Tatbachee SettnnH Dienstag, den 5. April 1L25. ^^3^ L a > b a ch. '^eine Majestät haben mit a. h. Entschließung vom 2^. Jänner d. I. anzuordnen geruhet, daß die Vereinigung des Klagenfurter mit dem Villacher Kreise, und bezüglich dessen Zutkeilung zu dem Laibacher Gouvernements» Gebiethe, folglich d>« Zuweisung des ganzen Landes Kärnthen zu Illyrien, im Laufe dieses Iah»« vor sich gehen solle. Die k. l. vereinte Hofkanzley hat nun den Zeitpunct, wann diese Allerhöchst beschlossene Vereinigung !n Wirksamkeit zutreten l>abe, einverständlich mit dem k. k. Finanzministerium,auf den 1. May d. I, festgesetzt» In Folg« des hohen HoskanzleydecretS ddo. 6. Sep» temder v. I., Z. 27,18g. l,«beclttS vom 6, März d. I., Z. 7042, in Sanitäterüctsichten k Comitat. ?lm ^, März wurde ein Chorknabe nach dem bcnackba» ten Dorfe Nandr»L geschickt, um ein Vuch für einen dcr hiesige» Schullehrer zu hohlen. Schon warder Knabe chMetz» l«l, königl.preußischer geheimerComm«rz!«n>Rath,l>tt» »1. d. M» in «inem Alter von 76 Jahren g«stvtben. Päpstliche Staaten. Zu N 0 m ist folaendee Circular>Schreiben (Vpi«tula Tuc^clio!») Sr. Heil. Papst L e 0 XII. «n sammt' liche Patriarchen, Pnmaten. Lrzbischöfe und Bischöfe il» Druck erschienen: An unsiie ehrwürdigen Vrüder, die Patriarchen, Primaten, Vrzbischöfe und Bischöfe. L e 0 XII,, Papst. Ehrwürdige Brüder, Gruß und apostolischen Segen! Viele und schwere Drangsale trafen die merkwürdige Negierung unsers ruhmvollen Vorfahrers; zulkht, gleiche sam daü Maß zu füllen, tam nochzum höchsten Leidwesen dieser Staot und der gesammten katholischen Christen» heit jenes fürchterliche Unglück, welches plötzlich in weni» gen Stunden der Nacht den uralten Tempel des Apostel« und Vö!lcrlel,rers Paulus den Flammen Preisgab, je» nen Tempel, der da stand als herrliche? Denkmahl von dem fromme» Ginn und Prachtauswande Constantin d« Großen, iV? ihn zuerst erbaut; der Kaiser Valentiniol,, Theodosius, Arcadins und Honorius, die il,n erneuert,, elwcitert ^u,d verschönert; der römischen Päpste, l>te ihn ic>3 von Zeit zu Zeit sorgfältig ausgebessert und in seiner «ilten Pracht erhalten haben. Seldstunser Vorfahrer noch legte seine kindliche Verehrung gegen den heil- Apostel an den Tag, indem er einig« nothwendig« Arbeiten zur Augbesserung diese« Tempels anordnete. Allein kaum wo« «en diese kostspieligen Bauten vollendet; d« vernichtete eine unglaubliche Flammenwuth beynah« «lle». Und w«, yige. Tag« darnach traf un» und die ganz« Kirche noch «in anderer, äußerst bitter«! Schlag, d«« Oberhaupt selbst ward d,r Kirche durch d«n Tod «ntrisscn. Ohne unser Verdienst, durch Gotle« Anordnung, «n sein« Gtellc dclufen, sahen Wir mit Wehmut!, das 80» d«l Scadt, die den Verlust «ine» s« herrlichen Zierd« er. lmen hat; und bey aller Unterwerfung, womit Wirdie »erborgcnen Rathschlüsse der göttlichen Vorsicht Verehren, lichteten Wir doch unter den schwer drückenden Sergen unseres Oderhirtenamte» unse« Augenmerk sogleich auf jene Ruinen, und wir nahmen Künste und Handwerke in Anspruch, um überall «n dem Mauerwerke da» zu stützen und zu erhalten, wa» der Flammenwuth entgan» gen war. Denn wir hofften durch unsere angestrengt«« Bemühungen auch dahin «5 zu bringen, daß im nichssen Jubeljahre, dem alten Gebrauch gcmäß, oi« gülden« Pforte dieser Kirchc wieder geöffnet werden könnte. Dcß° halb führten W>r in uns«rm Schreiben , womit Wir da, «llgemeine Jubiläum angekündigt haven , unter «nd«rn Patriarchalkirchen, welche, um den Ablaßzu gewinnen, befuchtroerden sollen, nahmentlich auch die Pauluitirch« «M Wege nach OlNa an. Allein ««zeigten s!ch«ußerden zuerst in die Augen gefallenen , M'tjedem Tage neu« und bedeutende Verwüstungen in Menge , und es drang sich die Überzeugung auf. daß <« geradezu unmöglich sey, di«> seZ lHoiceshaus «u e,n,gcrm»ßen >n cinen solchen Stand zu setzen, daßesdcr Iubelfeyer. wie Wil wünschten , ohn« große Gefahr geöffnet werden könnte. Wir mußtenals» unsern «lslln Entschluß aufgeben und den Plan ergreifen, Ven Bau von Grund aus neu aufzuführen. Wir ent» decllen aUeroingz sogleich >n der Beschränktheit unsere« finanziellen Hälfsquellen ein mächtige« Hinderniß, und «ach so vielen und großen Bedrängniss,'», di« unserm Staatshaushalte tiefe Wunden schlugen , w,rd dieß wohl «Niemanden auffallend scheinen. Allein UZ-r ließen dar-, »m den Mulh nicht sinken, und legten Hand an da« Werk, >n der festen ZuverNchr. daß d,« Gläubigen unserem ßntschluss« nicht nur iücen Veyf«U geben, sondern uns «uch zur Vollendung des Werke» nach Vermögen durch Gelobenlräg« > >m schönen Wetteifer unttlstühen werden. Denn w«l soll sich wohl n>chl beeifefn.uns«ln Wün. schen hierin z» entsprechen, wnni er bedenkt, daß Wir bey dieser schwierigen Unternehmung keine andere Absicht. keinen andern Zwcck im Auge haben , als d,e Vhre und Verherrlichung jene« Manne«, von dem Christus selbst fagt«: Dt gen;solebendig, so kräftig, so scharf, j< schärfer al« jedeszweyschneidige Schwert, und durchdringend, so daß es Seele un> Geist scheid «t, läßt sich noch jetzi Gottes Wort darin vernehmen. Wenn wir ihm nun so unaussprechlich viel zu danken haben; wer soll sich wohl so undankbar find«, lassen, daß <3 sich nicht zur Pflicht rechne, s>,n kleine» Scherstem zur Ehre de,selben beyzutragen? (Der Beschluß folgt ) Großbritannien und Irland. Bekanntlich ging vor vielen Jahren die brittische Fregatte Lutine, die e,n« große Summe bares Geli» am Bord hatte < unfern der holländischen Küste unt«e.' l3,n!g« Jahre darauf wurden uon dem gesunkenen Wrack einig« achtzig tausend Pfund gerettet, welche natürlich die holländisch« Regierung!« Besitz „ahm. Obgleich nu, späterhin einige Engländer Mit Taucherglocken nach Hol» land gingen, um noch mehr de» res liegenden Golde», ungefähr noch ».ooo.aaa Pf. Gt, zu lltten» so wuro« ihnen dieß doch nicht von"o«r hol» '"? lHlidisHiin Negierung gisl.'ttet, weil, wie die letztere sagt,. dasSchiffzu einer Z'dem Wracke « Kerettec werden »>»>, »>ld halb der holländische« und < !,«lb de« englisch«» «egieiunz zuf««en. ! F « » n t » e i «h. ! Der Mon > ttn « »om »3 enthält folgenden A rtitel: ! »Paris, den 17. März. Gestein Nachmittag« empfing ! der König in eine« Pri»»t«udien!, den Hin Fürsten von > Me t te rn ich , Hau«. , H«s' und Hofe, M«r,u>« von C o» l»man, waren in Pal,» eing«tloff«n. O«man 1 sche« Ne < ch> Vtschluß der NackriHtcn aut CsnNantlnoptl vom 2Z.F^s, und <, März: Am 3l. Jänner!i«tt«n die beyden tns!it» tin jonischez Sckisf »öll,g nuzc,er«u!>c hatten, und begab sich, um die Räu> »er aufzusuchen , in oi« Gewässer oon N e g r 0 p 0 nt< '>. Fr ließ die sämmtlichen Borken der beyden Fregatten «Uäfetzen, um Ia>,d »uf s!« machen. Zwey davon wur» >«n e„di!ch erreicht, setzten sich «her zur Wehr, und ga< len Feuer auf. d,e Lnglcindcr. D>e beiden gri,ch>fchcn ßal)l!,tu<,e wurden zuletzt genommen, und auf Capitän Hamilton's Nefedl vcrbronnt; >m Gefecht aber hatten >ie Engländer 6 Mann an Todten verloren < und gegen »» Virwundete. D'e Frea.a«e des CDMMl^'i'anlen s lbst, >e« seine» Leuten 511 Hülfe geeilt war, wurde am Vor-. D«lt!,t>I w slark beschäoigt, das man glaubt, er werde ßch >,ur Wieoeiixrstellung derselben nach Malta begeben MÜsfcn. ») Nach einem Marine-Bericht von Smvrna scheint die Affaire eigentlich i», Meerbusen vun Volo vorgefallen zu seyn, welches auch dadurch wahrlcheiuN'. chev wird, daß die Corsareu uo» de>» Inseln Skiatho und Stop elv ausgegangen waren. «Dcr innere Krieg in der Halbinsel hat mit derFlucht. der Unterwerfung dcr meisten OppositionZ > Chef» geendi' zet. Nach der Zeitung »VN Hydra wa» am I I. Jänner 5olocotroni zu Napoli «ngekommcn, um siih det Negierung auf Gnad« voer Ungnade zu ergeben. D>l 3kbrüd«Anas!«siuö und Evmello T> e li q i « nn, hatt«« »» m ,, Ni« kita , und?er Sohn Si! fini's in Anatolico gef«ng«n sitzen '). l3« ist eine außeroldentlich« Commission von neun Mitgliedern tlnonnt worden, welche di« sämmtlich«» Empörer, und zwar ohne Appellotion, richten unv «crurtheilen foU. D«» Schicksal der Gebrüder L 0 n d 0 in diesen Un» luyen eec< tor Andlea », al» sein Nluder Anaslasiu«, Mit» glied de» gefehgebenden Rathes, wurde« allgemein al« die ersten Patrioten verehrt. AnaN«siu« hatt« noch nach seine» Vrudcr« Niederlage und Flucht so viel Zu» trauen in sich selbst, daß er e« wagte, im gesehgebenden Rath zu erscheinen, wo er ungehindert an den Delidl» rcitionen Theil nahm, E,n Paar Tage später verlangt« das D'rectorium, durch eine forml,che Nothschaft, sein« Ausfchlxßung, die dann auch sogleich decretirt ward- Di« Ze < tung von Athen liefert die Addresft, welche Andreas Londo, kurz vor seinem F»U ^an die griechische Nation zur Rechtfertigung gegen die Anklagt, daß er die Blockade von Patras au« eigennützigen Abslch« ten aufgehoben, erlassen hatte. Diese Addresse ist m,t un° terzeicknet und be!lät,ac von Pano C 0 loc 0 t r 0 ni. Johann Notara, Wassili Petimezza, De» melr 1 ue Del > giaün ,, A. Skalza u. s. f. Sie bt« thcucr», d^e Nachlässigkeit der Regierung, und der ganz» l,ch« ??!,>n^,cl an V>'lpsiegu»g 0er Truppen Habe sie zum Nüctzuq gezwungen; >.dei Nothwendigke,« müßten selbst d>e Götter weichen." Vs ergibt sich übr,gen«, daß die sogeoaunten Rebellen über n,cht weniger alZ »2 Millt»« nen von dem Dnectonum Rechenschaft folderten. ») Verql. die unten folgenden spätern Nachrichten »n> Meffolongi. io8 Dit hellenische Chronik vom lk. Jänner mel» det, daß General Tsonga, tessen Bewachung die Flüchtlinge Zaimi, Londo lc. anvertraut waren, gleich nach Maurocordato'g Abreise für gut befunden habe, die Apostaten zu entlassen, ja sie sogar selbst einzu» schiffen, uud nach Calamo zu geleiten, Übe» dies« Pfl ichtv«»g«fsenhst. mit größtem Respect »edet. Höchst to° misH klingt es dabey, daß Tsonga zur Rechtfertigung s«in<2 Treubrüchig angeführt haben soll: ,er habe fü« dieGefangenenkeineLtbensmittelgehabt;" wiewohl man gestehen muß, daß dieser unter andern Unn ständen lächerlich« Vorwand, bey dem in Anatolico und ganz Acarnanien herlfchenden unbesch«chen Elend") weniger unglaublich erscheinen kann. Vermischte Nachrichten. Nach Vriefen au« Emde» ist es wahlscheinlich , daß U»'t dem Sturm« in der Nachtvom 3.aufden 4. V.M., tlne Erderschütterung. vielleicht unter dem Bette de« VIordsee, verbunden war. Wenigsten« wollen Landleute, >ie in jenerNacht «uf freyer Straße s!ch befanden , eine Vewegung unter ihren Füßen verspürt haben. Auch sind «N mehreren Gtellen die Cisternen geborsten , Brunnen «or dem 3. Februar salzig und nach der Fluth trocken geworden lc. Da« Wasser der slch heranwälzenden Flu» then war wie kochend, unv führte »in« solche Menge Schlam mtt sich, alg man, bey sonstigen hohen Fluch«« gesehen zu haben slch nicht erinnert. Eine Erderschütte» lung ist indeß in diesen nördlichen Gegenden eine äußerst seltene Erscheinung. *> Vergl. Laib. Zeit. vom i. April. Fve mH e n «Anzeige^ Angekomme«! den «Z. März 1825. Herr Igna; v. Samern zu Frankenegq, Amtsver» Wlllter an der Ve-,i»kzi,elrschc>st Ödervellach, v. V,Ilach. — Hr. WlUiim C"ig!>t, engl. Edelman», v. Triell n. Wien. — Die H- 1 - Carl u. Werth.',mstein, «auf. mann; Ludwig P , !ß,vom k. k. Hof» und N.,tura, lien > Cabinett beauicrcigr; Johann Dedebal, M^cl'ttari, sten > Priester; Fran, v. Wohlfarth. Euraidenefiziat, und Peter Vuooich, Privater, alle v. W,en n, Triest. —>,Hl. AronMichelslädter, Handelsm,. 0 Grätz.nTriest. — Hr. Joseph Lev!, Handelsmann, v, Triest n. Wien. — Hr. Iul,u« Haupt, Ll'inwan0>Fadrikaen, - Hr. Martin Hnmann, Grc>zl,.w5ler, v. Gr.itz ». Tr,est, — Die Herren Fel^r de üago, Handelemann > und Heinrich Whitehcad, engl. Edelmann, beyde v. Tr,elt n. Wien. De» Zi. Hr. Eduard D>v>g!>t, amerikanischer Edelmann , v. Florenz n. Wien. — Die Herren Üloyd No> ger«, amerikanischer Edelmann, und Ferdinand Mareg, GutZbesÜjer. beyde v. Tc^est n. Wien. ^,<««„^<„^,^^,^<^^^^,^^„^^,^,. ^..^^^^ ,^,^^^^^^ ^^^ Curt v^m 2o. März »825. Mittelpreis. StHatsschuldvcrschrelbungen zu5«,H. sin TN.» 95 i/'i6 detto drtto zu !l l/« o.H. (in CM,) 5o 1/4 detto detto zu 1 v.H. (in CM) 20 Wien.Stadt-Banco-Obl. zu , i/,v,H. (in E,M.) 5/.Z/4 dctto detto zu2 v.H, (in C.M.) 425/5 Obligationen der allgem. und ungar. Hofkammel zu« V.H.(in C. M.) .12 2/i (Ärarial) (Domcsl.) Obligationen de» Stände (E.M,) (o Franken. . Guldcn^'^'" -Mon. ^^^^^ <— k Sicht. Cou rs der Geld » S orte n. «aiserl. Münz.Ducaten . . ü 5/8 pr. Ct. Agio. 'Ilinaz Aloy» Edl. ». Klemmayr, Verleger ,un0 Nedacleul.