Latbachcr ZeltunA, ^'° 25. l^H Oe'druckr ber Ignaz Aloys Edlen v^ Kleinmcryr. Frei tag. den 2?. März 1818^ A u s l a n d. I o.n i sch e In s e l n^ Venedigs vom 18. Februar.. Unsere' Zeiwngsn ^enthaltew folgenden? Auszug der Konsinntion , welche die verewigten Staaten der ionischen Inseln ange--nom"men , nnd d^e nack)hin vom Prinzen»Regenten im Namen deS^ Königs von England rattsizirr worden ist.. Sie wurde End? Decembers pnblizirr,, und' trat mit i>. Iäner 1818 in Wirksamkeit. Die vereinigten S taaH tsn der ionischen Inseln bestehen aus dei^ Inseln Corfil, Eep!)alm:ia,. Zante, Santa Viaura, Iwea,. Cerigo, Para und andern kleinern Insel an ver Küste von Albanien undMvR rea,.d?e c:ust den>Venezwuern geborten., Die 5?-tbodore Mech'De Religion ist die herrschende. Die legale Sprache Vie griechische. Die Civil? vegierü'ng. ist ans- einer gesetzgebenden Verfilmn:!:! m>,, aus- emöiü Senate und einer Justizbehörde zusammengesetzt Das Mili. lärkommando- fünrt gemäß dcnr° Pariser Vertrage der Konnnandaut Ves englischen Trup-penkvrps. Die gesetzgebende Versammlnng wird vol»! dem' Korps der av^ichen Mabl-»nänncr, die Senatoreui aus^ der Mitte Ver gesetzgebenden Versammlung, und Vie Gerichtsdehörbe von dem Senate «rwatzlk Dieft Wahlen sind' auf fünf Jahre gültig. Die außerordentliche Zu--sammenderllfllng oder Aufiösung der gesetz-gebenden Versammlung oder Parlaments steht in der Macht des Lords Oberkommissars des Kmngs von England, als Veschützer die, fer Staaten. Die ausübende Macht' ist et-n?m Senaie von 6 Personen ^ nämlich einem Präsidenten und 5Rathen, anvertraut. Die Wahl eines Präsidenten, der den Titel „Ge. Hoheit" fuhrt, hangt vom Könige und Protektor ab. Won den Rälben ernennen Korsir !, Eephalonia 1, Zante i, Santa Maura ,K und die übrigen Inseln 1. Bei diesen Wah» len gibt der Lvrd Oderkomnnssar ftine Zu, stimmttng oder Weigerung. Den General« Staatssekretär waW der Lord Oberkonnms-<är, nnd es kann dieser ein Ionier oder Eng» lander seyn. (S. Z) Italien. Rom, den 24. Februar. Vor einigen Tagen bat ver Gras keow Potocki (ni einer Sendung des ru'sischelr Hofes in politischen Angelegenheiten zu Nom> von hier aus achtzehn Kisten nnt Alttrthü^ mern'nach Odessa abgeschickt, in dessen Nachbarschaft sein Vater große Güter besttzt. Dies: ist, nach denr Wiederaufleben der Künste, mr^ nmchlich die eche VerpfimiMg, von. ^«rMiv chen Kunstwerfen auf jenen Voben. — Die schöne Welt wallfahrtet jetzt fleißig nach dcm Kasiel S. stngelo , um dort den Räuber« hauptmann Masocco und dessen hübsche Frau zu sehen, auf deren Zureden er sich bcun Kardinal Consalvi zu Terracina gestellt hat. Die Korrespondenz dieser .'efangei,en mit ihren eheüialigen Gefährten in Wäldern und Höblen ist lebhaft; sie suchen sie, durch die gute Behandlung die sie genießen gerührt, zu bewegen, ebenfalls zur Gnade der Rcqie? rung ihre Zuflucht zu nehmen. Der beruch« tiate Varbone, der die Gegenden von Vclletrt seit so langer Zeit unsicher macht, ist einem Ueberfalle der Karablniere (Gensdarmerie) verwundet entwischt. Einer seiner G^f^hr-ten ist bei dieser Gelegenheit getödtet wor« den. (Mg. Z.) Se. Maj. der König von Spanien hat dem Fürsien Kaunitz, ehemaligen österr. Ge» sandten zu Madrid, gegenwärtig in derselben Eigenschaft am hiesigen Hofe akkcedi« tirt, das Großkreuz des königl. Ordens Karls III. zu verleihen geruhet, inden Höchstdie-selben dessen Verdienste, die er sich durch die Erhaltung der Harmonie tz,und Freund« schaft zwischen den beiden Höfen von Wien und Madrid erworben hat, belohnen wollten. — Nächstens wird ein Konsistorium gehalten werden , in welchem S. p. H. verschiedene Kirchen der katholischen Welt mU Hirten versehen wird. Es sind bereits einige Anstalten dazu getroffen worden. — I« der Kongregation der heiligen Gebrauche wird die Seligsprechung der Dienerin Sot« tes Maria Elotilde, Adelheit Xaveria, Kö> n'lginn von Sardinien, lehr betrieben, und wird auch nächstens zu Stande komme»,. (V. v T.) An der Wiederherstellung dcs Bogens des Titus wird auf Befehl des Paosics unverzüglich gearbeitet w Rußland, sowie Oestreich und Prcu« Hen in ihrer Eigenschaft als eut opaische Machte , haben bis jetzt an diesem Schritt des enge lischen Hofes keinen Autheil genommen." (Mg. Z.) Frankreich. Im innern Tbeil der Vay -von Gascog-«e langst der dürren!und gefährlichen Küste des Steppendepartements, imden sich noch einige Elende »Zwesche, uicht weniger barba« risch als die Wilden in Afrika, Stürme auf der See wünschen, und Schiffbrüche für ein Glück halten. Di^Unglücklichen, welche mir ihren Schiffen auf dicse ungastfreundliche Küste geworfen werden, sehen sich daselbft-geplündert, und aller Habe beraubt, die ihnen die See noch gelassen hat. Der Minister des Innern will nun diesen schändlichen Plün-derungen ein Ende machen. Er hat dem Prafekten Bcfebl gegeben, jedesmal, wen« dergleichen wieder statt haben sollten, die Ge« melnden die ganze Strenge des Gesetzes vom »« Vcnbemiaire I. ^ fühle«, zu lassen , und namentlich die Verfügung, welche sie wege» jedes an ihrem Gebiete verübten Raubs ver< antwortlich erklärt. — Auch korsische Bauern haben kürzlich die Mannschaft eines am ». Febr. von Marseille ausgelaufenen Schisses, das an ihrer Küste Schlssdruch gelitten, geplündert, jedoch auf Zureden lhres Pfarrer« das Me'lste zurückgegeben. G r 0 ß b r i t a n n i e n. " Oeffentliche Blatter untechalten das Pnbli« kum mit einer Heirath, welche der He^Fg von C!arence, Bruder des Prinzen, N geilteil, 53 Jahre alt, mit der schönen 28jädrigei» Miß Mikeham vorhabe, die sebr reich sey<, soll. Die Genehmigung des Prinzen - Regen, ten soll noch nlchr erfolgt seyn. Bekanntlich ging die Sage, dieser Prinz werde eine Da? nische, o^er wie Deutsche Blatter bcbanpte-ten, eine Kurhcssische Prinzessinn beiralden. Auf die Beschwerde, dir ein ausländischer Botschafter über dle Schwier,gkeNrn erbode« bat, welche die Eulführnng der Hcrzegtml vo,» Cumbcrland Schwester der hochft!ig?n Konigin» von Preussen) in den Cercle ber Königinn erlitt, war die Artund Weise sehr uusg^ze'chnetst womit das Gcburtefest dieser Prin^si^n am 2 März in dem Sr. Iaincs-Pütt^ie ^fcherh worden ist. Die Wache war in Gal!a Uznfdrm« Morgens statteten der Herzog von ^-i>cr^ der hrinz von Hessen - Homour^^ c<- , ^ > , sische Botbschafter und dle mechcn l>y.:ge^ Gesandten und anöwarilgen '^mister.der Pru:.-zessinn ihre Glückwünsche ab, und wurde« von Ihrer köuigl. Hoheit auf dc^ Schmct. ehMastefie ewjLMssen^ Eine groß5 A^abl Personen von> Auszeichnung beiderlei Geschlechts batte sich ebenfalls nach Cumber-?and-House begeben> um .Höchstderselben ihre Aufwartung zu machen, Abends gaben Ihre ksnlgl. Hoftsit und ihr erlauchter Gemahl dem Prinzen < Regenten , dem Prinzen von Hessen-Homburg und einigen Personen von höchster Auszeichnung ein großes Gastmahl. (W.Z.) S p a n i e n. Nach dem Mornwg - Ehronikle soll der-spanische Hof den unerwartete!» Entschluß, gefaßt haben, vierFrei^'^u, zu kadiz ^ "lli«. eante, Corunna u>>d St. Ander-, zn errichten , in wel.ck>e a'.lev fremden, Waaren ohne 3lbgab^ ins^'no »'men , und gegen deu ma-ßtgen 3?!! von 3 Profis nach allen Hafen des spi'usck.'n U'nerikll's wieder ausgeführt werden durften. Diese Maaßregel sey ein N sultat der zischen dsm Minister Karay und den verschied?ucn spanischen Handelskom, pagnicn gepftogene,f Unlerkanblung-en, und bedecke vorzüglich die Ausrottung des immer zunehmenden Kontrebandhandels der Aus-la '.der init den spanisckicn Kolonien.. Die Tbätigkeit der Inquisition soll sich jetzt vorzüglich iu Verfolgung der ?sreimau-rerer äußeru,, welche durch die Offiziere der englischen nnd französischen Armeen naH Spanien verpflanzt worden ist. (Allg. Z.) Die Madrider Hoszeitung sagt am Schl^''-se ihrer Erzählung von den Vorgangen zu Algier: „Sämmtliche Konsuls beschlossen, sich zu dcm Dey zu begeben, um sich über so viele Gewaltthätigfeiten zu beschwere^ auch fanden sich Alls ei?, außer dem Kon« sul oon Frankreich, der keineu Theik au der WorsteUung nehmen wo'lte ^ ein Umstand^ der untcr seinen Kollegen Has größte Erstaunen erregte." Diese letzte Bnnecwug tieher, «Ne Pariser Zeitungen, b«t Uebersetzung des Mrtikels weg. (B.V.T.) N i e d e r s a n d e. Eine Brüsseler Zeitung schreibt: „Großes Aufsebeu machte l>ur tzer Entwurf eines Iagdgesetzes, der am 20. Februar der zwei- ^eu ssamnver der Geueralsiaattti' vorgeseM wurde. In demselben war die Jagd als en» Souverainetatsrechtdargestellt, das sichkeiu Privatmann, ohne besondere BewiUiguuz des Souverains^anmaßln dürfe. Die zweite Kammer der Generalstaateir ßat im Ginne der öffentlichem Meinungen^ schieden , und diesen Gesetzvorschlag , der nur neuen Gahrungsssoff w unsern nicht aus deir freundlichsten Elementen gebildem» ^?taat ßebrachr hatte ^ mit 5u Stimmen gegen 2,3 verworfen." (AUg. Z.) S ch w e d e n. Der ?lntrag, den ssönig zu ersuchen, slch noch wabvend des s!ceichstages krönen zulaffei^ geschah fast auf einmahl Nr allen vier Stau« den, erhielt einnmt')igen Beifall, und die (^ände schloßen sich sogleich der Deputation an. Äcu'wch melden neuere Berickte aus Stockholm voni 2^.Febr., daß die KröunnZ erst im Monath Mai erfolgen werde. Der König, welcher die Chefs-Aemter verschiedener Militäccorps, die ihn, als Kronprinz auvcrlraut wahren, nach der Thron« bcheigung niederlegte, hat jedock erklärt, daß er, als erster Bürger dcr Hauptstadt, fort> fahlen werde, Chef der bewaffneten Bürger-schaft derselben zu bleiben. D.as Officiercorps, der Bürger stattete ihm deßhalb am lli. Febr^ dew untcrthanigsten Dkuc ab., (Wdr.) Türkei Fn Konstanllnopel ist der Mnfti abgesetzt worven. E«: ha^te eiugewilliger, daß zwei Omdenten, welche ewen Theil des Korps der Ul-emas bilden, wegen Mißhandlungel« ^incs griechischen 5^aufmanns und Widersetze lichkeit gegen die ihn, zu Hu'.ft gekommene»? ^anitschacei, ^ zunl Tode vir'urtheitt wurden. Dieß nahm der Grotzherr so üb