.?« 3V. Tnmstag a,« 3«. Mnr; FDA». D>e Laibaä)er ^^iluna" t>'schc>>'t wo.i eiul'ch 3 Mal: D'"sta^, Donnerstag mid Sam,1a^, »»0 koftci s^mmt de,n „IUyri'che» Nl^tt^« >m Co,»ptuir q >.,zj.U)s!q 9 fi,. t^alb-iäl,r,a 4 si 5, kr - fl>l d c ^,lst«ll^"q ii'sHau. siii> »ahrlich /^c> kr. mel)r ^, oNrlchl'll. Dulch d,e k. k. Post u,»tei- EolN'erl mil q^ru^cer Aix-r sse por^fst! ga^zjähric, ,2 fl lialbiälir.a 6 fl <>>M — I>"clt,o,>s^el iihr f»l- erne Svallcnzeile od.r de»)^ill!, des!ell,s„, für einmalige Emschalll,»!; H kr,, für ci„e zweimal,ge 4 tr.. für «nie dreimal <,e ü kr. (HM, Inse^at^ b.ö .2 ^'l^: st- /"'^Mal.____________ ________________________________ __________^ Memtlicher Theil Mach einer Anzeige dcs f. k. Kreisamtcs in !ldelsberg vo,n 2?. d. ist, bis ans drei Bezirke, weihe erst an den letzten 3 Tagen dieses Monats auf )ie Reihe zn kommen hatten, die jenem Kreise an-repartirte Schuldigkeit an Rekruten für die Linie "nd die Landwehr bereits vollständig abgestellt worden. Die Assentirung hat ohne aller Störung und in guter Ordnung Statt gefunden und es sind dieß-mal weniger Stcllungspflichtige, wie in den Vor-iahrcn, ausgeblieben. Dieser erfreuliche Beweis des guten Geistes im Landvolke, dessen Jugend sich so willig findet, die tapferen Schaarcn unserer siegreichen Armee zu oerstärken, bestimmt das Landespräsidium zu der gegenwärtigen öffentlichen Anerkennung in der gerechten Zuversicht, es werde sich auch in den an-Dercn Kreisen des Landes ein eben so vortrefflicher Geist hervorthun. Vom k. k. Landcspräsidium. Laidach am 2!). März 1849. Horu'tt^hum Kram. Laibach, den 28. März ,849. Officiellcs Armee - Bulletin an das hohe Kriegsministerium'. Ich hatte die Ehre, Einem hohen Kriegsmi-nisterium meine letzte Mittheilung zu überseuden, in welcher ich sowohl das Vorrücken der Armee bis Mortara als auch das glänzende Gefecht, welches dort Statt hatte, und mit der Einnahme dieses Ortes endete, angezeigt. Allein heute muß ich Einem hohen Kriegsministerium einen viel glänzenderen und entscheidenderen Sieg berichten. Die feindliche Armee, deren Rückzugslinie schon mit der Einnahme von Mortara abgeschnitten war, h-atte sich entschlossen, ihr Schicksal mit einer Macht von 50.000 Mann in "'r Position von Olcngo vor Novara zu versuchen. 'Das 2., die Avantgarde bildende Corps, unter dem Kommando des t.pfern Frldzeugmeisters d'Aspre, marschirtc gestern von Vcspolato gegen Olengo .und gcrieth dort auf den Feind, welcher jene Höhen besetzt hatte. Des Feindes unerwartete Macht ließ für einige Stunden die Schlacht zweifelhaft, da dem 2. Corps nicht sobald die Unterstützung der ihm nach. marschirenden Truppen zu Theil werden konnte. Ich hatte demnach das l. Corps gegen die rechte Flanke dcs Feindes beordert lind hinter diesen das rrste Corps, um deu Feind jenseits der Agogna vollends einzuschließen. Se. kaiserl. Hoheit, der Erzherzog Albrecht, welcher die Division der Avantgarde befehligte, hielt Demnach mit Hrldenmuth durch mehrere Stunden ui erster Linie die feindlichen Angriffe aus, bis ^ Feldzeugmeistrr Baron d'Asprc, vereint mit dem Commandanten des ll. Corps, F. M. L. Na-lon Appel, dieses letztere Corps mit Entschlossenst und Umsicht an beide Flügel der Division ^'zl)crz»q Albrecht vorschob und ich selbst das '^ervccorps hinter das Centrum dieser Division dicken ließ. In Folge des unübertrefflichen Muthes, in Folge ihrer unvergleichlichen Tapferkeit und Entschlossenheit gelang es auch, unsere Aufstellung zu behaupten, bis das 4. Corps durch die umsichtige Führung seines Commandanten, des F. M. L. Grasen T hurn, seine Operationen jenseits der Agogna ^egen den rechten Flügel des Feindes mit soviel Nachdruck vollzog , daß sich der Feind auf diese unsere entscheidende Bewegung gegen den Abend auf allen Puncten in großer Verwirrung fluchtartig zurückzog, gezwungen seinen Rückzug wider Willen in nördlicher Richtung in die Gebirge zu vollziehen. Nur mit gerührtem Herzen kann ich von diesen Kämpsen reden, und von der Anhäuglichkeit für den Dienst Sr. Majestät, von der an den höchsten Enthusiasmus gränzenden Tapferkeit meiner würdigen Generale, der braven Officiere und Mannschaft meiner heldenmüthigcn Armee, welche sie bewiesen. Um gerecht zu seyn, müßte ich sie wahrlich Alle nennen, denn die durchweg cinmü-thige Tapferkeit, welche sich von oben bis unten zeigte, ist der Gerechtigkeit der Sache, die wir für unsern Kaiser vertreten, vollkommen würdig. Ich rufe Sr. Majestät Glück zu, zu einem solchem Heere, ))v!i-I!»!,,»i ü,»ill«" war die Parole dieser Schlacht. Die Verdienste des Feldzeugmeisters Baron d'A sprc, der F. M. ^ Appel und Graf T h u r n, deren Corps in, der ersten Schlachtordnung kämf-ten, sind vor Allen des höchsten Lobes würdig, besonders der F. Z. M. Baron d'Aspre errang sich neue Lorbcrn zu den schon früher errungenen. Ihm zunächst folgt das Verdienst Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Albrecht, dieses würdigen Sohnes des Helden, seines Vaters. Er zeigte an diesem heißen Tage eine bewunderungswürdige Ausdauer und wich nicht einen Schritt aus seiner höchst gefährlichen Stellung; es wäre- nur Gerechtigkeit, diesen Prinzen des kaiserlichem Hauses mit dem The-rcsien-Orden zu schmücken. Weiter zeichneten'sich vorzüglich aus: drr Herr F'. M. L. 5es 2. Corps Graf Schaffg o t sch , der F. M. L. Culoz dcs 4. Corps, der F. M. L. Graf L ich now sky des 3. Corpse dann die General-Majors Graf D egenfe l-d, der unter sich ein Pferd verlor, Fnrst Friedrich . ichtenstein, Graf Stadion, welcher verwundet wurde, Graf K 0 ll 0 w r a t, Maurer und Allem ann,, welcher auch verwundet wurde; dann der Oberst und,Brigadier Bianchi von Kinsky Infanterie, der Oberst Graf Degcn-fcld von Erzherzog Leopold, der tapfere Oberst Bencdck vonGyulai, der schwer, verwundete Graf K i l m a n se g g von Paumgarlcn, Weiler von Erzherzog Franz ^arl und Weiß voin !). Iägerbates Bewußtseyns sorgen wird, daß man sich mit encm Stolze, dessen dcr Engländer beneidet wor-)en, einen Bürger Oesterreichs wird nennen können. Englands Handclsstaat blickt zwar immer ^och von seiner Höhe mit Verachtung auf uns her. 'iber, doch Stelzen, die wir selbst stützen, sind es, ?ie ihn auf dieser politischen, und finanziellen Höhe erhalten, und wir dürfen wohl endlich aufhören, diesem Krämcrvolke als Unterlage seiner Macht lmd seiner Reichthümer zu dienen. Nur eine Flotte loch, die der internationalen Aufgabe eines Staates ersten Ranges entspricht, und ein volksthümli--her Zolltarifs, so haben wir den Weg schon angebahnt. — Der dänische Admiral Dahlrupp, von dem ich bereits erwähnt, daß er in österreichische Dienste getreten, hatte die definitive Annahme bis dahin verschoben, daß er die vorhandenen Kräfte unserer Marine gemustert haben wird. Nun hat er l die ganze Flotte in Trieft und in Pola besichtigt, und sich derart ausgesprochen, sie sey zwar unbedeutend , doch ein fruchtbarer Same. Gestern re^s'te rr nach Wien ab, um den Dicnstvcrtrag definitiv zu schließen und scine Forderungen zur Wiedergeburt der östcrr. Seemacht zu stellen. Gott gebe, daß ihm höchsten Orts ein geneigtes Ohr geliehen würde. — Nach heutigen Privatnachrichten wurde in Turin die Republik ausgerufen und der Kampf a if Leben und Tod beschlossen. Carl Albert, der Oesterreich und alle Völkerrechte verrathen, wird bereits im kaiserlichen Lager Scbutz gefunden haben. — Vorgestern ist l cm Landeschef eine geheime Anzeige gemacht worden, in der Ladung eines Schisses , wclchrg nach Ravenna abgehen zu wollen angab, befinde sich eine bedeutende Summe östcrrci-ch'!cher Gcldmünzen, und zwar in einigen Fässern, welche in dem Schiffs - Manifeste mit Seife decla-w't w^'.ren. Es ist demnach eine gemischte Eommis- > swn zusammengetreten, welche so eben eine vollständige Durchsuchung der Ladung und des Schiffes pskgt. Bis jetzt ist keine Spur cines Unter. schleifcs erhoben worden, und mit Hinblick auf die Versender erwarte ick eben auch nicht eine Bestätigung des Verdachtes. Doch möge es mir erlaubt seyn, mein Bedauern auszudrücken, daß man Re. presse-Maßregeln anordnet, und nicht hinreichende Mittel zu ihrer Ausführung, wie es eben bei dem Ausfuhrverbote von Geld, Lebcnsmitteln und Brennholz der Fall ist. Es herrscht hierorts nur eine Stimme, daß in dieser Richtung hin bedeutende Untcrsch!eife u-id Ausschwärzungen geschehen. Im Schiffs - Manifeste werden Kolonialwaren dccla Nrt, dafür enthält die Ladung Geld, Lebensmittel ?c. Der Untcrschlcif grlingt jedesmal, denn die angeordnete Durchsuchung beschränkt sich auf eine "ußere Beschau vor der Abfahrt. Warum soll die Überwachung und Ausführung dieses Ausfuhrver-^bots, wie es doch bei andern ebenfalls politischer " Mich beseelt nicht, wie Carl Albert, das Gelüste oer Eroberung, aber ich komme, um die Rechte des Kaisers, meines Herrn, und die von euerer mit dem Aufruhre verbündeten Regierung treulos bedrohte Integrität eucrer Monarchie zu vertheidigen. Nönnsche Staaten Die „Gazetta di Milano« meldet aus Rom, vom 13. März: Der Abend des verflossenen Samstags war dazu bestimmt, die Glocken von der Kirche S. Filippi Neri, des Schutzpatrons von Rom herabzunchmen. Dieses Vorhaben erregte einige Unruhen in dem Volke und verursachte, daß die Vollziehung aufgeschoben wurde. Doch in derselben Nacht, um 3 Uhr, wurde Feuer an der Klosterthüre angelegt, aber die bewaffnete Macht, die zeitlich genug er^ schien, verhinderte, daß das Kloster nicht niedergebrannt wurde. Am gestrigen Morgen jedoch wurde mit den dazu nöthigen Werkzeugen zur Ausführung geschritten. Zwei von den Glocken wurden in dem Glockcnstuhle selbst in Stücke zerschlagen und stückweise fortgeschafft. Zwei von den Mönchen, die mehr als die Andern Widerstand leisteten, wurden verhaftet und nach dem Gefängnisse der Engels» bürg abgeführt. In der heut'gen Sitzung der Constituante bemerkte man die Abwesenheit des Deputirten Maz-zini. (Wird wohl anderwärtige revolutionäre Geschäfte gehabt haben.) Königreich l'eider S'icilieu. Das Decrct der Auflösung der Kammern in Neapel lautet folgendermaßen: Ferdinand ll. von Gottes Gnaden ?c. Auf den Bericht unseres Ministers, Staats-sccretärs des Innern; nach Anhörung unseres Ministerrathes; nach Einsicht des li^l. Artikels des politischen Statuts dcr Monarchie vom l0. Februar des verflossenen Jahres; Haben Wir beschlossen und decretiren wie folgt: Art. l. Die Deputirtenkammer ist ausgelös't. Art. ll. Wir behalten uns vor, durch ein anderes Dccnt die gelegene Zcit zur Zusammen-berusung der Wahlcollegien festzusetzen. Unsere Minister- Staatssecretäre sind , insofern es jeden derselben betrifft, mit der Vollziehung diesis Decrets beauftragt. Gacta, den 12. März 1849. Ferdinand. (Folgen d'e Unterschriften sämmtlicher Minister.) Deutschland. Dresden, l