^»»^— 6i äua I. K. ^It622» Xrcillue» ll' ^ustri» elc. et«, et«. V »tinata fedro cns eon crnlisl arsura ßl isclliINlIo 6ell' ^u^u«ta ?i-ll,oip6 l» vita < „e armen A.ltern mehrmal auf, sie mochten den ~—ß.i'l"n ^l,^nl>.'itl,ch li^ch P.slh schi.-k.'n ,„„ an »hm die Operation rolnchm.n zu Ia>s.'n, all.in auch di.sc macht.'N Einwcndungen dag.'g.n. Da mir adcr der Augenarzt die Versicherung gab, daß er des glücklichen Eifolges der Operation gewiß sey, s» wandte »ch mich an den 0rtSpfarrer, durch dessen menschenfreundliche Verwendung sich die Acltern end-l»ch dahin stimmen ließen, den Knaben, damals 19 Jahre alt, nach Pesth zu schicken. — Obwohl e» d.'r yochste Wunsch elneö jeden li>Il»»d.n »st, das Tag.ölicht und mit Hilfe dessen o,e so majestätische Schöpfung erblicken und bewundern zu können, so z.igle ooch dleser Knabe e,ne besondere Furcht, als man »hn versicherte, daß er des Hehvermögens durch d,e Operation thellhafllg «verde. Nach langem Nach» forschen üder dieses äußerst räthselhafte Benehmen gelang es unö endlich, die Ursache seiner Angst zu ermitteln. <^r sagte nämlich zu unlerer größten Ver-wunderung, daß o»e Operallou an »hm nicht gel,n» gen könne, und daß er, un Falle »hm durch dieselbe das AugenliHr g.schenkt werden soUte, für d»csel »hm angepriesene Glück te,nen Dank zu zollen wüßte, »ndem er alsdann sterben müsse, we»l se»n Groß»»' ler be» e»ner Veranlassung e»nen Me»ne»d m>t der iUekräsllgung begangen habe: ^Koichn»chl»vahr rede, sollen all« me»n,Enkel bl»nd wer» den," wcßhall? auH er nebst noch drei Geschwistern blind zur Welt gekommen, und daher sowohl er, als auch selne Aeltern den Wunsch mchl haben könnten, oal) er opcrllt werde. Nach mehreren »hm ge» Machten Vorstellungen ließ er doch tne Operation zu, die auch den erwünschten Erfolg hatte. Nimmer läßt sich das G.fühl b.schrc»ben, das sich deS Op«» rirlen und unser Aller bemächtigte, als er ohne Führer m>t dem frohen Bewußtseyn einer erlangten Seldstständigkeit ,n das Institut kam, bei allen den Frcudengefühlen aber, d»e,n ,hm durch das erlangte Sehvermögen geweckt wurden, sich der Furcht vor dem lhm »n Folge des Mem.ldeS bevorstehenden Tode nicht erwehren konnte. Nach den ihm gcgebe, ncn Trostgründen reiste er beruhigt zu seinen Ael« tern zurück, und sollte bei einer evangelischen Schule als L.'higchilfe angestellt werden, indem er im In» stitute sowohl im Llterarlschen, als auch in der Mu» sik, in welcher er wesentliche Fortschr.tte machte, ausgebildet wurde. Er genoß jedoch nicht lange d»e Fr.uden der erlangten Sehkraft, denn er starb kurz tarauf an der Ruhr, worüdcr die aimen Acltcrn ganz trostlos wurden, weil sie dieß als Folge des von s >ncm Großvater begangenen M.meides anss» H.'N Mllßt.N. D,e Mittheilung dicscs merkwürdissen Vorfalls veranlaßte em.'n n'ül l.'lnbcigischen ausgezeichneten ^i» t.raten, eincn um die E>z.hung d.r Taubstummen — 75 — und Blinden höchst verdienstosNcn Mann, dem mein Wert in t»e Hände kam, unch brieflich zu ersuchen, ich möchte »hm über die Geschlchle der unglücklichen FamUie etwas Genaueres mittheilen. Ich wandte Mich in dieser Angelegenheit abermals an den evan. gelischen Ollspfarrer »n R —, der mir nachstehende Auskunft einschickte: „Wa5 d»e Thatsache des Meineides des Groß» valers Ihres verstorbenen Zöglings betr,fft, so beur^ tunoel sie am besten das de»gcschlossene legale Zeug» m5, das so lauiet: „Es wird h»emit bezeugt, daß N. N-, E»n. ,w°hner des Dorfes K — un Gömörer Comlta« „te, alS gewesener Schaffner deS DorfwlrthShau« ,ses, von der damaligen Wlrlhm N. N. für ,d,< »hr üdergibenen Getränk, mehrmal raten» ,w«,se Geld abgenommen, t«, dllil» erfolgen d,e Unter, Schriften der Gefertigt.« und da« 0rlösl.gel." (E< sind der Ortsrlcht.r, die Geschwornen und der Notar unt.rschrleben.) ^Ich mqulrlrte selbst darüber, und nicht nur die unterzeichneten Zeugen, sondern auch Andere bestätigen d»e Wahl he,l des Zeugnisses. — Jetzt nur ncch etwas zum Berichte über die Famll,e deS M.lne.digen. Derselbe war ein Bauer in K —, früher in guten VermögenSumständen, seit dem be. gangcnen Meineide ist er aber auch in öcononnschcr Hinsicht herabgekommen, so daß das Grundstück, welches er besaß, nach s.ln.m Tode in andere Hände üoerglng. Vor 16 Jahren starb er, und hinterließ zwei Söhne und zwe» Töchter. Der älteste Lohn, im väterlichen Hause wohnend, Vatcr des g.wese. nen Blinden'Instituts-Zöglings, hatte fünf K'«» der, von denen vier blind waren; am Leben blie« den jedoch nur zwei Knaben, ein blinder, gegenwärtig 13 Jahre all, den di« A.ltern auf keinen Fall «ehr von sich geben wollen, und e»n sehender, 8 Jahre alt, der gegenwärtig d«e Schule besucht. H»er muß des besondern Umstandes erwähnt werden, daß der letztgeborne sehend« Knabe nicht »m großällerllchen Hause, sondern in einem andern zur Welt kam, nachdem die Aeltern Nicht mehr in dem Hause blei. ben woNten, we»l sie der festen Uebirzeugung ira» ren, daß auf demselben der Fluch Geltes ruhe. — So viel kann ich über diese Sache gewissenhaft berichten; cs wird mich freuen, wenn auch dieß Wenige zur gen würde u. s. w.« — Ich the,le den beachtungs» würdigen Verfall in diesen Blättern mit, und über» lasse jedem ohne Vorultheil Denkenden die Beur-theUung desselben. Möge «r das durch die Veröf» fentlichung desselben beabsichtigte Gute bezwecken.' Zwei Anekdoten. Vei dem Brande desWinterpalast.S inSt.Pe^ tersburg stand >m Kap.llengange eine Schildwache. Sie hört? den Feu.rlärm, sah di« Rauchwolken, die ti« zu ihr heranwirbelten, erstickte fast im Brand» gcruche, horte das Krachen der Balken, die jeden Augenblick über ihr einzustürzen drohten, aber — das G»setz verbot, den Posten zu verlassen, bevor die Ablösung kam, und dle Schildwache blieb daher standhaft auf ihrer Stelle. Die Ablösung kam nicht. Endlich öffnete sich die Kapellenthüre, mehre Priester eilten m»t kostbaren Kirchengeräthschaften, die sie mit M»he aus dem Brande gerettet hatten, heraus. Der Soldat kniet nieder und bittet einen der Priester um seinen Segen. — »Elle, rette Dich!« ruft ih« der Priester zu. — „Ich darf nicht, ich stehe Schildwach«. Man wird m>ch wahrscheinlich i« Getümmel, in der Unordnung abzulösen vergessen, aber den Posten darf ich nicht eigenmächtig verlassen." Der Priester bleibt stehen, und ertheilt dem Soldaten den Sessrn. Dann eilt er hinaus«, erzählt von der Sch'ldwache und fordert d«e Soldaten auf» ihren Kameraden abzuholen. Aber das Getümmel ist so groß, daß ,hn N'lmand hört. Der Soldat bleibt vergessen, und stirbt, scmcr Pfiicht g.tr.u, auf seinem Posten. Nach d.m Brande fand man sein verbranntes Gebein und seine Asche. Einen ähnlichen Heldenmuth bewies ein französischer Arbeiter. IacqucS und Pierre, zwei Maurer, arbeiteten vor «in,gen Jahren bcim Baue eines großen Ge» bäudcS in Paris, Pierre war velheirathlt und hctte eine zahlrclche Familie. Jacques war jung, und sollte bald bei der Conslripticn zithen. Beide waren durch Freun dschüftsbande reremt. Eines MolgrnS standen s>« hundert Fuß über tcr Erde auf einer Leiter, welche sich unten avf ein Gelüst stützte, und eben mittelst eines Strickes an's Doch b.festigt war. Plchlich stürzt das Gerüst ein, und die beiden Aibeiter hän» gen auf der Leiter in der Luft. Unter ihnen cin gah-ncndcr Abgrund. Dcr Slllck, der t,e Lcini hiclt, — 7« — war nicht stark genug für solche Last. Er konnte hoch» stens einen Menschen erhallen. „Jacques." sagte Pierre zu seinem Freunde „einer von unS bci>en musi die Leiter verlassen, sonst stürzen wir hinab. Der St,ick wird reißen Wer »on uns beiden sellstelben? Entscheiden wir schn.ll." »Das ist eine arge Verlegenheit,« erwiedert IaqueS. »Ich bin jung und möchte gern «och leben.« „Aber ich habe sieben Kinder zu ernähren, IacqueS. WaS sollten die machen, wenn ich stürbe?" »Du hast Recht," antwortete der Jüngere. Und augenblicklich läsit er die ke,ler loS. Er stürzt in den Abgrund. Zerschmettert findet man ihn unten. Beide Anekdoten erzählt Vicomte d'Arlincourt in seinem kürzlich erschienenen Polarst.ru. Feuilleton. (Erfindung der Spielkarten.) Die Erfindung derselben ist älter, als man gewöhnlich glaubt. N,cht erst unter 6arl VI., sondern unter Carl V. waren sie schon >n Frankreich bekannt. Der kleine Iehan von Saintrö erfreut, sich nicht der Gunst des L.tztern, bloß darum, weil er weder Karten Noch Würfel spielte In Spanien findet man sie imIahre 1380 Und wenn sie auch unter CarlV. gekannt waren, so waren sie doch n«cht allgemein verbreitet, da das Malen derselben, wo man noch nichts von der Gravlcrkunst wußte, mit bedeutenden Unkosten verbunden war. Die damalige Finanzkam« mer bewilligte eine namhafte Summe zur Verfer» tigung derselben, um Carl V., an zeitwe,s.-m Irr» sinn leidend, in ruhigen Augenblicken jener Krank» t>eit damit unterhalten zu könn,n. Unter der nach. folgenden Negierung erfand der Maler Iaequemin Gringoneur die heutigen französischen Spielkar» ten, welche folgende historische Bedeutung haben: Die Trefie«Da»ne, als A^gine, war die Königinn Marie von Anjou, Gemahlinn Carls VII; die Herz «Dame, als Rachel, war Agnes Sorel; die Pique, Dame, als kriegerische Minerva, bedeutete Johanna, die Jungfrau von Orleans, und unter der Herz «Dame, als Kaiserinn Illdilh, war Isabella von Baiern verstanden. Im Pl^ie. König, als Da« uid, erkennt man leicht Carl VII., von sememVa« ter verfolgt, wie Saul von David, und genöthigt, wie er, sich gegen den rebellischen Sehn zu verthei« >igen. Die vier Buben, als Knappen, sind O.aier, Lancelot, La Hira und H.ctor, von denen die zwei ersten kühne Ritter und Wagehälse unter Carl dem Großen waren, La Hire und Hector von Galan berühmt« Befehlshaber unter Carl VII. Die ,ier Knappen repräsentiren den Adel, den» ein Knappe hatte die Aussicht, nach vollführten tapfern Thaten zum Ritter geschlagen zu werden. Die andern Kar. ten von 1 bis 10 bedeuten Soldaten. Selbst die Farben waren kriegerische Sinnbilder, denn H.'r; stellt Muth, Tapferkeit; Pique und Carreau Waf. fen, Treffe^Fourrage vor, welche ein liefet) lshabe?^ nicht cntbchren kann, wcnn er cin Felolagir errichtet. 3t o t i z. Die in diesen Vlattern bereitS besprochenen 6o«nl0r2M6n Professor Sattler's gewahren den Vewohnern Laibach's einen s.ltenen Kunstgenuß. — Nicht nur die, eine hohe Meisterschaft bekundende Ausführung der, zur Schau gebotenen Gemälde, so w»e die Mannigfaltigkeit der dargestellten Gegenstände ist es, welche «n den bis nun erfolgten drei Auf.' st'llunaen den Besucher m>t Bewunderung erfüllt. Dcr Werth dieses Kunstschahes wird noch durch den Umstand erhöht, daß sämmtliche Darstellungen naturgetreu sind, und theilS vom Künstler selbst, theils von dessen Sohne an den betreffenden Orten aufge. nommen wurden. Es »st n»cht der Zweck dieser Zeilen, ein Kunst» werk zu preisen, welchem im In- und Auslande von den ersten Künstlern und jedem Gebildeten die vtt« diente Anerkennung zu Theil wurde, welches aller Orts sich eines ausgezeichneten Besuches erfreute, und dem auch hierorts tas Publikum auf eine ungcwöhn» liche We,se zuströmt. Der Unterzeichnete beschrankt sich nur, auf die bevorstehende vierte Aufstellung aufmerksam zu ma< chen, welch, unsmehrere heilige Stätten kennen lehren wird. Dccumente, welche dem obgenannten Sohne Prof. Sattler's auf seiner Reise im Oriente vor den Localbehörden zur Ausweisung dienten, geben die G'wisiheit, das; der Künstler in der kage war, die Gemaide dieser Aufstellung treu nach der Wirk« lichkeit auszuführen. —Diese Documente, welche von mehreren Personen hierorts geprüft, und auch vom Unterzeichneten eingesehen wurden, befinden sich in Professor Sattler's Händen und bestehen in folgenden: Nr. t. Das von den Vorstehern des ehrwurdi» gen Conventes zum Allerbe,ligsten Erlöser in Je« rusalem unterm 29. Juli 1842 ausgestellte Z.-ug» N'si, woraus ersichtlich ist, baß Hubert Sattler in Jerusalem verweilte, und die Heiligen Stellen daselbst besuchte. Nr. 2. Der mit dem Namenszeichen des gegen« wartigen Groscherrn versehene Ferman tcr lür. tischen Regierung, w,lcher dem mehrgedachten Reisenden in Kleinasien, Palästina und Aegyp» ten als Schutz» und Geleilbrief diente. Nr. 3. In dem von M.hcmedAl» unterzeichneten ägyptischen Reisepasse. Professor Sattler's O Q 8 «N <> ? lT IU 0 «R dritte Aufstellung ist bis Samstag den 6. Mai zum letzt,nmale zu sehen. Berichtigung. Im Illyr. Dlalle Nr. »6. is! i" der vierten Z,ile der zweite,, Anmcrk>i>,a. zur kraiinschc» Ode, stall: «er» ---------l.1ie!!,ftii>e, uer sch w i !, 5 « » 5 e" zil lesen.-------F^»------ i^r daselbst Ne. »?. Seite 2, Sp. 2, Z. 3a von obei,. ist statt: »grüneu Eichen, grünem Eise" zu lesen. _________^___________________________________________^ Verleger: Ignaz 2llois Edler v. Klciumayl'