Schrtftleittmg. «»thailSgaflc Kr. 5. til'Vtz«» Nr. 11, tatcrartaa. • >te 4 « ■■ »«i tajlkt (mit ■n»n»4me trt «otm- a.gd«. !»,« 11—1* UJ» Sonn. © .o»lftrt(bfs c(t»tn ma uMqefetca. amnlsft Jhn-fa>aaat» «la: ■ armttgiingca Btatai! tu ertlsolltna ®m#naag »n Mufl (rft. grt<3(cn (0<(iiUrra «atjmcB. •»i BicWrlalnngn ftrt#-■Mktaf. Dt«. D-i-tia« rrUtl® r>f» »ad «aauttj P«#.»crlaMea-*«iru »«.y.io. Lerwaltmik: »iachantgaff» Nr. » r«u»da» Nr. ZI, ikiuq. -• "ffimcto Dir» Mt O,it t-twjfB : WcnciUtiit ...»»« tilgtet! .... K « 4« auüirtg. . . . K iC'80 9*1 4 1111 mit gnfeSuag tat twu» ! pioMitta , . . . k i*— (tinUllQiig . . K » -Boimiört» ....«« — «iKtiMot . . .1 Irwin autlut fttwif« M d« tcv- ifjrtilijitr, am »t«d«h,!r» «crkr.tiiP:i»-®rt6ibtes flsgiltlMi nmuaati jrtten feig p» itMIfOro, Nr. 83 Cilli, Mittwoch den 18. Oktober 1916. 41. Jahrgang. Sir grirchische Tragödie. E'.n holländisches Blatt hat zu den jüngsten Vorgingen in Griechenland bemerkt, daß die kleinen neutralen Staaten daraus ersehen können, welcher Behandlung sie von den interessierten Großmächten stets gewärtig sein müssen. In dieser Allgemeinheit muß die Behauptung aus das entschiedenste zurück-gewiesen werden, da die Mittelmächte im Verlauf des Krieg S die Rechte wirklich neutraler Staaten niemals gekrankt haben. Auch eine Parallele zwischen Belgien und Griechenland, an die da» holländische Blatt zu denken scheint, stimmt nicht. Belgien hat seine Neutralität bereits vor dem Kriege durch bin-dende, auf einen Krieg bezügliche Verhandlungen mit England Frankreich aufgegeben; Griechenland dagegen halte stets daran festgehalten, neutral blei-den zu wollen. Bon Belgien verlangte Deutschland lediglich den Durchzug seiner Truppen, von Griechen-land forderten die Westmächte jedoch die Beteiligung am Kriege an ihrer Seite. An dieser entscheidenden Tatsache ändert das Gaukelspiel nichts, das England und Fransreich seit anderthalb Jahren in Athen ge-triebe» haben. In Juni 1916 hatte die Entente von Griechenland die allgemeine Demobilisierung, den Rück-tritt des Kabinetts Skuludis, die Vornahme von Neuwahlen und die „Reorganisation* der Grenz-Polizei gefordert mib dieses Ansinnen damit begrün-det, daß die letzten Wahlen veifasfungswidrig gewe-sen seien, England, Frankreich und Rußland aber als Schutzmächte Griechenlands auf Grund des Londoner Protokolles vom Jahres 1826 sich ver-pflichtet sähen, dem hellenischen Volke die freie Ans« Übung seiner bürgerlichen Rechte zu sicher». Griechenland gab — seit dem Mai von der Entente blockiert — nach und diese hoffte nun, durch die Neuwahlen eine gefügige Mehrheit mit Veni» zeloS an der Spitze und damit die Möglichkeit zu erhalten, Griechenland auf „verfassungsmäßigem" Wege in den Krieg zu ziehen. Sobald sich aber zeigte, daß Benizelos keine Aussicht habe, in der neuen Kammer eine Mehrheit zu ei halten, ließe» England und Frankreich die Maske fallen. Des Nachdruck verboten. Des Lebens Würfel. Novelle»« von Ar». Preig. „Antreten zum Festgotlesdienst!" Mitten hinein in das Lesen der Bliese aus der auS der Heimat — denn die Post war kurz zuvor gekommen — erreichte sie der Ruf, die Jungen, wie die Alten. Und als sie nun folgten und in dem von Granaten arg zerwühlten GutSpark im Vier-eck antraten, war in den ernsten Soldatenaugen ein vtlfonnener Glanz, solch ein Wiederschein der lieben Zeilen von daheim — fast in allen! Einer nur blickte toternst. Das war der Unter-affiner Georg Jagenberg. Armer Kamerad ... der mußte schlechte Nachricht bekommen haben! Dagegen sein Vordermann, Kompauiesührer Kurt Frank! Das schmal gewordene Gesicht war ja förmlich durchsonnt von Glück! All der lachende Frohsinn, den der Krieg aus dem jungen Gesicht fortgewischk, leuchtete wieder daraus! Ja — ja, des Lebens Würfel falle» ungleich . . . sich fügen in das Schick-sal, wie es auch immer kommen mag . . . davon erzählten so recht die stillen Kreuze, darunter manch einer, um seinen Lebenslenz betrogen, den Heldentod schlief . . . In der Mitte stand der Feldprediger, ein mil-des Lächeln um die bartlosen Lippen, von denen Worte strömten, die gebieterisch die Augen der Män-ner an diese Lippen bannte. Londoner Vertrages wurde nicht mehr gedacht, man zwang die griechische Regierung, die Neuwahlen zu verschieben, behinderte, also im Gegensatz zu allen bisherigen Versicherungen, das griechische Volk in der Ausübung seines Wahlrechtes, verlangte die Kontrolle über die gesamte innere und äußere Po-litik des Landes, organisierte eine Revolution, suchte die Offiziere des griechischen HeereS und der Marine zum Treubruche zu verleiten und raubte, als dies nicht gelang, dem Lande auch seine Flotte. Die Kopenhagen?! Tragödie von 1807 hat sich in den letzten Tagen in Athen wiederholt und hier wie dort wirkte als Regisieur dasselbe England, dessen Minister sortgesetzt versichern, daß sie für die Freiheit der kleinen Völker und Staaten kämpfen. Schon diese historische Kontinuität der englischen Politik gegenüber den Neutralen mühte diesen zum Bewußtsein bringen, daß ihr ärgster Feind jenseits des Kanals sitzt und ihr Frieden erst dann gesichert sein wird, bis diese Pestbeule der Welt ausgeschnit-ten ist. ES ist eine erschütternde Tragödie, die sich in Athen abspielt. Helden im vollsten Sinne des Wor« tes sind es, die sich da bis zum letzten Aiemzuze gegen die Erdrosselung ihres Landes wehren. Grie-chenland hat in seiner Geschichte viel an sich selbst gesündigt, allein all diese Schuld hat es durch die Sündhaftigkeit und Ehrlichkeit seiner Staatsmänner in den letzten anderthalb Jahren mehr als getilgt, und wenn es eine Gerechtigkeit gibt, dann kann solche Vaterlandsliebe, solches wahre HelZentum nicht spurlos vergehen, fondern wird und muß nach dem Kriege seine glänzende Auferstehung feiern. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland und Rumänien. Die Berichte des österreichischen General st abes. Amtlich wird verlautbart: 14. Oktober. Süd-lich von Hatszeg (Hrtzing) bemächtigte sich der Feind eines Teiles des GrenzkammeS. Ein nächtlicher Ge-genstoß warf ihn zurück: um eine Höhe wird noch . . Heimat ... die zu schützen wir hier sind, eine Mauer den Feinden, eine Mauer, sest, wie daS Gottvertraueu, mit dem wir hinauszogen in den Kamps, daS Gottvertrauen, daS uns nicht weichen noch wanken läßt und uns den Glauben stählt an den Sieg hier . . . und den Sieg dort, dulch Jesum." Wie ein emziger Atemzug ging es durch die feldgrauen Scharen ... Die Hände falteten sich wie zum Treueschwur. Machtvoll, wie das Sturmes-brausen, erhoben sich die Stimmen im gemeinsamen Gesang: Es geht um unsre Gauen, Es geht um unser Glück. ES geht um unsre Ehre, Da gibt es kein Zurück. Noch galt dieselbe Losung In jedem schweren Krieg: Es geht nicht um das Sterben, Es geht nur um den Sieg! Sommergolden spannte sich der Horizont über die Sänger. In der Ferne aber verdunkelten Rauch-Wölkchen das Himmelsblau ... und kaum war daS Lied verklungen, da bebte und dröhnte die Erde . . . Feindlicher wütender Geschützdonner setzte ein. Aus mächtigen Feuersalven rollte es heran . . . Ueber das weite Feld trafen die ersten Treffer ein — der Gegner tot abermals seinem Feinde die Stirn. gekämpft. Die Säuberung der südöstlichen und öst-lichen Grenzgebiete Siebenbürgens macht rasche Fort-schritte. Die Rumänen wurden an zahlreichen Punk-ten über die Pässe zurückgeworfen. Ueberall, nament-lich im Görgeny Gebirge, hoben unsere Truppen ganze Abteilungen Versprengter der verschiedensten rumänischen Verbände aus. In Wolhynien herrschte gestern sehr lebhaste Gesechtslätigkeit. 15. Okiober. Südlich von Hatszeg (Hötzing haben unsere Truppen in nbitterlen Kämpfen den Glenzkamm in ganzer Ausdehnung behauptet. Süd-lich und östlich von Braffo (Kronstadt) trat gestern kein? wesentliche Aenderung ein. Im östlichen Grenz-räume Siebenbürgens werden nur mehr im Gyergyo-Gebirge schmale Landstriche vom Feinde gesäubert. Oestlich von Kirlibaba gewannen unsere Truppen in überraschendem Vorstoß Gelände und brachten drei russische Offiziere, 443 Mann und ein Maschinen-gewehr ein. Deutsche Bataillone nahmen die Höhe Smotrec wieder in Besitz. Südöstlich des Pantyr-sattelS wurde ein russischer Vorstoß abgeschlagen. In Wolhynien neuerliches Anschwellen der russischen Kampstätigkeit. Auf breiten Frontabschnitten lag den ganzen Tag über schweres Geschützfeuer. Stellen-weife brach Infanterie auS den feindlichen Gräben vor, die aber nirgends bis an unsere Hindernisse zu gelangen vermochte. 16. Oktober. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. An der unzarifch-rumänifchen Grenze keine wesentliche Aenderung in der Lage; eS wird weitergekämpst. In der D-eiländerecke südlich von Dornawatra drängten wir die Russen über den Negrabach zurück, wobei sie 1 Offizier, 217 Mann und zwei Maschinengewehre in unserer Hand ließen. Bei Kirlibaba wurden in den letzten Kämpfen fünf Offiziere, 1097 Mann und 5 Maschinengewehre, auf dem Smotrec 3 Offiziere und 381 Russen ein» gebracht. In beiden Abschnitten scheiterten gestern russische Gegenstöße. Im Ludovagebiete bemächtigten sich bayrische Bataillone einer feindlichen Stellung. Fivnt des Generalfeldmarschalls Prinzen Leo-pold von Bayern. An der Narajowka, am ober-sten Sereth und südwestlich von Biody hatte die Heeresgruppe des Generalobersten von Böhm-Ermolli starke Angriff« abzuwehren. Der Feind wurde über- In wenigen Minuten war das Bild verändert — verlassen lag der zerstampfte GuiSpark da. Die hier m Andacht versammelt Gewesenen, rückten nun in geschlossenen Reihen vor, dem Feinde ent-gegen. Jäh abgerissen schwieg das Donnern jetzt. Dann war eS Zeit. Wenn die Kanonen schwiege», mußten, laut Befehl, die feindlichen Stellungen ge» nommen werden — um jeden Preis! „Jagenberg — Kamerad —* Kurt Franks strahlendes Gesicht wandte sich in der Eile dem Toternsten zu — „heute sollen sie nur kommen, die Franzosen und Engländer, — heute schlag' ich da» ganze Gelichter zusammen, denn wer solch' süße Nachricht bekommen, wer so glücklich, so rasend glücklich ist wie ich, der sühlt Berserkerkräste! Erst siegen — dann Frieden! Wenn diese Zeit käme.. . man wieder daheim wäre, gesichert, ein süßes Glück im Arm, — Herrgott — was man durchgemacht und gesehen, man würde davon genesen ... im Paradies würd' man Jein! . . . Aber . . . Herr des Himmels . . . Jagenberg, Mann, wie schauen Sie denn drein? Was ist Ihnen geschehen?" In diesem Augenblick ertönten hart und scharf die Tlommeln. Und nun vom linken Flügel da« Signal: „Seitengewehr pflanzt auf! Gehl lanzsam vor . . . geht langsam vor! Sturm!' Bielhundertstimmig brauste das Hurra über das Feld hin . . . brüllend . . . lobend ... mit jubelnder Siegeszuversicht ... im Ansturm entge- Set . e 2 JiaiBwer 83 all unter schivertn Verlusten geworfen. Die Armee de« Generalobersten von TerSziyanSzky stand den ganzen Tag über unter schwerem russischen Artilleriefeuer. Beiderseits von Zaturcy brach auch die feindliche Infanterie zum Angriffe, der namentlich nordlich des eben genannten Ortes unter großem Massenaufgebot mehrmals wiederholt wurde. Der Feind erlitt abermals einen schweren Mißerfolg. 17. Oktober. Front d^S Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. In den Grenzräumen südlich von Nagyszeben (Hermannstadt) und Brasfo (Kronstadt) blieb die Kampflage unverändert. Im Görgeny Ge« birg« halt der rumänische Widerstand an. An der Dreiländerecke südlich von Dornawatra vertrieben wir den Feind von den Höhen der Neagra. In den Waldkarpathen und südlich des Dnjestr wurden ver-einzelte Borstöße der Nüssen abgeschlagen. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Die Schlachten an der Narajowka und in Wolhynien dauern fort. Der Feind holte sich in beiden Räumen abermals schwere Niederlagen. Süd-lich von Lipliica Dolna stürmten die russischen Mif-sen bi« in die Nacht hinein gegen die Stellung dcr deutschen Truppen an; alles wnr vergebens. Deutsche Gardebataillone stießen dem geworfenen Feinde bis in die Gräben nach und fetzten sich dort fest. Die Russe» ließen 36 Offiziere, 1900 Mann und zehn Maschinengewehre in der Hand unserer Verbündeten. In Wolhynien richteten sich die russischen Angriffe wieder gegen die deutschen und österreichisch ungari« schen StreiikräftedcS Generalobersten v. Tersztrianszky. Nach heftiger Beschießung brachen nachmittags zwi-fch n Pustomity und Swiniuchy, westlich von Bub-now, südlich von Zaturcy und zwischen Zaturcy und Kinelin die russischen Kolonnen lo». Die feindlichen Anstürme erneuerte« sich trotz ungeheurer Verluste an einzelnen Stellen dreimal, nördlich von Zaturcy sogar bis zu zehnmal. Aber auch diese Stoßkraft Überlegener Massen reichte nicht bin, die tapferen Verteidiger zu erschüttern. Der Feind drang nir. gends durch, unsere Trupren errangen einen vollen Erfolg. Der Stellvertreter deS Chefs des Generalstabe»: v. Höfer, FeldmarfchallLeutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. l6. Oktober. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Westlich von Luck brachen durch heftiges Artilleriefeuer vorbereitete starke Angriffe im Abschnitte Zubilno—Zaturcy un-ter schweren Verlusten für den Feind zusammen. Teilvorstöße süolich der Bahn Brody—Lemberg und in der Graberka scheiterten ebenfalls. Beträchtliche russische Kräfte wurden zu einem tiefgegliederten, aber erfolglosen Angriff an der Narojowka zwischen Lipnica Dolna und Skomorochy eingesetzt; auch hier konnten wir dem Feinde schwere Verluste be-reiten. Fron» des Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. In den Karpathen wiesen deutsche Bataillone bei Erweiterung ihre« Erfolges am Smotrec Gegen- gen dem feindlichen Mafchinengewehrfeuer, das mit Höllenmacht einsetzte . ^. Ei geht nicht um das Sterben . . . es geht nur um den Sieg! Die ersten sielen . . . Hier sank einer in die Knie — dort griff ein anderer aufstöhnend sich an die Brust — ein Blutstrom kam aus seinem Munde. — Dicht neben ihm sank jener mit dem Gesicht vornüber . . . aber ein Halten gab'S nicht mehr. Den Feind aus den Gräben werfen . . . Abringen ein Stück Boden wieder . . . ein Stück näher da-mit dem großen Ziel. Allen voran stürmte der junge Kompanieführer. Rasende Freude gibt rasenden Mut! Durch das er-hitzte Gehirn flackerte der Gedanke an den Schatz in seiner Brust — die Gewißheit, daß die schöne, spröde, vielumworbene Elfciede von Dahlen von allen anderen nur ihn gewollt! M ine Liebe ist der Talisman, der dich erhalten wird, mein Einziger, hat sie geschrieben . . . Meine Gedanken gehen in die Zukunft . . . wenn die Friedensglocken läuten . . . du und ich und ich und du . . . für das Le-ben . . . für die Ewigkeit ... . Wonnetrunkenheit, die den Tod mißachtet. — Ihre Liebe war ja fein Schutz — sein Talisman . . . Elfriede — meine Elfe . . . Mit einem Sprung, seine Leute dicht hinter ihm. drang er vor — etwa 50 Meter. Da — ein Drahthindernis, nicht stark, aber gerade so stark, um Führer und Leute auszuhalten. Aus den halb-kreisförmig vorgebogenen Unterständen aber sprühte ein vernichtendes Kreuz« und Qaerfeuer. angriffe ab und machten drei Offiziere. 38 l Mann zu Gefangenen. Am D. Goman nahmen bayrische Truppen im Sturme mehrere russische Gräben. Oestlich Kirlibaba find bei den AngriffSkämpfen öfter-reichisch.ungarischer Regimenter russische Gegenstöße zurückgewiesen worden Die Zahl der eingebrachte» Gefangenen beträgt über 1000. Südwestlich »on Dorna Watra drängten die verbündeten Truppen den Gegner über das Neagratal zurück. Auf dem Kriegsschauplatz in Siebenbürgen dauern die Kämpfe an der rumänischen Grenze an. 17. Oktober. Front deS Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Wieder war die Front der Heeresgruppe Linsingen westlich von Luck und die des Generalobersten von Böhm Ermolli an der Narajowka der Schauplatz siegreicher Abwehr starker feindlicher Angriffe, bei denen der Russe ohne jeden Erfolg von neuem Menschenmassen opferte. So stürmten seit frühem Morgen frisch herangezo-gene und wieder aufgefüllte Verbände zehnmal gegen die unter stärkstem Artilleriefeuer gehaltenen Stellungen Hannover scher und Braunschweiger Truppen zwischen Siniawka und Zubilno und gegen österrei« chisch ungarische Linien südwestlich von Zaturcy ver-geblich an. Abends setzten gegen den Abschnitt Pn-stomity und Bubnow nach heftiger Feuervorberei-tung dreimal wiederholte starke Angriffe ein, die ebenfalls verlustreich mißlangen. Das gegen die Stellungen der Armee des Generals Grafen von Bothmer gerichtete feindliche Artilleriefeuer steigerte sich mittags zu größter Heftigkeit und dauerte, nur durch die wiederholten feindlichen Anläufe unterbro» che», bis abends an. Alle Jnfanterieangriffe wurden auch hier abgeschlagen nnd dem Feinde eine schwere Niederlage bereitet. Gardefüsiliere und Pommerfche Grenadiere stießen dort dem zurückweichenden Feinde nach, nahmen die vordersten Gräben in zwei Kilo-meter Breite und brachte» 36 Offiziere, 1900 Mann Gcjangene und 10 Maschinengewehre als Beute ein. Front deS Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. Ein am 15. d. unternommener Voistvß russischer Bataillone beT Jamnica (nördlich von Stanislau) hatte ebenso wenig Erfolg wie die Angriffe gegen den Gipfel des D. Coman in den Karpathen. Süd-lich von Dorna Watra gewannen unsere Truppen Höhen östlich deS Neagrabache«, Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. An den Paß-straßen an dcr Ostfront leisten die Rumänen Wider-stand. Südlich und westlich des BeckenS von Krön-stadt (Brasso) ist die Lage im Allgemeinen unver-ändert. Der Bericht des bulgarischen Generalstabes. 14. Oktober. Keine Aenderung. Längs der Do> nau Ruhe. I» der Dobrudscha längs der Eisenbahn Dobric —Medschidie schwaches Artilleriefeuer. An der Küste deS Schwarzen Meeres Ruhe. Gegen Frankreich und England. 15 Oktober. Heeresgruppe deS Kronprinzen Rupprecht. Starker Artilleriekampf beiderseits der Führer und Kompanie warfen sich wie Blitze nieder. „Drahtschere her!' brüllte Kurt Frank und tobend lies der Ruf weiter durch die Reihen, ver-schlungeu, überbrüllt von dem Geknatter des feind-lichen Feuers. Die Drahtschere kam. „Hierher!" brüllte der junge Kompanieführer abermals. Schon aber hatte eine Hand sie ihm vorweg genommen: „Ucbcrlasfen der Herr Leutnant dieS mir . . ." tönte eS an dessen Ohr und Unteroffizier Jagenberg kroch vor-sichtig vor. Vorsichtig begann er zu schneiden . . . Da sprühte aus der Hauptschanze scheußliches Flankensener auf. Fast in jedem Augenblick drohte eS den Drahtfchneider zu haschen —. ..Unteroffizier — decken!^ schrien die Kamera-den ihm — der Kompanieführer donnerte: »Jagen-berg — decken — decken Aber als hätte dcr Höllenlärm ihn taub gemacht, so unentwegt schnitt der Angerufene weiter . . . Sein Helm war durch-bohrt, sein Waffenrock durchlöchert . . . auf dcr linken Brnstfeite hatte ihm ei» Geschoß ein Stück Tnch weggerissen . . . nur das Herz, das darunter schlug, war unversehrt geblieben--eS mußte weiterschlagen. Für wen? Es mußte weiter tragen, wie ihm de» Lebens Würsel gefallen waren . . . Durch daS Wüten der Maschinengewehre, das Donnern der Kanonen klang ihm dumps — nimmerverklingend — durch Sin» und Herz die Nachricht von daheim: Marie — die Mutterschaft ist ihr zu schwer geworden — sie — und das Kind — tot. Somme, der sich über die Ancre nach Norden aus-dehnte und zwischen Eourcellette und Rancourt, so-wie an der Front Barleaux—Adlaincourt größte Heftigkeit erreichte. Englische Angrifft führten nöcd-lich von Thiepval zum Handgemenge in unseren Li-nien. An einer Stelle setzte sich der Gegner sest. Sonst ist er überall mit schweren Verlusten zurück-geworfen. In der Gegend von LesbocufS wurde der Gegner abgewiesen. Die Franzosen griffen zwischen Barleaux und Abkaincourt an; sie haben im Dorfe nnd in der Zuckerfabrik Genermont Fuß gefaßt. Im übrigen wurden sie zurückgeschlagen. Der Süvieil von Ablaincourt ist in unserem Besitz. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. Z"t« weise stärkeres Artilleriefeuer östlich der Maas. 16. Oktober. Heeresgruppe deS Kronprinzen Rupprecht. Im Kampfgebiete der Somme hielt die lebhafte beiderseitige Artillerietätigkeit tagsüber an. Ein englischer Vorstoß nordöstlich von Gnendccourt drang in geringer Breite in unseren vordersten v»ra-den, der in. Gegenangriff völlig zurückgewonnen wurde. Franzosen griffen morgen» nnd abends die Stellungen westlich von Sailly an und wurden ab-gewiestn, südlich deS Dorfes durch frischen Gegenstoß. Heeresgruppe oeS deutsch.» Kronprinzen. I» den Argonnen und auf beiden MaaSufern lebte daS Ar» tilleriefeutr zeitweilig auf. 17. Oktober. Bei der Heeresgruppe deS Krön-Prinzen Rupprecht lagen die Stellungen beiderseits der Somme tagsüber unter starkem Artilleriefeuer, das kräftig erwidert wurde. Bei der Bekämpfung feindlicher Batterien leisteten unsere Beobachtung?-flieger wertvolle Dienste. Angriffe erfolgten abendS nördlich des Flusses gegen die Anschlußlinien von Gucndecourt und Sailly, südlich gegen unsere Siel-luiigeu nördlich von Fresnes Ma>,ancurt. Bei Gnen« decourt brachen die Anstürme im Sperrfeuer zusammen, bei Sailly und FreSneS scheiterten sie im Nahkampfe, der um kleine Grabenteile noch andauert. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. In dcr Champagne wurde ein sranzösiicher Vorstoß nördlich vo > Le MeSnil abgewiesen, im Argonnen-und Maasgebiet war ver Artilleriekampf stellenweise lebhaft. Der Krieg gegen Italien. 14 Oktober. Amtlich wird verlautbart: Da auch der gestrige Tag an der küstenländischen Schlachtfront ruhiger »erlief, ist der achte große Anstu:m der Italiener mit den Kämpfen deS II. 6. abgeschlagen zu betrachten. Mehr noch als in den letzten Schlachten hat dcr Feind diesmal seine Kräfte gegen den Südflügel zusammengeschoben. Zwischen dem Meere und den Höhen östlich von Gör; waren die dritte und Teile der zweiten Armee, insgesamt etwa 16 Infanteriedivisionen, mit einer sehr mäch-tige» Artillerie und zahlreiche» Miuenwerferbattenen angesetzt. Unsere todesmutigen Karstverteidiger haben durch eine Woche im »chwersten Feuer ausgeharrt m und sodann drei Tage den unaufhörlichen Stürmen des an Zahl überlegenen Feindes getrotzt, bis ihn feine Verluste zwangen, den Angriff einzustellen. Da — plötzlich von alle» Seiten ein Jubel, ein Geheul, ein Freudenschrei . . . Jäh mit seinen Gedanken zur Gegenwart zurückkehrend, begriff Ja-genberg — das letzte Drahthindernis war ge-fallen — und schon stürzten die Kameraden, voran ihr Führer, mit tobenden Hurra vorwärts ... Im Nn war er unter dcr Schar . . . Und daS Hurra todt fort ..... In rasendem Lauf brachen sie ein . . . Augen-blicke, in denen Tod und Verderben prasselte . . . Augenblicke, die in dem erhitzten Gehirn der Kümv-fer alle Gedanken verschlangen — daS gramtieft Ltid — daS rasende Frohgefühl —. Ringsum mehr Tole und Verwundete als Lebende! . . . Ein Dutzend Franzoicn flüchtete durch ihren Berbin-dungsgraben rückwärts . . . Ihnen nach eilte das tolende Hurra der Deutschen, daS in den Reihen dcr Feinde erdrückend wirkt ... das sie in die Flucht schlägt wie rasende Treffer. „Hurra!" Und wieder schwoll es auf, flog es über das Feld hin, aus Kehlen, denen rS die fast versagende Kraft belebte . . . und dcr Kanonendonner ward plötzlich va» einem Jubel, einem Freudengefchrei übertönt . . . Die ganze Trainlinie entlang pflanzte sich der Schrei fort . . . Da — plötzlich in dem Jubelfchrei — ein kurzer, geller Laut ... er tauchte unter in dem Chaos ... Ein Nachzügler — eine feindliche Ku« gel . . . ? Dcr Platz, wo der junge, tollkühne Kom-panieführec eben sein Hurra gebrüllt, war leer . .. Nummer 83 Deutsche Wacht Eilte 3 15. Oktober. Im Görzischcn grifft» die Jta« Neuer heute früh unfere Stellungen auf den Höhen östlich von Sober an. Dieser Borstoß brach teilweise schon in u»ferem Artilleriefeuer zusammen, teilweise wurde er im Handgemenge abgewiesen. Oestlich von Trient wurde ein seindlicher Farman im Luftkampfe abgeschossen. 16. Oktober. In den Kämpfen bei Sober ha-ben unsere Truppen 2 Offiziere, 212 Mann gefan« ge, genommen und drei Mafchineng-wehre erbeutet. Der Stellvertreter des Chefs de« Generalstabe»: v. Höfer, Feldmarfchalleutnant. Ereignisse zur See. 14. Oktober. Amtlich wird verlautbart: In der Nacht vom 12. auf den 13. d. hat eineS unserer Seeflugzeuggeschwader neuerdings di„' militärischen Objekte von Monfalcone und San Canziano ersolgre>ch mit Bomben belegt. Am 13. d. griffen unsere Seefiugzeugc die Adriawerke in Monfalcone an «nd erzielten viele Treffer. Feindliche Flieger warfen über den alten Hase« von Trieft und nächst Miramar Bomben ab, ohne irgendeinen Schaden anzurichten. Sie wurden von unseren Flugzeugen verfolgt und hiebet ein seindlicher Fliegn durch Li-niensch ffSleutnant Banfield im Eturzflug zum Niedergehen hinter die feindlichen Linien gezwungen. Be« ollen Unternehmungen wurden unsere Flugzeuge erfolglos beschossen. Flottenkommando. Am südlichen Balkan Deutscher amtlicher Bericht. 14. Oktober. Im Cernabogen scheiterten die er-neulen, auch nachtS fortgesetzten serbischen Angrifft. >5. Oktober. Starke feindliche Angriffe find westlich der Bahn Monastir—Florina gescheitert; Angriff-Versuche östlich der Bahn wurden rnederge-halten. 16. Oktober. Im Cerna-Abschnitte beiderseits Brod hatten heftige, nachts wiederholte Angriffe der serbischen Truppen keinen Erfolg; auch Teilvorstöße bei Grunifte und nördlich der Nidze Planina wur-den uuier erheblichen Verlusten deS FeindeS abgewiesen. Bulgarische Berichte. 14. Oktober. Keine Aenderung der Lage. Zwi-scht» Prrfpaste und Cerna lebhafte Artillerietätigkeit. Im Cernabdgen daS gewöhnliche Artilleriefeuer. Mehrere schwache Angriffe deS FeindeS wurden ob-gewiefen. In der Nacht vom 13. auf den 14. Ok-tober unternahmen die Serben mit beträchtlichen Kräfte» einen Angriff nördlich des Dorfes Slevitz^i, wurden oder unter blutigen Bnlusten für sie zurück-geworfen. Im Moglenicatale schwache Artillerietärig-seit. Ein Angriff aus der Höhe Bahovo wurde von unS leicht abgewiesen. Auf beiden Ufern deS Barbar zeitweise schwaches Artilleriefeuer. Am Fußt der Belafica Planina Ruhe. An der Strumafront Ge-fechte zwischen AusklärungSabteilungen und stellen-weise schwaches Artilleriefeuer. An der Küste des Aegäischen Meeres lebhafte» Kreuzen dcr feindlichen Flotte, welche die Höhen bei Orfano bombardierte. Am Boden wälzten sich zwei Körper — Unteroffizier Jagenberg hat mit seiner Gestalt seinen Leut-nant gedeckt — rechtzeitig. Unweit der beiden schlägt die Kugel ein. Hinein in den Knall hallt Jagenbergs Stimme . . . dicht an Kurt Frank» Ohr: »Sie, der Glück-liche — sollen — leben bleiben . . ." Da geht eS wie Sonnenglanz über das jnnge LtutnantSgesicht: »Braver Kamerad . . . Dank... Ja — leben bleiben . . . glücklich . . . fein . . Ein Schrei zerreißt ihm das Wort. Noch ein Nachzügler — eine FeindeSku^el hat ihr Ziel ge-funden. Doch die Arme, die sich abermals schützend über den Leutnant gebreitet, bleiben uurxrsthrt .. . Kurt Frank» Kops ist zurückgesunken . . . a»S der linken Schläse sickert ein seiner Blutstrahl. Graue Schatten lagern sich aus feinem Gesicht . . . Dcr Blick der großaufgeschlagene» Augen verliert sich . . . Noch irrt der Jubelschrei übcrs Feld: der deutsche Vorstoß war geglückt, der Feind geworsen . . . Im Jubelschrci ein letzter Hauch — des Lebens — Würfel sind gefallt» — Kurt Frank, dcr Glückliche, ist zu den Helden heimgegangen . . . Eine Hand drückt ihm dit Augen zu. Und diese Hand, sonst so ruhig, so sicher, bebt — bebt wit die Stele des Mannes, dem alles gestorben, in dem Gedanken: Äarum traf sie ihn, den daS Glück erwartete . . . warum traf nicht mich die — erlösende Kugel. . .? 15. Oktober. Ein starker Angriff, den der Feind mit Kräften, die auf etwa eine Diviston geschätzt werden, gegen den Abschnitt zwischen der Straße Bitoli«—Klescht—Jnra und der Eisenbahnlinie unter-nahm, wurde unter schweren Verlusten sür den Feind abgeschlagen. Während der Nacht unternahm der Feind zwei weitere Angrifft, wurde aber wieder un-ter schweren Verlusten abgeschlagen. Oestlich der Eisenbahn wmde tin Versuch der feindlichen Jnfan-terie, unsere Stellungen anzugreifen, durch unser Artilleriefeuer im Keime erstickt. Am »-rnabogen fanden hartnäckige Kämpfe statt. Alle Angriffe wur-den durch Handgranaten zurückgeworfen. Im Mo-glenicatale da» gewöhnliche Artillerieftutr. Schwäch-liche feindliche Teilangriffe auf die Höhen füdlich Tarnova, auf den Hügel Bahovo und den Gipfel deS Büjükiafch wurden zurückgeschlagen. Auf beiden Usern dcS Bardar schwache» Artilleriefeuer. Am Fuße der Belafica Planina Ruht. An der Strumafront stellenweise schwacher Aitilleriekampf und Patrouillen-Zusammenstöße. An der Küste dcS Aegäischen Meere« Ruhe. 14. Oktober. An der mazedonischen Front wurden räumlich begrenzte Angriffe bei GradeSnica (südlich von Monastir), an der Cerna und nördlich der Nudze Planina abgewiesen. 16. Oktober. Nach ergänzenden Meldungen wurde der seindliche Angriff vom 14 Oktober zu beide» Seiten dcr Eisenbahnlinie Bitolia —Lerine mit ungeheuren Verluste» sür die Franzosen abgeschlagen. Vor der Front eines einzigen unserer Bataillone be-erdigten wir 485 Leiche», darnnter die von 4 Ossi-zieren. Im Lause der letzten zwei Tage, deS l4. und 15. Oktober, machten die Serben unerhörte Anstren-gnngen, um unsere Front an der Cerna zwischen den Dörsern Brod und Skocivir einzudrücken, aber alle Anstrengungen blieben vergeblich. In der Nacht vom 15. auf den 16. sühnen oie Serben acht aus-einanderfolgende äußerst erbitterte Angriffe in dem selben Abschnitte aus, wurden jedoch mit großen Verlusten für sie zurückgewiesen. Unsere Infanterie ließ sie bis an die Drahthindernisse ihrer Gräben herankommen und wieS unerschütterlich alle Angriffe ab, worauf sie die Serben durch Gegenangriff in ihre ursprüngliche Stellung zurückwarf. Wir erbeu-teten einen Minenwerfer und ein Maschinengewehr. An dcr Moglenicafronc lebhafte Artillerietätigkeit. Ein schwächlicher Vorstoß der feindlichen Infamen« nördlich von Grunifchle wmde durch Feuer ange-halien. Westlich und östlich vom Vardar bis zum Doiransee schwaches Artilleriefeuer. Feindliche Aero-plane warfen wirkungslos Bomben auf den Bahnhof von Demirkapu. Am Fuße dcr Belasica Planina wechselseitiges Artilleriefeuer und ei» zu unseren Gunsten verlaufener Patrouillenzusammenstoß btim Dorf« Bursuk. An der Strumasront Gefechte zwischen AusklärungSabteilungen und stellenweise Artillerie-sfischen Front schlugen wir zwischen Sakhiz un» Sautschbulak ein feindliches Kavallerie« regiment zurück. Kaukafusfiont. Auf dcm rechte» Flügel Schar-mützel, in deren Verlauf wir Beute einbrachten, «uf dem linke» Flügel schlugen wir feindliche Kräfte, die nachtS unseren Stellungen sich zu nähern suchten, ab. Im übrigen nur teilweise aussetzender Geschütz-feuerwechsel. 14. Oktober. An der galizischcn Front habe» unsere Truppen, die in dcr Nacht vom 11. auf den 12. Oktober gegen verschiedene Teil« der feindlichen Front überraschende Angriffe ausführten, eine Menge Masten erbeutet und feindliche Schützengräben zerstört. 15. Oktober. Persische Front. Drei feindliche Kavalleiiefchwadrvnen, die sich von allen Seiten Bid-jar zu näher» versuchten, wurden zurückgeschlagen. Kaukasusfront. Am rcchlc» Flügel Scharmützel. Eine seindliche Abteilung, die in dichten Reihen vor-zugehen versuchte, wurde durch unser wirkungsvolles Feuer vollständig zerstreut. Ein vom Feinde gegen eine» Teil unserer Stellungen auf dem linken Flügel unternommener überraschender Angriff wurde durch unser Feuer angehalten und durch Gegenangriff abgeschlagen. Patrouillenzusammenstöße auf diese« Flügel Verliesen zu unseren Gunsten. 16. Oktober. Kaukasusfront. Im allgemeinen Scharmützel, die für unS günstig verliefen. Bon den Sbrigen Fronten wird kein wichtiges Ereignis ge« meldet. Entschlirßungrn drs Dcullchsstrrr. ölädlttagrs. Beim Deutfchösterreichifchen Städtetag i« Wien wurden nachstehende Entschließungen gefaßt: 1. Betreffend die Gemeindeselbstve,waltung: Dem Vernehmen nach ist der k. k. Regierung von verschiedenen Seiten eine Aenderung der Gesetzvor-schristen über die Gemeindeverfafsungen nahegelegt worden. Wenn nun auch ohne weiters zugegeben werden muß, daß diese in ihren Grundzügen über ein halbes Jahrhundert alte» Vorschriften der feit-herigen Entwicklung auf allen Gebieten de» öffent» liehen Lebens vielfach nicht mehr entsprechen. so kann doch die Besorgnis nicht unterdrückt werden, daß eine im gegenwärtigen Zeitpunkte ohne Mitwir« kuug berufener Vertreter der Gemeinden vorgenom« mcne Reform der Gemeindeverfaffung allzusehr von Gesichtspunkten beherrscht werden dürfte, die in den außerordentlichen Berhältniffen des KriegSzustandes und nicht in den eigentlichen Bedürsniffen der Ge-meindcn und ihren wesentlichen Beziehungen zu den sie umsaffenden StaalSganzen begründet sind. Eine solche Reform würde aber die EntwicklungSmöglich-keilen nicht nur oer Gemeinden, sondern auch des Staates, auf das schwerst.' beeinträchtigen. Der Bund der deutschen Städte Oesterreichs hält sich da« her verpflichtn, an die k. k. Regierung da» brn-gende Ersuchen zu stellen, es möge eine Aenderung der gesetzliche» Vorschriften über die Gemeindever-faffungen nicht ohne Mitwirkung der berufenen Ber-treter des deutschen Volkes und insbesondere d:S Bundes der deutschen Städte Oesterreichs vorgenom-men und dabei die Selbstverwaltung der Gemeinden im Rahmen des ReichSgemeindegefetzeS vom 5. März 1862 unter allen Umständen ausrecht erhalten werden. 2. Betrcffend die Ernährungsfrage. Die aus den, Deutfchöiierreichischen Städtetag versammelten Vertreter der deutschen Städte und Märkte auS ganz Oesterreich geben ihrer unerschütterlichen Zu-verficht Ausdruck, daß durch gemeinschaftliche und zielbewußte Arbeit aller berufenen Faktoren daS Auskommen mit den vorhandenen Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen und damit daS Durchhalten bis zur erfolgreiche» Beendigung des Krieges möglich ist. Sie find sich klar darüber, daß dieses Durch-hallen große und empfindliche Opfer feiten» der Be« völkerung erheischt und sprechen ihre Ueberzeugung aus, daß die Bevölkerung diese Opser mit patrioli« schem Mute bringen wird. UnbeZingt notwendig ist es aber, daß die k. k. Regierung nichts verabsäume, um jede Vergeudung, jede unnötige Aufstappelung und jede Verwendung von Nahrungsmittel zu an-deren als zu ErnährungSzwecken zu verhindern, daß sie durch rechtzeitige Anordnungen und Vorkehrungen eine gerechte Verteilung gewährleiste, dem Volksfeind« liehen und staatSgesährliche» LebenSmittelwuchcr rück-sichtSloS entgegentrete, sür die genaue Einhaltung der erlassenen Verordnungen sorge und durch ziel-bewußte Fürsorglichkeit Schäden verhüte, die nicht nach Lage dcr Dinge unvermeidlich sind. Der Deutsch-österreichische Städtetag begrüßt die Errichtung eines ErnährungSamteS mit VollzugSgewalt als einen wei« teren Schritt zu der dringend notwendige» Verein-heitlichung der gesamten, aus die Volksernährung bezüglichen RegierungStätigkeit, betont jedoch, daß auch diese Neuerung nicht hinreichen wird, um jene Raschhei« und Zielsicherheit der Regierungsmaßnah-men zu gewährleisten, die unter den gegebenen Ver« hältnissen unbedingt gesordcrt weiden muß. Der Städtctag richtet daher an die k k. Regierung die Aussorderung, das ErnährungSamt von den Ressort-Ministerien vollständig unabhängig zu machen und ihm alle Vollmachte» zur selbständigen Leitung der Brlksernährungsangelegenhiiten zu erteilen und er-neuen die wiederholt ausgestellte Forderung, daß Vertreter dcS Bundes der deutschen Städte Oester« reichs in die Approvisionierungsbeiräte berufen werden und in die Lage kommen, die im Verkehr mit den deutsche» Städten und Märkten ganz Oester« reich» gesammelten Erfahrungen dcm allgemeinen Wohle dienstbar zu machen. Die Reg-eru»g wird ferner aufgefordert, alles aufzubieten, damit die ganze Monarchie, wie fie ein einheitliches Verteidi-gungsgcbiet ist, euch ein cinheillicheS Wirtschaft«- Ür'iit 4 cueuifuje Bacht Stummer 83 und ErnährungSgebiet sei, wie eS dem Sinn und Geist der Ausgleichsgesetze entspricht. 3. Betreffend den Auszleich mit Ungarn. Der deutsche Städletag erkennt die Notwendigkeit eines Ausgleiches zwischen Oesterreich und Ungar» als ein wesentliches Unterpfand dcr Großmachtstellung der Monarchie und gibt seiner Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß das Zustandekommen deS Ausgleiche« im wohlverstandenen Interesse der Volkswirtschaft Oesterreichs ebenso als jenem Ungarns geboten er-scheint. Der deutsche Städtetag fordert sohin die parlamentarische Behandlung der SuögleichSgesetze und stellt hiesür folgende Richtsätze auf: l. Bemes-sung der BeitragSleistung zu dem gemeinsamen öfter» reichisch ungarischen Aufwand nach dem Bevölkerung»-schlüffel. 2. Herabsetzung der Lebens- und Futter-miiielzölle. 3. Milderung und Sicherung einer ge-rechten Handhabung der Veterinärvorschrijten. Sollte in diesen drei Fragen eine Einigung mit Ungarn nicht zu erzielen sein, dann wäre zu erwägen, ob nicht die Lösung des bisherigen wirtschaftlichen Ver-liältnisseS der Abschließung eines neuen Oesterreich bedrückenden Ausgleiches vorzuziehen ist Aus ütaöt Hilft Land. Vom Gerichtsdienste. Der Kaiser hat tem Hofrate und KreiSgerichtspräfidenir» Ludwig Perko in Marburg »iläßlich der erdeleuen Versetzung in den dauernden Ruhestand daS Ritterkreuz deS Leo-pold-OrdenS verliehen und gestattet, daß dem mit dem Titel und Charakter eines HosrateS bekleidete» Oberla«de»gcrichtSrate Dr. August Nemanic des OberlandeSgerichte» in Graz anläßlich der erbetene» Versetzung in den dauernden Ruhestand die kaiserliche Anerkennung sür seine vieljährige, stetS pflichtgetrcu und ersprießliche Dienstleistung bekanntgegeben werde, ferner dem OderlandesgerichlSrate Eugen Planer deS OberlandeSgerichte in Graz anläßlich der erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand der Titel eines HosrateS verliehen und die OberlandeSgericht». rile Dr. Franz Kocevar Edler von Kondenheim in Laibach nnd Dr. Anton Rogina in Rudolsswerth zu OberlandesgerichtSriten de» Oberlandesgerichtei in Graz ernannt. Todesfall Am 15. d. ist in Store der Werks-buchhalter Herr Franz Hanisch nach langem schwere» Leiden im 61. Lebensjahre verschieden. Herr Franz Hanisch erfreute sich wegen seiner Herzensgüte und feint« freundlichen Wesen» allgemeiner Beliebtheit. Seit »ielen Jahren war er im Berg- und Hütten« werk Store >» ausgezeichneter und verdienstvoller Weise tätig. Ehre seinem Andenken! Trauung. Gestern sand in der Pfarrkirche die Trauung de» Herrn Michael Kuß, Sodawasser« erzeugers mit Frau Christine Krobath, Hausbesitzerin und Kaffeeschänkerin, statt. Trauzeuge» waren Herr Kaufmann Lukas Putan und Krankcukassesekretär Albert Riha. Hofrat Perko. Wie an anderer Stelle mit-geteilt wird, ist der Marburger Kreisgelichlspräsi-dent Hoftat Ludwig P-rko über eigenes Ansuchen in den Ruhestand verletzt worden. Dcr aus dem Dienste scheidende KreisgerichtSpräsivent war 41 */* Jahre im Justizdienste. In RudolfSwert in Krain als Sohn eine» LandesgerichlSrateS geboren, de-suchte er daS Gymnasium in Laibach, studierte dann auf den Universitäten in Wien und Graz und trat 1875 beim Landesgericht Laibach in den Justiz-dienst ein. Im Jahre 1878 wurde er zum Be> zirlsgcrichtSadjuukten in Vilkermarkt ernannt und kam 1886 als BezirkSrichter nach Scifenberg in Krain. Drei Jahre später wurde er in gleicher Ei-genschast nach St. Marein bei Erlachstein versetzt, 1896 zum Ratssekretär in Cilli ernannt nnd 1897 zum Landesgerichtsrate in Cilli. 1904 erfolgte seine Ernennung zum Kreiögcrichtspräsidentcn in Marburg. Da» Jahr 191 l brachte seine Ernennung zum Hos-rate ad porsonam. Bereit» im Jahre 190? wurde ihm der Orden der Eisernen Krone 3. Klasse und im Juli 1915 die Ehreumedaille sür 40jährige treue Dienste verliehen. Nunmehr wurde er, wie bereit» gemeldet, auch durch die Verleihung des Ritter« krenzes de» Leopold-Rrden» ausgezeichnet. Vermählung. Herr Franz Pfeiler, Beamter der Bahnerhaltungsieklion der Südbah» in Eilli. hat sich mit Frä»lein Irene Petrasch au» Klagen-furt vermählt. Auszeichnung. Dcm Marburger Bezirks-hauptmann Herrn Statthaltereiral Weiß v. Schleu« ßendurg wurde da» OfsizierSkreuz de» Franz Josef-Ordens mit der Kriegsdekoration verliehen. Kriegsbeförderung. Kriegsfreiwilliger Ka-delt-Afpiraut Waller Eger bei einem Jnfa terie- regiwent, Sohn de» Führer» der Deutschen in Krain, de» RechtSanwalte» in Laibach und LandtagSabgeord-neten Dr. Ferdinand Eger, wurde für tapferes Ver« hallen vor dem Feinde außer der Reihe zum Fähn-rich befördert Soldatenbegräbnisse. In den letzten Ta-gen wurden aus dem hiesigen Heldensriedhole nach-folgende Soldaten, die in den hiesigen Krankenhäusern gestorben sind, zur letzten Ruhe bestattet: am 15. Ok> tober der Infanterist Johann Plaskan, IN. 62, der Infanterist Jstwan KocsiS, IR. 46, dir Infanterist Ghörgq Bogya, JR. 43, und der Infanterist Edhem Herrenda, Honw.-JR. 7 und am 18. Oktober der Infanterist Michael Sovany. Honw.-JR, 4 und dcr Infanterist Anion Stakne, JR. 87. vom Postverkehrsdienste. Der Post' assistent Josef Zitta wurde von Brück a. M. nach Leibnitz, der Postassistent Julius Breitenberger von Bad Aussce »ach Brück a. M. und der Postassistent Peter Maroh von Leibnitz nach Marburg versetzt. Das Offizier Erholungsheim in Neu-Haus bei Cilli. das Heuer errichiet wurde, bleibt auch über den Winter geöffnet Zur Unterbringung der Offiziere wurden einige benachbarte heizbare Räumlichkeiten gepachtet. Konzert Burmester. Geheimrat Willi Bur-mester, wohl der berühmieste Geiger unserer Zeit, wird am 7. November im hiesigen Sladtlheater ein WohliätigkeitSkonzm geben. Dem Vernehmen nach wird da» ReinerlrägniS dieses Konzerte» den Jnva-lidcn de» 87. Infanterieregimente» gewidmet werden. Don der städtischen Lichtspielbühne. Auch die letzte Spielordnung unserer städtischen Licht-spielbühne reihie sich würdig an die früheren an. Sie war ganz besonder» abwechslungsreich. Zuerst sah man in prächtigen Bildern Begebenheiten aus dem Leben des deutschen Kaiser», dann führte uns ein Film die rasche und bewunderungswerte Arbeit eines VogelauSstopsers »or. Die beiden Filme „Ge-setz dcr stunde" und .Das Testament' gaben hei» lere Episoden auS dcm Leben. Besonder» gefiel die Darstellung von „Krieg und Mutterliebe" oder „Der Krieg versöhnt". Der Inhalt diese» Werke» ist cr» hebend. E» handelt von einem tapferen Offizier an dcn mafurifchen Seen, dcr sich durch sein wackere» Verhalten vor dcm Feinde nicht allein beide eiserne Kreuze, sondern insbesondere die Liebe seiner Mutter wieder erworben hat, die ihn schon ganz verstoßen halte. Bezug billigeren Fleisches. Wie schon in der letzte» Nummer der „Deutschen Wacht" berichtet wurde, kommt ab 22. d. jeden Sonntag, in der Fleisch-dank de» Herrn Fritz Skoderne (Hotel Mohr) für die durch den Krieg am schwersten betroffene Bevölkerung billigeres Fleisch und zwar sür das Kilogramm mit 4 Kronen zur Abgabe. Möge e» niemand, der sich zum Bezüge berechtigt sühlt. verabsäumen, die nöti« gen Bezug»anweisungen, welche Freitag und SamS-tag beim Stadtamt ausgegeben werde», abzuholen. Deutsche Burschenschafter für die Osterbegehrschrift. Am 24. September fand in Teplitz-Echönau unter dem Vorsitze Doktor Tittas („Tnuonia", Prag) und OberingenicurS Pirchl („Leder', Leoben) eine Burfchenschafterzufammenkuiift statt, die von de» beiden genannten Herren auf Bor-schlag der Trebnitzer Burschenschasterzusammenkunst vom 3. September einberufe» wurde, um darüber zu beraten, in welcher Weife die Werbearbeit für die Osterbegehrschrift der Deutschen Oesterreichs von den Burschenschaftern gefördert werden könnte. An einen ausführlichen Bericht über die Entstehung der Begehr« schrift und über feinen Inhalt schloß sich eine sehr angeregte Wechselrede, in der auch die allgemeine politische Lage eingehend besprochen wurde Da» Ergebnis der Beratungen wurde i» folgender, einstimmig angenommener Entschließung zusammengefaßt: „Die heule versammelten Burschenschaster nehmen mit Dank die erstatteten Berichte über die Oster-begehrschrift der Deutschen Oesterreichs zur Kenntnis, schließen sich dieser Begehrschrist an und versprechen, durch praktische Werbearbeit von Mann zu Mann in dcn ihnen zugänglichen Vereinen und Vertretung?» körpern das Möglichste zu tun, um zur Verwirkli« chung der in der Begehrfchrisl aufgejlellten Förderin-gen beizutragen.' Es wurde welters beschlossen, in Zukunft öfters zu ähnlichen Aussprachen zusammen« zukommen. Nach dcr Beratung sand ein burschen-schasllicher Familienabend statt, dcr sehr schön verlief. Bewerbung um eine Apotheke. Es wird verlautbart, daß sich Herr Mag. Pharm. Jo-hann Pokorny, wohnhaft in Peltau, um die Be-willigung zum Betriebe einer neu zu ei richtenden öffentlichen Apotheke mlt dem Standorte in Sankt Marein bei Erlachstei» Markt, politischer Bezirk Cilli, beworben hat. Mord an einem Gendarmen. I» Schmiedsberg, Gemeinde Oplotnitz, ledt der 53jähng« Besitzer Anlon Maltausch mit dem 23jährigen Sohne Leopold. Dieser Sohn wird als geistig normal, ader als körperlich zurückgeblieben geschildert. Ein kleine» Stück Weg vom Hause entfernt, hat Anto» Mattausch eine kleine Handmühle. Diese Mühle sollte entspre-chcnd den behördlichen Vorschriften versiegelt werden. Am l2. d. um 4 Uhr nachmittag» kam der Gen-darmerie- Vizewachtmeifter Zgnaz Glantfchnig de» Gendarmerieposten» Oplolnitz mit dem Sicherheitswachmann von Oplotnitz, Anion Leskovar, zum Hause de» Mattausch und teilte ihm die Anordnung der Versiegelung mit. Die Unterredung fand im Zimmer statt. Mattausch kritisierte diese Versügung und wurde ziemlich erregt. Er verließ das Zimmer mit dem Bemerken, daß er gleich wieder zurückkehren werde. Draußen im Vorhause scheint er mit seinem Sohne gesprochen zu haben. Als er zurückkehrte, lehnte er sich gegen die Amtshandlung nicht mehr aus. Er war sonderbar ruhig geworden. Bevor sie aber da» Hau» verließen, sagte er slowenisch: „Also gehen wir! Aber da» sage ich Euch, heute werdet ihr die Mühle nicht versiegeln l" Er ging mit, aber ausfallend langsam, wie man annimmt, um seinem Sohne die nötig« Zeit zu Vorbereitungen zu gebe». Als sie zur Handmühle gekommen waren, sperrte Mattausch sie auf und stellte sich sofort hinter den Eingang, wäh rend Gendarm und Sicherheitswachmann vor dem Eingange standen. In diesem Augenblick krachte vom Walde her ein Schuß, die Ladung drang dem Vize-wachlmeister in den Rücken. Dieser brach zusammen und gab seinen Geist auf. Der Sicherheitswachmann buckle sich, um dem am Boden Liegende» das Gc-wehr zu nehme», damit er sich gegen einen neuer-lichen Angriff schützen könne. Daß er sich bückte, war sein Glück. Denn in dem Augenblick, al» er sich bückte, krachte ei» zweiter Schuß, der auf ihn gerichtet war; er spürte die Ladung über sich hin« wegsausen. LeSkooar sah nun den Leopold Maltausch mit einem Gewehr in der Hand über die Waldlich-tung eilen. Mattausch d. Ar. war bereits nach dem ersten Schüsse zu seinem Hause gelaufen. LeSkooar nahm nun die Rüstung de» toten VizewachimeisterS, seine Uhr usw. und begab sich damit zum Gendar-merieposten Oplotnitz. Der Posten begab sich mit mehreren bewaffneten Männern zum Hause des Mattausch; er traf Anton Mattausch zu Haufe a». Dieser ließ sich ruhig verhaften Leopold Mattausch wurde nachts bei einem Bauein in lustiger Gesell-schast beim Kukuruzichälen festgenommen; auch er leistete keinen Widerstand. Er ist der Mordtat und deS Mordversuches geständig, bestreikt aber eine Verabredung mit seinem Vater. Der Vater und der Sohn wurden dem Bezirksgericht Gonobitz eingeliefert Abnahme des bäuerlichen Grund-befitzes in SteiermarK. Nach den Erhebungen de» fteiriichen statistischen Landesamtes sür die zehn Jahre von 1903 bis 1912 wurden in Steiermark U252 Bauerngüter im Gcsamtausmaße von 55.103 Hektar an Nichtbauern veräußert. Davon entfallen 58!» mit 23 355 Hektar auf das Oberland. 1710 mit 20.117 Hektar auf das Mittelland und 957 mit 11.631 Hektar auf das Unterland, daS find 7 91, beziehungsweise 3 61, beziehungsweise 2'54°/, im Oberlande 196 Bauerngüter im Ausmaß »on 11.832 Hektar zu Jagdzwecken ausgekauft, im Mittel* und Unterland 907 Bauerngüter mit 14.495 Hektar zer-stückelt. — Die Veräußerungen habe» gegen Ende der Beobachtungszeit zugenommen. Laubstreu Versteigerung. Sonntag den 22. Oktober findet die ^aubstreu. Versteigerung im Stadtparke statt. Zusammenkunft um 11 «Ihr »or-mittags beim Wellerhäuschen. Tödlicher Unfall. Der Zin,merman» Mat> thias Pevfe in Hrastnigg verunglückte kürzlich da-durch, laß er beim Ausbessern de» Kalkosens der dortigen ch-mischen Fabrik durch Unvorsichtigkeit fehl, trat und fünf Meter tief abstürzte, wobei er einen «.chädelbrnch erlitt. Trotz sosortiger ärztlicher Hilfe verschied der Verunglückte sogleich an Ort und Zlelle. Pcvse halle gegen einen anfälligen Absturz keine Sichcrungsmaßnahmen getroffen, wie zum Beispiel sich an einen Stiick anzubinden. Deutsche Opfertage in Laibach. Für die in der ersten Okloberwoche abgehaltenen Opfer-tage hat sich unter der Leitung der Frau Landes-gerichlsprästdent El»ner und unter dem Ehrenschutze der Frau Maria Gräfin Allem« auch ein deutscher Arbeitsausschuß gebildet, dessen Bemühungen eS ge-lang, den wohltätigen Zwecke» der Opjcrwoche de» »aulhasten Betrag von K 14.434 71 zuznsühren. Nummer 83 Davon entfällt aus die durch Sammelbogen einge-hobeuen Spenden der Betrag von K 10.010-58, auf da« Reinerlrägni« de» MilitärkonzertcS im Kasino-saale K 857 68 und auf den Erlös der Verkaufs-gegcnstände (Blumen, Zuckerln, Abzeichen und An-sichiskarten), die in den Straßen von 56 Mädchen ieilgeboten wurden, der Betrag von K 3566 4'. Da die Gesamteinnahme», die in Laibach in der Opfer-woche erzielt wurden, 30.000 K betragen, kann die deutsche Bevölkerung Laibach« aus das Ergebnis der EammlungStätigkeit de« deutschen Arbeitsausschusses mit Recht stolz sein. Aus Kränkung in den Tod gegangen. Zur Notiz „Aus Kränkung in den Tod gegangen" werden wir um folgende Richtigstellung ersucht: Am Tage vor dem Selbstmorde oder an diesem Tage selbst hatte die Dienstmogd keinen Auftritt mit ihrer Dienftgeberin, hat sich auch nicht infolge eines sol-chen aus dem Hause eulfernt. Das Dienstmädchen hat die Nacht vor ihrem Tode dalieim bei ihrer Dienftgeberin im Bette verbracht. Sie verließ das HauS nicht 7 Uhr abends, sondern gegen 7 Uhr früh, nachdem sie mit der Tochter deS Hauses noch freundliche Woile gewechselt, unausfällig, fch:inbar um Fleisch einzukaufen. Eine halbe Stunde später wurde sie au« der Sann gezogen. Der Borwurf deS Diebftahle« wurde gegen sie nicht von ihrer letzten, sondern von der vorletzten Dienstherrin erhoben, ohne daß ein Biweis für die Anschuldigung erbracht wurde. DaS Dienstmädchen war, wie alle Hausgenossen be-stäligen können und auch die Eltern einräumen, schon seit längerer Zeit infolge eines überstandenen Kops-leidenS seelisch überspannt und gewiß »ich; ganz zu-rechnungSiähig. Sieben Söhne im Felde. Die Eheleute Georg und Mario Ogriseg in Oberläublinz bei Macourg erlebten eine seltene Ehrung und Freude. Sie haben sieben Söhne, die alle zum Kampse sür Kaiser und Vaterland einrückten. Vom Kaiser erhiel» ten die Eltern nun eine sinnige Gnadengabe, bestehend au« einer silbernen Uhr, geschmückt mil dcn Initialen de» kaiserlichen Namens sowie 500 Kronen Bargeld, welche Spenden ihnen der BezirkShauplmann, Slatt-haltereirat Weiß v. Schleußenburg feierlich überreichte. Die Bestattung des ermordeten Gen darmen. Sonntag wurde der am 12 d. M. in SchmiedSberg, Bezirk Gonobitz, im Dienste meuch lings erschossene Gendarmerie Lizewachtmeister Jgnaz Glantschnig im OriSsriedhose von Oplotnitz beerdigt. Odeiftlcntnant Hauer bei Lande«- Gendarmeriekom-mandoS Graz, der AbteilungSkommandant Rittmeister Thienel auS Cilli, BezirkShauplmann Hohl und Major Baron Vaj auS Gonobitz, mehrere Kameraden des Verstorbenen und eine große Anzahl Zivilper-sonen aus Oplotnitz erwiesen dem in treuer Pflicht-ersüllung Gesallenen die letzte Ehre. Kindesmord. Die etwas schwachsinnige Be-fitzerstochter Elisabeth Kosak auS Dobro bei Tüsser unterhielt schon längere Zeit ein Verhältnis mit dem Knecht LukaS Borina. Dieses Verhältnis blieb nicht ohne Folgen und kürzlich gebar die Kosak ein Kind männlichen Geschlechtes, welches sie sofort nach der Geburt lölete und in ein Gebüsch am Ufer der Sann wa,f, Die Geschichte kam auf und dieKindeemörderin wu.oe verhaftet. Die Untersuchung wird ergeben, ob den kindesvater auch ein Verschulden trifft. Totschlag. Zwischen dem 80jährigen Au« zügler Matthias Bozicek und der BesitzerStochter Maria Klakocar aus Lastnic bei Drachenburg ei», stand wegen einer Geringfügigkeit ein Streit. Zm Verlaufe desselben schlag der Greis Bozicek dcr Klo» kocar über die Hand. Da,über geriet der Vater der Klakocar. Josef Klakocar, in solche Wut, daß er sich aus den Greis stürzte und ihn mit furchlbarer Wucht zu Boden schleuderte. Bozicek konnte sich mit Mühe noch erheben und schleppte sich ungefähr 15 Schritte fort, stürzte aber dann zu Boden und gab nach we-mgen Minuten seinen Geist auf. Er muß offenbar durch das wuchtige Zubodenfchleudern schwere innere Verletzungen erlitten haben. Gegen dcn Rohling wurde die Anzeige erstattet, Strahenraud Auf der BezirkSstraße Frie-dau—Polstrau wurde die neunjährige Barbara Ki-ritsch von einem Manne, der auS dem Walde auf sie zusprang, ihrer Schuhe beraubt. Dcr Täier erfaßte fein Opfer mil beiden Händen, warf zu Boden, kniete auf daS Mädchen, zog ihm die Schuhe aus und verschwand im Walde. Der 40- bis 45jäh-lige Räuber war bartlos, hatte schwarze Haare war mit zerrissenem braunen Uebcrzichcr bekleidet und trug eine Handtasche bei sich. Die Einbrecherbande im Unterlande arbeitet flott weiter. Nachdem die kroatische Räuberbande dingfest qemacht worden ist, trat eine kleine Pause ein und die Bevölkerung begann aufzu- __Deutsche Wacht___ atmen. Die Razia scheint aber nicht durchgreifend gewesen zu sein, und die Einbrecher Hydra treibt ihr vielköpfiges Unwesen weiter. Zunächst macht sich wie-der die Zigeunerbande Roj unliebsam bemerkbar. Die auS fünf Köpfen bestehende Bande stahl, wo sie hinkam, was nicht niet- und nagelfest ist. Die eingelcitete Berfolgung der Bande seitend der Gen« darmerie sührie zur Verhaftung derselben in Ple-trowitsch, wo sie gerade beim Kochen von Hühner-suppe ertappt wurde. Bei der Leibesdurchsuchuug dcr Bande wurden insgesamt 1000 Kronen Bargeld vor-gefunden. Die Zigeunerbande Roj. die eine im Sann-tale seit langer Zeit gesürchlele DiebSgesellsch ist ist, die schon mehrmals hinter Schloß und Riegel saß, wurde dem hiesigen KreiSgerichte eingeliefert. — AuS der Einbrecherchronik i>er letzten Zeit seien nach-folgende Einzelheiten erwähnt. In dcr Nacht zum 9. d wurde beim Besitzer Franz Großnik in Hoiinje eingebrochen und Kleider, Wäsche und Bargeld in der Höhe von 200 K gestohlen. — In der gleichen Nacht wurde auch bei der Besitzerin AgneS Sevsek, ebendort, und zwar zweifellos durch die gleichen Täter, eingebrochen und Kleider und Eßwaren im Werte von 120 Kronen geraubt. Schließlich versuch-ten die gleichen Diebe beim Besitzer Georg Raiajc in Holinjc einzubrechen, wurden aber durch Revol-verschüsse verscheucht und flüchieten in der Dunkel' heil. Kürzlich wurde nachts »ach vorherigem Ein-schlagen sämtlicher Fensterscheiben bei der Besitzerin Maria Gorecan in St. Johann bei S>. Marein eingebrochen. Die Einbrecher loaren drei vermummte Männer, die Schubs Kleider, Wäsche, Gewehr und Revolver im Gesamwerie von 30» K stahlen und mit der Beute flüchteten. Beim Besitzer Aulon Knez in Lopata bei Cil,i wurde vor mehreren Tagen ein-gebrochen und ein im Kaste» aufbewahrter Geldbetrag vo» 260 K und ei» Sparkassebuch der Cillier Po-sojil»ica mit einer Einlage »on 100 A gestohlen.— I» der Nacht aus den 9. d. wurde in den Pfarr-hos Sl Bcit bei Drachenburg eingebrochen und dem Pfarrer Bartholomäus Burkelc Kleider und Wäsche im Werle von 600 K gestohlen. — Vier bisher u»bekannie Männer drangen am 7. d. bei der Be-sitzenn Maria Jager in Reichenegg bei Gl, Georgen a. S.-B. nacht« in die Wohnung und stahlen Ef-festen und Egwaren im Werte vo» 150 K, mit de-»en sie verschwanden. Die sofort eingeleiteten Er-Hebungen blieben bisher ersolgloS. Die tuberkulösen Soldaten. Bon unserem verstorbenen Kronprinzen stammt der AuSspruch, daS kostbarste Kapital deS Staate« ist oer Mensch. Und jetzt im Krieg, wo uns so viel von diesem Kapital verloren gegangen ist fühlen wir erst recht die Richtigkeit dieses AuSspruchcS. Wie viel haben die Massen vernichtet, wie viel die Krankheiten! Ein alter ErsahrungSsatz, der auch für diesen Krieg Geltung baden wird, besagt, daß in einem Krieg viel mehr Leute an Krankheiten zu-gründe gehen als an Verwundungen. Und wohl ebenso richtig ist c$, daß nach dcm Kriege viel mehr Menschen mit den Folgen der Krankheiten zu tun haben als mit den Folgen der Verletzungen. Die Zahl der KriegSiavalide» wird beängstigend und noch beängstigender die Sorge um iyre Versorgung. Man kann doch nicht die arbeitsunfähigen In-validen sich selbst überlassen! Man muß sür sie etwa« tun. Sie sind ja mit das kostbarste Kapital des Staates. Da muß man »S genau so machen wie mit dcm andcrcn Kapital, wcnn cS knapp wird, Man muß damit sparen, man muß retten, waS zu retten ist. Beim kleinste» muß man wieder zu sparen an-sangen. Auf den Menschen angewendet: wir müssen nicht nur mit dem vollwertigen Menschen sparen, sondern auch '«it d m minderwertige»; minderwertig geworden durch Krankheit und Verwundung. Ihn müssen wir erhalten m.d wieder zum vollwerligcu Mitgliede der Allgemeinheit zu machen trachten. Bei den KriegSverletzten sieht das jeder ein, und in der Tat arbeitet auch der Staat und die private Für-sorgetäligkeit seit Beginn dcS Krieges daran, in or-thopädifchen Spitälern und in Jn»alidenfchulcn diese Kalegorie der Invaliden wieder leistungSsähig und möglichst vollwertig zu machen. Anders steht die Sache bei dcn KrankheitSinva-liden. Sie sind in der Ucberzahl, und doch springt bei ihnen der Krieg als Ursache ibrer Invalidität nicht so ausfallend sür jedermann in die Augen, Auch da wird der Slaat noch viclcs leisten müssen; aber auch die Gesellschaft wird eingreifen müsse». Unter den Krankheiten wieder ist es die Tuber-kulose, die im Krieg da« meiste Unheil angerichtct > hat. Schon zu Frie»enszeiten heißt cS, daß di< Tu- Seite 5 berkulose eine Seuche ist, die mehr Menschen zum Opfer fordert, alt je ein Krieg gefordert hat. Nun ist e« seit den Zeiten deS Altertums bekannt, daß die Tuberkulose hauptsächlich im Alter von 18 bis 35 Jahren in die Erscheinung tritt und daß ihr Entstehen durch Strapazen und Entbehrungen be-günstigt wird. Deren gibt es aber im Kriege mehr als genug. Dazu kommt noch, daß durch das Mas-senaufgedot, zu dem uns die furchtbare Ueberzahl unserer Feinde gezwungen hat, die Auslese der Kämp-ser notgedrungen nicht gar s« wählerisch vorgenom-men werden konnte, daß viele inS Feld geschickt werden mußten, die den Keim der Tuberkulose unerkannt in sich getragen haben und bei denen dann das Lei-den im Felde herausgekommen ist. Für sie müssen wir sorgen, wenn sie hcim-kehrenl Für sie müssen Heilstätten errichtet werden. Denn die Tuberkulose ist heilbar, wenn dem Kran-ken die Möglichkeit geboten ist, längere Zeit in einer Heilstätte zu bleiben, aber auch noch einen anderen Zweck verfolgen wir mit der Errichtung von solchen Heilstätten für die kranken Krieger. Wir wissen, daß die Tuberkulose ausschließlich durch den Tuberkel-bazitluS weiter verbreitet wird, ten der Kranke in seiner Lunge in großen Massen erzeugt und den er mit seinem AuSwurs überallhin in die Lust verstreut, auS der ihn die gesunden Menschen. Erwachsene und namentlich Kinder, einatmen, wobei sie sich mit der gefährlichen Krankheit anstecken. Jeder Tuberkulöse, den wir in einer Heilstätte unterbringen, wird für die Allgemeinheit .US KrankheitSverbreiter unschädlich gemacht, bis er geheilt ist, mindesten» aber, bis er es gelernt hat, seinen baz'llcnhaltigen AuSwurs so zu behandeln, daß er den Mitmenschen nicht mehr ichadet. Wir haben also alle ein Interesse daran, daß sür die heimkehrenden tuberkulösen Soldaten möglichst rasch und möglichst viele Heilsiätten errichtet werden. Und wenn wir einmal Heilstätten sür Krieger errichtet haben und wir späterhin weit im Frieden stehen werden, wie schön wird eS dann sein, wenn wir in Oesterreich, das in der Tubcrkulosensürsorge noch nicht so wcit vorgeschritten war wie andere Länder, die ehemaligen Kriegerheilstittcn als dauernde Heilstätten sür Tuberkulöse haben werden, wenn dann vielleicht statt einem Bie.tel unserer Mitbürger — wie heute — nur mchr ein Siebentel oder noch weniger an Tuberkulose sterben wird, wenn die Le-bcnsdauer in Oesterreich verlängert wird. Da« alles können wir erreichen, wenn wir jetzt rasch h indeln und die von unserer Regierung ange-regte Tuberkulosensürsorge, wenn wir die „Lester-reichische Bereinigung zur Bekämpsuag der Tuber-kulose" moralisch und finanziell unterstützen. Dr. CrusiuS. Vt Eilliec Sladloerschvn?- rungsveremes bei Spieli«, Wetten und Vermächtnissen. Vermischtes. Kartoffeldüngung. Das herannahende Frühjahr und vor allem die noch immer nicht zu Ende gegangene KriegSzcit, die es ja nötig macht, dcm Bodcn so viel als möglich abzugewinnen, damit wir vor Enthebungen bewahrt bleiben, laßt den Land-und Gartenwirt wieder an die Düngung seiner Früh jahrSsaaten denken und seinen Düngungsplan aus-stellen. Die Düngung dcS KartoffellandeS mit Stall-dung allein genügt nicht mehr in einer Zeit, die energisch auf Massenerträge hinweist. Da muß dcr Handelsdünger zur Hilfe genommen werden. Bis hicrhcr ist dem Stickstoff als Kartoffeldünger nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt worden, und nicht selten konnte das kundige Auge an dcr Pflanze schon den Stickstoffhuuger derselben erkennen. Dcr Ertrag einer Kartosselpflanzung hängt natürlich nicht allein ab von der Bodenart und Düngung, sondern auch von der Kartofselsorte selbst, je nach der Kar-tofsclsorte muß sich aber die Düngung richten und muß umso reichlicher sein, je großknolliger die Kar-toffelsorte ist. Als Stickstoffdünger beim Kartoffelbau kommt auch wie bei anderen Pflanzen Chilisalpcter, Ammoniak und ausgeschlossener organischer Stickstoff in Betracht. Chilisalpcter und Ammonik kommen nur zum Teil dcn Pflanzen zugute; ein großer Teil der> selben wird von dem Bodenwasser und Regen in den Untergrund gespült. Eine günstigere Wirkung dars man sich von dem aufgeschlossenen organischen Stick-stosf versprechen, der zwar langsamer wirkt, aber seinen > ganzen Stickstoff an die Pflanzen abgibt, unS dabei Eeiie 6 Deutsche Wacht_ Kummer 83 wie Stallmist den B»den lockert durch seine huwosen Bestandteile. Nebe« dem Stickstoff setzt der rationelle Kirtvfselbau ei« hinreichende« Quantum Phosphor-säure i« Boden »orau« oder muh mit dem Stickstoff gegeben «erden. Die PhoSphorsiure erhöht de« StirkemehlgehaU der Kartoffeln. Bei Kaltarmut deS Bodens empfiehlt sich ganz bes»vderS auch die An-ivendunq vo» Kali, mit dem unS Mutter Natur ja im Gegensatze zu unseren Feinden so reichlich bedacht hat. Wie groß der Kartoffelertrag mittels Kali ge-steigen werden !ann, ergibt ein angestellier versuch. Gemäß desselben wurden auf einem Stück Land mit Kaliverwertung 12.864 Kilogramm, aus einem be> nachbarten Stück Land von gleicher GrSße ohne Kali-Verwertung aber nur 7660 Kg. Kartoffeln geerntet. Für eine mittlere Düngung auf Bodenarten, die un-ter guter Kultur stehen, wirke ein Mischdünger von 6 Prozent Stickstoff und 6 Prozent PhoSphorsäure pro Morgen zu empfehlen sein. Die Stadt BreSlau als Millionen« er bin. Die Stadtverordnetenversammlung hat ein-stimmig der Annahme der Erbschaft dcS verstorbenen Rentners Auerbach in BreSlau, der die Stadtge-meinde als Universalerbin seine« Nachlasses in der Höhe von 3'/, Millionen Mark einsetzte, zugestimmt. Der Betrog foll Verwendung finden für eine große Reihe gemeinnütziger Einrichtungen, darunter die Auerbachsche Erziehungsanstalt für Waisenkinder beiderlei Geschlechtes ohne Unterschied der Religion und sür Zwecke de« Kleinwohnungsda»,«. Eine hübsche OrdenSgeichichte er-zählen unS die Pariser Blätter. Ein Elfendeirihänd-ler nameuS DupleffiuS, ein sehr eitler Herr, hatte von einem afrikanischen König im Sudan, mit dcm er in Geschäftsverbindung stand, einen Ordm mit dcm wohlklingenden Namcn .Labakst-Tapo Orden" »erlichcn bekommen. Der Franzose, hochcrfrcul, be-gab sich sofort zur OrdenSkommisfion, um sich die Erlaubnis zu holen, den Orden tragen zu dürfen. »Sie bekommen natürlich gern die Erlaubnis, den Orden zu trogen", sagte der Ministerialdirekior. .Aber ich muß Sie darauf aufmerksam machen, daß der Orden in Uebereinstimmung mit den Porschrif. ten der OrdenSstatuten getragen werden muß. Sie wüsten ihn so tragen, wie eS die Mitglieder des Orden« in Afrika tun.* — „Und wie ist das?"— „Der Ring wird durch die Nase gezogen." Der neuernannte Ritter des Labakst T^po-OrdenS machte ein wenig intelligentes Gesicht und fill darauf verzichtet haben, den Orden zu tragen. Ein Dreizehnjähriger als Kriegs« berichterstatter. Der jüngste aller Berichterstat-ter de« Weltkriege« ist der l3jährige Robert Beditz, der Sohn des HandelsatlacheeS der amerikanischen Gesandischast in Pari«. Wie die Pariier Blätter pomphaft verkünden, wurde der kleine Amerikaner von den amerikanisch?« Jugendzeitschriften „Boy" und .American Boy" benuftragt. ihnen regelmäßige Berichte über dcn Weltkrieg zu senden. Hiezu wird bemerkt, daß der kleine Leditz in der amerikanischen Jugendwehr die .Stellung" eine* Unteroffizier« einnimmt, was ihn anscheinend besonder« zur KriegS-berichterftatiung befähigen soll. Er hat durch Äer-mittlung der französi'chen Regierung alle» Forma-lionen dcr Jugendwehr Besuche abgestattet und wurde auch in den Lazaretten und in den KriegSwerkstälten ganz wie ein „Großer" militärisch empfange». Die Franzosen sind natürlich begeistert, in ihrem Lande den jüngsten aller KriegSberichterstatter zu haben, und zeichneten ihn bereit» durch vier KriegSmedaillen auS! Amerikanische Bemerkungen zu m Kriege. In den amerikanischen Zeitungen finden sich folgende gelungene Beinerkungen: Man sage nicht, daß die Engländer erfolglos kämpfen: jedenfalls haben sic Dublin erobert! („Springfield Republican"). — Die Engländer hatten bei Kut el Amara trotz allem Glück. Sie haben nämlich vier ihrer Gcncrile verloren. (.New Dork-World"). — Ford hat erklärt daß er mit der Veröffentlichung seines Friedens-planes noch ein Jahr warten wolle. Vermutlich hat er gehört, daß der Krieg so lange dauern würde. 3t gleicht in diesem Fall« einem Regende chwörer, der sich weigerte, um Regen zu beten, als der Wind aus eincr anderen Richtung kam. (Pampa Tribune"). — Wenn jeder Kriegsteilnehmer sich vor Beginn dcS Krieges zur Zahlung seiner Kriegskosten hätte ver-pflichten müssen, wäre eS ohne Zweifel überhaupt niemals zum Kriege gekommen. („Wall Street Jour-nal"). Amerikanischer Humor. Da« ist ja schrecklich." sagte der Ehemann zu seiner Frau, „erst letzter» Monat hatte ich «ine Schneidtrrechnung von 74 Dollar zu bezahlen, und diesen Monat bringst du mir wieder «ine von 6t) Dollar." „Darau« kannst du er» sehen," erwidert« die Frau, .daß ich auf dem besten Weg« bin, mich nach und rr»ch einzuschränken." — .Meine Frau," sagte der Pantoffelheld, .wünscht Tee zum Frühstück, aber ich wünsche Kaffee.* .Dann wird also bet Ihnen zum Frühstück Tee und Kaffee serviert ?" ,,Ach n«in, wir komm«» uaS gegenseitig entgegen. Wir trinken Tee." Deutsche, unterstützet eure Lchutzvereiue durch die Verbreitung der von ihnen heraus' gegebenen Wirtschaftsgegenstände. YYVyyyyyvWWyvyy ,-v -i. Die behördlich konzessionierte Vermittlung für Realitätenverkehr der Stadtgemeinde Cilli besorgt alle Vermittlungen von Realitäten sowie Tauschgeschäften zu den günstigsten Bedingungen. Bei derselben sind gegenwärtig mehrere Stadthäuser, Landwirtschaften und Realitäten aller Art und in allen Preislagen vorgemerkt und es werden Anmeldungen und Aufträge auf Ankäufe und Verkäufe entgegengenommen. Auskünfte werden im Stadtamte (Sekretär Hans Blechinger) erteilt. ! v:- T T T T SJ) kvd» UU Qn T T t T t T ^CS:'I Postsparkasse Fernruf tni5l)ii(titirutai (StUiij Herstellung von Druckarbeiten wie: werke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Tabellen, Speisentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, tobn-listen, Programme, Diplome, Plakate InseratenauTtähme^telle^für die Deutsche Wacht vermählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Durchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. Cilli, Rathausaaffe Rr. s ♦ ♦ ♦ ♦ N immer 83 Demsche Macht <5«ue > Schweineausfuhr aus Steiermark. Nach einer Meldung d«r „Triester Zeitung" vom 13. ». M. hat die LandeSverwaltungikommifsion für Jstrien Folgendes mitgeteilt: Ueber Vkranlafsung der LandisverwaltungSkommissio» JstrienS ist vor einigen Tagen die erste Partie Nutzschweine, welche in Süd-steicrmark unter Aussicht deS LandeStierarzteS Johann Eomandich angekauft wurden, nach Jstrien eingeführt worden. Diese Partie ist zur Gänze in der Gemeinde Parenzo unter lebhafter Teilnahme der ' oriigen Bevölkerung, welche über die gute Qualität und die mäßigen Preise der Tiere sehr befriedigt war, in wenigen Stunden ausverkauft worden. Um zahlreichen au» verschiedenen Gegenden dieses KronlandeS ein« gelangten Nachfragen zu entsprechen, werden weitere, größere Partie» Nutzschweine in der nächsten Zeit eingeführt werden kö»nen; eS werden dieselben der Reihe nach auch in den anderen istrianischen Gemeinden zum Verkaufe angeboten werden. Schadenfeuer. Kürzlich brach bei der Be^ sltzerin Amalia Zuzica in Trifail Feuer aus, wobei das Wohngebäudc ein Raub der Flammen wnrde. Außerdem wurde der Abbrandlerin beim Reiten ihrer Halfeligteiten ein Notizbuch, in dcm sich 400 » be-fansen, durch einen bisher Unbekannten, der wahr-scheinlich iiuch scheinbar bei den Löscharbeiten sich beinligte, gestohlen. ..Glücksrad" in Brünn. Rudoliszafse 12 (Mähren). Dieses durch sein reelles Geschäftsgebaren mit Wertpapieren bf saunte Geldinstitut bietet jedem unserer Leser vorzüg liche Gelegenheit durch Einzahlung von & 3 60 Äufp ruch aus die durch kaiserliche Verordnung nruouegegebenen öfter'eichifchen Roten Kreuz-lose v. Z 1916 sowie auch auf acht andere durch besonders günstigen Cpielplan hervorragende Wert-pap!ere, zu erzielen. Der Haupttreff r beträgt schon am 2. Nc».'mber d. I. 300.000 K. AUjähtlich 27 Ziehungen. JedeS LoS muh gezogen werden. Wir machen daher unsere Leser ausmcrks«m. den dcr Heu-tigen Nummer beigelegten Prospekt gcsilligst zu überprüfen und die Bestellung rechtzeitig wachen zu wollen, damit sie schon an der ersten am 2.Novem-der laufenden JahreS stattfindenden Ziehung teil-nehmen könnten. Collie jemand zufällig unsere Bei- läge nicht erhalten, dann ocrlange er selbe be! erwähntem Institute. Fohlenmärkte in Pettau. Die nächsten großen Fohlenmärkte in Pettau finden am 17. Ok-tobcr, 2., 21. und 25. November am städtischen Viehmarktplatz in Pettau statt. Nachdem bei dem letzten Fohlenmarkt am 3. b. von 93 ausgetriebenen Fohlen 62 Stück verkanft wurden, werden die Käufer ersucht, ihren Fohlenbedarf (zumeist schweren Schlag) auch dieSmal hier zu deckn In der Waschwanne ertrunken Aus Marburg wird berichlet: Am 4. d. ist die zweijährige Tochter Juliana dcr Bahnhofgastwirtscha'iseheleute Wreg au« Mostar, die sich bei ihrer Großmutter Frau Wreg in Schleinitz in Pflege befand, inik, I., TagtöbnerSkind aus Lo-krovetz. «dols Lcitln, 6'/, I., BahnarbeiterSkind au« Gabe,je. Johanna »otuik, 32 I.. Magd au» Weiten, stein. Maria Belj^v, 71 I., OrtSarme au« Unierköt. tina Jolef Kosir, 00 I., Keulchter au» Auzenbach. Anna Urfic, 5 I, Fabrik'»,beiterskind au» Äaberje. Etefan Arbeiter, 6.2 I., Gemcindearbetter au» Aono-bitz. Andrea» Sm.'dej, Lt I., Ori»armer au« Tüchern. Kunigunde Bochnitichar, 22 %, YabrikS-rbeiterStochter eus Store. Franziska Aubcif'k, 46 I., Wäscherin au» Cilli. Josesa JeLen», 61 I, Bedienerin au» Silli. Iran, Kainacher, L3 I, Ins. d IR. 2S. Johann Rauscher, 38 I., Keuschler au» Bi«anzi»ka Taucer, '/» Stunde, FabrikSarbeitertkind au» Savodna. Fran» «dam, 18 Monat, WaffenmeisterSkiud »u« ü d e f e 1 d t, Marburg, Hemugassc 6. Au?w&rtige Aufträge »ebnellstflna. Maschinsclireibunterricht. Leluheiahigter Maschir.ichreiblehrer ert- ilt Unterricht im Masci.inschreiben und Sttn grajhie zu sehr massigen Frei*«- . Anfragen sind zu richten an Stad tarn tssekretär Hans Blecbinger. Zwei eingerichtete ZIMMER sind zu vermieten. Soidlgasäe 12 (Ins-1 viertel). P Hauswäsclie zi:m waschen und bügeln wiid übernommen und zufriedenstellend ausgeführt. Näheres Giselastrasse 12, Wohnung I. Lebensversicherungsbank STUTTGARTER) 369 hrMberufipbestaiid Ende Mi tonen ßiridendepj-esmi Cilli Anton mäßps. Visitkarten Vereinsbuchdruckerei Celeja. liefert rasch und billigst Die Gewerkschaft Berg- und Hüttenwerk Store gibt hierait geziemend Nachricht von dem Ableben ihres hochverdienten Oberbuchhalters, des Herrn Franz Hanisch welcher am Sonntag den 15. Oktober mittags nach langem Leiden im 61. Lebensjahre verschieden ist. Die Gewerkschaft verliert an ihm einen treuen verdienstvollen Beamteu, der durch 35 Jahre Btets in voller Pflichterfüllung wirkte. Ihm wird ein treues Gedenken gesichert sein. 3 tor 6, am 17. Oktober 1916. ■ - . :r: V-'-rÄS-.^ Seite 8 Deutsche Wacht Nummer 83 ZI. 12948/1916. Kundmachung. Festsetzung* von Höchstpreisen für Verbrauchs-zncker im Gross- und Kleinhandelsverkehre. Im Grunde des § 19 der Ministerialverordnung vom 29. September 1916, R.-G.-Bl. Nr. 335, und der 8tatthaltereiverordnung vom 4. Oktober 1916, L.-G.-Bl. Nr. 112, werden die für die Stadt Cilli vom 12. Oktober 1916 angefangen gütigen Höchstpreise für Verbrauchszucker im Kleinhandelsverkehr und zwar für Zuckersorten, die im Stadtbezirke gewöhnlich gehandelt werden, festgesetzt, wie folgt: Kleinhandelspreise in Sorte Packung Hellern bei Abgabe von mindestens 1 kg weniger als 1 kg Grossbrode 114 115 1 Raffinade Kleinbrode zu 5 kg 115 116 Raffinade Kleinbrode zu 3 kg brutto 116 117 ff. Würfel (Kleinwürfel) in Kisten netto 120 121 Kristallwürfel in Kartons zu 5 kg brutto für netto 118 119 Ia Würfel in Kisten netto 119 120 Ia Würfel in Kartons zu 5 kg brutto für netto 117 118 Raffinademehl in Kisten netto 119 120 Grieszucker in Säcken zu 10t) kg brutto für netto 116 117 Grieszucker in Säcken zu 50 kg brutto für netto 117 118 Kristallzucker in Säcken zu 100 kg brutto für netto 117 118 Die kundgemachten Höchstpreise sind von den Kleinhändlern in ihren Verkaufslokalen sofort nach erfolgter Kundmachung an einer jedermann ersichtlichen Stelle anzuschlagen. Die vorstehenden Preisfestsetzungen haben für Verbrauchszucker, welche vor dem Inkrafttreten der Ministerialverordnung vom 29. September 1916, R.-G.-Bl. Nr. 335, also vor 1. Oktober 1. J. für Lieferungen bis einschliesslich 30. September 1. J. von der staatlichen Zuckerzentrale zur Versteuerung freigegeben oder von ihr zur Versteuerung angewiesen wurde, auch wenn die Wegbringung des Zuckers aus den Fabriken oder Freilagern erst nach dem HO. September 1916 erfolgt, keine Geltung. Derartige Zuckermengen, welche mit einer gelben amtlichen Verschlussmarke vorsehen sind, dürfen nur zu dem mit der Statthalterei-verordnung vom 31. Juli 1915, L.-G.-Bl. Nr. 63, bezw. vom ~4. September 1915, L.-G.-Bl. Nr. 73, festgesetzten, bisher in Geltung gestandenen Höchstpreisen verkauft werden. Die Kleinhändler sind verpflichtet, in ihren Verschleisslokalen die bisher in Geltung gestandene Kundmachung der politischen Bezirksbehörden über die im Kleinhandel zulässigen Höchstpreise solange angeschlagen zu lassen, solange sie noch Zucker mit der amtlichen gelben Verschlussmarke verkaufen. Die Kleinhändler sind beim Verschleiss von Zucker, der lose, das heisst ohne der Originalpackung verkauft wird, verpflichtet, der Kundschaft über ihr Verlangen die Originalpackung mit der amtlichen Verschlussmarke vorzuweisen. Uebertretungen dieser Verordnung werden, soferne sie nicht der strafgerichtlichen Ahndung unterliegen, vom Stadtamte als politische Behörde I. Instanz mit Geldstrafen bis zu 5000 K oder mit Arrestsrafo bis zu sechs Monaten geahndet. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Kraft. Stadtamt Cilli, am 11. Oktober 1916. jber Bürgermeister: l)r. Heinrich v. Jahornegg. prudtsorteri l es?« üu mäßigen Preiie» Vereinslmchdrnckerei „Celeja" Cilli. Bezug billigeren Fleisches. Wie schon in der letzten Kummer der „Deutschen Wacht" berichtet wurde, kommt ab 22. Oktober jeden Sonntag in der Fleischbank des Herrn Fritz Skoberne (Hotel Mohr) für die durch den Krieg am schwersten betroffene Bevölkerung billigeres Fleisch und zwar per Kilogramm mit 4 Kronen zur Ausgabe. — Möge es niemand, der sich zum Bezüge berechtigt fühlt, verabsäumen, die nötigen Bezugsanweisungen, welche Freitag und Samstag beim Stadtamt ausgegeben werden, abzuholen. Stadtamt Cilli, um 17. Oktober 1916. Der Bürgermeister-Stellvertreter: Karl Teppey. Reitsättel (1 Pritschen. 1 Bockpritschen) tadellos hergerichtet, sind billig zu v e r-kaufen. Adresse in der Verwaltung d<>3 Blatte?. 22200 Deutsches Mädchen tüchtige Schneiderin, wünscht bei einer deutschen Familie unterzukommen. Anfrage Bogengasse Nr. 3, Cafö Preutz. Suche für jungen 16 jährigen Studenten PlatZ in gutem HflllSß ohne gegenseitige Vergütung oder kleines Entgelt. 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Es gelten somit bis auf Weiteres für Heu und Stroh nachstehende Preise: Grosspreise für den Verkauf durch Gattung Erzeuger ab Scheune Grosshändler oder landwirtschaftliche Organisation ah Verladestation Erzeuger ab Verladestation bei unmittelbarem Verkaufe an Verbraucher lose gepresst lose gepresst lose gepresst Krön e n Heu jeder Gattung 13 — 14-50 15-50 17 — 15*— 16-50 Flegeldruschstroh 9*— 10-50 11 50 13-— 11.— 12-50 Maschinen-drusch-stroh 8-— 9-50 1050 12 — 10-— 11-50 Stadtamt Cilli, am 8. Oktober 1916. Dr. Bürgermeister: Dr. von Jahornegg. e*riftIc;nino„ aknnaltuiifl, T.uck und Verlag: Bereinsbuchdruckerei .Celeja- in Eilli. - Verantwortlicher Leiter: Guido Schid'.o.