LmbllcherOMllmg. Nr. 38. Pränumeiatlonsprti«: Im «omptolr ganzj. ff. 11. h ii^i. fl. 5.50. Für dleZuftcNunss ins Haus halbj. 5U ll. Mit der Post ganzj. fi. lö, H^Ibj. fl. ?.«0. Mittwoch, l 7. Februar Insert« on«g«bühr blo ia Zeilen: imal 8« li., »m.uull., «m. i fi., sonst pi..^cile lm. «lr.,2in.8lr., 3m.io lr. u.s. w. Iiiscrticnistempel jede««!. 20 t». 1889. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 16. Februar. Die Frage derd i rc c ten Reich sra thswah ten >lch ini Vordergründe der politischen Discussion. Die ^icrungsvorlage lautet auf facultative dircctc fahlen. Diejenigen, welche imperative Wahlen gc- ^'nscht hcittrn, übersehen, daß dies nur im Wege eines, ^>m auch liberalen, Staatsstreichs möglich wäre. Kein °elfasslmgsnläßigcs Nccht ist so vielfach nud so stark Abrieft, als das Nccht dcr Landtage „die durch das ^"Midgcsctz über die Ncichsvcrtrctung festgesetzte Zahl ^'l Aiitglicdcrn in das Abgeordnetenhaus zu schicken," lnd h^ Landesordnuugeu köuucn nur mit einer Zwci- , ^lsniehrhcit dcr Anwesenden abgcäudcrt werden, welche ''Ndcstcus drei Vicrlcl dcr Gcsammtzahl in sich begreift. ° ist abcr schr fraglich, ob cinc solche Mehrheit überall ei! fangen sein würde. Die Regicruug würde — so IchreN ein gut unterrichteter Correspondent dcr „A. A. ^lg-" j^^^ Augenblick bereit scin, dem gegenwärtigen mdlrectcn Wahlmodus die dircctcn Wahlen zu substitui- kn, abcr sie hat kciuc?lcigung, sich eincr sichern Nicdcr- W auszusetzen nnd sie ist entschlossen, dm Vodcu der ^'fnssulig „jcht ^l verlasse,, und deshalb hat sie sich A'f das beschränkt, was sic innerhalb des Rahmens dcr ^lfllssliug mid mit Aussicht auf Erfolc, thnn konnte, !'k l)at es den einzelnen Landtagen anheimgestellt, au lhrem verfassungsmäßigen Wahlrecht festzuhalten oder ^ dusselt zu verzichten. Noch eine zweite Regie- ^."'Mortage steht iu naher Aussicht. Dieselbe betrifft ^ Vcrsi ä rk u n g der M i t gl ieo e r za h l dcS Ab< u.^rdnetcuhallscs. Daß eine solche Verstärkung im Priu- ,^^l)otcil sei, sowohl um diesseits wenigstens an- l)tti,d eine ebenso zahlreiche RcichSucrlrctuug wie in "gärn aufzustellen, als um den fast eisern gewordenen Island des jetzigen Abgeordnetenhauses durch neues -"atcrial zn ergänzen, darüber herrscht im Miuislcrrath ^uc Meinungsverschiedenheit, aber wohl gehen die An- Mteu über das Maß dieser Verstärkung auseiuaudcr. . Alinea mit dcm Wortlautc: „Die vorhandenen Katastralmappcn". (Angenommen.) 3- 20 (jetzt 23) bestimmt, daß der Referent der SchätzuugScommission auf Gruud einer von ihm vor» annehmenden Bereifung des Bezirkes eine Bezirksbe-schrcibuug auzufertigcu habe, und sind in den folgenden Alineas die Daten angegeben, welche diese Beschreibung zu euthaltcn hat; Alinea 4 enthält insbesonders das Muster einer solchen Beschreibung. Zu demselben beantragt Abg. Dr. Stieger das Ameudcmcut, daß der Preis des Holzes am Stamme, und zwar bei Brennholz nach dcr nicdcröstcrrcichischen Klafter, 30 Zoll laua vom hatten und vom weichen Holz, bei Wcrkholz nach Kubikschuhcu zn dcrcchucn sei, nnd Abg. Dr. Rygcr, daß auch dcr Preis dcö WeineS angeführt werde. Bei dcr Abstimmung werden die Alineas 1, 2 und 3 nach der Regierungsvorlage, daS Al. 4 mit den von dcu Abg. Dr. Sticgcr und Dr. Rygcr beantragten Amcndcmcnts znm Bcschlnß erhoben. Die Zdce des SMun>cs. In Form einer von der oberen Donau datirten, acgcu eiu Pcstcr Blatt gerichteten Abwehr bringt die AngSbnrgcr „Allg. Ztg." einen Artikel über die Idce cincs Südbnndcs, dcln wir mit Eliminiriina dcr polemischen Stcllcu folgende, dcn Gcdankcngang im wesentlichen markircndc Sätzc cutnehmm: „Der Südbuud, wie ihu das süddeutsche Volk versteht, ist nichts anderes als ein Dcfensivbündniß ohne, mit oder gegen Oesterreich, 'fl'mMtou. Weibliche Gärtnerei. schreib "Magazin für die Literatur beS Auslandes" l Jeanette Marie v. Gayctte-GcorgcuS: Thälill^" .^biet ist bis jetzt weuigcr für die weibliche rci. ^'"/" das Auge gefaßt wordcu, als die Gärtnc- ^, °^lh entspricht keines mehr derselben, der Bu^"ssc" "nsere Frauen mit dein Pcchdraht und ^>el!c>, ,, "^crschwärze handtircn, um ihnen Erwerbs-Dliüslcis' schließen, svcrrcu sic in schlechte, von übleu ^'"c Tl>^ , "e Locale gcfängnißartig ein, statt chucn "°" Wo,l '^ ^l gewähren, bei welcher sie erfnschendc, schraub, >"^n "füllte Luft einalhmeu könnten, wir "t'd als ^! "^ Abschrciberinncn an cincu Actcntisch sie ii,^ .^ugvllphistinnen in ein Ccntral«Burcau, wo l'liNic.idc., //!' Ischen verkehren müssen, statt sie n,it dcm bereu M,„ ."' dcr Pflcmzcn in Gczichuug zu sctzcu. Erhcit^u ^'^"" ^'«lcich die nöthige Bcwcgnng nnd Wir l s ^^"lftn würdc. 'vohl aber m " ^^ '^t kcinc weiblichen Gartcnfchnlcn, "nd rohen D?"'^ Gärtner, welche die beschwerlichen °as Kies- m,^ "^ ^'"ycu im Garten; das Ausjäten, bie ihrcr Ansi.,. ""^«hren und Achnlichcs dcn Francn, lragcn. _ ^'3^ "nch „ichts Vcssercs verstehen, übcr-3"U'crbursch , !."' ""dc cs jedenfalls fein. daß junge ?" schwerfällt .^.^ """' Frauen, denen das Vü-''« dcu beschw,l'^"" ^"licu schwach gewordcu sind, beschwerlicheren Garteudicnsten unterziehen. Wir aber wollen sie von weiblichen Novizen verrichtet sehen. Wie dcr bcstc General gewiß immer dcr ist, welcher von dcr Pilc hcrauf gedient hat, so wird auch ciuc umsichtige, wisscuschaftkundigc Gärtuerin nur herangebildet wcrdcn, wenn sie ihre Novizcu-Lehrzcit im einfachen Gar-tcndicnst durchzumachen hat uud so zu sageu von dcr Schaufel und dcm Rechen sich cbcnso aufwärts zur Gar. tcn-Directricc dient, wie dcr Soldat von dcr Pike anf-wärts znm General. Das Verständniß der Botanik kommt nicht mildem Nachsprechen uud Auswendiglernen dcr lateinischen Pflan-zcuuamcn ihrcr s^^iminu uud Familicuverwandtschaf-ten, souderu iu ciuem Kennen und Verstehen dcr Pstan-zcu-Individualitätcu, ihrcr Bcdürfuifsc von Schalte» und Licht, vou Feuchtigkeit und Trockenheit, fettem oder sandigem Wurzclbodcu u. s. w. Die Geschichte dcr Pflauzcn, ihre Uebersicdclnng aus heißen Läudcrn in kältere, ihre Acclimatisiruug und Vcr-wandluug uutcr derselben ist dabei von großer Wichtigkeit nnd interessant genug; jedenfalls ist Pflauzen-Oco^ graphic von nniucrscllcrcr wisscuschafllichcr Bcdcutuug als die Missions-Geographic, doch tritt die Geschichte dcr nnfrciwilligen Pflanzen-Wanderungen erst ergänzend zu dcr Nalurgcsi'ichtc sclbst. Dcm Studium dcr Pflanzenkunde wäre damit auch mchr gcdicnt, als dnrch Blumcumaleu und Blumen» zcichueu in dcn Mädchenschulen, was ohne alles Verständniß dcr Blume, wclche hier als Vorlage dicnt. mechanisch geübt wird. Bis jetzt sind unsere Schulvorstchcr aber vicl mchr darauf bedacht, dcu juugcu Pflanzen dcr Menschheit trocknen Wust in dcn Kopf zu dräugen, als sie mit den Naturwissenschaften bekannt zu machen; ja dcr bloße Versuch, ein Aquarium zur Beobachtung des Thier- und PflanzcnlebcnS in cinc Mädchenschule eiuzu-führcn, begegnete dem heftigsten Widerspruch bei ihren Lchrcrn. Ja sclbst da. wo sich an cincin Erziehunas-In-slitutS-Gcbäudc zufällig cm Garten befindet, wird er ans ökonomischen Gründen vernachlässigt. „Eö ist Sache dcS Haushcrrn; dcr InstitutS^Vorstchcr kann nicht auch noch für dcu Gartcu AuSgabcn machcn. da er schon cinc so hohe Miethe zahlt; cr läßt demnach das Stückchen freie Natur verkommen, in welchem die Mädchen sich unter der Leitung des Gärtners mit Gartenarbeit befchäftigcn uud, statt aus dcr gedruckicn Pflanzcnlchrc. aus dcm praktischen, frischen Lcvcu Naturwisscuschaftcn studircn könnten, und macht für das Geld, welche die Pflege des GarteuS tosten würde, lieber zweimal im Jahre mit dcn Kindern cinc Vergnügungsfahrt und bewirthet sie dabei mit Wein und Kuchcu. Das gibt der Anstalt ein Relief, darüber wird gesprochen, das wird anerkannt. Daß der Gartcnnntcrricht, die Bcwcgnug dabci, der Gesundheit der Schülerinnen zuträglich sind, kommt anch nicht in Betracht; er gehört eben nicht zu dcm Schul-rcglcmcut uud ist für dcu Lchrcr, der immcr nur aus dcm Buchc docirte, nnbcqucm. Blumen in cincin Schulzimmcr, wo findet man sie? Sie sind als zerstreuender Luxus vcrpöut; die Mädchen, durch cinc ungrhcuerc Klust - welche mit Büchern ausgefüllt ist — von dcr Natnr getrennt — würden darüber lachen. Erst nachdem dcr Arzt — nicht dcr Volksarzt, dcnn dieser wird überhört, min, dcr Haus- uud Iusti-tutsarzt, aus Gesundheitsrücksichten Blumen in den Schulzimmcru „verordnet," würden solche hingestellt werden, so wie mau pflichtgemäß Globeu. Landkarten und dem ähnliche Schulreqmsitcu hinhängt und hinstellt. 272 ohne, mit oder gegen Preußen, wie cs eben kommt. Er ist gerade und ganz allein Selbstzweck; nnr seiner Haul wehren will sich dcr Süddeutsche, wcitcr nichts. Daß ein solches Bündniß unter drei bis vier Volksstämmcn, dic eine gemeinsame Geschichte, gleiche Sitten und Gc> wohnheiten haben, etwas so unmögliches sein soll, während im Nordbunde zwanzig oft sehr verschiedene Staate,: und Stätchcn mit zum Theil entgegengesetzten Interessen zusammcngebnndcn werden tonnten, vermögen wir nicht einzusehen. Auch abgesehen hicuun hat cS jederzeit Dc-fensiobündnissc zwischen Staaten gegeben, welche eine gemeinschaftliche Gefahr zu fürchten hatten, ohne daß man jene als Chimären gcbraudmarkt hätte; gerade kleinere Staaten aber bedürfen solcher Bündnisse mehr als Großmächte." „Der Südbund ist somit nichts weniger als Mittel zu irgend eincni Zweck, welckcn man erst suchen müßlc, sondern um sich sclbit willen da. Ihn als Mittel zn einem anderen Zwecke darzustellen, ist nur eine gan; gewöhülichc Fälschung, ein ganz ordinärer Kunstgriff seiner Feinde. Der Südbund ist kein Verbündeter d«,r Feinde Preußens; er foll nichts sein als ein Schild, allerdings gegen jedermann, also auch gegen Prenßen, wenn dieses seine Spitze gegen ihn lehrt. Wir wollen eine österreichische Hegemonie eben so wenig wic cinc preußische, der einzige Hegemon im Südbund soll das Unabhängigkeitsgefühl der süddeutschen Volköstämme sein. Können sie sich nicht selbst helfen, dann sind sie in der That nicht werth, länger für sich zu bestehen, dann mögen sie in dem aufgehen, der sie zu verdauen im Stande ist." „So gering dcnkcn wir abcr vorerst »icht von nns; daS Iahv 1866 beweist nni, daß ohne einen lebendigen Olg.Ulismus im Fllcden auch dic besten Kräfte bei Anbbruch eincS Klieges nicht verwerthet werden können. Einen solchen lebendigen Orguuismns finden wir aber eben im Süddund. Wir verhehlen uuö cmch nicht, das; das Uebermaß dcr Pallamente ei" Uc>>cl ist; ubcr man vergesse nicht, daß, wenn für dcn Südbund tin Parlament gesoldert wi,d, dieses kein Wiederkäuer sein soll wie im Nordbund, sondern daß es eben nur das zu crlldigkii haben wird, was dcn Specialpalla» menten l'illit zulommcn llum, die gemeinsame ausmmtigc Politik. Jenes wäre daher nur eine Ergänzung der Fehlern und lonntc, wenn man will, aus Oclcgirten der Letzteren hervotgche». Dc»s Parlatnent des Südbnndcs wird überhaupt mehr mir im Anfang zur Feststellung des neuen GemcinwescnS zu thun und svälcr nur ein. tllrze Tkäii^teil zu entwickeln hadcn, Die Complice lion ist somil luchr einc schcindare als cine wirtliche. Was aber die »alicmalc Pcrdindling mit Novd-Diulsch» land betrifft, so genügen die Vetträge und das Zoll-Parlament vollkommen." Uusland. Florenz, 15. Februar. (Rückkehr des Kö< nigs. — Erleichterung des Grcuzoerkchrs am Gardasee. — Blutiger Kampf mit italienischen Schwärzern in Tirol. — Erdbeben in Ancona. — Lage des italienischen Eabinctö. — Die Allianzgerüchte und cinc neue Interpellation Nigra's.) Der König, welcher am 15. d. M. in Florenz angekommen ist, hat aus Anlaß scincS Aufenthaltes in Neapel drei ncuc Senatoren ernannt. — Zwischen der italienischen und der österreichischen Regierung sollen nach der „Corrcspondancc Italienne" Verhandlnngcn angeknüpft worden scin, um cinc Erleichterung des Handclsucrtchrs längs des Garda-fee's zu bewirke». Es soll in Riva ein internationales Zollamt errichtet, das italienische von Malccsinc nach Torboli und das österreichische von Collaz nach Eaprilc übersetzt werden. Der Central-Inspector Cavalier Nimis soll Italien ans der demnächst in Riva zusammentretenden Commission vertreten. Der österreichische Bevollmächtigte soll ein Herr Neinalter sein. — Die „Corrc-spondance Italicnnc" erzählt cincn Kampf mit italienischen Schwärzern, der in Ampczzo in Südtirol vorfiel und dic Ionrualc sehr beschäftigt, in folgender Wcisc: Am Abend des 26. v. M. begaben fich 22 Individucu aus der Commune Longaronc (vcnclianisch) nach Cortina ans österreichisches Gebiet, nm Sal; zn kanfcn und cs dann nach Italic» auszuführen. Sie wurden von österreichischen Finanzwnchen angehalten uuo ihucu bedeutet, die Contrcbande abzulegen. Da sie der Aufforderung nicht Folge leisteten und den Versnch machen wollten, ihr ungesetzliches Vorhaben mit Gewalt der Waffen durchzusetzen, erfolgte cin Handgemenge, in welchem die Finanzwachcu von ihren Waffen Gebrauch mach' ten. Einer der Schwärzer blieb auf dem Platze, ein anderer wurde tödtlich verwundet und cinige andere erhielten mehr oder weniger lödtlichc Wunden. Sie ergriffen daher die Flucht und retteten sich auf das ita-licuische Gcbiet. Einer der Verwundeten starb einige Tage darauf. — Am 13. d. M. Nachmittag 4 Uhr wurde in Aucona ein ziemlich starker Erdstoß verspürt. — Dem „Contc Cavour" wird aus Florenz geschrieben, daß die Lage dcS Cabinete« sich scit dem Kammcrvotum vom 26. v. M. nicht geändert habe. Die Gerüchte von Zwiespalt im Cablnct seien ganz unbegründet. — Der „Arena" von Verona wird aus Florenz geschrieben, die italienische Regierung habe von Frankreich die Präcisi' rung eines ZeilpunktcS für die Zurückziehung der Truppen ans dcn päpstlichen Staaten verlangt nnd Lavalcttc habe dies für den kommenden Juni, wo die politischen Wahlen in Frankreich vorüber scin würden, zugesichert. Dagegen habe dic italienische Rcgicrnng ihrerseits für dcn Fall eines Krieges nicht dic Neutralität, fouderu Betheiligung an demselben bei entsprechenden Bedingungen versprochen. Vimcrcati und Cialdini hätten bci diesem Uebcrcmlommcn die Unterhändler gemacht. Wir verweisen hicbci ans das Dementi der „Corrcspoudance Italiennc." Nach einer Florentiner Corrcspondcnz dcö „Adigc" von Verona hätte dic italienische. Rcgicrnng durch Commandeur Nigra Aufklärungen über die außergewöhnliche Alihäufung von ncucm KricgSmaterialc in Civitavecchia verlangt. Paris, ii. Fcbrnar. (Ueber dcn Aufstand iu Algerien) meldet der „Monitcur de l'Arnn'c": „Scit den letzten von uns mitgcth.iltcu Nachrichten hat der Kriegsminister keine weitere officielle Depesche über den von dcn Nomaden von Si Lala vcrfuchtcu Einfall erhalten. Der Oberst de Souis läßt nicht ab sie zu verfolgen, bis cr fic vernichtet oder die Wüste sie dcr verdienten Züchtigung entzogen haben wird. Allen Pri-vatmitthcilungcn zufolge herrscht in dcn Hauptsitzcn unserer Colonialbcvölkcrnng fonwährcnd dic größte Ruhc. Man weiß, daß die nomadischen Araber nur ihrem Instinct nachleben; sich von Stamm zu Stamm z» berauben und auszuplündern, ist cine traditionelle Sitte bei ihnen, welche auszurotten dic Aufgabe ganzer Jahrhunderte scin wird. Allein von dieser allen Gewohnheit bis zur Auflehnung gegen unsere Herrschaft nnd bis zum heiligen Krieg ist cs unendlich weit — der Halbmond nnd das Kreuz haben in dieser Angelegenheit nichts zn suchen." (Nach einem neuen Telegramm cmS Algier hat dcr trcugcblicbenc Stamm Sidi-Uled am 5. d. M. das Lager der Empörer überfallen, und 28W bcutcbcladcne Kamele weggenommen.) Athen. (Ruhc.— Proclamation des Sul< tanS.) Die französischen officiöscn Blätter melden über-einstimmend, daß nach dcn letzten Nachrichten aus Athen vom 9. die Nuhc in der griechischen Hauptstadt leinen Augenblick gestört worden ist. Selbst die „Libert»'", welche während dcr ganzen Episode unaufhörlich allarmirtc m'd uicht selten ihre Inspirationen von Herrn Rangal'ü empfing, gesteht heute auf Grund von^Privatdcpcschcn aus Athen, daß „in Griechenland Alles vorüber, m'd daß dcn Aufregungen dcr letzten Tage cinc fichtlichc M< schwichtigung gefolgt ist." Dcr „Public" hört von cintt Proclamation dcs Sultans an seine Unterthanen sprechen, in welcher dic Pforte ihr Vertrauen äußere, die im Jahre 1856 aufgestellten Principien, welche zugleich cinc Bürgschaft für dic Unabhängigkeit dcr Türkei ui'd für die Ruhe Europa's seien, auch fernerhin triumphin'» zu fchcn. Washington, 11. Februar. (Begnadigung. — Bcstätigung dcr Urwahlen.) Präsident John' son hat dcn Dr. Mudd. den Complil.cn dcs Booth bei dcn, Morde Lincolns, begnadigt. — Der Congreß hat in vereinigter Sitzung die Urwahlen für die Präsident' schaft. aus dencn Grant als Präsident und Colfax als Vizepräsident hervorgingen, für giltig erklärt. Proceß Karligeorgicvich. (Dritter Verhandlmigstag.) Pest, 10. Februar. (Schluß.) Richter: Konnte Tlifkovics ohuc Ihre Zustimmung über Ihre Gelder verfügen? — Anaell.igNr: Ucl'er mciu Geld lonnlc ohne mein Wissen und Willen Niemand verfügen. Richter: Geben Sie an, ob Sie bewegliches u»d unbewegliches Vermögen besitzen, und wo sich dasllbt befinde? — Angeklagter: Ich habe Güter in ScrbieN und Ui'gorn. R chter: Wie kommt cs, dciß Sic den, Piloticvn's die 27.800 fl. nicht durch dic Pl'st, sondern durch Tril'< kouics iu Va;iaö zukommen ließen? ^ Angeklagte!: Tliflovics reiste gerade damals in eigener Angelegenheit durch BaziaS, daher ich ihm das Geld übergab, uM es dem Viloticvicö einzuhändigen zum Ankaufe dcr bewußt tcn Gründe. Richter: Habcn Sie von Vilolievicö über d^ Gcld Quittungen erhalten, und wo befinden sich dic« selben? — Aügcllagter: Quittungen hade ich leine erhallen, cs kamen aber serbische Kaufleute zu um, welche mir mitlhcilteu, daß daö Geld zu dcm angewiesenen Zwecke verwendet wnrde; die Namen derselben kann ich nicht angeben. Richter: Piloticuics hat gesagt, daß Sie ihn beauftragt habc», dcm Radouanouich, so ost cr verleg/, Geld auszufolgen, und sich von ihm stets dcn Empf^'s durch Quittung bestätigen zu lassen, und Ihnen dieselbe" cinznsendnl, wiö cr auch that; dann haben Sic >h^ acsagt, daß er Ihre Befehle unbedingt vollfM" müsse. — Anqcklagtcr: Dicsc Aussage dcS Vilo!'>l" vics ist unwahr, weil ich solche Quittungen von ih>" nic erhielt. Auch in den Mädchen-Pensionaten, wo das Gc» müthSleben neben der Gesundheit gepflegt werden sollte, ist von Gartmlcbcn, Blnmcnpflcge, selbst nicht einmal von ZillUlurlilumen die Rcde. An Geburtstagen werden ohne alle sinnige Auswahl Tlialer-Bouqucts gekauft und dem Gcburtsiagsallar gewohnheitsgemäß geopfert, denn, abgesehen von dem gedankenlos hinausgcworfcncn Thaler für cin folch pocsic-loseS, von sremdcn Händcn gebundenes Bonguct, muß diescs auch »och aemcinhin den Vcrschmachtungstoo sterben, dcr dann glücklicherweise schon am folgenden Tage cilnritt, wo das Bouquet von den Dienstbote'! weggeräumt wird. die dasselbe noch einige Tage am Küchen-fcnsttr zu erhalten suchen. Wollten Schulvorstchcr, statt sich an ihren Geburtstagen mit Thalcr-Äouqncts beschenke» zn lassen l,nd damit einc Art Luxusparadc dcr Eitelkeit zu halten, diese gedankenlosen GeldbcutelGeschcnlc zurückweise» und da-gen sclbslgczogene, vom Samen und Kcimling auf ge> pfiegte Blnmen von dcn Schülerinnen als willkommene Geschenke ansehen, cs würde damit abermals viel gewonnen und erspart sein. Bci so wcnig Rücksichtnahme der Schulen auf den Garten und die Blnmcnpflegc kann cs uns nicht Wunder nehmen, daß sich erstens so gut wie gar kein Garte' interesse, nicht einmal cin landschaftliches, bci unseren Frauen im allgemeinen findet, daß auch noch gar nicht daran gedacht wo,dcn ist, die Gärtnerei zu einer weiblichen Berufstl)äliglcit zu machen. Es ist nm so nöthiger, anf solche hiu^uwirk.n, als bei dcr gegenwärtig epidemischen Nervosität unserer unbefriedigten Salondannn durch die Gartenarbeit einc gutc Hcilkur gcbotcn wäre, die manche Badereise ersparen würde, nnd als ferner in crwerblichcr Hinsicht dcr Gartenbau in seiner Dreithei« lung, als Zicrblumcu-, Gemüse- und Obst-Garten, eben» falls ein sclir ergiebiges Feld darbieten würde. Die feine Gemüsezucht, welche dcr Kochkunst unterstützend zu Hilfe kommt, ist jedenfalls dcr weiblichen Hand ebenso gut auzuucrtraucu wic dcr männlichen. Es sci hicr noch cin Wort bezüglich dcr Gesund-hcitspflcgc junger Mädchen in Pensionaten gesagt. Illi Allgemeinen begnügt man sich damit, wenn nicht eine akulc Krankheit odcr cin chronisches Leid.n, das störend in den täglichen Vcrtchr eingreift, wic Augenleiden, Harthörigkeit odcr dcm AchnlichcS da ist, die Pensionairin für gesund zu erklären, dcnn nnr wc-nige dcr Vorsteher sind Anthropologen, odcr haben wissenschaftliches Verständniß vom menschlichen Organismus. Daß Mädchen, wclchc nur auf Schulbänken, an Klavieren, an Spcifctifchcn odcr iu Droschkcn fitzen, um nicht gehend auf dcr Straße gesehen zu werden, was auffällt und nicht anständig ist, sich nicht gesund bcsin-dcn tönncn, bedarf keiner Erörterung. So fchcn wlr denn auch in dergleichen Pensionaten meistens Ausgcduuscn» hcit, Bleichsucht, hervortretende und aufgctricbcnc Lci-ber, unnatürlichen Fettansatz nnd mehr dergleichen Erscheinungen, dic sich aus der geführten Lebensweise selbst erklären. Freilich wird. mit Ausnahme des Sonntags, tag. lich eine Stunde vorschriftsgcmäß fein anständig ftro-mcnirt, von welch langweiligem Vergnügen sich die Mädchen unicr allerlei Vorwäuden, namentlich dcm cr> folgrcichcn der zu vielen Schularbeiten loszumachen suchen; aber wie steif und inhaltlos wird dieser Spaziergang auch besorgt. Lccr und gleichgiltig wie sie ausgegangen, kehren diese Sftaziergängcrinncn pünktlich nach einer Stunde wieder zurück; leine von ihnen bringt eine Blume, li" Blatt, irgend eine Bcnte oder Errungenschaft aus del" Naturlebcn mit nach Haufe, dcnn leine hat etwaS ö^ schcn, etwas beobachtet. In einen Garten geht mau, entweder nm e>>^ BlumcnAusstcllnng zn besuchen und über dicsc lN>t/ sprechen zu können, oder man durchstreift den zoology schen Garten etwa zwei mal im Jahr, um die „Löwen ^ odcr sonst ein besonderes Thier zn schen, niemals c>l^ geht man nm dcs Gartens selbst, ohne Pomp uud P^ tension dahin, niemals auS Theilnahme für die 2D' mcnzncht, für Gartcncmlagcn überhaupt. Würden Schulvorstchcr sich mit Kunstgärtncrn ' cin pädagogisches Verhältniß zu setzen wissen, so lö^ wenigstens mit dcn Spazicrgängen ein erfrischender l^ lehrreicher Gartcnbcsuch verbunden werden. . , Statt dessen genügt es, cinigc Toiletten ge") und die Blumen auf den Chignondcckeln dcr vorige wandelnden Damen betrachtet und kritisirt zu habe"-. , Würden sich demnach jetzt weibliche Gartensa)"' organisircn lassen, so hätte dcr Gartcnuutcrricht ^.^s jungen Mädchen nnd Francn, da in dcn Schulen nw>^ dafür geschehen, von Anlang an zn beginnen. ^ Interesse nnd dic Liebe zur Sache müßtc erst )" .'^ sagen urbar gemacht werden; doch liegt ja auch »" ^ dcm weiblichen Wesen so viel mütterlich pflegender cö zn anderen Zwecken lein Geld habcu konnte? — ^"gellagter: Ich wollte dadnrch nachweisen, daß Vilo-tievics leinen Kreuzer zu audercn Zwecken verwenden konnte, weil cr mit den Einkünften nur dic nothwendig-'ten Ausgaben dcckcn koni-tc, außerdem sind von dicscn ^U'lünstcn dic Beerdigungen seiner Verwandten besorgt worden. Ankläger! Das wußten wir so auch. Dr. Fmltat: Vielleicht der öffentliche Ankläger, ^ 'st aber zwischen der Stellung der Anklage und der "lNheidigung ein großer Unterschied. Richter: Viloticvics sagte writers, daß er durch ^l'fkovics bcaustragt wnrdc, dcm Nadovanooich die "800 fl. nur nach vollbrachtem Morde an dcn re-Attcndcn Fürsten auszubezahlen. — Angeklagter: Ich "leibe bei memer früheren Aussage, daß ich dieses Geld ^Ur zum Ankaufe der türkischen Grunde übersendet habe. Einer der jetzigen Regenten hat Vilolieoics zu mir llesiüdt, mich auffordernd, jene Gründe zu taufen, ^ul die Casscn der serbischen Negieruug leer seien, "ch lva^. iii„foil,chl' geneigt, diese Glüüdc anzukaufen, ^eil ich s^o„ unter meiner Rcgeutschlift solche Gründe lauftc. Richter Iauilsc!: Was hat der Angeklagte auf b'/ vcrlescuc Zuschiift des serbischen auswärtigen Mi-"'sleriums z»"bc!:,c,lcn? — Angeklagter (ciregt): Ich 'vurde verständigt, duß das serbische Ministerium be-Flossen h'bc, dicft Gründe zu verlaufen. Dr. Funlak: Als VilolicuicS dem Fürstcu den s "schlag machte, übergab er ihm auch ein Vuch cincö l^bischcll Ingenieurs, Welches dic Pläne 'ibcr die ^ll'ftpirung jener Plätze um iscine Häuser cuthiell. ^ttmit lege ich dieses Auch dcm Gerichtshofe vor. ^ . Richter: Viloticoics l,at gefugt, er habc Sie und ^llslovics gebeten, ihn nicht in diese blutige Angelegen» h zu m,scheu, worauf Sie ihm erwiderten, er werde «.°^°s l'lcibcn, und solle sammt seiner Familie zu y> ^"de gchcn. (Triskovicö wird wieder vorgefühlt.) "s dir odigcu Worlc rusl der Fürst mit der Hand ?,,'Ehrend deutsch: Das ist nicht wahr, daö ist eiuc ^e! Soust spricht der FiUst uur serbisch 'beider ^c> Handlung.) dichter: Biloticvics sagte, daß cr auf Ersuchen °es Zdrakovics dcm Filipp Staulovics zur Eiöffunnu '»'er Fleischbank G.ld übergeben habc. — Angeklagter: ^) kannte de» Slaukovics für einen schlechten Zahlci Melt ans Stankooicö, der trotzig dreinschaut) und ^Uic nur unter Gutstehung des Zdralovics das Geld "°lgcn. « Richter: Viloticvics erwähnte, daß cr von dcn "-W0 fl. im Auftrage Trifkovics 700 Ducatcn dem ^antovics übergeben habe. Präsident: Hat der Fürst dcm TrifkovicS einen Men Anflrag gegeben? — Angeklagter: Wie tonnte lloticvicö 700 Ducaleu geben wenn bei der Hans- ''uisllchlii,^ das ganze Geld bei ihm gefunden '"Uidc'i» ^ Referent Scbeslycn: Viloticvics gab an, daß in cml, ^'^'fuudcncn Gelde fein Gchali für einige Jahre Men war. da« si^'^lcr: Sie haben angegeben, dcm TrifkovicS Ntl,- ^ zur Ucbergabc an Viloticvics in Bazias cin-^""digt ^l h^en; da aber V'lolievics in Aelgratz itl""^ 'st es anffallc:,d, daß Sir das Geld nicht di> der "^. AcllMd sandten. (Triskouics nu.ß sich wic-Pj, ^"tferucn.) — Augctlaglcr: Tlifkovics hat dem h^'cv'cö tilcgraphirt, cr möge zur Uebernahme des ^ "ach Blizüis kommen. z^^. Achter: Das Geld wnrdc bei Vilotievics iu dc>, . lmncuuascu und einem Koffer verborgen gcfnn-drs'""s darauf hindeutet, daß cr den Besitz des Gcl-^>''l,l>chcn wollte. - Angckl.: Ich habc bereits habe ,", zu welchem Zwcckc ich das Geld ubcr,audl lvahs. "«für aber, wo und wie cr das Geld auflie,. ' kann ich mich doch nicht verantworten. Nclraap ^l' Sie haben angegeben, dem Viloticvics auf-»verd» ' ä" haben, wenn cr die Gründe nicht kaufen sei'de./ b"s Geld in die Walachei an Major N'sa zn Ich ver^ ^, "bcr als grundlos erwies. — Angckl: lyllrrc bei meiner Aussage. Ducate» ^'' ^'' liabcn angegeben, daß Sie die 500 Horakovi.« Staulouics nur gegen Gutstchung des Sic hät s ^^^" ^"ben, während Stankovics behauptet. Chrenlwf " /-'" ^ ^^d "ur im Vertrauen auf feine l""cn) ^lctt übergeben. (Staukovics muß sich ent- ^ "ugcklagter: Es ist so, wie ich gesagt habe. Ü?6>. dak"^ ^^'^ dcs Triskovics bemerkt der Fürst ?"zills reis "> '^' ^ug, zu welchem Hwecke er nach ^ lassen !i "' ^" geantwortet habe, cr möge eS blei- "ln, worauf er ihm das Geld übergab. Folgt die Verlesung der Aussage des Zdrakovics der Pächter eincS dcm Fürsten Alexander gehörenden Gasthauses in Belgrad war: Der Fürst ermäßigte mir anf meine Bitte dcn Pacht, jedoch unter der Bedin-guug, wenn ich dcm Paul Stautovics ciu Zimmer zur Bcrfüguug stellen werde, zu dem verschiedene Leute kommen sollen, um sich über politische Angelegenheiten zu bcsprcchcu. Du darfst dick), sagte mir der Fürst, um diese Gespräche nicht kümmern, du hast dich um dein Kaffeehaus zu kümmern, und nicht um das, was jene ^cutc sprechen werden. (Die Angeklagten werden wieder vorgeführt.) Etwa 3 Wochen vor der Ermordung des Fürsten sagte mir Stankovics, daß es sich um die Ermordung des Fürsten Michael haudclt, aber, sagte cr, du mußt schweigen. Ich erwiderte ihm, daß cr mir von der Sache nichts sagen solle. Ich bemerkte, es sei keine leichte Sache einen gewöhnlichen Menschen zu ermorden, nmsomchr einen Fürsten, worauf Paul antwortete, er fei anch nur ciu solcher Mensch wie ein anderer. Filipft, sagte ich, ich bin ein furchtsamer Mensch, und werde, wenn die Polizei mich vernehmen sollte, Alles gestehen; darauf zeigte cr mir einen Revolver und drohte, wenn ich etwas verrathe, sei ich dcs Todes. Am nächsten Morgen reiste Stankovics nach Pest. Geld habe iche keines erhalten. Ich will für jeden Heller, den ich erhalten haben soll, 0 Groschen geben. Nichter: Der Angeklagte sagte, daß cs nicht wahr sei, was Zdrakovics angab, denn er habe bei der Confrontation in Scmlin gestanden, zu dieser Aussage gezwungen worden zn sein. Man hätte nur seinen Körper untcrsuchcu sollen. Staukovics gibt an, aus dem Fenster des Schisses in Semlin gesehen zu haben, wie mau dcm Verhörten mit der Hand drohte, auch wisse er, daß dic begleitenden Eommissürc gehört haben, wic man die Belgrader Sträflinge am Schiffe beredete, so auszusagen wic in Bcl grad, dcnn sonst würden sie gefoltert werden. Ankläger: Die 'Angeklagten berufen sich immer darauf daß die Lculc dort gefoltert wludcn, mährend dieselben vor unserer Commission ohne jcdc sclbischc Begleitung erschienen süw, und wir sie aufmerksam gc» macht haben, daß sie auf ganz uculralcm Boden stehen uud wegen ihren Aussagen nichts zu befürchten ha^cu. Die Anschuldigung dcS Stankovics wurde schon dort erhoben, worauf wir die Sache untersuchten uud gründ' los fanden, Richter Bogifitö: Der eine von dcn drei ungarischen Eommifsürcu ist hier und könnte vielleicht gleich vernommen werden. Richter Ianitsck: Der Angeklagte beruft fich aus Erscheinnngen, welche die Commission nicht bemeikeu konnte, daher angezeigt wäre, die Commissärc zu vernehmen. Hierauf wird daS bei dcr Coufrontotion dcs Fürsten mit Zdralovics aufgenommene Protokoll verlesen. Hier wicdelholtc Zdralovics scinc Aussage im Angcsichtc des Fülstcn. Dieser sagte ihm hingegen, er habc die Unwahrheit gesagt, worauf wicdei Zdrakomcs erwiderte, es fei ciuc Schauoc, daß cr als Fürst lüge. Richter: Wissen Sie einen Grund anzugeben, weshalb Zdrakovics gegen Sie aussagen sollte? — Angeklagter: Ich weiß keiucn Gruud, aber er war cin Mensch, der auf alle Fragen so antwortete wic mau wollle. (Vilotievics und Zdrakovics wurden auch hiu-gcrichict.) Schluß der Verhandlung um 1 Uhr. Fortsetzung morgen um 9 Uhr. (Wanderer.) Hagesnenigkeiten. — (Ueber den Stand der Dinge in Wie-liczla) wird untci dem 8. d. M. der amtlichen „Gaz. Lwowöla" berichtet: Der Wasselstand ist 18 Zoll über, den Fukdooen des Schachles „Haus-Ocsterccich", weshalb man schon slit 29. v. M. die weiteren Arbeiten im Corliror „z" einstellen muhte. Duich dm „Franz-Ioscphö-Schachl" wiid das Salz aus drin Horizonte „Oizhcrzog AldnM" zu Tage befördert. Wegen dcS Reihens des Seile« cm der Winoe, vclMÜtelsl wclcher man dab Wasser auehod, muhte diese Arbeit ebenfalls eingestM weide». Ueber dem öchachte „Llisabrtl)", wo die große Dampfmaschine von 250 Pferdetraft aufgestellt werden foll, ist ras Gebäude lül scchs Dampftessel bereits unter Das»: die Kessel selbst find bcrcils eingemauert u»d ausprobiit. Gcgcnwürlig wird an der Auffüllung eines Kohlelimagazms gearbeitet. In oem Lchachlhausgebäude weiden die Vorrichtungen fur die Dampfmaschine veiferligt und die einzelmn Maschinentheile zusammengefügt. Die Pumpcühren in einem Durchmesser von 18 Zoll und einer Länge von 2 Klaftern sind schon ooUlommen zusammengelegt. Der Alchitelt Nowal leitet persönlich die Albciten und gedenkt Mitte Miz die grohc Dampfmaschine in Vewcgu:>g zu !chen. — (E , n interessanter C i li i l p r o c c h) wurde in Prag ciegeu die Japanesen, welche im uongm Jahre dorl Vorstellungen gaben, uom Ncstanralcur auf der Sophicmnsel angestrengt. Die Herren Iapancsm, die sich gegenwärtig in Warschau produciren, sind verurtheilt, dcm Ncstauraut eine Entschädigung von lOO ft zu leisten, als Gcwinnstabgcmg, weil sie eigenmächtig an einem Sonntage die Musttcapcllc von der Iuscl gcivicsm halten. Doch tonnen sie sich von dieser EntschädignnaMistnng dadurch befreien, daß sie schworen, sie halten ein Recht gehabt, die Musiker von der Insel fortzuschicken. Man ,vird min sehen. ob und unter welcher Formel uud vor welchem Gerichte die Her-" reu Stalltsbllrger von Japan dcn Eid ablegen werden. — (Das Herz auf d cm uu rech t e u Fleck.) Im ärztlichen Verein zn Großwcrrdcin stellte Dr. Kalman eine Frau vor, deren Herz sich ans der rechten Seite lieflndtt. — (Frcili grath'D o ta t io n.) Das Ecutralcomit« fiir die Freiligrath-Dotation veröffentlicht das Resultat seiner Wirksamkeit. DaS Ergebniß darf cin außerordentlich gllnstigeS genannt werden. Nach Abzug der Kosten blieben 49,359 Thaler 2.'l Sgr, 1 Pf, die theils an dcn Dichter bar ausgezahlt, theils fiir ihn in soliden Papieren zinstragend angelegt sind. Hitju lumnicn noch die in den Händen dcs Hamburger C?mitö'S vorhandenen 5300 Thlr. und des Berliner Tomitä'S noch befindlichen 285>0 Thlr., so daß die gcsammte Summe der Dotation 58.444 Thlr. 8 Tgr. 9 Pf, betragt. — (Die span ischen Kir chens ch ä tz e.) Wie ein Correspondent der „Daily News" schreibt, ist die von der Regierung angeordnete allgemeine Anfilahmc des KirchM'Inventars im ganzen Reiche, mit Ausnahme von zwci oder drei Plätzen, zum Ab» schlnß gediehen Viele seltsame Thatsachen sind dabei zum Vorschein gclommcn. „So fand man nnter dcn Schätzen der Ca-pelle im Palast der Königin zu Madrid wohl an dreihundert „Reliquien," welche den verschiedenen Herrschern Spaniens unbedingt zabllose Summen gekostet haben, wie Heiligengewclnder, Knochen, Finger« nnd Fußnägel von Heiligen, Blut und Schweiß von dem Erlöser, Nägel vom Kren;e nnd selbst ein Stück der Krippe von Bethlehem. Vemerlenswerlh ist rS, daß das Datum des Ankaufs der meisten dieser Artikel bis zur Regierung Karl's N. von Spanien reicht. Anch dic Exkönigin Isabella Hal viel von diesen Reliquien erworben. Locales. — (Ehrendiplum für Graf Anton Auers-fterg.) Nach einer Mittheilung der „Linzer Tagespost" ist von der Mnstlerhand dcs Hrn. Prof. M. I. Kaiser ein Vhrendiplom vollendet worden, welches die Stadt Steyer dem zum Ehrenbürger ernannten Herrn Herrenhausmitgliede Grafen Auerspcrg (Anastasius Grün) widmet. Die sinnreiche Anwendung von Ornamenten, welche in Zeichnung und Farbe daran erinnern, daß Steyr die „uralte Eisenstadt" fei, die prachtvolle Ausführung der Wappen des Hauses Auersperg und der Etadt Steyr, sowie einer lorbeerbekränzten Lyra, endlich die ausgezeichnete Kalligraphie des Textes, vereinigen sich zu cmcm Meisterwerke seltener Art. — (Eisenbahn Laiba ch-Ta rv is.) Von den der Realisuung nahegerüsten Eisenbahn-Projecten dürste das Project Laibach Tarvis, für welches mittelst Gesetzes vom 9. Juli 1866 die Begünstigungen und Zugeständnisse ver« fassungämäßig festgestellt sind, in del nächsten Zeit zur Durchführung tommen. Die Concession für diese Nahn hat die Kionpiiuz-Nudolfbabn-GeseUlchajt erworben und von ihr wird die nahe 14 Meilen lange Linie als Fortschung der Nudolfbahn gebaut werden. Nüclsichtlich der Beschaffung des Aaucapitals von nahe 16 Millonen Gulden soer Bahn ist per Meile gewährleistet), ist vorgestern der Abschluß eines Uebercintommens zwischen der österreichischen Creditanstalt, der Anglo-Ocsterreichischen Vcmt u»d der Fcanco-Oesterre'chi-schen Vant erfolgt, so daß die Operation von diesen drei Instituten gemeinschaftlich uiler Fühlung der österreichischen Crcdilanslall durchgeführt werden wird. DaS Capitol wird durch Emission einer neuen Serie von Actien uno Prioritäten del Nudolfbahn beschafft werden. — ^Ta6 ueue Irrenhaus,) dlssen Bau, wie wir gestern gemeldet, in der nächsten Landtagösession beantragt werden soll, wird auf einen Belegraum von 100 Gelstes-tranken berechnet sein. Glücklicherweise wird die Ausfüh' rung durch die in oer vorgestrigen Sitzung des Finanzausschusses des Abgeordnetenhauses ein» bellig angenommene, lomil in naher Aussicht stehende Vermehrung der Landcseinlllnfte um die 6°/<, Zinsen cincS Capitals pr. 700.000 fl. in nicht zu feiner Zrit ermöglicht und hicduich einem dringenden Humanitälödeduifmsfe abgeholfen werden. — (Thcate r.) Glchlolo'tl „Wrißeö Vlatt" ging gestern zum Besten der Armen leider bei sehr schwach besuchtem Hause in Scene, Es erfreute uns sehr, einmal dem ersten dcnt.chrn Dramatiler auf nuscren Brettern zn begegnen. Zwar ist das „weihe Blalt" ei» Schauspiel, das nur eine Lustspielpointc hat. Die Theilnahme an der Entwicklung nimmt mit dem Fortschreiten der Hcuidlimg säst mehr ab, als zn nnd doch wird daS Interesse stets gefesselt durch dic tttf gedankenvolle Sprache, die ech» ten Perlen von Lebensweisheit nnd Natnrauffassnng, die der Dichter so reich umherstrcut. Das Hauptinteresse wendet sich wohl Gustav Holm zn, der iu Herrn Bergmann einen sehr verständigen und sicheren Darsteller fand, nicht minder als Beate in Frl. A rthnr, welche in einzelnen Stellen durch ihr gefllhl-volles nnd durchdachtes Spiel wirklieb ergreifende Wirkung erzielte. Frl. SolmS (Eveline) war nicht so glücklich, ihre Dar-stellnng war zu kalt. Herr M a t h c 6 (Wilhelm) fand sich noch ziemlich in diese eigentlich nicht sehr bcdentcnde Nolle. Herr Stefan als Ockonomiemth Sccbnrg war vortrefflich, cr traf den dcrl'gemilthlichen Ton vollkommen. Frl. K o n r a d i ,l (Toni) schien nns nicht di^oiiir!. Herr Parth füllte seine lleineRolle gan; eiilsprechcnd ans. (Korrespondenz. Stein, 15. Februar. (Feue rsbr unst.) Gestern Nachmittag gegen fünf Uhr ist in Ebeisfelb (eine Besitzung des Landeshauptmannes Herrn d. Wurzbach) Feuer aus' gebrochen. Es brannte eine zu dieser Besitzung gehörige 274 Sttuvfe gänzlich ab. Das Feuer ergriff auch den mit Schindeln eingedeckten Thurm, der an der nvtdösllichen Snte gelegenen Filiallilche und isl alles lm Innern des Thurmes vochanden gew>sene Holzwell tot.il verbrannt. Die Kirche wurde gelettet. Die an ver südlichen Scite der abgeblann« ten Schupfe gelegenen WittdschaftelgebHude des Gutes EberS-felo blieben uuvecsehlt: was eineiseits der herrschenden Windlichlung und andeiseits der angestrengten Tbätigteit des gutsheirlichen Dienstpeisonales uno des Gendalineneposlen, fübrels von T^sai,, zu danken ist. Die Veoültelmig, im Ganzen sehr wenig toiUiäh'i^, w^r mehr für oie Rötung der Kirche als für die Veseiliguna, der den Wirlbschaftsqebüu. den drohenden Gefahr besorgt. Von Mannsbneg tamen zwei Femispriken heibei. An sonsligen Lüschnng^geräthsch^ften fehlte es gänzlich i es scheint ras Gut mit dcrlri gar inckt vetsehen zu fein. Die N>>ckforichul>g nach der 6ntslcl)ungsui< sacke des Fueis bl>cb bisher ohne Efo!^. (Eingesendet. DasWilhelmsdorfer Malzextrakt als zwei -t c S A us t u n st sm i tl cl f it r L n n g e n I ei d rn d c. Da die schadhafte Lunge nicht so viel Lnft und damit Sauerstoff einalhineu lami, alo zur Verdauung der Nahrung uolhiuni-dig ist, weohalb die meisten Lungentlanlen lrhnngern oder, Populär gesagt, au der Al^ehriniq (Ä!lc<;ehrii»g) sterben - so gib! es für Lnügentrante mir zwei AnofunftSmittel, entweder in eine so sauersloffrriche ^'nft <^d. h. gute alier milde Landlusl) zu gehen, dc>ß auch dast von der schadhaft,» Lnngc rmgealhincic geringere Qnaninm derselben su viel Sanerstosf enthält, als zur Verdauung der Nahrung nothwendig ist — oder ein so leicht urrdaulicheo Nahrungsmittel zn uehinen, daß nuch in einer nicht bcsonderi, sünerstoffleiclien Luft der dnrch dil> schadhafte Lunge eingcalhincle geringe Sauerstoff den Sl^fiwccDsel vewirlen tan». Daö Wil -helmSd orfcr Malz - Lj' traet ,st lant Analys> des Pro> fessor Heller ein solches Nahnmgömittel — e« bewahrt die Lnn-gentranlen vor der Adzehrnng, und der dadurch lläjtig genährte Korper ist auch in die Lage veisetzt, gegen die Krankheit der Lunge lin;nläii>pseii, (Niederlagen der Wilhelmsdorfer Malz-Extracle, Malz-Exiraet-Bonlions und Malz-Exiract-Ehoeoladen befinden sich bei Apotheker O t t o l a r Schenk und b?i Johann Perdau in Laibach) Neueste M. Wien, 15. Februar. Dic Vollzugsoorschriften zll den allerhöchst santtiomrtcn Gesetzen, betreffend die Schulaufsicht, wie zu der für Oesteircich unter und oli der linns, «rain, Äcähren, Schlesien, Tirol und Trieft erlassenen Verordnung des UnttrrichlSminislcriums vom 10. d. sind gestern an die Slatll)nltcrcicn und Landesregierungen abgegangen. Um die sancliomrten Gesetze ins ^eben zn rufen, n erden znerst der Lnnoesschulrall), dann die Bezirks- und schließlich die OrlSschnlvalhe zu activnen sein, die den ersteren gewisse Functional bei der Zusammensetzung der letzteren zugestehen. Inzwischen wird bei dem Reichsrath noch eine Nachtragsforderung zur Deckung der durch die Aufstellung der neuen Behörden entstehenden Kosten .m Betrage lion gegen 200.000 fl. eingebracht werden müssen. In Bezug auf Galizicn bleibt die Schulaufsicht vorläufig im 8ww8 sei^ bahü zurück. Die Journale hoffen, daß das Eabmcl uon B^usf l angesichts dcr bczm,lich diejcS Gcgel.stan-des sehr hclvolgelxtcuci! flüNHösischen Gesinnungen dem Piojectc keinen lückwiikendcu Etiaiaklcr v.rlcib.cn und bedenken werde, daß dies ein Nachlhcil für die Handels-inlcrcsscn wäre. Paris, 15. Februar. Graf Walewski ist heule um 11 Uhr Morgana in Ma,scillc a»gekolnmc<'. DaS „Journal off>ciel" fagt, Gras Walcwsfi werde morgen Abends in Paris erwailet. D>e „France" gl^nbt, die Confcrenz werde Mittwoch oder Donnerstag zusammentreten, um von dcr Aülworl Griechenlands Kenntniß zu nehmen. (Gesetzgebender Körper.) Die Kammer hat die Be^ rathung des Vertrages des Credit foncicr mit dcr Stadt! Pans auf den 22, Februar festgesetzt. I Die „France" rcproducirt den gestrigen Artikel! des „Sieclc" und sagt, dieser Artikel charattcrisirt ver^ oicntcrmaßcil die unglaubliche Anmaßung der preußischen! Blätter. Dic französische Presse sei in dieser Auffassung eiumüthig. > Ein Decret bevollmächtigt Marschall Niel, daS^ Contingentsgesctz im gesetzgebenden Körper zu vertretend Paris, 15. Februar. (Pr.) Hier wurde die bevorstehende Ankunft des Königs Ferdinand von Portugal angekündigt. ! Paris, 10. Februar. (Tr. Ztg.) Das „Journal! officicl" dcmentirt die Nachricht von einem russischen Rundschreiben in der griechischen Angelegenheit. ! Madrid, 16. Februar. (Tr. Ztg.) Es sind Be» fehle ergangen, ein neues ExpcditionScorps nach Cuba auszurüsten. Athen, 14. Februar. (Pr.) sUeber Constan»! tinopcl.^ Eine von Herrn Theodor Delyaunis unter'' zeichnete, an die Vertreter Griechenlands im Auslande! gerichtete Circularnote ist gestern expcdirt worden. Die-' selbe bringt zunächst die Bildung des neuen Cabinets M- osficicllcn Kcuntniß, legt dann die Gründe dar, welche die Nlgicrung bewogen hab n, dem Protokoll der^ Conferenz beizutretcn, und wahrt schließlich gegen ge-^ wifse Folgerungen desselben den Standpunkt und die, Politik Gricchculands. New-Iort, 14. Februar. Das Repräsentantenhaus nahm eine Bill an, welche alle zur Emission von Bonds autorisirendcn Gesetze annullirt; ausgenommen sind nur die für Eifcnbahn-Snbsidicn oder für Coupons-Convcrtirung cinregistrirten Bonds. Eine weitere angenommene Bill verbietet fernerhin geheime Verkäufe von Gold oder Bonds dnrch die Regierung. Dcr Dampfer „Nellie Stevens" ist verbrannt, 63 Personen verloren hicbei ihr Leben. Telegraphische Wechselcourse vom ltt Februar. 5perc. Metallic,ue6 62,20. - 5pcrc. Mtalliques mit Mai- und November-Zinsen <;2.2(). — 5vere, Naüonal-Anlehen W. - I«00er Staalöaulehen 97.8» — Ncmlaetie',! 7,i4, - Creditaclicn 290 40 ^ London t22.20. - Silber NÜ.75) - K. t Ducalen 5,70 Kandel und Uolkswirtljschastliches. Behandlung von Au^chörifte» des norddeutschen Bundes in Gewerbe-Allgelestexheite». Bis vor lmzcm war c« auf Grund der Gewerlieordnuna. voin Jahre 1859 »md nachträglicher niinisterieller Verordnungen geuräuchlich gewesen, Ausländer znin Betriebe lion Gcrurrden, sell>st von den sog?na»N' ten freien, nicht ohne weitere« zuzulassen, vielmehr mußten s>ch dieselben vorerst die Erlaubniß hiezu crwerbcu, welche vom Ministerium, beziehungsweise im Delegatiouswege von den Landes-stellen ertheilt wurde. Durch den neuesten mit Preußen avgc schlossencu Zoll- und Handelsvertrag hat sich die Sache bezilglich der Angehörigen deö norddeutschen Bundes geändert und liedilr-sen diescllieu lciuer speciellen Zulnssnngöerlaubniß mehr, sonder» müssen iu Beziehung auf die AnSilliung vun Gewerben volllow-men adäquat dr» Inländern behandelt werden. Nachdem i^doch b,es? dnrch den preußischen Zoll- und Handelsvertrag cingefilhrtt Adäiidernng dcc< bisher üblichen Verfahrens den Nngchorisscu Preußens und der itbrigeu zum uorddeutschcu Bnude gehörige» Bänder gegenüber nicht allenthalben belannt geworden ist, sn s^ sich das Ministerinn, de3 Innern veranlaßt, die bezüglichen Äc-slimmnngen des genannten ZoN- und Handelsvertrages dm üa»-deeslellcn zur euisprechenden Belehrung dcr Gewcrl'Sdehördcn er-sler Instanz neuerlich iu Erinuerung zn bringen. SellistucrMd' lich bleiben hiedurch die speciellen Bestimmungen des Hausirp«' tenteS unbtrilhlt, da Iirulglich der durch dieses Gesetz uornnril» Verhältnisse manche andere als bloS rein gewerbliche Faclott» maßgedeud unirathen. Kraindurg, 15. Februar. Auf dem heutigeu Marlte sl»» erschienen: ^ Milch pr. Maß . — 1" Hafer „ 2 — ^ N,udfleisch pr. Pfd. — i 20 Halbfrucht „ 3 80 Kalbfleisch „ —^2 Heiden „ 2 50 Schweinefleisch „ — 20 Hirse ,. 2,50 ^ Schijpseuflrisch „ — ^' Knfulutz ,. 3 — j Hähudcl pr. Stücl —25 Erdäpfel „ 1 60 Taubeu ,. —! 10 ^iuscu - „ 4 48 Heu pr. Zeutuer . - s? Erbsen „ 3 04 Stroh „ . - 5" Fisolen „ 3 84 Holz, hartes, pr. Klft 5,^ N'udsschmalz pr. Pfd. — 49 > — weiches, „ 3,2" Schweineschmalz „ — 34! Wein, rother, pr. Timer 5 z 5" Speck, frisch, „ — 27! ^. we,ßer „ .-!-^ Speck, geräuchert, Pfd. — 37! ?tudolfs»oerth, 15,. Februar. Die Durchschnitts-Preise stellten fich auf dem heutigeu Marlte, wie folgt: ^ ^ lr. "- ----------siT^ Weizen per Melden 5 i . , Butter Pr. Pfuud . ^I^ «oru „ 4,_. , 6.2 ! W. mäßig halbheiter li.c" 10 „ Ab. 329.7? > I.9 ^SW.schwach heiter ,, Nachte« hnler. Neif. Morgens ziemlich bewöltt, später AM', hcilernng, starier Sildwestwind Herrliches Aliendrolh. Das ^ gesmittei dn' Wärme -s-^! fl. . . „ 5 „ 97.40 9760 MuVrlos. v.J. 1860 zu l00 st. .... 5 „ !01.— 101.50 M'tVcrios.r. 1.1864 zu 100 fl...... 125.20 125.30 Como-Reme»sch zu 42 1.>so »u«t. pr. Etllct.....23. 25.50 StlllltS-Domäueu-Psandbricfe zu 120 fl. 0 W. (300 ,^r. 5 pEt.) in Silber pr. Stück . . . 116.25 116.50 Grundentlastnnas-vbligationcn. Fttr 100 fl. Orld Waare Nicder-Ocstcrrcich . . zu 5 pCt. 89.— «9.^0 Ober-Oesterreich . . „5 „ 89.— 8950 Salzbnrg .... „ 5 „ 87. - 88.- Bühmcn .... „ 5 „ 91.75 92.50 Mähren .... „ 5 „ 89.- 89.50 Schlesien .... „5 „ 88.50 89.— Stnermarl ... „ 5 „ b8.— 89.— Ungarn.....„ 5 „ 7^.75 ?9.25 Temeser-Bauat . . „ 5 „ 77,!)l) 7ft._ Croatieu uud Slüvomru „ 5 « 78 50 79.— GaUzieu ......5 ^ 79 95 70.75 Siebeubllrgcn ... „ 5 „ 75.__ 75 59 Butouiua .... „ 5 ,, 70.— 70.50 Uug. M. d. V.-E. 1867 „ 5 « ?8.- 78.50 Tcin.V.ni.d.V.-E.1867„ 5 „ 76.- 76.50 Aclien (Pr. Stilck), Nalioualbanl...... 636.— 736 — Kaiser sscrdiuanoS-Nordbahu zu 1000 si. CM . - - 2300-2305 - Credit-Anstalt zu 200 ft. ». W. 28^.60 289 80 N !j Escom.-Gcs.zl,500fl.ä.W. 763 - 765.-Stlltseiseub.-Gcs.zu200si.LM, oder 500 Fr...... 323.- c<23.20 Kais. Elis. Bahn zu 200 f.. LM, 160 - 180.50 Sild.-nordd.Vcr.-B.200 „ « 159.75 160.- Geld Waare Sild.St.-,l.-ven.u.z.-i.E.200fi. ü. W. oder 500 Fr. . . . 228.30 228 50 Gal.Karl-vud.-B. z.200fl.CM. 217,50 217.75! B«hm. Westbahu zu 200 st. . 184,- 184,50 Ocst.Dun.-Dampfsch.-Ges. ^« 637.— 639.— Oesterreich. Lloyd iu Trieft ZI 288.- 290.— Wicu.DamPsm.-Actg. . ' . 335.— 340.— Pester K-tteubrilcke .... 600.— 6»5.— Anglo-Austria-Baut zu 200 st, 281,— 281.50 Leinberg Hzeruowitzer Acticu . 180.-181.— Vcrsicher.-Ocscllschllst Douau . 255,- 260.- Pfandbriefe (für 100 fi.) National- l baut auf ^ vrrloSbar zn 5"/« W2 ^ 102,50 C. M. ^ Nat!oulllb.lluf" ! St. Geuois „ 40 „ „ . 32,50 A ^. Wiudischgräl) „ 20 „ „ . 22.- ^^ Waldstciu „ 20 „ „ . 24 50 A^ Keglcvich „ 10 „ „ . 15.- s.'^ Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 15.50 l"> Wechsel (3 Mou.) Augsburg fllr 100 fl sildb. W. 102.- H5 Fraulfurt a.M. 100 fl. dctto 102. ^ IU ^ Hamburg, fiir 10U Mart Bcu:lo 89 80 ^"^5 London filr 10 Pf. Sterling . 122.— ^'70 Paris fiir 100 FrantS . . . 48.60 '"' (kours der Geldsovten K. Münz-Ducaten . 5 fl. 73 l lr. 5 st- ^, , Napoleousd'or . . 9 „ 74 „ ^ " ^. „ Ruff. Imperials - " " 7" " , " 80 " BercinSthlllcr . . l .. ?^i« ^ " 50 , Silber - - N9 ,. 2^ „ N9 ^ Kraiuische GrundentlaNungS-ObligaNonen. P vatuotlrmig: 86.50 Gcld, 90 M°"r