Televlwn Nr. 2325, szPatjlfpruct) Was wir begehren von der Zukunft Fernen Das; Brot und Arbeit uns gerüstet stehen, Daß unsere Kinder in der Schule lernen, Und unsere Greise nicht mehr betteln gehen G. Herwegh. m W MMMM {& Set Echeckkonto 38.415. Zentralorgau des Oesterrerchischen Eisenbahn-Personales. RedMon: Wien VA, ZentagMe Nr. 5. Ncdalrtlonsschlutz: Zwei Tage vor dem Erscheinen de» Blattes. Sprechstunden sind jeden Tag mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage von 10 Uhr vormittags bis V*4 Uhr nachmittags. Insertionspreis: Die zweimal gefpallme Nonpareille,eile ober deren Raum 10 Heller. Bei Iahreoaustrag Rabatt. Abonnements-Bedingungen: Halbjährlich...............................Kr. 2-88 Ganzjährlich................................. 5 76 Für das Deutsche Ncich ganzjährlich Mk. 6'—. Für das übrige Ausland ganzjährlich 9 Franken. Erscheint jeden !♦, 10. und 20. im Monat. Rr. 4. ien, dm 1. getarnt 1811. 18. Jahrg. AAAi Soeben gelangte das hunioristisch-satyrische Lisenbahnerwitzblatt „Faschings-Courier" $«r Ausgabe. Bestellungen erbitten wir an die adminiftration unseres Blattes. ' cwpiiTi iriniii»mnwio n t u wmnurmniMiiwiiT Deutsche Irene. Neues zum Fall KroY. In der Geschichte der alten Deutschen rühmt Tacitus die unwandelbare Treue als besonderes SUierfmal der germanischen Nas'e. Sollte wirklich der allerdings kaum wahrscheinliche Fall einlreten, daß bic Geschichtsschreibung der Zukunft die dfnifch’ti Nationalwerte und Kriltureigenschasten nach den Tugenden jener Aftexdeutfcheu beurteilt, die sich heute als berufene Nepräsentanteu des deutschen Volkes aus-gcbcn, daun werden jener iliuf der Treue uud auch noch aridere schöne Tugenden beträchtlich an Wert einbüßen. Zu dieser pessimistischen aber durchaus gerechtfertigten Erkenntnis kommt man nicht bloß auf Grund lener Beftechungssaklen, die den unterschiedlichen nationalen Führern gerichtsordnungsmäßig nachge-w esen wurden; die „deutsche Treue", die im Gerichtssaal ihre Feuerprobe nicht bestand, als man ihr mittels Postrezipifsen den durchgemachtcn Wandel nachwies, der beim Verrat und bei schamloser Käuflichkeit endete, wird auch noch durch andere Vorkommnisse in die richtige Beleuchtung gerückt. Und darunter sind Fälle genug, die moralisch sich von der erwiesenen puren Käuflichkeit kaum unterscheide», und zwar auch dann nicht, wenn cs strafrechtlich nicht erlaubt ist, sie eine Lumperei zu nennen. Und deshalb ist es gut, daß Fülle, für die die öffentliche Meinung in unseren korrupten kapitalistischen Zeitalter nicht immer die nötige Feinheit des Empfindens bewahrt hat, von Zeit zu Zeit wieder aiifgeirischt werden. Eine solche Auffrischung erfährt jetzt der Fall des Herrn Otto K r o i), wenn man das Amtsblatt des k. k. Eisenbahnministeriums, 66. Stück vom 29. Dezember 1910, nachliest. Es sind jetzt etwa fünfzehn Monate her, seitdem die österreichische Negierung, einem nachdrücklich geäußerten Wunsch des Herrn Taussig folgend, Herrn Otto Kroy aus der eugen Dürftigkeit eines kleinen Beamtendaseins zum Range eines Oberrevidenten der k. k. Nordwestbahn erhob. Die Geschichte von der seltsamen Verstaatlichung eines gewählten »Volksvertreters", der mit einem Sprung eine Reihe altg;bicntcr Beamten überholte und der oijne jedweden plausiblen Grund eine nie dagewesene Karriere machte, hat damals nicht bloß in der Eisenbahufachprcsse zu eingehenden Betrachtungen geführt, sie gab in der ganzen weit darüber hinausreichenden Deff entlieh feit Anlaß zur stärksten Verwunderung. Und sogar in deutschnationalen Kreisen selbst wurde hie und da ein Nest von Schamgefühl darüber lebendig, das; ein oppositioneller Abgeordneter sich ein offenkundiges Geschenk der Negierung bieten lasse, ohne es mit Entrüstung zurück-zuweiseu oder aber auf bas Vertrauensmandat seiner Wählet zu verzichten. Da Herr Kroy keines von beiden tat, beruhigte sieh aber das deutschnationale Gewissen alsbald wieder, uud mich der deutsche Nationalverband un Parlament, dem Herr Krot) seither angehört, brauchte seine Meinung, „daß nur Lumpe bescheiden fttti»", ieincr weiteren Nevision zu untvr.iehen. Aus diesem Vorgang zog, wie es scheint, die Ne-Cjcriing die naheliegende Lehre, daß bic dickhäutige «Moral der deutsch nationalen Herren |}och weitere Belastungsproben erträgt, und so durste llc ''s wagen, Herrn OttoKroy für sein braves Ver- halten einen weiteren Dank vor aller Oeffentlichkeit abzustatten. In dem erwähnten Amtsblatt des Eisenbahnministeriums wird nämlich verfügt, daß die E r-ii e ii n it n g des Herrn Abgeordnete nKroy zum O b e r r e o i ö c it t e n der Staatsbahnen nicht bloß v o m Tage der Ernennung, sondern vom 1. I ä n n er 1909 a b zu gelten habe. Damit erscheint die Ernennung auf e roa zehn Monate zurückdatiert, uud die rückwirkende Kraft, die dem Avancement verliehen wird, bedeutet ihrem Inhalt nach ein offenes Geschenk aller jener Rechte und B e n e f i z i e n, die die vorausdatierte Zeit von zehn Monaten in sich schließt, ein Geschenk, das der Herr Abgeordnete von d e r R e g i e r u u g erhält! Einen um so interessanteren Hintergrund erhält diese einzig dastehende Bezeugung vou Negierungsgunst ein einen Abgeordneten noch dann, wenn man erivügt, daß diese Ernennung zum Oberrevid.'Uten unmittelbar an einen Zeitpunkt anschließend rückwirkend gemacht wurde, w o A b-geordneter K r o t) im A u s s eh u ß sürSozial-versicher un g f ü r die von der Regierung bk a n t r a g te P e r s ch l e ch t e r u n g der U nis a l l-irtjc reichet n-n g derEisenbahner mit yller Wärme e i n t r a t! Für die Beamtenschaft [ unter den Eisenbahnern ist die ersolgle Vorrückung auch insofern von wirtschaftlicher Bedeutung, als Herr Kroy um eben die geschenkte Zeit i tn Avance m e n t allen anderen voraus ist. Zu alldem kommt aber auch noch, daß di.'fe Zuwendung von Rechten und Benesizien aus den bekanntlich desolaten Staatsbahnfinanzen für eine Zeit erfolgt ist, wo die Oe. N. W. B. noch gar nicht verstaatlicht war, ein Umstand, der geeignet ist, die Wähler des Herrn St rot), wenn schon nicht vom moralischen Gesichtspunkt, so doch vom Standpunkt der Steuerzahler aus ein wenig zu interessieren. Die ganze Ange egen heit könnte nun freilich kaum über das Maß persönlicher Bedeutung wach'en, wenn dabei nicht die völlice moralische Indolenz unseres öffentlichen Lebens in Betracht käme. In jedem anderen Lande wäre ein Mandatträger abgetan, der in einen so beispiellosen Korrnptionsverdacht versponnen wäre. In Oesterreich ist Herr M r o t), so gering sonst auch sein intellektueller Tüchtigkeitswert sein mag, erst dadurch zu einer bekannten Figur geworden, die den „Verband der deutschen Abgeordneten" ziert. Und was noch mehr zur Kennzeichnung der ganzen jammervollen Demagogie, unter der wir leben, beiträgt, ist die Tatsache, daß Herr Kroy sich als Repräsentant einer sich national nennenden „($ i s e n= bahnerirganifation" ausspieleu darf, als deren Vertreter er bei jeder Gelegenheit fungiert! Der „Fall K r o y" ist nur ein generalisierendes Schulbeispiel, wie hier zu Lande die nationalen „Führer" beschaffen sind, die in „deutscher Treue" dem Volke ihre „schätzbare Kraft" geweiht haben! * Im Parlament haben die Abgeordneten Müller, T o m s ch i k und Genossen die neuerliche Begünstigung des Abgeordneten K r o y zum Gegenstand einer Interpellation an den Eisenbahmninister gemacht. Die Interpellation führt aus: Die Unterfertigten haben im Herbst des Jahres 1009 eine parlamentarische Ansrage an den He.rn Eisenbal.nminisler gelangen lassen, die eine Angelegenheit zum Gegenstand hatte, die damals in den Streifen der Oeffentlichkeit mit Recht allseitiges Aussehen erregte und die insbesondere die Würde eines Mitgliedes dieses Hauses betras. Wie noch allgemein erinnerlich, handelte es sich um die Uebernahme eines Mitgliedes dieses Hanjes in den Staatsbahudienst, die gleichzeitig mit dex Verstaatlichung der Ce. N. W. B. und S. N. D. V. B. aus ausdrücklichen Wunsch des k. f. Eiseubahnministeriums erfolgt ist und die den Abgeordneten Otto Kroy betraf. We nunmehr aus dem Amtsblatt des k. k. Eisenbahnministeriums 66. Stück vom 29. Dezember 1910 bekannt wird, blieb es n’cht blofe bei der Ernennung des Abgeordneten Otto Kroy zum Oberrevidenten der k. k. StaatSbahnen, die bekanntlich mit der Verstaatlichung einer Privatbahn ganz unmotiviert erfolgt ist, sondern die k. k. Staatsbahnverwaltunz hat dem genannten Mitglieds dieses Hauses gegenüber noch ein weiteres Entgegenkommen an den Tag gelegt, daß schon im Interesse des Ansehens dieser parlamentarischen Kürperschaft dringend der Aufklärung bedarf. Wie nämlich aus dem Amtsblatt des k. k. Eisenbahnministeriums, 66. Stück vom 29. Dezember 1910 hervorgeht, ist die Ernennung bei Abgeordneten Otto Kroy mit Rückwirkung auf den 1. Jänner 1909 erfolgt, so basj alle mit bem Titel eines Oberrevidenten der k. k. Österreichischen Staatsbahnen verbundenen Rechte und Benesizien bem genannten Abgeorbneten auf eine Zeit zurück« reichend gewährt weiben, wo bie Oe. N. W. B. und S. N. D. B. B. noch gar nicht Eigentum des Staates waren. Eine derartige Zuwendung materieller Natur, die seitens der k. f. Staatsl'ahnverwaltuug an einen frei gewählten Abgeordneten erfolgte, ntusj als ein Akt beispielloser Korruptheit erscheinen und ist geeignet, das Vertrauen der Volksmassen zur parlamentarischen Vertretung zu erschüttern. Die Uebernahme des Abgeordneten Kroy in den Rangstatus eines höheren Staatsbeamten stellt sonach nicht nur eine iZckiäöigung einer Rcifjeltioiv altgediiiriten Beamten dar, sondern heinhaltet insofern AUchHin Beschenk aus Öffentlichen Mitteln ach den genannten Abgeordneten, als die Zurückdatierung von dessen Ernennung Rechte in sich schliefet, bie jeber mibe« Beamte nur durch jahrelange ordnun.'.slnäsjige Dienstleistung erwerben kann. Da aber auch weitere die Rückwirkung der Ernennung vom Eisenbahn» Ministerium unmittelbar in einem Zeitpunkt anschließend erfolgte, wo Skbgeordnete* Kroy im AuLschufe für die Sozialversicherung für den Plan der Regierung, der die Rechte der Eisenbahner verlürzt wissen will, votierte, so wird sich der Gedanke von der Oeffentlichkeit kaum sernhalten lassen, dafe bic Regierung ein Mitglieb dieses Hauses durch Zuwendung materieller Vorteile für ihre Zwecke gesügig gemacht habe. Die Unterzeichneten fragen daher: Ist ber Herr Eisenbahnminister geneigt, unverzüglich dein .Hause Rechenschaft zu geben, waö ihn veranlaßte, die Ernennung des Abgeordneten Kroy zum Oberrevidenten der Oe. N. W. B. für eine Zeit gelten zu lasse», wo dieses Unternehmen noch nicht einmal im Besitz des Staates war? Und wie gedenkt der Herr Ei'enbahnminister solche Vorkommnisse, die das Ansehen des Parlaments wie das der Regierung in schwerster Weise kompromittieren, zu rechtfertigen? % Als der Kapitalismus feinen Siegeszug antrat durch die Kulturwelt, waren die mittelalterlichen Arbeiterorganisationen verschwunden, und die Proletarier glichen einer Herde Schafe, in die der Wolf einbricht. Es war eine organisationslose, eine schreckliche Zeit, und die Arbeiter, die nirgends einen Rückhalt hatten, waren ein Spielball in den Händen der Kapitalisten geworden und der Willkür ihrer Ausbeuter widerstandslos, auf Gnade und Ungnade, ausgeliefert. Alle Vorteile der sich immer weiter entwickelnden kapitalistischen Produktionsweise fielen der Unternehmerklasse als reife Früchte in den Schoß, während die Arbeitsbienen mit den Dornen und Disteln abgespeist wurden. Die verbesserte Maschinentechnik, die korporative Arbeitsweise und die daraus hervorgeheude kolossal gesteigerte Produktivkraft der menschlichen Arbeit überschüttete die Kapitalisten mit Reichtiimern, wie sie die Metifchheit niemals gekannt hatte, aber die Arbeiter mußten die Zeche bezahlen, indem ihre Arbeitszeit verlängert, ihre Arbeitsintensität gesteigert, der Arbeitslohn gedrückt wurde. Der gehobenen Lage der Oberschichten stand iie gesunkene Lebenshaltung der Unterschichten als die Kehrseite der Medaille gegenüber. Das Elend der großen Maffe mar bie Goldgrube der Neichen geworden, wie sich ein Schriftsteller damaliger Zeit mit Bitterkeit ausdrückt. gleichnamigen Aussatz in Rümmer 3 vom 20. *) Siehe den Jänner l. I. C*2T Der »Cir'eudahner" erscheint in eiuer Auslage vou 16.000 Exemplaren. "W2 Seite 2 „Der Cifettliallner." Nr. 4 Dieser Gegensatz zwischen dem Anschwellen des Reichtums auf der einen Seite und dem Anschwellen der Armut auf der anderen Seite, wie er so charakteristisch ist für den modernen Kapitalismus, mußte mit Naturnotwendigkeit in den proletarischen Massen und ihren Vorkämpfern ein starkes Klassenbewußtsein erzeugen. In der Tat beobachteten wir in den Dreißiger-, Vierziger- und Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts immer häufiger Spuren eines solchen Klassenbewußtseins. In einem von Georg Büchner verfaßten Flugblatt von 1834, das den Titel hatte: „Der hesische Landbote", und das an der Spitze das Motto trug: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" lesen wir folgende Sätze: „Das Leben der Reichen ist ein langer Sonntag. Sie wohnen in schönen Häusern, sic tragen herrliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache; das Volk aber liegt vor ihm wie Dünger auf dem Acker. Das Leben der Armen ist ein langer Werktag. Fremde verzehren seine Früchte vor seinen Augen, fein Leib ist eine einzige Schwiele und sein Schweiß ist das Salz auf den Tischen der Reichen." In zahlreichen Zeitungsartikeln und Broschüren wurde dies Thema erörtert. Der berühmte Dichter Wilhelm Jordan forderte in einer Broschüre die Deutschen auf, sich um irdisches Glück zu kümmern, statt um die himmlische Seligkeit. Vor allen Dinyen aber müsse man für die Proletarier sorgen, für „diese Lasttiere der Gesellschaft, die die Reichen bekleiden und ernähren, damit sie glatt und mühelos durchs Leben gleiten können, während sie selbst nur die nötigste Hungerstillung erreichen". Er wies auf die kommende soziale Revolution hin und er schloß mit den Worten: „Bald wird niemand mehr imstande sein, das Zauberwort zu sprechen, das das Ungewitter beschwören könnte, das dräuend emporstcigt aus den Tiefen der Gesellschaft." Und in einer Gedichtssammlung Jordans lesen wir die Verse: „Doch ach, e8 gähnt erschreckend weit In unserem Leben eine SUuft. Indes des Erdballs Schätze froh Der Auserwählten Schar verpraßt, Da8 arme Volk aus faulem Stroh Zusammenknickt des Jammers Last. Wo wir aus feiner saft'ger Kost Den Leib ergänzen zart und stark. Verkrüppelt >en's im Wintersrost, Und Hunger frißt an seinem Mark." Der Dichter Karl Beck gab eine Gedichtsammlung heraus: „Lieder vom armen Mann" mit einem flammenden Vorwort, das an das Haus Rothschild gerichtet war. Wir entnehmen daraus folgende Verse: „Ihr Glücklichen könnt euch pflegen und mästen. Wir spähen für euch nach Kohle und Besten, Wir frieren und hocken vor euren Palästen, Doch euch ist wohl und euch ist warm. Dies Dulden ist unser unendlich Verschulden, Und darum, ja darum sind wir arm. Auch soziale Romane, zum Beispiel Ernst Willkomms „Weiße Sklaven" und Louise Ottos „Schloß und Fabrik", schossen wie Pilze aus der Erde. Besonders sind zwei Dichter jener Zeit zu nennen, die dem sozialen Empfinden des erwachenden Proletariats poetischen Ausdruck verliehen: Ferdinand Freiligrath und Heinrich Heine. Frerligrath schildert in einem ergreifenden Gedicht das abgrundtiefe Elend des grünen Erins, des geknechteten Irlands: „An rost'ger Kette liegt das Boot, Das Segel träumt, das Ruder lungert, Das macht, der Fischerbub' ist tot, DaS macht, der Fischer ist verhungert. Denn Irlands Fisch ist Hcmnfisch, Der Strandherr praßt vom reichen Fange, Leer aber bleibt des Fängers Tisch — So starb der Fischer, so sein Range." Feuilleton. Zur Psychologie der Zeugenaussage. Jeder mit der üblichen Praxis unserer Gerichte einigermaßen Vertraute weiß, wie leblos und schematisch hier mit den Zeugenaussagen verfahren wird. Die Aussagen der vereidigten Zeugen werden gegeneinander entweder wie Zucker und Zimt abgewogen oder eine besondere Kategorie von Zeugen (meistens sind es Polizisten) wird als eine über jeden Irrtum erhabene auserwählt, um einen festen Mahstab für die Glaub-Würdigkeit aller übrigen Zeugen abzugeben. Unseren gelehrten Richtern, die meistenteils keine realistische, sondern eine rein scholastische Bildung genossen haben, fällt es nicht im Traume ein, sich um die Ergebnisse der exakten psychologischen Forschung zu kümmern. Diese Forschung hat aber in den letzten Jahren einen besonderen Zweig der Psychologie geschaffen, die sogenannte „Psychologie der A u s s a g e", deren Hauptaufgabe zu folgender Fragestellung verdichtet werden kann: „Wie verhalten sich unsere Angaben, die wir über verschiedene Tatsachen unter verschiedenen Umständen machen, zu den Tatsachen selbst?" Wie wir sehen, handelt es sich um die erweiterte Fassung desselben Problems, worüber auf dem Wege der Rechtsprechung unsere Gerichte zu entscheiden haben. Die Psychologie der Aussage faßt dieses Problem vom sicheren Ende an. Nicht der Tatbestand soll' hier aus den Aussagen ermittelt werden, sondern umgekehrt: die Aussagen werden an dem schon im voraus feststehenden Tatbestand geprüft und ihre Abweichungen von ihm in allen Teilen ziffermäßig festgcstellt und verarbeitet. Ein besonders wichtiger Versuch dieser Art wurde Ende des Jahres 1908 in München unternommen. Hier handelte es sich um zirka 20.000 Antworten, die von Personen verschiedenen Geschlechtes, Alters und Berufes über eine höchst einfache Frage erteilt wurden. Alle Prüflinge hatten nämlich die soge- Wie dem Fischer, so geht es dem Hirten, dessen Kinder verhungern, während der Grundherr sein Vieh auf fremde Märkte schickt und den Erlös in Paris und London verpraßt, und so geht es dem Landarbeiter, dessen Frauen den verhungerten Säugling am Wegrand einscharren, während das Land ringsum verödet. Und dieser Schrei des Elends durchhallt'die Gaue: „Matt, mie ein angeschossener Weih Herschwcbt er über Höhn und Sunde — Der Schrei der Not, der Hungerschrei, Der Sterbeschrei aus Erins Munde." Oder man lese nur das herzzerbrechende Elends-bild: „Das Lied vom Hemde", das leider noch heute aktuell geblieben ist. „Mit Fingern mager und müd. Mit Augen schwer und rot. In schlechten Hadern faß ein Weib, Nähend fürs liebe Brot. Stich I Stich! Stich! Aussah sie wirr und fremde, In Armut und Hunger flehentlich Sang sie das Lied vom Hemde. Schaffen — schaffen — schaffen. Bis das Hirn beginnt zu rollen, Schaffen — schaffen — schaffen. Bis die Augen springen wollen. Saum und Zwickel und Bänd, Band und Zwickel und Saum, Dann über den Knöpfen schlaf ich ein Und nähe sie fest im Traum. Schaffen — schaffen — schaffen, Und der Lohn? Ein Wasserhumpen, Eine Kruste Brot, ein Bett von Stroh, Dort das morsche Dach — und Lumpen, Ein alter Tisch, ein zerbrochener Stuhl, Sonst nichts aus Gottes Welt, Eine Wand so bar, 's ist ein Trost sogar. Wenn mein Schalten nur darauf fällt." Dieser schreiende Zwiespalt zwischen der geist-und gemüttötenden Arbeit und der erbärmlichen Entlohnung mußte das Klassenbewußtsein aufpeitscheu, und die klagende Frage, warum denn der Proletar bei harter Fron von allem ausgeschlossen sein soll^ was das Leben bietet, mußte einen brennenden Stachel Hineintreiben in das Herz der Enterbten. Der Groll über die Ungerechtigkeit der sogenannten göttlichen Weltordnung machte sich Luft in der heftigen Anklage der Heineschen „Weber": „Im düstern Auge keine Träne, Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne: Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch — Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem Götzen, zu dem wir gebeten In Winterskälte und Hungersnöten, Wir haben vergebens gehofft und geharrt, Er hat uns geäfft und gesoppt und genarrt — Wir weben, wir weben." Diese V e r z w e i f l u n g s st i m m u n g i st ch a r a k t e r i st i s ch für das unorganisierte, verelendete Proletariat um d i e Mitte des vorigen Jahrhunderts. Bürgerliche Wissenschaft und Unternehmergewinn. Von einem der klassischen deutschen Philosophen stammt das Wort, daß man, um ein Philosoph zu sein, kein Professor der Philosophie sein dürfe. Vielleicht auf keinem Gebiete wie dort, wo die Sozialwissenschaft anfängt, ist das harte Wort zu einer berechtigten Bedeutung gelangt, deren gesamter realer Hintergrund immer wieder so sinnfällig in Erscheinung tritt, sobald irgend einer unserer gelehrten Kathedersozia- nannien „Signalementsangaben" (Körpergröße, Alter, Haarfarbe und Gesichtsform) über eine von ihnen deutlich gesehene Person zu machen, wobei die Dauer der BeybachtungSzeit vier Minuten betrug und die Beobachter im voraus nicht wußten, daß sie später die Zeugenaussagen zu machen hätten. Diese enge Anlehnung anS praktische Leben sowie die Masscnhaftig-kcit des Materials, die die Wirkung der Zufälligkeit so gut wie ausschließt, lassen es als wünschenswert erscheinen, die Ergebnisse dieses Masscnversuchcs, die vor kurzem in einer Bearbeitung von 91. Heindl im H. Groß Archiv erschienen sind, unserem Leserkreise zugänglich zu machen. Die Kinder haben sich, trotz ihrer erstaunlichen Beobachtungsgabe, als die schlechtesten Zeugen erwiesen. Eie überschätzten, wohl aus Respekt vor Erwachsenen, deren Körpergröße sowie deren Alter durchschnittlich um 12 Zentimeter, respektive 8-2 Jahre. Dabei ist es beachtenswert, daß diese lleberschätzungstendenz besonders dem stärkeren Geschlcchte zugute kam (18'4 Zentimeter, 108 Jahre), während die Frauen, vor denen das Kind bedeutend weniger heilige Scheu empfindet, viel richtiger cingeschätzt wurden. Mit dem AltcrS-fortschritt verbessern sich die Kinderschätzungen, loobei die Mädchen vor den Knaben immer einen bedeutenden Vorsprung haben. Mit dem Ueberschreiten des 14. Jahres beginnt für die Mädchen eine Periode des üppigen PhantafielebenS, während die Knaben, bei denen die Pubertät viel später cintritt, noch den objektiven Blick für die Wirklichkeit behalten. Dementsprechend erweisen sich die Knaben im Alter von 14 bis 17 Jahren als weit zuverlässigere Zeugen als die Mädchen. Ziffermäßig äußert sich diese Ucberlegcnhcit in Fehlerdurchschnitt für die Knaben — 6 2 Zentimeter und 3 6 Jahre, für die Mädchen dagegen — 10 9 Zentimeter und 6-4 Jahre. Die Ungleichheit der Leistungen des männlichen und weiblichen Geschlechts bleibt auch für die Erwachsenen bestehen. Während aber die Kinder bei der Größenschähung immer zu hoch greifen, begehen die Erwachsenen den gerade entgegen« listen und Vertreter der bürgerlichen National- und Rechtswissenschaft sich an die sozialen Probleme unserer Zeit heranwagt. Hielt da kürzlich in der Wiener juristischen Gesellschaft Herr Dr. Josef Schumpeter, Professor der Nationalökonomie an der Universität Czernowitz, einen Vortrag über das sicherlich recht interessante Thema: „Gründungsgewinn in Recht und Wirtschaft", bei welcher Gelegenheit man einiges sowohl über die E n t st e h u n g des Unternehmergewinns, wie über die Rolle, die der Unternehmer im gesellschaftlichen Produktionsprozeß einnimmt, erfahren konnte. Nach dem, was Herr Professor S ch u m-peter zu sagen hatte, ist freilich der ganze von manchem für sehr kompliziert gehaltene Prozeß höchst einfach. Und man braucht dann keine kunstgerechte Analyse, um den sozialen Zirkulationswegen etwa in ihren geheimen Windungen nachzuspüren, wo alles sonnenklar ist und sich so einfach und durchaus nicht kompliziert gestaltet. „Unteruehmergewinu", so sagt Herr Dr. Schumpeter, „entsteht im großen Strome der wirtschaftlichen Entwicklung." Das ist zwar recht selbstverständlich, gibt aber nicht die geringste Erklärung für das, was ist und was zu erfahren der Zlveck der ganzen Untersuchung war. Diesem Mangel kommt nun Herr Dr. S ch u m peter sofort abzuhelfen, indem er auf die endlose Skala von Möglichkeiten hinweist, in der sich technische Verbesserungen und günstigere kommerzielle Kombinationen mit Bezug auf den Produktionsprozeß denken lassen. Diese neuen Möglichkeiten seien aber nicht allen Wirtschaftssubjekten gleich zugänglich, da das Einlenken in n e u e Bahnen an die Realisierung a n-dererJdeen nicht jedermanns Sache ist. Dazu ge-gehören Geist, Talent und Energie, Wissenschaften und Dinge, die in der Regel nur bei wenigen vorhanden sind und die sich nicht leichthin erwerben lassen. Aus den alten Bahnen heraus in neue einzulenken und die bestehenden Schranken zu durchbrochen, erfordert eine Energie, die nicht jedermann hat. „Und deshalb können auch die neuen Möglichkeiten nicht von jedermann realisiert werden, und darauserklärtsich der U n t e r n e h m e r g e w i n n. Die neuen Möglichkeiten, zu verwerten verstehen, und die Intelligenz und Energie besitzen, werden den Unternehme r g e w i n n realisiere n." Das ist alles so klar und einfach und die Geschichte vom Unternehmer, der wie das brave Kind in Großmutters Märchen, seine Belohnung einheimst, bekommt noch ihr schönes ^Finale durch die natioualökonomische These, die der Herr Professor, wie folgt, als Schlußforderung aus seinen Erkenntnissen zieht: „Dis Produktionsmittel erlangen durch eine neue Verwendungsart neuen Wertzuwachs. Dieser Wertzuwachs ist die Wertquelle des Unternehmepgewinns. Es ist im allgemeinen das Ae-quivalent für die Durchführung von Produkt!onsver-besserungen kommerzieller und technischer Art. Er fließt aus der Entwicklung." Nachdem der Herr Professor so den Unternehmergewinn in einer Art verteidigt hatte, mit der sicherlich auch der „Bund der Industriellen" im vollsten Sinne einverstanden wäre, kommt er nun freilich in den weiteren Schlußfolgerungen zu seinem Ergebnis, bei dem er findet, „daß das Gesetz mit der ökonomischen Wirklichkeit nicht übereinstimmt". Diese Erkenntnis schöpft der Herr Professor aus der Tatsache, daß in der kapitalistischen Wirtschaftsordnung die Aktienunternehmungen eine besondere Nolle spielen, wobei der Aktionär, der doch eigentlich gar nicht wirklicher Unternehmer ist, nichtsdestoweniger den Unternehmergewinn einsteckt, was vom Standpunkt des geschrie- gesetzten Fehler. Sie schätzen durchweg zu niedrig, wobei die Frauen (wohlgemcrkt: cs wurden nur die Frauen gebildeter Stände geprüft!) viel schlechter als die Männer abschneiden (9 6 und 4 1 Zentimeter). Bei der Altersschätzung erweisen sich die Frauen zuverlässiger als die Männer in solchen Fällen, wo es sich um die rasche Auffassung eines flüchtigen Eindruckes handelt. Welchen Einfluß übt nun der Beruf auf die Zuverlässigkeit der Zeugenaussage? Diese hochwichtige Frage ist im vorliegenden Versuch leider nicht mit nötiger Ausführlichkeit behandelt. Aber auch schon das, was darüber zutage gefördert ist, läßt keinen Zweifel aufkommcn, daß die akademisch Gebildeten bei solchen Aussagen unzuverlässigere Zeugen sind, als die Bauern und städtischen Arbeiter. Besonders schlecht steht es mit den Altcrsschätzungen der Gebildeten; der Irrtum ist zweimal so groß wie bei den städtischen Handwerkern und Gewerbetreibenden. Die Leistungen in den Größenschätzungen geben ein etwas ungleichartigeres Bild. Die Philosophen und Philologen aber stehen bei dieser Art Schätzung am tiefsten; von ihnen stammen die sinnlosesten Angaben, die man versucht ist für einen Ulk zu halten. So haben zum Beispiel einige von dieser Menschensorte die Körpergröße einer erwachsenen Person auf 130, 125, sogar auf 115 Zentimeter geschäht. Die Gesichtsformschätzung ist bei allen Erwachsenen aller Berufe gleich schlecht ausgefallen; eine leicht erklärliche Ausnahme machen nur die Mediziner. Einzig in der Haarfarbenschätzung stehen die Gebildeten höher als Hanowerker und Bauern; ihre Leistungen sind beinahe doppelt so gut. Uebrigcns ist es sehr zu bedauern, daß dieser Versuch, wie cs scheint, das Polizeipersonal vollständig außer acht gelassen hat. Vielleicht wäre auch in dieser Hinsicht manche Ueberraschung zutage getreten. .... Wir wollen das interessante Thema nicht verlassen, ohne auf eine pädagogische Ueberraschung hingewicsen zu haben. Die Musterknaben und Mustermädchen unserer Schulen haben fast durchweg die schlechtesten Leistungen aufzuweisen, während BST Besucht nur Lokale, in welchen der „Eisenbahner" aufliegt! "£23 9tr. 4 Seite 3 ^ beuen Rechts allerdings ganz in Ordnung ist. In Wirklichkeit ist aber der Aktionär gar nicht Unternehmer und leistet keinerlei Arbeit, so das; sich ökonomisch ein Recht auf den Unternchmergewinn gar nicht konstruieren lösch. Dieses unbemerkte Hinüberlenken einer gegebenen ökonomischen Tatsache auf das Gebiet einer sozio [ethischen und rechtsphilosophischen Betrachtungsweise und der klaffende Widerspruch zwischen dem allgemeinen Rechtsempfinden und der' ökonomischen Wirklichkeit, auf den nun der Herr Professor stößt, könnte freilich genügen, Zweifel an die eigene Theorie vom Entstehen des Unternchmergewinns wach werden zu lassen. Die Tatsache eben, daß der Finanzkapitalist und Aktionär ohne jede lebendige schöpferische Anteilnahme an dem Produktionsprozeß Dennoch den sogenannten Unternehmergcwiun bezieht, ist doch der sprechendste Beweis, wie kindlich naiv und grundfalsch die professoralc Theorie vom kapitalistischen Mehrwert ist. Die These, wonach der Wertzuwachs an Produktionsmitteln die Quelle des Unternchmergewinns ist. ist eben keine Antwort auf die Frage, woraus dieser Wertzuwachs resultiert. Was ist der Wert überhaupt? Die begriffliche Form des Preises einer Ware, der in Gold ansgedrückt wird. Und darnach ist eben auch die Arbeitskraft, die der Unternehmer kauft, ihre Wertsumme, und der Schn, den der Arbeiter erhält, ist der Preis für seine Arbeitskraft. Dw Größe dieses Preises oder mit anderen Worten die Höhe des Arbeitslohnes ist nun nichts Willkürliches, sondern wird bestimmt nach derjenigen Menge Arbeit, die wiederum gesellschaftlich notwendig ist zur Erzeugung der Lebensmittel, durch deren Konsum die Arbeitskraft entsteht. Auf dieser Grundlage fußend kauft also der Kapitalist die Arbeitskraft, um mit ihr neue Werte zu erzeugen. Aber der Wert, der zum Schluß als das Werk der Produktion ersteht, ist im regelmäßigen Verlauf der Dinge immer größer als der Preis, den der Arbeiter für seine Arbeitskraft erhalt. Das Geheimnis liegt eben darin, daß der Arbeiter in einer bestimmten Zeit mehr zu schaffen vermag, als eben in dieser Zeit die Reproduktion seiner Arbeitskraft kostet. Es ist das jene Zäuberwirkung der Arbeit, von der Mar x nicht ohne Sarkasmus bemerkt hat: „Der Umstand, daß die tägliche Erhaltung der Arbeitskraft nur einen halben Tag kostet, obgleich die Arbeitskraft einen ganzen Tag wirken, arbeiten kann, daß daher der Wert, den ihr Gebrauch während eines Tages schafft, doppelt so groß ist als ihr eigener Tagcswert. ist ein besonderes Glück für den Käufer (Unternehmer), aber durchaus kein Unrecht gegen den Verkäufer (Arbeiter). Das Geheimnis des kapitalistischen Mehrwertes beruht also darin, daß der Wert einer jeden Ware größer ist. als ihre Produktionskosten. Alles sentimentale Gerede von dem hohen Intellekt des Untcrnch-ker der Technik neue Bahnen weist und so schöpferisch befruchtend auf die Produktion wirkt, zerfließt m dieser Erkenntnis zu eitel Schaum, der das wahre.Wesen dev Unternchmergewinnes verhüllt. Und e» ist in dieser Hinsicht eine tragische Ironie, daß Herr Professor Schumpeter mit seiner Theorie vom Unternchmergewinn, der den talentierten Unternehmern als gerechter Preis für die geistige Uebcrlegen-hcit und die schöpferische Betätigung ihres Fleißes m den Schoß fallt, einfach dort landet, wo er selbst sich zu skeptischem Zweifel an der Vernunft dieses Zustandes veranlaßt fühlt. Denn in Wahrheit sind der Aktionär und der kapitalkräftige Finanzier, der gleich ganze Gruppen von Produktionszweigen unter seine Herrschaft bringt, nur die höhere Potenz eines Zustandes, der es dem Käufer fremder Arbeitskraft gestattet, diese über ihren ursprünglichen Kaufwert hinaus für sich zu benützen, um den Unternehmergewinn zu erzielen. Aber die bürgerliche Wissenschaft freilich will von der Tatsache nichts wissen, daß der Mehrwert des Unternehmers, in welcher Form immer er in Erscheinung tritt, nichts weiter ist, als u n b e z a h l t c A r b e i t s-kraft in kristallisierter Form. Und so streitet die nationalökonomische Schulweisheit mit Worten und inhaltlosen Thesen, anstatt Begriffe auf ihren inneren Gehalt hin zu prüfen und zu analh-sieren. Mit dieser Art von „Wissenschaft", für die der kapitalistische Produktionsprozeß eine Jdvlle darstellt, an der es absolut nichts auszusehen gibt, hat der Kapitalismus längst Frieden geschlossen, denn er hat von ihr für die Ausbeutung nichts mehr zu befürchten. ____________________________ Fr. S. Sie WohrnmgMrsorge bei Herr f. f. Staatsbalmen. Die Wohnungsfürsorge bei den österreichischen Staatsbahncn leidet bekanntlich durch nichts so sehr, als durch die Art der bnreaukratischen Einrichtung, die bei den obersten Zentralstellen in Beziehung auf diesen wichtigen Teil der Pcrsonalfürsorge herrscht. Die konservative Schwerfälligkeit des Verwaltungsapparates, die bisher das Bleibende im Wechsel war, und allen Reformen trotzte, hat hier manche Mängel, die sich bei der praktischen Durchführung der Wohnungsfürsorge ergaben, am Gewissen. Dieser unhaltbare Zustand hat denn auch mit Rücksicht auf den stattgefnndenen Wechsel an der obersten Stelle des Eisenbahnministcriums. den Abgeordneten Müller veranlaßt, in einem offenen Brief den Herrn Eisenbahnminister ans alle diese Schäden und Gefahren aufmerksam zu machen, und hier Abhilfe z» erbitten. Das instruktive offene Schreiben, das Abgeordneter Müller an Herrn v. G l o in binski bei seinem Amtsantritt gerichtet hat, hat folgenden Wortlaut: Hochwohlgehorcn Herrn Dr. Stanislaus GlombinSki, k. f. Eisenbahn-minister! Eure Exzellenz! Als ich von Ihrer Ernennung zum Eisenbahnminister Nachricht erhielt, faßte ich den Mut, unmittelbar nach Ihrem Amtsantritte Ihr Augenmerk auf die von der Staatseisen-bahnverwaltung verfolgte Wohnungsfürsorgc zu lenken. Die ungünstigen Erfahrungen, die ich in der Sache mit Ihrem geehrten Herrn Vorgänger, Exzellenz Wrba, sammelte, ließen in niir neuerlich Zweifel erstehen, ob der vor mir eingeschlagene Weg auch der richtige ist, meinen Absichten und Wünschen Gehör zu verschaffen. Da jedoch Eure Exzellenz gleich mir die Ehre genießen, ein frei gewählter Abgeordneter zu sein, dem erfreulicherweise auch der Ruf eines vorurteilslosen Gelehrten vorausgcht, so habe ich meine inneren Widerstände fallen lassen, die sich gegen burcaukratische Rechthaberei richten. Von dieser Anschauung ausgehend, tuende ich mich daher vertrauensvoll an Eure Exzellenz, Sic mit meinem Wunsche, der zugleich das Verlangen von Tausenden von Eiseiibahnbedicusteten ist, bekannt zu machen. Gleich mir, ist Ihnen als Abgeordneter und ehemaliger Obmann einer großen Partei bekannt, daß in dem Ressort, dem Sie jetzt als oberster Ehef verstehen, in jüngster Zeit ein förmliches Reformficber wütete. Die Departements wurden vom Parterre des Ministerialgebäudes biü zum Dachboden förmlich durcheinander, ineinander und auseinander geworfen; einzelne Amtsstcllen wurden ausgelassen, dafür ein halbes Dutzend neue geschaffen. Ob diese Reformen immer aus Zweckmäßigkeitsgründen vorgenommen wurden, entzieht sich meiner Beurteilung. Blätterstimmen meldeten und cingeweihte Politiker behaupten, daß die Trennung verschiedener Departements und die Ncukrcicrung vom Amtsstellen nur deshalb vorgcnommen wurde, um leichter politische Tauschgeschäfte eingehen zu können, wenn genügend Hofratsstcllcn vorhanden sind. Dagegen haben Korporationen, die sich ausschließlich mit Sozialpolitik beschäftigen, und auch viele Abgeordnete die betrübende Wahrnehmung gemacht, daß gerade zwei Departements Ihres jetzigen Ressorts, die seit Jahren einer gründlichen Reform bedürftig sind, absichtlich in ihrem — wie ich meine zwecklosen Zustande belassen wurden. Essind dies d i e D e p a r t e in c n t s V und XIXa. Zu Ihrer Orientierung erlaube ich mir aus Grund meiner gemachten Wahrnehmung Eure Exzellenz die Agenden dieser Departements zu schildern, um zu zeigen, von welchem Gesichtspunkte aus die Staatseisenbahnverwaltuug die Woh» nungsfürsorge betrachtet und behandelt. T. Wohnungsfürsorgc t in dienstlichen I n-t e r c s s e. Das dienstliche Interesse der Siaatseisenbahnverwal-tung erheischt es, für Wohnungen in der unmittelbaren Nähe der Stationen oder des Arbeitsortes vorzusorgen, um im Bedarfsfälle (Katastrophen, vermehrte Zugseinschaltung u. s. w.) auch außerhalb der eigentlichen Dienstzeit eine größere Anzahl von Bediensteten rasch zur Verfügung zü haben, damit die Bahn in allen Fällen ihren Aufgaben gewachsen erscheint. Derartige Wohnungen werden als Dienstwohnungen (Natural-Wohnungen) betrachtet und den Bediensteten als Wohnung aus Gründen dienstlicher Notwendigkeit zugewiesen. Als Mietzins ist ein verordnungsmäßig fcstgestelltcs Entgelt zu bezahlen. Bedienstete, welche zu solchen dienstlichen Verrichtungen bestimmt werden, sind verpflichtet, solche Wohnungen zu begehen. Der Bau dieser Wohnhäuser fällt dem Departement XIX a zu. II. Wohnungsfürsorgc iin wirtschaftlichen Interesse. In Stationen, wo Wohnungen in unzureichendem Maße vorhanden oder nur zu Preisen erhältlich sind (Sommerfrischen, Kurorte ec.), die das normierte Ouartiergcld bedeutend übersteige», hat die StaatSeisenbahnverwaltung mit eigener Bautätigkeit einzugrcifcn, um den wirtschaftlichen, aber auch den dienstlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Ebenso verhält cs sich bei Bahnbautcn, wo die Trasse durch Gebiete führt (Karawanken, Tauern), wo für derartige Verhältnisse nicht vorgesorgt ist. Solche Wohnungen werden als Mietwohnungen betrachtet und den Bediensteten auf Grund eines rein rechtlichen Mietvertrages zur Benützung überlassen. Die Staatscisenbahnverwaltung geht in solchen Fällen von dem Grundsatz aus, daß der Mietzins für solche Wohnungen derart erstellt werde, daß sich eine Nettoverzin-sung von 4 Prozent des investierten Anlagekapitals ergibt. Er soll sich aber im Rahmen des normierten Ouartier-geldcs und doch um einiges unter dem ortsüblichen Mietzins für gleichartige Privatwohnungen bewegen. Diese Art von Wohnungsfürsorge fällt dem Departement V zu. Bei der Wohnungsfürsorge ad I (dienstliches Interesse) werden bei der Staatscisenbahnverwaltung, Staats-, respektive Jnvestitioiismittel, ad II (wirtschaftliches Interesse) die Mittel der Altersversorgungfonds in Anspruch genommen. Im Falle als für Wohnungsfürsorgc ad I Investitionsmittel nicht vorhanden sind, kann die StaatSeisenbahnver-waltung das erforderliche Kapital von einem AlterSversor-gungsfonds gegen vierprozcntige Verzinsung aus Betriebsmitteln ersetzen. Diese Zweiteilung der doch einheitlich zu behandelnden Angelegenheiten der staatlichen Wohnungsfürsorge Ihres Ressorts führt zu Verzögerungen, ja sogar zu Verschleppungen der dringend s! c n Angelegenheiten. Es lassen sich bei aller Haarspalterei die dienstlichen von den wirtschaftlichen Interessen in den meisten Fällen nicht trennen. Ich bin daher der Meinung, W o h n u n g s f ü r s o r g e bleibt W o h-n u u g S s ü r s o r g e, gleichviel zu welchen Zwecken und aus welchen Mitteln Wohngebäude für die Bediensteten errichtet werden. Meine Anschauung, die ich Eurer Exzellenz als Wunsch unterbreite, ist die, daß es ein Gebot der absoluten Notwendigkeit ist, d i c Vereinigung der Agenden der Wohnungsfürsorge, ob iiün das Bauen von Wohnhäusern aus dienstlichen oder wirtschaftlichen Rücksichten geschieht, eine eigene Amts-stcllc vorzunehmen. Die Bereinigung der beiden Depar»^ tements hat ztveifcllos große Vorteile, weil künftighin von einem Punkte aus eingehende Erhebungen an Ort und Stelle program müßig und systematisch gepflogen werden könnten und unabhängig von mancher. umgekehrt die schlechtesten Schüler meist ausschließlich die besten Angaben geliefert haben. Das wäre für die verständigen Lehrer ein Wink, zwischen theoretischer und praktischer Intelligenz wohl zu unterscheiden und nicht, wie es meist geschieht, die Kinder mit den total verschiedenen Anlagen über einen theoretischen Leisten zu schlage». Fünfundsiebzig Fahre deutsche Eisenbahnen. Die deutschen Eisenbahnen können ein Jubiläum feiern: Cö ’mb J5 Jahre vergangen, seit zwischen Nürnberg und Fürth zum erstenmal in deutschen Landen ein mit Dampfkraft betriebener Zug auf eisernen Schienen verkehrte. Zwar kannte man in Deutschland schon früher ähnliche Transportmittel. E» den Saargruben waren die Grubenwage» auf hölzernen ^anenen fortbcwegt worden. Und in England hatte man sich U "f bcn Zwanzigerjahren die Erfindung George nutzbar gemacht. Man hatte dort eint Kohlen-r» ncucn Prinzip gegründet. In Deutschland be- f angerer Zeit, um die Widerstände zu überwinden, die der neuen Einrichtung sich entgcgenstellten und ihre Ent-Wicklung hemmten. Ungeheure Mühen hat es dem Propagator der deutschen Eisenbahnen. Friedrich List, gekostet, seiner Idee mes allgemeinen deutschen Eisenbahnnetzes zum Durchbruch »> m". bic Leipzig-Dresdener Eisenbahn, an deren Bau er sich au,opfernd beteiligte. Zunächst war man rni allgemeinen der Ansicht, daß der Bau der Eisenbahnen der privaten Initiative zu überlassen sei. Zuerst brach man in ^raunschweig mit dieser und übernahm sogleich den Bau und £ n a sr Cü!tcn ^"bahn in Staatsrcgie. Der damalige Vorstand des ü'manzdcpartcmentS der herzoglichen Regierung legte in einer eingehenden Untersuchung die Gründe dafür vor und berhalf damit seiner Anschauung zum Siege. Auch mehrere deutsche Klein- und Mittelstaaten gingen sogleich mit ein Bau von Staatsbahncn vorwärts: zu nennen wären bier Bayer», Württemberg, Baden, Hannover und andere. Preußen vermochte sich zunächst nicht'zu entschließen, Staatsbahncn zu bauen. Die Berlin-Potsdamer Ejsenbahn, die 1838 in Betrieb genommen wurde, war ein Privatunternehmen, das sogar von seiten des Staates als eine unangenehme Konkurrenz gegen die Post nicht gern gesehen wurde. Andere Bahnen, die in den nächsten Jahren entstanden, verdankten ebenfalls privater Initiative ihre Entstehung. Dieses Ueberlassen des Bahnbaues in die Hände privater Unternehmer hatte die natürliche Folge, daß nur solck,e Strecken gebaut wurden, von denen man einen Verkehr erwartete, der eine Rentabilität des angelegten Kapitals erhoffen ließ. So wurde der Westen mit Bahnen versehen, während der vcrkchrsärmere Osten keine erhielt. Da mußte sich dann der Staat entschließen, einzugreifen. Die Kredite für die Berliner Ostbahn, die die Regierung in der zweiten Hälfte der Vierzigerjahre vom vereinigten Landtag verlangte, wurden zunächst aus politischen Rücksichten verweigert, dann jedoch nach dem Sturmjahr bewilligt. So trat bei# Staat zum erstenmal als Unternehmer für Eisenbahnbauten auf, nachdem er sich bis dahin darauf beschränkt hatte, den Gesellschaften Beihilfen zu zahlen. In den Fünfziger-und in der ersten Hälfte der Scchzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts hielt Preußen weiter am Prinzip des Privat, ciscnbahnbaucs fest, bis der Deutsche Krieg eine Acndcrung brachte. Durch die Einverleibung Hannovers, Hessen-Kassels und Nassaus kam Preußen in den Besitz staatlicher Eisenbahnnetze, die seinen bisherigen Besitz stark vergrößerten. Zudem waren das Strecken, die zum Beispiel die Verbindung zwischen dem östlichen und westlichen preußischen Privateisenbahnnetz herstellten. ES dauerte auch nicht allzu lange, daß man in Preußen einsah, man müsse das bisherige System verlassen. Die Erfahrungen, die der Deutsch-Französische Krieg brachte, bestärkten die maßgebenden Stellen in der Ansicht, daß ein reines Staatscisenbahnnctz eine Forderung der Zukunft sei. Die Forderung in die Tat umziisetzen, unternahm der da- malige Unterstaatssckretär im Handelsministerium Maybach, der später als erster Minister an die Spitze des neu gebildeten preußischen Eisenbahnministeriums trat. Von ihm wurde eine Verstaatlichung großen Stiles eingclcitet und so der Grund gelegt zu dem heute in Preußen und den übrigen deutschen Mittelstaaten herrschenden Staatsbahnsystcm Das von Maybach in Preußen begonnene Werk wurde unter Thielen und Budde fortgesetzt und heute sind in Preußen nur noch Bahnen untergeordneter Bedeutung im Privatbesitz. Auch Bayern, der zweitgrößte Staat, hat sich jetzt nach anfänglichem Schwanken zum reinen Staatseisenbahnsystem bekannt, und neuerdings hat cs seinen Besitz durch den Erwerb der lfnks-rheinischen pfälzischen Bahnen arrondiert. Das Gesetz, durch das Preußen seine Bahnen dem Reiche anstcllte, ist nicht zur Ausführung gekommen und zu einem Reichscisciibahnsystem, das von vielen Seiten gewünscht wird, werden wir wohl leider so bald nicht kommen. Ansätze zu einer einzclstaatlichcn Eisenbahngemcin-schaft sind vorhanden in der preußisch-hessischen Eisenbahn-gcmeinschaft und im Staatsbahnwagenvcrband, der die bessere Ausnutzung des vorhandenen rollenden Materials bezweckt. Der Verein deutscher Eijcnbahnvcrwaltungcn ist eine internationale Vereinigung, der die Staats- und Privateiscnbahnen Deutschlands, die Oestcrrcichischen und Ungarischen, Belgiichcn, Rumänischen und eine russische Verwaltung angehören. Zwischen ihnen besiehe» Vereinigungen über Fahrpläne, Wagen-und FrachtenauStausch. Der Verein ist hervorgegangen aus einer bereits in den Vicrzigerjahrcn gegründeten Vereinigung privater deutscher Eiseubahnvcrwaltungcn. Welchen Aufschwung das Eisenbahnwesen im Laufe zweier Menschenalter nehmen würde, haben die Erbauer der ersten Eisenbahnen wohl kaum geahnt. Das Haupteisenbahnnctz ist in Preußen-Deutschland heute ausgebaut und was noch geschieht, ist Klein, arbrit, die Herstellung von Zubringerlinien für die großen Linien. Ä*“ Soraet dafür, fcafj der «Eisenbalmer" auch vom reifenden Virbliknin aelefen werde! Seite 4 % „Per gSTetihftlincr»** Mr. 4 lei (Strömungen der WoHnungSkalainität B c» gegnct werden könnte. Gegenwärtig sind oft langwierige Verhandlungen notwendig, bis entschieden iit, welchem Departements die Sache zufällt. Die geschilderten absonderlichen Verhältnisse sind euch schuld, weshalb jedes;, bringende Bau oft jahrlang dauert, bis er in Angriff genommen wird. Mancherlei Konflikte müssen durch derartige Verzögerungen mit dem Personal ausgetragen werden und wird dadurch die Unzufriedenheit förmlich gezüchtet, weil fernes vou diesen Departements etwas Hort ihren Agenden nbgeben will. Ich verweise nur auf die Langwierigkeit der Verwirklichung der Bauprojekte in den Stationen 2 a u n, Jägern-dors, Leoben und vielen anderen Orten, die bis zum heutigen Tage noch der Ausführung harren. Diese Unzweckmäßigkeit der Refforteinieilung trägt sicher auch mit bei, daß sowohl die Verwaltung im allgemeinen und insbesondere der Wohnungsbau verteuert wird. Tie Hemmung der WohnnngSjürsorge liegt hauptsächlich darin, daß angeblich die vierprozeittige Verzinsung nicht erzielt werden kann. Da die Staatseisenbahnverwaltung, namentlich in *ebtcr Zeit von verschiedenen Städten und Gemeinden billige, ja sogar geschenkte Baugründe zu diesem Zwecke, nicht selten auch Bauzuschüsse und Befreiung von Gemeindeunttagen erhalten hat und Negiefracht für Baumaterialien besitzt, so ist es Fachleuten unverständlich, daß die Staatseisenbahnver-waltnng mit derartigen Bonifikationen die vierprozentige Nettoverzinsung ans ihren Wohnhäusern nicht herausbekommen kann. Nach meinem Dafürhalten liegt auch ein Teil der Schuld darin, daß man Wohnhäuser, gleichviel in welchen bändern' sie aufgeführt werden sollen, nach einer Schablone baut. Derartige Bauten sollen einfach ohne jeden Zierrat :c. und nach den Bedürfnissen der örtlichen Verhältnisse und Lagen hergestellt werden und Überall soll der Zn^ckmätzsgkeitS-gedanke das leitende Motiv sein. Eine weitere Schuld an der Verteuerung des Baues liegt auch an den langen Verzögerungen, wie dies das Beispiel in Triest am besten Beweist. Man wartet mit der Ausführung immer so lange, bis ein öffentlicher Skandal entsteht und schreitet darin sozusmzen über Nacht an die Ausführung. In solchen Zwangslagen werden höhere Offerte gestellt und höhere Grundpreise verlangt. Wenn von einer Amtsstelle aus, an deren Spiye ein i ü ch t i gcr und erfahrener Techniker stehe n soll, der die Verhältnisse von Station zu Station erforscht, rechtzeitig Grundankauf und Ablösungen besorgt, würden sicherlich auch, wenn der Bau von Miethäusern in eine viel spätere Periode fiele, die Klagen der Nichtverzinsung öa:d verstummen. In Dutzenden von Stationen warten die Bediensteten in banger Sorge auf die Erledigung ihrer diesbezüglichen Eingaben und auf die Inangriffnahme des Baues. Monat um Monat verrinnt, Jahr für Jahr vergeht, eine Deputation von Bediensteten reicht der anderen die Türe und alles unterbleibt, ave Schritte sind umsonst, weil der heilige SureautratismuS es nicht will. ES gibt Stationen, wo die Bediensteten und ?lr-Bcitcr sich verweise hier auf meine Nede vom 26. November 1010, anläßlich der Debatte für das Wohnungsfiirsorgegesetz im Parlament), stundenweit vom Arbeitsorte entfernt wohnen und leben müssen, weil die Staatseisenbahnverwaltung angeblich außerstande ist, zu bauen. Jeder soziale Fortschritt auf dem Gebiete der Arbeitszeitverkürzung, der Lohn- und Gehaltserhöhung wird bei diesen Bediensteten- und Arbeiterkategorien aus Mangel an Wohnung3für» sorge zunichte gemacht. Die Familien und Ernährer sind durch die (fentfernung gezwungen, zwei Haushalte zu führen. Der SiaatSeiseriVahnverwalknng flehest zu Zwecken der WohnungSsürsorge m ehr «15 100 Millionen Kronen a u 8 den Altersversorgungsfonds und den Reser° den der berufsgenossenschaftlichen Unfallversicherung zur Vers ü g u n g, und sie kann ans den bereits angeführten Gründen im Interesse der Staatsbahn. Verwaltung selbst und der einer gefunden Sozialpolitik davon keinen Gebrauch machen. Zur Selbsthilfe und zum Bau von Einfamilienhäusern kann d«S Personal aus eigenen und aus dienstlichen Rücksichten kaum greifen, weil sowohl das Selbst-BestimmungSrecht jcdeS einzelnen, als auch das der Staats-eisenbahnverwaltung zum Teile eingeschränkt würde. Jede dienstliche Versetzung würde dem Eigentümer schweren Schaden zufügeu und die Bahnanstalt zu der größten Rücksicht-nahtne verpflichten. Es könnte sich dadurch mit der Zeit ein Zustand entwickeln, daß Versetzungen nur jenen Teil des Personals treffen würden, die finanziell ungünstiger stehen als die anderen. Die Rückwirkungen auf den Dienst selbst wären nicht abzusehen. ^ Die Wohnungsnot und die Wohnung 5-t e u c r u n g kann nur die Staatseisenbahnverwaltung durch ausgiebigen Ban von Wohnhäusern mildern und ganz beseitigen. Die Staatseisenbahnverwaltung ist der Natur ihres Betriebes nach hierzu sogar verpflichtet, weil in den meisten Fällen das Interesse der Bediensteten mit dem Interesse der Bahnanstalt zusammenfällt. Wenn die Staatseisenbahnverwaltnng Massen von Bediensteten und Arbeitern an einen Ort hinwirft und sie nötig hat, so muß sich auch für deren Unterkunft in der weitest-gehenden Weise selbst Sorge trugen. Ich habe die Ueberzeu-gung, wenn Eure Exzellenz meine Darlegung prüfen, selb st prüfen würden und sich nicht von den V e r« I) i n d e r c r n einer Reform auf diesem Gebiete referieren und beraten lassen, das Verdienst in Anspruch nehmen können, die WohnnngSreform und hiermit ein großes Stück Sozialpolitik in Ihrem Ressort in gesunde Bahnen geleitet zu haben. Sic erwerben sich dadurch den dauernden Dank vieler Tausenden Ihrer unterstellten Bediensteten, die unter dieser Wohnungsnot und W o h n u n g § t e u c r u n g schwer seufzen, und haben die Genugtuung, dem Staatssäckel große Summen erspart zu haben. Bei etwaigen Widerständen, die sich meinen Anschauungen entgegenstellen sollten, können sich Eure Exzellenz auf die Mithilfe meiner Organisation und meiner Fraktion im Parlament verlassen. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr Wien, im Jänner 1011. Rudolf Müller, Reichsratsabgeordneter. WMlkkkl Me „WL-WM 44 8ut Setoegmm 6es Persssels mtf der IMtiehuider ßifendn&n. Tie Durchführung der Zugeständnisse. In Nr. 80 dcs „Eisenbahner" vom 20. Oktober 1910 berichteten wir über die seitens unserer Organisation seit längerer Seit geführte Aktion zur Erreichung der auf den k. k. Staatsbahnen gewährten Verbesserungen für das Personal der B. E. B. Diese Aktion fand, wie bereits bekannt, ihren Abschluß damit, daß den Vertrauensmännern unserer Organisation eine Reihe von Zugeständnissen gemacht wurden, wodurch zahlreiche Forderungen deS Personals der B. E. B. erfüllt erschienen. Die Generaldirektion der B. E. B. hat nun in einer Reihe von Erlässen diese Zugeständnisse zur Durchführung gebracht und werden wir dieselben im Auszug wiedergeben. Selbstverständlich kann, wenn wir von erreichten Erfolgen reden, davon keine Rede sein, daß nun alle Forderungen deS Personals der B. E., B. erfüllt sind und daß dieselben Ursache zur Zufriedenheit hätten. Aber zugestanden muß werden, daß durch die Macht und Kraft der Organisation ein neuer Schritt vorwärts gemacht wurde zur Verbesserung eineS Teiles des Ersenbahnpersonals, und somit wieder ein Beweis mehr dafür vorhanden ist, wie zweckmäßig und notwendig eine einheitliche und alle Kategorien der Eisenbahner umfassende Organisation für jeden einzelnen und für die Gesamtheit der Eisenbahner ist, sollen wirkliche und danerikde Erfolge erreicht werden. Die Wirkung der unten angeführten Verbesserung für daN definitive und provisorische Personal der B. E. B. — exklusive der Beamtenschaft sollen folgende Ziffern veranschaulichen. ES erhielten: Von 690 Unterbeamten 312 Unter» beamte, von 1910 Dienern inklusive Wächtern 1315 Diener, von 841 Aushilfsbediensteten 203 Aushilfsbedienstete zufolge der Zugeständnisse ab 1. Jänner 1911 eine Erhöhung ihrer Bezüge. Außerdem wurden mit Gültigkeit vom 1. Jänner 1911 23 ltnterbeamte und 998 Die-ucr in höhere Verwendungskategorien überstellt, wo «men durch höhere Gehaltsstufen und begünstiatere Vorrückungsfristen Vorteile gesichert wurden. , Wir lasten nun die Zugeständnisse folgen: 1. Verbesserung dcs Gehalts- und BorriickungoschciuaS für die Ilutcrbeamten und Diener. (Zahl 48.552 ex 1910.) A) Unterbea nt t e: Für die Gruppe I der Unterbeamten wurde das Schein» analog den k. k. Staatsbahnen um die Gehaltsstufen von 3200 Kr. und 3400 Kr. erweitert und in diesen Gehaltsstufen re fünfjährige, in allen übrigen Gehaltsstufen bis 3000 Kr. je dreijährige DorrückungS-fristen festgesetzt. Die bisherigen Grupven II und TT n wurden in eine Gruppe II znsammengezogeu und wurden in dieser Gruppe die neuen Gehaltsstufen von 2800 und 3000 Kr. eingcführt. Bis zur Gehaltsstufe von 2600 Kr. bestehen je dreijährige, von der Gehaltsstufe von 2600 Kronen bis zur Endgehalissluse von 3000 Kr. je fünfjährige VomicknugSsristen. Der Anfangsgehalt der in der Gruppe TI stehenden Bahn-, Brücken- und Signalmeister wurde von 1200 auf 1400 Kr. erhöht und wurden die am 31. Dezember 1910 noch in den Gehaltsstufen von 1200 und 1300 Kr. stehenden Bahn-, Brücken- und Signalmeist«: mit 1. Jänner 1911 in die Gehaltsstufe von 1400 Kr. eingereiht. Um.eine Gleichstellung mit jüngeren Jahrgängen zu verhindern, wurde t m Gegen? a tz z u den f. k. Staatsbahnen statt der Verlänge» rung der B o r r ü ck u n g 8 f r i st e n für die jüngeren Bedienstete n, eine Verkürzung für die älteren Bedien st eten z u g c st a n t) e n, und zwar in folgender Weise: Jenen Bahn-, Brücken- und .Signalmeistern in der Gehaltsstufe von 1200 Kr.. die am 1. Jänner 1908 zu Unterüeamte ernannt wurden, ferner jenen in der Gehaltsstufe von 1300 Kr.. die zuletzt am 1. Jänner 1909 und am 1. Jänner 1910 vorgerückt sind und ferner jenen in der Gehaltsstufe von 1400 Kronen, die zuletzt am 1. Jänner 1908 vorgerückt sind, wird die erste Dorrückungssrist ab 1. Jänner 1911 um ein Jahr gekihazt und jenen in der Gehaltsstufe von 1300 Kr.. die zuletzt am 1. Jänner 1908 vorgerückt sind, um zwei Jahre, Die bisherigen Kruppen der Unterbeamten III und III n wurden in die Gruppe III vereinigt und das betreffende Schema um die Gehaltsstufen von 2400 Kr. und 2600 Kr. erweitert. In sämtlichen Gehaltsstufen wurden je dreijährige Vorrückungsfristcn festgesetzt. Sämtlichen Unterbeamten, die aus dem Dienerstande hervorgegangen sind, beziehungsweise hervorgehen, werden die drei- und fünfjährigen Vorrückungsfristen um je ein Jahr gekürzt. Die gleiche Begünstigung wurde auch ollen Balm-, Drücken- und Signalmcistern gewährt, die am 31. Dezember 1910 in den Gehaltsstufen von 1400 Kr. und darüber hinaus standen und ferner allen am 31. Dezember 1907 bereits mit Jahresgehalt angestellteit Kanzlisten und Magazinsmeistern, », Den Unterbeamten der Gruppen II und III wird weiter nach fünf in der Endgehaltsstufe -»gebrachten Tienstjahren eine Dienstalterspersonalzulage von jährlich 100 Kr. gewährt. Jenen Unterbeamten, welche vor dem 1. Jänner 1911 bereits die bis dahin für ihre Gruppe festgesetzte Höchstgehaltsstufe erreicht hatten, wird die in dieser Ge-, haltsstufe zugebrachte Zeit für die Vorrückung in die nächsthöhere Gehaltsstufe in Anrechnung gebracht. Eine Anrechnung darüber hinaus findet nicht statt. b) Diene r: Den Dienern in der Gruppe I und II wurden die bisherigen fünfjährigen Vorrückungsfristen aus den Gehaltsstufen von 1500 Kr, aufwärts auf drei Jahre herabgesetzt. Ferner wurde die bisherige zweijährige Vorrückungsfrist in der Gehaltsstufe von 900 auf 1000 Kr. für die Gruppe I der Diener und in der Gehaltsstufe von 800 auf 900 Kr. für die Gruppen II und III der Diener von itoci auf ein Iglu: herabgesetzt. Die am 1. Jänner 1910 mit 900 Kr. astgestellten Diener der Gruppe I und die am gleichen Zeitpunkte mit 800 Kr. angestellten Diener der Gruppe II und III rücken am 1. Jänner 1911 in die nächst höhere Gehaltsstufe vor. Den übrigen derzeit noch in den Gehaltsstufen von 800, 900 und 1000 Kr. eingereihten Dienern wurde die nächste, beziehungsweise zweitnächste Vorrückung ab 1. Jänner 1911 um ein Jahr gekürzt. Die Unterlokomotivführcr wurden zu Lokomotivführeranwärtern, die Kondukteure und Zugspacker zu Kondukteuren I. Klasse, die Bremser zu Kondukteuren TL Klasse und Magazinsdiener zu Magazinsgehilfen ernannt und der alte Titel aufgelassen. Außerdem wurde eine Reihe Magazinsdiener zu Magazinsauffehern ernannt. 2. Qnartiergcldcrhöhung. (Z. 45.163 ex 1909.) Die Stationen Alt ° Kladno und Duby wurden mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1911 in die Ouartier-geldklasie II b eingereiht. 3. Regelung der Fahrgelder des Zugbegleitungs-Personals. (Z. 51.294 ex 1909.) An Stelle deS bisherigen Stundengeldes wurde ab 1. Jänner 1911 das erhöhte Stundengeld der k. k. Staatsbahnen eingesührt, und zwar: Für den 'als ZugSführer fahrenden Z n g S b e g l e i t e r: . Bei allen Zügen für die Fahrt im Dienste: 30 H., bei allen Zügen für die Fahrt ohne Dienst K.: 8 H. Für den als Gepäcks- oder M a n i p u l a» tionskondukteur verwendeten Zugs» begleitet: Bei allen Zügen für die Fahrt im Dienste: 26 bei allen Zügen für die Fahrt ohne Dienst w.. 8 H. Für b i e übrigen Zugsbegleiter: Bei Personenzügen für die Fahrt im Dienste: 20 H.. bei Personenzügen für die Fahrt ohne Dienst rc.: 6 H., bei Güterzügen für die Fahrt im Dienste: 18 H., bei Güterzügen für die Fahrt ohne Dienst rc.: 6 H. Gemischte Züge werden den Personenzügen, Militär- und Arbeitszüge und Fahrten mit leeren Maschinen den Güterzügen gleichgestellt. Die Gebühr für die Fahrtdauer im Dienstekannverrcchnetwerden: e) für dieDienstleistung während der Fahrt des Zuges, inklusive der A u f e u t» halte, laut Fahr Ordnung. Als im Dienste stehend sind zu betrachten die Zugsführer, Manipulanten und jene Zugsbegleiter, die zur Bedienung der Bremsen nach Maßgabe der Brcmsprozcnte oder zur Fahrkarten -revision nötig sind: b) für die 53or Bereit u n fl szeit ^vor B e-g i n n der Fahrt in auswärtigen Stationen. Dieselbe beträgt für Zugsführer und Manipulanten eine Stunde, für alle übrigen Zugsbegleiter eine halbe Stunde. Auf Flügelbahnen beträgt dieselbe für alle Zugsbegleiter eine halbe Stunde. Ist der fahrordnungsmäßige Aufenthalt auswärts geringer als eine Stunde, so ist dieser Aufenthalt sämtlichen Zugsbegleitern als Vorbereitungszeit zu rechnen; c) für das Verschieben vor Beginn oder nach Beendigung der Fahrt, und zwar gleichviel, ob die Verschiebung in der Domizilstation oder in einer auswärtigen Station bewerkstelligt wurde. Zugbegleiter, die substitutionsweise an der Domizilstation zum Verschubdienst verwendet werden, haben auf eine Vergütung dieser Dienstleistung'keinen Anspruch. In auswärtigen Stationen erhalten sie die regulativ-mäßigen Diäten: ck) für die ganze, bei Arberts- und S ch l e p P b a h n z ü g e n laut Fahr Ordnung auswärts zu gebrachte Zeit. Bei Fahrten, die ohne Stundenpaß vorgenommen werden, kann das Stundengeld in jenen Fällen verrechnet werden, in welchen bisher eine Verrechnung des Kilometergeldes gestattet worden ist. Das Smichower Zugbegleitungspersonal kann sich für die Ueberwachung der Ver» schubzüge in der Station Kcptz die ganze zugebrachte Zeit als „Fahrt im Dienst" verrechnen: e) für die mehr a ls 40 Prozent der Monatszeit betragende Fahrtdauer im Dienst im anderthalbfachen Betrag für die Mehrleistung, das heißt wenn ein Zugbegleiter mehr als 40 Prozent der durchschnittlichen Mo-naiszeit als Fahrtdauer im Dienst verbringt, so gebührt ihm für die betreffende Mehrleistung das anderthalbfache Stundengeld. Die Gebühr für die Fahrtdauer ohne Dienst ist zu rechnen: a) für die Negiefahrt. Dazu ist zu bemerken, daß den in Regie fahrenden Zugsbegleitern, die zum Verschieben, Ein- und Ausladen oder zu sonstigen Manipulationen verwendet werden, die faktische Dauer dieser Dienstleistungen als „Fahrt im Dienst" zu verrechnen ist: b) für die Vorbereitungszeit vor B e-g i n n d e r F a h r t i u d e r D o m i z i l st o t i o n. Dieselbe beträgt für den Zugsführer eine Stunde, für die übrigen Zugsbegleiter eine halbe Stunde, auf Flügel-bahuen für alle Zugsbegleiter ohne Unterschied eine halbe Stunde: .... c) f iir d i e Ruhezeit in a u 8 w a rt i» gen Stationen, wenn das Intervall von einem Zug zum anderen mehr als eine Stunde beträgt, abzüglich der Vorbereitungszeit und der zu Verschiebungen verbrachten Zeit; ck) für die Zugsverspatungen über d r e i S t u n d c n; e) f ii r die Neservedien st l eistung in der D o m i z i l st a t i o n. Dies gilt für alle Zugsbegleiter. die in der Domizilstation einen Reservedienst zu leisten haben, welcher die dauernde Anwesenheit am Bahnhof bedingt. DieEinsührungvonFahrtaggeldern für das Zugbegleitungspersonal der Lokalbahnstrecken Krupa-Kolleschowitz und W i ck w i tz - G. i c ß.h ii bl - Sa u e.r b r u n u. Tie wichtigsten Bestimmungen hierüber beinhalten: Die Lokalbahn Krupa-Kolleschowitz wird in die Fahrtaggeldklasse A eingereiht. Hier beträgt das Fahrtaggeld für den Zugsführcr oder Manipulanten Kr. 1-50, für den Begleiter 1 Kr. Die Lokalbahn Wicknih-Giebhübl-Sauerbrunn wird für die Zeit voiu 16. Oktober bis 14. April in die Klasse A, für die übrige Zeit des Jahres in die Klasse B eingereiht. Die Fahrtaggelder in der Klasse B betragen: für den Zugsführer oder Manipulanten Kr. 1*90;fiir den Begleiter Kr. 1-30. In der Klasse C betragen die Fahrtaggelder: für den Zugsführer oder Manipulanten Kr. 2-60, für den Begleiter Kr. 1-80. Das volle Fahrtaggeld gebührt für jede turnusmäßige Tagesdienfttour ohne Rücksicht auf ihre Dauer., Bei begründeten Unterbrechungen wird für eine über ein Drittel abgeleistete Diensttour das halbe Fahrtaggeld, für kürzere Leistungen kein Fahrtaggeld bezahlt. Dienstleistungen außerhalb des Turuusses mit über fünfstündiger Dauer werden mit vollem Fahrtaggeld, unter dieser Zeitgrenze mit dem halben Fahrtaggeld vergütet. Ist diese Dienstleistung mit einer Uebernachtung verbunden, so ist für diese Zeit das Fahrtaggeld der Klasse C zi, verrechnen. A n Stelle der bisherigen Uebernachtung s g e l d e r wurde die U n t e r k u n f t § g e-biihr mit 1 Kr. eingefü h r t. Dieselbe wird den Zugsbegleitern gewährt, falls sich in einer auswärtigen Station keine Kaserne befindet oder die zu benützenden Schlafstellen bereits belegt sind und die betreffenden Bediensteten mindesten fünf Stunden in der auswärtigen Station verbringen müssen. Der Bezug dieser Gebühr wird weiter an die Bedingung geknüpft, daß die zu verbringende Ruhezeit in die Zeit zwischen 0 Uhr abends und 7 Uhr früh fällt, oder falls sie in die Tageszeit fällt, daß derselben eine mindestens sechsstündige Fahrt vorausgegangen ist. Weiters wurden an Stelle der bisherigen Diäten die reduzierten Zehrgelder eingeführt. Dieselben betragen für Unterbeamte mit einem Jahresgehalt von 2000 Kr. und mehr 3 Kr., für die übrigen Unterbeamten und für alle Diener 2 Kr. per Tag. Diese Zehrgelder werden den Zugsbegleitern dann gewährt, wenn sie länger als drei Tage außerhalb ihrer Domizilstation exponiert werden, und zwar während der ganzen Dauer der Exponierung und ohne Rücksicht auf die ins Verdienen gebrachten Fahrgebühren. Auch die Hin- und Rückfahrt vom Domizilort in die Exponierungsstation und zurück ist miteinzurechnen. Auf dieses Zehrgeld haben auch die Taglohnbremser Anspruch. 4. Ncgclung der Nebenbezüge dcs Lokomotibperforials. (Z. 49.799 es 1910.) Kilometer, und Stundengeld. Der Einheitssatz für das Kilometergeld ist nach Personenzugskilometer aufgestellt. Ein Lastzugskilometer ist gleich 1-5 PerfoneWUgskilometcr. _ Schnell- und Expreßzüge sind den Personenzügen, gemischte. Militär-, Material-, Regie-, Schneezüge und Schneepflug führten den Lastzügen gleichgestellt. Leerfahrten werden nach den Gebührensätzen der gegebenen Zugsgattung berechnet. Das Kilometergeld beträgt für je zehn Personenzugski lom eter: für den Lokomotivführer 16 H., für den Heizer 9 H. Für mehr als 5000 Kilometer Leistung in einem Monat gebührt das 9y2fachc Kilometergeld. Dem Lokomotivführer und Heizer gebühren weiter: für eine Stunde Verschieben 12 Personenzugskilometer, für eine Stunde Vorheizen 6 Personenzugskilometer und für eine Stunde Dampfhalten: dem Lokomotivführer 2-5 Personenzugskilometer, dem Heizer 3-75 Personen-zugskilometer. An Stundengelder gebühren für eine Stunde Verschieben^ dem Lokomotivführer 22 H., dem Heizer 12 H. Für eine Stunde Dampfhalten: dem Lokomotivführer 6 H., dem Heizer 5 H. Für Material-Regie-(Arbeitszüge), Schneeziige und Schncepslugfahrtcu gebühren dieselben Stuuden-gelder wie für das Verschieben. Lokomotivführer und Heizer gebühren ferner für le eine Stunde Vorheizen die gleiche Entschädigung wie für eine halbe Stunde Verschieben. Mit Ausnahme des Lokomotivpersonals, welches Fahrtaggelder bezieht, erhält das Lokomotivpersonal nebst den genannten Bezügen ein Stundengeld für die ^.Fahrtdauer im Dienst". Dasselbe beträgt für alle Zugsgattungen ohne Unterschied für den Lokomotivführer 7 H., für den Heizer 4 H. per Stunde. Vor jeder Dienstfahrt, gleichviel welche und mit welcher Lokomotive, ist eine Stunde als „Vorbereitnngs-Ieit" und nacki Beendigung jeder Fahrt eine Stunde ,'Ausriistiingszeit" in die Berechnung dcs Stundengeldes für die Fahrtdauer im Dienst einzubezichen. Nur in jenen Fällen, in denen das Intervall weniger als zwei Stunden beträgt, darf nur die tatsächliche x<0,‘ Intervalls als „Ausrüstungs-, beziehungsweise ^orberertungszeit" eingerechnet werden. Fahrtaggelder. ^ ,^q5 Lokomotivpersonal der Lokalbahn Knipa- 5!olleschowitz wurde das Fahrtaggeld der Klasse A einge-|»hrt, welches beträgt: für den Lokomotivführer Kr. 1-80, für den Heizer 1 Kr. Für das Lokomotivpersonal der Lokalbahn Wick-witz-Gießhübl-Sauerbrunn wurde das Fahrtaggeld der Klasse B eingeführt, welches beträgt: für den Lokomo-nvfuhrer Kr. 2-50, für den Heizer Kr. 1-30. Das Fahrtaggeld der Klasse 0 beträgt: für den Lo-kcmotwfuhrer Kr. 3-20, für den Heizer Kr. 1-80. Im übrigen gelten dieselben Bestimmungen, die T»r das Zugbegleitungspersonal festgesetzt sind, und die wir bereits besprochen haben. MaterialersparniSPräiuien. . Die diesbezüglichen Bestimmungen wurden im abgeändert. Es wird über die Regelung ver Kassierung für die Lokomotiven der Kategorien IV, ntr ? VIII in Aussicht gestellt und soll dadurch eine icichftellunfl der Ersparnisprämien dieser Lokomotiv- kategorien mit den übrigen Lokomotivkategorien erfolgen. Betriebs- und L o k o m o t i v st a n d-h a l t u n g s p r ä m i e. An Stelle der ausgelassenen Prämie für gute und lange Instandhaltung der Lokomotiven zwischen _ zwei Hauptreparaturen und der Geldprämie für Vermeidung von Lokomotivgebrechen und Bahnunfällen wurde mit Gültigkeit vom 1. Jänner 1911 die genannte Prämie ein-geführt. Dieselbe betrügt für den Lokomotivführer 100 Kr., für den Heizer 50 Kr., und soll den Zweck verfolgen, das Lokomotivpersonal für Vermeidung von Lo-komotivgebrechen und Bahnunfällen sowie für die sorgsame Pflege der zugcwiefeuen Lokomotiven zu belohnen. Als wesentlichste Bestimmung wird festgesetzt: Hat ein Lokomotivführer samt den ihm zugeteilteii Heizer 60.000 Kilometer zurückgelegt, ohne daß während der betreffenden Zeitperiode ein Gebrechen an der zugewiesenen Lokomotive samt Tender vorgekommen ist, welches vom Lokomotivpersonal hätte verhütet werden können, oder daß kein Bahnimfall. der auf Verschulden des Lokomotiv-personals zurückzuführen ist, sich ereignet hat, so erhält das betreffende Personal die Prämie. Einige weitere Bestimmungen beinhalten das Strafausmaß für die durch Verschulden des Lokomotivpersonals herbeigeführten Gebrechen 2c., die übrigens sehr dehnbar erscheinen. 5. Erhöhung, beziehungsweise Einführung von Rächt» dienstzulagen. (Z. 49.461 ex 1910.) Ab 1. Jänner 1911 wurde analog den k. k. Staatsbahnen für das gesamte Nachtdienst versehende Personal mit Ausnahme des Fahrpersonals, der Blocksignaldiener, Weichen-, Dahn-, Nacht- und Torwächter und der Arbeiter, die ihren normalen Dienst als Stations-, Magazins-, Oberbau-, Werkstätten-, Heizhaus-, Depot-, Kohlen-, Wagarbeiter, Gepäcksträger rc. versehen, eine Nachtdienstzulage eingeführt, die für das Diener- und Unterbeamtenpersonal, _ mit Ausnahme der Zugs-expedienten und der leitenden Organe in Heizhäusern, 1 Kr. per Nacht beträgt. Für die letzteren beträgt dieselbe Kr. 1-50. Zum Bezug der Nachtdienstzulage ist berechtigt: wer Nachtdienst versieht, und in der Zeit von 10 Uhr abends bis 6 lllir früh unter normalen Verhältnissen nicht eine mindestens fünfstündige ununterbrochene Ruhezeit hat: ferner alle Bediensteten, die dauernd oder vorübergehend auf einem für Unterbeamte oder Diener normierten Posten Dienst versehen, soserne mit demselben der Bezug der Nachtdienstzulage verbunden ist. Im Zusammenhang mit der Einführung der Nachtdienst?,1,lag« stehen die Bestimmungen dcs Zirkulars betreffend die Belass ung der Verschieb zu läge n (Zirk. 53.042 cx 1910) für die mit JahreSgehalt eingestellten Verschieber und Verschubleiter. In diesem Zirkular wird bestimmt, daß die bestandenen Zulagen auch weiterhin belassen werden. Bei Vorrückungen und Vcrsetzuuaen sollen die täa-lichen Verschubzulageu gekürzt, beziehuiigweisL sukzessive eingestellt werden. 6. Regelung des Rcistirnuschnls der Bahnmeister. (Z. 46.955 ex 1910.) Den Bahnmeistern, denen eine Strecke zur Beaufsichtigung zugewiesen ist. wurde ab 1. Jänner 1911 das Reisepauschale von 240 Kr. anf 480 Kr. jährlich erhöht. 7. Erhöhung der Dienstzulagen für die Maschinenmeister. (Z. 49.800 ex 1910.) Die Dienstzulagen der Maschinenmeister w>>rden ab 1. Jänner 1911 von 360 Kr. auf 480 Kr. jährlich erhöht. 8. Gewährung von Dieiistzulagen für die mit der Lei- tung von Stationen betreuten Unterbeamten. (Z. 48.687 ex 1910.) Den mit der Leitung von ■ Stationen betrauten Unterbeamten wurde eine Dienstzulage von 180 Kr. jährlich gewährt. 9. Einführung von Kassen- und Knlknlationsznlagcn. Den mit der Führung von Kassen betrauten sowie den in spezieller _ Verwendung stehenden Organen des exekutiven Dienstes werden analog den k. k. Staatsbahnen Dienstzulagen gewährt, die für die elfteren betragen, und zwar bei einem jährlichen Geldumsätze von 20.000 bis 100.000 Kr. 72 Kr. jährlich, über 100.000 bis 500.000 Kr. 96 Kr. jährlich, über 500.000 bis 1 Million Kronen 120 Kr. jährlich, über 1 Million bis 2 Millionen Kronen 144 Kr. jährlich, über 2 Millionen bis 5 Millionen Kronen 168 Kr. jährlich. Die Kalknlationszulage beträgt für die Abgabs-kalkulanten 72 Kr. jährlich, für die Aufgabskalkulanten 48 Kr. jährlich. 10. Regelung der Monturfrage. (Z. 53.594 ex 1910.) a) Die Brücken- und Signalmeister erhalten einen blauen Leinenanzug mit einjähriger Tragzeit; b) Herabsetzung der Tragzeit des Tuchpaletots für die Oberkondukteure und Platzmeister von drei auf zwei Jahre; c) Herabsetzung der Tragzeit des Tuchpaletots für die Kondukteure I. und II. Klasse und für die Verschub-aufseher von drei auf zwei Jahre; d) Herabsetzung der Tragzeit des Lodeupaletots II für die Lokomotivheizer vou drei auf zwei Jahre. Diese Begünstigungen treten mit 1. April, beziehungsweise 1. Oktober 1911 in Wirksamkeit. 11. Regelung der Taglöhne des ständigen Arbeiterpersonals des gesellschaftlichen Eisenbahndien st es. (Zahl 44.265 ex 1910.) In Durchführung des Berraaltungstntsrifrungarvdjluiscs vom 14. OttoVer 1910 worden nunmehr in der angcsdjloffcnen Nachweisung die Lohnaufbesserungen bekanntge^eben, welche Pen Taglol,»bediensteten mit SBinfmiitcit von» 1. Jü»ner 1911 bis auf weiteres zuerkannt wurden. Tie auSgclmefenen Lahnerhühungen treten nur für btc» icnifjm Bediensteten in Straft, welche zur Zeit der Bekanntgabe dieses Zirkulär» ungekiinbigt in hierseitigen Diensten stehen. F",r diejenigen Bediensteten, welche sich gegenwärtig im Krankenstand befinden, hat die Taglohuerböhung erst von dem Tage des neuerlichen Dienstantrittes in Straft zu treten und ist diesen Arbeitern auch weiterhin nur von dein vor dem 1. I inner 1911 zuletzt deiogenen Taglohn bnS Krankengeld zu berechnen. Tie ab 1. Jänner 1911 für die einzelnen Gruppen von Taglahnbediensleten dcs Stations- und Fahrdienstes, ^des Zug-förderuugS- und Ma'erialdepotdiensteS in den einzelnen Stationen normierten Grundlöhue (Minimal- oder AnsangSlohne) sind aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich: n) Stations-. Fahr- und Matcrialdepotdicnst. Station Der (Svuubluiju beträgt für die Gruppe 1 II III d tcr, rb., eiv 0., "or= lio;< icr, mb er mb S 1 IV AuShilfS-weichen-wüchtcr und Ber-frhicber Kanzlei-schreibe»:, Wagen» fcIvtctOer, Aviso träger, Transiteure, Turstelier, Schranien-wächter. Wagzieher und Vorarbeiter Station«- ui Maga^indarbei Materialdevotci ^.'a.npisten.Wati Putzer, Waczar Nachtwächters rvülliter, Kohlen Wächter, Be?,ett GepaskSträger foit ige Arbei des Station-» ^nt)vbicnstc Taglohn. Utemfcr Kr. ■fr. Kr. H. Kr. H. Kr. Prag (Bnbna). . . 2 70 2 60 2 50 2 30 Prag (Sanbchor) . 2 70 2 50 . . WeleSlawin .... 2 50 2 30 . , Liboc 2 30 Nusin 2 50 2 30 . £>of.‘irci(j 2 50 2 30 5\en6 2 30 2 10 Unlioscht 2 30 2 10 . SUadno 2 <;o 2 50 2 30 . Smekna-Sternberg. 2 30 2 10 . Lana 2 30 . 2 10 Neusiraschitz .... 2 20 2 — . Sieiiti 2 20 t) — , Lu-.na-Lischan . . . 2 50 o 30 2 20 JUupa 2 20 2 — . . Milostin-Kounowa . 2 20 2 — . . Test! nitz 2 20 2 — . Gatfau . - .... 2 20 2 — Michelob ... 2 30 2 10 , . Trno.ran 2 30 2 10 . Saaz 2 80 2 70 2 60 . £>orati(i 2 30 2 10 Priesen 2 40 2 30 2 •io Tu-chwip 2 10 2 — Stomotau 2 80 2 65 2 60 2 40 Dentscb-S.raliip . . 2 50 2 25 Kaa^cn-Vrunncrsds. 2 70 60 2 50 itlufterle 2 •25 2 15 Pür,'rein 2 25 2 15 L>nne> slein-Waria . 2 25 , . 2 15 , Wickwiv 2 25 2 15 N.'dl»iort- . . 2 25 GiefchÜbl semerbr. . 2 30 . Sch ackemverti,. . 2 40 2 30 'Jleufau 2 40 2 30 . DaUwiy 2 BO 2 50 S'lark'bad 2 90 2 85 2 80 2 40 ßhodaii 2 70 2 65 2 60 Ncusaltl 2 70 2 65 2 60 FaKiiiau a. d. Eger 2 80 2 65 2 60 o 40 8iediy . . 2 70 2 50 , Dasrnik-Maria-Knlin 2 70 2 50 Königsberg a. d. Eger 2 60 2 40 MostaU'Nebanitz . . 2 60 2 v 40 Tirschnitz 2 70 2 60 40 Eger 2 90 2 80 Franzeiisbad . . . 2 901 2 80 Prag SmiHow). . 2 70 2 60 2 50 2 30 Jinonitz 2 30 . 2 20 . Rem, 2 30 2 20 , Alt-Sll'dno .... 2 40 2 30 o 20 yieu^SUadim .... 2 40 . 2 ^0 Dubn 2 50 2 30 2 20 2 10 Buichtvhrab .... 2 10 2 — . Brunbeisl .... 2 10 2 — , Hatolan 2 10 2 — . Wotwowitz .... 2 10 2 — . Sramp 2 60 2 30 2 50 2 10 Nakonih 2 60 2 40 2 30 St'rofv! au 2 20 2 — föerrnborf 2 20 2 — . HoUeschowitz.... 2 20 2 — . Tschernowiv.... 2 40 o 30 . Doinina-Schöi'.lind 2 30 2 20 Krlina-Neudorf . . 2 40 2 30 ! -> 20 Sonnenberg . . . \2 30 2 20 . Presniitz-Rclschdors . 2 40 2 30 SVupferberg .... 2 30 2 20 Sclnniebeberg . . . 2 50 2 40 Weipert 2 80 2 75 2 70 SabastianSbcrg . . 2 30 2 20 Reitzenhain .... 2 60 2 40 . Zwodau-Tadiböthal 2 70 2 50 Hartenberg .... 2 30 2 25 . SJlciftndt .... 2 40 2 30 . Annathal-Rothan . 2 40 2 35 2 30 Grasiitz, unt. Baliub. 2 50 2 40 (9rn61iü, ob. Bahnh. 2 60 2 50 2 40 Sllingeiuyat .... • • 2 60 2 50 • 1>) Zngförderungsdienst. HeI , hau » beziehungsweise Station Der Grundlohn betrügt ffit Anmer. ' ’-'una ReierVc- lo'o- motiu« Heizer Putzer Tag-lilljncr, Kran-Wärter ! Nacht- wächter Kohsen-' lader Kr. | H. fit. H. Kr H.! Sit. cv Kr. H. Prag (Smichow) . . 2 50 2 50 2 50 2 50 .'öostirain 50 2 50 Prag (Bnbna) . . . 2 50 2 60 2 50 2 50 2 :>o Stralup 2 50 2 40 2 50 2 501 Si adno 2 50 2 40 ©übt) 2 50 2 40 LuLna-Lischan . . . 2 »0 2 40 2 -10 2 bO flumotnu 2 50 2 60 2 uO 2 ÖO 2 Domina S' önlind . 2 50 2 40 . 5!r!ma-Neuvorj . . • 2 50 2 40 • . Weipert 2 50 2 70 . Saoj 2 50 2 60 Purstein 2 50 2 30 Falkeiwu a d. Eger . 2 50 2 80 2 80 2 2 W ckwitz 2 50 2 10 Karlsbad . . . , . 2 50 3 tSgcr ••••••• 2 50 2 80 2 80 2 SO - 50 Seite 6 „Oft* Crscr»vl»s;ner." Nr. 4 Diese Grundlöhne haben künftighin bei Neuaufnahmen Anwendung zu finden. Bei Versetzungen von Arbeitern in einen anderen Stationsort wird der künftige Taglohn in dem betreffenden Erlasse normiert werden. Wird einem Arbeiter in Hinkunft eine Naturalwohnung -»gewiesen werden, so wird demselben nicht, wie bisher, der Taglohn um 10 H. gekürzt werden, sondern es hat der betreffende Arbeiter den für die Wohnung entfallenden Mietzins, welcher fallweise festgesetzt wird, monatlich bar an die zuständige Ztationskasse zu entrichten. Wohnungszulagen zu den normierten Löhnen werden in Hinkunft nicht mehr gewährt werden. Sollten Arbeiter des Stalionsdienstes, welche sonst in einer niederen Gruppe dieses Dienstzweigcs eingerciht erscheinen, oder Taglohnbremser in einer Gruppe mit höherem Grundlohn beim Stationsdienst verwendet werden, so ist solchen Arbeitern, wenn sie mit Rücksicht auf ihr D i e n st a l t e r bereits einen höheren Lohn als den Grundlohn ihrer bisherigen Gruppe beziehen, für die Dauer ihrer Verwendung in der neuen Gruppe auszer dem für dieselbe normierten Grundlohn noch die Differenz zwischen dem Grundlohn der bisherige»! Gruppe und dem tatsächlich bezogenen Lohn zu verrechnen. Wenn zum Beispiel ein Magazinöar-deiter in Prag «Bubna), welcher am 1. Jänner 1911 Kr. 2-60 Taglohn, somit 10 H. über den Grundlohn bezieht, als Verschieber in Prag (Bubna) verwendet wird, so ist demselben für die Dauer dieser Verwendung der Grundlohn für Verschieber in Prag (Bubna) das ist Kr. 2-70 + 10 H. - Kr. 2 80 Taglohn zu verrechnen. _ Desgleichen sind Arbeiter, welche derzeit in einem Dienstzweig einer höheren Gruppe verwendet werden und künftighin in eine Gruppe mit einem niederen Grundlohn ein-geteilt werden, für die Dauer dieser Verwendung mit dein für die neue Gruppe normierten Grundlohn und der Differenz zwischen dem Grundlohn der bisherigen Gruppe und dem mt= sächlich bezogenen Lohn zu verrechnen. Wenn zum Beispiel ein Verschieber ln Prag (Bubna), welcher am 1. Jänner 1011 einen Taglohn von Kr. 2'80, somit 10 H. über den Grundlohn bezieht, als Taglohnbremser in Prag (Bubna) verwendet wird, so ist demselben für die Dauer dieser Verwendung der Grundlohn für Taglohnbremser in Prag (Bubna) das ist Kr. 2’SO + 10 H., demnach ein Taglohn von Kr. 2-40 zu verrechnen. Bahnerhaltungsarbeiter, welche zum Stationödicnst, Fahrdienst, Zugsförderungs-, Werkstätten- oder Materialdepot-dienst übertreten und dort weiterhin ständig verwendet werden, sind mit dem für ihre neue Verwendüngsgruppe normierten Grundlohn zu verrechnen. Sollte jedoch mit Rücksicht auf das Dienstalter und die besondere Verwendbarkeit solcher Arbeiter eiye Erhöhung dieses Grundlohncs gerechtfertigt erscheinen, so ist hierüber zu berichten, und wird der künftige Lohn eines solchen Arbeiters seitens der Generaldirektiou festgesetzt werden. Arbeiter, welche mit Rücksicht auf ihre kurze Dienstzeit erst den Grundlohn ihrer bisherigen Verwendungsgruppe beziehen und künftighin in eine Gruppe übersetzt werden, für welche ein niedrigerer oder höherer Gruildlohn normiert erscheint, haben für die Dauer der Verwendung in dieser Gruppe nur den bezüglichen Grundlohn, der neuen Gruppe zu erhalten. _ Bahnerhaltungsarbeiter, welche künftighin n u r au 3» hilfs weise bei dem Stationsdienst, dem Fahrdienst, dem Zugförderungs-, Werkstätten- oder Materialdepotdienste verwendet werden, sind ab 1. Jänner 1911 in der Lohnliste der Bahner Haltung mit den ihnen bei .der Bahnerbal-tung zukommenden Löhnen und nach den für die Verrechnung der Bahnerhaltungsarbeiter geltenden Grundsätzen zu Lasten des betreffenden DienstzweigeL zu verrechnen. Mit Schluh des Monats hat der betreffende Bahnmeister die bei den anderen Dienstzweigen in Verwendung gestandenen Bahnerhaltungsarbeiter unter Anführung der Namen und der Tage, an welchen die Verwendung stattgefunden hat, den bezüglichen Dicnstvorständcn bekanntzngeben und haben die letzteren die betreffenden Arbeiter unter genauer Bezeichnung der Tagesschichten in ihre Lohnlisten, jedoch ohne Ausfüllung der Geldrubriken aufznnehmen und lediglich in der Antnet» kungsrubrik die aushilfsweise Verwendung der Bahnerhaltungsarbeiter bei ihrer Dienststelle zu begründen, beziehungsweise entsprechend zu rechtfertigen. Für die richtige Anrechnung solcher Arbeiter bleibt der betreffende Bahnmeister und Dienstvorstand jenes Dieust-zweiges, bei welchem die Verwendung statigefunden hat, persönlich verantwortlich, zu welchem Zweck sich die Genannten gegenseitig ins Einvernehmen zu setzen haben. Sämtliche Löhne des ständigen Arbeitechersonals des Stations- und Fahrdienstes, des Bahnerhaltungsdienstes, des Zugförderungs- und WerkstättendiensteS, dann des Material-depotdienstes, mit Ausnahme der beim Zugförderungsdienst in Verwendung stehenden Akkordarbeiter, werden dreimal, und zwar nach je dreijähriger n n unterbrochener ständiger Verwendungsdauer des betreffenden Arbeiters und zwar bezüglich der am 31. Dezember 1007 in hierseitigen Diensten gestandenen Arbeiter das erstemal am 1. Jänner 1911, welche Lohnerhöhung in der angefchlossenen Nachweisung bereits aus-gewiesen erscheint, und bezüglich der nach dem 1. Jänner 1908 nenaufgenornmenen Arbeiter nach drei Jahren vom Tage des Diensteintrittes an gerechnet, um je 10 H. erhöht werde». Die Anträge auf die Lohnerhöhungen für die nach dem 1.Jänner 1908 in den hierseitigen Dienst getretenen Arbeiter, sowie künftighin für die erst nach dem 1. Jänner 1911 in den hierseitigen Dienst tretenden Arbeiter sind seitens der Herren Dienstvorstände rechtzeitig in Vorlage zu bringen und sind in diesen Anträgen bei einem jeden Namen außer der Dienst* eigenschaft der Tag des Diensteintrittes (eventuell nach dem Krankenkassenaufnahmeschein) und der zuletzt bezogene Taglohn genau anzuführen. Bei jenen Taglohnbcdiensteten, welche bei der Einberufung zu periodischen Wafsenübungen entlassen und sofort nach Beendigung derselben wieder in den hierseitigen Dienst aufgenommen werde», sind diese Einrückungen nicht als eine Unterbrechung der vorgeschriebene» Berwendungsdauer anzusehen. Solchen Arbeitern ist bei ihrer Wiederaufnahme nach der Waffenübung der von ihnen früher bezogene Taglohn an-zuweisen, falls dieselben miedet bei dem früheren Dienst-zweig verwendet werden; bei Verwendung bei einem anderen Dienstzweig gelten für die Festsetzung des Taglohnes die vorstehend unter III angeführten Bestimmungen. Sofern einzelne Arbeiter trotz Ablaufes der dreijährige» Frist aus besonderen Gründen zur Taglohncrhöhung nicht beantragt werden können, sind seitens der Herren Dienst-Vorstände die hierzu bestimmenden Gründe kurz aNzuführeu. Die Taggelder beziehungsweise Taglöhne jener Bediensteten, welche seitens der Generaldirektion aufgenommen werden, wie zum Beispiel der Diurnisten, der provisorischen Telegraphisten, provisorischen Kanzleigehilfe», provisorischen Kanzlisten, dann der Bahnmeisteraspiranten, der. Zugs- und Magazinsdienstaspiranten, der provisorischen Wagenauffeher und Schlosserheizer werden in jedem einzelnen Fall normiert. Die Grundlöhne der in Akkord arbeitenden Proses-fwnisten in den Werkstätten und Heizhcmslverlstätten werden ab 1. Janner 1911 mit separaten Erlässen neu reguliert werden, und zwar wie folat: (Z. 65.499 ex 1910.) In Durchführung des VerwaltungsratSbeschlusses vom 14. Oktober 1910, betreffend die Erhöhung der Taglöhne der Arbeiter und Prosessionisten, wird für die im Akkord arbeitenden Professionisten in den Werkstätten und Heizhauswerkstätte» mit Gültigkeit vom 1. IS im er 1911 an bis auf weiteres der An-fangSgrundlohn mit S Kr. per Tag und der im Laufe von 80 Jahren erreichbare Höchstgrundlohn mit Kr. 4‘40 per Tag festgesetzt. Es werden jedoch die gegenwärtig gültigen Grundlöhne (Kr. 2'30 bis Kr. 3 50) auch weiterhin als Schlüssel zur Aufteilung der Akkordverdienste zu dienen haben und eS sind diese letzteren Grundlöhne nun als „Akkordlöhne", zum Unterschied von den oben normierten Grundlöhnen (3 Kr. bis Kr. 410) zu bezeichnen. Bezüglich der Anwendung, beziehungsweise Erhöhung der Akkord- und Grundlöhne wird folgendes verfügt: a) Akkordlöhne. 1. Bei einzelnen Professionisten, welche bisher gegenüber ihren zu gleicher Zeit, beziehungsweise später in die Werkstälte eingctretenen Kollegen einen geringeren Akkordlohn bezogen, Wonach bei gleicher Arbeitsleistung einen geringeren Akkordverdicnst erreicht haben, sind deren Akkordlöhne, falls diese Professionisten ihre zugewiesencn Arbeiten in zufriedenstellender Weise verrichten, mit Rücksicht auf deren Qualifikation und Tienst-(ArbeitS-)zeit, entsprechend zu erhöhen. 2. Die künftige Erhöhung der Akkordlöhne sämtlicher Akkord-vrosesstonisten hat seitens der Werkstätten- und HeizhauSvorständc in der bisher üblichen Weise zu erfolgen. 3. Falls Nichtprofefsionisten (Handlanger) zu ständigen Akkordarbeiten verwendet werden, so sind dieselben während dieser Zeit mit dem für Akkordarbeiter befliv title» niedrigsten Akkordlöhne zu verrechnen, salls deren Taglvhiwer-dienst nicht höher ist als deren Akkordverdicnst. In letzterem Falle ist der Stkkordloh» so zu bemessen, daß der Akkordverdienst mindestens die Höhe des Taglohnverdienstes erreicht. 4. Die Akkordlöhne hgben wie bisher als Grundlage zur Verteilung der Akkordverdieuste zu dienen. I>) Grundlöhne. 1. Die Bemessung der Höhe der Grundlöhne für die im Akkord arbeitenden Prosessionisten hat nach der Anzahl der von denselben als Teilnehmer des Provision S- und U »t e r st ü tz u n g S i n st i t u t S für das Werkstätten-personal iu aktiver Verwendung zurückgelegte» Jahre zu erfolgen und hat die Einreihung der Betreffenden nach folgender Skala zu geschehen: bei der Ausnahme in das Provisionsinstitut, nach In den Monaten $auet der Arbeitszeit Gestattete Unterbrechung März biö Oktober Von 7 Uhr früh Von 12 bis 1 Uhr bis 6 Uhr abends mittags November und Februar , , . Vo» 7 Uhr früh Von 12 bis 1 Uhr bis 5 Uhr abends mittags Dezember und Jänner.... Von 8 Uhr still) Vo» 12 bis 7,1 Uhr bis 4 Uhr abends mittags Grundlohn Kr. 3-~ „ 310 3'20 330 3-10 350 3-60 370 3'80 3-90 4'~- 410 420 430 440 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22% 26 21V, 30 i bis auf weiteres die Arbeitszeit der Bahnerhaltungsarbeiter nach den diesfälligen Normen der k. k. österreichischen Staatsbahnen wie folgt zu regeln: jähriger Teilnehmerzeit als Mit-x glicd deS Provisions» und Unter-'slüLungSinstituts für daS Werk-stütkiipersonal, 2. Den in den Werkstätten und HelzhauSwerkstStten im Akkord arbeitenden Professionisten, welche mehrere Jahre hindurch ununterbrochen (auch bei anderen Dienstzweigen) im gesellschast« Iichen Dienste (Arbeit) standen und erst nach dem zuletzt erfolgten Eintritt in die Werkstätte oder HeizhauSwerkstatte Mitglied des Provision?- und UnterstühungSinstitutS für das Werkstättenpersonal geworden sind, ist die Zeit, welche die Betreffenden als Nichtmitglieder dieses Instituts'zugebracht habe«, sür die Bemessung der Höhe deö GrundlohneS zur Hälfte zu berücksichtigen, so datz die Höhe des Grnndlohnes der in Betracht kommenden Prosessionisten nach der Anzahl der Teilnehmerjahre und der Hülste der Jahre, die dieselben als Nichtmitglied dieses Instituts tn hierseitigen Diensten zugebracht haben, zu bemessen ist. 3. Die eingangs zitierte» Grundlöhne sind fallweise am 1. des dem betreffenden Monat, in welchem die Akkordpro-feffionisten das 2., 4., 6., 8. re. Jahr alS Mitglied des Pro-visionS- und Unterstützungsinstituts für bas Werkstättenpersonal vollendet haben, nächstfolgenden Monate, nach der unter i angeführten Skala zu erhöhen. 4. Die Grundlöhne find anzuwenden: a) für die Bemessung der Höhe der Beitragsleistung in bas Provisions- und Unterstützungsinstitut sür das Werkstätten-personal und in die hierseitige Krankenkasse, dann bei der Berechnung des etwaigen K r a n k e n g e l d e s für ein aktives Krankenkassennülglicd sowie deS B e e r d i g u n g 8-kostenbeitrages ans Anlast des Ablebens eines solchen Mitgliedes; doch darf der der Berechnung der Kranke »lassen beitrage, sowie der obigen Krankenkass e n I e i ft» n g e n zugrunde gelegte Lohn in keinem Falle den Betrag von 4 Kr. für den Arbeitstag überschreiten (cf. § 9, alinea 1, dann § 8, vorletzter Absatz und § 18, Absatz 1, des jkrankenkassenstatnts): b) für die den Werkstättenarbeitern in Kralup und Komotau gewährte Vergütung an dienstfreien Samstagnachmittagen; e) sür die Vergütung bei den normierten Erholungsurlauben; d) für jede im Domizilort und außerhalb desselben im Lohne (Lohnstunden in den Arbeitskarten und Lohnstunden für Ueberzeitarbeiten) vollsührten Arbeiten. Zufolge der vorstehend in Kraft tretenden Verfügungen sowie mit Rücksicht aus die erhöhten Beiträge, die die Akkord-»rosessionisten in das Provisions- und Unterstützungsinstitut sür das Werkstättenpersonal und in die vierseitige Krankenkasse zu leisten haben werden, erhalten Sie den Auftrag, die g a n g-b a r st e n Akkordsätze in dem Maße zu erhöhen, daß die den iirosessionisten nach Abzug der erhöhten Beitragsleistung verleibenden Verdienstbeträge mindestens dieselben bleiben ivie bisher. Von vorstehenden Verfügungen sind die dortigen Pro-feffionisten in entsprechender Weise zu verständigen. Für die strikte Durchführung der vorstehenden Verfügungen bleiben Sie, wie auch die mit der Rechnungsführung betrauten Beamten persönlich verantwortlich. Schließlich wird Ihnen zur Kenntnis gebracht, daß die Regulierung der Taglöhne der dortigen Taglöhner und Professionisten sowie jene der Grundlöhne der dortigen Kohlenlader mit separatem Erlast erfolgen wird. Belassuna des SommerlohneL der Bahnerhaltungsarbeiter für die Winter monate. (Z. 50.708 ex 1910.) Der hierseitige Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung vorn 14. Oktober 1910 beschlossen, mit Wirksamkeit vom I, Jänner 1911 bis auf weiteres de» Bahnerhaltungsarbeiter» die jeweils gültigen Sommerlöhne (volle Löhne) auch für die Wintermonate zu belassen. Ausgenommen hiervon sind jedoch jene Professionisten, welche im Winter nur als gewöhnliche Arbeiter verwendet und als solche entlohnt werden, daher ihnen bei dieser Verwendung der für die betreffende gewöhnliche Arbeiterkategorie normierte volle Lohn (Sommerlohn) zuzukommen haben wird. Von dieser Versügung sind die unterstehenden Bediensteten und die Bahnerhaltungsarbeiter in geeigneter Weise zu verständigen. Regelung der Arbeitszeit der Bahnerhaltungsarbeiter. (Z. 48.098.) Der hierseitige Ver,valtungSrat hat in seiner Sitzung vom 14. Oktober 1910 beschlossen, mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1911 Ausgenommen sind davon die den Dienst nach einer be-bestimmten Diensteinteilung leistenden Auöhilssivächter, AushilsS-Wächter-Ersatzmänner und Strcäcitbenchct. Bezüglich der Arbeiten ' über die nach Vorstehendem normierte obligate Arbeitszeit hinaus, bann bei Nacht und an Sonn- und katholische» Feiertagen wird folgendes bestimmt: Sowohl Ueberslnuden und Nachtarbeiten als auch Arbeiten an Sonn- uud Feiertagen sind prinzipiell zu vermeiden; sind dieselben jedoch in gegebenen Fällen unbedingt notwendig, dann sind Ueberstunden nach Schluß der normalen Arbeitsdauer bis 8 Uhr abends und von 6 Ut,r früh bis zum Beginn der normalen Arbeitszeit mit je O'l und solche von 8 Uhr abends bis 6 Uhr früh (Nachtarbeiten) mit je 015 Tagschichten zu verrechnen. Die Arbeiten am Neujahrstag und an dem ersten Weihnachtsfeiertag, ferner Arbeite» an Sonntagen in den Monaten Februar bis November find für die Arbeitszeit von 7 Uhr früh bis 2 Uhr nachmittags ohne Unterbrechung, dann in den Monaten Dezember und Jänner für die Zeit von 8 Uhr früh bis 2 Uhr nachmittags gleichfalls ohne Unterbrechung mit je I/O Tagschichte und etwa dabei vorkommende notwendige Ueberstunden a» diesen Tagen mit je 015 Tagschichten zu verrechnen. Sonstige Feiertage sind wie Wochentage zu betrachten und zu behandeln. Von diese» Verfügungen sind die unterstehenden Organe und Balmerhaltungsarbeiter in geeigneter Weise zu verständigen und es sind weiters die Bahnaufsichtsorgane, denen die lieber-wachung der Arbeitet und die Schichtenkontrolle obliegt, strengstens anzuiveisen, die pünktlichste Einhaltung ber/jier normierten Arbeitszeilen seitens des Arbeiterpersonals gewissenhaft zu kontrollieren n»d eventuelle Anstände stets sofort anher zur Anzeige zu bringen. Die sür die Berechnung der Entlohnung für Ueberstunden erforderlichen Daten sind in oec AumerkungSrubtit der bezüglichen Lohnliste genau anzuführen. Betreffs der Aendernng der in Betracht kommenden Bestimmungen der Arbeitsordnungen für die Hilssanstatten und Regtebmiten wird Weisung nachsolgen. Aus die Zugeständnisse sür die Arbeiter der B. E. B. und die Forderungen derselben kommen wir in der nach-sten Nummer unseres Blattes ausführlich zu sprechrm Die WM in der» PMsnsssuds btt Aussis-MlitzerAahn. Nach jahrelangem Dränge^ in Versammlungen, sowie durch die Personalkommissiori, gelang es endlich vor kurzer Zeit, für die Mitglieder dieses Fonds das Zugeständnis der Mitverwaltung sowie eine ganz kleine Verbesserung im Ausmaß der Provision zu erlangen. Die erste Reform seit dem Bestand dieses Fonds, der tnt Jahre 1898 gegründet wurde und dessen Sicherstellung zum großen Teil mich nur durch die Kreuzer der Arbeiter aus der alten Krankenkasse möglich war. Daß dieser Fonds als Ausbund aller Ungebührlichkeiten dem provisorischen Personal anfgehalst wurde, und daß dessen Statuten im Laufe der zehn Jahre — mit oder ohne Zustimmung der ernannten Beiräte ist uns unbekannt noch ziemlich verschlechtert wurden, sei nur nebenbei erwähnt. Daß die e r n a n n t e n Beiräte mit ihren Kol-Icocn nie in Fühlung standen, darf auch nicht vergessen werden. Die Unzufriedenheit über diesen Fonds ist so alt als dieser selbst. Zehn lange Jahre vergingen und mit denselbeit schwand manche Initiative zur Reformierung. Es gab stets ein und dieselbe Ausrede, soviel auch Generaldirektoren uud Oberinspektoren kamen und gingen. Diese Ausrede gehörte bereits zum festen Bestand der Bahnverwaltung und wurde stets als altes Inventar mit übernommen, nämlich: die sinanztechnischen Rechnungen ergaben immer, daß bei dem gegenwärtigen Vermögensstand eilte erweiterte Leistungsfähigkeit nicht tunlich ist. Nachdem nun das Vermögen dieses Fonds aus beinahe zwei Millionen angewachsen und das Drängen der Mitglieder immer heftiger wurde, sah sich die Bahnverwal-hing genötigt, zu reformieren. Mit 1. Jänner 1911 sollten die Sonntage in die Bemessung der Provision mit einbezogen werden, die vor 1911 provisionierten Mitglieder brauchen jedenfalls an einem Sonntag nichts zu essen, und der Ausschuß sollte in Zukunft nicht mehr in seinem ganzen Umfang ernannt, sondern es sollten neben zwei ernannten auch zwei Mitglieder und zwei Ersatzmänner gewählt werden. Neben diesen ernannten und gewählten hat mich der Generaldirektor oder dessen Stellvertreter sowie ein Mitglied des Verwaltnngsrates @t$ und Stimme. Der abgeänderte Paragraph besagt aber auch, daß die zwei von der Direktion ernannten Leute nicht Mitglieder des Provisionsfonds sein müssen. Man hat sich da eine Mehrheit in diesem Ausschuß gesichert und die Ernennung, welche bereits stattgesnudeu hat — ernannt wurden ein Oberinspektor und ein Inspektor — beweist zur Genüge, daß man nur solche Leute im Ausschuß brauchen kann, welche die Interessen der Bahn-« Verwaltung und nicht diejenigen der provisorischen Bediensteten und Arbeiter vertreten. So wenig diese Verfügung einer paritätischen Verwaltung nahekonimt, als ein vorübergehendes Entgegenkommen wäre diese vorderhand Hingenommen worden. Aber cs sollte anders kommen, und was das provisorische Personal am wenigste» erwartete, das brachte die Wahl selbst. Am 1. Dezember v. I. wurde die Wahl ausgeschrieben und auch fast in demselben Atemzuge suchte die Direktion die bereits erwähnte Reform illusorisch zu machen. Man ließ alle Minen springen, uiu das bereits Geschehene wieder ungeschehen zu machen. Als Ursache mußte der vom Rechtsschichvcrein zwecks der Wahl herausgegebcne Flugzettel, dessen Inhalt ziemlich harmlos gehalten war und womit auch den Wählern die Kandidaten bekanntgegeben I wurden. Verhalten. Gleich nachdem der Lu ball, des Aua, blattcs itnb somit auch unsere Kandidaten der Direktion bekannt waren, lies; inan diesen durch ihre Abtcilungs-oorstände mitteilen, das; die Direktion im Falle einer eventuellen Wahl mit den auf dem Flugblatt nominierten Kandidaten keine Sitzung abhalten wird, daher der Ausschuß als a u f g e l ö st e r s ch i e n, n o ch bevor er gewählt wa r. Um dem vorzubeugen, mögen die Kandidaten erklären, das; sie von der Kandidatur zurücktreten, widrigenfalls ein jeder seine Konsequenz daraus zu ziehen habe. Man stellte den Kandidaten, weil sie von dem von der Direktion gegebenen Recht Gebrauch machten, ganz unverblümt die E n t-lassung in Aussicht. Darum wurde auch jene bereits bekannte Interpellation der Abgeordneten S ch v a m* m e l, Tomschik und Genossen im Abgeordnetenhaus ein-gsbracht, welche ja noch allen srisch in Erinnerung ist. Bestand die Direktion auf der Zurückziehung der Kandidatur, so waren die Mitglieder des Provisionsfonds anderer Meinung. Noch am selben Tag des Einschiichte-rungsversnches fand abends in Aussig eine sehr gut besuchte Versammlung statt, in welcher einstimmig beschlossen wurde, an der Kandidatur festzuhalten. Das Resultat der Versammlung wurde durch eine in dieser gewählten Deputation dem Äbteilnngsvorstand der Werkstätte übermittelt. Die Direktion aber, von dem festen Willen unserer Genossen überzeugt, erschien nun selbst mit einer Kandidatenliste ans dem Plan. Ihr durch so viele Jahre erprobter und bewährter Wahlapparat trat sofort in Funktion. Man mutz es der Direktion der A.-T. E. lassen, selbst die Wiener Christlichsozialcn könnten hier noch in puncto Wahlmache etwas lernen. Alle jene Elemente, welche sich in Kriecherei nach oben und Brutalität nach unten etwas leisten konnten, entwickelten sofort eine rege Tätigkeit. Zur allergrößten Schande sei es gesagt, daß hier die größte Mehrzahl der Bahnmeister, jene Herren, die durch uns zum Unterbe-amtentitel gekommen sind und durch uns noch Beamte werden wollen, mit allen möglichen Mitteln die armen Teufel vou Oberbauarbeitern beeinflußten. Entlassungen und Lohnerhöhungen wurden prophezeit und wer die Verhältnisse kennt, wird wissen, was das zu bedeuten hat. Mag sein, daß sich ein reichliches Dutzeud Schwankender einschüchtern ließ, die sonst für unsere Genossen gestimmt hätten. Wenn nun die Direktionskandidaten mit 732 Stimmen gegen 660, welche auf unsere Geuossen entfielen, als gewählt erscheinen, so mag es immerhin den Anschein erwecken, als hätte uns der Terrorismus und der Bahnverwaltungsapparat einen schlimmen Streich gespielt. Aber der Terrorismus tats wohl nicht, seine Wirksamkeit findet, so weit unsere Genossen in Betracht kommen, auch bei der A.-T. E. seine Grenzen. Ein viel schlimmerer Faktor scheints gewesen zu sein, von dem allerdinas nur jene wenigen eine Ahnung haben, die es wissen, wie die Bahnverwaltung mit streng v e r r e ch e n b a r e n Drucksachen, als die doch auch die Stimmzettel galten, unizuspringen versteht. Wir werden nächstens eine kleine Serie von solchen Sachen erzählen und werden dann gleich in Komotau mit dem Herrn Maschinenmeister. David anfangen. Wahrlich. auf einen derartigen Sieg kann die Direktion der A.-T. E. ihre zukünftige Herrschaft über den Provisionsfonds nicht begründen, einen Sieg auf tönernen Füßen. Reaktionärer als wie bei dieser Wahl, hat sich die Direktion der A.-T- E. noch nicht gezeigt. Uns kann es recht 'c‘n* ."ne größere Werbekrast für unsere Organisation als eine solche Mache, ist selbst der beste Agitator nicht imstande, zu entfalten. Nicht nur das provisorische sondern das gesamte Personal der A.-T. E. ist' aufs äußerste aufgebracht und viel Pnlver liegt bereits im trockenen. Durch fortgesetztes frevelhaftes Spiel kann bald ein zündender Funke eine Erplofion herbeiführen noch bevor es der Bahnverwaltung lieb sein wird- 3ugsbegleiter-Rekchrko«ferenz für alle Bahnen Sesterreichs. Durch vielseitig an sie gerichtete Aufforderungen nach abermaliger Einberufung einer Rcichskoiiserenz der Zugs-begleiler veranlaßt, hat die Zentrale unserer Organisation für den 27. und 28. Jänner des lausenden Jahres eine Konferenz des Zugbegleitungspersonals sämtlicher Bahnen Oesterreichs in das Favo-ritner Arbeiterheim, Wien X., einberufen. Tie Abhaltung der Konferenz war zum Teil dadurch notwendig geworden', als die Absicht des Eisenbahiiininisteriums, die Rangsbe-stiinmungen für die Zugsbeglciter neu festzusetzen, eine tstellungnahme des Ziigbegleitungspersonals zu dieser wichtigen Frage bedingte. Weiters war cs aber auch notwendig, zu einer Reibe aiiderer. gleichfalls wichtiger Existenzfragen der Zugsbegleiter Stellung zu nehmen und die Konferenz vom 27. und 28. Jänner l. I. erledigte alle diese Aufgaben mit anerkennenswerter Gewissenhaftigkeit Zu dieser Konferenz hatten 128 Ortsgruppen unserer Organisation 171 Delegierte entsendet. Der Kondukteuroerein war durch seinen Obmann Herrn T ü g l und 25 Delegierte vertreten. An den Beratungen ~a‘)m eine Anzahl PersonalkommissionsniiWeder aus dem Llande der Zugsbegleiter verschiedener Bahnen, respektive ^irektlonsbezirke teil. Die Zentrale unserer Organisation r5?1-» **ie Genossen Reichsratsabgeordneten Tom* f ch 11, Genossen Wabitsch, Adolf Müller und K r a-w a n y und die Landessekretariate durch die Genossen Bradecty, K o p a e, Kaczanowski und Koranda vertteten. - D:e T a g e s o r d n u n g wurde von der Konferenz wie folgt festgesetzt. W:fung§ranpc?naIjmC 8UC 9epIanten Einführung des 2. Bericht der Personalkommissionsmitglieder und begleitungspers ,3U[gbCU u°cn Forderungen 'des Zugs. 3. Stellungnahme zur Erstellung der Tienstturnusse. 4. Eventuelles. 1 Fr„rÄnd),bcm Genosse Adolf Müller die Erschienenen qerziichst legrüht hatte und nachdem er den Zweck der Sf.fr ’n kurzen Zügen geschildert hatte, wurde zur Nulmt^rgab-1^8 öc‘jnltcn' kic folgendes einstimmige Vorsitzender: Genosse W a b i t s ch; Vorsitzenderstellvertreter: Genosse Scheibein; Schriftführer: Genosse Krawany. Zum ersten Punkt der Tagesordnung: .Stellungnah m e zur geplanten E i n f ü h r u n g desPr it= f u n g s ränge s" führte Genosse S ch ober, der mit der Erstattung des Referates über die Angelegenheit betraut woroen war, folgendes aus:’ ES sei eine undankbare Aufgabe, sich mit der Regelung dos Ranges zu beschäftigen, da es unmiSglitt) sei, vollkoin.nen gerechte und allen Wünschen entsprechende NnngSbestimmungen emi,visierten. Die gegenwärtigen RangSzustänbe feien unhaltbare, eS beginne bei diesen Zustünden bereits die Solidarität der Bediensteten zu leiden und die Zugsbegleiter ständen vor der Entscheidung, entweder daS Eisenbalmininisterimn in dieser Frage allein schallen und walten zu lassen, oder auch ihrerseits Einfluß auf die Gestaltung dieser Angelegenheit zu nehmen. Wenn man der Regelung der Nang'ragen zusteuere, müsse inan, untersuchen, was die Unzufriedenheit mit den Rangverhältnissen Hervorrust. Es sei aus den Ziffern über den Stand der Versicherten bei der berussgenossenschastlichen Unfallversicherung der letzten Jabre nachzuweisen, daß die Personaivermebrungen lein sukzessiven, sondern sprunghafte seien, so daß ein g^s;er Teil deS Personales in einer Gehaltsstufe steht und sich bei der Vergebung höherer Dienslposten Reibungen ergeben. Die Bor-rüclungssrisien seien oft geändert worden, so daß das ganze Personal in der Rangeinteilung durcheinanöergeworsen ist und dies werbe durch die auhertourlichen Beförderungen noch ärger gemacht. Mit jedem neuen Halden Jahre werden diese Zustände unleidlicher. So ist bei der Direktion Wien, die die Rangslisten alle drei Jahre neu au!egt, niemand mehr aus seiner ursprünglichen Stelle. Tie Erstellung eines Ranges für die Gehaltsvorrückung sei nicht notwendig, da die Gehaltsvorrückung durch die Automatik geregelt sei. Dagegen sei die Rangs-Hsic für die Einteilung zur Verwendung ans höheren Dienstposten und für (5 nie im un gen notwendig. Wenn die Grundbe-slimmungen für die Rangeinteitmig festgesetzt werden, und nur dies sei die Ausgabe der heutigen Stonfeienz, da sich Uebergangö-besliinmnngen und Einzelheiten nach den Verhältnissen der einzelnen Direktionsbezirke richten müssen, sei zu erwägen, was für die Rangseinte,lang maßgebender sein soll: der Gehalt oder die D i e n st z e i t. Wenn man elfteres annehmen würde, würde man keineswegs gerecht handeln und es ergäbe sich euch jedes halbe Jahr die Notwendigkeit, die Rangölisten umzuwerseu. Die Zentrale unserer Orgaiusativn habe van den Vertrauensmännern zu dieser Angelegenheit Gutachten adoerlangt und aus Grund des diesbezüglich eiugelangten Materials mache er folgende Vorschläge für die grundsätzlichen Forderungen bezüglich der RaugSrc- eluug. (Wir bringen den Wortlaut dieser Vorschläge nicht in ihrer ursprünglich n, sondern in der Fassung, die ihnen die eingesetzte Antragprüsungskommission der Kousereuz, die kleine Aenderungcn oornahm, gab. Die Red.) Antrag. An daS k. I. Eifenbahnministerium. Tie beute am 27. Jänner 1911 tagende Reichskonferenz der Zugsbegleiter der k. k. Staatsbahnen hat beschlossen: In Erwägung, das; das k. k. Eisenbahnmmisteriuin eine Reform der Ranglestimmungen für die Zugsbegleiter plant, eine dauernde Regelung aus Grund des Gehaltes infolge der öfteren Aendernngen der Vorrückung fristen, noch mehr aber infolge der außertourlichen Beförderungen undurchführbar ist, eine für d:c gesamten Staatsbahnen gültige, gleichmäßige Regelung und Einführung eines Prüfungsranges ebenfalls ohne Schädigung fowvhl der persönlichen Interessen der Bediensteten als auch der Interessen des Dienstes derzeit nicht durchgeführt werden kann, und zwar insvlge der bisherigen Verschiedenheiten in der Auslegung der früheren Prü'ungivor'chriften und der hierdurch bedinaten Ungleichheit in der Zulassung der Bediensteten zu den Prüfungen einerseits als auch anderseits wegen der bestehenden Ungleichheiten bei den einzelnen Staaisbahndirek-tionen und den verstaatlichten Bahnen bezüglich der Dienstein-teilung der Kondukteure und Obeikondnkieure ans Grund der abgelegten Prüfungen wolle das k. k. Eisenbahnministerium an-ordnen 1. Die Einführung eines D i e n st r a n g e s sowie die Regelung desselben, dort, wo ein solcher bereits beste! t, obliegt ich einzelnen Direktionen. Tie Rangbeslimmnngen sind nur im Einvernehmen und unter Mitwirkung der betreffenden Direk-tionSpersonalkommissionen zn beraten und festzusetzen. 2. Die beschlossenen Rangbestimniungen treten nach einjähriger Karenzzeit vom Zeitpunkt der Verlautbarung in Kraft — um den Bediensteten Gelegenheit zn geben, die Prüfungen abzulegen — und haben nur für die Dieusteiiiteilung deS Personals, nicht auch für die Gehaltsvorrückung Geltung. 3. Um aber die möglichste Einheitlichkeit zu erzielen und eine gleichmäßige dauernde Rangeinleilung für spätere Zeit m rzubcreiteu, sollen in den von den Diretticmen zu erlassenden Rangbefti>nmu«gen folgende Grundsätze berücksichtigt werden und dürfen eventuell »o'itieiidige Uebcrganaöbcslnnmungen mit diesem heute beschlosstnen Rangmodns nicht im Widerspruch stehen. Bestimmungen für die Tienstrimgllsten der Zugsbegleiter. A. Für Kondukteure. Die Erstellung und Führung der Ranglisten für die Kondukteure sowie die aus Grund dieses DienstrangeS erfolgende Einleitung und Verwendung derselben ans höheren Dienstposlen — PerscmenzugS-, Gepäcksschassner- und Reservezugs ührerdienst — soll in zwei Rangsgruppen nach folgenden Grundsätzen geregelt und dauernd festgesetzt werten: 1. In die erste Rangsgruppe werden alle Kondukteure dauernd bis zur Ablegung der Zugssührerprüsnng in eine Dienst-rangSliste eingereiht und nach dieser verwendet, und zwar aus Grund des DienstaltcrS — das heißt Eruennnngstages und Ranges — ohne Rücksicht aus die Höhe des Gehaltes. 2. In die zweite RangSgruppe find alle jene Kondukteure nach sechsjähriger definiltuet Dienstzeit einzureihen, welche die Zugsführerprüfung abgelegt haben, und zwar nach der Reihe des DieuslaltcrS (respektive Ranges in der Gruppe 1) ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt der Ablegung der Prüfungen und der jeweiligen Gehaltshöhe. ftonduCteure, welche die Zugssührerprüsuug innerhalb der sechs Jahre nicht cibiegen, werden nach der später erfolgten Anlegung nicht nach dem Ticnstalter, sondern als Rangjüngste in die Gruppe 2 eingereiht. Bedienstete, welche von anderen Dienstzweigen zum ZugS-begleiterdieust übersetzt werden, haben ebenfalls in der ersten RangSgruppe sechs Jahre, vom Tage des Übertrittes zum Fahrdienste an, zu ueibleiben. 3. Die Ablegung der Obcrkondukteurprükung hat auf die DienstrangSeinteilung und Verwendung der StuiMleute keinen Einfluß. B. Oberkondukteure. 1. ZugSsührerposte» sind Oberkondukteurposten und dürfen grundsätzlich nur jenen Kondukteuren verliehen werden, welche die Oberkondulteiirsprüfung bereits abgelegt haben. 2. Für die Verleihung der ausgeschriebene» ZngS'ührer-posten und die hieraus erfolgende Ernennung zum Obenoudulteur ist der Rang der Gruppe 2 maßgebend. 3. Die Diensteinteilung (der Dienstrang) der Ober-kondukteure für den Güterzugs-, Lokalbahn-, Lokal- und Personenzugsführerdienst wird auf Grund des Ernennurw.S'a'es zum Oberkondulteur ein für allemal festgesetzt und erfährt durch später eintretende Geholtsunterschiede leine Aendernng: das gleiche gilt auch sür die zu erwartende Ernennung der Manipulanten tu Vackmeislern. 1 Ausnahmsbestimmung für das Personal de, Oe. N. W. B. u n d S. R. D. V. B. Auf das eingereihte Personal der Oe. 31. W. B., welches die Prüfungen nach den Normen der alten Nordwest- und Süd-norddeutschen Verbindungsbahn abgelegt hat, findet diese Regelung der Raugeiuteiluug teilte Anwendung. Tie Regelung dieser Angelegenheit wird der Personallommission der k. k. Hiuid* westbahn zngewiesen. , i Genosse Schober begründete nun eingehend die einzelnen Bestimmungen des Antrages. Es werde die Dienstzeit als sür den Rang maßgebend festgesetzt, um der Rangeinteiiung eine gerechte Grundlage zn geben. Die Entscheidung über den PrüsnngSerfolg könne, wie die Qnalisilation, in nichtobiettwer Weife erfolgen und da sei eS nicht ratsam, die Ablegung der Prüfung zur Grundlage des RangeS zu machen. Aus demselben Grunde sei die Ausstellung möglichst weniger Rangsgruppen zu fordern, da es auch nicht notwendig ist, den Zugsbcgleitern nach jeder Prüfung in eine andere RangSgruppe treten zu lassen. Die beantragten Bestimmungen würocn damit ausräumen, daß einzelne säumige Personenzugsbeg^eiter bas Ablagen der Pcüiung hinausziehen, ,um nicht so lange Zeit in der Reserve Zu'Ksährer-dieitste beim Güterzug machen zu müssen. Dreivierlel Teile deS Standes bei? Zugsbegleiter und in der Gehaltsstufe von 1200 Kr. und die Ernennung zum Oberkondulteur fei keinem ßiigtbegleiler garantiert, da fei Protektion sehr naheliegend. Dem tönne mit den vorgelegten Bestimmungen ein Riegel vorgeschoben werden, da es eii e außertourliche Verlängerung der Dienstzeit nicht gibt. Die ovrgeschlagene Regelung wurde jedem Zugsbegleiter die G e iv i ß-l) e 11 schaffen, daß er unter den gleichen Bedingungen sein Vor« wärtskommen findet als seine Kollegen, sie würde Gerechtigkeit tintreten lassen, die wir in der Gehaltssrage wegen des außer» lourlichen Avancements zuweilen vermissen und würde eine dauernde Regelung der Rangceinleilung herbeiführen. Hiebei würde auch die Organisation durch Erfta.ke» deS Soli--daritätSgefühtes der Zugsbegleiter gewinnen. (Lebhafter Beifall.) An der Debatte, die sich über diese von Genoffen Schober vorgelegten Nangsbcstimmungen entspann, beteiligten sich die Genossen H a t 11 n g e r (Linz), Ai a u r e r (Leoben), filcmcnöiö (Laibach), M ühlberge r (Bischofs-Hosen) und Scherbanm («üdbahn Wien). Hierauf werden sämtliche bezüglich der Rangseinsührung eingelangten Anträge einer Kommission überwiesen, die sich aus je zwei Vertretern der Zngsbegleiter jedes Staats-bahndireltionsbezirkes, jeder Privatba^n und des Konduc-tenrvereines zuscimmensetzte. (Sovt|c6Uit|3 solgt.) Bm den Susrhesleitem der Skdbsh« ivird uns geschrieben: Im Jahre 1907 war es, daß diese Kategorie ihre Beschwerden der Öffentlichkeit kund-getan hat. Der technische Fortschritt im Maschinen- und Verkehrswesen, welcher nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dem beteiligten Personal Erleichterung und Nutzen bringen soll, wirü förmlich zum Fluch für das letztere. Statt daß bei dieser Hast, ivobei noch eine bedeutcnve Mehrarbeit zu leisten ist, ein Aiehrverdienst daraus resnl-t’ereil sollte, ist das Gegenteil der gall, wie nachstehend bkwiesett werden soll. Bor Jahren, als die Technik noch nicht jenen gigantischen Umfang angenommen hatte, wen es, das; die L ast-zugsbcgleiter der Südbahn einen annehmbaren Verdienst bei 'entsprechender Dienstleistung auszuwei^en hat.eit. Sic konnten bei relativ weniger Dienslbereitschast einen absolut größeren Verdienst an Fahrgebühren im Monatsdurchschnitt answeisen. Dieser Verdienst schwankte zwischen 5 5 bis 00 St r. im Monat bei einem Güterzugsbegleiter der Reserve. Derselbe Kondukteur verdient heute 25 b is 3 0 Kr. an Fahrgebühren. Der Uneingeweihte wird nun meinen, das; derselbe auch weniger Dienst machen wird. Falsch! In Wirklichkeit ist er dienstlich mehr in Anspruch genommen als früher, wie folgend bewiesen werden soll: I. Vor kaum drei Jahren fuhr Zug 107 von Innsbruck nach Franzensses.e 8 Stunden 38 Minuten und beförderte in dieser Zeit 4uu Tonnen. Heute verkehrt dieser Zug mit 650 Tonnen in 6 Stunden 14 Minuten. II. Zug 71 suhr damals von Innsbruck nach Franzensfeste 7 Stunden 30 Minuten mit ebenfalls 400 Tonnen Aiaximalbelastmig. Heute verkehrt hierfür Zug 85 mit 460 Tonnen Belastung in 4 Stunden. Dazu ab Brenner mit nur einer Maschine. Ein Kondukteur verdiente im ersteren Falle bei Zug lu7 K r. 171; heute verdient er für dieselbe Tour 1 K rone 14 Heller. Im zweiten Falle verdiente er bei Zvg 71 1 Krone 52 Heller, heute bei Zug 85 — 76 Heller. Solche Bei pivle ließen sich zu Hunderten anführen. Um nun dasselbe Fahrgeld ins Verdienen zu bringen, muß ders elbe von Iranieuss sie nach Innsbruck 21/,, b e-riehun gsweise 3*/a «stunden im Dienst zn-rückfahren, einen zweiten Zug übernehmen und übergeben. l^r hat somit gegen früher zweimal je eine halbe Stunde im Dienste an B o r b e r e i t u n g s-u ii d Uebergabszeit m ehr zngebracht, sür die er nichts bezahlt bekommt. Sv geht dies fort im Monat und diese Stunden summieren sich zur Legion. Hierzu kommt e n öfteres Vom« und Zum-Zug-gehen, was sich wieder um so oster wiederholt, je kürzer die einzelnen Diensttoure.l sind. Wte hier beiviesen, entspricht der heutige Verdienst an Fahrgebühren nicht mehr den faktisch geleisteten Dienststunden, was ivnnder dann, lueirn das Personal murrt und sich immer mehr der Meinung hingibt, daß die Last» zugsbegleiter als die Parias diejenige Differenz mit ihrem gebührlichen Fahrverdienst auszubriiigen haben, welche die Bahnverivaltüug notgedrungen den übrigen Kategorien geben mußte. Daß sür die Lastzugsbegleiter auch die Teuerung fühlbar ist, haben die maßgebenden Organe einfach vergessen, wie nachstehende Vcrechiiung erweist: Im Jahre 1907, vor der Gehalisregntterung, verdiente ein Kondukteur mit AnsangSge^att per 7aO Kr. per Monat mit Gehalt, Quartiergeld und Fahrgebühren durchschnittlich 144 Kr. Heute mit 900 Kr. An.angs-gehalt verdient nur derjenige, welcher im Turnus führt, nie im nichts unterbleibt, noch 144 Kr. Der iltehroer» dienst an Gehalt wird durch den Aünderverdienst an Fahr» gebühren vollständig kompensiert, wobei die turnusmäßig sestgestellten Dienst- und Ruhepausen stationär geblieben sind. Zu einem geradezu erschreckenden Ergebnis gelangt man bei Gegenüberstellung des Verdienstes eines Reservisten von 1907 und demselben eines Reservisten von heute. Während vor der Regulierung der Durch-s ch n i t t s v e r d i e n st, w i e o b e n d a r g e st e l l t. auf 144 Kr. sich belief, stellt f i ch derselbe bet dem jetzigen höheren Ansangsgehalt von 9 00 Kr. aus 12 9 bis 132 Kr., also noch um 12 bis 15 Kr. niebitaer als 190 7. Sette 8 ... Zu einer Zeit also, wo bie Auslagen )üx Wohnung l!!Ib die sonstigen Lcbc 11 sbc-börfnif fe um m ehr als 3 0 Prozent g e-|tt egen s j n b, muffen b i c Lcrstzugsbeglerte v etne nahezu 2Oprazentige B er m i n d e rung ihres G e s a m t v e r b r c n sl e 8 über sich ergehen lassen. Ein solches Ergebnis ist geradezu nieder-fcijmettcmb unb feinem Einsichtigen kann es entgehen, daß hier buchstäblich eine Verelendung zutr-fst. Wie ein Manu bei den heutigen Teuerungslierhäli-rmsen mit 30 &r. Zehrgelder einen ganzen Mo h o t aus bev Strecke leben soll, ist uns noch nicht gesagt worden. Wir aber wissen, das; dieser Betrag mcht für tägliche Brennsuppe langt, geschweige denn für "ästige Kofi, wie sie in der Instruktion über Eholera-epioemic empfohlen wirb. . „ Wer konnte denken, das; eine löbliche gftbDahiv gesellschast die mt Jahre 1907 vargenoinmcne Gchalts-regulierung zum Anlaß nehmen würbe, bie hierdurch entstandenen Mehrauslagen Sei icn Lastzugsbegleitern hereinzubringen. Ijiib buch ist es leider so! Es ist dies ein [>c-fdjämenbes Gefühl, trcichcS jeden bei Koustatierimg dieser Tatjache beschleichen must. Sie ZugZbegleiter, welche geduldig Eingabe um Eingabe an eine löbliche Berkehrsbirektion einreichten, um in Demut al'-uwarten, ob diese Behörde nicht doch zur Giiv fichi kommen wirb, ihnen durch wiederholt erbetene Bezahlung der lieber nah ms- und Uebergabzeit, Bezahlung bes Nesetve-Haltens wie b er 50prozen tigeu Be f serenl* lvHnuiig de r Nachtstunden w e n i g st e n s die seinerzeit ins Berbienen gebrachten Fahr-gsb ühren zu sichern, mögen daraus erlernten, das; ein folcl) sttlles Zuwaiten fruch:los ist. weil sich eine löb-hchc Sübvahngesellschast bis auf ben St. Nimmerleinstag nicht entschließen würbe, uns endlich von biesem Elend zu beircictt. Darum schlicht die Reiben, um das im zähen Kampfe zu ertrotzen, was man uns vorenthält... Eine Konferenz der Zugsbegleiter am 22. und LU. September 1909 in Marburg hat in einer Resolution der Südbahn ihre diesbezüglichen Wünsche belanntgegeben. ^.3 ist somit Zeit grnug gewesen, das; sich eine löbliche @übbcchnge;ett|chust mit dieser brennenden Frage befc.sfcn hätte können. Unsere Vertreter in der Pcrsonalkommistion wceden nicht einberusen. Es bleibt uns daher nichts anderes übrig als der Weg in die Oeffentlichlcit. Soll sie über tmjer Elend urteilen... Inland. Der neue Eifenbahumiii.'stcr über die (OefchäffS-fitfjrtiiifl bei den Tt«ra!sbahnen. Der Eisenbahnminister Dr. G lombins ki hat anläßlich der lleliernahmc des Diinistcriums an die Organe der Staatseisenbahnver--waktung einen vom 17. Jänner 1011 datierten Erlaß gerichtet, mit welchem neue Direktiven über die Art der Geschäftsführung bei ben Stnatsbahncn gegeben lveiben. Die Tendenz des Erlasses geht dahin, den Geschäftsgang zu vereinfachen. burauEratisthcr oortnett zu entkleiden und den Betrieb kausmännisch zu führen. Der Erlaß hat folgenden Wortlaut: .Ich Ic.’.e Wert darauf, bei Beginn meiner Sim.stättgkeit bie Gesichtspunlte Ilarzutegen, bergen Beobachtung ich bei der Veschüfisfühning im Bereiche der StaatLeisenbahnverwallnng gewärtige. Bor allem haben sich die Bediensteten der Staatseisenoahnvenvaltung vor Augen zu halten, daß die StaatSbahnen ein geschäftliches Unternehmen bilden und daß daher bie Dienststellen der ell cn bei 9Um t xlimg ber Transport- unb sonstigen zur Betriebsverwaltung gehörigen Angelegenheiten im Parteienverkehr den kaufmännischen Eharakter biefet Funktion Siechmmg zu itagen haben. In biefer Beziehung muß in erster Linie dafür gesorgt werben, baß bicPavtcicn Auskünfte unb sonstige (Mcbigtutgcn mit gröfjimögl’.chcr Raschheit erhallen unb bas; ganz besonders in jenen Füllen eine sofortige Erledigung Platz greift, in bcticii es sich um erst zu cimierenDe TranSportge'chäste handelt. Ebenso sind Reklamationen und Beschwerden von außerhalb der Berwaltung stehenden Personen mit tu nlich st er Beschleunigung zu behandeln unb bie notwenbigen Erhebungen mschesiens durchzuführen. Zur Sidjetsteifuug eines beschleunigten Geschäftsganges muß die möglichste Vereinfachung desselben angestrebt werden. Ich muß deshalb jedes unnötige Schreibwerk auf das ent-fchiebenste perhorreszicreu unb verlangen, daß Auskünfte unb Bescheide an Parteien tunlichst in ü üblich ober telephonisch enc.lt werben sowie baß auch ber ti nsttichc Verkehr ber Geschästsableilungen nnte> einander soweit als möglich auf gleichem Wege vor sich gehe. Für beit Fall, als bei ber Erledigung einer Angelegenheit mehrere Dienst» abteilungen tmtzusmrfen haben, ist dieselbe im konfcren-z ellen Wege auszutragen. Der schriftliche Verkehr ist in den einfachsten Formen abzuwickeln, llnbeschabet ber Soll-iommentjeit unb Deutlichkeit ist bei Abfassung ber Er-lebignitgcit auf eine möglichst gedrängte Darstellung sowie mif Anwendung kurzer Sätze unb Vermeidung aller über-flü'sigcn Rebewcnbungeit Bedacht zu nehmen. Es ist insbesondere von der Verfassung von Boten abzusehen und nur, wenn es zum Verständnis oder zur näheren Begründung ber zu treffenden Entscheidung oder Verfügung Unbedingt notwendig ist, ein kurzer Sachverhalt dem Er-ledigungSgesuch vorauszuschicken. Die ErledigungSentwürse sind, soweit dies durchführbar er'chcint, im stenographischen Wege oder mit der Schreibmaschine aufzmtehmen. Es ist deshalb dasur ror'.usorgcn, daß der Stenographie kundis.e Kanzleikräfte zur Verfügung stehen unb bas; ferner nicht nur bie Manipulationskanzleien, fonbern auch bie Dienstabteilungen mit der nötigen Anzahl von Schreibmaschinen aufgcjtattet werden. Tie (rrlebigitngctt sind, namentlich im internen Verkehr, tunlichst im Original oder mittels Pai'smfaljtcnS hergestellter Abschriften herauszugeben. Auch ist behufs Einschränkung ber Schreibarbeit von Forinitlaricn weitestgehender Gebrauch zu machen. Soiviit sich zur Erzielung bcs von mir augestrebten rafchtit und einfachen Geschäftsganges weitere Vorkehrungen als ltoiiocnbig cuocifeit soll len, sind dieselben unverzüglich zu treffen. Eventuell sind geeignete Vorschläge zu erstatten. Ich gewärtige ferner, daß sämtliche Bediensteten, die in bie Lage kommen, mit Parteien in Verkehr zu treten, denselben mit größter Zuvorkommenheit und Bereitwilligkeit begegnen. Sie werden hiermit auch den geschäftlichen Interessen der Staatsbahnuenualtung dienen. Ich richte schließlich ein sämtliche Dienstvorstäiibe bie eindringlich Aufforderung, darauf Einfluß zu nehmen, daß die ihnen unterstel?e»ben Organe im Geiste vorstehender Direktiven Vorgehen, und erwarte, daß sie alles, was an ihnen liegt, Vorkehren werden, daß bie Verwaltung in einer Weise funktioniere, welche dem rcmfmümtijchctt Weieu des Eisenbahnverkehrs entspricht/ , Vvn den beftocheneu bevWntftiöttilcn |?iil)rcvn. Die „A r b e i t c r - Z e i t ii n g' schreibt: Folgendes Zirkular ist zu unserer Kenntnis gekommen: Euer Hvchwvhlgebor?»! Ünt einem E-tSTier sehr lühwarrn Mangel alizuhelken, Hot !>ch bet „öaninn'rrcrlffl- entsch'ossen, ein Jahrbuch für die üftcrmctiiffre Jndu^rie bcrauSuigeben. bn-5 Ihnen fiiennit crgebenit überreicht mivix Del gefälliger Durchsicht desselben roaben Sie eine Fülle neuen, eigenartigen unb interessanten Stoffes finden, der großenteils i'on gcitorvanrnben MicarSrllcr». wie: Sr. Ex;ellcnz Dr. M. Exiiev, Cbcrbfiiivat Ne i ch r a ts b a e ^ rd n r ter §- (Witittjrr. Jnnenieiir L. V. Bernutli. Pnieulaniv-Ut ^iiflcuieiir T-;criiner, beiflefiellt, mähr nd brr nanze Inhalt vom Haudekskamnierkonsulente» Dr. R. Ziegler einer eingehenden Durchsicht uiiiergrnczi wurde. Der Preis des Jahrbuches ist 6 jtr, und liegt Erlagschein zur gefälligen Bedienung tei. Die Denden?, d?3 BiicljeS richtet sich imtiiritcmitf} gegen tue «xozialdenroki atie und ivürden Sie durch Slnnahme des cvfiercn den Haniiuc Verlag, der durch Aufklärung gegen die Lozlaldcmokraiie schon Hervorragendes geleistet hat. M die Vnf,e versetzen, feine Bestrebungen mit Erfolg svrlsetzen zn löiinen. Hochachtungsvoll „Hamnierverlag" Wien, XII., Tivoligaffe 25. Der „Hmnmerverlcig* ist das Aushängeschilb, uuter dem Franko Stein feine Schnorrereien bei ben Ausbeutern betreibt; bie Subsibien, bie ihm persönlich von ben Scharsmachern gezahlt werden — sie halten sich ben „Bekämpfet* der Sozialdemokratie gegen klingeitbeS Gelb, unb halten ihn, wie man aus bem Prozeß Wolf-Schalk erfahren hat, schon söit Jahren aus — gehen, weil bas Geschäft sonst gar zu anrüchig wäre, bet Form nach an ben .Hammerverlag". Don bem Franko Stein wird uns natürlich gar nichts mehr überraschen, beim ber ehemalige Fabriksarbeiter, ber währeitb bet Wahlreform zum Gaubinrn ber Fürsten unb Grafen bie intellektuelle Minderwertigkeit ber breiten Massen höhnte, erscheint jebem anständigen Menschen als ein in jedem Betracht verkommener Bursche, von bem al'o auch bie Verbrüderung mit beit Unternehmern nicht überraschen wirb. Aber so bewährte Patrioten, wie es ber Abgcorbnetc Günther unb gar das Hetreuhausmitglied Exuer sind — bie Privatleute, bie hier in ber Gesellschaft bes Franko Stein ertappt werben, kennen wir nicht weiter — Arm in Arm mit Franko ©teilt zu treffen, ist boch eilte Ueberraschung. Insbesondere bie HerrenhausexzeUenz, bet Geheime Rat, ber Herr Dr. Exner, ber ben moberiten Manu unb rechtschaffenen Sozialpolitiket posiert, bie erscheint in biefer ausgezeichneten Gesellschaft in einem gar raren Licht. Vor allem eigentlich ber Patriot: Herr Stein hat bekanntlich keine Rebe anberS als mit „Heil ben Hohen* zollern!" geschlossen uttb Herr Exuer ist ein österreichischer Muslerpatiiot. Unb weiter ist natürlich ber gerichts-orbnungsiitäßig als Bcrleumbet überwiesene Herr Franko Stein, ber Preisfehimpfer unb Mufterlügner, kurz jener Herr Stein, über ben bie Protokolle bes östeireichischen Abgeordnetenhauses so guten Ausschluß geben, bet richtige Verbünbele für beit gebildeten unb feinen Herrn Exuer! Nach feinen letzten Hclbrntatcu braucht sich Harr Exner malirfcheinlich auch nicht zu schämen, burch sekne Äiit-arbeiterfchast bie Lerleumbertätigkeit, bie. Franko Stein gegen bie Sozialdemokratie entfaltet, materiell unterstützt zu haben. Gros'eS Tesrzit der f. k. österreichischen TtnatS-bayne«. Nach einem Bericht des k. k. Eisenbahniniiti-steviuntj über bie Betriebsergebnisse ber StaatSbahnen Oesterreichs im Jahre 1909 hat sich bas Anlagekapital von 41 £3 Millionen Kronen mit nur 1'6S Prozent verzinst, tut voransgegangenen Jahre mit 2,4i5 Prozent. Der rechnungsmäßige Ltaaiszuschtiß betrug 11465 Millionen Uroneit, gegen 78 Millionen Kronen im Vorjahre. Das Defizit ist also um mehr als 36 Millionen Kronen gestiegen. Für bas Jahr 1910 wirb sich ber Abschluß bet StaatSbahnen infolge ber Tariferhöhungen günstiger stellen, da schon bis Ende November ein Plus in ben Transporteinnahmeii von 45 Millionen Kronen vorliegt. Die Bevölkerung und bie Bediensteten müssen sür btc schlechte Verwaltung bluten unb entbehren. Die Wehlerprcssungeu bei der Aussig - Tepliber Eise iM)u hatten auch ein parlamentarisches Nachspiel. Die Abgeordneten S ch r a m m c I, Beutel, T o m s ch i k. Beer unb Seliger richteten nämlich tit dieser Angelegenheit eine Interpellation an den Eisenbahn-minister, deren Wortlaut wir hier nachtrogen: Bei der Vorstellung einer Deputation der Petsonal-kouuniffion der A. X. E. bersprach die Direktion, daß da» Statut be» ProvisionSfonds dahingehend geändert werden wird, daß in Zukunft der Ausschuß des ProvisionSfoudö nicht mehr zu feiner Gänze ernannt, sondern ein Teil durch die Mitglieder des ProtufionSsonds gewählt wird. ^ Dieses Versprechen wurde eingelöst und die Wahlen von der Direktion ausgeschrieben. Dabei nabmen die Mitglieder des ProbifiouÄ-sonds an, daß diese Wahlen unbeeinflußt und frei fein werden und traten daher in bi" Äablbewegung ein. Es wurde vor allein in einer Scrtrai-iiSminmcrtchung deö Personals der A. T. E. beschlossen, ein auf die Wahlen in den Ptovisions-sonds bezughabeudeö Flugblatt heranSzugeben, welches mif die bisherigen Verhältnisse im Probisionvsondc» Bezug nimmt und auf welchem zugleich die Kandidaten veröffentlicht werden. Der Inhalt diefeS Flugblattes veranlerßte nun die Di-reftion der A. T. E.. gegen die Kandidaten mit Erpressungen vorzugeben, die nicht geduldet werden dürfen. Die erftoben angeführten Kandidaten und das Mitglied der Personalkoin-tnijfiöii Herr S t e r l i ck e wurden am 12. Dezeinber l. I. fluni Werkstättenchef in Aussig, ßernt Inspektor I o n a s ch, gerufen und ihnen mitgeteilt, daß das Flugblatt den Generaldirektor p. E n d e r s in große Aufregung versetzt bat. Herr b. EnderS habe den Entschluß gefaßt, mit den auf diesen Flugblatt nominierten Kandidaten, falls sie gewählt werden, in keiner Art und Weise eine Sitzung des Ausschusses de- Pro-visionsfonds abzuhalten. Und der Inspektor I o n a s ch fügte dieser Mitteilung noch hinzu: „Ich fordere Sie im Namen der Direktion in Ihrem eigenen Interesse auf, von der Kandidatur gurückzuirctcn und im Falle Ihrer Wahl das Mandat nicht anzunehmen. Sollten Sie sich damit nicht einverstanden erklären, so haben Sie die Konsequenzen selbst zu tragen. Die DU rcltion würde keine Rücksicht nehmen und Sic unbarmherzig mv. 4 entlassen. Unter keinen Umständen würde aber die Direktion mit den auf dem Flugblatt nominierten Kandidaten, wenn sie gewählt werden, eine Sitzung aühalten, da sich diese mit dem Inhalt des Flugblattes schon durch Veröffentlichung ihrer Namen aus denselben vollkommen einverstanden erklären." Dieselbe Szene spielte sich in Böhmisch-Leipa ab; auch bot! wurde der Kandidat mit Entlassung bedroht. Außer diesen Erpressungen, welche die Direktion an den Kandidaten zu verüben sucht, wird von der Direktion der A. T. E. an die Vorstände aller Stationen ein Erlaß gerichtet, in welchem sic aufgefordert werden, aus die Mitglieder des ProvifionsfondS einzuwirken, damit diese nicht die Kandidaten wählen, welche auf dem oben bezeichneten Flugblatt flehen, sondern ic*,e, welche von der Direktion empfohlen werde». Die Vorstände tagen zum Bediensteten: , Ich will Sie nicht beeinflussen, aber Sie wollen doch einmal definitiv werden und das Dcfirsitimiin bestimmt die Direktion und die kann machen, was sie will. Die Direktion wünscht nicht, daß die Kandidaten geivählt werden, welche auf dem Flugl'^t stehen." Wie aus dem angeführten unerhörten Vorgehen der Direktion bei den Wahlen in den Provisionsfonds der A. T. E. u ersehen, scheut diese Eisenbahnvei-waliung kein Mittel, um en Bediensteten das freie Wahlrecht zu entziehen, das ihnen als Staatsbürger unbedingt zuteil werden muß, und sie betreibt die Wahlbeeinslusiung so weit, daß sie selbst zu dem Mittel des Verbrechens der Erpressung gretfi Die Gefertigten steilen daher an den Herrn Eisenbahn-minister die Anfrage: Ist der Herr Eisenbahnminister bereit, der Direktion der A. T. E. die Schwere ihres Verbrechens der Erpressung, das sie bei den Wahlen in den ProvisionSfonds an ihren Bediensteten verübt, vorzuhaUeu und sie zu beauftragen, daß sie gesetzlich verpflichtet ist, auch diese Wahlen unbeeinflußt vornehmen zu lassen? ii[itr letzten Schwindelaktion der Neichsbund-hntlUion nimmt nun cnbltch auch ber „Deutsche Eisenbahner" Stellung. In ferner Nummer vom 20. v. M. bringt er ein abgepreßtes Verlegen!,eitSgestammel, bas eine Entgegnung auf bie non uns gebrachten An-schulbigungen fein soll, die bekanntlich barin gipfelten, bie Neichsbuubkoalitioit habe, um bie Wünsche ber Beamten bnrchzusetzen, btc in ben nationalen Bereuten organisierten 9ti ch tb e a m ten mit dem Bet--sptechen, esmüsseeineallgemeineQuattiepZ gelberhöhuug erreicht werben, geködert unb sie dann, als die Beamtenschaft befriedigt war. einfach im Stiche gelassen. Was sagt nun zu diesem Vorwurf ber .Deutsche Eisenbahner" 9 Daß wir recht hatten. Unb eigentlich sagt das Blatt des „NeichSbunb-s" noch mehr, als wir bisher wußten. „Die Aktion, bie im Anfang lebiglich eine Be-omtenartion war/ würbe, fc> sagt nämlich ber „Deutsche Even bahnet', „erst burch bie Einflußnahme bes „Reicbs-bttuöcs" auf „alle' Kategorien ausgedehnt. Daß aber bie allgemeine Quarticrgelbcrlchhung nicht erreicht wurde, baS liegt, wie bet Deutsche Eisenbahner' weiter sagt, nur baran, >eil die Mehrheit ber bcutfchen Eisenbahnet noch nicht int .Neichsbund' organisiert ist'. „Die Mehrheit ber 9t i ch t b e a in t c n” heißt es int ,Dentfchen Eisen-bahnef wörtlich, „ist sozialdemokratisch ot-a a tt i f ier t.'. Bor ber Aktion las man eS anders. Derselbe „Deutsche Eisenbahner' war es nämlich, ber, als er der Regierung mit den schär f st e n KainpfmUteln drohte, wenn sie die Forderungen nicht erfülle, ganz entgegengesetzt zu seiner jetzigen Erkenntnis schrieb: „Der Negierung muß bet Glauben benommen werden, bäh die Mehrheit ber Sc bien steten hinter ber sozialdemokratischen O r g a n t-] ation stehe.' Und jetzt auf einmalV Ei, ei! Aber von dieser Entgleisung, bie bekanntlich nicht bie erste ist, abgesehen, bar? im Einste doch wohl kaum angenommen lvcibcu, daß ben Herren die Erkenntnis von ihrer eigenen Schwäche erst jetzt gekommen ist. Vielmehr gerade ber Umstand, baß sie wußten, daß es ber sozialdemokratischen Organisation, obwohl sie bie stärkere ist, tit ihrem fortgesetzten Bemühen noch nicht gelungen ist, ben Wibetstanb, ben bie Negierung einer allgemeinen Regelung ber Onanier',elbfrage entgegensetzt, zu überwinden, mußte bie NeichSbundkoatition, wenn sie ehrlich gewesen wäre, bavott abhalten, ihren Reuten ein Versprechen zu gebe», das fie jetzt nicht durch-sühren zu kü nnen erklätt. Aber es war ihr coen bloß darum zu tun, die Bediensteten für eine Sache zu interessieren, bie in Wirklichkeit bloß den Beamten gegolten hat. Unb wenn jetzt ber „Deutsche Eisenbahner' scheinheilig sagt, „cs könne von einem Mißbrauch der Nichtbeantten keine Nebe sein, ba ber .Neichsbund' noch immer trachtete, für die 21 crmsten unter den Eisenbahnern zuerst etwas hetauszus ch lagen," fo heißt bas eben bie Verlogenheit bis zur Unverschämt ;cit treiben. „Iuer st' war cs boch beut „Neichsbund" nicht um bie Aerittsten, sonbern nur mit bie Bconitcnautomatif zu tun, beim sonst hätte man boch die JQuartiergeldfragc zur. Haupt- und die Automatik zur Neben forbetung machen müssen, anstatt baß man die umgekehrte Praxis angcivenöct hat. Hebet den ganzen Schwindel wirb bet „Deutsche Eisenbahner' kaum einen hiiuvcgtäuschcn, wenn er erklärt, wir sind jetzt diejenigen, die über bie Sache h ö h n c n. Die Verhöhnung besorgen sich die Herren schon selbst. Der blutige Hohn liegt eben in bet Tatsache, baß bie Herren ihre eigene Taktik als die des Schwindels und des Verrates entlarvt haben. Zulage» für die Bahuossiz'autimren der öfter» rerchischen'Stnatsbahncn. Die Bahnofftziatt/.,n Uhr reim der Bahnarzt Tr. ZahorSky und entrüstete sich über fo einen unmenschlichen Vorgang. Ter Schwerverletzte, bem bereits ber Fuß sehr stark an-geschivollen war, mußte ins Allgemeine Jlranfenhaus überführt werben. Sem Zustand ist ei» ernster. Tiefer Fall 'zeigt sehr Deutlich, auf wen sich bie Bediensteten zu verlassen hoben. Ein Augenzeuge. Plihrnliahn-Meichenk'erg. Der Bahnerhaltungsvorsland von Kirchdorf, Inspektor Pfeiler, ist nach Neichenberg versetzt worden. D>e Eisenbahner der Pyhrnbahn sind froh, daß dieser deutsche Recke verschwunden ist, insbesondere diejenigen, welche er aufs Pflaster gebracht hat. ES ist halt viel leichter. Remuneratwnen emzustecken, als Erlässe der Direktion zum Vorteil der Arbeiter durchzuführen, hat sich Herr Pfeiler gedacht unb barnach gehandelt. Am besten wäre es. man konnte solche Herren dorthin versetzen, wo der Pfeffer wächst, dort gäbe es auch keine Roten, mit denen er sich ärgern muß. Hoffentlich ist fein Amtsnachfolger einsichtiger. Es verlangen die Arbeiter ja nur einen gerechten und unparteiischen Vor. fecten, tms man ja von Leuten, welche studiert haben und daher Bildung besitzen sollen, gewiß verlangen kan». Verkürzung zweier Jahrgänge der Südbahn-ZngS-begleitcr. Abermals ist mit 1. Jänner 1911 ein AvancemeniS-termin vorübe, gegangen, ohne daß eine löbliche Südbahn-nefi llichnft zwei Jahrgänge brr ZugSbegleiter. welche zufolge Zirkulär 386 a, ex 1907, ein Anrecht auf Vorrückung zu haben Stauben, hätte vorrücken lassen. So lautet Zirkular 385a, ex 1907, bfchtitlt III, Absatz D, Allgemeine Bestimmungen für UnletOcamte und Diener: „1. Tie Ueberwartezeit in ber vor ber Überleitung erreichten Gehaltstu-e wird für bie Lauer ber Gültigkeit der neuen Schema« tu Wlgenber Weise berücksichtigt: Für je zwei Jal.re Heber-Wartezeit wird die Wart, zeit um ein Jahr gekürzt. Tie Mittung xann jedoch (ö.ljfienö zwei Jahre I etrcißen. In dem letzterwähnten Falle werden die Wmteze.ten bei b n zwei nächste» Vorrückungen um je ein Jahr gekürzt. Als Termin für bie Berechnung ber Uederwaitezeit wird zugunsten be8 Persona!« nicht ber 1. Otto, ber li)07, sondern ber 1. Juli 1 908 angenommen ' Aus bie,er Bestimmung glauben nun die betreffende» Ronburteure ein Recht ablcite» zu dü.fen. daß sie, weil am 1. Juli 1908 zweimal je zwei Ucbenrartejahre vorhanden, am ™ bie Gehaltstufe von 1100 Sir. meid en hätten sollen. RHrc Vorrückung am 1. 5tuli 1908 reefmen dieselbe» nicht als Vergütung der Ueberworiezeit an, weil zu diesem Zeitpunkt auch nach dem früher bestandenen Schema eine Vorrückung erfolgen hüt e müssen. Ihre DJicimitig gehl nun d^hin, nur einmal für je zwei Jahre llrbcrmarte’cit Vorgerückt zu fein, demnach ihnen noch eine Uebcironttczeit von zwei Jahren gutgerechnet werden müßte. Eine vergleichende Tabelle der von de» korrespondierenden Jahrgänge» ter Süd-- nnb k. k. Staatsbahnen erreichte» Gehaltsstufe, Hat tatsächlich ergeben, baß bie Jahrgänge 1903 unb 190t um emeinhalb. beziehungsweise ein Jahr hinter bcneti bei den k. k. StaaK'Batnen zurück sind, während alle übrigen Jahrgänge konform den k. k. Slna^sbahneii in einer L'nie sieben. Ausgenommen natürlich das eine Jahr, um welches diejenigen Bediensteten der k. k. Slaatebabnen voraus sind, welches sie, weil mit 700 ffr. angestcllt, vom Eiscnbatjnmiuifterium zuge-slaiiden erhalte» haben. Es scheint dies wobl zn besagen, als wenn hier ein Irrtum in der Interpretation der Bestimmung über die Ueberwarlezcit olwallen würde, sonst k nvte e8 nicht möglich sein, daß gerade unb ausschließlich nur diese beiden I a l) r-fl ü it n e gegenüber ihren Allersgenosscnbeibe» k. k. S t a a t s b a h » e n z u r ü ck s i n d. Während :nie KondukteurziigS ührer des Jahrganges 1903, welche bei der Ueberleitung am 1. Oktober 1907 den (Seimlt von 1000 r. erreich en, gegenüber ihren 81 tcrsgmofjcn bei den f k. Staatsbohnen um ein balbeS Jahr voraus sind, sind ihre Altersgenosse», auch wenn sie zur Zeit der Ueberleitung bereits zu Ko»bukteurugsführern ernannt waren, um l'/s Jahr, gegenüber ihren V ollegen bei de» k. k. StaalSbahne» um zwei volle Jahre, ebenso wie dieselben des Jahrganges 1904 zurück, nur deSroc rn zurück, weil sie bei der Ueberleitung nur auf 800 Sr. übergeleitet wurden. Cs rächt sich bitter, daß eine löbliche SüdbaHngesellfchaft bei der Gel alttzr^gulieruirg im Jahre 19.17 nicht alle jene, die mindestens oie Hälfte jener, nach den a'ten Schemas maßgebenden Wartezeit hinter fich Hillen, in die nächste höhere Gehnitstufe übergeleitet hat, was sich ja durch die notircntif.e Umregtilirniig ber Vorrückungszeilen, zule^t fest mit Zirkular 524, vx 1910, |ür bie Macht r so drastisch gezeigt hat. Es ist gewiß nur ei» sehr bescheidenes Verlangen, wenn die belroffenen Jahrgänge, die zumeist auch eine mehrjährige Verwendung als Zugführer hinter sich haben, die Forderung e> heben, e s möge ihnen die Differenz a b 1. Juli 1910 nachb e z ahlt werbe », zumindest aber ihne n b e i d e n z w e i » ä ch st e n V o r r ii ck » n g e » j e e i» h a t b e 8 Jahr geschenkt werden. S'ot eme lebliel e Südlahngesellschast dies getan, dann darf sie verlangen, daß von Härten durch das Zirkular 385 a, »>x 1907, nicht mehr gesprochen werken kann. Tie betroffenen Jahrgänge k'ofs'n zu> ersichtlich, dcß eine löbliche Südbahngefellschasi ihre» Noischrei berücksichtigen werde. Mögen sie nicht enttäuscht werben!... riori-clpunitcitjviL Gmünd. (33 ahn er Haltung.) Von bei» Elend der OfrrBauiiibeiter läjit sich fdnuer cm as schreibe», wenn mau nicht über die Ursachen demselben im allgemeinen schreibt. Das Dasein eines solchen Arbeiters muß mau sich erst ganz vor Augen halten, um feine Hinge verstehen zu können. Da ist der geringe Lohn. Gmünd >st trotz der bo! en Lebensrnittel- und Wohnu» Kpreise in der niedersten Teu ent» gil zone (per Tag 51 v. 2'£0). da gibt es aber noch Ausfälle an Sonn- und Feiertage», an Regentage», wo nicht gar noch liegen mangelnden Kredits auggefeot wird. Bei dem Arbeiter bleibt daler das ganze Jahr Schmalhans Itiichcumeiflcr, das h ißt er selbst lebt tagsüber von trockenem Brot. Ta seine Wohnung in einem entlegenen Ort ist, sind leine Mahlzeiten nur früh unb abends. Täglih kommt er ermüdet zur Arbeit und abends schleppt er sich mühsam nach Hause. Cr kennt kein Familicngkück, er will nur Ruhe haben; ist et doch vom frühen Mo,'en bis spät abends mit fein n schlechten Kleidern d:n Wind, Regen oder Sckmee ausgesetzt gewesen. Lie ermüdet wird man doch vo» ber schweren Arucit, bie mit ßitnnrigrn Magen geleistet werben muß. Da fehlt sogar nrch eine Arbeitsordnung: er ist de» Launen feiner Vorgesetzten Üb.rantwkr>et: b.e Lobnvorriickung, bie Annahme in de» Pro-visionSsonds werden als besondere (Suaden verliehen. Diese Zustände, so empörend sie sind, sind drch Gemeingut beinahe aller Cbcibaur.rbe ter, und wenn die Cbcrbavaibciier nun endlich darangel e» wollen, mit Ernst für die Verbesserung dieser Hebel-stäube einzutreten, fo wird c.t gewaliiger Anstrengungen bedürfen, um hier die drückendste Notlage beseitigen zu können. So notwendig cs rccre, für diesen Kampf alle Kräste anzufpaunen, müsst» wir I, eniqer aus Danlbarkeit doch Mitglieder vom Verkehrs und oder Reichsbund find, so find die Herren Vorgesetzte» bemüht, ii iien ihre opferung-willige Ge-smnungstüchiigkeit aus andere Weise zu vergüten. Die besteht nun darin, daß man dieselben auf Kosten der übrige» bevorzugt und da die liebenswürdigen '^rolellionstint'er offenbar, wie es sich f.ir einen Cbristlichsojialen oder Deutsch nationalen schickt, sehr genügsam sind, so greift man zu den kleinlichste» Mittel», von der Zuteilung zum Bereitfch.ijt-;b:enst unb der Verob'olgung von Schwellen bis zur Berücksichtigung bei ber Arbeit. Ma» muß es nur beobachten, wie sich so ein klein Gernegroß in die Brust irrst und mit Stolz behauptet: .Ich kann anschaffen; was ich sage, muß geschehen." Wie g'ü.i-lich er ist, wenn er bem ©irrn Bahnmeister .häusliche Arbeiten" verrichten darf. Ja, was er sich einbildet. Großes geleistet zu haben, wenn er einen Arbeitskollegen beim hoyen Borg,selten angeschwärzt hat. So nebenbei wird auch ttoch Werbearbeit für ihre Organisation geleitet, indem man das den Sojiaidemo-traten entzogene Recht als Gegenleistung in Aussicht stellt. Mit solchen Mitteln kämpfen unsere 6'eguer. Wenn ihre Anhänger einmal klagen, daß sie trotzt ein noch hungern müssen, bann schimpft man über bie bösen Sozinib'mofrat-n, bie nichts erreichen. Laß man aber gerade durch solches Vorgehen bie Vorbedingung zu ben kleinsten Ersolg n vernichtet, verschweigt man. Laß lei dem Streit um die Schale ber Kern verloren gent, Begreifen natürlich unsere lieben „Kaineraken" und „Kollegen* nicht. Ui» so mehr ist es Pflicht ber übrigen Arbeiter, aus ihr Ziel loezusieuer» und sich durch derlei Schikane» nicht irremache» zu lassen, besonders von ber Sorte des gewesenen Genossen Pregertbauer. Tcm Herrn Bahnmeister He ck n e r möchten wir raten, seine Parteionkänger aus eigene statt aus Siebten der Allgemeinheit -u cmfchtibigrn. Tas gleiche gi t für Herrn Gebäubemeifler Wurm, ber besser täte, feine Arbeiter im Dienste bet Balm statt im eigenen zu verwenden; es zeugt auch von keinem besonderen Oonrokter, wenn man bas Ehr jebem Zuträger leiht unb barnerh Gerechtigkeit übt. Lundenb irg. Im Mai 1808 richteten bie Streckenbegeher-oblöfer ber Strecke Bernhardsthak-Lundenburg ein gestempeltes Gesuch an die k. k. Rordbahndireltion um Einführung eines geregelten DientturnusfeS von zwiilf Stunden Jienst und zwölf Stunden frei, nachdem in dieser Strecke noch der lSstündige Dienst mit darauf olgen'ct 12ft indiger freier Zeit be'.eht. Dieser DiensltuniuS ist aber beinahe ein ununtcrorochener ztt nennen, weit mit Rücksicht auf die den Gtre-kenbegchern ob» liegenden Arbeiten von dieser Inständigen, als Ruhrzeit geltenden Seit, niuilö übrig bleibt. Der ©trcdCcnbeQehec _u_nt> zugleich Äb- löfer muß auf zwei Posten Dienst versehen. Zu diesen Posten muß er in feiner freien Zeit tünf bis sechs Kilometer zurück-legen um rechtzeitig zur Ablösezeit auf seinem Poffen zu fein. Kaum hat er ben Dienst übernommen, muß er bis vier Kilometer Strecke revidieren, Geleise messen, Schrauben an pichen und das Beleuchtungsmaterial für sämtliche Blockbuben der Strecke zutragen. Dies alles während einer vierstündigen Dienstzeit, hierauf muß derselbe wieder zwei bis brei Stilometcr lau cn auf den zweiten Posten zu einer zwölsstündige» Dienstleistung und hier geht bie ununterbrochene Arbeit vom neuen los. Sc b'lr. benb »»{algt die Ablösung gewöhnlich eine halbe Stunde später, treu diese Arbeite» durch bc» sehr dichten Zugsverkehr beeinträchtigt werben. Der ©treefenbegefjer versieht feinen Dienst wie ein gehetztes Wild, abgejagt unb abgcractert bas ganze Jahr hindurch ohne jeden Abbruch, hat nie einen Sonn» oder Feiertag frei um wenigstens einmal feine Stiefel reinigen zu können. Taß bei einer bereinigen Abhetzung im Dienste von einer Aufmerksamkeit auf beit Zugsverkehr oöer den cigcnilichcn Zweck biefcS Bahnmächler, die Bahnaufsicht, gar keine Rede (ein kann, ist selbstverständlich, unb beweisen auch die zahlreichen, alljährlichen Unfälle auf dieser Strecke, daß der Bahnaufiichts^ienst sehr viel zu wünschen übrig läßt und es ist bedauerlich, baß sich kein berufener Faktor findet, der die Macht hätte, in dieser Richtung Abhilfe zu schaffen. Die Baten unb itlagcn bei der zuständige!, Bechnerhaltuugsfektion find fru.htlos, Gesuche an die voiYU'ietzte Direktion ebenso, unb es bleibt bem Herr» '.Bahnmeister G a p k a unbenommen, n rch Be.ieben einen Ablöser von der Strecke wegzunchinen, ohne Rücksicht aus den Verkehr. Der Strcckenbegehcr ist ober nicht nur in ben Augen des Beibnerhaltuiigsvorslondes unb des Bahnmeisters gar kein Mensch, sondern auch von seinen engsten DienstkoUcgcn, den Bahn-toächtcrn wird er nicht als solcher betrachtet unb behandelt, obwohl er dieselben Pflichten und »och schwerere Arbeit zu leisten hat als der Wächter. Wir werden diese Strecke besonders im Auge Behalten und ermahnen die Wächter, insbesondere R i b i t f ch unb Hanfe 11 a, i» der Schifanicrung ihrer zugeteiiten Ablöfer und ©trerfenbegeher nicht gar zu ive.t zu gehen, sonst sind wir gezwungen, mit anderen Sache» zu kommen, ob sich bann das gute Verhältnis diefer beide» mit dem Herrn Bahnmeister »och erhalten wird, fetzen wir in Zweifel. Rur immer schön Bedenken Herr 31 i b i t sch unb H a n-s e I f a, baß es ein viel schöneres und verkehrssicheres Dienstverhältnis ist, wenn Sic friedlich mit ihren Streckenbcgcijern unb Ablösern zusammenarbeite», nicht dieselben beim Bahnmeister verschnürten und beschimpfen, denn unter den gegenwärtigen Verhältnissen in dieser Strecke wird das nächste Eisenbahnunglück — das schon morgen geschehen sein kann — ebensowenig auszuhalten sein, wie das, welches sich am 1. September 1910 ereignete, von welchem sie auch etwas davontragen dürften. An die k. f. Roröbabnbireition stellen wir bas höfliche Ersuchen, das Gesuch vom Mai 1909 einer gütigen Erledigung zusühren zu wolle». De» Kollege» Streckcnbcgehern uub Ablöfern rufen wir zu: Wacht auf I unb organisiert euch I Was bisher nicht erreicht wurde, selbst das geringste — eine menschliche Behandlung — da» an ist eure Schläfrigkeit und euer Gleichmut schuld, zeigt, daß ihr uneisthrockcne Männer seid, die ihren Peinigern bie Stirne zu bieten wagen. Die organisierte» Strtckenbcgeher. Stontpfitit. (Rationale Kulturarbeit.) Wenn in irgend einer lUrpcrsch i,t Sozialdemokraten einen Amrag ein» bringen, ber von ben denksähigen Bürgerlichen nicht vhneweiiers abgelctint wird, so finden sich sicher Leute, welche nicht nur uns Sozialdemokraten, sondern auch ihre eigenen Parteigenossen in der ordinärsten Weise beschimpfest. Es ist noch in Erinnerung, wie in der letzten Zeit der Ortsschulrat in Overdori und ins-be andere Genosse Th ürmer in der deutichnationalen Preffe behandelt wurde, weil diese »örperfchast den Antrag unseres Ge-noifen, welcher dahin ging, der Jugend Oberdorfs die Möglichkeit zu bieten, die zweite Vandcssorache auf unobligatem Wege zu erlernen, nicht ohnemeiterö abgcichnt hatte. Um das Rational-gefühl tiefer Leute richtig cinzufchätcn, führen wir folgende Be-gebeuhe teil au unb überlasten dar Urteil unseren Leiern. Die Bediensteten und Arbeiter der Buf.htiehrader Eisenbahn, soweit dieselben unserer Organisation unb bc» mit biefer koalierte» Vereine» angehören, stanken, wie bekannt, vor kurzem vor einer Lohnbewegung, welche mit Rücksicht auf bie entgegenkommende Ha tung ber Verwaltung kampflos ab jefchb.'ifcn loitroe. Es würde zu ro.it führe» und ist zum greßten Teil bekannt, wie sich der mit der „Z mslii .i.d io:au koalierte R.idjsbmtb deutscher Eisenbahn r in biefer Frage beucchm und durch die dreimalige Prokla-micrung ber passiven Resistenz, ohne zu beginnen, angeblich bie Direktion ber B. E. B. in einen panischen Schrecken versetzte. Ist chv.n die Koalition dieser beiden Orgauifa.ionen ein typisches Bei piel der E araftcrlosigrcit, so muß das nachstehend gefch tberte Erc gnis gewiß zum Lachen reizen. Man höre und staune: Der Obmann der hiesigen Ortsgruppe bet „Jcdnota“ und bekannte Deulfchenfresser Herr S., Kesse.s^hmicb ber ffieriftütte Komotau, unb der geriran.sche iianzlift P. l aben sich in Gegenwart einiger unserer Genossin brüderlich geküßt unb dabei den So ialdemo-kraten Rache ge'ch vvrcn. Lieb, nicht wahr? Wir sind nun sehr n ugicrig, wie sich dieser Deutschenhasser, befsen Sohn in Weipert ein strammer Reichsbünbler ist, zu folgender Tatsache stellt. In einem hiesigen Unternehmen sollte ein Bediensteter, der schon 37 Jahre dort beschäftigt ist, mit Rücksicht auf seine lange Dienstzeit eine Stelle als Meister erhalten. Ter Mann kalte leider das Pech, daß er tschechische Ellern . hatte. Trotzdem er 27 Jahre i;i Oberdorf ist, eine deutsche Frau / hat. seine Kinder deutsch erziehen ließ, einen deutschen Sch vieger-sohn h?t unb sich nie na ional ober sonstwie betätigte, sonoern nur seinem Beruse im Jnteres'e seiner Familie nachging, erklärten einige hypernalionale hie ge Re.hrbündler der Verwaltung des Unternehmens gegenüber, daß bie Ernennung d eses Tschechen als eine Provokation der heutigen Bevölkerung ÜlerdorsS b trachtet w'rden müßte. SßjHl ober übel, um Ruhe zu Bekommen und die gute Kundschaft nicht zu verlieren, mußte die Verwaltung b'.esct Pocken mck einer von attimürls bezogenen S.rast besegen. Die Rojeit unb Brutalität biefes Aktes kommt jcboch erst zum AuSeiruck, trenn ro r Bemerken, baß ber Direktor in btesem U itcrnehmen ein Tscheche unb eine Anzahl der Verwalt.tnpMie Juden find. Warum Bildeten diese Leute nicht die Zielsch.ibe der nationalen ReichZbündler? Warum ein in diesem Betrieb grau gc voibcner Arbeiter? Tie'e Fragen wirb jeber leicht selbst heantroorten können. Tiefe beiden Ereignisse kennzeichnen zur Genüge diefe nationalen Gaukler. Heute jich mit den ordinärsten Waffen bekämpfen, morgen fich küssen, um fich am nächsten Tag wieder Bai Stückchen Brot streitig zu machen, bas ist Oie Signatur des deutschen unb tschechischen Rai.onaiiSmus. Iiigefiidorf. (Werkstatt O Eine großartige Ueber-rakchung wurse dem hitrorltge» SBertftättenpcrional zuteil. Sturz vor Weihnachten wurde den Partieifthrerit tundgenracht, daß auch sie dieses Jahr eine Remuneration für ihre autzervrbentiiche und ueraiitwortuugSoolle Leistung bekommen. Es ro.ir wirklich eine überrafchenbe Freribe unb manche meinten, baß auch sie an den Tantieme», bie bisher nur an einige Beamte un) Werkmeister in ber Höhe von öOO bis 10^0Skr. und noch darüber aas-gezahck wurden, teilnehmen können. Aber diese Freuoe war nicht von langer Tauer. A s man b.e Höhe bes Betrages erfuhr, ging ben Partieführern erst recht ber Seifensieder auf — das tonnte man den meisten am Gesicht ablesen — ;a sie waren die Gesoppien, sie waren die Genarrten, es war reine SlujenauS-wischcrei, bie Enttöufchitng war eine fertige Tatsache. Nichts als eine Komödie! Rach unserer Voraussetzung mußte es fo kommen. Nr. 4 „gw GlfeubatzNr».- Seite 11 --------------,r denn diesen Herren, welche bisher die Tantiemen einsackten, fällt es gar nicht ein und sie denken nicht einmal daran, etwas davon yetzugeben. Ihnen erscheinen die Tantiemen noch viel zu gering. ? yn* doch nicht etwa die Partiesührer deshalb ernannt, um an den Tantiemen mit zu partipizieren — i bewahre! Dafür hat man schon einen ändern Kniff ausfindig gemacht. Uns wurde nmnltch von halboffizieller Seite eine Geschichte mitgcteilt, die für den Leser von Interesse sein dürste. Das Eisenbahnministerium hat für den Olmüher DirektionSbezirk einen namhaften Betrag zur Verteilung als Teuerungszulage für sämtliches Personal bewilligt. Einigen Herren von der Direktion soll die Sache nicht in den Kram gepaßt haben und sie sollen sich auf die Beine gemacht haben, um in Wien Beim Ministerium vorstellig zu werden, das; der Betrag nicht unter die Beamten und das sonstige Personal ans der Strecke verteilt werde. Angeblich sind lene Leute ohnehin viel besser daran als das Personal von der Direktion, weil letzteres keine Nebenbezüge erhält. Es möge daher das hohe Ministerium geruhen, den gedachten Betrag nicht als Teuerungszulage, vielmehr als Remuneration verwenden zu dürfen, das heißt nur diejenigen sollen damit bedacht werden, welche fichs angeblich verdient haben. Demzufolge blieb der Löwenanteil bei der Direktion und ein geringer Betrag gelangte zur Verteilung. Und das; bei dieser Verteilung die Gunst uud Mißgunst und auch die Gesinnung wieder eine bedeutende Rolle fptelten ist ja selbstverständlich. Nationale wurden durchwegs mit 20 bis 30 Kronen, während sozialdemokratisch Gesinnte von 15 Kronen abwärts bedacht wurden, sogar einige ganz leer anS-gmgcn. Aus diesem Grund sind wir nach wie vor gegen jedwede Tantiemenwirtschast. Dies diene vorläufig dem gesamten Werk-slüttenpersonal zur Information und zur Beruhigung, daß nicht wieder gewisse Separatisten mit falschen Angaben im trüben fische» und den Leuten vormachen wollen, das, in Jägcrndors die Partiesührer an den Tantieme» partipizieren. Pxoßnitz. (Warnung^ Die Genossen der Ortsgruppe Proßnitz werden im eigenen Interesse auf den best bekannten Weichenwächter MlLoch aufmerksam gemacht und vor weiterem Umgang mit diesem Menschen gewarnt. Jeder anständige Genosse weif;, was er von solchen Leuten wie Mltoch zu erwarten hat. Wir erinnern nur an Den bekannten Vorfall in RuLov. Derartige anrüchige Fälle will dieser „Jednota-bratre" auch in Mitterndorf ausführen. Darum, Kollegen, Vorsicht bei solchen Leuten a la Mltoch. Jglau. (Wahlmache.) JnJglau ist ein Wasen,neister, Pardon Wagenmeister, der auf den Namen Bift hört, für gewöhnlich, wenn dieser Mensch im Dienst gebraucht wird, sitzt er entweder bei seiner Schwester in der Personenkasse oder er muß erst ans seiner Wohnung geholt werden, doch nie ist er dort zu tresten, wo es ihm der Dienst verschreibt. Endlich fand die Bahn-verwaltung ein Mittel, welches diesen Patio» veranlaßt, sich im Tien>ibcreich der Station auszulialtcii. Dieses Mittel sind die Stimmzettel für den Zcntralkrankenkaffenausfchuß. Die Bediensteten müssen zum Herrn Sekretär M a z n r gehen und sich die Stimmzettel abholen, zwischen der Tür hat der „diensteifrige" Wagenmeister B i fj sich postiert, welcher jeden mit dem Stimmzettel Beteilten anhült und ihm „seine Kandidaten" auskleben will. Es ist selbstverständlich, das; einige, die diesem sauberen Patron untergeben sind, sich gegen ihren Willen „seine Kandidaten" anskleben lassen, da sie nicht seine Rache später suhlen wollen. Doch die Leute werden durch diesen Zwang um da.o Recht dcr freien Willensäußerung gebracht, cs werden ihnen Kandidaten aufgedrungen, zu denen sie nicht das geringste Zutrauen haben. Ein zweiter Wahlmacher scheint der Herr Bahnmeister Blümel in Wiese zu sein. Dieser Herr erlaubte sich am 25. Jänner mit den Stimmzetteln und mit Klebezetteln für die ReichSbundkandidaten ausgerüstet, auf die Strecke von Wächter zu Wächter zu gehen und wollte gleich die Ausfüllung der Stimmzettet vornehmen, was ihm auch in einigen Fällen gelang, da doch die Wächter und Ablvswächter einem Bahnmeister auf Gnade und Ungnade auSgcliesert sind. Noch schöner machte er es mit den Oberbauarbeitern, die erhielten erst fpät nachmittags n»t 25. Jänner 1011 die Stimmzettel und einen NeiehSbundkandidaten-Klebezettcl mit dein Bemerken, das; der Stimmzettel noch abends abgegeben werden mutz. <118 jedoch der Bahnmeister bei einigen bemerkte, daß felue feine Kandidaten cinstccften oder wegwarsen, teilte er den Jtrbniern mit, daß die Stimmzettel erst am 26. Jänner l. I. alMgeben seien. Wir machen Herrn Bahnmeister Blümel nochmals aufmerksam, roemt er wünscht, daß Bahnmeister, wenn sie etwas GuteS für ihre Arbeiter tim, auch veröffentlicht werden, so ist es auch unsere Pflicht, wenn Bahnmeister ihre Stellung mißbrauchen, um andere ihres WillcnS zu berauben, auch dies zu veröffent-lichen. In Wiese werden Sie mit ihrer deutschnationalen Agitation wohl nicht berühmt werden. Es wäre wünschenswert, das; die k. f. Norüwestblchndircklion Erhebungen über die Wahl-mißbrauche pflegen lies;: sic bekäme ein schönes Bild von der Wahlfteiheit bei der k. k. Ce. N. W. B. Tricst. (Der Bahnmeister ValeS) aus Canale hat einen seltsamen Begriff von den Dienstobliegenheiten feines ihm unterstellten Personals. Die durch ihn in die „gelbe Gewerkschaft" nufgenontmenen Bediensteten werden bei jeder Gelegenheit protegiert, während Selbstdenkende allerhand Schikanen zu ertragen haben. Sobald sich ein Wächter über außerordentliche Züge beim ValeS erkundigt, wird er unbarmherzig ins Dienstbuch wegen Absentierung vorn Dienstposten eingetragen. Um den Dienst sich zu kümmern wird dem Wächter verboten; für Bahnmeister Privatdienste zu verrichten wird als größte Tugend anerkannt. Dieser Hetzapostel geht in feinem blinden Zorn gegen die in der allgemeinen Gewerlschast organisierten Bediensteten so w?it, daß er den Verkehr untereinander verbietet, und zwar mit dem Motto: .Wer mit meinen Feinden verkehrt, ist mein Feind." Wird die k. k. Staatsbahndirektion dem Treiben des Bahnmeisters ValeS noch lange zusehen? Et. Veit oit der Glan. Wenn die hohen Herrschaften aus dem k. k. Eifenbahnministerinm mit dem Zuge 101 im separierten Coupö I. Klasse nach Triest fahren, mögen dieselben einmal es der Mühe wert finden, in St. Veit an der Glan auszu-steigen und die dortigen Kasernen als auch die Aborte einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Da werden die hohen Herren Zustände vorfinden, die jeder Beschreibung spotten. , Die Betten in den Kasernen find in einem derartigen Zustande, daß ein AuSruhen absolut ausgeschlossen ist, die Bedien-steten stehen müder ans, als sie sich niederlegten. Nicht selten liegt der Nnhesuchende auf bloßen Brettern. , . Die Aborte sind so unrein, daß es eine wahre Kunst ist, sich derselben zu bedienen. Gmiittd. Der Herr Vorstand in dcr Station VitiS drangsaliert die sozialdemokratischen Bediensteten, daß es für diese nicht mehr zum Aushalten ist. Nach den eigenen Worten de» Vorstandes hat dieser Herr schon drei Bedien st ete aus der Station hinausgebracht und wird eS rhm mit dem vierten hoffentlich auch noch gelinge n. . . Lin Zeichen, daß in dieser Schikanierung System liegt, um einige Lrebkinder des Reichebundes unterzubiingen. Bei diesem unsauberen Vorgehen findet der Vorstand in dem dortigen «ahn» meister einen ebenbürtigen Helfershelfer. Wir werden das Treiben dieser beiden Herren genauer beobachten müssen. , Tricst. (Von der Adria.) Die Triester k. k. Staats-oahnbirettion hat schon vor geraumer Zeit versprochen, den uonoalßfcn Zustände» der Görzer Zugbegleitungskaserne ein Ende zu bereiten. Aber der Amtsschimmel schreitet so langsam 8' baÜ wir bemüßigt sind, seinen Gang durch einen ,Nichtigen Rippenstoß etwa« zu beschleunigen. Die Kaserne ist mcm nur eint Mbe Stunde von her Station eptjernt. sondern entspricht auch in keiner Hinsicht den hygienischen Anforderungen. Im Sommer Hilft sich das Personale dadurch, daß es in den Personenwagen die Zuflucht sucht, was aber im Winter ausgeschlossen ist. Wann wird die k. k. Staatsbahndirektion diesen Uebelsland abschasfen? Oder wartet die Direktion, bis ein Zugsbegleiter, der wie ein Maulesel bepackt, bei Uebctfchreitnng von 50 Geleisen bei der dort Iievrfchenben ägyptischen Finsternis bei der Nacht von einer Verschubmaschine zusammengerädert wird? Die Betroffenen. Tricst. (In der Station Voirjadraga) übersteigt das fahrende Publikum beim Aus- und Einsteigen der Züge die (Mei'c.mtagm, ohne daß für die Sicherheit" des Publikums irgend eine Vorsorge getroffen wird. Die k. k. Staat‘bahtidirektioit möge die Augen öffnen, bevor es zu spät wird. Das Zug-begleitungSperfonake lehnt jede Verantwortung für einen Unfall ab. Hötzclsdorf. (Strecke Sigmunds herberg -Gmünd.) Auf dieser Strecke rutscht ein GüierzugSsühter in ltntcrbenmt,'mmiform herum, den sein neuer Frack mit den schönen Knöpfen größenwahnsinnig gemacht haben dürfte. Wenn dieser neue Frack mitsamt seinem Träger sich einer Gruppe von „niederen Bediensteten" nähert, so müssen die Pfeifen aus dem Munde heraus, die Hände stramm an die Hosennaht und auf drei Schritte Distanz „Habt Acht"-Stellung eingenommen werden, um diesen neuen Frack ehrfurchtsvoll zu begrüßen. Sollte ein Verwegener unter den verhaßten „Niederen" die Reverenz vor der uniformierten Größe vergessen oder nicht stramm genug durchführen, so eilt der Frack mit samt dem beweglichen Inhalt zum Kadi und beklagt sich, daß trotz der blitzfunketnagel-neuett Knöpfe das niedere Gesindel sehr wenig Respekt vor dem hoheitsvollen Gulafchfraek hat. Es ist noch gar nicht allzulange her, daß der größenwahnsinnige Frackträger noch selbst in de» Reihen der „Niederen" stand und offen gestanden, daß er fichs hätte selbst nicht sagen trauen, daß er jemals das Glück haben wird, einen Unterbeamterlrock zu tragen. Erst den Kämp'en der Organisation und deren Erfolgen ist es zu danken, daß heute verschiedene Kategorien zu Unterbeamten ernannt werden. Und diese organisierten Kämpfer waren und sind noch heute jene „Niederen", die von diesem Frackträger so gering und tiesstehend c in geschäht werden. Wir hoffen, das;, wenn der Herr Zugsführer die neue schöne Uniform länger getragen haben wird, auch er von dem „Zauber der Mmitur" befreit fein wird. Den Namen verschweigen wir aus Diskretion, weil ihn so schon jeder weif; 1 Schrecken ff ein. Las Personal der hiesigen Station leidet unter der großen Wohnungsnot, welche in Auffig und Umgebung herrscht. Eine ganze Anzahl von Bediensteten mnßtesich schon versetzen lassen, weil es unmöglich war, eine Wol-nnng zu finden. Der Direktion der Oe. N. W. B. müssen die mißlichen Wohnnngsverhältnisfe bekannt sein, weil wiederholt auf diese Verhältnisse aufmerksam gemacht wurde. Auch wurde vom hiesigen Personal bereits die Forderung nach Schaffung von Personalhäusern erhoben. Daß die Durchführung einer solchen Forderung mit großen Schwierigkeiten verbunden ist, begreift auch das Personal. Aber bnß wenigste, was wohl die Bediensteten mit Recht verlangen könnten, wäre, das; die Direktion den schwierigen Wohnungsverhältnissen insoweit ein Verständnis entgegenbringen möchte, daß sie dein Wunsche der Bediensteten in jenem Maße ein Entgegenkommen zeigte, in welchem es gegenwärtig möglich wäre. Die Nordwestbahndirektion besitzt in flüssig vier Häuser. In diesen Hänfern wohnen heute noch Privalpar-teien, obwohl sich schon viele Bedienstete um diese Wohnungen beworben haben. So hat der Kondukteur P. einen Teil seiner Einrich-tung viele Wochen auf den Boden eines Hauses eingestellt. Ihm selbst hat ein anderer Kollege zur notwendigsten Unterkunft vorläufig ein Zimmer seiner Wohnung überlassen. Jetzt wurde dem Kon-dukteur J. dessen Wohnung im PersvuulhauS gekündigt und dieselbe einem Angehörigen der Finanzbehörde vermietet. Tie Verwaltung der Personalhäujer obliegt der Sektionsleitung in LeUmeritz. Eine Vorsproche beS Kondukteurs I. bei derselben wegen Zurücknahme der Kündigung blieb vollständig resultatlos. AIS ein Skandal muß eö bezeichnet werden, wenn eigene Bedienstete aus den Wohnungen hiunuLgeworfen werden, um diese an Private zu vermieten. Wir nehmen an, baß die Direktion von dieser Wohnungskündigung keine Kenntnis hat, und daß die Direktion eingreift, um diese Kündigung rückgängig zu machen. Pros:nitz. (Mährische Westbah n.) In letzterer Zeit hat das unter dem Peisonnl des DirektionLbezirkes Clmütz viel-bekannte DireltionSorgon, Adjunkt I., die rechte Hand des bisherigen Abteilungsvorstandes S., auf der hiesigen Strecke eine große Jagd nach Dieben veranstaltet. Der Hetr rechnet sich eS als ein besonderes Verdienst an, wenn er einem Kondukteur nachspüren und tüchtig eintunken kann. ES wurde ans der Strecke laut, daß eine anonyme Anzeige über einen Kondukteur bei der Direktion eingeloustm ist. Der Herr X nahm sofort die Verfolgung des Kondukteurs auf und ließ sich vom Weichenwächter in Kostctctz in die Gemeinde führen, um das Nähere von einem Privatmann zu erfahren. Der Mann hat sich jedoch nicht viel mit dem Herrn I. eingelassen und so hat er dort die Fährte verloren. Ob eine anonyme Anzeige der richtige Grund zur Ver-solgung eines Kondukteurs ist, überlaffen wir "der Öffentlichkeit. Anonyme Anzeigen gehören in den Papierkorb. Nachdem dieser Erfolg zu Wasser war, nahm er die Funktion eines Zugrevisors auf und fuhr durch vier Tage zwischen Proßnitz-Konitz und revidierte die Arbeiterlegitimationen. Einem Arbeiter fehlte die Bestätigung der zuständigen Bezirks-hauptmannfchast: der arme Teufel wurde sofort in die Kanzlei geschleppt und solange ängstlich gemacht, bis auS ihm 6 Kr. Strafe heranSgepreßt wurden. Wollte einer nicht zahlen oder hatte er überhaupt kein Geld, so wurde ihm mit dem Einjpenen gedroht. Zu dieser Jagd wurde auch der zukünftige Revisor telephonisch geladen, und so ist cs vvrgckounnen, baß bei einem Zuge nebst dem Kondukteur der Herr I. und der zukünftige Revisor vevidierten. Diese Handlungsweise wurde von vielen Beamten und Privatpersonen verurteilt, die sich nach Ankunst eincS ZugeS die Szenen, welche sich i n der VerkehrSkanzlei abfpielten, anhörten. Wir wollen hoffen, daß von diesem Vorgang der Herr Hofrat Arnberg keine Kenntnis hat, sonst möchte er es nicht unterlassen, die Sache untersuchen zu lassen und dem betreffenden Herrn für die Zukunst sein Handwerk zu legen. DicS ist gewiß nicht der k. k. Staats-bahndirektion würdig, wenn ein Beamter an armen GebitgS-leuten das Strafgeld erpreßt, denn diese Leute müssen die ganze Woche arbeiten, bis sie die 6 Kr. verdient haben. Von einem ehemaligen Offizier, der im Luxus ausgewachsen ist, kann man besseres nicht erwarten. Diese Sache wird, wie wir erfahren, ein Nachspiel im Abgeordnctenhause haben, da die auf solche brutale Art Behandelten Leute nicht stillschweigen. Czernowitz. Das „Bukowiner Volksblatt", eine deutsche christlichsoziale Zeitung, schreibt in der Nummer 419 vom 6. Jänner 1911 folgendes: Ans Eisenbahnerlreisen wird uns berichtet: Dem Eisenbahnministerium und der Betriebsleitung bringen wir nachstehend eine „Dienstleistung" des im Hehchauie zu Czernowitz stationierten sozialdemokratischen Lokoniotivsüt)rers Heinrich Oppitz zurKenntniS: Am 1. Oktober 1910 hatte Oppitz Urlaub für Unterhaltungszwecke. Am 10. Oktober sollte Oppitz eine dienstliche Reise unternehmen, er snhr aber nicht, weil er schon für den 11. Oktober einen Urlaub benötigt und ihn auch wirklich erhalten hatte. Am 12. Oktober mochte Oppitz mit dem Zuge Nr. 480 eine Diensttour, blieb aber schon am 15. Oktober vom Zuge Nr. 498 aus, weit er für den 16. Oktober abermals einen Urlaub hatte und erst am 17. Oktober beim Zuge Nr. 481 in den Dienst trat. Am 21. Oktober ist Oppitz biemilich mit dem Zuge Nr. 488 in Czet-nowitz eingelaiigt. sosort aber ohne jeden Urlaub zu AgitationS-verfammlungen nach Kimpolung geseihten und übernahm den Dienst erst am 22. Oktober bei dem Zuge Nr. 478. Born 29. bis 31. Oktober hatte Oppitz Urlaub und betrieb während dieser Zeit Agitationen. Vom 11. bis 21. November war Oppitz „krank", betrieb aber in dielet Seit Stoitaliunen und hielt in itimpoluna Versammlungen ab. DaS sind nun die „Dienstleistungen beS Sozialdemokraten Oppitz vom verjudeten Heizhause und solcher Monate sind im Jahre zwölf Wenn man noch die zahlreichen zehntägigen Urlaube in Bttracht zieht, welche Oppitz (nebstfeinem Erholungsurlaub) im vorigen Jahre für die sozialistischen Zusammenkünfte und Konferenzen in Zürich und Kopenhagen, als auch für die Jagdmissiellnng in Wien erhalten hat, so ist es evid.-nt, daß Oppitz, zumal er noch am Anfänge des Jahres durch zirka sechs Monate angeblich krank war faktisch aber wahrend dieser Zeit nur Agitationen und Unfallwahlen gemacht hat, für den Gehalt, den er bezieht, fast keinen Dienst leistet. Wird da nicht endlich Ordnung gemacht werden?! Wir haben den ganzen Artikel dieses verlogenen Blattes zum Abdruck gebracht, um unseren Lcfern die Gelegenheit zu geben, auch die christlichfoziale Partei in der Bukowina samt ihren niederträchtigsten VerdrehungSIünsten icnnen zu lernen. Unser Genosse Oppitz ist. und dciS weis; bereits ein jeder in der ganzen Bukowina, zum Vertrauensmann dcr bcmfsgcnoffenfchafts lichen Unfallversicherungsanstalt dcr österreichischen Eisenbahnen gewählt worden. Oppitz wird des öfteren zu fumnufiionellcn Erhebungen in UftfaUSongelegenhcitcn in Czernowitz und in der Provinz herangezvgen. Davon wissen die Christlichsozialen ganz gut. Wenn einem solchen Verdrehungskünstlet etwas geschieht, ist er gleich beim Genossen Oppitz und bittet um dessen Hnse. Natürlich Hot in UnfallStmgelegi ichnten Genosse Oppitz auch dem grüßten Gegner feine Hilfe nie abgeschlagen. Er interveniert fiit einen jeden ins Unglück geraten, n Eisenbahner ohne Unterjchled, wer und waS ein solcher ist. I» solchen Angelegenheiten bedarf Oppitz keines Urlaubes von feinen Vorgesetzten, er hat sein Nus-bleiben vom Dienste nur rechtzeitig anzumelben. DaS ist fchon im Statut dcr Unfallversicherung ausdrücklich bemerkt, daß zur Generalversammlung der berufSgenoffcnschafttichen Unfall Versicherungsanstalt nach Wien und zu den koinmifsioncllcn Erhebungen in Unfallsangelegenheiten den Delegierten yrct gelaffen werden muß. Die chiiftlichfozialc» Lügner und Verdreher schreiben von einem ganzen .Haufen von Urlauben, welche Genoffe Oppitz hätte nehmen sollen, und verschweigen absichtlich die Un» fallcthcbungen, zu welchen Oppitz vorgeladen wurde, und die Generalversammlung dcr berusSgenoßenschaftlichen Unfallver-sicheruitgSanstalt in Wien, auS der sie mittels eines tudtfch* christlichsozialen Drehs einen Urlaub für die JagbauSftctmng in Wien zu UnterhaltnngSzweckcn machen. Genoffe Oppitz war als Delegierter am Kongreß in Kopenhagen, wozu er feinen zehntägigen Erholungsurlaub benützt und wozu ihm auch auf ein gestempeltes Gesuch eine Urlaubsverlängerung von 3 Tagen von bet Betriebs--' Icilung bewilligt wurde. Daß er in Zürich war, ist erlogen. Genosse Oppitz erlitt am 6. Jänner 1910 in der Station Zablotöm einen schweren Unsall und war durch vier Monate krank. Das, Lügenblatt macht ans vier Monaten sechs Monate. Auch bte| Abfcntierungen in bet dienstfreien Zeit, welche Genoffe Oppitz. seinen Vorgesetzten vor Verlassen des Dienstortcs immer anzeigt^ werden nach der christlichsozialcn Manier alS Urlaube bezeichnet, und den Lügen wird noch beigefügt: ist ohne Urlaub gefahren. Und so geht das Verleumden durch den ganzen christlichsozialen Artikel. Am meisten heulen die christlichsozialcn Bestien darüber, daß Oppitz zu Versammlungen fährt und agitiert. Die Herren Christlichsozialcn in der Bukowina sollen lieber dafür sorgen, daß von ihren Anhängern in der BetriebSwerkstätte keine Metalle gestohlen werden, daß sich die christlichsozialen Lokomotivführer und Hcizer nicht an der Privatkohle vergreisen, um größere Kohlcncrfparungsprämien zu erzielen, daß von dcn Christi.ch--fozialen kein Holz und keine Kohle für häusliche Zwecke gestohlen wird, daß die von diesen in den Personenzügen eingeyouenen Nachzahlungen richtig der Bahnkaffc abgeführt werden und das, die christlichsozialen Zugsführer und Manipulanten nur jene Touren in die Fahrgebührenbüchcl eintragen, die sie wirklich gefahren sind. Die Töchter christlichsozialer Agitatoren, die als Manipulantinnen angestellt sind, mögen sich nie an den Geldern des Bahnärars vergreifen und es sollen nie die Taschen christlich-sozialer Diebe mit Bahngeldern saniert werden. Das Verleumden und Denunzieren ist die zweite Natur der Christlichsozialen uno eS wäre geradezu ein Wunder, wenn Genoffe Oppitz den Chrtst« lichsozialcn hierbei nicht das Objekt abgeben müßte. Falkcna» o. d. Eger. Schon zum wiederholten Male haben wir uns in den Spalten des „Eisenbahner" über die unleidlichen Zustände beklagt, die in der Station Falkcnmi herrschen, Ter Stationsvorstand Herr Karl Siino n, der doch im Interesse des schweren und verantwortungsvollen Dienstes streng, aber auch objekiv (ein sollte, ist nun gerade der Mann, der die tiefste Verbitterung unter dein Personal hervorruft. Wir haben schon einmal geschrieben, daß eS ihm einen Schmarrn angeht, in welcher Partei oder Organisation die Dienet find; insoweit die Leute ihren Dienst machen, hat er gegen alle ohne Unterschied mit der gleichen Strenge, aber mich mit der gleichen Obiettivität vorzngehen. Doch das Letztere scheint dem guten Herrn vollständig abhanden gekommen zu sein, während dem er es aber an Strenge gegen unsere Leute durchaus nicht fehlen läßt. Kurz, er behandelt die Sozialdemokraten ganz anderst als die Rcichsbündlcr und die SlerbeveteinSler. Kommt ein sozialdemokratischer Diener und will einen Tag frei haben, das kann Herr Simon nicht geben. Dafür braucht einer von dem Sterbevercin, wenn gerade, der Ball stattfindet, am gleichen Tage seine Züge nicht fahren und bekommt außerdem sür den nächsten Tag auch noch freu Wir haben nun gegen die Freigabe eines oder zweier Tage durchaus nichts einzuwenden, der Hcrr Vorstand hat ja die Berechtigung hiezu, wir wollen nur da£ eine: Wenn der>L freibe-bekommt, dvnn soll Herr Simon auch dem U aus der gleichen Ursache und mit derscben Begründung frei geben. Wenn man auf der einen Seite ein Auge zudrückt, bann muß man objektiver Weise dies aus der ändern tun. Aber Herr Simon tut in feiner Parteilichkeit noch viel mehr. Sucht ein bei ttnS organisierter Diener um Zuweisung cineS anderen DiensipostenS an, da schickt Herr Simon das Gesuch einfach nicht an die Generaldirellion ein; sucht aber einer vom ReichSbmtd an, das wird günstig befürwortet und der Mann bekommt oben was er will. , Da kommen Leute über ganz besondere Protektion des ReichSbundobniannes vorn Wächterdienst zum Fasrdienst, und, wenn es den Leuten nicht gefällt, auch wieder zum Wächterdienst. Eine ganze Reihe von derartigen Protektionskindern könnten wir da ansi'chrcn, doch wir heben sie für ein anbereSma! auf. Die Generaldirektion will nicht das irgend welche Protektion auDgeübt werde, weil sie weis;, daß dadurch die Liebe zum Dienst und schließlich auch dice Sicherheit des Dienstes leidet. Doch Herrn Simon kümmert das nichts. AIS Protektor des Slerbevereines muß er bei diesen Leiten selbstverständlich Protektion üben, und die Rcichsbündlcr, seine anserwählten Lieblinge, können natürlich alles laben und auch alle» durchsetzen was sie wünschen. Gerade dadurch wird Haß und Zwietracht unter dem Personal geschirrt, und wenn darunter die glatte Abwicklung des Dienstes leidet, so ist daran in erster Linie der objektive Vorstand Herr Simon schuld. Im eigenen Wirkungskreis will Herr Limvn diese Dinge nicht ändern und deShab übergeben wir diese Zeilen der OeffcntluUcit. Sollte dies nicht die gewünschte Aenderung herbeisühren, bann kommt viel mehr, aber auch viel schärfer. Wir wollen keine Lieblinge, aber auch keine Stiefkinder des Herrn VoiflandcS fein. Mfo Herr Vorstand! Handeln Sie nach dieser Auffassung und Sie werden von uns gewiß Ruhe t)ci6cn. Braunau am Inn. (Ein roher Bahnmeister.)' ES gibt selten einen Vorgesetzten, der es so gut trifft, daS ihm unterstehende Strec'enpersoual und seine Arbeiter so durcheinander zu hctzcn und auSzusratscheln, alS der Herr Bahnmeisiet P o t ii c e k in Obernberg-AUheim. Allein das träte noch immer zu ertragen, denn die Charaktereigenschaften des Herrn Potuecl sind heule selbst dem letzten Oberbavarbciter seines Bezirkes bekannt und es ist daher tatsächlich schon io weit aetoilimen, datz Seite 12 L.________________ „Der Msrrrb-ilzner." Nr. 4 die Untergebenen Herrn Potucck als Borgeetzten gar nicht mehr ernst zu nehmen brauchen. Wenn sich dieser Mann auch anschickt, seit einigen Wochen lEttte Untergebenen in der ordinärsten Weise zu behandeln und dieselben mit allen möglichen Kosenamen als: .blutiger U sowie auch viele Dieiistvorslände der Stationen und der Herz Häuser Hainjeld und Wien, aber auch eine bedeutende Anzahl aus dem Bürgertum in Türnitz beteiligten. Desgleichen wurde eine bedeutende Anzahl von schönen Äranzspenden dem teuren «erblichenen zuteil Am offenen Grabe hielt Genosse Sieben Hose r. Lokomotivführer in Hainseld, dem so früh dah,«geschiedenen Genossen einen warmen Nachruf. Die Erde sei ihm leicht l Brünn. Die Oberbauarbeiter und Wächter der Strecke Streich bis Kanitz-Eibenschitz der k. k. St. E. G. unterstehen dem Bahnmeister Franz W y m e t a l, welcher einen Genuß varm findet, seine Untergebenen auf alle möglichen Arten zu schikanieren und zu schädigen. Was sich dieser Herr in dem Umgang mit seinen Untergebenen leistet, grenzt an bodenlose Frechheit und Roheit und wäre ihm der Umgang mit diversen Vierfüßlern anzucmpfehlen. Wehe demjenigen, der sich diesem Herrn nicht erkenntlich zeigen kann, denn derjenige hat am meisten unter seinem Regime zu leiden. Wie uns bekannt, wurden jedem Bediensteten, die zu den Reserven gehörigen Kundmachungen der Direktion, Präs.-Zl. 583, de dato Wien 26. Oktober 1910, eingchändigt, und man konnte sich im Notfall nach selber halten. Anders aber geschah dies beim Herrn Bahnmeister W y m e t a l. Dieser fand es nicht für nötig, die Kundmachung zu verteilen, sondern gab sie nur seinen Lieblingen und die wurden dann noch aufs beste informiert. Laut Absatz I der erwähnten Kundmachung stand es redem Bediensteten frei, sofort schriftlich, beziehungsweise soweit es der Dienst gestattete, mündlich unter Darlegung der Gründe bei der Direktion in dieser Richtung Aufklärung einzuholen. Bedienstete, die sich beim Herrn Bahnmeister aus diesem Grunde um Freikarten und Urlaub bewarben, können noch weiter auf solche erfolglos warten. Ja, Herr W h m e t a l, warum soll denn einem armen Wächter nicht die Möglichkeit geboten sein, zur Direktion zu fahren? Und noch dazu, wenn d,cS berechtigt ist? Glauben Sie, daß alle unter ihrer Saud krepieren müssen, wie sie sich auSzudrückcn bemühten? Geben Sie gut auf sich selber acht, denn sich zu brüsten: „Sie haben schon einigen vom Dien st e geholfen." ist wahrlich kein Verdienst, denn um das tägliche karge Brot kann man bald jemand bringen, aber ihm eines geben, ist schwer. Wir wissen gut, daß Ihnen die Roten ein Dorn im Auge sind, und hatten Sie auch große Beihilfe seitens des Herrn Streckenchpfs P a v l o v i c, aber dies wirb sich nun ändern. Die Arbeiter werden sich Ihr rohes Benehmen nicht weiter gefallen lasten und mühten sie zur Selbsthilfe greifen. Nehmen Sie dies für diesmal zur Warnung und bessern Sie sich; falls nicht, können wir mit weiterem Material auf. warten, was vorläufig am Lager bleibt. Gleichzeitig diene Ihnen zur Kenntnis, daß diese Zeilen von keinem Ihnen Untergebenen herrühren, damit nicht eventuell arme im-schuldige Familienväter unter Ihrer Mißgunst zu leiden . . Die rot- Wacht. Nied im JnnkreiS. Die Anschuldigungen im „Eisenbahner" Nr. 35 vom 10. Dezember 1910 gegen Bahnrichter Fe > chtinger sind geklärt und bereinigt und daher gegen-standloS. Jglan. (Oesterreichifche Nordwestbahn.) Durch die Versetzung des Bahnmeisters Herrn Reih verlieren die Oberbauarbeitcr der Oe. N. W. B. in Jglau einen ehrlichen und offenen Charakter, der in seiner Eigenschaft als Vorgesetzter daS unterstellte Personal stets gerecht und taktvoll behandelte. Mit schwerem Herzen sehen die Arbeiter den Herrn Bahnmeister Reiß scheiden, doch geben sie sich der Hoffnung hin, daß sie einen guten Nachfolger bekommen werden. Brünn. (Intelligenz eines „R e i ch S b ü n d-lerS .) Samstag den 7. Jänner 1911, beim Zuge Nr. 320, har der Lokomotivführer S t r n a d aus Lundenburg, ein strammer Deutscher, Mitglied des „Reichsbundcs" der Eisen, bahner, seine Roheit gezeigt. Bei demselben Zuge hatte die automatische Bremse nicht funktioniert und der diensthabende Wagenaufseher bemühte sich, diese umzustellcn, was einige Minuten Zeit brauchte. Auf das hin fing der „Reichsbündler" mit den Worten Trottel, dummer Kerl u. s. w. zu' schimpfen an.. Wir raten dem Herrn, m Zukunft sich ein bißchen zu mäßigen, sonst könnte ihm das unangenehm fein. Gleichzeitig machen wir alle Bedienstete auf diesen Herrn auf-merksam. Rieb im JnnkreiS. Die Zahlstelle Ried erklärt hier-m,t, daß sie der Einsendung des Nachrufes für Herrn In- ipektor Kaiser der Bahnerhaltungssektion Ried vollständig entsteht, da die Mitglieder der Zahlstelle weder Grund noch lrsache haben, einen derartigen Nachruf im Fachblatt zu veröffentlichen. (Anmerkung der Redaktion. Der in Nr. 3 vom 20. Jänner erschienene Nachruf ist uns von vertrauenswürdiger Seite zugesendet worden, weshalb wir keinen Anstand nahmen, die Notiz zu veröffentlichen.) Unzmarkt. lZ u g s e n t g l e i s u n g.) Am 14. Jänner 1911 wurde Zug Nr. 068 beim Einfahrtssignal angehalten, weil Zug Nr. 965 mit dem Vorschub noch nicht fertig war. Als die Einfahrt freigegeben wurde, bemerkte der dortige Kontrollwächtcr, daß zwei Wagen des Zuges Nr. 068 entgleist waren. Der Kontrollwächtcr gab sofort die notwendigen Signale und der Zug wurde zum Stillstand gebracht. Diese Ent-glcisung dürfte auf das scbnelle Anhalten des Zuges vor dem Einfahrtssignal zurückzufüürcn sein. Das Einfahrtssignal ist ungünstig ausgestellt, so daß eS erst im letzten Moment bemerkt werden kann. Zweckmäßig wäre es, wenn beim Wächterposien 224 ein Kontrollklingelwerk angebracht wäre, so daß der Wächter beim Ertönen des Klingelwerkes den heraniiahcnden Zug das „Lang sa m"°Fahrtsignal geben kann. Durch das .,Langsam"-Fahrtsignal aufmerksam gemacht, wird es dann dem Lokomotivführer stets gelingen, den Zug *LD Schriftführer. Sämtliche Korresponbcnzen sind an den Obmann zu richten; Geld-angelegenhciten an den Kassier. Nach der Neuwahl hielt Genosse M o u k a einen Vortrag über Zweck und Nutzen der Eisenbahncrorganisation und Pflichten der Mitglieder gegenüber dem Allgemeinen Rechtsschutz- und GiwertichaitSverein. Penzing. Bei der am 18. Jänner stattgcfundenen Generalversammlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß aewählt: Joick Sommerfeld, Obmann, Johann Holzer, Stellvertreter; Johanti SutfctBsuer, Kassier, Josef « chnobrich, Stellvertreter; Franz Gitten beiger, Schriftführer, Karl Loid'old, Stellvertreter; Josef Seemann und Stephan K ö r b l, Kontrolle. Jvief 3 ü h, Karl ^ chobe r, Anton G r ü n b e r ge r, Anton G i l h o f e r, Rudolf herzig, Josef H a n z I i k, Josef L u kasti f, Aiisschuß-nutglieder; Johann Greis inger, Subkassier. Dis VereinSabende finden wie bisher jeden Mittwoch nach dem 1. und 15. des Monats statt. S’.nn auf diese Tag« ein Feiertag fällt, so findet der VereinSabend aut nächsten Mittwoch statt. Selzthal. Bei der am 15. Jänner 1911 abgehaltenen Generalversammlung der Ortsgruppe wurden folgende Genossen in den Ausschuh gewählt: Peter Solu 6, Obmann, Karl Steyereger und Simon Kaiser, Stellvertreter; TH. A n d e rwclt. Kassier, Her. W e i ß e n st e i n e r, Stellvertreter; Franz Eberl, Kontrollor, .'lug. ÄilleSberg, Stellvertreter; Hermann Reindl, Schriftführer, Peter M a t t l f ch w e i g e r, Stellvertreter; Joh. Gasscnbaue r, Bibliothekar, Matthias Mayer. Stellvertreter. Alle Zuschriften sind an den Obmann Peter Holub zu senden. HLYelsdorf. Lei der am 15. Jänner vorgenommenen Neuwahl der Ortsgruppenleitung wurden folgende Genossen gewählt: Josef Bauer, Obmann, Jos. Schneider, Stellvertreter; Franz Gajer, Kassier, Franz BuliSzek, Stellvertreter ; ,;ranz M a ch u r, Schriftführer, Leopold Richter, Stellvertreter; Joh. Wich ne r, Kontrollor, Joh. Hermann, Stellvertreter; Jos. Bauer, Bibliothekar, und Joh. Hermann, Kranzkollektenkassier. Zugleich ,-nd Leopold N ich t e r, Franz M a ch u r und Franz B u l i S z e k als Subkassiere für die Strecke und Station Wappoltenreith gewählt und werden die Mitglieder ersucht, ihre Beiträge nur an den Kassier oder einen Subkassier zu übergeben. Ferner wurden als Vertrauensmänner gewählt: für Diener: Bauer; für Wächter: Joh. Schneider; für Oberbauarbeiter: Jos. Saar. Me Zuschriften in VereinSangelegenheiten sind zu richten nn Jos. Bauer, Block Wächter, Bahnhof Hötzelsdorf; in Geldangelegenheiten an Franz Gajer, Blockwächter, Bahnhof Höhelödorf. Zugleich wird bekanntgegeben, daß die MonatSversammlungen jeoeSmal im .Eisenbahner" bekanntgegeben werden. Jiigcrndorf. Vor kurzem fand im Gartensaal des Ar-beiterheims die diesjährige Generalversammlung der Ortsgruppe I ä g e r n d o r f des Allgemeinen ?cch'.Sschuk- und Ge» werkschaftsvereines der Eisenbahner statt. Die Berichte de« Obmannes und Kassiers wurden mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Der Sekretär Genosse Koranda aus Brünn hielt einen oft vom Beifall unterbrochenen, interessanten Vortrag über die Ziele und Aufgaben der Eisenbahnerorgani-sation. In die Ortsgruppenleitung wurden folgende Genossen gewählt: Alois B u r k e r t, Obmann, Vinz. .A n d e r und Otnd. Schwachula, Stellvertreter; Franz Kristek, Kassier, Max Achatzy, Stellvertreter; Anton Ce min, Schriftführer, Albert F r ö m e l, Stellvertreter; als Beisitzer Wilhelm Friedrich, Ernst Englisch, Joh. Kittel. Albert Kittel, Franz Unger; in den Ersah als Subkassiere: die Genossen Adolf Bier, Albert Fochler, Josef Frenzel, Rudolf Oirlich, Eduard K eller, Karl Liedermann, Eugen Machala, Franz Nitsch und Anton Nowotny; als Revisoren: Gustav D vo kak, Max Hoff mann und Heinrich T o m I e. Alle Zuschriften sind an den Obmann Genossen MoiS B u r k e r t, A r b e i t e r h e i m I ä g e r n d o r f, und Gelder an den Kassier Genossen Frattz K r i st e k. W i l s ch g a s s e S, <> ä g e r n d o r f, zu senden. Regelmäßige Zusammenkünfte finde» statt, wie folgt: ^eden vierten Dienstag im Monat AriLschußsihnng und jeden ersten und dritten Dienstag im Monat DiSkussionSabend mit Vortrag tut ArÜciterheim um Mb 8 Uhr abends. Die Mitglieder werden ersucht, an den Diskussionen, die sehr wichtig sind, sich rege zu beteiligen und ihre Frauen mitzubringen. Um eine regelrechte OrganisationStätigkeit zu ermöglichen, ersucht die neugewahlte Ortsgruppenleitung um tatkräftige Unterst u^ing und Mitarbeit aller Mitglieder. Keiner darf müßig zufchauen, der nicht will, das; die reaktionären Scharfmacher in die Halme schienen. Die Zerfplitterungsgelüste jener Sorte können nur durch eine regelrechte, planmäßige und zielbewußte Organisationsarbeit durchkreuzt werden. Nach Schlug des Mattes. paul Zrngev. Berlin, 31. gönne r. Der deutsche Neichs-taqsabstevrducte Genosse Paul Singer ist heute mittags im Alter von 66 Jahren gestorben. Mit Paul Singer, der schon unter dem Sozialistengesetz für bie Sache der damals schwer bedrängten Arbeiterschaft tätig war, verliert die deutsche Sozialdemokratie einen ihrer hervorragendsten Vertreter. .... ,, | „„„i,* Eisenbahnhygiene. Unterricht beS Personals in der ersten Hilfeleistung. Eutsprecheird einer Anregung des Vereines badischer Bahn-Ulid Bahnkafsenärzte hat die Generaldirektion der badischen Staatsbahnen in Ergänzung der bestehenden Bestimmungen uder die Abhaltung von Unterrichtskursen zur Ausbildung des Personals in der ersten Hilfeleistung folgendes verfügt: 1. Es soll daran seftgehaltcn werden, datz zum > Unterricht nur die Hilfsmittel de§ kleinen Rettung-'kaitenS benutzt werden. Die Verwendung des großen RettungskastenS ist nicht zweckmäßig und soll unterbleiben. 3. Sehr wichtig ist die Verwendung von Schnellverbanden beim Unterricht. Da die hierbei gebrauchten Verbände im Ernstfall nicht mehr verwendet werden können, sind sie bei der MagazinSverwaltung rimzutauschen. 9. Dem Vorschlag, nicht nur die Bahnärzte, sondern auch die eisenbahnseitig ausgebildeten Notheiser mit einem Leitfaden für die Leistung der ersten Hilfe auSzustatteri. soll nahergetreten werden. 4. An den Bestimmungen über die Teilnahme der ausgeb,N-eten Leute an Wiederholungskursen nach je fünf fahren foll im Interesse der einheitlichen Ausbildung des Personals auch dann feflgehalten werden, wenn etwa einzelne Aerzte bereit wären, weitere Kurse unentgeltlich avzuhalten. Die Verbände und sonstigen praktischen Uebungen ftnd beim Unterricht ausschließlich im Kreise des Lehrers und ver Schüler vorzunehmen. Die Schüler lernen dabei und fühlen.cs am eigenen Körper, ob ein Verband gut sitzt, ob er nicht drückt und dergleichen mehr. «• ®ic Höchstzahl der Teilnehmer an einem Kurse wird von 80 auf 20 beraßaefetit. ■ 7. Die für die Abhaltung der UnimichiSfiitjc in erster Linie empfohlene Zeit deS schwächeren Verkehrs «November bis März) ist für die Aerzte nicht besonders günstig, während die Abhaltung des Unterrichts in den Zeiten des stärkeren Verkehrs eiscubahndienstliche Schwierigkeiten bereitet. Es wird daher den Verhandlungen der Betriebsinspekttonen mit den Bahnärzteu überlassen, im einzelnen Falle eine angemessene Regelung zu treffen. Soweit e8 die dienstlichen Interessen gestatten, ist den Aerzten entgegenzukommen. t>. Für den Unterricht und namentlich zu den praktischen Hebungen ist viel Platz erforderlich. Wo fein ausreichender, heller und heizbarer Dienstrauin zur Verfügung steht, ist zu versuchen, einen geeigneten Raum von der Gemeinde (Rat-Haussaal), von Schulen (Turnsaal), von denen SanitätS-kolonnen, MiinnerhilfSvcrcinen und dergleichen zu erhalten. Sofern ein besonderer Aufwand für die Beschaffung eines Unterrichtsraumes gemacht werden soll, ist vorher die Genehmigung der Gencraldirektion einzuholen. Fiiigerfchntzviirrichtiiiisteii auf den Eisenbahnen. Gegen das Einklemmen der Finger beim Schließen der Wagentüren haben die Bundesbahnen seinerzeit an den neuern Personenwagen sogenannte Fingerschutzklappen anbringen lassen, die sich jedoch im Verlaufe der Zeit nicht gerade bewährt haben. Ein Ingenieur der Bundesbahnen in Zürich hat nun eine neue Art Fingerschutzvorrichtung erfunden. Dieselbe besteht in der Hauptsache aus einer Messingstange, die zu der Türspalte parallel befestigt ist. Heber diese Stange ist e»n starkes Leder gezogen, das sowohl an der Wagentür als auch an der Wagenwand befestigt ist. Bei offener Tür liegt die Stange unmittelbar über der Türspaltewird die Tür geschlossen, entfernt sich die Stange von der Spalte und das darüber gespannte Leder lenkt unfehlbar jede Hand ab. Die Erfindung ist bereits an einer größeren Anzahl Personenwagen angebracht. Eine Eisenbahiiwkrtsiatt auf Nädern. Bekanntlich werden die Eisenbahnfahrzeuge während eines Tei'es des Jahres zu Neparaturzweckcu dem Verkehr entzogen. ES liegt natürlich im Inte reffe einer ökonomischen Verwaltung, diese Reparaturen in möglichst kurzer Zeit auSzusühren, da sie die Zahl der disponiblen Fahrzeuge verringern. Zu dem Zeitverlust durch die Reparaturen kommt aber auch noch der durch Hin- und Rücktransport der Wagen zu und von den Eisenbahnwerk-stätten entstehende Zeitaufwand. Wenn die Entfernungen nur kurz sind, so ist er freilich nicht bedeutend; dagegen macht er sich bei weitausgedehriteri Babnnetz'n sehr störend bemerkbar, namentlich in Zeiten des WagenmaugelS. - Nun haben sich die Amerikaner nach dein Vorbild des { Propheten Mohammed gesagt: Wollen die Wagen nicht zur Werkstätte kommen so muß die Werkstatt- zu den Wagen kommen. Sie haben also kleine Werkstätten in Eisenbahnwagen eingebaut, die auf sämtliche Stationen kommen, und in denen, soweit möglich, die Ausbefferungsarbeiten an den Wagen vornenommen werden. Diese Wanoerirerkstätten sind mit einem Benzinmotor ausgerüstet, der sowohl zum Fahren als auch zum Antrieb der auf dem Gefährt befindlichen Werkzeugmaschinen, wie Drehbänke, Bohrmaschinen k. dient. Diese Werkstatt-Triebwagen sollen sich während fast eines Jahres gut bewährt haben. Verschiedenes. Matsch. Der Regen regnet früh und spat. Ter Zeitgenosse greift zum Blatt. Teils zum Vertreib der Langenweile, , . Teils zum Bedarf der Hinterteile. Was bringt die Zeitung? Ach herrje! „Die Galacour I" „Das Defileel" ,®ie DanienS in der Vallkledajche 1" — Gut Wetter für die Neportasche. WaS bringt die zweite? Schwerebrettl „Die Dekorierung!" „Das Bankett!“ Sieh da. Herr Iagow hat ’nen Crdett, Auch Mugdan ist gepipmatzt worden. WaS bringt die letzte? (Donnsrlchock! Ei ist ein fettes Jahr für ©dimoct!) „Die Residenz in Licht g.tunEt 1' (Zehn Spalten 1 Mensch, »u mach 'neu Punkt I) Der Regen fisfeit fort und fort. Auch Schmock hat immer noch das Wort. Ter Zeitgenosse ringt die Hände: Nimmt denn der iliatsd) nicht bald ein Ende? (Ernstchen im Berliner „Vorwärts".) spiel Kopfschmerzen, Gliederreißen, Zinfurgen, Rücken Der Grundbesitz der Kirche in Ungirn. Wer hat in Ungarn den größten Grundbesitz? Zu dreier Frage macht die »Kronstädter Zeitung* folgende interessante Angaben. ES haben: Land der Ginnet Erzbischof....................................... 95.983 „ (Mauer Erzbischof ...................................... 42.897 „ Kaloceaer Erzbischof.......................................87.453 „ Neusohler Erzbischof..................................... 38.834 „ Csanader Erzbischof........................................12.298 H Naaber Erzbischof ........................................18.887 , Kafchauer Erzbischof 9.-037 » „ Grohwardeiner katholische Bischof................ 187.393 „ , griechische „ .................. 139.657 „ Neutraer Bischof ....................................... 16.709 , Fünikirchner Bischof..................................... 26.550 . Rofenauer Bischof.......................................... 7.178 , Gzatinarer Bischof. ......................................00.032 „ Stuhlweihenburg^r Bischof...................................7.656 „ Zipfer Bischof. . ........................................36.823 ä Steinamangerer Bischof................................... 7.414 „ Waizner Büchof ......................................... 27.582 ,, Veßprimcr Bischof .........................................65.618 „ Siebenbrlrger katholische Bischof..........................11.827 Der gesamte in kirchlichen Händen Bcftndviche Vesitj beträgt somit 2.332.574 Joch. Ein ganz ansehnlicher Teil llncarnS. Und der Stifter dieser Kirche hatte nicht einen Stein, auf den er fein Haupt betten konnte. CimielrnM. (6rüt di-se Rubrik übernimmt Me Redaktion keine 8»tint«0ttmtg.) • Wenn die Eltern nervös sind, so werden es die Kinder oft in erhöhtem Grade oder in. anderer Form, denn die v.’crno« .ütät »eia» sich in den verschiedensten Erscheinungen, sunt 58tu feit gegen Geräusche, Reizbarkeit, besonders früh nach dem Aufftehcn, Launenhaftigkeit, Versagen des GcdiichiniffeS, gelben Hautflecken, Klopsen in den Adern, Gefühl von Taubheit in den Gliedern, Zittern der Hände und Knie bei Er-rcgtmgcn,- blauen Ringen um die Singen, Ohrensausen, sonderbaren Gelüsten und Abneigungen, Impotenz, Schreckhaftigkeit, Neigung zur Trunksucht und anderen N»8jchweisungeu. Diese Erscheinungen gehen dann vielfach auf die. Kinder über, oder wenigstens sind die Kinder solcher Eltern -?»n Geburt an so nervenschwach, daß ihre Nerven schon bei verhältnismäßig geringen Anstrengungen versagen. Solchen Kindern und solchen Eltern tut eilte ordentliche Kräftigung der Nerven dringend not, sonst verschlimmert sich der Zustand von Jahr zu.Jahr und es tanr. zu den schwersten Formen der Nervosität kommen. Denn darüber muß man sich klar sein, daß Nervenleiden eine Erschöpfung des Zentralnervensystems, nämlich des Gehirns und Rückenmarks, mit sich bringen. Diese Erschöpfung muß behoben werden erstens durch größte Schonung der Nerven, also Vermeidung aller Schädlichkeiten, wie Ueberarbeituug, Aufregung (Lecithin) u. s. w., zweitens durch Zuführung bestimmter Nährstoffe., an welchen die erschöpften Nerven infolge des zu großen Kräfteverbranches Mangel leiden. Das heutige raffinierte Erwerbsleben stellt an die Siebentraft so hohe Ansprüche, und da reicht das WaS die Natur uns in der gewöhnlichen Nahrung-bietet, oft nicht aus, cs muß durch einen besonders für die Nerven geeigneten lecithinhaltigen Nährstoff nachgeholfen werden. Ein solcher ist Dr. Erhards „WnctlmV, dessen erstaunliche Erfolge anerkannt sind und in Tausenden von Zuschriftev bestätigt werden. Zwei solcher Briefe aus letzter Zeit lauten: Teile Ihnen mit, daß Ihr „Visnerviil" mir wrzügUche Dienste geleistet hat. Seit zwei Jahren leide ich in Neurasthenie, konnte nicht ohne Stock lausen, hatte im linken Bein, am meisten in der Hüste, furchtbare Nervenschmerzen, konnte keine Nacht schlafen, war über jede Kleinigkeit furchtbar aufgeregt. Seitdem ich Ihr „ViSnervin" nehme, rann ich schlafen, fühle mich sehr wohl, und hoffe, daß ich noch mal gesund werde. Habe ja sehr abgenommen, bin sehr mager geworden, doch denke ich, daß das Dicke nicht gesund war ES war gewiß nur schlechtes versetztes Blut, was durch „ViSnervin" r.'leS weg ging. Werde fleißig weiter Gebrauch von "jhrem .ViSnervin" machen und denke, datz es so weiter Besserung zeigen wird. Sage Ihnen hiermit meinen besten Dank für Ihre Bemühungen, ich werde, sobald ich wieder hergestellt bin. allen meinen Freunden und Bekannten empfehlen, da ich mich selbst überzeugt habe, was „ViSnervin" für gute Wirkung hat. Anna Zwilling, LreSlau. Ihr geschätztes Heilmittel „ViSnervin" habe ich schon bis auf die dritte Dose weg und fühle mich allerdings, daS muß ich gestehen, wohler. Auch der Rheumatismus in dem rechten Hüftgelenk, welcher mich feit drei Wochen im Gehen erheblich Plagt, hat feweit nachgelassen, baß ich nur geringere Schmerzen fühle, wenn ich schnell laufe oder envas schwer trage, zuvor mußte ich mich förmlich anstccngcit, daß ich daS rechte Bein fortbekam. Was die Nerven hauptsächlich b'•trifft, so ist mit, trotzdem ich mir nicht die zu einer Kur erforderliche Ruhe gönnen kann, viel wohler geworden, indem ich beim Frühauffteljen eine bleierne Schwere im Kops und im grnzen Körper nicht mehr verspüre. Auch die Schwäche nach anhaltenden Arbeiten hat nachgelassen. Ich will aber so viel wie möglich sehen, mir mehr Ruhe zu gönnen, um mit Ahrain Nervenmittel die gewünschten Erfolge herbeizusühceu. uni) sollte ich wirklich durch Ihr geschätztes Mittel auf meine Nerven vollständig gestärkt werden, wie wohl e8 bei mir zu en schlimmsten Erscheinungen noch nicht gekommen i>t. denn ich zähle jetzt 40 Jahre, so werde ich auch nicht unicrlajscn, ^hr wertes „ViSnervin" weiter zu verbreiten. Alfred Hoffman», Herrenwyk. Wollte man die lobenden Zuschriften über „ViSnervin", die täglich eingchcn, alle abdrucken, so würden sie Bücher füllen. Weil die eigene Uebrzeitgitng mehr sagt, alS alleS Lob anderer- schickt Dr. Arthur Erhard G. m. 1>.„H., Lertin V/Postfach L. 144 an jeden, der durch Postkarte, darum ersucht, eine Probedose „ViSnervin" gratis und fügt außerdem noch ein belehrendes Buch über Nervenleiden und ihre Entstehung bei. Man sollte nicht-zögern, cS sich kommen zu lassen; denn wie aus vorstehendem ersichtlich, ist mit Nervenleiden nicht zu spaßen. >> : i;. . , epiäi e-3 nur eiisejs -Stiacl.ahmMiraigeBs sia-egegcim nnEer®» OsStei' VorsEoh42 ßSe-n wer« iasure azmd nehme \ nKPCB»Bjjittalj*akis43 I rs-ji ü tiem Namen £ e,4Cäeasäan * MM Seite 14 „Se* MIeirb«h»es.- Nr. 4 gthimtaadjtntfi irr i. Zur Erstellung fct Etnfistif für das Jahr 1910 wurden dtt fatmiide Citifnii fcn, rcfprliiue f al)ifirtlrnieitungcn ~ ormu-larc juißeicnbet, in ircicbrn ter UMtgiieteiflanb nach Kategor-en und wo welnere Bahnen in Bclracht tommcn, auch nach Bahnen ciufzuteilcn ist. Obwohl für die Einsendung der statistischen Bogen der 10. Jänner als Endtermin anscrsehen war. müssen wir konstatieren, das; noch immer ein beträchtlicher Teil von Ortsgritiven seiner Verpflichtung nicht nachgekommen ist, wek-balb wir hiermit die säumigen Funktionäre aufmerksam machen muffen, die Einsendung der betreffenden Formulare umgehend vorzunehmen, ansonsten die Fertigstellung des Berichtes in Frage gestellt sein könnte. n. ES mehren sich die Fälle, daß Ortsgruppen es unterlassen, die Monalsabrechnung au, der Rückseite der Erlagscl eine einzü-stellen. Nachdem uns daraus recht zeitraubende Suchereien erwachsen, die oft noch dazu lcfultatlos find, so daß wir wieder an die betreffende Ortsgruppe um Aufklärung schreiben müssen, erstirben wir im Interesse einer rascheren Geschäftsabwicklung alle LrtSgruprenkassicre, stets die detaillierte Abrechnung auf den Erlag cheinen einzusclen Zu diesem Zwecke haben wir doch die Erlagscheine bedrucken lassen. Blit-cihmnen der Zentrale. Verwaltunstskomfteesitzung vom 23. Jänner 1911. Unterstützungen 244 Fälle; für 194 Fälle bewilligt 4684 Kr. BO Fälle abgewiesen. — Rechtsschutz für 151 Fälle bewilligt. — Zur Bezahlung von 16 Expensnoten angewiesen Kr. 1075-48. — Erledigung des vorliegenden Einlaufes und Entgegennahme veZchiedener Berichte. j&picmiaai. An das Lokomotivpersonal der Buschtiehrader Eiseubnhn! Tem Lokomotivpersonal der Buschtiehrader Eisenbahn diene zur Kenntnis, das; am Montag den 20. Februar um 10 Uhr vormittags in Komotau eine Konferenz des gesamten LokomotivpersonalS aller Heizhäuser der Buschtiehrader Eisenbahn stattsindet, in welcher die Wirkung der eingeführten Staatsbahnnormen besprochen werden soll. Es ist Pflicht eines jeden Heizhauses, zumindest einen Delegierten zu entsenden, welcher über die Berdienstverhältnisse und Turnusse des Heizhauses Bericht zu erstatten hat. Das Lokal wird zeitgerecht bekanntgegeben. Die Konferenz wird den ganzen Tag in Anspruch nehmen und dürfte voraussichtlich ein Beamter der Abteilung für Zugsförderung über die bei den einzelnen Diensttouren zur Anwendung gelangenden BerrechnungSsormen die nötige Aufklärung geben. Der Herr Zentralinspektor Tauber hat anläßlich der vom Lokomotivpersonal eingebrachlen Beschwerden erklärt, dah Beschwerden erst dann berücksichtigt werden können, wenn eine klare Uebersicht des Beroienstes aller Turnusgruppen der Heizhäuser vorliege. Da durch die Ueberführung eine Schädigung nicht beabsichtigt ist, ist es Pflicht, das; alle Heizhäuser Bertrcter entsenden oder schriftlichen Bericht an die Konferenz gelangen lassen, damit wie bei der Südbahn in berück« sichtigungswürdigen Fällen Ausnahmsbeslimmungen dem § 17, Absatz 15, des Gcbührenrcgulativs der k. k. Staats bahnen gemäß zur Durchführung gelangen können. Die Vertrauensmänner. Bleibt aber die voraeschrebene Fassung der Monturen aiiS und siehen die Bediensteten im Winter mit ungenügenden Monturen im Dienste, so sind sie der Gefahr ausgesetzt, an ihrer Gesundbelt empfindlichen Schaden zu leiden. Um ehebaldigste Abhilfe bit.en Die Betroffenen. Allgemeiner Rechtsschutz- und Gcwerkfchastsvercin für Lesterreich. Ortsgruppe Salzburg Ü. Die O '«gruppenleitung gibt bekannt, daß die diesjährige Generalversammlung am Samstag den 4. Februar in Glasers Hotel Bahnhof stattsindet und I-cfft in Anbetracht der kommenden Ereignisse, welche für die Bediensteten von größter Bedeutung sind, aus einen zahlreichen Besuch. Referent ans Wien. Orloaruppe 11»» nn der Donau. Bereinsverscimm« lung am 4. Februar um Achtung! Wächter und Älblösewächter der Linie St. Pötten-Lovbersdvrf nnd den ülbzweignngcn Schiibmühl-Kernhof, Freiland-Ttirnitz. Witt-mannsdorpGutenstcin, Wittmausdors - Eben fnrt! Mittwoch den 8. Februar um 10 Uhr vormittags findet in Herrn Eteinkeliners GasthauS in Hainfeld eine Versammlung für sämtliche Wächter (Bahncrhaltung und Berkehr) statt und ersuchen wir die Genossen und Kollegen, sehr zahlreich zu erscheinen, da sehr wichtige Angelegenheiten zur Verhandlung gelangen. Der Hauptvertrauensmann. Achtung, Ortsgruppen und Zahlstellen im Linzer Direltionsbezirk! Es diene hiermit allen selbständigen Ortsgruppen und Zahlstellen des Linzer Direkt ionsbezirkes zur Kenntnis, das; über allgemeinen Wunsch am Sonntag den 19. Februar um präzis 9 Uhr vormittags im Salon des Herrn Wipp I i n g e r, Wiener ReichSfiraße, Linz, eine Konferenz abgchalten wird, wo folgende Punkte besprochen werden: 1. Berichte. 2. Tie Forderungen der Bahnrichter sowie der Bahn-erhaltungsprosessionisten. 3. Lntlüge für die Personalkommissioncn und Arbeiter. Ausschüsse sowie die weiteren Aktionen. 4. Agitation und Organisation im Linzer Direktionsbezirk. 6. Eventuelles. Die Konferenz findet nach § 2 des BersammlungSgesetzeS statt und neiden die £*i6gru|.pc» und Zahlstellen ersucht, ihre T elegierten zu wählen. ,ür deren Kosten die s e i b st ü n d i g e n Ortsgruppen selbst auszulommen haben. Ais Einberuser:Kaj. Weiser. Obmann der Ortsgruppe Linz Offene Tlnfracfett. An die löbliche Generäldirektion der Privileg. Buschtiehrader Eisenbahn. Ist einer löblichen Generaldirektion bekannt, dast die von einer löblichen Generaldireltivn bewilligte ILstündige Dienstzeit mit darauffolgender 24stüntiger Ruhezeit der Weichen- und Kontiollwäckler in der Station Kaaden-BrutnnerSdors noch nicht eingesuvrl ift? Ist eine löbliche Generatdircktion geneigt, Herrn Stalionsvorstand A n dr e zu beauftragen, obeuvühnte Dienst-einleilung zur Durchführung zu bringen'? Aii die k. k. Nordwestbahndlrektion Wien. Die Streckenwächter der Sektion Jglau k. k. Oe. 9t. W. B erlauben sich auf diesem Wege die Anfrage, was es mit der schon im Oktober 1910 fällig gewesenen Mo turssassnng ist. Es ist beinahe der Iänmr 1911 verstrichen und die Bediensteten haben ihre gebührenden Dienst! eiber noch immer nicht erhalten. Gerade zur Winterszeit ist der Ausfall der MonturS-faffung dorpelt fühlbar, denn die Tragzeit für die Monturen ist eine so lange, das; trotz größter Sparsamleik bis zur nächsten vorgesa,riebenen Fassung nicht möglich ist, auszukouimen- '/.,8 Uhr abends im üalon des Se rn Äipplin^er, Wiener Rcichsslraße. Tagesordnung: 1. Vereins, und Rechenschaftsbericht. 2. Bortrag von Genossen Weiser. Wahl eines Wahlkomitces für den Ausschuß. 4. Eventuelles. Tie Genossen sollen es als Ehrenpflicht betrachten, die Vereiiisversammlnngen zu besuchen, denn dieselben sind ja der Sammelpunkt der Mitglieder für ihre Wünsche und Angelegenheiten. Eisenbahnerversammlungen finden statt in Kirchdorf am 5. Februar in Moshammers Gasthaus um Uhr nachmittags, in Gaisbach am 12. Februar in Bergleitners Gasthaus um 2 Uhr nachmittags. Zu beiden Versammlungen kommen Referenten ans Linz. Da die Tagesordnung für alle Arbeiter und Tiener sehr wichtige Punkte enthält, sollen alle Genossen und Kollegen samt Frauen erscheinen. Ortsgruppe Dl noch egg. Am 5. Februar findet im Gasthaus des Herrn Karl Dmich die Monatsversammliing mit Vortrag statt Anfang V28 Uhr abends. Referent aus Wien. Alle dienstfreien Eisenbahner werden au gefordert, pünktlich und bestimmt zu erscheinen und auch die Frauen zu dieser Versammlung mit,«bringen. Ortsgruppe Sicht. Die Generalversammlung findet am 5. Februar um 3 Uhr nachmittags in Krennesbergers Gasthaus statt. Vollzähliges Erscheinen notwendig. Ortsgruppe Himberg. Die Ortsgruppe Himberg halt ihre Ausschußiitzuug am ersten Sonntag im Februar ab. Die Genossen werden ersucht, bestimmt zu erscheinen. Ortsgruppe Tannwald-Schumburg. Sonntag den 5. Februar ist I. um 7 Uhr abends findet im Gasthaus „zum chwar en Adler" die Generalversammlung statt. Ferner werden die Mitglieder aulgefordert, ihre Mitgiedsbücher behuss Kontrolle mltzubrinaen. Gleichzeitig werden jnv Genossen, welche noch Bücher aus der Bibliothek haben, ersucht, diese Bücher zurückzugeben. „ ... Pflicht der Mitglieder ist eS, zur Generalversammlung zahlreich und pünktlich zu lommen. Ortsgruppe Kriiiin I. Die Generalversammlung wird am 19. Februar nn Bereinslokal bei Herrn Rakesch in ftuinro-witz abgehalten. Zahlreiche Beteiligung notwendig. Ortsgruppe Attnang. Die Generalversammlung wird am 2. Februar um 8 Uhr abends in Herrn HuemerS Gasthaus abgchalten. Referent aus Wien. Um vollzähliges Erscheinen wird gebeten. Ortsgruppe Driir. Es diene den geehrten Mitgliedern zur Kenntnis, daß die nächste Mvnatsveriaiiiinlung den 5. Februar 1911, abends 8 Uhr. schon im neuen Vereinslokal, Sucks Restauration, R i n g st r a ß e, abgeaalten wirb. Da Wichtiges zu beschließen ist, ersuche» wir die Mitglieder, vollzählig zu er ck,einen. Ferner sind Mitglieds- und Bibliothek bücher mitzu-bringen, damit zur Gencralvcrjammtung alles in Ordnung gebracht werden kann. Ortsgruppe Znaim. Die Mitglieder der Ortsgruppe werden ersucht. Ins 10. Februar 1911 sämtliche aus der Bibliothek entliehenen Bücher behufs Revision der Gesctintbibltothek rück zuerstatien. ES werden gleichzeitig die Mitglieder aufmerksam gemacht, daß von 1. bis 15. Februar 1911 keine Bücher ausgegeben werden. Ab 15. Februar 1911 wird ersucht, von der Entleihung der Bücher reichlichen Gebrauch zu machen, da Neualighafsungen für die Bibliothek paltsinden. Ortsgruppe Kobostch. Nachdem die am 15. Jänner an« beraumte Generalversammlung beschlußun ühig war, so findet eine zweite Generalversammlung a in Montag de n 6. F e-bruar. abends 7 U h r. i m G a st h a u s „z l, r T r a u b e", ohne Rücksicht aus die Zahl der erschienenen 'Mitglieder statt. Dafür entfällt die Febrnar-Monatsver ammlung. Genossen, es wird euch zur Pflicht gemacht, in dieser Der sammlung vollzählig zu erscheinen. Die Erfolge unserer Organisation sind doch unleugbar und doch gibt es noch so viele Mitglieder. welche glauben, mit der Entrichtung der MvnatSbei träge schon alles für die Organ! ation geleistet z i haben und es daher nicht der Mühe wert finden, die Versammlungen zu besuchen. Soll die Organisation etwas leisten, dann muß sich auch jeder einzelne an den Arbeiten und Versammlungen beteiligen. Es gelt doch nicht au, daß man nur immer einigen Genossen die ganze Arbeit ausbürdet. Also aus, Genossen, zur regere» Vee-einklällakeit! (Ortsgruppe Studier«». Die d,eS,ahrige Generalver sammlung findet Donnerstag den 2. Februar in Herrn Pichlers Gabt aus. Bahnhosplatz. um 2 Uhr nachmittags statt. Die Mit glieder mögen ihre Milg.iedsbücher dem Kassier behufs Kontrolle einhändgen. ,, ., , Tie Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich zu erscheinen. Ortsgruppe Jglau. Die MoiiatSvcrsammtung der Ortsgruppe findet von nun ab jeden ersten Sonntag im 'Mo. not, nachmittag« 7,3 Uhr, die Ausschußsitzung, wie,bisher, jeden ft w t i t e u Wontag int Wonat, a6eiib$ 7 Uf)r, int Vereins-heim statt. • • • _ ,, ... _ . (Ortem-uppe Stadkau. Sämtliche Zuschriften sind an den Obmann FranzB a b o ws ky, Wien, XX1/5, Bartihagengasse 91c. 11, II Stock, Tür 20, zu richten. 3«!ilfteUe Seplife. Die nächste Mitgliederversammlung findet Sonntag den 5 Februar, 8 Uhr abeub#, tut Gasthaus „zum Spaten" mit Vortrag statt. Zahlreiches Erscheinen notwendig. t (Ortsgruppe Lundenbura. Montag den 13. Februar um Y„8 Uhr findet im Saate de« Hotel „zur Krone in Lunden-burg die Geiicratoersaminlung der Ortsgruppe Lundenbura statt. Tagesordnung: 1. Bericht der Funltionüre. 2. Neuwahl des Ausschusses. 3. Vortrag. 4. Anträge und Ansteigen. Um zahlreichen Besuch wird ersucht. . (Ortsgruppe Teich »ndl. Tie Generalvcrmmmlung wird den 19. Februar um 2 Uhr nachmittags im Gasthaus „zum Steinbruch" abgchalten. . . , Tie Mitglieder werden ersucht, die Interims arten und Mitgliedsbüchel behufs Kontrolle sofort an die Subkasfiere abzugeben. , , , (Ortsgruppe Alagenfurt. Tie Generalversammlung der Ortsgruppe findet am 5. Februar l. I. um 2 Uhr nachmittags mit sehr wichtiger Tagesordnung statt. Zahlreiches Erscheinen notwendig. Sahlftelle Obertraun. Die Generalversammlung findet am 6. Februar um 6 Uhr abends statt. Zahlreiches Erscheinen notwendig. Ortsgruppe Salzburg I. Anläßlich der Einzahlung im Februar stno die Mitgliedsbücher behufs Revision abzugebcn. (Ortsgruppe Die Mmatsverjammlung wird am 6. Februar abgehalten. Genosse K ü l t wird über die statt-pcsi nbene ReichSkonserenz der Oberbauarbeiter berichten. Getroffen. erscheint zu dieser Versammlung zahlreich und pünktlichl Ortsgruppe Jttälirifch-gdjonberse. Die Ortsgruppe Mährikch-Schvnberg hält Montag den 6. Februar die Vereinsversammlung ab. Ferner diene den Mitgliedern zur Kenntnis, daß jeden ersten Montag im Monat die VereinSversammlungen tattfindcn, und zwar abends 6 Uhr. Auch werden die Mitglieder ersucht, die Bibliothek besser zu benützen, damit die Bibliothekare nicht immer umsonst in die Bibliothek gehen müssen. Jab titelte Staudlny. Am 5. Februar 1911 findet um 3 Uhr nachmittags im Restaurant „zur Rordbahn" in Standing die Generalversammlung patt. Nach der Versammlung findet ein gemütlicher Familienabend statt. Dienstsreie Genossen und Kollegen, erscheint zahlreich! (Ortsgruppe Sporich. Es diene den Mitglied-rn zur Kenntnis, daß die ganziährige Generalversammlung am Sonntag den 5. Februar 1911 nachmittags um 2 Uhr im Gasthaus des Herrn Franz Stuy stattsindet. Mit Rücksicht daraus, daß wichtige Angelegenheiten zu beraten sind, ist es notwendig, daß sämtliche dienstfreien Genossen bei dieser Generalversammlung pünktlich am Platze sind. Ferner werden diejenigen Mitglieder, welche länger als drei Monate im Rückstände sind, ersucht, ihre Monatsbeiträge bis 5. Februar zu begleichen. ____________ Inhalt der Nummer 3 vom Stt. Jänner 1911, Ankündigungen: „Der Faschingskurier." Artikel: Klassenbewusstsein und Selbstbewusstsein. Streitfragen im christlichen GeiverkfchastSIager. Die erste ReichSkonserenz der BahnerhaltitNgSarbeitcr aller österreichischen Eisenbahnen. Wie man UnglückSsaUe vordere tet. Die Fleischteuerung in Wien nach amtlichen Quelle». Zu den neuen Ueberleitungs-bcstimmungen für die Wächter und Blocksignaldiencr der Südbahn. Zum Eisenbahnunsall in Bludenz. Der Klassenkamps in Portugal. I n l a n d: Der übersehene Dr. Sylvester. Ein agrarisches Geständnis. Was soll man vom Kabinett Biencrth hatten ? 'Ausland: Aus der französischen Eisenbahirerbeivegung. Eine Gewerkschaft von Schriftstellern und Künstlern. Ein neuer Streiter in Portugal. Aus dem Gerichtssaal: Eingeklemmte Finger. Streiflichter: Zum Eisenbahnunglück in Villach. Vor. spräche der Bahnrichter bei der Staatebahiwirektion Wien und beim Eisenbahnministerimn. Die Leid.» des Maschinenpersonals der k. k. Nordbahn. Von den Fricdländer BezirkSbahnen. Von den Reichsbündlern. Aus dem Slaatsbahnmagazin Wien L Deutschnationale Wutausbrüche. Aus den Amtsblättern: Weitere Zugeständnisse für das Südbahnpersonal. Zur Einreihung des Personals der Staatseisenbahngefellschaft. Korrespondenzen: Teschen. Vom Brenner. Deutsch-Wagram. Komotau. • Wien X/2. Rudig. Jglau. Ried. Odersurt. Wien I. Budwcis. Troppau. Prerau. Planum. Knitcelfeld. Innsbruck. Mäl.rifch-Schönberg. Alling. Deut ch Wagram. Innsbruck. Koniotau. Wien-Westbahnhos. Staatz. Linz. Komotau. Marienbad. Kitzbühel. , Versammlungsberichte: Schwarzach - St. Veit. Karlsbad. Innsbruck. Bodenbach. Klagensurt. Bozen 1. Wien X. Wien-Penzing. Meran. Aus denOrganisationen: Innsbruck III. Weseli; der March. Jägerndocs. Obernitz. Bischosshosen. tzainseld. Des Eisenbahners an der Marcl). Iagernooci. woermg. Kaaden-Brunnersdoif. 'Mährisch-Schön erg. Verschiedenes: Ein tzindernis. Liebeserklärung. Literatur: Reue Zeit. Ein neues Buch für die Gewerkschaften. Bekanntmachung der Administration. Sprechsaat: Wahl in die Betriebekranlenlasse der k. f. StaatSdahn. An die OrtSgruppenleitungen. Aci.tung, Wächter und Ablöseivächier der Strecke Linz-BudiveiS! Offene Anträgen: An die Direktion der Oe. 91. W. B. An die Direliivn der Oe. R. W. B. An die Direltion der St. E. G. An die Direk-tion der St. E. G. An die Staatsbahndireklion Triest. An bic Slaalsbahrdirikiion Villach. An die StaatSbahndirektion Wien. An die Gcneraldirekiion der B. E. B. A llgemei »erRechtsschutz- und Gewerkschaftsverein: Bolten. Lichtenau. Schwarzach-St. Veit. Nürfchan. Kaadeit-Bruunersdorf. Marburg II. Ehodau. Budiveis. Parsch-nitz. ktrems a. d. D. Komotau. Heitigenstadt. Oderbcrg. Obergerspitz. Koiiiggrätz. Hütteldors. Komotau. Bisck.ojshvsen. Hannsdors. Eisen-erz. Pillen. Sle inbrück. Saaz TöpeleS bei Schlaggenwald. Saal-felden. Salzburg I. Pragethos. Meran. Halle in. Hauptzolla.nt, Günferndors. _________________________ ©i-iL'fliailL'ii der KedalrtldN. Josef Patliö. Nachtwächter. Nach den derzeit geltender Bestimmungen haben Nachtwächter keinen Ampruch au, du Nachtdienstzulage. - N. 3t. ü7.;Einsamnienhüu,er.Baugei,ofsen. ichast lür Elsenbahnen, Wien. Vlll,e2, Joselslädterslraste 87. — An mehrere (vinsindcr. Wir konnten in dieser Nummer nicht alle eingelangten Einsendungen unterbringen. Für den Inhalt der In-sorate übernimmt die Redaktion und Administration kolne wie Immer goartote Ver-ntw 0 o antwortung Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-o o antwortung. o o Am 27. Jänner 1011. Goldene Tamenuhr mit goldener Halskette und Tausmünze vom Int re 1619 wurde am Wege von der Reichstraße Nr. 14 bis zum Trautenauer Bahnhof oder in dem um halb 8 Uhr abends nach Freihe-t fahrenden Zug zweiter Klasse oder vom Freiheiter Bahnhos bis zur Apotbeke verloren. Abzugeben gegen Belohnung von 40 Krone» in der Apotheke in Freiheit. Wiv Verkaufen crns nahmsweis,.' von aufgelöst.n Fabriken: früher ftr 1 grohe Post e"M»e Frnl, ahrStonristenhemden per Stück . per 4)tt. 6* — 2 95 4 90 —*90 —'7. -78 7*5» jetzt Kr. 2 60 1*90 —•45 1*35 komplett nro e »^jcrocmi-cn . . . * » |*J nute, tomp t qrobe Leintücher . . „ # „ Straps H.mbtüchec.............. w ™ _ F. au Nt,e>nde t m. üost. Sa'tel „ •» Ä w EB“ectf“1!,t:U.e". ©anutur 1560 schöne! iaiiläntschwarze' Damen- ntümvic...................p» Vi JuÖ, gro"',e gtaneUv n sicher ...........I5 yerrliche Flaiu irietldtcken gute Hem »enojorbe . • . „ Waschflatti Ue . . . • • V ' " garantiert eckuiäibige Blaudru ke . • « tont lert aro e stepp ecken ..... n ^tucr Das 'find leltene Gel nenbe t*!fittie, raher q veten wir>. sich ■ it Bestellungen iju beeilen. Nicht» asten e8 tuito oljite ttttftiiitö rLtout^enuiitnicn, „Kaufhaus zur SMÜahn". ®r«». Annensir. es/io. arriik Post a«i« ck cmbviilciulunuO ver Me.er ttührr <0 H., te»t 45 -p. Ponver anv noch aäen Lä t. ern. — Ueber 20 «r. ftoitio. Eisenbahner erhalten ttoij dieser tiUißew Preise 7'/o Rabatt. 9*50 5*— 1*9 *» 2 60 -•55 - 44 -*.0 6*50 Nr. 4 ..Der Seite 15 Bestellet Euch jeder ein Packet fehlerfreier Reste, enthaltend: Besten Hemtioaoxlord, feinen Hemden- and KlclderzetiHiyr, hoch-prima Bettkanevas, starke ifsmdenleln-wand, Blaudruck, Barchont, Blusen- und Kleiderstolie etc., alles nur in prima Qualität per Nachnahme. Die Bestenlänge ist von 4 —10 Meter und kann jeder Rest bestens verwendet werden. Ihr werdet staunen über die Billigkeit und Güte der Waren. LEOPOLD WLCEK J(anDv;eber in jfachod ffr. 17, Mmen. Mitglied der politischen Orts- und Dachorganisation. fflüitSr- EetntUchcr 200X140 cm groß. reinleinen1, unverwüstlich, mit Stempel: Heeres-Ausrüstung versehen. 1 St. K 2.75. 6 St. franko. TIGERD ECKEN iOOXlÜö cm groß, als Sofa- od. Schlaf-decke jahrelang vervvendb., K 2.40. 5 St. franko, versendet gegen Nachnahme das Beltwaren-Versandhaus NlfiX BIHUestaitz Är.1143 (fihmrald). Umtausch gestattet oder Geld retour. Bettwaren-rreis-listecratisu. franko. Danksagung. Für die zahlreiche Beteiliqüna an dem Leichenbegängnisse ihres (Patten spricht auf . . — — diesem Wege die Gefertigte ihren besten jDant aus. Jnsbe andere dankt sie den Mitgliedern der Ortsgruppe Hainfeld, die 10 so großer Zahl ihrem Gatten das letzte Geleite gaben. Franziska Gschwentner. lsMstag den 4. Februar 1911 veranstalte! das Personal der Eisenbahn ilVirn-Nspang den diesjährigen ■■ m. .. -.......................... ——-------------——=tir Benützen Sie bei Vergebung von Druckaufträgcn nur 2384 LL 3545=M?er die Telephon-nummern DRÜCK- UND VERLAGSANSTALT „VORWÄRTS“ Wien, V. Wienstrasse 89A Um meine Waschmaschinen ä 24 Kronen mit o'nem Schlasre üVrflll einzuftihron, habe ich mich entschlossen dieselben zu obigem billigen en gros-Preis ohne Mashnahms zur Probe zu senden! Kein Kaufzwang! Ziel 3 Monat! Durch Seifen-erspamis verdient sich die Maschine in kurzer Zeit! Leichte Handhabung! Leistet mehr wie eine Maschine zu 70 Kronen! Die Maschine ist ans Holz, nicht aus Blech und ist unverwüstlich! Grösste Arbeitserleichterung! Schont die Wilsche wie bei der Handarbeit! — Schreiben Sie sofort an: Payl Äifred Goebel, Wien, Vill. Alöertgasse Nr. 3 Vertreter auch zu gelegentlichem Verkauf überall gesucht. Bitte nicht zu vergoBsen. die Bahnstation anzugeben, nach welcher die Maschine geschickt werden soll. BBSBagEBgaaMBnWMBMB smmmsn tlDSEF BLAMUT ^ IX SCHWITZ . neue «raue, fteschlffene Wett* ilsllv [eberu fit. 2'—, testete Kr. 2P10 tiotolueifie Kr. Z'SO, ludbr itc. 4‘—, Befjcce Tn. «•—,.timfcfinft8id)lci[i, fcWrluciftiit.K-—, Laune«, eirnu lir. (i'—, 7.— uud 8'—, Tau-iten, iuci[i iir. IO'—, Brustflaum Kr. ln-—, Kaiserflaum Kt. 14’— tioit ö Kilo au iranko. W'EM-LLWsqD LLMÄnLLDLL aus biAtfäbiqem roten, blauen, «eltzen oder weißen NanNna, ein? Tu-chrnt 180X1 is cm samt zwei Kopspolstern, diese 10X»8 vu, genügend ge,füllt mitneuen,aranen,dauerIiaktciiBettsrder»Kr.ia.—.HalbdauncnKr.SV'—, Daunen Kr. 24'—, Tuchent allein Kr. 13" 14 — und 16'—, Kopftwlster allein Kr. 8'—, .rso und 4'—. Tuchent 180X140 cm grob Kr. 15'—, 18'-unb 20'—, Kovsvolster »0X70 cm gtoft Kr. 4'60, 6. - und 6'60, Unterbett 180X1 cm grob Kr. W—, iS1- und 18' Kinderbetten, flettilUec» zligr (fertig genäht ober Stoff), Leintücher, ftinitcllticcfcn, Steppdecke», Matraüe» u. s. w. billigst versendet gegen Nachnahme, Verpackung gratis uoii Kr. io-— an franko Josef Blaiiöt in Desoiienifz 103 (Böhmerwald). Nichtpassenbe» umgetaulcht ober fflclb zurück. — Verlange» Sic die nuSfülirlichi! illustrierte Preisliste gratiö und franko. Petroleum-Heizofen neuester Konstruktion, auch zum Kochen za benützen, geruchlos, kein Ofenrohr, ganz enorme Hcizkraft, garantiert hochfeine Ausführung, so lange der Vorrat reicht, per Stück nur K 27‘—.“und zwar nicht gegen Nachnahme, sondern 3 Monate Kredit, daher kein liisiko. !!! Vou Bcrsatziimtcr» 11 $ $ie schönsten Herren, und Stnabcnmuflgc, U-Bctsieljct 7 Kr., Ulster, Wetterkrügen Winterrkck', üobentMe, .{ics n uoii 4 Hr. auswärts, feine $el,e, griut, 6modiii(i, Saldi aiijilge jr., iciusic Herrenhemden Kr. l'?o, U:,ttrl)osen Str. i-3-J, tarnen! ernten iic. 1’40, H°s,".> iir. reo, Korsetten, UiiterrUdc Kr. l-uo, l komplette Bettwäsche Kr. 4'80, mit Sciumcfmi Kr. 6T>0, SlickcrcivolantS Kr. 8'60, Leintücher Kr. rjo, in Leinen Kr. 2’20, schwere äjcttjcuge Kr. 7*50, Weben Kr. 8'bv, Gradl Kr. »'20, Aligine, Chiffon«. Reinleinen, feine ffett» und Tischdecken Kr. 8 5,0, Teppiche, Spipon, S'o hänge fufijie feinste Braulanrslattimgen. Aller in gröfiter Auswahl staunend billig, Wut hei (tiolbftein, Wien. Kaiserftr.40. Prodiu»austr. lehr reell. 5 Kilo: neue geschlissene K 9-60 bessere KW-_ K4a._ — " ‘ au» rotem Bettinlett, gefüllt. 1 Duchent ober 1 Unterbett ____________________ . ISO cm lang, 116 cm breit K 10‘ —, K 12'—,_K 15'— und K 18'—. 2 Meter lang. BETTEN UVvH JL* IV f U 1« f U IV WIIU IX io —. t» iUlVlvfc iUHIl, 140 cm breit K 12'—, K IS1—, K 18'—, K *r—, 1 lkovskissen 80 cm lang, 68 cm breit K 8'—, K S'ISO, itnb K 4'—, flo cm lang, 70 cm breit r 4'6!LunS K 8 60. Anfertigung auch nach jebet beliebig. Maßangabe 8-teiliae Haar-Matrayen auf 1 Belt ft K 27'-, bessere K SS'—. Versand franko per Rach» nahnit oon K io'- aufwärts, Umtausch und Rücknahme gegen Porlovcraütuna flcttattet. Bciicbik« Sachfel, Hobt» Nr. 170 bei Pilsen. Böhmen. X f z* «moffe gran, Döttl, fflafh»lrt. XH. S 4i»vlv4lllu« r.affe 41, im'et langjährige« Mitglied, itounaeneroelfe ireaeit Hufmiiluua sein 0 fflafholrt, XI!. Murlingen- ...................... ... hrige« Mitglied, mu ;lt ge- ,. , — ahningeneroeise wegen HuSmirtung sein Gasthau» in tie Marliugegasien 45 verlegen. Wir erlnchen die Genossen, von dieser Veränderung KennlniS zn nchmen. Wir r^erßattfett crus nehmeweisc von aufgelösten gabrikeu: l große Post englische Flanelltouristen iemden . . . statt Kr. f>'i:0 nur Kr 2 »0 1 .. „ l-clvflfict e-.nhtn, jede Beite, tomVl. . „ S-60 . „ 1'85 1 „ Seutrtoufitrthdsett, bran» oder weiß. „ „ ii'öi) „ „ 195 1 , R,»nbur»«r Leinwand, S2 cm breit, Z3 in lang .... ..................zz — . 12-60 1 . .. vorzügliche Bettuchleimvand, 156 cm breit, 14 m lang..........................— SO1— 1 „ „ fertige Leintücher an« Karpathentuch */, Tutz.Nd.............................. 24-— 16'— 1 „ herrliche i>rnuenl)emben mit oder ohne - - 12*60 1 „ „ gemeine Äobelingarnlturen, 2 Bett- 1 Tischdecke, bordeaux oder grün . 21*— lO'SO » , Damenstrümpse, gestrickt, schioarj oder iifrbin, '/« Dutzend ............... » 6-50 „ _ 8‘60 1 „ pr,cl,tv. Atla satiukteppdecken, ISO: ISO „ „ I2'50 „ „ 8-— ’ » „ gemischte yccile Orford, ffiebewenn, fl.inell, Barchent, Blaudruck ii ge ., bti 10 m, 1 Palet 30 m, Qualität I Kr. 17'—, Qualität II Kr. IS"—. UUes garantiert rchtfärbiq und fehlerfrei, wofür schon das bestbekannte Renommee tec Firma bürgt. „Kaufhaus zur CÄdbahN",Graz. Annenstr. 68/10. Posw.r'and nach allen Ländern. — Ueler 20 ffr. siank». Nichtpassende» wird anstandslos relourgeuommeu. Auf Raten!! Uhren und Ketten, echt Silber nnrl Gold, 4 K monatlich.' Lieferuue überallUin. Illustrierter Bestellschein gratis. GoSdwarenhaus LECH HER Landeubarg Nr. BO. Seltene ^»ekegenheit I! 1 ” Rebkürnnrevev! — 2 Etück Sir. Ü-50. Größe genau wie Abbildnng, sehr schön geperlt, samt Fastunz und iliiligen, 15 mm Kr. 2'u", 17 mm itc. , so mm Sr.3'60 per Paar, solange der Borrat reicht. V.ur Mechnelime. Scdln»ck, Inw lier un, «illenbesttzer, KrviSbac» bei Cr«. Nr. 16. 1 ie M-MEMM ln Bet* Wren-Snüullrie enülii Mett! "W Die Uebernn^me des alleinigen BerschlcibeS sekt mich in die La ne für mir Uv. etne elegante, extraslache. ameri- kanische I4fnt. <^vld-Donbke Schweizer Taschenuhr zu offerieren. Tie elbe besitzt ein aut gehendes lttistünd. Ankerwerk prämiierter Mar^e a" und ist auf elektrischem Wege mit echtem G«.'lde üumone«. Garantie für prägen Kana 4 Jahre. I ©tfUi Kr. 100 2 Ltück Kr V SV Jeder Uhr wird eine fein veraoldete Kette umwnsl beigesugt. Aistcolos, da Umtausch erlaubt, eventuell Geld retour. Ber. fand per Nachnahme. E. Mer. MM, StrMm Wiens beste and billigste Ein* kaufsquolle lat die ln Eisenbahn erlcrolaen altbekannte, o langjährig bestehende » Filnfhauser Höbelniederlage Renlstrlerte Schutzmarke: Eisonbahn- Konduxteur j>I. Eisenhammer Wien, SV., BlariahtHeraErasse Nr. (neben der I,öwemlrogovle Sehawerfia) tiolitkric iiimincrciuri.liHingen ä$tr. 1110, 150, 170, u. StiirfieiKiiiriditiiiinim van Hr. .t4 attf- ItiörtS. - Ituuivletir schlaf- nud Ebeife,immer boti 5t>• -jM». — sniohrrf1 ftil'lJrnrlnr chtungen, grau, lueits, iirün, » »r. 7«. — SßUei tSetieiilä»e von ft r. und Wro-.'n, »reiteilig oon iir. tü — ankwZrt.'. — Sn eine fliegen» stände billigst in (troi ev X’l * alil. »t inet Preii-lnrant für die Provin, gratis. Großer Mi>» t-.natalug gegen 00 Heller lütief-niarle» jimüo. Briefliche Best-Ilringc» streun reell wie bei tiersüw l ich er 3lunuinmcr aW Prei» inischrancht» um meine p. i. Kunden ,u tänstden. Ächten Sie auf die gelbe» Tafeln vor dem ©esdifiitrportat. Sie find erst dann in ecm richtigen Geschäft, wenn Eie meine wrfiiiümarfc ,E.icnba>„iko»d»t»eiir" in M’en8gröBe il meinem Schaujenster feljen. Werter Hckr > Telle Ihnen mit, dag ich die bestellten MöbeMücle schon am 98. Oktober 1910 erhallen bob.- und hierüber meine ooUfie Zufriedenheit auil'predje; werde mich daher beim Nächste» Bedarf wieder an Sie wenk-en. Hochachtungsvoll Marburg. Johann Atanne», KonbuNeur-Zugrsül^rer. Euer Wohlgeboren l Mit den mir im bicigen Sabre gesandten Möbeln war ich sehr Zufriede» und ersuche Sie, mir nachstehende Mölel u lenden u. s. w. Hochachtung»»»!! Marienbad. Johann «ust. Ächtung! Durch ltebernobmc einer Konkursmasse von Urta sooo Post»n Herbst» uud $VinlcrtlciPi:r;i fiiv Metren und »nabeu, wie oitrli n ;8 Versatzämtern ele-nante, fast neue '$>eebfl«in*i!fle, ff9intcrrö(fc, M»d«»lfter, stadI- und Jaadvclze, «rack-, Suioiriim- und »nlaitntiiiioc >c. gelangen ,U1N Detaillier! INI ctftonnnrt) billig. (5h, Diklcr, k. k. yandelsgirichtlich beeideter Schatzmeister, Wien, III., yiito.'ngaffc Nr. 2(1. . . —.7g=;rr:-7-T=i Provin versand vrompl. a ü G E30BIB TglMIüüS ohne jedweden PreisauiacH&g. Q öl Ncbonstrhendes wirklich foineg Ornrnmo^hon (Modell B), Kasten SHt 80X80X18 cm, mitnraohfcvollem, goldverziertemBhimenfcricbter von xy« 66X46 cm, ganze Höbe des Grammophons 75 cm, mit Präzision «lauf- FJ *** werk, Tonarm nnd Ideal - Konzertmembrano, von kräftigster, H reinster WicdeTgabe, nebst 10 grossen, doppolseitigcn, garantiert n» neuen Platten in jeder gewünschten Sprache erhalten Sie um nur B*» EU 75 Eramen D bei 20 K Anzahlung nnd B K Monatsraten, also bof jranzjührteer B pgi bequemer Abzahlung und drei1H.hriger Garantie. Die Anzahlung ■-Etil wird nebst 3 K für post-fäliigc Verpackung (also zusammen 88 K) BmI der Sendung unmittelbar nachgenommen. — Bei eventueller so- —-LA fertiger Ausbezahlung gewähren wir ö Prozent Nachlass. fcj ° Laailsfrass er Gramm ophen -Versandhaus g m Wien, III. Thomaaplatz 8. j l Grösstes und reellstes Exportgeschäft derMonarehie. Viele Anerken-E) nungsschreiben aus Kreiuen der Herren ßahnbediensteten liegen auf. Q| Männerkrank- beiten uud Nervinscliwclche von Spenalarzt Dr. Siumlrr. Aeusierst lehrreicher Ratgeber und Wegweiser ,ur Berhütun,, und Heilung von Gehirn- uud 8tiMcnmarWettd)ä#fimsi, Geschlechtinervenzcrrüttung, Folgen ncruenntiiiierenb« Leidenschalten nnd Ex,elfe und aller lonstiqen geheimen Leiden. Für jede» Manu von geradezu unfd)ft!}r erem ges.indheiclicheui Nutzen. Kilr itrotic 1*60 Briefmarken ftaiilo von Dr. med. IKuinlcr, ©tnf H81 (Schweiz). Dm tiie Ronharrenz za Sfcsrtreffen, Tewu"«S„ w"™. Q yerscfienKen Ich liefere diese Tier atu starken, echten, hoeb modernen, reinen Alumininm-KochtOpH m.Deckeln fOrunrKr.27,-. cTtt^Tu I^TlT ZO^aTT 18 = 1 L nnd gebe die., wunde, rolle Aluminium - Kuchenform und einen Patent • Topfrolnlgsr iimeo ist daxu. Keine Nachnahme, sondern S F-mote BrSÄK Paul Allred Coebel, ffiE&Ä und ladet hiermit alle Bekannten und Freunde höflichst rin. Der Ball findet in der Bahnhof-Restauration, III. Be;. Rsxangstraße, statt und beginnt um - - halb 8 Uhr abends. - - Gasthof und Cafe-Restaurant »,Elisabeth" MMU MllMUWstMße W.ZHM (nächst bem Südbahnhüf, Haltestelle der elektrischen Bahn). Empfehle den Herren Eisenbahnern auf der Urlaubsreife meinen ganz neu eingerichteten Gasthof. Bürgerliche Preise. Ketten von K 1*50 arr. Gute Tiroler Weine, Pilsner und Innsbrucker Bier. Alois Keitner, Restaurateur. Treffpunkt der Eisenbahner. Paul Äifred Goebel WIEN, Vlil. Albertgaose Na«. 3. Herrenunterhosen Ia um K 2—, 2 2», 3 — Herrenhemden Ia um K 2'20,2'SO, 3 40 Damenhemden launt K 1'40,2 —, 2 5» Danienhosen laitm I( 130,150,2‘— Damenunterröcke Ia um K1 40,2'—, 3-— 40 Meter Neste schöner Stoffe K 17--. Schreiben Sie um Mnstcr und illnftr. Preisliste. : r>Lw. Leleü, Bölahrad in B8HMLK. b Jatent-Rorkkappe' 0O00üBöBBIBE3E30E3DBBn ---------===== Die =——== E3 ,66 a El g q ist die beste Uniformkappe der Gegenwart. ^ H R.u.k.Hof-Uniformen-,Uniformscrten-u.Tuchfabriken 0 ° Wilhelm Leck & Söhne ” 0 Zentrale: Wien, VIII. Langegasse Nr.!. q n Fabrik; Wien, VI. Bezirk, Hirschengasse Nr. 25. q BBBIBBIBOailBBIIBaDQ kW CwH*sa^:i@ Z UDM Neuer illustrierter Katalog! .j (Veisehleewm für au HieUer-Murke.) Pariser gamai-SpeziaÜläten Weukclt für Herren: Stfick K ‘21—. Diuiemd verwendbar! ü Jahre Garfl.iit.ie. Per Dutzend: K 4 —, L —, s —, 10- Olls-ßepot, Wie m V/2, Schfinbronnersir. 141, Mezz, 5. if*cb «Joetiei, Wie». Vm. adUcrtgufic it. Uforon Orammrplteine Theeter- a. RoEsegläaor > iMf" Gold-, Silber- und Alpakasllbei w - teil ISfa Heile die YrarAsuclit COÖiE-HSTiTDf Kopenhagen 314, Dänemai & Briefe sind mit 26 Heller, Postkarten mit 10 Heller so frankieren. SÄSS3 DBCfli Gesunden Magen haben wir und kein Magendrücken, kerne Schmerzen, seit wir FeNer'S abslihrende Rhabarber Pillen m. d.M. e tt - pillen" benützen. Wir sagen Ihnen aus^Crsahrunq, versuchen Eie diese auch, sie regeln den Stuhl .und fi" teln franko 4 Kronen. Erzeuger nur Apotherer (S. S. geuer in Ltubica, Elsaplatz 3ir. 191 (iiroutien). M** ordern die Verdauung. 6 Schach- WWW sortiert in waeeh cht., schlinom Zephir, Oxford, Bettzeug, Flanell und Waschstoff, kein liest kürzer als 3 Meter. Dieselben Reste in extrafeinster bester Qualität 40 Meter sortiert um K 26 20. Versand per Nachnahme. Nlchtpassondes wird zurQckgenommen. Muster jeder Art der seit 44 Jahren als gut und billig bekannten Webwaren der Firma kostenlos. 1..> Restemnuster werden nicht gesandt. - ------ Leinenfabrik Jos. Kraus, Nachod VII, Böhmen, Meine Griginal-Eisbären-Decken iikröb» 144/200 Scullmtlet Kewichl zirka 1U:"0 Stamm, Preis fft 215 e.t.rhr». J*ein Risiko, weil nicht gelallenbe srnre g(: *utiidiict>nte. win tustpntvi «= 4 Tcckei, 9 Deokeniabrik, Obsrhennersdorf bei Rumburg (Böhmen) _ coit ffirftntitmjj .beä uejatytcn ifletraßt* onftanbBloS jgg^nutildnetmt. uin Pvjipakei »» 4 Tcckeii liefere portofrei, «ersaiid nur gtften Nachnahme Im Leben nie wieder! Statt \6 Kronen nur 6 Kronen! Durch billigen SXrifanf in einer groFlen Uhrensavrtkvcr nute ich meint echte Metall. „Gloria Mer-ReMKtoir' Uhr Doppelmanlel, .'rtts'ündiaeS vorzügNchetz Nen'.-W rk, in 2t inen laufen?, prallt-voll scho, eSGehiinse, nlwe^.WnvPen , B Pferd-, H rsch- o ’ ■ 6 ?ert»(Krnci rüliß, p solange der V rvnt reicht, den SputtpreiS von 6 Kronen per Stück! früherer Preis 16 Kronen. Passende „G1oria"-Siiberkette 1 Krone. 3 Jahre Garantie. — Versand per Nachnahme. L'om ihren-Exvortliau? BÖHITEL, ECHTES KORNBROT von anerkannt vopzügliehstep Qualität und Ppeismüpdigkeit verwendet unter» den allergünstiqsten Bezugsbedingungen die pirrma JOS. EDER, DAMPFBiiCKEREI UND tVÜNSTMÜHLE GMSTEN BEI STEYR Obepösteppsieh. Seit mehr als 30 Jahren liiefepant der k. k. Elsenbahnbediensteten! MAX WIEN Noch uiss boflctuefcn! Noch nie dagcwcscn! , Nur 1 Krone > Echtrr GcmSbart ÄfmTtcher garantiert syrischer Edclliirs >i»ari, «e-t, Weiche« £eet mit MiSn/tTittatl hülle nur in v- , 1*50 und ü- —. Seltene siele,linl,eit. Solange »er itii 6?cmSb' hodiieine Bem»ntolr-Dnmöauhr kostet iu octit Silber mit t°p. 1 veilem tüolrianb nur tt 21-—, in echt Bold I nur K 42"—. Tik Utir-n fl nt von erst» I fiosfigen iüti)ßnelitol)rmadi',tii ntuaii abge> »oiieu itnb aeljen am die Minute! 8 &ern Kr. 16 —, £a b-omtcn Itr. 20 —, Tannen Ät. 81.—, Tnchenl allein Kr. 12.—, 14. , iß.—, ltovfpolfter 5fr. S.-, m.60, 4.—. Tmtr^nt. I8n - t tO cm grob, (fr. 16 —, IN -, 2» - , Novkposstor oo 70 oder60 * 80 cm 1fr. < 50. ft. , 6.50. Unterbetten au# Wra^ei, >80 litt cm fit. 13.-, 1ü — ver-endel gegen 9/ad'-nahntf. B^rvackung grati» von 10 fir att franko Mar ßerger in Bcfdifitil; IIr. 10V2( Die schönsten ÜQIIK IBS» MW MWülM bei Bertold Fuchs Wien HZ», NorLbahnstrstze Nr. 44. Be,ahlu»« nach dem Rcftc. — Brovinzauftraae tvombt. Herausgeber ^lofct Tontschik. - Verantwortlicher Nedaktem Franz Sill, Druck- und Verlagsanstali „Vorwärts" Swoboda R Co Sitiic», V.. toienliratie ö9a.