rutsche bvsck,:" »scheint tedcn »onniag und ttonnrritog raoraen« und testet samast der $omit«fl«t. flauyävrtg Ä. C40. — Einzelne Äummrni T tr. Anzeigen wzbtn rva.t» Tarif berechnet, tkt Vfterea ©leörrboluitflrn entsprechender fcfcr* ftilr rvdartm»euße?sr, ftrtfi • ?^tt»»»och und Samttafl 1<> Uhr VorinUla« Sp;.chitunö«Mt von N—12 Udr ?or«lttrg< und *on 8—4 Üdr nach im. lag«. ® «»t»nß«e werden auch in der vuch^andlunq de« Herrn Fritz Rasch berettwtlliqst ertheUt. dem ^edaeteur imsetanirt Mtd. kdnnen nrcht der^ck- Nr. 75. Cilli, Donnerstag den 19. September 1895. XX. Jahrg. Vas Ministerium Badeni. Tan hat nicht mit Unrecht als Hauptberuf des dmrstehenden Ministeriums Badeni die Töütung ic «uisemilischen Bewegung bezeichnet. Und rt tan als sicher angenommen werden, dass eine äisiussreiche Gruppe in der deutschliberalen Partei, llibesondcre die Wiener und ein Theil der mähri-ta Abgeordneten. Lust hat, für einen solchen &iä auch dann dem kommenden Ministe ium uige z» leisten, wenn dies den nationalen Inter-Mi der Deutschen nicht mehr entsp icht. A» Programm der zu erioartenden Regierung, iter da» officiöse Blätter bereits Auskunft geben, ii rreilid) von dieser antisemitischen Schwäche des r. Badeni nichts enthalten. Es klammert sich uit einer geradezu ängstliche» Besließenheit an die «terlasseuschast der Coalilion und versichert nur, to|6 den radikalen und extremen Richtungen mit rr*t enlaegentrelen werden wird, „wenn sich die llchvendigkeit dazu ergeben sollte." 3* de» wichtigsten Punkten des Regierungspro-wmcs des neuen Ministeriums, melden officiöse Ifctrr, dürfte die Ankündigung gerechnet werden, K!t die Regierung einen neuen Wahlreform-(:«l»urf einbringen wird, von welchem sie hofft, »erde den Parteien entsprechender erscheinen, ä 5rc bisherige Entwurf. Graf Badeni hat die ludjüge der Wahlreform selb« entworfen. Dielst« soll eine sehr beträchtliche Vermehrung !,: M a n d a te des Abgeordnetenhauses enthalten n! sich im übrigen nicht allzu weit von jenen HMacien entfernen, ivelche die Linke im Wahl-jmn Äusschufie vertrat. Graf Badeni beabsich-lut. den Wahlreform-Entwurf, dessen Fertigste!-BMI nicht mehr viel Zeit in Anspruch nehmen t'iii, bald nach der Wiedereröffnung des Reichs ratheS dem Abgeordnetenhause vorzulegen. Großes Gewicht legt die Regierung auf die Durchführung der Steuerreform, dabei ist jedoch zu er-warten, dass das neue Cabinet zu Verbesserungen in dem Sinne die Hand bieten wird, dass die Interessen der einzelnen Gruppen der Steuer-träger eine bessere Wahrung finden. Was den Ausgleich mit Ungarn betrifft, dessen Abschluss zu den wichtigsten Aufgaben des neuen Ministeriums gehören wird, so dürfte sich die künstige Regierung wohl auf den Standpunkt stellen, dass die Erneue-rung des Ausgleiches als eine unbedingte StaatSnothwendigkeit anzusehen ist. Es ist auch in Aussicht genommen, dass das neue Ministerium bald nach seiner Ernennung die ungarische Re-gierung zur Einleitung der AuSgleichSverhandlungen auffordere, und Graf Badeni selbst beabsichtigt, sich mit den betreffenden Ressortministern zu diesem Zwecke bald nach Uebernahme der Geschäfte nach Budapest zu begeben, um dort in persönliche Fühlung mit dem ungarischen Ministerium zu treten. Weiter folgt auch daraus, dass das Ministerium kaum geneigt sein dürste, den einzelnen parlamentarischen Parteien aus der Unterstützung der Ausgleichsvorschläge ein besonderes Verdienst zuzuerkennen. Das Ministerium wird sich mit seinem politischen Programm in erster Linie an die gemäßigten Parteien wenden, den extremen und radicalen Parteien wird es, wenn sich die Noth-wendigkeit dazu ergeben sollte, mit Ernst entgegen-treten. Die Meldung, dass die Berufung eines Ministers ohne Portefeuille aus Böhmen beabsichtigt sei, wird vom „Fremden-blatt" als unrichtig bezeichnet. Die Nachrichten, dass in der liberalen Partei ziemliche Lust besiehe, zur Regierung des Herrn Badeni in ein gleiches, dem Deutschthum schäd-liches Verhältnis wie zur verblichenen EoalitionS-regierung zu treten, haben in der Provinzpresse lebhafte Aufregung hervorgerufen. Selbst die parteitreuesten Blätter begannen energisch aufzu-treten, und so sah sich denn das Pressbureau der Vereinigten deutschen Linken veran» lasst, folgendes Communiqu« zu versenden: „Der Vorstand der Ver. Linken hat in wieder-holten Besprechungen die augenblickliche politische Lage in Berathung gezogen, welche durch die Bildung des neuen Cabinets ohne Einfluss-nahine des Abgeordnetenhauses entstanden ist. Der außerparlamentarische Charakter des in Aussicht stehenden Ministeriums ermöglicht derzeit nur eine nach allen Seiten unabhän-gige Haltung. Um dieselbe parteimäßig fest-zustellen, hat der Vorstand beschlossen, eine Con-ferenz der Vereinigten deutschen Li-.ken unmittel-bar nach der Ernennung des definitiven Mini-steriums nach Wien einzuberufen." Das Ministerium Badeni soll wie folgt ge-staltet sein: Ministerpräsidium und Inneres: Graf Badeni; Unterricht: Freiherr von Gautsch; Ackerbau: Graf Han» Ledebur, Herrenhaus-Mitglied aus Böhmen; Handel: Baron Hugo Glanz von Eicha, bisher als SectionSchef lConsularwesen) im Mini-sterium des Aeußern. Finanzen: Dr. Leon Ritter von Bilinski, bisher Präsident der Generaldirection der öfter-reichischen Staatübahnen; Justiz: Graf Gleispach, Herrenhausmitglied und Oberlandesgerichtüpräsident in Graz. Was die Ausscheidung des Ministers ohne Portefeuille aus Galizien betrifft, so geschah dies J e u i 11 cton. Slfinr 3ii0c aus dem Schaffen großer Musiker. Ml? Männer haben ihre Eigenheiten; dies ck in erster Linie von den Künstlern, und ivenn man diesen wieder die Meister der Tonkunst Vrs&en, so werden wir den obigen Satz durch-«zig bestätigt finden. Die Eigenheiten der Mu> fei treten besonder» in der Art, zu schaffen, stark towr. So schuf der gewaltige Beethoven seine syinigen Tondichtungen meist in der Stille der Milder in der Waldeinsamkeit, vorzugsweise gern !chr bet der stürmisch-tosenden Begleitung von iror und Blitz. Anders Mozart, dessen an-^ Melodien häufig im Bette entstanden, »n mit Borliebe komponierte; doch sollen auch «ni seiner schönsten Gesangsnummern, z. B. I« imposante Arie des Sarastro in der „Zauber-tot* „In diesen heil'gen Hallen" auf der — Mlkfm entstanden sein. Der ernste Gluck jedoch W cm besten, wenn er eine sonnige heitere dckihast vor Augen, neben sich aber eine Cham-Hurslasche hatte. Otkigens tritt uns wiederholt die Wahrneh-entgegen, dass die Natur von bedeutendem W«ii< aus das Schaffen großer Tonkünstler pkim ist. So berichtet Ludwig Spohr von sich W «nd seiner Art zu arbeiten, dass große ele-*« Ereignisse stets von gewaltiger Einwir- kung auf das Entstehen feiner Werke geivesen seien, wie z. B. Feuersbrunst und Waffernoth. So sei bei einer großen Ueberschwemmung der Hauptgedanke für eine seiner besten Symphonien in ihm aufgetaucht, den er um jeden Preis erst noch niederschreiben musste, obgleich die heran-wogenden Waserfluten bereits unter ihm bran-beten. Aehnlich. erzählt er, ergieng es ihm bei ungewöhnlichen Erschütterungen. Während sein geliebtes Weib mit dem Tode ranz, erklangen in ihm trotz des tiefen Schmerzes, den er empfand, so herrliche Melodien, als kämen sie aus höheren Sphären, und wiederum gebot ihm eine zwingende Gewalt in seinem Innern, diese aufzuzeichnen. Wie anders der bekannte und beliebte Meyer-beer. Gleich einem abwägenden, berechnenden, klugen Kauftnanne. kühl bis ans Herz hinan, saß er an seinem Instrumente, immerfort hin und her sinnend, probierend und ändernd mit unendlicher Geduld und beständig arbeitendem Verstände. Störte, unterbrach ihn irgend jemand bei seinem mühevollen Werke, so wurde er niemals erregt oder ungehalten, konnte er doch jeden Augenblick die unterbrochene Arbeit genau da wieder auf-nehmen, wo er sie und wie er sie oerlaffen. Richard Wagner, der über diese Art zu compo-nieren, sehr abfällig urtheilte, war stets mit gan-zer Seele bei seinem Werke, brauchte aber, um sich in der Stimmung zu erhalten, bekanntlich große äußere Hilfsmittel. Alles an und um ihn musste von Sammt, Atla», Spitzen sein, Tracht und Möbel der Zeit entsprechen, in welcher das dramatische Musikwerk spielte, an dem er ar-beitete. Um nun vom Ernsten zum Lustigen überzu-gehen, sei noch eines heiter-modernen deutschen Kleeblattes erwähnt, das gegenwärtig in erster Linie das Reich der Operette beherrscht: Strauß, Suppe und Millöcker. Johann Strauß, der „Walzerkönig", soll nicht nur seine reizenden elektrisierenden Tanzweisen förmlich aus dem Aermel schütteln, er soll auch seine Operetten auf recht bunte Weise fertig stellen, nämlich mit Hilfe von sehr praktisch für diesen Zweck stets reservierten Papierschnitzeln, enthaltend alles das, was an Augenblicksideen ihm just durch den Kopf summt, um sogleich niedergekritzelt und in einem eigenen Fache für gelegentliche Verwendung aufbewahrt zu werden. Fehlt dann etwas beim Zusammenstellen eines neuen Bühnenwerkes, flugs wird die musikalische Lade aufgezogen und die Zettel und Zettelchen gebe» ihm schnell alles, was er braucht. Suppe machte es freilich anders. Er schob so-lange als möglich die Arbeit auf. Der Text liegt fertig da, der Bühnenleiter harrt mit Ungeduld der neuen Spieloper — vergebens! Suppe thut einstweilen alles andere als Notenschreiben. Er hält in größter Gemüthsruhe Sommerfrische, legt sich einen Garten an. pfropft Rosen und buddelt Spargelbeete. Die Musik scheint er vollständig vergessen zn haben. Beginnt er jedoch endlich mit der Arbeit, so bleibt er auch dabei, rastlos, ohne Unterbrechung. Als geborener Dalmatiner war er kein Freund vom Heizen; um also im Winter nicht zu frieren, arbeitete er in einem schier un-glaublichen Eostüm, indem er über seine Haus kleidung erst ein halbes Dutzend dicke West«! •2 „Deutsche Wacht 189.i deshalb, um nicht den Anschein einer Präponderanj des polnischen Elementes im Cabinct zu erwecken. Finanzminister Bilinski wird die Agenden weilerführen, die bisher Jaworski zugetheilt waren. Angesichts dieser Meldung, dass im definitiven Cabinete der Posten eines Ministers für lHalizien unbesetzt bleiben werde, beginnen einzelne polnische Blätter gegen ein derartiges Project Einsprache zu erheben, indem sie daraus verweisen, dass die frühere Creierung des Ministeriums für Galizien zu den wesentlichsten Postulaten des Polenclubs gehörte. Die Konstituierung des Ministeriums wird für den 2. October erwartet. An weiteren Meldungen wäre noch zu verzeich-nen, dass der künftige Ministerpräsident Graf Badeni am 15. d. vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen wurde. Die Audienz währte eine halbe Stunde. Hierauf hatte Gras Badeni eine längere Unterredung mit dein Freiherrn v. Ehlumeckp. Montag den 16. d., reiste Graf Badeni nach Lemberg und kehrt erst nach 14 Tagen nach Wien zurück. Dann soll die amtliche Publication des neuernannten Ministeriums und sofort danach die Uebernahme der Geschäfte seitens desselben erfolgen. Dem Ministerium Badeni Gewehr bet Fuß gegenüberzustehen, wird wohl das einzig mögliche für die deutschen Abgeordneten sein. Ganz be-sonders von der Haltung der neuen Regierung in nationalen Fragen müssen die Deutschen ihre Actionen abhängig machen. Amschau. Die Wiener WeineinderathS-Wahle» Haien im dritten Wahlkörper den Antisemiten einen vollkommenen Sieg gebracht. Die Anti-semiten werden nunmehr im künftigen Gemeinde-rathe in noch ansehnlicherer Zahl einziehen, als es bisher der Fall war, und man kann schon heute füglich eine Schätzung von 80 bis 90 antisemitischen Mandatsträgern annehmen. Die Tschechen, die mit selbständigen Candidaten auf-getreten sind, haben nur ganz unansehnliche Ziffern auf ihre Kandidaten zu vereinigen vermocht. Erfreulich ist der Sieg der Deutsch-nationalen in Favoriten, wo die nationalen Can-didaten die doppelte Stimmenzahl der Christlich-socialen erhielten. Die Niederlage der Liberalen bei den Wahlen hat vielleicht weniger locale Gründe — dein» so sehr man auch die liberale Ver-waltung begeifen, so wenig kann man wirklich nach- alsdann noch einen möglichst dicken Schlafrock zog; außerdem steckten seine Füße i> warmgefüt-terten Filzschuhen und einem Fußwärmer und sein Kopf bis über beide Ohren in einer Pudel-mütze. So saß Suppe wochenlang da und compo-nierte seine leicht, »schwingten Melodien, sogar ohne die Wohnung zu verlassen, ehe nicht das neue Werk fertig war. Millöcker endlich, dessen „Bettelstudent" die Reise um die Erde gemacht hat, arbeitet mit eben solchem Fleiße, rastlos, staunenswert, zuiveilen tage-oder gar nächtelang ohne hindurch Unterbrechung. Der eigentlich« Vater und König der Operette, Jacques Offenbach, der Meister des Prickelnden, Pikanten. Champagnerartigen in der Musik, musste, wenn ihm seine Melodien wohl gelingen sollten, im Frühling, dicht am Meeresstrande, beim Murmeln der Wellen schreiben: wenigstens soll er selbst sich so geäußert haben mit dem Zusätze, dass er alles Sonstige für misslungen halte. Än diesen Deutsch-Franzosen, der, zu Köln geboren, in Paria sein Glück machte, mög n sich nun gleich einige der Componisten Frankreichs reihen. Von Auber wird erzählt, er habe mit Borliebe zu Pferde gearbeitet. Wenn er auf seinem Schimmel dahingaloppierte, entfaltete auch sein musikalischer Pägasuo die Schwingen. Halsvy dagegen war nur imstande, eiwas Ordentliches zu komponieren, wenn ein zischender brodelnder Theekessel mit eintönigem Summen ihn dabei begiei-tete. — Hektor Berlwz wurde durch die herrliche Deklamation seiner Gattin, einer einst in London gefeierten englischen Bühnenheldin, zum Schassen weisen, dass sie corrupt war. Die Wiener Liberalen sterben eben an der unnationalen Mark- und Rück-gratlosigkeit der gesammten deutschliberalen Partei. Bedauerlich ist nur, dass die, welche sie ablösen — die Christlichiocialen — eine durchaus undeutsche und von Corrllption durchsetzte Gesellschaft sind. Wir Provinzler haben es übrigens schon längst verlernt nach Wien zu schauen. Der Hexenkessel mag dort brodeln wie er will. Es ist nur die Auf-gäbe aller nationalen Kreise dafür zu sorgen, dass seine giftige Brühe nicht überschäumt und in die Provinzen abströmt. Nach dem Wahlerfolg der Christlich-socialen müssen wir in der Provinz „ur noch deutlicher aussprechen: Wir gravi-tieren nicht nach Wien! Aus deutschen Kreisen. Eine WäHlerver-sammlung in Rumburg hat Herrn Dr. Pergelt aufgefordert, aus der liberalen Partei auszutreten. — Der Abgeordnete Rainer hat, nachdem ihm die Klagenfurter Reichsrathswähler zur Mandats-niederlegunst gezwungen haben, glücklich das Mandat der Klagenfurter Handelskammer erlangt. — In den deutschen Provinzorganen wird eifrig die Schaffung der deutschen Volkspartei besprochen. Richt mehr österreichisch! Seltsame Mähre kommt aus Prag, die beweist, wie weit die innere Loslösung des tschechischen Volkes vom Reiche be-reiis gediehen ist: Der am 1. September in der Moldaustadt abgehaltene tschechische Veteranentag, der von mehr als anderthalb hundert Vereinen beschickt war, hat die Einführung einer nationalen Uniform, also die Abschaffung der österreichischen Militäruniform, beschlossen. Bei dem Festzuge, der sich nach Schluss der Versammlung durch die Straßen Prags zur Ausstellung bewegte, trug ein V e t e r a n e n v e r e i n an Stelle des militärischen Rockes bereits die Tschamara. Auch trugen die Commandierenden Schärpen in den tschechischen Farben und die Musikkapellen spielten ausschließlich tsche-chisch nationale Weisen. Die deutsche Com-mandosprache ist bei den tschechischen Beteranen schon längst abgeschafft, da die tschechische Presse die einzelnen Vereine solange mit Hohn über-schüttele, bis sie das tschechische Cominando ein-führten. Und unsere deutschen Veteranen? Tragen die etwa schwarz-roth-gold? Ja, wir Deutsche haben eben leider kein Nationalgefühl! Italien feiert gegenwärtig den Jahrestag der Vernichtung der weltlichen Herrschaft des Papstes. Die Freisinnigen aller Nationen begehen diese Feier mit den Italienern. Besonders aber haben die Teutschen a en Grund, sich sympathisch zu begeistert. — Gounod aber vermochte nur dann zu arbeiten, wenn eine gewisse Extase ihn befiel, in welcher kein Mensch es wagen durfte, ihn zu unterbrechen, da er jede, auch die geringste Stö-rung als ein Attentat empfand, das ihm sörm-lich körperlichen Schmerz bereitete. Selbst seiner Gattin soll er aufs ernstlichste einmal gezürnt haben, als sie, während er bei der Arbeit am Clavier sich befand, leise ins Zimmer kam, um einen unentbehrlichen Gegenstand, den sie dort liegen gelassen hatte, zu heilen. Wie anders- der poetische Chopin, der geborene Pole und naturalisierte Franzose! Dieser wurde auf ganz ungewöhnliche Weise vom Wetter be-einstufst. War der Himmel blau, die Sonne golden strahlend, so erschienen auch seine Ton-schöpfungen wie sonnig-lächelnde, glänzende Ab-bildungen der Natur. War'S wild und stürmisch draußen, stürmten seine Melodien dahin ivie ein Ungewitter, und dämmerte ein herbstlichgrauer Himmel, fielen leise die dürren Blätter oder tröpfelte melancholisch der Regen nieder auf das welke Laub, dann entstanden jene tieftraurigen „Notturni", jene schwermüthigen Tongebilde, durch welche es wie Scheidegruß und Thränen klagt und zittert. Zuletzt mögen noch einige italienische Größen hier ihre Stelle finden. Um mit einigen der älteren Meister zu beginnen, sei erwähnt, dass der be-rühmte Cimarosa am besten mitten im Festesjubel schaffen konnte, während Cherubini, wenn ihn die Erfindungskrast im Stiche ließ, in einem Karten-spiel geblättert haben soll, weil sonderbarer Weise beim Anblick dieser bunten Papierblättchen seine zu verhalten, da ja da» Papstthum oft üörni in unsere nationale Entwicklung eingegriffen bat. Aber schließlich — das könnte man am Ende »r- ! gesien. Die deutschfeindliche Haltung des grD-r Theiles des katholischen Clerus aber, der an da Sprachgrenzen stets die Partei unserer slavisch« Gegner ergreift, erinnert insbesondere ioi Teutsch-Oesterreicher immer wieder daran, do* wir den Clericalismu» rastlos bekämpfen rnüfa. Jede Schwächung desselben ist auch eine Schwächn»! des Slavismuü. und so soll denn auch aus de, deutschen Steiermark eine HustimmungS-Kundgebiaz zur großen anticlericalen Heier nach Rom gelangen. Aus Stadt und -5and. Empfang dein« Statthalter. Smntq vormittags empfieng Herr Statthalter Bar» Kübeck Vertreter von acht fteirischen Gemeinde».! ivelche ihm unter herzlichen Ansprachen öw» bürger-Diplome anlässlich seines '25jährigen Amtt> jubiläums überreichten. Von Seite der Gemeint« Drachenburg erschien der Bürgermei« Herr Fehr mit den beiden Gemeindeausschük» Herrn Wachtschitsch und Herrn Oberlehm Franz Bö he im und überreichte dem Statthalt« in einer mit rothem Sammt überzogenen stapfe das Ehrenbürger-Diplom ihrer Gemeinde. Et 8 ebenfalls eine künstlerische Arbeit, mit dem steirisch» Wappen und geschmackvollen Zieraten versel». Das Ehrenbürger-Diplom, welches der Bürgerinn^: von Rann, Herr August Faleschini, in?--gleitung des Gemeindeausschusies Herrn Oberlehrer« Johann Ornig dem Statthalter überreichte, pup einen prächtigen Umschlag aus grünem Zaiml. der stilvolle Verzierungen in Gold aunwiA. Namens der Gemeinde Windisch-Land» b e rg sprachen die Herren Bürgermeister 3iio« Lebens beim Schaffen nicht entbehren. LukuWe Gastmähler, sprudelnder Champagner. Fraun schönheit, das witzige Aneinanderplatzen der (Seuur gehörten für ihn mit zur „Arbeitsstimmiug'! Also angeregt, begab er sich zum Compoma». was am besten im Bette vonstatten gieng, i» dem er unter Umständen den ganzen £ag cc weilte, mit schrecklicher, schauderhafter Zümw singend und die Melodien seinem vorzügliche» Gedächtnisse einprägend. Dann erst erhob er «t und schrieb das Ganze nieder. Diese Seltsamkeiten großer Meister sind »Ä etwa zufällige Erscheinungen, sondern demKenr» wesentlich, und kein außergewöhnlicher Geist, lei» großer Künstler ist ohne solche, denn bei allen be» wahrhettet sich das Dichterwort: „Dem Wahnsinn ist d>r KcniuS verwandt. Und beide trennt nur eine dünne Wand." 1895 ..Deutsche Wacht ' ,labilnntcn ein reizendes, vom Maler Kasimir mit pnküiisllenscher Behandlung ausgeführtes Auquarell ter Stadt Petlau. Statthalter Baron Kübeck em-pring die einzelnen Deputationen auf das liebenswürdigste und verabschiedete sich mit herzlichen MkeSworten. BczirkShauptmauu HerrDr.Paul Wagner kl einen mehrwöchentlichen Urlaub angetreten. Mhrend seiner Abwesenheit wird Herr Bezirks-b-mmisiär Rudolf Zoff die Amtsleitung der Nepckshauptmannschast Cilli führen. Gewerbliches. Sonntag den 22. d. M. findet im Hotel „Strauß" die ganzjährige Generalver-smmlung der genossenschaftlichen Gehilfen-Kranken «ße der Schuhmacher und Kleidermacher statt. Die (Seneralversammlnng der Kleider-lud Schuhmacher- «. Genossenschaft in lsillisand am 13. d. nachmittags im Hotel „Strolch" uti. Den Vorsitz führte der Genossenichasts-Vorsteher Liduhmachknneister Anton Murko. Räch Eröffnung der k«^ainmlung trug der Vorsitzende den Rechenschasts-Lmchl vor; derselbe wurde zur genehmigenden Kenntnis flammen. Bei der hieraus durchgeführten Neuwahl ta TenossenschastS-Vorstehung wurde der bisherige J;«fltbrt, Herr Anton Murko, mit Stimmeneinhelligkeit rietergewMt und zu deffen Stellvertreter Herr Weiß. Zmier wurden die Herren Aregorinlschitsch, Launisch, Jrnnificf, Koroschetz, Korinfchek, Hosmann. Schelligo, ilonfo, ResSner, Berns, Supanz und Tabor zu ZstschulSmilgliedern und zu Eriatzmännern die Heiren ??e;> Store, Hocevar, Uschen, Lmekal und Wam-sittsamer gewählt. In den Ueberivochungsausschujs mirdm gewählt die Herren Johann Berna als AuS-lS»ftmilgIitd und Barthlmä Planko zum Ersatzmanne. Jif Herren Jamschek und RigerSperger wurden zu Zchiiunysrevisorcn gewählt. In den AusschusS der Aehilfen-Krankeneaffe wurden gewählt die Herren ZkL-ls Tabor, Franz Rössner, Johann Hosmann lrt Martin Gregorinlichitjch und zu Ersatz-»irnern die Herren Weorg Rarcks und Morn. > den schiedsgerichtlichen AusschusS wurden «eaöhlt die Herren Johann Berna, Johann Koroschetz, Sofe. Martin Gregorintschitsch. Franz RölSner und Z»!tf Jamschek; zu Ersatzmännern die Herren Pelko, ßtirko und Reicher. Ueber Anregung des Schuh-«chermeislerS Johann Berna wurde die Frage des hmitägige» Vornüttags«Unterrichtes für die Lehrlinge nur Besprechung unterzogen und darauf hingewiesen. Scfc alle bisher unternommenen Schritte beim Schul-»ilsiliusie der gewerblichen Fortbildungsschule wegen >lisl»ssung dieses Unterrichtes erfolglos geblieben Im; die einzige Errungenschaft sei die probeweise lWrzung des Unterrichtet um eine Stunde. Da Älodeglolsen. fö ist etwas sehr Schönes, wenn anmuthige grauen sich mit Geschmack und Kunst zu kleiden «erstehen - man sieht sie gern und braucht gerade nie Modefanatiker zu sein, um die Blicke mit ^gefallen auf ihnen ruhen zu lassen; was sich «kr jetzt an schönen sonnenhellen Tagen auf kl Wandelbahnen der internationalen Curorte fijte, ist wahrlich nicht mehr ernst zu nehmen; mm lächelt, wenn die Damen mit überputzten Umenhütcn, geschraubten Taillen, dütenförmigen Wien SeidenrÄen, aus lichter Gaze gefertigten jylmischen Sonnenschirmen umherwandeln sieht, utb fragt sich, lvaS sie denn wohl eigentlich be-stimmt, einen so kolossalen Aufwand zu machen. In Zmzensbad zeigte man mir eine junge Frau, die ml «vahre Manie für neue Seidenblousen hat; iif soll drei Koffer, nur mit Blousen-Taillen gefallt. mitgebracht haben, wahre Wunder der Tchmderkunst, die das Entzücken der einen, den Seid der anderen erregen. Eine andere, recht leidend aussehende junge Frau plagt sich damit, eüechand verwegene ausgeklappte oder mit Pail-r.ü benähte Blumenhüte auszuführen, täglich erntn anderen, zu dem paffender Schirm, Schleier, Handschuhe, Taschentuch gewählt werden. Die 5-wci erzählt, dass sie in ihrem Toilettezimmer eiqest Stellagen für ihre dreißig Hutschachteln anbringen ließ. An Karlsbad wird mit Spitzen, Brillanten japa-reiten, chinesischen. Lyoner Seidenstoffen schon in «Her Morgenfrühe ein Luxus getrieben, der ans ^delhafte grenzt. Am Mühlbrunnen begegnete mir jedoch dir Meister die Lehrlinge an Sonn- und Feiertagen vormittags zu Hause sehr nothwendig brauchen und auch andere Gewerbe ategorien ihre Lehrlinge anstandslos zu Hause verwenden dürfen, wurde von der Versammlung beschlossen. eine wohl-begründete Eingabe an die Ministerien des Innern und des Cultus und Unterrichtes zu richten, um die Auslassung des oorniittägigen Unter» lichtes der Lehrlinge an Sonntagen zu erwirken. Mil der Durchführung dieser Angelegenheit wird die Vorstehung der Genoffenschast betraut. Von einem Radfahrer niedergestoßen wurde Herr Higersperger, Major in Pen-sion, an der Ecke der Neu- und Bahnhofgasse. Zwei Radfahrer fuhren im schnellen Tempo um diese Straßenecke und der zweite, der Friseur-gehilse Max La tzin, gelangte bei dem Versuche, einem Wagen auszuweichen, auf das Trottoir. Er fuhr mit solcher Vebemenz an Herrn Higers-perger an, dass dieser zu Boden geschleudert ivurde und das Bewusstsein verlor. Herr Major HigerSperger ivurde tu die a» der Ecke der Bahn-hofgaffe befindliche Restauraiion des Herrn Wallent-schag gebracht, wo er sich bald erholte. Hyänen. Das windische Blättchen des Herrn Hribar, für deffen Kameradschaft sich alle anderen windischen Blätter bis herab zum „Sloven&ki Narod", der doch auch „stramm und rücksichtslos" zu schreiben meint, höflichst bedanken, erfreut sich überall der entsprechenden Achtung. Auszüge aus diesem Blatte werden keine gemacht, geschieht es dennoch, so sieht man aus der Schreibweise das böse Gewissen, aus unlauterer Quelle geschöpft zu haben. Die neueste Gemeinheit dieses Bläitchens besteht darin, einen kürzlich verstorbenen Cillier Deutschen in Ausdrücken niedrigsten Haffes an-zufallen. Anständige, wenn auch gegnerische Organe hätten entweder den Tod respectiert und Gewehr bei Fuß gestanden oder hätten wenigstens ihren Nekrolog von Ausdrücken so niedrigen Haffes, wie sie sich in dem Hribar'schen Blättchen vorfinden, frei zu halten verstanden. Die Macher des Blätt-chens täuschen sich gewaltig, wenn sie g'auben, durch derartige „rücksichtslose Strammheiten" An-Hänger zu werben; jeder anständige Mensch wendet sich mit Abscheu von einem Hetzblatt« so niederer Sorte ab. T.W. Zur geplanten Eröffnung der neuen Schillerftrasze. Die Eröffnung der neuen Schillerstraße lässt noch immer auf sich warien, trotzdem diesbezüglich schon mehrere Gemeinderaths-Beschlüsse gefasst wurden und auch schon ein Neubau in dieser Straße steht. Es wäre wohl schon um 6 Uhr früh eine Dame in hellgelbem Seidenbastkleide, das überreich mit circa zivanzig schmalen Volants gedeckt ist; jeden Volant ziert eine indisch« Handstickerei, die Taille ist ganz mit indischer Seide bekleidet, die Aermel wie der Rock mit travers gefevten Volant bedeckt; ich erinnere mich, sie vor einigen Jahren als Cassierin in einem Pntzgeschäfte gesehen zu haben, heute ist sie die Gattin eines gichtkranken Mannes, der ihr zwar weiter nichts als die Reoenue eines größeren Grundbesitzes zu bieten hat. aber das genügt, denn sie trägt die neuesten Pariser Modelle und ist überglücklich, sich von aller Welt angestaunt zu sehen. „Ja, wem'S Spass macht," sagte mir eine ernste Frau, die in ihrem Leben schon viel Gutes gewirkt, aber sich für zu gut hält, es jenen Modedamen gleich zu thun, die mit Tand und Putz ihr Tagewerk hier und wohl auch daheim ausfüllen. Ich möchte nicht einmal behaupten, dass es ihnen Spass macht, denn der prickelnde Reiz, die Schönste auf der Kurpromenade gewesen zu sein, ist zumeist mit Unbequemlichkeiten aller Art, Aerger mit der Modistin !c. zu theuer erkauft, selbst wenn die Geldfrage gar nicht in Betracht kommt. Aber auch diese will erörtert werden, soll den Schönen der Spass nicht zu theuer zu stehen kommen. In Marienbad sah man Damen täglich in anderrn seidenen, fesch gearbeiteten Toiletlen, die ein kleines Vermögen repräsentierten. Die weibliche Neugierde forscht gern nach, wer die und die sei und ob die Einkünfte des Gatten solchen Luxus gestatten. Da hörte man oft ganz wunderliche Dinge und fragte sich nicht mit Un-recht, ob die Gattin eines Kaufmannes, der viel- jetzt die beste Zeit, diesem dringenden Bedürfnisse, bei welchem invbesonderü die Bewohner der Hermanngaffe betheiligt sind, Rechnung zu tragen. Mehrere Hausbesitzer der Hermanngaffe. 0» ontrolversamml» listen im Bezirke (£ iUi. Die diesjährigen Eontroloersammlungeii für das stehende Heer und deren Ersatzreserve finden im diesigen Bezirke an nachstehenden Tagen statt: Am 1. Oktober in St. Ma rein bei Erlach -stein für die Urlauber, Reservisten und Ersatz-reservisten aus d«n Gemeinden St. Hemma, Lemberg, NeSwisch, St. Peter im Bärenthale, Roginskagorca, Schleinitz, Sibika, St. Stephan, Süßenbera, Süßenheim und Tinsko. Am 2. Octob. in St. Marein für die erwähnten Militärpersonen aus dem Markte und der Umgebung St. Marein, Ponigl und St. Veit. Am 4. Oktober in Gonobitz für die Controlspflichtigen aus den Gemeinden Augenbach, GruSovje, Kot, Kozjak, Kunigund, Lubnitzen, Oplotnitz, Padeschderg, Paak, Retschach, Stranitzen, Skommern, Unter-Dollitsch, Meilenstein, Wosina, Wresen. Am 5. Octo' er in Gonobitz für die Urlauber, Reservisten und Ersatzreservisten aus den Gemein-den St. Bartholomä. Feistenberg, Gonobitz. Markt und Umgebung, Heil -Geist, OberLasche, Planken-stein, Seitzdors. Tepina. Verhalle und Wesowitza. Am I I. October in Cilli für die Controls-pffichtigen aus den Gemeinden Doberna, Bischof-darf. Hochenegg. Ncukirchen. Hernstein. Weixel-dorf. St. Martin im Rofenthale. Am 12. Oktober in Cilli für die Controlspflichtigen aus den G«-mein den St. Georgen S.-B., Svetina. Kalobje. St. Lorenzen. Groß-Pireschitz. Trenenberg. Am 13. October in Cilli für die Controls-Pflichtigen aus den Gemeinden Umgebung Cilli, Plelrowitsch, Greis und Tüchern. Am 14. Oktober in Cilli für die Controlspflichtigen aus den Gemeinden Gutlendorf, St. Paul, St. P«ter im Sannthale und Sachsenfeld. Am 16. Oktober inPrassberg für die Controlspflichtigen aus den Gemeinden Kokarje, Prassberg, Rietz. Am 17. Oktober in Laufen für die Controlspflichtigen aus den Gemeinden Laufen, Leutich, Neustift, Oberburg, Sulzbach und Wotschna. Am IS. Oktober im Markte Franz für die Controlspflichtigen aus den Gemeinden Burgdorf, Frosslnu, Gomilsko, Heilenstein, Rieck. Am 20. Ortober im Markte Franz für die Controlspflichtigen ouS den Gemeinden Franj, St. Georgen a. T., Hieronymi. Am 22. Oc« tob.? in Trifai l für die Conttolspflichtigen aus der ganzen Gemeinde Trifail, die Einheimischen leicht durch Reisen und Agenturen jährlich dreitausend Gulden verdient, solchen Aufwand treiben dürfe. Jntereffant ist es. zu beobachten, in welcher Art viele Frauen in Bezug auf Toilette zu sparen vermeiuen. Um die Ausgab« für neue Sommer-kleid« zu vermeiden, tragen sie ihre winterliche Gese schaftstoilelte auf der Curpromenade aus; sogar weiße Brautkleider sind gesehen worden, die man mit färbiger Gaze Dotiert, mit Schärpen, FichuS :c. promenadeaerecht gemacht hat. Nun und nimmermehr ist aber eine so zugestutzte Toi-lette so fesch, wie ein einfaches Sommerkleid, das schon seiner Leichtigkeit wegen den Vorzug verdient. Schwere, steif gefütterte lange Seidenkleider sind ein Ballast; sie erschweren das freie Ausfchreiten, machen es oft ganz unmöglich, wie es die Zur erfordert, stundenlang im Walde zu promenieren. Aber diejenigen, welche die seidenen, mit Rokshaarfutter beschwerten Galaroben vorführen, dcnken auch nicht an den Curgebrauch, sondern weit mehr an das Courmachen und den Fliert, eine Unsitte, die alt u»d jung in ihren Bann zwingt. Alt? Wer will eigentlich hier in Curorten alt sein? Frauen, nahe zu Siebzig, legen Puder und Rouge auf, schmücken sich mit Rosen-hüten, trippeln in engen Schühchen einher, als wollten sie noch Elogen über ihr zierliches Füßchen einheimsen. Und nun gar die jungen Mädchen! Viele, die zur Begleitung der Mütter und Tanten mit ins Bad reisen, glauben eine nothwendige Pflicht zu erfüllen, haben aber hier die beste Gelegenheit, sich in der hohen Schule der Koketterie auszubilden. „Ich würde mich nie entschließen," sagte mir ein Berliner Don Juan, der bereits diversen Dämchen 4 ..Deutsche Wacht" 189.i und die Fremden aus den Gewerkschaften und Fabriken in Trifail. Am 23. October in Trifail für die Controlspflichtigen aus der Gemeinde Dol, dann aus der Gemeinde Trifail die Fremden aus den Gewerkschaften und Fabriken in Hrastnig und Ojstro. Am 24. October in Tüffer für die Coiltrolöpflichtigen aus den Gemeinden Gairach. Laak und Maria - Graz. Am 25. October in Trifail für die Controlspflichtigen aus den Gemeinden st. Christoph, Ruperti und Tüffer. Von den Urlaubern, Reservisten und Ersatzreser-vi»en haben nur jene zu erscheinen, welche im Laufe dieses Jahres weder in activer Dienst-leisnmg gestanden sind, noch zur militärischen Ausbildung oder Waffenübung eingerückt waren. Die ControlSversammlungen beginnen um 9 Uhr früh, nur am Sonntag den 20. October im Markte Franz des Gottesdienstes wegen um halb V Uhr. Die Versammlung bat vor dein Controlslocale, in Cilli vor der Kaserne zu erfolgen. Jeder ist verpflichtet, seinen Militärpais mitzubringen. Die N a ch c o n t r o l e findet am 8. November beim k. u. k. Ergänzung»-Bezirkscommando in Cilli statt. ZchulleitersteUe an der deutschen Volks-schule in Weitenstein. Für die Lehrerstelle an der deutschen einclassigen Volksschule in Weiten-stein, ivelche am 2. November l. I. eröffnet werden wird, wurde vom B«zirkSschulrath« Gono-bitz ein neuerlicher ConcurS mit dem Kompetenz-tennin bis zum 30. September l. I. ausgeschrieben. Refleclanten auf diese Stelle werden aufmerksam gemacht, dass die Bürgerschaft des kerndeutschen Marktes Weitenstein dem künftigen Leiter der deutschen Schule das möglichste Entgegenkommen zeigen und sich insbesondere für einen musikalisch gebildeten Lehrer daselbst Gelegenheit zu einem sehr namhaften Nebenoervienste bieten wird. Wiudisch-Laudsberg, 15. September 1895. Ein Winkel-Jnvidium. In einem von Keckheiten und Verdrehungen strotzenden Artikel lies; wieder einmal der aus den Reihen der unter-fteirischen Deutschen hinausgejagte und nnn noth-gedrungener Weise „windische" Winkel-Correspondent seinem Geifer und seiner Galle — die nur mehr den mageren Inhalt seines „Ich" (?) ausfüllen, >— freien Lauf und es »st bezeichnend genug, dass gerade die „Südsteirische" der Sudelei Aufnahme gewährt hat. Würde nicht schon der Ueberlauf vom deutschen ins wendische Lager- dieses arme Knochengerüste charakterisieren — seine Meisterschaft im Entstellen von Thatsachen würde es wahrlich. „Die Feuerwehr und ihr Lokalreporter" ist das neueste Werk in Marien- und Franzen»bad die Cour gemacht, „ein Mädchen zur Frau zu nehmen, das in den Badeorten durch Putz und Fliert verdorben worden ist." — Ob er wohl recht hat? — Es gibt thatsächlich Mütter, die ihre Töchter an inter-nationalen Curorten ivie auf einem Heiratsmarkte vorführen, mit Putz überhäufen, täglich neu kkeioen, eine nicht zu verstehende Freude daran haben, wenn man sie bewundert. Solche auf Schönsinn und Esfectmachen gedrillte Mädchen sollen dereinst pflichtbewusvte Gattinnen und Mütter werden? Wohl kaum. — „Ja, wenn ich nur müsste, wie sie ohne Schleier aussieht," hörte ich heute früh am Brunnen einen jungen Mann sagen, den man auf eine elegante, ganz in Weiß gekleidete Schöne aufmerksam machte, die auch mit Mutter und diversen Tanten hier weilt, um — eine Bekanntschaft fürs Leben zu machen. Ohne Schleier? Was denkt sich der naive Mensch? Welche Dame, die ihren Teint gut präpariert hat, ivtrd sich ohne Schleier zeigen? Und wenn auch an heißen Tagen der Schweiß aus allen Poren dringt, der Schleier wird nicht gelüftet. — Aber die Nahrung zu sich nehmen? — Beim Brunnentriiilen wird der Tüll bis zur Lippe, beim Diner bis zur Nasenspi e gelüftet. — Ich zählte thatsächlich gestern an der tadle d'höte fünfundsechzig Damen, die mit verschleiertem Ge-sichte aßen, glaube aber annehmen zu dürfen, dass es den anderen, die ohne Schleier essen, bester schmeckt. Wer recht elegant sein will, isst sogar mit Handschuhen; es gehört ober wohl eine Kunst dazu, ein Backhuhn mit weißen Glaces zu zerlegen, aber eö gibt auch solche Künstlerinnen, des Winkel-Correkpondenten und fand dasselbe würdige Aufnahme in der „Südsteirischen" vom 12. d. M. Ob der Verfasser und Einsender des Werkes ein und dieselbe Person ist oder ob er — der Verfasser — einen Complicen hat, der seinen Namen hergibt, wenn es gilt, einen Theil der trotz der windischen Hetzerei noch deutschen Bevölkerung Wind.-Landüberg» zu verhöhnen, ist nicht gewiss. Das Individuum wird übrigens schon „Freunderln" haben, welche für einen Liter Wein ihren Namen hergeben. Denn dass es unter seinem wahren Namen Berichte an oie „S. P." sendet, und dieselben anstandslos angenommen werden, ist kaum möglich. Oder sollte die „Süd-steirische" schon so herabgekommen sein, dass sie mit Eifer nach „Correspondenzeln" hascht, die ihr von einem Individuum zugesendet werden, das früher in schneidigen Worten gegen die Geistlichkeit und ihr Organ loszog? Bei dieser Gelegenheit verweisen wir die „Südsteirische" an Hoch-würden Herrn Vincenz Gerschak in Franz. Bis jetzt war über den „vermeintlichen Bericht-erstatter", welch« Bezeichnung er sich in seinem letzten „W«rke" gibt, die Red«. Jetzt wollen wir die beiden „Feuerwehrgönner" de» Näheren de-leuchten, möge dann jeder selbst urtheilen, wie weit es mit ihrer „Gönnerei" her ist. Es war beim vorjährigen Bezirksfeuerwehrtag in Sauer-brunn, als plötzlich in voller Rüstung ein neuer „Feueriverker" auftauchte, der sich schließlich als ein simpler, hier privatim lebender, (vacierender) Handlungscommis entpuppte. Mag da nicht das luculische Festmahl und die Kneipe, von der Sauerbrunner Feuerwehr geboten, auf den Mann einige Anziehungskraft ausgeübt haben? Doch man hielt dies Auftret«» als officiellen Eintritt in den Feuerwehrverband, und so musste es de-fremden, als man später den Wackere» nie mehr in Rüstung erblickte, auch bei sonstigen Veran-staltungen zu Gunsten der Feuerwehr seine auf-fallende Zurückhaltung beobachten konnte. Nur bei der jüngsten Feuerwehrkneipe erschien er wieder am Kneiptisch in Begleitung eine« anderen (Sesellen. ?hm das kann wohl ein höchst eigennütziger Feuer-«ehrfreund, nie aber ein Gönner sein. Und so glauben wir den schlotterigen Winkelcorrespondenten der „Südsteierischen" und seine Kumpane in ein rechtes Licht gestellt zu haben; der „Südsteierischen" unser Bedauern. wenn sie sich mit Berichten von >olch' moralisch Todten füttern lässt. Wollen ) wir uns in eine Polemik einlassen, so könnten wir den „Herren", sowie ihrem Blatte eine Be- j richtigung über den „judao-polnisch. zur Noth die es kaum verstehen können, wie man so bleb«-jisch sein könne, mit bloßen Händen und bloßem Gesichte zu essen. Wenn denn doch schon etwas entblößt sein soll, so mag es, meinen sie. der Hals sein. Die hohen Kleider erscheinen vielen, namentlich denjenigen, die eine schöne Büste haben, recht lästig. Man legt wohl ein ganz dünnes fleisch-sarbenes Flortuch über, auch ein Spitzenfichn, das vorne en eoeur offen ist und oben mit Condorrüsche abschließt, aber Flor und Spitze lassen mer hin-durchschimmern, als den strengen Sittenrichtern lieb ist. Unsere Schönen trösten sich damit, dass sie, wenn auch die Schulterfläche transparent hin-durchschimmert, bis an oenHals hinan geschloffen gehen, aber die obligate schwarze Rüsche, ohne die jetzt niemand sich zu zeigen wagt, ist kein Deck-mantel für Nuditäten, sondern nur eine simple Halskrause, die bald genug von der Bildfläche schwinden wird. Ganz erstaunlich, wie diese Mode der schwarzen Choux um sich gegriffen! Ehemals trug man solche Kreppbarbe, wenn man das Un-glück halte, Trauer anlegen zu müssen, jetzt ist sie obligat zu allen lichten und dunklen Toiletten, und sonderbarerweise meinen die Damen, dass der schwarze Halskragen gut kleide. Die BoutonS kommen wohl bester in der schivarzen Umrahmung zur Geltung, aber ein zu langer oder zu kurzer Hals insonderheit verträgt keine Bekleidung, allen-falls ein Collier von Perlen oder Golo, wie es die reichen Polinnen und Russinnen gerne tragen, oft schon in aller Morgenfrühe zu recht desecten Kleidern, die sie wahrscheinlich durch den kostbaren Schmuck zu heben denken. Jda Barber. (.P Ll.") germanischen Lokalreporter" geben. Da uns d» fern steht, so müssen dieselben schon einen ander« Weg einschlagen, und zwar könnte ihnen d« Pfarramt in ZwiUau, einer reind«utschen inährisrn Stadt, Auskunst geb«n; auch dürften sie da » fahren, welch' nationale Männer aus letzi eraitttta Stadt hervorgehen. — Dem ivinkelcorrespondiermSm Individuum sei aber hiermit versichert, das» 5« nächste Schlag, den zu führen es etwa uns Hera;«» fordern würde, ihm das Genick brechen mck Wir werden mit Mittheilungen kommen, »elät die Aufmerksamkeit der Gerichte auf die winkeln* Thätigkeit des Individuums lenken werden. Jan würde da» Individuum auch eine Geschichte cm nachgefälschten Unterschriften mehrer« Bürgermeister zu lesen bekommen. Unsere deutsche Ltadt. schreibt man im aus Frieda», kämpft be eits seit langem na die endliche Errichtung einer deutschen Schul«, i Im Vorjahre waren von 136 schulpflichliza Kinder» 110 deutscher Nationalität und troydm erhalten wir für unsere deutschen Kinder keine deutsche Schule. Der neuesten» wühlende windiich Agitator in unserer Stadt, Dr. Omoluü. thut U Aeußersle, um «ine Verschleppung d«r Angelegn-heit hervorzurufen. Aber wir Friedauer werd» nicht nachgeben. Wir wollen unsere deuts« Schule! Das Bezirks Turnfest des .IX. Turw bezirkes, das am 9. d. M. in Gotische« >':« fand, an dem die Vereine Gottichee, Laibach tan Triest Iheilnahmen, hatte den gelungensten Sei lauf. Beim Welt-Turnen errangen den Eiche» kränz: Valentin Cerar (Laibad)) mit 66 Punkt«, Joses Reitz (Lrnbach) und Mar Hallbauer (TrioK letzterer ohn« Wettbewerb mit 65 Punkten. Am« Achlschin (Laibach) mit 60.4 Punkten, ferner B«! (Triest), Rawer, SchwingSdackl, Binder sämmt:H' aus Laibach>. Um 4 Uhr nachmittags begann d-j Schauturnen. Unter den umsichtigen Leitung Valentin Schäsfers führten sechzig Turner fa drei Vereine die Freiübungen aus. Den Zchlm des Festes bildete der Festcomme s im Saale i«i GasthoseS „Zur Stadt Triest". Nach Absinqii^ des Weiheliedes ergriff Dr. Burg«r da« Wich um die versammelteu Festgäste namens der Su«-vertretung von Gotische« willkommen zu hei&nu Spnchwarl Arthur Mahr ^ Laibach) dankte oi Namen seines Vereines für den lierziichen Empfang worauf AloiS Dzimski namens des Gautim» rathe» der Stadt Gottscfoee für ihre Opferwilligk-i! in der Uebernahme von nationalen Festen dm Dank aussprach. Viel zu früh endete das fr« F«st. Mnthmaßliche Brandlegungen. 3a 7. September kam beim Besitzer Johann kraut in St. Marein bei Lichtenwald im Wol»> gebäud« Feuer zum Ausbruche, welches d«n Toä-stuhl sammt einigen, am Dachboden btsindlichn Effekten uud Lebensmitteln einä'cherte, urnbreat aus der Wohnung sämmtliche Emrichtungsi'M gerettet wurden. Nur dem schnellen und energisch« Eingreifen der Arbeiter aus der Leistenfadrik. be Eisenbahn-Bediensteten, sowie der Ortsbevölkerung war es zu danken, dass das Feuer binnen ichr kurzer Zeit gelöscht wurde und sich nicht ms andere Objecte ausgebreitet hatte. Mehrere Verdachts momente sprechen dafür, das« Johann Hohkrasl. welcher das Gebäude sehr hoch versichert g habt hAle. den Brand selbst gelegt habe. — In V.rhe da Windis»j>graz sind am 8. d. M., nacht», »a» Wohnhaus und das Wirtschaftsgebäude der Äm, GoSnik niedergebrannt. Man vermuthet, dost ta* Feuer gelegt worden sei. Schadenfeuer. Aus Rann wird geschriebe«: Am 5. d. ist in dem aus Holz gebauten schwemm stall des Josef Krulz in Rakoiveg <^ecnetaHe Kapellen, auf eine bisher unbekannte Weise Feuer ausgebrochen, das bei der herrschenden Trockn, heit den Stall sammt den darin befindlich«» oier Schweinen und das nebeustehende Wirtschaftet bäud« mit allen Fahrnisten und Futtervonitlieu in kurzer Zeit einäschert«. D«r Schaden belauft sich auf 500 fl, dem gegenüber ein« bei der Wechselseitigen Brandschaden - VerncherungSaa-talt versicherte Summe von 200 fl. steht. 1895 ..Deutsche Wacht ' 5 Dom windischen chvmnastum- Cilli, 18. September. Wer in den Frühstunden des letzten Sonntag id« den Hauptplatz gieng, konnte in der Menge ter zum Markte erschienenen Bauern Herren im geistlichen Äleiot beobachten, welche lebhaft mit «Seinen Bauern sprachen und sie ersichtlich für etwas gewinnen wollten. Die Herren im PnMerkleide agitierten unter den Bauern, damit Kl'i ihre Sühne in das neue windische Gymna-tun schicken. Eine mit wahrhaft fanatischem Eifer ! lvchgefuhrte Agitation in den Märkten und Tiefern insbesondere des Sannthales war in den kljtfn Wochen vor sich gegangen. Von der lulljil und im Wirtshause wurde in mehr lötr minder „schneidiger" Weise die intensivste l§itc:ton sür die Beschickung des flovenischen HmmasiumS entfaltet und einer der leidenfchaft-Ichs« priesterliche Feind der Deutschen nannte Ke deutsche Sprache bei dieser Gelegenheit eine ^rattelfprache". Mit dem Nahen des Ein-fhreidungslages wurde diese Wühlarbeit nur noch Msllssender. Beim deutschn» Gymnasium sah man JEtetaj vormittags außer mehreren Geistlichen «t den beru—hmten Buchdrucker Hribar. Es nrX da beobachtet, wie diese windischen Agitatoren fe Lauern, welche ihre Söhne in das Gymnasium »schreiben wollten lassen, bearbeiteten. Am Wastesien aber gieng's vor dem windischen tpitafnim in 5er Neugaffe zu. Dasselbe ist Männlich im Gebäude der Volksschule der Kzebung Cilli untergebracht. Da sah man im>ischc Advocatenschreiber herumhuschen, dann tarn Geistliche aus den Ortschaften in der V«chung von Cilli» welche Bauern herbeibrachten. t» j«e bewogen hatten, ihre Söhne ins windische Amanum zu geben. Im Kreise von Banern wd da ein Geistlicher, der verschiedene zur Auf-«feg ins Gymnasium erforderliche Documente löste, deren kleiner seine gesammte nicht am Äl befindliche Garderobe in einem rothen Sack-ab in der Hand tragender Inhaber dabei stand. ÜB« den Bürschchen, die um Aufnahme ins ■nonum heischten, waren der Kleidung sowohl u dem Aussehen nach die sonderbarsten Er-sfciiur.gen. Ein Bauer, der diese Bürschchen lange md. that hiebei kopsschütt lud folgenden Aus-'mich: „Polovica bi pa bla za pastirje. »koda a jih bodo tukei za pstojn martral." Zu Ufch: „Die Hälfte wären für Hirten, schade, kit man sie hier umsonst martern wird." £4 ist geradezu unerhört, dass von klerikaler Seite die Bauern veranlasst werden, oft unintel-hm?, direct fürs Studium unbrauchbare Kinder «Tumnasium zu schicken, nur um die Sitzplätze 1 bet neuen windischen Anstalt zu besetzen. Im ÄMhale mangelt es an tüchtigen Arbeitern, fcfonöers eben jetzt zur Zeit der Hopfenpflücke kl sich dies unangenehm bemerkbar gemacht. Und ■öbrecb sonst die katholischen Priester das „viele «neu" bekämpfen, presien sie hier förmlich Wer für's windische Gymnasium. Unter denjenigen, welche in den Bauerngruppen ni btrn flovenischen Gymnasium herum sprachen, «r auch der „deutsche" katholische Prediger i«rr 3t 11 e tt e b e r. ®:n kann sich da nicht wundern — bei einer Wltigm Agitation — wenn die Zahl der für k «nie Classe be« slovenisch-deutschen Gymna« Eunt angemeldeten Schüler bereits hundert deicht. Von welcher Art die Aufgenommenen sind, rS sich übrigens bald zeigen. Zu die erste Classe des deutschen Gymnasium« kl bisher sechzig Schüler eingetreten. Vie Menagerie Äli Sumawa. Cilli, 18. September 1895. Mittag wurde die derzeit in unserer Stadt «lmte Menagerie Ali Sumawa eröffnet und, «n muss gestehen, das wahrhaftig prächtige &*>Jtateriol, sowie die bei der Dressur der tijmt sehr interessanten Productionen befriedigen uttr Publicum ausnehmend. Dies zeigt wohl « besten der zahlreiche Besuch, deffen sich die frp«ft;ion jit erfreuen hat. Besonders überraschend ist die koloffale Beherr-fchung der reißenden Thiere, welche der Besitzer der Menagerie, Ali Sumawa, ausübt. Er zwingt, in den Käsig tretend, beispielsweise zwei riesige Lö-ren zu allen möglichen Kunststücken. Er schießt mit einer Pistole auf eines der riesigen Thiere. Dasselbe fällt um. stellt sich todt und lässt sich, ohne sich zu regen, durch den Käfig schleppen. Dann legt sich Ali Sumawa auf die beiden Thiere und ruht auf diesem, doch etwa« be-denklichen Lager so ruhig wie auf weichen Kiffen. Und schließlich der nervenaufregende Hauptcoup: Er öffnet den Rachen eines riesigen Löwen und schiebt sein Gesicht zwischen die gelbblinkenden, unheilkündenden Zahnreihen. Man kann es wirklich nur selbstverständlich finden, das« Ali Sumawa die verschiedensten Anerkennung^-schreiben, u. a. eines aus der Cabinetskanzlei des Königs von Italien besitzt. Bon ganz besonderem Interesse sind auch die Vor-führungen des Fräulein Ludmilla Kludsky. Die junge Dame, eine üppige hübsche Blondine, steht mit größter Ruhe im Kreise von Leoparden, welche die verschiedensten Kunststücke vollbringen. Die Dame wurde mit Anerkennungsschreiben der Städte Florenz und Neapel ausgezeichnet. Auch der Thierbändiger Romolo Carteci leistet AnerkennenSiverte«. Der Besuch der Menagerie kann besten« em-pfohlen werden. Ms y (I kri|0rttrii,3)MrlrRii.ffrfta (HpfinttliPI meBtm krs Cillikr Stidl-I irrschiumi« • frrriiri, Irr auch die klriiRr Äabr konbkarl annimmt. Vermischtes. Riesige Prosite.Die Auer'fche GaSglühlicht-Aktiengesellschaft für Oesterreich hat im verflossenen Jahre einen Reingewinn von mehr als IOO Per-cent erzielt, nachdem da« ganze eingezahlte Actien-Capital von mehr als einer Million bereits ver-dient worden ist. — Die deutsch« GaSglühlicht-Actiengesellschaft, die ebenfalls ihr Aktienkapital bereits verdient hat, hat in dem abgelaufenen Geschäftsjahre so riesig verdient, dass sie ihren Aktionären 150 Procenl als Dividende bezahlen kann! .. . . Zo ehrt das reiche Wien die Kunst! Vor einigen Tagen ist in Wien der berühmte Zeichner und Lithograph Eduard Kaiser im 72. Lebensjahre in der niederösterreichischen Landes-irrenanstalt, wohin er am 13. August gebracht worden war, im größten Elend gestorben. Kaiser, der mit genialer Begabung unb unermüdlichem Fleiße fast ein halbes Jahrhundert lang Kunst-werke geschaffen, war von der kunstsinnigen und dankbaren Mitwelt in den letzten Jahren soviel „beschäftigt" worden, das« er um all sein Hab und Gut kam, schließlich nach einem Leben reich an Arbeit in einen» Cabinet als Aftermieter wohnen und von den „milden Gaben" einiger weniger Freunde fein Dasein fristen musste!!! Da« in der Stadt, deren Sohn er ist, das in Wien, welche literarische Falschmünzer noch so gern als Kunststadt ausschreien. Diesen Titel hat Wien verwirkt — wenn solches möglich ist. Man komme ja nicht mit der Ausrede, man habe darum nicht gemusst. Auf der Wieden, wo der Greis in den letzten Jahren wohnte, nannte ihn der Volksmund den „narrischen Maler". Und schließlich, wozu ist denn dann die reiche Künstlergenoffenschaft da, wenn sich gar nicht um die Angehörigen ihrer Glieder kümmert? Das« diese Hochweisen der von Jahr zu Jahr größer werbenden Verelendung unb Verproletarisierung der Künstlerschaft einen Damm entgegensetzen würben; dass sie dass Ministerium für Cultus und Unterricht an seine Pflicht der Künstlerschaft gegenüber erinnern würden- dass sie aus eigener Kraft eine Befferung ihrer socialen Lage herbei-führen würden — das fällt der tonangebenden Künstlercorporation der „Kunststadt" Wien natürlich nicht ein. Schließlich, wozu auch ? An der Krippe verhungert man nicht, und bie „maßgebenben Faktoren" der Künstlergenoffenschaft stehen ja bei der Futterkrippe. Das Verschwinden der alten Hehn-, Ein- und Halbkreuzerstücke. Ohne das« sie förmlich „einberufen" worden ivären und ohne dass man einen äußersten Termin für den Um-lauf und die Giltigkeit festgestellt hätte, sind die alten „Zehnerin" und Halbkreuzerstücke sozusagen von selbst aus dein Verkehre verschwunden. Von den ersteren sieht man nur mehr ab und zu einige Stücke, von den letzteren ist schon lange Zeit kein einziges Stück mehr zu erblicken. Dieses all-mählige und anfangs ganz unauffällige Ver-schwinden dieser Mmzsorten wurde dadurch her-beigeführt, dass die Staatskassen über einen besonderen Auftrag die an sie im Zahlungs- oder Auswechslungswege gelangten Stücke nicht mehr ausgeben, sondern diese an höhere Caffen abgeliefert werden, und endlich an das Wiener Münz-amt gelangten, wo sie zu anderen Ausmünzungen verwendet wurden. Das verhältnismäßig rasche Verschwinden der Zehnkreuzerstücke, welches sich in beiden Reichshälsten so ziemlich gleichartig und gleichmäßig vollzogen hat, ist umsomehr über-raschend, als sich knapp vor der Herausgabe der neuen Nickelmünzen in Ci«> und in Translcithanien mindestens hundert Millionen Stück Zehnerln im Verkehre befunden haben. Viel einfacher und leichter ist die Außerverkehrfetzung der Halbkreuzer-stücke von statten gegangen. Von diesen sind überhaupt nicht viele Stücke ausgeprägt worden und im Verkehr gewesen. Es wird schließlich, der Form wegen, eine endliche Einberufung der beiden Münzsorten und die Feststellung eine» Um-lausschlusstermines erfolgen, aber diese formellen Anordnungen werden nach dem Stande der Dinge keine besondere Bedeutung mehr haben, denn bis dahin werden so ziemlich alle alte Zehnerln aus dem Verkehre verschwunden sein und die alten halben Kreuzer schon fast der Sage angehören. Auch bezüglich der alten Kreuzer vollzieht sich, ohne dass sie bisher formell einberufen worden ivären, ein ähnlicher Process. Auch von ihnen, von welchen sich zuletzt mehr als 300 Millionen Stück im Verkehr befunden haben, sieht man heute nur mehr wenige. Auch sie verlassen fast unbemerkt den öffentlichen Verkehr. Ueberfalleue deutsche Turuer. Aus Königinhof, 8. September, wird gemeldet: Unsere Stadt war gestern wieder einmal der Schauplatz eine« brutalen tschechischen Uebersalles auf deutsche Turner. Als abends um 7*1° Uhr der Turnwart Kögler des hiesigen deutschen Turnvereines mit etiva zehn Turnern und einigen Zöglingen das „Deutsche Haus" nach der Turnstunde verließen, wurden sie unweit desselben von einem großen tschechischen Pöbelhaufen, der mit Steinen wohl versehen war, unter Flüchen und Schi in pfworten angefallen und mit einem wahren Steinhagel überschüttet, wobei der Turner Josef Kraus verletzt wurde. Wegen der großen Uebermacht der Angreifenden und angesichts bes Dunkels bet Nacht mussten die Turner durch bie Gradlitzergasse, über de» Ring, Hankagasse bis in die Niedervorstadt die Flucht ergreifen und konnten sich vor dem sie bis dahin verfolgenden tschechischen Pöbel nur durch rasches Zurückziehen in ihre dasselbst be-findlichen Behausungen retten, wobei zu ver-wundem ist, dass bei den unzähligen Steinwürfen nicht mehr Personen verletzt wurden. Einige Herausgeber dieser neuen Auflage der „Königin-hofer Handschrift", u. a. auch ein Mitglied des hiesigen Sokolvereines. sind hier bekannt und ivurde gegen selbe bereits die Strafanzeige er-stattet. Der Tpargel briugt es an den Tag. In einer den Spargelbau treibenden Gegend des nordwestlichen Teutschland ereignete sich vor einiger Zeit folgender merkwürdiger Vorfall: Vor etwa 20 Jahren verlor die Tochter eines Grunabesitzers jener Gegend bei einem Spaziergange über'» Feld einen goldenen Ring, der offenbar in ein« Erd-spalte gefallen und nicht wieder zu finden war. Inzwischen kam das Grundstück in andere Hände. Die Jahre giengen ins Land, die Aecker waren fortgesetzt in Cultur. Die letzten Jahre wurde ein Theil mit Spargel bepflanzt. Da geschah es. dass ein Arbeiter zur Zeit der Ernte einen schönen 6 „Deutsche Zvacht" 1895 dicke» Spargel brachte, an dessen stärkster Stelle ein goldener Reif saß; sehr erstaunt unterzog der Herr den Ring einer eingehenden Besichtigung und entdeckte an der Innenseite zwei Anfangsbuchstaben. von denen der zweite auf den Namen des vorigen Besitzers passte; eine Anfrage bei demselben ergab, duss der Ring richtig das seinerzeit verlorene Eigenthum der Tochter war, das viele Jahre trotz Pflügens und Umgraben» in der Erde geschlummert hatte, bis es so zu liegen kam. dass der Spargel hindurchwuchs und es wieder ans Tageslicht brachte; ein drolliges Spiel der Natur. Die Ztadt Fricsach wurde von einem furchtbaren Brandunglück betroffen, das ein Drittel der un lücklichen Stadt zu einem Schutthaufen macht'. Montag nachmittag» kam im Wirtschaftsgebäude des Dominicaner-Convictes das Feuer zum Ausbruch, welches sich so rasch auf das ganze Wirtschaftsgebäude verbreitete, dass ein Löschen desselben nicht möglich war. Von diesem ganz a»S Holz bestehenden Wirtschaftsgebäude er-streckte sich nun das verheerend« Element nach Verlauf von kaum einer Viertelstunde auf das aus Schindeln bestehende Dach der danebenstehenden Dominicanerkirche. Hier wurde — um das Unglück voll zu machen — das Feuer durch den gewaltigen Sturmwind rapid über die ganze Kirche, sowie auch auf da« mit Schindeln ge-d«ckte Klostergebäude getragen. Da der Sturm-wind von Ost nach Süden brauste, so trieb er die brennenden Schindeln über die ganze Stadt. Im nächsten Moment wurde aber schon das mit Schindeln gedeckte Dach der Stadtpfarrkirche in der Mitte durch das Niederfallen brennender Schindeln vom Feuer ergriffen und von da gieng es nun mit Vehemenz über die ganze Stadt. Begreiflicherweise fielen vor allem die schindel-gedeckten Häuser den Flainmen zum Opfer, während die mit Ziegeln gedeckten inmitten des Flammenmeere» größtentheils verschont blieb«». Di« Stadtpfarrkirch« ist immerhin sehr arg betroffen worden, die Glocken blieben jedoch unverletzt im Thurme. Der G«fammtschaden beträgt nach den bisher gepflogenen Erhebungen 150.000 fl. Menschenleben ist glücklicherw«ise Mies zu beklagen. Das Feuer ist zweifellos von dem fünf Jahre alten Knaben Norbert Fritz, Sohn der bereits in fünfjähriger Strafhaft befindlichen Magd Katharina Fritz gelegt worden. Cine Million in Varein. Eine sböne Summe — noch schöner. da>S sie für jedermann erreichbar ist. nachdem sie als Gewinst bei einer Lotterie ausgeschrieben ist. Eine Million Kronen lasst sich nämlich bei der Ungari fi 206 Seiten mit 21 Bildern. Znaim, 1895. Jo lag von Fournier & Hober ler. Preis l ji. 60 kr. incl. Postversendung. Man braucht duichM kein Freund von Kriegsgeschichten zu sein, um ta Wert dieses BucheS zu würdigen. Es schildert Ät lebendig das Kriegs- und Lagerleben aus der deS dreißigjährigen Krieges, sowie auch sonstige cul» historische Zustände, ohne dabei daS kindliche (Seott zu verletzen oder durch aufdringliche Belehnnq» ermüdend zu wirken. Lbwohl die ganz« Erzählung rn einem echt patriotischen Geiste durchweht ist, I» o» behrt sie doch nicht eines gewissen Zuge« der Lß» heit. Kurz, alles in allem: ein sehr empfehlenSmai Buch, welches wieder einmal beweist, dass es ws aller Voreingenommenheit von maßgebender Sa unter der österreichischen Lehrerschaft oerständnisock Jugendschriftsteller gibt. DaS Buch verdient nicht■ in Mähren, sondern in ganz Oesterreich regste s» breitung und sollte in die Schillcrbibliotheken nie Volks-, Bürger- und Mittelschulen Eingang sml» Noch sei erwähnt, dass eS mit einer großen An>«ß von Bildern — größtentheils Reproduktionen m alten Stichen oder Gemälden — ausgestattet ist, tu welchen besonders eines, den letzten Ansturm te Schweden auf Brünn darstellend, wahrhaft fünüii* ausgeführt ist. Der Preis ist bei der eleganten «I gediegenen Ausstattung des BucheS. sowie bn ta Reichhaltigkeit seines Inhaltes (206 Seiten) uxfc> lich nicht zu hoch gegriffen. Karl Hilber (Ceftendfc Schulzeitung 1895, 9h. 35). Preblauer Sauerbrunnen reinster alkalischer AlpensSuerling von ausgezeichneter Wirkung bei chronische» Katarrhen, insbesondere bet HarniZurebitdung, chronischem Katarrh der Blase, Blasen« und Nierenstein-bildung und bei Bright'schee Aierenkrankheit. 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Ich sage demselben öffentlich meinen besten Dank und empfehle die Ansialt The G-resham jedermann auf boo wärmste, der die Zukunft seiner Familie sickern will, peitsch, 8. Exptrniber 1895. K«2 Marie ÄiliniKar. Dr. med. Hape I homöopathischer Arzt| fäln ii ||rii. Sachsenring S. Sprechstunden 8-10 Uhr. Auch brieflich. Kameelhaar-Soveloek fl. !«, mit ganzem Aragen fl. IS. Wettermantel aus Zlameel-haar fl. 7 (das Beste), Soden« Anfüge in allen Farben fl. 16, stets vorräthig bei Jalob Rothberger, t. u. t. Hoflieferant, Wien. I., SlephanSplatz 9. 116 52 T. 23en.d.ilr*s Ißendik^Leder- co der t. u. (. nusichl. jrtio. Lederglanztinetur sowie deS rühmlichst bekannten patentierten wasserdichten 130—25 Ledernahrungsfett. Trsteieß ist daS Beste zum Glänze» von Leder an Pferdegeschirr, Kchuhiverk. Wägen, Möbeln ic.. letzt. reS um daS Leder «eich und wasserdicht zu erhalten. Geprüft vom I. u. f. Rkichskrieg§ininistcriuin. Eingeführt in Marstillen von t. u. k. 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