Laibacher SCHDLZEITUNG. Erscheint am 10. und 25. jedes Monats, Organ des krainischen Landes - Lehrervereins. Sechster Jahrg’ang'. Vereinsmitglieder erhalten das Blatt gratis. Pränumerazionspreise : FürLaibach: Gauzjähr. fl. 260, halbjähr. fl. 1-40.— Mit der Post: Ganzjähr. fl. 2*80, halbjähr. fl.1-50-Expedizion: Buchdruckerei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg, Babnbofgasse Nr. 15. Inserate werden billigst berechnet. Schriften und Werke zur Rezension werden franko erbeten. Zur Errichtung von Schülerbibliotheken. Bekanntlich bildet, wie dies ja schon im Erlasse des h. k. k Unterrichtsministeriums vom 15. Dezember 1871 zum \usdrucke gebracht wird, der Bestand guter Bibliotheken für das fortschreitende Gedeihen des Volksschulunterrichtes geradezu eine unerlässliche Bedingung. Den Schülern soll durch solche ein nicht zu unterschätzendes Mittel an die Hand gegeben werden, durch eine entsprechende Lektüre ihre intellektuelle und moralische Bildung zu fördern; die Leselust soll geweckt, der Lerneifer gehoben, der Wille die wahre Richtung bekommen und das Gefühl für das Wahre, Gute und Schöne, insbesondere aber auch das patriotische Gefühl, die ausgiebigste Stärkung erfahren. Versteht es der Lehrer, seinen Unterricht nach richtigen Prinzipien zu regeln und nebenbei noch bei der Auswahl und ebenso beim Gebrauche der Bücher in der rechten Weise vorzugehen, so wird das unzweifelhaft von guten Folgen für das gesammte Schulleben und ebenso für das Heranblühen der späteren Generazionen und für deren Beziehungen zum Staate und den übrigen Faktoren sein. Ueber die Tragweite von gut eingerichteten Jugendbibliotheken also noch mehr Worte verlieren zu wollen, wäre wol eine unnütze Sache, und es erübrigt nur noch, unserem lebhaften Wunsche nach recht baldigem Erstehen von solchen überall dort, wo sie noch zu vermissen sind, und nach möglichst allseitiger Erweiterung derselben in jenen Gemeinden, wo sie schon ins Dasein traten, Ausdruck zu geben. Dass die Gründung und Erweiterung solcher Bibliotheken in anderen Provinzen in erfreulicher Weise fortschreitet, belehrt uns schon die Verordnung des h. k. k. Unterrichtsministeriums vom 12. Juli 1875; von unserem Lande können wir das leider noch nicht behaupten. Wo bei uns Schülerbibliotheken schon zuvor existierten, mussten solche einen ordentlichen Läuterungsprozess bestehen, da sich in ihnen Werke und Schriften aufgestapelt fanden, die dem kindlichen Geiste nicht nur nicht angemessen waren, sondern auch noch Dinge behandelten, die nicht allein jugendlichen Naturen abträglich sein mussten, sondern die selbst dem Erwachsenen, wenn er nicht über eine gewisse Summe von geistiger Selbstständigkeit verfügen konnte, auf schiefe Bahnen zu bringen vermochten. Solche Schriften kamen so ganz gemütlich nach und nach zur Schultür herein. Hatte nemlich jemand ein überflüssiges Werkchen in seinem Besitze und wollte er vielleicht noch so nebenbei als Woltäter der Schule erscheinen, so liess er es hübsch in die „Schulbibliothek“ wandern, wo es entweder ruhig liegen blieb — und das war in diesem Falle das beste, — oder aber von Zeit zu Zeit zum Nachteile der Jugend, weil auch vom Lehrer als verantwortlichen Leiter der Bibliothek vielleicht nicht gekannt, seinen Kurs durch die kleine Welt machte. Auch glaubte man vielfach schon alles getan zu haben, wenn man die Bibliothek in diesen oder jenen „literarischen“ Verein einschrieb, dessen Schöpfungen zwar die Sammlung von Jahr zu Jahr vermehrten, nicht aber auch deren Gehalt, deren inneren Wert in ein besseres Licht brachten. Die Verordnung vom 12. Juli 1875, derzufolge in die Schülerbibliothek kein Buch aufgenommen werden darf, welches nicht von den Lehrern vorerst genau gelesen, geprüft und als für dieselbe geeignet befunden wird (was der Betreffende sogar durch seine Namensfertigung im Kataloge zu bestätigen hat), musste darum von Freunden der Schule und der Volksbildung nur mit Freuden begrüsst werden. Diese Verordnung hat denn auch manche bereits zuvor bestehende Jugendbibliotheken zum Teile oder auch ganz weggeblasen, und es ist auch besser, den ganzen Bau zu zerstören, als in dessen gifterfüllter Atmosphäre zu athmen. Das Schlechte vertilgt man eben nur dadurch, dass man das Bessere hervorruft, und für die Jugend ist das Beste erst gut genug, wie Diesterweg mahnend sagt. Für unsere slovenischen Schulen steht uns freilich nicht viel Gutes zu Gebote. Es fehlen uns gediegene Jugendzeitschriften und Bücher; doch was wir von letzteren haben, möge man verwerten. Die Herren Schulleiter sollten eben mit grösserem Nachdrucke auf der Gründung und Erweiterung der Schülerbibliotheken bestehen und bei Verfassung der Präliminarien ihren Standpunkt besser wahren. Sind die Ortsschulbehörden schwer eines Besseren zu belehren, so lasse man das Gesetz selbst sprechen und säume auch nicht, solche Vorfälle in der Schulchronik anzumerken; dadurch deckt man eben auch seinen eigenen Bücken. Uebrigens pflegen die Leute das Gute alsbald einzusehen, wenn man ihnen die Sache klar genug vorführt und darzulegen trachtet, wie z. B. in früheren Zeiten Prämien an Kinder verteilt wurden, wobei jedoch Bücher nur einzelnen Kindern zugute kamen, während dasselbe, was früher durch Prämien, jetzt in noch viel erhöhterem Masse durch Bibliotheken bezweckt, dabei aber noch obendrein auf alle Schüler und auf dauernde Zeiten Rücksicht genommen wird. Gut Wort findet in der Regel guten Ort. Zudem soll man auch das Augenmerk der bekannten Schulwoltäter mehr auf Jugendbibliotheken lenken und auch Anlässe nicht unbeachtet vorübergehen lassen, die nach den bezeichneten Richtungen hin Gutes im Gefolge haben könnten. Man veranstaltet so häufig Unterhaltungen zu diesem oder jenem woltätigen Zwecke, warum nicht auch zur Gründung und Erweiterung von Schülerbibliotheken? Wir haben dies schon letzthin angedeutet und betonen es heute noch ganz besonders, weil es uns daran gelegen ist, die Schule zum Hort echten Jugendgeistes, zum Schutz- und Schirmhort echter Jugendlichkeit, wie Spiess sich ausdrückt, zu erheben. Nur Umsicht und Energie am rechten Orte und mit Belehrungen bei sich bietenden Gelegenheiten nicht gespart, und das Gebäude wird bald fertig und auf sicherer Basis dastehen! _a. Zum landwirtschaftlichen Unterrichte. (Schluss.) Die Anzucht der Schulgärten sollen Hochstämme bilden. Deshalb darf bei der Wahl der Sorten nicht ausschliesslich auf grosse und sehr grosse Früchte gesehen werden, da gerade diese als Hochstämme geringeren Ertrag liefern, als solche mit mittelgrossen oder kleinen Früchten, und dazu schadet der Sturm durch Herabwerfen der Früchte bei ersteren viel leichter als bei letzteren. Auch bezüglich der Kronenbildung der verschiedenen Sorten eignen sich nicht alle zu gleichem Zwecke, daher müssen zu Strassenpflanzungen wieder solche Sorten gewählt werden, welche eine hochwachsende Krone und deren Früchte am Baume kein zu verlockendes Aeussere haben, um nicht zu unberechtigten Nachstellungen zu reizen. Es dürften aber wol nur wenige Vorsteher von Schulgärten mit den Obstsorten so weit vertraut sein, um eine eigene befriedigende Wahl treffen zu können, und deshalb soll hier am Schlüsse eine kleine Anzahl völlig erprobter Sorten namhaft gemacht werden, um die Wahl zu erleichtern. Die hinter den Sorten angeführten Monatsnamen geben die Reifezeit derselben an, doch kann sich diese selbstredend je nach örtlicher Lage und klimatischen Verhältnissen ändern. Bei den Kirschen ist die Reifezeit nach Wochen angegeben und die Dauer der Kirschenreife zu sechs Wochen angenommen worden. Abkürzungszeichen in den Beschreibungen: * gute Tafelfrucht; ** vorzügliche Tafelfrucht; **! Tafelfrucht ersten Ranges; f Wirtschaftsfrucht; ff wertvolle Wirtschaftsfrucht; ff! Wirtschaftsfrucht ersten Ranges; Fr. Frucht; hl. klein; m. mittelgross; gr. gross; sgr. sehr gross; M. eignet sich zur Mostbereitung; D. zum Dörren; K. als Kochobst; Str. zur Strassenbepflanzung; H. für Haus- und Obstgärten; Sp. als Spalier. Aepfel. Rother Margarethen apfel. ** ff Fr. hl. bis m. K. H. Der Baum bleibt klein, trägt früh und reich, ist auch für rauhe Lagen zu empfehlen. — Juli-August. Rother Astra kan. ** ff Fr.m.K.H. Trägt bald und reich. Ist selbst für kalte und rauhe Gegenden noch zu empfehlen. — Juli-August. WeisserAstrakan. Fr. m. D. K. Str. H. Stets reichtragende Sorte, wel- che auch in kalter und rauher Läge gut gedeiht. — Juli-August. Ch arlamowsky. * f Fr. m. D. K. H. Der Baum trägt bald und reich. Vorzüglich für rauhe Lagen zu empfehlen. — August-September. Prinzen apfel. ** ff Fr. gr. M. D. K. Str. H. Reich tragende, spätblühende Sorte, welche auch für rauhe Lagen zu empfehlen ist. — September-November. Langtons Sondergleichen. * ff Fr. gr. M. D. K. Str. H. Der Baum wird nur mittelgross, ist sehr dauerhaft und fruchtbar. Vorzügliche Wirtschaftsfrucht. Auch für rauhe Lagen zu empfehlen. — September-November. Gelbe Sommer- Reinette. *ft Fr. m. M. D. K. Str. H. Sehr reichtragender, spätblühender Baum mit hochkugeliger Krone. Auch für rauhe Lagen geeignet. — Oktober-November. Danziger Kantapfel. * ff Fr. gr. bis sgr., lachend schön. M. D. K. II. Baum sehr gross, hoch und breitkronig. Verträgt auch kältere Lagen. — Oktober-November. Rother Herbst-Calvill. * ff Fr. gr. D. K. Str. H. Sehr tragbar. Baum hoch und breitkronig, auch für rauhe Lagen wenig empfindlich, verlangt aber guten Boden. — Oktober-November. Luickenapfel. * ff! Fr. m. M. D. K. Str. II. Sehr dauerhafter, fruchtbarer Baum mit hochgehender Krone. — Oktober-Dezember. Gelber Edelapfel. * \\ Fr. gr. M. D. K. Str. Sehr schöner Herbstapfel. Der Baum trägt bald und reichlich, ist auch nicht empfindlich, deshalb für rauhe Lagen noch zu empfehlen Er verträgt auch einen trockenen Boden. — November-Jänner. Winter-Gold-Parmaine. ** ff Fr. gr. M. D. K. Str. H. Prachtvoller Winterapfel. Der Baum ist hochkronig und äusserst fruchtbar. Er verlangt einen guten Boden, gedeiht aber auch in rauhen Lagen. Kann nicht genug angepflanzt werden. — November-Februar. Hughe’s Goldpepping. ** ff Fr. in. M. D. K. H. Der Baum wird nur mittel-gross, trägt bald und ist sehr fruchtbar, gedeiht aber auch in rauher Lage. — November-März. M u s k a t - R e i n e 11 e. **! f f Fr. m. M. D. K. H. Sp. Baum mittelgross, sehr fruchtbar; liebt feuchten Boden, gedeiht aber auch in rauher Lage. — November-Februar. Gold-Rein e tte v o n B le nh eim. ** ff Fr. sgr. M. D. K. H. Prachtvoller Winterapfel. Der Baum wächst sehr kräftig, ist fruchtbar und bildet eine breite Krone. — November-März. Pojnikapfel. ** ff Fr. sgr. M. D. K. Str. H. Der Baum wächst kräftig und trägt stets reich. — Dezember-März. Ed e 1-Borsd orfer (Marschansker). **! ff! Fr. hl. M. D. K. H. Bekannter vorzüglicher Winterapfel. Blüht spät und trägt in freien offenen Lagen sehr gut. — November-Februar. Karmeliter-Reinette. **! ff Fr. m. M D. K. Str. Sehr reichtragender, massig wachsender Baum. Besonders für gute Lagen mit schwerem Boden. Sehr empfehlenswert. — Dezember-März. Edel-Reinette. **! ff Fr. m. M. D. K. H. Sp. Der bald und reichtragende Baum verlangt guten Boden und warme Lage. — Dezember-April. Pariser Rambour-Reinette. ** ff Fr. gr. M. D. K. H. Sp. Baum flach-kronig, äusserst fruchtbar, verträgt auch noch trockenen Boden, doch etwas geschützte Lage, blüht spät. — Dezember-April. Königlicher Kurz stiel. ** ff Fr.m. M. D. Str. FL Sp. Baum mittelgross, flach-kronig. Er blüht spät, ist ungemein fruchtbar, gedeiht auch noch in ungünstigen Lagen, erlangt aber seine volle Schönheit nur in geschützten, warmen Lagen und in feuchtem Boden. — Jänner-Mai. Grosse Kasseler Reinette. ** ff FV. »». bis gr. M. D. K. Str. H. Sp. Baum mittelgross, stets reichtragend, nicht empfindlich; doch sind die in warmen Lagen gezogenen Früchte die edelsten. Er liebt schweren Boden. Diese Sorte sollte überall gepflanzt werden. — März-Juni. Grosser Bohnapfel. ff! Fr. gr. M. I). K. Str. Verdient seiner hochwachsenden Krone und der Eigenschaft halber, dass die Früchte sehr fest sitzen, die weiteste Verbreitung zur Strassenbepflanzung. Der Baum ist sehr fruchtbar. — März-Juli. Braunauer Winter-Weinling. ff Fr. m. bis gr. M. D. K. Str. Baum gross und breitkronig. Ungemein fruchtbar. — März-Juli. Baumanns Reinette. ** ff Fr. gr. M. D. K. Str. H. Sp. Der Baum ist hoch-kronig, trägt bald und reich. — Jänner-Juni. Champagner-Reinette. * ff Fr. m. M. D. K. Str. H. Der Baum bildet eine dichte, kugelförmige Krone und eignet sich auch für rauhe Lagen mit gutem Boden. Hält sich über ein Jahr. — März-Juni. Birnen. Grüne Sommer-Magdalene. ** Fr. M. bis m. H. Sp. Eine der frühesten und besten Sommerbirnen für den Markt. Baum mittelgross, sehr fruchtbar. Empfehlenswert. — Juli-August. M o n c h a 11 a r d b i r n e. ** Fr. m. bis «jr. H. Sp. Gute, reichtragende Sommerbirne, welche sich auch zum Versenden eignet. — August-September. Amanli’s Butterbirne. ** f Fr m. bis gr B. H. Sp. Baum gross- und breitkronig. Gedeiht in jedem Boden. Sehr empfehlenswert. — September. Holzfarbige Butterbirne. **! + Fr.gr. bis sgr. B. H. Sp. Verlangt der grossen Früchte halber eine gegen Wind geschütze Lage, sonst ist sie nicht empfindlich und eignet sich auch für kältere Lagen. Sehr zu empfehlen. — September-Oktober. Hochfeine Butterbirne. **! f Fr.gr. B.H.Sp. Ziemlich hoch wachsender Baum von grosser Fruchtbarkeit. Sehr empfehlenswert für geschützte Lagen. — Oktober-November. Gute Louise von Avranches. ** f Fr.gr. D. H. Diese vorzügliche Birne kann nicht genug empfohlen werden. Der Baum ist fruchtbar, hochwachsend und wenig empfindlich. — Oktober. Baronin Mello. **! Fr. m. H. Sp. Der Baum gedeiht in jedem Boden gleich gut, ist sehr fruchtbar und nicht empfindlich. Vorzügliche Marktfrucht. •— Oktober. Herzogin von Angouleme. **j- Fr. gr. D. K. H Sp. Eignet sich besonders zum Anbau im Grossen. Der Baum ist sehr fruchtbar, verlangt jedoch guten Boden und feuchte Lage. — Oktober-November. Blumenbachs Butterbirne. **! f Fr. m. D. K. H. Sp Der Baum bildet eine hohe Krone und ist sehr fruchtbar. Gedeiht in jedem Boden, verlangt aber Schutz gegen Wind. — Oktober-November. Napoleons Butterbirne. **! f Fr m. H. Sp. Der Baum wird nur mittelgross, trägt bald und reichlich. Er gedeiht auch auf Sandboden, verlangt aber eine warme, geschützte Lage. — Oktober-November. Feigenbirne von Alenfon. ** Fr. m H. ßeichtragende Sorte, welche breitpyra-midale Kronen bildet. Verlangt eine warme Lage. — November-Dezember. Forellenbirne. **! f Fr. m. D. K. H. Sp. Der kräftig wachsende Baum gedeiht überall, selbst in kälteren Lagen, liebt jedoch feuchten Boden. Sehr reichtragend. — November-Dezember. Edel-Crasanne. ** f Fr. m. bis D. K. H. Sp. Baum kräftig und sehr reichtragend, mit pyramidaler Krone. Verlangt feuchten Boden und geschützte Lage. — Jänner-März. Di eis Butterbirne. **! f Fr. gr. bis sgr. D. K H. Sp. Sehr fruchtbar. Gedeiht in allen Lagen, verlangt aber der grossen Früchte halber einen vor Wind geschützten Standort. — November-Jänner. Winter-Dechantsbirne. **! f Fr. gr. D. K. H. Sp. Baum sehr fruchtbar, verlangt jedoch zur Vollkommenheit der Früchte feuchten Boden in warmer, geschützter Lage. — Jänner-März. Winter-Ap othe k erb irne. * ff! FV. ^r»-. bis sgr. D. K. H. Sp. Verlangt geschützte, sonnige Lage und ist auf gutem Boden sehr fruchtbar, auch in kälteren Gegenden. — Jänner-März. Grosser Katzenkopf, ff! Fr. sgr. M. D. K Str. H. Sp. Besonders in lehmigem Boden sehr grosse Bäume bildend, trägt die Sorte ein Jahr um das andere sehr reich. Nur für guten Boden geeignet. Vorzüglichste Koch- und Mostbirne. — Jänner-März. Pflaumen. Gelbe Mirabelle. ** ff! Fr. H. D. K. H. Ausnehmend fruchtbar. Der Baum bildet schöne runde Kronen und kann auch in den rauhesten Lagen gepflanzt werden. Die Brächte geben, getrocknet und besonders wenn entsteint, eine Handelsware von hohem Werte. Sehr zu empfehlen. — Ende August. Wangenheims Frühzwetsche. * ff! Fr. m. D. K. H. Besonders für rauhe Lagen empfehlenswert. Sehr reichtragend. — August-September. Grosse Re ine-Claude. ** f Fr. gr. D. K. H. Sp. Der Baum bildet breite Kro-neib ist sehr dauerhaft und äusserst fruchtbar. Er verlangt sehr sonnigen Standort und tiefgründigen feuchten Boden. — September. Violette Dattelzw e tsche (türkische Zwetsche). ** ff Fr. gr. D. K. H. Sp. Ber Baum wird gross und ist sehr tragbar. Die gedörrte Frucht gibt eine vorzügliche Handelsware. — Ende September. Italienische Zwetsche. **! ff! D. K. H. Sp. Der Baum wächst stark und trägt auf feuchtem Boden überreich. Vorzügliche Dörrfrucht. — Ende September. Keine-Claude von Bavay. ** f Fr. sgr. K. H. Sp. Vorzügliche Edelpflaume für den Markt. Der Baum wird gross uud ist sehr fruchtbar. — Ende September. Hauszwetsche, deutsche. **! ff! Fr.m.D.K.H. Vorzüglichste Frucht für alle Zwecke. Liebt besonders feuchten Boden. — Anfang Oktober. Kirschen. Mai-Herzkirsche. ** f Fr. m. Die beste der frühen Herzkirschen. Schwarze Frucht. — 1. Woche der Kirschenzeit. Schöne vonChoisy. ** Fr.m.Sp. Süsse, bunte Glaskirsche. Die Aeste des Baumes wachsen gleichmässig aufrecht. Sehr ertragreich. — 2. W. d. K. Krügers schwarze Herzkirsche ** ff Fr. gr. Eine der besten schwarzen Herzkirschen. Trägt sehr reich und eignet sich besonders zur Anpflanzung von Alleen. — 3. W. d. K. Hedelfinger ßiesenkirsche. ** ff Fr. sgr. Dunkelbraune, fast schwarze Knorpelkirsche. Der Baum wird sehr gross und trägt alljährlich reich. — 3. W. d. K. O ch s enh e rz-Kirs c he. ** ff! Fr. sgr. Vorzügliche schwarze Herzkirsehe für gute Lagen. Der Baum ist starkwüchsig und trägt sehr reich. Die Frucht eignet sich besonders zum Dörren. — 3. W. d. K. Grosser Gobe t. ** ff Hellrothe Glaskirsche. Sehr reich tragender, nicht empfindlicher Baum. Vorzüglich zum Einmachen uud Dörren geeignet. — 3. W. d. K. Elton-Kirsche. ** f Fr.gr. Bunte Herzkirsche. Der Baum wächst stark und trägt stets reich. Für die Tafel und den Haushalt gleich wertvoll. —- 3. W. d. K. Ostheimer Weichsel. **! ff! Vorzüglichste schwarzrote Sauerkirsche. Trägt alljährlich überreich. Sie kann als Strauch oder Hochstamm gezogen werden. Auf Süsskirsche veredelt bildet die Sorte schöne runde Kronen. Beste Wirtschaftsfrucht zum Dörren und Einmachen. — 4. W- d. K. Schwarze P r i n z e s s i n - K i r s c h e. ** ff Fr. gr. Keich tragende schwarze Knorpelkirsche. Eignet sich vorzüglich zum Dörren. — 4. W. d. K. Grosse schwarze Knorpelkirsche. ** ff Fr.gr. Der Baum wird sehr gross und trägt stets reichlich. Sehr empfehlenswert für Strassen, — 5. W. d. K. Chatenay’s Schöne. **! Fr. gr. Sp. Hellrothe Süssweichsel. Der Baum bildet nur eine mässige Krone und trägt sehr reich. Die Sorte verlangt einen recht sonnigen Standort. — 5. W. d. K. Königin Hortensia. ** Fr. sgr. Sp. Bunte Halbweichsel. Der Baum wächst stark und trägt reich. Eine vortreffliche Tafel- und Marktfrucht. — 6. W. d. K. Julius Dlirr. Verordnung des Ministers für Kultus und Unterricht vom 29. November 1877, Z. 9374, betreffend die Ergünzungsprüfiing der Lehrer an allgemeinen Volks- und Bürgerschulen ans einer zweiten Landessprache. Ich finde die Ministerialverordnung vom 30. September 1875, Z. 829, womit eine Vorschrift für Ergänzungsprüfungen der Lehrer an allgemeinen Volks- und Bürgerschulen erlassen wurde, auch auf die Bewerbung der Befähigung, eine zweite Landessprache als Lehrgegenstand lehren zu können, auszudehnen. Bei diesen Ergänzungsprüfungen haben die Kandidaten für das Lehramt an allgemeinen Volksschulen den im § 19 des Organisazionsstatuts der Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinen (Ministerialverordnung vom 26. Mai 1874, Z. 7114) als Lehrziel festgesetzten Anforderungen mindestens mit gutem Erfolge zu entsprechen und die Kandidaten für Bür- gerschulen überdies eine durch eigene Lektüre erworbene ausreichende Bekanntschaft mit einigen hervorragenden Erzeugnissen der Literatur nachzuweisen. Hinsichtlich der Prüfungstaxen gelten die betreffenden Bestimmungen der Ministerial- verordnung vom 29. Juni 1877, Z. 2968. Zum Unterrichtsgekrauche zulässig erklärte Lehrbücher und Lehrmittel a) Lehrbücher für Volks- und Bürgerschulen: Heinrich J., Lese- und Sprachbuch für Elementar- und Fortbildungsschulen. Dritter, abschliessender Teil. 5 Aull. Prag 1878, Tempsky. Preis geb. 85 kr. (Für allg. Volksschulen als zulässig erklärt.) Bothe Dr. K., Naturgeschichte für die oberen Klassen der Volks- und Bürgerschulen und verwandte Anstalten. Dritte Stufe. Wien 1878, A. Pichlers Witwe & Sohn. Preis 70 kr. b) Lehrbücher für Mittelschulen überhaupt: Gurcke G., deutsche Schulgrammatik. 12. Aufl. Hamburg 1877, Meissner. Münek P., Lehrbuch der Physik. 4. Aull. Freiburg i. B. 1877, Herder. Preis broschiert 4 Mark. c) Lehrmittel. Kiepert H., physikalische Wandkarten. Berlin, D. Reimer — und zwar: 1.) und 2.) östlicher und westlicher Planiglob 10 Blätter in Farbendruck. Auf Leinwand in Mappe. Preis 18 Mark. — 3.) Europa. 9 Blätter. Auf Leinwand in Mappe. Preis 16 Mark. — 4.) Asien. 9 Blätter. Auf Leinwand in Mappe. Preis 19 Mark. — 5.) Afrika 6 Blätter. Auf Leinwand in Mappe. Preis 14 Mark. — 6.) Nordamerika. 5 Blätter. Auf Leinwand in Mappe. Preis 12 Mark. — 7.) Südamerika. 4 Blätter auf Leinwand in Mappe. Preis 10 Mark. — 8.) Der grosse Ozean (Australien und Polynesien). 8 Blätter. Auf Leinwand in Mappe. Preis 20 Mark. Zippel H. und ßollmann K., ausländische Kulturpflanzen, in bunten Wandtafeln mit erläuterndem Text. 1. Abteilung. 11 Tafeln mit Text. Braunschweig 1876, Vieweg. Preis 12 Mark. — 2. Abteilung. 11 Tafeln mit Text. Ebendaselbstl877. Preis 12 Mark. Der zu jeder Abteilung gehörige Text wird auch für sich abgegeben zum Preise von 2 Mark. Machold J , nach dessen Angabe angefertigte und mit einem beweglichen Stativ versehene Gipsmodelle in zwei Arten: a) mit Postament, der Knochenfarbe gemäss gefärbt und in Schellack eingelassen; b) mit Postament und metallenen mechanischen Gelenken, und zwar: a) Schädel eines Kindes 2 fl. 40 kr., eines Mannes 3 fl., eines Greises 3 fl.; b) Kopf eines Kindes 3 fl. 40 kr, eines Mannes 4 fl., eines Greises 4 fl. Zu beziehen im k. k. österr. Museum für Kunst und Industrie in Wien. Kärnten. (Zur Pflege der Kirchenmusik in der Lehrerbildungsanstalt.) Der kärntische Landesschulrat hat in Ausführung des auf die Pflege der Kirchenmusik abzielenden Ministerialerlasses angeordnet, dass vom Jahre 1879 an in den Lehrbefähigungszeugnissen der Lehramtskandidaten auch die Befähigung über Erteilung des Gesangsunterrichtes und der Besitz einer Uebungsvioline anzumerken kommt. Steiermark, (Die zweite Landessprache — Schulbesuch.) An der grazer Lehrerinenbildungsanstalt wurde die slovenische Sprache als obligater Gegenstand eingeführt. Es ist bekannt, dass für ganz Steiermark nur diese Lehrerinenbildungsanstalt besteht, sowol für Kandidatiuen der deutschen, als für jene der slovenischen Nazionalität. Nun ist die Unterrichtssprache in den Volksschulen Untersteiermarks slovenisch, und der steiermärkische Landesschulrat wusste sich bis nun dadurch zu helfen, dass er krainerische Lehrerinen anstellte. Seit aber diese Bezugsquelle durch den Umstand verschlossen ist, dass die Lehrerinen, die in Laibach ausgebildet werden, sich mittelst Reverses verpflichten müssen, durch sechs Jahre in Krain dienen zu wollen, ist für Steiermark die Notwendigkeit erwachsen, sich eigene Lehrerinen heranzubilden. Das ist der Grund der Einführung der slo-venischen Sprache in obiger Anstalt. — Ueber den Schulbesuch in Steiermark, wie er sich eben im vorigen Schuljahre gestaltete, liegen folgende Daten vor: Die Zahl der schulpflichtigen Kinder belief sich auf 150,731, von denen 125,634 in den öffentlichen, 4778 teils in Privatschulen, teils zu Hause, 476 in Fabriks-, 1732 an Mittel- und Landesbürgerschulen unterrichtet wurden. Im ganzen genossen 132,620 Kinder Unterricht und blieben ohne diesen 18,111, darunter allerdings auch 2454 solche, welche desselben wegen eines physischen oder geistigen Gebrechens entbehrten. Die Zahl der unterrichteten Kinder betrug demnach 880/0 und nach Abrechnung der Gebrechlichen gegen 90°/o, nahm somit gegen das Vorjahr um mehr denn 20/0 zu, eine Tatsache, die offenbar als Wirkung des landesschulrätlichen Erlasses vom 20. Jänner v. J. auzusehen ist, da die Ortsschulräte mit grösserer Genauigkeit an die Erledigung der Schulversämnisse gingen, häufiger Ordnungsbusseu verhängten und auf diese Weise die Hebung des Schulbesuches, so viel an ihnen lag, beförderten. Tirol. (Ausgaben für Schulwerke.) Die Landeshauptstadt Tirols tut für Schulzwecke Erhebliches. Der Gemeinderat hat nemlich für die städtischen Schulen und Kindergärten im abgelaufenen Jahre einen Betrag von 36,671 fl. verwendet. Möchte Innsbruck in seinen diesbezüglichen Bestrebungen doch auch in den übrigen Teilen des Tirolerlandes Nachahmung finden! Niederösterreich. (Volksschule oder Bürgerschule?) Der wiener Gemeinderat wird demnächst entscheidende Beschlüsse bezüglich der Regelung des Volks- und Bürgerschulwesens fassen. Dabei wird auch der Kostenpunkt entsprechend berücksichtigt werden. Wahrscheinlich werden durchwegs Volksschulen errichtet, deren höchste zwei oder drei Klassen nach dem Plane der Bürgerschulen eingerichtet sein werden. Oberösterreich. (Zur Vermehrung der Religionsstunden an den Volksschulen in Oberösterreich.) Nachdem das k. k. Unterrichtsministerium in einem Erlasse angeordnet hat, dass die Zahl der wöchentlichen Religionsstunden in der Untergruppe der geteilten einklassigen Volksschulen, in der ersten Klasse der zwei- und drei-klassigen und in der zweiten Klasse der fünf-, sechs-, sieben- und achtklassigen Volksschulen um je eine vermehrt werde, so dass die Schüler der erwähnten Klassen und Abteilungen den Religionsunterricht, statt wie bisher in einer, fortan in zwei Stunden gemessen, so forderte das linzer Ordinariat die Katecheten auf, die zugestandene Erweiterung der Zeit für den katechetischen Unterricht sorgfältig zu benützen, und dies hauptsächlich in Stazionen, wo Lehrer wirken, welche „die Christen zu Menschen zu machen suchen.“ Mähren. (Schulwesen. — Keine czechische Volksschule in Brünn.) Im Schuljahre 1876/77 war in Mähren die Zahl der öffentlichen Volksschulen 2010. Die meisten Volksschulen: 117, zählt der brünner Landbezirk; ihm folgt zunächst der Landbezirk Znaim mit 106, dann Wischau mit 86, Boskowitz und Ung.-Brod mit je 83, dann Datschitz mit 80 Schulen. Der kleinste Schulbezirk, Stadt Bardisch, zählt nur zwei Schulen. Die Zahl der Schulklassen beträgt in allen mährischen Schulen 3575, wovon in dem abgelaufeneu Schuljahre 3256 inspiziert worden sind. Auf diese luspekzionen sind im ganzen 1880 Tage verwendet worden. Der Inspekzionsbefund lautete in 822 Fällen „sehr zufrieden“, in 1722 Fällen „zufrieden“, in 487 Fällen „minder zufrieden“ und in 225 Fällen „nicht zufrieden.“ — Vor kurzem wurde- im Gemeindeausschusse von Brünn eine Petizion um Errichtung zweier czechischer Volksschulen in der genannten Stadt einstimmig abgelehnt, da nicht einmal die an den dortigen czechischen Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinen bestehenden Uebungsschulen halbwegs genügend besucht sind, somit die Errichtung neuer Volksschulen mit czechischer Unterrichtssprache höcht überflüssig wäre. Bönmen. (Ergänzungsprüfung für Lehrer in Böhmen. — Agitazion gegen deutsche Schulen.) Die Verordnung des h. k. k. Unterrichtsministeriums, womit eine Vorschrift für Ergänzungsprüfungen der Lehrer an allgemeinen Volksschulen und Bürgerschulen erlassen wurde, ist nun auch auf die Erwerbung der Befähigung, eine zweite Landessprache als Lehrgegenstand lehren zu können, ausgedehnt worden. Bei diesen Ergänzungsprüfungen haben die Kandidaten für das Lehramt an allgemeinen Volksschulen der im § 19 des Organisazionsstatutes der Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinen als Lehrziel festgesetzten Anforderung mindestens mit gutem Erfolge zu entsprechen und die Kandidaten für Bürgerschulen überdies eine durch eigene Lektüre erworbene ausreichende Bekanntschaft mit einigen hervorragenden Erzeugnissen der Literatur nachzuweisen. — Das k. k. Unterrichtsministerium ordnete seinerzeit die Herstellung eines Gebäudes für eine neue deutsche Volksschule in Prag an. Gegen diesen Auftrag hat nun der prager Stadtrat beim Verwaltungsgerichtshofe Beschwerde erhoben, die jedoch als zur Verhandlung nicht geeignet zurückgewiesen wurde. Der genannte Stadtrat wird sein extremes Auftreten wol bleiben lassen müssen. Schlesien. (Die Gesammtzahl der Volksschulen in Oesterreichisch-Schlesien) betrug am Schlüsse des letzten Schuljahres 493; darunter waren 445 öffentliche, 43 Privat-Volksschulen, 4 Uebungsschulen an den Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinen und eine höhere Töchterschule in Bielitz. Der Vergleich mit dem Vorjahre ergibt, dass die Zahl der Volksschulen überhaupt um 8 vermehrt wurde, und zwar kommen davon auf den teschner Bezirk 6, auf die Bezirke Jägerndorf und Freistadt je 1 und ausserdem wurden im Bezirk Troppau 2 Exkurrendoschulen in selbständige Schulen umgewandelt. Ungarn. (Das Zeichnen in den Volks- und Bürgerschulen.) Bekanntlich ist auch in Ungarn das Zeichnen ein obligater Gegenstand in den Volks- und Bürgerschulen. In Pest haben nun der Magistrat und die Unterrichtskommission beantragt, das Schulstatut möge in dem Sinne modifiziert werden, dass jene Schüler der Knaben-Bürger-schulen, welche im Zeichnen eine ungenügende Klassifikazion erhalten, in eine höhere Klasse nicht vorrücken dürfen. Die Sache gelangte an den Munizipalausschuss und fand der Antrag an Herrn Scheich einen eifrigen Gegner, der in wiederholter Kede das drastische Moment ins Feld führte, „er sei alt genug geworden, ohne zeichnen zu können und er glaube auch nicht, dass alle Minister zeichnen können.“ Hierauf wurde der Magistratsantrag verworfen, resp. das gegenwärtige Statut beibehalten. L o Us: a, 1 e s- Veränderungen im Lehrstande. Herr Johanu Rihteršič, Lehrer zu Černuče bei Laibach, hat sein Gesuch um die Lehrerstelle zu Jauchen, für welche er seitens des dortigen Ortsschulrates ausersehen war, zurückgezogen, da er sich um den Posten zu Dö-bernik bewerben will. — Herr Franz Stoječ in Kronau erhielt die zweite Lehrstelle zu Oberlaibach. Aus der Sitzung des k. k. Landesschulrates vom 2 7. Dezember. Inbetreff der Revision der Schul- und Unterrichtsordnung wird dem Unterrichtsministerium Bericht erstattet, und demselben Ministerium das Gesuch eines pensionierten Uebungsschullehrers um Erhöhung seiner Pension vorgelegt. — Mit der vom Herrn Pfarradministrator Simon Robič übermittelten Schneckensammlung wird die Schule in Gurkfeld beteilt und dem Spender der Dank des Landesschulrates ausgesprochen. — Der Bericht der Direkzion der k. k. Prüfungskommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen in Laibach über die Tätigkeit im Jahre 1877 wird dem Unterrichtsministerium mit dem geeigneten Anträge vorgelegt. — Das Gesuch eines Lehrers um Bewilligung einer Quartiergeldentschädigung wird abgewiesen. — Dem Anträge des Bezirksschulrates in Adelsberg auf Errichtung einer vier-klassigen Volksschule für die Orte Sturia und Haidenschaft wird keine Folge gegeben. — Die Akten, betreffend den Adaptierungsbau des Schulhauses in Katschach und den Bau des projektierten Schulhauses in Ambrus, dann der Akt, betreffend den Schulhausbau in Schischka, werden dem krainischen Landesausschusse mit den geeigneten Anträgen übermittelt. — Das Gesuch einer Schulgemeinde um eine Staatssubvenzion für ihren Schulhausbau wird abschlägig beschieden. — Die Gehalte der Lehrer an den Volksschulen in Karnervellach, Kronau, Lengenfeld, Mitterdorf, Möschnach und Obergörjach werden vom 1. Jänner 1878 ab von je 400 fl. auf je 450 fl. erhöht. — Die Präsentazionen der Lehrer Alois Jerše in Töp-liz-Sagor zum definitiven Oberlehrer in Treffen, Paul Kaučič zum definitiven Lehrer in Adelsberg, Ignaz Wenzais zum definitiven Lehrer in Heil. Kreuz und Johann Kutnar zum definitiven Lehrer in Seisenberg werden bestätigt und die bezüglichen Anstellungsdekrete ausgefertigt. — Das Gesuch einer Lehrerswaise um eine Gnadengabe wird an den krainischen Landesausschuss geleitet. — Eiu Rekurs und Strafmilderungsgesuch in Schulversäumnisfällen, Schulgeldbefreiungs-, ßemunerazions- und Geldaushilfsgesuche werden erledigt. Aus der Sitzung vom 10. d. M. Der Rekurs eines Volksschullehrers gegen eine Entscheidung des Bezirksschulrates, womit demselben eine, die Erfüllung seines Berufes hemmende Nebenbeschäftigung untersagt worden ist, wird zurückgewiesen und dem Gesuche einer Volksschulleitung um Verminderung der wöchentlichen Unterrichtsstunden für einige Kinder der vom Schulorte entfernten Ortschaften keine Folge gegeben. — Einem Lehrer der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt wird die dritte Quinquennalzulage bewilligt. — Inbetreff eines Interkalarrückstandes von erledigten Volksschullehrerstellen wird der krai-nische Landesausschuss ersucht, den diesfälligen Betrag an die krainische Volksschullehrer-Pensionskasse abzuführen. — Der Entwurf der Durchführungsverordnung inbetreff der Besorgung des Religionsunterrichtes an den öffentlichen Volksschulen in Krain und der Bestreitung des Kostenaufwandes für denselben wird einer weiteren Beratung unterzogen und dem hiesigen fürstbischöflichen Ordinariate mitgeteilt. — Inbetreff der Erweiterung der dreiklassigen Volksschule in Ratschach zu einer vierklassigen werden noch weitere Erhebungen angeordnet. ■— Der Jahresgehalt für die zweite Lehrstelle an der Volksschule in Dra-gatusch wird mit 450 fl. festgestellt. — Die Präsentazion des Lehrers in Kronau, Franz Stoječ, zum definitiven zweiten Lehrer an der Volksschule in Oberlaibach wird bestätigt und das bezügliche Anstellungsdekret ausgefertigt. — Das Gesuch einer Volksschullehrerswitwe um eine Pension wird mit dem geeigneten Anträge an den krainischen Landesausschuss geleitet. — Schulgeldbefreiungs-, Gehaltsvorschuss- und Geldaushilfsgesuche, dann Remunerazionsanträge für die Erteilung des Notschulunterrichtes und für den Unterricht in weiblichen Handarbeiten an einigen Volksschulen werden erledigt. Entlassene Volksschullehrer. Anlässlich des vorgekommenen Falles, dass ein infolge strafgerichtlicher Verurteilung wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit vom Schuldienste entlassenes Individuum des Lehrstandes ungeachtet der Verlautbarung seiner Entlassung im Verordnungsblatts des k. k Ministeriums für Kultus und Unterricht von einer Bezirksschulbehörde aus Versehen in provisorische Verwendung an einer Volksschule genommen wurde und sich hierauf neuerlich des vorbezeichneten Verbrechens schuldig machte, empfahl der Herr Minister für Kultus und Unterricht durch Erlass vom 24 Dezbr. v. J., Z. 15,497, den k k. Landesschulbehörden , erforderlichen Falles nach den im obgenannten Verordnungsblatts enthaltenen Verlautbarungen ein Verzeichnis der vom Schuldienste entlassenen und zur Wiederanstellung unfähigen Lehrindividuen zusammenstellen zu lassen und dasselbe den Bezirksschulbehörden mit dem Aufträge mitzuteilen, dasselbe genau fortzuführen und in zweifelhaften Fällen zu Rate zu ziehen. Oeffentlichkeitsrecht. Der Minister für Kultus und Unterricht hat mit Erlass vom 28. Dezember v. J., Z. 20,812, der evangelischen Privatvolksschule in Laibach das Oeffentlichkeitsrecht erteilt. Schulpfennig. In der am 10. d. M. abgehaltenen Generalversammlung des „Konsti-tuzionellen Vereins“ berichtete der Obmann des Schulpfennigkomites, Keichsratsabgeordneter Herr K. Deschmann, über die Tätigkeit desselben während des abgelaufenen Vereinsjahres. Das Komitd erzielte eine Einnahme von 504 fl. 38 kr., wovon 327 fl. 25 kr. zum Ankäufe von nachfolgenden Lernmitteln verausgabt wurden: 32 Gros Stahlfedern, 103 Dutzend Federhalter, 25 Dutzend Rechentafeln, 24 Schachteln Griffel, 26 Ries Schreibhefte, 5 Ries Zeichenhefte, 25 Dutzend Bleistifte, 200 Stück „Slov. Abecednik“, 10 Stück „slovensko-nemški Abecednik“, 50 Stück „Pervo berilo“, 40 Stück „Drugo berilo“, 10 Stück „Perva nemška slovnica“, 15 Stück „Druga nemška slovnica“, 100 Stück „Perva računica“. 12 Stück erstes Rechenbuch, 90 Stück „Druga računica“, 10 Stück zweites Rechenbuch, 50 Stück „Tretja računica“, 10 Stück drittes Rechenbuch, 25 Stück viertes Rechenbuch und 5 Stück russischer Rechenmaschinen. Diese Lernmittel wurden unter folgende 37 Volksschulen verteilt: Adelsberg, Altlag, Altenmarkt bei Laas, Banjaloka, St. Bartholomä, Billichgraz, St- Georgen bei Scharfenberg, Glogowiz, Haselbach, Kopain, Kraxen, Kronau, Landstrass, Lees, St. Martin bei Littai, St. Martin in Untertuchein, Mauniz, Mitterdorf, Nesselthal, Niederdorf, Obergurk, Poliz, St. Peter, Planina, Sagurie, Sairach, Sauenstein, Schalna, Senosetsch, Trata, Trebelno, Tschermoschniz, Tschernutsch, Ubelsko, Verbou bei Ul.-Feistritz, Weisskirchen und Zirkniz. Da sich das Schulpfennigkomitd noch im Besitze von sechs grösseren Globen befindet, so werden die Leitungen mehrklassiger Volksschulen, die einen solchen beim Unterrichte benützen könnten und noch keinen besitzen, hiemit aufgefordert, sich diesbezüglich an die Herren Professor Linhart oder Bezirksschul-Inspektor Eppich in Laibach wenden zu wollen. Für den krainischen Schulpfennig sind Spenden eingegangen von den Herren: Josef Piller, Karl Galld, Franz Mally und Ottomar Bamberg je 3 fl.; ferner aus den Sammelbüchsen: der Südbahn-Restaurazion 1 fl. 72 kr., des Auer’schen Bräuhauses 1 fl. 53 kr., des Hotels „zur Stadt Wien“ 12 kr. und der Tabaktrafik an der Franzensbrücke 3 fl. 15 kr. — zusammen 18 fl. 52 kr. Deutscher Sprachunterricht. Wir brachten unlängst die Nachricht, der krainische Landesausschuss habe den Antrag des Ortsschulrates in Sagor betreffs Einführung des deutschen Sprachunterrichtes als obligater Lehrgegenstand in der Volksschule zu Sagor nicht genehmigt. Wie wir nun erfahren, hat die Landesschulbehörde die Einführung des deutschen Unterrichtes in jener Schule — wie nur recht und billig — trotzdem verfügt. Epidemie. Zu Franzdorf musste am 7. d. M. die Schule wegen einer sich ausserordentlich stark ausbreitenden epidemischen Halskrankheit geschlossen werden. Zwei Dritt-teile der Schüler waren erkrankt. Aus unserem Vereine. Am 19. d. M. fand die erste Vereinsversammlung in dem gemieteten Lokale: Jakobsplatz, Blagay’sches Haus Nr. 10, I. Stock, statt. Prof. Linhart eröffnete die Versammlung mit folgenden Worten: „Ich benütze die heutige Gelegenheit, da wir uns das erstemal in unserem definitiven Vereinslokale eingefunden haben, um einige Worte an die geehrte Versammlung zu richten. Es ist uns allen bekannt, wie sehr uus bisher ein ständiges Vereinslokale, in welchem wir uns zu jeder Zeit, sei es zu ernsteren Beratungen, sei es zu gemütlichen Unterhaltungen versammeln könnten, gemangelt hat; erst heuer, mit dem Beginne unseres sechsten Vereinsjahres, ist es gelungen ein solches zu erhalten. Indem ich diesen Anlass benütze, um die geehrte Versammlung in diesem unseren neuen Lokale herzlichst zu begrüssen, namentlich auch diejenigen Herren, die uns heute zum erstenmale mit ihrer Gegenwart erfreuen, spreche ich gleichzeitig den Wunsch und die Hoff- nung aus, dass wir uns hier noch recht oft in brüderlicher Eintracht zusammenfinden möchten, was nicht wenig zur Stärkung und Kräftigung unseres Vereines beitragen würde. Es ist der geehrten Versammlung bekannt, auf welche Weise wir in den Besitz dieses Lokales gelangt sind. Nur eine verhältnismässig geringe monatliche Beisteuer vonseite eines jeden einzelnen Vereinsmitgliedes genügte, um für den ganzen Verein etwas Bedeutendes zu schaffen. Dies aber soll uns ein Sporn und ein Fingerzeig für die Zukunft sein, wie wir in allen Angelegenheiten, die unseren Verein betreffen, vorzugehen haben. Kein Vereinsmitglied ist so unbedeutend, dass es nicht auch etwas beitragen könnte, was dem Vereine von Nutzen wäre, und wenn jedes Mitglied nur nach seinen Kräften mitarbeitet an dem Gedeihen des Vereines, dann wird auch der Verein selbst seine Aufgabe erfüllt haben. Fassen wir daher heute alle, die wir hier versammelt sind, neuerdings den Entschluss, den Pflichten, die wir als Mitglieder des Vereines übernommen haben, zu jeder Zeit gerecht werden zu wollen, dann werden wir auch manches zu erreichen im stände sein) was uns bisher unerreichbar zu sein schien: denn in der Eintracht liegt auch die Macht!“ — Darnach folgte ein Tombolaspiel, welches von dem hiezu gewählten Unterhal-tungskomitö, bestehend aus den Frln Kern und Konschegg und den Herren Bahovec, Kragl und Maier, in liebenswürdigster Weise arrangiert wurde und aus dessen Reinertrag die Kosten für die Miete eines Klaviers bestritten wurden. Allen P. T. Lehrern und Vereinsmitgliedern zur Kenntnis, dass sich von nun an das ständige Vereinslokale des krain. Lehrervereines im Blagay’schen Hause Nr. 10, I. Stock, Jakobsplatz, befindet; in demselben liegen zirka 30 pädagogische Zeitschriften auf und finden sich des Abends täglich einige Vereinsmitglieder ein. Programm Für den nächsten Vereinsabend. Das Unterhaltungskomitö unseres Vereines (Obmann Herr Lehrer Bahovec) hat für den morgigen Vereinsabend nachstehendes Programm entworfen: 1.) Ein Quartett von Becker. 2.) Divertissement sur des motivs de l’opera „I Lombardi“, vorgetragen von Fräulein Schulleiterin Kraschner und Herrn Maier. 3.) „Die Nacht“ (Quartett von Schubert). 4.) Tenorsolo („Aufenthalt“ von Schubert, gesungen — mit Klavierbegleitung — von Herrn Razinger). 5.) Ein Quartett von Seifert. — Wir sind überzeugt, dass sich dieser Vereinsabend dem letzten würdig anreihen werde. n^a.nnig'faJ-tig'es. Gegen die Schleppe. Mehrere Kandidatinen der Lehrerinenbildungsanstalt zu St. Anna in Wien fanden es für angezeigt, in den Lehrzimmern in Kleidern mit laugen Schleppen, gleichwie in einem Tanzsaale, zu erscheinen. Die Direkzion dieser Anstalt hat nun, um nicht der Schulgesundheitspflege aus dem Wege zu gehen, ein scharfes Verbot gegen diese Stauberreger erlassen und jenen, die an den Kleidbesen noch in der Folge Gefallen finden sollten, mit der Entfernung aus der Anstalt gedroht. Das ist auch ganz am Platze! Ein Krösus unter den Lehrern. Der Lehrer Gregg von Indianopolis im Staate Indiana (Amerika) hat der genannten Stadt ein Vermögen von 80,000 Dollars (zirka 160,000 fl.) zu Erziehungszwecken vermacht. Grosse Stiftung zu Schulzwecken. Graf Emerich Somssich, Reichstagsabgeordneter der csurgoer Wahlbezirkes, hat zu Gunsten der Gemeindeschulen seines Wahlbezirkes eine Stiftung von 10,000 Gulden gemacht. Die Verwaltung des Fonds wurde dem Komitat übertragen. ZB-u-clAerscliSb-u.- Adrian Ilalbi’s allgemeine Erdbeschreibung oder Hausbuch des geographischen Wissens. Eine systematische Enzyklopädie der Erdkunde, für die Bedürfnisse der Gebildeten aller Stände. 6. Aull. Bearbeitet von Dr. Karl Arendts. (A. Hartlebens Verlag in Wien. Voll-tändig in 38 Lieferungen ä 36 kr. = 70 Pf. Auch in zwei Bänden geh. 13 fl. = 25 Mk. oder in zwei Halbfranz-Prachtbänden 16 fl. = 30 Mk.) — Dieses vortreffliche Werk, auf welches wir während seines Erscheinens mehrfach aufmerksam machten, liegt nun vollendet vor uns. Den Inhalt desselben auch nur annähernd vollständig andeuten zu wollen, wäre hier ganz untunlich. Es mag daher die Angabe genügen, dass gegenwärtig auf dem deutschen Büchermärkte kein Handbuch der Erdbeschreibung verzeichnet ist, welches sich durch solche Vollständigkeit, Neuheit und Klarheit empfiehlt, wie die Arendts’sche Bearbeitung des seit Dezennien beliebten Werkes von A. Balbi. In dieser völlig neuen Gestalt erscheint dasselbe als ein unschätzbares Kompendium, würdig der vollsten Beachtung deutscher Lehrer, gleichwert für die Bereicherung des Wissens wie für die Veredlung in der Naturanschauung bei Jung und Alt. Bringt man diese Vorzüge mit dem äussern Schmuck zusammen, der den beiden stattlichen Bänden durch die 15 künstlerisch ausgeführten Tonbilder und erläuternden Illustrazionen von der rühmlichst bekannten Verlagshandlung zn-gewendet wurde, dann kann man es sich nicht versagen, dieses Prachtwerk als eine würdige und notwendige Bereicherung jeder Bibliothek warm zu empfehlen. Druck und Papier stehen im Einklang mit der Ausstattung; der Preis ist tatsächlich ein sehr mässiger. Turnschule. Anleitung zur Erteilung des Turnunterrichtes an Volks- und Bürgerschulen. Von Franz Kaiser. 2 Auflage. Wien 1877. Verlag von A. Pichlers Witwe und Sohn. Preis 1 fl. — Obwol der Verfasser vorliegender „Turnschule“ kein Schulmann vom Fache ist, verstand er es doch in lobenswerter Weise, den Lehrern eine systematische Darstellung des Turnstoffes zu bieten und den Uebungsstoff unter Berücksichtigung des Lehrplanes entsprechend zu ordnen. Das Werkchen zerfällt in einen theoretischen und in einen praktischen Teil; im ersten werden Hebungen erklärt, im zweiten gebt es an die eigentliche Bearbeitung des Stoffes in gehöriger Aufeinanderfolge. Den Schluss bildet das „Turnen der Mädchen“ (als Anhang). Die beigegebenen Zeichnungen und Abbildungen sollen einzelne Frei-, Ordnungs- oder Gerätübungen veranschaulichen Eine Bereicherung hätte das Werkchen dadurch erfahren können, dass auch die Geschichte und Literatur des Turnens wie die Turnsysteme in kurzen Umrissen berührt worden wären. Es ist dies zwar nicht der Kern der Sache, doch trägt es immerhin zur besseren Erkenntnis des Ganzen bei. Wir betonen dies deshalb, weil darauf bei Verfassung von „Anleitungen für den Turnbetrieb“, berechnet für die Hand des Lehrers, nur zu häufig vergessen wird. Vielleicht könnte in einer weiteren Auflage auf diesen Umstand Rücksicht genommen und unseren Wünschen Rechnung getragen werden. — Im gleichen Verlage ist erschienen und zu haben: Volkserzählungen und Fabeln für die Jugend. Zugleich als Vorlesebuch in Volksund Bürgerschulen. Von Th. Vernaleken. Preis 40 kr. — So manches davon dürfte zur Auffrischung des Unterrichtes und als Beigabe zu einzelnen Lesestücken geeignet sein. Auch in Schülerbibliotheken wird diese Sammlung ihren Platz ausfüllen. Der Elementar-Gesangsunterricht in konzentrischen Kreisen. Auf Grund der Lehrpläne für österr. Volks- und Bürgerschulen bearbeitet von Johann Walter. 1. Heft (2. und 3. Schuljahr). Preis 20 kr. Liederbuch für österr. Gymnasien, Realschulen und verwandte Lehranstalten. Herausgegeben von Anton Vogl. Wien 1878. (Ebenfalls bei A. Pichlers Witwe und Sohn.) Preis 65 kr. — Das Büchlein bringt eine Reihe von Hebungen für mehrstimmigen Gesang, wobei wir „patriotische“ Lieder etwas zu spärlich vertreten finden. Der Heimgarten (4. Heft des 2. Jahrganges, im Verlage Leykam-Josefsthal in Graz), herausgegeben von P. K. Rosegger, enthält folgende Aufsätze: Der Hinterschöpp, oder die Geschichte dreier zweifelhaften Personen, von P. K. Rosegger. — Auf Sommerfrische. Novelle aus dem Tragössertale von Luise Lecher. — Der böse Blick. Eine Geschichte aus dem Süden von E M. Vacano. — Ein Rosenblatt aus dem Kranze der Liebsten. Gedicht von Hans Malser. — Aus alter Chronik. Ein Zeitbild in Umrissen von Dr. Franz Krones. — Wiener Luft. Kleine Kulturbilder aus dem Volksleben der alten Kaiserstadt von Friedrich Schlögl; besprochen von K. J. Schröer.— Kulturbilder aus Amerika. Von Albert Roncourt. — Aus dem Reiche der Torheit. Von H. M. — Kleine Laube: Auf der Wanderung zur Mutter. Eine Sylvestergeschichte von P. K. Rosegger. — Wie die Geburtshelferin Frau Schlumpe der Frau Stadtschreiberin beistand. Mitgeteilt von R. H. — Ein Jahr aus dem Leben einer Dorfschönen. IV. Zu Papier gebracht von P. K. Rosegger. — Dorfbriefe. IV. — Der taube See. Eine steierische Sage von Hilarius. — Von der deutschen Sprache. — Kleine Elegie. Gedicht von Ludwig Eichrodt. — Bücher: Realismus und Idealismus in der neue- sten Lyrik. — Karl Egon Ebert. — Agnes von Meran. Trauerspiel in 5 Akten von1 Franz Nissel. — Federzeichnungen aus der Tierwelt. Von Aglaia v. Enderes. — Das Menschenleben in seiner sittlichen Erscheinung. Von Johannes Aprent — Bairische Dorfgeschichten. Von Hans Hopfen. — Notizen- — Postkarten des „Heimgarten“. Erled.ig'te I-iel^rstellen. Krain. Im Schulbezirke Littai: Vierklassige Volksschule zu Töpliz-Sagor, dritte Lehrerstelle, Gehalt 500 fl., Zulage 100 fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 16. Februar. — Im Schulbezirke Stein: Einklassige Volksschule in Jauchen, Lehrerstelle, Gehalt 450 fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 15. Februar. Kärnten. Oberlehrerstelle an der zweiklassigen Volksschule zu Eöttmannsdorf, Gehalt 500 fl. und gesetzliche Nebenbezüge, und je eine Lehrerstelle an den zweiklassigen Volksschulen zu St. Margarethen ob Waidisch und Tultschnig, Gehalt 400 fl.; beim k. k. Bezirksschulräte Klagen-furt (Umgebung) bis Ende Jänner. — Einklassige Volksschule zu Sorg, Lehrerstelle, Gehalt 500 fl., und zweiklassige Volksschule zu Heft, zweite Lehrerstelle, Gehalt 400 fl.; beide beim k. k. Bezirksschulräte zu St. Veit bis 1. Februar. — Volksschule zu Winklern im Mölltale, Lehrerstelle, Gehalt 400 fl., Funkzionszulage 30 fl., weitere Zulage für die Pflege des Gesanges 50 fl., Wohnung; beim k. k. Bezirksschulräte Spital bis 80. Jänner. Steiermarlc. Vierklassige Volksschule zu Gleinstätten (Bezirk Arnfels), Lehrerstelle, Gehalt 600 fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 3. Februar. — Dreiklassige Volksschule zu Sachsenfeld, Ober- und Unterlehrerstelle, Bezüge nach der dritten Gehaltsklasse, Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 15. Februar. — Dreiklassige Mädchen- und vierklassige Knabenschule zu Eisenerz, zwei Unterlehrerund eine Unter lehrerinstelle, Bezüge nach der ersten Gehaltsklasse; Ortsschulrat daselbst bis 15. Febr. — Vierklassige Volksschule zu Riegersburg, Unterlehrerstelle, Bezüge nach der dritten Gehaltsklasse; Ortsschulrat daselbst bis Ende Jänner. — Einklassige Volksschule zu St. Anna (Bezirk Hartberg), Lehrerstelle, Gehalt 550 fl.; Ortsschulrat daselbst bis 3. Februar. — Zweiklassige Volksschule in Anger (Bezirk Birkfeld), Unterlehrerstelle, Bezüge nach der dritten Gehaltsklasse, Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 1. Februar. — Dreiklassige Volksschule zu Fassail (Bezirk Weiz) , Unterlehrerstelle, Bezüge nach der zweiten Gehaltsklasse, Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 10. Februar. INiederösterreioli. Vierklassige Volksschule zu Himberg (Bezirk Bruck a. d. Leitha) Lehrerstelle (event. Lehrerinstelle), Gehalt 700 fl.; Ortsschulrat daselbst bis 3. Februar. — Dreiklassige Volksschule zu Grossenzersdorf, Unterlehrerstelle, Gehalt 600 fl., Wohnung (event. durch eine Lehrerin zu besetzen), und zweiklassige Volksschule zu Untergänserndorf, Unterlehrerstelle (event. Unterlehrerinstelle), Gehalt 500 fl., Wohnung; beide bei den betreffenden Ortsschulräten bis Ende Jänner. — Im Schulbezirke Zwettl: Lehrerstellen zu Brand, Grainbrunn, Eichberg, Rottes, Langschlag, Lugendorf, Marbach, Sallingstadt und Spital, Gehalt je 600 11.. Wohnung; ferner Oberlehrerstelle zu Traunstein, Gehalt 600 fl., Funkzionszulage 50 fl., Wohnung; alle bei den betreffenden Ortsschulräten bis 6 Februar. — Kindergarten zu Weitra, Stelle einer Kindergärtnerin, Gehalt 500 11.; Ortsschulart daselbst bis 6. Februar. Einladung zur Pränumerazion. Wir laden hiemit alle unsere hochgeehrten Leser zum Abonnement auf den sechsten Jahrgang der „Laibacher Schulzeitung“ höflichst ein. Man abonniert nur in der Expedizion des Blattes: Bahnhofgasse Nr. 15, und zwar sind die Pränumerazionspreise: Für Laibach ganzjährig 2 fl. 60 kr., halbjährig 1 fl. 40 kr.; für die Zustellung ins Haus ganzjährig 12 kr. Mit Postversendung: ganzjährig 2 fl. 80 kr., halbjährig 1 fl. 50 kr. Alle Lehrer und Lehrerinen in Krain können mit einem Betrage von jährlich 3 fl. dem Vereine als ordentliche, — Herren und Damen, die nicht dem Lehrstande angehören, mit demselben Betrage als unterstützende Mitglieder beitreten und erhalten als solche das Blatt gratis. Jene Herren Abonnenten, welche mit Pränumerazionsbeiträgen im Bückstaude sind, ersuchen wir hiemit dringend, dieselben sogleich an die Expedizion des Blattes einsenden zu wollen. Das Blatt wird in der Folge nur jenen zugeschickt werden, die ihre Prä-numerazionsbeträge entrichtet haben. 81^“ Abonnenten, welche ihre letzten Jahrgänge durch einzelne ihnen abgängige Nummern zu ergänzen wünschen, belieben sich diesfalls an den Vereinsbibliothekar Herrn Franz Eaktelj, Lehrer der II. städtischen Volksschule, zu wenden, der diese Besorgung gefälligst übernommen hat. Eben dort kann man auch ganze frühere Jahrgänge zum Preise von fl. 1 geliefert erhalten. Die Redakzion. ZEBrief Lasten.. Weitere Danksagungen folgen nächstens. — Herrn P. Die Fortsetzung Ihres Aufsatzes „Die Klosterschulen“ kann wegen Raummangels erst in der nächsten Nummer erscheinen. Danksagungen. Das löbliche Komitö des „krainischen Schulpfennigs“ sandte der einklassigen Volksschule zu Lees über Ansuchen des Gefertigten folgende Lernmittel ein: 1 Gros Stahlfedern, 3 Dutzend Federhalter, 1 Kies Pollaks Schönschreibhefte, 3 „Drugo berilo“, 8 „Abecednik“ und 5 „Prva računica.“ Für diese Spende bringt der Gefertigte den wärmsten Dank hiemit zum Ausdruck. Volksschule in Lees, 1. Jänner 1878. Fran» Ribnikar, Lehrer und Schulleiter. Das löbliche Komitö des „krainischen Schulpfennigs“ in Laibach hat der hierortigen Volksschule folgende Lernmittel gesendet: 1 Gros Stahlfedern, 1 Dutzend Rechentafeln, 1 Schachtel Griffel, 1 Ries Schreibhefte, 1jx Ries Zeichenhefte, 2 Dutzend Bleistifte, 8 Exemplare „Slovenski Abecednik“, für welche Sendung der gefertigte Ortsschulrat seinen wärmsten Dank ausspricht. Ortsschulrat zu G logov 1z, am 1. Jänner 1878. Franz Cerar, Vorsitzender. Das löbliche Komite des „krainischen Schulpfennigs“ sandte der hiesigen Volksschule folgende Lernmittel: 1 Gros Stahlfedern, 5 Dutzend Federhalter, 1/2 Ries Schreibhefte, Vt Ries Zeichenhefte, 10 Exemplare „Slov. Abecednik“, 5 Exemplare „Drugo berilo“, 5 Exemplare „Tretja računica“. Für diese edelmütige Spende spricht im Namen der beteilten Schuljugend den innigsten Dank aus Zirknitz, am 10. Jänner 1878. Karl Dermelj, Oberlehrer. Das woltätige Komitö des „krainischen Schulpfennigs“ sandte der Schule zu Suhor nachbenannte wertvolle Lehr- und Lernmittel: 1 Rechenapparat, 2 Dutzend Rechentafeln, 5 Exemplare I. berilo, 1 Schachtel Griffel. Für diese reichliche Spende bringt der Gefertigte den tiefgefühlten Dank hiemit zum Ausdrucke. Christian Engelmann, Schulleiter. Der k. k. Postmeister und bestverdiente Bürgermeister von Möttling, Herr Felix Hess, spendete abermals unserer armen Schuljugend den Betrag von 5 fl., wofür dem hochgeehrten Gönner von der Schulleitung im Namen der dürftigen Schuljugend der wärmste Dank ausgesprochen wird. Suhor hei Möttling, 13. Jänner 1878. Christian Engelmann, Schulleiter. Der löbliche Verein „Čitalnica“ in Tschernembl hat am 26. Dezember 1877 eine Unterhaltung veranstaltet und das Reinerträgnis derselben im Betrage von 35 fl. der armen Schuljugend in Tschernembl zugewendet. Der Ortsschulrat, welcher nun für 10 Schüler die Beschuhung im Betrage von 25 fl. angeschafft, um den Rest von 10 fl. aber Schulrequisiten gekauft hat, spricht im Namen der armen Beteilten für die namhafte Spende hiemit den wärmsten Dank aus. Ortsschulrat Tschernembl, am 6. Jänner 1878. Der Vorsitzende: Anton Faulin. Das Komite des „krainischen Schulpfennigs“ hat der Schuljugend der hierortigen Volksschule folgende Lernmittel gespendet: 8 Exemplare „Abecednik“, 5 Exemplare „Perro berilo“, 4 Exemplare „Drugo berilo“, 5 Exemplare „Prva računica“, 6 Exemplare „Druga raöunica“, 5 Exemplare „Tretja računica“, 1 Dutzend Täfelchen, 100 Schreibhefte, 4 Dutzend Federhalter, 1 Gros Stahlfedern und 1 Schachtel Griffel. Für diese reichlichen Gaben sprechen den tiefgefühlten Dank aus Josef Benedek, Jul. Mayer, Oberlehrer. Obmann des Ortsschulrates. Planina, am 5. Jänner 1878. Ober- und Unterlehrerstelle au der dreiklassigen Volksschule zu Sachsenfeld mit den Bezügen der dritten Gehaltsklasse und freier Wohnung wird ausgeschrieben. — Gesuche sind bis 15. Februar 1878 an den Ortsschulrat in Sachsenfeld zu senden. Bezirksschulrat Cilli, am 5. Jänner 1878. Der Vorsitzende: Maas, m. p. Erfcheint in 100 illußr. Lieferungen a 25 kr. ö. W. = 50 Pf. Vorräthig hei allen Buchhandlungen. In Laibacli bei Kleinmayr & Bamberg. Unterzeichneter empfiehlt zur Anpflanzung von Mutterbäumen für Schulgärten in pomologisch echten Sorten nur solche, welche von den Pomologen-Vereinen zur Allgemeinkultur empfohlen werden. Aepfel, Zwergbäume per Stück 45 kr., 10 Sorten fl. 4'— Birnen, „ „ „ 50 „ 10 „ „ 4-50 Kirschen, „ „ „ 40 „ 5 „ „ P60 Pflaumen, „ » „ 45 „ 5 „ „ 2-— „ Hochstämme „ „ 60 kr. Obst-Unterlagen zum Anschulen. Aepfelwildlinge, zweijährig, veredlungsfähig, 100 Stück* fl. 2-— Birnwildlinge, n r> 100 „ „ 2-20 Süsskirschen, » n 100 „ „ 280 Pflaumenwildlinge, » n 100 „ „ 2-50 Swetschen vom Kern, » » Gartenmesser. 100 „ 2-50 1 Gartenmesser mit Hirschhornschale, mittel fl. 2-— 1 „ schwarzer Schale, „ „ U50 1 » n » klein „ D20 1 Okuliermesser 'n » » mittel „ D30 l „ Elfenbeinschale, klein „ D50 1 Kopuliermesser „ „ „ „ „ USO Abziehsteine per Stück . . „ 80 - Julius Handelsgärntner in Laibach. ZBestell-cing-exi. -werd-crL m-ög-licla-st fr-ü-li. erbeten, * In voriger Nummer ist fälschlich anstatt „Stück“ Sorten gedruckt worden. Für die Redakzion verantwortlich: Joh. Sima, Polanastrasse Nr. 35 (alt 29). Verlegt und herausgegeben vom „krain.Landes-Lehrerverein.“ — Druck v. Kleinmayr & Bamberg, Laibach.