Nr. 212. Montag, 19. September 1910. 129. Iahrgaiiss. Zeitung prailumvrHtionsprei«: MU Poslvrrlenbun«: ganzjährili 30 «, halbjährig 15 «. Im zmittor: ganziahrig 22 «. halbjährig li K, Mr die Zustellung ins Hau« yanzjähril, 2 X. - Insrrlion«grt»ilhr: Für llciiie Iüicrale bis zu 4 gcilru ö« k, größere per Zeile 12 k; bei öftere» Wiederholunne» per Zeile « l». Die «Uaibachcr Zeit»»»» erscheint täglich, mil Ausnahme der Ioiiü-u»d sseievtan«', Dir Ndlniuillv^iu« l'efindet sich Uilloöi^strafte Nr, 2«? die Nrdalltton WiilloZiüstmhe!ilr, 8«, Sprechstunden der ».edaltiu» vu» » bii u> Uhr vormittags. Unfrankierte Briefe werden nicht angenonimni, Wmiuslriple nicht zurüctgesteNt. Telephon-Nr. der Nedattion 52. Amtlicher Geil. Nach dem Amtsbwtte zur «Wiener Zeitung» vom 10. September ^i^> (Nr., 211) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeussnisse verboten: Nr. 17 «Wohlstand für Alle» vom 14. September 1910. Druckwert: «Ncr Amethyst', herausgegeben von Franz Blei, 1W6. Nr. 37 «^»,8« ?rä,vc,. vom 9. September 1910. Nr. 37 «liauv^» vom 10. September 1910. 13 Serien Ansichtöt^rten, welche im August 1910 in Wit> kowitz einem Pholographrn und anderen Personen abgenommen wurden uud welche obszöne photographische Reproduktionen enthalten. Nr. 16 «61n,3 rkänoz uaroill,,» vom 9. September 1910. Nichtamtlicher Heil. Die Lage in Korea. Aus London wird gemeldet: Die Annahme, daß die Angliedernng Lorcas an Japan vielleicht nicht ver» laufen dürfle, ohile ntanche Wiederstaildsbelvegung im erstgenannten Lande hervorznrufen, hat sich nicht beflaggt. Es ist seit der Verkündigung der Annexion kein Versuch zum Nüttclu an der in Korea herrschenden Nuhe gemacht worden. Auf japanischer Seile wnrde allerdings die Verfügung dun Vorsichwmaßregelir uichl unterlassen, um Gelüste znr Enlfachung irgend einer gegen deil neuen Zustand gerichteten Bewegung im Neime zn ersticken. Visher sind jedoch nirgends Vor» kulmnnisse ansiietancht, die Zu einem Einschreiten dies/r ^rl Anlaß gegebeil haben würden. Man erklärt sich dies aus dem Eindruck, den die zunehmende Befestigung der Stellung Japans in Korea, wie fie sich in den letzten Jahren vollzogen hat, auf die Bevölkerung d'ch's Landes gemacht hat. Die Einsicht, daß d«n Abschluß dieser Aktion die Einverleibung Koreas in das spanische Staatsgebiet bilden werde, war bei den Be-wuhnern der Halbinsel allgemein dnrchgedruugen und ^r größte Teil der Bevölkerung hat sich allen Au. zeichen nach mit dieser seit einiger Zeit als unabwend» bar ei kannten Wendnng der Dinge befreundet. Die Anfmerksamteit der Japaner kann natürlich durch diesen ruhigeil Verlauf der Ereignisse nicht eingeschläfert werden. Jedenfalls darf man es aber in Tokio als einen sehr günstigen Erfolg des bisherigen Vorgehens betrachten, daß die Annexion Koreas nicht nur ohne jede politische Erschütterung, sondern ganz geräuschlos ohne die Nachwirkung von Demonstrationen vollzogen worden ist. Die türkische Anleihe. Ans Paris wird gemeldet: Großwesir Hakki Pascha arbeitet fortgesetzt mil dem seil Beginn seines Aufenthaltes in Frankreich entwickelten großen Eiser für das Zustandekommen der türkischen Anleihe von 15l' Millionen Franken, welche Angelegenheit allein seine Reise nach diesem Lande, veranlaßt zu haben scheint. Er hat über diesen Gegenstand eine große Anzahl von Unlerrednngen mit Mitgliedern der Regierung, mit Persönlichkeiten der hohen Finanzkreise und mit dein ehemaligen Ministerpräsidenten Rouvier gepflogen. Die Frage ist auch zur Stunde noch nicht zum Abschluß ge-kommen. Die Konstantinopeler Nachrichten, welchen zn-folge ein Einvernehmen über die Kotierung der Anleihe auf dem Pariser Markt bereits erzielt worden wäre, werden an amtlicher Stelle als verfrüht bezeichnet nnd man hat sich veranlaßt ge>hen, der Annahme, als ob die, französische Regierung einen vollständigen Rück-zng angetreten und ans die von ihr verlangten Bürgschaften verzichtet hätte, mit einein entschiedenen Dementi entgegenzutreten. Dies darf jedoch nicht als Anzeichen eines Scheiterns der Anleiheuperatiun gedeutet werden, man kann es vielmehr neuerlich als Ansicht unlerrichteter Kreise erklären, daß die baldige Herbei» sührung einer Verständigung zn erwarten ist. Die Banque Ottomane. Über die im Znsammenhang mit der türtischen Anleihe viel erörterte Stellnng der Banqne Ottomane wird aus Konstantinopel geschrieben, daß dieses Institut bloß in der ersten. Zeit seiner Täligleil dem Eharakter einer staatlicheil Einrichtung, der ihm im Sinne des mit der Negierung im Jahre 1875 geschlossenen l'lberein» lommens zukam, Ncchnnng getragen hat. Nach und nach habe sich aber die Nanqne Ottomane, wie in tür. lischen Kreisen betont wird, zu einem von der Regierung ganz nnabhängigen Institut entwickelt, das ans die Lage des Staates keine Rücksicht nimmt und sich völlig von eigenen geschäftlichen Interessen leiten läßt. Wenn die genannle Bank sich tatsächlich zn einer staatlichen Ein» rlchlnng gestallen soll, so muß das zwischen ihr nnd der Negiernxg bestehende Übereinkommen mehrere Ände-rnngen erfahren. Vor allem müßte in diesem Falle in dem Vertrag der Punkt, wonach alle Differenzen zwi« schen der Regierung nnd der Vangue Ottomane, die nichl dnrch direkte Verständigling beigelegt werden kön» nen, einem Schiedsgericht vorzulegen sind, dnrch die Vestimmnng ersetzt werden, daß über alle Angelegen» Heiteil dieser Art die türkische Justiz zn entscheiden hat. Über die Neslimmnng, durch welche der Tresoreric» dienst iil der Türkei der Vanqne Ottomane zugewiesen wird, ist zu bemerken, daß dieser Vertragsarlikel auf dem Papier geblieben ist. Tatsächlich hat das In» stitut nie diesen Dieusl ausgeübt. Der vom Finanz» minister Dschaoid Bey an..oie Bank jüngst ergangenen Weisung, die Korrespondenz mit der Regierung von nnn an i» türkischer Sprache zu führe», hat fich die Leitung des Instiluls sofort gefügt. Politische Uebersicht. Laibach, 17. September. Die „Neue Freie Presfe" bemerkt anläßlich der bevorstehenden Ankunft des Kaisers Wilhelm in Wien: Kaiser Wilhelm ist für die Wiener vor allein der Re» Feuilleton. Der Hochzeitsfricdhos. Nach dem Serbischen von -j- I. Okiö. 1. Die beiden Brüder Ivanw find zwar nnr Bauern-Ichne, aber trotzdem gar mächtig. Wehe dem, der mit Men anbindet! Gegen ihre Schläge gibt es kein Master. Wenn sie im Wirtshanse oder ans dem Tanz. widen erscheinen, so weichen ihnen die übrigen Vurfcheu !"Ml aus. Ist ilMli doch lciuer gewachsen! , Der Name Ivaniö ist in hnndert Dörfern im Um. lreise bekannt uud gefürchtet. Wesseu Pferde sind die Ichonsten in der ganzen Umgebung? Die der Brüder ^vam6! Wessen Wagen ist der teuerste und eleganteste? Acr der Brüder Ivauiö! Wer hat das kostbarste Pferdegeschirr? Die Brüder Ivaniä! Von den ans-gedehnten Feldern, mit Edelreben bepflanzten Wein-Wrte», Schweine- und Rindcrheerden sowie von einem yalben Dntzend plappernder Mühlen, welche die Brüder ^uan,6 ihr nnd Gottes 5»ab nnd Gut nennen, rede '"I gar nicht. Und wer ist jenes Reingold, welches stolzerhobcnen yauptes, w,e ein Pfauenmännchen uuler den Hühnern, Ml,chen den übrigen Mädchen des Ortes einherschrel. / ^"s ,st Helene, die Schwester der Brüder Iva. ^ /N'""dlmg bleibt bei ihrem Anblick vor Über-^,cyung stehen: ein Meisterwerk der Schöpsnng. Man «rnnt ste allgemein das Gold der Ivani«. Und wie sie tanzt! Wenn die Mädchen und Bur. l^en ,n den Kreis treten und sich zu eiuem luftigen "w d,c Hanoe reichen, dann sind die Augen der Zu- ' m>cr stets auf Helene gerichtet und fojgen ihr im u>- und abwogenden Neigen. Die anderen Mädchen sind auch scholl, oder doch wenigstens hübsch, aber sie. Milan Radojiea liebt Helene Ivani'5 wie seine Angen, aber er darf um ihre Hand nicht anhalten. Der bleibeil unbeachtet. Im Tanzen kann sich der beste Tänzer nichl mit ihr messen. Wohl! Es ist einer da, dem sie in der Kunst Terpsichorens den Rang nicht ablaufen kann — Milan Nadojiea. Dieser aber ist nicht nur der beste Tänzer im weiten Umkreise, er ist auch ein Sänger wie Milo? Obilw kein besserer gewesen. Ivan Kusan^i« übertraf ihn nichl an Frische seiner Hantsarbe, uud schöner gewachsen als Radojica konnte selbst Milan Tuplica nicht gewesen sein. Wenn er scherzte, so mußte selbst, wie man sagte, ein toter Mund auflachen. Und erst ranfen! Wenn er eingrisf, dann flogen seine Gegner wie vom Stnrmwind getragene Getreidegarben in der Lust herum. Wenn nicht mehr als zwei gegen ihn standen, so ließ er sich in eine Ranferei gar nicht ein. So war Milan Radojiea. Er hing an Helene Iva» nil'; mit allen Fasern seines Lebens, sie nicht minder an ihm. Gold hing am Golde, an Gold kann sich der Rost nicht hängen, denn das Gold nimmt den Rost nicht an. Wenn Milan und Helene nebeneinander tanzen, dann treten die Mädchen uuo Burschen aus dem Kreise und staunen das herrliche Paar an. Die Brüder Ivaniü sind stolz, sehr stolz. Sie bc> trachten Milan Radojiea mit schelen Augen, weil er besser sein will als sie, auch besser ist als sie. Wenn cr mit ihrer Schwester tanzt, werfen sie ihm wütendem Blicke zn, aber sie schweigen. Milan Radojiea ist ihnen überlegen, auch steht die Mehrzahl der Burschen auf seiner Seite nnd nennt ihn ihren König. Milan selbst läßt die Brüder Ivanu; in Ruhe. Er ist der einzige Nachkomme seines Vaters; wenn er unterläge, wer könnte seinen Too rächen! Er ist allein, aber er ist Stahl- Ivanw sind zwei, aber sie sind nur Feuerstein, deshalb fordern sie Milan Radojiea nicht mutwillig her. aus, wohl wissend, daß Stahl und Feuerstein Funken geben. Feuer ist oft ein Unglück. Vater ist tut; die Brüder sind Herreil über seinen Schatz lind sie würden in die Heirat nie einwilligen. Der Korb wäre für den König der Bnrschen von P. eine Schmach. Die Brüder Ivaniö kennen die Gedanken Radojieas und lllil möglich noch stolzer. Sie rechnen es sich hoch an, daß sie den König der Nnrschen von P. zn beschämen imstande sind. Die Brüder Ivann- achten der Herzensgefühle ihrer Schwester uicht, soudern verloben sie nach ihrem Gutdünken gegeil den Willen ihrer Schwester. Sie wol» len mit reichen Leuten in verwandtschaftliche Bezie» hnngen treten. Ihre Abficht gelingt, denn das Haus Ra» jeviV: aus dem nächsten Dorfe kann fich in jeder Be» ziehnng mit dem der Ivani5 messen. Die Brüder Iva» ni<1 »vollen auf ihren fenrigen Pferden im Nachbardorse ihre Schwester besuchen und von dort Besuche empsan» gen. Sie wollen noch stolzer werden, als sie's ohnehin sind. II. Helene hat den Verlobungsring angenommen und ist dadurch des jüngsten Najevu-' Braut geworden. Nie» mand hat sie gefragl, ob sie einwilligt oder nicht. Der Vater des jüngsten Rajevic: hat um sie angehallen, die Brüder Ivani« haben eingewilligt, und weiter hat sich um'die Angelegenheit niemand zu kümmern. Hei, wie geht's da im Hanse der Brüder Ivani« zu! Den ganzen Tag hindurch kommen Freuudinnen Helenens ins Haus und gehen wieder fort wie die Bienen an einem warmen und windstillen Spätfrühlingstage. Die Brüder Ivani6. sind Bauern» fürsten und wollen ihre Schwester ins neue Heim nicht leer ziehen lassen. Außerdem weroen die Hochzeitgäste nach Dutzenden .'.ählen imd alle "'üsscu nach Landessiilc von der Vralli bischenti wordcn. Ac« Laibacher Zeitung Nr. 212. 1938 19. September 1910. präsentanl des Deutschen Reiche und seine Zusauuueu» kunft nlit unserem Kaiser versinnbildlicht das Vündnis. Dieses Vündnis ist vom ersten Tage an populär gc» Wesen, es ist noch populärer geworden, als in einer Zeit der europäischen Spannung sein Inhalt öffentlich bekanntgegeben wurde, und es hat in der Annexions, krise, als die cmslvärtige Politik nach Pulver zu riechen begann, eine Art Feuertaufe erhalten. Seither versteht jeder Mann aus dem Volle seinen Wert nnd seine Ve» deutung und er sieht, wenn der deutsche Kaiser durch unsere Straßen sährt, den Träger der Allianz vor sich, die den frieden in einem schweren Augenblicke gesichert hat. Wien wird den verbündeten .Kaiser mit der Herz-lichlcil empfangen, die zeigt, wie eng Österreich-Ungarn und Deutschland zusammenstehen. Aus Rom wird berichtet: Der Turiner Korrcspon» dent der „Tribuna" meldet seinem Blatte: Da der öster» rcichisch.ungarische Minister des Äußern Graf Achrenthal das Antwortschreiben Seiner Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef auf das Glückwunschschreiben des Königs von Italien, der in den ersten Tagen des Oktober in Raccunissi weilen wird, diesem überbringen muß, wird der Vesuch des italienischc-n Ministers des Äußern Mcnchese di Sau Giuliano hier in Turin erwidert werden. Dies hätte am 1. Oktober stattfinden sollen. Dieses Datum wurde auf die letzten Tage des Monats verschoben, weil Ansang Oktober das belgische Königspaar in Wien eintrifft und die Vorbereitungen zu den Delegationen die Anwesenheit des Grafen Aehren» thal in Wien erheischen. Wahrscheinlich werden die beiden Minister sowie die Botschafter von Mörey und Herzog von Avarna mit den Suiteu im Hotel „Europa" absteigen. Abgeordneter Dr. Värnreither erörtert im „Neuen Wiener Tagblatt" das Problem der Krcisvertrctungcn für Böhmen. Er bezeichnet diese antonomen Körperschas» ten als eine der wichtigsten für eine neue Ordnuug der Dinge in Böhmen; vielleicht sogar die wichtigste, denn sie sei bestimmt, für die völkische Selbsttätigkeit der beiden Nationen im Lande ein nenes Geleise zu legen nnd cinen Hauptpfeiler für die autouomc Verwaltung zu bilden. Ein Budapester Stimmnngsbericht des „Deutschen Volksblattes" führt aus, die parlamentarische Atmosphäre in Ungarn sei recht schwül, die Parteien voller Gegensähe nnd die Negierung, dnrch ihren Wahlsieg übermütig gewordeu, spiele selbst Waffen in die Hände der Opposition. Österreich habe nach wie vor allen Grund, der Entwicklung der politischen Ereignisse in Ungarn volle Anfmerksamkeit zu widmen. Wie aus Agram gemeldet wird, wurde die Fusion der reinen Rechtspartei mit der christlichsozialen Gruppe in eine einheitliche Partei vollzogen. Die neue Partei beschloß, sich Rechtspartei zu uennen nnd das bisherige Organ der reinen Rechtspartei „Hrvalsko Pravo" bei» Zubehalten. Es wurde ein gemeinsames provisorisches Exekutivkomitee gewählt. Die Frage des Präsidiums wurde osfeu gelassen. Wie man ans Paris schreibt, verlautet in katholischen Kreisen, daß der französische Episkopat eine teil- weise Änderung des päpstlichen Dekretes über die Ertei-lnng der ersten Kommunion, oder doch eine Vcrschie» bung der Einführung der betreffenden Vorschriften zn erlangen hoffe. Der Episkopat soll auf sein Ansuchen die Ermächtigung erhalten haben, der Kongregation, von welcher das genannte Dekret ausgegangen ist, eine Denk. schrift über diese Angelegenheit vorznlcgen. Ans Madrid wird gemeldet: Iustizminister Ruiz Tabarinu hielt aus Anlaß der Eröffnung der Gerichts» session eine Rede, in der er ankündigte, daß sich unter den vou der Regierung ausgearbeiteten Gesetzentwürfen auch ein Enlwnrf, betreffend die Abschaffung der Todes» strafe befinde. — Die Wiedereröffnung der Cortes, deren nächster Session wegen der lirchenpolilischen Fragen und anderer wichtiger Angelegenheilen mit großer Spannung entgegengesehen wird, soll, nach Äußerungen des Ministerpräsidenten gemäß seinem schon seit längerer Zeit ausgestellten Plan in den ersten Tagen des Oktober er» folgen. Tagesneuigteiteu. — (Der Zahn der Ieit.j Altbekannt ist jene Stil-blute vom „Zahn der Zeit, der schon so manche Träne getrocknet, wird auch über dieser Wuude Gras wachsen lassen." Eine neue Variante findet sich am Schlnsse eines Leitartikels der „Bonner Zeitnng" vom 8. d. über „den angeblichen Abfall Deulsch-Südwestafrit'as", wo zu lesen ist: „Ich hege die feste Zuversicht, daß auch unsere südafrikanischen Landslenle hierin keine Ans» nähme machen werden, nachdem einmal der mildernde Zahn der Zeit Balsam über die derzeitigen Schmerzen ansgegossen haben wird." — Mn poetisches Herrschergeschlecht.) Wenn anch in der Geschichte der europäischen Herrschergeschlechter mancher Name genannt wird, dessen Träger sich dich-terischen Ruhm erworbeu, so vermag doch keines in Vergleich zn treten mit der japanischen Kaisersamilie. Wenn der jetzige Mikado nach dichterischen Lorbeeren trachtet, so folgt er damit nnr der Iahrlanscnde währen« den Tradition seines Hanfes. Vor 2500 Jahren, so er-zählt die „Academy", schrieb Iimmn, der erste Mikado, Verse, die auch heute noch mit Gcnnß gelesen werden können, uud unter seinen Nachfolgern findet sich eine große Zahl, die nicht nur die Dichtkunst förderten, son» dcrn auch selbst mit hoher Begabung ausübteu. Einige von ihnen haben sich auch dnrch die Veröffentlichung von Anthologien und Gedichtsammlungen um das japanische Schrifttum verdient geillacht- so hat einen besonderen Rnf die 30 Bände umfassende Sammlung Manyushns, die fast 5000 Gedichte aus der Zeit vom 4. bis 8. Jahr» hundert unserer Zeilrechnnng umfaßt. Unter den alten japanischen Herrfchern wurden dichterische Weltspiele veranstaltet, die an unsere, „Vlumenspiele" erinnern, nnd diese Tradition hat der jetzige Milado vor einigen Jahren wieder aufgenommen. Mutfihilo selbst, der auch zu den srnchlbarsten Dichtern seines Vaterlandes gehört und in neun Jahren nicht welliger als 27.000 Gedichte geschrieben haben soll, nimmt an diesen nationalen Wett. spielen der Dichter, die sich alljährlich wiederholen, mit Eifer teil. Das dichterische Turnier findet im Novem» bcr statt, und die Dichtungen müssen zu dem Wettbewerb bis zum 10. Jänner der kaiserlichen Regierung ein» gesandt werden. Ein Ministerium prüft alle eingesand-ten Arbeiten — eine Nicfenanfgabe, denn im letzten Jahre nnterlagen 25.000 Gedichte ihrer Venrteilnng. In diesem Jahre war das Thema des Wettbewerbes „Der Schnee des nenen Jahres". Tausende von Dich» lern haben sich wieder beteiligt nnd unter ihnen, wie gewöhnlich, auch der Mikado. — (Das Ende des Fußgängers.) Die Verkehrsvcr-hältniffe in Paris gestalten sich immer schwieriger. Schon heule ist es fast eine Unmöglichkeit, die Fahr» bahn vieler Pariser Straßen ohne Lebensgefahr zu kreuzen. Der „Ganlois" stellt jetzt fest, daß die jetzige Dreivicrtelsllnmöglichteit im Jahre 1950 zu eiuer voll» endeten Unmöglichkeit werden wird. Im gesegneten Jahre 1950 werden die Pariser vor der Tatsache stehen, daß Boulevards, Avenuen nnd auch die kleinsten Stra» ßen völlig angefüllt sein werden mit Wagen uud Gc» fährten jeder Art! Denn, fo sagt der „Gaulois" an der Hand statistischer Verechunngen, die Vermehrung von Omnibussen und Droschken geht viel schneller vor sich als die Vergrößerung des Straßennetzes. Die Berechnungen, die das Pariser Blalt anstellt, stimmen mit diesen Feststellungen aufs Haar überein. Paris beherbergt gegenwärtig 2,700.000 Seelen. Das Verhältnis eines Wagens gewöhnlicher Vanart zu der Zahl der Paffanten, die den gleichen Raum einnehmen, ist 1,41. Das gesamle Straßentc-rrain der französischen Hauptstadt beträgt 924 Hektar, die Tag für Tag darüber I)inro!lenden Wagen bedecken 98 Hektar davon, so daß also die Masse des vou dem rollenden Verkehrsmaterial bedeckten Terrains 11 Prozent des Gesamtlerrains be» trägt. Zieht man min noch die Zahl in Betracht, nm die sich die Gefährte in Paris alljährlich vermehren, die statistisch genau feststeht, so ergibt sich, daß um 1950 lein Wagen mehr in Paris rück» oder vorwärts kann nnd daß die Fußgänger darauf verzichten muffen, über die Fahrstraße und von einem Trottoir zum audercn zu gelangen. — lGute Aussichten.) Ein englisches Blatt erzählt: Ein junger Rechlsanwalt hat eben. seine Praxis ans. genommen und erhält den Vesnch eines Bekannten, der ihn mit Einleitung der erforderlichen Schrille gegen einen säumigen Schnldner beauftragt. Er begibt sich zu diesem und eröffnet ihm: „Mr. Smith, ich koinme als Rechlsbeistand Ihres Nachbarn Mr. Bill. Jones, der mich mit Eintreibung feines Guthabens bei Ihnen be« traut hat." „So?", versetzt der Angeredete ruhig, „dann kann ich Ihnen gralnlieren, daß Sie schon gleich im Ansauge Ihrer jnrislischen Tätigkeit eine so — dauernde Veschästignng erhalten haben!" — (Darf der Verteidiger vor Gericht weinen?) Warum sollle, er nicht? Gesetzliche Bestimmuugeu ver» bieten es nicht. Das heißt, es ist von den Vereinigten Staaten die Rede, wo man jüngst diese Frage ausgeworfen hat. Seit einiger Zeit sind dort nämlich die Ver» leidiger ans den Trick verfallen, dnrch Weinen auch den hartherzigstell Gerichtshof zu rühren und so einen Frei-sprnch zn erwirken. Nach dem „Eelair" hat unn die Frage, ob dem Verteidiger vor Gericht das Weinen erlaubt sei, oder ob dies ein nngesetzlicher Kunstgriff, ein unerlaubter Kniff zur Veeinslnfsung der Geschworenen sei, jüngst durch eine Kommission folgende Veanlwor» tuug erfahren: Tränen vor Gericht sind ein Hilfsmittel der Verteidigung, das erlanbt ist, wie jedes andere. Die Richter haben durchaus kein Recht zn prüfen, ob die Tränen echt sind. hereinbrechender Nacht füllt sich das Haus der Brüder Ivaniä mit der Blüte der weiblichen Iugeud bis aufs letzte Plätzchen. Auch jeuc Mädchen, welche untertags im elterlichen Hause beschäftigt wareu nnd nicht abkommen konnten, finden sich abends ein, um der Vrant bei der Herstellung der Ausstattuug behilflich zu seiu. Es wird gestickt und gestrickt, gehäkelt nnd genäht, nebst-bei gesungen und gescherzt. Dann kommen die Bur» schen aus dem Dorfe, singen uuter den Fenstern ein Braut» oder ein Ingendlied, auf welches die Mädchen mit einem zweiten, dritten antworten. Auch der under» meidlichc Gajdaä (Dudelsackpfeifer) stellt sich eiu und fordert die junge Well mit seinem blockend schuarreuden Musikinstrument znm Tanze anf. Die Freuudiunen und Altcrsgcnussinnen Hclcnens singen nnd scherzen, sie aber schweigt oder senfzl. „Wie bist du doch so glücklich, Heleuc!" sagt des Nachbars Milka zu der Braut. Helene erwidert nichts, sondern wendet sich ab, um ihre Tränen zu verbergen. „Mein Leben, meine Seele, in Bälde wirst du mein!" singen die Burschen unter dem Fenster. Helene horcht. Er — Milan Radojiea — singt nicht mit. Sie fiudet seine Sangeswcisc ans hundert Stimmeu heraus. Er ist nicht unter den Sängern. Den Grund des Schmerzes Helenens kennt nur Milka, ihre Vnsenfreuudiii- andere raten planlos hin und her. Anf Milan Radojica verfällt niemand; hat man doch die beiden nie sonst zusammengeseheu als beim Tanze, wo jedem die Wahl im vollsten Sinne des Wortes freisteht. Jedermann, ohne Ranges» nud Alters» unterschied, ob Manu oder Weib, lcdig oder verheiratet, kann den Kreis öffnen und sich selbst als Tänzer oder Tänzerin einschieben, wo er will. (Fortsetzung folgt.) Die schöne Amerikanerin. Roman von Erich Eben st ein. (13. Fortsetzung.) (Nachdruck verbalen.) „Es War also tatsächlich ein Italiener? Wissen Sie das bestimmt?" „Ganz bestimmt. Er trug sich ja iu den Melde» zettel als Antonio Valistella ans Bologna ein." „Beschreiben Sie mir diesen Batistella." Melzers Beschreibuug stimmte aus ein Haar mit jeuer übereil«, die Frau Wendel von dem anfgercglen Besncher in Witts Atelier gegeben hatte. Sogar die Kleider stimmten: Schwarzer Anzng, ausgeschnittene Weste, kleine schwarze Krawatte, Lackstiefel. Demnach War kein Zweifel, daß Vatistella der Gesuchte war. „Wann kam er an?" fragte Klingcr. „Am 9. Mai mit dem Triestcr Abendschncllzug. Er trug eine kleine schwarze Handtasche, nichts weiter, nnd mietete das beste Zimmer, das ich habe. Zum Abendessen, das er im Zimmer einnahm, bestellte er Rinderbraten mit Maktaroni und eine Flasche Wein. Die Makkaroni schickte er nnberührt znrück, wir könn» ten sie nicht bereiten, sagte er zu dem Stnbcnmädchcn. Dann legte er sich zu Bett und schlief am nächsten Tag fast bis w den Mittag hinein. Um 12 Uhr bestellte er einen Wagen und fuhr fort." „Pardon, wissen Sie vielleicht, welches Ziel er dem Knlscher angab?" „Ja. Er nannte die Herwigstraße. Die Nummer konnte ich nicht verstehen." „Herwigstraße? Täuschen Sie sich bestimmt nicht?" „Neiu." „Und dann?" „Dann blieb er fort, uud wir sahen ihn überhaupt nicht wieder." „Was?" Klinger sprang erregt auf. „Er kehrte nicht mehr zurück?" „Neiu." „Und Sie machten keine Anzeige?" „Dazn lag kein Grund vor. Er hatte das Zim» mcr auf acht Tage gemietet nnd vorausbezahlt. Anch ließ er sein Gepäck znrück und sagte zu dem Stuben» mädchen, er sei gekommen, um Verwandte zu besuchen, nnd es wäre möglich, daß er bei diesen über Nacht bliebe." „Das war am 10. Mai und hente ist der 15." „Ja. Aber die acht Tage, die er vorausbezahlt hatte, waren noch nicht nm. Ich machte mir also keine Gedanken weiter. Heute ganz früh am Morgen nun kam ein älterer Herr, der sich als Signor Bassano vor» stellte nnd fragte, ob dies das Gasthans sei, in dem ein italienischer Herr kürzlich abgestiegen sei." „Nannte er dessen Nameu?" „Das weiß ich wirklich nicht. Aber er beschrieb ihn so genau, daß gar kein Zweifel sein konnte. Signor Vassano sagte, der Fremde sei sein Neffe nnd habe sich bei einem Spaziergang den Fnß übertreten. Er läge unn bei ihm daheim nnd bleibe auch dort. Ich solle ihm das Gepäck des Neffen ausfolgen und der Diener» schaft die Triukgelder in dcffcn Namcu verabreichen, da> mit sie nicht zn Schaden kämcu. Die Trinkgelder waren so reichlich, daß ich ganz verblüfft war. ,Es hat aber doch nichts Ernstliches auf sich mit Siguor Vatistellas Fuß?' fragte ich noch, worauf der freundliche Herr mich beruhigte. Neiu, er müsse nur noch einige Tage liegen/ doch hoffe Herr Vatistella, in etwa acht Tagen mir selbst seine Anerkennung auszusprechen für die gute Unter» tunft, oie er bei mir gefnudeu habe." „Wie — für die eine Nacht? Da wollte er selbst noch 'mal herkommen?" Laibacher Zeünng Nr. 212 1939 19. September i^W. — Dine phono.qraphische Trauung.) Die Tochter eines protestantischen'Pfarrers im Slacttc Newyork stand kurz vor ihrer Vermählung. Es war der Wunsch der jungen Braut, daß der Vater ihrer liebsten Freundin, dc ebenfalls Pfarrer war, die Trauredc hallen sollte. Da erkrankte der väterliche Frcnild tödlich, und um dem Wuusche der Vrant nachzllkommeil, lam der Ster» bende auf einen eigenartigen Ausweg. Er bat, daß man au sein Krankenlager einen Phonographen bringen möchte. In diesen Apparat sprach er'dann die Tran' rede und die bei einer Trauung üblichen Fragen an das Brautpaar und starb. Die Trauung sand dann statt und auf einem Tische befand sich dabei der Apparat, der getreulich die Worte des Verstorbenen wiederholte. Wie der „Gaulois" berichtet, machte die Zeremonie, bei der ein Verstorbener gleichsam aus dem Grabe heraus das Paar zusammengab, aus die Anwesendcu eiuen beson» ders tiefen Eindruck. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Das Gewcrlicwcscn in Kram. (Fortsetzung.) 3>ie im Vorjahre wegen ungenügender Ventilation und zu hohen bis 30 Grad Celsius reichenden Tempe» raturen im Papiermaschinenfaalc beanständete Papier» sabrik hat der auf die Abstellung dieses Übelstandcs h. a. gerichteten Fordernng durch Einban eines großen Ex-Haustors Rechnung getragen. Der bei niedriger Anßen-temperawr durch die Abkühlung der Deckenkonstruktion eintretenden Nebelbildnng oberhalb der Papiermaschine wurde in einer zweiten Papierfabrik durch Einleiten von au ciner Kaloriferenanlage vorgewärmten Lust mit Er» folg begegnet. Ubcr amtliche Veranlassung wurden in einer Par> kettenfabrik sowie in einer Leim» und Knochenmehl« fabrik motorisch betriebene Entstaubungsanlagen ein« ßcbaut- in einer andereil Parkettenfabrik wurde, eine sulche bereits bestehende Anlage verbessert nnd erweitert. In oberwähnter Leim» und Knochcnmehlfabrik hat die 'N der Knochenschenerei eingeführte, mit selbsttätig sich einigenden Staubfiltern ausgestattete Entstaubung?' anläge, abgesehen von ihrer sanitären Vedeutuug noch den ökonomischen Vorteil, das; nicht nur 150 Kilogramm wertvoller Knochenmehlstanb binnen 12 Stunden gc» Wonnen, sondern auch eine bessere Qualität des End» Produktes erzielt wird. — Gelegentlich kommissioneller Verhandlungen, bezw. Revisionen mnßte mit Rücksicht auf die bedeutende Staubbelästignng der Arbeiter in 1 Zementmühle, in der Schleiferei einer Eisenwarcn» fabrik, in 1 Parkettenerzcugung sowie in 1 Motoren-Tischlerei die Anbringung mechanischer, die Absaugung des Staubes an den Entstehnngsstellen bewerkstelligen, ber Anlagen gefordert werden. Dem dagegen von der letzterwähnten Firma eingebrachten Ministerialrekurse wurde nicht stattgegeben. Bei 2 größeren Vanführungen waren die Gerüste u> einer derart nachlässigen und gefährlichen Art nnd Weise ausgeführt, daß bei der Revision die sofortige ^instellnng der Arbeit angedroht und eine sachgemäße, den diesfälligen Vorschriften entsprechende Abänderung der Gerüslnng verlangt werden mnßte. — In einem anderen Falle waren die durch Arbeiter und Material oelasleten, den Bretlerbetag tragenden Querriegel an ihren äußeren Endeil nur mittelst schnxlcher nnd ab» genutzter Stricke an den Langlennen des Gerüstet be» festigt. Hinsichtlich der Wohnränme in lleingewerblichen Betrieben wurden auch im abgelaufenen Berichtsjahre, namentlich bei jenen Meistern, welche nnter dem Drucke schwieriger Erwerbsvcrhaltilisse, hoher Mietzinse und oergl. osl sich selbst weitgehende Beschränkungen aus» erlegen müssen, recht ungünstige Wahrnehmungen ge» macht. Bei den Tischlern, Schneidern, Sattler» uud Cchuhmachermeislern bildet die Heranziehung von Werk» ställenlolaleu gn Schlafzwecken eine oft wiederlehrende Erscheinung. In einer Gastwirtschaft hat man die Weiter» bcnützung der für das Bedienungs» und Küchenpersonal beigestellten, weder belichteten noch ventilierbaren sani» tälswidrigm Schlafräume behördlicherseits untersagt. — Wegen der fortgesetzten Verwendung eines an der Werkstättendecke angebrachten Kastens als Licgcstätle sür die Lehrlinge wurde über hieramlliche Anzeige ein Tischlermeister mit 20 X bestraft. — Aber anch in größeren Betrieben schreiten die Verbesserungen in der Bequartierung der Arbeiter nicht im wünschenswerten Tempo sort. So war in einem Dampfsägewerte eine Wohnung direkt über dem Kesselhanse angeordnet. — Einer Bauunlernehmung mnßle die Weiterbenützuug der den Arbeitern beigestellten, nur ans emfachcn uud schadhaften Bretterwänden hergestellten Schlaf» und Wohnbaracke, welche weder Fenster besaß, noch beheiz» bar eingerichtet war und deren obere Etage nur durch Leitern erreicht werden tonnte, ihrer hohen Feuergefahr» lichleit wegen untersagt worden. Dagegen taun m den Zicgelwcrien trotz der im allgemeinen noch immer vor» herrschendeil ungünstigen Wohnuugsverhältnisse insofern eme Besserung verzeichnet werden, als wieder 4 Ziegelei» firmen entsprechende, Arbeilerwohnhäuser mit geräumi» geil Cchlafräumen errichten ließen. Im Berichtsjahre liefen beim Amte 417 Anzeigen über in gewerblichen Betrieben vorgekommene Nnfällc, oarnnler 11 mit tödlichem Ansgange, ein. 4 Todesfälle ereigneten sich in 1 Dampsziegelei, 1 Bretlsäae, 1 Pa» pierfabrit sowie in 1 Erdfarbenfabrit beim Anflcgen, bczw. Abwerfen, von Transmissionsriemen; in einem Walzwert wnrdc 1 Arbeiter durch einen von einem Stoße gelagerter Ingots Herabsallenden Stahlbluck er° drückt- in einer Branerei wurde l uud bei einem Eisen» bahnoberbau 3 Arbeiter dnrch Übersahrenwerden von einem Lastenautomobil, bezw. einem Eisenbahnzuge gc» tötet: 1 Dachdeckergehilfc faud dnrch Abstnrz vom Dache eines Neubaues, 1 Holzverlader durch Sturz von einem Waggon den Tod. Die 3 vorgekommenen, Grnppen» unsälle ereigneten sich sämtlich im Baugewerbe. Bei einem Wasserleitungsban wurden 2 Arbeiter durch her» abslürzeude Erdmassen verletzt, bei einem Vrückenhausc stürzten 2 Arbeiter infolge. Nachgebells eines Trag» ballens vun einem Gerüste ab und der dritte Fall betraf die bereits vorerwähnten 3 Oberbauarbeitcr, welche infolge einer an der Baustelle erfolgten gleich, zeitigen Kreuzung zweier Züge von einem derselben er. faßt und getütet wnrden. Unter den im Berichtsjahre angetroffeneu 23 unfall. versicherungspflichligen, jedoch nicht angemeldeten Be» trieben waren vornehmlich kleinere Sägen nnd Mühlen, kleine Baubetriebe sowie einige Selchereien nnd von den größeren Unternehmungen eine Schwellenimpräg. niernng. In 9 klcingewerblichen Betrieben wareil 9 Arbei» ier nnd 3 Lehrlinge nicht bei der Krankenkasse angemcl-del. III. V e r w e n d u n g d e r A rbeite r. In deu ini Berichtsjahre besuchten gewerblichen Betrieben standen insgesamt 16.673 Arbeiter in Ver» Wendung, daruuter 10.953 l65,7^) Männer, 4796 (28,8 ^) Frauen, 667 (4,U A) jugendliche Hilfsarbeiter tnäilnlichcn und 257 l1,5 A) weiblichen Geschlechtes. In 3 Maschinenziegeleien, l Ringosenziegelei, 1 Glasfabrik und in 1 Slrohhutfabrik wurden 9 Knaben und 2 Mädchen unter 14 Jahren gesetzwidrig venven» det. Dnrch länger als 8 Stunden wurden 4 Knaben in einer nicht fabriksmäßig betriebenen Ziegelei sowie je 1 Knabe unter l4 Jahren bei einem Schlosser, einem Schmkd und bei einem Bäcker zur Arbeit herangezogen. Gesetzwidrige Nachtarbeit war in 1 kleinen uud ill 1 sabriksmäßigeu Ziegelei zu beanständen, in welchen zu» sammen 2 jugendliche Hilfsarbeiter bei Nacht den Ärennerdieust versahen, serner bei 1 Schuhmacher, 1 Schueider, 1 Fleischer und bei 10 Bäckern, woselbst in den ersteren 3 Fällen die Verweildung von zusammen 4 jugendlichen Arbeitern in die Zeit zwischen 8 Uhr abends nnd 5 Uhr morgens siel, während in den er» wähnten Bäckereien 12 jugendliche Lehrlinge mehr als 4 Stuudcu hiudurch nachts beschäftigt waren. In 8 Be-trieben der Papierindustrie war die Verwendung von 40 Fraueil zur Nachtarbeit zu beanständen. Die Her-anziehnug von Frauenspersonen zn gefährlichen Arbeiten war ill ! kleinen nnd l sabrilsmäßig betriebeneu Damps-säge zu bemängeln. Im ersteren Falle hatte 1 Fraucns» Person die Gattersäge zu bedienen, während im anderen Falle 2 Frauen bei .Kreissägen verwendet wurden; in 2 kleineren Mühlen wnrde die Bedienung der Mahl-gange und Transmissionen dizrch 2 »lx'ibliche Hilfs» arbeiter besorgt. Gesundheitsschädliche, bezw. nicht an» gemessene Arbeiten waren in 2 Maschinenziegeleien Frauen nnd jugendlichen Hilfsarbeitern zugewiesen, wo» selbst in einem Falle 3 Arbeiterinnen mit der Znfüh. rnng des Lehmes uud im anderen Falle 6 Knaben unter 16 Jahren mit dem Ein° und Anstragen der Ziegel aus den infolge versenkter Anordnung des Ringofens eine Temperatur von 40 bis 50 Grad Celsius aufweiseuden Kammern beauftragt waren, während ill einer Maschi» nensabrik 4 jugendliche Lehrlinge den Transport schwe-rer Lasten besorgeil mußten. Dem Einflüsse jener Genossenschaften, welche ein regeres Interesse an der gesamten Lehrlingsausbil. dung bekunden, ist es znznschreiben, daß der Abschlnß der dnrch das Gesetz vom 5. Februar 1907, N. G. Bl. „Jawohl. Und ich muß sagen, in den ganzen zwan» 5lg Jahren, seit ich das Geschäft hier führe, habe ich noch keinen so höflichen Gast beherbergt!" ,-,Tas glanbe ich! Wie sah denn dieser Herr Bassano aus?" ^ < ^ , . ,.Ein sehr würdiger, alter Herr mit einer mächti» -M grauen Mähne nnd ebensolchem Bart. Das Gesicht ^ar gelb wie eine Zitrone, die Augeu hell und lebhaft. " sprach wohl besser deutsch als sein Neffe, aber man werkte ihm den Auslänoer doch an." „Und Sie gaben ihm die schwarze Handtasche? Oder yatte Vatistella sonst noch Gepäck?" »Nein, bloß die Tasche, nnd die gab ich natürlich , ' ^abei war Herr Bassano noch von komischer Ge» wislenhaftigteit. Er öffnete sie nämlich in meiner Gegen» wart und nahm ein Inventar auf, das ich unterschrei» uen mußte, und das er mir da ließ. Komisch, nicht wahr? ^r Meml^ dies sei er mir schnldig, damit gäbe er mir M'lchsam den Beweis in die Hano, daß er alles richtig übernommen habe. Ich sollte es mir nur gut ausheben. Und wenn jemand etwa behaupten wolle, es sei nicht alles m der Tasche gewesen, was Herr Vatistella zurück» Mafien habe, so hätte ich das Verzeichnis als Deckung, und er wolle bezeugen, daß es richtig sei, denn sein "esse habe ihm alle Gegenstände genannt, nnd es «Sonderbar." . "H" -" ich finde das sehr anständig! Um 9 Uhr iam dann em zweiter Herr um Herrn Ba'tistella fragen, ,, ^.« ^. '"^ so verdächtig aus und wußte selbst "MM ubcr ihn, daß ich ganz ärgerlich wnrde." ..Wie vorhin bei mir!" ..O, das ist doch etwas anderes, Sie haben Ihre Arechtigung erwiesen." Er hielt plötzlich inne und sah Klluger bestürzt an. „Aber wie ist denn das? Sie sind vun der Geheim» Polizei nnd — Sie werden doch nichts zn schassen haben mit dem armen Herrn Vatistella?" Klillger zuckle schweigend die Schultern. Dann sagte er kurz: „Führen Sie mich in das Zimmer des Fremden." Melzer war sofort bereit. „Aber finden werden Sie nichts dort, denn Herr Bassano hat schon jeden Winkel durchstöbert darnach, ob sein Neffe nichts vergessen hat." „So? Das ist ja sehr nett," brummte Klinge? ärgerlich, ging aber doch in das Zimmer, welches der Italiener bewohnt halte. Doch sand sich absolut nichts vor. Klingcr nickte. „Das konnte ich mir eigentlich denken. Und Sie, Herr Melzer, habcn da einen ganz gewaltigen Bock ge. schössen, der Ihnen noch lauge im Magen liegen dürfte: Sie hatten ja nicht die mindeste Berechtignng, das Ge» pack Ihres Mieters einer wildfremden Perfon auszu» folgen." „Aber der Herr war doch sein Onkel?" „Hat er Ihnen das irgendwie bewiesen?" „Das wohl nicht, aber ..." „Schon gnt. Dieser freundliche Vassano war ge» wiß ein Mitschuldiger und der Schaden läßt sich leider nicht mehr gnt machen." „Ein — Mitschnldiger?" — Das Worr blieb Mel» zer fast in der Kehle stecken. „Ja, hat denn Vatistella etwas angestellt?" Aber der Detektiv war plötzlich sehr kurz angcbun-den lind gar nicht mehr freundlich. „Darnin haben Sie sich wirtlich gar nicht zu kum» meru, Herr Melzer. Und überhaupt heißt's reinen Mund halten, verstanden? Jetzt bringen Sie mir den famosen Invenlarzettel, dann können Sie sich zurück» ziehen." Verstört schlich der Wirt in sein Kontor und brachte den Zettel. „Zwei Hemden, 4 Krageil, 2 Paar Manschetten, 3 Krawatten, 1 Damenphutographie..." Klinger sah den Wirt an. „.Haben Sie die Photo» graphie angesehen?" „Ja. Sie stellte eine wunderschöne Fran vor in einem mir fremden Banernkoftüm. Halt, warteil Sie — ich habe einmal die ,Eavalleria ruftieana' gesehen — dort hatten sie auch solche Kostüme." Der Detektiv dachte nach. Seine Züge wurden im» mer gespannter. Eine schölle Frau in sizilianischer Vauerulracht — Herwigstraße —. „Würden Sie das Gesicht wieder erkennen?" „Aber gewiß! Mein Lcbtag hat mir keine Fran so gut gesallcn!" Klinger las weiter: 1 Nachthemd, 1 Unterhose, Zahnbürste, Seife, 2 Paar Handschnhe, 1 Paar Stie» sel, l Buch von d' Aununzio, 5 Taschentücher, 1 Fläsch» chen Parfüm, 1 Schreibmappe mit Briefen nnd Brief» papiereil. Er steckte die Liste zu sich, schärfte Melzer noch» mals Stillschweigen ein nnd entfernte sich. Abram hatte inzwischen draußen voll Ungeduld gc» wartet. Konnte er auch nicht begreifen, was sein Kul» lege so lange im „Blauen Lamm" machte, so hoffte er doch zuversichtlich, ihn schließlich mit ebenso enttäuschtem Gesicht herauskommeu zu sehen, wie er selber hatte ab» ziehen müssen. Aber Plötzlich stand Klingcr mit lächelnder Miene zwei Schritte vor ihm, grüßte höhnisch triumphierend und rief dem verblüfften Kollegen im Vorübergehen zu: „Viel Glück, Abram, wenn du wieder mal wo nach Italienern spürst. Diesmal hat dir ein anderer den Vogel abgeschossen." (Fortsetzung folgt.) ^aibacher Zeitung Nr. 212. 1940 19. September 1910. Nr. 26, ausdrücklich vorgesehenen schriftlichen Lehrver» träge bei den Mitgliedern dieser Genossenschaften immer allgemeiner wird. Hingegen bilden in den meisten ande» ren Fällen teils mündliche, teils mangelhafte schriftliche! und,die rechtliche Seite des Lehrverhällnifses nicht voll» siändig erschöpfende Lehrvcrträgc die Riegel. So war in einem schriftlich vor der Gemeinde abgeschlossenen Lehrvertrage nicht einmal die Dauer der Lehrzeit festgesetzt, während in 2 anderen Fällen, und zwar in einer Schmiede und in einer Selcherei, die Lehrverträge nicht einmal nach einem Zeitraume von 5 Monaten, bezw. 2 Jahren abgeschlossen waren. Aber auch iu fabrits» mäßigen Betrieben findet man mitunter nnr mündliche oder über das gesetzlich eingeräumte Maximalausmaß hinausgeh.nde Lehrverlrägc. Bei 2 Schlosser», I Wagner, und 1 Sattlermcister wurden insgesamt 18 Lehrlinge ohne Gehilfen in Verwendung vorgefunden, wodurch die Außerachtlassung der dem Lehrherrn hinsichtlich der Lehrlingsaiivbildung pflichtgemäß obliegenden Fürsorge genügend charakterisiert erscheint. Fortsetzung folgt.) — lVom ^ustizdicnste.) Seine Exzellenz der Justiz-minister hat den Richter Dr. Arnold M a l I l) in Windisch-Fcislritz nach Peltan verseht uni> dem Nichter des Grazer Oberlandesgerichtssprengels Dr. Felix N a ° kuvee eine Ricliterslelle in Windisch-Feisiritz verliehen. — sVortehrungen gcgcn die Cholera.) Mit Rück» sicht auf die Gefahr einer Einschlcppuug von Cholera» fällen ans den choleraverseuchlen Gegeudeil hat der Sladlmagistral bisher nachfolgende Verfügungen getrof» feu: Mil besonderer Kundmachung wnrde der Bevölkerung der Stadt aus die drohende Gefahr aufmerlsam gemacht. Weiters wnrden darin allgemeine Verhaltungsmaßregeln gegeben, besonders noch hinsichtlich der Gast» häufer, Hotels und Herbergen strenge sanitälspolizeiliche Anordnungeil erlassen. Mit einer weiteren speziellen Kundmachilug wurde die Anzeigepflicht vou Infektions» kranlheitell neuerdings verlaulbart. Alle aus choleraver» feuchten Gegenden anlominenden Fremden werden so. fort dem Poiizeiamte, bezw. dem Stadtphyfikate angemel-del und nnler ärztliche Controlle gestellt. Die Arbeiter» quartiere wurden einer strengen Revision unterzogen und für fie stritte sanilätspolizeiliche Anordnungen ge-qeben. Alle Schüblinge N'erden sofort nach ihrem Ein-langen ärztlich untersucht. Die Revision der aus den Markt gebrachten Lebeusmittel, speziell Gemüse nnd Früchte, wurde verschärst. Sanitätskommissionen be° gehen alle Häuser behufs Aufdeckung und Abschaffung eventueller sanitärer Mißstäude. Das Choleranotspital wurde ordnnngsmäßig inftandgesetzt. Darin stehen der» zeit 20 komplett hergerichtete Bellen und die notwendigen Krankenpflegearlikel zur sofortigen Versügnng; auch die ärztliche Behandlung und die Krankenpflege dnrch Barm» herzige Schloestern ist gesichert. Das Stadtphvsilal hat cine spezielle Instr»llio» ansgearbritet, dnrch welche das Vorgehen bei eventuellen» Einlangen von Anzeigen ver-dächtiger Krankheitsfälle geregelt wird. — sDic Handels, und Gewcrbctammer für Krain in Laibach) hält morgen um 5 Uhr nachmittags im städtischen Magistratssaalo in Laibach eine ordentliche öffentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab' 1.) Vorlage des Protokolles der lebten Sitzung. 2.) Mitteilungen des Präsidiums. 3.) Mitteilungen des Sekretariats. 4.) Wahl eines Ersatzmannes im Knra» torium des Gewerbeförderuugsinstitntes für Krain. 5.) Subventionsgesnche für die geioerblichen Fortbildungsschulen iu Nassensnß und iu Unler»!>i^ka. 6.) Gesuch um Gewährung von Vergütungszinsen für nicht rechts-beständig vereinnahmte Beträge an Kammernmlagen. 7.) Informationstnrs für Genosfenschaftsfunktiunäre. 8.) Das Telephonnetz in Oberkrain. " jÄraukenbewcgnng.j Im Landesspitale in Laibach sind Ende Inli 373 kranke Personen, und zwar 203 Nlännliche und 170 weibliche Perfoueu, verblieben. Im Monate August wnrdeu 90 l Personen ausgenommen. Entlassen wnrden 485) männliche und 349 weibliche Per» sonen. Gestorben sind 28 männliche nnd 15 weibliche Personen. Mit Ende des Monates Angnst verblieben daher 223 männliche und 174 weibliche Persuuen in ärztlicher Behcmdluug. Die Durchfchnittsvervflegsdaner für einen Kranken betrug 10,9 Tage. — Im Elisabeth» Kiudersvitale in Laibach sind mit Ende Juli 20 krauke Kiuder, und zwar t0 Knaben und 10 Mädchen, verblie» ben. Im August wurden 33, und zwar 17 Knaben nnd 16 Mädchen, ausgenommen. Entlassen wurden 20 Kna» ben und 14 Mädchen. Gestorben sind 1 Knabe uud 1 Mädcheu. Mit Ende, August verbliebeu daher noch 6 Knaben uud 11 Mädchen in ärztlicher Behandlung. — lSanitätswochenbcricht.) I„ h^- Zeit vom 4. bis 10. September kamen in Laibach 17 Kinder zur Welt <22,10 pro Mille), daruuter 2 Totgeburten- da» qegen starben 28 Personen »36,10 pro Mille). Von den Verstorbenen sind 17 einheimische Personen; die Sterb» lichleit der Einheimischen beträgt somit 22,10 pro Mille. Es starben an Scharlach 2, all Typhus 1, an Ruhr 5^ an Tuberkulose 5 (uuler ihnen 3 Ortsfremde), infolge Schlagflnsses 1, an verschiedenen Krankheiten 14 Per» sonen. Unter den Verstorbenen befanden sich 11 Orts» fremde l39,28 ^.) nnd 19 Personen ans Anstalten ^67,85 55). Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Scharlach 1, Nuhr 15 sunter diesen 8 vom Lande ins Landesspital überführt), Diphtheritis 2. — lDic passive Resistenz auf der Südbahn.) Ans, Wien, 18. d. M., wird nns gemeldet: Die General» > direktiun der Südbahn veröffentlicht folgendes Kommn» nia.n6: Nach den henle hier eingetroffenen Berichten hat sich im gesamten Vertehrsgebiete der Südbahn die Situation wesentlich gebessert. Der Zngsverkehr nuckelt sich auch bei deu Gülerzügen uahezu normal ab. Die in ein» zelllen Stationen vorübergehend beobachteteil tleinen Slaullngeil sind bereits beseitigt. Die ill der Öffentlichkeil verbreiteten Berichte über tiefergehende Wirkungen der Resislenzbewegnng alls den Linien der Eüdbahn oder in einzelnen ihrer Stationen entsprechen absolut nicht den Tatsachen. Ebenso sind die Nachrichten, die ein Über. greisen der Bewegung auf die ungarischen Linien der Südbahn an kündigen, durchaus uurichtig. Unter dein dor» ligeil Personal herrscht vollständige Ruhe. Demnach wickelt sich auch der Zngsverlehr gauz ungestört ab. — lDie Empfindlichkeit uujercö Geruchssinnes.) Im zweiten Seplemberhe>le, der „Österreichischen Rund° uleiilde Ie/.ica, aus dessen unversvcrrtem Vienenhause eiil Bieiieiistock eillioendel. ^. " iL'nc Verhaftung mit Waffcngebrauch.) Douuers» lag abends entstand im Büfett in der Latter»nanns» allce zwischen einigen Burschen eine Rauferei, wobei der Kellner, als er sich bedroht sah, einen Revolver aus , der Tasche zog. Eiu 22jähriger, nach Wiener-Neuftadt ^zuständiger Amateurphotograph entriß ihm die Waffe. Am folgenden Tage vormittags kam der etlvas bezechte Photograph neuerdings ins Vüfett uud verlangte ein Krügel Bier. Da sich der Kellner weigerte, ihm das Verlangte zn geben, verübte er eine» solcheu Exzeß, daß mau einen" SichcrheilZwachmanu herbeirief. Diefcr nahm dem Exzedenten den ungeladenen Revolver, deu er in der Hand hielt, weg und bewog den Bnrschen dnrch gütliches Zureden, sich zn entfernen. Nach einer Weile lehrte jedoch der Photograph nochmals znrück, warf alle vor dem Vüfell gestandenen Tische und Stühle um uud zertrümmertc drei Scheiben. Nun erschienen zwei Sicherheilswachmänner, denen es nochmals gelang, den aufgeregten Burschen von, Vüfett zn entfernen. Da er aber noch immer gegen den Kellner Drohungen aus« stieß, wurde er verhaftet uud abgeführt. Als ihn die Sicherheitsurgane bis zur Tomangasse brachten, blieb e°r stehen und verlangte eilten Fiakerwagen. Während ein Sicherheilsorgan anf die Wiener Straße einen Fiaker» wagen holen ging, riß sich der Verhaftete vom zweiten Sicherheitsorgan los, lies gegen den Rennplatz, sprang über den Holzzaun nnd lief querfeldein über die Wiesen gegen den Koslerschen Garten. Bei der Gartenmaner zog er Rock und Weste aus und erwartete mit einem offenen Taschenmesser die ihn verfolgenden Sicherheit?" organe. Als sich ihm diese näherten, schrie er: „Dein oder mein Leben!" Da sich der gewalttätige Bursche trotz wiederholter Aufforderung nicht ergeben wollle, zog ein Sicherheilsloachmanii den Säbel und versetzte ihm einen Hieb über die rechte Hand, worauf dem Burscheu das Messer eutfiel. Er'ergriff es doch sofort wieder mit der linken Hand. Durch einen zweiten Hieb über diese wurde er endlich kampsnnfähig gemacht. Einem Manne, der ihn voil rückwärts hatte fassen wollen, hätte er bei» nahe einen Messerstich versetzt. Nuu brachte man den Verhaftelen in einem Fialerwagen i» den Arrest, wo er wieder einen solchen Exzeß verüble, daß ihm die Zwangs« jacke angelegt werden mußte. Weil er tobsüchtig wurde nnd alles zu zerschlagen versuchte, trugen ihn die Sicher» heitsorgane in die Disziplinarzelle. Gestern wnrde der gewalttätige Bursche, dessen Verhaslnng und Einliefe« rnng großes Aufsehen erregt hatte, wegen öffentlicher Gewalttätigkeit und Majestatsbeleioigung dem Laubes» gerichle überstellt. " sVcrhaftnnq eines gefährlichen Verbrechers und Deserteurs.) Unlängst wurde unler der Spitzmarke „Ein gefährlicher Erpresser" mitgeteilt, daß ein etwa 30jäh» riger Mann mit glattrasiertem Gesichte einem Laza-risleupriester, sowie einem Spiritual, bei deuen er beichtete, unter der Androhung, er begehe einen Selbst» mord, 65 lv, bezw. 30 l< entlockt hatte. Das Polizei» departement ordnete die nmfassendsten Recherchen nacl) dem anscheinend gefährlichen Verbrecher an und setzte sich in telegraphischem und schriftlichem Wege mit aus» wärtigen Sicherheilsbehörden und Gendarmerieposten in Verbindung. Am Freitag, knapp vor 6 Uhr morgens, erschien in der Sakristei der St. Jakobskirche der ver» folgte Mann und ersuchte den Mesner, einen Priester zn holen, damit er beichten werde. Der Mesner führte den reumütigen Sünder, in dem er nach der milgeteilten Personsbeschreibung sofort den Schwindler erkannte, in das daneben gelcgene Zimmer nnd ließ unverzüglich einen Sicherheitswachmann holen, der den Fremden ver» hastete. Diesmal war dieser schwarz gekleidet, so daß man ihn tatsächlich für eineu Priester hallen konnte. Bei der Eskorliernng zum Amte warf er anf dem Rat» hausplatze seinen Stock von sich nnd ergriff die Flucht, wurde iedoch nach einigen Schrilleil vom Sicherheits» Wachmann eingeholt. Bei der erstell Protokollaufnahme nannte er sich Richard Holzinger, lediger Buchdrucker, und gab an, 1874 in Wien geboren nnd dahin zuständig zn sein. Weilers erzählte er, daß er mit einer Maria Wolf über zehn Jahre in gemeinschaftlichem Haushalte lebe und saml einem dreizehnjährigen Sohne und einer siebenjährigen Tochter vor fünf Tagen ans Klageufurt nach Laibach überfiedell sei und in Moste, Predovi^vo Selo Nr. 17, eine kleine Wuhnuug innehabe. Als del Verhaftete zur Eiuvernahme vorgeführt wnrde, wider« rief er feine erste Aussage uud gab an, Ignaz Georg Schütz zn heißen, 1879 in Wien'als unehelicher Sohn einer Hilfsarbeiterin geboren uud uach Asch iu Vöh» men zuständig zu sein. Weilers erzählte cr, daß er voM 73. Infanterieregiment desertiert sei und seit vorigem Jahre steckbrieflich verfolgt werde; endlich gestand er eiu, daß er wegen Verbrecheiis des Betruges schon wieder» holt gerichtlich abgestraft worden war. Nach den durcl)" gesührlen Erhebungen stellte das Pulizeideparlement fest, daß Schütz mit seiner Geliebten von Stadt zn Stadt gczogen war und nnr von Betrügereien gelebt hatte. Er hiell sich längere Zeit in Salzbnrg, ferner iu Graz, Inusbruck uild Klagenfurt auf und wechselte tagsüber öster die Kleider, um uicht erkannt zu werdeu. Über Er» suchen des städtischen Polizeidepartemenls wurde dessen Geliebte, die 1874 in Kettenplau-Schmelztal geborene nnd uach Wildftein, Bezirk Eger, zuständige verwitwete Maria Wolf in Moste durch den Gendarmerieposten M Udmal als Mitschnldige an den von Schlitz verübten strafbaren Handlungen nnd wegen Verdachtes des Verbrecheiis der Vorschubleistnng dnrch Verberguug ^ Deserteurs nach ^ 220 St. G. verhaftet und dem LcM» desgerichte eingeliefert. Bei der durch die Gendarmerie» Patrouille vorgenommenen Hansdnrchsllchung fand maN eine Menge von Pfandscheinen über belehnte Kk'ider, Wäschestücke und andere verdächtige Sachen. Schütz wnrde Samstag nachmittags dem Garnisonsgerichte eilige!^' fert. Laibacher Zeitung Nr. 212 1941 19. September 1910. — sDie Einvernehmung der Zeugen eines schrist. lichen Testaments — unzulässig.j Im Gegensatze zn der übereinstimmenden Anschauung der Untcrgerichle hat der Oberste Gerichtshof den Grundsatz ausgesprochen, üaß die Einvernehmnng der Zengen eines schriftlichen Testaments unzulässig sei. Im vorliegenden Falle halle eine Frau. die Anspruch auf das Erbe eines Verstorbenen geltend machen wollte, beim Bezirksgerichte den Antrag gestellt, es seien die vier Zeugen der letzt» willigen schriftlichen Anordnung des Verstorbenen zur Einvernahme über den Inhalt des Testamentes vorzuladen. Das Bezirksgericht gab dem Antrage Folge und der von einem der Universalerben dagegen ein» gebrachte Neknrs wurde zurückgewiesen. Dagegen hat nunmehr der Oberste Gerichtshof unter Aushebung der untergerichllichen Urteile das Begehren der Fran ab» gewiesen. In der Begründung wird gesagt: Im gegebenen Falle handelt es sich dem InHalle nnd der äußeren Fun,l nach um ein vorschriftsgemäß errichtetes schriftliches Testament, ans Grnnd dessen die eingesetzten Universalerben ihre Erbserklärungen bereits eingebracht haben, die auch vom Abhandlnngsgerichte angenommen wurden. Es bestehen aber keine gesetzlichen Vorschris-^n^ die die Vernehmung der Zeugen eines schriftlichen ^aslamentes zulassen würden; insbesondere können anch d»e Bestimmungen des tz 586 a. b. G. B. und des s 66 vrs kaiserlichen Patentes vom 9. August 1854 nicht herliNf^^M w^-dl^ da sie lediglich die mündlichen letzt» Willigen Anordnungen betreffen. — lAusfülluu.q von i»tonstription5lio.qeu für die Schulmatrit.j Der' k. k. Stadlschulrat versendet soeben "le Kunskriplionsbogen für die heurige Schulmatrik. ^ie Hansbesitzer oder ihre Bestellten haben diese Bogen behufs entsprechender gewissenhafter Ansfüllnng bei "llen Wohnparteien im Hause zirknlieren zu lassen, schulpflichtig sind alle hier wohnhaften heimischen nud sremdm Kinder im Alter vom vollendeten sechsten bis 3UM vollendeten vierzehnten Jahre ohne Rücksicht dar» ^uf, ob ihre Ellern in Laibach wohnen oder nicht. In "er Rubrik „Anmerknng" ist der eventnelle Grund an-Asuhren, warnm ein dein Alter nach schulpflichtiges Nlnd vom Schnlbefnche befreit ist, z. B. körperlich nil. entwickelt, geistig nnreif, Privalnnterricht, Eullaffungs' Zeugnis. Sollte jenland ein Kind bei der Koilslription ^'Ichioeigen, bezüglich desselben falsche Angaben machen, °ber den Bogen zu spät einsenden, so ist er mit einer Geldstrafe von 2 bis zn 4!) Kronen zu belegen oder ^ Falle der Unvermöglichkeit mit Einschließung von ^ bis zu 4 Tagen zu bestrafen. Die gewissenhaft aus» Mnllten Bogen sind vom Hausbesitzer oder seinem Ve» gellten mit verantwortlicher Bestätigung, daß keine Mrtei übergangen wurde, zu versehen und spätestens bis 10. Oktober im städtischen Meldungsamle abzugeben. !. ^ .— lVon der Oberrcalschule in Idria.) Die schriftliche ^eiseprüsnng an der Oberrealschnle in Idria hat henle ^gunneil. Zur Abk'gung der Reifeprüfung haben sich ^>, Kandidaten gemeldet. — Die Einführung des ^chießnllterrichles wurde von den Schülern mit großer ^'ende ausgenommen. Dazu haben sich in der sechsten 3. ?lse von 23 Schülern 15 und in der siebenten von 25 Schülern 16, zusammen also 31 M,5 <^) gemeldet. —-V---- . ^ lAu Hörer der t. u. k. tierärztlichen Hochschule n Wienj iverden vom krainischen Landesausschusse "Uterstützungeil nnter der Bedingung gewährt, daß sie !'.") verpflichten, nach Absolvierung ihrer Studien alls » ^""". Pusten der provisorischeil landschaftlichen Tier- /)le in Krain zu kompelieren und im Erncilllungsfalle mlnde,tens z»r>ei Jahre anf demselben zu verbleiben. l't dem Geburts» uud Heimatscheine sowie mit den "lidienbelegen instruierte Gesuche sind im Wege des "lurates an den krainischen Landesansschuß zu richteil. 12 ii^ ^"" ^^ Erdbebenwarte.) Vorgestern nachts um b?si r^ Minuten 34 Ceknildeil Beginn einer Fern-/"s''"uszeichnnng. Maximum vou 5 Millimetern um ^Uhr 11 Minnlen 49 Seknnden. Ende um 2 Uhr 30 Knuten. Herddistanz 8500 Kilometer. N. Am i^ Schwalbenzug.) Aus Abbazia schreibt man: ben sVl ^ ^ '""^ ^'"' ""' Meeresslrand viele Schwal» len und zwar der Bankbeamte Heinrich Herz so-cin> ä' ^"ch"liiker Josef Schattauer, beide aus Wien, 3i.', - ^tunr von Weißenfels auf den sogenannten ^ neaberg. Als sie um 2 Uhr nachmittags die Fels-stii?l ^kletterten, löste sich ein Stein los nnd Herz bli?s/ <-!>" "'" Tlefe von 500 Metern, wo er tot liegen ^..'5 N""ä verstümmelte Leichnam wurde in die ^tenlammer "«ch Weißenfels überführt. 55. Ol,.'^- "l""') ^ls der Besitzer Franz Nozman aus Neld. "<"" "'" ^'^ b- M. gegen 8 Uhr abends vom Obei ^ ^ ^"r".^ l'uhr, bemerkte er in der Nähe von ^nnioc hinter eine^ Hecke einen Mann, in dem ^am, if "' " ii"< ^'' ^u Fabriksarbeiter Matthäns spräck '.°>n U""'Pn"we erkannte. Als er ihn an--^ieb ..^ i ^"!'"k "ul einer großen Holzhacke einen w rde?s"^" luhre.l. Roz»i«n parierte den 5.ieb nnd rem Nin ""! "'" Oberarme verletzt. Nach länge-ticwn R"'" ^lang es ihm endlich. Iamnik zn bewäl-davon ^"'"".f'^'l! ihm 5ie Hacke und f.chr eiligst ^scheme nach wollte sich >mnik an Un^stei^ge^ ^'^s rächen, der zu feme» — sll'ine energische Wirtin.) Vorgestern abends er° schien in einem stark besuchten Gasthanse in Unter» !>i^ka ein ziemlich angeheiterter, etwa 30 Jahre alter, dem besseren Arbeiterslande angehöriger Mann. Er flankte die Gäste an, belästigte sie nnd wurde schließlich erzessiv. Niemand getrante sich gegen ihn aufzutreten; der Hausknecht war nicht zur Stelle. Nun erschien aber die Wirtin, packte den Burschen, der ihr an Kraft und Größe weit überlegen war nnd setzte ihn im Nn auf die Straße. Der Exzedenl wandle sich noch einmal nm, als wollte er sich die Hausnummer ansehen, nnd verschwand hieranf. ^. — Ertrunken.) Der beim Besitzer Johann Volk in Zare^na, Gemeinde Dornegg, bcdienstete, nach III.» Eastellnuovo in Istrien zuständige nnd seit dem 4. d. vermißte Kaspar Novak wurde am 15. d. M. im Reka-flusse als Leiche aufgefunden. Allgemein wird vermnlet, daß Novak, der dem Trnnke ergebeil war, in berauschtem Znstande ins Wasser gestürzt lind ertrunken sei. /. — ^Wetterbericht.) Der günstige Verlauf der Iso» baren über dem europäischen Kontinent hat in den meisten Gegenden volle Ansheiternng des Him>nels, ruhiges n»d mildes Herbstwelter mit sich gebracht. In den Tälern bildete sich dichter Morgennebel, während bereits auf niedrigen Bodenerhebungen die Sonne in voller Klarheil strahlte. An den Gebirgszügen bildeten sich all Nachmittagen tief liegende Wolken schichten, anV denen die höheren Gipfel in die klare, blaue Luft her» vorragten. Der Lnftdruck hat sehr große Werte erreicht, die über 10 Millimeter über dem Normale liegen. Jedoch scheint schon gestern das Maximum erreicht worden zu sein, denn heute nachts zeigte der Luftdruck wieder falleude Tendenz. Tie henlige Morgenlemveratnr be» trng bei dichtem Bodennebel 7,5 Grad Eelsins. Vor-aussichtliches Welter in der nächsten Zeil für Laibach: Heiteres, mildes Welter bei nördlichen Winden. — lVcrstorveuc in Laibach.) Am 17. d. M. wurden folgende Todesfälle gemeldet: Antun Jäger, Pflegekind, 5 Monate, Große Schiffergasse 9; Magdalena Sindler, Barmherzige Schwester, 45 Jahre, Radetzkystraße II; Olga Slrupi, Vanmeisterstochter, 14 Monate, Xabjak Nr. II- Anton Nachtigal, Taglöhner, 47 Jahre, Za° loger Straße 2- Elvira Eepin^ Vadedienerstochter, 10 Monate, Wiener Straße 2; Stanislaus Novak, Arbeiter, 70 Jahre, Poljanadalnm 14. Theater, Kunst und Literatur. — lMne neue bulgarische Oper.) Ans Sofia schreibt man: Tie mil so großem Erfolge im vorigen Jahre am Sofioter Nalionalthealer ausgeführte Tragödie „Borislav" des bekanuten bulgarischen Dichters Ivan Vazov wird jetzl von den jungen Mnsikern N. T. Po» pov und Alansov, die bisher nur im Kreise ihrer Freunde in Philippopcl bekannt sind, als Sujet zu einer Na-liunaloper benützt. Die Premiere der Oper, die National» motive zur Grundlage haben wird, wird wahrscheinlich im Dezember am Nationalthealer in Philippopel, wo beide Komponisten wohnen, stattfinden. — l.,8Iovan.") Inhalt der 10. Nummer: 1.) Doltor Frauz Ile5i5: An der Vraz°Linde. 2.) Vojeslav Mol 5: Gebet. 3.j Mathilde K I e m e n 5 i 5: Ein Traum. 4.) Dr. Ivan L a h: Wanderer Nichts. 5.) Vil. Ferd. Ielene: Drei Lieder. 6.) Etbin Kr ist an: Die Königsherrschast. 7.) Petruäka: Die Mahd. 8.) Dr. Karl H i n t e r l ech n e r: Aus der Geologie. 9.) E. Fl. Gola r: Die Lilie ging auf Ferien. 10.) Doktor Josef Eyrill Oblak: Unter die bosnischen Brüder, l 1.) Kajetan Ogrizck „Vela Krizantema". 12.)Feuilleton lLiteratnr, Knllst, Verschiedenes). Das Heft enthält neun Illustrationen. — l.,5loven8lti Irzovzki Veztnik.") InHall der 9. Nummer: l.) Der slavische volkswirtschaftliche Kon» greß. 2.) Fr. 8lupar: Die internationale Verkehrs» spräche Esperanto. 3.) Ivan Skalar: Die ösfenl» lichen Lagerhäuser. 4.) I. Skalar: Ein slovenischer Industriellenklub. 5.) Rudolf Kega: Die Karlelle und der Handel. 6.) Der slovenische "kansmännische Verein iil Cilli. 7.) Der Verein der slovenischen Handelsreisenden. 8.) Verschiedene Mitteilungen. 9.) Vereinsnach» richten. 10.) Literatur. 11.) Inserate. Geschliftszeitung. — sArot. und Hafer-Arrendierung.) Für das in 0-,'n Stationen Brück an der Mnr, St. Marein, Juden» bürg, Lnssinpiceolo, Wolssberg, St. Veit an der Glan, Tarvis. Malborghel, Raibl, Flitsch, Rovigno, Pareilzo, Kötschach, Windisch-Feistritz, Eilli, Sesana'. Monfaleone, Peltan, Radkersblirg, Straß, Eanale, Toltnein, Eor» mons, Gradisea und Ronchi bequartierte Militär wer» den für die Sicherslellungsperiode vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1911 die Offerlverhandlnngen, betreffend die arrendiernngsweise Abgabe von Brüt nnd Hafer, a?l folgenden Orten jedesmal nm 9 Uhr vormittags stattfinden: bei den Bezirkshauptmannschaften in Vrnck an der Mur am 7., Indenbnrg an, 8., Lnssinpieeolo ain 12., Wulssberg am 14. und St. Veit nn der Glan am 15. Oktober, bei den Gemeindeämtern in Tarvis am 7., Raibl am 18. nnd Flilsch am 19. Oktober, beim Stadtmagistrat in Rovigno am 20., beim Gemeinde« nnile in Kötschach am 22., bei der Vezirkshanplmann. schaft in Willdisch-Feistritz am 24, beim Mililärver. pflegsfilialinagazin in Eilli am 25., bei der Bezirks» hanptmannschaft in Eesana am 26., beim Gemeindeainte in Monsaleoile aiil 27., bei den Bezirlshaliptmannschaf. ten in Petlau am 28. und Radlersburg am 29. Ollober, beim Gemeindoamtc in Canale am 2., bei der Bezirks» hauplmannschast ill Tolmein am 3., beim Gemeindeamte in Eurmons am 4. und bei der Bezirsshauplmannschaft in Gradisca am 5. November. — Die für diese Ver> handlnngen giilligen Vediilgilissc sind in den bei den obgenailnlen Verhandlnngsstellen zllr Einsicht anfliegen» den Knndinachllngen und Nedingnisheften, welche anch von den Mililärverpflegsmagazinen uneillgeltlich be» zogen werden können, enthalten. Telegramme des k. k. Telessraphen^Korrespondenz-Bureaus. Der Kaiser auf dem Flugfcldc in Wicucr-Ncnstadt. Wiencr»1llcustlldt, 18. September. Seine Majestät der Kaiser ist nachmittags zur zweiten Nenstädter Flngkonkurrenz eingetroffen. Hiezn »varcn anch das Erz. Herzogspaar Leopold Salvator, Erzherzog Rainer, das Erzherzogspaar Karl Stephail samt Kindern, der .Kriegs« minister, der Marinelommnndant, der Generalstabs» chef, die Minister Weißkirchner, Ritt und Pop sowie der Statthalter erschienen. Der Kaiser besichligle zn-nächst die am Flnge leilnehmendeil eiilheimischen und ausländischen Flugmaschinen. Vor Beginn des Flnges erschien über dem Flugfelde der Mililärballou „Parse, val", zlir Huldigung von Fischameno kommend, lind lan-deie glatt. Seine Majestät verfolgte mit großem Inter» esse die Flüge der einzelnen Aviatiker, insbesondere die kühnen Evolutionen des Piloten Illner auf dem Ein« decker „Etrich". Warchalowski umkreiste mehreremale das Flugfeld. Der Kaiser sprach seine besondere Vefrie» dignng über das Geseheile aus uud verließ um halb 6 Uhr das Flugfeld, woranf die Wettflüge forlgesetzt wurden. Seine Majestät war der Gegenstand großer Ovalionen. Dic Fleischnllt. Graz, 18. September. Hente fand aus dem Fran» zensplatze eine suzialdemokratische, an 10.000 Teilneh» mer zählende Versammlnng gegen die Fleischteueruug statt. In der gefaßten Resolution wird die Regierung aufgefordert, die unbeschränkte Viehfleischeinfnhr aus Argentinien und Serbien zu ermöglichen. Ein Echns; auf das Automobil des Statthalters Grafen Kiclmauscgg. Wien, 18. September. Als abends nach 7 Uhr das Privatanlomobil des Statthalters Grafen Kielmansegg anf der Rückfahrt vom Wiener-Nenstädter Flugselde die Lar.enbnrqer Straße passierte, durchbohrte eiue Gewehr» lüge! die gläserne Schntzlasel, ohne iildes jemaild zu verletzen. Im Automobile saßen der Statthalter, seine Gemahlin und deren Nesse. Es wurden Erhebungen ein-geleitet. Türkei. Koustanlinovel, l7. September. Die Truppeu-iransporte ans Anatulien und die Vorbereillingen zu den großen Herbslmanövern, die in der ersten Oktober» Woche im Bereiche des zweiten Korps Adrianupel statt» finden, werden fortgesetzt. Den Blättern zufolge solleu an den Manövern anßer den Linienlruppen 39 Vatail» lone, im ganzen 80 Bataillone, sowie die Zöglinge der Militärakademie teilnehmen. Anch der Sultan soll den Manövern beiwohnen. Kunftnntinopel, 17. September. Einem Gerüchte zufolge dürskn diefertage von hier fünfzehn Belage» rungsgeschütze vermullich nach Monastir oder Elassona expediert werdeil. Koustantiuopel, 18. September. Anf die gestrige Note des Patriarchats antwortete der Kultusminister, daß, wenn das Patriarchat in Zukunft ohne Erlaubnis der Regierung die Nationalversammlung abzuhalten ver» suchen sollte, ähnliche Gewaltmaßregeln angewendet wer» den würdeil. Griechische Blätter verzeichnen das Gerücht, daß der Patriarch zn demissionieren beabsichtige. Koustantinopcl, 18. September. Dem „Tallin" zu> folge wird eine Speziallommission die Umwandlung der Hasen von Smyrna und Salonichi in Kriegshäfen slu» dieren. Die Cholera. Bukarest, 17. Seplember. Meldung der Agence Tdl^graphique Ronmaine.) Alle Nachrichteil über in Rumänien vorgekommene neue Chulerafälle sind voll» ständig unrichtig. Außer dem einzigen Falle in Galatz ist kein weiterer Eholerasall festgestellt worden. In Nraila ist ein verdächtiger Fall znr Anzeige gebracht worden. Die balteriologische Untersuchung über diesen Fall ist nicht beendet. Die Passagiere des Dampfers „Bosnia", die znsammen mit dem Dieustag au Eholera gestorbenen italienische» Schisfsangestellten Bria die Reise gemacht halten, wurden isoliert. Äutarest, 18. September. Meldung der rumä-nischen Telegraphenagentur.) Die Meldnng, daß Mini. slerpräsidenl Bratiann unter choleraverdächtigen Symptomen erkrankt sei, ist eine reine Erfinduug. Botschafter Nelidou -j-. Paris, 18. Seplember. Der russische Botschafter Nelidov ist gestorben. _________^__^__ Verantwortlicher Nedakteur.- Anton Funtek. Laibacher Zeltung 3tr. 212. 1942 19. September 1910. flvis für Geschäftsinhaber. Unserer heutigen Nummer liegt oin Prospekt t national tob W» k H bei, den wir der Aufmerksamkeit uuserer Leser empfehlen. Die bekannten Nationalkassen haben sich durch ihre Vorzüge und billigen Preise einen Weltruf erworben. Geschäftsinhaber, wolcho sich für eino Kontrollkasse interessieren, wenden sich am besten an die Generalvertretung der National Cash Register Co. Ltd., Laibaoh, öe-riohtsgasse 1. (3388) Meteorologische Vcobachtungcu in Laibach. Sechöhe 306 2 in. Mittl. Luftdruck 7.W 0 mm. - ! ^-^ t: -'>. A ^^3 ^L^ ^ Ansicht KÄZ K ^z DZ^ ß^ Wind des H^.els Z-^ 2 U. N. 740 9 20 6 SSO. mäMj heiter " 9 U. Ab. 742-4 13'2 NO. schwach i » ?U. F. 744-2 7-7 SO. schwach Nebel 18, 2U.N. 744-0 18'1 SO. mäßig teilw. bew. 0-0 9U.Ab. 743 7 13 ü wmdM halb bew. 19.> 7 Ü. F. ! 742-7 > ?-1j O. schwach Nebel 0 0 Das Tagesniittel der Temperatur vom Samstag beträgt 15 1°, Normale 14-6°, vom Sonntag 13 1°, Normale 14 5°. Seismische Berichte und Vcobachtungcu der Luilinchcr Erdbebenwarte (gesslliudet von dl'r Nraiüisch»» Sparlnlse 1»!»?.) (Ort: Gebäude dcr k. l. Staats IN ^ A clib ncl): 17. 8500 00 23 34 00 33 09 00 39 14 01 11 49 02 30 N (b) Veb enb cri chte: Am 14. September gegen 17 Uhr** 30 Min. eine Erschütterung in Sulmona (Aquila). Vodenunruhe: Mähig star!. * Es bedeutet: 5' ^ drcisacheü Horizuiiinlpeiidcl l>o,> )>!ldeur EHIeN, V ^- Miiiuseisinu^ravh Vireuüüi, VV — Wiech^rl-Peode!, " Dir Zl'ilnünab»'» beziehen sich aus mitteleuropäische Zeit u»d »leide» von Mitternnchl bis Mitteruacht l> Uhr die 24 Uhr gezählt , Neuigkeiten am Büchermarkte. Heim Dr. M., Steingut-Fabritation, gbd., X 504. — Trcbitsch A., Antaios, zweites Auch, X 3 60. — Ende« mann Vr. K., Die wichtigsten Grundregeln gesunder Lebens» fnhrung für die Jugend, Iv —-l16. — Kluge Fricdr., Rotwelsch, Quellen und Wortschatz dcr Gaunersprache und der uerwundten Grheimsprachcn, I., Rotwelsches Qucllenbuch, I( 16 «0. — Schmieden V., Dcr chirurgische Operationslnrsus, gbd.. 1< 16-^0. Spitzer Dr. A., Über die Kreuzung dcr zentralen Nervenbahnen und ihre Beziehungen zur Phylogcnese des Wirbclticrlürpers, X 12 —. — Bernhard Lndwig. Die Polenfrage, zweite Auflage, X 7 20. — Klipp el E., Haschisch, ägyptische Slizzen, X 2'4(». — Plechanow G., Die Grund-Probleme des Marxismus, X — W. — Scharwenta Ph^ Quartett für zwei Violinen, Viola und Violonccll, c>p. 117, X 1-20. - Vogler Dr. A., geodätische Übungen, I.Feld' übnngcn, gbd,, X 12 —. Eilers K., Handbuch der praktischen Schußwaffcntunde und Schießlnnst, X 6 60. — Steuer Dr. A., Biologisches Stizzenbnch für die Adria, X 2 40. — Wester» meier Dr. N,, Die landwirtschaftliche Bctricbseinrichtnng, X 720. — Krasnapolski H., Österreichisches Obligations« recht, X 16 80. — Blume E.. Quellensätze znr Geschichte unseres Voltes, erster Band, Urzeit. X 7 80. — Büttner Dr. H., Die Muttersprache im neusprachlichen Unterricht. XX-—. -Kühner Dr. A., Handbuch der Naturheilkunde auf wissenschaftlicher Grundlage, X 3'60. — Glück M., Schwach» beanlagte Kinder, X 2 88. — Linde Friedr., Entwürfe zur Behandlung deutscher Prosastücke, zweiter Band, X 3 84. — Witkop Ph., Die neuere deutsche Lurit, erster Band, gbd., X 7 20. Vorrätig in dcr Buch», Kunst- und Musikalienhandlung Jg. v. itleinmayr k Fed. Bamlierg in Laibach, Kongreßplatz 2. Angekommene Fremde. Grand Hoiel Union. Am 16. September. Karl von In der Mauer, Ka» binettsrat, Vaduz. — Reis, Private; Sollinger, Nid.. Trieft. — Kozar, Oberbcamter; Mcllinger, Kfm.; Fischer, Stern, Lcnar, Früschl, Hohn. Marus, Landesumnn, Fülöp. Hosner, Herz, Kenncny, Weiß, Zuber, Müller, Hermann, Schwarz, Mucker, Herzog. Cschötz, Blau, Njd.. Wien. — Knschel, Frcgattenlupi-tan, Pola. -^ Lcwar, Opernsänger, Grahouo. ~ Omcilus, Priv.; Boglich. Apotheker. Knin. — E. Berlin, O. Berlin, Priv, Fürth. ^ Dr. Pavlovic, Arzt, Ognlm. — Sandor, Zöllner, Nsdc., Graz. - Vadasz, Lntasz, Hauas, Nsde., Budapest. - Friedrich. Rsd., Pettan. — Tattermusch, Nsd,, Vudweis. — Nösler, Fabritschcf, Graz. Hotel Elefant. Am 16. September. Goldmann, Lnzar, Kflte.; Schwarz, Priv.; Richter, Vertreter; Hcuscr, Duldner, Wilfling, Sedlatschek, Maulbel, Herz, Müller, Wander, R'dc.. Wie», -v. Kodolitsch, k. u. t. Hauptmann, s, Chauffeur, Görz, — Zavrsnik, l. k. Notar, Zirknitz. — Korber, t. k. Notar, Scvnica. — Gigcr, Kfm., München, — Zornig, Kfm.; Schcrr, Besitzer, Graz. — Ruspckhofer, Student, Gratwein. — Lövenstcin, Rsd., Zalacgcrszcg. — Monti, Rsd,. Trieft. — Ncpits, Schülerin, Mladenovac, Serbien. — Luthardt, Priv., Stainach. Lottozichnngcu am 17.'September 1910. Graz: 58 15 45 1 56 Wien: 88 11 37 56 51 J(cue freie presse fremöen-Jlatt £dpziger Illustrierte fliegcnOe glätter jMeggendor/er Simplicissimus Interessantes glatt sind aus zweiter ijanö in 9er Konditorei JCirbisch abzugeben. (3412) 3-1 FamilieSchönbacker gibt alleit Verwandten, Freunden und Bekannten die höchst betrübende Nachricht von dem Hinscheiden ihr^s innigstgeliebten, unvergeßlichen Sohnes, des Herrn Karl Schönöacher k. u. k. Korporal welcher den 18. September, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, nm 2 Uhr nachmittags, feiig im Herrn entfchlafen ist. Das Leichenbegängnis findet den 20. Sep-tcmbcr nm 3 Uhr nachmittag vom Trauerhaufc Maria Theresicn'Straße Nr, 11 (Koliseum) aus auf den Friedhof zum Heil, Kreuz statt. Die heil. Scclenmesfe wird m der Pfarrkirche Maria Verkündigung gelesen werden. Laibach-Graz, am 18. September 1910. Separate Parte werden uicht ansgegcbcn. Vrstl' lram. Leichcnbcsjllttimss^Uütt-lM'limmili F>-, D!,'ln'r!l'! Lailnich, Kurse an der Wiener Oörse (nach dem offiziellen Kursblattes vom 17. September M0. Die notierten ttur2 »3 70 detto (Iä"»..I»li) per «asse 83 50 «3 7» » ««/„ ü. W. Noten (Fcbr.-Ung.) per Kasse......»/ 1l> ö? 8b «-2«/„ 0. W. Silber («pril Oll.) per «assc......9? 25 S? ü 1860er Staalslul b»0 fi. 4°/^ :«»!><>72 ^ 186Uei „ ,UU fl. 4°/» .^LS — i!»2 - lSS4er ,, lon fl.. .^^-3!i« »8«tci „ 50 fl. , ,^-Äi!»- Dom.-Nlanbbr. k 120 sl, b°/o2S» 7b5»:'75 Vtaatsfchuld d. i. «eichs- eate vertretenen König» reiche und Länder. Östcrr.Guldrentc struerfr.,Gold per Nasse .... 4»/„ Ilü 10 N6 NO l^sterr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4°/« 9, b» 93 ?U detto per Ultimo , , . 4°/„ V» !>0 s»?« Investltlun«-Rente, stfr., Kr. per Kasse . . »'/,"/„ »8 ki 8» 80 Glsenl>»h>l»3lc»n<»!chull>> ntllchrelbunzln. Wsaoeth Ällh» i. G,, steuerfr.. zu lu,o»o ft.....4«/„ - - --- ssllln, Ioseph-Bah» in Silber (biv. St.) . , . . ü'/<°/n 117-40 «18 40 Valiz. Narl Ludwig-Äahn (div. Stücke) Kronen . . , 4"/» 95 8« 94'8U Siudolf-Vahn in llrunenwähr. steuerfr. (biv. Vt.) . . 4°/» «8 7b »5 ?d ijorarlbetger Bahn, ftfr,, 400 und 2000 Nronen . . 4«/» S4 10 9b 10 z» »t!>»l«lchnldolllch«»/, ........«»»^ l!0- Geld Wore III« 3 Galizische «arl Ludwig-Bahn (bil). St,) Silb. 4"/„ . . . 83 3l> 94 85 Ung.-galiz, «ahn 2«, sl. L. b°/„ l08'b0lU4 b0 dl'tto 40« u. 500« tt1, »'/!°/n «e — 87-«urarlbeigcr Vahn lt>», 1884 (div, St.) Eilb. 4°/„ . . »4 10 «b'l^ Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. Guldrcine pcr Kasse , 112 it, 112 45 4°/„ dcttu per Ultimo 1,2-LK 112-42 4"/„ ungar. Rente in Kronen- währ. stsr. per liasse , . «1 7l, 919. 4°/o delto per Ultimo 91 7b »1-Sü 3'/i"/i> betto per Kasse ui-- 81 2U Unnar, Prämien.Nnl. ll 100 sl. 225 - ü31' detto k 50 sl ^24 l>« ü30-üu Theih-Reg.-Lose 4"/, . . . .ibS bU l«2 0b 4"/» ungar. Orunbenll.'Oblig. 91 9» 92'l«> 4«/« lroat. u. >lav, «rdentl.-Obl. 94'- 9t,— Nndere öffentliche Nnlehen. Ho«». ^anbes-AnI. (div.) 4°/« 91'üs, 9U 2l> >Uo«n,-herceg. ltisenb. -Landes- «nlchen (d,v,'» 4>/,°/« . . U8'9b,99-10 ,">"/„ TonanRea,.«»leihe 1878 t«2'b0 ,03 bO Wiener «jcrlchr«-«»!. . . 4°/« 93 85 ?4 8t> detto 1W0 <'.„ 94 1" Ub »u Nnlehen der Stadt Wien , . ioo 10 101 10 delto (L, oder G.) I8'<4 ,20" >2i - dctt, (18U4).....«8 l>s, 9«k>!, detto (Va«) v. I. 188» . »b 2c. Ul>ü0 delto (Lleltr.) v. I. I9-x> »6 80 Äürscbau-Nnlehen verlosb. 4"/„ »b 15 «« il> Nussilchc Ltaatsanl. v. I. 1UW s. 100 «I. p. «, . . b°/n 10» e«, ll>i «0 detto per Ultimo . . 5«/« —'— —-> Vulg. Etaatl'Hypothelar Änl. 1882......6"/, 121 Lb 122 6b Veld Wore Vulg. Staat« - Goldanleihe 1907 f. 100 Nr.. , 4»,"/. 83 - 94 - Pfandbriefe usw. Vude!!lr.,aNg.üst.<.50I.ul.4°/„ 846l> 85>6o Aöhn,, Hvpothelenb. verl, 4°/^ «6— 96'8o Zentral Äob.itred,-Bl., österr., 45 I. verl.....4'„°/„ 10150 -. detto «5 I. verl. . . . 4°/,, »«-h« g?.ho ltred.-Inst., usterr., s.Verl.-Unt, u. ofsentl. Arl>. Nat. ^. 4° „ 92 bv 93-b0 Landesb, d. Nön. Online» und Ludoni. 57>,i I. rnclz. 4°/„ 94 lü 9»'— Mähr, Hvpolhclt'üb. uerl, 4"/« sb'- 9ü- - '^.'österr, Landri! H»p,-«nst.4"/« 96— 97'— dlllo inll. 2°/<>Pr. uerl. 8'/l"/i> 58— 89 — dettu N,-SchuIdsch.verI.3>/,"/<, 87'9U 88-sn , dctto verl......4°/o 96— 9?'^ Österr.-ungar. Vanl ^l> Jahre v«I. 4«/n o. W..... 98-»0 99-9« detto 4 104-4K Zlaatsliahn b<>0 Fr..... 28b 45 ^»«45 Sübbahn k 3"/« Jänner-Juli 500 ssr. (per El.) . . . 268't,» 270 b« Züdbllhn ^ 5°/„ 200 fl. E. o. O. 1t«-10 117 10 Diverse Lose. zlrzln»I!chl L»sl. 8°/, Bodcnlicdit-Lole ltm. 1880 L99 - »04- detto w 29- »3 — «rrditlusc 100 fl...... l,L0 - b30 — Llaru-Luk 4" fl. NM. , . . 210'— 220-- Ozener Lose 40 >I...... —'— —'" Valf!l,-L>,'!e 4<> fl. KM. . . . 2«C- 30"-. Ruic» Nreuz, öft. Gej. v. 10 fl, «»'2b «?'2f» Nuten Nrruz, »ug. 42 M> »indolf-LuIe 10 fl...... 73'- ?9' Hlllm.Lose 40 fl. NM, . . . «85- 800 -Inrt. E.-V,-A»l,.Pram.^>blig, 4«0 Fr. per »osse . . . —— -^ betto per Viedio . . . 2l»4 l>t> 25? so Gell, Ware Wiener Konü!.-Lo!e v. I. 1874 b3i- ö4i- Hl'w.'Sck. d. 2"/„ Prüm,-Schuld d, ^ode,,: ..!,'!»». (tnl, 1889 99'- 105'- Aktien. fr»n»p«ll'Zlnlerul!imnngln. Aufstg-Tepliyrr >ti— Änfchtiehrabcr (iüb, 500 fl. NM li475 — 24"V- dcito (lit. «> 200 fl. per Ult, 987- 991 — Donau - Tampflchiffahr!« - Ges., 1., l, l. priv., 500 fl. NM 1124«— 11«? Lur.-Vodenbacher E,-Ä. 400Kr, Uii-— «14 bl> Ferdinandö-Nordb. 1000 !l, KM, b2«N>- t>33u -»aschau-Oberbrrger Eisenbahn 2W fl, E....... ,54'— lü4do Lenib.. Czern.. Iassy-Eisrnbah» Geselllchaft. 20v fl. E, , , 553— 55b'- ^loud, öst., Trieft, 500 sl,. KW, b?3> - 570 - Oslerr, Norbwestbahn 2U0 fl. S, — — —'- drttl,(Iit. r!)200fl, N. p. Ult, — - —- iiran-Du^r lfiküb, IWfl.abgst, 226 2b ?l>7 25 Viidbah» ^00 sl, Silber per Ult. »I7b0 118 bv iüdnorddeutsche Verbindungöb. 200fI,ttM...... —-- —>- Iransport-Ges., intern,, «l.-V. 200 Kr........ 10b - 11«-— Ungar. Wesloahi! (Raab-Graz) 2W sl. C....... 40» bl> 4»,5-— Wr. liolalb.-Mtien-Gel. 2«0 fl, 250 2oo'— Vaulen. «nalo-Österr. Vaul. 120fl, . 316 10 317-10 Vanlvcrein, Wiener per Kasse -'- —' - detto per Ultimo bi«-?5 bit?,^ Vodenli..«!,st. öst,, 300 Kr. . 18«8 — .383 - Laibacher Kreditbanl 400 Nr. 444-^ 44»-. ^enlc.-Bod.-Krcdbl. öst., «00fl. 575'- 578'-Nreditnnstalt für Handel und Gewerbe, 320 Nr., per Nasse —- -- detto per Ultimo «S»-4» «68 — ^rroitbanl, ung. allg., 200 fl, 849 — 85« — D^ositenb!,!,!, «Na., 200 sl. , 49<<- 49b 50 ^i'.umpl^ - HejeUich^t, nieder- österr, 400»r..... 750>. 7»1 — >ii>l^ a. ttu!ftlwe^l», Wiener, 20<» fl........ 4f.b'— 4»-9-. Hypüüioleubanl. «st. 200kr. 5°/„ 337'- l>39'-Länderbanl, österc., 200 fl., per Nasse....... b2i ü68 5» Perlchröbanl, alla., I40fl.. . «ev?b 508 2« 1nl>uNri«'Inl«weI>»nngen. Äauaefellfch., ulln, üst., ion fl. 332 b» 3,3 50 ÄriixerNnhIeilberssb-Mes, 10«fl. 752— 758— Elsenbahiwerlclirö. Anstalt, üsl., »00 sl........ 4«3 - <<«7'-^ Ellendahi!w,-Leih8., erste, 100 fl, 203— »>'3«l» ,,Elbe»!Ühl", Papicrf. u. V-G. 100 fl........ 225 _ 8s7'^ Itleftr.-Ges. allg, üsterr.. 200 sl. 4,8— 418 55 Eleltr,-Gek>llsch., intern. 200 fl. - - — 'Äcltl.Griellsch,, Wr. in Liau, — .. —— Hirlcnbcrgrr Patr.., Zündh. u, Mlt,-i>abl!l 4u0Nr. , , ,122 N32^ Liesingei' Vrnuerci 100 sl, . . 22» — 231 "' Montali-Ges., öst, alpine 100 fl. ?67 t») 768 50 ,,Poldi-Hütte", Tiegclaußstahl- F,-Ä.-G. 20« sl..... ,,88 ~ 54«— Pcllger^iseii'Industrie-Velellsch. 2»U fl........ ^826- 2836'^ >>ima- Muranv - Salgo-Tarjaner Eiscnw. 100s!..... '^t Deutsche Äanlpläye , . . . Il7'4" N?", .>lu!ienilche Äanlplähe . . , »4-57' <" <« Uondon........ 240 l" ""^» barii......... "'?'4'°^^. Ein- und Verkauf "von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., JDevlsen und Valuten. Los-Versicherung. _____ JT. O. Mayer ' ]B«.nli- und Wechslergesch&ft ' -, Privat-Depots (Safe-Deposits) uHtcr eigenem VersohluS der Part«» Vrzlmii MD BinliltfM In Iinta-Iirriat ni nf llrt-lMt». ^^