte die M't Hen, Stroh nnd Getreide voll gestopfte Harfe des Be» sttzers Franz Dem^ar in Vol<"-e, Gemeinde Afriach, nebst verschiedenen Laildwirtschaslsgerälcn ab. Der Gesamt-schaden belrägt 7000 X. Das Feuer dürfte gelegt WM» den sein. ^- — (Telephonische Avisierung der (5il» und Fracht' ssntcr.j Heule beginill die hiesige Südbahnslation mit der lelephonischeil Avisiernng der Eil» lind Frachtgüter an die Parleien aus Grund der eiuschlägigeu Nestim-mnngen deS Velriebsreglemenls. Nähere AnSkünfle hier-über erteilen die Stations» sowie die Eilgul- nnd die FrachlenabgabSkassen. -^ (l5in beleidigter Radfahrer.) Als am Sonntag der Arbeiter Johann kesek mit einem Fahrrade von Sl. Marlin gegen Obergamliug nach Hause fichr, be» geguete er auf der Straße dem Arbeiter Damiau Hl>' «'evar, der ihm einige beleidigende Worle ^uschleudcrte.' ^esek stieg vom Rade nnd zog nach einem kurzem Wort-Wechsel srin Taschenmesser, womit er dem Hoüevar einen Stich in die linke Hand versetzte. Sohin fuhr er wieder davon. " ^- Laibacher Zeitung Nr 211. 1925 17. September 1910. — lCaf^ „Europa".) Wir erhalten folgende Zu-schrift: Das beliebte Eaf5 „Europa" wurde heuer einer gründlichen Renovicrnng und Modernisiernng unter, zugell. Die ohnehin hohen uud luftigen Lokalitäten wurden teilweise umgebaut, mit nwdernen hygieilischen Tuiletterännien versehen und iu jeder Neziehnng verschii» nert uno elegant eingerichtet. Die Besitzerin des Hauses, die Grazer Wechselseitige Versichernngsgesellschaft, hat in der opferlvilligsleil Weise die Re»ovier»»g ermöglicht, wofür insbesondere Herrn Inspektor M o r o warme Anerkennung gebührt. Die vom tatkräftigen Eafetier Herrn T o » e j e e besorgte innere Einrichtung einspricht den höchsten Ansprüchen, die man an ein mo> deines Kaffeehaus stelleu kanu, und ist solid, elegant und geschmackvoll. Die Tischlerarbeiten wurden von der Krainischen Ballgesellschaft, die Anstreicherarbeiten voil der Firma Brieelj besorgt. Tische uud Stühle lieferte der Tapezierer Oerne, die Öfen wurden von der Firma Vidic A K o., das Büfett voi, der Tischler^ genossenschnst in St. Veit beigestellt. Die düster sind aus Wien und die vier neuen modernen Billarde aus der Fabrik Selifert. Die Renovierung des Eaf^s „Europa", das eiu beliebter Salumelplatz voruehinerer kreise ist, ist als ein der gangen Stadt zngnte kommender Fortschritt nur zn begrüßen. — sDic passive Resistenz auf der Südbahn.) Die Generaldireklioil der Südbahn veröffentlicht folgendes Komüliinil-,!«^ Gegenüber der von der Hauptleitung der Nesisteiizbewcgung veröffentlichten Erklärung, das; die Zugeständnisse, zu deneu sich die Südbahnverwallniig bereit erklärt hat, nicht als Erfüllung auch nur eines Vruchteiles der wesentlichsten von den Persoualtommis» siunen gestellten Forderungen angesehen werden können und daß die Erfüllung dieser Zugeständnisse gegenwärtig nur ei»e» Aufwand von ungefähr 2<>0.<»j<» Kronen be» deute, erklärt die Geueraldirektio» der Südbahn, daß die von ihr in Aussicht genommenen Zugeständnisse eine Erfüllung der wichtigsten Forderungen des Personales bedeuten, in allen zweifelhaften Fragen die wohl» wullendste Interpretation zugunsten des Personals darstellen und für die Iahresrechuuug der Südbahn fchon un ersten Jahre eine Mehrbelastung von rnnd 8N0.000 Krone« bilden. — Die Generaldireklion teilt serner mit, daß sich der Personenverkehr bisher nahezn »ormal abwickelt, im Güterverkehr allerdings Verzögerungen üis zum Umfange von mehreren Stuudeu vorgekommen sind. — ^Verhaftet.) ^er Taglühner August Skaberne aus Kalobje, Bezirk Eilli, der im April l. I. dem Besitzer Ignaz Strmlja,i in Pendi^e bei Littai einen Geldbetrag von 80 l< entlvendet illld sich sodann geflüch» !et hatte, »onrde wegen mehrerer im Landesgerichts, sprenget Graz begangenen Diebstähle verhafte"! und oorl-l)u» eingeliefert. ^. ^ lVon der Straße.) An einem der letzten Abende Ncl ein bezechler Bäckergehilfe ans dem Domplatze zusammen nnd mnßle dnrch einen Sicherheilswachmaun Ul den Arrest abgeführt werden. — Auf der Wiener Straße überfuhr ein Wagen der elektrischen Straßen-Achn einen jungen Jagdhund nnd brach ihm zwei -neine. Das Tier wnrde vom Wasenmeisler abgeholt. 7^ Auf der Unterkrainer Straße beanständete ein Fachmann einen Fuhrmann »vegen Cchnalzens mit der Hitsche. Da sich der Fuhrmann renitent benahm, wnrde ^ zum Amle gestellt. — In der Floriansgasse ereig° ^^ sich diesertage ein Znsammenstoß zwischen einem Tragen der elektrischen Straßenbahn »nd einem bespann» len N^^'„ ^,„ Straßenbahnwagen wurde die Campen-Icheibe zertrümmert, beim Fuhrwerke brach die Stange ab. -^ ^^^ h^. Bleiweisstraße rannte ein Steinkohlen» ^agen mit solcher Wncht an einen Gaslandelaber an, °aß rr die Scheibe zertrümmerte. — Auf der Ziegel-^laße fi^'i ^^, achtjähriger Knabe von einem Kastanien-?aume uud brach sich den rechten Unterschenkel. Man werführle ihn mit den, Rettungswagen ins Kranken-)ans. — Vorgestern nachts fand in der Lattermanns. "uee znuschen einigen Burschen ein Exzeß statt, der aber ^'ch.Passaillei, beigelegt wurde. — Ein Fleischerlehr. lng fuhr gesteril so unvorsichtig aus der Poljanastraße "hm, daß er einen Knaben niederrannte. Dieser trng ^ ^. ^'ch^n Hand einige Hautabschürfungen davon. ^ "lluf einein Neubau warf gestern ein Manrer einem ^hrllnge cineil Ziegel auf den Kopf und verletzte ihn N ^ ^'" Sicherheilslvachmanil beailständete anf der d,'^^m Straße eii,eil Fuhrmann, der die Pferde mit A"I Peitschenstiel anf empörende Art mißhandelte. — "Us der Poljannstraße scheute ein in einen Fleischer- "agen eingespanntes Pferd, weil es der Fleischer--leyllse mit seinem Streicher blntig schlug. A.. Wne diebische Magd.) Vorgestern verhaftete ein ^cherheilswachmann eine' 16jährige Äilagd aus Unter- lam^, die ihrer Köchin 10 K entwendet hatte. luckl '" "«pf^ilcnHwerter .Knecht.) Diesertage ent-ein ^ '^""^ l'l'ineni Dienstgeber, einen Banmeister, "' Geldbetrag von 25 1< und wurde flüchtig. — slfin Geleqrnheiwdicb.j III einem Hause an der Römerslraße kamen mehrere aus dem Dachboden aufbewahrte Kleidungsstücke nebst Schuhwerk abhanden. Vorgestern hielt die Polizei einen Arbeiter an, der anf dem Dachboden zu tun hatte. Bei der Hansdnrchsnchnng wurden einige von einer Reilhuse abgetrennte Leder-flecke sowie sonstige verdächtige Stücke vorgefunden. " lM.qnnliia/isl seit 3. d. M. der 43jährige, nach Mannsbnrg zuständige verehelichte Taglöhner Franz Zabret, wohnhaft an der Etadtwaldstraße Nr. 15. Nach Aussage seiner Gattin ist ein Selbstmord ausgeschlosseil. — ,3, Klagenfurt i3,4, Görz 14A Trieft 16,8, Pola 17,0, Abbazia 15,5, Agram t3,2, Sarajevo k2,1, Graz 1l>,8, Wien 11,8, Prag 8,0, Berlin N,8, Paris 13,5, Nizza 15,6, Neapel 18,5, Palermo 19,4, Algier 2l,4, Petersburg t1,4- die Höhenstationen: Obir 3,4, Sonnblict — 2,7, Säntis 3,1, Semmering !<»,<» 'Grad Eelsins. — Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Meist heiteres, zeitweise leicht bewölktes Wetter bei östlichen Windeu, — ^erstorbeue j„ Lailmch.) Gestern wnrden fol-gende Todesfälle gemeldet: Johann Kimovee, Arbeiter, 60 Jahre, Kastellgasse 1; Maria Vilsan, Private, 89 Jahre, Triester Straße 13; Sewaz Kerne, Nauchsang-lehrerssohil, 4 Monate, Hilschergasfe 12; Fides Trlllil, Privalbeamlenslochter, 5 Monate, Puljanastraße 60; Iohailil Me^nar, Cchlachthausaufseher, 57 Jahre, im Landesspitale. Illusio». »».or» in der Zcnnüirche. Tonutag den 1^. September sFest der 7 Schmerzen Maria). Hochamt um !0 Uhr: ^ix^ ,,^l:lt<'!- Doloi-o^n" voil Ios. Grnber, Graduale I)<»l<»!'<,^:> von Anton Fuer-sler, Seqnenz l->!nl>!U, .^lliwi- Mhoral), Offerturinm iic^nillli,'« voil V. Goller. Telegramme des l. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Die Cholera. Wien, 16. September. Nach einem Kouluiunigu^ des Minislerinms des Innern wnrde bei der 38jährigen Zinlmermaiinsgattin Marie Travnn-el, der Schwägerin des cholerakranken Zimmermannsgehilfen Franz Trav° nn'ek, Cholera afialica festgestellt. Budapest, 16. September. Die bakteriologische Unlerfuchung hat heute in sechs Fällen Eholera asiatica konslalierl, nnd zwar bei Josef Mozolany iSzegszard), Josef Kereszles und Stephan Farga , Paul Ke° sics >Gran), Josef Kemendi lMohaes) nild Josef Köves lSzöny). — Bisher wnrde die bakteriologische Untersuchung voll 38 Fällen beendet, wobei iii 21 Fällen Cholera asiatica festgestellt wnrde. Agram, 16. September. Gegenüber den von hiesigen Blättern gebrachteil Melduuge - über Cholerafälle iu Agram wird von maßgebender Stelle mitgeteilt: Den Sanitätsbehörden sind bisher mehrere verdächtige Todesfälle gemeldet worden, doch hat die bakteriologijche Untersuchung dargetan, daß es sich iu keinem einzigen Fall um Cholera asialiea gehandelt hat. Sollte auch nur ein einziger Fall von Cholera asiatica festgestellt werden, so werde die Öffentlichkeit sofort davon in Kenntnis gesetzt werden. Heute fand eine Sitzung des städtischen Sanilälsausschllsses stall, in der der Antrag gestellt wurde, die nmsassendslen Vorsichtsmaßregeln zu treffe», namentlich die Eiusuhr voil Gemüse uud Obst aus Österreich-Ungarn zu untersagen, den Verkanf von Melonen streuge'zu verbieten, da sie zumeist aus choleraverseuchteu Gegendell stammen, am Staalsbahn» Hof nnd am Südbahnhof Sanitätsstationen zu errichten, die Reisenden aus Österreich nnd Ungarn zn nnter. snchen, über die Reisenden eine strenge Kolltrolle zu übe», ihre Gepäckstücke gründlich zu uutersucheu, außerdem das Publikum »euerdiugs alls die Choleragesahr aufmerksam zn machen uud es zu ermähne», sich des Verkehres mit Personen zu enthalte», die ans cholera» verselichte» Gegenden zureiseu. Der städtische Sanitäts» ausschnß hat alle Anträge einhellig angenommen. Ziehung. Wien, 16. September. Bei der heute vorgeuommc» uen Ziehung der serbischen Obligationen vom Jahre 1881 siel der Haupttreffer mit 80.000 Franke» auf Serie 2298 Nr. 9. Griechenland. .Konstantinopel, 16. September. Angesichts der Eröffnung der Nationalversainulliing in Athen erörtert die türkische Presse die lürsisch°griechischen Beziehungen. „Jenigazella" führt aus: Trotz der Antwort der Kreta» niächle betrachtet die Pforte Venizelos nnd Polo« georgis als Ottomanen lind verfolgt daher aufmerksam die Beteiligung der Kreter an der Nationalversamm-!nng. Das Blatt erklärt, wenn sich oie Nationalver-sammlnng irgend welche Einmischung in türkische Rechte erlaubt, werde die Pforte ihre offizielle Haltung vollkommen ändern. Athen, 16. September. Pologeurgis ließ die Kon» sill» der Schutzmächle wissen, daß er von seinen Funk» lionen iil Krela zurückgetreten sei, um an der grie» chischen Nalionalversammlnng teilzunehmen, sich jedoch vorbehalte, seine Rechte auszuüben, sobald sein griechi-sches Mandat erlöschen werde. Eine Rede des englischen Finanzministers. Londun, 16. September. Finanzminister Lloyd-George hieli gestern eine Rede, in der er die Lage der dentschen Lehrer mit derjenigen der englischen verglich. Deutschland habe die Frage der Lehrerbesoldnng ge-löst. Eine Nation, welche die Bedeutung des Lehrers im Lebe» des Volkes erkennt, sei wert, in ihren besten Einrichtnngen nachgeahmt zu werden. Der Finanzmini» ster fmwigle ferner an, daß er im nächsten Jahre einen Versicheruugsentwlirs vorlege» ».'erde, »ach del» der ge» wöh»liche TageSarbeiler der quäleude» Sorgeu um daN tägliche Brot enthoben werden soll. Ein derartiger Entwurf sei in Deutschland schon Gesetz. Er hosse aber, daß der in England einzuführende Enlwnrf besfer sein werde als das deutsche Gesetz. Wahlen iu das südafrikanische Parlamcrt. Johannesburg, 16. September. Bei den Wahlen siir das südasrikauische Parlament wurdeu nach deu bis» herigeu Feststelluugeu im ga»ze» La»de gewählt: 34 Nationalisteu, 33 Ünionisten', 2 Mitglieder der Arbeils» Partei nnd 6 Unabhängige, einschließlich jener Kandi» dalen, die leinen Gegner hatte». Premierminister VollM ist gesteru gegell de» Minenbesitzer Sir Perey FitzlMrick, Finanzminisier Hull gegeu deu Minenbesitzer Farrar unterlegen. Minister Smuth befindet fich unter den Ge» wählten. Prätoria, 16. September. Der im Wahlkampse unterlegene Premierminister Botha hielt nach Vertun-oignilg des Wahlergebnisses ei»e Rede, in der er er» klärte, er werde sein Möglichstes tun, um dem Rasseil» kämpfe ein Ende zu macheu. Sein siegreicher Gegen» tandidal Fii'.patrick gab der Hoffnung Ausdruck, daß ails dem mit ehrliche» Mitteln gesührle» Kampfe eine Zeit des Friedeiw »nd der Wohlfahrt für Südafrika hervor» geheil werde, in der sein ausgezeichneter Gegenkandidat die Hauptrolle zu spielen berufen sei. Vcrantwurllicher Redakteur: Anton ss u n t e k. KURANSTALIBIUM SAUERBRUNN (boi Toplitz i. Böhm.) inmitten herrlicher Parkanlagßu. Näheres durch dio BRUNNEN-DIREKTION BILIN. Erhältlich bei Miohael Kastner, Laibaoh. L_______________ (ŽJ7H3I 52-14 j ft 'J A ij fl ¦ l ffc ¦ ¦ Crepon- \ QIM Q Gestreifte \ OI fl Q Loirisine- %" AIH Q Crepe Meteore- %" AIM A IJQHJJJ undkarrierte ^|| ||J|| T (l OülUG " •*** OulllU ^ ^"' ^°^^" '" °U"l Preislagen, sowie stets das Neueste in schwarzer, weißer u. farbiaer ..Henneberg Veide" v. li 13b bis X 24 b0 p. Met. - Franko u. schon verzollt ins Haus Muster umgehend. («6) 6—6 Seidenfabrifit. Uennebersr, Xikrici*. ^oflicf. 3- Tl. b. tfai\ciin ü. Xcutfdjlanb. Laibachci- Zcitnng Nr. 211. 1926 17. September 1910. Theater, Uunlt mid Literatur. — Wne österreichische Staatoqalcrie.j Tic Modcruc Galerie soll, lvi^ l'5 hc'iszl, durch «Hiub^ichuug der ösk'r-rcichischcu bullst der älteren Verqcinqenhcit zil einer österreichische!! StaatsMlerie ausgestattet »uerden. ^iir die Durchführling dieses Planes wurde der Zentrc!lkun!° missw» siir Enlist' lind historische Denkmale ein an?" fichrliches Proqranun vorqeleqt, das oerschieoene Vorschläge der Tmrchsi'chrnng enthäK. — elci" al^' Oper.j Am 19. d. M. sinc>el im fvraulfnrter Opernhanse die Premiere der Oper „Liebelei" oon ^ran^ ^l'eumanu, dein Kapellmeister der ^rant'furter Oper, einem geburligcu Österreicher, stall. Das Nuci) ist nach Echnihlers ^tovell/ gearbeitel. Die Oper wird zugleich iu Aachen nnd ,^öln anfgesührt. — <„Posselsch>lhliiichleill und Kalender l!>1l mit allerhand Tiergeschichten"! delileN sich uuu das seiner-zeitige „Weihnachtslnichlein", das der „Österreichische Vliud der Vogelsreuude" lHcmptsitz iu Graz) alljährlich iu vielen bansenden voi, E^remplarcn verbreitet. Von der Schriftstellerin Sophie von Khnenlierg redigiert, enthält dies hübsch ansgestaltete und reibend illnslriertc Büchlein eiue ^-iille sinniger Verse uud anregender (beschichten siir jlülge Tierfreunde nnd solche, die es wer» den wollen, so eine anmutige Spatzeugeschichle vou E. M. delle (^ra.zie, „Der Vogelsteller" von lHlse (5sanef-^esi-gang, eine nette Pferdegeschichte von Panl Schiffmacher, allerlei Verse und „freunde »neiner Kinderzeit" von Sophie von >lhnenberg, eine lehrreiche Anleitung zum Vogelschutz von Thomas Schlegel nsw. Auch einen Stundenplan und ein sehr beherzigendes „Wort an die C>)ros;en" finden wir in dem Büchlein, das um den billigeil Preis vou l<» >> zu haben isl.________________ Geschäftszeitung. — Wie nns mitgeteilt wird, halleil die Faßbinder in «roalien etwa 5>0.l><>0 Stück fertige Eichenfäsfer siir Wein, Spirit nnd Branntwein, znm Preise von 9 bis 12 Heller per ^iler sranlo Aufgabe-statioil <)nm Verlaufe bereit. Nähere diesbezügliche Ans-künsle find bei der Hanoels- nnd Kelverbetaililner iil Ngram zn erfragen. — sInternaiionnle Auc'stellnnn für Vrancreibedarf in London.j In der Zeit vom 15). bis 21. Oltober l. I. findet iil der »loyal Agrieullur Hall, ^ondou, die zlvei-llnddreißigste Illterualiouale Allsstellung für Brauerei-bedarf slatt, mil welcher eine Malz- nnd Snatgerste-lonlnrrenz verbliilden ist. Die Gebühr für jede An» uleldnng beträgl 5> Shillillg. Der Ailineldelernliu läufl Mittluoch deil 5i. Oltober ab. Eine frühere Anmeldnng wird jedoch empfohlen. Alle Anstellnngsgüler müfseil bis Dienstag nnd Mittwoch, l l. und !2. Oktober an Ort und Stelle sein nnd sind an den Direktor der „Brewers Exhibition and Market", Agrienllnr Hall, Lonoon N., zu adreffiereu. Später einlanfende Güter »uerden llicht berüctfichligl. lHine große Allzahl voil Auszeichilungeu, wie Medaillen, Diplome und Becher gelangen zur Ver. leilnng. ____ ____ ____________ Bei Nieren- und Blasenleiden, Harngrieß Harnbeschwerden und Gicht, bei Zuckerltarnruhr, bei Catarrhen der Athmungsund Verdauungs-Organe wird die Bor- und Lithium-hältige Heilquelle mit autgezeichnetem Erfolg angewendet. A Wirksames Präservativ gegen bd Scharlach auftretende Nierenaffectionen. <^. Harntreibende Wirkung. Eigenfrei. ———————— Lefcht verdaulich. ._____...... , Angenehmer Geschmack. ~rrTT= Absolut rein. j&m&? ggn«tante Zusammensetzung. to^™TS Besonders jenen Personen ^atofgS empfohlen, welche zufolge b^j—„. ».(^3 sitzender Lebensweise an B Harnsaurer Diathese und Hämorrhoiden, sowie gestörtem Stoffwechsel leiden. Medicinal-Wasser und dietätisches Getränk ersten Ranges. Hauptniederlagen in Laibaoh: Michael Kastner, (1437) Peter Laßnik, A. Šarabon. 25—10 Neuigkeiten am Büchermärkte. Wedekiild Franz, Schauspielkunst, li t-20. — Bil. finger Dr., Bleichsucht und Aliltarmut, 1< 1 «0. -^ Nil-finger Dr., Der Nervenarzt, li I'.W. — Krouenberg M,, Kant, gbd., X5 7«. — Koppe H.. Mathematische Modelle znul Selbstanfertigen. X 1 8l). — Wyl W., Maitage in Ober» ammergan, eine artistische Pilgerfahrt, X 4 80. — Stern lie rg Dr. W., Dir .^iiche in der klassischen Malerei, X «'40, — Weihet D. C. G., Unterrichtsbriefe für die Buchstabenrechnung und Algebra, 1, Lfg, X — «0. - Olab G., Nichtige Atmung und ihre ätiologische Bedeutung für Gesundheit, SchMihcit nud geistiges Wohlbefinden, K 1 20. — Michaelis Ad. AIs., Die Migräne, ihre Behandlung uud sichere Heilung, 1i —'90. — Hotitschcr Dr., Tafchenatlas zur Altoholsrage. 1< 1'20. — Boeruer Frz,, Vorschriften und Formeln für die Berechnung von Mafsivkunslrultionen, X —'9i>. — Mann Dr. H., Die Knnst der sexuellen Lebensführung, X 2'40. — Voigtlander» Tehncr Dr. W., Der Pflanzcnsammler, gbd,, K 1'20. — Aus der Praxis der Knaben- und Mädcheuhandarbeit I., 1 pro Jahrgang. X 4 80. - Hal,u H.. Die Zeit. und Kosten, frage der phlisitalijchen Schülcrübungen, X —-W, — Die Welt in 100 Jahren. X 3-. — Fried A. H., Pau-Amenta, X 9 60. — Löbmann Dr. H., Aus meiner Singstunde, X 144. — Zanger G., Der Gesangunt^rricht in der Vulls» schule, gbo., X 2 70. — Rein W., Sein und Werden im Ncichc der Pädagogik, X 168. — Laubert Dr. 3t. uud Schwartz Dr. M., Noscnkrankhcitcn nnd Nosenfeinde, X 120, Wcisl Dr. E. Frz.. Das Heercsstrafrccht, besonderer Teil, X 160. - Bazani v. Heg eniarl Dr. O. Ritter, Das Problem der Erstellung einer international einheitlichen Waren-lllljsifilation in den Zolltarifen. XI--. —Heller Dr, E., Für das Gewerbe brach liegende Millionen! X 1'50. — Pill) Prof. E., Über Naturbeobachtung des Schülers, X - -72, Vorrätig in der Buch-, Kunst« und Musikalienhandlung Jg. v. Klcinmayr H Fed. Vamliern. in Laibach, Kongrcßpla!) 2. Angekommene Fremde. Grand Hotel Uniun. Am l 5, September. Baronin Detrony, Private, Fiume. —Baron Nahlouitsch, Priu.; (iampi, t.u.t, Major; Bmncvih, l. u, k, Rittmeister; Walter, Oberticrarzi; Czm». pelit, Hirscht, Wilcher, Rjd., Graz. — Hofrat v. Rnff, Salz-bürg. — Dr. Christ, t. t. Landesgerichtsrat; Ing. Michor, l. u! t, Rescroeleutnnnt; Lustgartu, l. u, t. Leutuaut; zkauhuer. Mechauilrr; Ustuauuwicz. Stabstierarzt; Philipp, l, u. t. Rittmeister; Cheit, Xffm.; Salrcida, Brauu, Kaiser, Eiseubrrg, Kuu, ükohn, Bayer, Keßler, ttlaahs, Pich Sucharipa, Brück, Kohn, Plasser, Fclberbaum, Rsd.. Wien. - Lorenc. Fabrikant, Trantenau. - Dr. Fleischer. Fabrikant, Dobruska. — Ogriu. Besitzer, Oberlaibach. — Schwarz. Priv., Pisino. — lkokelj, Pfarrer, Vorberg. — Sclinsek, Pfarrer, Pettau. Malausch, t. u. l. Obcrleutuant, Hainfeld. — Strazimir, Priv,, Varavidni, Dr. Saiz, Arzt; Maistro. Rsd., Trieft. — Vazamyai, Wacht meister, Stockerau. — Lüwy, ttfm., Berlin. - Stoeger, Nsd., Agram. — Benoit, Nsd.. Paris. — Ballin, Nsd., Pforzheim, — Krammer, Rsd., Linz. - Weihs, Nsd., Kanizsa. - Gör-lach, Rsd., Frankfurt. — Feme, Pfarrer, Neustift. Hotel Elefant. Am 15. September, u. Korab, Inspektor; Weih, !. u. l. Leutnaut; Bock, Weiß, Iselstüger, Groß, ttflte,; HaaS, Schütte. Fröhlich. Hoznar, Hochmuth. Wunderlich, Suttcr. Oesch, Hcrzl, Fuchs, Krummer, Katz, Rsde., Wien. — n. Voj. nouic, l. u. l. Major, Laibach. — Brückner, l.u.l. Major; Weinberg, Priu,; Wurm, Rfd,, Graz. — Velfanti, Offizier, f. Fran, TMesfcheruar. — Fraihe, Direktor d. S.; Pranfilli, Kapitän i. R., s. Familie; Dr. Goldfchmidt. Arzt; Haas, Student; Ianach, kfm., Trieft. — Mioni, Kfm.. s. Frau, Miramar. — Mstner, k. u. t. Hofaestütslursch,, Prestranel. — Gertscher, Bahnlommissär; Ricdl, Einj,»Freiwilliger, Klagenfurt. — Iurza, Student, Adclsberg. — Vlazun, t. u, l. Leutuaut d. N., San Michele, Süd'Tirol. — Schwarz, Kanfiuannsgattin; Hubcr, Priu,, Krakau. — SuZa, Kfm., Senosctsch. — Groh. mann, Kfm., München. — Samel, Kfm., Brunn. — Climens, Rsd., Paris. - Fleischhacker. Lewh, Rsde., Prag. — Grotte, Rsd., Tachau. — Bergl, Beamter, Fiume. — Povoden, Priv., Laibach. Verlangen Sie von mir zwei interessante Bücher: «Waö ist HlMenc uud Maßregel zur Verhütung der Chuleragefahr. uud Sie crhaltcu dieselben sofort gratis und franko zugefaudt. Chemiker Hubmann. Wien XX., Petraschaasse ^. (!z226n,) 2 2 China-Wein mit Eisen HyglsnlBohe Ausstellung Wien 1006: Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. 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Man lasse sich durch unlautere Konkurrenz- manöver nicht beirren und beachte die seit Jahrhunderten erprobten Vorzüge von S PvVj t»tvD^.\3 W^t\ wodurch dieser zu einem Weltgetränk wurde und heute den grössten Versand unter allen natürlichen Sauerbrunnen besitzt. Niederlage bei d«n Herrei« Mlohael Kastner, Peter Lassnlk und A. Sarabon in Laibaoh. (1235) IB—ld Bei infektiösen Krank- WB* C*lirfclÄÄl««l "^^ hoiten , namentlich bei f^T* \J*M.**R%21 4M» -^m so auch bei Sohwächezuständen, bei Indisposition «os Magens und des Unterleibes, werdou von ärztliche11 Autoritäten, dio Cognac--k Gros Kegievich Istvän Utödai (Graf Stefan Kegievich Nachfolger) empfohlen. Dio Cognac's dieser ältesten nnd renommiertesten Firma wurden ausschließlich mit 0flT* Ehrea* diplomen *^ü prämiiert und sind überall orhältlic