Ä, UBfe. a UAA A A tMi» »• vi, WRitta. £ I H a S WWchl MHk*ti«ff(B-aoRti) s«.»oo. | Ar. 38 Drn Schuht» Hrit! Unsere Stadt steht vor einer Festwoche. Hun> derte von Züngern der Schützengilde werden in unsere Stadt eilen, vielbewährte Meister werden der Jung-Mannschaft ein stolzeS Beispiel geben, viele klingende Ramen hochstehender Männer werden dem Feste, das Misere Bürgerliche Schützengesellschast begeht, eine höhere Weihe verleihen. Der Kernpunkt dieses hun-derljührigen „Erzherzog Johann Gedenk- und Fest» schießen»" liegt aber in der historischen und Heimat-ländischen Bedeutung der Veranstaltung, er liegt in zwei Grundelementen des Cilliertums. Der deutsche Cillier hat ein seineS Verständnis für historische Em-pfindungen. Er, der unter den Denkmalen der fast 2000jährigen Vergangenheit unsere Stadt aufwächst, in dessen Gedankenwelt die Erinnerungszeiten an die Tage der Römer, an die Tage der Völkerwanderung, an die Rwhmeszeit des Cillier GrafengefchlechleS, an Me Reformation und Gegenformation hineinwachsen, dieseS Cillier Auge leuchtet auf bei der Erinnerung an bedeutungsvolle geschichtliche Ereignisse, deren Schauplatz unsere Stadt gewesen ist. Ein solches Ereignis war eS, als vor hundert Jahren Erzherzog Johann, der Abgott der ganzen Steiermark, aus dem Cillier Schießstande mitten unter den Bürgern sein sicheres Blei in die Scheiben hinaussandte. Die-sen Gedenktag wollen die Cillier in der kommenden Woche feiern und sie feiern ihn mit umso größerer Begeisterung, als der Mann, dessen Name dem Fest« seinen Namen gibt, in seinen Tagen der beste Stei-rer war, ein Mann, der unser grünes Heimatland mit jener Innigkeit und Inbrunst liebte, wie wir sie heute von jedem treuen Sohn deS Steirerlandcs ver- Erzherzog Ioyann in Mi.*) Von Andrea? Gubo. Die Cillier waren dem Erzherzog Johann vom Jahre 1809 wohl bekannt. Damals zeichnete sich das neu errichtete Cillier Landwehr-Bataillon in der blutigen Schlacht bei KiS-Megyer gegen die Fran-josen besonders aus und deckte mit dem 2. Grazer Bataillon den Rückzug auf Komorn. „Am 25. Juli 1812 kann der Erzherzog von Tüffer über Liboje und Pletrwwrtsch zum erstenmale in die alte Römer« stadt." !Beim Empfang war der Bürgermeister Josef Sie.'benbürger mit den Räten Thomas Jenko, Franz W«olshardt und Josef Meßner zugegen, serner der Abt und Stadtpfarrer Franz Schneider, der KreiShhauptmann Baron Leo Marnzi, eine Ehren-lompagi iec der Vogelsang-Chatillon-Jnianterie unter Major Hvuttner, überdies eine große Zahl Bürger und Bolk „und die neugegründete Schützengesell schast. Der Erzherzog stieg wahrscheinlich im Hause Nrx. 2 am Hauptplatze ab, wo zwei Jahre früher La aiser Franz I. samt Gemahlin Maria Lu-dovika gemvohnt hatte. *) Ratach dem Tagebuch des Erzherzog« Johann, daS demnächst llr. Echloffar herausgeben wird. GIlli, Samstag, fern 11. Mai 1912. langen, mit einer Anhänglichkeit, die im Unterlande leider bei unseren nationalen Gegner-, nicht mehr zu finden ist, die unseren Gau, die sonnigen Gefilde des Unterlandes von unserer geliebten, unteilbaren Steiermark wegreiße» wollen. Die kommenden Tage werden im Zeichen geschichtlichen Gedenkens stehen uns dabei eine Kundgebung der Treue sür unser Hei-matland darstellen. In diesem Zeichen begiüßen wir alle die Schützen aus nah und sern aus das herzlichste. Möge ihnen der Aufenthalt in unserer gastlichen Stadt und ihrer reizvollen Umgebung zur dauernden schönen Errinnerung werden. Eine Orgie der Gemrinhril. Im österreichischen Abgeordnetenhause hat die Sozialdemokratie am letzten Dienstag eine Orgie der Gemeinheit gefeiert. Deutschsprechende „Ge-nossen" waren es, die sämtliche deutschbürgerlicheu Parteien mit unerhörten Beschimpfungen besudelten und sie in Bausch und Bogen als ehrlos bezeich-neten. Und warum? Bei den letzten ReichSraiS-wählen fiel in Schlesien ein Sozialdemokrat gegen einen Kandidaten der deutschen Arbeiierpartei durch. Die Sozialdemokraten protestierten und als am letz-ten Dienstag im Abgeordnetenhaus? darüber verhandelt wurde, da fühlten die Sozialdemokraten aufs neue den brennenden Schmerz ihrer Niederlagen bei den letzten Wiener Gemeinderatswahlen und eine Flut von Unrat ergoß sich von ihren Bänken auf die deutschbürgerlichen Parteien. Wenn die sozialdemokratische Rechnung irgend-wo nicht stimmt, ist natürlich immer die „bürgerliche Bestie" daran Schuld. Die sozialdemokratische Par-tei, diese Verkörperung des Unrechtes der Gewalt- „Nachmittags besah er die Stadt, insbesondere die Römerdenkmale, die ihn sehr ansprachen, ebenso die Aussicht von der neu hergestellten Sannbrücke.' Die Stadt war seit der Feuersbrunst im Jahre 1798, der sie fast ganz zum Opfer gefallen war, wieder aufgebaut und verschönert worden; die alten Tore waren verschwunden. Sie zählte 250 Häuser mit 2500 Einwohnern. „Erzherzog Johann fand gute, gebildete Menschen, doch wenig gesellschaftliches Leben. Der Adel trennte sich stolz von den übrigen Bewohnern. Die Gegend ringsum erschien ihm herrlich, auch daS neue Gymnasium", dessen Bau die Bürger 1810 begonnen hatten und das 1813 mit vier Grammatikalklassen eröffnet wurde, „fand er sehr gut, die Normalschule im neuen k. k. KreiS-Hauptschulgebäude sehr ansehnlich". .Aus der Stadt begab sich der Erzherzog a u s die Wiese nächst der Laibacher st raße, wo der Schießstand angelegt war und daS Freischießen begann. Als er abends in die Stadt zurückkam, war alles beleuchtet und es sand ein kleiner Ball statt, dem er beiwohnte." .Am 26. Juli verließ Erzherzog Johann die Stadt und begab sich über Reifenstein, Sterustein und Neukir-chen nach Graz, wo er am 30. Juli anlangte.' Verwaltung: RathauSgaff« Nr. 5. Ycloto« Rf. 11, titetartaa vez»gNr!>ü>guozeu Dar» W« Po» tn»»gen : BtttiellUtig «tiMUlrt« .... K C 40 imriäfrni. . . . K I»-m 8ut atm «ni 3a«ita»«§ ial Hau» ! VtrattUi» . ... K l-i» Mntflincit aitrig , . . . K »•— . . . . K 1J"— »Urt «Atlant trW*a M Mc Biputsieb lidiin um M( döhtrc» CintcfettMt Itxmannmtl leitn btt in IktefelUae 37. Aayrgang. tätigkeit und Brutalität, donnert dann so fort über Betrug und Wahlfälschung. DaS war auch der Grundton der „Debatte" in der letzten Dienstagsitz« ung des österreichischen Abgeordnetenhauses. Die deutschbürgerlichen Parteien wurden als die Träger des Wahlschwindels bezeichnet und die Gemeinden als die Herde des organisierten Wahlbetrugs. Die Deutschbürgerlichen wurden von den deutschredenden „Genossen" samt und sonders als „ehrlos' bezeich-net und der Justizminister Dr. Hochenburger ein „Verbrecher" genannt, weil er diese ..Wahlgreuel-dulde. Es gibt kein Schimpfwort, das nicht gegen die Deutschbürgerlichen geschleudert wurde, keine Gemeinheit, die ihnen nicht ins Gesicht geworfen wurde. So niederträchtig, so infam hat die sozial-demokratische Partei im österreichischen Abgeordneten-Hause sich «och niemals benommen wie in dieser „Debatte', in der ein „Genosse", der selbst mit dem Uebel des Wahlschwindels herumläuft, die deutschen Parteien als ehrlos zu bezeichnen wagte. Bisher war die Ehre des nicht durch ein Abgeordnetenman-dat privilegierten Staatsbürgers im österreichischen Parlamente vogelsrei. Diesmal aber hat die sozial-demokratische Partei die Ehre von 180 dcuisck»eu Abgeordneten besudelt und es ist geradezu lächerlich, wenn man durch Einsetzung von MißbilligungsauS-schössen dagegen Remedur schaffen will. Anderer Mittel, anderer Waffen bedarf es da. Gewiß kann ein solcher Lump, der daS ganze deutsche Bürgertum als ehrlos bezeichnet, niemanden beleidigen, allein die Frechheit, mit der die Sozialdemokratie auf diese Weise das Wiener Parlament und die Partei terro-risieren will, die muß exemplarisch bestrast werden und dazu führt nur ein Weg. Die Wut der sozial-demokratischen Partei stammt ja daher, daß bei den letzten Wiener GemeinderatSwahlen Deutschnationale und Christlichsoziale gemeinsam gegen die Soziaide-mokratie Front machten. Hier ist die verwundbare Stelle am Leibe der Sozialdemokratie zu finden, das hat sie am letzten Dienstag verraten. Deutsch-bürgerliche Solidarität bei allen Wahlen, wo es ge-gen Sozialdemokratie und ihre Helfershelfer geht, das ist die Waffe, mit der man dem roten Terro-rismuö beikommen und die Leute, die sich heute als iRichdruck verbiles) Setöliverrat. Kriminalistische Skizze von W. A. Pelt. Unabsehbare Menschenmassen umlagerten den Schauplatz, um den Aufstieg der beiden berühmten Aviatiker mitanzufehen, die den Rekordslug anzu-treten beabsichtigten. Die Lustreise betrug etwa drei» hundert Kilometer, ging zum Teil über See und war der ausgesetzte Preis für die Wettflieger ein dementsprechend hoher. Die Abfahrt war auf zehneinhalb Uhr sestge-fetzt. Nur zehn Minuten fehlten noch bis dahin. Die allgemeine Erwartung steigerte stch von Minute zu Minue. Immer noch strömten neue Schaulustige hinaus; Autos und Droschken jagten heran; pseil» geschwind die Radfahrer. Die Erwartuug ward zur Spannung und diefe zur fieberhaften Aufregung. Alle Schichten der Bevölkerung waren hier vertreten. Die distingierte und die elegante Wett; die schäbige Eleganz, wie das solide Bürgertum. ProtzenhasteS Proletariat und biedere Handwerker, zweifelhafte Elemente und gefährliche — lungerndes, herumtreibendes Volk. Die Feldstecher traten in Aktion; die Spannung ward atemloS; tu zwei Mi-nuten war die Zeit aufgelaufen — die Flieger würden erscheinen. Aus dem Schuppen ward ein Höllenlärm laut — die Molore der Apparaie be» gannen zu surren und zu schwirren. Ein voreiliger Hurraruf durchbrauste die Menge; von den Bäu-men und Telegraphenstangen herab schollen jubelnde Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 38 Richter über Ehre und Moral aufspielen, ans die Anklagebank bringen kann. Der gemeinsame rücksichts-loseste Kampf aller Deutschbürgerlichen gegen die Sozialdemokratie ist das erste und wichtigste Erfor-dernis aller nationalen Politik. Diese Partei, die sich herausnimmt, die deutschen Parteien als ehrlos zu bezeichnen, weil sie sich nicht durch die Sozial« demvkratie terrorisieren und sich nicht getrennt schla-gen lassen will, diese Partei, die einen deutschen Minister „Verbrecher" schimpft, weil er die staat-liche Gewalt nicht in den Dienst der Revolution stellen läßt — dieser Partei muß gezeigt werden, daß daS deutsche Volk in Oesterreich stark und einig sein kann, um sich ihres Terrorismus zu er« wehren. Die Rüstungen Italiens an der österreichischen Grenze. Im Vierer-AuSschuß der ungarischen Delegation erörterte der Delegierte Prinz Ludwig Windischgrätz in sehr bemerkenswerter Weise daS Verhältnis Oestcrreich.Ungarns zu Italien. Er legte eingehend dar, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien trotz des politischen Bündnisses des Ver-tranenS und der Wärme entbehren. Die seit meh« reren Jahren an der österreichischen Grenze im Zuge befindlichen Rüstungen Italien stellen sich nach den Darlegungen des Redners nur als eine zielbewußte und voranSsehende Vorbereitung eines in Aussicht stehenden Krieges mit unserer Monarchie dar. Zur Erhärtung seiner Ausführungen brachte Prinz Win-dischgrätz ein reiches Material positiver Daten über die italienischen Rüstungen entlang der österreichischen Grenze vor. Die Rede des Prinzen, insbesondere seine Dar-stellung der militärischen und politischen anti-österreichischen Maßnahmen haben allgemein großes Aussehen erregt. Prinz Windischgrätz sührte nämlich aus: Entlang der südwestlichen Grenzen der Mon-archie waren 1908 drei italienische KorpS aufge-stellt, und zwar 87 Bataillone Infanterie, 57 ES-kadronen Kavallerie und 49 Batterien Feldartillerie, zusammen 48.000 Mann oder ein Fünftel des italienischen Friedensstandes. DaS italienische Kriegs-budget für 1908 weist 272 Millionen ordentliche, 20 Millionen außerordentliche und einen weiteren außerordentlichen Kredit von 11 Millionen auf. Zur Zeit der Vorbereitung der Annexion fing die italienische Regierung mit ihren großangelegten Maßnahmen entlang unserer Grenze an. Die Zahl der an der Grenze dislozierten Truppen wurde um 30 Bataillone, 5 Divisionen Kavallerie und 30 Batterien Artillerie vermehrt. Der Stand wurde dadurch um 27.000 Mann, alsr aus 75.000 Mann Bubenstimmen; mit lautem Traterata! kam noch ein verspätetes Auto angesaust —. „Prickelt gnädigem Fräulein auch die Unge> duld in den Adern? Hoffentlich sind unsere Flieger pünktlich — Mit diesen Worten war der Referendar Lehn-hos an eine junge Dame jherangetreten, die etwas abgesondert von den übrigen dastand uud mit ficht-barer Ungeduld in den hübschen Zügen auf das Signal wartete, das den Beginn ankündigte. „Ah — Sie, Herr Referendar?" lächle Martha Walner. .Ja, Geduld gehört nicht zu meinen Tugen-den und ich kam mir schon ganz verlassen vor in-mitten der unbekannten Menge, — da ist'S schön, daß Sie da find.' Der Referendar verneigte sich dankend. ,Jch hoste, gnädiges Fräulein unterhalten zu können, bis der hochgespannte Augenblick gekommen ist. Sehen Sie bitte 'mal den großen stattlichen Herrn in Zivilkleidung — den mit dem dunklen Bart, dort links — „Nun — und?" „DaS ist ein Detekliv — „Um GotteSwillen, sind solche Leute auch hier Vertreten? Doch nicht in BerufSzwecken" „Allerdings, gnädiges Fiiulein!" „DaS ist ja zum Fürchten, Herr Referendar! Einfach scheußlich, wenn man etwa« Interessantes mitansehen will, und dabei fürchten muß, von Trug und Verrat umgeben zu sein," sprudelte Fräulein Martha. erhöht. Diese Truppen waren im Durchschnitte 20 bis 30 Kilometer, also nur einen Tagmarsch von der Grenze entfernt, postiert. Zur Deckung dieser Maßnahmen stellte die Italienische Bank der Kriegs-Verwaltung einen außerordentlichen BewaffnuugSkre-dit von 70 Millionen Lire zur Verfügung, dessen Allweisung seitens der Bank auf den 3. Oktober, also knapp vor dem Tag der AnncxionSerklärung fällt. Dieser Kredit wurde ebenso wie der seit 190« kontinuierlich verbrauchte Kredit von 412 Millionen einzig und allein zu Vorkehrungen gegen die Mon-archie verwendet. Der italienische Mobilisierungsplan nennt Tre-viso, BreScia, Padua, Verona und Mantua als Zentren der Mobilmachung. Im Sommer 1906 und im Winter 1909 wurden sämtliche HeereSzeugK. magazine und die dreifache Ausrüstung der italieni-sehen BclagerungSartillerieparkS an diese Orte über führt. Am 1. November 1908 wurden sämtliche an den nördlichen Grenzen liegenden Befestigungen in gesteigertem Maße in Bereitschaft gestellt und in den sechs norditalienischen KriegSkorpS wurden den Kommunalbehörden die Mobilisierungseinberufungen auSgegeb-n. Im Mobilisierungsfalle hätten in zehn Tagen 400.000 italienische Soldaten mit 286 Feld-geschützen an unserer Grenze stehen können — zn einer Zeit, da unser Augenmerk vornehmlich aus Serbien gerichtet war. Nach der Annexionskrise beginnt sodann die planmäßige Rüstung, deren offensive Natur vom militärischen Standpunkte nicht geleugnet werden kann. Seit 1908 hat Italien 55 Millionen Lire sür Befestigungsbauten ausgegeben, die daSÄnwach-fen des italienischen Heeres in der Nähe unserer Grenzen sichern sollten, während seit 1907 mili-tärische Dispositionen und Befestigungsbauten an der französischen Grenze nicht vorgenommen wurden. So entstanden läng» des Tagliamentoflusses 44 modern eingerichtete Befestigungen mit mehr als 200 Kanonen, die, vom Standpunkte der Verteidigung minderwertig, nur zur Beschützung des rechten Flügels einer nach Trentino einfallenden Jnvasions-truppe dienen konnten. — Interessant ist eS auch, daß mit Rücksicht darauf, daß das adriatischc User Italiens für tiefe und große Kriegsschiffe geeignete Hafen entbehrt, seit 1908 in Venedig und Bari, gerade gegenüber unseren gesicherten Flottenkom-plexen, mit einem Auswand von bisher 30 Millio» nen für größere Flotten geeignete KriegShäsen gebaut werden. Hand in Hand mit der italienischen Kriegsver-waltung gehen die Zivilbehörden. So weist eine an» dem Jahre 19lO stammende italienische Regiern ngSverordnnng die militärischen und kommunalen Behörden an, die Vereine Dante Alighieri, die Lega Nazionale und Pro Trento e Triefte, also bekannte irredentistische Agitationsvereine, in jeder Hinsicht zu unterstützen und ihnen bei ihren patriotischen Aktiv-nen an die Hand zu gehen. Seit 1903 haben sich die Verhältnisse nicht geändert. In den Jahren 1910 und 1911 wurde der Stand der italienischen Truppen um 7 Batail- „Leider ist die Welt ein rechtes Sodom, gnä-digeS Fränlein," lachte Lehnhof; „Aufgabe der Detektivs aber ist es, die Welt von den Bösewich-tern zu befreien." „Na ja, Sie reden natürlich der Polizei daS Wort, Herr Rcserendar, — Sie haben ja einen verwandten Berus. In der Nähe des Herrn Detek-tws befinden sich noch einige Herrn in genau der gleichen Kleidung, vermutlich — — Sind auch sie Detektivs. Zweifellos. Die Menge kennt sie nicht, aber diese soll ihnen jeden-falls dazu dienen, eine bestimmte Persönlichkeit zu erwischen. Ein berüchtigter Taschendieb macht ja zurzeit von sich reden — haben gnädiges Fräulein nicht auch davon gehört? Dieser Feldner, wie er sich nennt, soll ja eine verblüffende Fertigkeit und Unverschämtheit besitzen im Eutwenden von Taschen und PorteseuillcS, ohne daß es bemerkt worden ist, und deren Inhalt ihn bereits zum Millionär gc-macht haben soll — .Großer Gott, und Sie glauben, Herr Re-ferendar, daß der Dieb hier am Platze ist?" „Die Anwesenheit der Herren vom Kriminal« amt läßt mich diese« erwarten —.* „Das ist ja unheimlich! Nun, an Beute dürfte eS diesem Feldner hier nicht fehlen." „Zweifellos nicht, Fräulein Wallner. Wenn er hier an die rechten Quellen kommt, dürfte er hier einen nicht minder großen Preis ernten, als wie einer, der den Siegern der Wettfahrt winkt." Brausende Hurrarufe der Menge unterbrach lone Infanterie, 22 Eskadronen uud 11 Feld batte-ricn vermehrt. Das Präliminare für 1911 weist neuerlich 57 Millionen für die Ausgestaltung der Wehrmacht in Norditalien auf. Das Präliminare sür 1912 weist gegen früher eine Erhöhung von rund 100 Millionen auf. Die Stärke der an der Grenze postierten Truppen hat sich bisher gerade um ein ganzes Korps, das heißt um 35 Bataillone 28 Kompagnien Kavallerie und 62 Feldbatterien vermehrt. Die Befestigungen, die seit vier Jahren aufgeführt wurden, kosten Italien 60 Millionen Lire. Zu erwähnen ist noch, daß die an die Grenze transferierten Truppen nicht nur aus Süditalien, sondern auch von den Turiner und Alexandrinische» also den französischen Grenzlinienkorps stammen. Besonders interessant ist aber, daß die nach Tripo-litanien entsendete Infanterie und Artillerie aus dem Innern des Landes und aus den französischen Grenz linirn berufen wurden, während die an der öfter-reichischen Grenze stehenden Truppen ungeschmälert erhalten werden. Gegenwärtig werden in Italien zur Ergänzung der nach Tripolis entsendeten Regimenter eine Reibe von Bataillonen neu aufgestellt. Aus diesen Batail« lonen soll ein neues Korps gebildet werden, dessen Territorium gleichfalls entlang der österreichischen Grenze sein wird. Padua soll der Sitz des Korps, Trcviso und Belluua der der HeereSabteilungen sein. In diesem Falle stünden also zu FriedenSzeiten cui der Grenze unseres Bundesgenossen vier ganze Korps. In den weiteren Ausführungen des Prinzen Windischgrätz wurde eine Klärung unseres Verhält' nisscs zu Italien gefordert. Polnische Rundschau. Allpollnifches. Was die Allpolcn noch immer alles zu Poln zählen, zeigt eine in der „Nowa Reform«" »er-öffentlichte Einladung eines Krakauer Touristenklubs, der zu einer Wanderung durch Polen" einladet, welche folgende Otte berühren will: Czenstocha», Warschau, Marienbnrg, Danzig, Thvrn, Gnese». Posen und BreSlau. Ein sehr interessantes pvlm scheS Urteil über Großpolen findet sich übrigens ii der polnischen Monatsschrift „Kultura Polska" aus der Feder SchwietochowiSkiS. Der bekannte War schauer Schriftsteller spricht dort seine Ueberzeugung dahin auS, daß Großpolen für die polnische Ratio» verloren sei, weil dort eine vernachlässigte polnische Kultur in den letzten Zügen liege und sich nur niedere Instinkte der Selbsterhaltung, dir einer mater»!-len Entwicklung huldigen, erhalten haben. daS Wechselgespräch. Die Flieger waren mit ihre» Apparaten erschienen. Unter immer neuen jubelnde» Zurufen nahmen die Aviatiker ihre Sitze auf den Flugmaschinen ein. DaS Kommando des Vorsitzes-den deS FlugkomiteeS ertönte. Und nun setzten sich die Apparate in Bewegung zu mächtigem Anlavs in die Lust. — Mit noch größerer Ungeduld vielleicht als die übrigen Zuschauer, hatte ein gut gekleideter juge.id-sicher Mann, der inmitten des Menschenstromes stand, den Aufstieg der Wettflieger herbeigesehnt. Er war vou kleiner und schmächtiger Gestalt, die aber ein sogenannter Wettermantel, den er üb« die Schultern gehängt trug, wenig erkennen ließ. Je» weichen braunen Schlapphut tief in die Slira je drückt, diS bartlose Gesicht etwas blaß und ner-vös, rückte er, im Gefühl innerer Unruhe, wieder-holt seinen Hut zurecht. Hiebei hätte ein scharfer Beobachter wahrnehme» können, daß unter dem blonden Haar in der Nackengegend ein dunkler Haaransatz sichtbar ward, und daß die Hand, die da Hut rückte, in der Form charakteristisch war und abstoßend wirkte. Obwohl das Luftschauspiel jetzt begonnen, schie» die Ungeduld des Mannes nicht befriedigt. Ja. jk nahm vielmehr noch zu. Bedingt vielleicht durch die unbequeme Enge, in die er hineingeraten war. sßie festgekeilt stand er in der ungeheuren Menge, wr gebens bemüht, hindurch zu kommen. Da die Flit-ger gerade jetzt hochinteressante Manöver in der Luft produzierten, hätte man annehmen sollen, de» Numm.r 38 Sn!e 3 Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag den 1V. k. um 5 Uhr nachmittags fand eine ordentliche öffentliche Gemeindeausschußsitznng statt. Der Bürger-«eister Herr Dr. Heinrich von Jadornegg stellte die Anwesenheit von 1V Mitgliedern des Gemeindeaus-schusseS und die Beschlußfähigkeit der Gemeinderats-fitzung fest, eröffnete dieselbe, ließ die zur genehmi» genden Kenntnis genommenen Verhandlungsschnsten über die beiden letzten Ausschußsitzungen geschästs-ordnungsmäßig von zwei Gemeinderäten mitunter» fertigen und schritt sodann sofort zur Erledigung der Tagesordnung. Für den BauauSschuß berichtete dessen Obmann stell Vertreter G.>A. Herr Dr. Kovatschilsch iber das Baugesuch der Frau Luise Klimek, die um die Bewilligung zur Erbauung einer Villa in der Langenfeldgasse eingekommen ist. Er berichtete, daß die Fassade vollkommen den Bauvorschriften ent-spreche und daß F,au Luise Klimek die Erklärung abgegeben habe, den zur Anlegung einer «traße notwendigen Grund in der Breite von sechs Meter, wie vorgeschrieben, in der Länge der beiden Bau-stellen unentgeltlich abtreten zu wollen. Gleichzeitig stelle jedoch die Bauwerberin die Bitte, diese» S ra ßengrund dem Hochwasserstande entsprechend zu er-höhen, wie es bereits auf der Insel geschehen sei. G -A. Herr Dr. Kovatschilsch stellte nun für den BauauSschuß den Antrag, das Anbot der Frau Luise Klimek bezüglich der Abtretung des Straßen-grundes anzunehmen und der Bewerberin die Zu-ficherung zu gebe», daß der Straßengrund in "der Breite von sechs Meter im Laufe eines JahreS an-geschüttet werden wird. Gleichzeitig stellte Frau Luise Klimek die Bitte, über den Jnundationsgraben eine provisorische Brücke erbauen zu wollen, damit fie zu ihrem Hause eine Zufahrt hätte. Zu diesem Punkte erklärte der Berichterstatter, daß Herr Karl Teppcy bereit sei, über den Jnundationsgraben eine provisorische Brücke um den Betrag von 400 K. mit der Verpflichtung herzustellen, dieselbe durch drei Jahre auf eigene Kosten zu erhalten; der hiesiU ent-fallende Betrag wäre erst nach drei Jahren zur Zahlung fällig. An der hierüber entstandenen Wech-selredc beteiligten sich die G.°A. Robert Zangger und Karl Mörtl. Schließlich wurde über Antrag des Berichterstatters beschlossen, den Antrag d.s Herrn Karl Teppey mit der Einschränkung anzu-oehmen, daß die näheren Bestimmungen der Bauart der provisouschen Brücke im Einvernehmen mit dem Etadlbauomte festgesetzt werden. Zum Amtsberichte wegen Herstellung eineS Gehweges im Luge der Langenseldgasse übergehend, bemerkte der Bericht-erstatter, daß Herr Karl Locher anläßlich der Erwerbung semes jetzigen Hause» an daS Stadiamt das Ersuchen gestellt habe. eS wöge die dortige Straße entsprechend erhöht und ein Bürgersteig her-gestellt werden. DaS Stadtbauamt habe einen Losten-Voranschlag in dieser Angelegenheit fertiggestellt. Die Hebung der Straße fei dort unbedingt notwendig, weil sogar bei seh, geringem Hochwasser das jetzige Straßenniveau überflutet werde. Nach dem Kosten-anschlage entfalle für diese Herstellungen ein Ge-samtbetrag von 2500 Kronen. Bon dieser Gesamt-summe würden zu Lasten der Gemeinde 9Ö0 Kronen sollen; der Rest sür die Herstellung des Bürger-steiges würde ober auf die Hausbesitzer umzulegen sein. Herr Bürgermeisterstellvertreter Rauscher als Obmann der Finauzsektion bemerkt zu diesen Au«-führungen des Berichterstatters, daß für diese Neu-Herstellungen im heurigen Voranschläge keine Bor-sorge getroffen sei, daher der Gcmeindcausschuß diese Herstellungen im kommenden Voranschlage berück-sichtigen und dann zur Ausführung zu bringen be-schließen möge. Bei der hierauf erfolgten Adstim-mung wird der Antrag des BauausschusseS ange-nommen. Herr Bürgermeister Dr. Heinrich von Jabornegg berichtete sodann über die Errichtung eines ElektrizitätswerkeS in der Stadt Eilli und bemerkte, daß der Bauausschuß in Verbindung mit dem Finanzausschuß den Beschluß gefaßt habe, neuerlich einen Sachverständigen in diesem Fache in kürzester Zeit ,u befragen. Ueber die hierüder ein-geleiteten Schritte werde Herr G.-A. Robert Zangger, welcher sich mit Sachverständigen in Verbindung ge-setzt habe, Bericht erstatten. Nach Erörterung der durch Herrn Robert Zangger gepflogenen Verhand-lungen wird über dessen Antrag beschlossen, an Herrn Professor Wendelin in Leoben mit dem Er-suchen heranzutreten, daß er nach Eilli komme und an Ort und Stelle einen eingehenden, umfassenden und fachmännischen Bericht über die Art und Weise der Ausführung in einer hiezu einberufenen außer-ordentlichen GemeindeauSschußsitzung erstatte. Für den Finanzausschuß berichtet dessen Obmann Bür-germeistersteUvertreter Herr Max Rauscher über eine Eingabe des Lehrers Artur Jansky um Bewilli-gung des WohnungsgeldbeitrageS. welchem Ansuchen über Antrag deS Berichterstatters Folge gegeben wird. Das Ansuchen des Vereines zur Unterstützung Deutscher Hochschüler aus Untersteiermark um Wid-mung eines BeiirageS muhte mit Rücksicht darauf, daß im Voranschlage in dieser Hinsicht nicht vorge» sehen ist, leider abgewiesen werden. Die Zuschrift der k. k. Bezirkshauptmannschakt Eilli um Bewilli-gung eineS Beitrages zu den Kosten der Pflasterung eines Teiles der Reichsstraße gegen Graz — es besteht nämlich die Absicht, den Teil der Reichsstraße bis zur Villa Maydic mit Granitfahrsträngcn zu versehen — wurde zur Kenntnis genommen, jedoch die Bewilligung zur Leistung eineS Beitrages vom GemeindeauSichusfe nicht gegeben. Für den Gewebe-ausschuß berichtete G.-A- Herr Fritz Rasch über eine Statthalterei-Entscheidung in Angelegenheit der Aenderung der RauchfangkehrbezirkSeinteilung für die Stadt Eilli, mit welcher die steiermärkische Statthalterei aus besonderen betriebstechnischen Grün-den die Ausscheidung aller im Stadtgebiete gelege-nen Eisen bahnobjekte aus den bestehenden Kehr-bezirken zu verfügen fand. Der Berichterstatter be« merkt, daß die Stadtgemeinde Eilli aus sicherheits-polizeilichen Gründen sich gegen diese Ausscheidung seinerzeit ausgesprochen hat, die sicherlich schwer- beendet, traten ihre Fahrt an und würden in der dritten Minute den Blicken der Zuschauer ent-schwunden und daS Schauspiel zu Ende sein — die Aufmerksamkeit aller sich wieder erdenwärtS senken. Aufschub hieß hier ausgeben. DieS aber ließ weder der Wille, noch die Nervosität des Ungedul-digen zu. — „Lassen Sie mich gefälligst durch." brummte er und begleitete durch einen Druck mit dem Ell-bogen sein Ansuchen bei dem Großen. Hatte dieser nicht gehört, oder nicht hören wollen? Unentwegt, wie eine Mauer, stand er da In diesem Augenblick erzitterte die Luft von viel-tausendstimmigen Hurrarufen — der Flieger eines nach dem Drachensystem hergestellten Apparates trat nach einem kühnen Bogen die Lustreise au. — Und wie die Luft von den Jubelbraufen der begeisterten Zuschauer erzitterte, fo erzitterten gleich-zeitig die aufs Höchste gespannten Nerven des Man-neS im Wettermantel. In der nächsten Minute viel-leicht war seine Sache eine verlorene, wenn nicht —. Alle Vorsicht hintansetzend, praktizierte er dem Großen einen Rippenstoß. Ausgeführt mit einer so enormen Kraft, die man der schmächtigen Gesollt des Täters nicht zugetraut hätte und vielleicht nur durch die Anspannung aller seiner Nerven zelun-gen war. Aber die Wirkung war eine andere, als der Täter beabsichtigt. Statt Raum zu geben, wie jener wiegender seien als alle anderen betriebstechnischen Gründe. Da jedoch gegen diese Entscheidung kein Rechtsmittel zu Gebote stehe, so beantrage er diese Entscheidung mit einem Proteste entgegen zu nehmen. (Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.) Die Beschlußfassung über das Ansuchen der Matilde Kaulich um Genehmigung der Franziska Lebitsch als Stellvertreterin im Gastgewerbe wird von der Tagesordnung abgesetzt, weil noch weitere Erhebun-gen gepflogen werden müssen. Zum Schlüsse wird über Antrag des Herrn G.-A. Robert Zangger be-schlössen, eine Klnematographenkonzession für die Stadt Eilli zu erwerben. Der öffentlichen Sitzung folgt noch eine vertrauliche. gum Maienfeste des Deutschen Schul-Vereines. Deutscher Schulverein! Ein Name, bei dessen Klang zehntausende warmfühlender deutscher Volksgenossen eine innere Erhebung und eine stolze Freude fühlen über ein großes, von vollem Erfolge gekröntes Werk hingebungsvoller deutscher Arbeit. Angesicht» des leider oft fo unsachlichen und widerwärtigen Kampfes, der namentlich aus dem politi-schen Kampfboden von Deutschen gegen Deutsche ge-siihrt wird, müßten wir uns zum Deutschen Schul-vereine schon aus dem einen Grunde hingezogen fühlen, weil er die Plattform geworden ist, auf welchem sich Angehörige und Vertreter aller deutschen politischen Richtungen und Meinungen in Einigkeit und Eintracht zu treuer Arbeit für unser Volk zusammengefunden habe». Die alte durch die Ereignisse der Weltgeschichte erhärtete Wahrheit, daß die Deutschen (wenn ihre starke Kraft nicht durch böse Zwietracht gelähmt wird) wahre Wunderwerke vollbringen können, ist auch durch die Entwicklung des Deutschen SchulvereineS neuerdings wieder be-zengt worden. Namentlich in den letzten Jahren, in welcher die streng sachliche und zielgemäße Arbeit durch keinerlei Störungen gehemmt war, ist der Fortschritt ein höchst ersreulicher. Hatte es der Deutsche Schulverein nach 25jähriger harter Arbeit zu einem Stande von rund 700 Ortsgruppen. 70.000 Mitgliedern und 410.000 Kronen Jahres-einnahmen gebracht (Stand von 1905), so wird der seither erzielte staunenswerte Fortschritt dadurch ge« kennzeichnet, daß die Zahl der Ortsgruppen jetzt nahezu 2500 beträgt, der Mitgliederstand nahezu 200.000 und die Jahreseinnahme 1,650.000 Kr. Also haben sich alle Ziffern von 1905 verdreifacht und in diesen wenigen Jahren konnte durch daS Zusammenwirken tüchtiger treuer Mitarbeiter ein ungleich größerer Erfolg erreicht werden, als in einem vollen Bierteljahrhundert (1880—1905), in welchem die Arbeit allerdings auch eine schwierigere war, weil der deutschen Schutzarbeit der Boden erst geglaubt, schrie der Getroffene schmerzempört auf. Wandte sich blitzgeschwind nach dem Urheber um und legte Hand an diesen: „Im Namen des Ge-setze? verhafte ich Sie!" donnerte er erbost. Der Ruf hatte die übrigen Detektivs erreicht. Im Nu sah der Mann im Wettermantel sich um-ringt und zu Boden geworfen. Indes unter der Stenge eine Panik entstand, wehrte sich der Gesan-gene mit der Kraft der Verzweiflung. Plötzlich entrang sich dem großen Detektiv ein Schrei der Ueberraschung. Bei dem Verteidigung«-kämpf war dem Gefangenen der Hut vom Haupte gefallen und damit die blondhaarige Perrücke, die er trug. Sein dunkles Haar ward sichtbar. „Feldner ist'S!" rief der Detektiv triumphierend. Und an dem Triumph in seiner Stimme errieten dessen Kollegen plötzlich den Zusammenhang — daß hier der Zufall der Entdecker war! Während unbeachtet von den Fernerstehendeu sich der Vorgang abspielte und jetzt der andere Aviatiker auf seinem Aeroplan dem Drachenflieger nachschwebte und ihn bald eingeholt hatte, ivard Feldner gefeffelt und in einer am Platze haltenden Droschke dem Untersuchungsgefängnis zugeführt Manne hätte es egal sein müssen, von welchem Platz aus er dem Schauspiel zusah, um dessen-willen er doch wohl gekommen. Offenbar aber mox ihm die Gruppe vornehmer Damen, von denen ein Dutzend Leute ihn trennten, interessanter noch als das Luftschauspiel, denn nicht an diesem, sonderu an den Damen hmg sein Blick. Als jetzt der eine Aviatiker mit seinem Apparat einen gewaltigen Anlaus nahm, und die Zuschauer ihm zujubelten, entstand in der Masse plötzlich eine schmale Gusse. Blitzgeschwind hatt« der Ungeduldige im Wettermantel sie benutzt und sich hindurchge-schoben. Jetzt trennte ihn von der Damengnippe nnr der grrrße dunkelbärtige Herr in Zivilkleidnng, den der Rteferendar Lehnhos als Detektlv bezeichnet. Dieser aberr stand da, groß und breit wie eine Mauer; eiine Gestalt, die in ihren achtunggebieien-den Propoortionen wirkte wie eine uneinnehmbare Festung. „Berddammt!" murmelte der Ungeduldige, der angesichts jjeuer Goliathgestalt klein wie David er« schien. Und oan dieser lebenden Mauer sollte sein Plan scheitern? Ein naervöses Zucken lief über sein Gesicht hin. ein Ausdruuck unbezähmbaren Eigensinns, — durch-gesetzt. wcLS er gewollt, hatte er stets und immer. Und hier d drängle die Zeit. Vielleicht schon in ein, zwei Minututen hatten die Aviatiker ihre Manöver Stile 4 Hemsche £*•«*»>* Nummer 38 vorbereitet werden mußte. Wir können aus diesem Ergebnisse die trostvolle und hoffnungsfrohe Gewiß-heit schöpfen, daß unermüdliche, tapfere Arbeit nie vergebens ist und daß ihr der volle Erfolg zufallen muß, mag er auch lange auf sich warten lassen. Alle, welche die Ereignisse des Tage» mit tieferen Blicke» beurteilen, können sich der Erkenntnis, daß dem österreichischen Deutschtum? ernsteste Gefahren drohen, nicht verschließen und sür alle diese Volk»-genossen ist der Deutsche Schulverein eine Art Ge-sundbrunnen, der von aller Zaghaftigkeit und Mut« losigkeit zu befreien vermag. Der Deutsche Schul-verein führt uns nicht bloß 200.000 national gesinnte Deutsche vor Augen, er lenkt unseren Blick auch aus mehr als 15.000 Mitarbeiter, welche in den Ausschüssen der Ortsgruppen opserwillige, hin-gebungSvvlle Arbeit leisten, die dem Deutschen Schulvereine ein Vielfache» von dem einträgt, was durch die bloßen Mitgliedsbeiträge eingebracht wer-den könnte. In den Reihen de» Deutschen Schul-vereine» ist vor allem die deutsche Jugend zu finden, die an der Kleinarbeit schon heute einen bedeutsamen Anteil nimmt und — solcherart zu nationalem Pflichtgefühl erzogen — die Befähigung erwirbt, an immer größere und ernstere Aufgaben mit Ge-schick, Tatkraft, Geduld und Ausdauer heranzu-treten. Auch die deutschen Frauen und Mädchen nehmen immer mehr Anteil und diese dem Wesen der deutschen Frau so naheliegende Fürsorge zu-gunsten der in den Schulen und Kindergärten de» Vereines geschützten Kinderwelt der Sprachgrenz, gebiete zeitigt herrliche Früchte. Und will man wissen, ob e» denn wahr sei, daß auch die breiten Massen des Volke» an dem weiteren Ausbau des Schulvereinswerkes kräftig mitarbeiten, so fasse man die Zisser des RechuungSabschlusse» in» Auge, die besagt, daß dem Deutschen Schulvereine durch den Verkauf von Postkarten, Zündhölzchen und sonstigen GebranchSgegenstäuden im Jahre 1911 ein Rein-ertrag von nahezu 114.000 Kronen zugeflossen ist. Ein solches Ergebnis wäre undenkbar, wenn eS nicht ungezählte, sorgsame Deutsche gäbe, die auch in dieser Hinsicht aus da» Wohl deS Deutschen SchulvereineS, dem sie au» ganzem Herzen anhän-gen, bedacht wären. So ist der Deutsche Schulver-ein sürwahr ein Kleinod unseres ganzen Volkes geworden und der 13. Mai 1880, an welchem der schöne Gedanke gegenseitiger Hilse und deutscher Gemeinbürgschaft Gestalt angenommen hat, mag mit Recht als Festtag des ganzen deutschen Volke» gel-ten. Das Volk hat die Anregung, die Gründung des Deutschen SchulvereineS — und den Geburtstag d«r deutschen Schutzarbeit überhaupt — durch eine in diesen kommenden Maitagen besonders tat-kräftige Arbeit zu begehen, auch mit vollem Ver« ständni» ausgenommen und alle Volksgenossen, ob Mann ob Frau, ob Arm ob Reich, ob Städter oder Bauer, werden mit ganzem Herzen dabei sein, weun es gilt, für unsere deutsche Sprachgrenzjugend ein weitere» Werk der Nächstenliebe zu vollbringen. So werden wohl überall die SchulvereinS-Maiseste einen schönen Erfolg erzielen, daS Selbstvertrauen in unserem Volke stärken und die zu unserem Schutze aufgeführten Verteidigungswerke wirksam befestigen. Heil dem Deutschen Schulverein Der 13. Mai in Ctlll. Die beiden hiesigen SchulvereiuSortsgruppen sind bereits rüstig an der Arbeit, um den in ganz Deutschösterreich als nationalen Opfertag gefeierten GründungStag unseres größten deutschen SchutzvereineS würdig zu gestalten. Zahlreiche l'ebwerte deutsche Mädchen unserer Stadt haben sich schon in dankenswerter Weise bereit er-klärt, dem aus diesem Anlasse veranstalteten Blumen-tage selbstlos ihre Kräfte zu weihen. Mit Rücksicht aus die hohe Bedeutung, die dem Wirken des Deut-schen Schulvereines im steirijchen Unterlande zukommt, glauben wir wohl hoffen zu dürfen, daß die Mühe unserer „Blumenmädchen* von einem sckinen Erfolge gekrönt fein werde. Bei dem Umstände, daß der Ausschuß die Gassen bereits eingeteilt hat und bei den geringen Betrag von 10 Heller für daS Stück — wobei allerdings der Großmut keine Schranken ge-ietzt sind — ist nicht zu befürchten, daß die Opfer-Willigkeit unserer lieben Volksgenossen auf eine zu 'tarke Probe gestellt werde. Wie bereits gemeldet wurde, ist mit dem Blumentag auch ein Unterhal-tnngsabend, bestehend aus gesanglichen und musikali-chen Vorträgen, verbunden, der um 8 Uhr im kleinen Saale des Deutschen Hauses stattfinden wird. Da hiezu nebst anderen heimischen Kräften die beiden hiesigen Gesangvereine ihre Mitwirkung in liebens-würdiger Weise zugesagt haben und — damit auch »er Humor nicht fehle — der hier durch seine treff-.iche Komik bereits rühmlichst bekannte Herr Skri-wanck aus Graz gewonnen wurde, hoffen wir aus zahlreichen Besuch. Die Musik wird unsere tüchtige Mujikvereinskapelle besorgen. Eine nationale Tat des Cillier deut-schen Studentenheims. Die Zöglinge des Deutschen Studentenheims in Eilli haben im Ver-ein mit ihrem väterlichen Leiter Herrn Direktor Karl Duffek unter sich eine Sammlung veranstaltet, als deren Ergebnis sie den namhaften Betrag von 200 Kronen dem Deutschen Schnlverein zu seinem Jubeltage gespendet haben. Diese beispielgebende völkische Tat unserer ..Studentenheimer" beweist, daß die jungen Leute, die in dieser ausgezeichneten Anstalt ihr Heim gesunden haben, nicht nur zu guten Leistungen in der Schule, sondern auch zu wackeren Taten für daS völkische Leben erzogen werden. Für ihre Opsergabe. die sie nun dem Deut-schen Schulverein gebracht haben, sei ihnen herz-licher treudeutscher Da»! ausgesprochen. Deutscher Handwerkertag in Tilli. Am Psingstsonntag findet in Eilli ein deutscher Handwerkertag statt, bei welchem der Schlußstein zu der im Jahre 1903 angebahnten gewerblichen Organisation gesetzt werden soll. E» wird ein Ge-nossenschastsverband für den Handelskammerbezirk Graz, dessen Satzungen von der Statthalter« be-reitS genehmigt sind, gegründet und außerdem der deutsche Handwerkerbund sür Steiermark und Kärnten ins Leben gerufen werden. Diese bedeutungsvolle Handwerkertaguug, deren Oberleitung der Führer der steirischen Handwerker ReichSratSabgeordneter August Einspinner in seine bewährte Hand ge-nommen hat, wird viele Hundert deutsche Hand-werksmeister in unserer Stadt vereinigen zu einer großen Kundgebung des deutschen Gewerbestandes, die durch die am daraussolgenden Tage geplante Abhaltung eiueS slowenischen Gewerbetages von ganz besonderer Wichtigkeit sein wird. Abgeordneter Ein» spinner weilte Donnerstag abends in Eilli und e» wurden in einer überaus stark besuchten Bersamm-lung von Vertrauensmännern de» Gewerbesta.ideS die Vorbereitungen für die Veranstaltung des deut-schen HandwerkertageS durchberaten und ein großer Ortsausschuß eingesetzt, der sür die klaglose Durch-sührung Sorge tragen wird. Die Einladungen zu dieser für den Gewerbestand und das nationale Leben unserer Sladt doppelt bedeutungsvollen Ta-gung werden in den nächsten Tagen von Graz aus versendet werden. Ehrengabenverzeichnis zum Hundert-jährigen Erzherzog Johann Gedenk-, Fest und Freischießen in Cilli vom 12. bis 19. Mai: Bürgerliche Schützengesellschaft in Eilli: K 400.— in der Kassette. Frauen und Mädchen in Eilli: K 300.— in der Kassette. Stadt Eilli 25 Dukaten in der Kassette. He. kaiserl. und König!. Hoheit Erzherzog Friedrich: einen silbernen Prunkpokal. Bürgerliche Schützengesellschaft in Eilli: K 200.—. Steiermärkischer Landesausschuß Graz: K 200—. Sparkasse der Stadtgemeinde Eilli: K 200.—. Overschützenmeister Gustav Stiger, Eilli: K 200.—. Se. Kaiserl. und König!. Hoheit Erzherzog Rainer: eine Standuhr. Bürgermeister Dr. Heinrich Jabornegg Edler von Altenfels, Eilli: 10 Dukaten am Auerhahn« fächer. Altgras Salm-Reisenfcheidt, Neu-Eilli: silbernen Krug. Se. kaiserl. und königl. Hoheit Erzherzog Engen: silbernen Pokal. Se. Exzellenz Dr. Johann Gras v. Meran, Graz: 10 Dukaten. HanS Pengg Eoler von Auheim: 8 Dukaten a« Hirschgeweih. Fürst Johann II. zu Liechtenstein: K 100.—. Bürgerliche Schützengesellschaft in Eilli: K 100.—. Prinz zu Solms Brauenfels: Silber-Pokal. Reichs-Kriegsministerium Wien- K 100.—. Offizierskorps des Jnf.-Reg. Nr. 87: K 100.—. Steiermärkischer Schützenverein Graz: K 100.—. Rohrschützengesellschast Laibach: K 100.—. Spar- und Vorschußverein in Eilli: K 100.—. Schützen und Jaga in Mürzznschlag: K 100.—. Daniel und Ingenieur Rakusch in Eilli: K 100.—. König Josef in Eilli: russ. Samooar. Schützenverein Triest: silberne Standuhr. Ungenannt, Eilli: silbernen Weiukrug. Se. kaiserl. und königl. Hoheit Erzherzog Karl Franz Joses: K 50.—. Statthalter Gras Elary Aldringen 1 St. 4er Dukate«. Landnxhrkommando aus Graz K 50.—. Biesolt und Locke, Meissen: 50 Mark. Arthur Nouackhs, Klagenfurt: K 50.—. Kaiserl. Rat Gerstle, Wien: silbernen Becher. Franz Gras von Meran K 50.—. Mannergesangverein Eilli: K 50.—. Oesterreichischer Schützeilbund, Wien: st 50.—. Steiermärkische Eskomptebank, Graz: K 50.—. Schützenverein Graz: K 50.—. Schützenrunde .Einigkeit", Eilli: K 50.—. Oberschützenmeister Janeich, Laibach: K 50.—. Brauerei Götz, Marburg: K 50.—. Gnezda, Agram: K 50.—. Karl Teppey, Industrieller in Eilli: K 50.—. Böhmische Unionbank Filiale Eilli: ein 4er Dukate»-stück. Stadtmühle Eilli: 4 Dukaten. Baron Fiedler, Görzhof: ein Gewehr. Dr. Franz Breschnik, Hochenegg: 2 Dukaten mit Hirschgeweih. Dentisten-Verein Wien: ein Jagdbild. Karl Wokurka, Graz: ein Aneroid. Karl Janii, Sachsenfeld: silbernes Zigarettenetui. Schützenverein Kattowitz: 30 Mark. Emanuel Hoppc. Dentist in Eilli: 1 Dukaten mit Gamskrückl. Ungenannt, Eilli: silbernen Hirschkopf am Eichen-brett. Offizierskorps des Landwehr-Bataillons 2/26, Eilli: K 30.—. Schützenklub Steinbrück: K 30.—. Baron Haedler, Schönstein: K 30.—. Holzindustrie-Gesellschaft in Eilli: K 30.—. Kaiserl. Rat Karl Traun, Eilli: K 25.—. Karl Teppey, Industrieller, Eilli: K 25.—. Karl Teppey, Industrieller, Eilli: K 25.—. E. A. Loreuz, Leipzig: 20 Mark. Baron Müller-Hörnstein, Eilli: 2 Dukaten. Generalmajor Gelliuek: 2 Dukaten. Max Rauscher in Eilli: 2 Dukaten. Eckert, Eggenberg bei Graz: Likör. Graf Gudenus, Ravelsbach: K 20.—. Oberst von Faninger, Eilli: K 20.—. Deutscher Gewerbebund, Eilli: K 20.—. Dr. Eugen Negri, Graz: K 20.—. Putan Lukas, Eilli: K 20.—. Dr. Vogel: K 20.—. Deutscher Athletik-Sportklub, Eilli: K 20.—. Hauptmann Weber, Eilli: silberne Uhr samt Seite. Paul Guem, Graz: K 15.—. Wastian, Graz: K 15.—. Karl Snpanek, Eilli: silberne Standuhr. Lippit in Pernegg. Joses Achleitner, Johann Zicha, Ludwig Junger. Josef Kürdifch, Eilli, je 1 Dukate». Baronin Rechbach, Oberst von Susik, Major Sprcijl, Franz König, Ernst Pelle, Jng. Unger-Ulma»». Eilli, Baronesse Zöge von Manteusfel, Hochenegz. Dr. Hugo Wertheim, Graz. fLiktor Raciö, Agra», Fuchs. Schuller u. Eomp. A. G., Schmied! u. Söhne, Konetschny u. Schober Nachf., Wien, je 10 Sr» nen. Außer diesen sind noch sehr viele Ehrengabe» angemeldet. Der Deutsche Gewerbebund hält « Sonntag den 12. Mai um halb 2 Uhr nach» mittags im Gasthofe zur Traube unter dem Vorsitze deS ObmanneS Herrn Karl Mörtl eine Volloersa«» lung zugleich Protestversammlung mit nachstehender Tagesordnung ab: Verlesung des letzten Bollver-sammlungsprotokolleS ; Erledigung der Einläuft; Pci-test gegen die Herabsetzung der Steuern der Kons»»-vereine; Allfälliges. 38 Auto-0mnibusoerkehraufderStretmusik a. d. Oper: Der Vasall voa L;ige«h; 2. Joses Haydn (geb. 1732 zu Rohrau/, gest. 1809 in Wien) Sinfonie in D dur (Londoner) > Nr. 104 der Gesamt Ausgabe, a) «da-ß ° * Allegriro, b) Andante, c) Menuetto: Allegro, «1) Allegro spiruuolo; 3. Carl Maria von Weber Deutsche Macht (geb. 1786 zu Eutin, gest. 1826 zu London) Kon. zertstück für Klavier und Orchester, op 79 in F moll, Klaviersolo Fräulein Anna Prasch, Dirigent He'r 3. C, Richter; 4. Ludwig van Beethoven (geb. 1770 zu Bonn, gest. 1827 zu Wien) Ouvertüre zu Goeihes Trauerspiel „Egmont", op. 84, Dirigent Herr Dr. Anton Rvjic. Konzertflügel: Ehrbar. Orchester: Das verstärkte MusikvereinSorchester (42 Aussüh-rende). Preise der Plätze sür Mitglieder: Saaliitze 1.—3. Reihe 2 K., 4.-11. Reihe 1-50 K., 12. bis 14. Re he 12i'K.; Preise der Plätze sür Nicht» Mitglieder: Saalsiye 1.-3. Reihe 3 K., 4.—11. Reihe 2\>0 K., 12 —14. Reihe 2 5k.; Saaleintritt I K ; Schülerkarten 60 Heller. Kartenvorverkauf aus Gelülligkeit in der Buchhandlung des 5,errn Georg Adler. Haupiplatz. Humoristisches Konzert. Unsere beliebte Miisilvercinskapellc veranstaltet am 2. Juni in der „Waldhausrestauration" ein großes humoristisches Konzert, verbunden mit einer Juxtombola und einer Tanzunterhaltung im Rahme» eines Volksfestes. Die neuen überaus gediegenen VorlragSstücke über-bieten, roie wir vernehmen, sogar das vorjährige humoristische Programm. Der Reingewinn dieses Konzertes ist zur Unterstützung armer, dürftiger Musiker bestimmt. Der Südfteirische Deutsche Lehrer-verein in Cilli hält am 16. d. um > 1 Uhr vormittags im Turmziinmer de« Deutschen Hauses seine satzungsmüßige Hauptversammlung unter sol-gendcr Tagesordnung ab: Bericht des Ausschusse«; Bei icht über die Abgeordnetenversammlung in Graz; .vreie Aussprache über Standessragen; Wahl der Verbandsabgeordneten; Anträge und AltsälligeS. Die Ortsgruppe Tilli des Landesvereines der staatlichen Dertragsdeainten in Steiermark hielt am 4. d. ihre Jahreshauplver fammlung im Hotel zur Krone, zu welcher die Mit-glieder aus Citti vollzählig erschienen sind, die auswärtigen Mitglieder aber Abordnungen entsendet Habe». Der Obmann Kollege Josef Kardinal erstat-tete den Bericht über die Tätigkeit der Orisgruppe im abgelaufenen Vereinsjahr,, aus welchem zu ent-nehmen war, daß die Ortsgruppe trotz aufgetretener Soiiderbeurcbungen und der Austriite einiger Kol-legen ihre Pflicht der Gesamtorganisation gegenüber voll erfüllt hat und daß sie infolge der einsichts-vollen Rückkehr einiger Abtrünnigen zur Ortsgruppe wieder gekräftigt dasteht. Die Berichte deS Kaisicrs und deS Schriftführers wurden mit Befriedigung zur Kenntnis genommen und wurde diesen beide» Funktionären für ihr Wirken der gebührende Dank ausgesprochen. Bei der vorgenommenen Neuwahl wurden gewählt: Josef Kardinal. Obmann; Matthäus Siinoms-k, Obmannstellvertreter; Josef Hoser. Kaf> sier; Franz Kocjan, Schriftführer; Karl Nemetz, Schriftführerstellvertreter; als Ausschußmitglieder dir Kollegen Klump und Zimic und als Rechnungs-revisoren Degen und Prrtner. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der ChristuSkirche um 9 Uhr Vormit-tag ein Kindergottesdienst. um 10 Uhr der össent-liche Gottesdienst statt. Ebenso wird am Himmelfahrls. tage ei» Gottesdienst abgehalten werden. Schülerausflug. Die Schüler der 4. Klasse a und b der hiesige» KnabenvolkSschule unternahmen am 9. d unier Führung ihrer Klassenlehrer Herrn Ferdinand Porsche und Guido Klier einen AuSflug aus den Oelberg. Mit dem Frühzuge fuhr die fröhliche Kinderschar nach Heilenstein. Bon hier begann der Aulstieg über prächtiges Hügelgelände und durch schöne Waldbestünde. Im Walde, am Fuße deS OdbergeS, ließen sich die Schüler zu einer län-geren Rast nieder, um da« mitgenommene Frühstück-brot mit gutem Hunger zu verzehren. Sodann ging es rasch den Berg hinan. Die angenehme kühle Mailuft beschleunigte die Schritte der kleinen Berg, sahier. Um >1 Uhr mittags wurde der Gipfel mit Jubelgeschrei erstürmt. Der Oelberg ist sür Schüler-ausflüge und für heimatkundlichen Unterricht vorzüg. Iich geeignet. Während des vierstündigen Auient-halteä hatten die Schüler Gelegenheit, mehrere Ge-witter, vcm Bacher kommend und nach Süden ziehend, zu beobachten. Der Oelberg selbst blieb im schönste» Wetter. Die mit Schnee bedeckien Sann-taler Alpen, sowie die Raducha und bi^ Ursula, machten auf die Schüler einen gewaltigen Eindruck. Um 3 Uhr nachmittags zog die sangeSlustige, frohe Kinderschar nach Schönstem. Eine kleine, gute« Trinkwasser liefernde Berg- und Waldquelle, ersruchie die durstigen Kehlen. Kurz vor 6 Uhr war Schön-stein erreicht. Für die Kinder war im Saale de« „Deutschen Hauses" eine warme kräftige Suppe vorbereitet und verdient Herr Hauke für die vielen Bemühungen den herzlichsten Dank der «leinen. Um Seite 5 • Uhr wurden die Eisenbahnwagen in wenigen ^e-künden m,t jugendlichem Feuereifer besetzt. Die Eisen-bahnfahrt durchs Packial mit dem Tunnel machte den Kindern große Freude. Für mehrere Knaben war dies die erste Eisenbahnfahrt tn ihrem Leben. Die gewonnenen Eindrücke aus Natur und Heimat werden den Kindern unvergeßlich bleiben. Schwurgericht. Für die am 20. d. begin-"ende zweite SchwurgerichtStagung beim hiesigen Kreisgel ichte wurden solgeude Falle angesetzt: Karl Lubej, Verbreche» des Diebstahl« und Landstreicherei; Johann Äosnik. Verbrechen der Notzucht; Johann Friedl, Verbrechen deS DiebstahlS und Landstreich-, rei; Stephan «renn, Josef Berdeo und Franz Zev-senak, Verbrechen des Betruges und der Brand-legung; Ivan Erzen, Piivaibeamter, Jva» «regar, Besitzer und Gürtlermeister, FranziSk.i Stefe, Be-amtensgatti», und Elisabeth Kregar, Besitzersgattin, alle in Laibach, Verbreche» deS Betruges und Miß. brauch der Amtsgewalt, beziehungsweise Mitschuld an diesen Verbrechen. Für diesen Fall, der die sei-nerzeitige Fälschung der Wählerlisten für die Wahl in die Laidacher Handelskammer zugunsten der slo-wem schen Volkspartei dartun soll, wurde daS Cillier Kreis- als Geschworenengericht delegiert. Die Ver-Handlung wird mehrere Tage in Anspruch nehmen. Als Zeuge» werden auch mehrere slowenische Partei-führer erscheinen. Ansichtskarten mit der neuen Schieb statte lind soeben im Verlage der Buchhandlung Fritz Rasch erschiene». Dieselben zeigen die Schieß, statte mit dem Schloßberge im Hintergründe und sind nach vorzüglichen Au'nahmen von I. M. Lenz in Brosilbelniamer hergestellim. Die Karten werden gewiß anläßlich deS Schützenfestes großen Absatz finden. Todesfall. Heute ist in Hochenegg bei Eilli der Gasthaus- und Realitätenbesitzer Johann Pölscher im 57. Lebensjahre nach längerem Leiden gestor-den. Der Verstorbene ivar ein herzensguter, edler strammdeutscher Volksgenosse. Ehre seinem Ange-denken! Die 23. Jahres Hauptversammlung der Südmark findet am 28., 29. und 30. Jnin in «Salzburg statt. Tagesordnung: Freitag den 28.: Begrußungsabend im Stieglkeller. Vorbesprechun-ge». Sonnabend den 29.: Hauptversammlung. Abends großes südmärkisches Bolkssest im Kurhause und Kurhauspark. Sonniag den 30.: Ausflüge in die Umgebung von Salzburg. Ein Anerkennungsschreiben des Der-eines Südmark. Der Verein Südmark richtete au den Odmanii der hiesigen MännerortSgruppe, StadtamtSvorstaiid Herr» Dr. Otto Ambroschilsch, folgendes Dankschreiben: „Den ausführlichen Bericht über ihre am 30. April abgehaltene Jahreshaupt-Versammlung haben wir mit Befriedigung zur Kennt. ni§ genommen und fühlen unS angenehm verpflichtet, der verehrlichen MännerortSgruppe Cilli für ihre, als mustergebendes Beispiel daft.hende, rührige er-' spneßliche Täiigkeit den herzlichsten Dank auszuspre-chen. Die hohe Summe der Abfuhren, die Werbung von Mitgliedern, die Ausdehnung der Bücherei, kurz ihr ganzes Wirken zeugt von dem Geiste, der in ihren Reihen herrscht. Möge als Lohn für ihre vielen Mühen das Bewußtsein gelten, durch diese kräftige Förderung des SüomarkgedankenS in Cilli beigetragen zu haben, gefährdete deutsche Erde zu erhalten. Mit der Bitte, diesen unseren Dank sämiliche» Ortsgnip-penmilgliedern, die in Erfüllung ihrer völkischen Pflicht treu an der Seite der OrtSgruppenleitung stehen, allen Südmarkfreunden, welche die Ortsgruppe in ihrem Schaffen untn stützen, gelegentlich über, mitteln zu wollen, zeichnen mit treudeutschem Giuße der Obmann'iellvertreter F. Kneschaurek, der Schrift-führer Dr. Wildmoser. Schulverernsversammlung in Wels. Die Tagesordnung für die am 26. d. (Pfingst,onn-tag) in WelS statifindende 32. Hauptversammlung des Deut,chen SchulvereineS ist folgende: Erstattung des Rechenschaftsberichtes über die VereinStäligkeit während des 31. VereinSjahreS 1911. Berichterstat-lung über die Werbetätigkeit. Berichterstattung deS AuffichtSrateS. ErgänzungSwahl für die V:reinslei-lung; dann Neuwahl des AufstchtsraleS und des Schiedsgerichtes. Berichierstaltung über Anträge der Ortsgruppen. Nach den bisherigen Anmeldungen zu schließen, wird die Teilnahme an der diesjährigen Hauptversammlung eine sehr rege sein. Landwirtschaftlicher Fortbildung»-Kurs für BolKsschullehrer. OaS Unterrichts Ministerium veranstaltet mit Zustimmung deS steier» märkischen LandeSausschusseS vom 26. August bis 28. September 1912 an der LandeSackerdauschule in St. Georgen a. d. Südb. einen fünfwöchigen Seite 6 landwirtschaftlichen Fortbildungskurs für Volks, hul-lthrer. Daran sollen 20 BolkSichullehrer des Untere landeS teilnehmen, die an Schulen in Äckerbau und Viehzucht treibenden Gebieten wirken. Die enibe-rufeuen Lehrer werden in der genannten Anstalt freie gemeinsame Unterkunst. Verpflegung und Be-dienung erhalten. Außerdem wird jedem KurSteil-nchmer eine angemessene Reifeunterstützung, sowie eine Studienunterstützung im Betrage von 60 K. Der Macher der Laibacher Septem-bererzeffe. Der städtische Marktinspektor und ge-wesenc Landtagsabgeordnete Adolf Ribuikar in Laibach, dessen Wahl bekanntlich von der klerikalen Landtagsmehrheit annulliert worden war, wurde nach nner Laibacher Meldung verhaftet. Er wird be. schuldigt, bei den Septemberexzessen deS JahreS 1W6 eine führende Rolle gespielt und namentlich den Sturm auf die Schulen organisiert zu haben. Der viehoerkehr an der Grenze in Untersteiermark. Mittwoch haben der Abgeord-nete Sinfpwner, Bürgermeister Kodolitsch und meinderat Dr. Kamniker auS RadkerSburg ,m Acker-baumiMerium beim Hofrat Dr. Hinter vorge« fproch.'N. um über die Grenzverhältnisse beim B>eh-verkehr in Untersteiermark Klage zu führen. 's,e höbe» die daraus erwachsenden schweren Schäden für Landwirt«. Geschäftsleute und Konsumenten hervor. Abgeordneter Emspinner verwies auf seine mannig-fachen Interventionen in dieser Hinsicht und betonte, daß sogar Gerichtsverhandlungen bewiesen haben, welche schweren Nachteile für die Getroffenen fest, zustellen sind. Hofrat Pinter gab zu. daß die V«-hfiltilifle wirklich drückend feien und teilte mit. daß der sogenannte kleine Grenzverkehr eröffnet se,. da« auf den Märkten zur Schlachtung bestimmtes Vieh bereits zugelassen werde und in wenigen Wochen der Grenzverkehr werde vollständig freigegeben werden. Veruntreuung. Der beim hiesigen Backer-meister Franz LeSjak bedienstete Bäckergehche M-r. kus Herjav ist mit dem am 1. und 7. d. M. sür auSaeirageneS Gebäck einkassiertem Gelde im Betrage von lij.ÄV K durchgebrannt. Die sofort eingeleiteten Nachforschungen haben ergeben, daß er sich '» der Umaebuna von Cilli herumtreiben dürfte. Ein roher Sohn. Am 9. d. in der Nacht kam der Taglöhner Martin Sajnkar in Gaberie m etwas angeheitertem Zustande nach Hause und geriet mit der Gattin seines SohneS in einen Streit. Nach kurzem Wartwechsel mit der Schwiegertochter sprang plötzlich sein Sohn Anton in voller Wut aus dem Nebenzimmer herbei, erfaßte seinen Baier von rück-wärtv am Halse, schleuderte ihn gegen die Zimmer, tür zu Boden, schleifte ihn dann an den Fügen »n BorhauS und schlug ihn mit einem Stocke ohne Er' darmcn über de» Kopf und stieß ihn in r^iester Weise mit den Füßen hin und her. Erst durch daS Einschreiten fremder Personen, die zur Hilfe geeilt wäre», ließ der Soh» von weiteren Gewalttätigkeiten ab. Der Batcr hatte an der rechten Stirnseite, an den beiden Ellbogen, am linken Arme und am Unterschenkel bedeutende Verletzungen erhalten. Gegen der, rohen Sohn wurde die Strafanzeige erstattet. Rache geübt. Als in der Abenddämmerung am 8. d. die Arbeiter AloiS Moischnik und Zofef Roschanz aus Trennenberg nach Hause gingen, kam ihnen der BesitzerSfohn Michael Dolganotsch nach und bedeutete dem Motfchnik, daß er mit ihm etwas sprechen wolle. Kaum waren die Beiden e«mge hundert Schritte vorausgegangen, so ergriff Dolga« notfch den Motschnik, auf den er es schon seit Lan-gem abgesehen hatte, wars ihn zu Boden und schlug mit einem Messer oder anderen Gegenstande auf ihn los. Als Roschanz nachgekommen war, fand er twn Motschnik mit blutigem Schädel am Boden bewugt. los liegen, während sein Gegner nach der Tat sich rasch aus dem Staube gemacht hatte. Gegen den 'Täter wurde die Anzeige erstattet. Raufhandel. Am f>. d. gegen 10 Uhr abends ging der 17 jährige Fabriksarbeiter Bartlmä Schohnz aus dem Gasthause des Zohann Bratschko in Store in etwas angeheitertem Zustande schimpfend und schreiend auf der Straße gegen das Gasthaus des Filipp Lokoschegg nach Hause, woselbst er mit den FabrikSarbeitern Franz Mlaker, Michael Zorko und Michael Palir zusammentraf, mit ihnen in einen Streit geriet und von Mlaker und Zorko georfeigt und einigemal« zu Boden geworfen wurde, fo daß er im Gesicht« mehrere Kratzwunden, unter dem rechten Auge Blutunterlaufungen erhielt und aus d«r Nase heftig blutete. Als am folgenden Tage der Bruder des Mißhandelten, Franz Scholinz, von der Rauferei erfahren hatte, stellte rr den Mlaker auf dem Bahnhofe hierüber zur Rede, packte ihn bei den Ohren und den Haaren und beutelte ihn Deutsche Wacht derart, daß Mlaker im Gesichte mehrere Kratzwun-den erhalten hatte. Gegen die Beteiligten wurde die Strafanzeige erstattet. Mit einem spitzigen Ftsolenstecken verletzt. Der 13jährige Schüler Zohaun MuHusch ging am 8. d. mit mehreren Mitschülern nach dem Schulschlusse durch den Markt St. Georgen nach Hause und blieb vor einem auf einer Telegraphen' stange angeklebten Zirkusplakat stehen, um es zu lesen. Der in der Nähe auf dem Felde arbeitende Knecht und Arbeiter des Haser ergriff plötzl ch einen spitzen Fifolenstock und schleudern ,hn ohne jede Ber-anlassung gegen Muhitsch. Der Fisolenstecken traf den Muhitsch an der Wade und drang so tief e»n, daß der Kleine eine ganz bedeutende Verletzung er-litt. Der „ach Schimovetz in Kroatien zuständige Knecht des Hafer, Anton Schoschteritsch, wurde wegen Fluchtgefahr sofort verhaftet und d«m Be-zirkSaericht« in Eilli eingeliesert. Tot aufgefunden. Die S8iShnge Keusch-lerin Agnes Jazbetz in Skofe bei Lichtenwald bewohnte allein ein isoliert stehendes Häuschen, wo sie am 4. d. von der Nachbarin Margarete Tomz im Bette li«gend tot aufgefunden würd«. Jazbetz. die schon durch längere Zeit krank und sehr leiden» war. unterließ es ob ihre« Geizes, r,ne ärztliche Hilfe jemals in Anspruch zu nehmen. Am Bortage abends ging noch die Nachbarin Tom; in d,e Keusche nachschauen, da lag Jazbetz im Bette und jammerte und schluchzte. Tomz kochte der Jazbetz einen Kaffee, nach dessen Genuß sich ihr Zustand besserte, worauf Tomz die Wohnung mit dem Be-deuten verließ, sie werde schon morgen früh daS Frühstück bringen. ÄlS Tomz am nächsten Morgen gekommen war, sand sie die Jazbetz bereits U>t. Sie verständigte davon sojort die Nachbarn. Oa Jazbetz keine Verletzungen ausweist, so ist sie in-folge von Schwäche eines natürlich-» Todes gestorben und ist ein Verbrechen ausgeschlossen. Be, der Jazbetz wurden noch 104 Kronen Bargeld vorge- funden. ^ , , ,. Ein Wildling. Aus Drach-nburg wir- ge-meldet- Am 4. d. weidete der Knabe Johann Rozicnik in Bukovje in der Nähe der Wirtschaft feiner El-tern zwei Pierd«. Während der Knabe auf einem AbHange saß, kam der Besitzer Martin Krevelj. der «twaS betrunken war, auf ihn zu und schlug ohne Ursache mit einem Knüttel auf den Wehrlosen lo«. Als aus die Hilferufe des Knaben seine Mutter Marie Rozicnik herbeieilte, um ihr Kind zu schütze», stürzte sich Krevelj auf diese, warf sie zu Loden und mißhandelte sie ebenfalls mit dem Knüttel derart, daß sie außer mehrfachen andere» schweren Verletzungen auch einen Schenkclknochenbruch erlitt. Auf ihre Hilferufe eilten Leute herbei, die sie dem Wüterich entrifsen. Die Frau mußte in das Kranken-haus nach Gurkfeld gebracht werden. Nummer 38 Vermischtes. Eine Blindenkarte von London. Die bemerkenswerteste Krrte von London ist die jetzt veröffentlichte, die zum Gebrauche der Blinden be-stimmt ist. Sie wird «s jenem Mensche», die die Natur in so unbarmherziger Weise des Augenlichtes beraubt hat und die sür gewöhnlich aus die H'lfc ihrer Mitmenschen angewiesen sind, möglich machen, nun allein ohne sremde Hilse ihren Weg durch die Verkehrsadern der Riesenstadt zu ^finden. Die Karte ist aus dem bekannten Braille-System ausge-baut und gibt außer den Hauptverkehrsadern und den hervorragendsten Baulichkeiten Londons auch noch in kurzen Worten Anweisungen, wie man von einem gewissen Punkte nach einer bestimmten anderen Gegend am besten und kürzesten kommt. Schon früher ' hatten die Un'.ergrunvbahnen der englischen Haupt-stadt sich entschlossen, sür den «-brauch der blinden Fahrgäste eigene Karten ihres Netzes herauszugeben, und es war bewundernswert, mit welchem Gejchick sich die Armen zurech,„finden wußten. So ist den» ein neuer Fortschritt in der Geschichte der Blinden-fürsorge angebahnt. Die moderne Wissenschaft, die neuesten Errungenschaften der Technik, der Chemie, Physik, Medizin und selbst der Astronomie werd-» ihnen schon längst durch in besondere BrailleSchryt geschriebene Bücher vermittelt, und auch Blinden-Zeitungen bestehen schon seit Jahren. Elektrischer Kopsschmuck. In Amerika liebt man es, den Anschein aufrecht zu erhalten als fei die Mode nicht von der Laune des Augenblicks abhängig, sondern eine bestimmten Gesetze» unter- worfen: Art von Wissenschaft. Dort vereinigen sich ab uud zu die bedeutendsten Vertreter der Mode-Industrie zu Kongressen und Sitzungen, um durch re-gelrechte Beschlüsse die Mode der nächsten Monate festzustellen. So ist es auch diesmal geschahen. Auf einem Kongreß in Chicago wurde nach längerer Beratung jetzt eine seltsame Neuerung als jeder eleganten Frau dieses Jahres unentbehrlich eingeführt: die Mode des „elektrischen Kopsschmuckes". Sie b-steht in der Anbringung von winzigen Glühbirnen im Haar«, unter dessen mehr oder weniger künstle chen Fülle die dazu gehörende wmzige Batterie ver-borgen wird. Da» heißt: die Batterie darf auch an einer unauffällige» Stelle im Mieder ihr Versteck finden und ein leichter Druck genügt, sämtliche Glühbirnen zum Leuchten zu bringen. Man sagt, daß Brillantdiademe mit Hilfe dieser Erfindung eme geradezu zauberische Wirkung ausüben. Die Frauen, die in der bemitleidenswerten Lage sind, kein Bril-lantdiadem zu besitzen, mag e» zum Trost gereichen, daß sich auch durch die Beleuchtung von Ohrringen und von mit Steinen besetzten .Haarkämmen i«he reizvolle Lichtwirkuiigen erzielen lassen. Gistige Pslanzen und B-lu men. Zu« Beginn der Blütezeit der Pflanzen wird der Hm» weis ans eine Anzahl giftiger Pflanzen, die sonst harmlos erscheinen, vom Interesse sein: Die gelbe Sumpfdotterblume, große Butter- oder schmalz blume. Kuhblume, besitzt giftige Eigenschaften. d,e im getrockneten Zustand der Pflanze zu ver,chlmndea icheinen, aber keine Kuh berührt die frische Blute. Die Blumenblätter sind so schars ätzend, dag I'ch die Haut zarter Finger oft davon entzündet. Der Oleander enthält m Rinde. Blättern und Bluten «in tötliches Gift, dürfte daher als Zier- und Zu», merpflanze gefährlich fein. Die Samen der gelben und rauhfchottigen Wicke bewirken Erbrechen und heftigen «opffchmerz. Die Huudspeterftlie, tolle Petersilie, Hund»dile, Gartenschierling hat rubea-ähnliche, wenn auch dünne Wurzeln, deren Genug auch den Tod in einer Stunde veranlassen kann. Der Wiesenschierling soll derjenige sein, dessen Saft SokrateS den Tod gab. Er tötet durch heftige Wirkung aus die Nerven, verursacht vollständige Uuempsindlichkeit und Lähmung der Arme und Beine ist außer der Hand des Arztes eines der gefährlich-sten Gifte. Im August findet mau ihn m voller Blüte und Damen und Kinder pflücken massenhast feine kleinen, weißen Blütenbüschel, ohne zu ahnen, daß sie ein fürchterliches Gift liebkosen. Der Wass-r-schierling hat schon oft Vergiftung?« verursacht, namentlich da er der Petersilie gleicht, aber m schwammige, durch hohle Querfächer geteilte Wurzel hat. Der rote Wassersteinbrech ähnelt, wenn m tersilie. enthält jedoch in dieser ein starkes Gift. Ueber daS Gedächtnis der Fifche hat der Franzose Oxner Forschungen angestellt, den» Ergebnis kürzlich der Akademie der Wissenscha.te» unterbreitet worden ist. Die bisherigen Kenntnisse über daS Gedächtnis der Fische erhielten viele W» dersprüche. die sich zum größten Teile dadurch er-klären lassen, daß meist Laien die Beobachtung vor-nahmen. Oxner hat seine Versuche methodisch durch-geführt. Es zeigte sich dabei, daß ein Fisch. durch eine Schlinge mit einem Köder gesangen und dann wieder in« Wasser gesetzt wurde, sich immer wieder fangen ließ Das Tier hat keine äußere Möglichkeit, zu erkennen, daß mit dem »öder eme Schlinge verknüpft ist, und die Gier der Nahrung läßt iS immer wieder in die Falle gehen. Sa», anders aber werden die Ergebnisse, wenn man »e» Fische die Möglichkeit gibt, den Zusammenhang zwischen dem Köder und der Schlinge zu erkenn«. Oxner befestigte zu diesem Zwecke unmittelbar k-r dem Köder eine rote Scheibe. Der Fisch, der W Scheibe wahrnimmt, assoziert die Erinnerung an w Schling« alsbald mit der Scheibe. Nach 7 Wj» Versucher, rührt «r den Köder nicht mehr an. l'okaii di« rote Scheibe auftaucht ; wenn diese Warnung aber entfernt wird, greift er alSbald wieder de» Köder auf. ES ist also kein Zweifel, daß der ^»ch bis zu einem gewiffen Grade Gedächtnis besitzt. M^eutschösterreichischer Prebverei» ^ bekämpft den Schund, fördert die L»I»< ] bildung. Mitglieder erhallen jährlich eine» reich illustrierten Kalender und noch Bücher oder auf Wunsch vorzügliche Jugendschrislt» mit Bildern. — Jahresbeitrag 2-20 K. HM' leituug: Graz, Gravenstraße 33. I Nun uwr 38 ^eitirrfte Wacht Herichtssaal. Ein gefahrlicher Messerstecher. Im Monate März verließen zur Zeit der Sperrstunde Martin Urlep und Alois Aschmaun mit anderen Gästen das Gosthaus des Jakob Go« riup in Studentze bei Schönstein. Aschmann ve» ließ zuerst daS Gasthaus, während Urlep noch im Borhause mit der Kellnerin einige Worte sprach. Kaum war jedoch Urlep aus die Straße getreten, so beschimpsie ihn Aschmann, sein Zechgenosse, und versetzte ihm mit seinem Taschenmesser einen Stich in die rechte Hand. Als sich Urlep umkehrte und ins Gasthaus zurückfliehen wollte, lief ihm Aschmann nach und stach in noch in den Rücken und in die linke Hand, so daß Urlep schwere Verletzungen da-vonirug. Aschmann behauptete zwar, daß ihn U» lep mit einem Stocke geschlagen und er nur zu seiner Berteidigung das Messer gezogen habe, was jedoch nicht der Wahrheit entspricht. Aschmaun winde zu 8 Monaten Kerker, verbunden mit einer Faste und einem harten Lager monatlich, verurteilt. Das vierte Gebot. Im Monate März g'ng die Auszüglerin Marie Globoonik aus Kot »ach Gonobitz, um gegen ihren söhn Johann Globovuik, Besitzer in Kot, eine Klage beim Gerichte einzubringen. Als dies ihr Sohn von den Nochbarsleuten erfahren hatte, ging er sofort der Mutter nach, die er auf ihrem Rück' wege überfiel, ins Gesicht mil beide» Fäusten schlug, zu Boden warf, mil ihrem Kopfe sie wiederhol! in die frisch beschotterte Straße stieß und mit den Fü-ßen bearbeitete. Die Multer hatte hiebei viele be-deutliche Verletzungen erlitten. Der rohe, unmenlch-liche Sohn wurde zu >4 Tagen Kerker, verbunden mil einer Faste wöchentlich, verurteilt. Mit einem Holzscheit über den Kopf geschlagen. Zm Monate März trank Michael Plavtfchak in Gesellschaft des BesitzerSsohne« Anlon Cajzek und der Juliane Jeritsch im Gasthause des Kollern- in Rohiisch. Als die beiden Letzigenannlen daS Gast-Haus verlassen hatten, ging ihnen Plavtschak nach, holte sie bald ein und begann auS Eisersucht mit mit den Zähnen zu knirschen, weshalb Jeritsch die beiden Burschen verließ und in einer anderen Richt« tung ihren Heimweg sortsetzte. während die beiden Burschen gerade deS WegeS weilergingen. Auf einmal hob Cajzek ein in der Nähe aus der Straße liegendes Holzscheit aus. drehte sich plötzlich um und versetzte dem Plavtschak zwei kräfiige Hiebe über den Kovf und über die Hand, wodurch Plavtfchak schwere Verletzungen erlitt. Cajzek verantworlete sich dahin, daß ihm Plavtschak mit offenem Messer nachgckom' wen sei, weshalb er nur in gerechter Notwehr ge-handelt habe. Plavlschak hingegen stellt ties in Abrede und gibt an. daß Cajzek sich ganz still umgedreht und auf ihn losgeschlagen habe. Cajzek wurde auf zwei Monate schweren Kerker, verbunden mil einer Faste und einem harten Lager monatlich, verurteill. Eine Messerrauferei. Mitte Jänner zur Zeit des Brandes in der Zollstabsabrik in Heilenstein kamen im Gasthause deS Johann LeskoZet in Rann bei Heilenstein meh-rere Zechbrüder zusammen, die sich schließlich ziemlich angetrunken hatten. Auf einmal gerieten Matthäus Turntch?k und Jakob Podlunschek miteinander in Streit und begannen aufeinander loSzuhauen. Dem Letzteren kam nun rasch Franz Zug zu Hilfe. In diesem Äugenblich stür,tc» sich die Bauernburschcn Matthäus Turnschek, Franz Duschitsch. Franz Cim-perschek und August Meschuar alle aus den Besitzers-söhn Jug. schlugen mit geb«llte» Fäusten aus ihn ein und warsen ihn wiederholt zu Boden, bis schließ lich der Gastwirt dreinsuhr und sie alle an die Lust setzte Jug wollte schon forlgehen. als ihn und Pod-wnfchek abermals die beiden Raufbolde Tunifchek und Duschitsch anpacken, mit Wucht zu Boden war. sen und hin und her stießen. Als Jug nun zu seiner Berteidigung sein Meffer gezogen hatte, riffe» die beiden Rohlinge einige Laite» aus und hieben in unbarmherziger Weise aus Jug los. Die Frau des Jug. die i» diesem Augenblicke eingegriffen hatte, wurde nicht verschont und erhielt im Gemcnge auch einige Hiebe und Verletzungen. Matthäus Tmnfchek und Franz Duschitsch wurden wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung zu je 4 Monaten Kerker, Franz Ciwperschek zu 3 Tagen Arrest ver. urteilt. August Meschnar aber freigesprochen. Schrifttum. „'s Iudenburger G'laut'." In kürze tritt der b.kannte alpenländische Schriftsteller Josef Steiner-Wischen bart mit einem belletristischen Werk, da? er als Judmburger .'S Judeuburger G'läut'" nennt, in die Oeffentlichkeit. Hans Fraungruber, der Dichter deS Aufseer Landls, einer der intimsten Freunde Roseggers wird dazu das Vorwort schrei-den. Bei der guten Aufnahme, welche die Erzäh-lungen Steiner-Wischenbarts durch ihre Bodeu>lün-digkeit und ihren frischen volkstümlichen Humor stets gesunden haben, >st es zu erwarten, daß „'s Juden-burger G'läut'" in viele Herzen hinein läutet. Das illustrierte Buch kostet 2 10 K. und ist im Sud-skriptionswege in dir BerlazSkanzlei, Graz, Normal-schulgasse 4, zu bestellen._ MM« ZIGARETTENPAPIERE j ZIGARETTENHÜLSEN ! Sie übei^refTen selbst > die hochs»cn Erwartungen des Rauchers 5.i Büchb.■ VIER HEU-ER. J EIN pATiNTBuCHFi SECHS HELLER \ ERHÄLTLICH IN JEDER K.K. 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Berlin, einen Ueberblick über das, was im Deutschen Reiche aus gesundheitlichem Gebiet geschieht. Darin befinden sich folgende bemerkenswerte Ausführungen: „Wir sehen eine Füll« von weitreichenden hygienischen Mag-nahmen und Gesetzen zur Hebung der Boirg^eiund-heil ani Werke. Ein alter Feind aber ist bemüht, ihnen entgegenzuwirken, indem er den Krankheiten vorarb«itet oder ihr Werk vollendet oder selber zur Krankheit wird: der Alkoholismn». Man sazt kaum zuvul mit der Behandlung, daß der AlkoholismuS eine der wichtigsten sozialen Fragen der Gegenwart ist." Der Verfasser weist aus die tiefgreifenden Schädigungen der Volksgesundheit durch den Trunk hin, aus die Unhaltbaikit der Anschauung. daß alkoholische Getränke Kraft geben, auf die Herab-sttzuug der LeistungS- und Widerstandsfähigkeit, aus die notorischen vielfachen Zusammenhänge zwischen Nervosität, Geisteskrankheiten, mannigfaltiger Ent-artung der Nachkommenschaft, Vergehen und Vcr< brechen, Unfällen, Verarmung, Geschlichlsr,aiikheilen und dem Alkohol, und fährt dann fort: „Die Hauptforderung im Kampf gegen das Uebel lautete „Abstinenz sür die Jugend". Für daS kindlich: Alter ist jeder Tropien Alkohol Gift — diese Tatsache steht hoch über allen Zweifeln. Und dabei er-hielten von mehreren Tausend Schulkindern, die darüber befragt wurden, mehr als die Hälfte von den Eltern regelmäßig Wein, Bier oder gar Schnaps Fürwahr, hier tut Wandlung dringend not! Jung gewohnt, alt getan — auf kaum eine menschliche Gewohnheit trifft daS so vollkommen zu, wie auf den Verbrauch geistiger Getränke. Man soll des-wegen die Grenze des Vernünstigen nicht über-schreiten und völlige Abstinenz auch sür alle Men» schen im späteren Alter verlangen. Nur muß man fordern, daß eS jedem völlig freigestellt ist, Alkohol zu trinken oder es zu lassen. Unsere jetzigen Trink-sitten oder besser -Unsitten bedürfen dringend einer Aenderung . . . Noch stehen wir im Kamps gegen den Alkohol im Beginn. Aber wir dürfen mit Recht hoffen, darin vorwärts zu kommen. Kein Geringerer als Goethe sagte vom Alkohol, daß er einem heiteren und tätigen Leben entgegenwirke." itäteii-Verkehrs- der Stadtgemeinde Cilli. Ländliches willenartiges HailS mit 2 Wohnungen Zimmer, KQcbe samt Zubehör; Acker, Gurten, Wcinheeken und Obatbäume, sowie Wirtschaftsgebäude, abgezeichnete ertragsfähige Wcinfochinug. Sehr preUwQrdig. 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Bor acht Tagen wirst Du uns nicht wieder loS!" schnaufte der dicke Rodenberg, noch atemlos von der Fußwanderung, und wischte sich mit dem Foulard den Schweiß von der Stirne. »Freut mich, freut mich!" lachte der junge Gutsbesitzer und schüttelte dem Dicken und seinem Begleiter, dem jungen Arzt Hans Werthern. die Hand zum Willkommen. «Feudaler Besitz, Dein neues Erbe. Sterns-hausen!" sagte der Doktor bewundernd, indes er den Blick über das schmncke Herrenhaus, die Wirt-schaftSgebäude und daran grenzenden Ländereien schweift» ließ. „Stimmt, Werthern! Aber nun macht'S Euch bequem, Kinder, Eure Gastzimmer liegen nebeneinander, uud dann kommt zum Dejeuner — meine.Haushälterin hält ein ganz famoses Meuü bereit —" «Gott Lob und Dank, ich bin auch am Ber-schmachten! Wir zwei waren ja die reinen Globe-trotter —" ..Na, Rodenberg. altes Dampfroß, die zwei Stunden Wanderung waren doch noch keine Welt-reise!" lachte Doktor Werthern. „Dazn der Herr-liche Maimorgen? Solch einen Spaziergang kann ich Deinem Embonpoint. laut meiner ärztlichen Autorität, nur empfehlen!" „Wenn Du hier doktern willst, Hans, so empfehle ich mich sofort wieder —" . Wieder empfehlen? Bestes Schnauferle, da würdest Du Dich um einen großartigen Genuß bringen!" bemerkte der.Hausherr. „«ah — ich versteht, das Dejeuner," strahlte Rodenberg und strich im Borgenuß sich sein Bäuch. lein. „Na ja — auch. Aber in erster Linie —" LlernShansen lächelte vielsagend — „würdest Du verlustig werden, unsere geheimnisvolle Nachtsänge-rin zu hören." .Wie — waS — Nachtsängerin?" „Also eine Nachtigall — das ist interessant!" sprudelte der junge Arzt, der für Gesang schwärmte. „Ja — eine richtige," nickte der Gutsherr. „Erzähle, Sternshansen —* .Später, Kinder, später, die Maibowle wartet." „FamvS — allonS! Da spotte noch einer, daß ich nicht Elastizität habe, wenn es gilt?" schrie Rodenberg und sprang mit einer Verve, die man seiner Korpulenz nie zugetraut hätte, begleitet von dem schallenden Gelächter der anderen, die Treppe zum Gastzimmer hinan. „Also — um auf den besagten Hammel zu kommen, — pardon, wollte sagen aus die Nach-tigall, — waS ist's damit?" sagte eine Stunde später der dicke Rodenberg, nachdem man zu dreien dem wirklich ausgezeichneten Frühstück zugesprochen und nun bei einer Havanna gemeinsame Erinnerun-gen tauschte. Die Drei waren Universitätsfreunde. Der dicke Rodenberg, jetzt Landrat in demsel-ben Bezirk, in dem Doktor Werther» praktizierte. Sternshausen, bisher Oekonom, hatte unlängst das Gut feines Onkels geerbt und bewirtschaftete somit die eigene Scholle. Man saß in der geräumigen Loggia, die mit blaublühenden Klematis umrankt war. Wunder-lieblich lag die Landschaft im Maiengrün da; west-lich ragte hinter Bäumen halb versteckt eine ganz von Kletterrosen umsponnene Villa auf. .Schieß ab, SternShauseu," drängte auch der Doktor. Lächelnd wies der Angeredete hinüber nach der rosenumspon-nenen Billa. „DaS Dornröschenschloß dort birgt die geheim-niSvolle Sängerin, die feit acht Tagen dort wohnt aber für niemanden fichtbar wird." „Aber hörbar — was? Und da» nachts? Am Tage gar nickt?' „Nein. Allnächtlich, bald nach Mitternacht, singt sie. Ei» Lied — ein einziges. Aber wie sie singt? Entzückend, sag' ich Euch, — gerade, als hätte sie es der Nachtigall abgelauscht." „Donnerwetter — das ist ja riesig interessant I" „Aber eS muß doch dahinter zu kommen sein, wer die Sängerin ist und weshalb sie nur nachts singt?* rief der Doktor, setzte sich den Kneifer auf und äugte angestrengt nach der Villa hin. ..Den Deibel auch, nachts zu singen!" krakehlte der dicke Rodenberg. „Damit trommelt sie ja die Umgebung auS dem Schlaf, — als ob der Tag nicht lang genug iväre, zu singen, wem Gesang ge-geben." „Du bist rettungslos prosaisch. Dicker," tadelte Werthern mit komischer Verzweiflung. „Der Mainacht Zauber, dazu ein Lied von herrlicher Frauenstimme und hiezu der Reiz des Geheimnisvollen — kann man sich etwas idealeres denken? Ich bin entzückt —' „Unverbesserlicher Schwärmer," machte Roden-berg spöttisch. „Neugierig bin ich auch, sie zu höre», aber darum meine Nachtruhe kürzen — ich danke." Der junge Arzt wollte auffahren; aber Sterns-Hausen winkte lachend ab. „Lab unser Schuauserln nur raisoniereu, Hans, er wird schon bekehrt werden, salls er nicht solche Schlasmütze ist, daß auch gar nichts ihn weckt, ha, haha!" Rodenberg lachte schadensroh. Streckte die Beine weit von sich, tat einen langen Zug aus sei« ner Havanna und meinte: „Leg' ich mich einmal auf'S Ohr, weckt mich auch Kanonendonner nicht. Aber Hans kann mich ja rütteln, wenn es so weit ist, — wir sch'asen ja Tür an Tür." „Fällt mir uicht ein! Leute wie Du, ver-dienen ästhetische Genüsse gar nicht! Aber so sag' doch, Sternshausen, hat denn niemand hier in Er-fahrung gebracht, wer die Villa bewohnt?' „Niemand. Bewohnt ist sie erst seit acht Tagen wieder. Doch keiner verläßt sie, und der Garten ist ein fast uudurchdriughcheS Blüteugehege. Die Sache wird ein Geheimnis bleiben, bis — na, sagen wir, bis mal so ein verwunschener Prinz kommt, das Dornröschenschlvß von seinem Zauber erlöst und die geheimnisvolle Sängerin dabei keuuen lernt, ha, haha!--Neugiering bin ich nur, wa» Du zu ihrem Gesang sagst, HailS — unser Dicker zählt hiebei ja wohl nicht mit, ha, ha!" — Nein, der dicke Rodenberg zählte nicht mit. Seine Schnarchtön« drangen durch di« Still«, indes draußen die Mainacht ihren Zauber enthüllte. Traumhaftes Schweigen lag über den Fluren. Nur da» leise Rauschen der Bäume ging durch die Ein-samleit. Gerade über dem rosenumspouneuen Hause trat der Mond am Firmament hervor. In bleich-schimmernder Größe stand das Gestirn am Himmel und verklärte mit seinem Silberlicht das bluten-tragende Land. HanS WertHern hatte sein Lager noch nicht aus-gesucht. Er lag im offenen Fenster, sog den Dust ein, der hereindrang, und lauschic in die Nacht hinaus. Sein Interesse für die geheimnisvolle Sängerin war wunderbar erregt. Wer mochte sie sein, und weshalb sang sie nur nachts? Würde sie auch heute singen? Fernher verkündete eine Uhr die Mitternachts-stunde. Plötzlich zuckte der Lauscher zusammen. Durch die Stille drangen plötzlich Töne — eine Mädchenstimme, von wundervollem Klang, hob zu singen an. Glockenrein und getragen vom innigsten Gefühl, schwebten die Töne von Abt'S „Waldan-dacht" in die Nacht. Aus dem Antlitz des einsamen Lauschers malte sich atemloses Entzücken. Unwillkürlich sprachen feine Lippen die Worte des ihm wohlbekannten Liede»: „Frühmorgens, wenn die Hähne kräh'n, Eh' noch der Wachtel Ruf erschallt, Eh' lauer all die Lüfte weh'n, Vom Jagdhornruf daS Echo hallt: Dann gehet leise, nach seiner Weise, Der liebe Herrgott durch den Wald. Der liebe Gott geht durch den Wald!" So süß hatte ihm daS Lied noch nie geklun-gen. AlS die letzten Töne entschwebten, fuhr der junge Arzt wie aus einem holden Traum erwachend auf. Schweigend lag die Landschaft wieder da. Der Zauber dieser Mainacht erfüllte mächtig sein Herz, wer war die Sängerin? Dnrch's offene Fenster aber drangen Dust und MondeSglanz .. . Drei Tage weilte» die Freunde jetzt im Gut»» hause. Und dreimal nach Mitternacht hatte HanS Werthern mit Entzücken der geheimnisvollen Sänge-riu gelauscht. Dagegen hatte der dicke Rodenberg geschimpft, daß der Doktor ihn nicht im Moment geweckt, hatte aber trotz de» krakehlerifche» Tone» mit vollen Backen gelacht. Den jungen Gutsherrn belustigte de» einen Begeisterung, wie des anderen Poltern. Viel Zeit konnte er den Freunden nicht widmen, da lein neuer Wirkungskreis feine volle Aufmerksamkeit erforderte. Am vierten Tage hielt Werther» die Nengierde über die Identität der Nachtsängerin nicht länger auS und beschloß, ohne Wissen der anderen, ihren Spuren nachzugehen. Als Sternshausen aus den Feldern war und der dicke Rodenberg im Schweiße seines Angesichts nnausschiebliche Korrespondenzen erledigte, nahm er de» Weg zur Villa. Vom GutShause aus hatte die Entfernung kürzer geschienen, als sie sich nun erwies, und je näher er kam. desto mehr erkannte der Doktor, daß das reizende Häuschen tatsächlich so von Blüten-hecken umhegt war, daß es einem Dornröschenschloß nicht unähnlich war. Die ersichtliche Schwierigkeit, einen Blick hinein zn tun, aber reizte sein Verlan-gen nur noch mehr und er beschloß, nicht eher von hier zu weiche», bis ihm dies gelungen sei. Unbarmherzig drängte er seine, wenn auch schlanke Gestalt, dnrch die Hecken, deren eben sich erschließende RöSlei» in mit ihrem Dorn ritzten. Zn anmutigem Wechsel, die Garteneinfriedigung weit überragend, reihten sich Strauch und Baum, so das kleine Eden vor vorwitzigen Blicken schützend. Vielleicht aber war auch noch keiner so beharr-lich gewesen, beim Bestreben, etwas zn erspähen, wie HanS Werther», vielleicht war ihm der Zusall besonders freundlich gesinnt. Genug, in dem Augen-blick, als ein Blütenast seinem Eindringen nachgab, so daß er etwas unsanft gegen daS Gitter prallte, damit aber den Blick ftei bekam in den Garten, ertönte aus diesem ein tiefer Senszer und nun der Ruf: „Elfriede — komm' doch einmal, ich — ich habe leider wieder meinen Schwindel.. ." Der Rus kam aus dem Munde einer Matrone, die in einem Liegestuhl ruhte, sich aber jetzt halb aufgerichtet hatte, und, den Kopf in die Hand stützend, unruhig nach dem Hause hin spähte. „Elfriede — Kind, hörst Du nicht?" rief sie in mattem Tone. Dieser mußte wohl di« Angerufene nicht erreichen, denn niemand kam. Dafür aber fetzte Doktor Werthern mit bewunderns wertem Geschick über die Hecken und stand im nächsten Augenblick vor der erschrockenen alten Dame. „Verzeihung, wenn ich Sie erschreckt, meine Dame, doch ich hörte im Vorübergehen Ihren Ruf," log er keck, „und da ich Doktor der Medizin bin, regte sich mein ärztliches Gewissen, — Doktor Werthern, zu dienen." Erstaunt sah die Matrone aus den Eindring» ling. .Sie sind Arzt — Herr Doktor? Da können Sie mir am Ende helfen? Konsultiert habe ich frei» lich schon eine große Anzahl Hhrer Kollegen, ohne doch —• ..«ichrr Tann Ich Ihnen helfen!" beieuerle der Schlauberger zuversichtliche ..Gie leiden an Schwln- del infolge von Migräne —" ..Woher wissen Sie da»?" ries die alt« Dame erstaunt und sofort interessiert. „O, man hat doch feine Erfahrungen," prahlte der junge Arzt, innerlich entzückt, um dem Ziel näher zn rücken. „Ich hoffe bestimmt, Ihnen Er-leichterung verschaffen zu können! Gestatten Sie, daß ich Ihr Händchen ein wenig zurückschiebe, — so — ah — ich danke! Ich möchte nämlich Stirn und Nacken Ihnen massieren . . . Bitte, regen Sie sich nicht aus, gnädige Frau, es tut gar nicht weh... Sie wohnen hier recht schön, aber einsam!" „Meine Enkelin ersetzt mir alles! Ohne das Kind--Ja, wirklich Herr Doktor, das tut gut," nnterbrach sich die alte Dame, indes der Doktor lustig daraus los massierte. „Wie der Zu-sall es doch manchmal gut mit uns meint!" .Und ich bin glücklich, wenn ich jemandem helfen kann," rief Werther» liebenswürdig. Die alte Dame war entzückt. Von Minute zu Minute fühlte sie Kopfweh und Schwindel mehr schwinden — .WaS ich noch fag:n wollte — ja, die Elfriede — das Kind ist Waise — ersetzt mir alles. Ja, was glauben Sie wohl, Herr Doktor, den Nacht-schlaf sogar versteht sie mir herbeizuführen! Ich alte Frau leide au Schlaflosigkeit. Ein Radikal-mitte! dagegen ist nun, wenn Elfriede singt. Sie hat nämlich eine herrliche Stimme. Will nun der Schlaf nicht kommen, so singt da» Kind mir ein Lied. Dies wirkt wunderbar beruhigend auf mich und unter den Tönen schlas ich ein.' Nun war das Rätsel gelöst. Und so einfach war die Lösung, daß der Doktor lächelnd lauschte. Doch ihm blieb nicht Zeit, den» nachzuhängen, denn plötzlich ries seine Patientin: „Da kommt Elfriede!" Auf dem Kies ward ein leichter Schritt hör-bar. Und nun stand inmitten des Gartens, umspielt vom Sonnenlicht, eine junge schlanke Gestalt im leichten weißen Kleide. Zwei dunkle Augen schauten aus einem süßen Mädchengesicht erstaunt auf Groß« mama und ihren Gast. „Ja, Kind, erstaune nur! Hier ist offenbar Zauberei im Spiel!" scherzte die alte Dame in bester Laune. „Meine Enkelin Elfriede BehrenS. — Herr Doktor — ach, nun habe ich Ihren Namen vergessen." „Werthern," siel dieser ei», „zurzeit Gast aus Gut SternShauseu." Damit verneigte er sich vor der „Sängerin". Mignon und Hebe vereint, dachte er entzückt. Die alte Dame erläuterte die Situation und bald war eine angeregte Unterhaltung im Gange. Als der Doktor endlich ausbrach, mußte er der alten Dame verspreche», wieder zu kommen. AIs er im Gutshause wieder anlangte, war sein erster Weg zu SternShausen. In Kürze ihn, sein Erlebnis schildernd, schloß der Doktor: „SternS-Hausen, Mensch, Du mußt mich auf alle Fälle noch für einige Zeit hier behalten, denn es gilt meinem Glück. Ich will eS mir schmiede» —" „Wenn Du ein ebenso guter Schmied wie Arzt bist, Hans, so wird es Dir wohl gelingen! Und unser Schnauserl — Rodenberg?" „Der wird erst mit der Tatsache bekannt ge-macht!" lachte Werther» übermütig. Und sein Uebermut siegte. Sowohl als ürzt> lich« Berater bei Großmama, wie als Bewerber um die Gunst Elsriedens hatte Werthern Erfolg. Im gleichen Maße, wie sich der Gesundheitszustand der alten Dame unter seiner Leitnng besserte, nahm die schnell erwachte Neigung Elsriedens zu dem jungen Arzt zu. Zwei Wochen waren erst vergangen, seit sie sich kannten, als der Doktor dem Mädchen seine Liebe gestand und flehend bat: „Wenn Sie heute Nacht ein LiebeSlied anstimme», so soll es mir daS Zeichen sein, daß Sie meine Werbung an-nehmen." Es erübrigt sich wohl, die Gesühle zu schildern, die den Werbenden in dieser Mainacht dnrchbebteu. Ihren ganzen Zauber voll Duft, voll Mondes-glänz und Schweige» goß sie wieder über die schlafende Erde aus. Und nun erklang durch das Schweigen, in wundervollen Tönen, eS hier an deS glücksbebende» Lauschers Ohr: „Mit meiner Seele glühendstem Ergüsse Sei mir gegrüßt, se» mir geküßt .. ?ra«Iischc Mitteilungen. Erdbeeren einige Tage frisch zu er-halten. Man stelle sie in einer Porzellanplatte über ein Gesäß mit frischem Wasser gefüllt in den Keller. Das Wasser muß aber täglich gewechselt werden. DaS Alter der Eier zu erkenn nen. I» einem Liter Wasser löse man 120 Gramm Kochsalz auf und lege dahinein das zu prüfende Ei. 3st dasselbe nun an demselben Tage erst gelegt worden, dann sinkt eS sofort auf den Boden des Gefäßes; war es am vorhergehenden Tage gelegt, sinkt «S schon nicht mehr bis ganz auf dem Grund; bei einem Alter von 3 Tagen schwimmt es, aber „och vollständig unlergetaucht. Ist feit dem Legen jedoch eine größere Anzahl von Tagen verflossen, so schwimmt eS aus der Oberfläche und ragt, je älter es ist, immer mehr darüber empor. Reinigen von T u ch k l e i d e r n. Man kocht in drei Liter Wasser *50 Gramm gewöhnlichen Tabak ab. In diese Brühe taucht man eine reine, steise Bürste und bürstet damit die Kleidungsstücke nach allen Seite» gut durch. Ist die Flüssigkeit in da« Tuch eingedrungen, so muß dasselbe gut nach dem Strich gebü'stet und zum Trocknen aufgehängt werden. Da» Tuch wird auf diefe Art rein und glänzend, von welcher Farbe es auch fein mag. und nimurt keinen Tabakgeruch an. M e t a l l p u tz s e i s e. Zur Herstellung einer solchen Seife sür Bronze-, Messing, und Silber-waren werden 50 Gramm zerschnittene Kokosfeife unter Erwärmen mit so viel Wasser gemischt, daß eine breiartige dicke Masse entsteht; ferner werden 5 Gramm mit etwas Wasser angeriebenes Neu-oder Englisch Rot und eineinhalb Gramm kohlen» saures Ammoniak inittinaxder gemengt und dem Seiseubrei nach den. Erkalte» unter Umrühren zuge-setzt. Die so hergestellte Masse wird in steinernen Büchsen, welche mit Tierblast oder Pergamentpapier gut zu verbinden sind, zum Gebrauche aufbewahrt. Putzpulver zur Reinigung des S i l-bergeschirrrs. Man stößt in einem Mörser 30 Gramm spanisch Weiß — blanc d'Espagne —, 30 Gramm Weinstein, 30 Gramm Alaun, befeuchtet diese Mischung mit scharfem Essig und läßt sie trock-nen. Dieses Befeuchten mit Essig wiederholt man »och ein zweites Mal und füllt dann das aber» malS pulverisierte Gemisch in Flaschen, die gut zu-gepfropft werden müssen. Will man Silbergeschirr reinigen, so genügt es. ein wenig von diesem Pulver in etwas Wasser zu rühren, so daß man einen Teig erhält, mit dem vermittelst einer weichen Bürste die silbernen Geräte bestrichen werden. Sind alle zu reinigenden Gegenstände ans diese Weise mit der Flüssigkeit bestrichen worden, so wäscht man sie in reinem Wasser und trocknet sie ab. Ist dieses Mittel nun auch vollkommen ausreichend, beflecktem Silbergerät den verlorenen Glanz wieder zu geben, so ist eS doch noch besser, dasselbe vor Flecken zu hüten, und dieses geschieht am besten dadurch, daß man nach jedesmaligem Gebrauch das Silbergerät mit einem weichen Lederläppchen abreibt, ehe man e« wieder verschließt. Aederdeutsch und freiheitlich Kestnnte ist Mitglied des Vereines „Areie deutsche Schute!" Sitz in Wie». Obmann: Hermann Vrah in Hohenstadt. — Geschäftsstelle: Wien 7, Lerchenfelderstraße 5. Einlrittegebahr 1 R Mi»flliet>«beitrag mindesten» l Ä. ©rflnbunflsbeitrflfl 50 j?., Lebensbeitraq 30 Ä. Die 58«. einLzeitschrisl tostet für Mitglieder l Ä. Im Buchhandel 3 R Znschristen sind im allgemeinen an die Geschäftsstelle zu sende«. Stowincr 38 lettische Wacht & tte 11 Natur-Weine. litt es misse und licitrote Tiscfemine 5f K litter vorzügliclie weisse Gebirgswerne 60 K 1101er feinste weisse Attwemc .... 14 K 1908er Rieslinger Tafelwein, weiss . . . (8 K 1108er Seaobitar und Wisellcr Rotweine 18 K per 100 Liter, verkauft and versendet in Fässern von 56 Liter aufwärts Weinkellerei im Spfcrkas*eg;eb&nde Otto Küster, Cilli. Daselbst werden auch frisc hentleerte Wein-ftsaer, an« starkem Eichenholz, von 60 bis 7uO Liter, Rauminhalt zn s br billigen Preisen ab.osjeben. Bedeutende Kohlenersparnisse mit Küchenbriketts fuhrenweise K L.— per 100 kg im Detail K 2.30 per 100 kg ins Hans gestellt. Zur einmaligen Probe gebe ich diese Briketts mit Kl.— per 100 kg ab meinem Lager. Paul Kladenscheg Schalgasse 23. auf dem Rasen, so blcicht die Wäsche im Kessel bei Gebrauch von Persil. 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