Cchriftleitnug: «athausgaflc Wr. 5. ti!t»D«a Rt. 21, tntnirtsn v»,echstu«d«: XäjIUft (mit lnJubtn; der »on». ». >Wtritnt. CafSaHgaatcn staimi Ml BttnaltttM §«« Srndnuiag trr biHiifl »Irsi» tzchelll«» GtdÄhrkN v« wtcdccholuxqen 'frei** aachlaß. ttt 0 X cutfÄc ®«äir ertwn teken Mlllwilch nn> 6imlt«g •WiM. e,?rp°l!»stti>.«o-:lo 14. »00 Kr. 68 All!, Samstag, den 26 August 1911. Verwaltung: RathauSgasse Str. 5. Tdc»t*n Kr. »1. ItttläKlM ?eMgsbcdmgiulgt» D»»ch Mc Po« d«,»g«> ! vierlOMriz ...«»« Haldiiihnll . . . ü »«o Sa^jiitrlz.... X Kilt iilti mit äafttaina >»« faul! M»i»»Il>« . . . . K l'l« . . . K *'— Haldiäzng .... IC S— «B injJislina .... * n — ftih« »all«« rr»SI>k» sich W tJcja um bir Vöcte« B«r!n>l»nzs-Sldllhr«i. Siage» Frieden des Herzens finden. Verständnisinnig streicht mir mein treues Weib die Sorgensalten ans der Stirne und glückstrahlend umfaßt mich unser Töchterchen: „Papatschel! Weil wir dich nur wieder haben!" Freudig bewegt schlendern wir Hand in Hand durch blühende Wiesen, segenspcndenden Felder» entlang, durch Forst und Au, die Herzen geschwellt von beglückender Naturfreude. Ein wanderlustiger Geselle hat sich uns abgeschlossen, ein gutmütig dreinblickender Jagdhund; wir sprechen mit ihm. er lacht uns an — das Tier kennt ja seine Freunde — und streicht seinen warmen glatten Körper bald an dem. dann wieder an dem ad. — Wieder wird mir schwer um« Herz! Unser lieber „Bubi", das brave, nette Goldmopperl, der Liebling der ganzen Familie, der siebe» Jahre lang unser Kamerad ge-wesen ist, er hatte kurz zuvor seine treue Hunde-seile ausgehaucht. Bei dem Gedanken an das bre-chende Auge des sterbenden Tieres überkommt mich ein Gefühl, nicht anders, als ob ein Familienmit-glied heimgegangen wäre. — Hundetreue! Kein Mensch vermag sich zu Deiner Kraft und Höhe cm porzuschwingen, darum stehst du, edles Gejchöps, so hoch in meiner Achtnng. Unser neuer Gefährte tummelt sich lustig auf der Wiese herum; da plötzlich — ein kreischendes, angstvolles Ausschreien! Zwei Kinder windischer Bauern ergreisen vor dem harmlosen Tiere angst-erfüllt die Flucht. Eine Heldarbeiterin, eine hagere Slowenin, springt rasch herbei, streichelt die Kinder, beruhig« sie, wirft aber mit Sieinen nach dem Hund«. ... So geht man hicrznlande mit Kindern um und mit Tieren. Wohl ein Streiflicht auf die GemütSveranlagung der Wenden. Menschen im nationalen Kampfe aufgeht, wo d«r völkische Kampf das ganze geistige, wirtschaftliche und soziale Leben bis in die letzten Fasern dnrch» dringt. Auf diesem klassischen Boden des nationalen Kampses möget ihr reiche Anerkennung finden für eure Beratungen zum Segen unseres ganzen deut-schen Volkes. Wir aber am Kampswall wollen des krainischen Dichters Mahnung beherzigen: Und dies Gedenke» mag uns glänzen Als Stern der Hoffnung im Gemüt, Daß uns auch an der Ostmark Grenzen Ein deutscher Lenz dereinst erblüht. Bis solch ein Lenz uns wird beschieden, Laßt u»S behüten treu und stark Des deutschen Geistes Bnrg im Süden In kampfumtobter Wendenmark. Dr. Otto Ambrofchitfch, Obmann des Gaues »Südsteiermark". Dir parlamentarische Diatenftage. Für die Zeit der Parlamentsferien ist jetzt auch für die nötige politische Unterhaltung über daS Par-lament gesorgt. Als Thema für die Sommerzeit hat man den Diätenbezug unserer Abgeordneten gewühlt. In einer Sitzung dcS Nationalverbandes soll, wie ein Korrespondent damals gemeldet hat. insbesondere von den jüngeren neugewählten Abgeordneten die Andrerseits könnte der Michel von seinen völ-kischen Gegnern manch Nützliches lernen; beispiels-weise, mit welcher Unerschrockenheit sie ihrem natio-nalen Empfinden Ausdruck verleihen. Ich kam einmal am FrohnleichnamStage in diese Gegend, vom Kirchturm herab wehte slawische Trikolare und anch vor dem Gemeindehaus« war eine Fahne in den national-slowenischen Farben aufgepflanzt. — Ich möchte die deutsche Gegend in Oesterreich kennen, wo bei einem kirchlichen Feste die deutsche Fahne unbehindert vom GotteShause herabgrüßen darf? Solche und andere',,Zeichen der Zeir.dürsten vom Kurpublikum in den seltensten Fällen! bemerkt wer-den, nur der deutsche Steirer macht seine stillen Be-obachtungen und denkt sich dabei seinen Teil. . So du kein Freund der modernen Badetorhei-ten bist, wird dich die Einsachheit, Gemütlichkeit und der in Neuhaus vorherrschende patriarchalische Ton wundersam anmuten. Ab und zu hört man Aenße-rungen, es sehe hier noch „altväterisch" cuiS, n>eil Baulichkeiten und Einrichtungen sich heute in man-chen Stücken geradeso zeigen, wie sie zu Großvo:erS Zeiten aussahen; der Geschmack unserer Altvordern ist aber beileibe nicht der schlechteste gewesen; vor allem war die Gemütlichkeit damals noch Trumps. Diese Gemütlichkeit ist in dem abseits vom Welt« und Fabriksverkehr liegenden Waldwinkel, ger.ide durch daS Festhalten am Althergebrachten, großen-teils erhalten geblieben und sie muß auch, wenn Neu Haus seinen Charakter und das nette Kurpubli-kum, das bisher sein Gebiet bevölkerte, nicht einbü-ßen will, erhalten bleiben. Darum keine großen Um-und Zubauten, wohl aber ab und zu zweckentspre-chende Verbesserungen und Ausgestaltungen. Keine noble Hotelwirtschast; waS „die Landschaft", al« Besitzerin und Herrin des Bades aber nicht versäu« men dars! Ihr Augenmerk darauf zu richten, daß Seite 2 Frage der Regelung deS DiätenbezugeS aufgeworfen und verlangt worden fein, an Stelle der Taggelder ein feste« Einkommen der Abgeordneten zu setzen. ES fehlte, als diese Nachricht veröffentlicht wurde, nicht an Stimmen, die sich sofort dagegen wendeten, daß gleichsam alS erste Aufgabe deS neuen HauseS eine Regelung der Bezüge der Herren Abgeordneten ausgesaßt werde und eS fehlte weiter auch nicht an Stimmen in deutschen Kreisen, die sich dagegen mit aller Entschiedenheit auSsprachen, daß der Deutsche Nationalverband mit einer solchen Forderung in den Vordergrund trete und damit daS ganze Odium einer eiwaigen Mehrbelastung deS Staatssäckels infolge E, höhung der Bezüge der Abgeordneten auf sich nehme. Die letztere Einwendung hat jedenfalls ihre guten Gründe. DaS hat man offenbar auch in Kreisen deS Nationalverbandes selbst empfunden, denn man beeilte sich, die ursprüngliche Meldung du, ch eine weitere zum Großteile in Abrede zu stellen. Daß man sich aber damit wenigstens unterhalten hat, kann wohl nicht geleugnet werden. Beweis dasür ist, daß die Frage jetzt auch in der Oeffentiichkeit wohl nicht ganz ohne Zutun von Abgeordneten erörtert wird. So hat die „Neue Freie Presse" in ihrer Ausgabe vom 9. August einen Antrag, der im eng-lischen Unterhause wegen Regelung der Bezüge der Mitglieder eingebracht wurde, zum Anlaß genommen, um auch die Umwandlung det Diäten der österrcichi-schen Abgeordneten in eine feste Jahresbesoldung lebhaft zu befürworten. Da die Frage nun einmal, wenn auch vorläufig nur auf der publizistische» — Tagesordnung steht, so sei ihrer Erörterung nicht ausgewiche». Vorwegs kann ohne weiteres erklärt sein, daß gegen die Um-Wandlung der Tagegelder, wie sie jetzt an die Ad-geordneten veradsolgt werden, in festgelegte Bezüge kaum besonders viel sachliche Gründe vorzubringen sind. Bor allem anderen spricht ja wohl der Um-stand dafür, daß man einen Abgeordneten nicht mit einem Diurnisten in Bezug auf die Form der Ent-geltung gleichstellen sollte und der Name „Diäten" allein hat schon etwas wenig Sympathisches an sich Andererseits aber muß man sich vuch sofort mit aller Entschiedenheit dagegen verwah' en, daß etwa auS der Umwandlung der Form eine Erhöhung der Bezüge und damit eine Mehrbelastung des Staatssäckels herauswachse. ' Es wird, wenn von der Neuregelung der Be> züge der Abgeordneten gesprochen wird, immer aus Verhältnisse in andere» Ländern hingewiesen, und darum mögen auch zunächst diese herangezogen wer-den. Da ist es nun vor allem anderen nicht richtig, daß die österreichischen Abgeordneten allein bloß Diäten beziehen und daß in den meisten anderen Staaten bereits der feste Bezug den Tagegeldern gewichen ist, und dann ist eS weiter? ganz und gar die Restauration jedesmal einer leistungsfähigen um-sichtigen Kraft anvertraut werde. „Gott segne!" Mit diesen Worten läßt dich die Badefrau ein in das gefundheitSbringende Hei-ligtum. Klingen diese Worte nicht wie ein Märchen an» entschwundenen Tagen? — Möge unS solche Poesie, wenigstens hier noch, recht, recht lange er-halten bleiben. Für den Geselligkeit Suchenden gibt es wäh-re»d der „Saison" auch in NeuhauS allerhand Kurzweil. Am liebsten lausche ich den Klängen der aus Grazer Theatermusikern zusammengestellten, trefflichen Kurkapclle, die in den Vormittagsstunden von 11 bis I Uhr im Park vor dem Kurhause, am Nachmittag von 4 bis 6 Uhr bei der vielbesuchten „Milchmari-andel", am Ende der Prachtallee, ihre Weisen er-klingen läßt. Hier ist der eigentliche Treffpunkt der Kurgefellschast, deren solide Eigenart dir sofort ins Auge fällt: Vollständiger Mangel an kleidet* und schmnckprotzendcn Hohltöpfcn beiderlei Geschlechts, „nur" bescheidene, bessere Menschen, die — man fiuhlt eS wohltuend heraus — ihresgleichen nicht nach dem Rocke werten. Und ein Triumph der Antialkoholbewegung Wohin man schaut, Gläser mit süßer nnd saurer Milch, Schüsseln voll Sterz, Schwarzbrot, Limo« nade und Himbeersast, Fruchteis, wohlschmeckender Kaffee u. dgl. m. Ich möchte allen, die sich nach reinem Glück sehnen und »ach innerer Zufriedenheit, zurufen: Zurück zur Einfachheit und Genügsamkeit! Zurück zur Natnr! Und die Pflegestätttn einer derartigen „Bewegung nach oben", zu denen auch Bad NeuhauS zählt, sie seien dem Schutze ihrer Patrone und dem Schutze des Publikums wärmstenS empfohlen. Deutsche Macht nicht richtig, daß die österreichischen Abgeordneten zu den am schlechlest Entschädigten gehören. Nehmen wir daS nächstliegende Beispiel, die Bezüge eines ungarischen Reichstagsmitgliedes. Dieses hat 4800 Kronen Jahrespauschale und ein Quartiergeld von KM) Kronen, also insgesamt 6400 Kronen, ein Be-trag, der i» vielen, ja vielleicht in den meisten Jahren einer ReichSratSsession von einem österreichischen Ab-geordneten mit den 20 Kronen-Diäten nicht bloß erreicht sondern überschritten wird. Im Deutschen Reichstage wird den Mitgliedern eine Jahrespauschale von 30Ö0 Mark gewährt, daS ist also bedeutend weniger, als ein österreichischer Abgeordneter auch dann bezicht, wenn die Obstruktion den größten Teil der Täiigkeit ausfüllt. Und doch wcrden von diesen 8000 Mark noch 20 M.rrk für jeden Tag der Ab-Wesenheit von einer Plenarsitzung abgezogen. DaS preußische Abgeordnetenhaus gewährt Diäten, und zwar 15 Mark für die Dauer der Tagung. In der belgischen Repräsentantenkammer werden die Mit-glieder mit einem Jahrespauschale von 4000 Franks abgefunden. Die niederländische zweite Kammer zahlt ein Jahrespauschale von 2000 niederländischen Gulden d. f. nicht ganz 4000 österr. Kr. Die Mitglieder des schweizerischen NationalratcS erhalten ein Taggeld von 20 Franks, aber nur für die Tage ihrer An-wesenheii. In der zweiten schwedischen Kammer wird ein Sessionspauschale von 1200 schwedischen Kronen also etwa 1600 österreichischen Kronen bezahlt, wenn die Dauer der Session vier Mouate nicht übersteigt. Bei einer außerordentlichen Session werden außerdem 10 schwedische Kronen, also etwa 14 Kronen österreichische Währung, an Taggeldern bewilligt. Der norwegische Odelsting kennt auch nur Taggelder, und zwar in der Höhe von 12 norwegischen Kronen nicht ganz 16 österreichische Kronen, DaS japanische Repräsentantenhaus zahlt ein JahreSpanschale, und zwar 2000 Den, d. f. nicht ganz 5000 österreichi-sche Kronen. Alle bisher genannten Vertretuugsköc-per stehen also, was die Entschädigung anbelangt, hinte» dem österreichischen Abgeordnetenhause zurück und es gibt außerdem auch noch VertretungSkörper, in denen überhaupt keine Entschädigung vorgesehen ist. Das sind bis jetzt »och die italienische Deputier-tenkanimer und die Deputiertenkammern von Spa-nien und Portugal, während das englische Unterhaus erst vor einigen Tagen eine bedingte Entschädigung von 400 Psund Sterling beschlossen hat. In Eng' land wird aber im Gegensatze zu allen Ländern den Abgeordneten nicht einmal eine Fahrtbegünstigung auf der Eisenbahn gewährt. Größere Bezüge als die österreichischen Abgeordneten haben nur die Mitglie-der der französischen Deputiertcnkammer. welche ein JahreSpauschale von 15.000 Franks beziehen, dann die Mitglieder der russischen Reicheduma mit einem Taggelde von 10 Rubeln für die Dauer der Ta-gung, welcher Betrag jedoch für jeden Tag ungerecht-sertigter Abwesenheit abgezogen wird. Allerdings glänzend bezahlt sind die Mitglieder des Repräsen-tantenhauseS von Amerika, welchen man ein Jahres-pauschale von 7500 Dollars, also ctwaS mehr als 37.000 österreichischen Kronen bewilligt und welche außerdem noch ein Pauschale für die Schreibrcquisi-teil in der Höh« von 125 Dollars, also etwa» über 600 österreichische Krone» beziehen. So steht eS mit der Entschädigung der Abgeord-nelen in den anderen Ländern mit parlamentarischer RegierungSsorm. Wenn man also bei un» eine Er-höhung der Bezüge unter Hinweis aus die Verhält-nisfe in anderen Ländern anstreben lallte, so kann man folgerichtig nur Rußland und Nordamerika als Beispiel in Betracht ziehen. Würde man alle anderen Länder zum Vorbilde nehmen, so müßte man die Bezüge der Abgeordneten unseres ReichSrateS herab-mindern. Politischr Rundschau. Die Einberufung des Reichsrates. Die „TageSpost" weiß zu melden, daß das Abgeordnetenhaus schon gleich nach dem 10. Sep-temder einberusen werden wird. Dieser frühe Termin hängt damit zusammen, daß die Einberufung des böhmischen Landtages auf Schwierigkeiten stößt, weil die Inangriffnahme des Ausgleiches längere Zeit in Anspruch nimmt, als man ursprünglich annahm. Frei-Herr von Gautsch ist mit den Vorbereitungen für die Herbstkampagne nahezu fertig. Der Präsident deS HauseS, Dr. Sylvester, hat sich ebensalls für den frühen Einberufungstermin ausgesprochen. Nummer 63 Die slowenische Universitätsfrage. Von wohlinformierter Seite schreibt man dem Deutschen Volksblatte: Die slowenische Universität«, rage ist bisher nicht von der Tagesordnung abge-etzt whrden. Wohl wird heute in Laibach eine an-dcre Taktik verfolgt. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen hat die Errichtung einer slowenischen Um versität keine Aussicht verwirklicht zu werden. Die Ursache liegt viel tiefer als bloß in den parlamen tarischen Verhältnissen. Zur Errichtung einer Univer-sität gehört das dazu ersorderliche Prosefs»re»mate-rial — und dieses fehlt derzeit vollständig. Die tschechischen und polnischen UniversitStSprosesforen sind wegen der sprachliche» Verschiedenheiten kein Ersatz Die politischen Führer der südslawischen Union sind sich dieses Umstandes vollkommen bewußt, trotz-dem verfolgen sie ihr Ziel, welches in der Errich tung einer slowenischen Universität in Laibach gipsell. mit sicherer Zähigkeit und ausdauernder Geduld. DaS dazu notwendige slowenische Professorenmaterial wird in Prag und Lemberg herangezogen. Die slo-wenischen Studenten werden zielbewußt nach diesen Städten dirigiert und in opferwilliger Weise unter-stützt. Sobald daS entsprechende Material vorhanden sein wird, soll die slowenische Universitälssrage mit aller Energie betrieben und mit Unterstützung der Polen und Tschechen auch durchgesetzt werden. Man dars diese Universitätsfrage nicht alS eine spezielle Forderung der Slowenen allein auffassen. Da» ist ganz falsch. Die slowenische Universität ist eine na> tionale Frage der Südslawen, welche im gleiche» Maße die Kroaten und Serben beschäftigt. In we-nigen Jahren wirb sich die volle Wahrheit dieser Behauptung ergeben. Der VerkehrSanschluß mit Dalmätien wird die Südslawenen nur noch enger an einander binden und die gemeinsamen Interessen fühlbarer zu machen. Mit der Ernennung deS slo wenischen Dozenten Dr. RostoharS an der Präger tschechischen Universität ist der erste Schritt zur Bei-wirklichung der slowenischen Universität in Laibach gemacht worden. Wenn der „Slovenec" auf Grui > von Informationen an maßgebender Stelle konstatier!, daß diese Ernennung in keinerlei Verbindung ant der künftigen slowenischen Universität stehe, sonder.» nur eine persönliche Angelegenheit deS betreffende» Dozenten sei, so entspricht daS nicht den Tatsache!. Die ungarische Krise. Von informierter Seite gehen der „Wiene? Deutschen Korrespondenz" folgende Mitteilungen über den Stand des ungarischen ObstruktinnslampscS zu: In der eintönigsten Weise schleppt sich im »»-garischen Abgeordnetenhause der Kampf der Justd-gruppe und ihrer Verbündeten aus dem Lager Sos> i'.ilhS, der Volkspartei und den Anhängern Andres sys gegen die Wchrvorlagen weiter. Namcnllu'.ic Abstimmungen ohne Unterbrechung, vielleicht da» einmal in der Woche das DebatlenarrangierungSk». initee einen Redner zum Worte kommen läßt. ?ie ganze Situation erinnert einigermaßen an da» Jajr 1906, als die parlamentarische Krise mit dem Sie^c der Obstruktion und der Uebernahme der Regierung gcschäftc durch die Koalition endete, und doch besttti heute ein großer Unterschied. Die« zeigt sich rot allem dann, daß damals die Obstruktion cincn gnrrz anderen Charakter hatte, sie arbeitete mit national m Pathos, man suchte die Bevölkerung durch Phrasen , reiche Reden mitzureißen, diesmal setzte sosort die j technische Obstruktion ein. Die Gründe dasür sil » leicht zu finden. Die oppositionellen Gruppen find nur cinig in dem Kampfe um die Macht, sie sind aber bar jedes realen Programmes, daS sie einige» könnte. Der Uebergang zu einer anderen Kamps»-weise hätte sosort den Zerfall der gegenwärtig» Koalierten zur Folge, und die Obstrnktion verlier ohne daS geringste Ergebnis im Sande. Graf Khuen ist von dieser Sachlage nur zu gut informiert und daraus ist auch seine Taktik des Zuwartens zu erklären. In den ihm nahestehende» Regierungskrisen ist man überzeugt, daß der einzige Politiker, der eS gegenwärtig in dem Kampfe um die Wablrefnm Ernst nimmt, Julius v. Jnsth, im entscheidenden Momente, sobald diese Frage zu losen ist. ziemlich einsam dastehen wird. Die Geschicke der Koalition, in der vielleicht der aus den cngd.-grenzten KreiS des Adels und einen Teil de» gertnms beschränkte Charakter des ungarischen Parlamentarismus am schärssten zum Ausdrucke l im. ist der beste Beweis, von welchen Beklemmungjjge-fühlen der typische magyarische Abgeordnete befalle» wird, wenn es Ernst wird, die weiten Kreise d« arbeitenden Volkes zu der Gesetzgebung zuzulassen. Es war ein Spiel mit dem Feuer, da» in dem Momente eingestellt wurde, als sie die Macht hatte». Blatter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Kou»t«gsveilage der „Deutsche» Wacht" i» CtfTi. Nr. 34 ,Die Süd mark" erscheint jeden Konntag als unentgeltliche Beilage für die Lei« . ai » der .Deutschen Wacht". — Einzeln ift «Die Hüdmarl" nicht käusiich. Ii?1 I. (Nachdruck verboten.) Z>ie verhängnisvolle Weisetasche. Kriminal-Novellette vcn A. Hinze. Rauschende Walzerklänge! In feenhaftem Lichtglanz erstrahlten die Räume der .Villa Luftschloß". Dieselbe gehörte dem reichen Bankier Soltheim. Der die Villa umgebend« Park war durch Lampions und Scheinwerfer erhellt. Hier wie drinnen bewegte sich eine zahlreiche Gesellschaft von Herren und Damen der Finanzwelt. Letztere brillierten durch kostbare» Geschmeide; für einen Liebhaber von Juwelen wäre eS ein Vergnügen ge-Wesen, diese Fülle der verschiedensten Kleinodien bewun-dern zu dürfen. DaS giftfreie HauS Soltheim besaß heute zwei besondere AnziehungSkrefte. Erstens: Miß Lilian Jersey, die Braut deS zungen Alfred Soltheim. Der junge Mann war mehrere Jahre in Nord- und Südamerika gewesen, war jetzt zurüägekommen und hatte seinen Eltern diese entzückende Nordamerikanerin als Tochter zugeführt. Niemand bekam heraus, aus welchem Haufe Miß Lilian stammte; die SoltheimS hatten eine eigene Art, über diese Frage wegzugehen. Um nicht unfair zu er-scheinen, schränkte man eben seine Neugierde ein und begnügte sich mit der Tatsache, daß Lilian Jersey ein geradezu bezauberndes Wesen sei, dessen Gesellschaft zu genießen, ein besonderes Vergnügen war, und daß Alfred Soltheim der beneidenswerteste Bräutigam unter der Sonne. Der zweite Anziehungspunkt für die Gäste war des jungen SoltheimS Diener, der Mulatte Jonny, len ersterer gleichfalls, und zwar aus Südamerika, mit herüber gebracht hatte. In seinem weißen Anzug, mit dem roten Fez auf dem schwarzen Wollhaar, dem glat» !en, braunglävzenden Gesicht, schwimmenden Augen und den roten wulstigen Lippen, die sich über zwei blendend weißen Zahnreihen öffneten, bildete Jonny ein ganz famoseS Dekorationsstück. Die geradezu hündisch« An-- Häuslichkeit des Mulatte» an s«inen Herrn, die man \ hm nachrühmte, machte den braunen Burschen noch besond«rS populär. Diese Anhänglichkeit sollte dem Um-stand entspringen, daß Soltheim junior einst den Mu« latten vom Tod« des Ertrinkens errettet hatte. — Das Souper war vorüber und hatte, Dank seiner süperben Gänge und exquisiten Weine, die Gäste in die animierteste Stimmung versetzt. Den Schluß des Festes sollte eine »Apotheose" bilden, dargestellt von den jun-gen Damen unter den Gästen. Es war dies eine Idee Miß LilianS, deren Besuch im Hause der Schwieger-eitern heute seinen Abschluß fand. Die junge Amerika-nenn beabsichtigte in ein Seebad zu gehen, woselbst sie mit ihrem Vater zusammentreffen wollte. In den Garderoberäumen schwirrte es von jugendlichen Stimmen, übertönt von dem perlenden Lachen Miß LilianS, die hier, wie überall, wo sie erschien, tonangebend wirkte. „Aber meine Damen, ich muß bitten, daß Sie Ihre Juwelen ablegen, — wir wollen doch Nymphen vorstellen! — wer hätte je eine brillantengeschmückte Nymphe gesehen? ha, haha!" sprudelte sie und begann ihr Kollier aus echten Perlen, daS ein Vermögen repräsentierte und eine Gabe ihre» Verlobten war, ab-,»legen. „Aber doch!" erwiderte draußen eine jugendliche Männerstimme zärtlichscherzend, und eine Hand troin« melte gegen die Garderobenzimmertür. „O Freddy, Du bist wieder einmal der arge Spötter!" rechtfertigte sich die junge Braut, ind«» sie die reizende Ohrmuschel lauschend an die Tür drückt«. „Also hat mein zukünftiger Gebieter hierin Erfahrung, — gestehel* .Well!" tönte e» belustigt zurück, indes die übrigen jungen Damen d«m Beispiel Miß LilianS folgten und sich ihre» Schmuck» entledigten. „Lilianfchatz," fuhr Alfred Soltheim draußen fort, .sag', bist Du denn nicht eine Nymphe, die mich armen Sterblichen betört hat, und die sich doch mit Vorliebe mit Brillanten schmückt!?" „Ach geh', Freddy I Du bist — wie sagt man doch in Deutschland? — ein — unverbesserlicher Schwerenöter!" ..Wa» sagen ®ic ,» SWifc Lit'anfrag«» u»I»» de« «In klein««, sehr l«bhaster Herr s«tnen ««gleiirr, mit d«m er durch btn Park Ultnbtrl«. „Einzig -• nicht? Dits« »ug«n, diese« Lächtln und —" d«r Sprich«« kühle sein« Fingrrspitzrn — «dieser Charme ihre» Wesens! >lfr«d Solth«im hat da« GIÜck»lo» in der Heirattlottrri« gezogen 11--Aber so sagen Sie doch auch ein Wort dazu, Elfer»! Zum Stix, Sie sind ja schrecklich zugeknöpst plötzlich! ««stehen Sie nur. Sie haben Hintergedanken — wie?* „Vielleicht!' „Und die find?' „Daß der Mulatte Jonny mir besser gefällt al» Miß Lilian J«rseyl' Der kleine, lebhafte Herr blieb stehen und sah seinen Begleiter an, al» fürchte er um dessen Verstand. .Elfer«. Mensch, haben Sie mich »um Besten?!" stieß er hervor. .Durchaus nicht. Verehrtester,' sagte der ander-ruhig. Dann pfiff er leise durch die Zähne. „Alterieren Sie sich nicht allzusehr, Gutmann, — die Geschmäcker find eben verschieden." .Hören Sie 'mal, Elfer«." polterte der «nge. redete aufgeregt und hielt Elfer» am Rockknopf fest, .Gemeinplätze laffe ich nicht gelten! Worauf basiert Ihr Geschmack, daß Sie da« braune Monstrum diesem Engel vorziehen?!* „Run, wenn Sie e» durchau» wissen wollen, Gutmann. — aus den Kern bafiert mein- Ansicht," sagt« Elfer« ernst. „Und den wollen Sie au« dem schwarzen Mop», gesicht ersehen?!" sprudelte der kleine Herr. .Im übrigen aber — Miß Lilian ist kein deutsche» Mädchen, — wa» auffällig an ihr ist. ist heimatliche Eigenart —." .Eigenart — sehr recht . . wiederholte Elfer» mit «igentümlicher Betonung. — — „Ah, — »« kommt hier?" unterbrach fich der Sprecher und wandte stch dem Mulatten zu, dessen weiß« B«N«idung durch den Abend schimmerte, und der jetzt aus die Herren zugeschritten kam. .Nun, wa« bringst Du, mein Sohn?" Der Mulatt«, d«r sonst für jede freundliche An-rede ew Grinsen hatte, da« sein« 32 porzellanweißen Zähne vollständig sichtbar werden ließ, hob zur Er-wid«rung an, vermochte aber kein Wort hervorzubringen. Trotz de» Zwielichte« bemerkten die beiden Herren, daß Jonny heftig zitterte, stch aber bemühte, seine Er. regung zu meistern. Nach einer erneuten Frage Elfer» brachte er mühsam hervor: „Massa» — möchten — in dn Wisell gewildert, ohne daß man der Wilderer habhaft werden konnte. AlS nun der Sohn des Jagdbesitzers, Eduard Levstig, kürzlich im Reviere eine Streifung vornahm, ertappte er den Besitzers-söhn Josef Hudina mit noch zwei anderen Burschen beim Jagen. Als die Wilddiebe sich entdeckt sahen, flüchteten sie über den Sotlafluß aus die kroatische Seite. Levstig verfolgte sie bis zum Ufer des FlusseS. Nun feuerte Hudina einen Schuß auf Levstig ab, der knapp vor diesem ins Wasser snhr, so daß Levstig durch das Aufspritzen des Wassers noch ge-troffen wurde. Sodann verschwanden die Wilddiebe in das kroatische Gebiet. Das Los der Armen. Aus etnem Felde in Podpetsch, Gemeinde St. Veit bei Drachenburg wurde am 17. August von spielenden Kindern eine ungefähr 70 Jahre alte Frauensperson, die schon ganz entkräftet war, aufgefunden. Die Kinder ver> ständigten hievon den nächsten Besitzer, der sie zum Gemeindevorsteher brachte. Von hier aus hätte sie ins Krankenhaus nach Cilli überführt werde» sollen, starb jedoch früher. Ueber ihre Herkunft ist noch nichts bekannt. Wie man aus dem Dialekte schloß, dürfte sie aus Kram stammen. Sie war auch etwas schwachsinnig. Die Petroleumlampe im Backofen. Der beim Bäckermeister Anton Bratusek in St. Gc-vrgen a. d. S. bedienstete Lehrling Anton Kolar ging über Auftrag feines Dienstgebers das im Back-ofen befindliche Gebäck besichtigen. Zu diesem Zwecke nahm Solar eine Petroleumlampe, stellte sie in deu Backosen, holte sich den AuSbackschieber und sing an das Gebäck aus dem Ofen zu ziehen. Bei dieser Kelche Mucht Arbeit wars der Lehrling mit dem Ausbackschieber die Petroleumlampe um und das dadurch verschüttete Petroleum ergoß aus seines linken Fuß, entzündete sich und im Nu stand der Bursche in Flammen. Der in der Backstube anwesende Aushelfer Johann Strazer versuchte die brennenden Kleider deS Kolar zu löschen, was ihm aber erst mit Hilfe des Mei-sterS, der auf die Hilferufe herbeieilte, gelang. Der Lehrling erlitt fürchterliche Brandwunden und mußte in schwerverletztem Zustand in daS Krankenhaus nach Cilli gebracht werden. Auch wäre» die beiden Retter bei ihrer gefährlichen Arbeit in ihrer Sicher-heit auf das äußerste bedroht. Schadenfeuer. Die Bevölkerung von Win-difchgraz kommt aus dem Feuerfchrecke» nicht heraus. Am Mittwoch abends um 7 Uhr brach am unteren Ende der Stadt ein Brand aus, welcher leicht einen sehr gefährlichen Umfang hätte annehmen können. ES war das Wirtschaftsgebäude deS Gutsbesitzers Herrn Kramer in Brand geraten. In unglaublich kurzer Zeit stand daS Gebäude in hellen Flammen und es war große Gefahr vorhanden, daß daS Feuer auf den hart daneben stehenden Meierhof des Herrn Kramer übergreife, was von unabsehbaren Folgen begleitet gewesen wäre. Zum Glück herrschte voll-kommene Windstille. Die Feuerwehr von Windischgraz war sehr rasch unter dem Befehle des Wehrhaupt-manneS Herrn Unger erschienen und griff in sehr strammer und zielbewußter Weise ein. Ihren Be-mühungen gelang eS auch, da» Feuer aus den Brand-Herd zu beschränken. Auch die Feuerwehr vo» Sankt Martin war erschienen. Nach zweieinhalbstündiger angestrengter Arbeit konnte die Wehr, der volles Lod gebührt, wieter abrücken. Das Gebäude brannte bis zum Grunde nieder. Dem Fetter fielen bedeutende Futtervorräte, mehrere Wägen und viele Ackergeräte zum Opfer. Der Schade beträgt ungefähr 8000 K, welcher durch Versicherung vollkommen gedeckt er-scheint. DaS Feuer ist durch spielende Kinder gelegt worden. Man sagt, ein sechs- und ein zwölfjähriges Mädchen folle» die Brandstifter sein. Feuer in einer Wallfahrtskirche. Am Sonntag fand in der Wallfahrtskirche in Siele bei Windischgraz eine kirchliche Verrichtung statt. Es herrscht dort die Gepflogenheit, daß die Wallfahrer das Innere der Kirche, namentlich die Altäre, Hei-ligenbilder und Statuen mit Kränzen und Blumen schmücken. Am Sonntag nachmittags als während des „Segens" die Kirche stark besucht war, entzündete sich ein Kranz an einer brennenden Kerze. Das Feuer griff auf die anderen Kränze und Weihgeschenke, sowie auf die in der Kirche «»'gestellten Fahnen über. Es entstand eine furchtbare Panik; die meist aus Weibern bestehenden Kircheubesucher drängten unge-stüm inS Freie nnd eS ist nur ein Wunder, daß bei diese,» Gedränge kein Unglück geschah. Einige be-herzte Männer, die sich in der Kirche besanden, löschten den nicht ungefährlichen Brand Mehrere Altäre erlitten bedeutenden Schade». Ein „internationales" Hotel. Die Lei-tung des Laibacher Hotels Union pflegt gerne den internationalen Charakter des Unternehmens zu be-tonen und eS sind auch die Aufschriften bei de» ein. zelnen Räumlichkeiten deS Hotels zumeist doppelfpra-chig, ohne daß daran die gewissen Ueberslowenen Anstoß nehmen, die auch zur Zeit der Zchilderstür-merei das Hotel Union ganz unbehelligt ließen. Diese Schonung wird vielleicht erklärlich, wenn man bedenkt, daß das Hotel Union trotz seines zweispra« chigen Anstrichs von gelegentlichen slowenischnationa-len Seitensprüngen sich keineswegs fernzuhalten ver-mag. Besonders auffällig war in dieser Hinsicht die Hissung deS panslawistischen Dreisarbs am 18. d». bei einem Anlasse also, da in ganz Laibach, soweit beflaggt wurde, nur die kaiserliche» Farben Verwen-dung fanden. Man sieht daraus, daß die Windisch-klerikalen dort, wo sie Einfluß haben, keine Gelegen-heii vorübergehen laffen, ohne ihre nationalen Be« strebungen zur Geltung zu bringen. SüdmarKHUfe. In der Zeit vom 1. bis 15. August erfilgten abermals bedeutende Leistungen auf dem Gebiete der VereinSlätigkeit; so wurden für Brand- nnd Hagelschaden insgesamt 1300 Kronen verausgabt; einem Abbrändler in Obersteier wurde zum Ausbau der Gebäude ein dreijähriger Zinsen-beitrag von 100 Kronen jährlich zugesichert; eine Lehrersamilie in Krain erhielt 150 Kronen Kranken-Hilfe; ein Lehrer in einer deutschen Kolonie, der monatlich 15 Kronen Einkommen hat, 30 Kronen Spende: zwei Vereine» wurden zu ihren Sommer-festen WirtschastSgegenstände im Werte von 100 Kronen überlassen; für die Grundablösung zu einem Straßen-bau in Südsteier 260 Kronen; sür den Bau einer Werkstätte im Besiedelungsgebiete 1400 Kronen; für die Ermöglichung einer Ansiedlung bei Marburg &MC3A' 68 2800 Kronen; zwecks Vermehrung deS Viehstandes auf Vereinsliegenfchaften 8000 Kronen; einer Besitzerin wurde zur Uebernahme eines AnwefenS ein Darlehen von 2000 Kronen gegeben; ein Lehrlings-Hort erhielt 500 Kronen und ein Arbeiterverein 200 Kronen Unterstützung; eine Feuerwehr 100 Krone» Darlehen; sür eine Schule im Küstenland? wurde die Zinsenbürgschast für ein 10.000 Kronen-Bau-darlehen übernommen. Einem nach dem Lüden ab-gewanderten Gewerbetreibenden werden die Ueber-siedlungSkosten vergütet; schließlich wurde in Unter-steier ein kleiner landwirtschaftlicher Besitz erworben und auf einem Vereinsgrunde die Errichtung eines Wohngebäudes beschlossen. Roheit. Am 18. d. zechten zu Ehren des Kaisers die Eheleute Franz und Marie Kespret im Gasthause der Iah. Laßmann in Gaberje. Um 12 Uhr nachts forderte Franz Kespret seine Gattin auf, mit ihm nach Hause zu gehen, was aber die bereits angeheiterte Gattin nicht tnn wollte. Der erzürnte Gatte schlug darauf einen Literkrng auf dem Kopse feiner Frau in Trümmer. Marie Kespret er litt dadurch solche Verletzungen, daß sie in da« Krankenhaus nach Cilli gebracht werden mußte. Gegen den rohen Ehegatten wurde die Anzeige er-stattet. Ein unvorsichtiger Schütze. Unlängst war Helene Vrecer mit ihrer Tochter Rosa und deu Söhnen Paul und Stephan in einem Walde bei Koschnitz mit Kräutersammeln beschäftigt. Der kaum zehnjährige Stephan entfernte sich und stieg aus einen Eichenbaum. Kurz daraus kam der Jagdauf-scher Franz Snpanz aus Cilli in die Nähe des Baumes und vernahm in den Zweigen eine Be-wegunz. Er legte sein Gewehr an, nahm den ahnungslosen Knaben aufs Korn und drückte lo». Zum größten Glücke versagte daS Gewehr, es entzündete sich nur die Kapsel. Snpanz lud da» ü''e> wehr und hätte nochmals auf den Knaben gezielt, wenn dieser nicht geschrien hätte. Der unvorsichtige Schütze sah erst jetzt seinen Irrtum ein, er haue den Knaben für einen Habicht gehalten. Bier neue Ortsgruppen in Gotisches. Die Bereisung des GottscheerländchenS durch uu SüdmarlwPiderlehrer Gustav Maschke hat nicht nur das völkische Leben in den bereits bestehenden Si!S> markgemcinden aufgefrischt, souderu auch insofern« Erfolge gezeitigt, als vier weitere Orte an die Vii ditng von SüdmarkortSgrnppen geschritten sind, der.» Gründung demnächst erfolgen wird. Es sind das E>i< Orle Malgeru, Pöllaudl, Graflinden und Seele. Damit ist ein weiterer Ausbau des völkischen Z»-sammenschluffes im fernen, abgeschlossenen Gottfcheer-ländchen erfolgt. Zwei Diebe auf einem Rad. Aus Go nobitz schreibt man dem Grazer Tagdlatte: Die Be-sitzcrSiöhne Anton Kobale und Josef Majcen ant Gonobitz stahlen gemeinfchaitlich, alS sie sich unlängst in Marburg aufhielten, dem Matthias Zunko in Marburg ein Fahrrad im Werte vo» 120 Ärornii. Beide fuhren dann auf diefem einen Rad »ach nobitz. Nach sofortiger Anzeige wurden sie bei ihrer Ankunft in Gonobitz von der Gendarmerie bercns empfangen und dem Bezirksgerichte eingeliefert. Rc.1i Schluß der Erhebungen werden sie dem Preisgerichte Marburg ülerftellt werde». Bom Eisenbahnzuge getötet. Am 24.». überschritt die 30jährige schwachsinnige Bäuerin Fr,m;i5ka Kosternei auS Umgebung «t. Georgen in der Nähe de( Bahnstation St. George» den Bahu-körper. ^e wurde jedoch von dem nach 7 Uhr morgens in Cilli ankommenden Personenzuge erf^ii und zu Boden geschleudert. Hiebei erlitt sie einen Schädelbruch und starb sosort. Ihre Leiche wu>5! in die Totenkammer des OrtSfriedhofeS übenührt Anschlag auf einen Irrenanftalts-direktor. Dienstag abends wurde gegen den Zu rektor der Landesirrenanstalt Feldhos bei ®u;>, Haßmann, ein Revolveranschlag verübt. Der zc-wesene Stadtratskommissär Dr. Rupert Fromm, der vor zwei Jahren wegen Verfolgungswahn in der Irrenanstalt untergebracht und gegen Revers einlassen worden war, erschien DienStag beim Poriice und verlangte dringend Einlaß in die Anstalt. Da der Portier ihn abschaffte, begann Dr. Fromm zu schreien und zn toben und versuchte mit G«lv.il: einzudringen. Direktor Haßmann kam auf die Straße, um die Ursache deS LärmS zu eruiere». Dr. Fromm zog nun einen Revolver und schoß auf den Direktor, glücklicherweise ohne ihn zu treffen. Hierauf ergriff er die Flucht, wurde aber vo» den Wärtern einge-holt und in Verwahrung genommen. Eine Rauferei mit tötlichem Aus-gang. Am 20. d. zechten die Bergarbeiter und Äe-sitzersföhne Johann Lah, Anton Pinter und andere fLattr.ct 63 im Gasthaus des Franz Nvvak in St. Johann ob Pcoschin. Gegen 9 Uhr abends kam es zn einer Rauferei, bei der Lah fein Messer zog und damit derart heftig dem Pinter mehrmals in die Brust stach, daß dieser tötlich verletzt zusammenbrach. In hoffnungslosem Zustande wurde Pinter in das Eerksspital Stor6 gebracht, wogegen Lah noch in derselben Nacht aufgegriffen und dem KreiSgerichte Silli eingeliefert wurde. Der mit Steinen beroorfene Eilzug. iki 18. d. wurde der in Trifail um halb b Uhr nachmittags aus Wien eintreffende Eiizuq vor seiner Einfahrt in die Station von einigen Burschen mit großen Steine» bcworsen. Mehrere derselben flogen drrch die offenen Kupeescnster in die Wagen, vcr-letzten aber zum Glücke niemanden. Obgleich in Zrisail der Stationsbeamte, als ihm vom Zugführer lavo» Mitteilung gemacht worden war, gleich die Rltzeigc an die Gendarmerie erstattete, konnte diese die Uebeltätcr nicht mehr erreichen. Lichtenwald. sschulfest.) Endlich waren «ach für die Eltern, Lehrer und Schüler die so I.heiß" ersehnten Ferien gekommen. Ein fröhliches, ^teres Kest vereinigte sie auf schattiger Wiese am llser des Save-Flufses. Zahlreiche Gäste aus der Ltadl Rann waren gekommen, um durch ihre Herr» ! dchen Lieder zur Verherrlichung des Festes beizü-ttajen; auch aus Laibach, Frieda» und Gurkfeld i »aren liebwerte Gäste zu begrüßen. Mit klingendem exiele waren die Kleinen heimwärts gezogen, in-bellen die Großen der Abend vor dem Gasthofe der ' ßniosienschafl Neuhcim vereinte. Mit dem Chöre .Äch'ri wir auch mitten iai Feindesland" eröffnete die sängerriege des Ran »er deutschn« Turnvereines qreo Liedcrreigen. Nur zu bald hie» es Abschied ! llkhmln, und als uns dcr Lug unter den Klängen ^eiWacht am Rhein" die Gäste entführte, war des j heil RnfenS kein Ende. ES geziemt sich wohl, au Wer «teile dem Herrn Bürgermeister Faleschini, den Herren HanS Schniderschitz, Dr. Janesch, Scrnetz, jikiumeifter, der Sängerriege und all den illustre» Wen aus Rann und den anderen Orten für ihr mt ehrendes Erscheinen zu danken, insbesondere auch u» Denischcn LichtenwaldS, die in irgend einer Weise ;ua Gelingen deS Festes beigetragen haben. Za be-Uli^rS freudigem Danke verpflichtete uns die Be-ßtzttin aus schloß Ober 'Lichtenwald, Gräsin Maihilde t co. durch die hochherzige Spende von 50 Kronen i Wüsten des Festes und die Private Frau Emma ^Huikovic durch, freundliche Zuwendung gar „guter r«herln", die d?n KkNderu zum Kaffee vorzüglich »mwSu. Dank sage» wir auch Herrn Werksdirektor I * Killer i» Hrastnigg, der in liebenswürdig' er I Örije das Erscheinen der dortigen, wirklich rech» I tcaoeti Werkskapelle in Lichtenwald veranlaßt hat. I Tagesnemgkeiten. « Su p e r i n t en d e n t M eycr g e st or b c n.) I !ei „Zwickauev Zeitung" zufolge ist Geheimer Kir» I I WoiiiwllvrS in Wien. ^ iSin R i efenbra nd in K r a t u.)Einunge-I Wina Brand wütete am 19. d. in Nahen fuß. Das ■ per !il>ich um 12 Uhr mittag in der Lederfabrik I nti Lawpfsägc des Herrn Franz Penea „uS. Die I ölar.irtii äscherten beide Gebäude in kurzer Zeit ein > uh griffen, durch deu Wind angefacht, ans die an» ■{Rr,erden Baullchkeeten über. Die Dürre begün» I t:igtc das wütende Element. Ein großes Unglück war I km gnade herrschende Sturm. Im Nu standen I Mi» kundert Gebäude rn Flammen. Der ganze | mk-e Teil des Marktes war ein Glutmeer. Ins-I «st«> sind 35 Besitzer» 4» Wohngebäude und 110 I Lniilhansgebäude, sowie eine größere Summe Bar. I ein Raub der Flammen geworden. Der I iiaton wird annähernd mit zwei Millionen Kro-K tat bezeichnet, dem nur eine geringe Versicherung?' | frmie gezenüberstehl. Deutsche Macht Der neueste Tanz. Der Doppelboston, das ist der neueste Tanz, der bestimmt ist, tm Ballsaal den bereits beliebten Boston abzulösen. Daß er alle Aussicht hat. der LiebliugStauz der kommenden Sai-fon zu werden, war die einstimmige Ansicht der Ta» gung der englischen Tanzlehrer, die soeben im Hotel Eecil in London zusammengetreten sind, um ihre entscheidenden Entschlüsse für das, was im Tanzsaal guter und schlechter Stil ist zu fassen. Und dieser Tanz der Zukunft derdaukt seine „Entdeckung" le-diglich einem Zufall; wie sie gemacht wurde, hat der Präsident der Tanzlehrer, Charles d'Albert, einigen englischen Pressevertretern verraten. „Der Boston oder Pas de Balse', sagte er, „kann wie jedermann weiß, vorwärts, rückwärts, seitwärts und im Drehen getanzt werden. Aber bis vor kurzem war niemand aus die Idee gekommen, ihn durch Kreuzen dcr Füße bei der Seitwärtsbewegung zu verbessern. Die Entdeckung dieser neuen Wendung die, dem Boston einen besonderen Reiz verleihen wird, wurde ganz zufällig in einem Tauz saal im Eugadiu gemacht. Ein Paar hatte da ganz unbewußt den neuen Schritt angenommen und eine meiner Schülerinnen, die das »beobachtet hatte, er« zählte mir nach ihrer Rückkehr davon. Ich nannte daS sofort Doppelboston und es wird bald überall zu sehen sein. Vermischtes. Der Sack-Hut. Nachdem die Damen schon so ziemlich alles anf dem Kopfe getragen haben, waS sonst am wenigsten dorthin gehört, Kochtöpfe, Lam-penschirme, Kindenviegen und homerische Schilde, kommt in diesem Herbst noch etwas Besseres dran. In England hat man den Sack-Hnt erfunden. Er sieht so aus wie eine über den Kopf gestülpte ..Grelcheniasche", wie man sie bis jetzt an langen Schnüren über den Arm trug. Dieser Hut enthält aber auch tatsächlich mehrere verborgene Tasche», woriu seine Trägerin Geldbörse, Puderbüchschen, Taschentuch, Spiegel und audcrc wichtige Kleinig-leiten ausbewahren kaun. Man hofft, mit der Zeit auch größere Dinge, wie Reisekosfer, Kind und Amme, Schlafdiwan u. s. f. in den Hüte» unterzubringen. Zur Abschaffung d e S Säbels in Italien. Wie die „Reichspost" erfährt, hat das italienische Kriegsministerium angeordnet, daß in Hiiikuiisl bei Uebuugeu und im äußeren Dienste, ausgenommen bei Afsistenzen zur Ausrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, dcr Säbel nicht mehr zu tragen ist. Die Osstzicre tragen nunmehr bloß die Repetierpiftole, von dcr kürzlich ein neues Modell zur Ausgabe gelaugte. Auch in Oesterreich Ungarn beschädigt sich die Heeresverwaltung mit dcr Frage der Abschaffung oder Abänderung des Jufauterie fäbels, der einerieits durch sei» Blinke» oft die Vorzüge der schutzfarbene» Feldmoittur in Frage stellt, anderseits durch feine Lauge die Fortbewegung in schwierigem Terrain hindert. Bekanntlich haben die Landwehrgebirgstrnppen bereits seit drei Iahren kurze, vxidierte Säbel eingesührt, die sich im allge-meinen bewähren. Heiteres vom Den ischen Katholiken» tage. Große, nnsaßbare Weisheiten bekamen die Teilnehmer an« Deutsche» Katholikentage zu hören. So sagte uach dem Berichte der „Reichspost" Bischof Kierstem unter anderen: »Meine Lieben! Wo Schat-teu ist, da ist auch Licht, und wo kein Schatte» ist, da ist überhaupt gar nichts." Daß diese liefen, überaus weisen Worte nach dem Berichte desselben Blattes bei den verständnisvollen Zuhörern großen Beifall auslösten, ist leicht begreiflich. Die österreichische Fischereizeituug ^ind ihre Bedeutung als Fachvrgan sür alle Fifchereiint er es senten. — Wissen ist Macht! Dieses Motto dürste die österreichische Fischereizeitung bei der Zusammenstellung dcr zweimal im Monate erscheinenden Zeitschrist leiten. Streng wisscuschastliche Berichte über die Ergebnisse der Forschungen der bedentendsten Gelehrte» der Jetztzeit über den Bau dcr Fische, ihres Lockom-mens, ihrer Krankheiten, über die Erkennung der vielen Arten dcr Fischseinde, ob sie tierische oder pflanzliche Wesen sind, ob sie zwei- oder vierbeinig sind, über die Forlschritte, die die Bekämpfung die-ser Feinde macht, und vieles andere; dies wechselt mit in anregendster, plaudernder Weise gebrachten Berichten von Sportanglern und Berilfssischern. Eine reichlich beschickte Frageecke gibt in kürzester Zeit klare Autworten. Viele Einschaltungen sorgen für die Bekanntmachung aller für den Berufs- wie Sportfischer notwendigen Bezugsquellen. — Diese Fachzeitschrift, die es zustande bringt, jedem etwas zu bringen, wird den steirischen Abnehmern zum Vorzugspreise von 3 75 Kronen jährlich ins Haus Seite 5 gesandt. Der Grazer Sportauglerverein ist gerne bereit, die Anmeldung zu besorgen. Die Bezahlung der Bezugsgebühr möge mit dem der ersten Folge beiliegenden Erlagscheine geschehen. Der Grazer Sportanglerverein übernimmt aus freien Stücken die Werbearbeit für diese erste österreichische Fachzeit» schrist, in der Erkenntnis, die ihm anläßlich der Organisation der steirischen Fischereiinteressenten er» wachsen ist, daß hauptsächlich die sachliche Unwissen-heit der Interessenten den Niedergang nnserer einst so schönen Salmonidengewässer verursachten. — Schritt sür Schritt hemmen den Grazer Sport« anglerverein in seinen Bemühungen, die Fischerei- » intcressenten zur gemeinsamen Abwehr zusammenzu-fassen, alte nnd junge „praktische" Fischer, die jeder Theorie — abhold sind. Doch auch die Fischerei, dieses am meisten vernachlässigte Gebiet der Lolks-wirtschast, kann sich nicht mehr den Fortschritten der Wissenschaften verschließen! Möge das Lesen der österreichischen Fischereizeituug recht viele praktische Fischer zur Mitarbeit für eine gedeihliche Fischerei-wirtschast für einen schöne» nnd edlen Sport be-geistern. fünfzig Jahre Telephon. ES sind jetzt fünfzig Jahre, seitdem die erste Vorrichtung gezeigt wurde, die es ermöglichte Töne in die Ferne zu übertragen. Während dcr Schulsetien hatte der Leh-rer Philipp Reis in Friedrichsdors der Physikalischen Gesellschaft in dem benachbarten Frankfnrt am Main einen Apparat vorgeführt, mit dem er Töne in eine verhältnismäßig weite Entfernung senden konnte. Merkwürdig genug nahm sich diese erste Borrichtung ans. die er mit seinen mehr als bescheidenen Mitteln selbst vcrsertigte. Ein alles Faß, in dessen Spundloch et einen breiten Kegel zum Hineiuspre-chen anbrachte, hatte in der inneren Mündung eine schwetnsblase, an die ein Stückchen beweglicher Draht mit Siegellack geklebt war. An diesem befestigte er einen langen Draht und führte einen elek-ir'ichen Strom ein. Wurde nun ein Ton in die Vorrichtung geschickt, geriet die Schwciusblase in Schwingung, mit ihr der bewegliche Draht. Dadurch wurde die Stromänderung dem Leitungsdraht mitge-teilt. Und nun an der Endstelle diese Schwingung wieder in einen Ton zu verwandeln, hatte Reis einen Biolinboden zu Hilse genommen, in welchen er eine mit Draht umwundene Stecknadel steckte. Dieses einfache Werk konnte zunächst nur einfache unmodulierte Töne übermitteln. Schon nach zwei Jahren aber konstruierte er einen verbefferten Apparat, der einen Elektromagneten trug und zum Sprechen geeignet war. Reis ist also der eigentliche Erfinder des Te« lephons, wenn auch allgemein die Meinung herrscht, daß es ein Verdienst des Amerikaners Bell ist. Kürzlich wurde Reis >u Friedrichsdorf ein Denkmal errichtet. Ans dem primitiven Faßielephon des schlich-ten Lehrers ist heute ei» Weltverständigungsmittel geworden, das alle Kulturstaaten nicht mehr entbeh» ren können. Da« Streichholz als Lebensretter. Eine SchreckenSizene spielte sich kürzlich im St. Josef«-Hospilal zu Hartford im Staate Eonnectieut ab. Drei Chirurgen hatten begonnen, einen Kranken zu operieren. Di- hötst schwierige und umständliche Operation erfor-derte die peinlichsten Vorsichtsmaßregeln, scharfes Auf-passen und die größte Sorgfalt. Der Saal war von elektrischem Lichte erleuchtet: man hatte den Kranken eingeschläfert und die Tätigkeit der Aerzte hatte soeben ihren Anfang genommen Da, im kritischen Momente, versagt« plötzlich das Licht und Aerzte wie Kranken» wärter standen in vollständigem Dunkel da. Ein all-gemeine» Schrei des Entsetzens wurde laut: noch zwei Minuten und der Tod des Patienten mußte eintreten. Da hatte einer der Krankenwärter die Geistesgegenwart, ein Streichholz anzuzünden: und dieser im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne lichtvolle Einfall fand sofort Nachahmung: alle Krankenwärter zündeten ebenfalls so schnell wie möglich Streichhölzer an und bei dem flackernden, zitternden Lichte dieser Streich-Hölzer konnten die Aerzte ihre schwierige Arbeit zu Ende führen. Der Kranke war gerettet. „Gemütsmenschen". Das „St. Galler Tagblatt" erzählt folgenden Vorfall: Oben am Rohrschacher Berg ist jüngst ein in den besten Jahren stehender Familienvater gestorben. Nach der Be-erdiguug gingen die „tiestranernden Hinterlassenen" schwarz über schwarz gekleidet und mit rotgeweinten Augen zum Totenmahl. Plötzlich setzte sich ein teil» nahmsvoller Leidtragender ans Klavier und spielte zum Tanz aus. Und siehe! die ganze Gesellschaft fing an zu tanzen, selbst die Witwe — eine wahrhaft lustige Witwe — tanzte mit, daß der dichte schwarze Schleier wie ein Lumpensähnlein flatterte; die Kinder sahen zu, wie man daS Andenken des Verstorbenen so sonderbar — ehrte. Stile 6 Deutsche wacht Nummer 63 Der „Millionenwetter". John Gate«, einer der berühmtesten Börsenspekulanten Amerikas, ist in Pari« im Alter von 5« Jahren gestorben. Er begann seine Laufbahn, wie das in Amerika üblich ist, als Farmerjunge und arbeitete sich durch Energie und sabelhastes Glück zum Millionär empor. Als Kapitalist war er der unversöhnliche Gegner Pierpont Morgan«. Wetten, spielen »nd spekulieren waren seine Leidenschaft. Eine Karlenpartie im Schnellzuge zwischen Chicago und Ncuyork brachte ihm einst über 200.000 Mark ein. Vor der Wahl Mc. KinleyS zum Präsidenten wettete er. daß die Aktien der Pacificbahn auf das Doppelte steigen würden. Mc. Kinley wurde gewählt, die Aktien stiegen noch weit höher, und Gates gewann fast fünf-zehn Millionen. Frauenarbeit in Amerika. Ans New» ?)ork wird geschrieben: Die Southern Pacificbahn iiat sich entschlossen, in ihren Bureaus keine weib. lichen ArbeitSkräjte mehr zu beschädigen. Die Gesellschaft solgt damit dem Beispiel, das andere große Sahnen, wie die Erie, die New Mrl Central, die Lehigh Valley und die New-Aersey Central schon vor einiger Zeit gegeben habe». Die Ursache dieser Abneigung gegen die Frauenarbeit ist, wie ein Be-amtcr der Eriebahn erklärte, daß diese Angestellten, sobald man sie angelernt habe, heiraten. Auch seien gewöhnlich ihre Gedanken nicht bei der Arbeit, die sie ja nur als ein Stadium des Ueberganges zum Ehestand, nicht aber als LebenSberns erklären. An-derer Aussassung huldigt augenscheinlich der Direktor der Bnndesmünze, der soeben ein Fräulein Margaret V. Kelley zur AussichtSbeamtin (Examiner) mit 3000 Dollar JahreSgehalt ernannt hat. Die Dame ist die höchstbezahlte Angestellte Onkel Sams; in Privatgeschästen gibt es allerdings Damen, die weit besser bezahlt werden, zum Beispiel erhält die Privatsekretärin eilies Wallstreet-MillionärS 10.000 Dollar und Gehälter von 4000 bis 8000 Dollar sind gerade keine Seltenheit. Allerdings kann man aus der anderen Seite reichlich Stenographistinnen und Maschinenschreiberinnen sür 8 bis 10 Dollar per Woche bekommen. Die Gehälter sind hauptsäch-lich deshalb so gering, weil zahlreiche Töchter von Familien, die gar nicht auf dieses Einkommen an-gewiesen sind, arbeiten, um sich hübscher kleiden zn können. Siamesische ZwangSehen. Siam ist das Land, in dem man wohl am wenigste» alte Jungfern findet und der Grund dasür ist sehr ein-jach: die Ehe gehört zu den Strafmittel», mit denen die Gesetzesübertretungen geahndet werden. In einem bestimmten Alter wird jede Fran in Siam, die noch immer keinen Gatten gefunden hat. auf ihren Wunsch unter die „jungen Mädchen des Königs" eingereiht. Der König übernimmt damit die Fürsorge für sie »nd vor allem bemüht man sich, einen Gatten für su zu finden. Die Siamefen, die ein Verbrechen begangen haben werden nun verurteilt, außer der ilinen zudiktierten Strafe es auf sich zu nehmen, eines der „jungen Mädchen des Königs" zu heira< tcn. War ihr Vergehen leicht, so haben sie das Recht der Wahl; handelt es sich jedoch um ein schweres Verbrechen, so wird dem Schuldigen die älteste, häßlichste und böseste unter den Schützlingen des Königs zudiktiert. Da die Siamesen einerseits weit davon entfernt sind, völlig tugendhafte Bürger zu fein, so daß die Zahl der Verurteilungen alljährlich ziemlich hach ist. und da eS anderseits den braunen Töch-teru des Landes auf die mehr oder weniger befleckte Vergangenheit des ManneS wenig anzukommen schein», so wird alljährlich eine gj«z beträchtliche Zahl von Heiraten dieser Art gefeiert. Ein gewalttätiger Mensch. Der Bergarbeiter Michael Bartus in Trifail ist ein äußerst rabiater Mensch und liebt es. den an-»eren Leuten seine Kraft zu zeigen. So prügelte er im Dezeniber 1910 seinen Arbeitsgenossen Janous Demes durch, im Juli brachte er dem Michael Her-mann »ach einem Wortwechsel dnrch Stockhiebe meh-rere Verletzungen bei. Am 8. August fuhr Bartu» von Trisail nach Cilli. In Steinbrück stieg er aus und holte sich aus der Restauration eine Flasche Wein. Als er wieder einsteigen wollte, war der Zug schon abgefahren. Er ging daher auf dem Bahnhof-räume auf und ab und betrat anch das Bahngeleise, weshalb er von Bahnbediensteten weggeschafft lrnrde. Gegen diese schwang er drohend seine Weinflasche Von dort begab er sich in ein Gasthaus, wo er weiter exzedierte und sich schließlich an dem Gen» darm, der ihm die Verhaftung ankündigte, vergriff und ihn unter Schimpfwo.ten mit dcr Faust iuv Ge-sich! schlug. Im Gemeindearrestc zertrümmerte er dann noch Eiiirichiungsnücke Ober diescr Handlungen haue er sich am 24. August beim !t> e-Sgerichte Citli z» veraniivo-ten und wurde zu diei Monaten schweren Keikeis verur eilt. \§Wl RASCH, ÜDcMang, CILLI. Schrifttum. Was die Herbstinode bringen wird. Im Herbst und Winter 1911/12 werden Bolero-willen und fichuartige Taillen und Blusen sehr modern sein. Die Röcke werden ziemlich kompliziert werde», namentlich wird man deu Tuniquerrock in deu verschiedensten Formen sehr viel tragen. Die kleidsame Limonomode bleibt nach wie vor ausrecht. Sehr beliebt werden Samt, viel Spitzen und Posa-menterie Ausputz sein. Jede Dame wünscht sich wohl eine Modezeitschrift, die die kommende Herbst- und Wintermod? in recht vielen Bildern zur Anschauung bringt und können wir unseren Leserinnen für die^ fen Zweck das voin ersten Modeverlag der Welt herausgegebene Pariser Journal „Elite" Grand Album Parisien e npfehleu. „Elite" Nr 6, daS soeben erschienen ist, bringt auf 80 Seiten rund 1000 Modelle jeden Genres für Damen und Kinder, wie Toiletten. Kostüme. Blusen, Röcke. Sportkoftüme, Schlasröcke. »indergarderobe, Wäsche und anderes mehr sür den Herbst und Winter 1911/12 und »st in jeder Buchhandlung zum Preise von i Kronen erhältlich. Bester Ertrischnngstrank i MTISSi Mttfiittfr Reinhiit det fieadunackes. Perlende Kohlensiure, leicht verdaulich, den ganzen Organismus belebend. o/erraval^ China-Wein Kit Eisen. Hygiefi. ilNtoD«H Khrtadlplom *or fol denen Medaill«. 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UcbcraH trblltUcb. Jl(di««tillanf Wien prleallerl mit der goldenen Madelite. jjon namenlosem Schmerze erfüllt, geben die Unterzeichneten im eigenen nnd im Damen sämtlicher Verwandten Lachricht von dem sie tieferschütternden Hinscheiden ihres geliebten Sohnes, Gatten nnd Vaters, des Herrn MMlaus IMim MM Ingenieurs und Ktadtbaumeisters, welcher am Donnerstag den 24. d. Xfi. um 4 Uhr morgens nach knrzem Leiden im 47. Lebensjahre verschieden ist. Vas Leichenbegängnis findet Samstag den 26. d. M. um 5 Uhr nachmittags vom Trauerhause (Ringstraße Br. 8) aus nach dem städtischen Friedhofe statt. Die heilige Seelenmesse wird Montag den 28. d. M. um 8 Uhr früh in der Veutscheu Kirche zu Cilli gelesen. Cilli, den 24. August 1911. I . Mathilde Roth, als Mutter. Kvsa Roth, als Gattin. Ernst und Vitma Roth, als Kinder. rf? r§? 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Die Weissnähstube. In sie werden Milchen aufgenommen, die das 14. Lebensjahr erreicht und mindestens der Volksschnlpflicht genügt kaben. 2. Den Kleideranfertigungskurs. ve. Eintiitt in diesen Kurs ist in der Hegel erst nach ZurQcklegung der Weissnähstnbe möglich. 3. Die Koch- und Haushaltungsschule. Zur Aufnahme ist der Nachweis erforderlich, dass die Bewerberin das 16. Lebensjahr vollendet hat. Cilli, am 26. August 1911. Die Vorsteherin des Hauslrauenschulvereines: Leopoldine Rakusch. Kundmachung in Betreff der Aufnahme in die staatlich subventionierte zwei-klassige Handelsschule für Mädchen- u. Knaben in Cilli für das Schuljahr 1911(12. a) Mädchenhandelsschule. 1. Die Einschreibung findet am 16. September von 10 bis 11 Uhr rormittagsin der Direktionskanzlei (Qrabengasse, Mädchenschulgebäude) statt. 2. in die 1. Klasse werden Schülerinnen aufgenommen, die mindestens im laufenden Kalenderjahre das 14. Lebensjahr vollenden und eine 3 Mittel-öder BOigersch ulklasse mit Erfolg zurückgelegt haben oder durch eine Anfnalimsprüfung entsprechende Kenntnisse aus: Deutsch, Rechnen, Geographie und Naturgeschichte nachweisen. 3. In die 2. Klasse werden Schülerinnen aufgenommen, die mindestens 15 Jahre alt sind und entweder die 1. Klasse der hiesigen oder einer anderen gleich organisierten Handelsschule mit Erfolg zurückgelegt haben. b) Knabenliandelsschule. 1. Die Einschreibung findet am 16. September von 11 bis 12Uhr vormittag« in der Direktionskanzlei (Grabengasse, Mädchenschulgebäude) statt. 2. Für die Aufnahme in die 1. Klasse gelten die gleichen Bestimmungen wie für die Aufnahme in die 1. Klasse der Mädchenhandelsschule. 3. Eine Einschreibung für die 2. Klasse findet nicht statt» c) Ausnahmsprüfungen. Die Aufnahmsprüfungen für beide Anstalten finden am 16. September von 2 bis 6 Uhr nachmittags statt. CiUi, am 26. August 1911. Der Vorsitzende des Kuratoriums: Bürgermeister Dr. Heinrich von Jabornegg. Eine Wohnung Herrengasse Nr. 25 im 11. Stock mit 3 Zimmern, Küche, Speisekammer, Dachboden und Kelleranteil, ist mit 1. Nevember eventuell früher zu vermieten Anfrage bei Josef Sucher, Häuseradministrator der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Helle freundliche Wohnung bestehend aus 2 Zimmern u. Küche ab 1. November kinderlose Partei im Fulkenturm abzugeben. Anzufragen daselbst im II. Stock. 17752 Bosnische Stoüe per Meter SSfe llt ller in reichster Auswahl im Warenhaus Johann Koss, Cilli. Gutgehendes Gasthaus mit kleinem Sitz» und Gemüsegarten in Mitte d->r Stadt, wird ab 15. September vermietet. Anfragen bei Josef Greco, Bahnhofgasse 5. Geschickte Eleidermacherin welche au« h Jacken ausfertigen kann für dauernd gesucht. Daselbst wird auch ein Lehrmädchen aufgenommen. Simonini, Bahnhofgasse Nr. 1,1 I.Stock. Nettes Dienstmädchen wird von höherer Beamtenfamilie in Wien gecucht. 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Es wird hiermit zur allgemeinen Keaat- nis gebracht, dass 1. der Betriebsleiter Carl F. gger«, wohnhaft in Heilenatein bei CUAi (Steiermark), Sohn dea verstorbinen Uhrmachera Carl Eggers, zuletzt wohnhaft in Rotenburg. nnd d sseu Ehefrau t'maij Eggep* geborenen Kamlott, wohnhaft in Rotenburg, 2 die Ida Frieda Poasner, ohne besonderen Beruf, wohnhaft in Rotenburg (Hannover), Tochter dea verstorbenen Apprett urs Hermann Louis Postner, :a-letzt wohnhaft in Mittweida, und dea-rn Ehefrau Bertha Paukns Possner, g*h. KnQpfer, wohnhaft in Mittweida, die Ehe miteinander eingehen wollen. Die Bekanntmachung des Aufgebot, hat in den Gemeinden Rotenbnrg und Heilet» stein nnd durch die in Cilli erscheinen'' Zeitung .Deutsche Wacht" zu ei folgest Etwaige auf Ehehinderniase sieb stützende Einsprachen hab n binnen 2 Woelm bei dem Unterzeichneten zu gesehehiu. Rotenburg (Hanoov.r), am 21. Aug. 1311 Der Standesbeamte dea Königlichen Standesamts zu RoUnburg, in Vertretung: H. Haake, Drucker. iRerleaer. fttrauiatbtr: ScreinJ&udibrucfcrct -ÄtUia" in Cilli. i