?> 2'llnmtraiions-preisc: Für Laibach: EraMng . . . 8 st. ig kr. H-Iijjhng . . . 4 , 20 ^ Birrteijährig. . . L „ io. «-n-t,jch . , . _ ' 70 . Laibacher Lcdnktior ^ Dahnhofgasss Nr. IS. Mit der Post: *-°zMrig . . .nfl.- kr. jährig . . . s , so. ««-ljährig. . . r . ,5 . Zustellung ins HauS viertsl-Urig LS k., inonallich s kr. L^zslLr S!urnmern 6 kr. Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet._ Lrpeditiou und Inscralrr: Surcau: «vngreßplay Nr. 81 (Buchvantzl^^ von I. v.Kleinmavr L F. BaKberg)^ > H ' Inscrtionspr Für die einspaltige Per^eile.^H bei zweimaliger Einschaltu dreimal L 7 kr. Jnsertionostclnpel jedesmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 68. Samstag, 23. März 1872. Morgen: Palmsonntag Gabriel. Montag: Maria Verkündigung. 5. Jahrgang. Gegen dm Mißbrauch dcr Kanzel. Wenn Oesterreich, wo man dcr römischen Kirche von jxhxx ^ weitgehendsten Vorrechte eingeräumt, dennoch gegenwärtig der Schauplatz einer alle Grenzen überschreitenden klerikalen Auflehnung gegen die ^nrichtungen des modernen Staates ist, so liegt der Grund einmal darin, weil man die Macht der Kirche hier alle ändern geistige» Gebiete überwuchern uetz, dann weil die geistige Beschaffenheit eines vielleicht überwiegend großen Theils der Volksmasse ^Ne noch ^' einem tauglichen Werkzeuge für die au« l Verdummung macht, und endlich weil r b diesem Verhältnisse Staatsmänner und kmfllißreiche Personen die Möglichkeit oder gar k -ttothwendigkeit Meilen konnten, im alten Bunde der römischen Kirche zu verharren — und das Um so wichtiger, da solche Personen nur zu gezeigt sind, das Festhalten an einem liebgewordeueu Prinzip als die Grundbedingung dcr Fortexistenz des Staates überhaupt feierlichst zu verkünden, wobei sie immer des Beifalls jener zahlreichen Klasse von Leuten gewiß sind, welche sich bei dem alten Verhältnisse wohl befanden. Der Kampf zwischen den Forderungen des modernen Staates und den Ansprüchen der Kirche auf Tvndauer ihres Einflusses und ihrer Herrschaft putzte um so hitziger werden, je mehr sich die Kirche Jesuitismus in die Arme warf, nnd die Klnft fischen der Partei des Fortschrittes und den Vor-^"Psern der Finsterniß sich erweiterte. Und wenn 'n diese,„ Kampfe die Position des Ultramontanis-erschüttert ward, so ist dies dennoch nicht so s- die Folge der von einzelnen, oder von ganzen »rperschg^xn und Parteien gegen ihn gerichteten Wrisse, als vielmehr die Folge großer kriegerischer "d Politischer Ereignisse. Die Macht dcr römischen Kirche war zum nicht geringen Theil auf ihre politische Stellung uud ihreu weltlichen Besitz gegründet, und daß diese ihr entzogen wurden, greift ihr an das Leben. Zwar die Staatsgewalten, die ihrer Natur nach konservativ sind, suchen sich unter allen Umständen mit der herrschenden Kirche abzufinden, so gut es eben gehen will, und werden unter friedlichen politischen Verhältnissen nie angriffsweise gegen dieselbe Vorgehen. Es war darum ganz natürlich, daß in Oesterreich die Volksvertretung endlich selbst die Abwehr der klerikalen Angriffe in die Hand nehmen mußte, insbesondere da von zahlreichen Gemeinden und Vereinen im Reiche schon seit langem in eindringlichsten Petitionen ein Gesetz namentlich gegen die klerikale Wühlerei auf der Kanzel verlangt wurde. Man konnte sich nämlich im Volke die straflose Wühlerei des Klerus, die unablässigen Angriffe gegen den österreichische» Staat, wie er jetzt besteht, gegen sein Grundgesetz, die Verfassung, gegen die aus der Verfassung entstandenen Organe und erflossenen Gesetze, insbesondere gegen die Reform der Schule und der interkonfessionellen Verhältnisse und die Ohnmacht der Regierung diesen Angriffen gegenüber nicht anders erklären, als daß es dem Staate an einer gesetzliche» Bestimmung gebreche, um solchen Ausschreitungen zu steuern. Das Volk hatte eben geglaubt, die höchsten Staatsdiener müßten auch vor allem den Begriff des Staates bis zu seinen letzten Konsequenzen fest-halten, ein verfassungstreues Ministerium sei auch vor alleu Diugen berufen, das Grundgesetz gegen die offenen und versteckten Feinde zu verthcidigen, stecken diese Feinde auch in einem Priesterrock oder in einer Kutte, und richten sie auch ihre Angriffe von geheiligter Stelle, vom Beichtstuhl und der Kanzel ans. In- der Sitzung des Abgeordnetenhan ses am >9. d. M. wurde endlich über die zahlrei chen Petitionen gegen den Mißbrauch der Kanzel Bericht erstattet und über Antrag des Abg. Mende beschlossen, die Regierung sei dringend aufzufordern, die politischen und Justizbehörden zur genauen Überwachung der Gesetzesverletzungen, welche der Klerus durch den Mißbrauch der Kanzel begeht, und zur sofortigen Handhabung der bestehenden Gesetze dagegen anzuweisen. Mit Recht bemerkte der Berichterstatter, es fehle in Oesterreich nicht an Gesetzen, aber wohl an der entsprechenden Handhabung und Anwendung dieser Gesetze; sic werden eben nicht überall und nicht ohne R ü cksichte n gehandhabt. Auf diese zu großen Rücksichten gegen die insulirteu uud bekutteteu Gefetzesverächter wird in Oesterreich viel gesündigt, von diesein Punkte ans werden fort und fort die Hebet angelegt, um Recht und Ber fassnug aus den Angeln zn heben, in ihnen hat aller Verrath und Treubruch, alle Verhöhnung uud Auflehnung im klerikalen, wie im nationalen und feudalen Lager ihren Ursprung. Die besten freiheitlichen Errungenschaften der Staatsbürger bleiben unwirksam, wenn dieser gefährliche Jrrthnm, der einer ganz nnd gar falschen Auffassung entspringt, nicht rasch beseitigt wird. Nicht Achtung vor der Religion ist es, wenn man diejenige», welche berufsmäßig diese Religion verkünden sollten, statt dessen aber den Kampf gegen Reich nnd Verfassung in die geheiligten Stätten und ins innere der Familien verpflanzen, schont und dem fanatischen Priesterlhum eine Ansnahmsstellung im Staate schuldig zu seiu glaubt. Zumal eine freisinnige Regierung in einem mit freiheitlichen Institutionen ausgerüsteten Staatswesen darf eine Auflehnung gegen das Gesetz, wie sie in manchen Provinzen Oesterreichs herrscht, eine von gewisser Seite beschützte und verbreitete Zuchtlosigkeit uicht dulden. Denn gerade die im Verfassungsleben ge- Jeuilleton. Tagebücher meiner Nilreise. Von Fran; WaUncr. (Fortsetzung.) IV. Bord Aida, 18. Dezember 1871. . Heute endlich fahren wir mit günstigem Nord-wd weiter. Am linken Ufer treten die lybischcn weä,?^ nahe an unö heran, fast mit jeder Meile wan!- ^ Formation dieser interessanten Stein-do,i m weltberühmten Grabhöhlen besuH "i-Hassan, die wir erst auf der Rückfahrt se» ki ganz deutlich. Sie sind in die Fel- 46 s,.s'""6ewühlt; wir zählen im Vvrüberfahren üerfelsi c> ^"^^ten. Die Säulen am Eingänge de» sind wohl die ersten, die je gebaut wur- Delikm ^ überhaupt diese Gräber zu den allerältesten ren wi? "ltegyptischer Kunst gehören. Dann fah-Vvriibe,- Bäumen des Dorfes Beni-Hafsan Pasii,» ' wie ich schon erwähnte, Ibrahim sich ^ öusammenschießen ließ, weil die Einwohner ^"ntrn Rubens und Stehlens nicht enthalten Vor der Insel Roda sehen wir ein buntes Treiben. Millionen von fremdartigen Strandvögeln decken die Ufer, es ist eine viel größere Kunst in die Schwärme von Reihern, Ibissen, Kranichen, Löffelgänsen, Pelikanen und Flamingos hinein feuernd, nichts zu treffen, als einen guteu Schuß zu thuu; dennoch bringe ich das Erstere viel öfter fertig, als mir lieb ist. Zwei englische Dahabiehen fahren mit uns um die Wette, die Passagiere mustern sich gegenseitig mit Operngläsern. Jeder denkt von dem Ändern: Wer mag der dumme Kerl wohl sein? Auf allen drei Schiffen befleißigt sich die Mannschaft der schönen (o Gott!) Künste des Gesanges und dcr Musik. Da wir schou dcr dicssall-sigeu Leistungen unserer eigenen Mannschaft recht herzlich überdrüssig sind, so ist dieser dreifache Hochgenuß ein recht mäßiges Vergnügen für alle Nichtaraber. Vor der Insel Roda, 19. uud 20. Dezember 1871. Insel und Stadt Roda nehmen sich mit ihren schönen Palästen und den großartigen Fabriken des Khedive (der Mann produzirt mehr von dein schlecht auösehenden, aber trefflichen egyptischen Zucker, als hinreicht, um allen Europäern das Leben zu versüßen) ungemein stattlich aus. Old England ist auf seinen Dahabiehen glücklich angekommen nnd liegt. neben uns vor Anker. Die männlichen Passagiere lassen sich ans User tragen, um ihr Pulver zu verschießen, leichtsinnig genug hier inmitten eines Dorfes, welches wie alle Fellahhäuser mir mit Rohr eingedeckt ist, das bei seiner Trockenheit nur eines Funkens, eines glimmenden Gewehrpropseus bedarf, um in Flammen aufzulodern. Doch was kümmert sich Old England darum! Merkwürdig, je weiter wir nach Süden kommen, je frischer wird Morgens und Abends die Luft, was aber den Spaßmacher unser Mannschaft, einen langen braunen Burichcu nicht hindert, zn seinem Vergnügen im hohen Bogen in's Wasser zu springen und sich darin hernm zu tummeln. Er sagt mir soebeu, es sei dieses vor unserer Rückkehr sein letztes Bad, da es es eine Tagreise weiter im Nil schon Krokodile gäbe, die sehr gerne „Araberfleisch" frühstückte». Unser Reisegefährte, Herr von Lukka, wurde gestern Abend zu unserem gewaltigen Schrecken plötzlich von einem heftigen Fieber befallen, welches aber bald der energischen Senfpflasteranwendung, gebene Erweiterung der Grenzen der individuellen Thäligkeit, die Willensäußerung der einzelnen Staatsbürger wie ganzer Körperschaften hat zur Voraus setzuug, daß die durch die Gesetze gezogenen Grenzen von keiner Seite durchbrochen werden. Je mehr Freiheiten der Bürger genießt, mit desto festerer Hand muß das Ansehen der obersten Staatsgewalten und das Gesetz gehandhabt werden. Wo in dieser Beziehung Zuchtlosigkeit herrscht, führt die bürgerliche Freiheit zum Mißbrauche, zur Zerrüttung der gesellschaftlichen Ordnung, zum Zusammenbruche des Staatsgauzen. Wird gar die Autorität, die moralische GkwaÜ des Staates über die Gemüther untergraben, die sittliche Macht der Gesetze, der Respekt vor dem Staate von jenen geschädigt, welche das Bolk als die Verkünder der höchsten sittlichen Gesetze zu betrachten und zu verehren gewohnt ist, so wird endlich auch die fifische Gewalt des Staates nicht mehr ausreichen, um dem hereinbrechenden Verderben zu steueru. Wie weit die Gesetzesverachtung von Seite des Klerus und feiner Verbündeten in Oesterreich gediehen, geben uns ein schlagendes Beispiel die Zustände in Böhmen und der cynische Spott des Stimmführer» unserer Klerikalen im Parlamente über den unnützen Drohapparat einer kraftlosen Regierung. Hätte von jeher in Oesterreich das Gesetz regiert, hätte man nie einen Unterschied gemacht zwischen Junker und Plebejer, zwischen Hoch und Niedrig, zwischen Arm und Reich, zwischen Laien und Priester; hätten insbesondere letztere die Ueber-zeugung gehabt, daß die HZ 65, ZOO und 302 des Strafgesetze- auf ihre Kanzelhetzen eben so gut und so unvermeidlich ihre Anwendung finden, wie auf de» untersten sozial-demokratischen Krakehler beim Bierkruge, der den Staat uud seine Einrichtungen in den Koth herabzieht, sie würden ihrer Agitationssucht bei Zeiten Einhalt gethan haben. So lange aber der Staat nicht in energischer Weise nach seinem unzweifelbaren Rechte greift, jo lange die Regierung nicht mit Ernst das Berhältniß die Kirche zum Staate in einer Weise regelt, daß die Macht und Autorität des letztere» zum gebührenden praktischen Ausdrucke gelangt, so lange werden die allgemein verbreiteten Kanzelmißbräuche und sonstige Wühlereien der Priesterschaft nicht nur kein Ende finden, sondern voraussichilich einen Umfang annehmen, der endlich die öffentliche Ruhe im Staate auf die bedenklichste Weise gefährdet._________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 23. März. Inland. Nicht ganz ohne Debatte, wie man gehofft hatte, wurde der Staatshaushalt im Herren-hause erledigt; aber nicht Abänderungsanträge zu die Herr von Hay, welcher ärztliche Kenntnisse be> sitzt, verordnete, insofern wich, als sich der Patient heute, wenn auch noch recht malt, doch entschieden besser befindet. Wahrscheinlich hat er sich auf der Jagd das Unwohlsein zugezogen. Es ist merkwürdig, wie hier die Vegetation schon wechselt. Die Dumpalme mit ihrer schönen Fächerkrone tritt häufiger aus, Bauane, Orangen und Zitronen verschwinden gänzlich, dagegen taucht das Helle Grün der zierlichen Tamariske, das, dunkle Laub der gewaltigen Sycomore und die dichte, schatlenspendende Nilakazie immer häufiger auf. — Mit ungemeiner Geschicklichkeit wissen unsere Leute, durch den trostlos anhaltenden Gegenwind dazu gezwungen, unser Schiff durck das Gewirr anderer Fahrzeuge, an vorspringenden Landzungen und an anderen Hindernissen vorbei zu bringen. Mit den langen Seilen klettern, lausen, springen nnd schwim-me» sie zwischen den Blasien der ändern Boote, Über Abhänge, seichte Stelle», kur; überall wo eS noththut, durch und bugsiren unsere Aida immer wieder ins offene Fahrwasser. Mit bodculoiem Leichtsinn bleiben die am Ufer spielenden Binder innerhalb des Bereiches der gewaltigen Stricke. Freilich werfen sie sich, kurz ehe diese sie erreichen, den Zifferanfstzen waren es, welche eine lebhafte Erörterung hervorriefen, sondern Bemerkungen des Präsidenten des Obersten Gerichtshofes, Ritters v. Schmerling, der die Votirung des Dispositions-fondes zu einer längeren kritisirenden Abschweifung benutzte. Ritter v. Schmerling fand das Nothwahl-gefetz ganz überflüßig, die Opfer, die man den Dalmatinern gebracht, ganz uugerechtfertigt, ebenso sind die an Galizien zu gewährenden Zugeständnisse nach Herrn v. Schmerling vom allergrößten Uebel. Schließlich kommt er auf die Presse zu sprechen, und beklagt es, daß ein Blatt, die „N. Fr. Pr.", die Regierung uuterstütze, welches Mazzini verhimmelt, des Fürsten Windischgrätz aber nur mit den bittersten Ausdrücken gedenkt. Minister Unger, als Preßleiter lehnt jede Verantwortung für Zeitungsartikel ab, die nicht in der „Wiener Zeitung" erscheinen, und glaubt konstatireu zu müssen, daß die Unterstützung, welche alle der Verfassung dienenden Journale der Regierung widmen, nur eine ganz freiwillige sei, die mit Dank hingenommen, aber nicht bezahlt werde. Wichtiger ist die Antwort, welche der Minister des Innern, Freiherr v. Lasser über die der Abstimmung über das Nothwahlgesetz vorangegangenen Unterhandlungen mit den Dalmatinern und über den Ausgleich mit Galizien ertheilte. Daraus geht klar hervor, daß die Regierung ihrem in der Thronrede niedergelegten Programme treu geblieben und nie das Reichsinteresse den besondern Interessen irgend eines Landes geopfert habe. Alle Forderungen der Dalmatiner, welche die Gleichbe» rechtigung der Italiener etwa verletzen konnten, wurden mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen. Die Herstellung einer Eisenbahn, die Austrocknung der Narentasümpfe seien im Interesse des Reiches ; denn mit dem Aufschwünge der einzelnen Theile des Reiches hebe sich auch das Gefammtreich. Der galizifche Ausgleich aber soll der Abschluß mit allen föderalistischen Bestrebungen im Reiche, er soll der Wall sein, von dem alle Sturmläufe der Föderalisten machtlos zurückprallen sollen. Bei Hose soll die Bundesgenossenschaft der fundamentalen Konfusionspolitiker Böhmens mit dem Erzfeinde der Dynastie Habsburg, Kofsnth, einen tiefen Eindruck gemacht haben. Gewiß wird dieser Eindruck andauern, und den Junkern Böhmens schon bei den Wahlen des Großgrundbesitzes bewiesen werden, daß man bei Hofe den vielleicht früher be-ftandenenen Glaube» an die „Loyalität" der Opposition des „historische» Adels" i» Böhmen bereits aufgegeben habe. „Historisch" ist an diesem Zucker und Branntwein erzeugenden Jnnkerthum nur die Herrschsucht, welche selbst mit der Krone zu riva-lisiren und polemisiren sich nicht scheut; „historisch" ist nur die auf Standeshochmuth sich stützende Brn- slach in de» nassen Schlamin, werden aber doch wie oft in's Wasser geschleudert und schwimmen unter dem Gelächier der Umstehenden ruhig wieder ans Land. Heute Abends, welch' ein Sonnenuntergang! Tauseude von kleinen weißen Wölkchen schienen dem rothglühenden Rande des Horizontes zu entsteigen, jedes dieser Wölkchen hatte einen Hellen feurigen Kern und transparente Konturen. Ueber diesen breitete sich strahlenförmig wie das Nordlicht in allen Farbentönen ein prächtiger, durchscheinender Gürtel aus, der an der Kuppel des schönste» Wel-tcudomes im duukle» Blau verlief, so rei», so ätherklar, als ob eine ungeheuere Halbkugel von Glas über der Erde schwebte. (Fortsetzung folgt.) Löwen nnd Löwenbändiger. Vor einige» Wochen — es war am 3. Jänner — erlebte die englische Stadt Bolton ein grauseu-erregendes Schauspiel. Auf dein Markte hatte ein Meiiageiicbcfitzcr feine Bude aufgefchlage», in wel^ cher an dem Abende des genannten Tages der einarmige Löwenbändiger Maffarti (ein Irländer aus Cork, mit seinem wirklichen Namen John Mac talität, die sich sogar in Beschimpfungen der Re-gieruug und deren Vertreter gefällt; — „historisch" ist schließlich die politische Bornirtheit der Feudalen, die sich mit jeder Form des Fanatismus, des nationalen wie des religiösen verbindet, nm de» Glauben an den historischen Glanz einiger Namen, an den wirklichen Werth von einigen Buchstaben zu erhalten, welche diesen Namen vorgesetzt werden. Die jetzige Wahlbewegung in Böhmen ist die großartigste, welche Oesterreich bisher erlebt. Beide Parteien rüsten sich mit dem Aufgebot aller Mittel zum Eutscheidungökampfe; sie wissen eben, was auf dem Spiele steht. Die Regierung wird keine Beeinträchtignng der Wahlfreiheit gestatten und ist entschlossen, die Verfassungstreuen nöthigenfalls durch Waffengewalt zu schützen — auf Kosten Jener, welche erwiesenermassen die Anwendung derselben verschuldet. Die galizische Presse bemüht sich, den Ausgleich als gescheitert darzustellen. Die Regierung sei nur noch aus Rücksichten auf die Krone scheinbar ausgleichsfreundlich, plane jedoch die baldige Auflösung des Landtages, um dann durch ihren Einfluß noch einige Ruthen'en zu gewinnen. Haben die böhmischen Wahlen einen günstigen Erfolg, so werde der ganze Ausgleich auf die lange Bank geschoben. Die in Pest gepflogenen Kompromiß-Verhandlungen haben nur das Eine Resultat ergeben: die allseitige Ueberzeuguug, daß ein Kompromiß unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich ist. Die Majorität verlangt als Vorbedingung jeglicher Nachgiebigkeit die Anerkennung der Verlängerung der Mandatsdaner, nnd die Linke kann und will dieses ihr Todesurlheil nicht unterschreiben. Heute wird wahrscheinlich noch verhandelt, und dann wird weitergeschwätzt werden bis zu den Ferien. Ob nach letzteren die Deak-Partei noch zusammenzuhalten ist — wer weiß es? In jedem Falle ist der Opposition der Sieg sicher — auf Kosten des Landes und durch Schuld des ministeriellen Ungeschicks. Ausland. Die Fortschrittspartei in Baier'U will bei der Berathung des Voranschlages für 1873 gegen den hohen Gehalt der Bischöfe auftrelen. Baiern zählt nämlich acht Bischöfe, die sammt ihre» Domkapitel» dem Lande eine jährliche Ausgabe von 300.000 fl. verursachen. Ueber die Haltung der polnischen Presse bemerkt die „Schlesische Zeitung": „Seitdem dieselbe zu der Ueberzeuguug gelangt ist, daß die preußische Regierung Ernst zu machen beginnt, uud daß die bisherige Langmuth ihr Ende erreicht hat, beginnt sie einen ganz anderen Ton anzustimmen. Zeitungen, die sich noch vor knrzem durch ihre maß- zM- Fortsetzung in der Beilage. "WS Carty) seine üblichen Wagestücke mit füuf Löwen zum besten gab. Plötzlich schlug ihn eines der Thiere mit der Tatze, so daß er anf ein Knie stürzte. Er wandte sich rasch um und führte einen Streich gegen das Thier mit dem Schwerte, als eiu anderer Löwe ihm die Klaue aufs Bein legte uud das Leo-pardeufell von der Brust Herabriß, und sofort fiele« auch die anoeren Bestien über de» Unglückliche» her, der umsonst seinen blindgeladenen Revolver gegen sie abfeucrte. Glühende Eisenstangen, das gewöhnliche Abwehrmittel, wareu, da die Vorstellung eine besonders cingeschobeue war, nicht zur Haud, und ehe sic beschafft werden konnten, verflossen zehn furchtbare Minuten. Endlich aus dem Käfig hervorgezo-geu, wurde der entsetzlich Verwundete ins Hospital gebracht, wo er nach kurzer Zeit deu Geist aufgab. Er war, als die Vorstellung begann, ein wenig angetrunken, aber nicht betrunken. Der Löwe, der ihn zuerst au griff, hatte noch am Neujahrstagc nach ih>" gebissen; und oft sagte Maffarti feiner Fran, daß er Furcht vor dem Thiere habe. Einen Arm hatte er vor neu» Jahren iu Liverpool verloren, wo zwe Löwen ihn überfielen, die aber damals mit glnhcn^ den Eilen abgeschreckt wurde». Die i» Cngla" herkömmliche Leichenschau-Jury fällte das Urth" Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. lose Schreibweise kenntlich machten, sind bereits sehr Mm geworden, und von der Zuversichtlichkeit, welche bisher zur Schau getragen wurde, ist wenig mehr bemerkbar. Die besonnenere» uuter ihnen fordern M Leser auf, in den öffentlichen Versammlungen uur mit Achtung von den Behörden uud Gesetzen zu sprechen und sich streng au die letzteren zu halten, namentlich gegenwärtig, „wo die nationalen Rechte der Polen uud die Existenz der polnischen Nationalität in hohem Grade bedroht seien." In einem Artikel bezüglich des italienifchpreu-ßischen Allianzgerüchtes sagt die „Times": „Es wäre thöricht, wollte man dem nltramontanen Plane, Deutschland und Italien zu zerreißen uud Frankreich zu rächen, irgendwelche Reife zuschreibeu oder einer fremden Negierung auch nur einen Schatten " Mitschuld ausbürden. Dennoch liegt genug vor, und das zumal in der Haltung Frankreichs gegen Italien, was den Befürchtungen des scharfsichtigen Staatsmannes einen realistischen Hintergrund leiht. Allerdings vermag Frankreich jetzt wenig ohne Deutschlands Zustimmung; aber es ist dabei zu ^denken, daß der Schlag gleichzeitig gegen Dentsch-'and und Italien geführt werden sollte, und daß Man ans die Eifersucht Oesterreichs und Rußlands gegen den erstarkenden Nachbar rechnete. Oesterreich 'st freilich weise genug gewesen, der Hoffnung aus ewe ueue Machtstellung in Deutschland zu entsagen, ^ Rußland wird schwerlich für den Papst ins Md ziehen; aber um die Gewißheit doppelt gewiß ^ wachen, hanvelt Bismarck nur ganz natürlich, enu er die engste Freundschaft mit Italien zuhal-n und mit diesem gemeinsam die offenen oder suchten ^"griffe der Ultramonlanen zu vereiteln dn« "National" berichtet über ein Gespräch, der )n^-!-?^chen Thiers uud einem Mitglieds Der Aristokratie stattgefunden haben soll, heit sc der Republik soll bei dieser Gelegeu- ae» n ' ^ ^"wickelt haben, wie aus der jetzi >ch^u>erige» Situation herauözukommen und eine ,,vernünftige" Majorität zu konstituiren wäre. Da die National-Vcrsainmlung gegenwärtig in eine Un-iahl von Fraktionen getheilt ist, so müßte zur partiellen Ausscheidung und Neuwahl von einem Drit-theile ihrer Mitglieder geschritten werden. Doch wüßte bei einem Gesetze, wie dasjenige wegen theil-weiser Erneuernng der Kammer ist, die Ausführung ^e>n Beschlüsse sogleich ans dem Fuße folgen, und ^°rt „ach Votirung desselben znr Auslosung von ^0 Mitgliedern geschritten werden. Dies sei jedoch »etzenwärtig, mitten in der Budget-Debatte, nicht - ^ich-, i„a„ müsse also daiuit warte», und Thiers /Ollt, daß die Sache bis Juli bewerkstelligt werde» Thiers beabsichtigt mit der theilweisen Er-^"erung der National-Versammlung auch die Erdaß der Mann durch „Unglück" umgekommcn sei, fugte ihrem Wahrspruch aber hinzu, daß sie es für ^'e Pflicht halte, ihre Mißbilligung über solche ^chaukämpfe mit wilden Thieren auSzusprechen. freilich, wenn derjenige englische Minister, ^cher mit der Thcaterzensnr betraut ist, sein Amt streng ausübt, daß er alle satirische» Anspielungen auf das Ministerium in den Weihnachts-Pan-vuiiincn verbietet, so könnte die Regierung sich ein ^ größeres Verdienst erwerben, wenn sic für ein erbot gegen lebensgefährliche Schauvorstelluugen Hähne und Ratten sind durch das Gesetz ^ ^ert; Fanstkämpfen stellt die Polizei eifrig »ach; spanische Sticrgefecht wird »»r erwähnt, um es ^i, ^ammeu; aber gegen Löwen n»d Tiger darf „ . ^^c»fch sei,, Leben cinsetze», um ein krankhaftes c,.;. ."u'ucnfchlichcs Gefühl der Zuschauer zu be-!ncdlge„. ei»^ " richtige» Weg, um die Nothwendigkeit »ui» ^^^ichen Berbotes dieser grausigen Szenen Lallgcmciueu Bewußtsein zn bringen, hat „Daily eingeschlagen. Aiehr als alle abstrakten Be-.^Whrungcn wirkt eine nuigeschniinkte Darstellnng ^hatfachen, und diese läßt das genannte engli- 68 vom 23. März. richtuug einer zweiten Kammer von 250 Mitgliedern zn verbinden, womit die Republik befestigt und die Hoffnungen jener Parteien, welche darauf spe-kuliren, die gegenwärtige Staatsform zu beerben, vereitelt werden sollen. Am 18. März hatte die Behörde in Paris die an allen revolutionären Gedenktagen üblichen Vorsichtsmaßregeln getroffen: die Truppen waren iu deu Kasernen konsignirt, gewisse Posten waren verstärkt worden, und Patrouillen durchzogen Stadt und Vorstädte. Die Blätter koustatiren mit Befriedigung, daß der Tag vollkommen ruhig verlaufen und eine einzige Verhaftung vollzogen worden sei. Mit der letzteren Behauptung gehen sie indeß doch zu weit. > Die Agitation gegen das neue Volksschulgesetz, welches deu Unterrichtszwang einführen soll, wird unter dem, für pfäffische Einflüsse empfänglichen Theile des Landvolkes mit unvermindertem Eifer fortgesetzt. Die Pfarrer ruhen nicht eher, als bis sie ihrer frommen Heerde — Männern, Frauen und Kindern, sobald diese nur ihren Namen schreiben gelernt haben — Unterschriften unter die Petitionen gegen das Werk Jules Simons abgepreßt haben. Die Unentgeltlichkeit will man sich allenfalls gefallen lassen, wenn die Sache so eingerichtet wird, daß die Eltern, die ihre Kinder in die klerikalen Schulen schicken, noch mehr ihre Rechnung finden, als wenn sie dieselben den Gemeindeschuleu übergeben; von der unbedingten Schulpflicht wollen sie aber nichts wissen. Trotzdem werden sie Mühe haben, mit ihrer Opposition durchzudringen. Dreiundfünfzig Generalräthe von sechsundachtzig, die Frankreich heule zählt, haben sich bereits in ihrer letzten Session für den Schulzwang ausgesprochen, und man berechnet, daß in der jetzt bevorstehenden Session die Zahl derselben sich auf sechzig bis siebzig steigern werde. Die bevorstehende Befragung der Nation in Spanien beschäftigt dort fort und fort alle Parteien; ist doch ein Zweifel darüber nicht gestattet, daß das Resultat der Wahlen für die Erhaltung der Dynastie Savoyen entscheidende Bedeutung haben werde. Noch schwankt die Wage, „och behaupten Ministerielle und Oppositionelle mit gleicher Bestimmtheit, daß ihueu der Sieg zufallen werde. Uebrigens aber geht auf Seite der oppositionellen Koalition nicht alles so glatt ab, als man wähnte. So wird aus der letzte» Sitzung des Koalitions-Ausschusses mitgetheilt, daß die Verhandlungen dem Scheitern nahe wären iu Folge der Differenzen über die Vertheiluug der Kandidaten in den einzelnen Distrikten. Der Stein des Anstoßes sind die Kar-lislen, die zuviel Deputirteusitze fordern. Zur Tagesgeschichte. — Die czechischeu Feudalherren benützen die Wiener Weltausstellung als Anlaß zu allerlei recht erlustigenden Demonstrationen. Gleich in der ersten Sitzung der Weltausstellungs-Kommission machten die Herren Schwarzenberg und Clam-Martmitz Skandal, weil auf der Ausstellung die „heilige Wenzelskrone" nicht genügend respekiirt sein sollte, und der jugendliche Oberstlandmarschall von Böhmen erklärte in seinem an-maßlichen Schreiben es mit seiner Wü^de für unvereinbar, in der Kommission unter dem Vize-Präsidium eines plebejischen Handelskammer-Präsidenten zu tagen. Als Antwort auf diese Ungezogenheiten erwies der Handelsminister Dr. Ban Hans den Feudale» die hart an Schwäche streifende Konnivenz, die Bildung einer Landes-Kommission durch die k. k. patriotischökonomische Gesellschaft zu genehmigen. Der Lohn für dieses Entgegenkommen sollte nicht ausbleiben. Die patriotisch-ökonomische Gesellschaft, der hervorragendste Agitationsherd der „nationalen" Junkerfraktion, hatte ihre Gesinnung schon zur Genüge nianisestirt, indem sie ihren Vize-Präsidenten v. Komers zwang, auf diese Würde zn resigniren, weil er nicht aus der Welt-ausstellungs - Kommission ausscheiden wollte. In der Sitzung vom 17. d. fanden nun die Herren Gelegenheit, ihre oppositionellen Passionen noch nachdrücklicher zum Ausdruck zu bringen. Die Aufforderung des Regierungs-Vertreters, Statthaltereirath v. Adda, die Gesellschaft möge betreffs der Weltausstellung gemeinsam mit der Prager Ausstellungskommission Vorgehen, wurde mit Hohn ausgenommen, und Durchlaucht Karl Schwarzenberg antwortete mit einer, die Regierung heftigst angreifenden Rede, in der er unter anderen den wundersamen Ausspruch that, Böhmen solle bei der Weltausstellung blos vertreten sein, um „das übrige Zis-leithanien" zu schmücken. Auf den Protest des Regierungsvertreters antworteten Hohnrufe, und Herr v. Adda verließ den Saal, indem ihm die Blüthe der czechischen Junkerschaft ,,Hinaus" nachrief. Man sieht, daß der czechische Adel von seinem Umgange schon recht viel für „Anstand und gute Sitten" prositirt. So komisch es nun auch klingen mag, wie viel Lärm die Handvoll fürstlicher und gräflicher Branntweinbrenner und Zuckerfabrikanten mit ihrer hochwichtigen Betheiligung an der Weltausstellung schlägt, so ernst tritt doch auch die Frage heran, wie lange man noch diesem, die hergebrachten Vorstellungen von märkischem Jnnkerübermuth überfliegenden Treiben zusehen will? Man sollte doch denken, daß es noch einige Mittel gäbe, den Herrn Loyalitätshenchlern wenigstens Respekt vor der Autorität der Regierung und des Gesetzes ein-zuslößeu, wenn es auch vergeblich sein möchte, diesen tadellosen Kavalieren etwas mehr gute Lebensart bei-bringen zu wollen. — Aus Adria, 21. März, wird der „Tr. Z." geschrieben: „Ein ernsthafter Volksaufstand ist in den fche Blatt sich aus dem Munde eiues Löwenbändigers a. D. geben, der in naturwüchsiger und wenig geschliffener Sprache folgender Maßen seine Lebenserfahrungen uud Erinncruugen erzählt: „Und so haben denn die Bestien zuletzt auch dem armen Jack Macarty den Garaus gemacht? Ja, ich erwartete das wohl; ich habe eö immer gefürchtet von dein Augenblick an, wo ich hörte, daß der arme Jack zur Flasche gekommen war. Es ist der Trunk, der unser einen zu Grnnde richtet, und doch, wie kau» man ihm aus dem Wege hehen? So ein Bursche mag noch so kouragirt und nüchtern sein wie er will, bis er endlich zu Boden gerissen wird, dann will eö mit seiner Konrage nicht mehr so recht gehen — ja, uud würde es euch besser gehen, Herr, wenn euch das blutige Fleisch vou dm Rippen gerissen oder die Haut vom Kopfe geschält würde? — und dann muß er etwas haben, um sich Muth zu mache», che er hiueingeht. Ei» Muth-macher bringt den zweiten und der zweite den dritten, und viele Leute siud immer bei der Haud, um den wagehalsigen Kerl zn traktiren, der mit den Löwen spielt, als wären es junge Katzen; und so wird er verwegen und achtlos, läßt das gefährliche Thier, vou dein er nüchtern nie seine» Blick abwenden würde, um sich hernmkriechen, oder er schlägt eine Bestie, von der er wissen müßte, daß ein Schlag den schlummernden Teufel in ihr wecken muß, oder schwankt und fallt hin, und dann springen sie auf ihu. Kenne ich denn nicht die ganze Geschichte von Anfang bis zu Ende? Seht hier, Herr, und hier, wo das lebendige Fleisch von mir abgerissen worden, daß die nackten Knochen herauskamen! Ich bin ein alter Mann jetzt, aber mein Haar war schon grau, als ich noch ziemlich jung war, und das kam von dem Betreten des Käfigs. Ich dachte nie daran ein Löwenkönig zn werden; denn meine Nerven waren nicht stark genug. Aber ich war ein starker, untersetzter Mann, und der Budeubesitzer wählte mich aus für das Geschäft. Der alte Manchester-Jack hatte gekündigt, und da waren die Löwen und keiner, der etwas mit ihnen ausrichten mochte. Meine Marianne war mit Zwillingen niedergekommen, und bei Gott, i^ch hatte keinen Tropfen zu ihrer Stärkung im Hause. Um sic uicht verschmachten zu sehen, nahm ich die Stelle an; aber immer, wenn ich zu den Teufeln hiueingehen mußte, sprach ich eiu kurzes Stoßgebet, was mir Anfangs als das bevölkerten Gegenden zwischen' Etsch und Po auSge-brochen. In den Niederungen zwischen Lorero uud Cavarzere wurde die Bevölkerung von den Aufwieglern gezwungen, unter Androhung von Brandlegung, auf Hörnersignal Antheil zu nehmen. Ein Zug Militär mit dem königlichen Kommissär an der Spitze fand die Brücke, die von Adria nach Cavarzere fuhrt, von Hunderten mit Hauen Bewaffneten besetzt und wurde von denselben zurückgedrängt. Das Militär nahm, um größeren Konflikt und Blutverlust möglichst zu vermeiden, vorerst blos demonstrative Ausstellung und zieht von allen Seilen Verstärkungen herbei, da die Zahl der Aufständischen bereits auf 6000 angewachsen sein soll. Der Grund des Ausstandes ist der seit mcht weniger als tausend Jahren bestehende Streit über die Auslegung des Gesetzes des Bagantivo, einer Berechtigung nämlich, die Kaiser Otw mündlich gegeben haben soll, auf gewissen Punkten Schilf zu schneiden, und welcher weder unter der Vmetianer Republik, noch unter der österreichischen Regierung ausgetragen wurde und als ewiger Sauerteig aller Unzufriedenen, eben jetzt, da die italienische Regierung durch das Parlament Ordnung schaffen.wollte, gebraucht, und als Handhabe zum Widerstand benützt wird. — Ans Rom, 14. März, schreibt man der „Voss. Ztg.": „Ob der Papst bleiben oder Rom verlassen wird, dürfte sich nach so langen Hin- und Herberathungen seiner Umgebung in kurzem entscheiden, nachdem ihm sein Nuntius Chigi über die Stimmung in Frankreich mündlich berichtete. Daß er sich seit dem Beginne seiner sogenannten Gefangenschaft am Sonntag zum erstenmale in der Peterskirche zeigte, ist ein bezeichnender Schritt; denn nach dem 20sten September 1870 wurde er dort nicht mehr gesehen. Daß die belgischen Blätter ihm keinen angenehmen Aufenthalt in ihrem Lande versprechen, ist vor allen dem Vater Beckx und mit ihm den Jesuiten gar unangenehm, da sie jetzt mehr als früher auf eine Ortsveränderung dringen." —> Aus Pompeji, 8. d., wird der „M. Z." geschrieben: „Unserer Ruinenstadt stattete Prinz Fried-rich Karl von Preußen einen Besuch ab; er benützte zu diesem Ausflug den Frühzug von Neapel und kam mit kleinem Gefolge an. Von den Wällen wehten zu Ehren des Besuchers die italienischen Fahnen, während die Bewohner die Wege beim Eingang in die Stadt mit Blumen bestreut hatten. Der Prinz besichtigte mit großem Interesse die Ruinen und wohme dann einer Ausgrabung bei, die zu Ehren seiner Anwesenheit vorbereitet war. Das zu diesem Zwecke bereits halb aufgedeckte Haus lag in einer kleinen Seitenstraße in der Nähe des BenuStempels; die Asche, welche dasselbe bedeckte, war bis auf 1 Meter vom Boden entfernt und wurde nun in Gegenwart des Prinzen vollständig fortgeräumt. Das Ergebniß dieser beste Mittel gegen die Furcht vorkam. Daun fand ich, daß Branntwein noch besser half, und suchte beim Glase nene Stärke. Aber ich kannte die Gefahr, die damit verbunden war. Hat mir nicht die alte Löwin hier den Arm zersetzt, als ich einmal so viel getrunken hatte, daß ich nicht sah, uüc sic hinter meinen Rücken hcrumkroch? Doch ich konnte nicht anders. Einmal habe ich das Delirium tremenb gehabt, und cS übcrläuft mich noch kalt, wenn ich an die Zeit denke. Andere Burschen, die das Delirium gehabt haben, erzählten mir, daß sie Schlangen und schwarze Kaulquappen nnd sonderbare Teu-felchen sahen, die nm sic hcrumsaßen und ihnen allerhand Gesichter schnitten. Ich dagegen war die ganze Zeit über von Löwen und Tigern verfolgt. Manchnial war cs der bengalische Königstiger, der über meiner Kehle stand und mir seine große Klane auf die Brust setzte und mich mit seinem heißen, starken Athem erstickte. Denkt Euch, Herr, wenn ich ans solchen wilden Bildern wieder zum Bewußtsein kam und dann in den Käsig hinein mußte! Und da saß meine Frau und erwartete jede» Abend, daß mein verstümmelter Leichnam ihr ins Haus gebracht werden würde." (Fortsetzung folgt.) Ausgrabung war in jeder Weise ein zufriedenstellen-! des. Gleich beim Beginn stieß man vorn im Alrium an der rechten Seite auf einen Schrank, dessen äußeres sehr gelitten, dessen Inhalt jedoch noch sehr gut erhalten war. Derselbe ergab eine reiche Ausbeute an kleinen Bronze- und Thongesäßen, gläsernen Schüsseln, kleinen Utensilien für die Küche, Schmucksachen von Perlen, Würfeln u. s. w. In den anderen Ecken des Atriums und den Wänden entlang fand man noch einige sehr gut erhaltene Exemplare van Thonkrügen, Bronzegesäßen und Wagen mit Gewichten, während man in einer kleinen Nebenstube einen prachtvollen Kandelaber von Bronze ausdeckle, ungefähr einen Meter hoch und sehr gut erhalten. Die Wände der Zimmer waren gemalt und trugen in der Feldern Darstellungen aus dem Thierreiche. Nach den ausgesun-denen Gegenständen zu urtheilen, wurde dieses Haus bei seiner Verschüttung vor 1800 Jahren möglicherweise von einem Apotheker bewohnt. Der Prinz wohnte der Ausgrabung, die bis Nachmittags 3 Uhr dauerte, mit dem größtem Interesse bei und benützte dann den folgenden Zug, um nach Neapel zurückzukehren." — In der Bucht von Cundr6 bei Thonon am Genfer See hat man einen bedeutenden Pfahlbau entdeckt, welcher eine sehr reiche Ausbeute liefert. Im Laufe eines einzigen Tages fand man sieben Beile, zwei Messer, zwei Sensen, eine Harpune, eine Lanze, fünf Armspangen und eine Menge Nadeln, alles von Bronze. — Was der kleine Thiers in militärischer Beziehung von sich hält, geht aus den Worten hervor, die er neulich einem General sagte: „Die Armee in Egypten liebte Kleber, aber sie achtete Napoleon; die heutige Arme liebt Mac-Mahon, aber ich bin es, vor dem sie Achtung hat." — In Chiselhurst ist man lustig und guter Dinge. Am Samstag den 16. d. M. murde dort der Geburtstag Luln's besonders festlich begangen. Zahlreiche Gäste, darunter Prinz Lnzian Bonaparte, der Prinz und die Prinzessin von Moskowa, der Herzog von CcimbacöröS u. s. w., waren von London herübergekommen, um dem Erben des Mannes von Sedan ihre Glückwünsche darzubriugen. Um 11 Uhr verfügte sich die ganze Gesellschaft in die reich mit Blumen geschmückte katholische Kapelle von Chiselhurst, wo ein Tedenm abgehalten wurde. Nach demselben war Empfang in Camdenhonfe. Die englischen Journal-Reporter sind nicht wenig stolz darauf, daß Lulu, der vor zwei Jahren als schwächlicher, kränklicher Knabe nach England gekommen war, nun das robuste, stämmige Aussehen eines jungen Farmers hat. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiteu. Lokal-Chronik. — (Ans den B e a m t e n k r e i s e n) wird uns folgendes mitgetheilt: Thenerungsbeiträge sollen nun allerdings an die k. k. Beamten uud Diener vertheilt werden. Möge wohl auch auf die höchst traurige Lage der Aushilfsbeamten (Diurnisten), von welchen in allen Fällen die volle Vertretung eines wirklichen Beamten gefordert wird, und die zum großen Theile als Nachwuchs des Beamtenstandes zu betrachten sind, jetzt schon Bedacht genommen werden, da dieselben in den meisten Fällen noch um 200 fl. weniger haben, als die schon zu den niedrigsten GehaltSkategorien zäh-lenden Beamten, also die Entlohnung eines Aushilfsbeamten (Diurnisten) ganz und gar unzureichend ist. Eine Erhöhung ihrer Bezüge um 150 fl. pr. Kopf könnte hinreichend aus dem für das Jahr 1872 zu gewärtigenden Ersparnisse des Anshilsssondes gedeckt werden. — (Predilbahn.) In der seit Monaten schwebenden Streitfrage in Betreff einer neue» Schienenverbindung mit Triest oder, um verständlicher zu sein, in der Streitfrage, ob Lack, ob Predil, hat die Regierung endlich Stellung genommen. Auf Grund eingehender Studien nnd ausführlichster fachmännischer Gutachten hat sich die Regierung für den Bau der Bahn Uber den Predil, also zum Anschlüsse an die Kronprinz Rudolfbahn bei Tarvis entschieden. Der zur Vorlage im Reichsrathe bestimmte Gesetzentwurf ist bereits vorbereitet, und wenn dies im Augenblicke auch noch nicht definitiv entschieden ist, so ist es doch wahrscheinlich, daß die Vorlage noch vor der Vertagung des Reichsrathes erfolgen wird. In der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde auch bereits die betreffende Gesetzvorlage Uber eine Lokomitiv-Eisenbahn von Tarvis über den Predil nach Görz bis Triest vom Handelsminister eingebracht, und allfogleich die Bewilligung eines Kredites von drei Millionen für die wichtigsten Bauobjekte, namentlich den Tunnel durch den Predil, gefordert. Wir haben gleich beim Beginne der Reichsraihsfeffion dies Resultat vorausgesagt. Angesichts der Haltung der krainischen Landtagsmajorität, die stets nur das Interesse einer herrschsüchtigen Partei und niemals das Wohl des Landes im Auge behielt, angesichts der offenen Parteinahme für die czechischen Staatsrechiler und Kossvthbündler, angesichts der ganz sinnlosen Opposition, welche die slovenischen Reichstagsabgeordneten der Regierung in den wichtigsten staats-^ rechtlichen Fragen machten, war es gar nicht anders zu erwarten. Minister Unger sprach es in der vorgestrigen Reichstagssitzung jedermann verständlich aus, von welchen Prinzipien sich die Regierung bei diesen, sowie bei allen Fragen leiten ließ. Die Formel, die zu allen Zeiten und bei allen Verhandlungen mit Reichstagsabgeordneten von der Regierung gebraucht worden ist, war: „Stellt euch auf den Boden der Verfassung, bekämpft die Verfassung nicht, helft uns die Interessen des Reiches schützen, und die Regierung wird euch behilflich sein, so weit es an ihr liegt, die Interessen eures Landes wahrzunehmen." Die Interessen des Landes, also nicht die Interessen einer Partei versprach die Regierung zu wahren, wenn die hirnlose Opposiition gegen Verfassung und Reich aufhören würde. Die slovenischen Organe ebenso wie die slovenischen Abgeordneten hatten aber nichts als Spott und Hohn dafür, wenn man sie darauf aufmerksam machte. — (D ie von der Stidbahng-sel.1- schast) neugebaute direkte Verbindung Marburg-Pettau, Kurve-Kranichsseld-Sternthal wurde gestern vorläufig dem Lastenverkehre übergeben. Der direkte Bahnbau Marburg-Pettau seitens der Marbnrger Konzessionäre unterbleibt. — (Die Direktion des Aushilfsbeamten- Kranken- und Unterstütznngsver-eines in La i b a ch) hat den Gründern Herrn Eduard llrbas, Simon Jak, Engelbert Ofchabnik in Laibach, Eugen Crobath in Ratschach und Franz Schm uz in Wippach schriftliche Danksagungsschreiben zugesendet. Mit Freuden begrüßen die Aushilfsbeamten in Krain die Gründung- dieses neuen Vereines, welcher ein schon längst gefühltes Bedürfuiß war, und es haben sich bereits schon sehr viele AuShilsSbeamle zum Beitritte erklärt. Ferner haben die Aushilfsbeamten (Diurnisten) der k. k. Justizbehörden in Graz in ihrem eigenen, wie auch im Namen ihrer Leideus-gefährlen in den Nachbarländern Kärnten und Krain eine Petition um Verbesserung ihrer materiellen Lage und sozialen Stellung beschlossen, und diese Petition durch eine eigens hiezu gewählte Deputation beim k. k. Justizministerium und im Reichs Abgevrd-neienhause bereits überreichen lassen. Wir wünschen diesem Schrille den besten Erfolg. — (Beim Konzerte der Frau Paul-mann) am 25. d. im Kasino - GlaSfalon, werden ans Gefälligkeit auch die Herren Traut und PulS Mitwirken. — (Kranken - Unter stütz» ngS- und Versorgungs-Verein in Laibach.) Di-p. t. Herren Vereinsmitglieder nierden hiemit zu der Sonnlag den 24. März 1872 Vormittags 11 Uhr im städtischen NathhanSsaale statifiudenden Generalversammlung höflichst eingeladen. Tagesordnung: 1. Vortrag des Jahresberichte« pro 1871. 2. Vortrag des Rechnungsabschlusses pro 1871. 3. Neuwahl der Di« rekliou. 4. Wahl des Revisiöns-Komileeö. 5. Allfällige Anträge einzelner Mitglieder. — (A r beite rb i ld uu gSvere i».) Montag den 25. März um 2 Uhr Nachmittags findet "» Salon Fischer, Sternallee, 1. Stock, die zweite ordentliche Generalversammlung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht des Ausschusses. 2. Neuwahl des Ausschusses, 3. Das täglich erscheinende Arbeiterblatt Wien. 4, Allgemeine Bereinsangelegenheiten und Anträge. — (K a m e li e n s re u nd e) machen wir aus einen Kamelienbaum des Gärtners Ermagora aufmerksam, der gegenwärtig in prachtvoller Blüthe stehend uoch über 200 Blüthen und Knospen zählt, nachdem demselben schon gegen 400Blüthen abgenommen wurden. — (Sechstes und letztes Konzert der '^harmonischen Gesellschaft) Dienstag den 26. März. Programm: 1. Schubert. Fierrabras-Ouvenure fürs Orchester. 2. Schumann. „Der träumende See;" Schubert, „Sei mir gegrüßt", Lieder, gesungen von Herrn Weger. 3. Rheinberger. Duo für Zwei Klaviere, vorgetragen von dem Fräulein Haus und Herrn Zöhrer. 4. Cherubim. Requiem für Männerstimmen und Orchester. Sehr begierig sind wir auf das Cherubini'fche Requiem, dessen Studium mit formen Schwierigkeiten verbunden sein soll. Bei der Lästigkeit des Männerchores der filharm. Gesellschaft M sich jedoch nicht zweifeln, daß derselbe siegreich ^us dem Kampfe hervorgehen werde. Möge auf diese Weise die diesjährige Konzerlsaison, die uns so vieles und vorzügliches geboten hat, würdig geschloffen werden. . — gegangenen Konsequenzen mit zu erleben und zu er-i>»id"' bis ein gewisser jemand das Paquet wieder aufge- kr L 'st außerordentlich komisch und gibt dem Dich-Geilheit, die Geißel der Satyre zu schwingen, zun i»isw!» aller, deren Angen nicht mit der Brille des Opti ^E^kdeckl sind. _____ Telegramme. (Orig.-Telegr. des „Laib. Tagblatt.") Wien, SS. Mär;. Sitzung des Ab-geordnetenhnuseS. Der Gesetzentwurf betreffs Erköhunq deS Friedensstcindes der Kavallerie wird in zweiter und dritter Lesung nach den 'Ausschußanträgen angenommen und sofort dem Herrenhause übermittelt, wo «och heute die Berathung darüber erfolgt. — Eine vom UnterrichtS-ausschnffe beantragte Resolution betreffs Außerkraftsetzung der verfassungswidrigen Verordnungen des früheren Kultusministers bezüglich der Kosten des Religions-»nterrichtes werden angenommen. — Der Minister deS Innern sagt in Beantwortung der Interpellation betreffs Konfiskation der Adressen in Biala wegen Ausscheidung aus Galizien, daß die Beschlagnahme nicht wegen des Inhalts, sonder» wegen gesetzwidriger Kolportage ersolgte. — Der Minister des Innern theilt sodann die kaiserliche Sanktion des Nothwahl-gesetzes mit und hierans erfolgt die Vertagung der Reichsrathsseffio» im Aufträge des Kaisers bis zum 7. Mai. Dis AöksrtiZts nimmt ^umöläunASll nur Lubs^riMon clsr Wien, 22. März. Reichsrath. Der Gesetzentwurf betreffend die Besorgung des Religionsunterrichtes an Volks- und Mittelschulen wurde mit Rücksicht auf seine Wichtigkeit von der Tagesordnung abgesetzt. Morgen Sitzung.' Pest. 22. März. Die Kompromißverhandlungen wurden vorläufig abgebrochen, nachdem eine Einigung über den Gesetzentwurf betreffs fünfjähriger Mandatsdauer unerreichbar war. Das Unterhaus nahm bei namentlicher Abstimmung den Titel des Wahlgesetzes an. lkllkl GaMustriegksEchllst- Mirn bis 26. ä. N. sütZöKsn. Filiale lien Zteiki'm. L8l und 37 täglich von 8 bis 12 Uhr und von 2 bis 6 Mr. <147—4) Das Gasthaus grünen FM" Krengasse Ne. S2 ist vom 16. April d. I. zu verpachten. Anfrage bei der Eigenthümerin daselbst. (157—I) Wiener Börse vom 22. März. Witterung. ^ Laibach, 23 März, achts Schueefall, den ganzen Vormittag anhaltend, 6 >>br , 0.1"; 1870 5.«;°.) ^""ücker Reqen. W ä r in e : Mor.,ens B-rvm 0. (>871 -i- >6.4"; Tag»«^.eter im Steigen 73^.77 Millimeter. Das gestrige Mal- der Wärme 1.4", um 2.9" unter dem Nor--——-T^er^gestrige Niederschlag -^80^ Millimeter.__________ ^ Verstorbene. 58 ^ . e» .2 I. M g rz. Anna Cuk, Schloffersgatti», alt Zivilspital am Gibärinntteikiedse. — Binzen; D ^' ^eilei-, „l, 44 Jahre, im ZimlspNal, an Apoplexie. Varo» ^ Mürz. Dem hochwohlgevorncn Herrn Egon >ii,d Privalier, fein Kind Also»«, alt 10 ülionate ^>hari> ^er Stadt Nr 14 an Zahnsraisen. — Zwäiigling, all 34 Jahre, im ZwangS-D , Nr. A4 an d>r P>,8mic. Dem Marin, Jancer, Schuhmacher, » alfkii ^ Jahre, in bei Stadt Nr. 65 an vernarb Skuica, Taglöhuer, all 35 Jahre, im Tubeikulvsis. pere.Nente, öst.Par-. Lto. dto. öst.in Eilb. -5?se von i»S4 . -Zote von 1860, gan»' Zose von 1860, Fllnfl. vcämiensch. v. 1864 . Älrrermark ^uöpLt. rärmen, Kram a. Küstenland 5 » Ingarv. . zuS ^ -roat.u. Slav. 5 „ Siebenbürg. „ ö » -taUonaldank . Inion - Bank . . Lredilanftatt . ö. Eiicomvle-O-llnalo-österr. Bank Oest. Bvdencred.-L. Oest Hvvoth.^Banl bteier. Escompl.-B« Z-ranko - Nustria . Hais. tzerd.-Nordb. H-Idbahn-Geselllü'. ?rais. Elisabetb-Bao. trar!^'udw>g-Baüu Hiebenb. lZjlenbahn SlaatSbahn. . . . ikarj. Franz-Jos«:sSb. -sünfk.-Barcser «lköld-Fium. Badn L 'tation. ö.LV. verlnsv. Ing. Bud-'Lredrtautt «llg.öst.Bod.-Lredn > Geld Ware 65.— 70.10 ^4.L5 103.60 1L3.25 148. - 65.10 70.20 94.50 103.80 124.— 14825 90.— 91.— - i ^)r,porh.-«an» Ä Udd.'Oes. zu 500 Bons 6 vC' >'rsrdb. (100 N. iLM Sisb.°B.ü.S > 85.75 86. -81.25 81.25 83.- 81.- ?8.r-5 78.75 n. 3. L». Don. DampfsL. -Ht -111 100 st. EM Lciefter 100 fl. CM t,to. 50K. e.W 'euer . 40 fl. ö.W Salm . ^ 40 ^ Palfiy . . 40 . 'L^a^ ^ 40 „ Sr. 40 ^ loindischgrah 20 . Waldftern . 20 ^ . 10 . ;üuvo"?stift. 10 > Geld Warr 25.50 96.- 113. IIS 50 ;30 - 232 101.5' 101.75 94.25 i»4 .5 132.50 l33 131. 13150 94.25 94.50 92.50 9V.75 837. 336-50 348.50 957- -3L6.— 278.— 98.-262. 142 75 2325 208-50 246-75 258. 188.— 386. 211. 10625 182 50 8!0.- 337.- 34,.— 060. 326.50 280. -102 263. 143. -2330 208.70 247.- 258.50 rV13 Mur».. '^«7 "uzSb. uroK.lüvb.Lt; 2ii 5o ri. . 196 50 -ndi)u 10 Pf Srer. 183 - dar-'' 100 ssranc. 188.50 183.- 99. 0 100.50 120.50 121.50 58. 59. 31.50 33 28.50 ,9 36 — 38.-/9.— 30 24. - 25 -22 50 23 16- 17. 14.50 15 - I 92.70 OS 90 03.— 93 1' 110.20 HO 35 i 43 35 43.40 u t e Tkeater. ^»m Portheile des Schni-"°ee: Vosbauer: >2 i„ letztes Aboiiirurr, Hosbaner: er Äliaotkiiba». Lustspiel in Allen vo« »liv,. > Ba„ertts>-ld^ ^srv6o. ^ SolsLt o,»-e!> v 2 >I>i,.»i,I>. ,,o 8«I«!,>k-u. po- » 82 92. - tratI.Mü»,-Luca!r. ! 5 2!» 5.S1 91. 91.25 80 Fraucsftütk 8.7^ 8.79 104.50 105. I lereinSthaler 1 «;3 , 1'64 8V.25 89.5VlSi'b^ 108 25 108.50 Telegrafischer Kursbericht der Filiale -er Stkirrmärk. Lslun»ptcli„>ck in Laibach, von der k. k. öfsentlichm Bör!e in Wien am 23. März. Schlüsse der Mitlagsbiirse. 5perz. Metallenes mit Mai^ und November Zinsen 65 — — 5perz. Nalional-Änlkhen 70.70. — I8l>0er StaatS-Aiileheii 1>>3 —. — Bankaktien 838. — Kredit 317. >«>. Anglobank 328.50. F>ankobank 143. . — Lombarden 20^50.— lliiionbank 332 75. Wechslerbauk :<:!8. -. Banbank 126.40. Anglobaubanl 177.50. Wechslerban- bank 56.50. Anstroliirk. Äredil Anstall 13 ^.50. London i 10.80. — Silber 108.75. — K. k. Münz-Dukaten >'>.38. — 20-Frank-Stiicke 8.83'/,. 06konomie-83Mki'kien approdirt und sicher keimfähig, von bester Sorte, als: eckt srsnrii5ise>iei', I-urerner unil 8ieier. K!ee8smen. <-»-»8-als: Ik!inot>iäii8-, srsnrösisllkes, engli8vke8, itLlienisekes und üeut8Ltie8 füie^grs8. Beste und größte Sorte von Surgunäer und vdern-üorfer ruc^er- lind kunkel- als futlerrüden, nebst verschie-schiedeinii ^allisämereien. Ässei üi'lle 6oi le FeMglps (Kleoqips). Größte Answabl in 5si-bi*ssren, I^sui-er-, lasier- und ^n8treiLkpin8eln, I^öbel- und Xuketien-Lkenlseke, i.einöl-uud Vergo1iter-f>i'ni88e. Großes Sortiment in krüe- und V/sgkn8ekvvämmen, Lager von bester Sorte 8ekl«if8teinen in verschiedenen Größen. Mineralwässer frischer Füllung, als: küelkeillquelle, Silinei- Lruei-brunn, Vsi-l8bsllei', Spruliel- »nd 8e>i1o88di-unnen, Lgerei' frsnrens-, 8alr- »nk> ^Vie8enqueIIe, fi-ieiii'i^listisllel-, 6ie8sküblsi-, LIsI-otienbsi-ger Lonstsntin-, ^otisnnis- und K1»u8nei'-8tsti>-quelle, ttsller lociquelle, Usnienbsilei' Kreurdrunnen, »fner kskoer>-kittei-^s88en, preblsuer, pülnser, Notiil8vtiei', Nequsro, 8elter8 und 8ait8-tiitrerquslle. llsller loil-, Ugrienballtir »«d 6si'l8dsller 8prulie>-8slr. ^eer-Uutter. lauge kür KLliei-. als: I^zncleln, k!o8inen, ^ignolien, k>i8lsrien, Orsngen, l.imon>en, Dstteln, ^slsgslrauden, Xrgvk.»snileln, Körrer Kompot undksnliii-te friietite; schönste Krsrer 8ü>iin> ein mit guten Referenzen versehener jnnger Miann als »lovooil ^ ein Mil i,,,!,-,,-»r^enzen veneyener inngerMann als , ? Magazineur Z > Mit einer baren Einlage von 3000 fl gesucht. Offerte n > unter 8. 4M befördert die Administration dieses« > Blattes. 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Von Leite meiner §6elirtsn Lunden nnrde 80 Vt6lkLlti§ der kür wein6 dis-Ii6ii§6 HiLtitziceit desouäsrs LoluueielivIIikttc! Vunseli naed imve-iiiidertem I-oit-de8t!>»üv i»eine8 n /sllll I>11 Ilinlmsjan lll au8A68proeIt6v, dss8 ieli — 6ii'tseI>Ios86i>, mieli von die8em Obselirlkte rurüolixurielien — mied verMielitet küldts. die868 mein I>i8lieii^e8 ke^liütt einem Nktnue küutiieli 2U überreden, der die vollstv Hi^nunA Ii68it/t, :ülen di686i11iA6ll ^.nkordernuA6n Zereetit xu meiden. vi>. seäooll inoin Naoirkol^sr das Ossoliäkt erst im August I. .7. L» >N>vi-,>oI>-w6ii in äsr i8t, ieli 68 i>.k6r im LlIssitiAen Int6i6886 kür Akdotou liiölt, äas-8eIIis bislüu in ^6nem Icom^Iotten 8t-mcl6 xu eilialton, ivoämeii alle» ^»8piüeli6n IU6III6I' A66lirt6ii Xuuätzit in j6virci, 80 I>g.dö i('I> miell 6nt8olil0886ii, kür <1i(; Iiörauimltsnäo 8«NlNN!r8!ii80N Iioell >viö dislier Ll>6 ^vig immer nötigen Mol>8elii>1s»i>x<;n /'i maelieu, u»ä n-eräe /a äi«86m üolmke 8o1lvu in äeu nLelistsii O^terieiert^en äis Linknn^i'ei^v »!>< >> >Vj, n iliitreton. luäem icti uei)8täem äie I'«»it8et/»ii!> ^6» mir erlaudo, külile ioii mied Zleioli-reitiZ aiiAsnelim verpstielitet, meinen Melirten p. t. Kunden kür düs dureli künk/.6lm ^Liire in so reieliem »3886 A68olienlrend6 Vertrauen den ei'ft<;I»vn8te» Niinli Lu8/u8xreoli6n und die Litte doixnküAen, mir dri886lbs kernerliin dis xum 8olilu886 der 80MM6ISN80N 8eli6nic6n, dann ^dor auk meinen ^aedkolAer Züti^st üdertrgASn ru vollen. (159) I »sii»i»» I»7 am 23. NLrn 1872. IIoedLektnnZsvoll « Z 81ÄLI.I koIIM3NN'8 weltberlihmte echt amerikanische, sowie Wiener lliiljmascliiiitil aller Systeme liefert zu stanuend on kros L on Mail — auch aus Hinten-znlilnngen — das (587-13) Nähmasehinen-Depot von ^rar>2 vsttsr, Laibach, Gradischavorstadt Nr. 50, vis-iVvib der Gendarmeriekaserne. Daselbst sind auch »ud zu haben. Seide-, Tuch-, Leinen- k Mo-ewaaren-Lager von V. I'. 6sr^sr „zum Kaiser Ferdinand," Laibach. Unterzeichneter beehrt sich hiemit dem hohen Adel und x. t. verehrlichen Publikum allzuzeigen, daß er sein Lager für die Frühjahrs- K Soi«mer-S,,is»m 1872 mit neuen, geschmackvoll gewählten Maaren ans das reichlichste kompletirt hat. Durch Erweiterung meiner Lokalitäten wurde ich in den Stand gesetzt, ein größeres Sortiment aller Artikel auss Lager zu nehmen, und versichere die solideste und reellste Bedienung- Hochachtungsvoll V. «V IVliiMt«»!'- sowie I'i-el»,- nnd ^ Befehl prompt. (142—2) Hrvik von Jgn. v. Kletnmayr