PROGRAMM DES IN CILLI. ♦------------------ HERAUSGEGEßEN AM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRES 1886/7 VON P El TEE KONČNIK, k. k. Gymnasial- Director. CILLI. D U CII11 R U C K E R EI VON JOHANN R A K U 8 C II. 1887. PROGRAMM DES K. K. STMTS-GYMNASICMS IN CILLI. HERAUSGEGEßEN AM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRES 1886/7 VON P8TBB KONČNIK,; k. k. Gymnasial-Director. / CILLI. BUC1IDKUCKEKEI VON JOHANN KAKU8CU. 1887. Zur Methodik des deutschen Sprachunterrichtes an biglotten Untergymnasien. Eine der wichtigsten Partien in den mit hohem Ministerial - Erlasse vom 26. Mai 1884 Z. 10128 herausgegebenen Instructionen zur Durchführung des Lehrplanes betrifft den deutschen Sprachunterricht. Dieser Theil der Instructionen wird an Anstalten mit sprachlich einheitlichem Schülermateriale vollinhaltlich verwertet werden können, während der Lehrgang an biglotton Schulen wenigstens in den untersten Classen manche Abweichungen von diesen Weisungen eintreten lassen muss. Die vorliegenden Zeilen sollen einen bescheidenen Beitrag zur Lösung der Frage liefern, auf welchem Wege der Lehrer des Deutschen an mehrsprachigen Gymnasien das für die unteren Classen aufgestellte Lehrziel erreichen könne. A. Grammatik. Da sich der Lehrer der deutschen Sprache an biglotton Anstalten bei einem großen Theilo seiner Schüler auf das lebendige Sprachgefühl nicht zu stützen vermag, so muss er vor allem folgendem Grundsätze die größte Aufmerksamkeit zuwenden: „Vollständige und gründliche grammatische Kenntnis der Sprache, insbesondere der Satzlehre ist die festeste und unerlässlich nöthige Grundlage für den mündlichen und schriftlichen Godanken-ausdruck.“ Die Grammatik muss ja den Schülern dio dem Wesen nach fremde deutsche Sprache eigentlich erst beibringen und bei ihnen allmählich ein Sprachbcwusstsein wecken. Sie kann aber nicht ausschließlich ihre eigenen Zwecke verfolgen, weil sie nebstbei auch dio Grundlage für die anderen Disciplincn , vornehmlich für das Lateinische zu bilden hat. I)a es nun bei dem Verhältnisse der deutschen Grammatikstunden zu den lateinischen anfänglich schlechterdings unmöglich ist, das für den Lateinunterricht Nöthige nur in jenen Stunden vorwegzunehmen, so kennen auch die Instructionen zwei Arten der grammatischen Mittheilung, die gelegentliche, nach dem wechselnden Bedürfnisse sich richtende und die mit Hilfe des Lehrbuches. Aber auch damit kämen wir weder anfänglich, noch späterhin aus. Da findet sich auf pag. 120 der Instructionen (Ausgabe bei Pichlers Witwe und Sohn) ein besonders für unsere Verhältnisse wichtiger Satz, der da lautet: „Die Lateinstunden werden anfänglich ohnedies zum guten Theile auch Lehrstunden deutscher Grammatik sein.“ An biglotten Anstalten müssen sio unbedingt und zwar in ausgedehnterem Maße als an conformen diese Rolle übernehmen, um, ich will nicht sagen, die nöthigen Vorbegriffe erst zu schaffen, so doch dieselben zum lebendigen Bewusstsein und durch Übung zur sicheren Beherrschung zu bringen. Das Wichtigste über den einfachen Satz und aus den Redetlieilen wird, soweit es der lateinische Unterricht tangiert, zunächst in diesen Stunden vorgebracht und tüchtig ein- 1* geübt. Der Lehrer versäume es aber auch in der Folge nie, den lateinischen, beziehungsweise deutschen Satz analysieren, die Satztheile durch Fragen bestimmen zu lassen, nach dem Warum zu forschen, deutsche Wörter zu erklären u. a. Gar manches bringen da die Schüler verkehrt vor. Dies wird mit Hilfe der sprachlich gewandteren sofort berichtigt, von einem ändern der Grund der Berichtigung angegeben, das Gewonnene in eine kurze Rogel gefasst und diese wieder von schwächeren Schülern zur Unterstützung des Gedächtnisses und als Sprechübung wiederholt. So entsteht ein frisches, fröhliches Miteinanderarbeiten, das keine Langweile aufkommen lässt und doch durch Übung Gewinn bringt. Der lateinische Unterricht kommt dabei nicht zu kurz. Der Lehrer muss ja auch an rein deutschen Anstalten ein langsameres Tempo einschlagen; Rückstände aber lassen sich dadurch vermeiden, dass man den Stoff auf die verfügbare Zeit richtig auftheilt und seine Schüler an flinke Antworten gewöhnt. Das Tempo wird in der Folge von selbst ein rascheres, wenn einmal die Grundbegriffe des deutschen Satzes in Fleisch und Blut übergegangen sind und die copia verborum im Deutschen eine reichere geworden ist. Erst auf dieser Grundlage kann das Lateinische erfolgreich weiterbauen. Späterhin geht diese Vorarbeit auf die gelegentlichen Bemerkungen über, welche bei passenden Anlässen, sei es in den lateinischen, sei es in den deutschen Grammatikstunden oder bei der Wort- und Satzanalyse in der Weise angebracht werden, dass immer das im Lateinischen sich zunächst herandrängende Capitel aus der deutschen Sprachlehre vorweggenommen wird. Ilieher gehört die Declination der Substantiva, Adjectiva, Pronomina, die Conjugation der Verba im Präsens Activ und Passiv, der Gebrauch des bestimmten und unbestimmten Artikels und seine Abänderung, die Conjugation des Hilfzeitwortes „sein“ u. dgl. Als Entgelt hiefür festigt hinwiederum der lateinische Unterricht durch reichliche Übung die Kenntnis der einschlägigen Wort- und Satzformen aus der deutschen Grammatik. Gelegentlich der Durchnahme der lateinischen Redetheile muss consequent neben der fremden Form die deutsche decliniert, beziehungsweise conjugiert oder der Abwechslung halber zu der von den Schülern gefundenen deutschen Form die lateinische gesucht, zu einem lateinischen activen Satze das deutsche Passivum etc. hergestellt werden. Kommen einmal im Lateinischen Satzgefüge vor, so nimmt dieser Unterricht die Rolle des Förderers auf sich. Die lateinischen Gefüge bieten Anlass, Satzanalysen schon zu einer Zeit vorzunehmen, wann der deutsche Unterricht noch gar nicht so weit gediehen ist. Bei richtiger Anleitung von Seite des Lehrers macht es den Schülern keine besonderen Schwierigkeiten, vom übergeordneten Satze aus nach jedem Nebensätze zu fragen und danach den Satztheil zu bestimmen, den dieser vertritt. Damit aber zeigt man der Jugend schon im voraus den Weg, welchen sie später im Deutschen zu gehen haben wird, und gewöhnt sie daran. Bei dem einen oder dem ändern Nebensatze ist es ferner schon möglich, bestimmen zu lassen, was für ein Satz er an und für sich betrachtet ist. Das Erkennen der Relativ-, indirecten Frage-, Befehl-, Wunsch-, Aussagesätze an gewissen Kriterien fällt (len Schülern unter der Mithilfe dos Lehrers nicht schwer, für das "Verständnis der lateinischen Constructionen aber ist dies selbst in Prima geradezu unentbehrlich. Daneben läuft die Durchnahme der grammatischen Capitel in elementarer Vollständigkeit in einer eigenen Stunde her. Die Fülle des Materiales nun legt dem Lehrer die ernste Pflicht auf, die sorgfältigste Auswahl zu troffen und nur das Nöthigste aus den einzelnen Partien in der I. und II. Classe durchzunehmon. Dieses Abrunden und Beschränken auf das Wichtigste muss um so schärfer betont werden, als der Lehrer ohnehin viel kostbare Minuten mit Worterklärung und Verbesserung der Schüler-antworton verbringt. Er darf keine fehlerhafte Wendung, keinen unrichtigen Casus, keine unrichtige Form überhören; alles dies muss sofort und auf die kürzeste Art mit Heranziehung der Schüler verbessert werden. Solche Ausscheidungen aber darf der Lehrer treffen, weil ja in der dritten Classe ein systematischer Aufbau der Grammatik stattfindet, und weil es zweckmäßiger ist, auf dieser Stufe Partien nachzuholon, als in Prima schon Dinge vorzubringen, welcho die Schüler nicht verstehen, und dabei Zeit zu verlieren. Aus diesen Gründen übergehe ich in Prima und Secunda folgende Paragraphen aus Willomitzers Grammatik (4. Auflage): Den besonderen Gebrauch einiger Zeitformen, §. 103; den Conjunctiv im unabhängigen Satze, §. 104; die Abarten des attributiven Gonetivs, §. 108 ; die Bedcutungskategorien der Verba, welche verschiedene Objectscasus regieren, §. 119 Anmerkung und §. 120 Anmerkung; die Verba, welcho nach der verschiedenen Bedeutung eine verschiedene Ilection haben, §. 124; die detaillierte Erörterung der zwei Abarten der starken Doclination, §§. 16, 17 ; die Bedeutung der Zeiten, §. 38 III.; die Bedeutung der Nominalformen der Verba, §. 45; den Gebrauch der reflexiven Formen des Verbums, §.49; die Sonderung der copulativen und adversativen Conjunctionon in ihre Unterarten, §§. 135, 130; die Fälle, in denen statt des Satzgliedes ein Nebensatz eintreten muss, §. 144; die Arten des adjectivischen Attributsatzes, §. 160; die Scheidung der Conditional-sätze in solche der Wirklichkeit, Möglichkeit, Erwartung, Unmöglichkeit, §.174 (Beispielsammlung); die Vereinigung einzelnstehender Hauptsätze zu einem Satzgefüge, §. 177. In anderer Weise noch muss den Schülern der grammatische Lernstoff zugänglicher gemacht werden. Überall da, wo der Leitfaden schwierigere Definitionen oder allzu künstliche Untertheilungen bietet, ist dio Regel sowohl, wie die Division einfacher zu gestalten. Auch die Musterbeispiele der Grammatiken sind bekanntlich nicht immer glücklich gewählt; daher ist der Lehrer gar oft gezwungen, an ihrer statt selbstgebildete, fasslichere Paradigmata zu setzen. Das so präparierte Material ist nun Grundlage des elementaren Grammatikunterrichtes, aber auch nicht immer in der Folge der Capitel, wie sie der Leitfaden bietet. Auch hier tritt passend eine Verschiebung dann ein, wenn Schwierigeres dem Leichteren voransteht. So findet sich in Willomitzers Grammatik die Anordnung: Accusativ-, Genetiv-, Dativ- G objoct. Das Genetivobjcct, an sich schwierig, wird (lies um so mehr, als die Beispielgruppen seltenere, fremdere Zeitwörter enthalten. Es ist also die Capitelfolge zu wählen : Accusativ-, Dativ-, Genetivobjcct. Ebenso hat das adjectivische Attribut dem substantivischen voranzugehen; die Lehre von der geraden und invertierten Wortfolge ist hinter der Partie vom Subjccte und Prädicate cinzuschalten. ln Secunda reiht sich an die Wiederholung der wichtigsten Partien aus dem Vorjahre die Lehre vom Satzgefüge an, nicht, wie die Instructionen es anempfehlen, die von der Satzverbindung. Natürlicher, einfacher, daher auch leichter verständlich ist diese Art des zusammengesetzten Satzes. Sie ist den Schülern auch nicht neu, da der lateinische Unterricht bereits derlei Satzbilder in Betracht gezogen hat. Zudem ist der Anschluss an die vorangehende Wiederholung enger, da sich diese so ein-richtcn lässt, dass der einfache Satz mit seinen Thcilen unmittelbar vorher repetiert wird. Da kann der Lehrer schon Vorarbeiten, indem er zeigt, wie das Gefüge aus den einzelnen Gliedern des einfachen Satzes gleichsam herauswächst, wie zwischen seinen Theilen das nämliche Verhältnis besteht, welches dort obwaltet. Regel aber muss es auch hier bleiben, dass die Schüler stets von richtiger Stelle aus nach den Nebensätzen fragen, um zur Erkenntnis zu gelangen, was für einen Satztheil dieselben vertreten. Aber damit ist noch nicht alles gethan. Sie müssen auch wissen, was dieser oder jener Nebensatz an und für sich betrachtet ist; sie müssen den Grund dieser oder jener Benennung angoben können und die Wege kennen, auf welchen sic zu diesem Schlüsse kommen. Erst auf die Lehre vom Satzgefüge folgt die von der Satzverbindung. Der Lehrer, der auch hier den Grundsatz festhalten soll, Neues an Bekanntes anzuknüpfen, muss schon gelegentlich der Durchnahme der Causal- und Temporalsätze darauf hin-weisen, wie aus einem Satzgefüge eine Satzverbindung ohne Änderung des Sinnes entstehen kann. Auch hier haben die Schüler durch das Mittel der Frage über das logische Verhältnis beider Hauptsätze zu einander ins reine zu kommen. Allerdings ist dies liier schwieriger, weil der Hauptsatz nicht so klar zutage liegt, von welchem aus gefragt werden soll. Indes die geschickte Anleitung, die der Lehrer gibt, hilft auch dieso Schwierigkeit überwinden. Es wird wohl allseitig zugestanden worden müssen, dass ein biglottcs Schülermateriale eine regere Privatthätigkeit aus dem Gebiete des Deutschen zu entwickeln hat als ein conformes. Mit Bezug darauf wird auch das grammatische Studium durch häusliche Arbeiten zu befestigen und zu vervollständigen sein. Diese bestehen in grammatischen Hausaufgaben. Ihre erste Anwendung kann selbstverständlich nicht in den Beginn, sondern in den Verlauf des ersten Semesters der Prima fallen ; sie müssen aber in der Folge durch das ganze Untergymnasium bcibchalten werden. Sie stellen an die Schüler die Anforderung, selbständig eine mäßige Anzahl von Beispielsätzen zu den gelernten Kegeln zu bilden. Diese Arbeiten werden in der nächsten Stunde, die ohnehin erst nach acht Tagen ointrifft, gelegentlich des Examens vorgelcsen und auf ihre Richtigkeit geprüft. Sie geben einer- soits einen guten Maßstab dafür ab, ob die Schüler das Gelernte richtig erfasst haben, anderseits fördern sie durch Übung deren Sprachkenntnis. Anfänglich werden durchgenommene Stücke des Lesebuches oder der lateinische Unterricht die Fundgrube dafür abgeben ; später, wenn die Schüler einige Fertigkeit im mündlichen Ausdrucke erlangt haben und ihr geistiger Horizont etwas weiter geworden ist, müssen diese Übungen selbständig angefertigt werden. Mögen sie nun Declinier- oder Conjugf.tionsübungon in Sätzen oder Beispielsätze selber sein, immer soll der Zweck vor Augen schweben, dass dabei Wortformen und Constructionen zur Verwendung gelangen, welche der Dialect abnorm bildet, oder welche Schülern fremder Zunge nicht geläufig sind. Ein weiterer Probierstein des Verständnisses ist auch die praktische Verwertung des Gelernten bei der Wort- und Satzanalyse, welcher der Lehrer des Deutschen an Untergymnasien gemischtsprachiger Anstalten einen Theil jeder Grammatikstunde widmen soll. Die mangelhafte Sprachkenntnis der Schüler fordert auch bei der Behandlung der Orthographie einen eigenen Weg. Hat der Lehrer die Hegel aus allgemein bekannten Beispielen unter allseitiger Mitwirkung seiner Schüler deduciert, so schreitet er zur Durchnahme der im Lohrbuche angeführten Wörterbeispiole. Diese werden dem Begriffe nach erklärt, sei cs nun in der Weise, dass die Vocabel in einem Satze richtig angewendet wird, oder so, dass geradezu der den deutschen Begriff deckende Ausdruck der fremden Sprache genannt wird. Den Rest der Stunde füllen Übungssätze aus, die, vom Lehrer selbst zusammengcstellt, die eben durchgenommenen Vocabeln gleich praktisch verwerten. Eine mäßige Anzahl von Wörtern ist dann sammt der Hegel Pensum für die nächste Ortbographicstunde. In dieser wird zunächst die Regel nebst den Beispielen abgefragt; letztere werden von Schülern an die Tafel geschrieben und die Bedeutungen wieder aufgefrischt; hernach geht man zu Neuem über lind dictiert schließlich Übungssätzo. Erst auf Grund solcher vorbereitenden Übungen werden die Schuldictate angefertigt, deren einzelne Sätze so gewählt sind, dass sie die eingelernten Vocabeln geschickt mit dem bekannten Lehrstoff anderer Dis-ciplinen, vornehmlich der deutschon Lectüre verweben. Weiters sind die Schüler anzuhalten, zu Hause Leseübungen nach orthographischen Gesichtspunkten anzustellen. Da sic dabei gezwungen sind, sich die Wortformen genau anzusehen, so haften auch diese fester in ihrem Gedächtnisse. Die Übungssätze, welche praktisch das Gelernte verwerten und befestigen, sind abgesondert von den Schuldictaten in ein eigenes lieft zu schreiben. Die Correctur derselben obliegt den Schülern selbst; sie ist gelegentlich des Vorbuclistabierons durch Collegen anzufertigen. Damit aber diese Hefte nicht eino liederliche äußere Form aufweisen, und damit die Schüler ihre Selbstcorrectur ernstlich betreiben, ist cs unerlässlich, dass der Lehrer hie und da, sei es in der Schule, sei es zu Hause, diese Übungs-hofto durchsieht. Hefte, deren Führung gegen die Weisungen des Lehrers arg verstößt, müssen neu angefertigt werden, was nebst dem Vortheile, dass die Schüler sich auch in dieser Richtung an Ordnung gewöhnen müssen, noch den weiteren bietet, dass die auf diese Weise öfter fixierten Wortbilder länger im Gedächtnisse bleiben. Eine biglotte Anstalt wird der planmäßigen orthographischen Übungen, welche die Instructionen auf die I. Classe beschränken, in der II. Classe nicht entrathon können. Es müssen also auch auf dieser Stufe noch jo nach Bedarf Dictate gegeben werden. Die Orthographie der gebräuchlichsten Fremdwörter reicht somit auch in das zweite Semester der Secunda. Die erneuerte systematische Behandlung der Grammatik in Tertia und Quarta kann nunmehr in die Bahnen einlenken, welche die Instructionen vorzeichnen. Denn die Unterschiede im Schülermateriale beginnen allmählich sich auszugleichen, sie sind nicht mehr so schroff, wie auf der elementaren Stufe. Wenn nun auch die Instructionen die deductive Methode in den oberen Classen der Untergymnasien zu befürworten scheinen, so eignet sich doch für biglotte Verhältnisse die inductive besser. Sie ist einfacher, verständlicher, den Schülern bekannter, daher auch für sic leichter. Correct-heit im Gebrauche der regelmäßigen Formen mag im allgemeinen bereits vorausgesetzt werden, aber man glaube nur nicht, dass sie auch schon allenthalben in Fleisch und Blut übergegangen sei. Gelegentlich der Übungen im Nacherzählen, in den schriftlichen Arbeiten, bei welchen die Schüler mehr sich selbst überlassen sind und gern in ihren Umgangston verfallen, erscheinen gar manchmal noch Verstöße gegen die regelmäßigen Formen. Dies ist ein Fingerzeig für den Lehrer, nicht vorwiegend den sogenannten Anomalien seine Aufmerksamkeit zuzuwenden, sondern auch das Regelmäßige gründlich vorzunehmen und durchzuüben. Der Schreiber dieser Zeilen hat aus seiner wenn auch kurzen Erfahrung die Überzeugung gewonnen, dass Schüler biglotter Anstalten die Grammatik späterhin auch vollkommen beherrschen, vorausgesetzt, diese Disciplin wurde gründlich eingelernt. B. Lectüre. Auch die Behandlung der Lectüre wird anfänglich einen von den neuesten Vorschriften abweichenden Weg einschlagen müssen. Dazu zwingt die mangelhafte copia verborum gemischtsprachiger Schüler und die darauf basierende Schwierigkeit, gelesene Stücke zu verstehen. Besserung muss nun mit Rücksicht auf die anderen Disciplinen bald geschaffen werden. Die Schule aber kann diese nicht allein erzielen; es muss daher zu diesem Zwecke die häusliche und Privatthätigkeit in größerem Maße in Anspruch genommen werden in der Art, dass die Schüler dabei nach bestimmten Weisungen dos Lehrers vorgehen. Ein wichtiges Förderungsmittel nicht bloß für diese Thätigkeit, sondern auch für die Vorpräparation zur Schul-lectiire wären freilich Wörterbücher, die den Vocabelschatz der wichtigsten und besten Stücke des Lesebuches in die fremde Sprache übertragen enthielten. Einerseits wären die Schüler bei ihrem Privatlieiße wirksamer unterstützt, ja dieser in vielen Fällen geradezu erst ermöglicht, anderseits würde dies dem Lehrer viele zeitraubende Erklärungen ersparen. Er hätte nur seine Schiilor itn Gebrauche dieser Bücher zu unterweisen, dann wären sie imstande, selbständig zu präparieren. In der Schule selbst empfiehlt es sich, dass der Lehrer anfänglich die Lesestücke vorlese. Dadurch werden die Schüler nicht nur mit der richtigen Betonung vertraut, sondern das ausdrucksvolle Yorlesen macht ihnen auch den Inhalt verständlich. Darauf folgt die Erklärung der unbekannten Wörter, welche in das Präparationsheft einzutragen ist, und schließlich wird der Inhalt den llauptzügen nach abgefragt. Die Schüler haben sich nun zu Hause in das Stück ordentlich einzulesen und mit dom Inhalt vertraut zu machen. Späterhin geschieht dieses Yorlesen dos Lehrers nicht mehr regelmäßig, sondern einzelne, leichtere Stücke werden der Präparation der Schüler überlassen. Diese Arbeit erstreckt sich nun nicht bloß auf das Einlesen, sondern auch auf das Wegräumen der Hindernisse, welche unbekannte Wörter und Wendungen dem Verständnisse darbioten, letzteres allerdings nur insoweit, «als es nach den zugebote stehenden Mitteln möglich ist. Alles, was unbekannt blieb, wird im Präparationshefto links unter dem Titel des Lcsestückes und dem Namen dos Verfassers notiert und rechts ein leerer Raum für die Erklärung gelassen, wolche dann Gegenstand der Schulthätigkeit ist. Wird dabei doch eine oder die andere Note übergangen, so hat der Betreffende sich zu meldon und um Bescheid zu bitten. Die Erklärung selbst geschieht auf die schnellste Art entweder in einem kurzen, klaren Satze oder so, dass das deutsche Wort in die fremde Sprache übersetzt wird; der Satz oder die Retroversion wird sodann rechts daneben geschrieben. Damit jedoch diese Thätigkeit auch Erfolg habe und die Hefte nicht liederlich und fehlerhaft geführt werden, ist es einerseits nothwendig, dass der Lehrer fleißig die Kreide gebrauche, anderseits, dass er sich diese Arbeiten ansehe, sei es beim Examen, sei es partienweise zu Hause. Die Behandlung solcher Lesestiicke in der Schule geht nun in der Weise vor sich, wie sie die Instructionen angeben, den Unterschied abgerechnet, dass die Erklärung des Unbekannten stets vor der Wiedergabe des Inhaltes zu geschehen hat. Von eminenter Wichtigkeit sind an biglotten Anstalten reichhaltige Übungen im Nacherzählen. Denn diese fördern nicht nur die Gewandtheit im mündlichen und schriftlichen Gebrauche der Sprache, sondern ermöglichen auch einen gedeihlichen Fortschritt in den anderen Disciplinen. Es empfiehlt sich daher schon in Prima, einige Wochen nach Beginn des Schuljahres von Lectürestunde zu Lectüröstunde außer dem eigentlichen Pensum eine kurze, leicht verständliche prosaische Fabel oder Erzählung über Haus aufzugeben. Die Schüler haben dieses kleine Stück für sich durchzulesen, zu präparieren, über das etwa Unbekannte sich nach Möglichkeit zu informieren und die Nacherzählung desselben einzuüben. In der nächsten Lectürestunde werden rasch die etwa noch unbekannten Vocabeln und Wendungen erklärt und dann die Nacherzählung verlangt. Nachdem ein oder je nach Bedarf mehrere sprachgewandtere Schüler diese vorgetragen, zieht man die schwächeren heran. Freilich werden die Repro- ductionen der letzteren anfänglich schlecht genug ausfallen ; aber man lasse sich die Mühe nicht verdrießen. Die Aufmerksamkeit ist auf das höchste zu spannen, damit keine unrichtige Form, keine unrichtige Wendung überhört werde. Der eine oder der andere Mitschüler hilft da und dort aus ; gelegentliche grammatische Bemerkungen werden für den Anfang beigefügt, damit der Examinand auf die richtige Wortform, Wort- und Satzstellung komme. Daneben helfen Fragen des Lehrers den Faden weiterspinnen. Der richtige Satz wird dann wiederholt und so bis zum Endo der ohnehin kleinen Erzählung fortgefahren. Schließlich muss sie der nämliche Schüler nochmals vortragen, damit er das Richtige im Zusammenhänge höre. Selbstverständlich kann der Lehrer dabei an den mündlichen Ausdruck nicht die strengsten Anforderungen stellen. Diese Übungen gelingen späterhin immer besser und erfordern dann in der Ilegel nicht viel mehr als eine Viertelstunde. Sie sind an biglottcn Anstalten auf allen Stufen des Untorgymnasiums fortzusetzen ; auf der Ober-stufo einen angenehmen Wechsel zu erzielen, liegt ja in der Hand des Lehrers. Hat er eine Zeit lang Nacherzählungen verlangt, so leitet er in der Folge die Schüler an, nur die zum Faden der Erzählung unumgänglich nöthigen Gedanken anzugeben, und kommt so zu den Auszügen ; lässt er auch diese Form noch einengen und den gemeinschaftlichen Begriff finden, unter den die zusammengehörigen Gedanken eines Absatzes gehören, so gelangt er zu Dispositionen. Werden derlei Übungen an biglotten Anstalten eifrig gepflegt, so gewinnt nicht nur der mündliche Ausdruck, sondern das stufenweise Fortschreiten zu freierer Reproduction bereitot die Schüler allmählich auch für eigene Production vor und macht sie dazu fähig. Aus den über die Behandlung prosaischer Lesestücko entwickelten Grundsätzen lassen sich analoge Schlüsse für die poetische Lectüre ziehen. Betont muss jedoch werden, dass der Lehrer in der I. und II. Gasse der Gymnasien mit nicht conformem Schülermateriale Gedichte regelmäßig vorzulesen hat. Gegenstand der Schullectüre sind zunächst solcho erzählenden Inhaltes; Lieder mit ihrer bilderreichen Sprache bieten anfänglich zu viel Schwierigkeiten, weshalb sie besser in einer späteren Zeit behandelt werden. Yon großem Werte ist auch das Memorieren. Diese Geistesübung darf an biglotten Anstalten nicht bloß ab und zu betrieben werden, sondern muss Regel sein und sich auf Poesie und Prosa nahezu gleichmäßig erstrecken. Wer das Memorieren fleißig übt, ohne die Thätigkeit der Schüler zu überspannen, wirkt in hohem Grade gewinnbringend. Die Jugend merkt sich da eine Menge Wendungen, bekommt eine reichere copia verborum, bildet ihren Geschmack und veredelt ihr Gomüth. Der Lehrer soll bei seinen Schülern Lust zum Memorieren erwecken. Dies geschieht, wenn er ansprechende Stoffe wählt, wenn er die Gemüthsstimmung der Schüler mit. der äußeren Natur in richtigon Einklang bringt und beispielsweise ein Gedicht, das den Frühling preist, auch für diese Jahreszeit spart, und wenn er bei passenden Gelegenheiten auf memorierte Stücke zurückkommt und Stellen daraus verwendet. Da sieht der Schüler, dass diese Übung nicht bloß Belastung des Gedächtnisses sei, sondern dass man auch von dem Gelernten am geeigneten Platze Gebrauch machen könne. Poetische Memorier-stücko sind mit Rücksicht auf das biglotte Materiale in etwas anderer Weise zu behandeln. Der Lehrer hat nämlich schon bei der Durchnahme dafür Sorge zu tragen, dass er seine Fragen so einrichtet, dass die Schüler möglichst veranlasst werden, mit den Worten des Dichters selbst zu antworten; gleichso geht die Repetition vor sich. Auf diese Art merkt man sich gar vielo Stollen schon gelegentlich der Behandlung, und das Memorieren ist dann eine um so leichtere Arbeit. Siche dazu das Muster in den Lehr-proben und Lehrgängen von Frick und Richter: „Heinrich der Yogler“, ü. Heft. 1886. pag. 24 — 32. Die Instructionen verlangen zur Unterstützung dos Gedächtnisses für das Examen sogenannte Notatenhefte, die ein Repertorium der wichtigsten bei der Lectüre gemachten sprachlichen, stilistischen und sachlichen Bemerkungen sein sollen. Mag man über Präparations- und Notatenhefte denken, wie man will, an biglotten Anstalten sind sie ein Postulat der Nothwendigkeit, sollen anders die Schüler die großen Schwierigkeiten, welche sich ihrem Verständnisse darbieten, bewältigen können und imstande sein, bei der Repetition über alles Yorgekommone und Erklärte Aufschluss zu geben. Das Gedächtnis allein kann die Fülle der Beobachtungen nicht so getreu und erschöpfend fostlialton, die Hilfe der Grammatik ist nur eine secundäre und partielle, denn eine stattliche Anzahl der sich darbiotenden Erscheinungen ist darin gar nicht berührt. Anmerkungen des Lesebuches selbst, die als Surrogat empfohlen werden, und auf die der Lehrer auf seinem inductiven Wege in der Schule zu kommen hätte, können nimmermehr so erschöpfend gegeben werden, dass damit alles, was dem Wissenskreis der Schüler ferne liegt, berührt würde. Welches Princip hätte denn auch der Herausgeber des Lesebuches in solchen Anmerkungen zu verfolgen ? Die Instructionen sagen nun nicht bestimmt, ob das Präparations- und das Notatenheft eine Einheit bilden; doch folgt wohl aus der zweifachen Benennung und aus der Verschiedenheit der Noten, die hüben und drüben gemacht werden sollen, so viel, dass an zweierlei Hefte gedacht wird. Für Anstalten unserer Art empfiehlt sich jedoch nur die Führung eines Heftes, das den combinierten Titel „Deutsches Präparations- und Notatenheft“ führen mag. Mancherlei Gründe sprechen hiefür : zunächst wird Zeit erspart, die genauere Durchsicht der Hefte, die unbedingt nüthig ist, ermöglicht, der Stoff eines Leseatückos im Zusammenhange gelassen, die wiederholte Eintragung des Rahmens der Notizen (Überschriften, Titel der Verfasser) vermieden und eine orthographisch und grammatisch richtigere Fassung der Anmerkungen wenigstens auf den unteren Stufen dadurch angebahnt, dass der Lehrer, auf das Nöthigste sich beschränkend, eher imstande ist, die Vorschrift auf der Tafel vorzunehmen. Was den Inhalt dieses einen Heftes anbelangt, so wird derselbe theils durch die häusliche Präparation im voraus fixiert, theils wird er durch die Erklärung in der Schule gewonnen. Es kommt also dahin : ]. Der Titol lind der Verfasser jedes Stückes ; 2. alles sachlich, sprachlich und stilistisch Unbekannte, mag dies nun bloße Wörter oder ganze Wendungen betreffen ; 3. die Gliederung des Stückes ; 4. der Grundgedanke im Lapidarstile; 5. die Form des Stückes ; und auf der Oberstufe des Untergymnasiums : 6. etwaige Stilregeln, die sich nicht in der Grammatik vorfinden, in kürzester Fassung ; 7. biographische Anmerkungen. Die Erklärungen unbekannter Sprachcrscheinungcn werden in der Schule gegeben, von den Schülern rechts im leeren llaume dos Heftes notiert, Parallelen gesucht, neben die fragliche Stelle gesetzt und nöthigen-falls auch der betreffende Paragraph der Grammatik angemerkt. Bei den biographischen Notizen wird man von Jahreszahlen ziemlich absehen und nur das Jahrhundert oder den Theil desselben nennen, in den die llaupt-thätigkeit dieses oder jene3 Mannes fällt; dazu hebt man noch die Dichtungsart hervor, in welcher der Schriftsteller vor allem glänzte. Vorzüglich aber sind cs die stilistischen Anmerkungen, welche für die Schüler von der größten Bedeutung sind. Die stilistischen Schönheiten, welche da beobachtet, besprochen und durch Parallelen illustriert werden, machen sie mit mancher schönen Redewendung, mit so manchem Tropus, mit so mancher Figur bekannt. Dies alles bleibt bei richtiger Methode nicht fremd, und cs darf auch nicht fremd bleiben ; denn sonst würde eben die Anwendung eine ungeschickte und unpassende worden. Darum hat der Lehrer die Aufgabe, das dichterische Bild in der Vorstellung der Schüler klar zu gestalten. Die stilistischen Notizen, mit reichen Beispielen aus der Lectüre versehen, werden nicht bloß Stilregeln enthalten, sondern auch die gebräuchlichsten Arten der Figuren und Tropen und ihre logische Unterscheidung fixieren ; auch die häufigsten Darstellungsformen werden charakterisiert und so eine Gruppierung des poetischen Stoffes ermöglicht. Auf pag. 131 der Instructionen hcif.it cs freilich, die Bestimmung poetischer und prosaischer Stücke nach Inhalt und Darstellungscharakter (Form im weiteren Sinne) hat so zu erfolgen, dass dabei Definitionen vermieden werden. Mag ihr Wegfall auch zunächst nur auf Primaner und Secundaner gemünzt und vielleicht stillschweigend — deutlich gesagt ist dies nirgends — für die höhere Stufe das Gegentheil gestattet sein, so bleibt für die zwei untersten Classcn noch immer die alte Schwierigkeit, das Wie der Mittheilung betreffend. Ich kann mir auch hier die Bestimmung der Darstollungsform erfolgreich nur so denken, dass in leichtfasslicher Weise die Hauptkriterien einer Gattung auf inductivem Wege gesucht werden, um auf Grund der gefundenen Merkmale einen Schluss zu ziehen. Der Lehrer hat dabei noch den Gewinn, die Schüler angeleitet zu haben, für ein nächstesmal selbst an den Kriterien die nämliche Darstellungsform zu erkennen, und erst dann wird man auch am Schlüsse des Jahres in fruchtbringender Weise den poetischen Lehrstoff nach Dichtungsarten gruppieren lassen können. Dass man da nur die einfachsten und häufigsten Untortheilungen, also bei der erzählenden Dichtung nur die poetische Erzählung, die Sage, das Märchen, die Legende, bei der lehrhaften das Lehrgedicht, die Fabel und Parabel und von der Gefühls-poesic nur das Lied in den Kreis der Betrachtung zieht, ist selbstverständlich. Ich wüsste nicht, was es dann weiters verschlüge, wenn die Schüler derlei populäre Definitionen auch in ihrem Hefte sub 5 fixierten. Sie schrieben da nur Selbstgefundenes zur Unterstützung ihres Gedächtnisses nieder, was für Primaner und Secundaner geradezu nothwendig ist. Selbstverständlich werden nicht bei jedem Lesestücke alle 7 Rubriken ihren Beitrag an Noten empfangen, sondern die Rubrik, welche nicht benüthigt wird, bleibt aus dem Spiele. C. Schriftliche Aufsätze. Über die schriftlichen Aufsätze sprechen sich die Instructionen pag. 136 ff. detailliert aus. Sie bestimmen, dass in Prima zunächst zur planmäßigen Einübung der wichtigsten orthographischen Regeln nur Dictate gegeben werden sollen, mit denen nach zwei bis drei Monaten eigentliche Aufsatzübungen abwechseln. Für biglotte Gymnasien ist der Zeitpunkt hiefür viel zu früh angesetzt. Erst muss eine bessere Orthographie erzielt, eine größere Bereicherung des Gedankenkreises, eine reichhaltigere Übung im mündlichen Nacherzählen vorangegangen sein, dann kann der Lehrer mit einigem Gewinn diesen Wechsel eintreten lassen. Diese Reife tritt aber bei unseren Schülern erst nach längerer Zeit, etwa im zweiten Semester ein. Dahin also fällt der Beginn dieser Übungen. Nach den Weisungen der Instructioncn vom Leichteren zum Schwereren aufsteigend , kommt der Lehrer beiläufig gegen das Ende des zweiten Semesters in die Lage, die Schüler ein gänzlich unbekanntes, kleines Stück nach vorausgegangener, sorgfältiger Präparation nacherzählen zu lassen. Öfters und zwar von Schülern verschiedener Kategorien müssen auch die Nacherzählungen wiederholt werden, welche als Hausarbeiten zu liefern sind. Nachdem bessere diese Stücke repvoduciert haben, zieht man schwächere heran, lediglich, um sich zu überzeugen, wie viel sie davon aufgefasst, und was an der Auffassung noch fehle. Schließlich — und das gilt als Regel — hat immer der Lehrer das Stück noch einmal vorzutragen. Nicht unterbleiben darf die Mahnung, das Gehörte sofort zu Hause niederzuschreiben, denn sonst entschwindet die Erzählung dem Gedächtnisse, und die Schüler bringen nichts zustande oder greifen zu dem verderblichen Mittel des Abschreibens. Mehr als vier Aufgaben im Monate (2 Dictate, 1 Schul- und 1 Hausaufgabe) gestatten biglotte Verhältnisse in Prima nicht. An Anstalten der besprochenen Art sind orthographische Dictate auch noch in Socunda zu geben. Sie wechseln mit Nacherzählungen ab. Die Vorübung zu Aufsätzen muss auch auf dieser Stufe noch gründlicher sein, als sie gerade die Instructionen empfehlen. Erst später, wenn diose Aufgaben den Schülern fehlerfreier gelingen, tliut man einen Schritt weiter und wiederholt die Erzählung nur einmal, zuletzt gar nicht mehr. Kommen Heden vor, so fordere man bestimmt die directe Form (auch bei mündlicher Nacherzählung). Erst wenn die indirecte Redo grammatisch durchgenommen ist, wird auch diese angewendet. Aufgaben, welche die Verwandlung directer Reden in indirecte und umgekehrt, die Veränderung der Gesprächs- in die Erzählform odei die Wiedergabe einer Erzählung mit ändern Worten verlangen, müssen nebst Auszügen aus dem Lesebuche gründlich eingeübt werden. Diese Arbeiten aber reichen tief genug in das zweite Semester hinein, so dass Beschreibungen wohl erst gegen das Ende desselben Gegenstand der schriftlichen Thätigkeit werden können. Über Vorarbeiten für diese Darstollungsform — Reconstruction genau zergliederter beschreibender Lesestücke und Beschreibung ähnlicher Objecte aus der Naturgeschichte nach diesen Mustern — wird man daher in Secunda nicht hinausgehen. In der dritten Classe wählt man zu Schulaufgaben zunächst Themen erzählenden Charakters. Stoff dazu bietot C. Nepos. Auszüge, Inhaltsangaben, Übersetzungen, Darstellungen von Schlachten, Charakteristiken von Personen stehen genugsam zugebote. Solche Arbeiten gelingen erfahrungsgemäß den Schülern besser; sie haben eine mächtige Hilfe an der lateinischen Grundlage, sio sind ihnen auch geläufiger, weil sie das Gebiet der Erzählung streifen. Nothwendig ist aber hiefiir einerseits eine scharf begrenzende Disposition, damit die Arbeit sich nicht ins Breite verliere und misslinge, anderseits die sorgfältigste Wahrung der Eigenthiimlichkeit dos deutschen Satzbaues. Beschreibungen werden vorerst in Hausaufgaben gaübt. Das Materiale wird nach den Weisungen der Instructionen gesucht und geordnet. Anfänglich thut man gut, mit den fähigeren Köpfen mündlich die ganze Arbeit auszuführon, wobei natürlich von den Schülern nichts notiert werden darf. An den vorkommenden Verstößen weist man auf Punkte allgemeinerer Natur hin, welche vorzugsweise zu beachten sind, so auf die richtige, sich streng an die Disposition anlehnende Anordnung, auf angenehmen Wechsel in den Ausdrücken , auf das Vermeiden inhaltsleerer Prädicate , auf das erforderlicho Tempus u. a. Zugleich aber — und das ist die Hauptsache — erhalten die Schüler ein klaros Bild von dem, was sie zu berühren haben. So liefern sio allerdings zunächst nur Reproductionen; dadurch aber, dass sie das Wesen dieser Form genau kennen lernen und ihre Darstellungsweise erfahren, werden sie zu späteren eigenen Productionen befähigt. Der Lehrer hinwiederum entgeht der immerhin misslichen Eventualität, dass die Arbeit fehlschlägt und noch einmal behandelt werden muss. Endlich fühlt sich die Jugend der Aufgabe gewachsen; sie baut auf eigenem Wissen und Können auf und hat daher nicht notli, nach Fremdem umzuschauon. Ein paar so präparierte Arbeiten genügen, den Schülern diese Darstellungsform einigermaßen geläufig zu machen. Der Lehrer ändert nun die Vorbereitung dahin, dass er nur mehr das Materiale suchen und disponieren hilft. Weiterhin versucht man Beschreibungen auch in der Schule , trifft aber immer noch alle Vorarbeit dazu gründlich. Schilderungen gelingen in Tertia wohl nur einem besseren Schülonnateriale; in der Regel aber wird das Feld dafür an biglotten Anstalten die vierte Classe sein. Der Aufgabenkreis der Quarta umfasst Erzählungen, Schilderungen, Auszüge, Dispositionsübungen und argumentierende Aufsätze. Was nun die Erzählungen anbelangt, so werden an gemischtsprachigen Gymnasien auch gewöhnliche noch in der 4. Classe von Nutzen sein. Von den durch die Instructionen empfohlenon zwei Arten aber kann nur die eine angewendet werden, und auch diese nur in Verbindung mit der Forderung, die den Hauptpunkten nach mitgetheilte Erzählung mit Bezug auf eine allgemeine Sentenz auszuführen. So ist wenigstens ein fester Rahmen gegeben, innerhalb dessen sich die Handlung bewegen, und ein klares Ziel, das mit den gegebenen Einzelacten erreicht werden muss. Die zweite Art ist zu schwierig; denn sinniges Erfinden gelingt auf dieser Stufe und im ganzen Gymnasium wohl einzelnen, der grollen Mehrzahl aber nicht. Die Vorpräparation zu den Schilderungen hat selbstverständlich so ausreichend zu sein, dass die Schüler imstande sind, der Aufgabe zu genügen. Sie wird also anfänglich umfangreicher, späterhin geringer sein. Schilderung mit Erzählung zu verbinden, gestattet die zur Anfertigung der Schul-elaborate anberaumte Arbeitszeit nicht. Erwägt man, dass die bloße Erzählung schon eine geraume Weile in Anspruch nimmt, so wird man es begreiflich finden, dass für die eigentliche Schilderung, d. i. für die eingehende Beschreibung zu wenig Zeit erübrigt. Aus solchen combinierten Aufgaben wären vielleicht nur Schilderungen mit Erzählung in Briefform zu wählen. Auszüge und Dispositionsübungen gewöhnen die Jugend an scharfes Denken und knappen Ausdruck, arbeiten der Phrase entgegen, die gerade bei Schilderungen gefährlich wird, und befähigen vor allem zu selbständigem Schaffen. Die Fundgrube dafür geben die Instructionen an. Von den argumentierenden Aufsätzen können an biglotten Anstalten nur die Vergleiche in Betracht kommen. Sie werden im Verlaufe des zweiten Semesters vorgenommen, und zwar zunächst Vergleiche sinnlich wahrnehmbarer oder aus anderen Disciplinen her bekannter Gegenstände. Themen dieser Art sind : Fichte und Tanne, Wagen und Schiff, Strom und Landstraße; Donau und Elbe, Wüste und Meer. Daran schließen sich Aufgaben, dio den Vergleich innerer Eigenschaften zum Vorwurfe haben; so Strom und Menschenleben, der Wilde und der Europäer (nach Seume), der Faule und der Fleißige, der Schmeichler und der Dienstfertige (nach Charakteristiken des Lesebuches) etc. Die Erklärung von Sentenzen, mögen sio auch im Erfahrungskreise der Schüler liegen und ausführlich besprochen werden, ist für Untergymnasiasten zu schwierig. Es liegen eben derlei Themen dem Gedankenkreise und dem Gemüthsleben der Jugend zu ferne, als dass sie mit Erfolg behandelt werden könnten. Hauptregel ist es ja, man lasse nur über das schreiben, was aus dem Leben und der Lectüre der Jugend entnommen ist. Da werden die geistigen Kräfte der Schüler auf eine naturgemäße Art angeregt, in diesem Kreise nur wirken und schaffen sie mit Lust, und der Lust folgt auch der Erfolg. Die Correctur der Schülerarbeiten an biglotten Anstalten ist ungemein schwierig und anstrengend ; sie fordert die höchste Anspannung aller geistigen Kräfte des Lehrers und auch seinen ganzen pädagogischen Takt heraus. Die Fehler treten bei einem Thoile der Schüler in solcher Anzahl und in solcher Beschaffenheit namentlich auf den unteren Stufen bei Durchübung neuer Darstellungsformen auf, dass der Lehrer wohl oft zu dem radicalsten Mittel, dem rothen Striche durch die ganze Arbeit, greifen möchte, wenn es eben pädagogisch wäre. Ich will damit ein solches Mittel nicht ganz aus dem Schulleben bannen, sondern es mag nothwendig dort ein-treten, wo Schüler aus grenzenloser Liederlichkeit eine durch und durch nachlässige Arbeit liefern. Dies ist aber bei gemischtsprachigen nicht der Fall. Nicht Liederlichkeit, nicht Leichtsinn sind da mit schuld, sondern mangelndes Sprachgefühl, geringe copia verborum, daher geringe Sprachgewandtheit, Unkenntnis passender Redewendungen, Mangel an Geschmack und grammatische Unfort-igkeit. Wollte man solche Arbeiten gleich mit dem Röthel durchstreichen, so würde man einfach das Kind mit dem Bade aus-schütten. Wort für Wort, Wendung für Wendung muss da corrigiert werden, und die Correctur bestehe nicht bloß im Unterstreichen, sondern der Lehrer füge auch Schlagwörter bei, die an schwierigen Stellen die Correctur ermöglichen, ja er schreibe gerade dort das Richtige hin, wo das Wissen der Schüler dazu nicht ausreicht. Man gebe sich nicht der Besorgnis hin, diese kümmerten sich nicht weiter um die Verbesserungen ; sie müssen sich darum kümmern und zwar bei der Anlage des Correctums, welches nicht blol.i in margine, sondern bei schwachen Arbeiten auch vollständig zu liefern ist. Mustert der Lehrer nun dio Correcta scharf, streicht er alle zurückgebliebenen Fehler unnachsichtlich neu an und zieht sie bei der Censur der nächsten Arbeit mit in Rechnung, so erzwingt er sich sicherlich Genauigkeit und Sorgfalt. Schwierig ist auch die Beurtbeilung der Elaborate auf der Oberstufe der Untergymnasien. Man kommt dabei gar oft in ein Dilemma. Der Gedankengang der Arbeit ist häufig ganz gut, die Anlage logisch richtig; doch die Ausführung ist fehlerhaft, die Gedankenverbindung eintönig, hart, trägt den Stempel fremder Wort- und Satzstellung. Daneben finden sich elementare Fehler; die äußere Form ist recht gefällig; man sieht den Fleiß, welchen der Schüler entwickelt hat, deutlich aus jeder Zeile. Wie soll man eine solche Arbeit censieren ? Legt man auf das heuristischo Moment und auf den Fleiß mehr Gewicht, so wird die Note zu günstig, der Schüler kommt zu einer falschen Wertschätzung seiner Kräfte, und das grammatische Moment bleibt immer in der nämlichen schlechten Verfassung oder wird noch schlechter. Berücksichtigt man dieses zu sehr, so wird die Censur zu hart; der Schüler wird abgeschreckt, er sieht, dass nichts an seiner Arbeit wohlwollende Beurtheilung findet, er glaubt, dass seino Kräfte nicht ausreichen, verzweifelt an sich selbst und ist damit ver- loren. Da schlägt man am besten den Weg ein, dass man das Endurtheil nach Auffassung und Gedankengang einerseits und nach der grammatischen Form anderseits theilt und auf Grund dieser Theilung eine Durchschnittsnote zieht. Ist eine Arbeit in beiderlei Hinsicht misslungen, zeigt aber der Schüler Eifer und Fleiß, der Sprache Herr zu werden, so darf man sein redliches Bestreben nicht durch eino anmerkungslose negative Note im voraus unterdrücken. Die Note freilich wird ungünstig lauten müssen, aber eine Bemerkung kann dem Schüler den Weg kurz andeuten, welchen er zu gehen hat, um einen besseren Lohn für seine Thätigkeit zu ernten. Gerade bei diesen Arbeiten empfiehlt es sich auch, an schwierigen Stellen Correcturen darüber zu schreiben. Damit erkennt der Lehrer glänzend die Anstrengungen der Schüler an, hebt so ihren Muth und spornt sie zu reger Thätigkeit an. Durch die rothe Überschrift aber zeigt er ihnen den Weg, welchen sie hätten wandeln sollen, um zum richtigen Ziele zu gelangen. Bessere Schüler hinwiederum, die im allgemeinen ganz gute Aufsätze liefern, aber doch darin einzelne Mängel bringen, werden ebenfalls einen Zusatz zu ihrer günstigeren Censur bekommen, welcher besagt, dass die Note dann erst ihre volle Giltigkeit hätte, wenn eben die Mängel nicht vorhanden wären. Da sieht der Schüler deutlich, was noch fehlt, um auf diese Höhe zu kommen, er sicht aber auch, dass der Lehrer sein redliches Streben anerkennt und in gerechter Weise das Guto würdigt, aber auch das Nachtheilige nicht übersieht. Sieho darüber noch Fr. Bauer „Die Cor-rectur der schriftlichen Aufsätze“ in der Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien 1881, pag. G96 ff. und die Lehrproben und Lehrgänge von Frick und Richter, 5. Heft (1885), pag. 103. In welcher Weise die Rückgabe der Elaborate und deren Correctur zu erfolgen hat, sagen die Instructionen dos näheren. Dass dabei an gemischtsprachigen Anstalten vor allem gegen fremde Denk- und Ausdrucksweise zu Felde gezogen werden muss, ist klar. Die Schüler sind über den Gebrauch des Artikels bei deutschen Substantiven, über die richtige Anwendung des Reflexivpronomens „sich“, über die Setzung des persönlichen Fürwortes und des unpersönlichen Fronomens „es“ vor dom deutschen Zeitworte, über die richtigen Conjunctionon, Zeiten und Modi der Nebensätze, über Wort- und Satzstellung u. dgl. eingehend und wiederholt zu belehren. Tüchtige grammatische Schulung, reichhaltige Übung im Nach-erzälilen und ein fleißiger Betrieb der Privatloctüre wirken allmählich heilsam. Auf diesem in manchen Punkten von den Instructionen abweichenden Wege lässt sich auch an biglottcn Anstalten die geforderte grammatische Kenntnis und eine sprachlich und logisch richtige Ausdrucksweise in Wort und Schrift erzielen. Cilli, im April 1887. E. Potočnik. SCHULNACHRICHTEN. I. Lehrpersonale. a) Veränderungen. Mit Erlass dos hohen k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 18. Juli 188G Z. 13496 (L.-Sch.-R. 30. Juli 1886 Z. 3852) wurde Herr Dr. Karl Kr cip n er *) zum Professor am II. Staats-Gymnasium in Graz ernannt und die dadurch an der hiesigen Anstalt frei gewordene Lehrstelle dem Supplenten am Staats - Gymnasium im IX. Bezirke Wiens, Herrn Matthäus Kurz, als wirklichem Lehrer verliehen. Die auf Grund dos hohen Ministerial-Erlasses vom 8. November 1880 Z. 209(31 (int. mit Erl. d. h. k. k. L.-Sch.-R. vom 23. November Z. 6614) erfolgte Zweitheilung der II. Classe machte die Bestellung eines dritten Supplenten erforderlich. Als solcher wurde mit Erlass des h. k. k. L.-Sch.-R. vom 2. December v. J. Z. 6697 der Lehramtscandidat Herr Josef P. Richter der Anstalt zugewiesen. Der h. k. k. Landesschulrath bestätigte mit Bezug auf den hohen Ministerial-Erlass vom 16. April d. J. Z. 21850 den Herrn Johann Ließ-Jcounig unter Zuerkennung dos Professortitels im Lehramte (Erl. v. 24. April d. J. Z. 1969) und verlieh den Herren Dr. Andr. Wretschko und A. Kosi Quinquennalzulagen, ersterem die dritte, letzterem die erste. (Erlass vom 21. October 1886 Z. 5675, rsp. 4811). b) Stand des Lehrpersonales am Schlüsse des Schuljahres. a) Am Gymnasium: K. k. Director: 1. Peter Končnik, lehrte Geographie und Geschichte VIII., 3 St. w. K. k. Professoren: 2. Johann Krušič, Senior, Woltpriester und geistlicher Rath der Lavanter Diöcese, Exhortator für das ganze Gymnasium, 1. Religion I.—VIII., 16 St. w. 3. Michael Žolgar, I. Slovenisch I., III.—VIII. und 2. deutsche Abtheilung, 17 St. w. 4. Andreas Wretschko, Doctor der Philosophie, Ordinarius der VT1T. CI., 1. Mathematik V.-VIII., Physik IV., VIL u. VIII., 21 St. w. 5. Albert Fietz, Ordinarius der 1. a CI., 1. Latein I. a, Deutsch I. a, VI., VII., 18 St. w. 6. Johann P. Ploner, Ordinarius der IV. CI., 1. Latein IV., Griechisch IV., V., 15 St. w. *) Vergl. Chronik. 7. Anton Pischek, 1. Naturgeschichte, bzhgsw. Naturlehre I.a, I.b, II.a, II.h, III., V., VI., Mathematik III., IV., 20 St. w. 8. Michael Knittl, 1. Geographie und Geschichte I. a, II. a, II. h, III., YII., philos. Propädeutik VII., VIII., 21 St. w. 9. Anton Mayr, Ordinarius der VI. CI., 1. Latein VI., VIII., Griechisch VII., 15 St. w. 10. Andreas Gubo, Ordinarius der V. CI., 1. Geographie und Geschichte I.b, IV., V., VI., Deutsch V., VIII., 20 St. w. 11. Anton Kosi, Ordinarius der II.a CI., 1. Latein II. a, Griechisch VIII., Slo-vcnisch II. und 1. deutsche Abtheilung, 19 St. w. 12. Johann Ließkounig, Ordinarius der III. CI., 1. Latein, Griechisch III., 11 St. w. K. k. Gymnasiallehrer: 13. Matthäus Kurz, Ordinarius der VII. CI., 1. Latein V., VII., Griechisch VI., IG St. w. Supplenten: 14. Engelbert Potočnik, Ordinarius der I.b CI., 1. Latein I.b, Deutsch I.b, III., IV., 18 St. w. 15. Blasius Matek, 1. Mathematik I.a, I.b, II. a, II. b, 12 St. w. 16. Josef P. Richter, Ordinarius der II. b CI., 1. Latein II. b, Deutsch II. a, II. b, IG St. w. Nebenlehrer: 17. August Fischer, 1. Zeichnen, G St. w. 18. August Tisch, Lehrer an der Landes-Bürgerschulo, 1. Turnen, 8 St. w. Anmerkung: Prof. Fietz 1. Stenographie, 2 St. w., Prof. Ploner 1. Gesang, 4 St. w., Prof. Gubo 1. im 2. Semester steierm. Geschichte,. 2 St. w. ß) An der Vorbereitungsclasso: Director Končnik : sprachliche Repetitionen, 1 St. w. Professor Krušič: Religion, 2 St. w. „ Ploner: Schönschreiben, 2 St. w. „ Ließkounig : Sprachlehre, G St. w. Supplent Matek: Lesen und Rechnen, 9 St. w. Nobenlehrer Fischer: Zeichnen, 2 St. w. „ Tisch: Turnen, 2 St. w. II. Lehrmittel. a) Verfügbare Geldmittel. 1. Cassarest.......................................................377 fl. 34 kr. 2. a.) Aufnahmstaxen von 3 während des Schuljahres 1885/6 eingetretenen Schülern....................................... 6 „30 „ 2* ß) Aufnahmstaxen von 87 zu Beginn dos Schuljahres 1880/7 neu aufgonommenen Schülern............................... 182 H. 70 kr. Y) Aufnahmstaxen von 5 zu Beginn des Schuljahres 1880/7 wieder aufgenommenen Schülern ............................ 10 „ 50 „ 8) Aufnahmstaxen von 2 während des Schuljahres 1880/7 eingetretenen Schülern..................................... 4 „ 20 „ 3. oc) Lehrmittelbeiträge von 343 + 1 Schüler................. 344 „ — „ ■ (3) „ „ den Schülern sub 2, a................. 3„ — „ 4. Duplicatstaxe................................................ 2 „ — „ 5. Interessen dos Gymnasialfondes............................. 75 B 60 „ Zusammen 1005 fl. 04 kr. b) Zuwachs in den einzelnen Abtheilungen der Lehrmittelsammlungen. 1. l^cIirei*X»iI>liotliek. Custos: Albert Fietz. Dieselbe wurde vermehrt: Durch Ankauf: Die österreichisch - ungarische Monarchie in Wort und Bild. Auf Anregung und unter Mitwirkung Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf. — Wehrgesetze und Instruction zur Ausführung derselben. — Bachno, Zahlenreihen. Hilfsbuch bei Gcschichts-repetitionen. — Boehrn, Die Lehre von der Schuldisciplin. — Kummer, Stimmen über den österr. Gymnasial-Lehrplan. 2 Exemplare. — Paul, Die Principien der Sprachgeschichte. — Ranke, Präparation zu Xenophons Ana-basis. — Kirchhof?, Unser Wissen von der Erde. I. Bd.: Allgemeine Erdkunde von Hann, Hochstetter und Pokorny. — Georges, Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. — Miklosich, Etymologisches Wörterbuch der slavischen Sprachen. — Letopis matico slovenske za leto 1880. — Kraševski, Koča za vasjo. Preložil Podgoriški. — Sket, Slovensko berilo za peti in šesti razred. — Erbe, Cornelii Nepotis vitae. — Jordan, Homers Ilias und Odyssee übersetzt. — Kleinpaul, Poetik. — Ilatle, Her steirische Minoralog. — Erick und Meier, Lehrproben und Lehrgänge aus der Praxis der Gymnasien. Forts. — Beiträge zur Kunde steierm. Geschichtsquellen. Forts. — Mittheilungen des hist. Vereines für Steiermark. Forts. — Grimm, Deutsches Wörterbuch. Forts. — Ranke, Weltgeschichte. Forts. — Giose-brecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Forts. — Dahn, Die Könige der Germanen. Forts. — Goedoke, Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung. Forts. — Grimm, Deutsche Mythologie. Forts. — Fleckeisen — Masius, Jahrbücher für Philologie und Pädagogik sammt Beilage: bibliotheca philologica. — Zeitschrift für die österr. Gymnasien und Supplement zum 37. Band derselben. — Gaea. — Zeitschrift für das Realschulwescn. — Bartsch, Germania. — Umlauft, Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. — Mittheilungen der k. k. geogr. Gesellschaft in Wien. — Seibert, Zeitschrift für Schulgeographie. — Das Ausland. — Knauer, Der Natur- historiker. — Österr. literarisches Centralblatt. — Meyers Conversations-Lexikon IV. Aufl., 7 Bände, gegen Abgabe der entsprechenden Bände von Brockhaus’ Lexikon 11. Aufl. — Durch Schenkung: Vom hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: Sitzungsberichte der k. k. Akademie der AVissenschaften; Archiv für österr. Geschichte; Almanacli der k. k. Akad. der "Wissenschaften; Verhandlungen der Gymna-sial-Euquete-Commission im Herbste 1870 ; Skofiz, Österr. botan. Zeitschrift. — Vom hohen k. k. steierm. Landesschulrathe : Zahn, Steiermärkische Geschichtsblätter. — Vom hochlöbl. Rectorat der Grazer Universität: Kronos, Geschichte der Karl Franzens - Universität in Graz. — Vom Herrn k. k. Gymnasialdirector P. Končnik: Schlossar, Der steiermärkische Gewerbeverein 1837—1887. — Vom Verleger Herrn Gräser: Hanke, Wielands Oberon. — Von den Verlegern Herren Bermarm u. Altmann : Hauler, Latein. Lesebuch für die II. Gymn.-Cl. —Von der Verlags-Buchhandlung K. Gerolds Sohn: Kummer, Stimmen über den österr. Gymnasial - Lehrplan vom 28. Mai 1884. — Von dem Verfasser Herrn Gindely : Zur Bourtheilung des kaiserl. Generals im 30jährigen Kriege Albrecht von Wahlstein. — Vom Herrn Ludwig Schellandcr: P. Vergilii Maronis opera cum interpretatione lluaei. — Hie Lehrerbibliothek zählt am Ende des Schuljahres 1886/7: 7304 Stück. 3. Scliiilcrbilbliotliek. Custos-. M. Kurz. Dieselbe wurde vermehrt: Durch Ankauf: ■Tugendbibliothek von J. G. Rothaug: Schirmer, Maximilian, Kaiser von Mexiko. 1 Band. — Rothaug, Walhalla. 1 Band. — Kopetzky, Rüdiger, Graf von Starhemberg. 1 Band. — Ilolzner, Muth und Kindesliebe. 1 Band. — Hahn, Die österr.-ungar. Nordpol-Expedition. 1 Band. — Willomitzer, Ein doutsch - österreichischer Eskimo. 1 Band. — Jerusalem, Alexander des Großen Leben und Thaten. 1 Band. — Jugend- und Volksbibliothek von Niedergesäß : Rudolf von Habsburg. 1 Band. — Männer aus dem Volke. 1 Band. — Denksteine der Cultur. 1 Band. — Auf dom Meere. 1 Band. — Naturkundliche Spaziergänge. 1 Band. — Auf österreichisch - deutschem Boden. 1 Band. — Zöhror, Der österreichische Robinson. 1 Band. — Felix Dahn, Felicitas. 1 Rand. — Ein Kampf um Rom. 4 Bände. — Ebers, Die Schwestern. 1 Band. — Ilöldcrs Geograph. Jugend- und Volksbibliothek: Grassauer, Die Donau. 1 Band. — Umlauft, Die Länder üsterreich-Ungarns in Wort und Bild. 12. Bd. Ungarn. — Umlauft, Die Alpen. 1 Bd. — Fournier, Napoleon I. 1. Band. — Das Wissen der Gegenwart, 42. Band: Brosien, Karl der Große. — Das Wissen der Gegenwart, 44. Bd.: Bchaghel, Die deutsche Sprache. — W. de Porta, Devisen und Motto der Habsburger. 1 Band. — Herchonbach Willi., Erzählungen. 3 Bde. — Lindemann, Bibliothek deutscher Classiker für Schule und Haus. 3 Bde. — Müller, Aufgaben aus classischon Dichtern. 1 Bd. — Franz Hoffmanns Jugendbibliothek. 14 Bdch. — Das Wissen der Gegenwart, 4. Bd. : Taschenberg, Die Insecten nach ihrem Schaden und Nutzen. — Ebeling, Schulwörterbuch zu Homers Odyssee und Ilias. 2 Bde. — Autenrieth, Wörterbuch zu den hom. Gedichten. 2 Bde. — Skafca, Šmarnice ali romanje v nebeško kraljestvo. 1 Band. — Tavčar, Slovenski Pravnik, IY. 1 Bd. — Stare, Občna zgodovina za slovensko ljudstvo, XI. 1 Bd. — Ljudska knjižnica, 10 Hefte. — Vrhovec, Ljubljanski meščanje. 1 Bd. — Gabelsberger, stenographische Bibliothek: Eine Orientreise, 8. u. 9. Lieferung. Durch Schenkung: Von den Verlegern Mayor u. Comp. : Fischer, Lehrbuch der kath. Liturgik. 1 Bd. — Vom Verleger Gräser: Lossing, Miss Sara Sampson. 1 Bd.; Wieland, Oberon. 1 Bd.; Herder, Cid. 1 Bd.; Körner, Zriny. 1 Bd.; Prosch - Wiedenhofer, Die deutsche Heldensage. 1 Band. — Vom Verleger Kleinmayr: Heinrich, Deutsche Grammatik. II. 13d. — Von den Verlegern Bormann u. Altmann: Ilauler, Latein. Übungsbuch für die IL CI. 1. Bd. Die Schülerbibliothek zählt 2518 Stück. 3. C*coffrai»liiscli-liistorisclie littbr in Ittel. Custos: A. Gubo. Es kamen neu hinzu durch Kauf: Wandkarto der Alpen von V. v. Haardt. — V011 Hölzels geogr. Charakterbildern : Die Wüste. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: Wandkarten 90, Atlanten 13, Erdgloben 2, Himmelsgloben 1, Reliefkarten 3, Tollurium 1. 4. Münzensammlung. Custos: A. Gubo. Die Sammlung erfuhr nachstehende Vermehrung durch Geschenke: Vom Quintaner Bresnik 1 portug. Kupfermünze. Vom Quartaner Natok 1 deutsche Silbormünzo. Vom Quartaner Novak Bl. 3 Wiener Bankozottol. Gegenwärtiger Stand der Sammlung : 1407 Geldmünzen, 27 Denkmünzen. Außerdem enthält die Sammlung Bracteate, Papiergeldscheinc, Rechenpfennige und Spielmünzen. 5. üFEntlicmatlsclie l.ehrmittel. Custos: Dr. A. Wretschko. Diese Sammlung erhielt keinen Zuwachs und zählt 42 Stück. O. Physikalisches t!ai>inet. Custos: Dr. A. Wretschko. Zuwachs durch Kauf: Decimalwage mit sichtbarer Construction samint Gewichtssatz, Gestell mit Rollen- und Flaschonziigen, Stabilitätsapparat, 2 eingreifende Stirn- Wider, 2 eingreifende Winkclräder, Mariotte’scher Apparat für Verdichtung, derselbe für Yerdttnnung. Wollenmaschine nach Mach ; 1 Satz Korkbohrer, 1 Korkzange. Der gegenwärtige Stand ist folgender: a) Zu den allgemeinen Eigenschaften, zur Statik und Dynamik 122 Apparate ; [i) zur Chemie 48 Apparate, 130 Gläser mit Chemikalien; y) zur Wärmelehre 30 Apparate; 5) zum Magnetismus 11 Apparate; s) zur Eloktricität 94 Apparate; '() zur Akustik 27 Apparate; •/)) zur Optik 57 Apparate; i>) zur Astronomie und physikalischen Geographie 8 Apparate. 7. HatiirhistoriNClics C'altiiact. Custos: A. Pischek. Durch Ankauf erhielt dasselbe folgenden Zuwachs: Von Dr. R. Leuckarts und Dr. H. Nitsches zoologischen Wandtafeln XXX, XXXIII — XXXXI1I als Fortsetzung. — Schädel von Canis fami-liaris. — Torpedo marmorata. — Gehörorgan, zerlegbar. — Durch Schenkung: 2 Kreiselschnecken, 1 Fassschnecke, von Zirngast, Schüler der I. b CI. — 1 Orgelkorallo, 2 Nautilus, 7 Balanen, 7 Muscheln, 48 Schnecken aus Singapur, von Weltner, Schüler der IV. CI. — Maja squinado, von Hinter-lechner, Schüler der I. b CI. — Alauda arborea, von Herrn Kokot, Lehrer. — Sylvia curruca. — 30 Mineralien, von Herrn J. Babnik. — 2J Mineralien, von Rupprecht, Schüler der Vorb.-Cl. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: a) Zoologische Abtlieilung Gl92 Stück. — ß) Botanische 5473 St. — y) Mineralogische 3070 St. — 8) Krystallmodelle 201 St. — s) Apparate und Präparate 167 St. — 'Q Naturhistorische Bilderwerke 21 St. 8. I>liriiiilf«*I für den Zciclicmiiitcrriclit. Custos: A. Fischer. Zuwachs durch Ankauf: Meurer, Italienische Flachornamente, 7. bis 10. lieft, 31 Blätter. __ Teiricli, Ornamente der italienischen Renaissance, 25 Blätter. Die Gesammtzahl der Lehrmittel beträgt: a) ornamentale Vorlagen 1177 St.; ß) figurale Vorlagen 267 St.; y) diverse andere Vorlagen 613 St.; ft) perspectivische Apparate 7 St.; s) Drahtmodelle 16 St.; '() Holz- und Pappmodelle 28 St. ; n) Gyps-abgiisse 68 St.; 0-) Hilfsmittel 24 St. O. T^elii'iiiittol lür «len Cnesaii^suiiterriclit. Custos'. J. Planer. Vermehrung durch Kauf: Bügner, missa angelica. — Schöpf, Messe in G-dur, Messe in A-dur, Requiem. — Schmid Fr., Kurze lat. Messe. — Seyler, Kurze lat. Messe, Requiem, — Mende A., Liederbuch. Durch Geschenke : Maria v. Schubinger, Geschenk des Septimaners J. Vaupotič. — Nitsche, Liederkranz, Geschenk des Quartaners Trafenik. Gegenwärtiger Stand: Lehrmittel f. d. theoret. Unterricht: 12 Nummern ; kirchliche Gesänge: 107 N.; Gesänge weltl. Charakters: 23 N.; Verschiedenes: 4 N.; zusammen 146 Nummern. III. Unterstützungswesen. «) Stipendien. Heuer bestanden an der Anstalt folgcndo 33 Stipendien : l’ost- Nr, Name des Stipendiums Zahl Kot einzeln r a g zusammen «• 1 kr. | ft. ! kr. | 1 Otto Froihorr von Billoi 2 100 200 2 Convibtsfond 2 150 — 300 — 3 A. v. Fichtenau 1 462 50 462 50 4 15. v. Fichtenau 1 40 74 40 74 5 S. Fürpass 2 100 — 200 — 6 G. Janko 1 100 — 100 — 7 J. Kaltonmoser 1 150 — 150 — 8 C. Freiherr von Kiolmansegg 1 500 — 500 — 9 L. M. Koren 2 100 — 200 — 10 M. Kossowinz 3 100 — 300 — 11 M. Krellius 3 200 — (500 — 12 M. Kupitsch 1 150 — 150 — 13 lv. Mofrin 1 100 — 100 — 14 J. Muchavotz 1 100 — 100 — 15 Cr. Plochl 1 150 — 150 — IG J. S. Popowitsch 5 100 — 500 — 17 J. Kohrmeister 1 100 — 100 — 18 A. Schifferl 1 100 — 100 — 19 J. A. von Schwoigei- 1 150 — 150 — 20 M. Tsehandegg 1 100 — 100 21 A. Woinhardt 1 1 100 — 100 -- l Summe.... | 33 || 1 • • | 4603 i 24 b) Gymnasial-Untersttitzungsverein. Der Vereinsausschuss besteht auf Grund der am 12. Juni d. J. vorgenommenen Neuwahl aus folgenden Herren : Gymnasialdirector P. Končnik, Vorstand; Prof. A. Fietz, Prof. A. Gubo, Landosgerichtsrath L. Jordan, Eisenhändler Jos. Rakusch, Prof. J. Krušič, Cassier, Advocat Dr. Stepisch-negg. Ersatzmänner sind die Herren Professoren: Kurz, Ploner, Pischok, Laut des in der Generalversammlung vom 12. Juni d. J. vorgetragenen Rechenschaftsberichtes beträgt das Vereins vermögen gegenwärtig 2128 fl. 45 kr. und ist theils in der Cillier Stadtsparcasse, theils in Staatslosen angelegt. In Barem waren am Schlüsse des fereinsjahres 1880 vorhanden 194 fl. 77 kr., welche mit der Einnahme des Jahres 1887 per 263 fl. 20 kr. die Summe von 457 fl. 97 kr. ergeben. Diese wurde verwendet, wie folgt: Für angekaufte Schulbücher...................70 fl. 19 kr. „ Kleidungsstücke.........................109 „ 70 „ „ Fußbekleidung...........................131 „ — „ „ Unterstützungen in Barem...............22 „ — „ „ Inserate...................................... 7„ 8„ Dem Vereinsdiener................................l£>n — „ Zusammen 354 fl. 97 kr. Demnach bleibt für das Schuljahr 1887/8 ein Cassarest von 103 fl. An Büchern wurden 388 Bände 144 Schülern aller Classen zur Benützung überlassen. Außerdem erhielten mehrere Schüler der Anstalt Unterstützungen von Wohlthätern theils durch Kosttage, theils in anderer Weise. Namentlich hatten mehrere Herren Arzte die besondere Güte, einzelnen Studierenden unentgeltliche Behandlung angedeihen zu lassen. Verzeichnis der Spender. Ilorr Ambrožič, k. k. BezirksBchul- Ilorr Hoisel Dr., prakt. Arzt fl. 1 — inspootor 11. 2. » llununer, Kaufmann 2.— » Balogh, k. k. Landesgeriehts- H Jaky, Amtsleiter dor Spareasse n 1.— ratli 1,— 11 Janeseh, Kaufmann 11 2.— 11 Baš, k. k. Notar •n 2. H Janič, Hausbesitzer V 1.— H liyloft', k. k. Ingeniour n 1.— 11 Jokl, Bezirkstbierarzt » 1.— 11 Deveie Edler v. Siogwardein, V Jordan, k. k, Landesgoricbts- k. k. Major i. R n l.~ ratb 11 2.— 11 Dirmhirn, Bürgerschuldirector V Kalligaritscb, Privatier V l.~ i. 11 n 1.— 11 Karlin, k. k. Major i. 11 r> 5.— „ Fabiani, Kaufmann 1.— Frau Karlin, dessen Gattin n 1.— n Feld, Genoralsocretitrdes Gres- 11 Kartins Erben 11 2. bam 5.— Herr Kinzel, Babnbeamtor 11 1.- V Fietz, k. k. Professor V 1.— 11 Knittl, k. k. Profossor r> 1.— n Gajšek, Dechant, Legat der M. * Kövoss Dr., k. k. Gerichtshof- Hoseban n io.-— Adjunct n 2.— V Galle Dr., k.k. Landosgorichts- n Kollenz, k. k. Itegior.-Soerotär » 1.— ratli n 2, n Končnik, k. k. Gymnasial- n Gertseber Dr., K. d. F. J. O., Diroctor V 4.— k. k. Staatsanwalt 71 3.— n Koscher, Hotelier n 1.— n Grill, Gutsverwalter H 2.—- n Kosi, k. k. Professor n 1.— n Gubo, k. k. Professor V 1.— n lvossär, Wirt n 1.— v Haasz Edler von Grünenwald, » Krušič, k. k. Professor n 4.— k. k. General V 1.— Kukovič, k. k. llauptsteuor- V Hausbaum, Cafetior 11 1.— amts-Controlor V 1.— n Heinrichor, k. k. Hofrath und »» Kupferschmidt, Apotheker ... 3.— Kreisgerichts-Priisident V 2.— Kurz, k. k. Gymn.-Professor . n 1.— n Herzmann .los., Fabriksbositzer 1.— n Langer Dr., Advoeat u. Gutsbes. ii 2.— 11 Higersperger Dr., Advoeat.. . V 1.— p.p. Lazzariston zu St. Josef T) 2.— n Hintorleohncr, Bahnbpamtor. . n 1.— Herr Lodinegg, k, k. Bozirksrichtor r> 1.— 26 Herr Loselitina, k. k. Mappenarohiv- I Horr Schuh, k. k. H i 1 fsäniter-D irector Direetor fl. 1,— i. R fl. 1.— fl Levizhnik,k.k.Landesgerichts- »» Sernec Dr., Advocat >» 5.-r- ratli „ 2, fl Sima Hausbesitzer 1.— „ Lulok, k. k. Lando8goriolitsrath „ 2.— I fl Simonitsch, Stadtamts-Cassier. fl 1.— n Lutz, Dampfmiihlonbesitzer... ,, 2. »1 Skolaut, Glashändlor 2. „ Mack, Ritter von 9 fl Slatinsek, Pfarrer „ 2. „ Mareck, Apothokor 1.— Srabotnik, Realitiitenbositzor . r> 2. »> Matek, k. k. suppl. Gymnasial- fl Stanzer A., k. k. Postmeister. fl 1.— lehrer „ 1 - 1.— „ Mathos K., Bräuhausbositzor . „ i— SoineExcellenz Dr. Jakob Maximilian fl Mayr, k. k. Professor „ 2.- Stopischnogg, Sr. Majestät n MikuS, Dochant „ 2. wirklicher geheimer Rath, fl Nadoniczek, Ingenieur „ 1.— Fürstbischof von Lavant, etc. n 20.— n 5.— Frau Stopisehnegg, Private 2. »i Herr Novak, k. k. Gerichts- Herr Stepischuegg Dr., Advocat. . . » 4.— adjunct „ 1.— >* Stiger, Kaufmann 2.— Frau Novak L., dessen Gattin „ 1,— V Tisch, Gymnasial-Turnlehrer , fl 5.-- »> Oresoliek, k. k. Professors- » Tomandl, Realitätonbesitzer.. fl 1.— Witwe „ 3,— J» Toplak, k. k. Gerichtshofadjct. fl 1.— Herr Paechiaffo, Juwelier „ 1 — fl Tratenschek, k. k. Postbeamter » 1.— fl Pisohek, k. k. Professor „ 1 — J» Traun, Kaufmann 2. n Plonor, k. k. Professor „ 1,— Frau Vogrinz, Hausbesitzerin fl 1.— V Pogatselmig, ßergwerks-Diroct. „ 2. Löblicher Yorschussverein (posojil- M Potočnik, k. k. suppl. Gymn.- nica)*) fl Lohror „ 1.— Ilerr Yosnjak, Realitätonbesitzer .. fl 2. fl Pratter, Cafetier „ 1.— n Wagner, Cafotier fl 1.— „ Premschak Dr., prakt. Arzt .. ,, 1,— >» Wajda, Secretär der k. k. Be- Frau Pressinger J., Realitätenbe- zirkshauptmannschaft fl 1.— sitzerin „ 1,— >» W ambrechtsammer, Hausbe- Pressinger M., Loderfabrikan- sitzer fl 1.— tons-Gattin „ 1.— Warsberg Freiherr v., Gutsbe- Herr Pressinger W., Lederfabrikant „ 1,— sitzer »> 10.- Frau Prus J., Advocatenswitwe ... „ 2. fl Weilonbock Ritter von, Oberst- Herr Prus Dr., Gerichtsarzt „ 2.— lieutenant 5.— Kaku8cli Job., Buchdruckerei* » Weiner, Glashändler » 2. besitzor 1. M Weiss, Hausbesitzer 1.— fl llakusch Jos., Eisenhändler . . „ 1.— V Wilchor, Holzhändler j? 1.— »» Kasch, Buchhändler , 4,— 11 Willnor, Eisonbahn-Inspoctor. 2.— Frau Rausch, Advocatons-Gattin. . . „ 1,— Herren Wogg und Radakovič, Eisen- 2.— fl Reich, k. k. Landeshauptcasso- Frau Wokaun, Haus- und Realitäten- Official „ 2. bositzerin 2. fl Reittor, k. k. Staatsanwalts- Herr Wokaun E. Dr., k. k. Gerichts- Substitut „ 2. hofadjunct 2 Rost, Advocatursbeamter 1 — So. Ilochwürdon Herr A. R. v. »♦ Riedl, k. k. Bergrath „ 2. Wretsehko, inf. Abt, Ritter fl Rogozinski, k. k. Regiments- des Ordens der eisernen Krone 5.— arzt „ 2. Hon Wretsehko A. Dr., k. k. Pro- fl Sajovitz Dr., Advocat „ 1,— fessor 1.— fl Sarnitz, Buchbindor „ 1.— n Wurja, k. k. Hauptstouorein- w Schmidi, Kaufmann „ 2,— nelimer i) 2. fl Schocher, Notariatsbeamter... „ 1.— Zamolo, Stationschef 3.— *) Vergl. Programm 1883/4. Ilorr Zangger, Bürgermeister - Stell- j Herr Zunder, Ingenieur.........fl.—.50 Vertreter................................................ fl. 2.— „ Žičkar, Stadtpfarrvioar. „ ü.— „ Zidanšek, fb. Hofkaplan..................................... „ 3.— j „ Zolgar, k. k. Professor.„ 5.— Für die dem Gymnasium und dessen Schülern zugewendeten Gaben und Geschenke spricht die Gymnasialdirection allen Freunden und Gönnern der Anstalt, sowie allen Wohlthätern der studierenden Jugend den wärmsten Dank in der verbindlichsten Weise aus. IV. Unterricht. a) Lehrplan. Dem Unterrichte lag der mit hohem Ministerial-Erlasse vom 2(5. Mai 1884 Z. 10128 vorgeschriebene Lehrplan (vergl. Programm 1884/5) und zwar mit jenen abändernden Bestimmungen zugrunde, welche der hohe Ministerial-Erlass vom 2G. Juni 1886 Z. 11303 aufgestellt hatte. Mit diesem Erlasse war die Diroction ermächtigt worden, im Deutschen und Slovenischen bezüglich der Anforderungen in den schriftlichen Arbeiten vom 2. Semester 188G/7 an nach folgender Norm vorzugehen : L CI.: Monatlich 2 Dictato, 1 Haus- und 1 Schularbeit; III. und IV. CI.: je 8 Arbeiten im Semester, abwechselnd Haus- und Schulaufgaben ; V. CI.: je 7 Arbeiten im Semester, davon 4 Haus- und 3 Schularbeiten. b) Absolvierte Lectüre. 1) Aus dem Lateinischen, V. Classc : Livius, I., XXII., c. 1-—10; Ovid, Metam. 4, 17, Fasti 4, 12. Privatl.: Metain. 21. VI. „ : Sali., bell. Jug. / Verg., Eci. I., Georg. IV., Aen. I., Cic , I. in Catil. or. — Privatl.: Ciesar de b. c. I., 1—20. VII. „ : Cic., or. in Catil. IV., pro Rose. Amer., Cato maior; Verg., Aen. II., VI. — Privatl.: Cic. pro imp. Cn. Pomp., pro Archia; Verg., Aen. IV. VILI. „ : Tac., Germ. 1—27, Ann. I.; Ilor., Od. I., 1, 4, 7, 11, 13, 18, 20, 22, 32, II., 2, 3, 7, 13, 16, 18, 20, III., 1, 4, 9, 13, 21, 30, IV., 3, 7, 8. — Ep. 2. — Sat. L, 6, 9. — Epist. L, 2. 2) Aus dom Griechischen. V. Classc : Xon., Anab. 4, G (privat 1), — Cyr. 2, 5 ; Hom., II. I., II. vv. 1 —113. VI. „ : Hom., II. XV—XIX; Ilerod., V.; Xen., Cyr. 10. Privatl.: Cyr. 11, U. XXII. VII. „ : Dcmosth. 1.—3. olynth. Rede, 3. R. gg. Phil.; Hom., Odyss. V—VII., X., XL, XIX., XXII. VIII. n : Plato/Apol., Laches, Euthyphro ; Sophokles, Antigone ; Ilom., Odyss. XIX. 3) Aus dem Deutschen. VL Classe : Minna von Barnholm. — Priv.: M. Sara Sampson, Emilia Galotti, Nathan. VII. » : Iphigenie auf Tauris; Maria Stuart. — Privatl.: Gütz von Berlichingen, Clavigo, Egmont; Die Räuber, Fiesco, Kabale und Liebe, Don Carlos, Wilhelm Teil ; Julius Ctesar. VIII. „ : Laokoon; Über naive und sentim. Dichtung, Wallensteins Tod, Die Braut von Messina; Hermann und Dorothea. — Privatl.: Wallensteins Lager, Die Piccolomini, Wilhelm Teil; Torquato Tasso, Faust, 1. Thoil (schwierigere Partien als Schullectüre); Coriolanus. 4) Aus dem Slovenischen. V.—VIII Classe: Ausgewählte Stücke nach den Lesebüchern. c) Memorierte Stellen. 1) L a t e i n. III. Classe : Miltiades und Epaminondas, je eine Stelle. IV. V Caesar, L, 12, III., 16. V. V Livius, I., 12; Ovid, Metam. 4, vv. 1 — 50, — Fasti 4. VI. V Sali., bell. Jug. c. 31 ; Verg., Ecl. I; Cic., Catil. I., 1, 2. VII. V ' Cic., Catil. IV., §. 14—17, — pro Rose., c. 25; Verg., Aon. IL, vv. 199—233, 505—532. VIII. n • Tac., Ann. L, 42, 43; llor., Od. II., 3, IV., 3, — Ep. 2. 2) Griechisch. V. Classe: Anab., VL, 3—5; II. L, 1—41. VI. „ : 11. XV., 247—262, XVI., 189—210, XVIII., 62-88. VII. „ : 2. olynth. R., 1—5; Odyss., VI., 237—301. VIII. „ : Apol., c. 33; Antigone, 100—117. 3) D o u t s c h. V. Classe : Zu den im Canon enthaltenen kamen : Heine; Die Lorelei; Seidl, Der todte Soldat; Schiller, G raf Eberhard der Greiner; Goethe* Der Fischer; Uhland, Der blinde König ; Mosen, Die letzten Zehn vom vierten Regiment; Aus Reineke Fuchs; Lessings Fabeln, Der kriegerische Wolf, Der Fuchs und der Tiger ; Geibel, Ostermorgen ; Seidl, Männerwaffen ; Klopstock, Hermann und Thusnelda; Schiller, Klage der Ceres. VI. „ : Klopstock, Messias IV. 1 — 106, An Bodmer, Die beiden Musen, Die Etats generaux, Mein Ii'rthum, Das Wiedersehen. VIT. „ : Bürger, Das Lied vom braven Manne. Goethe, Gesang der Geister über den Wassern, Mahomets Gesang, Mignon. Schiller, Ilectors Abschiod, Die Größe der Welt, Die Schlacht, Der Ring des Polykrates, Berglied. VIII. „ : Schiller, Das Lied von der Glocke. Ans der Wallenstein Trilogie. Aus Lessings Laokoon. Bürger, Der wilde Jäger; Chamisso, Die Löwenbraut; Schiller, Eine Leichonphantasic; Seidl, Der Älpler, Hans Eylcr und der Falschmünzer. Wiederholung Schiller’scher Balladen. Aus Teil, Torquato Tasso und Faust. d) Themen. 1) Zu den deutschen Aufsätzen im Obergymnasiu m. V. Classe. 1. Ein Erntefest (Schilderung). 2. Nichts ist so fein gesponnen, es kommt doch an die Sonnen. (Nach Schillers „Die Kraniche des Ibykus“.) 3. Auf dem Kirchhofe. (Betrachtung.) 4. Charakteristik Cyrus’ des Jüngeren nach Xenophon. 5. Das Wesen der Ballade nach Goethes .Erlkönig“. 0. Wodurch erwarb Romulus die Unsterblichkeit? (Nach Livius.) 7. Inwiefern ist die solonische Verfassung der lykurgischen vorzuziehen ? 8. Sieg- fried. (Charakteristik.) 9. Die historischen und mythischen Elemente in der Nibelungen- und Hogelingensago. 10. Worin sind Gebirge und Meer einander ähnlich? ll.Perikles. (Charakteristik.) 12, Unterschied zwischen Fabel und Parabel nach Goethes „Adler und Taube“ und Chamissos „Die Kreuz-schau“. 13. Der Streit zwischen Achilles und Agamemnon. (Ilias I.) 14. Was lernen wir aus der Erzählung von Phaeton? (Nach Ovid.) 15. „0 Meer, o Meer, so trüb und wild, — 0 Meer, o Meer, so licht und mild, — Wio gleichst du so ganz dem Leben !“ (A. Grün.) 16. „Viribus unitis !“ angewendet auf die erste Zeit der römischen Republik. A. G-ubo. VI. Classe. 1. Des Helden Name ist in Erz und Stein so wohl nicht aufbewahrt als in des Dichters Lied. 2. Weshalb ist es für den Menschen gut, dass er ein Kind der Sorge ist? (Im Anschluss an Herders „Kind der Sorge“.) 3. Bedeutung der Flüsse für das Leben der Menschen. 4. Principiis obsta (Chrio). 5. Das Weihnachtsfest, ein wahres Freudenfest. 0. Die vorteilhaften Folgen der Erfindung der Buchdruckerkunst. 7. C. Marius (Charakteristik nach Sallusts Jugurtha). 8. Kenntnisse sind der beste Reichthum. 9. Das Synedrium (Angabe des Inhaltes von Klopstocks Messias IV, 1 — 655). 10. In welcher Weise wirkt die natürliche Beschaffenheit des Heimatlandes auf den Menschen ein? 11. Die Troer im Soostunn (Nach Vergili Aon. 1). 12. Die Bestimmung der Glocke (Betrachtung). 13. Die christlichen Charaktere in Lessings „Nathan der AVeise“. 14. Der Lauf des Flusses und das menschliche Leben (Vergleich). A. Fietz. VII. Classe. 1. Lerne schweigen, o Freund, dem Silber wohl gleichet die Rede; Aber zur rechten Zeit schweigen ist lauteres Gold (Herder). 2. Kampf des Menschen gegen die Natur. 3. Großmüthige Rettung einer Familie aus einem Brande (Im Anschluss an Bürgers „Das Lied vom braven Mann“). 4. Auch der Krieg hat sein Gutes. 5. Warum ist Italien für so viele ein Land der Sehnsucht? 6. Die Heimkehr dos Sohnes (Idyllisches Gemälde nach Yossens Gedichte „Der 70. Geburtstag“). 7. Welche Umstände ver-anlassten den Cicero, die Verteidigung des S. Roscius zu übernehmen ? 8. Gefährlich ist’s, den Leu zu weckcn, Verderblich ist des Tigers Zahn ; Jedoch der schrecklichste der Schrecken, Das ist der Mensch in seinem Wahn (Schiller). 9. Arkas (Charakterschilderung nach Goethes Iphigenie). 10. Phönicien und England (Parallele). 11. Wen die Götter verderben wollen, den schlagen sie mit Blindheit. (Gezeigt an dem Beispiele der Troer. Nach Vergils Aen. II). 12. Philipp in Schillers „Don Carlos“ (Charakteristik). 13. Trojas Fall (Schilderung. Nach Yergil’s Aon. II). 14. Burloigh, Paulet und Shrewsbury (Vergleichende Charakteristik nacli Schillers „Maria Stuart“). A. Fietz. VIII. Classe. 1. „Kurz ist das Leben !“ sagt der Weise, sagt der Thor. 2. In welchem Sinne nennt Schiller die Ordnung „segensreiche Himmelstochter“ ? 3. Inwiefern idealisiert Tacitus in der Germania? 4. Welche Umstände förderten hauptsächlich die Gründung der österreichischen Monarchie ? 5. Die homerischen Elemente in „Hermann und Dorothea“. G. Abschied von der Heimat. (Ansprache.) 7. Das Auge, der Spiegel dos Geistes ; das Ohr, der Sinn des Gemüthes. (Psychologische Erörterung.) 8. Warum stellt der Künstler die Laokoongruppe anders dar als der Dichter ? 9. Abschied eines Schülers von der Anstalt, der er seine Bildung dankt. (Ansprache.) 10. zx Seivi, xoüSsv avi>po)7tou SsivoTspov ttsXsl. (Soph. Antigone 332 f.) 11. Worauf beruht besonders der wirtschaftliche Wohlstand unserer Monarchie? 12. Worin findet Iloraz das Lebensglück ? (Nach der Lectüre.) 13. Goethes Faust, ein Welt- und Menschheitsbild. 14. Maturitäts-Prüfungsarbeit. A. Gubo. 2) Zu den slovenischen Aufsätzen im Obergymnasium. V. Classe. 1. Najprijetnejši dan v mojih letošnjih počitnicah. 2. Jesenska podoba narave. 3. Kako dobrote imamo od ognja ? 4. Zimski večer na kmetih. 5. Prevod iz Liv. I. 22. 0. Sporočilo prijatelju o božičnih praznikih. 7. Narodna pravljica iz domačega kraja. 8. Skrb in Smrt. 9. Dvoboj med Kuria-ciji in Horaciji, po Liv. I. 25. 10. Moji najprijetnejši kraji v domačiji. 11. Pomladansko jutro. 12. Vabilo k izletu. 13. Zlati vek, po O vid. met. 14. Ljudmila, po pesmi. 15. Povodenj. VI. Classe. 1. Glej, stvarnica vse ti ponudi, le jemat’ od nje ne zamudi. Vod. 2. Mesec podoba našega življenja. 3. Razvalino celjskega gradu. 4. Dobro knjige so dobre prijateljice. 5. Misli Adberbalovega govora v rimskem senatu, po Sall. Jug. 14. 6. Važnost lesu. 7. Razni potjo v človeškem življenji. 8. Kako veselje ima človek po zimi ? 9. Sreča prebiva sredi srca, V srci poštenem ti je doma. Virk. 10. Razne šego pri naših kmetih. 11. Znamenja pomladi. 12. Sejem. 13. Pomlad in mladost ste enakih lastnost’. 14. Vrba, srečna, druga vas domača! Preš. 15. V čem so kaže dobrodejni upljiv samostanov v srednjem veku ? 1(3. Sedem sinov, Zemlja. VII. Classe. 1. Po čem sc vzbuja in kaže ljubezen do domovino? 2. Kjer glad mori lonuha, tam najde pridni dosti kruha. 3. Ravbar osrčuje svoje vojake pred bitko pod Siskom. 4. Vojska in vihar. 5. Kake nasledke je imela najdba Ameriko ? G. Nekdanja in sedanja sredstva za občevanje. 7. Misli ob koncu leta. 8. Govor Petra Amienskega na cerkvenem zboru v Klcrmontu. 9. Važnost rek. 10. Kako so moramo obnašati proti obrekovalcem? 11. Zgodovinski pomen starih gradov. 12. Pravi prijatelj je človeku velika dobrota. 13. Popot’vanjo, bratje, je naše življenje. Urš. 14. Častna je smrt za domovino. 15. Z, Bogom mesta moje tihe radosti. 1 G. Usod kot narodna pripovedka. VIII. Classe. 1. Moč neizmerna je sklep. Koseski. 2. Po malem se tudi daleč pride. 3. Upljiv nade na človeka. 4. Dobra in slaba stran vojske. 5. Predmet za govor. 6. Spomini na domačijo. 7. Važnost pesništva za omiko človeštva. 8. Zmaj Vukotin. 9. Zakaj smemo soditi človeka po njegovi tovaršiji ? 10. Važnost mornarstva. 11. Nasledki 301otno vojske. 12. Delo kinči in bogati človeka. 13. Kolumb osrčuje boječe mornarje. 14. Vseli dobrot naj-veča dobrota je jezik. 15. Hvala oralu. M. Žolgar. e) Lehrbücher. Religionslehre : I. Gl.: Regensburger Katechismus ; II. CI.: Lehrbuch der katli. Liturgik ; III. 01. : Geschichte der Offenbarung des alten Bundes ; IV. 01. : Geschichte der Offenbarung des neuen Bundes; diese drei Lehrbücher von F. Fischer. In der V.—VII. 01. : Lehrbuch der kath. Religion von A. Wappler ; VIII. 01.: Lehrbuch der Kirchengenchichte von B. Kaltncr. Lateinische Sprache: I.—-IV. 01.: Schultz F., Kl. lat. Sprachlehre; V. bis VIII. 01.: Schmidt K., Lat. Schulgrammatik ; I.—II. 01.: Rožok J. Lat. Lesebuch und Wörterverzeichnis, 1. und 2. Theil; III.— IV. 01.: Rožok J. Aufgabensammlung, 1. und 2. Theil; V.—VIII. 01.: Hauler, Lat. Stilübungen. Griechische Sprache : III.—VIII. 01. : 0 u r t i u s, Griechische Schulgrammatik ; III.—VI. 01.: S c h e n k 1, Griech. Elementarbuch; VIL—VIII. Classe : S c h e n k 1, Griech. Übungsbuch. Deutsche Sprache: I.—IV. 01.: Willomitzer, Deutsche Grammatik ; V.—VI. CI. : Strobl, Hilfsbuch f. d. U. in der deutschen Grammatik, 1. und 2. Heft; I.—III. CI.: Lampel, Deutsches Lesebuch, 1., 2. und 3. Bd.; IV. CI.: Neumann und Gehlen, Deutsches Lesebuch für die 4. CI.; V. CI. : Lampel, Deutsches Lesebuch für die oberen Classen, 1. Theil; VI.—VIII. CI.: Egger, Deutsches Lehr- und Lesebuch, 2. Th., 1. Band. Slovenische Sprache: I. u. II. CI.: Končnik, Slov. slovnica; III. bis VIII. CI. : Janežič, Slov. slovnica ; I.—IV. CI.: Janežič, Cvetnik, 1. u. 2. Th.; V., VI. Cl.: Janežič, Cvetnik slov. slovesnosti; VII., VIII. Cl.: M i k 1 o s i c h, Slov. berilo. (Für Schüler deutscher Muttersprache: S k e t, Slov. Sprach- und Übungsbuch). Geographie und Geschichte : I.—VIII. Cl.: Supan, Lehrbuch der Geographie ; II.—IV. Cl.: G i n d e 1 y, Lehrb. d. Geschichte, 1., 2., 3. Bd.; IV. Cl.: Mayer Fr., Geographie der österr.-ung. Monarchie ; V.—VII. Cl. : G i n d e 1 y, Lehrb. der allg. Geschichte für die oberen Classen ; VIII. Cl. : II a n n a k, Vaterlandskunde, Oberstufe. Mathematik: I. — IV. Cl.: Močnik, a) Lehrbuch der Arithmetik, b) Geom. Anschauungslehre ; V.—VIII. Cl.: Močnik, Algebra ; V. Cl.: Močnik, Lehrb. der Geometrie für die oberen Classen; VI.—VIII. 01.: Wiegand, Plani-, Stereo- und Trigonometrie ; VII. Cl.: Wretschko, Elemente der analyt. Geom. Naturgeschichte : I.—III. Cl.: P o k o r n y, Naturgeschichte der drei Naturreiche, 1.—3. Th.; V. Cl.: Standfest, Leitfaden für den mineral. Unterricht; Wretschko M., Vorschule der Botanik ; VI. Cl.: Schmidt, Leitfaden der Zoologie. Naturlehre : III., IV. Cl.: Kris t, Anfangsgriinde der Naturlehre ; VII., VIII. Cl.: II a n d 1, Lehrbuch der Physik für Obergymnasien. Philosophische Propädeutik: VII. Cl.: L i n d n e r, Lehrbuch der Logik; VIII. Cl. : Lindne r, Lehrbuch der Psychologie. Anmerkung: Von sämmtlichen Lehrbüchern wurden zumeist die approbierten letzten Auflagen, von den früheren Auflagen nur die von der Schulbehörde zugelassenen benützt. f) Maturitätsprüfungen. 1) Schuljahr 1885/6. Von den 22 öffentlichen Schülern der VIIT. Classo haben sich 21 zur Prüfung gemeldet. An dem schriftlichen Theile derselben (die Themen sind im letzten Programme angegeben) nahmen, da ein Abiturient durch Krankheit verhindert war, 20 Examinanden theil. Von diesen wurde 1 im Sinne des h. M.-E. vom 28. April 1885 Z. 7553, 2, a zurückgewiesen, 1 trat vor dem mündlichen Examen zurück. Das Ergebnis war folgendes : Zwei Can-didaten erwarben sich ein Zeugnis der Keife mit Auszeichnung, zwölf wurden für reif erklärt, vier zur Wiederholungsprüfung aus je einem Gegen- stände nach den Ferien zugelassen. Diese wurde mit Erfolg abgelegt; im Herbsttermine wurde aucli der früher thatsächlich verhinderte Candidat approbiert. Die Approbierten waren : Nr. Name Geburtsort U a> Dauer der Gym.-j Studien Grad der Roifo Angeblicher ! Boruf 1 Ambrožič Otto "Wippacli in Krain 18 8 reif Jus 2 Anderlull August St. Maroin b. Erl., Steicrm. 20 8 V !! Berglez Franz St. Goorgon a. d. S.-]!., Stm. 21 8 V Thoologio 4 Bratkovič Franz Siebcneichen in Steiermark 22 9 V 5 Horink Karl Tüfl'er in Steiermark 21 8 r.m.Ausz. Jus 1 f G Hummer Camillo Cilli in Stoiormark 17 8 reif »1 7 Jordan Raimund Candid in Krain 20 10 » >» 8 Korun Valentin Frasslau in Stoiermark 22 8 r.m.Ausz. 1« 9 Kroulitsch Gustav Rann in Stoiormark 18 9 reif Thoologio 10 Kronasser Willi. Gonobitz in Stoiormark 22 9 j) Militär 11 Kukovič Friedrich Cilli in Steiermark 19 8 V Theologie 12 Lazansky Eugon Sissek in Kroatien 20 8 ♦> Modioin 13 l'ikl Franz Cilli in Stoiermark 18 8 »» Philosophie 14 l’otovsek Josef St. Margarethen in Steierm. 22 8 Thoologio 15 Progol Anton Katsehaoh in Krain 22 9 >» Modioin 10 Proißecker Ernst Wien in Nioderüstorr. 19 9 » M 17 Sagai Aloxandor Radkersburg in Steiermark 20 9 J» 18 Snidoržič Karl Kann in Steiormark 18 8 » Jus 19 Zussor ltudolf Pola in Istrion 22 8 Militär 2) Schuljahr 1886/7. Den schriftlichen Prüfungen, welche vom 13. bis incl. 18. Juni abge-lialten wurden, unterzogen sich 20 Octavancr. Es wurden nachbenannto Themen vorgelogt: Deutsch: Welchen Nutzen ziehen wir aus dem Studium der classischen Sprachen ? Latein-Deutsch: Cicero, Brutus, 91: Erat eo tempore . . . habitus accesserat. Deutsch- Latein: Lübker, Reallexikon des dass. Altcrthums, 3. Aufl., pag. 35. Griechisch: Xcnophon, Comment. 1. III, c. II, III, 1, 2. Mathematik: Welche Winkel müssen die drei Kräfte P = 2488 kg, Q = 927 kg und K = 1815 kg mit einander bilden, wenn sie, .auf oinen freibeweglichen Punkt wirkend, einander das Gleichgewicht halten sollen? Ein gleichseitiges Dreieck hat eine seiner Winkelspitzen im Scheitel A einer Parabel, eine Seite AB = a liegt auf der Achse und die gegenüberliegende Winkelspitze M, in der Curve. Wio groß ist der 3 Parameter p und die Fläche f, welche zwischen der Curve und den beiden Seiten des Dreieckes liegt, die nicht Sehnen sind ? 3 . 41 + . 9X+ " 6 . ' . 9X~^' ist aufzulösen. Wie lange kann man eine Jahresrente von 4500 fl. genießen, wenn man zu diesem Zwecke ein Capital von 50000 fl. zu 3°/0 auf Zinseszinsen gegeben hat ? Slovenisch: Für Slovenen (3 Abiturienten): Yede so najboljšo bogastvo. Für Deutsche (2 Abiturienten) : Übersetzung aus Schenkls Übungsbuch für Oberg, pag. 115, Nr. 123 („Schilderung der Jugend“). Die mündliche Prüfung begann am 7. Juli. Die Prüfungsergebnisse werden im nächsten Programme veröffentlicht werden. (j) Freie Lehrgegenstände. 1) Zeichnen. Der Zeichenunterricht wurde in drei Lehrstufen nach dom für lleal-gymnasien vorgeschriebenen Lehrpläne ortheilt. Die Schülerzahl betrug im ersten Semester 41, im zweiten 38. Diese wurden in 2 Ablhoilungen, und zwar die erste in 4, die zweite in 2 Stunden wöchentlich unterrichtet. 2) Turnen. Das Turnen wurde in 4 Abtheilungen in jo 2 wöchontl. Stunden nach Spioß’scher Methode gelehrt, und es nahmen an demselben im Wintersemester 131, im Sommerseinester 112 Schüler theil. 3) Gesang. Dieser Unterricht zerfiel in 2 Abteilungen zu je 2 Stunden wöcli., wobei die erste Abtheilung in 2 Lehrstufen getheilt war. In der eisten Abtheilung wurden im Wintersemester 07, im Sommersemester 50, in der 2. im 1. Sem. 51, im 2. Sem. 41 Schüler unterrichtet. Einführung in die Rhythmik, Dynamik und Melodik nebst Einübung von passenden ein-, zwei-und dreistimmigen Liedern und vierstimmigen Männerchören kirchlichen und weltlichen Inhaltes bildeten den Lehrstoff dieses Unterrichtes. 4) Slovenische Sprache für Schüler deutscher N ationalität. Für diesen Unterricht bestanden 2 Abtheilungen; der ersten waren 3, der zweiten 2 Stunden wöcli. zugewiesen. Die erste Abtheilung zählte im 1. Semester 32, im 2. Semester 23, die zweite im 1. Sem. 10, im zweiten 14 Schüler. — Durchgenommen wurde die regelmäßige Formenlehre, das Wichtigste aus der Casus- und Wortbildungslehre, eingeübt an beiderseitigen Übersetzungen nach dem Lohrbuche von Sket. 5) Stenographie. Der Unterricht in der Stenographie wurde in diesem Jahre im n i e d e r o n Lehrcurse in 2 wöchentlichen Stunden ortheilt. Es besuchten denselben im ersten Sem. 5G, im zweiten 40 Schüler. Der Unterricht umfasste die Lehre von der Wortbildung und von der Wortkürzung, welche durch zahlreiche Lese-und Schreibübungen eingoübt wurde. Lehrbücher : H. Rätsch, Kurzer Lehrgang der Stenographie; Lesebuch zum kurzgefassten Lehrbuch der Stenographie. 6) Steiermärkische Geschichte. Dieser Unterricht wurde im Sommersemester in 2 wöchentl. Stunden vom Prof. A. Gubo ortheilt. Yon den 23 Schülern der IY. CI., welche an diesem Unterrichte theilgenommen hatten, meldeten sich 7 zur Preisprüfung. Diese wurde am 1. Juli vorgenommen. Die vom hochlöblichen steiermärkischen Landesausschusse gespendeten 2 Preismedaillen wurden den Schülern Krančič Josef und Palir Jakob zuerkannt ; die Preisbewerber Grejan Florian, Zolgor Josef und Dokler Anton erhielten Bücher, welche der Herr Reichsrathsabgeordnete Dr. R. Foregger, der Dircctor und der Fachlehrer zu diesem Zwecke gespendet hatten. Aber auch die Leistungen der Concurrcntcn Kunst Anton und Novak Anton verdienten Anerkennung. Diesen Prüfungsact beehrten mit ihrer Anwesenheit die Herren J. Heinriche r, k. k. Hofrath und Kreisgcrichts - Präsident, und Dr. E. Netoliczka, k. k. Bezirkshauptmann. V. Statistik der Schüler. C I_i _A. S S E! 5 j \ 1 II. 1 III. IV. l VI. VII. VIII. m m CK3 «■ b a | b 1. Zahl. I Zu Endo 1885/6 .... 42 36 35 50 45 48 20 28 24 22 |[ 308 -{-42* Zu Anfang 1886/7.... 25 36 37 31 31 48 44 45 15 28 26 341 -(-25 Während dos Schuljahres eingetreten 1 — — — — 2 — 1 — — — 3+ 1 Im ganzen also aufgonoinm. 26 36 37 31 31 50 44 46 15 28 26 344 -f-26 Darunter: Nou aufgonoramen u. zw.: aufgosticgen 26 18 20 1 2 1 2 5 — 1 — 50 -4-26 Repetenten — — — 2 1 3 1 1 1 — 1 10 Wieder aufgonoinm. u. zw.: aufgostiogen — 15 14 27 27 44 40 38 14 26 23 268 Repetonten — 3 3 1 1 2 1 2 — 1 2 16 Während dos Sohuljaliros ausgetreten 3 4 3 5 2 2 1 2 1 2 3 25+3 Schülerzahl zu Ende 1880j7 Ti 32 34 26 29 48 43 44 14 26 23 319 +23 Darunter: Öffentliche Schüler . . . 23 32 34 26 29 47 43 44 14 26 23 318+23 l’rivati sten — — — — — 1 — — — — — 1 2.** Geburtsort (Vater- land). Steiermark 19 29 29 19 26 40' 37 34 11 24 20 269+19 Kärnten — — — 1 — 1 1 — — — — 3 Krain — 3 3 1 2 1 1 2 1 2 16+ 3 Istrion — — 1 — — — — — — — — 1 Tirol — 1 1 — — — 2 Niedorüstorroich — 1 — 1 1 1 3 — — — 7 Böhmen — — — — — — 1 — — — 1 Ungarn 1 — - 1 — ■1 2 2 1 — 1 8+1 Kroatien — 2 1 2 1 1 1 2 — 1 — 11 Summe . . 23 32 34 26 29 47» 43 44 14 26 23 318+23 3. Muttersprache. Doutsch 4 13 11 8 10 18' 15 22 6 7 11 121+ 4 Slovenisch 19 17 21 17 18 28 27 20 8 19 11 186 +19 Kroatisch — 1 — 1 1 — 1 — — — — 4 Sorbisch — 1 1 — — — — 2 — — — 4 Italienisch 1 1 2 Ungarisch — — — — — — — — — — 1 1 Summe . . 23 32 34 26 29 471 43 44 14 26 23 318+23 4. Religionsbekenntnis. Katholisch dos lat. Ritus 23 31 33 26 28 46 > 39 42 14 26 22 307'+23 Griechisch-orientalisch . . — 1 1 — 1 — — 2 — — — 5 Evangelisch A. C — — — — — 1 2 — — — 1 — 3 Evangelisch H. C — — — — — — 1 — — — — 1 Israelitisch — — — — — — 1 — — — 1 2 Summe . . 23 32 34 26 29 47' 43 44 14 26 23 1 3181 +23 C Hj £ 3 S IEI 5 . ! II s s "S III IV V. VI VII VIII 'A u i. 1 1 • 1 lt i n. Ulli a b a 1» 5.*** Lebensalter. i) Jahre 1 — r - o - - 1 10 3 1 — — l - - 3 H „ 7 2 1 — — 10- - 5 12 6 G 11 6 4 — 27- - 6 13 2 8 5 3 3 6 1 — — — — 26 - - 2 H „ 4 7 11 4 8 8 6 1 — — — 45- - 4 15 „ 2 2 1 2 5 7 6 8 — — — 31 H b 2 16 „ . — 1 3 9 4 7' 7 11 5 1 — 48* 17 „ — — 1 — 3 13 10 8 2 2 — 89 18 „ — — — 1 1 3 3 9 4 3 2 26 19 — — — — 1 1 8 2 — 5 6 23 1 20 „ . — — — — — 2 — 2 2 6 5 17 21 „ — — — — — — 1 3 4 1 9 22 „ — — — 1 — — 4 1 6 11 » 24 — — — — — — — — 1 1 3 2 Summe . . 23 32 34 26 29 47' 43 44 14 26 23 318 j— 23 0. Nach dem Wohn- orte der Eltern. Ortsangohörigo 5 9 8 7 3 14' 11 10 5 4 6 77 ‘-j— 5 Auswärtige ....... 18 23 26 19 26 33 32 34 9 22 17 241 + I» Summe . . 23 32 34 26 29 47' 43 44 14 26 23 318 ‘-j— 23 7. Classification. aj Zu Ende des Schuljahres 1886/ 7. 1. Fortgangsclasse mit Vor- zug 1 3 1 5 1 1 1 1 2 6 — 21 + 1 I. Fortgangsclasse .... 22 25 26 20 21 40* 38 29 12 18 23 252'-}-22 Zu einer Wiederholungs- prüfung zugolassen . . — 2 1 — 2 1 2 6 — 1 — 15 II. Fortgangsclasse . . . — 1 4 1 5 4 2 5 — 1 — 23 III. „ ... — 1 2 — • — 1 — 3 — — — 7 Zu oinor Nachtragsprüfung krankheitshalber zugo- lassen — — — — — — — — — — — — Summe . . 23 32 34 26 29 47' 43 44 14 26 23 318'+ 23 b) Nachtrag zum Schuljahre 1885/0. Wiederholungsprüfungen waren bewilligt .... — 3 5 2 4 2 — 1 — 17 Entsprochen habon . . . — 1 4 1 4 1 — 1 — 12 Nicht entsprochen habon . — — — 1 — 1 — — — 2 Nicht erschienen sind . . — 2 1 — — — — — 3 Nachtragsprüfungen waron bewilligt 1 — — 1 1+ 1 Entsprochen haben . . . — — — 1 — — — — — — 1 Nicht erschienen sind . . 1 — — — — — — — — 0+ 1 Darnach ist das Endergeb- nis für 1885/0: I. Fortgangsclasso mit Vorzug 5 3 4 i 3 3 2 6 — 2 25+ 5 I. Fortgangsclasse . . . 31 27 27 45 37' 41 16 22 23 19 257'+31 11. „ ... III. „ ... 5 4 2 4 2 1 3 1 4 2 — 1 1 21+5 4 Ungeprüft blioben .... 1 — — — — — — — 0+ 1 Summo . . 42 36 35 50 44' 48 20 28 24 22 307'+ 42 C Xi ■A. 3 S IE =3 . 1 t 111. 11 l VI. VII. VIII. ö & ert esi t=t a b a b 8. Geldleistungen der Schüler. Das Schulgeld zu zahlen ' waren verpflichtet: im 1. Somostor . . . 25 26 26 8 14 24’ 24 24 8 8 17 179M-25 im 2. ... 7 20 19 11 18 21 1 25 29 6 11 14 174'+ 7 Zur Hiilfto waren befreit : im 1. Somostor . . . — — 1 2 1 5 1 2 12 im 2. „ ... 2 3 2 1 2 1 1 1 2 13 + 2 Ganz bofroit waren: ’ im 1. Somostor . . , — 10 10 21 16 24 20 16 6 18 9 150 im 2. .. ... 14 10 15 14 13 24 17 14 7 13 9 136 +14 Das Schulgeld betrug im ganzen: im 1. Somostor . . fl. 2:50 390 :ifl7-r> 135 217-t 360 360 397 r’ 127-' 135 255 3025 im 2. „ . . „ 80 322 5 300 172-5 270 345f 382-6 442-' 9?' 180 210 2802-6 Zusammen . fl. 330 712-5 697*5 307-5 487-5 705 742-5 840 225 315 405 5827-5 Dio Aufnahmstaxen be- trugen fl. — 69-3 75-« 6-3 6.» io-6 6'3 14-7 2-1 2-’ 4'2 197-4 Die Lehrmittolboitritgo be- trugen H. 3« 37 31 31 50 44 46 15 28 26 344 Dio Taxen für Zeugnis- duplieato botrugon . fl. - 2 , Summe fl. 330 817-8 810-1 344-8 OO 765-5 704-8 900-7 242-1 345-1 495-2 6370-9 9. Besuch des Unterrichts in den relat. oblig. und nichtobliga- ten Gegenständen. Zweite Landessprache: 1. Curs —• — 2 6 8 2 4 — l 23 2. Curs — 6 3 3 2 14 Kalligraphie — — — — 0- -23 Freihandzeichnen .... 28 8 6 5 4 6 4 2 2 1 38- -23 Turnen 23 15 17 10 13 13 16 11 4 4 9 112- -23 1 Gesang — 9 13 10 11 7 10 9 4 9 9 91 Stenographie, 1. Curs . . — — — — — — 4 26 7 3 — 40 Steierm. Geschichte . . . — — — ... — 23 — — — — 23 10. Stipendien. Anzahl der Stipondisten . —• — — 4 2 1 6 7 3 7 2 32 Anzahl der Stipondion . — — — 4 2 1 7 7 3 7 2 33 Gosammtbotrag d. Stipen- dien fl. — — — 500 200 100 1053'24 1300 400 850 200 4603-24 *) Dio hinter -(- stcliondon Zahlen beziehen sich auf dio Vorboroitungsclasso. **) Dio rechts oben stehenden Ziffern beziehen sieh auf den Privatiston. ***) 7/ia und mehr dos lotztbogonnonon Altorsjahres wurde für ein volles Jahr gerechnet. f) Das Schulgeld dos Privatisten für das 1. Somostor ist liier oinbozogon; jonos für das 2. Semester wird in den Ausweis über das 1. Somostor 1887/8 eingestellt worden. VI. Hochortige Erlässe. 1. "IJ. M., 19. Juni 1886 Z. 4648: Instruction für die Dircclionen der Staatsmittelschulen, betreffend die Entrichtung des Schulgeldes durch Schul-geldmarken. 2. U. M., 19. Juli 1886 Z. 14221 : Betrifft die Dienstalterszulagen der Supplenten. 3. U. M., 20. November 1886 Z. 23151 : Den Mittelschuldirectoren ist das Halten von einer Mittelschule oder einer Lehrerbildungsanstalt an-gehörigen Kostzöglingon nicht gestattet; an Orten, in welchen mehrere Anstalten der bezeichneten Art bestehen, ist den Lehrern dieser Schulen untersagt, Schüler der eigenen Anstalt in Kost und Quartier zu nehmen. 4. "U. M., 13. März 1887 Z. 4923 : Den Lehrkräften öffentlicher Mittelschulen ist die Brtheilung von Privatunterricht an Schüler der eigenen Anstalt mit gewissen Ausnahmen untersagt. 5. U. M., 24. März 1887 Z. 9944 : Das halbjährige Schulgeld an der Yorbereitungsclasse des Staatsgymnasiums in Cilli hat 10 fl. zu betragen. 6. U. M., 2. April 1887 Z. 12294: Bezieht sich auf die Schülerbiblio-theken. 7. U. M., 16. April 1887 Z. 4727, inbetreff der Bestellung von Supplenten. 8. U. M., 2. Mai 1887 Z. 8752: Enthält Weisungen über das Classi-ficationsverfahren und einige Änderungen hinsichtlich der schriftlichen Arbeiten. 9. U. M., 7. Juni 1887 Z. 731, betreffend die Zuerkennung von fortlaufenden Yersorgungsgebüren für die Angehörigen der Lehrer an den vom Staate erhaltenen Lehranstalten. 10. Gesetz vom 3. Juni 1887 : Zur Aufnahme in die erste Classe des Gymnasiums ist erforderlich, dass der Aufzunehmende das zehnte Lebensjahr vor Beginn des Schuljahres, in welchem die Aufnahme erfolgen soll, vollendet hat oder noch in dem Kalenderjahre, in welches der Beginn des Schuljahres fallt, vollendet. — Nach dieser Altersgrenze bestimmt sich auch das zur Aufnahme in alle folgenden Classen des Gymnasiums erforderliche Minimalalter. VII. Chronik. Vor Beginn des Schuljahres trat der Herr Professor Dr. K. Krcipner (vergl. I.,a) aus dem Verbände des Gymnasiums, welchem er seit 1. Octo-ber 1882 angehört hatte. Die Anstalt wird seinem in pädagogischer und didaktischer Beziehung erfolgreichen Wirken ein ehrenvolles Andenken bewahren. Das Schuljahr 1886/7 wurde am 17. September mit einem feierlichen Gottesdienste eröffnet. Der regelmäßige Unterricht begann in der ersten Classe am 20., in den übrigen am 18. September. Am 21. September wurde unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Lan-desschulinspectors Dr. J. Z i n d 1 e r die mündliche Maturitätsprüfung des im Sommertermine verhinderten Schülers vorgenommen. Zugleich unterzogen sich 4 andere Abiturienten der Wiederholungsprüfung. (Yergl. IV., f.) Am 23. September fand die Activierung der Parallelabtheilung zur ersten Classe statt. Der 4. October und der 19. November wurden als die Allerhöchsten Namenstage Ihrer Majestäten dos Kaisers und der Kaiserin festlich begangen. Beide Tage Avaren schulfrei. Am 1. December erfolgte die Zweitheilung der zweiten Olasse. Am 23. Docembcr verlor die Anstalt den strebsamen Schüler der 8. Classe, Alexander Levizhnik, durch den Tod. Der Lehrkörper und die in Cilli anwesenden Schüler gaben dem Sarge das Geleite. Der Schluss des ersten Semesters fiel auf den 12., der Beginn des zweiten auf den IG. Februar. Am 8. März wurde der bravo Secundaner Franz Kovač in seiner Heimat — St. Anton a. B. — zur letzten Ruhe gebettet. Bald darauf— am 15. April — erlag der wohlgesittete Franz Wilcher einem langwierigen Leiden, das ihn schon im Jahre 1885 genöthigt hatte, in der 4. CI. die Studien auszusetzen. Lehrer und Schüler geleiteten die Leiche zu Grabe. An dem von der Direction frei gegebenen 3. Mai unternahmen die Studierenden unter Führung der Classenvorstände die übliche Mai-Excursion. Ein nicht genannt sein wollender Freund der Jugend hatte auch heuer einen größeren Betrag gespendet, um den dürftigen Schülern die Theilnahme an diesem Ausfluge zu ermöglichen. Es sei ihm auch an dieser Stelle der beste Dank gesagt! Am 16. Juni starb zu St. Lorenzen ob Proschin der pflichtgetreue Octavaner Victor Rupnik. Der Beerdigungsfeior wohnte eine vom Professor Dr. Wret8chko geführte Schiilordeputation bei. Die religiösen Übungen wurden vorschriftsmäßig abgehalten. Am 5. Juni wurden 14 Schüler zur ersten hl. Communion geführt. Die mündlichen Versetzungsprüfungen begannen am 24. Juni. Der Schluss des Schuljahres erfolgte am 15. Juli. VIII. Alphabetisches Verzeichnis der öffentlichen Schüler am Schlüsse des II. Semesters.*) Vorbereitungsclasse. Oopin Anton. Kos Ernst. Culk Leopold. Falosehini Johann üalle Franz. Gorjup Peter. .Tenko Adalbert. Jezovöek Johann. Podgoršek Franz. Polutnik Anton. Premšak Johann. Presingor Franz. Hak Andreas. Kupprocht Arpad. Žolnir Johann. Schwinger Edmund. Sirka Martin, Srabočan Martin. Soline Georg. Turnšek Max. Yaleneak Vladimir. Zupane Johann. *) Dio Namon der Yorzugsehüler sind mit gesperrter Schrift gedruckt. Arzenšek Karl. Ivanc Johann. Berk Eduard, Kartin Franz. Bračič Franz. Končan .Johann. Dolakorda Alois. Korka Konstantin. Dostall Karl. Kos ehe 11 Jo sef. Fischer Johann. Krošel Franz. Oec Johann. Lackner Friedrich. Goričar Josof. Mayer Wilhelm. Haller Karl Möller Alfrod. Hoisel Friedrich. Nogri Walther. Widmosor Josef.. Zdolšek Piki Bartholomiius. Potočnik Rudolf. Pustoslemšek Anton Schoscherko Johann. Sevnik Matthias. Smekal Otto. Stadler Franz. Stadler Johann. Yajc Franz. Warsborg Heinr. Freiherr v. Josef. Andretto Arthur Bog Anton. Bovha Anton. Hrence Ludwig. Dobräek Johann. Ferme Gotthard. Fischer Oskar. Gertscher Fedor. Oregel Florian. Hinterlechner Alhin. llojnik Karl. I.b Claase. Hoppe Friedrich. Kinzel Emil Kinzel Rudolf. Koropetz Johann. Košutnik Silvester. Ledinegg Julius. Lulek Franz. Margotič Niko. Moškon Franz. Omorzu Josef. Planinc Franz. Zupanc Johann. Pšeničnik Karl. Putrih Georg. Reitter Arnold. Seme Anton. Skaza Aloxander, Sotosek Martin. Strašek Josef. Vrečor Anton. Welej Anton. Zalokar Johann. Zirngast Theobald. II. a Claase. Achitsch Adrian. Ambrožič Victor. liylofF Friedrich. Devčič Karl Edler von. Dobovišok Goorg. Hribar Johann. Kolšek August. Kramer Karl. Kroline Josof. Mihelec Johann. Novak Jakob. Ožegovič Friedrich Freih. v. Pischek Alfons. Pož un Heinrich. Rupnik Heinrich. S c h warz Branko. Spendo Anton. Stormecki Ignaz Sorn Anton. Srimpf Vincenz. Sumer Franz. Trupaj Rochus. Ulčar Robert. Vorstovšok Karl. Vouga Franz. Zamolo Johann. II. b Classe. Agre/. Martin. Antloga Jakob. Cvetko Franz. Dobnik Franz. Fabiani Amand. Grobelšek Johann. Juklin Ernst. Kosmolj Andreas. Kovač Martin. Križanec Franz. Loderhass Karl. Mikuš Karl. Musi Alois. Neupauor Alexander Edler v. Nunčič Albin. Pečar Martin. Pompe Franz. llatej Stefan. Wostormayer Franz. Živkovič Fedor Rostok Gustav. Schmidt Rudolf. Skasa Anton. Stenovec Othmar. Stipčič Caesar. Štiglic Anton. Tschulik Anton. Ulrich Karl. Vidic Franz. Freiherr v. III. Claase. Amon Michael. Bast Ludwig. Begna Peter. Castelliz Alfrod. Dobnik Heinrich. Drofenik Anton. Folicijan Anton. Fink Jakob. Fließ Gregor. Gosak Franz. Govok Alois. Gstettonhofer Franz. IJoisol Othmar. Jošt Anton. Jurše Lorenz. Klomončič Wilhelm. Klorr Ottokar. Koscher Max. Kragel Anton. Kresnik Josef. Lapeine Peter. Langoršek Martin. Mack Hermann Ritter von. Majhen Josof. Nadeniezok Anton. Ocvirk Max. I’laskan Anton. Povaloj Josef. Prios Kuno. Regula Franz. Keitter Eduard. Rogozinski Karl. Solič Ludwig. Sivka Franz. Skaza Gottfried. Skot Johann. Šribar Josef. Šribar Martin. Tominšek Josef. Turnšek Bartholomäus. Tušek Matthäus. Wajda Franz. Wambrechtsammor Richard. Zabukošok Johann. Zidar Franz. Zirngast Richard. Zorko Melchior. Agrož Alois. Cede Josef. Öulk Karl. Debelak Johann. Dokler Anton. Fehleisen Friedrich. Galle Gustav. Gollitscli Eduard. Goričar Josef. Grejan Florian. Grill Rudolf. Haller Anton. Hlastec Franz. Hummer Karl. IV. Classe. Janeseli Karl. Joschenagg Paul. Jevsenak Karl. Knar Hugo. Kolarič Josef. Košenina Leopold. Kosovinc Johann. Krančič Josef. Kunst Anton. Laa Gustav. Lipuš Josef. Lopan Heinrich. Lutz Robert. Natek Franz. Žolger Josof. Nogri Eugen. Novak Anton. Novak Blasius. Pal i r Jakob. Pauline Karl. Preißoekor Friedrich. Riipschl Ernst. Šušteršič Anton. Trafenik Josef. Vhlich Karl. Vrenko Karl. Weilenbeck Anton Rittor v. Wolej Jakob. Weltner Alexander. V. Classe. Auffarth Alfred. Balogh Alexander. Berdnik Blasius. Bresnik Franz. Čretnik Franz. Friedl Franz. Goll Rudolf. Gorjup Johann. Jankovič Franz. Jereb Josof. Kaisor Gustav. Kellner Ignaz. Končan Fortunat. Kresnik Franz. Kummer Karl. Leskošek Andreas. Machan Josef. Mack Hngo Ritter von. Majcen Paul. Meister Friedrich. Misleta Johann. Musi Josef. Nikolajevič Svetislav. Pacchiaffo Franz. Pavlinič Andreas. Petrovič Yaso. Pikl Josof. Pregl Max. Weilonbock Karl Rittor v. Zunder Rak Jakob. Rausch Franz. Reberšak Andreas. Resnor Karl. Resner Rudolf. Rupnik Josef. Schreyer Friedrich. Sladovich Ferdinand. Srabočan Anton. Stadlor Johann. Stopischnegg Wilhelm. York Franz. Vrečko Jakob. Warsberg Oskar Freiherr v Richard. VI. Classe. Oeli Eduard. Galle Josef. Grübler Richard. Krušic Franz. Ulrich F r a n z Ledinegg Max. Maurer Wilhelm. Oblak Rafael. P1 an tari č Josef. Ziinsok Josef. Riipschl Moriz. baloven Franz. Schmidi Josef. Sivbotnik Victor. VII. Classe. Ambrožič Etlibin. Bračič Friedrich. Černec Jakob. Doberšek Johann. Doljan Jakob. Glazer Alois. Horjak Johann. Konečnik Max. Korenini Alexander. Krajnc Jakob Kr an Žič Franz. Lajnšic Anton. Mohorič Franz. Orosel Ludwig. Perne Anton. Schober Julius. Šobat Anton. Sternad Michael. Stuclietz Bela. Tepe/. Anton. To man dl Karl. Tominšek Franz. Vaupotič Josof. Vaupotič Matthias. Žilnik Michael. Zangger Franz. VIII. Ciasse. Babnik Karl. Balogh Karl. Binder Karl Freiherr von. Feld Koloman. Folger Karl. Kunej Ferdinand. Kupferschmidt Josef. Lall Martin. Presker Karl. Schökor Martin. Schwab Anton. Simonitach Josef. Stibenegg Josof. Škorjanc Matthias. Soba Alois. Yidic Otto. Virant Georg. Yisnar Franz. Yurkolc Barthlmä. Wagner August. Wakonigg Johann. Wirth Johann. Zdolšek Franz. IX. Kundmachung bezüglich des Schuljahres 1887/8. Das Schuljahr 1887/8 beginnt am 17. September 1. J. um 8 Uhr morgens mit dem heil. Geistamte. Die Vormerkung der in die erste Classe eintretenden Schüler und die Einschreibung derjenigen, welche in eine der übrigen Classen n e u aufgenommen -werden wollen, findet am 14. und 15. September von 9—12 Uhr statt. An diesen Tagen melden sich auch jene bisherigen Schüler der Anstalt, die eine Wiederholungs- oder Nachtragsprüfung abzulegen haben. Die Wiederaufnahme derjenigen Schüler, welche der Lehranstalt im 2. Semester 1880/7 angehört haben, erfolgt am 16. September von 10—12 Uhr vormittags. Neueintreten de Schüler haben in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter sich zu melden, mit dem Tauf- oder Geburtsscheine und dem vorgeschriebcnen Frequentationszeugnisse oder mit den entsprechend ausgestellten „Schulnachrichten“ der Volksschule sich auszuweisen. Diejenigen, welche in eine höhere als die I. Classe aufgenommen zu werden wünschen, haben staatsgiltige, mit der Abgangsclausel versehene Zeugnisse über das Schuljahr 1880/7 vorzulegen, eventuell einer Aufnahmsprüfung sich zu unterwerfen. Die Aufnahme in die I. Classe ist von einer Aufnahmsprüf'ung abhängig, bei welcher jenes Maß von Wissen in der Religionslehre, welches in den ersten vier Jahrescursen der Volksschule erworben werden kann, Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen Sprache und der latein. Schrift, Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre dieser Sprache, Fertigkeit im Analysieren einfacher bekleideter Sätze, Bekanntschaft mit den Regeln der Orthographie und richtige Anwendung derselben beim Dictando-sclireiben, sowie Übung in den 4 Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen gefordert wird. Diese Aufnahmsprüfung beginnt für diejenigen, welche dieselbe nicht schon im Julitermine abgelegt haben, am 16. September um 8 Uhr. Die neueintretenden Schüler haben die Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr., alle Schüler aber den Lehrmittclbeitrag von 1 fl. zu entrichten; die Schüler des Vorbereitung8curses sind von diesen Gebüren befreit. Das halbjährige Schulgeld beträgt im Vorbereitungscurse 10, in den Gymnasialclassen 15 fl. und ist in den ersten sechs Wochen jodes Semesters zu erlegen. Die Schulgeldbefreiungs-Gesuche sind in den ersten acht Tagen des Semesters im Wege des Classenordinariates bei der Direction einzubringen. Eine nothwendige Beilage dieser Gesuche bilden die Vermögens-ausweise (Armutszeugnisse). Dieselben müssen mit Benützung der vorgeschriebenen Formularien genau angelegt und sowohl von der Gemeindo-als auch von der Pfarr-Vorstellung unterzeichnet sein. Vermögensausweise, welche zur Zeit der Überreichnug vor mehr als einem Jahre ausgestellt worden sind, werden zurückgewiesen. Im 1. Semester der Vorbereitungsclasse wird keine Befreiung gewährt. Ebenso können im 1. Semester der ersten Classe nur diejenigen Schüler um Befreiung oinschreiten, die den gesetzlichen Bedingungen entsprechende Zeugnisse über das zweite Semester des Vorbereitungscurses besitzen. Schließlich fühlt sich die Direction verpflichtet, im Interesse der das Gymnasium besuchenden Jugend ap Eltern, Vormünder und Quartiergeber das ernste Ersuchen zu richten, dieselbon mögen die Anstalt bei der Erziehung der Jugend nachdrücklich unterstützen und zu diesem Zwecke den Contact mit der Schule suchen. Auswärtigen Eltern wird bei der Wahl der Wohnung und der Person des Stellvertreters der Eltern die größte Umsicht ans Herz gelegt. Die Direction wird diesbezüglich gern Rath und Auskunft ertheilen. C i 11 i, am 15. Juli 1887. :E?eter ZE2Zon.čnI3s, k. k. Gymnasialdirector.