im Februar i860. Redi girt von dem ©ecretar und Geschäftsleiter, ü. ($. l. Draskhoviz, 12. Faistenberg, 13. Forst, 14. Frcihoff, 15. Frcicnthurn, 16. Gallhoff, 17. Gaycrau, 18. St. Georgen, 19. Gimpelhoff, 20. Graben, 21. Gradctz, 22. Grcülach, 23. Gritsch, 24. Großdorf, 25. Grienhoff, 26. Grundlhoff, 27. Gschieß, 28. Gritsch bey Prinschkau, 29. Gnctcnhoff, 30. dto. (oder Gutcnau), 31. Gurckh, 32. Gurckfcld, 33. Hottemesch, 34. Implhoff und 35. Sauratezhoff (beide zusammen auf einem Blatt), 36. Klainlakh, 37. St. Jörgcnbcrg, 38. Hopfenbach, 39. Khlc-visch, 40. Kojeck unv 41. Klaindorf (zusammen auf einem Blatt), 42. Klingcnfels, 43.. Graffenwarth (Kostel), 44. Wazenbcrg und 45. Kroißenbach (zusammen auf einem Blatt), 46. Krupp und 47. Ocdengradctz (zusammen), 48. Landspreiß, 49. Litcv, 50. Lueg (an der Prctschna), 51. Matscherolhof, 52. Mottling, 53. Raihoff, 54. Presek, 55. Sichlberg 56. Treffen. — Aus der „Ehre des Hcrzogthums Kram" hingegen sind nur folgende 3 Abbildungen ausgeschnitten: 57. Ainövt, 58. Altainödt, 59. Altenburg. — Außerdem finden sich: 60. eine Federzeichnung mit Tuschschattirungen von Altenburg und Umgebung. 61. Bei Arch ein mir unbekannt woher genommener Holzschnitt, worauf der Verfasser des Manuscripts die Worte geschrieben hat: «Ruinen von Guttcnwerth. Hrovaski brod. Itzt eine Mayeray von Arch." 62. Oberhalb der Abbildung von Klingcnfels ist ein Bild aufgeklebt (ohne Aufschrift oder sonstige Bezeichnung) — Stahlstich —- welches eine ländliche Gegend vorstellt. Rechts sieht man die Hälfte eines Meierhofes, links im Hintergründe die Dachspitzen eines Dorfes und namentlich den Äirchthurm. Die Gegend entbehrt jedes ausgeprägten Charakters. — 63. Oberhalb des Schlosses Treffen (s. oben Nr. 56) eine Federzeichnung «Treffen. Das Pfarrdorf," — Copic der bei Valvasor 11. Buch, p. 178, vorkommenden Abbildung. Wie ans diesem Verzeichnisse der 63 Abbildungen zu ersehen ist, hat der Verfasser seine Arbeit auf Unterkrain beschränkt, und hier auch nicht einmal alles daö berücksichtigt, was Valvasor enthält. Auf Vollständigkeit macht demnach das Manuscript nach keiner Richtung hin Anspruch. Auch weiset das Manuscript manche Lücken, zu deren Ergänzung der Verfasser nicht gekommen zu sein scheint. Ucbri-gens ist die Anordnung desselben, wie folgt: Die 1. Seite je eines unpaginirtcn Blattes ist zur Aufschrift verwendet, z. B. «Ainödt." Auf der Kehrseite des Blattes ist die betreffende, dazu gehörige Abbildung, ober, wenn mehrere dazu gehören, sind alle diese darauf geklebt. Dann folgt der Text auf den paginirtcn Blättern, welche daher stets durch die unpaginirten, die Abbildungen enthaltenden, unterbrochen werden. Bevor ich nun auf den Text näher eingehe, will ich noch erwähnen, daß den Abbildungen vom Verfasser des Manuscripts hie und da Bemerkungen beigefügt sind, welche sich theils auf die Ramens-Bezeichnungen, theils auf die Darstellung beziehen, als: Bei Arch «ist ganz anders und viel schöner gebaut." « Prajttcnau «Breitcnau. Zeither viel verschönert und ganz anders," « Forst «derzeit rastrt, der Erde gleich gemacht." « Gimpelhoff «itzt Freidenan." « Guetcnhoff «oder Gutenan." « Najhoff «Ist itzt viel schöner neuerbaut." Wir kommen nun zum eigentlichen Texte, welcher uns natürlich am meisten interessiren muß, indem er cs ist, welcher den Werth des ganzen Manuscriptcs bestimmt. Und gerade in dieser Richtung läßt sich die Wichtigkeit desselben nicht läugnen. Der Verfasser beweist überall einen ganz verständigen praktischen Sinn. Erhebt sich auch sein Styl nicht über das Durchschnitts-Niveau der «gebildeten Classen" und mag auch immerhin eine oder die andere übel angewendete Nedefigur beweisen, daß Schriftstcllerci nicht sein Handwerk war, und er mehr dilettantisch die Feder führte, so sind seine Angaben doch immerhin für die Kenntniß der topographischen Verhältnisse Unterkrain's beim Ausgange des 18. Jahrh, und der Geschichte desselben sehr werthvoll. Was das Verhältniß unseres Verfassers zu Valvasor anbelangt, so hat Ersterer die Angaben des Letzter» zum größten Theile (wie cs scheint, insoweit als sie noch nicht antiquirt waren und insoweit sie glaubwürdig schienen) in seinen eigenen Text aufgenommen und rücksichtlich hinein verarbeitet, dieselben aber auch, wo es Noth that, widerlegt, und nicistcns •— nach zwei Richtungen hin — ergänzt. Einmal gibt unser Verfasser viel ausführlichere Beschreibungen der einzelnen Schlösser, Herrschaften u. s. iv., ihrer Einkünfte, Nutzungen und Gefälle, genauere Daten über den Wechsel der Besitzer bis in das erste Jahr-zchent des laufenden Jahrhunderts. Sodann aber scheint derselbe amch eine größere Achtung vor den Urkunden als Quellen der Landesgeschichte gehabt zu haben, als leider unser berübmter Vorfahr Valvasor! Indem unser Verfasser seine Arbeit zweifelsohne absichtlich auf Unterkrain beschränkte, dürfte er das Maß der Begrenzung derselben in seiner durch eigenes Bereisen und Forschen erworbenen Kenntniß verständiger Weise gesucht haben. Im Allgemeinen ist jeder Ortschaft ein Blatt, wo es aber nöthig war, auch das 2—4-fache gewidmet. Das ob-mitgctheilte Verzeichniß der Abbildungen gibt genau an, welche Ortschaften und Schlösser Unterkrain's darin behandelt werden. Ucberall ist die Lage, eine mehr oder minder genaue topographische Beschreibung, die Angabe der Einnahmsquellen an Gefällen und anderer Erträgnisse, eine geschichtliche Darstellung der auf einander folgenden Besitzer gegeben. Außerdem verdienen noch folgende spezielle Punkte hervorgehoben zu werden: p. 4. Errichtung des Eisen-hammerwerkes zu Hof (17. April 1796); p. 6. Ausführliche Geschichte der Herren v. Altcnburg; p. 7 heißt es von dem Jahrzehent der Regierung Josef II. «in jenen fünf Jahren, in welchen der Türkenkrieg und die so toll unternommene als mißlungene Steuerrcgnlirnng Unruhe und Schrecken verbreitete." Der Versuch, die Namen Arch, sloven. Raka, vom lateinischen arx abzuleiten, muß als mißlungen angesehen werden. Viel näher liegt die Vermuthung der Abstammung des deutschen Namens vom Slovcnischen. p. 9 fg, Das Historische von Auersperg ganz nach Valvasor; p. 17. Brücke über die Gurk bei Munkendorf, Bedeutung von Jesenitz als Handelsplatz. Ausgrabungen von N o v i o rl u nu m. Eine Stein-Inschrift im Dorfe Vilm- bei Tschatcsch: C. A. P. 8. T. AELI. ADRIANI. ANTONINI. AVG. PII. COS. EIL. II. D. T. IUI ........... ODVNI. M. Till Eine andere zn Mokritz. von Tschatesch dahin gebracht: I. 0. M. ET. GENIO. MVNICIPI. FI. NEViOD. SACltVM. L. POMP. INGEN WS. CO. S. V. S. L. M. Duortzhof (bei Gurkfcld) hat 1083 das Cistercienscr-Stift Landestrost erkauft. p. 23. Auf dem Gute Borst bei Nenftadtl (1769 niedergerissen) war eine sehr einladende romantische Quelle, welche den Namen Hesscubrunn erhielt, „seit dem die Darmstädter als englische Hilfstruppcn gegen die, dieses Land bedrohenden Franzosen in Quartier zu Nenftadtl lagen und sich.an dieser Quelle öfters ergötzten, worüber zum Andenken folgende Steinschrift veranlaßt ward: Nymphe des Brunnens, die bit hier im 1797sten Jahre die blondlockigten Krieger ans Darmstadt Hessen in Englands Solde liebreich umschlangst und erquicktest, labe am Krystalle Deiner Quelle den nach Ruhe und Erquickung lechzenden Landmann und Städter." p. 26. Wird bei Freist off als Naturmcrkwürdigkeit die große Menge der Johanneskäfcrchcn aufgeführt, „wodurch dem abergläubischen Pöbel mancher Schein der Bezauberung vorschwebet, in der That aber diese Erscheinung einem Feher-rcgen am füglichsten verglichen werden kann." p. 27. Wird eine Ballade Johann v. Kalchbcrg's auf Heinrich P las manu (s. Valvasor, p. 148) erwähnt. p. 28 fg. Sehr interessante Beschreibungen der auf Frcienthurn befindlichen Porträts der Herren v. Purgstall. p. 35. „Zwespen" — eine neue Schreibart für Zwetschken. Gelegenheit, diese strittige Frage neuerdings in den Vordergrund zu bringen. p. 39. Die historischen Notizen über die Herren v. Graben ganz nach Valvasor, mit Einschluß jenes classischen Empfehlungsschreibens der „N. Herren und Landleute in Krain", „au König Carl in Hispanien." (Valv. p. 211.) p. 45. Die Sage von der Erbauung von Gritsch nach Valvasor, p. 227. Siche „Vodnik-Album," p.89. — Hiebei macht der Verfasser folgende Bemerkung: „Diese Geschichte verliert den Schein eines erdichteten Märchens., wenn man ihr die Gutmüthigkeit der Bauern dieser Gegend und ihren Hang zum Kirchcnbaucn, der sich hier herum mehr als in irgend einem andern Ort im Lande auSnchmen läßt, entgegen hält. Daher sieht man hier in der Nachbarschaft die Gegend mit häufigen Kirchen gleichsam übersäet, ja, gar oft Kirchen an Kirchen. Die so vielen Kirchcngcbändc verschönern zwar hier die Landschaft nicht wenig und beleben sie durch die vielen Wohlfahrtsbesnche; sie ermuntern zur Andacht und gewähren au Kirchmeß und Fcyertagcn dem von der Arbeit ermüdeten Landmann eine Erholung. Aber wenn sie etwa ein Gegenstand zu Albernheiten wären, so würde unter einer weisen Leitung rechtschaffener Geistlichkeit gar leicht allen etwa zu besorgenden Mißbräuchen gesteuert werden können." p. 47. Bei Großdorf (nicht weit von Gurkfcld) erzählt der Verfasser, daß die ausgegrabenen Römersteine des alten Noviodunum 1789, und zwar „die meisten und schönsten" beim Bau des damals neu errichteten Weierhofs von Thurn-amhart verbraucht wurden. p. 54. Genealogische Tabelle der Freih. v. Lichtcn-6ctg, Herren v. Gschicß und Gritsch. p. 57. Mit Gutenhof wird zugleich Steiubrückel (von Valvasor Stcinhof genannt) abgehandelt. Erklärung eines Sinnbildes ober der Hausthür dieses leßtern; p. 58. p. 58. Beschreibung des Laufes der Gurk. P- 63 fg. Annalen von Gurkfeld, meist nach Valvasor, p. 70. Altarbild von Mcnzingcr in der Schloßkapelle zu Kleinlack. p. 73 fg. Sehr ausführlich und detaillirt sind die Mittheilungen über Hopfenbach und dessen Besitzer. p. 79. Den Namen desMitcs Klcvisch leitet unser Verfasser vom Mein. „clivus,“ Hügel. p. 83. Findet sich Hacqnet's „Oryctogr. Garn.“ citirt (ebenso auf p. 99). Sehr ausführliche Mittheilungen zur Geschichte und Topographie von Klingenfels. Hervorgehoben wird die Pracht, mit welcher die Aebte von Sittich, als Eigenthümer, dieses Schloß herrichteten und als Gegensatz dazu bemerkt: (Nach Aufhebung dcS Stiftes Sittich) habe die Staatsgüter - Administration der Ockonoinic eine nach dem cameraliftischen Fuße eingerichtete Wendung gegeben. p. 89. Mittheilungen über die Fideicommiß - Bestimmungen von Kroißenbach (eigenthümliche Erbfolge). p. 90. Wieder ein Ausfall auf die Josefinische Negierungszeit ! p. 92. Bruchstück einer Genealogie dcrGrafcn v. Krupp, p. 95. Interessante Notizen über die vonP.P. Glavar auf Laudcspreis eingeführten Verbesserungen. p. 98. „Merkwürdig ist bei Litai über die Brücke am Flusse Rieka folgende Aufschrift: D. 0. M. Laurentius Sotvlz et Socii Ruricolae Pantern hunc aere suo et opera extruxerunt. De publica re oplime merit is rnonumeniutn po.suit Societas agraria Labacensis Au no salutis reparatae MDCCLXXIV.“ Die Ackcrbaugescllschaft und der schönen Künste in Krain, welche dieses Denkmal errichten ließ, um den Fleiß und nützliche Unternehmungen zu beleben, war eine Stiftung der wohlwollenden Kaiserin und Königin Maria Theresia, die int I. 1767 begann und unter ihrem Nachfolger Josef II. durch eine Verordnung ddo. Wien 6. August 1787 ein Ende nahm. Sie war zur Belebung des Ackerbaues ein löbliches und nützliches Unternehmen; die Samm hingen ihrer Preisschriften, die sie herausgab, sind ein redender Beweis ihrer trefflichen Verfügungen, . die kaum zu reifen begonnen haben und vor der Frnchtbringung vertrocknen mußten. p. 103. Hauptlcnte der windischen Mark, 1400 bis 1543. p. 105. Vcrzeichniß der Comthure des deutschen Ritter-Ordens in Mottling und Tschernembl. p. 107—108. „Monumenta diploma lica Commendae Meilicensis et Tschernomblensis: 1. Bulla Bertholdi Pa-Iriarchae Aquil. 1228. -— 2. Diploma Üdalrici Ducis Carinlliiae. 1268. — 3. Charta Joannis da Ferentino. 1300. — 4. Charta Joannis comitis Goriziae. 1337.“ p. 119 fg. Sichelbnrg, obgleich es nicht mehr zu Krain, sondern bereits zu Croatien gehört. p. 121 fg. Swurr (bei Klingenfels) — ohne Abbildung; p. 122 Panegyrierrs auf Anna Felicitas v. Schweiger. p. 127. Werden zum Schluffe des Manuscriptes bte, Josef 11. Regierungszeit herbe tadelnden, Worte eines Briefes eines Herrn v. Wallensperg angeführt. Durch vorstehenden Vortrag bei der Fcbruar-Versamm-lung unseres Vereins darauf aufmerksam gemacht, hat Herr Museal-Custos Dezmann mir ein Fascikel vom verstorbenen Prof. Richter in's Museum gegebener Schriften übergeben, welche Nachträge und Fortsetzungen zu vorstehendem Manuscripte enthalten, nämlich: 1. Gerb in (1 Seite ohne Abbildung). — 2. „Beytrag zur Länderkunde: Gottschee" (ebenfalls ohne Abbildung, 8 p.). Gleich im Beginne wird Hacquet's Werk „Abbildung und Beschreibung der süd-, west- und östlichen Slaven," 3 Hefte — citirt. — 3. LandeStroft (mit 2 Abbildungen aus Valvasor's „Topogr-aphia.“ Auf denselben ist der Ausdruck „Landstraß" in „Landstrost" umgeändert, und Feint „Closter" die Bemerkung beigefügt: „Itzt Camera!- und Religionsfonds-Herrschaft." 10 Seiten Text, unpaginirt). Verzeichniß der von Sittich hieher gegebenen Administratoren. — 9. Werde! (ohne Abbildung, 3 Seiten Text in Quarto). Der Verfasser des vorstehenden Manuscripts ist zwar nirgends genannt, doch wurde derselbe unzweifelhaft ermittelt. Sogleich bei flüchtigem Anblick rieth mein Vater, Dr. H. Costa, auf Herrn Franz Anton v. Brekerfeld, damaligen Besitzer von Altenburg. Ich sprach diese Vermuthung in der oberwähnten Versammlung des historischen Vereins aus, und Herr Museal-Custos Dezmann bestätigte deren Richtigkeit unter Berufung auf das Manuscript einer Ateratnrgeschichte. Zur Gewißheit erhoben wird diese Vermuthung durch die im Museo befindlichen Ergänzungs-Blätter zur Topographie, indem „Gottschee" (s. oben sub Nr. 2) mit A. B. gefertigt ist. und sich auf dem Titclblatte von „Poganiz" (oben Nr. 5) die Cbiffern F. A. v. B. vorfinden. Auch deuten alle andern Umstände darauf hin: die Beschränkung des ,Verfassers auf Unterkrain; die dem besiz-zenden damaligen Adel eigenthümliche Anfeindung der Josefinischen Periode, die Hervorhebung der Vorzüge Altenburg's; daß bei dessen Beschreibung sich die einzige Original-Zeichnung befindet; endlich, weil Herr v. Brekerfeld auch anderweitig literarisch thätig war, wie denn gerade unser Verein, eine von ihm verfaßte, handschriftliche Beschreibung der Pfarre St. Peter besitzt. DieStistmgsurkmde des ehem. CistercienferMes Maria Drum bei Lmdstraß ddo. 7. Mai 1249, copirt durch P. v. Radi ö. . In meinem Aufsätze über den Abt Georg von Rein und das Kloster Landstraß (abgedruckt im vorausgehenden Januarhefte dieser Mittheilungen) fand ich Gelegenheit, des Stiftbrieses von Landstraß zu erwähnen Ich gab aber dort nur die auf die Unterordnung des neugcstifteten Gvttcs-Gleich auf der 1. Seite die gewohnten, Josefs 11. Regie- Hauses unter die Oroination des Cistercicnscrstiftes Viktring rung feindseligen Bemerkungen. — Unter andern: ansführ- iu Kärnten bezughabende Stelle der Urkunde — heute liehe Schilderung einer Plünderung des Klosters durch Räuber 1736.— Verzeichniß der Aebte sammt der Regiernngszcit.! g e n a u mitzutheilen. unternehme ich cs, sie ganz und zwar diplomatisch — Abschrift des Original-Stiftbriefs von 1248 (3 Seiten lang). -— 4. Mottling (bloß ein erster, sehr corrigirter Entwurf, 4 Seiten, abweichend vom Aufsatze im früher beschriebenen Mannscripte). — 5. „Beytrag zn einer land-krainischen Topographie. 1782. Poganiz" (ohne Abbildung , 10 Seiten Text; auch nur ein mit vielen Correc-turen versehenes Concept). — Beiträge zur Biographie des General-Feldzeugmcistcrs Benvenut Sigm. Graf Petazzi 1784, Besitzer von Poganiz.— 6. „Rupertshof, Ruhewertshof" (ohne Abbildung, 12 Seiten Text). —■ Genealogie der Herren v. Mayhau. mit heraldischen Abbildungen. — 7. Sagoriz (ohne Abbildung, 3 Seiten Text). — 8. Weinhof (ohne Abbildung, 16 Seiten Text). — Vorauf möge noch eine Bemerkung gestattet sein. Veranlassung zu dem wiederholten Abdrucke in diesen Blattern (denn schon der Jahrgang 1847 enthält dieselbe auf pag. 87 f. und 111 f), gab eine Zuschrift an den historischen Verein, in welcher sich der Wunsch des Herrn Professors der Paläographie an der Wiener Universität, Dr. Theodor Sickel "), dahin äußerte, von besagter Urkunde eine *) Dr. Theodor Sickel von Giessen nach Wien berufen, wirkt am Institut für österreichische Geschichtsforschung als Professor der sogenannten Hilfswissenschaften der Geschichte (Paläographie, Diplomatik, Chronologie, Sphragistik it. s. tu.). Im J. 1858 erschien das 1. Heft eines unter seiner Leitung in der k. k. Hof-und Staatsdrnckerei angefertigten, von Sr. Excellenz dem Herrn Schriftprobe zu erhalten. Auf Einladung des Herrn Ver-> uxoris nostre, ac prefalorum heredum nostrorum, ipsi einsscrretärs unterzog ich mich der betreffenden Arbeit :iittb zugleich der einer Revision jenes Abdruckes vom I. 4847. Da sich nun letzterer als vielseitig fehler-chaft herausstellte, und die, wahrscheinlich früher feucht-.gelegcne und daher ihrem Ende zueilende Urkunde jetzt Monasterio libere obligamus, tali apposilo laudamento, quod si de medio cedire nos contingat, antequam ipsi .Monasterio memoratos ducentarum Marcarum rcdditus conquiram'us, iam dictum predium sive rcdditus in Ley-baco, ipsum monasterium tamdiu tencat, quo adusque c.xinde N o ch ein so ziemlich getreues Copircn zuläßt, so ward! ducentarum Marcarum rcdditus sibi emat, uel ab eo, qui-beschlosscn, dieses Document, überdieß das älteste unseres! cunque nobis in hereditate noslra sucesserit, eidem ipsa-'Vercinsarchivs, neuerdings zu publicircn. Schließlich sei rum ducentarum Marcarum rcdditus libere assignentur. noch erwähnt, daß jener erste Abdruck auch eine Bcschrei- Preterea ipsi Monasterio lega liter et libere dedimus in bung des damals noch vorhanden gewesenen, nun nichts villa prukelin viginti mansos. Apud sanctum Laurentium mehr vorfindigen Siegels lieferte; dasselbe (oval, sehr trcdecim mansos cum decimis. Apud Topliz decem inanschwer, aus rothem Wachse) zeigte auf der einen Seite' sos cum decimis. Septem mansos, quos habuit Otto 'den h. Bernhard, auf der andern Madonna mit dem Kinde. Es folgt die Urkunde: In nomine sancte et individue Trinitatis Amen. Cum litera quasi legitera nuncupetur, eo quod legenfibus cer-tissimum iter monstrel, ad hoc ipsam ingeniosa veterum subtilitas adiuverit, quatenus cum breves dies hominis sunt, eiusque memoria sepente lranseat velut umbra, prc- incluscus cum decimis. Quatuor mansos, quos habuit Chunradus vigellalor cum decimis. Oualuor penes nem us cum decimis. Quatuor, quos habuit Ambrosius cum decimis unarum molendinis, Et palludetn adiacentem, que Crawiak vlgo dicitur. Apud Gaz quatuordecim mansos. In Gröblach tres mansos. Tres mansos ad locandum piscalores. In Berloch scptem mansos. In Zernik octo sentium hyslorie sive acta digna memoria ipsius karacterej mansos. In Creylow quinquagmta mansos cum decimis. notius elucescant noti lie futurorum. Hinc est igitur, quod Zerwiz septein mansos. In Svssiz quatuor mansos. nos Berenhardus dei gra. dux Karinthie Tenor.e presen-tium, modernorum tnemorie inculcamus, et cxponimus notitie futurorum, quod nos consideratis transitoriis sli- Apud Reizekke decem et noucm mansos. Apud Treuen duos mansos. Apud Weysen septem mansos. Apud Gaber wich tres mansos. Apud sanctum Vdalricum qua- pendiis et fallaci gloria liuius mundi, cuius omnia sunt| *uor mansos. In lge duodccim mansos. Item in Ka-caduca, nec aliqua qup ad eterne salulis premium nobis' rinthya in Vvnvvitz quatuor mansos. Apud Steinpuehel videmus proficere, ex omnibus, que obtulit nobis mundus,: duodecim mansos. Predicta vero bona absolute et libere nisi ea tantumodo qtiibus pro amore dei cedimus, vel Monasterio ipsi damns, ut videlicet in ipsis bonis plene que iuste in usus et elcmosinas pauperum et cgentfnm1 ac libere fruatur omnibus iuribus et utilitalibus, quibus erogamus, pro remedio anime nostre, nec nom Ivte uxoris | ct »os usi fuiinus in eisdem. In agris videlicet pratis, nostre, ac Ulrici, Berenhardi, Philypi filiorum nostrorum pascuis, vineis ncmoribus, piscationibus, exitibus et rediti-et Margarete filie nostre, omniumque hercdum ac pro-j bus, omnibus communitatibus, ac alliis quibusque iuribus genitorum nostrorum in honore omnipotentis dei et glo- seu utilftatibus, quibus nos in eisdem, cum ea possedimus riose virginis matris sancte Marie ac omnium electorum | sumus fret i. Ipsam insup er ecclesiam cum iam dictis dei, a put Landestrost Toruin nostrum in valle que Topliz bonis suis et aliis quibuslibet, que danke domino habebit vulgärster dicitur, iuxta capellam saricti Laurentii, Mona-J Per nos, uel bereites nostros sev mynisteriales nostros, steriuin CysterciensiS ordinis, nominal urn sons sancte! uel alios quoslibet homines nostros, uel etiam alienos, Marie, ex nouo duximus construendum. Ipsum autem ' ab omni iure aduocatio et exactionis et alliorum servi- monaslerium redditibus ducentarum marcarum dotamus,! 'mruin qualiurncunque per nos uel heredes, aut succes-quos ducentarum Marcarum rcdditus ipsi infra quin que- sores nostros, sev et iam indices aut officiarios aut pre-nium conquirere pollicemur, pro quibus rcdditus nostros cones nostros, et alios quoslibet requirendorum uel in et predium in Leybaco, voluntate et assensu, prefate geliere, uel in specie penilus duximus exhimehdam, secundum excmptio.nem et (ibertatem ac privilegia, quibus ordo Cystercicnsis tam a sede apostolica, quam ab im-anbefotitcnen ißrad^ttoerles, Betitelt: „Monumenta graphics medli perinll excellentia esse dinoscitur roboratus. Homines aevi etc." Dasselbe enthält auf photographischem Wege vermittelte, also ganz getreue Abdrücke (Abbildungen) von Urkunden des Mittelalters ans den Archiven und Bibliotheken Oesterreichs, Minister für Cultus und Unterricht, Grafen Leo v. Thun, sowie auch ans Privatsammlnngen (z. B. altsloven. Manuseripte aus der Sammlung des Herrn Prof. Miklosich). Aber nur Prof. Sickel, der eine Reihe von Archiven des In- und Auslandes (der Schweiz, Frankreichs, Belgiens u. s. f.) besucht und sich in ihnen seine reiche Kenntniß im g e s a m m t e n Urkundenwesen zu eigen gemacht, war dazu geeignet gewesen, ein solches Unternehmen fördern und überwachen zu helfen. quoque ipsius ccclesie, ubique in nostro dominio constitutes eximimus usque quaque a iure nemoris et iure Venatilio, que Verstrebt et Jaegaereht vulgarilur appelant ur. Deinde conventui ipsius ccclesie gratiam talem. damns, quod licoat eis piscaria es piscalores habere in Gurka fl uv io ubicunque per dominium nostrum fluit. Insuper earn gratiam damus eis, quod de omnibus victua-libus, que ad domum ipsorum deportanlur et aliis rebus, quibuslibet in omnibus, civitalibus nos Iris ei aliis locis quibuslibet Iribulariis iam habitis et imposterum habiluris, nulla solvanlur Thelonia sive mule. Adicimus ctiam quod si forte causa uecture, uel aliarum necessitatum eiusdem ecclesie, nuncios cius res aliquas m l uendere, uel entere conligerit, de hoc nullus cos impediat vel coartet, et de tali uenditione ml emp-tione, ut diclutn est nulla solvant Thelonia neque mutas. Item Nernus iuxta monasterium ipsum sitimi, quod suit Nobilis viri nomine Pris, similiter Monasterio ipsi damus libero possidendum usque adripam, qua Mychawa vulga-riter dici solet ut eo imperpetuum utalur libere, tarn in colendis, sev faciendis novalibus, quam in habendis quibuslibet aliis usibus sev utilitalibus que tarnen ipsi ecclesie, quam suis hominibus fuerint profulura. Insuper ipsi Monasterio lot reddilus eonquiremus, ex quibus tria inillia caseorum sex somas olei et duodecim so mas salis, habere valeant annuatim. Ipsam autem pianlationcm noslram novellatn sepe superius repetitam, videlicet fontem sancte Marie, cum omnibus suis possessionibus, lam habitis, quam habendis, super allure, beate virginis in Victoria Cisterciensis ordinis olferendam duximus et legandam in Malricem ipsius, can dem rcclesiam eligentes secundum ipsius ordinis instituta, ut exinde sibi-providealur imperpetuum in regularibus disciplini.?, iuxta ordinis eius normam. Preterea sciri debet, quod cum aprincipio ipsum Monasterium fundassemus anno dni M. C. C. XXXII11" super libertate a iuribus, sev possesionibus ipsius ecclesie antediclis sibi privilegium confici fecimus, et conscribi, quod aliquanlulum inprovide suit scriptum. Cuius causa negligentia et etiam quia post datum eiusdem privilegii ipsi Monasterio maiorem fecimus gratiam, tarn in ampliatione suorum iurium quam bonorum, et quia sigillum nostrum nos postea conligit renovare, ipsum privilegium tunc conscriptum, present! pagina duximus renouandum. Quam in eiusdem facti testimonium et cantelam, et etiam ne super ipsam furrdationem noslram sev donationibus memoratis, per heredes uel successorcs Nobilis puer de Owersperch Wichardus et Heinricus-fratres de Charlesperch. Hertwicus dapifer de Cbrich Wilhalmus de Cbrich, Gundacharus et Swikerus fratres de Vrowenstein. Chvno et Jacobus de Vriberch. Rein-herus pincerna de österwiz. Bertholdus de G ra cd n ich. Vlricus et Reinherus fratres de Aichelberch. Arnoldus et Vlricus dr1 Havenaerburch. Chunradus et Otto fratres de Himelberch. Chunradus de Paradyso. Fridericus de Valchenberch. Gerlochus de Hertenberch. Vlricus, Henri-cus et Chunradus fratres de Landestrost. Vlricus Got-fridus de Prisekke, Meinhardus de Preitenowe. Bertholdus de Gurkevelde. Weriandtis de Archa, Wolzlinus de Naz-zenfvzz. Fridericus de Weinekke. Herbordus et Mein-halmus de Owersperch, Thomas plebanus de Steruie. Otto plebanus de Nazzenfvzz. Berhtoklus plebanus de sc. Bartholomeo. Engelberlus de Landest rost. Otto, O!fo fratres de Landestrost, Otto Vranco. Henricus, Fridericus notarji nostri. Cui facto Ego Bertholdus Frisacensis canonicus scrip-tor presenlis interfui et testimonium perhibeo veritali. Acta sunt hec anno gr a tie M.C.C.XLV11110 Indic-tione VII. Vlil" Idas May feliciter nunc et semper. Amen. nostros, vel alios quoslibet, aliqua contradictio uel ca- TJcreiiis=3Iad)ric(jtcn. Set ber Aufmerksamkeit, welche gegenwärtig die in der vorjährigen Jahresversammlung unseres Vereins zur Sprache gekommene Idee der Errichtung eines Landes-. Archives auf sich gezogen hat, dürfte es von Interesse fein, zu sehen, welche Vorarbeiten zur Verwirklichung derselben bereits vorhanden sind, um so mehr als eS die erste Aufgabe bei weiterem Vorgehen in dieser Angelegenheit sein dürfte, das Terrain möglichst kennen zu lernen, nnf welchem das Archiv seine Wirksamkeit zn entfalten berufen sein wird. Der Vereinsseeretär glaubte daher die am 9. l. M. ! stattgefundene Mouatsversammlung nicht unpassend mit ; einer Mittheilung aus den Vereinsaeten über die vom ^ Vereiusmitgliede, dermaligen k. k. Seetionsrathe, Herrn possit infringere iura sua : Sigilli nostri munimine duximus roborandam. Promittimus insuper quod decimas predictarum villarum, quibus decime superius sunt astride, ab Aquilegensi ecclesia, a qua ipsas habemus in pheodo, ipsi Monasterio aquiramus. In fine apponimus quod scire volumus universos, capellam in predicio foro nostro Landestrost, in qua ius palronalus habere dinoscimur, cum eodem iure ipsi Monasterio similiter nos dedisse, ita quot ipse conventus populo ibidem provideat indivinis per clericum secularem, sicut expedierst et sit iustum. Cuius rei testes sunt. Phylippus filius nosier, qui post datum primum privilegium, in Salzburgensem Archiepis.-copum est electus, et Ulricus filius noster senior. Vlricus prepositus de Volchenmarch, Livtoldus plebanus de Crich. lumpnia imposterum oriatur, vel aliquis ipsi monasterio | Franz v. Hermannsthal, int Sommer deö Jahres 1845 im Aufträge der Direction unternommene Durchsuchung der wichtigsten Archive Untcrkrains zu eröffnen. Dieselbe erstreckte sich auf die herrschaftlichen Archive von Aucrs-berg, T h u r n a in hard t, Krois cnba ch und Land-ft rast, das Archiv der Stadt und des Eapucinerklosters zu G u r kfcld, und es wurden auch die herrschaftlichen Bibliotheken mit kundigem Blicke in ihrer Bedeutung für die LandcSgcschichte gewürdigt. Beginnen wir mit dem Archive von A u e r s b c rg, dem Stammsitze eines der ältesten und ruhmvollsten train. Geschlechter. In diesem fand der Berichterstatter int Ganzen, zerstreut in verschiedenen Räumen, an 6 — 700 Stück Originalurkunden, von welchen 5 — 600 als größtcntheils privatrcchtlichcn Inhaltes, ausgeschieden und abgesondert geordnet wurden, während der Berichterstatter 102 wichtigere Originalurkunden aus dem 13. bis zu in 18. Jahrh, regestenmäßig mit aller Sorgfalt verzeichnete und theil-weise für das Verciusarchiv copirte. Diese Regesten enthalten die wichtigsten, sowohl auf die Familiengeschichte, als auf die Laudeskunde Krains in den interessantesten Epochen der mittelalterlichen Fehden, der verhängnißvollen Türkenkämpfe und der ständischen Entivicklnng bezüglichen Daten und sind mit aller für den Archivar wünschenswerthen Genauigkeit in Betreff der äußern Gestalt des Materials und der Ausfertigung der Urkunden abgefaßt. Die älteste ist ein Ncbergabsbrief betreffs eines Waldes in Lasitsch, ansgestellt vom Sitticher Convent unterm 11. September 1256 an den Herrn v. Auersberg (Pergament mit zwei Siegeln.. Lateinisch). Beispielsweise führen mir einige der interessantesten, ohnehin bisher noch nicht veröffentlichten Regesten hier an. So Nr. 2, Originalurkunde ddo,: in v i r i d a r i o ri o s t r o supra lur-rim apud Laibacum, vom 1. Juni 1267, ausgestellt von Ulrich Herzog von Kärnten, Herr von Krain und der Mark, ;u Gunsten Herwards, Otto's und Meinalins von Aucrsbcrg- „qui so quolibet noeossario tempore obsequio-sos non absque gravium expensarum sumptibus liberaliter obtuleruni“ einige Belehnungen aussprechcnd (Pergament. Ein Wachssiegel. Lateinisch); Nr. 18 Originalurkunde ddo. Laibach am Montag nach dem Palmtag 1374. Herzog Albrecht von Oesterreich re. bestätigt die Rechte, welche Albrecht Graf o. Görz, der windischen Mark und der Grafschaft Mottling verliehen hatte. (Pergament. Siegel fehlt). Nr. 24, Original-Ablaß- und Absolntionöbricf ddo. Laibach 29. April 1469, für Lorenz und Wolfgang, Brüder, Ritter v. Auersberg, wegen der Beisteuer, die sic zur Vertilgung der kalixtinischen Ketzerei in Böhmen gegeben. Ausgestellt von: Frater Andreas, domini LaurcnÜi, vpiscopi Ferrariensis per universam Germaniam legati de latere, in principalu Carnioliae comissarius, Ordinis Sancti Au-gustini fratrum Eremitarum.“ (Pergament. Ein Wachs-siegel. Lateinisch). Nr. 63. Originalurkunde ddo. Wien 18. April 1576. Schreiben des Kaisers Maximilian II. an Papst Gregor XIII., worin er ihn ersucht, in der Voraussetzung,' daß sich gefangene Türken in seiner Hand befinden, zur Auswechslung oder sonstigen Befreiung des in türkische Gefangenschaft gerathenen Wolf Engelbert Freiherrn von Ariersberg, eines Sohnes Herwards von Auersbcrg, behilflich zu sein. (Pergament. Ein Siegel. Lateinisch. Eigenhändige Unterschrift des Kaisers). Nr. 64, Originalurkunde ddo. Brixen 30. October 1575 Jo. Thomas (Freiherr v. Spaur), Coadjutor in Brixen, an seine Schwester, Maria Christina Frciin zu AuerSberg und deren Sohn Christoph, tröstet sie über den Verlust ihres Gatten, rücksichtlich Vaters, Herward, der im Kampfe gegen die Türken gefallen und über die Gefangenschaft ihres Sohnes, rückstchtlich Bruders, Wolf Engelbrecht, und gibt Rechenschaft über die, obwohl unausreichenden Schritte, die er zu dessen Befreiung bei dem Cardinal von Trient imb Bischof zu Brixen gethan, indem er zugleich anräth, zu diesem Behufe die Vermittlimg des Kaisers nachzusuchen. (Papier. Ein Siegel). Nr. 66, Originalurkunde ddo. Innsbruck 18. December (15)93, Jacob Schrenk v. Notzin-g e u (Erzherzog Ferdinands gelehrter Gehcimschrciber und erster Beschreibcr der Ambraser Sammlung), ersucht die Freiherren Herivard und Wcikhard v. Auersberg um Ueber-sendung des Leibharnisches und der Rüstung ihres Ahnherrn des Obersten der croatischen Grenze, Hcrward v. Auersberg, für die Sammlung des Erzherzogs Ferdinand in Ambras (Papier. Ein Siegel. 2 Beilagen). Nr. 77, Originalurkunde ddo. Wien 8. Juni 1643. Kaiser Ferdinand (Hl.) begehrt von Hanns Andreas Grafen v. Auersberg wegen obwaltender Feindcsgefahr ein Darlehen von 2000 Gulden. (Papier. Eigenhändige kaiserliche Unterschrift). Nr. 91, Originalurkunde ddo. Sonntag nach St. Valentinstag 1318. Der römische König Friedrich verleiht den Brüdern Volker und Herward v. Auersberg das obere und untere Schloß Auersberg und was sic gebaut haben und bauen werden, zu Lehen. (Pergament. Ein Siegel). Nr. 102, Türkisches Original und deutsche Uebcrsetzung eines großherrlichen Fermanö vom März 1631, womit Georg Rakoczy zum Großfürsten von Siebenbürgen ernannt wird. (Außer diesem fand sich ein größeres türkisches Manuscript und türkische Originalurkunden, welche zur Uebertragung in's Deutsche nach Wien geschickt worden waren). Die 500 Nummern starke Schloßbibliothek, größten-theils älterer philosophischer, juridischer, medizinischer und theologischer Werke, bot dem Berichterstatter noch immer einiges für die Landeskunde Interessantes, worunter Schön-lcben'sche Werke, L a n d sich r a n u e n-O r d nu n g des Herzogthums Krain 1688, Mcgiser's Chronik, mehrere Auersberg'sche Genealogien. Schließlich rühmt der Berichterstatter, wie die Herrjchaftsinhabung, unter den Privatbesitzern von Archiven zuerst angegangen, auch zuerst das Beispiel nachahmcnswürdiger Bereitwilligkeit in der Förderung und Unterstützung der Nachforschungen gab, was mir wohl als ein günstiges Präjudiz für künftige Archivsforschungen atssehen dürfen. Im Thurnamharter Archive hoffte Herr von Hermannsthal auch etwaige Reste der im zerstörten Gurk-felder Schlosse aufbewahrt gewesenen Urkunden zu finden, sah sich aber hierin getäuscht, da er nur noch 26 Urkunden vorfand, -was er umsomehr zu bedauern Anlaß findet, als die Gegend der häufigen Türkencinfälle wegen, .dann aus der Zeit der Bauernaufstände und der Reformation besonders merkwürdig ist. Verzeichnet wurdeil auch hier 19 Stück Urkunden, wovon die älteste ddo. Gräz 3. August 1568: Erzherzog Carl von Oesterreich verleiht lehenwcise das Hals- und Banngcricht zu R e i ch e n b u r g an Hanns Reinprecht v. Reichenburg. (Pergament. Wachssicgel beschädigt). Größtcnthcils beziehen sich dieselben auf die Frcih. v. Egkh und Hungersbach, dann jene v. Gall, Urschcn-pökh, Moschkhon k. Außerdem fanden sich aber nachträglich noch Landtagsacten aus den Jahren 1743 — 1750, eine Landmarschalls^ Instruction des Kaisers Leopold ddo. Wien 24. März 1700 k. Von culturhistorischem Interesse ist ein Erlaß ddo. Laibach 15. December 1736 des krain. Landeshauptmanns Corbinian Grafen v. Saurau an Alexander Rcichsgrafeu v. Auersberg als Landgerichtsherr von Gtirkfeld, womit ihm aufgetragen wird, über abermals unweit der Pfarr Haselbach vorgekommene Jnzichten „d e s abscheulichen Lasters d e r Z a u b e r e 9“ eine vor- sichtige Untersuchung einzuleiten und das Erhobene vorzulegen. (Mit I Beilage). Die Benützung der reichhaltigen, an 3000 Bände aller Litcraturtächcr ans der neuern und ältern Zeit umfassenden Schloßbibliothek, wurde von ihrem Besitzer, unserm berühmten Landsmanne, Anton Alexander Graf v. Auersberg, in- lieberalstcr Weise dem Vereine freigestellt, welcher durch denselben auch das. werthvolle Geschenk eines Manuscriptes Schönleben's von dessen „Carniolia antiqua et nova“, 1. Band in 2 Theilen, erhielt. Das Archiv von Kroisenbach zeigte sich in guter Ordnung und enthält außer vielen privatrcchtlichen Urkunden alter und neuer Zeit, Stammbäumen, Stift- und bischöflichen Lehenbriefen, manche für die Familiengeschichte der Barbo sowohl als für das Land selbst wichtige Urkunden, von denen der Berichterstatter 52 verzeichnete. Die älteste ist vom Jahre 1307, ddo. Sonntag vor St. Pauls Bekehrung. Original-Lchcnsbrief des Grafen Albrecht von Görz :c„ wodurch dem Philipp Gutcneck die Veste Wachsenstein zu Lehcu gegeben wird, gegen dem, daß dem Grafen Albrecht, seinen Erben und Nachkommen und ihren Hauptlcuten diese Veste bei Tag und Nacht offen sein soll. (Pergament. Siegel fehlt). Aus dem 15. Jahrhunderte sind nur 2 Urkunden aufgeführt, die übrigen größtenthcils aus dem 16. und 17. Jahrhunderte. Unter den Gesetzsammlungen findet sich Einiges, die Periode der französischen Zwischenregierung 1809— 1814 Betreffende. Die Schloßbibliothck, bei 880 Werke stark, mit einem zweckmäßigen Fächercatalogc versehen, enthält manche schätzbare ältere, auf Kram bezügliche Werke, aber auch seltene, angeblich noch unveröffentlichte Manuscriptc, z. B. eine vcnetianischc Chronik vom Dogen Dandolo, dann eine ausführliche Beschreibung von Tirol in historischer und geographischer Hinsicht, von Mathias Burklech-n e r. Auch der Besitzer von Kroiscnbach stellte dem Vereine die Benützung seiner Büchcrschätze in zuvorkommender Weise fret. An dieser Stelle machte der Berichterstatter auch auf die Nothjvcndigkcit der seiuerzeitigcu Durchforschung des Stadt- und des Capitelarchivcs in Ncustadtl aufmerksam, aus welchem letztem bei dessen Aushebung 1809 zwei Wägen voll Urkunden veräußert und-zerstreut wurden. Den trübsten Anblick bot dem Berichterstatter das städtische Archiv in Gnrkfcld, welches fast nur mehr Trümmer zeigte und dessen Charakter ein rein städtischer und privatrcchtlichcr ist; von Interesse dürften noch bis in's 15. Jahrhundert zurückgehende Jahresrcchnungcn und alte Rathsprotocollc fein, welche deßhalb ausgeschieden wurden. Indessen gelang cs dem uncrinüdctcn Forscher, aus dem Wnstc noch 16 regcstcnartig verzeichnete Urkunden von einigem Interesse zu Tage zu fördern, 'worunter auch zwei, auf die N e formations-Com mission Bezügliche vom Jahre 1615 und 1641, dann Pri-vilegicnbricfc und rücksichtlich Erneuerungen der Stadt Gurkfeld, von den I. 1600, 1660, 1706, 1757 und 1784. Noch wird ermähnt ein slavisches Schreiben des Bischofs Petrus von Agram ddo. 14. Juni 1621 und das P r o-tocoll über die Mnnicipalisirnng der Stadt Gurkfcld. Die P. P. Capucincr in Gurkfeld wiesen dem Herrn v. Hermannsthal vor: 1. ein dünnes handschriftliches Ouart-bändchen: „Libdlus fundationmn consc'crationum de.« 2. einen ebenfalls handschriftlichen dicken Folioband mit dem Titel: „Archivum loci P. P. Capucinorum Gurgfeldi. Erect um anno D. 1757. Dieses letztere geht, obwohl erst 1757 angelegt, doch nachholend bis auf 1634 zurück, und obwohl zunächst innere Angelegenheiten, Stiftungs-sachcn ic. behandelnd, läßt es doch zuweilen einen Mick über die Klostcrmaucrn schweifen, berichtet von Türken--einfällcn und Anderem. Es geht jedoch nur bis 1767.. Eine genauere Durchsicht erlaubte die Zeit nicht. Das Archiv von Laudstraß endlich war den gepflogenen Erhebungen zu Folge, bei Aufhebung des Stiftes an die k. k. allgemeine Hofkammcr nach Wien abgegeben worden und auf die erste Anfrage sollte demnach Nichts mehr vorhanden sein; doch gelang es dem Eifer des Berichterstatters in verlassenen Winkeln Archivtrümmer von Bedeutung zu entdecken, von deren Vorhandensein man bis dahin keine Kenntniß hatte, und welche bereitwillig zum Durchlesen ausgefolgt wurden. Diese Neste bestehen in 20 regestenwcise in den Vereins-Acten verzeichneten Originalien, deren ältestes der Original-Stift- und Privilegienbrief Herzogs Bernhard von Kärnten für die Abtei zu Landstraß vom 8. Mai 1249 (Pergament. Siegel fehlt. Latein.) Die bedeutendsten unter den übrigen beziehen sich auf die Stiftung und das Patronntsrecht der Pfarr Nassenfuß und die Bestätigung der Privilegien des Cistercienscr-Or-dens durch die Baseler Synode (1437 und 1444). Die vorstehenden Daten dürften, als ein Beitrag zur Kunde des Archivwesens in Krain, Manchem nicht unwill-kommen fein und sich dadurch deren ausführliche Mittheilung an dieser Stelle rechtfertigen. Dem Vortrage des Vereins-Secretärs folgte eine Besprechung des aus dem Nachlasse des k. k. Hauptmanns Vincenz v. Schildcufeld durch den Verein erworbenen interessanten Manuscriptes „Supplemente zu des Frci-cherrn v. Valvasor T o p o g r a p h i. e v o n K r a i it“, durch Herrn Dr. Ethb. Hcinr. Costa, welche das lebhafte Interesse der Versammlung erregte, und welche wir demnach unverkürzt in die vorliegenden „Mittheilungen" aufgenommen haben, indem wir uns vorbehalten, das uns dadurch gebotene neue Material durch kritische Bearbeitung für die Landesgeschichte nutzbar zu machen. Laibach im Februar I860. A. D i m i-tz. Notiz. Ja einem „Haaspergerischen Urbar" von 1573 findet sich nachstehende handschriftliche Nachricht über einen Türkcneitifall von 1559: Nach Christy Vnsers lieben Herrn vnd Seeligmacher gebürt, Im 1559. Jahr, den 29. tag Januariy vmb Vesper Zeit hat der gran-samb ipluetdürstig Erbfeindt der Tnrckh zu Reiffniz des Morgens gegen den -sag, das Rennen ergeen laßen, vnnd großen schaden daselbst gethann, In derselben Nacht auch vber das Gebnrg ans Zirkhniz daselbst fürüber durch den See nach Schimenz (?), Mauniz vnnd Eybenschieß gezogen alles verhördt (verheert). Am 30. dits haben sie sich thailt, etliche auf Lassiach vnd Jaeobiz vnd Lohitsch gewendt, Lasiach vnd Jacobiz gar außprendt, das Bolkh vnnd Biech erschlagen, weekhge-fiiert, Sodann geen Lohitsch gen Wrodt khoinben, da haben sie zween Panren erschlagen vnnd 17 Personnen weekhgefüert, aber alda nichts geprent, Seindt vber 40 Tnrkhen darunter des Malekhoß Begs Sohn einer gewest geen Wrodt nicht khoinben, Aber im Waldt bey 500 auf sie gehalten vnnd gewartt, der groß hauffen aber vnd der Beg selbst ist den SOiften ditö dem ganzen Tag vnd die Nacht bey haasperg von Schloß vber am Pregl, Chapholle (?) genandt, gelegen, des Lösten alßdann daselbst durch den Waldt anff Ädlsperg oberhalb des Markht, an die Deuekh gefallen, daselbst alles verprendt vnnd das Volkh weekh-gefuert vnnd sodann ans Khlan dieselb gegendt hineinzogen, deßelben hörs ist gewesen in die 6000 alle zu Roß. Druck von Ignaz v. Klrinmayr Fcdor Bamberg in Laibach.