UNZBLFABIS: wochantegs 10 ftpi _ • famitog-SoBBtag 15 Bpl snarburgtr ßeitung Amtliches Organ d e s ▲^qjS^Steirischen Heimatbundes Verlas und Schriftleitune: Marburg a.d. Dran, Badgasse Nr. 6, Fernruf: 25-67 Erscheint wöchentlich sechsmal als Morßeiizcilung Imit Aiisnatuiic der Soim- und 25-68. 25-69. Ab 18.30 Uhr ist die Schriftleitung nnr auf Fernruf Nr. 28-67 Feiertaue). Bezugspreis (im voraus rahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Postgc- orrsichbar, — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt — Bei bOhr; bei Lieferung Im Streifband zuzügl Porto; bei Abholen in der üescliäftsstelle Anfragen Ist das RQckporto beizulegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608 RM 2.—. Altreich durch Post monatlich RM 210 zuzÜeI. 36 Rpf. Zustcilgebül)» OTr. 30 9RQr&urg-S>rau, Sreitag, ig. afebruar 1943 83. SaOrgang Das deutsche Volk im totalen Die Heimat würdig des Heldenicampfes der Front — Machtvolle Willenskundgebung Im Berliner Sportpalast Reiciumiiiitter Dr. Goebbels gibt das Signal — Die ganze Nation folgt dem Ruf Berlin, 18 Februar Zu einer mltreiflonden« machtvollen Kundgebung entsohlosttenen , KampfeswUlenii and tittobater Glnfatzbereltsoluift wurde die große Volkskundgebung, üi der EelciiMni-nlater Dr. Qoebbela Donnemtagnachmittag im Berliner Sport)>aia8t zu den Männern und Fisuen der Reiotohauptetadt und zugleich zum ganzen dentscben Volk sprach. Wie so oft In entecheldungwchwerer Zeit, waren mit den führenden Männern aus Partei, Staat und Wdinitacht, die schaffenden Männer und Frauen Berlins, .die RUstungsar-beltw und BttstungfMU-betterlnnen mit ihren Weritfikhrem, Männer der Wirtschaft und der Wissenschaft aa der alten natlonalsozialbtlschcn Kiindgebungsstätte Berlins versammelt. Kämpfer der Ostfront, verwundete Soldaten, Ritterkreuzträger hatten in den ersten ^ihen Ehrenplätze. Innere Sammlung und harte Entschlossenheit prägt sich In den Zügen all der Männer und Frauen aus, die hier die deutsche Volksgemeinschaft verkörpern. Sie wissen, um was es gebt in dicsein Schiciisalskampf dos deutschen Volkes, sie wissen, daB nur hingebende Einsatzbereitschaft den Sieg bringen kann. Dt Goebbels, begleitet von Dr. L6y und Reichsminiflter Speer, wurde stürmisch begrüßt. Nach Einleitungsworten des Stellvertretenden Gauleiters Görlitzer begann dann Dr. Goebbels, immer wieder von lebhaften Zustimmungskundgebungen unterbrochen, seine Rede: >Meine deutschen Volksgenoasen und Volicsgenosslnnen! Parteigenoesen und Parteigenossinnen! Es ist jetzt knapp drei Wochen her, daß Ich das letzte Mal bei Gelegenheit der Verlesimg der Proklamation des Führers zum Zehnjahreatag der Machtergreifung von dieser Stelle aus zu Ihnen und zum deut-flchen Volk gesprochen habe. Die Krise, in der sich unsere Ostfront augenblicklich befindet, stand damals auf dem Höhepunkt Wjf Mattem uns im Zeichen des harten Unglückschlages, von dem die Nation im Kampf um die Wolga betroffen wurde, am 30, Januar zusammengefunden zu einer Kundgebung der Einheit, der Geschlossenheit, aber auch der festen Willenskraft, mit den Schwierigkeiten, die dieser Krieg in seinem vierte* JaJhre vor uns auftürmt, fertig eu werden. Es war ftkr mich und wohl auch fUr Sie sJle erschütternd, ebilge Tage spätem zu vernehmen, daß die letzten heldenhaften Kämpfer von Stollngrad, in dieser Stunde durch die Atherwellm mit uiis verbunden, an unserer erhebenden Sportpalastkundge-bung teUgenommen haben. Sie funkten in ihrem Schlußberk^ daß sie die Proklamation des FtUirers vernommen luid vielleicht zum letzten Male In Ihrem I.«eben mit nns zusammen mit erhobenen Händen die Nationalhymnen gesungen hätten. Welch eine Haltung deutschen Soldaten-tntriff In dieser großen Zeit! Welche Ver- fliiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiniiiiiiiiifiiiiiiiiiniiiiiiiiiiitiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiii Das ganze Volk Marburg, 19. Februar Mit rücksichtsloser Offenheit hat Reichsminister Dr. Goebbels zum ganzen deutschen Volk imd darüber hinaus zu dem übrigen Europa und zur Welt gesproch'en. Es war eine Rede, durchglüht von hinreißender Leidenschaft, und sie kennzeichnete in überzeugendem Ernst die Lage, wie sie durch die Ereignisse an der Ostfront gegeben ist. Nur die deutsche Wehrmacht, das deutsche Volk und ihre Verbündeten haben die Kraft, Europa vor der durch den Bolschewismus drohenden Vernichtung zu retten> denn die vom Judentum, dem Verbündeten und Schrittmacher des Bolschewismus, eingeschläferten und gelähmten westlichen Demokratien stehen der tödlichen bolschewistischen Bedrohung wehrlos gegenüber. So erfüllt Deutschland seine europäische Mission in einem Krieg ohne Gnade, in dem es nach dem Wort dös Führers nicht Sieger und Besiegte, sondern nur noch Überlebende und Vernichtete geben wird. Ein solcher Krieg, der um das Leben unseres ganzen Volkes geht, muß auch mit dem Einsatz des Lebens d^ ganzen Volkes durchgekämpft werden. Es war eine Überwältigende Volksabstimmung, als Reichsminister Dr Goebbels der Versammlung und damit dem ganzen deutschen Volke die zehn Fragen vorlegte, deren Klarheit und Schärfe eine ebenso fiindeutiqe imd entsrhieclene Antwort forderten. Wie /um prhnh'pn sich die H^nde und m't immer wieder sich erneuernden begeisterten Kundqeiiunqen gab die Menge und mit ihr das tnn7e deuNche Volk di*» Antwort, die keinen Zweifel läßt lan der unbeugsamen Entschlossenheit, diesen Schicksalskampf durchzukämpfen — bis zum totalen Sieg! pflichtung aber schließt diese Hultung auch für uns alle, insbesondere für die ganze dem deutschen Volk eine tiefe Verpflichtimg für mich und für alle sein. Ich weiß nicht wie viele Millionen Menschen, über die Atherwellen mit uns verbunden, heute abend an der Front und' in der Heimat an dieser Kundgebung teilnehmen und meine Zühörer sind. Ich möchte zu Ihnen -allen aus tiefstem Herzen zu tiefsten Herzen sprechen. Ich glaube, das ganze deutsche Volk ist mit heißer Leidenschaft bei der Sache, die ich Ihnen heute abend vorzutragen habe. Ich wül deshalb meine Ausführungen auch mit dem ganzen heiligen Ernst und d^m offenen Freimut, den die Stunde von uns erfordert, ausstatten. Das im Nationalsozialismus erzogene, geschulte und disziplinierte deutsche deutsche Haltung in sich! Slallngrad w>.r ; Volk kann die volle Wahrheit vertragen. Es und ist der große Alarmruf des SchlckNals an die deutsche Nation. Ein Volk, das die Stärke besitzt, ein solches Unglück zu ertragen, ist unbesiegbar. Das Go<1Uchtnis an die Helden von Stalingrad soll also auch heute bei meiner Rede vor Ihnen und vor weiß, wie -ernst es um die I.>age des Reiches bestellt ist, und seine Führung kann es deshalb gerade auch auffordern, aus der Be-drängtheit der Situation die nötigen harten, ja auch die här-teaten Folgerungen zn ziehen. Deutschland icennt keine Schwäche Wir Deutschen sind gewaffnet gegen Schwäche und Anfälligkeit, und Schläge und Unglücksfälle dea Krieges verleihen un» nur zusätzliche Kraft, feste Entschlossenheit und eine seelische und kämpferische Aktivität, die bereit ist. alle Schwierigkelten und Hindemisse mit revolutionärem Elan zu überwinden. Es ist jetzt, nicht der Auganblicii, danach zu fragen, wie alles gekommen ist. Das wird einer späteren Rechenschaftslegung überlassen bleiben, die in voller Offenheit erfolgen soll und dem deufechen Volk und der Weltöffentlichkeit zeigen wird, daß das Unglück, das uns in den letzten Wochen betroffen hat, seine tiefe, schicksalhafte Bedeutung besitzt. Das groOe Heldenopfer, das unsere Soldaten in Stalingrad brachten, ist lür die ganze Ostfront von einer ausschlaggebenden geschichtlichen Bedeutung gewesen. Es war nicht umsonst, warum, das wird die Zukunft beweisen. Wenn ich nunmehr Ober die jüngste Vergangenheit hinaus den Blick wieder nach vorne lenke, so lue ich das mit voller Absicht. Die Stunde drängt! Sie läßt keine Zeit mehr offen für fruchtlose Debatten. Wir müssen handeln, und zwar unverzüglich, schnell und gründlich, so wie es seit jeher nationalsozialistische Art gewesen ist. Von ihrem Anfang an ist die Bewegung in den vielen Krisen, die si» durchzustehen und durchzukämpfen hatte, so verfahren. Und auch der nationdlsozialistische Staat hat sich, wenn eine Bedrohung vor ihm auftauchte, ihr mit entPchlossenei Willenskraft entgegengeworfen. Wir gleichen nicht dem Vogel Strauß, der den Kopf in dr»n Sand steckt, um die Gefahr nicht zu sehen. Wir sind mutig genug, sie unmittelbar ins Auge zu nehmen, sie kühl und rücksichtslos abzumessen und ihr dann erhobenen Hauptes imd mit fester Entschlossenheit entgegenzutreten. Erst dann entwickelten wir als Bewegung und als Volk immer auch unsere höchsten Tugenden, nämlich einen wilden und entschlossenen Willen, die Gefahr zu brechen uiid zu bannen, eine Stärke des Chorakters, die alle Hindernisse ülÄjrwindet, zähe Verbissenheit in der Verfolgung des einmal erkannten Zieles und ein ehernes Herz, das gegen alle inneren und äußeren Anfechtungen gewappnet ist. So soll es auch heute sein. Ich habe die Aufgabe, ihnen ein ungeschminktes Bild der Lage zu entwerfen und daraus die harten Konsequenzen für das Handeln der rieutschen FUhrimg, aber auch für das Handeln des deutschen Volkes zu ziehen. (Fortsetzung auf Seite 2) Abwehrkämpfe dauern an Charkow planmäßig geräumt — Weitere Erfolge in Tunesien 8000-Tonner westlich Algier versenkt — Briten-U-Boot zerstört Führerhauptguartier, IR. Februar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im westkaukasischen Bergland und im Raum von Krassnodar blieben die feindlichen Angriffe überall erfolglos. Bei einem eigenen Angriff südlich Noworossljsk wurde der Gegner auf die Küste zurückgeworfen. Zwischen Asowschen Meer und dem Raum südöstlich Orel dauerten die erbitterten Kämpfe an. Die Stadt Charkow wurde von unseren Truppen nach planmäOlger Zerstörung kriegswichtiger Anlagen geräumt. Südlich der Stadt zersprengten deutsche Panzer im Gegenstoß ein feindliches Regiment. Die Luftwaffe griff im Raum um Charkow in rollenden Einsätzen feindliche StoB-gruppen und Marschkolonnen an. Zahlreiche Angriffe und Vorstöße des Feindes im Raum nördlich Kursk scheiterten unter hohen Verlusten des Gegners. In der Abwehrschlacht südlich des Ladogasees schlugen unsere Truppen die Sowjets, die vergeblich versuchten, in die deutschen Stellungen einzudringen, erneut zurück. Der Feind verlor weitere 38 Panzer und hatte schwere' blutige Verluste. In Nordafrlka wurde das seit Tagen laufende Angrlifsunlernehmen erfolgreich fort-f»esetzl. Verbände der Luftwaffe griffen In die Erdkämpfe ein und fügten dem Feind empfindliche Ausfälle an schweren Waffen und motorisierten Fahrzeugen zu. In den Gewässern westlich Algier versenkte ein Verband deutscher kanipfflug-zeuge einen Transporter von 8000 brt und beschädigte ein weiteres Schiff gleicher Größe durch Borabentreffer. In der Aogäis schoß ein deutscher U-Boot-Jäger von drei angreifenden Torpedoflugzeugen zwei ab und beschädigte das dritte so schwer, daß mit seinem Verlust gerechnet werden kann. Vor der norwsgischen Küste versenkte eine Küstenbatterie der Kriegsmarine dujch mehrere Volltreffer ein feindliches Unterseeboot bei einem erfolglosen Angriff auf ein deutsches Geleit. Einige britische Flugzeuge warfen in der letzten Nacht bei Störflügen über westdeutsches Gebiet planlos einige Bomben. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen bei Tage überraschend Küstenorte In Süd-und Südostengland sowie Vorpostenboote in den Küstengewässorn an. General fei dmarschall von Richthofen Führerhauptquartier, 18. Februar Der Führer hat den Chef e!ner Luftflotte, Generaloberst Freiherm von Richtnofen. zum Genoralfeldmarschall befördert. Außerdem beförderte der Führer die Generale der Flie^jsir Ritter von Greim und Lörzer zu Generalobersten. Der Aufbruch ins Reich Zum fünften Jahrestag der Volkserhebung in der Steiermark K, k. (iia/, W. I'ebruar .Mit berechtigtem Stolz Kann die Sk'i( r. mark in tJie ne.scliiclitc der Kmiipf/cii iUt lieweCTiiiK auf jenen 19 I"'chiuar l'MS verweisen. denn un diesem Tav^e wnrdeti 'n Ihrer üauliauptstadt die l'uckeln der T'rc:-lieit entzüriJct, die v\'cilliin das Zoiclieii /ui: ffrofieii Auflirncli caben. f)linc zu /iiho'"« allen voran, hat damals die Sleiennaik tiiicl' uer l iitcrreduii'^ von lierclilesijiiJen den marscn ins UrolJdeut,sciie Kelch an^i'tretcii. Von) ersten Triftfas-en an stellten sich d <' rciride des Reiclies ent^e.iieii. .si?errtcn Ma s^chinenKev.'eliru. Stadieldraht, Pan/.er niul Kanonen den We;;, doch ver,iiel)licli. Utiau!-fialtsani schritt die hirliebunu über alle Hm-dernisse Iiinwci^. hinweg lihcr Kanonen nnd V taciieklraht, tnijieaclifet aller Ocfaliien, kiihn entsciilosseti, den Marsch n\-.ht triilicr aiil-zujfeben, bis das Ziel, die ' l're lieif. errt'ii'lit sei. hin KCpüii/ertes Her/ niulJte dem iime-wohnen, der diesen fJeielil s;ah, denn bei den fol}icsclu\Tren hntsclieiduneeii, die sich an' wcnik'e Taj^e zusannnendrämjtcn. stand ihm anfans^s hlnR ein nnbedeiitenües Hiinflein von ranatikerii 7ur Seite, die freilich ein uiihän-iliffer WiHe. grenzenlnses Vertrauen -und R:läubiR:e Siejje; znversiclit erfüllte. Aber ih' riß viele mit. die l-aiien wiirdvM heiß und die Müden auf^reriittelt. In d-esen denkwürdigen I'afjen wuchs die fiewcKmi-,; über sicli selbst hinan'?. Sn wurde de'' Durclihrueli erzwungen und das Tor /w Freiheit autKehroclieii. Pas war vor fünf Jahren. ^ Ks war Ulis nachher nicht vergönnt, in Krieden das Reich fest und stark /u füffcn. jene ^euensreiclie Anthanarheit zn erlehci. die gronziigiiitn Pläne auf kulturellem um! sozialem (iehiet zu verwiri^licliet!, Wo'i.ilki-^cri und Straiien zu haueii. Aber was alloi" in» Umliriiclisiahr Kescluiffcn nnd in Ani^rii genommen wurde, war mehr als im .lahrzehnt vorher. Und Arbeit und liroi he kam jeder. Wir neiden den alten Re ::}is ß'aueii iiiclit die fünf .lahre Aufhauzeit, doch tnit freudigem Stolz können wir darauf ver weisen, dalJ es uns celan.?. auf den »fah renden fixpreßzuK' aufzu prinxen. wie der Reiclismarschall damals unsere La^e kenn-zelciinete. Wir waren auch darauf Kefaiu daß die (jründunK des tiroßdeutschen Rei dies die ewiKen leinde der deutschen f'iii-heit auf den Plan rufen würde und dali wir dieses Reich, soll es bestehen, im harte» Waffen^aiiK erden verteidineu müssen Und so stellen wir auch heute nach fün: .(alircn Heimkelir Vier .lahre im Kampf, de iniri weltweite Ausmalie anKenoimnen ha< Aber heute kiimpft nicht bloß die Parir allein, sondern das «ranze deutsche Vollsteht im erhittersten RinRen für seine Zu kunft. Pen he»tis:en üedenkta.if übertönt de' Sclihiclitenlärm, überstrahlt d.is ?roße Oe scliehen an den Pronteti. Die Jugend, die ir ieuen denkwürdigen Tapen die Straßen de» Stadt der Volkserhehuiijr erfüllte und durci urisere steirischeu St.Tdte marschierte, steh' iieutc mit demselben (leist den äußeren h'ein-den Kejieniibi'r. In die Reihe der Mäimer, dir damals die Tore zum l.i März öffneten, is' inanclie Lücke gerissen. An allen Fronten, in Narvik Krety und Afrika, int hohen Norder» und im Kaukasus liaben sie sezeint, daß sie bereit sind, ihre Treue zum l'ührer auch mi' ihrem Blut zu besiegeln. üiniT danuils der Kampf Kccen den Feine" ini Innern, und für die Freiheit der Heimat so geht es heute um den Bestand unseres Reiches und der Nation und um die Freihei' lüiropas. SicK um Sies:, Frfolg um Frfols sind unseren Fahnen beschieden gewesen, aber so wie es auch in der Kaniiifzeit Rück schläRe sab. die uns mir härter und entschlossener uiacliten. können yuch in diesem Wel-lenkainpf Rückschläge eintreten. In lolchen Zelten, in denen Charakterhaltung und Herzensstärke den Ausschlag geben, wollen wir uns der Tage erinnern, die zeigen, daß un beirrbare Zuversicht. Ausdauer und Mut entschlossene Willenskraft und gläubiges Vertrauen den Sieg verbürgen. Seile 2 ^►A^arburgcr Zeitung« 19. Februar 1943 Nummer 50 Die Lage verlangt vollsten Einsatz (Fort«<'tziuiff von Seile J) Wir durchleben im Osten augenblicklich riiip schwere militärische Belastung. Diese Beldstung hat zeitweilig größere Ausmdße rinfjenorninen und gleicht, wenn nicht in der Art der Anlage, so doch in ihrem Ihnfdng der des vergangenen Winter». Über ihre Ursachen wird spater einmal zu fpicchen sein. Heute bleibt uns nichts uo-tlotrs übrig, als 'hr Voihandenseiu testzu-stellen und die Milte] und Wege zu überprüfen und anzuwenden einzuschlagen, die zu ihrer Behebung führen. Es hat deshalb auch gar keinen Zweck, diese Belastung selbst zu bestreiten. Ich bin mir zu fjiit dd/u, ihnen ein täuschendos Bild der Loge zu geben, das nur zu falschen Folgerungen führen könnte und geeignet wäre, das deutsche Volk in eine Sicher^ieit einer Ix'bcnsführung und seines Handels einzuwiegen, die der gegenwärtigen Situation durchaus unangepaßt wäre. Der Ansturm der Steppe Der Ansturm der Steppe gegen unseren ehrwürdigen Kontinent ist in diesem Winter mit einer Wucht losgebrochen, die alle menschlichen und geschichtlichen Vorstellungen In 'den Schatten stellt. Die deutsche \Vi hrmucht bildet dagegen mit ihren Ver-binuleten den einzigen überhaupt in Frage kommenden .Schutzwall. Der Führex hat schon in seiner Proklamation zum 30. Januar mit ernsten und eindringlichen Worten die Frage aufgeworfen, was aus Deutschland und aus Europa geworden wäre, wenn am .10. Januar 1933 statt der nationalsozialistischen Bewegung ein bürgerliches oder ein deino-kralisclies Regime die Macht übernommen hcitte! Welche Gefahren wären dann, schneller als wir es damals ahnen konnten, über das Keich hereingebrochen, und welche Abwehrkrafte hätten uns noch zur Verfügung gestanden, um ihnen zu begegnen? Zehn Jahre Nalioiialsozialisnius haben genügt, das fieutsche Volk über den Ernst der schicksalshaften Problematik, die aus dem östlichen Bolschewismus entspringt, vollkommen duf-juiklaren. Man wird jetzt auch verstehen, warum w.ir unsere Nürnberger Parteitage so olt unter das Signum des Kampfes gegen den Bolschewismus gestellt haben. Wir erhoben damals unsere warnende Stimme vor drin deutschen Volk und vor der Weit-dllentlichkeit, um die von einer Willens- und befallene' im Osten. abendländische Menschheit zum Erwachen zu bringen und ihr die Augen zu öffnen für die grauenerregenden geschichtlichen Gefahren, die aus dem Vorhandensein des östlichen Bolschewismus erwachsen, der ein Volk von fast 200 Million4:n dem jüdischen Terror dienstbar gemacht hatte und es zum Angriffs-kiieg gegen Furopa vorbereitete. Als der Führer die deutsche Wehrmacht am 22. Juni 1941 im Osten zum Angriff antreten ließ, waren .wir uns alle im klaren darüber, daß damit überhaupt der entscheidende Kampf dieses gigantischen Weltringens anbrach. Wir wußten, welche Gefahren und Schwierigkeiten er für uns mit sich bringen würde. Wir waren ims aber auch klar darüber, daß die Gefahren und Schwierigkeiten bei längcrem Zuwarten nur wachsen, niemals aber abnehmen könnten Es war zwei Minuten vor Zwölf. Ein weiteres Zögern hätte leicht zur Vernichtung des Reiches und zur vollkommenen Bolschewlsierung des europäischen Kontinents geführt. Das Abendland muß gerettet werden Es ist'verständlich, daß wir bei den großangelegten Taniungs- und Bluffmanövern des bolschewistischen Regimes das Kriegspoten-tidl der Sowjetunion nicht richtig eingeschätzt haben. Erst jetzt offenbart es sich uns in seiner ganzen wilden Größe. Dementsprechend ist auch der Kampf, den unsere Soldaten im Osten zu bestehen haben, über alle menschlichen Vorstellungen hinaus hart, schwer und gefährlich. Er erfordert die Aufbietung unserer ganzen nationalen Kraft. Hier ist eino Bedrohung des Reiches und des europäischen Kontinents gegeben, die alle bisherigen Gefahren des Abendlandes weit in den Schatten stellt. Würden wir in diesem Kampf versagen, fio verspielten wir damit überhaupt unsere geschichtliche Mission. Alles, was wir bisher aufgebaut und geleistet haben, verblaßt angesichts der gigantischen Aufgabe, die hier der deutschen Wehrmacht unmittelbar und dem deutschen Volke mittelbar gestellt ist. Ich wende mich in meinen Ausführungen zuerst an dio Weltötfcntlichkeit und proklamiere ihr gegenüber drei Thesen unseres Kampfes gingen die bulsrhcwistische Gefahr (k^slcslähmung ohnegleichen Rasches Handeln ist notwendig Die erste dieser Thesen lautet: Wäre die deutsche Welirmacht nicht in der läge, die Gefahr aus dem Osten zu ineciien, so wäre damit das Reith und in kurzer Folge ganz Europa dem Bolschewismus verfallen. Die zweite dieser Thesen lautet: Die deutsche Wehrmachl und das deutsche Volk allein besitzen mit ihren Verbündeten die Kraft, eine grundlegende Rettung Europas aus dieser Bedrohung durchzuführen. Die dritte dieser Thesen lautet: (ieiahr ist im Verzuge. Es muß schnell und gründlich gehandelt werden, sonst ist es zu spät. Zur ersten Thcso habe ich im einzelnen zu bemerken: Der Bolschewismus hat seit jeher ganz offen das Ziel proklamiert, nicht nur Europa, sondern dio ganze Welt zu revolutionieren und sie in ein bolschewislisches Chaos zu stürzen. Dieses Ziel ist seit Beginn der bolschewistischen Sowjetunion seitens des Kremls ideologisch vertreten und praktisch vorfochten worden. Es ist klar, daß Stalin und die anderen Sowjetgrößen, je mehr sie glauben, sich der Verwirklichung ihrer weltzerstörerischen Absichten zu nähern, um so mehr auch bestrebt sind, diese zu tainen und zu verschleiern. Das kann uns nicht beirren. Wir gehören iiicht zu jenen furchtsamen Goinütern, die wie das hypnotisierte Kaninchen auf die Schlange schauen, bis sie es verschlingt. Wir wollen die Gefahr rechtzeitig erkennen und ihr auch rechtzeitig mit wirksamen Mitteln entgegentreten. Wir durchschauen nicht nur die Ideologie, sondern auch dio Praktiken des Bolschevnsmus, denn wir haben uns schon einmal mit ihnen, und zwar mit denkbar größtem Erfolg, :-iu' innerpolitischem Felde auseinandergesetzt. I ns kann der Kreml r-ichls vormachen Wir haben in einem vierzehnjährigen Kampf vor (ior Machtübernahme und in einem zehnjährigen Kampf nach der Machtübern ihmo seine Absichten und infamen Weltbetnigs-manöver demaskiert. Das Ziel des Boische-w isnuis ist die Wellrevolution fler Juden. Sie wollen das Chaos über das Ueicii und iil)f'r Europa hereinlühren, um in der rinraiis entstehenden noffiiuiigslosigkeit uneln, die Drohung des Bolsohow Lsmu» zu brechen, wer briicme dann noch die Kruft dazu auf? Die neutralen europäischen Staaten besitzen weder das Potential noch die militärischen Machtmittel noch die geistigo-Einstel-lung ihrer Völker, um den Bolschewismus auch nur den geringsten Widerstand entgegenzusetzen. Sie würden im Bedarfsfall von seinen motorisierten Roboterdivisionen in wenigen Tagen überfahren werden. In den Hauptstädten der mittleren und kleinen europäischen Staaten tröstet man sich mit der Absicht, man mlisae sich gegen die bolschewistische Gefahr seelisch rüsten. Das erinert verzweifelt aji die Erklärungen der bürgerlichen Mittelpurteien aus dem Jahre 19S2, daß der Kampf gegen den Kommunismus nur mit geistigen Waffen ausgefochten und gevvonnen werden könne. Diese Behauptung war uns auch damals zu albern, als daß wir uns damit auseinandergesetzt hätten. Der östliche Bolschewismus ist nicht nur eino terroristische Lehre, sondern auch eine terroristische Praxis. Er verfolgt seine Ziele und Zwecke mit einer infernalischen Gründlichkeit, unter restloser Ausschöpfmig seines inneren Potentials und ohne jede Rücksichtnahme auf Glück, Wohlstand und Frieden; der von ihm unterjochten Völkerschaften. Was wollten England und Amerika tun. aus vielleicht einreden, daß eine solche Entwicklung an der Kanalgrenze halt machen würde ? Gefahr für alle Staaten Ich habe schon einmal darauf hingewiesen, daß der Bolschewismus seine Fremdenlegionen auf dem Boden aller demokratischen Staaten bereits in den kommunistischen Parteien stehen haL Keiner dieser Staaten kann von sich behaupten, gegen eine innere Bolschewlsierung immun zu sein. Eine jüngst vorgenommene Nachwahl zum englischen Unterhaus ergab, daß der unabhängige, d. h. kommunistische Kandidat in einem Wahlkreis, der bisher unumschränkte Domäne der Konservativen war, von insgesamt 22 371 Stimmen 10 741 erhielt, das heißt, daß die Rechtsparteien ülleiii in diesem einem Kreise im Verlaufe von nur kurzer Zeit rund lOOGO, also die Hülfte aller Wählerstimmen an die Kommunisten verloren, ein Beweis mehr dafür, daß die bolschewistische Gefahr auch in England gegeben ist und daß sie nicht dadurch gebannt wird, daß man sie nicht sehen will. Alle territorialen Verpflichtungen, die die Sowjetunion auf sich nimmt, besitzen in unseren Augen keinen effektiven Wert. Der Bolschewisnms pflegt seine Grenzen nuch ideologisch und nicht nur militärisch zu ziehen, und darin ist eben seine über die Grenzen der Völker hinausspringende Gefahr gegeben. Die Welt hat also nicht die Wahl zwischen einem in seine alte Zersplitterung zurückfallenden und einem unter der AchsenfUh-rung sich neu ordnenden Europa, sondern nur die zwischen einem unter dem militärischen Schulz der Achse stehenden und einem bolschewistischen Europa, Darüber hinaus bin ich der festen Uberzeugung, daß die lamentierenden Lords und Erzbischöfo in London überhaupt nicht einmal die Absicht haben, der bolschewistischen Gefahr, die bei einem weiteren Vordringen wenn der euiopäisohe Kontinent im grölilcn Sowjetarmeen für die europäischen ITnglücksfall dem Bolschewismus In cf^ffcben wöire, prr''43 «Oltl« Icr Lleferunir des Rlaticf bc hflhfrer Oewall odP' triobsslririinc fibf keinen An«i'iicH tnf Rückzaliluns des BezussRcidat »Marburger Zeitung« 19. Februar 1943 mehr von fals'^hen Hoffnungen und Illu-1 Osten tobt ein Krieg ohne Gnade. Der Füh-aionen hören. VV'ir wollen den Tatsachen, und rer hat ihn richtig charakterisiert, als er wenn sie noch ao hart und grausam sind, j erklärte, es werden aus ihm nicht Sieger mutig in die Augen schauen. i und Besiegte, sondern nur noch Überlebende Denn jedesmal noch hat e« sich in der j und Vernichtete hervorgehen, Geschichte unserer Partei und unseren Staa- i Das deutsche Volk hat das ganz klar er- tes er%viesen, daß eine erkannte Gefahr bald schon ant'h eine gebannte Gefahr ist. Im Zeichen dieses heroischen Widerstandes stehen unsere weiteren schwersten Abwehrkämpfe im Osten. Sie beanspruchen unsere Soldaten und ihre Waffen in einem Umfang, der uns bei allen bisherigen FeldzU-gen vollkommen unbekannt gewesen ist. Im kannt. Mit seinem gesunden Instinkt hat es sich auf eigene Weise einen Weg durch das Gestiüpp der tagesaktuell bedingten geistigen und seelischen Schwierigkeiten dieses Krieges gebahnt. Wir wissen heute genau, daß der Blitzkrieg des Polen- und Westfeldzuges für den Osten nur noch eine bedingte Gültigkeit hat. Was wir verteidigen Hier kämpft die deutsche Nation um ihr alles. Wir sind in diesem Kampf zu der Erkenntnis gekommen, daß das deutsche Volk hier seine heiligsten Güter, seine Familien, seine Frauen und seine Kinder, die Schönheit und Unberührtheit seiner Landschaft, seine Städte und Dörfer, das zweitausendjährige Erbe seiner Kultur und alles, was uns das Leben lebenswert macht, zu verteidigen hat. Für diese Schätze unseres rcichcn Volkstums hat der Bolschewismus natürlich nicht das geringste Verständnis, und er würde auch im Bedarfsfalle darauf nicht die geringste Rücksicht nehmen. Er tut das ja nicht einmal seinem eigenen Volke gegenüber. Die Sowjetunion hat das bolschewistische Kriegspotential seil 25 Jahren in einem Umfange ausgeschöpft, der für uns gänzlich unvorstellbar war und deshalb von uns auch falsch eingeschätzt wurde. Das terroristische Judentum hat sich in Rußland 200 Millionen Menschen dienstbar gemacht, dabei seine zynischen Methoden und Praktiken mit der stumpfen Zähigkeit der russischen Rasse vermählt, die deshalb eine umso qrölicre Gefahr für die europäischen Kulturvölker darstellt. Im Osten wird ein ganzes Volk zum Kampf gezwungen. Hier werden Männer, Frauen, ja Kinder nicht nur in die Rüstungsfabriken, sondern auch in den Krieg getrieben. 200 Millionen stehen uns hier teils unter dem Terror ^er GPU, teils befangen In einer teuflischen Anschauung, mit wilder Stumpfheit gegenüber. Die Massen von Panzern, die in diesem Winter unsere östliche Front herennen, sind das Ergebnis eines 25jährigcn sozialen UnglUcks und Elends des bolschewistischen Volkes. Dagegen müssen wir mit entsprechenden Gegenmaflnahmen antreten, wenn wir nicht das Spiel als verloren aufgeben wollen. Alles wird eingesetzt Ich gehe meiner festen Uberzeugung Ausdruck, daß wir die bolschewistische Gefahr auf die Dauer nur niederringen können, wenn wir ihr, wenn auch nicht mit gleichen, so doch mit gleichwertigen Methoden entgegentreten. Die deutsche Nation steht damit vor der ernstesten Frage dieses Krieges, nämlich der, die Entschlossenheit aufzubringen, alles einzusetzen, um alles, was sie besitzt, zu erhalten, und alles, was sie zum späteren Leben nötig hat, dazu zu gewinnen. Es geht also nicht mehr darum, heute einen hohen Lebensstandard auf Kosten unserer Verteidigungskraft gegen den Osten aufrechtzuerhalten, es geht vielmehr darum, unsere Verteidigungskraft zu stärken auf Kosten eines nicht mehr zeitgemäßen hohen Lcbenssiandards, Das hat durchaus nichts mit Nachahmung bolschewistischer Methoden zu tun. Wir haben auch früher im Kampf gegen die kommunistische Partei andere Methoden angewandt, als wir sie gegen die bürgerlichen Parteien anwandten. Denn hier trat uns ein Gegner gegenüber, der anders angefaßt werden mußte, wenn man mit ihm fertig werden wollte. Er bediente sich des Terrors, um die nationalsozialistische Bewegung niederzuschlagen. Terror aber wird nicht mit geistigen Argumenten, sondern nur mit Gegenterror gebrochen. Jetzt wird riclitig Krieg gefüiirt Die geistige Bedrohung, die der Bolschewismus darstellt, ist bekannt; sie wird auch im neutralen Ausland nicht bestritten, über die geistige Bedrohung hinaus abör stellt er nun für uns und Europa eine uninittelbaie militärische Bedrohung dar. Ihr nur mit geistigen Argumenten entgegentreten zu wollen, würde bei den Kreml-Gewaltigen wahrscheinlich stürmische Heiterkeit auslösen. Wir sind nicht so dumm und so kurzsichtig, den Kampf gegen den Bolschewismus mit derartig unzulänglichen Mitteln auch nur zu versuchen. Wir wollen auch nicht auf uns das Wort angewandt sehen, daß nur die allergrößten Kälber sich ihre Metzger selbst wählen. Wir sind entschlossen, unser Leben mit allen Mitteln zu verteidigen ohne Rück-sich darauf, ob die uns umgebende Welt die Notwendigkeit dieses Kampfes einsieht oder nicht. Wir haben die Gefahr, die uns aus dem Osten bedrohte, immer hoch, aber leider nicht immer hoch genug eingeschätzt. Der Krieg hat auch hier unsere nationalsozialistischen Anschauungen nicht nur bestätigt, sondern üherbestätigl. Mit allen Mitteln Der totale Krieg also ist das Gebot der Stunde. Es muß jetzt zu Endo sein mit den bürgerlichen Zimperlichkeiten, die auch in diesem Schicksalskampf nach dem Grundsatz verfahren wollen; Wasch' mir den Pelz, aber mach' mich nicht naßl Die Gefahr, vor der wir stehen, ist riesengroß. Riesengroß müssen deshalb auch die Anstrengungen sein, mit denen wir ihr entgegentreten. Es ist also jetzt die Stunde gekommen, die Glacehandschuhe auszuziehen und die Faust zu bandagieren. Es geht nicht mehr an, das reiche Kriegspotential nicht nur unseres eigenen Landes, sondern der uns zur Verfügung stehenden bedeutenden Teile Europas nur flüchtig und an der Oberfläche auszuschöpfen. Es muß ganz zur Ausschöpfung gelangen, und zwar so sdhncll und so gründlich, als das organisatorisch und sachlich überhaupt nur denkbar ist. Hier wäro eine falsche Rücksichtnahme vollkommen fehl am Orte. Europas Zukunft hängt von unserem Kampf im Osten ab. Wir stehen zu seinem Schutze bereit. Das deutsche Volk stellt sein kostbarstes nationales Blut für diesen Kiimpf zur Verfügung. Der übrige Teil Europas sollte hierfür wenigstens seine Arbelt zur Verfügung stellen. Wer diesen Kampf im übrigen Europa heute noch nicht versteht, wird uns morgen auf den Knien danken, daß wir ihn mutig und unbeirrt auf uns genommen haben. Es ärgert uns nicht einmal, wenn unsere Feinde im Ausland behaupten, die Maßnahmen, die wir jetzt zur Totalisierung des Krieges durchführten, kämen denen des Bolschewismus ziemlich nahe. Scheinheilig erklären sie. daraus müsse man also folgern, daß sich unter diesen Umständen der Kampf geqen den Bolschewismus überhaupt erübrige. Es geht hier nicht um die Methode, mif der man den Bolschewismus zu Boden schlägt, sondern um das Ziel, nämlich um die Beseitigung der Gefahr Die Frage Ist also nicht die, oh die "Me-Ihoden, die wir nnwenden, gut oder Rchlechl sind, sondern ob sie zum Erfolge führen. Jedenfalls sind wir als nationalsozialistische Volksfühning jetzt zu allem entschlossen. Wir packen zu, ohne Rücksicht auf die Einsprüche des einen oder des anderen. Wir wollen nicht mehr im Interesse der Aufrcchterhaltung eines hohen, manchmal fast friedensmäßigen inneren Lebensstandards für eine bestimmto Volksschicht das deutsche Kricgspoleatial schwächen und damit unsere Kriegführung gefährden. Im Gegenteil, wir verzichten freiwillig auf einen bedeutenden Teil dieses Lebensstandards, um das Kriegspotential so schnell und so gründlich wie möglich zu erhöhen. Die Forderung unseres Volkes Im übrigen herrscht darüber, wie mir aus ungezählten Briefen aus der Heimat und Zustimmungskundgebungen von der Front mitgeteilt wird, im ganzen deutschen Volke überhaupt nur eine Meinung. Jedermann weiß, daß dieser Krieg, wenn wir ihn verlören, uns alle vernichten würde. Und darum ist das Volk mit seiner Führung entschlossen, nunmehr zur radikalsten Selbsthilfe zu greifen. Die breiten arbrifenden Massen unseres Volkes machen der Regierung nicht zum Vorwurf, daß sie zu rücksichtslos, sondern höchstens, daß sie zu rücksichtsvoll vorgeht. Man frage landauf, landab das deutsche Volk: man wird Oberall nur die eine Antwort erhalten: das Radikalste ist heute eben radikal, und und das Totalste ist heute eben total genug, um den Sieg zu erringen. Darum ist die totale Kriegführung eine Sache des ganzen deutschen Volkes. Niemand kann sich auch nur mit einem Schein von Berechtigung an ihren Forderungen vorbeidrücken. Als ich in meiner Rede vom 30. Januar von dieser Stelle aus den totalen Krieg proklamierte, schollen mir aus den um mich versammelten Menschenmassen Orkane der Zustimmung zu. Ich kann also feststellen, daß die Führung sich in ihren Maßnahmen in vollkommener Ubereinstimmung mit dem ganzen deutschen Volk in der Heimat und an der Front befindet. Das Volk will alle, auch die schwersten Belastungen auf sich nehmen und ist bereit, jedes Opfer zu bringen, wenn damit dem großen Ziel des Sieges gedient wird. Jeder tragt mit Voraussetzung dazu aber ist selbstverständlich die, daß die Lasten gerecht verteilt werden. Es darf nicht geduldet werden, daß der weitaus größte Teil des Volkes die ganze Bürde des Krieges trägt und ein kleiner passiver Teil sich an den Lasten und an der Verantwortung des Krieges vorbeizu-drücken versucht. Die Maßnahmen, die wir getroffen haben und noch treffen müssen, werden deshalb vom Geiste einer nationalsozialistischen Gerechtigkeit erfüllt sein. Wir nehmen keine Rücksicht auf Stand und Berufe. Arm und reich und hoch und niedrig müssen in gleicher Weise beansprucht werden. Jedermann wird in dieser ernstesten Phase unserer Schicksalskampfes zur Erfüllung seiner Pflicht der Nation gegenüber angehalten, wenn nötig, gezwungen werden. Wir wissen uns dabei auch In voller Übereinstimmung mit dem nationalen Willen unseres Volkes. Wir wollen lieber zuviel als zu wenig Kraft zur Erringung des Sieges anwenden. Noch niemals ist ein Krieg in der Geschichte der Völker verloren gegangen, weil die Führung zuviel Soldaten und Waffen hatte; sehr viele aber gingen verloren, weil das Umgekehrte der Fall war. Ich habe schon in der Öffentlichkeit erklärt, daß die kriegsentscheidende Aufrfahe der Gegenwart darin besteht, dem Pührer durch einschneidende Maßnahmen in der Heimat eine operative Reserve bereitzustellen, die ihm die Möglichkeit gibt, im kommenden Frühjahr und Sommer die Offensive aufs neue aufzunehmen und den Versuch zu machen, dem sowjetischen Bolschewismus den entscheidenden Schlag zu versetzen. Je mehr wir dem Führer an Kraft in die Hand geben, umso vernichtender wird dieser Schlag sein. Es ist also nicht mehr angebracht, unzeitmäßigen Friedensvorstellungen zu huldigen. Das deutsche Volk hat alle Veranlassung, nur an den Krieg zu denken. Das trägt nicht zu seiner Verlängerung, sondern nur zu seiner Beschleunigung bei. Der totalste und radikalste Krieg ist auch der kürzeste. Wir müssen im Osten wieder offensiv werden. Wir müssen dazu die nötigen Kräfte, die Im Lande noch In reichem Maße vorhanden sind, mobilisieren, und zwnr nicht nur aufor-ganlsalorisfhc, sondern auch auf linprovlsato-rlsche Welse. Ein umständliches, bürokratisches Verfahren führt hier nur langsam zum Ziel. Die Stunde aber drängt: Elle ist ihr Gebot. Auch früher im Kampf der nationalsozialistischen Bewegung gegen den demokratischen Sfririt haben wir nicht nach einem schwerfälligen Verfahren gearbeitet. Auch drim.ils lebten wir oft von der Hand in den Mund und trieben unsere politische Strategie als SyF.tem der ewig sich wiederholenden Aushilfen. Das muß auch heute wieder der Fall sein. Der Alarmruf Es ist also an der Zeit, den Säumigen Beine zu machen. Sie müssen aus ihrer bequemen Ruhe aufgerüttelt worden. Wir können nicht warten, bis sie von selbst zur Besinnung kommen und es dann vielleicht zu spät ist. Es muß wie ein Alarmruf durch das ganze Volk gehen. Eine Arbeit von Millionen Händen hat eingesetzt, und zwar landauf, landab. Die Maßnahmen, die wir bereits getroffen haben und noch treffen müssen uncT die ich im weiteren Teil meiner Ausführungen des Näheren erläutern werde, sind einschneidend für das gesamte private und ölfentliche Leben. Die Opfer, die der einzelne Bürger dabei zu bringen hat. sind manchmal schwer; aber sie bedeuten nur wenig den Opfern gegenüber, die er bringen müßte, wenn er sich zu diesen Opfern weigerte und damit das größte nationale Unglück über unser Volk heraiifbeschwörte. Es Ist besser, zur rechten Zeit einen Schnitt zu tun, als zu warten und die Krankheit sich erst richtig festsetzen zu lassen. Man darf aber dem Operateur, der den Schnitt tut, nicht in den Arm fallen oder ihn gar wegen Körperverletzung anklagen. Er schneidet nicht, um zu töten, sondern um das Leben des Patienten zu retten Die Moral entscheidet Wiederum muß ich hier betonen, daß, je schwerer die Opfer sind, die das deutsche Volk zu bringen hat. iimso dringender die Forderung erhoben werden muß, daß sie gerecht verteilt werden. Dan will auch das Volk. Niemand fltriiubt sich heute gegen die Übernahme von auch schweisten Kriegslasten. •Aber es muß natürlich auf jeden aufreizend wirken, wenn gewisse Leute immer wieder versuchen, sich an den Lasten überhaupt vorbeizudrücken. Die nationalsozialistische Staatslührung hat die moralische, aber auch staatspolitische Pflicht, solchen Versuchen mannhaft, wenn nötig mit drakonischen Strafen entgegenzutreten. Schonung wäre hier vollkommen fehl ara Platze und würde allmählich zu einer Verwirrung der Gefühle und Ansichten unseres Volkes führen, die eine schwere Gefährdung unserer öffentlichen Kriegsmoral nach "sich ziehen müßte. Wir sind somit auch gezwungen, eine Reihe von Maßnahmen zu treffen, die zwar für die Kriegführung an rieh nicht von lebenswichtiger Bedeutung sind, die aber die Aufrcchterhaltung der Krieg.snioral in der Heimat und an der Front erforderlich erscheinen. Auch die Optik des Krieges, d. h. daa äußere Bild der Kriegführung ist im vierten Kriegsjahr von ausschlaggebender Wichtigkeit, D.'c Front hat angesichts clor überniensch-llchoii Ojifer, die .sie läglich zu bringen hat, ein elementares Anrecht diirauf, daß auch nicht ein einziger In der Hoiinat das Recht für sich in Annpriich nimmt, am Kriege und seinen Fflichlen vorbelzuleben. .\bcr nur die Front fordert dns, sondern auch der weitaus ül>envlegende an.ständigo Teil der Helnmt, Die Fleißigen besitzen einen Anspruch darauf, daß, wenn sie zehn und zwölf und manchmal vierzehn Stunden täglich arbeiten, sich direkt neben ihnen nicht die Faulenzer räkeln und gar noch die anderen für dumin und nicht raffiniert genug hniten. Die Heimat mut^ in Ihrer Gesamtheit sauber und intakt bleiben. Nichts darf ihr kriegs-gemäßes Bild trüben. Die notwendigen Maßnahmen Es sind deshalb eine Reihe von Maßnah. nien getroffen worden, die dieser neuen Optik des Krieges Rechnung tragen. Wir haben beispielsweise die Schließung der Bars und Nachtlokale angeordnet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es heute noch A\ensclicn ßiht, die ihre Kricgspflichten voll erfüllen und fjleiclizeitig bis tief in die Nacht in Aniüsier* loki-^lcn hiTiimsitzen. Ich mui^ daraus nur folgern, daß sie es mit ihren Krie.f,'spflichten nicht all/.u genau nehmen. Wir haht-n diese Amüsierlokaie geschlossen, weil sie anfingen, uns lästig zu fallen, und das l»ild des Krieges trübten. Wir verfolgten damit durch-aus keine muckerischen Ziele. Nach dem Kriege wollen wir gern wieder nacii dem (Iruniisatz verfahren; leben und leben lassen. Wahrend des Krieges aber pilt der üriind. satz: Kämpfen uiul kiimpfcn lassen! Auch I.iixusrestaurants. deren Aufwand in keinem Verhältnis zum erzielten r.ff;^kt steht sind der Schließung verfallen. Iis mag sein daß der eine oder der andere auch wahrend des Krieges noch in der i'flecre des iNVac^ens eine Hauptaufgabe sieht. Auf ihn kr»niien wir dabei keine Rücksicht nehmen. Wenn an der Front unsere kämpfenden Tnippen vom Grenadier bis zum üeneralfekhiiar-chall aus der Feldküche essen, so glaube ich. ist es nicht zu viel verlangt_ wenn u ir in der Heimat je, den zwingen, wenigstens auf die eU-mi^itar. stcn Gebote des OemeinschaftLklenker^ Rücksicht zu nelimeii. Feinschmecker wollen wir wieder nach dem l\ric.£;e werden. Heute haben wir wichtigeres zu tun. als ilen Ainc'cii zu pflegen. Auch ungezählte !,u\iis. und Re. präscntationsgeschafte sind mitllerweiic zur Auflösung gekommen. Sie waren für das knu. fende Publikum vielfacii ein sländi.r^er S'jin des .Anstoßes. Zu kaufen ;:ah es dctrl prak. tisch kaum noch etwas, höchstens einmal, wenn man hier und da 'statt mil fjeld, mit Hu1ler_ oder mit l-'.iern bezalilte. Was bahcn Gcscl'iäffc für einen Zweck die '^elne Waren mehr verkaufen (ind nur cl?Utri^ches KicMt Heizung und mcnscbliclie Arheit^'^raft ver-braucben, die uns anderswo, vor allem in der Wüsiupgsprodukfion. an allen EcUcn und Enden fehlen. Man wende hier nicht ein. die Aufrechter haltiiiir* eines holden Fried'. ii'^H'heinr-R imp^»-niere tlcm Auslande, Dem Aui^l,inde impfiniiTt nur ein rienucher Sie". W-mmi \sir r'er.ie;:? h.-'ben. wird jedermann unser Freund sein wollen. V/iirden wir aber einmal luitc-lierrn kj.'inier wir unsere ["rennde an di'U lMn,i;'ern eine*" lland ab/.'ihlen. Wir lialu'ii dc^h'^lli mit dies-n falschen Illusionen, die das Kricshild verwischen, Sclilu' gemaciit. Wir werden die M.nschen. die dort untätig in ileii leeren He-"cliäften iKM'iimstanden. einer nut/.lirin^ende. ron Tätigkeit in der riffentiielu'n Kr;<"rs\virt. scliafr zuführen. F)ieser Prozel^ ist eben im Onnpe und wird bis zum l.*!. A\rirz abc,".'. schlössen sein. Fr stellt natürlich eine ritsi're Umorijanisation unseres g.inzen wirtsclriftli. i:lien Lebens dar, W'ir gehen dabei nicht plnn. los vor; wir wollrii auch niemanden zu l'n-recht anklacreii oder Tadel und Vorwurf nach allen Seiten \erteilcn. Wir tun lediglich das. was notwendig ist. Das aber tun wir scliner und gründlich. Wir wollen lieber ein paar Jahre geflickte Kleider tra.fjen. als einen Zustand hcranfhc* schwüren, in dem unser Volk ein pn.ir l-dir-hnrderte in Lumpen heriitniaufen miilMe. sollen heute noch AVulesalons, die I.iclit, Hetzung und_ menschliche .ArbeitFkraft ver. brauchen? Sie werdtui naeh d'^ni Krie'.^e. wenn wir wieder Zeit und Lust dazu haben, neu erstellen. Was sollen Frisiers.ilous in Jenen ein Schrmheitskiilt pepflegt w-rd der ungeheuer viel Zeit und Arbeitskraft bcan. sprucht. fler für den Frie(!en /war sehr sc1i«"hi und ap,c'','nchm, für den Kric^ aber ü^'^erfliis. sig ist? Unsere l-raiien und .'4;idclien wer.len einmal unseren siegreich heimkehrenden Soldaten auch ohne frieclcninäl^iye Auliiiachiin.L,' gefallen. Raschere Arbeit in den Ämtern In den öffentiichen .\mtern wird in Zukunft etwas schneller und unbiirokratisclier pear-heitet werden. Es ergibt durch;iuh, kein gutes ßild, wenn dort nach achtstiinJi.cer Arbeitszeit auf die Minute genau ScIiIuIj gemacht wird. Nicht das Volk ist filr die .Ämter, sondern die Ämter sind für djs \'o!k da. Man arbeite also solange, bis die Arbeit erleJi^'t ist. Das ist das (iebot des Kricfces. Wenn der f'ührer das kann, so werden auch die l'iener des Staates das können. Ist für eine län;-:erc Arbeitszeit nicht genügend Arbeit da. so gibt man zehn oder zwanzig oder dreinic; I'ro/ent der A\itarheiter an die kriegswichtige Wirtschaft ah und stellt damit wieder eine ent-«iprecliende Anziihl Männer für die h'ront frei. Das silt für alle nienstslellen in der Heimat. Vielleicht wird gerade dadurcli auch die .Arbeit in den .\infern etwas schneller imd etwas weniger schweiiäHiis' vor Mch sehen, Wir müssen im Kric^re lernen, tücht nur iiiullich. s(mdern auch prompt 7U arbeiten. Der Soldat an der l^rfuit hat auch nicht wochenlang Zeit, sicli eine .^l;^^nahlne zu üher-leKen, sie von Hand zu Ilatid weiterzugehen oder in den Akten verstauben zu lassen. Kr null.) sofort handeln, weil er sonst sein Lehen verliert. Wir in der Heimat verlieren zwar durch schwerfälliges Arbeiten nicht unser ei.!:cnes Leben, aber wir gcfälirden d:ini;t au! die Dauer das Leben unseres \'olkes. Auch alhernc Arbeiten, die mit dorn Krieg überhaupt nichts zu tun li;i!icn, müssen hei Industrie und \'crwaltun'j: abgestellt werden. Vieles, was ini h'riedeii schön und erstrel'^eiis-wert war. wirkt im Kric.? mir lächerlich. Wenn sich beispielsweise. \\''e mir bcrichlet wurde, eine Reihe von Stellen woclienlanv,: mit der !''ra5:e bcscliilftiiren. ob luaii das Wort ».Akkiinuilator« durch das Wort »Saimiilcr« Seffv 4 »Marburgcr Zeitung« 19, Fetmiar 1943 Nnmmcr 50 et setzen solte und darüber sogar umfangreiche Aktenvorgänge anlegen, so habe ich deti Eindruck, und Ich glaube, das deutsche Volk teilt diesen, daß Personen, die sich im Kriege mit solchen Kinderelen beschäftigen, nicht ganz ausgelastet sind und zweckmäßiger in eine Munitioasfabrik gesteckt oder an die Front geschickt würden. Überflüssige Spielereien Oberhaupt müssen alle, die im Dienste des Volkes tätig sind, dem Volke in der Arbeit sowohl wie in der äußeren und inneren Hai tung stets ein leuchtendes Beispiel geben. Auch an Kleinigkeiten entzündet sich manchmal ein öffentlicher Unmut Es ist beispiels-weise aufreizend, wenn junge Männer und f'rauen morgens um 9 Uhr in Berlin durch den Tiergarten reiten und dabei vielleicht einer Arbeiterfrau begegnen, die eine zehnstündige Nachtschicht hinter sich hat und zu Hause drei oder vier oder fünf Kinder betreuen muß. Das Bild einer wie im vollen Frieden vorbeigaloppierenden Kavalkade kann in der Seele dieser braven Arbeiterfrau nur Bitterkeit erregen. Ich habe deshalb das Reiten auf öffentlichen Straßen und Plätzen der Reichshauptstadt für die Dauer des Krieges verboten. Überhaupt muß jeder es sich zu einem selbstverständlichen Qebot der Kriegsmoral machen, auf die berechtigten Förderungen des arbeitenden und kämpfenden Volkes die größte Rücksicht zu nehmen. Wir sind keine Spielverderber, aber wir lassen uns auch nicht das Spiel verderben. Wenn beispielsweise gewisse Männer und Frauen sich wochenlang In den Kurorten herumräkeln, sich dort Gerüchte zutratschen ■und Schwerkriegsversehrten und Arbeitern und Arbeiterinnen, die nach einjährigem, hartem Einsatz Anspruch auf Urlaub haben, den Platz wegnehmen, so ist das unerträglich und deshalb abgestellt worden. Der Krieg Ist nicht die richtige Zeit für einen gewissen Amüsierpöbel. Unsere Freude Ist bis zu seinem Fnderfolg die Arbelt und der Kampf, darin finden wir unsere tiefe innere Genugtuung. Wer das nicht aus eigenem Pflichtgefühl versteht, der muß zu diesem Pflichtgefühl erzogen, wenn nötig auch gezwungen werden. Hier hilft nur hartes Durchgreifen. Es macht z. B. auf das Volk keinen guten Findruck, wenn wir mit einer Riesenpropaganda die Parole ausgeben: »Räder müssen rollen für den Sieg«, das ganze Volk daraus die Folgerung zieht und keine unnützen Reisen antritt, dagegen arbeitslose Vergnügungsreisende dadurch nur melir Platz in der Eisenbahn bekommen. Die Eisenbahn dient beute kriegswichtigen Transporten und kriegsnotwendigen Geschäftsreisen. Urlaub hat nur der zu beanspruchen, der sonst in seiner Arbeit gesundheitlich behindert wurde. Der Führer hat seit Beginn des Krieges und lange vorher nicht einen Tag Urlaub gehabt. Wenn also der erste Mann im Staate seine Pflicht so ernst und so verantwortungsvoll auffaßt, dann ist das auch von anderen Volksgenossen zu verlangen. Alles für den arbeitenden Menschen Die Refienrns tut andererseits ifles« «m dem arbeitenden Volke In dieser schweren Zeit die nötigen Entspannungsmöglichkeiten zu erhalten. Theater, Kinos, Musiksäle bleiben voll im Betrieb. Der Rundfunk wird bestrebt sein, sein Programm noch zu erweitern und zu vervollkommnen. Wir haben durchaus nicht die Absicht, über unser Volk eine graue Winterstimmung heraufzubeschwören. Was dem Volke dient, was seine Kampf- und Arbeitskraft erhält, stählt und vermehrt, das ist gut und kriegswichtig. Das Gegenteil ist abzuschaffen. Ich habe deshalb als Ausgleich gegen die eben geschilderten Maßnahmen angeordnet, daß die geistigen und seelischen Erholungsstätten des Volkes nicht vermindert, sondern vermehrt werden. Soweit sie unseren Kriegsanstrengungen nicht schaden, sondern sie fördern, müssen sie auch von selten der Staats- und Volksführung eine Förderung erfahren. Das gilt auch für den Sport Der Sport ist heute keine Angelegenheit bevorzugter Kreise, sondern eine Angelegenheit des ganzen Volkes. UK-Stellungen sind auf dem Sportbetrieb gänzlich sinnlos. Der Sport hat ja die Aufgabe, die Körperkraft zu stählen, doch wohl in der Hauptsache zu dem Zweck, sie wenigstens in der schlimmsten Notzeit des Volkes zum Einsatz zu bringen. Das alle« will auch die Front. Das fordert mit sLürmiacher Zustimmung daa ganze deutache Volk. Es wUl jetzt nicht* hören von kriegsunwichtiger Betriebsamkeit und ähnlichen Wlchtlgtuerelen, die Zeit und Aiifwand erfordern. Es will nichta mehr hören von einem Überspannten umständlichen Fragebogenunwesen für jeden Unsinn. Es will sich nicht in tausend Kleinigkeiten verzetteln, die für Frieden vielleicht wichtig waren, für den Krieg aber keine Bedeutung besitzen. Es weiß, was es zu tun und was es zu lassen hat. Ea wUI eine spartanische LebensfiUming fUr alle, für hoch und niedrig, nnd arm und reich, so wie der Führer dem ganzen Volke ein Rcisplel gibt, so muß da» ganze Volk In allen seinen Schichten sich dieses Beispiel, auch zum Vorbild nehmen. Wenn er mir Arbelt und Sorgen kennt, so wollen wir Ihm Arbeit und Sorgen nicht allein Ul>er-lassen, sondern den Toll den wir ihm abnehmen können, auch auf uns nehmen. Die Zelt, die wir heute durchleben, hat in ihrer ganzen Anlage für Jeden echten Nfitlonalsoziallsten eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Kampfzelt. Da und Immer haben wir so gehandelt. Wir sind Immer mit den: Volk durch dick und dünn gegangen, und darum Ist das Volk una auch auf allen Wegen gefolgt. Wir haben Immer mit d8m Volke gemeinsam alle Lasten getragen, und dfshalb schienen uns die L^ten nicht schwer, sondern leicht zu sein. Das Volk will fefUhrt werden. Noch nlemais gab ea in der U«>r.cfiichte «in Beispiel dafür, daß in einer kritiachen Stunde des nationalen Lebens das Volk einer tapferen und ent-schlossnnen Führung die Gefolgschaft versagt hMte. Soldaten für di« Front Ich machte bi dlesonr Zusammenhang auch über eiiiifre pral\ tische Maßnahmen des totalen Krieges, die wir bereit« getroffen ha-b^n, ein paar >^orte verlleren. Das Problem, um r.as et- sich dabei handelt, heißt Freimachung von Soldaten für die BVont, Freimachung von Arbeltern und Arbeiterinnen lür o.e Rüatungswirtacliaft Dieken beiden Zielen mUaaen alle andern Bedürfnisse untergeordnet werden, selbst auf Kosten unseres sozialen Lebensniveaus während des Krieges. Daa soll nicht eine endgültige Stabilisierung unseres Lebens-standsrts darstellen, sondern gilt aU? Mittel zur Erreichung des Zweckes, nämlich eines totalen Sieges. Fs müssen Im Rahmen dieser Aktion Hunderttausende von Uk-Stellungen In der Heimat aufgehoben werden. D'ese Uk-Stellungen waren bisher notwendig, well wir nicht ausreichend Fach- und Schlüsselkräfte zur Verfügung hatten, die die durch Aufhebung der Uk-Stellungen leer werdende Plätze besetzen konnten. Es ist der Sltm der getroffenen und noch zu treffenden Maßnahmen, die dafür benötigten Arbeltskräfte zu mobilisieren. Darum geht unser Appell an die noch außerhalb der Kriegswirtschaft stehenden Männer und die bisher noch außerhalb des Arbeltsprozesses stehenden Frauen. Sie werden sich diesem Appell nicht versagen wollen, und auch nicht versagen können. Die ArbelUpfllcht fUr Frauen Ist eehr weltachichtig gefaßt worden. Da« heißt aber nicht, daß nur diejenigen, die im Oeaeu genannt worden sind, arbe'ten dürfen. Jeder Ist una willkommen, und je mehr sich für den großen Umachichtungsprozeß In der inneren Wirtschaft zur Verfügung stellen, umso mehr Soldaten können wir für die Front freimachen. Unsere Feinde behaupten, die deutschen Frauen seien nicht in der Lage, den Mann in der Kriegswirtschaft zu ersetzen. Das mag für bestimmte schwere körperliche Arbeiten unserer Kriegsfertigung zutreffen. Darüber hinaus aber bin Ich der Überzeugung, daß I die deutsche Frau feet entschlossen Ist, den Platz, den der Mann, der an die Front geht, ■ freimacht, In kürzester Frist voll auszufüllen. ■ Wir brauchen uns da gar nicht auf bolschewistische Beispiele zu berufen. Auch in der deutschen Kriegswirtschaft sind seit Jahren schon Millionen bester deutscher Frauen mit größerem Erfolg tätig, und sie warten mit Ungeduld darauf, daß ihre Reihen bal- j dlgst durch neuen Zuzug vermehrt und er- I gSnzt werden. Alle die, die sich für diese I Arbeit zur Verfügung stellen, erfüllen damit mir eine Dankespflicht der Front gegenüber. I Hunderttausende sind schnn gekommen, Hundertausende werden noch kommen. In kürzester Zeit hoffen wir, damit Armeen von Arbeitskräften freizumachen, die Ihrerseits wieder Armeen von kämpfenden Frontsoldaten freistellen werden. Zur Arboh ist niemand zu gut Ich mllBte mich sehr in den deutschen Frauen täuschen, wenn ich annehmen sollte, daß sie den hiermit an sie ergehenden Appell überhören wollen. Sie werden sich nicht in engherzigster Welse an das Gesetz anklammem oder gar noch versuchen, durch seine Maschen zu entschlüpfen. Im übrigen würden die wenigen, die solche Absichten verfolgen, damit bei uns nicht landen. Ärztliche Atteste werden statt der aufgerufenen Arbeitskraft nicht als vollwertig angenommen. Auch eine etwaige Alibi-Arbeit, die man sich beim Mann oder beim Schwager oder bei einem guten Bekannten verschafft, um sich unbeaufsichtigt welter an der Arbeit vorbeidrücken zu können, wird von uns mit entsprechenden Gegenmaßnahmen beantwortet werden. Die wenigen, die solche Pläne verfolgen, können sich damit in der öffentlichen Wertung nur selbst erledigen. Daa Volk wird ihnen die größte Verachtung zollen. Niemand verlangt, daß eine Frau, die dazu nicht die nötigen körperlichen Voraussetzungen mitbi'ingt, in die schwere Fertigung einer Panzerfabrik geht. Es gibt aber eine Unmenge von Fertigungen auch In der Kriegsindustrie, die ohne allzu starke körperliche Anstrengung geleistet werden können und für die sich eine Frau, auch wenn sie aus bevorzugten Kreisen stammt, ruhig zur Verfügung stellen kann. Es wäre auch angebracht, daB Frauen, die Dienstpersonal beschäftigen, Jetzt schon diese Frage einer Überprüfung unterzögen. Man kann sehr wohl sich selbst dem Haushalt und den Kindern widmen und sein Dienstmädchen freigeben oder den Hsoebalt und die Kinder dem Dienstmädchen oder der NSV überantworten und sich selbst zur Arbeit melden. Allerdings ist dann das Leben nicht mehr so gemütlich wie im Frieden. Aber wir leben |a anch nicht im Frieden, sondern Im Kriege. Gemütlich werden wir es uns wieder machen, wenn wir den Sieg in Händen haben. Jetzt aber müssen wir fflr den Sieg unter weitestgehender Aufopferung unserer Bequemlichkeit kämpfen. Auch und gerade die Kriegerfrauen werden das verstehen. Sie werden es für ihre höchste Verpflichtung halten, ihren Männern draußen an der Front dadurch zur Seite zu treten, daß sie sich einer kriegswichtigen Arbelt zur Verfügung stellen. Das betrifft vor allem die Landwirtschaft Die Frauen der Landarbeiter haben hier ein gutes Beispiel zu geben. Is gilt für alle Männer und Frauen der Gnmdsatz, daß es fflr niemanden angebracht ist, im Kriege sogar noch weniger zu tun als Im Frieden> die Arbeit muß auf allen Gebieten vermehrt werden. Man d«rf flbrigens nicht den fehler machen, alles, was jetzt nötig Ist, auf die Regierung zu schieben. Die Regierung kann nur die großen Rahmengesetze schaffen. Den Rahmengesetzen Leben und Inhalt zu geben, ist Aufgabe des arbeitenden Volkes; und zwar soll das unter der befeuernden Führung der Partei geschehen. Schnelles Handeln Ist hier erstes Qebot Freiwillige vorl Ober dte le^etrMche Terpflichtung hinaus also gilt jetzt die Parole, Freiwillige vorl Hier appelliere ich vor allem als Berliner Gauleiter an meine Berliner Mitbürgerinnen. Sie haben im Verlaufe dieses Krieges schon so viele edle Beispiele einer tapferen Lebensgesinnung gegeben, daß sie sich gewiß auch dieser Forderung gegenüber nicht beschämen lassen wollen. Sie haben sich durch ihre praktische Lebensart, sowie durch die Frische Ihrer Lebensauffassung auch im Kriege in der ganzen Welt einen guten Namen erworben. Dieswi guten Namen pilt es jetzt durch eine großzügige Handlungsweise zu erhalten und zu verstärken. Wenn ich also meine Berliner Mitbürgerinnen aufrufe, sich schnell, prompt und ohne viel Einwendungen einer kriegswichtigen Arbeit zur Verfügung zu stellen, so weiß ich, daß alle diesem Appell Folge leisten werden. Wir wollen, wie das nicht nur Berliner, sondern deutsche Art ist, zupacken, handeln, die Initiative ergreifen, selbst etwas tun und nicht alles den anderen zu tun überlassen. Welche deutsche Frau wollte « flbers Herz bringen, sich einem solchen Appell, den ich vor allem für die kämpfende Front an die deutsche Frauenwelt richte, zu entziehen. Wer wollte jetzt eine spießige Bequemlichkeit über das nationale PfHchtgebot stellen? Wer wollte jetzt noch angesichts der schweren Bedrohung, der wir alle ausgesetzt sind, an seine egoistischen privaten Bedürfnisse denken und nicht an die über alledem stehenden Notwendigkeiten des Krieges? Ich weise mit Verachtung den Vorwurf, den uns unsere Feinde machen, zurück, daß das eine Nachahmung des Bolschewismus sei. Wir wollen den Bolschwewlsnius nicht nachahmen, wir wollen Ihn besiegen, und zwar mit Mitteln und Methoden, die ihm gewachsen sind. Die deutsche Frau wird das am ehesten verstehen, denn sie hat längst erkannt, daß der Krieg, den heute unsere Männer führen, ein Krieg vor allem zum Schutze ihrer Kinder Ist, Ihr heiligstes Gut wird also in diesem Kriege dvrch den Ctnsati des kostbarsten Blutes unseres Volkes beschirmt Mit diesem Kampf der Männer muß die deutsche Frau auch nach außen spontan ihre Solidarität bekunden. Sie muß sich lieber morgen als übermorgen in die Reihen der Millionen schaffender Angestellten und Arbeiterinnen einreihen und das Heer der arbeitenden Heimat auch durch ihre eigene Person vermehren. Es muB wie dn Strom der Bereltschaft durch das deutsche Volk gehen. Ich erwarte, daß sich nun ungezählte Frauen und vor allem Männer, die bisher noch keine kriegswichtige Arbeit taten, bei den Meldestellen melden. Wer 4lch schnell gibt, der gibt sich doppelt Daneben vollziehen sich grofizflglge Zusammenlegungen in unserer allgemeinen Wirtschaft. Ich wdß. daß große Teile unseres Volkes dabei schwere Opfer bringen müssen, Ich habe Verständnis für diese Opfer, und die Volksführung ist bemüht, diese auf ein Min. destmaß zu beschränken. Aber ein gewisser Rest wird übrig bleiben, der getragen wer. den muß. Nach dem Kriege werden wir das was wir heute auflösen, größer und schöne« denn je wieder neu aufbauen und der Staat wird dazu seine helfende Hand leihen. Ich wende mich in diesem Zusammenhange eindring[lich gegen die Behauptung, daß mit unseren Maßnahmen eine Stillegung des Mit. telstandes oder eine Monopolisierung unserer Wirtschaft bezweckt würde. Nach dem Krieg wird der Mittelstand sofort wieder in größ tem Umfange wirtschaftlich und sozial wiederhergestellt. Die augenblicklichen Maßnan. men smd ausschließlich Notmaßnahmen, für die Kriegszwecke und Kriegsbedürfnisse. Sie streben nicht eine strukturelle Veränderung der Wirtschaft an. sondern sind lediglich auf das Ziel ausgerichtet, den Sieg so schnell und so gründlich wie möglich erkämpfen zu hei. fen. Denn hier liegt der Weg zum Siege. Das Programm des Sieges Ich streite nicht ab, daß uns auch ange-sichts der Durchführung der eben geschilderten Maßnahmen noch sorgenvolle Wochen bevorstehen. Aber damit schaffen wir jetzt endgültig Luft. Wir stellen diese Maßnahmen auf die Aktionen des kommenden Sommers ein und begeben uns heute, ohne den Drohungen und Großsprechereien des Feindes irgendeine Beachtung zu schenken, an die Arbeit. Ich bin glücklich, dieses Programm des Sieges einem deutschen Volke vortragen zu dürfen, das diese Maßnahmen nicht nur willig auf sich nimmt, sondern sie fordert und zwar dringender, als das je im Verlauf dieses Krieges der Fall gewesen ist. Das Volk will daß durchgreifend und schnell gehan. delt wird. Es ist Zeit! Wir müssen den Au, genblick und die Stunde nützen, damit wir vor kommenden Überraschungen gesichert sind Ich wende mich bei diesem Appell an das ganze deutsche Volk, besonders aber an die Partei als die berufene Pührerln der To. tälisierung unserer Inneren Kriegführung. Sie steht nicht lum ersten Male vor einer der. artigen gigantischen Aufgabe. Sie wird diese Aufgabe mit dem an Ihr gewohnten revolutionären blan zur Lösung bringe". Sie w^rd am ehesten mit Trägheit und Indolenz die sich hier oder da zeigen mögen fertig werden. Der Staat hat seine Rahmengesetze erlassen und wird deren in den nächsten Ta* gen und Wochen weitere erlassen. Die Nebensächlichkeiten, die in diesen Rahmen?e. setzen unbeachtet bleiben, müssen vom Volk selbst unter der Führung der Partei durch, geführt werden. Über allem aber, was wir fetzt unternehmen und lassen, steht für jeden güFlg das moralische Oesetz. nichts zu tun was dem Kriege schadet, und alles zu tun» was dem Siege nützt. Ich gebe meiner tiefen tJberzeugung Ausdruck daß daa deutsche Volk durch den tragischen Schicksalsachlag von Stalingrad innerlich auf das tiefste geläutert worden iat Ea hat dem Krieg m «ein hartes und erbarmungsloses Antlitz hineingeschaut. ^ weiß nun die grausame Wahrheit und Ist entschlossen, mit dem Führer durch dick und dUrm zu gehen. (Wie ein Meer erhebt sich die begeisterte Menge und nicht endenwollende Sprechchöre: >Führer befiehl, wir folgen dir!«, »Heil unserem Führer«, hindern den Minister müiutenlang am Welterreden.^ Drei Weltmächte vereint An unaerer Seite stehen treue und zuver-läßlge Bundesgenossen, Das Itallen^che Volk wird mit una unter der Führung seines großen Duce unbeirrt den Weg zum Siege fertaetzen. Die faachiatiache Lehre hat e« reif für alle großen Schicksalsproben ge-maöht In Ostaalen fügt daa tapfere japa-nlache Volk der angelsächsischen Kriegsmacht Schlag über Schlag zu. Drei Welt-und Großmächte zusammen mit Ihren verbündeten führen den Kampf gegen die plu-tokratiache Tyrannei und die bolachewl- atische Bedrohung. Waa kann una geschehen, wenn wir un« den harten Proben dieses Krieges mit fester Entschlossenheit imterziehen! An der Sicherheit unseres Sieges gibt es ^1 uns ke^ nen ZweifeL Während unsere Fronten im Osten ihre gigantischen Abwehrschlachten gegen den Ansturm der Steppe scjüagei^ rast der Krieg unserer U-Boote über die Weltmeere. Der feindliche Tonnageraura erleidet Elnbussen, die auch durch küns^ lieh noch so hochgeschraubte Ersatz- unrt Neubauten bei weiten nicht wieder wettg^ macht werden können. Im übrigen aber wird der Feind uns im kommenden Sommer wieder in alter Offensivkraft kennenlernen. Das deutache Volk ist entschlossen, dem Führer dazu imter Aufbletimg all seiner Enierglen die nötige Möglichkeit zu ver- ach^fei^er Tagen hat sich die englische und amerikanische Presse sehr ausgleb g mit der Haltung des deutschen Volkes in Sir g^enwärtlgln Krla» b.faßt Di. Eng- länder kennen das deutsche Volk nach Uir^ Angebereien bekanntlich viel besser als wlr-selne eigene Führung. Sie geben uns »cheln-heUlg Ratschläge, waa wir zu tun und ^ lassen hätten. Daß deutsche Volk von heute gleiche dem deutscl en Volk vom Noveniber 1918 das auf Ihre Verfühningskünste hereinfiel. Ich habe es nicht nötig, gegen dlMe Annahme den Gegenbeweis zu Geeenbewels wird vom kämpfenden und ar bettenden deutschen. Volk jeden Tag aufs neue erhärtet. Eine wahre Volksversammlung Ich möchte aber zur Steuer der Wahrheit an Euch, meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen, eine Reihe von Fragen richten die Ihr mir nach bestem Wissen und Gewissen beantworten müßt. Als mir meine Zuhörer auf meine Forderungen vom 30. Ja. nuar spontan ihre Zustimmung bekundeten, behauptete die englische Presse am anderen Tag, das sei ein Propagandatheater gewesen und entspreche in keiner Weise der wahren Stimmung des deutschen Volkes. Ich habe heute zu dieser Versammlung nun einen Ausschnitt des deutschen Volkes im besten Sinne des Wortes eingeladen. Vor mir sitzen reihenweise deutsche Verwundete von der Ostfront, Bein, und Armamputierte, mit zerschossenen Gliedern, Kriegsblinde, die mit ihren Rotenkreuzschwestern gekommen sind^, Männer in der Blüte ihrer Jahre, die vor sich ihre Krücken stehen haben. Dazwischen zähle ich an die fünfzig Träger des Eichenlaubes und des Ritterkreuzes, eine glänzende Abordnung unserer kämpfenden Front. Hinter ihnen erhebt sich ein Block von Rüstungsar. heitern und .arbeiterinnen aus den Berlmer Panzerwerken. Wieder hinter ihnen sitzen Männer aus der Parteiorganisation, Soldaten Miunmer 50 »Martmrgcr ZeMm^ 19. frtmiw tOO 9ef(t 5 deren Höhepunkten nationalen Geschehens erlebt hat. Die Masse springt wie elektrisiert von ihren Plätzen. Wie ein Orkan braust ein vieltausendstimmiges Ja durch das weite Rund. Was die Teilnehmer dieser Kundgebung erleben, ist eine Volksabstimmung und Wil. lensäußerung wie sie spontaner keinen Ausdruck finden kann.) Ihr also, meine Zuhörer, repris^ntlert m diesem Augenblick dUe Nation. Und an Euch möchte ich zehn Fragen richten, die Ihr mir mit dem deutschen Volke vor der ganzen Welt, insbesondere aber vor unseren Pein, den. die uns auch an ihrem Rundfunk zuhö. ren beantworten sollt! (Nur mit Mühe kann «ich der Minister für die nun folgenden Fragen Gehör verschaffen. Die Masse befindet sich in einem Zustand äußerster Hochstimmung. Messerscharf fallen die einzelnen Fragen. Jeder einzelne fühlt sich persönlich angesprochen, mit letzter Anteilnahme und Begeiste. rung gibt die Masse auf jede einzelne Frage die Antwort. Der Sportpalast hallt wider von einem einzigen Schrei der Zustimmung.) das ganze Volk zen und der Ostfront die Menschen und Waffen zur Verfügung zu stellen, die sie braucht, um dem Bolschewismus den tödlichen Schlag zu versetzen? Ich frajre euch siebentes: Gelobt ihr mit heiligem Eid der Front, daß die Heimat mit starker Moral hinter ihr steht und ihr alles geben wird, was sie nötig hat, um den Sieg zu erkämpfen? Ich frage euch achtens: Wollt Ihr, Insbesondere Ihr Frauen selbst, daß die Regierung dafür sorgt, daß auch die deutsche Frau ihre ganze Kraft der Kriegführung zur Verfügung stellt und überall da, wo es nur möglich ist, einspringt, um Mfinner für die Front frei zu machen und damit ihren Männern an Front zu helfen? Ich frage eucli neuntens: Billigt ihr wenn nötig die radikalsten Maßnahmen gegen einen kleinen Kreis von Drückebergern und Schiebern, die mitten im Kriege Frieden spielen und die Not des Volkes zu eigensüchtigen ] Zwecken ausnutzen wollen? Seid ihr damit einverstanden, daß, wer sich am Krieg vergeht, den Kopf verliert? Ich frage euch zehntens und zuletzt: Wollt ihr, daß, wie das nationalsozialistische Parteiprogramm es gebietet, gerade im Kriege gleiche Rechte und gleiche Pflichten vorherrschen. daß die Heimat die scliweren Belastungen des Krieges solidarisch auf ihre Schultern nimmt und daß sie für hoch und niedrig und arm und reich in gleicher Weise verteilt werden? Ich habe euch gefragt, ihr habt mir eure Antwort gegeben. Ihr seid ein Stück Volk, durch euren Mund hat sich damit die Stellungnahme des deutschen Volkes manifestiert. Ihr habt unseren Feinden das zugerufen, was sie wissen müssen, damit sie sich keinen Illusionen und flachen Vorstellungen hingeben. Somit sind wir, wie von der ersten Stunde unserer Macht an und durch all die zehn Jahre hindurch, fest und brüderlich mit dem deutschen Volke vereint. Der mächtigste Bundesgenosse, den es auf dieser Welt gibt, das Volk selbst, steht hinter uns und ist entschlossen, mit dem Führer, koste es was es wolle, und unter Aufnahme auch der schwersten Opfer den Sieg kämpfend zu erstreiten. Welche Macht der Welt könnte uns jetzt noch hindern, alles das durchzusetzen und zu erfüllen, was wir uns als Ziel gesteckt haben. Jetzt wird und muß es uns gelingen! Ich stehe hier vor euch nicht nur als Sprecher der Regierung, sondern auch als Spre- iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiii Schwere Scklappe der Nordamerihaner Starke nordamerikanische Kampfgruppe mit sämtlichen schweren Waffen auf|{erieben Btrlin, 18. Februar Seit 15. FebruAT greifen deutsche und italienische Truppen in Südtunesien an. Nordamerikanische Kräfte hatten sich seit Ende Januar nördlich der großen Salz-sUmpfe des Schott Scherld gesajnmelt, da» zusammen mit dem Schott El Fedjady eine schwer passierbare Sperrzone im Raum zwischen Südalgerlen und der Küste bei Ga-bea bildet. Diese Verl)ände versuchten sich an das Straßennetz der KUstenebene heran-zuschieben, um die Landbrücke zwischen den Achsentruppen In Tunesien und den an der trlpolitanlschen Grenze stehenden Einheiten elniniengen. In den Januarkämpfen waren bereits In Nord- und Mitteltunssien die feindlichen Kräfte unter empfüidllchen Verlusten tiefer in das Atlasgebirge zurückgetrieben worden und deutsch-itallensche Truppen hatten durch Besetzung aller wichtigen Höhen die Ausgänge des Gebirges nach Osten blockiert Der neue Angriff diente dem gleichen Zweck und beseitigte die Bedrohung der Westflanke Im «Udtunesischen Raum. Obwohl starke Regengüsse die Operationen erschwertan, stießen imsere Panzer überraschend an drei Stellen in das zerklüftete Bergland vor, dessen Höhenzüge und Straßen hier etwa von Südwesten nach Nordosten verlaufen. Mit wirksamer Unterstützung der Sturzkampfflugzeuge drangen die Stoßkeile tief In die nordamerikanischen Bereitstellungen ein- Am 18. Februar umfaßten sie starke feindliche Einheiten, zerschlugen sie und nahmen den Hauptstütz-punkt des Gegners weg. Im Verlaufe der harten Kämpfe verlor der Feind rund 800 Gefangene, 97 Panzer, 23 Geschütze, 33 gepanzerte Mannschaftswsjfen und ebensoviel auf Selbfltfahrlafetten aufmontierte Panzerabwehrkanonen sowie eine vollständige motorisierte Batterie. Außerdem hatte er sehr hohe Verluste an Gefallenen und Verwunde-i ten, sodaß die ganze feindliche Kräftegruppe als aufgerieben anzusehen ist Am 16. Februar gewann der Angriff welter an Boden. Bei der Säuberung des Kampffeldes von versprengten und bei der Vernichtung feindlicher Gruppen fielen wieder zahlreiche schwere Panzer sowie große Mengen von Materlai und Gerät in die Hände der Achsentruppen. Feindliche Fliegerverbände versuchten vergeblich unsere vordringenden Panzer aufzuhalten und imsere Sturzkampfflugzeuge am Bombardieren der Stellimgen und Rückzugsstraßen zu hindern. Sie konnten weder die Flaksperren durchbrechen noch sich unserer Flieger erwehren, die sich Immer wie- der ycher des Volkes. Um mich herum sitzen meine alten Freunde aus der Partei, die hohe Ämter in der Führung von Volk und Staat bekleiden. Neben mir sitzt Parteigenosse Speer, der vom Führer den geschichtlichen Auftrag erhalten hat, die deutsche Rüstungswrtschaft zu mobilisieren und der Front Waffen in Hülle und Fülle zu liefern. Neben mir sitzt Parteigenosse Dr. Ley, der vom Führer den Auftrag erhalten hat. die Führung der deutschen Arbeiterschaft durchzuführen und sie in unermüdlichem Einsatz für ihre Kriegspflichten zu schulen und zu erziehen. Wir fühlen uns verbunden mit unserem Parteigenossen Sauckel, der vom Führer den Auftrag erhalten hat, ungezählte Hunderttausende von Arbeitskräften ins Reich zu bringen, die einen Zuschuß an die nationale Wirtschaft darstellen, der vom Feind überhaupt nicht eingeholt werden kann. Darüber hinaus sind mit uns vereinigt alle Führer der Partei, der Welirmacht und des Staates. Ein heiliges Gelöbnis Wir alle, Kinder unseres Volkes, zusammengeschweißt mit dem Volke in der gröBten Schicksalsstunde unserer nationalen Geschichte, wir geloben Euch, wir geloben der Front, und wir geloben dem Führer, daß wir die Heimat zu einem Willensblock zu-sammenscbweiflen wollen, au! den sicli der Führer und seine kämpfenden Soldaten unbedingt und blindlings verlassen können. Wir verpflichten uns, in unserem Leben und Arbelten alles zu tun, was zum Siege nötig Ist Unsere Herzen wollen wir erfüllen mit Jener politischen Leidenschaft, die uns immer In den groQen Kampfzelten der Partei und des Staates wie ein ewig brennendes Feuer verzehrte. Nie wollen wir in diesem Kriege jener falschen und scheinheiligen Objektlvitfltsduselei verfallen, der die deutsche Nation in Ihrer Geschichte schon so viel Unglück zu verdanken hat Als dieser Krieg begann, haben wir unsere Augen einzig und allein auf die Nation gerichtet. Was Ihr und ihrem Lebenskampf dient, das Ist gut und muß erhalten und gefördert werden. Was ihr und ihrem Lebenskampfe schadet, da« ist schlecht, und muß beseitigt und abgeschnitten werden. Mit heißem Herzen und kühlem Kopf wollen wir an die Bewältigung der großen Probleme dieses Zeitabschnittes des Krieges herantreten. Wir beschreiten damit den Weg zum endgültigen Sieg, er Hegt begründet im Glauben an den Führer. So stelle ich denn an diesem Abend der ganzen Nation noch einmal ihre große Pflicht vor Augen. Der Führer erwartet von uns eine Leistung, die alles bisher Dagewe^eno in den Schatten stellt. Wir wollen uns seiner Forderung nicht versagen. Wie wir stolz auf Um sind, so soll er stolz auf uns sein können. In den großen Krisen und Erschütterungen des nationalen Lebens erst bewähren sich die Männer, aber auch die wahren Frauen. Da hat man nicht mehr das Recht vom schwachen Geschlecht zu sprechen, da beweisen beide Geßchlechter die gleiche Kampfentschlossenheit und Seelenstärke. Die Nation ist zu allem bereit Der Führer der den feindlichen Bombengeschwadern entgegenwarfen und sie zurücktrieben. Im Sperrfeuer der FlakArtlllerie und unter den Feuerstößen unserer Jäger stürzten an den beiden ersten Angriffstagen allein Im südtunesischen Kampfgebiet 27 fehidllche Flugzeuge, darunter zahlreiche Bomber, ab. wir je treu und unverbrüchlich an den Sieg geglaubt haben, dann in dieser Stunde der nationalen Besinnung und der Inneren Aufrichtung. Wir sehen üin greifbar nahe vor uns liegen. Wir müssen nur zufassen. Wir müssen nur die Entschlußkraft aufbringen. Die schweren Menschen- und Material-1 alles andere seinem Dienst unterzuordnen- Das ist das Gebot der Stunde. Und darum lautet die Parole: Verluste der drei ersten Kampftage treffen den Feind, der an dieser Front völlig auf überseeischen Nachschub angewiesen Ist sehr empfindlich. Müidestens 200 000 brt feindlichen Handelsschiffsraumes werden notwendig sein, um den Ersatz für das vernichtete Material und die außer Gefecht i nicht endenwollenden stürmischen gesetzten Truppen wieder her&nzuschaffen. 1 kundgebungen unter.) Nun, Volk, steh' auf und Stunn brich lostcc (Die letzten Worte des Ministers gehen tn Beifalls- ShS aus der kämpfenden Wehrmacht. Ärzte, Wis. senschaftler Künstler, Ingenieure und Archi-tekten, Lehrer, Beamte und Angestellte aus den Ämtern und Büros, eine stolze Vertre terschaft unseres geistigen Lebens in all seinen Schichtungen, dem das Reich gerade jetzt im Kriege Wunder der Erfindung und des menschlichen Genie« verdankt, über das ganze Rund des Sportpalastes verteilt sehe ich Tausende von deutschen Frauen. Die Jugend ist hier vertreten und das Greisenalter. Kein Stand, kein Beruf und kein Lebensjahr blieb bei der Einladung unberücksichti^. (Die Aufzählung des Ministers wird von stürmischen Kundgebungen begleitet, die sich in einem nicht endenwollenden Beifall und stärkster Zustimmung für die im Sportpalast an-vi-esenden Vertreter der Wehrmacht kundtun.) Ich kann also mit Fug und Recht Mgen: Was hier vor mir sitzt, ist ein Ausschnitt aus dem deutschen Volk an der Front und in der Heimat. Stimmt das? (Der Sportpalast erlebt im Augenblick dieser Fragenstellung eine Kundgebung, wie sie selbst diese alte Kampf. Stätte des Nationalsozialismus nur an beson. Zehn Fragen an Erstens: Die Eneländer behaupten, das deutsche Volk habe den Glauben an den Sieg verloren. Ich frage euch: Glaubt ihr mit dem Führer und mit uns an den endgültigen totalen Sieg des deutschen Volkes? Ich frage euch: Seid Ihr entschlossen, dem Führer und der Erkämpfung des Sieges durch dick und dünn und unter Aufnahme auch der schwersten persönlichen Belastungen zu folgen? Zweitens; Die Engländer behaupten, das deutsche Volk ist des Kampfes müde. Ich frage euch: Seid Ihr bereit mit dem Führer als Phalanx der Heimat hinter der kämpfenden Wehrmacht stehend diesen Kampf mit wilder Entschlossenheit und unbeirrt durch alle Schicksalsfügungen fortzusetzen, bis der Sieg In unseren Händen Ist? Drittens: Die Engländer behaupten, das deutsche Volk hat keine Lust mehr, steh der überhandnehmendtn Kiiegsarbeit die die Regierung von Ihm fordert, zu untenEleheo. Ich frage euch: Seid ihr und ist das deutsche Volk entschlossen, wenn der Führer es befiehlt, zehn, zwölf und wenn nötig, vierzehn und sechzehn Stunden taglich zu arbeiten und das Letzte herzugeben für den Sieg? Viertens: Die Engländer behaupten, das deutsche Volk wehrt sich gegen die totalen Kriegsmaßnahmen der Regierung, Es will nicht den totalen Krieg, sondern die Kapitulation. (Zurufe: »Nlemalsl Niemals!«) Ich frage euch: Wollt ihr den totalen Krieg? Wollt ihr Ihn wenn nötig totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können? Fünftens: Die Engländer behaupten, das deutsche Volk hat sein Vertrauen zum Führer verloren. Ich frage euch: Ist euer Vertrauen zum Fuhrer heute größer, gläubiger und unerschütterlicher denn je? (Die Menge erhebt sicli wie ein Mann. Die Begeisterung der Masse entlädt sich in einer Kundgebung nicht dagewesenen Ausmaßes. Vieltauseii^d-stimmige Sprechchöre brausen durch die Hallen: . . . Führer befiehl, wir folgen! Eine nicht abebbende Woge von Hellrufen suf den Führer braust auf, wie auf ein Kommando erheben sich nun die Fahnen und Standarten, höchster Ausdruck des weihevollen Augenblicks, In dem die Massen den Führer huldigen.) Ist eure Bereltschaft, ihm auf allen seinen Wegen zu folgen und alles zu tun, was nötig Ist, um den Krieg zum siegreichen Eikle zu führen, eine absolute und uneingeschränkte? Ich frage euch als sechstes: Seid ihr bereit. von nun ab eure ganze Kraft elnzuset- die Tle&ei (aüm Urheber-Rechticbntxi DrtI Oiiell«o-VerUB. Könlfibrflck (44. Portsetzung) 16. Die Serenade von ToselU Teiklingt In tar- tem Piano. Der Stehgeiger mit dem gebraun» ten Rassegesicht und den blauschwarzen, spiegelnden Haaren verneigt sich im aufplätschernden Beifall Das Konzertlokal Ist um diese frühe Abendstunde nur spärlich besucht. Auf damastgedeckten Tischen schimmert Kriotall, gut geschulte Ober gleiten lautlos durch die Gänge, die Unterhaltung wird nur in den Konzertpausen und gedämpft geführt. Den breiten, teppichbelegten Mittelgang unter dem mächtigen Kronleuchter geht Assessor Dr. Amberg mit seiner Verlobten hinunter, nach einem ungestörten Eckplätt« chen spähend. Auf beharrlichen Wunsch seiner Mutter führt er Lore seit kurzem unter Menschen, sie besuchen Theater, gehen Ins Kino, essen in großen Lokalen, wo Musik und stimmungsvolle Umgebung Ist Frau Amberg bangt um das Glück des jungen Paares, sie versteht besser als Conny in Lores innerem zu lesen, Sie will, daß das Mädchen ihrem Verlobten wieder In vertrauender, froher Art nahesteht, und sie hält Zerstreuung, Ablenkung aus dem Grübeln für den rechten Mit Conny hat sie eine lange, ernste ^nteriedung gehabt. Zum ersten Maie seit seiner Kindheit beugt er sich der mütterlichen Autorität in einer Frage, die ihm widerstrebt. Er fühlt sich seiner Verlobten ge- genüber durchaus nicht im Unrecht, tm Gegenteil, er spricht mit leichter Gereiztheit von Schrullen, mit denen er als Mann auch ohne Vergnügungsfeldzüge fertig werde, aber schließlich gibt er um des lieben Friedens willen nach. An diesem Tage kommen sie aus der Nachmittagsvorstellung des großen Llcht-splel-Theaters. Conny kommt sich verwerflich vor, er bat seit ein paar Tagen Urlaub, sein Vorgesetzter Dr. LautenschllgM hat die Sache eingeleitet und zum Abschluß gebracht. Conny muß sich fügen. Lore ist still und geduldig, sie vermeidet Ängstlich, das Gespräch auf Dinge zu bringen, die sie von ihrem Verlobten trennen. Dr. Amberg fühlt mit wachsender Genugtuung, daß er die Führung in dem beiderseitigen Verhältnis wieder übernimmt. Einmal macht er seiner Mutter gegenüber sine Bemerkung darüber. Mit Erstaunen muß er feststellen, daß die schrankenlose Zustimmung, die seinem Handeln hier jederzeit zuteil wurde, jetzt von Vorbehalten beengt Ist Er geht achselzuckend seiner Wege, ihm fehlt augenblicklich zur Wiedererlangung seines seelischen Gleichgewichts nur eines — sein Dienst, seine Arbelt. An diesem Abend ist er gut aufgelegt, wie seit langem nicht. Der Film hat seiner trockenen, sachlichen Art ein Bild des Lebens widergespiegelt, das Ihm fremd ist, aber fesselt Br spricht mit Lore darüber, sie gibt zurückhaltende Antworten, das regt ihn an. Mit un-:jewobnter Lebhaftigkeit sucht er das schuldhafte Verhalten des Helden zu rechtfertigen. ,,Er lebte nur in seiner Welt und kannte nichts anderes", sagt er, als sie nebeneinander die belebte Straße hinuntergehen. „Es blieb Ihm nur eines — sich von der Frau zu lösen, die nicht zu ihm gehörte, weil sie seinem Denken fremd gegenüberstand." Betroffen bricht er ab. Lore Sibelius hat geschwiegen. Nun gehen sie durch das große, vornehme Konzertlokal, und Dr. Arnberg steuert nach prüfenden Blicken unter Assistenz des im tadellosen Cuteway prunkenden Geschäftsführers eine stille Fensternische an. Sie legen ab, da ruft eine Stimme vom Neben tisch: ,3allo, Ambergl Wie schmeckt der Urlaub?" Coimy fährt betroffen herum. Dort sitzt der Staatsanwalt Dr. Lautenschläger Inmitten einer kleinen Gesellschaft ernst blickender Damen und Herren, ei winkt zur sichtlichen Mißbilligung einer streng aussehenden Dame an seiner Seite zu dem jungen Untergebenen hinüber, die Dame betrachtet mit kühlen Augen das junge Paar und erwidert die höfliche Vernelgung des an den Tisch tretenden Assessors mit betonter Reserviertheit. Es gibt eine allgemeine Vorstellung. Stühle rücken, Namen schwirren, man bemüht sich, zwei Plätze einzulegen, ruft nach dem Ober. Der kommt eben den Gang entlang geeilt. Dr. Amberg wendet s'cb ihm zu und zuckt wie unter einem Schlag zusammen. Er bllrkt in das verschlossene, höflich beherrschte Gesicht seines Bruders, des Oberkellnes Joachim Droste. Es Ist eine Sekunde, die über Schicksale entscheidet Sekunden. Herzschläge lang ist betroffenes Schweigen. Lore blickt befremdet auf, erkennt mit dem feinen Instinkt der Frau sofort die Situation Nur noch einer außer Ihr am Tisch ahnt die Zusammenhänge: Dr, Lautenschläger. Ein Blick auf das dunkelrote Gesicht des Assessors, den fassungslosen Ausdruck seiner Augen lassen den gewlegten Juristen und Menschenkenner ahnen, welche Tragödie sich hier in Sekunden abspielt. Er wendet sich mit betonter Lustigkeit an die Tischgesellschaft, die nur teilweise, halb erstaunt, halb befremdet die beiden jungen Männer mustert, die sich gegenüberstehen, ohne den Blick voneinander zu lassen — den Oberkellner und den jungen Assessor. „Meine HerrschaftenI" ruft Dr. Lautenschläger, ohne den entrüsteten Blick seiner wohlproportionierten Gattin zu beachten. „Ich bitte um Ihre geschätzte Aufmerksamkeit: ich habe vorhin mit meiner lieben Frau beschlossen, Sie zu bitten, im Anschluß an dieses nette Beisammensein —der Staatsanwalt räuspert sich und lächelt harmlos, „unsere Gäste zu sein. Ich habe noch eine Überraschung daheim für Sie auf Lagerl" Er setzt sich mit geheimnisvoller Miene und schüttelt den Kopf, als von alten Selten Fragen auf Ihn schwirren, nur einen kurzen, prüfenden Blick wirft er auf den Assessor, der neben seiner Braut Platz nimmt und nervös die Speisekarte zu studieren beginnt. Dr. Lautenschläger atmet erleichtert auf. Die goldene Brücke, die er In menschlichem Verständnis dem jungen Untergebenen gebaut hat, führte aus einer peinlich werdenden Situation, und er nimmt es gern in Kauf, daß er nun vor der Aufgabe steht, sich auf dem Heimweg die angekündigte Überraschung für seine Gäste überhaupt erst einmal auszudenken. Er wirft seiner Gattin einen mahnenden Blick zu, die Gute ist sichtlich pikiert über das unverständliche Verhalten des sonst so korrekten Eheherrn, aber sie fügt sich klugerweise, dann beginnt der allgemeine Aufbruch Der Assessor Dr. Amberg hat auf die Einladung für sich und seine Verlobte höflich um Entschuldigung gebeten, und er wird nicht gedrängt, sich anzuschließen. 0 >Marburger Zeitung« 19. Februar 1943 Nummer 50 Aus Stadt lutd £atul Lass dich nfcht umwerfen! /i\vei Männer arbeitet! schweigend an einem aufgerissenen Straßcnstück. Die Pflastersteine liegen in zwei Hänfen geschichtct zur Seite des schiiuilen (irabens. in dem sie. ein gutes finde voneinander und bis über die Hüften irn Hrdreicli, sich miihen, und nu/ am üleiülmiaß ihrer Hewejrungen kann man sehen, daO sie ein geineinsaines Werk in der Tiefe tun, an einem Rohr oder Kabel, nach dem sie sich gleichzeitig bücken, rucken, um gleichzeitig die K^ipfe in kurzem \'erschnau-fen wieder über die StraRenfläche zu lieben. Sie sind ganz mit ihrer Arbeit beschäftigt und achten der wenigen \'oriibergelicnden kaum, die um diese Morgenstunde eilig durch die stille Strafe ihrer Arbeit zustreben. Wer aher zu ihnen hinblickt, kann sehen, daß der eine der .Männer itn Graben ein übur-nächtigtes und von Kummer gezeichnetes Gesicht hat, wie einer, den etwas Schweres traf. Vielleicht ist ihm die ^'■rau gestorben. Oder, da er dem Alter nach gut Vater erwachsener Kinder sein kann, ist ihm gar der Sohn gefallen. I^twas sehr Schweres muß es sein. Denn jetzt ruft ilini der andere, der sich zehn, zwölf Schritte von ihm entfernt aufrichtet, in herzlichem Tonfall zu: »Laß dich nur nicht umwerfen, Franz!« — Dann arbeiten sie weiter. Schweigend und im Gleichmaß. Aber einer von denen, die vorübergingen, trägt das Wort in seinem Herzen weiter, Kr wurde nachdenklich gestimmt über die Kraft des Trostes, die in den schlichten Worten dieses Arheitskameraden lag: »Laß dich nicht umwerfenF« Wieviel Reguiigcji neuer Kraft, wieviel Liebe, wieviel Verbundenheit durch die gemeinsame Arbeit, wieviel Mitfühlen und Helfetiwollen liegt in diesem Satz. Und ist es nicht, als sind diese Worte heute an all jene gesprochen, die inmiittelbar durch die Auswirkungen dieses Volkerringens betroffen werden. Klingen sie uns nicht täglich und stündlich ins Ohr. wenn wir vergeblich versuchen mit der Härte des Schicksals zu trotzen, wertvolle Kraft, die unser Vaterland heute dringend benötigt, verschwenden in Trübsinn und Trauer, in Hader, Streit und Unlust zum Leben? So gilt die Tröstung des einfachen Erdarbeiters, die er seinem Kameraden zurief, jedem, den mitten in un.se-ren Reihen der Gemeinschaft des Volkes ein Leid betrifft: Laß dich nicht umwerfen, wir brauchen dich, wir brauchen einander! Das ist England Der Norweger Willi Riörneby erzählt über seine abenteuerliche Flucht aus dem »gelobten« Land Trio di Trieste in Cilli In der Reihe der besonderen künstlerischen Veranstaltungen, die das Amt Volkbildunq ira Steirischen Heimatbund gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Cilli herausbringt, erscheint im Februar der Knmmermusikabend des Trio di Trieste. Der ausgezeichnete Ruf, den sich die jungen Künstler in ganz Europa erworben haben, verspricht einen ganz besonderen künstlerischen Genuß. Jeder von Ihnen ist ein Meister auf seinem Instrument: Dario de Rosa auf dem Klavier, Renato Za-netlovich auf der Violine, Libero Lana auf dem Cello. Besonders ansprechend ist rlie Wahl der Vortragsfolge; /wisrhen dem Mozart-Trio in B und dem Boethoven-Trio op. 97 steht das einsätzige Werk des Neuroman-tikers Novak ,,Quasi nnna ballata". Dieser Trioahend findet am Mittwoch, den 24. Februar, um 20 Uhr, im Saal des Deutschen Hauses statt. Der Vorverkauf dafür hat im Amt Volkbildung bereits begonnen. m. Gastspiel des Stadtlheaters Marburg in Pettau. Als drittes Gastspiel des Marburger Stadttheaters in Pettau gelangte von John Knittel das volkslümlirho Drama ,,Via Mala" vor vollbesetztem Hanse zur Aufführnng. Der am Mittwoch seitens der Marburger Volkhildungsstätte im Heiniatbundsaal zur Durchführung gekonnnene Vortragsabend des jungen Norwegers Willi Björiiehy, der über seine Flucht aus England interessant zu berichten wußte und seine Ausführung durch Lichtbilder treffend veranschaulichte, begegnete bei den Marburgern größtem Interesse. Als Kenner Englands — er war bis zum Jahre 1941 als (jymnastiklehrer dortsclbst tätig — wußte er die gespannt lauschenden Hörer in interessanter und anschaulicher Weise einzuführen in das Leben des englischen Volkes, für das es Kultur- und soziale Probleme, wie sie vom nationalsozialistischen Deutschland in glänzendster Weise gelöst wurden, nicht gibt. Abseits von dem prunkhaften Auftreten der oberen Zehntausend dieses »auserwählten« Volkes lebt die breite Masse der Engländer ein Leben für sich. Sozial und geistig vernachlässigt, dem Snobismus ergeben, wurde langsam durch die Klassenunterschiede die ärmere Hevölkerung in die Elendsgebiete englischer Großstädte, die Slunis, verdrängt, wo .sich Lasterhöhlen bildeten, die kaum zu beschreiben sind. In starrendem Schmutz, in Nebel und ungesunder Luft verbringen die Menschen hier ihre Tage, heimgesucht von Krankheiten, die diese Engländer für ein ganzes Leben zeichnen. Durch die angeborene Art, jeder Arbeit aus dem Wege zu gellen, welche dem Reichen wie den Armen zu eigen ist, haben sie für gesunde Ernährung besonders der Jugend keinen Sinn. Die den wertvollen Vitann'nen beraubten Konserven bilden die Nahrungsquelle, ja selbst die Zubereitung der Kartoffeln ist ihnen zuviel Arbeit, so daß sie auch hier die Kartoffeln in Büchscii vorziehen. In interessanten, reich durch Bilder veranschaulichten Worten führte der Redner die Hörer in das Jugendleben dieses reichsten Landes ein, das kaum vom bolschewisti.schen Sowjetrußland überboten wird. Kinderniiß-handluiigcn in den Slums sind an der Tagesordnung, mit iicri.scher Grausamkeit werden die kleinen Geschöpfe von den Eltern gequält, mit glühendem Eisen gepeinigt, ausgesetzt und dem Elend der Straße überlassen. Eine Welt furchtbarsten Tiefstandes tut sich auf, wenn man den Weg in diese E|ends-bezirke nimmt. Vergeblich ist die Arbeit eines Kinderschutzvereine.s, der diesen Brutalitäten und Kinderniorden ein Ende bereiten sollte, die sittliche Verwahrlosung dieser Jugend ist nicht zu beschreiben, das jugendliche Verbrechertum feiert wahre Orgien. Teilnahmslos flutet das Leben der besseren englischen Welt an diesem Unheil vorüber, jagt den sich überhäufenden Vergnügen nach, nur um den beiden Herren Wohlergehen und Geld zu frohnen. Mit dem Ausbruch des Krieges war es die erste Aufgabe der Engländer, aus Schanghai Spezialisten der Messerstecherei anzufordern, um den englischen Soldaten in die »humane« .^rt der Kriegführung einzuweisen. Eingehend auf die verlogenen Propagandamethoden der Engländer zeichnete er in Wort und Bild die Auswirkungen der deutschen Vergeltungsangriffe auf die britische Insel, führte er die Hörer in die Bahnhöfe der Untergrundbahnen, wo die Masse des Volkes oft ein besseres Quartier fand als in den Elendshäusern der Hinterhöfe der Großstädte. .\nschlicßend streifte der Redner in packenden Worten seine Tätigkeit als Ausbilder im englischen Heer, die mannigfachen Sonderstellungen, die die Söhne der englischen Plutokraten einnehmen, die sich ihren Offiziersrang im Heer erkaufen, um dann über seine abenteuerliche Flucht mit dem Schlauchboot durch die schweren Befesti- guiigsriegel der englischen Küste, über den Kanal nach Frankreich zu berichten, die trotz aller Schwierigkeiten gelang. Tiefe Freude darüber, nun dem jungen Europa, getragen von den Kräften des Aufbaues, dienen zu können, klang aus den Schlußworten des Redners, ('ejsen Ausführungen mit herzlichem Beifall aufücnommen wurden. Im Laufe des Donnerstag vormittag sprach Willi Björnehy vor der Marburger Schuljugend über das gleiche Thema. Seine Ausführungen und die Bilder, die den Vortrag in bester Weise untermalten, wurden auch hier begeistert aufgenommen und zeigten der Jugend Marburgs die verlogene Phrase der Briten, die in heuchlerischer Weise angeben, den Krieg zu führen um die Freiheit der Menschen zu schützen. R. K. Die Fotokamera und ihre Handhabung Heute bofjlnnt In Marbun; die Arlieitsßp-mcinsrtiaft „Fotoßraflirrcn für Anfängpr** Der Sti'irischo Heimatbund l)Oginnt heute Freitag, den 10. FobrauPj wie bcrichlcj, im Ranmm seiner Volksbildungsslältc mit der neuen Arlx-dlsgcnioinschaft „Fologra-ficron für .\Til'änger", die am 26. Februar und am 5. März forlgeselzt winl imd im Physiksaal der IL Hanptscluile für Jungen, Narvikslrafte 4 zur Durchführung gelangt. Krcisbildslollenloiter Richard Porsche wird hielxü die Fotokamera und ihre Handhabung eadäuk'rn, als atich anhand von praklisrhcn Beispielen ülwr die Aufnahme im Allgemeinen, die Malerialkundc und von der Kniwiekluiig des Negativs bis zur Ferligslellung des Bildes sprechen. Den Teilnehmern der Arlieitsfremeinschaft ist e.s somit ermöglicht, an die.sen Alwn-den auch praktische ArlxMlen auszuführen. »Und dennoch« Eine vorbildliche Tat Wie der Wehrmachtbericht künlich meldete, wurde die Kriegsmarinestadt Wilhelmshaven in der Nacht vom Donnerstag, 11. Februar zum Freitag durch britische Bomber angegriffen. Zwei Tage später war der sechste Opfersonntag für das Kriegs-WHW, für den der nsk-Kreisamtsleiter die Parole „und dennoch" herausgab. Man muß wissen, daß nach einem Angriff die Sammelorganisation niemals vollständig sein kann. Manche Spender sind „zerbombt" und nicht anzutreffen oder die Sammlef durch Bombenschaden verhindert, ihre Tätigkeit auszuüben. Aber trotz allem: das Ergebnis betrun am sechsten Opfersonntag in Wilhelmshaven 71 247 Reichsmark. Das bedeutet eine Steigerung um 31.6 v. H. gegenüber dpr gleichen Sammlung des Vorjahres. So hat dip Bevölkerung die Parole „. . . und dennoch' verstanden und in eine beispielhafte Tat umgesetzt. m. Todesfälle. Im hohen Alter von 98 Jahren verschied in der Perkostraße in Marburg der Ruheständler Fr^nz Putzl; in der Berg-gasse 11 in Marburg ist der Pensionist der Reichsbahn Alois Nudl, B7jährig, gestorben und in der Haydngasse in Brunndorf der 47-jährige Oberleutnant d. R. Ignaz Opelka. m. Musikabend In Luttenberjc. Heute, Freitag, den 19. Februar, veranstaltet das Kulturamt der Kreisführung Luttenberg in der Kreisstadt einen Musikabend, bei dem neben einheimischen Kräften die Mitglieder des Marburger Stadttheaters Frau Maria Reichelt, Frau Gertrud Probst sowie Herr Erwin Friese mitwirken >\^erden. Die Darbietungsfolge umfaßt im ersten Teil Arien und Zwei-gesänge aus bekannten Opern. Den Mittelpunkt des zweiten Teiles bilden die von Hans Haring vertonten Rilke- und Huch-Gedichte, die anläßlich ihrer Uraufführung in Marburg ungeteilte Anerkennung fanden. Vergessene Werke Hugo Wolfs Ungehobene Schätze des großen untersteirlschea Komponisten Es mag angesichts der in den Konzertsälen mit steter Regelmäßigkeit wiederkehrenden Wolf-Lieder kühn erscheinen, ihren Schöpfer zu den vergessenen Musikern zu rechnen. Und doch ist die vierzigste Wiederkehr von Hugo Wolfs Todestag ein willkommener Anlaß auf vergrabene, ungehobene Schätze hinzuweisen. Gewiß, Wolf-Lieraiidcnburgischc Kolonie Oroß-Friedrichs-burg an Afrikas Westküste für 4()00 Dukaten in holländischen Hesitz über. In dem neuen Königreich Preußen hatte man die Feste, die der Major von (iroeben 1683 im Urwald errichtet hatte, vergessen, Kapitän Deuzeint, der letzte brandenburgisclie Kommandant, harrte vergeblich auf Schiffe, die die eingehandelten Felle und Früchte abholen und neue Soldaten bringen würden. Das Fieber hielt reiche Ernte unter dem kleinen Hauflein, das noch Wache hielt unter dem Roten Adler Brandenburgs. Neger der befreundeten Stämme wurden nach brandenhurgischcm Reglement gedrillt, — sclilielilich war der Kapitän der einzige Weiße in der F'estung. Im Winter 1716 ließ er den Häuptling Jan Cunny rufen, der die Ausbildung eines bran-denburgisclien Offiziers erhalten hatte, und erklärte ihm, er wolle in die Heimat reisen und Oeld und neue Soldaten holen. Bis er wiederkehre, soll der Häuptling die Feste halten. Jan Cunny schwf>r ihm, die Festung zu verteidigen, bis der Kapitän wiederkomme, und Deuzelot fuhr auf einem holländischen Kauffahrer fort. Mehr als anderthalb Jahre vergingen. Der schwarze Kommandant nahm sein Amt sehr ernst, liell seine hundert schwarzen Krieger Tag für Tag vor den Wallen exerzieren, übte mit brandenburgisclien Kommandos Schielkn und Stürmen und scliuf eine Truppe, an der mancher brandenburgische Korporal seine Freude gehabt hätte. , , c Im Juli 1718 erschien ein holländischer Beamter im Fort. »Ihr mifBt die Feste räumen!* sagte er. »üroB-Fricdricli.sburg ist von Holland gekauft worden.« Und er zeigte dem Häuptling den Vertrag zwischen PreuOen und Holland. Jan Cunny konnte nicht lesen. Aber dieser Vertrag war für ihn ein l'etzen Papier, er kannte nur die nuindliclie Vereinbarung zwischen ihm und Denzelot, Daran hielt er sich, alles andere war wahrscheinlich Betrug. Darum warf er den Holländer hinaus. Es kamen noch mehr Unterhändler, aber es ging ihnen nicht anders. So entschlossen sie sich zur Gewalt. Ein Hauptmann uikI fünfzig Soldaten schienen ausreichend, um die widerspenstigen Nigger aus dem Fort zu werfen. Sie kamen bis auf dreihundert Schritt an die Wälle heran. Dann gellte eine Stimme im Fort: »Qebt — Feuer!« Aus achtzig Musketen und drei Kanonen fuhr das lilei und Eisen in die stürmende Schar. Ein einziger entkam dem Blutbad und meldete dem Kommandanten des nächsten holländischen Forts die Niederlage. Nun_ wußten die Holländer, daß sie es niclit mit einer kriegslustigen Negerhorde, sondern mit einer wohlausgebildeten Truppe zu tun hatten, die \\'affcn und Munition genug besaß, um die Feste lange zu halten. Ein energisches Protestschreiben ging an den König von Preußen. Im November brachte ein Bote dem Häuptling Jan Cunny ein ktinigliches Handschreiben, das den Verkauf bestätigte und die Übergabe befahl. Der schwarze Kommandant schüttelte den Kopf, — was fing er mit dem geschriebenen Zeug an? I'ür ihn hatte nur das Wort (ieltung, das er dem Kapitän Deuzelot gegeben, nichts weiter. Dies Wort zu halten, war seine Pflicht, dafür kämpfte er. l'.r konnte nicht wissen, daß Deuzelot. nachdem er von dem Verkauf gehört hatte, zusannncngebrochen war und schwer krank im Spital lag. Jahr für Jahr verging, — der Rote Adler der brandenburgisclien Flagge wehte noch immer über dem Fort im Urwald. In unzähligen Angriffen verloren die Holländer Hunderte von Toten. Jan Cunny wurde härter und düsterer in diesem Kampf. M.it den Schädeln der erschlagenen Gegner ließ er den Weg zum Kommandantenhaus pflastern. Ja, dieser »Kommandant« war wirklich ein >Wil-der« mit allen guten und schlechten Eigenschaften seiner Rasse, — aber unter preußischer Zucht hatte er den Begriff der Pflicht in sich aufgenommen, und nun wich er keinen Schritt von dem Wege ab, den er seit Kapitän Deuzelots Abreise eingeschlagen. Die Kämpfe forderten auch unter den Verteidigern viele Opfer, Jan Cunnys Krieger-nihm verbreitete sich weithin, immer neue Kriegerscharen strömten aus dem Urwald herbei, die nach dem alten Reglement ausgebildet wurden. Sieben Jahre lang dauerte dieser seltsame Kampf. Die Fahne Brandenburgs wurde von Stürmen und holländischen Kugeln zerfetzt. — Jan Cunny ließ eine neue anfertigen. Er harrte schweigend auf seinen Freund, niemand vermochte ihm auszureden, daß nicht auch er sein Wort halten und zurückkommen würde. Und dann, im Jahre 1725, nach einem neuen blutig abgeschlagenen Angriff, zeigte sich wieder einmal ein Unterhändler. Er schwenkte ein Dokument, «Befehl des Königs von Preußen! Du sollst die Festung sofort räumen und die Fahne einziehen!« Jan Cunny lachte nur. »Du wartest auf die Rückkehr des alten Kommandanten vergeblich. Er ist schon vor drei Jahren gestorben . . .« Diese Mitt'^ilung traf den Häuptling wie Line Kugel — daran hatte er nie gedacht. Dann war wohl der Vertrag wirklich gültig, aller Kampf umsonst . . . Als die Holländer tags darauf einen neuen Sturm wagten, fanden sie das Fort verlassen. Jan Cunny war mit den Seinen im Urwahl 'verschwiinden'. Nur die brandenburgische Fahne hatte er mitgenommen als letztes Zc -chen der Freundschaft zu den weißen Männern, die einst hier gelebt hatten. Mit OroB-Friedrichsburg geriet auch diesei letzte »Kommandant« allmählich in Verge.s-senheit, der einen siebenjährigen Krieg unter Brandenburgs Adler führte, weil er sich ihm und einem Deutschen verschworen hatte, Aber damals sprach man in der ganzen Welt von der geheimnisvollen Macht der Deutschen, die sogar Schwarze zu freiwilliger unwandelbarer Treue verpflichtete. a. Ein beherzter Pimpf. Zwei auf einem Rad sitzende Burschen erregten den Verdacht eines Pimpfes In Volprighausen, den sie nach dem Wege fragten. Er redete ihnen zu, daß er den Weg nicht kenne, sie aber mit ihm kommen und bei ihm die Karten einsehen könnten. So begab er sich mit ihnen zur üendarniericstation un3 traf dort einen Einwohner, den er hinein-scliickte, um die »Karte« zu holen, die dann in Gestalt des Polizeibeamten herauskam. Er verhörte die Burschen, die nach anfänglichem Leugnen gestanden, daß sie aus Göttinge» ausgerückt wären. Sie hatten dabei eine Aktentasche aus einem Wagen gestohlen nahmen auch ein Fahrrad mit, »fanden« dann unterwegs noch ein zweites Rad, das sie jedoch wieder beiseite stellten, da es keine Beleuchtung hatte. So gings auf einem Stahlroß weiter, bis der beherzte Pimpf ihrem Ausflug ein Ende machte. ISummer 50 »Marburger Zeitung;« 19. Februar 1943 ScHe 7 Obeiüfissige Berufsreisen siikl einzustellen Von den Bestimmungen über die Kriess-leiikung des Fremdenverkehrs sind an sich Personen ausgenommen, die sich nachweislich aus beruflichen Gründen vorübergehend aufhalten. Zur Ausschaltung überflüssiger Berufsreisen hat jedoch der Reichswirtschaftsminister Bestimmungen erlassen- Danach wird die Vornahme von Reisen zum Zwecke der Entgegennahme von 'Aufträgen und zur Aufrechterhaltung der fühluiig mit Lieferanten und Abnelmiern, gleichgültig, ob derartige Reisen von Inhabern, leitenden Angestellten oder besonders bestimmten Angestellten ausgeführt werden, ab sofort untersagt, sofern nicht dringende Erfordernisse der Rüstungs-oder Kriegswirtschaft solche Reise zwingend gebieten. Die Handelsvertreter werden durch diesen Erlaß nicht unmittelbar betroffen, zumal von ihnen schon seit geraumer Zeit Reisen der nun verbotenen Art nicht mehr durchgeführt werden. Dagegen werden durch die jet/-i«e Anordnung des Reichswirtschaftsministers u. a. die Reisen zu den Lieferanten untersagt, die vielfach unternommen wurden, um eine bessere Versorgung mit Ware zu erreichen. Durch die Einstellung der überflüssigen Berufsreisen werden nicht nur Arbeitskräfte frei, sondern auch Verkehrsmittel, Gaststätten und Beherbergungsbetriebe we-?;etitlich entlastet. m. Wochenendschulung der Fähnleinführer des Bannes Cilli. In der Zeit vom 12. bis 14, Februar fand lo Cilli im Haus der Deutschen Jugend die erste Wochenendschulung der Fähnleinführer statt. Das' Ziel der Wochenendschulung ging auf die Ausrichtung der FÄhnleinführer aus. Diese Ausrichtung winde sowohl in weltanschaulichem wie auch sportlichem und haltungsmäßigem Gebiet durchgeführt. Jeder macht einmal einen ordentlichen Dienst mit, wie er praktisch in den Einheiteo in Zukunft durchgetührt werden soll. Zum Abschluß dieser Schulung war ein Kinobesuch im Rahmen einer Jugendfilmstunde vorgesehen, bei der der Film .Jdkko" gezeigt wurde. Diese Schulungen werden von nun an jeden Monat durchgeführt und tragen zur Aktivierung der Jugend im besten Sinne des Wortes bei. m. TheaterauffUhrung in Gonobitz. Die spielfreudige Liebhaberbiihne Gonobitz tritt Sonntag, den 21. Februar im Gonobitzer Ge-mcinschaftshaus um 15.30 Uhr abermals mit einem neuen Stück vor die Öffentlichkeit. Zur Aufführung gelangt das Lustspiel „Der , GrolWater" von Julius Erhard» und Max Vitus. Wer zwei volle Stunden Entspannung und Freude erleben will, der versäume es nicht, die Vorstellung zu besuchen. m. Verunglückt. Bei der Arbeit verletzte sich der 54jährige Schlosser Anton Roschkar Clus der Allerheiligengasse in Marburg beide Püßc und d^s Rückgrat. — Der 17jährige Lehrling Raimund Hwala aus »der Suppanz-cfasso 4 in Marburg erlitt bei plnem Betriebs« iinfdll einen rechten Armbruch. — Durch S(.urz zogen sich die 23 Jahr© alte Grund-bcsitzerstochter Angela Rachme aus Marenberg einen linken Beinbruch und die 55jäh-ricfo Arbeiterin Agnes Ret aus Jelowetz eine rochte Obetarmverletzung 'zu. m. Traxisches Ende einer Trauerfeier. Ein tragisches Ende fand eine Trauerfeier in der Ortschaft Gessopalma bei Chieti. Im Hause eines verstorbenen besonders verdienten Bauern hatte sich eine große Trauer gemeinde einge-fluiden, die sich In dem Zimmer, in dem der T(»te aufgebahrt war, versammelt hatte. Plötzlich gab der Boden nach und stürzte mit den Anwesenden und dem Toten in ein 2im» mer des unteren Stockwerkes. Während 4-Personen bei dem Sturz mehr oder weniger verletzt wurden, waren seltsamerweise alle Verwandten des Verstorbenen völlig unversehrt geblieben. Si£m Der gestiefelte Kater Das deutsche Volk bositzt wohl den reichsten und Lit'fsl.t*n Märchen schätz aller Volker. Deshalb ist es verwunderlich, daß wirklich gute Märchenfilme bei uns so si'lten sind. Ein rccht hübschiT Vcrsuch dazu ist der allordin^s schon ziemlich alle Märchenfilm vom g<^stiefelten Kaier. Wohl jedes deutsche Kind kennt das (irimnische Märclion, das davon crzäliU, wie ein Kater, der das einzige Erbe eines armen Müllcr.sohncs ist, seinem Tlerni zum Cilück verhilit. Der Kater und der Mülle^-sohn Hans nfhssen viele Abenteuer n.a Tieren und einem Menschenfresser Ik?-slehen, l)is Hans und die wunderschöne Prinzessin ein Paar werden. Durch rich-tijre deiilsehe Märchenwälder und prunkvolle .Märehensclilüsser werden wir da ge-ffihrl und Frenen uns niil den Kindern !Mu niär(!lienhaften (Jesebelien. I'in MI"J) <1'r bei allen Kindern Jubel und Degei-'^li-rtin;' anslösl. ^Marburg, rJin'gUino.) tirelel Slübler wir hören Im Rundfunk I rcitait. 19. Februar Relcltsprouramra: 1.^.30—10: SSolisienniusjk von Liizt unü DiUcrsdorl Ib—17; Opern- und KoiucrtimislK. b.3n_io- iJer Zcitspiecel. Itk—lf-l.")* Wcbrniaclitvor-Irau: Uii^erc Luftwaffe. 19.2(1-19.35- Kroiitberichte. Dr Onehbeis-Artikel: Die OflciihariiiiK "H-Kraft, JU.IS-il; Aus VVill Meiseis »Mein tierz "Jr Svlviii..' 21-J2; Heitere KlönRe Uuiitscliiundsciider; 17,!•")—1^.30: Siutoiilsclic Miisik M. Briicli bis Waniier. 20.15-21; franz-ScIiniidt-21-22; »Marksteine tlerlincr MuslkKcscIiiclKct: ' r'rt/iiiKs ncrlincr Jahr Sender Alpen: (i.lS—7' HcscIiwHiKtcr Morton. I7..10 his lN„u>' iHc kliiiKeiulc [Irückc. I'ilnitniisik. 19.15 bis l'»45; Has kleine Konzert. Zu fJoccIierinis 2i>P. Ocburts-«as. Mobilisierung aller Kräfte für den Sieg Rcichswirtschaftsminister Funk und Dr. Goebbels sprechen über die Notwendigkeit der Betricbsschließungen BerUn, 18. Februar Auf elaer Arbeitstagung der Leiter der Relchspropagandaämter io Berlin am 15. und 16. Februar, die unter dem Leitgedanken der totalen KrieKführung stand, behandelten führende Persömichkeiten aus Partei. Staat und Wehrmacht Fragen aus ihren lewelligen Ar> beltsgebleten. So sprachen unter anderen: Gauleiter Sauckel, Staatsminister a. D. RIecke, Reichsgesiindheitsführer Dr. Conti, Generalmajor Specht und Oberbeiehlslelter Hilgenfeldt. Reichswirtschaftsmlnlster Funk erläuterte die im Zusammenlianx mit dem totalen Krieg^einsatz der Heimat notwcndU' gewordenen Maßnahmen im deutschen Wirt' schaftsieben, Insbesondere die letzt zur Durch* führung kommende Schließung zahlreicher Betriebe. Diese Stillegunffen mußten, so betonte der Minister, aus verschiedenen Gründen angeordnet werden. Erstens wären die in den nicht unbedingt kriegswichtigen Betrieben beschäftigten Männer und Frauen von der Meldepflicht für Aufgaben der Reiclisvertei diffunK nicht ohne weiteres erfaßt worden, e» sei denn, daß sie keine normale Arbeitszeit mehr oder als selllständis:e BernfstätiKe nur fünf oder weniger Gefolgscliaftsinitglieder gehabt hätten. Zweitens aber muß der zivil«* Versorguiigsapparat im ganzen wesentlich verkleinert werden, weil er vielfach einen starken Leerlauf aufwies und deinentspre-chend im Verhältnis zu dem tatsächlichen Warenumsatz unverhältnismäßig viele Arbeitskräfte und wirtschaftliclie Leistungen in Anspruch nahm. Durch die Stillegung oder Zusaninieiileguiig von Betrieben tritt niithiu eine eclite Rationalisierung ein. Die das ganze zivile Leben und die deutsche Wirtschaft auf das scliärfste erfassende iVlo-bilmachung vorhandener Kraftreserven für den totalen Kriegseinsatz schafft nicht nur für Industrie, Handel und Handwerk den Zwang zur rationellsten Gestaltung des Wirtschaftsprozesses und der Wirtschaftsstruktur im einzelnen und im ganzen. Das gleiche gilt auch für die von diesem kriegsbedingteii Rückgriff auf die für den Krieg noch nicnt voll eingesetzten Arbeits- und Wirtsdiafts-kräfte ebenfalls erfaßten Wirtscliafszweige, wie dem Hank- und Versichernngsgewerbs. Somit hat dieser für den einzehien sicherlich vielfach schwer empfundene Vorgang auch eine sehr bedeutende positive wirtscliaitliche Seite (ganz abgesehen von der positiven Einwirkung im Sinne einer härteren und totaleren Kriegsauffassung), weil wir nämlich auf diese Weise in unserem Bemühen, auch im Kriege eine konsequent nationalsozialistisch durchgeführte und aufgebaute Wirtschaft zu verwirklichen, einen guten Schritt vorwärts kommen. Energie wird gespart Drittens aber wird durch diese Aktion auoh noch eine wesentliche Ersparnis an volkswirtschaftlicher Knergie erzielt, indem die stnlgelegten Betriebe in Zukunft keinen elektrischen Strom, kein Gas, keine Kohle und keine Pack-, Schreib- und andere Materialien mehr verbrauchen, weder Reichsbahn, Post, Spediteur und sonstige Arbeitskräfte in Anspruch nehmen und gewisse für die kriegswichtige Wirtschaft notwendige Geräte, wie Schreibmaschinen, Telephoiuip-parate und anderes mehr, zusätzlich freigemacht werden können. Freimacliung \on Wohnräumen Viertens schließlich werden auch für die Rüstungsproduktion geeignete Räumlichkeiten frei, zum Beispiel durch die Stillegung von Warenhäusern oder anderen Großfirmen, und es werden Büroräume für kriegswichtige Verwaltungen in stillgelegten Creschäften eingerichtet werden können, wenn bisher von diesen Stellen der so dringend benötigte Wohnraum oder Hotelzimmer in Anspruch genommen wurden, was ja leider in großem Umfang der Fall ist. Der Nutzen, den die kriegsbedingte Verkleinerung des Versorgungsapparates mit sieb bringt, ist aber mit der Aufzählung dieser Tatbestände keineswegs erschöpft. Bei den Waren, die als kriegswichtig und lebensnotwendig zu gelten haben (und nur noch solche Waren werden in Zukunft in Deutschland und in den besetzten Gebieten hergestellt werden), wird der Käufer von nun an auf reichlichere Auswahl und schnellere Abfertigung und die Befriedigung eines matinlg-faltigeren Bedarfs an einer Stelle rechnen können. Für die einzelnen Wirtschaft.sbezirke wi-d die bisherige Warenversorgung durch Üb-:r-traguiig von Vorräten aus geschlossenen Uescliäftcii in solche, die weiterhin geöffnet bleiben, im ganzen sichergestellt. ^W.is der Kunde bisher in einem jetzt zur Schließong gelangenden Spezialgeschäft kaufen konnte oder wollte, kann er in Zukunft in einem Laden erhalten, der nicht nur diesen Spe^iilar-tikei, sondern die verschiedensten Waren führt. Bei größeren Vorräten ist aber auch die Versuchung zur ZurückliaKii'U' von Waren oder von Tauschgeschäften geringer als bei einem ständig größer werdenden Mangel an Waren. Schnellere Bedienung in Lebensmittelgeschäften Die Arbeitskräfte, deren Tätigkeit letzt vielfach aus Achselzucken gegenüber den von Laden zu Laden eilenden Kauflustigen besteht, werden nunmehr unter anderem auch in die Läden mit lebensnotwendigen Gütern überführt, insbesondere in die Lebensmittelgeschäfte, in denen seit langem ein starker Mangel an Arbeitskräften sich für die Abwicklung des Verkehrs mit der Kundschaft unangenehm bemerkbar macht. Es werden in Hinkunft zu diesen Einsparungen in den stillgelegten Fietrieben auch scharfe Drosselungsniallnahmen im Energieverbrauch überall anderswo treten, auch bei den offenzuhaltenden Läden, in den Hauslial-ten und insbesondere in den Büroräumen der Behörden, weil wir mit unserem wertvollsten Rohstoff, der Kohle, trotz stark erhöhter unJ noch ständig wachsender Produktion weit .sparsamer umgeiien müssen als bisher, wenn wir die gigantischen .\nfnrderungen an Kohle und Energie erfüllen wollen, die die Rüstungsproduktion verlangt. Überdies werden auch die alten Oescliäfts-leute unschwer an anderer kriegswiclitiger Stelle, zum Beispiel im Lebensmittelhandel, eingesetzt werden können. Dies wird auch von den von der Schließung Betroffenen begrüßt werden, weil sie nuiimelir eine für den totalen Kricgscinsiitz des Volkes wiclitige Aufgabe erhalten und niclit mehr krampfhaft eine nicht kriegswichtige Arbeit aufrechtzuerhalten brauchen, hei der sie sich als mehr oder weniger überflüssig betrachten mußten in einer Zeit, die gebieterisch den Einsatz aller Kräfte für kriegswichtige Aufgaben verlangt. Eigentum bleibt erhalten In diesen Fällen wird man allerdings hin-siehtlicii der Art der Schließung und der Verwertung der noch vorhandenen Warenbestände behutsam und besonders rücksichtsvoll vorgehen. Soweit CS j?ehl, soll ja überhaupt nach Möplichkeit den» Inhaber des stillgelegten Betriebes die Gewißheit erhalten bleiben, daß er sein Geschäft nach Beendigung des Krie. ges alsbald wieder eröifnen kann. Soweit wie ni()glich soll ihm also die Substanz erhalten bleiben, insbesondere also das Mobiliar, das zum Betrieb des Geseh.äftes dringend not. wendig ist. Es wird überdies in einigen Oe-schäftszwei^en Vorräte geben, die nicht übertragbar sind, weil die ganze Branche ge. schlössen wird, und die auch nicht im Interesse tiner kriegsnotwendigen Verbrauchsversorgung verwertet zu werden brauchen (Juwelen, Schmuck Gemälde, Kunslgegen-stände, Dinge mit Sammelwert und anderes mehr). In diesen Fällen wird zunächst die vorgeschriebene Bestaiidsaiifnalime genügen und die Vorsorge, daß in solchen Waren nicht ein ^>schwar/.er Markt« mit allen seinen üblen, insbesondere auch psychologisch ge. lährlichen Auswirkungen entsteht. Schnelle und großzüiifige Entschädigung Grundsätzlich müssen die je^/'.t zur Durch führung gelangenden Maßnahmen so getrot-fen werden, daß die davon betroffenen Kreise ihre Notwendigkeit erkennen, aber auch ein. zubehen vermögen, daß vernünftig und gerecht vorgegangen wird. Der Erfolg dieser den einzelnen zum Teil schwer treffenden Maßnahmen muß sozusagen sichtbar ge. macht werden. Daß die Entschädigung irf ^L len Fällen großzügig und schnell geregelt wird, ist bereits bekannt. Mehr Waffen Unter diesen Voraussetzungen wird das deutsche Volk die Eingriffe in die private Lxistenz des einzelnen, die jetzt notwendig geworden sind, nicht nur billigen, sondern es wird sie verlangen, weil hiedurch der Eront neue Kämpfer und mehr und bessere Waffen zugeführt werden. Die technischen Voraussetzungen für die Steigerung der Rüstungsproduktion, die der i ülirer verlangt, sind durch den mit außerordentlichen Erfolgen durchgeführten Rationalisierungsprozeß im vergangenen Jahre geschaffen worden. Jetzt kommt es darauf an, für die zur Front einberufenen Arbeitskameraden Ersatzkräfte zu beschaffen und darüber hinaus noch neue Arbeitskräfte der Kriegswirtschaft zuzuführen, damit die Produktion von Rohstoffen und Rüstungsgü'em weiter vermehrt und verbes. sert werden kan*^. Diesem Appell an die Vernunft und die Verantwortung ist das deutsche Volk sind die einsatzfähigen Männer und Frauen und insbesondere auch die jetzt von der zivilen ^"id wirtschaftlichen Generalmohilmachimg erfaßten deutschen Wirtschaftskrcise mit größter Hereitschaft und mit höchster Ein. Satzfreudigkeit gefolgt. Die Partei führt Den Schluß der Tagung bildete eine pro-graiimiatische Rede von Reiclisniinister Dr. Goebbels. Der Minister gab den für die propagandistische Arbeit in Partei und Staut verantwortlichen Männern ein Bild vom Schicksalskampf unseres Volkes und schilderte die sich aus der bolschewistischen Bedrohung und der dagegen angesetzten totalen Mobilisierung des Reiches ergebendeu roigerungen und Aufgaben. Dr. (joebbels^ sprach in diesetn Zu,>ammen-hang von der Totalisierung der Partei als der berufenen Fülirerin der Totalisierung des Kri_^'es. Sie sei es gewohnt, vor gewaltige Aurgahen gestellt zu werden, und sie werde auch in den kommenden Monaten mit fiu-provisationskunst. Energie und revolutionärem Elan die Voraussetzung schaffen für den totalen Krieg und damit für den totalen Sieg. Für die Männer der Propaganda ergeben sich aus den kriegsentscheidenden Probleincn, die der Heimat und insbesondere der Partei zur Lösung aufgetragen seien, weittragende .Aufgaben. Ausgestattet mit den Krialirungeii der Kampfzeit, .sei es nun ihre vornehmste .Aufgabe, die unerbittlichen Lehren nnd ehci-nen Konsequenzen dieses Krieges dem Volke kiar zu machen, seine entschlossene Einsat'.-bereitschaft zu lenken und ihm in der Chei-windung aller Schwierigkeiten helfend J'nr Seite zu stehen. USA: ein Land ohne Handwerk Nur auf der Jagd nach Geld. — Kein Es gibt in den USA kein Handwerk im deutschen Sinne. Die Jagd nach dem Geschäft, die Überbewertung des wirtschaftlichen Erfolges und die Konzentration des Kapitals haben dem Handwerk keine Entwicklungsmöglichkeiten gelassen und die vorhandenen Ansätze handwerkHcher Betriebs-bilduiig weitestgehend zerstört. Eine der wichtigsten Ursadien hierfür dürfte auch das Fehlen einer geordneten Berufsausbildung sein. Denn der Amerikaner lernt vielfach keinen bestimmten Beruf, er jagt nach Reichtum und Erfolg; wo immer er eine passende Gelegenheit sieht, dahin treibt es ihn, Denn: allein reicli werden bringt Ehre, ja — Reichwerdeu ist eine sittliche Pflicht. Der Nordamerikaner strebt auch niclit zmn Kleinbetrieb, er sieht innner nur alles^ in großen Dhnensioiwjn. Die Arbeit des USA-Biirgcrs dient nicht der eigenen inneren Befriedigung, sie bedeutet ihm kein Glück an sich, sondern hat ledgiidi das Ziel des Reichtums: womit und auf welche A rt, das ist gleichgültig. Mannigfach sind die Beispiele derer, die als Tellerwäscher anfingen, um als Dollarmillionäre aufzuhören; aber geringfügig sind diese Beispiele hn Vergleich zu denen, die diese unterste Stufe der Beschäftigung nicht überwanden und die keinerlei Aufstiegsmöglichkeiten faiidom. Man sagt, daß man den Amerikaner, aus welchem Landesteil er auch kommen mögCi im Ausland an seinem Anzug erkemujn könne. Tatsache ist, daß nach amerikanischen Feststellungen von 100 Herrenanzügen 99 fertig gekauft sind. »Reach me dovn Rpt Oer Wortprtll cüf bl« to 12 Buchstaben te Wort KennwortaebOhr bei Abholuat der AoRebote M Rol bei Zoiea-dune durch Post ode» Boteo K' Rpl AuikunfltBebOhf fOt ABaeiato mit dem Vermerk »Auslionft In der Verwtltuo* oder Qeichlftwtella* M RP* Anremei» Annahme>chiul; Am Taue vor Enchelnea ■m 16 Uhr Kie ne AnielKen werden Dur «eieo VorelBienduna dat Betraffei laoc» fÜltlKe Brle(marken) iulßeoommen, MlndeitisebOhr für tloe Kleine AazeUe I RM Oute Hausschneiderin wird ganzer Verpflegung aufge. nommen. Weingut August Schlachtitsch, Frauheim bei' Marburg. 424.6 VOLKSBILDUNOSSTÄTTE MARBURO/ÜRAU Heute l'reitag, den 19, Februar 1943, beginnt eine Arbeitsgemeinschaft (ür drei Abende Fotografieren fOr Anfünger Wer einen Fotoapparat besitzt, diesen mitbringen. Heginn 20 Uhr, Im Physiksaal der II. Knabenhaupt. schule für Jungen, Narvlkstraße 4. Kartenblock für drei Abende RM 3.—, nur mit Hörerkarte, in der Geschäftsstelle des Amtes Volkbil' dung, Tegetthoffstraße 10a. 200-k 2 Zimmerwohnang - S tausche gegen größere. Bevorzugt Hutterblock. Anzufragen Musikhaus Perz, Herrengasse 34, Marburg. 205.k Heute 16,18.30,20.45 Uhr Pernnrf 25-29 Die Terra funkt — 209-k -- dr. crippen an bord •••! ii#t Kndolf reman, Rene Deltgeii, Anja Efkoff, Qertrad Meyen, Paul Dahlke. Katturrnm! Wochenschaal FOr Jugendliche fliclit mgelassenl MärehsnIllm-VeranttaHung Am Freitag, Samstag um 14 Uhr, am Sonntag am 10.30 Uhr Der gestiefelte Kater Kinder RM 0.30 Erwachsene RM 0.50, Industrieunternehmen sucht: a) eine perfekte Maschinschrelberin mit guter allgemeiner Bildung, in deutscher Sprache, womöglich Stenographie; b) eine rüstige Frau lum Aufräu. men und für Botengänge. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 203.k Bu »eduutfek Neuer Handwagen zu ver. kaufen um 280 RM. 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Ausführliche Offerte mit (lehaltsangabe unter »Sprachenkundig« an die Verwaltung erbeten. 418.6 Auto.Mitfahrer, verläßliche Kraft, sucht Molkerei Marburg, Tegetthoffstraße 51. 425.6, Suche nette, fleißige Bedienerin von 7 bis 17 Uhr. Anschrift in der Verw. 426.6 iutHietek^estiäd Suche leeres oder teilweise möbliertes Zimmer mit Kochgelegenheit. Habe eig. Bett. Wäsche. Zuschrift unter »Alleinstehend« an die Verw. 427.8 ScIilBfgelegenheit für eine Dame dringend gesucht. Süd. maric.Kranken.y., Marburg, Edmund-Schmid.Gasse 8. / 431-8 Schöne«, möbliertes Zlmi^ier für Herrn dringend gesucht. Wäsche wird beigestellt. Zu. Schriften unter »Dringend Dienststelle« an die Verw, 384.8 Itfrt fclitliift frfrtii T'efbetrtlbt geben wir bekannt, daß unser geliebter Gatte, Vater, Großvater Schwiegef. vater, Onkel ' Alois Nudd Uonneistag, den 18. Februar 1943, im schö. nen Alter von 88 Jahren uns für immer ver. lassen hat Das Leichenbegängnis des Heben Verstorbenen findet Samstag, den 20. Februar 1943 um 15 Uhr. am Magdalenenfriedhof statt. Marburg. Graz, Budapest, 18. Febr. 1943. Johanna NudI Gattin; Hans, August, Söhne; Aioisia. Eise. Töchter; Theresie, Milli, bchwieoertöchter; Miklos Szesz'er, derzeit mi eide. Scl.wiegersohn; Enkelkinder und alle übrigen Verwandten. 430 ichfi**leiie Brunndorf Anna FaveW Für Jugendliche unter 14 Jahren nicht ztigelassen! Woohenacbaa! KultwfUiiil VORSTELLUNGEN: Freitag um 20 Uhr, Samstag um 18 und 20.30 Uhr, Sonntag um 15, 18 und 20.30 Uhr. Samstag um 16.30 und Sonntag um 10 Uhr MircbenToratellmag AifinpafslffscAflii — froBthkönIg Metrepol'iichttplele Cllll Vom 19. bis 25. Febraar 1943; Die grosse Liebe ^ab Laander, Grete Weiser, Viktor Staal, Faul Hörbiger, Viktor Johnson. 213.k Für Jugendliche zugelaesen. tON-LICHTSPIELE PETTAU Freitag und Samst^ um 18 und 20.30 Uhr, Sonn, tag um 15, 18 und 20.30 Uhr, Montag um 18 und 20.30 Uhr; WIENER GESCHICHTEN mit Hans Moser. 210.k Für Jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelassen. Telefonische Kartenbestellungen können nicht be. rUcksichtigt werden. Wohnungstausch. 2 Zimmer, Küche, Keller, Holzlage, Gemüse. und Obstgarten, in der Unter.Rotweinerstraße 125, gegen Wohnung am linken Drauufer zu tauschen ge. sucht. Anfragen: Tegetthoff. Straße 35, Dolenz. 428.9 yetsthitdents Tausche einen guterhaltenen Steireranzug aus Kammgarn (für Herrengröße 170—175) gegen einen guten Rundfunk, empfanger. Anträge an die Verwaltung unter »Steireran. zugt. 419-14 Allen Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir die traurige Nachricht, daß unsere liebe Tante, Frau Maria FÜiptscIiitsch nach langem, qualvollem Leiden am 18. Februar 1943, um 12 Uhr, im 67. Lebensjahre gestorben ist. Die Beerdigung unserer Heben Toten fin. det Samstag, den 20. Februar 1943, um 15 Uhr, von der Aufbahrungshalle des Städt. Friedhofes aus statt. 214.k cm;, Ettendorf (Lavanttal), 18. Febr. 1943. In tiefer Trauer: FamDle Weingerl. Wolinorl- and AnscHrilliindening müssen unsere Hosibezieher sofort dem zustflndi-gen Postamt (nicnt d€m Verlag) melden. »Marburger Zeltung«, Vertnebsabteilung |per i)n)U(himgtn,6rq)pe,fp^t IM» AHW fi Torhüter (Tagesportier) wird esucht. Anbote unter »Tor. üter« an die Verw. 397^5 Stenotypistin, ev. Anfängerin, der deutschen Sprache, Stc. nographie und des Maschin. schreibens mächtig, wird sofort aufgenommen. Angebote unter »Intern. Transporte« in die Verwaltung. 270-6 Handelsiehrling, kräftig, ge, schickt, von anständigen El. tem, wird sofort aufgenom» men. Verpflegung im Hause, f^edingung 2 Klassen Bürgerschule und wenigstens teilw. Beherrschung der deutschen Sprache. Anträge an Hans MeUe, Oemlschtwarenhand. iung Polstrau, UnterMeierm. 417.6 Ciarant fuMr Arxnsi-Präßxwatt C%tm. r«k«* KrmwUrfu^tn C.akk.a. caiii Wir geben schmerzerfüllt bekannt, daß unser innigstgeliebter Sohn und Bruder. Herr Ignaz Opeiica Oberleutnant der Reserve aus dem Weltkrieg. Kriegshivalidc, ausgezeichnet mit der großen Silbernen Taperkelts-Medallle und dem Krlegs-Verdienstkreuz gestern, den 17. Februar 1943, nach kurzem leiden feinem Schlaganfall erlegen ist. Das Beg^räbnis findet am 19, Februar 1943. um 15 Uhr, in Drauweiler statt. 429 Marburg, am 18. Februar 1943. Auguste Ope'ka Mutter; Paula und Oskar Geschwister, im Namen aller Verwandten. Gebe allen Verwandten und Freunden die traurige Nachricht, daß unser Heber herzensguter Vater Gioß- und Urgroßvater, Herr Franz Putzl Penskmist Donnerstag, den 18. Februar 1943, um l4J4i Uhr, im 98. Lebensjahre verstorben ist. Wir betten ihn am Samstag, den 20. Fe. bruar 1M3 um 15.30 Uhr, am Magdalenen. I'riedhof in L'rauweiler zur letzten Ruhe. Marburg.Drau, Graz, Innsbruck, Mautem am 18. Februar 1943. 232 Die trauernden Hinterbliebenen. lm\ und verbreitet die Mariiurger Zeitnng!