Stnftlkitimg: ««t»a»Sgaffe Kt. S. Z(ir*>tci su. ti, tairratWa. «»»» »ßl»d«! z-glich fmtt ■ ata. kc* G«»»- », frrui-ik«1 II—i* BSt rinn. Hm» .rtttkM Dacht' rd4flnJ I«»» M>Ma°ch an» •MM. »«.»00. NnuMa. •»lUid^ria . Sframllnng: RathauSgassc Sir. 5 Trlivt» ftt. XI, taten ttoa vk;ugsdcdi»k»»sr» Such die P,I> d«,o,ea - Blcrtcl|ä»ria ...KIM ilutig . . . . K ( «» . K irM ft*i iilll ant, jiDtOami tat {Mal ! Vtautlich . . . . K n« MotrfMtl« Hxldjttn, ....»« — ©iilU)«(|rit . . . . K 1»'-S«r» flullan» a»Sbe« sich ttf um Mrttlt(ica 8etfcn»ang«-®ctitt»ta. Wngeletteet Htonannmi gelten d>« tut akbdUQaat Ar. 59 Mi, Mittwoch, den 24 Zuti 1912. 37. Jahrgang. Parlamrntarisirrrn? DaS Thema für die politische Unterhaltung in den Commerferien ist wieder gegeben. ES ist kein «euer Stoff, über den wun spricht und schreibt, aber es ist ein sehr beliebtes Thema, das merkwürdigerweise immer wiederkehrt und nicht so leicht zum Schweigen zu bringen ist. Der Obmann des Po-I«flu te, Herr Dr. Leo, hatte die Liebenswürdigkeit, in einer der letzten Sitzungen des Abgeordneten-hause« die Erörterung dieses Lieblingsthemas einer bestimmten Gruppe von Abgeordneten anzuschneiden. Er sprach von der „Notwendigkeit der Parlamen-tarifirning" des Ministeriums und nun wird lebhast über diese „Noiwendjgkeit" gesprochen bezw. ge-schrieben. ES gibt eben im Abgeordnetenhaus« und zwar aus allen Seiten, fast in allen Klubs Leute, die von der Notwendigkeit einer Parlamentarisierung der Regierung so überzeugt sind, daß sie dnrch die glatteßten und bestimmtesten Beweise von ihrer Mei-nung nicht abzubringen sind. Das ist eben strenge eivgekiörperte Ueberzeugung, die mit politischen Grün-den silch nicht gar zu viel abplagt, die vielmehr so-Zusagen mit der Person des Ucberzcugten aus das mnigftte zusammenhängt. Die Parlamentarisierung der Regierung steht also glücklich aus der Tagesordnung. Da sichs um eine ..Notwendigkeit" handelt, so müssen natürlich auch Gründe herhalten, um den Wählern gegenüber wenigstens die eigentlichen Triebsedern zu verdecken. Also «warum brauchen wir denn unbedingt ein anS Parlamentariern zusammengestelltes Ministerium? Warum ist eS eine zwingende Notwendigkeit, daß gerade bestimmte Parlamentarier in die zweite RangSiklasse der Staatsbeamten befördert werden? Als d)ie Wehrreform in Frage stand, wollte man glaubern machen, daß eine parlamentarisierung des der Wehrresorm ui Kabin«t»es der Erledigung unbe- «Nachdruck Derbsten.) Unlösliche Assel!,. Novellette von A. Hinze. Eiin schwüler Apriltag istS, zu Ende des Mo-«atS. j£ie todttne Lust hat bereits Maigrün hervor-zezaubent. — wie mit seinen grünen Schleiern um-wogt fifteht die Naiur da. Die Bäume und Sträucher reizend» In Jugendschöne. Ein Ancmonenschwarm füllt die Beeete; ein Veilchenteppich gibt seinen süßen Dust dem Windhauch mit und die Amsel lockt mit lieb-lichem ' Laut durch die Stille. Um ihren silberweißen Etamow schwanken der Birke zart blätterige Zweige im Luftflzug. Ullnter dem Baum ist ein hübsches Plätzchen hergeriÄchlel. Weiße Rohrsessel gruppieren sich um den ruunden Tisch, den die weiße Damastdecke mit schöner r Buntstickerei schmückt. Ein hohes geschlissenes ftclchglilhg mit Frühlingsblumen prangt in der Mitte des Tisisches, daneben ein Schäfchen mit Gebäck und Mk ftalotaffe mit Limonade. Zwei halbgeleerte Glä-ser undld eine lässig hingeworfene Weißstickerei vollen-den dassS «tilleben. Ein paar matte Sonnenstrahlen stiiren > über den Garten hin und über die hübsche Villa, - — aus dem Laubengang seitwärts, der erst Kro penen trägt, hallt zuweilen das Huschen von KinderfufüßHen. ZiZn einem der weißen Rohrsessel lehnt ein junger schlchlanker Mann, ein offenes Buch in der Hand. II m g gegenüber, das schöne dunkle Haupt leicht zurückgezetogen, die dunklen flammenden Augen in die nebabeldustige Ferne gerichtet, Frau Juanita von Hellen. '. Durch das ossenstehende Erkerfenster der Villa f, sollt ein Sonnenstrahl gerade auf daS Oel-Porträt 1t ihres Gatten, das dort hängt. Ein Ge- dingt vorangehen müsse, weil eS sonst nicht möglich wäre, die notwendige Zweidrittelmehrheit sür die Wehrresorm zusammen zn bringen. Die „Notwendigkeit der Parlamentarisierung" des SabinettS be-stand damals in den Behauptnugen bestimmter Par-lamentarier so lange, bis es zum Gewaltstreiche in Ungarn kam. Der hat die ganze Situation gründ-lich geändert und nun mußte die Wehrreform ge-macht werden, ohne daß parlamentarisiert sworden wäre. Und merkwürdig, es ist mit einer verblüffen-den Schnelligkeit gegangen und die Zweidrittelmehr« heit ist reichlich vorhanden gewesen. Jetzt drängen allerdings andere Fragen. Die Wehrresorm und die Beamtengesetzt, die nun doch erledigt werde» müssen, wenn es nicht schwere Stürme in der Staatsbeam-tenschaft »nd unter den Eisenbahnern gegen die Staatsverwaltung geben soll, bedingen aber die Er-ledigung einer umfassenden Finanzresorm. Und diese Finanzresorm ist es jetzt, die die „zwingenden Gründe" einer Parlamentarisierung des Kabinetts abgeben muß. Wenn man den Behauptungen bestimmt« Parlamentarier »nd von diesen beeinflußter Zeitungen »nd Zeiinugskorrespoudenzen Glauben schenken möchte, so ist aus dem hohen Abgeordneten-Hause kein Heller neuer Steuern herauszubringen, wenn nicht vorher das jetzige Ministerium beseitigt und durch ein aus Abgeordneter! bestehendes Mini-sterium ersetzt wird. Die „Notwendigkeit der Par-lamentarisierung" wird mit dem Hinweise aus die Notwendigkeit der Stenerresorm begründet. Für den ersten Augenblick könnte man auch tatsächlich glauben, daß da» eine begründete Tatsache ist, es ist aber nur eine Umschreibung, denn eS müßte doch zunächst begründet werden, daß tatsächlich im Abge-ordnetenhause eine Mehrheit für neue Steuern oder für die Erhöhung bestehender Steuern absolut nicht zu haben »st, wenn nicht aus den Ministerbäuken statt der bisherigen Beamten lauter Abgeordnete sitzen. Wenn die Ministerstreber und Parlaments-risierungsfchwärmer vor die Beantwortung dieser lehrtenhaupt mit leicht ergrautem Haar, interessant für Denker, vielleicht auch für Frauen — Professor von Hellen hatte die Neigung zweier Schwestern sich errungen, — Frau Juauila hat vor nunmehr vier Jahren den Witwer ihrer verstorbenen Schwester geheiratet. Auf einer Studienreise nach Mexiko hatte er die beiden schönen Mexikanerinnen kennen gelernt. Juanita war damals kaum erwachsen. So wählte er die ältere, vollerblühte Schwester. Zwei Jahre später deckte der Rasen daS junge Leben. Dessen Hinterlassenschaft, die kleine Bar-berina, schrie in der Wiege, und durch die Räume schritten Oede und Vereinsamung. Eine Hüterin sür sein Kind würde freilich die schöne Juanita mit dcm begehrliche» Herzen nicht werden. Aber lieben würde sie das Vermächtnis der Stwe>ler, liebe» aus ihre Art, mit Tändeln und küssen und Kosen. Und weiche Finger hatte die Zuanita, ihm die Schwermutsfalten von der Stirn zu streichen. — So war sie seine Frau geworden. Seit sie denken gelernt, hing die kleine Bar-berina abgöttisch an der schönen Mama. War doch der Papa für das temperamentvolle Kind nicht recht zu haben. Nachdem der Professor dafür gesorgt, daß Barderina wieder eine Mutter hatte, und nach-dem er in flüchtiger Wiederkehr des einstigen Lie-beSrauichcs Befriedigung gefunden, kehrte er zu sei-ner Lebensaufgabe, wie er die Wissenschaft nannte, zurück und ging völlig auf i» seiner literarischen Tätigkeit auf diesem Gebiet. Immer seltener und auf immer kürzere Zeit suchte er die Gesellschaft seiner Frau. Er war bereits in vorgerückten Jahren gewesen, als er die erste Gattin genommen, und Frage gestellt würden, kämen sie wohl stark in Verlegenheit. Denn mit dem Ausweisen der Be-hauptung, daß nur eine parlamentarische Regierung imstande ist, eine Stenerresorm zu schaffen, wird dem Parlamentarismus bei uns wohl der fchlech-teste Dienst e'wiesen. Die Steuerträger als die zunächst und zumeist bei einer Steuerreform Inte-reffierten, die zugleich auch die Masse der Wähler bilden, werden wohl wenig Verständnis für eine solche Behauptung ausbringen und im Grunde ge» nommen lieg», ivenn solches behauptet, darin zu-gleich eine Beleidigung des hohen Abgeordneten-Hauses selbst. Wie anders kann man es denn ver-stehen, als daß die Bewilligung neuer Steuern durch die Ernennung von Abgeordneten zu Minister erkauft werden soll. DaS ist doch zunächstliegend, wenn von der Notwendigkeit der Parlamentarisie-rung zum Zwecke der Durchdringung neuer Steuern gesprochen wird. Wenn die Steuern wegen neuer Ausgaben wiederum einem beträchtlichen Teile der Staatsbürger und Wähler zugute kommen, »vie sie zum Beispiel bei der Schaffung der neuen Beam-tengesetze notwendig sind, dann muffen sie eben be-willigt werden und die Frage steht nur, welche Steuern, welche Erhöhungen herhalten müssen. Aber es wird wohl nicht möglich fein, zu beweise», daß ein« allgemein als drückend oder ungerecht empsun» dene Steuer deswegen zu einer Annehinlichkeit wird, weil an Stelle eines Beamtenminikters ein Paria-mentarier auf der Regiernngsbank fitzt. Mit dieser Art der Begründung einer Par lameiuarisierung geht eS also wohl nicht. Eine andere Begründung, die Überzeugen könnte, auszubringen, wird aber schwer halten und daS Verständnis sür die Notwendigkeit der Parlamentarisierung zu verbreiten, dürfte ein recht undankbares Geschäft werden, das bei unvor-sichtiger Betreibung leicht sür die Parlamentarisie-rungSfchwärmer Gefahr bringen könnte. Die Öffentlichkeit aber wird gut tun, sich, wenn in der Sommerszeit wiederum Parlamentarisierungspläne seine Gelehrtennatur schob zeitiger als bei anderen Männern den Riegel zu vor jungblruigen Gefühlen. Daß solche in dcm jungen Wtsen an seiner Seite glühten, daß hiezn das Heimweh kam nach der schönen exotischen Heimat, vergaß der kühle Nord-deulsche über seinen Büchern. Und wenn Klein-BarberinaS Händchen sich in Papas Hand stahl, wenn die klaren Kinderaugen ihn anstrahlten, als erwarteten sie, daß Papa nun doch ganz etwas SchöneS angeben »vürde, so suhr er wie aus einem Traum erwachend aus; strich zerstreut der Kleinen über das Haar, wars einen unsicheren Blick zu sei-ner jungen Frau hin und flüchtete bald zurück in sein Zimmer. Ja, eS war selbstverständlich, daß das Kind die schöne und stets liebevolle Mama ab-göltisch liebte. In gleichem Maße aber, wie Bar-derinaS Liebe zunahm, nahin der Frohsinn der juu-gen Stiesmutter ad. Die großen Kinderaugen forsch-ten oft fragend in Mamas Gesicht und das Händ-chen strich in zärtlicher Sorge darüber hin — die kleine Seele empfand, daß die Mut er sich einsam fühlte. Lustiger war es erst wieder geworden, seit plötzlich der sremde Onkel angekommen war. Charlo de Santos war ein LandSmann von Fran Juanita und hatte Grüße aus der Heimat überbrach!. Er war ein junger schöner Mann und liebenswürdiger Gesellschafter. Seit ein paar Monaten in Deutsch-land, »var er tätlicher Gast in der Villa Hellen und sprach seit kurzem davon, daß er an die Heim-reise denke. Sobald er hievon sprach, pflegte Charlo de Santo» Frau Juanita anzusehen, so eindringlich, so sonderbar. Und deren Blick glitt dann jedesmal fort und zu Barberina hin. Sie war jetzt recht Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 59 statt der sonst übliche» Enten austauchen, sich immer die Quelle genau zu besehen und nach den Gründen zu forschen; die angegebenen werden nach dem angeführten Beispiele kaum standhalten, die eigen«-liehen aber von einem recht üblen Gerüche begleitet sein. Politische Rundschau. Folgerungen des Dardanellenbomdar» dements. Von diplomatischer Seite gehen der „Wiener Deutschen Korrespondenz' folgende bemerkenswerte Mitteilungen zu: „Zur Stunde ist es zwar noch unmöglich, ein klares Bild über die jüngsten Vor-gänge in den Dardanellen zu gewinnen, ob es sich dabei um einen Ueberrumplungsversuch einer italie-nischen Torpedoflottill« gegen die bei Sultanie lie-geude türkische Flott« handelte, ob 'um einen Zu-sammenstoß mehrerer feindlicher Torpedoboote, in dem die Dardanellensort» eingriffen, oder um einen Kampf in der türkischen Armee selbst. In welcher Richtung aber auch immer die Aufklärung erfolgen mag. die allgemeine Erregung, welche die Kanonen-schüsfe in den Dardanellen hervorgeruse» haben, sprechen zur Genüge für die schweren Folgen, die au» solchen Zwischenfällen erwachsen können. ES soll hier nicht auf die militärischen Konsequenzen, die darau» für den türkisch italienischen Krieg er-wachsen können, eingegangen werden, sondern die allgemeine politische Seite, vor allem mit ihrer un-vermeidlichen Rückwirkung auf Oesterreich-Ungarn, näher in» Auge gefaßt werden, die sich von selbst aus der DardaneUinfrage ergibt. Und wenn auch momentan die Pforte erklärt, von einer neuerlichen Sperrung dieser wichtigen Meerengenstraße adzu« sehen, so kann infolge unvorgesehener Zwischenfäll« die Drohung doch verwirklicht werden und Oester» reich Ungarn hätte neuerding» als Bundesgenosse und Freund die schweren wirtschaftlichen Folgen zu trage», die eS zum Schaden seiner Volkswirtschaft schon einmal auf sich nehmen mußte. Oesterreich« Ungarn ist sowohl al» Donaustaat mittelbar an den Seemachtsfragen des Schwarzen Meeres, wie auch als Mittelmeermacht an dem Kräfteverhältnis im Mittclmeere stark beteiligt, durch die neuerliche Auf. werfung der Dardanellenfraze entsteht aber automa« tisch die Forderung Rußlands nach Beseitigung der Dardanellenverträge, nach dem freien Zutritt der russischen Flotte in das Mittelmeer. Dadurch, oder durch das etwaige Erscheinen der russischen Ostsee-flotte im Schwarzen Meere wird eine maritime Machtverschiebnng hervorgeruse», die für Oester-reich-Ungarn nicht gleichgiltig sein kann. E» ist beinahe mit Sicherheit anzunehmen, daß in Baltisch-Port und später bei den Besprechungen deS deut- schen Reichskanzlers in Petersburg die Frage er-örtert wurde, unter welchen Bedingungen das deut-sche Reich seine Zustimmung zu der von Rußland angestrebten Freigabe der Meerengen sür die rusfi-sche Kriegsflotte geben würde. Da Gras Berchtold über diese Besprechungen genau informiert ist, so ergibt sich auS den gegenivärtigm Ereignissen heraus von selbst die Zweckmäßigkeit, daß die Meerenqen-frage zwischen oen drei Regierungen Berlin, Wien und Petersburg behandelt wird. Da die letzte Re> gelnng dieser Angelegenheit selbstverständlich nur auf einer europäischen Konferenz erfolgen kann, so wäre damit zugleich der Vorteil gewonnen, den italienisch-türkischen Krieg beizulegen, wodurch die Mächte m weiterer Folge ihr Augenmerk auf die Wiederherstellung der Ruhe am Balkan lenken könnten. Aus Stndl und Land. Erzherzog Friedrich samt Familie in Cilli. Gestern mittags sind Erzherzog Fried-rich samt Gemahlin, die Erzherzoginnen Jsabella, Gabriele, Alice und Erzherzog Albrecht in zwei Automobilen in unserer Stadt eingetroffen und nah-men im Hotel Stadt Wien das Mittagsmahl ein. Nach einem zweistündigen Aufenthalt« setzte die erzherzogliche Familie ihr« Reise nach Abbazia fort. Die Frau Erzherzogin zeichnete huldvollst die Hotel-leiterin Frau Jnlie Zorzini mit einer Anspracht und ihrer Anerkennung aus. Todesfall. Am 23. d. ist der vergdirekior i. R., Herr Aldin Waltl, welcher feit mehreren Iahren >n unserer Stadt wohnt, in Tschernembl bei Laibach, wohin er sich zur Erholung begab, plötzlich gestorbril. Veränderungen im Gerichtskanzlei-dienst. Ernannt wurden: Offizial Gottfried Guggi beim Bezirksgericht in Fürstenfeld zum Ober-osfizial dortselbst; Offizial Johann Kristan beim Bezirksgericht in Rudolfswert zum Oberoffizial beim Bezirksgericht in Stein; die Anwärter Georg Ebner nach Rottenmann, Karl Kocnik nach Rohitfch, Franz Hillgarter nach Schladming, Wilhelm Redl nach Jrdning und Johann Erjawetz nach Luttenberg zu Gerichtskanzlisten bei den Bezirksgerichten der ge< nannten Orte. Versetzt wurden: Kanzlist Augustin KarmuS vom Bezirksgericht Schladming zu jenem in Mureck und Kanzlist Karl Zwetko vom Bezirks« gericht Rohitfch zu dem nach Cilli. — Der mit der Führung des Grundbuches beim Bezirksgerichte in Luttenberg betraute Kanzleioffizial Martin Tschad ritsch ist nach Vollendung seiner Dienstzeit in den dauernden Ruhestand getreten. Tschatarisch hat sich wechselnd in ihren Stimmungen, die Mama, oft wortkarg und dann wieder von einer leidenschast-lichen Zärtlichkeit gegen da» Kind, die dieses in Angst und Schrecken versetzte. Die Kleine, die just in di«sem Augenblick von ihrem Spiel im Laubengang aufsah und zu der Mutter hin, zog die Stirne krauS. Mama war nämlich wieder 'mal »nicht bei sich', wie Barberina e» nannte. Dann blickte Mama weit, weit fort, irgendwo am Himmel, gerade, als sähe sie dort etwas, etwas Wunderbares, und habe darüber Barberina vergessen. Das gefiel dieser aber schlecht. Sie war eifer-süchtig ans alle«. daS MamaS Aufmerksamkeit von ihr ablenkte. Bor allem war sie auf den Onkel Charlo eifersüchtig. Hatte dieser doch unlängst einen Blumenzweig gebrochen, ihn um MamaS Hand-gelenk gelegt, daß sie gefangen war, und gesagt: „Nun halte ich Mama fest!" Da war eS Barberina klar geworden, daß sie auf etwas sinnen müsse, daS stärker war als Onkel Charlos Fessel, um Mama festzuhalten, damit sie nie, nie von Barberina fortging. Nachdenklich waren die Kinderaugen zu dem Anemoncnbeet geflogen. Plötzlich jauchzte die Kleine auf und schlug jubelnd in die Hände. Ihr war ein herrlicher Gedanke gekommen! Viel Arbeit würde es freilich kosten, doch wozu hatte Mama sie denn gelehrt, mittelst Garnfaden Blume an Blume an-einander zu reihen, so daß ein Gewinde daraus wurde. Währenddes kam von dem Platz unter der Birke her des Mexikaners Stimme. Er las der jungen Frau vor. Verschleiert, damit kein unbesug- dnrch viele Jahre in verschiedenen deutschen Ber-einen verdienstvoll betitigt. Aus dem Finanzdienfte. An Stelle de» kürzlich in den dauernden Ruhestand versetzte, SteuerverwalterS AloiS Belfak wurde der Steuer-Verwalter Alois Kovacie von Luttenberg nach Mar-bürg übersetzt. — Dem Steueramte in Luttenberg wurde der Steuerofsizial Heinrich Drofenik au? Gonobitz als Kontrollor zugewiesen. Slowenisierung durch die Grazer Postdirektion. In dem soeben in deutscher Sprache herausgegebenen Verzeichnisse der Telephon-abonnenten ist als Standplatz der slowenischen Ber« bandsdruckerei angegeben: „Schillerjeva cesta §t 3". Die Bezeichnung der Straßen der Stadt Eilli iit ausschließlich deutsch. ES gibt hier eine Schiller straße, aber keine Schillerjeva cesta und es ist ei» ganz ungehöriger Willkürakt der Postdirektion, daz sie statt der amtlichen Bezeichnungen der Straße» von Cilli unrichtig« erfindet und in die Welt setzt, offenbar aus schwächlicher Liebedienerei gewisser Oe« gane gegenüber den Slowenen Wie wir vernehme», wird daS Stadtamt gegen diese ganz ungehörige NamenSverfilfchung, die wir unS nicht gefallen lass« können, «nrrgischen Protest erheben. Boykotthetze eines Postbeamten. D» hiesige Postkontrollor Mirnik hat sich schon wieder-holt als fanatischer Slowene bemerkbar gemacht. Dieser Tage wollten mehrere Herren bei euu» deutsch«» Kaufmann« Einkäufe besorgen, der P»ji> kontrollor Mirnik hielt sie jedoch laut schreiend, s» daß alle Passanten eS vernehmen konnten, davon »t und wies sie zu einen slowenischen Kaufmann. Wen Herr Mirnik bei seinen Volksgenossen dafür ciatritt, daß sie ihren Bedarf bei slowenischen Se-schäftSleuten decken, so kann man ihm daraus tw nen Vorwurf machen, wenn jedoch die Boykotthetze von ihm öffentlich betrieben wird, so ist dies ein ärgerniSerregender Vorgang, der mindestens geeignet ist, daS Vertrauen in die Objektivität dieses Staat» beamten zu erschüttern und der geeignet ist, einzel« Vorgänge, die sich beim Poftamte Cilli abgespielt haben, in den Gesichtswinkel der nationalen Giß»-nung und des Einflusses des Postkontrollors Mir«? zu stellen. Es wird sehr gut sein, wenn Hen, Mirnik ein taktvollere« Auftreten nahegelegt »in Verleihung des Oeffentlichkeitsrech-tes. Der k. f. Minister sür Kultus und Unterricht hat mit Erlaß vom 6. Juli 1912, Zl. 31.004, d« zweiklassigen städtischen Mädchenhandelsschule, d» teS Ohr eS höre, einschmeichelnd, leise vibrierend, tönte eS zu Juanita hin: Nicht «in bischen Mut, Nie ein Ueberschäumen, Nur ein lindes Träumen In gelindem Blut — Solche Heiligkeit Flieh' von meinem Herde, Denn der Kraft der Erde Ist mein Glüh'n geweiht. „Juanita, auch in Ihnen lodert diese Flamme und sie wird Sie verzehren, wird Sie krank machen an Leib und Seele, wenn Sie die Flamme unter-drücken — Sie antwortete nicht. Unverwandt hing ihr Blick an der Ferne. Im Geiste schaute sie ihr Tehnsuchtsland und fühlte die Flamme wachsen bei dem Klang der Stimme, die da zu ihr sprach. Die Flamme, die in ihrem Herzen loderte, seit sie Charlo de SantoS kennen gelernt: Zerreiß die Kette, die der lauherzige Nordländer und der kalte Norden um dich geschmiedet, tönte die Stimme ihres Innern. Es ist Pflicht gegen dich selbst — habe den Mut dazu — den Mut zum Glück . . DaS Kind — wen» nur das Kind nicht wäre. — Es ist nicht dein eigen Blut, mahnte wieder die in-nere Stimme, — es wird dich vergessen, wenn du erst fern bist, — es wird auch ohne dich lernen zu leben. — Gewitterschwül weht« der Wind daher. Ganze Wogen von Dust brachte er mit, einen zärtlichen Hauch, der anmutete wie Liebe, wie warme jugend-glühende Liebe. Die saß neben ihr und sah sie an mit dunklen verlange»den Äugen: Komm mit — was zögerst du? Morgen geh' ich fort von hier,-komm mit, komm mit. — In heiß,m Seelenkampfe schlang die 11119t Frau die Hände ineinander. Charlo de Sani»» sah ihren Kampf. Er flüsterte: ..Vermögen mm Liebe, meine Worte Sie nicht zu überzeuge», Zu-nita, so lassen Sie sich überzeugen durch die 8« KantS: Ich will! Die höchste Krone ist diese», die m-it schmückt. Der Freiheit Siegel, da» mein Geist sich m gedrückt. DaS Trippeln von Kinderfüßchen klanz in bie Worte. Frau Juanita vernahm die Fiißchea. -hastig legte sie die Hand über die Ohren. Mt ze> schlössen«« Äugen hauchte sie: .Ich will." P.ofeffor von Hellen war nach der HauM» gereist. Er hatte ein neues wissenschaftliches ftaf vollendet und beabsichtigte mit seinem Verlegerper sönlich zu verhandeln. Da erging in der MorgeniriiHe an die Dienerschaft die Weisung, den Koffer sür die fau Professor zu packen, sie wolle die Abwesenheit ihni Mannes benutzen und tn der Residenzstadt Fr±V jahrSeinkäufe machen. Der Auftrag wirkte wie ein Alarmruf. Äui war es in der Villa Hellen nicht gewohnt, &4 Hit gnädige Frau verreiste — keiner der Aagtsiellla konnte sich erinnern, daß eS geschehen. Draußen raunte und wisperte der Friihli»^ wind in den Bäumen und im Hause rann« wisperte eS gleichfalls — Bemerkungen wurde» pflogen. Die Bonne der kleinen Barberina »j^-der Aufregung von dem Beuchen ihrer Pß Mf iüta I Nuwnn.r 59 Lettische Uach^ Sctte Z Heuer mit einer Parallelklasse sür Knaben verburr-den w-ar und mit Beginn de» nächsten Schuljahre? mit zwei Parallelklassen sür Knaben verbunden sein wird, das Ocsientlichkeitsrecht verliehen. Gleichzeitig hat deir genannte k. !. Minister die Bestellung dcS Direktiors der Mädchenbürgerschule in Cilli Othmar Praschiak zum Direktor der MädchenhandelSschule, seroer die Bestellung der Lehrkräfte: Ernst Mühl-bauer, Alfred Weudler, Hermann Mauthner, Joses Hölzl, Michel Jglar, Melanie Premschal, Sophie «loboltschnig und Aloisia von Schludermanir ge-»ehmigj!. «in neuer Führer durch Cilli und Umgebung. Herr Fritz Rasch hat einen neuen Führe? durch Cilli und Umgebung, der den Lehrer Ferdiniand Porsche zum Verfasser hat, herausgegeben. Dieser- neue Führer zeichnet sich durch Uebersichtlich-feit, zweckmäßige Anlage und besondere Reichhaltig« feit aui« und wird jedem Fremden, der unsere Stadt besucht, ganz besonder« aber jedem Cillier ein wert-voller Behelf sein, dessen Preis (eine Krone) im BerhtlllniS zur Fülle deS Gebotenen als ein außer-»rdentlich geringer bezeichnet werden muß. Eine ausführliche Besprechung behalten wir unS vor. Won der Noseggersammlung. Die Roseggersammlung bedeutet eines der schönsten Ruh-meSblÄtter der Geschichte deS österreichische» Deutsch-tumS. Als der Dich'er im April 1909 an die Be-güterten den Ausruf erließ, sie mögen eintausendmal zweitausend Kronen zu einem ^weimillionenfonde zufamaieulegen, da haben selbst die Tapfersten nicht daran geglaubt, daß dieses so hoch gesteckte Ziel er-reicht iverdcn könnte. Ganz sreiwillig, ohn« Zwang und olhne Steuerexekutor sollten volle zwei Millio« nen zmsammenkommen für einen Zweck, welcher von offiziell!« Seite nicht die geringste Förderung erhoffen konnte I Rosegger hatte ursprünglich sür die Erreichung deS Zieles einen Zeitraum von fünf Zähren festgeseetz«. Bekanntlich waren aber schon nach zehn Movatten zwei Millionen gezeichnet und nach weiteren zzehn Monaten auch eingezahlt. Es hat sich hiebe, auffällig gezeigt, daß zwar viele begüterte BolkSWnosjen Wort und Beispiel des Dichters be-folgt haben, daß aber daS sogenannte Großkapital versagye, während der Mittelstand mit Begeisterung daS grroßc Werk stützte und selbst zahlreiche minder-bimitteelte Volksgenossen mit gerne gegebenen Sperr-den sirtch einstellten. Seither hat die Sammlung — allerdirngs in verlangsamten Tempo — noch weitere Fortschritte gemacht, so daß heute 1462 Bausteine gezeichrmel sind und somit auf die volle drille Millioon nur noch 38 fehlen. Der Dichter selber hat auuch diesen weiteren Erfolg immer wieder ge-fördertt und hat seinem Wunsche, daß auch die „dritte" besohlelenen sortgelausen und tauschte im Souterrain mit de« Köchin ihre Ansichten aus über die Abreise der F^rau Prosessor. VWahrendde« saß Barberina mit heißen Wan-gen iirm Bette hoch. Lauschte hinaus und fuhr dann husch? ! in die Strümpfe. Die Bonne hatte gesagt, Mamaia wolle verreisen. — VBerreisen? Der Begriff war Barberina nicht ganz k klar. Aber sie begriff, daß Mama fort wollte. — fvrirt —. DTa war das Herzchen heftig zu klopfen äuge-fangen.il. Mama fort und Barberina allein. Am End« kam Mama nicht wieder — nie mehr wieder --. LO. hätte ich doch gestern getan, was ich will, dachte e das Kind, dann hätte ich Mama festgehalten! Aber n war es denn schon zu spät dazu? Ließ es sich nioiichi geschwind nachholen? BBliyschnell, wie der Gedanke ihr gekommen, war si sie aus den Federn. Im Nachikleide, die Haare:e flatternd, ans dem lieben Gesichtchcn zärtliche E Erwartung, war sie wie der Wind auS dem Zimmern«. Unbemerkt gelangte sie ins Freie. — G Glitzernd in Tau und Morgenstrahl lag die Landschschast da. Hoch in den Lüsten ein Bogelchor; ein wcivonriiger Dust von jungem Grün; gaukelnde Echmemelierlirrge, und die nahe Wiese ein buntge-sprenkelrkeller Teppich. — Ä War es ein Elschen, daS darüber huschte im Hin ur »nd Her? Im leichten weißen Gewände, die Haare re im Winde flatternd, die Wangen glühend im Eiser de der Arbeit? Ai Auch Frau Juanita hatte heiße Wangen. Sie war ni nicht Weltdame im Sinne des Wortes — das erngezo^zogene Leben, das sie an der Seile des Gatten geführt,hrt, hatte ihren leichten Sinn beeinflußt, so daß erreicht werden möge, erst vor kurzem in folgenden, reizenden Verse» Ausdruck gegeben: „Mein Lied, daS hat nur eine» Ton. hat immer nur noch einen Ton: Die dritte Million! — Wir sind ja nicht mehr fern davon, noch fünfzig, und wir haben schon: Die dritte Million! — Wer stellt sich noch zum tapfren Fron und schmückt daS Werk mit hehrer Krön? Die dritte Million l" DaS Wir-ken Rosegger» und die Bedeutung seiner Hilfe für daS bedrohte Deutschtum der Sprachengrenze ver-mag wohl nur der richtig zu beurteilen, der weiß, wie groß die Not in der Zeit vor dem Eingreifen RoseggerS bereits geworden war und daß von der Leitung des Deutschen SchulvereiueS selbst wohlbegründetste und dringendste Bitten um rettende Hilfe abgelehnt werden muhten. Obwohl ursprünglich die Meinung verirrten wurde, daß von der Sammlung nur die Zinsen verwendet werden, so hat doch die Erkenntnis, daß durch Säumen und Zuwarten be-drohte Stellungen verloren gehen würden, die dem Deutschtum nie wieder zurückgewonnen weiden könn-ten, dazu geführt, daß die Hauptversammlung in Graz durch einstimmigen Beschluß aussprach, daß in dringenden Fällen nationalen Notstandes auch das Stammkapital angegriffen werden kann. In diesem Sinne hat also die LereinSleitung mit Zustimmung des von der Hauptversammlung in Graz eingesetzten Aussichlsrales, in welchem auch von Rosegger er-nannte BertranenSmänner vorhanden sind, die für die dringendsten Anstalten unbedingt erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt und in fast allen sprachlich bedrohten Besiedlungsgebieten sind seither Schulen und Kindergärten entstanden, die durch ihren Nameu sowohl (Roseggerschulen) wie auch durch die Erziehung zur Treue der im deutschen Geiste erzöge-nen jungen Geschlechter das Andenken an den großen Dichter und treuen Sohn deS Volkes durch die Jahrhunderte tragen werde». Es mußle freilich eine sehr bedeutende Summe (1,590.308 78 K.) zur Verwendung kommen, aber trotzdem ist auch dem Wunsche RoseggerS, daß zumindest ein Teil der Sammlnng alä nicht zu verausgcbender eiserner Fond erhallen bleibe, erfüllt und eine Million in diesem Sinne festgelegt. Wie sich die bisher gezeich-neten 1462 Bausteine auf die einzelnen Kronländer, Bernssgruppen und Vereine verteilen, ist ganz lehr-reich. Hier sei aber nur erwähnt, daß auch von dem Deutschen Reiche im Ganzen 120 Bausteine gewidmet wurden, darunter aus Leipzig 19, Mün« chen 18, Berlin 14. Stuttgart 10, Dresden 7. Die Roseggersammlung hat aber nicht nur eine weittra-gende Bedeutung mit Rücksicht auf die große Summe, die sie dem Deutschen Schulvereine zuführt; vielleicht ist ihr idealer Wert ein noch größerer. In Tausende von deutschen Herzen ist durch die Freude an dem so herrlichen Erfolge die Begeisterung für unser deutsches Volkslum, die Liebe zur trauten Heimat- sie nicht ohne geheimes Beben an die AuSsührung des geplanten Schrittes ging. Sobald de SantoS in ihrer Nähe, überwog das Verlangen, ihm anzu-gehören, ihre Furcht. Nun er nicht hier war, kam die alte unbezwingliche Erregung über sie — die alten, immer wiederkehrenden Zweifel: Wie wird Hellen den Schlag tragen? Wie daS Kind? An Barberina hing ihr Herz. Aber cs hing auch an Charlo de Sanlos, mit einer Liebe anderer Art, die ihr ganzes Sein durchglühte. — Und er hatte ihr Wort: Ich will!--In wenigen Minuten würde der Wagen hier sein, der sie fortführte — einer schönen Zukunft zu. Ihr Gatte würde sie über seinen Studien bald vergessen haben und Barberina--. Es war am besten, sie ging ohne Abschied sort. — Scholl da nicht deren Name durch das Haus? Klangs nicht wie ein Angstruf?! Doch nein, — das waren Gespenster ihrer erregten Phantasie! Die Bonne war ja bei dcm Kinde! Dagegen kam jetzt Wagenrollen heran — das war nicht Täu-schnng. Richtig, da hielt die Droschke vor dem Hanse still. Mit bebender Hand schlüpfte Juanita in den Reisemantel. Die Tür ging auf — der Diener kam, den Koffer zu holen. Vom Korridor her klang Hasten und Lausen, — eine große Per-wirrung schien zu herrschen. Der Diener blickte ängstlich zur Seite; mit verstörten Mienen eilte die Bonne hinaus nnd hinter ihr her scholl gedämpft die Stimme der Köchin: „Sie muß doch zu finden sein, — wir sagen der gnädigen Frau. Barberina schlafe noch. —" Wie leerer Schall drangen die Worte an Jua-nitas Ohr. .Grüßt die Kleine, ich bin bald wieder da." Damit schritt sie an den Leuten vorbei, der Droschke zu. erde mächtig entflammt worden. Und waS noch mehr ist: Wir haben gelernt, daß einer großen Tat und der zielbewußten Arbeit, die sie erfordert, eine mächtige einigende Kraft innewohnt und wir haben solcherart den Weg gesunden, der uns in dem harten schweren Kampf um unseres Volkes Geltung und Ehre zum S'ege fährt. Abgeordneter Wolf erkrankt. Nach einer Meldung aus Teplitz ist der ReichSratSabgeord-neie Karl Hermann Wols an JSchiaS erkrankt. „Lustige Volkslieder zur Laute". Ein höchst eigenartiger und unterhaltender Abend findet am Sonntag den 28. d. im Deutschen Haus statt. Der g«s«ierte Lautensänger Dr. Franz Moll kommt auf der Durchreise zu den großen Sänger, sesten in München und Nürnberg auch zu uns. Ju den letzten Jahren hat die originelle und alte Kunst des Gesanges zur Laute nngemeine Verbreitung und Beliebtheit gefunden und Dr. Moll reiht sich — wie der bekannte Musikgelehrte Professor Robert Mayrhofer schreibt - — den berühmtesten Lauten-sän gern wie Scholand«r. Kothe und Laura v. Wol» zogen ebenbürtig an. Was aber seinen Darbieiun-gen einen ganz besonderen und eigenartigen Reiz verleiht, das ist die Auswahl seines Programme«, das durchwegs deutsche alle Volkslieder aus den Alpeuläudern enthält, einen wahren Schatz, den Dr. Moll in jahrelanger Arbeit gesammelt hat. Der liebenswürdige Humor, die gksnnd« Lustigkeit, die ursprüngliche Frische dieser Lieder, die größten-teil« noch unbekannt sind, haben in Dr. Moll ihren glänzendsten und erfolgreichsten Interpreten gesun-den. Wer die seltene Vereinigung von wirklicher Kunst und fröhlichstem Lachen genießen will, der versäume nicht, sich diesen liebenswürdigen Künstler anzuhören. Handwerkerausstellung und Hand-werkertag in Trofaiach. In der Zeit vom 4. bis 8. August findet im Markte Trosaiach eine HandwerkerauSstellung statt. Sonntag den 11. August wird in Trofaiach ein obersteirifcher Handwerkertag abgehalten, bei dem unter anderen der steirische Landtagsabgeordnete Krebs sprechen und die Grün» dung des Deutschen Handwerkerdundes sür Steier-mark und Käruien vorgenommen werden wird. Die Härten des Wehrgesetzes. Vom ungarischen Landesverteidigungsministerium wrrd einer Korrespondenz mitgeteilt: Es wird dasür Sorge ge-tragen werden, daß diejenigen, die schon ein ge-wiffes Anrecht auf Ablegung der Jntelligenzpril» fung haben, dieses erworbenen Rechtes nicht ver-lustig gehen. Es würden natürlich erstens alle die-jenigen, die bisher schon die Jntelligenzprüsung ab-gelegt haben, zum Freiwilligenjahr zugelassen wer-den. Ebenso werden zweitens alle diejenigen, die bis zum 8. d., das ist bis zum Tage der Promulgie- Noch einen Blick auf das Haus, noch einen Gedanken an das Kind, da« sie zurückließ. Dann zog sie hastig den Schleier über das Gesicht. „Zum Bahnhos!" rief sie dcm Kutscher zu. Damit hatte sie die Vergangenheit abgetan, ging sie Charlo de SantoS in die Arme. Die Pserde zogen an. Gleichzeitig ertönte der Ruf: „Liebe Mama!" In den hocherhobenen Händen eine Blumen-guirlande, rührend ungeschickt aus Feldblumen ge-wunden, die Haare flatternd um das in Furcht und Hoffen erglühte Gesichtchcn, kam die elfenhafte Kin-dergestalt in dem weißen Nachtkleidchen daher, ge-rade dem Gefährt entgegen. — „Liebe Mama, warte schön! Dieses Blumen-gewinde band ich für Dich! Sieh nur, wie lang es ist! Viel, viel länger als Onkel CharloS Feffel neu-lich! Und fester hält sie auch! Gelt, liebe Mama, nun kannst Du nicht fort, — nun halt' ich Dich fest — so fest ..." Der Wagen hatte gehalten, dessen Tür war ausgeriffcn worden. Totenblaß, aber ein süß-irreS Lächeln um die Lippen, ein Lächeln, daS durch Tränen lacht, fing Frau Juanita das bebende Kind in ihren Armen aus. Wie eine, die nach langer Irrfahrt sich heimgefunden, küßte sie die Kinder-Händchen, die bestrebt waren, das Blumengewinde um ihre Gestalt zu legen. ..Ich reise nicht — fahren Sie zurück!" be-fahl sie dem Kutscher. DaS Kind an sich drückend, flüsterte sie unter Tränen: „Du hast recht, Barberina, Deine Blumen hallen sester uls Onkel CharloS Fessel." Snlc 4 rung be« WchrgesetzcS, den VorbereitnngSkurs ab-solvicrt, beziehungsweise die Erlaubnis zur Able-gung der Prüfung erhallen haben, diese Prüfung ablegen und »ach Maßgabe deS Erfolges dieser Prüfung das Frciwilligenjahr dienen können. Diese verfügnng wird in der Durchführungsverordnung des Wehrgesetzes enthalten sein. Sommerfeft. Wie wir erfahren, gedenkt der Deutsche Aihletik-Sportklub in Cilli wie alljährig, so auch Heuer, und zwar am 15 August im Wald-Hause ein Sommerfeft zu veranstalten, sür daS schon jetzt Vorbereitungen getroffen werden. Bachmeyers Kino. Das derzeitige Pro gramui ist wohl eineS der besten auS der Serie der vorzüglich zusammengestellten Darbietungen. Wir erwähnen nur den Riefensilm „Der fliegende Z-rkuS", eine vom Ansang bis zum Ende spannende Episode auS dem Leben fahrender Leute und die Ausnahmen vom heurigen Derby in Wien. Auch die humoristi-schcn Bilder bringen dcm Unternehmen Erfolg Annenball. Am 27. d. findet im Kursaale zu Ncuhaus der beliebte Annenball statt. Einsacht Klciduna erbeten Ein Laibacher Gemeinderat durch-gebrannt. Der gewesene Gemeinderat und Handelsmann Karl Mcglic in Laibach, der der Kon-kurSmasse der „Glaona posojilnica" über 300.000 K. schuldet und die Einbringung dieser Forderung zu vereiteln wußte, sollte vor wenigen Tagen wegen Verbrechens dcS Betruges verhaftet werden. Mcglic entzog sich der Verhaftung durch die Flucht. Brand durch weggeworfenes Streich' Hölzchen. Aus Rohitsch schreibt man: Am 17. d. weidete der l l jährige Otto Kobnla in Jrje das Vieh in unmittelbarer Nähe der Wirtschaftsgebäude seiner Großelteru Kidric. Dabei zündete er sich eine Zigarette an und warf das »och brennende Zünd-holz in die nebenstehende Heufchuppe. Gleich her« nach stand daS hölzerne Gebäude in Flammen, die auch da» nebenstehende Wirtschaftsgebäude und den Rinderstall ergriffen und in Asche legten. Auch mch-rere Fuhren Heu verbrannten. Kidric erleidet einen Schaden von mehreren tausend Kronen, den nur eine kleine Versicherung gegenübersteht. Durch das tatkräftige Eingreifen der Feuerwehr von Sauer-brunn und der Ortsbewohner gelang es, das neben-stehende Wohnhaus zu retten. Im Dienste verunglückt. Der H:izcr August Remisch, welcher Ende Juni auf der Strecke Wöllan—Cilli, und zwar vor der Haltestelle Ple-trowitsch von der Lokomotive stürzte, ist am 19. d. im Krankenhause in Cilli seinen Verletzungen erle-gen. Er wurde nach Wolfsberg gebracht und un!er zahlreicher Beteiligung von Leidtragende» auf dcm dortigcn Fricdhofc beigesetzt. Verunglückt. Dem 15jährigen Arbeiter Johann Kralj in Podgorje bei Rann a. S. fiel am 17. d. ein zentnerschwerer Mühlstein auf den linken Fuß und verletz«? ihn schwer. Ec wurde in das Krankenhaus nach Rann gebracht. Einbrüche. Am 17. d. abends vergaß der Besitzer Sebastian Dobosek in Laak bei Steinbrück, die HauStü« abzusperren. Un Mitternacht wurde er durch ein Geräusch aus dem Schlafe geweckt und sah z» seinem Schrecken zwei Mannet im Zimmer, die die Kästen durchsuchten. Die beiden drohte» Dobosek, wenn er sich rühre, kalt zu wachen. Dobosek ließ sich einschüchtern, so daß die Diebe ihre Suche nach Geld ungehindert fortsetzen konnten. Als sie verschwunden wiren, entdeckte Dobosek, daß ihm aus dem innern Sacke eines RockcS, der im Kasten hing, die Geldbörse mit 400 K. und seiner Frau eine Bueftasche mit etwa 50 K. gestohlen worden waren. Trotz sofortiger Anzeige konnten die Diebe, denen die häuslichen Verhältnisse deS Dobosek gut bekannt zu sein schienen, noch nicht aufgegriffen werden. — Am 17. d. wurde in das Kaufmanns-geschäft dcS Johann Sporin in S'. Katharina bei Trisail eingebrochen und wurden 50 K. Bargeld und vcrschicdkne Lebensrnittel entwendet. Ein geriebener Dieb. Am 23. d. be-suchte sie G undbesitzeriu Auna Grathar in Sc. Gertraud aus dcm Heimwege mehrere Gasthäuser und begab sich sodann in der Abenddämmerung i» Begleitung der Besitzerin Jolefa Pikl nach Ll. Ger» traud. Im Walde zwischen Gatendorf und st Gertraud verabschiedete sich Pikl von der Gralhar, welche den Weg allein fortsctzle. Gleich darauf ge-seilte sich zu ihr der zu Diebstihlen sehr gcneig'e BcsitzcrSsohn Johann Stamol, fragte sie, ob sie keine Zuckerl sür ihn halte, und begann in ihren Eäck » herumzugreifen. Bei diesem Herumtaften cnt-wendete er ihr die Geldtasche und machte dieselbe auf. Als die Frau dieS bemerk«, forderte sie den Slamol auf, ihr die G.lstasche zurückzugeben, was Deutsche er nach kurzem Zögern auch tat, nachdem er jedoch vorher schon die Gelegenheit benützt halle, ihr drei Z vanzigkronennolen herauSzustehlen. Die Frau schaute schnell in die Geldtaiche und bemerkte den Abgang der Noten, worauf sie Stamol ausforderte, ihr das Geld zurückzugeben Slamol tändelte bei ihr herum und fagle, er habt nichts genommen, sondern sie habe daS Geld verloren und machte, als ob er eine Note vom B»den aufgehoben Halle, gab ihr diese hin und verschwand sodann im Walde. Gegen Slamol wurde die Strafanzeige erstattet. Ein südslawisch:? Sokolbund. Anfang» August werden in Belgrad die Besprechungen der serbischen, kroatischen und slowenischen Sokolorgani-satione» stattfinden, um die Möglichkeit eines Zu-sammcnschlusfeS der südslawischen Sokolvcrbände zu erörtern. Wie das serbische Organ Samouprava meldet, ist bereits ein Elaborat ausgearbeitet, auf Grund dessen die Beratungen stattfinden sollen. Bei diesen Konferenzen soll auch der Beschluß gefaßt werde», den nächsten Sokolkongrcß in Laibach ab-zuhalten. Brand. Der Besitzer Josef Coetko in Ga-berje bet Ran» sührte am 15. d. Kor» ein. Da eS in der Scheune schon dunkel war, so hing er eine brennende Lampe an die Wand. Darch eine Unvorsichtigkeit fiel diese aus den Boden, kam m'.t Slcoh in Berührung nnd im Na stand die ganze Scheune in Flammen. Auch das Wirtschaftsgebäude, der Kuh- und schweinestall und sämtliche Lebens-Mittel wurden eingeäschert. Mit Milhs rettete» die Besitzer das Vieh. Die Gattin des Cvetko zog sich dabei schwere Brandwunden zu. Der Besitzer er-leidet einen Schiden von 4000 Kronen, dem nur 1000 Kronen Versicherung gegenüberstehen. Gelegter Brand. Am 16. d. brach in Negau bei Rohitsch in der unbewohnten Keusche des Josef Vodnsek Feuer au«, welches da« Gebäude einäscherte. Vodusek hatte den Brand selbst gelegt, um in den Besitz der Versicherungssumme von 150) Kronen zu gelangen, da daS Gebäude nur einen Wert von 400 Kronen halte. Bodusek ließ die Keusche erst vor kurzem versichern. Pragerhof. (Völkischer Abend.) Der am 13. d. von der deutschen IchulvereinsortSgruppe veranstaltete völkisch: Abend nahm einen glänzenden Verlaus. Nich der Begrüßung der erschieneneu Gäste durch den Obmann der Ortsgruppe, Herrn Oberlehrer HanS Krek, sang daS vom genannten Herrn zusammengestellte Männerquartett (peinitsch, Novak, Krek und Pfeifer) in vorzüglicher Weise ..Da» treue deutsche Herz". Hieraus ergriff H-rr Julius Zellner das Wort zu seinem Bortrage „Der siebenjährige Krieg«. Dem Redner wurde lebhasler Beifall zuteil. Den übrige» Teil füllte das Man-»erquartett aus. von dessen Darbietungen besonders „Die Frühlingszeit" von unserem heimischen Korn-poniste» E. Füllekruß und das Lied „Müllers Töch-terlein" hervorgehoben seien. Die Hundstags. Sie sind wieder einmal da, die lieben Hundstagc! Am 23. d. begannen sie. Nach der Temperatur der letzten Tage sind wir in-dessen schon- mitten drin, denn eine ganz anständige Wärme umgibt u»S. Der Name Hundstagc verdankt seine Entstehung dem um diese Z'it stattfindenden kosmischen Ausgange de» Hundssterns sSirius). Dieser Stern wird sür un« am südlichen Himmel sichlbar, sobald die Sonne in daS Zeichen de» Löwen tritt, was gleichfalls mit dem 23. d. erfolgle. Ein alter, deutscher Bauernspruch sagt da-her auch: „Wenn die Sonne in den Löwen geht — die große Hitz' im Jahr ansäh(r)t". Bei den Griechen wnrde die Zeit der Hundstag« „Opora" genannt, und H:ppokratcS berichtet uns. daß die unerträgliche H tze während dieser Periode zahlreiche Gallenkrankheiten erzengt habe. Bezüglich der Witte« rung in diefer Z'it sagen die Landleute: »Hunds-tage hell und klar, — bringen ein fruchtbar Jahr." „Wie die Hundstage eingehe», so gehe» sie auch au»." Vielleicht auch nicht. — DaS wichtigste Cha-raktcristikum, das deu Hundsiagen anhaftet, ist ihr traditioneller Mangel aa Ereignissen, soweit diese Eigenschaft wichtig genannt werden darf. Mit ihrem Anfang treten wir in jene denkwürdige Jahreszeit ein, die die französischen GeschistSleute mit dem natürlich französischen Wart „Saison motte", die lote Saison, kennzeichnen, während der Zeitung«-mensch ihr das Symbol „Saure Gurke" verliehen hal. Sie äußert sich ebeu in erster Linie aus dem Gebiet der ZeiiungSli'.eratur und läßt hier Blüleu entstehen, die — der hirnauSirocknendeu sommer-licheu Glut ihr Dasein verdanken — selbst einen Mänchhauscn mit ehrfürchtiger Bewunderung zu er-fülleii imstande sind. Da treffe» die wunderbarsten und sensationellsten B richte über dies oder jenes Nummer 59 Ereignis, dessen sich „selbst die ältesten Leute nch zu entsinnen vermögen", auS allen Teilen der Welt ein. und das Schütteln des Kopfes wird unter Se» lieben Lefepnbliknm epidemisch. Die Seeschlanz^ mit welcher der gebildete Mitteleuropäer ausgccäM zu haben glaubte, taucht wieder auf. hunderijähnz-Jubelgreise, die am Reck noch 20 Mal die Riese»-welle auszuführen fähig sind, werden uns ans d-n Papier vorgeführt, Fälle von Sechs- und Iieda-lingen — Meisterleistungen Freund AiebarZ -kommen zur Meldung, amerikanische Erfindnaza von staunenswerter Tragweite werden besprochen, einem Schirmmachergeiellen gelingt die seit 4000 Jahren gesuchte Dreiteilung de« Winkels, kurz, mu kommt aus der Verblüffung gar nicht mehr Hera»«. Wie interessant solche Lektüre in der geistig öJa Sommerfrische ist. Es dauert ja nur vier Wocha. Früher Anfang. Am 18. d. saß in Laut bei Steindrück der Bauer Joses Mattinsek mit fei BcsitzcrSsohue Michael Sttisek abends aüs der x«iii bans. Zu ihnen gesellte sich auch der Knabe SÄ Kaluza. Er wollte dem Gespräche zuhören. Ma:Ä> sek hieß ihn fortgehen, damit de Mutter »ich fchimpfe. Kaluza blieb jedoch, weshalb ihn Martin-sek wegstieß. Der elfjährige Bursche aber zog ei> Taschenmesser und stieß eS dem Martinsek mit fit cher Kraft in den rechten Ellbogen, daß der Büm schwer verletzt wurde. Ein diebischer Fremdling. Am 13. d. kam zum Besitzer Matthäus Klemensek in Heil-zm> geist bei Sulzdach ein Mann, der ein Aid«ta$ auf den Namen Alois Osolnik vorwie« und «» Besitzer als Knecht aufgenommen wurde. Nach ki Tagen entfernte sich der neue Knecht auS dem Hw't vorgebend, er habe einen Weg zu machen. Als In Knecht aber am nächsten Tage noch nicht zurück se, stiegen dem Bauer Bedenken auf, umsomehr, alt fai Aussehen des Knech eS nicht gerade vettrauenerwecklul war. Klemensek hielt nun bei seinen Sachen schau und machte dabei die Entdeckung, daß ih» ei« Summe von 50) K. gestohlen worden war. Cn Dieb kann sonst niemand gewesen sein als »5 fremde Bursche. Sein Arbeitsbuch, daS wahrschäa-lieh auch gestohlen war. hatte er zurückgelassen. Ci wohl seine Verfolgung sofort nach Entdeckung l»-t Diebstahles aufgenommen wurde, konnte er SityR nicht gefunden werden. Iam 64. Heburtsiage Httokar Kernliocks. 25. Juli 1912. Heute begeht ein braver Kämpe für ras« deutsch: Sache, ein echter gottbegnadcter Poet, iri einem Bergschloß im grünen Wechselgau sein Le gensest: Oilokar Kernstock wird 01 Jahae alt. Al. daS ist ein böses Wort n:>.d will gar nicht au! >!,iu Sänger passen, dessen lebenSsrisch: Lieder voll ins von echter Jugenlust. ES ist ein eigener Imt. a echter deutscher Klang in seinen Liedern, bald kl»-geudes Eoelmelall, bald wieder ein Klirre» m Erz uud Stahl, überall echte, gesunde Poesie, die vom Herz zum Herzen spricht. Ein fatl»oUfchft Geistlicher und ein deutscher Dichter ! Manch d«|* herziger wir) darüber den Kops schüttela. ixt wer sich fern von jeder Parteipolitik ein Urteil den wird über jenen Künstler, der aus eigtna Kraft groß geworden ist. der abseits stand vs« Preßkliaue, der nie die Reklame für sich hatte, wird zugeben miiffen, daß von dc» Besten Zeit Kernstock einer ist, dessen Werke, die ncht da Mode und deS Zeitgeschmackes halber geschrieben wurden, lxn ganzen modischen Plunder und S ei unserer Tage weit überleben, die auch nach Hunderte» ihren Wert beibehalten werde». ..Wehrhaft Nachtigall", sein „AuS dem Z«!iqw gärtlem", sei» »Unter der Linden", sein „ä.,* m Festenburg" »nd „D.e Turmschwalbe»" gehiccii je den dentschestcn Bachern der Z'it. 2ic mate» ein« an wie ein frischer Waldquell, der je)cm mi:a Wanderer auf dem Lebenswege köstlich' Labe fc-r. Die echteu deutschen Gestalten, die eine» dauat entgegentreten, erquicken Herz und Seele. Hiii«»» haste Recken aus deutscher Vergangenheit ste^a eis und ziehen vorüber und haben Flc.sch uttö Äul, sie leben und haben eine seele. Und w.r Itba mit ihnen I Wir lauscheu dcm „Teutsche» lied v.u Sl. Jörg dem frumen AciterSmaaii" an? beten mit dem Heerhausen mit: „Zankt Mhich saloa noS". DaS edle Weidwerk hat in ihm sei« Säuger gesunden. Der Wald ist GottcS Tempel Uud Priester, wer ihn hegt. 59 Deutsche Macht Seite 5 Mit welch edler Reinheit fingt er von Minne-luft und Leid! Nach den Minnesängern hat vielleicht keiner so schön und so echt gesungen. Und wie schildert er uns Scholaren und Vaganten! Alles durchzogen von so guter, volkstümlicher Art, daß sie vom wirklichen VolkSIude gar nicht zu unterscheiden sind. Wo anders wieder ist behaglicher, deutscher Humor, gleich einem Edelsteine in purem Golde eingebettet. Jeder kennt die Geschichte von den Weinmördern und jene von den Drachen, d.'r in sunem giftigen Psuhle grimmen LiebeSschmerz litt. Eisen und Kobolde zaubert er an uns vorüber. Em getreuer Warner ist er, der die Deutsche» zur Eintracht mahnt. WaS der Dichter als Mensch ist. wissen seine Pfarrkinder zu sagen, die ihn segne»' für all die Wohltaten, die er ihnen erwiesen. Jeder, der das Glück gehabt hat, aus der Festenburg nur wenige Stunden als Gast des Burgherrn gewesen zu fein, wird einen unauslöschlichen Eindruck von jenem schlichten Manne mit dcm treuen, deutschen Herzen mit sich heimgenommen haben. Er wird in ihm das Ideal des deutschen Geistlichen sehen und wird em-pfinden, daß das Gleichnis vom guten Hirten an ihm zur Wahrheit geworden ist. Wäre nur ein Teil unserer Geistlichen von seinem Geiste erjüllt, wie anders stünde Oesterreich da, wie viel Unheil wäre aus der Welt geblieben. W:r wissen alle, daß er wegen seiner Gesinnung mit seinen geistlichen Vorgesetzten manchen Strauß gepflückt haben wird und doch ist unser junger Vierundsechziger der Alte geblieben. Darum hat sich eine Gemeinde von Getreuen um ihn gesammelt, die stetig wachsen wird, bis sie das ganze deutsche Volk umsaßt. Viele Ehren sind ihm schon zuteil geworden, doch die schönste soll ihm jetzt von einem Kreise von Studenten bereite! werden, die zu einer Schnlver» einstmsgruppe zusammengetreten sind, die seinen hehren Namen trägt. Wie Bienen sind sie ausge-zogen, zu sammeln, um unten am Grenzwall, an einem bedrohten Punkte deutscher Erde, in Pößnitz bei Marburg, eine deutsche Schule zu erbauen, gleich einer stolzen Zwingburg, die daS deutsche Land vor der hneinbrausenden slawischen Flut schützen wird. Diese Schule soll dann den Namen K-rnstock'S tragen. Wohl haben wir bereits viel zusammengetragen, aber es genügt noch nicht, die Kosten des Baues zu decke'». Darum wollen wir alle bitten, denen seine hehre Muse Erheiterung, Labsal und Trost war, sie mög,en heute srohen MnteS ihr Scherslein beitragen «nd sich eingedenk sein, daß sie mit der Ehrung eine«s echten Künstlers eine Förderung der deutschen Sackhe verbinden. UeberS Jahr, zum 65. Geburtstage Kernstocks, wollten wir dann den Grundstein znr Kernstockscyule legern. Viktor Heinrich Wohl. Spenden sür den Ban der Kernstockschule bitten wir an die Schristleitung unseres Blattes zu richten oder: aus daS Postspaikassen-Konto Nr. 132.267 einzzulegen. Gericht der ObstverwcrtnngSslclle des Verbandes der Land« wirtttsckasilichen Genossenschaften in Steiermark, Graz, FraanzenSplatz Nr. 2, über den Stand der Obst-und) Reinkulturen Steiermaiks ansangs Juli l9l2. Die im Monat Jnni an Niederschlägen nicht armii gewesene Vegetationsperiode war sür die Ent-wick«!l>mg des Obstes im Allgemeinen eine günstige. Hagigelschäden sind gegenüber den Vorjahren wenige zu , verzeichnen und wären von äußerst schädigender Wucirkung nur jene im Umkreise von Windischseistritz, Fra?anheim und Kranichsfeld hervorzuheben. Trotz dieses günstigen VegetationSverlauseS, der, wie e zn eiwarten steht, der Qualität zugute kommen wirdrd, muß der gegenwärtige Obsterntestand nach mehchr als 650 .uns von Seite der Gemeindeämter zngegelvmmenen Berichten etwas ungünstiger als in unscijttem Vorberichie von Ansang Juni bezeichnet wirkrdcn. Mährend wir zuvor eine Mittelrrntr mit einenem Plus von 15 Prozent i» Aussicht stellen koninmiev, kann heute, wenn die Ertragsstärke der einznzklvcn Obstbaugcbiete in Berücksichtigung gezogen wirdirt, nur mehr eine ziemlich genau begrenzte Mit-telerlmilc in Erwartung gestellt werden. Dieser Ruck-gan-«z, namentlich in den Gebieten Mittelsteiermarks, ist tt dem Umstände beizumessen, daß ein ziemlicher Projrrzrmsatz deS Fruchtansatzes beim Kernodste ab-nichiicht vellkvmmen enlwi5lnngsfähig erwieS und sich fiel, was zweijelSohne aus den gestörten Befruch-tungsverlaus durch die Heuer so spät ausgetretenen Spätfröste zurückzuführen ist. Nach den einzelnen Fruchtgattungen qualifiziert sich die DurchschnittSerntk bei Aepjeln als Mittel, bei Tafelbirnen als fchwachmittel, bei Mostbirnen als gut, bei Zwetschken als recht fchwachmittel und bei Aprikosen, Pfirfischen und Nüssen als gering bis fehlend. Nachdem in Steiermark nach statistischen Ans-zeichnnngen daS Erträgnis der Aepselbäume mit zirka 85 Prozent uud jenes der Birnen mit 5>/, Prozent von der Gesamtprodnktion eingeschätzt werden kann, dürste nach den gegebenen Ernteverhältnisse in der kommenden Obstkampagne mit einem Export von zirka 33J0 Waggonladungen -» zirka 10.00!) kg. gerechnet werden können. WaS den Stand der Weinkulturen, die nebst-bei bemerkt, ganz hervorragende Produkte abwerfen, betrifft, so kann hier erfreulicherweise aus einen gnten, stellenweise sogar sehr guten Stand verwie» sen werden. Leider zeigt sich in letzter Zeit schon vielerorts die gesürchtete „Perouospora", namentlich im Dran- nnd unteren Murtale und erheischt eine intensive Bekämpfung, die bei entspiechcnd anhaltend trockener Witterung hoffentlich mit vollem Erfolge durchgeführt werden kann. Vereinzelt tritt außer» dcm noch in etwas stärkerem Maße die Erstlings-generation deS Traubenwicklers, der Heu- und spä-»ere Sauerwurm aus, in geringerem Maße da» Oidinm nnd der schwarze Brenner. Vermischtes. E i n e B e r n f s st a t i st i k der „Südmar k". Der Versuch, ein Bild über die Zugehörigkeit der einzelnen BerusSschichten znm Verein zn erhalten, er-gab nach den Zahlungen, welche die Mehrheit der Ortsgruppen zu diesem Zweck vorgenommen haben, folgendes Ergebnis. Am meisten beteiligten sich Be-amte und Lehrer (bei 14.000); dann folgt der schaffende Mittelstand (Handwerker, Unternehmer, Gewerbetreibende) mit 9000; es folgen Kaufleute mil 300 «, Bauern und Arbeiter mit je 200) An-teilziffern: Studenten wurden in einem Anteil von UM), Aerzte 343, Vereine mit 215 und Frauen mit 11.727 erhoben. Diese Erhebung deS Anteiles der einzelnen BerusSschichten am Mitgliederstand der Südmark ist insofern lehrreich, als sie zeigt, in wel-chen Sländen völkischer Sinn sür Schutztätigkeit am regsten zutage tritt. Großbritanniens Niederlage der den Olympischen Spielen. Die Engländei habe» bei den Olympischen Spielen durchweg schlecht abgeschnitten. Zuerst suchte ma» m der Heima^da-rüber hinwegzusehen nnd vertröstete sich von Spiel zn Spiel aus einen Sieg. Aber als der ansblieb, als Schweden, Finnland nnd Amerika den alten Ruhm der englischen Athleten zunichte machten, da erhob sich Stimme ans Stimme, die englischen Blätter konnten nicht länger stillschweigen, und man weiß jetzt, daß England vor einer großen Blamage steht. W. Beach Thomas untersucht im Londoner Blatte „Dailtj Mail" die verschiedenen Gründe der Niederlage und spricht von einem Weltskandal. Es fehle den englischen Athleten vollständig an systc-matischer Ausbildung, an Organisation, nnd sie haben schon seit längster Zeit Mißbrauch mit ihrem Nationalrus getrieben. Es hat sich gezeigt, schreibt Mr. Thomas, daß unsere besten Läuser und Springer versagt haben, der hervorragendste Distanzläuser Englands blieb nach geradezu wahnsinnigen An strengungen mit gelähmten Schenkeln auf der Strecke, während die tadellos trainierten Skandinavier und auch die Amerikaner ohne jeden Schaden zum Ziel kamen. Dasselbe schmachvolle Resultat haben die Wagenreimen gezeitigt. Man muß die Berichte von Stockholm mit aufrichtiger Traner zur Kenntnis nehmen; es fei kein Zweifel mehr an dem Nieder-gange Englands zu hegen. Zwanzig Jahre lang marschierte England mit seinen Athleten an der Spitze, nun werde cS von Schweden übertroffen und könne mit Amerika überhaupt nicht mehr ver« glichen werden. Die nächsten Spiele werden, schließt Mr. Thomas, in Berlin stattfinden. Die Deutschen treffen bereits umfassende Vorkehrnngen, uud auch die Schweden sind voll neuer Pläne. Die Aincri-kancr haben den Ehrgeiz, sich nächstens selbst zn übertreffen. Nun müsic sich Englands rasch er-mannen, müffe seine Athlcrcn und Sportmänner organisieren und mit allen Mitteln danach streben, den Skandal ans der Welt zu schaffen, den es bei den heurigen Olympischen Spielen hervorrief. Wie wirken Sounenturen? In der „Gesellschaft der Aerzte" zu Wien wurden jüngst mehrere Kinder vorgestellt, die von schweren Inder» kulüsen Knochenerkrankungen geheilt waren. Sie sahen blühend aus nnd boten geradezu Bilder von Gesundheit. Das Wunder war durch eine Sonnen-kur bewirkt worden. Vor der Kur sahen die Kinder zum Erbarmen aus und bei der üblichen BeHand-lung mußte mit Sicherheit bald ein tödliches Ende erwartet werden. Die verloren geglaubten Kinder sind, davon ist Professor Wintcrnitz in Wien sest überzeugt, unter der Sonnenkur allein gesund ge-worden. Fast ganz ohne chirnrgischen Eingriff sind Geschwüre, tiefe Wunden, Brand. Knochenfistel», Drüsen und Eiterungen verschwunden. WaS der ge-schicktest«» Hand des Arztes nicht gelang, bewirkte die Sonne. Professor Wintcrnitz erinnert zur Er-klärung dieses wundervollen HeilersolgeS daran, daß, wie es kein mächtigeres Auflösungsmoment für Tuberkulose und Schwindsucht gibt, als deprimie» rende Gemütsveifasfung und trübe Stimmung, so auch umgekehrt in der in sonniger Atmosphäre aus-tretenden frohen Stimmung ein mächtiger Heilfakior zu erblicken fei. Die Sonne ist eS. die Licht und Heiterkeit ins Leben bringt, nicht umsonst heißt es im Sprachgebrauche: „Ein sonniges Gemüt". Daß dabei auch die günstigen Stoffwechielveränderungen in der Befonnung mitwirken, ist unzweifelhaft. Die offene Wundbehandlung in der Sonne ist nicht in die Höhe gebunden. Dabei ist der örtlichen Ver-nichtung der Bazilleu eine geringere Bedeutung bei-zumessen, als der stärkenden Wirkung auf den Ge-lamtorzaniSwus. durch welche ja alte Schutz- uud Wehrkräfte deS KöiperS mobil gemacht werden. Sprachen wirr ivarr. Der Chimboraffo deS EprachenunfugeS ist erreicht: Ein tschechischer Advokat hatte in Trieft eine Klage zu überreichen. Wenn ja auch das Libussa-Jdiom weltumspannende Bedeutung — von Tschaelau bis Tabor — hat, so wagte der Mann doch nicht, am Gestade der Adria Kenntnisse des Tschechischen vorauszusetzen, und reichte die Klage deutsch ein. denn diese Sprache soll ja immerhin vorläufig noch in einigen Gegenden Mitteleuropas annähernd verstanden werden. Und da Trieft in dieser Zone liegt, glaubte der tschechische Advokat recht zu tun. Aber was geschieht in d deutendste Gegner Napoleon», zu dessen Ausstieg und Niedergang eS die Hauptursache war, vorherr» schend in der inneren Einrichtung Europa» von MetternichS Eintritt als führenden Ministers bis zu seinem Sturze — ist Oesterreich in diesen Zeilen die europäische Macht, in deren Schicksalen alle Bestrebungen und GeisttSströmungen, alle politischen Wünsche und Ziele, das märchenhaste Emporkom-men Napoleons nnd sein tragisches Ende. daS Selbstbesinnen der Völker und ihr wachsender An-spruch aus das Recht der Mitbeleiliguug an der Regierung ihrer Länder sich am vielsältiasten und doch klarsten spiegeln. Trotzdem war es bisher sür den Nichtsachmann fast unmöglich, diesen so wich-tigen Teil der Geschichte der auswältigen Politik Oesterreichs im Zusammenhang kcnnen zu lernen. Wer sich unterrichlen wollte, war gezwungen, sich an Bücher zu halten, die bloß einzelnen Episoden gewidmet waren. So süllt das vorliegende Bänd-chen, in dem der Verfasser das Ergebnis nmjang-reicher Studien der Akte, Bliese und quelleumäßi-gen Darstellungen vorlegt, eine fühlbare Lücke. E» behandelt den gewaltigen Stoff in drei Hauptteile», von denen der erste dem Zeitalter der Französische» Revolution, der zweite dem Kamps gegen Napoleon blS zum Zufammenbruch des Napoleonischen Kaiser-reichS und der dritte MetternichS Wirken in Oester-reich und von da au« in ganz Europa bis zu» Beginn der Revolution von 1848 gewidmet ist. Eine Zeit von seltenem Reichtum an denkwürdige« Ereignissen und großen Persönlichkeiten, an Gedanken und Ideen zieht in anregender Darstellung vorüber, und um durch sie ein volles Bild der Zeit zu vermitteln, teilt sie nicht allein mit, was in ihr geschah, sondern skizziert auch die großen Person-lichkeite». die in ihr am Werk waren. Ich varne Sie, verreisen Sie ohn« wenigstens ein« Schaldiel der ächten Sodeiur Mineral-Pastillen von Fay in d«r Handtasitk pi hobm. Di« R«»s« bring! immer gewiss« ««sahvm: hetpe und trockene Luft, Staub, Hug ic. Alle bitt« Geiahren wirken juerit aus di« Rachenschleimdäi» und hier mub «in bequem anzuwendendes Mitlll tut Hand lein, da« bieten G.sahren sofort deaeqim sann. Solch ein Mittel find anntanmer itai« Fay» ächie Sodener Min«ral-Pastillen, di« man ?Jz ftr 1.25 in aUcn Apocheten,Drogerien k. taufen tan». Die Vereinigte untersteirische Bruderlade erfüllt die traurige Pflicht, Nachricht zu geben vom Ableben ihres verdienstvollen Vorsitzenden, des Herrn Bergdirektors Albin Waltl welcher Dienstag den 23. d. M. einem Herzschlage erlegen ist. Ort und Zeit der Beerdigung wird später bekanntgegeben. Cilli, 24. Juli 1912. Um sich« z« gehen, verlange man ausdrflcklich das weltberühmte HunyadlJänos Saxlehner*i natörl. Bitterwasser. > erdSltlich in ApZtheKn. Dr»< gerirn, Parfümerie- und allen einschlägigen (SlefdiäNen. — Desgleichen bewährt sich Bergmann'S Lili«ocr>?»e „M a n « r a" wunderbar zur Erba tung zait«r, weißer Damenhänd«; in Tuben zu 70 h überall erhältlich. Gedenket Wette« «nd Legate«! Fahrkarten- mi FracMeioe nach Amerika königl belgischer Po«tdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen" direkt nach New-York nnd Boston konxess. ton der hob. k.k. Osterr. Regierung Man «ende »ich wegen Frachten nnd Fahrkarten an die H«>d Star Untc in Wien, IV., WiednergHrtel 6 Jaillua Popprr in Icnabrnck, SüdbahnatraM« fram llolrne in Laibath, Bahnhofatrarae 41. Ausweis über die im städtischen Schlachthause in der Woche vom 15. bis 21. Juli 1312 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleische«. Name SchlaMUllge», tnt*. cinarfillitlfi «Hctfo in oamcii Eingeführtes Fleisch in Kilogra»« c e- . be« Fleischers e i c n LS M *0 B B ■ff 5 Ö ■e J s & i e e 53 L s e a c ß s o I c B u "5 •e B 18 V0 u o; (9 CO ro S u <*> « Friedrich Johann .... 1 2 — — 3 — — —- — »T7*|, Hne«......... — 1 — — 1 Kosiär Ludwig..... — — — 1 5 — — — — — —. — «— — — — — — — üeitoichet Jatob .... _ 3 — — 5 l — — — — — — — — — — — — — - Redeuichegg Josef .... Reisner Joses. ..... 15 4 8 i e _ _ 5 — — - L«Uat Franz ...... — 2 — — 2 — — — — — — — — — — — — Stelzet . ....... — 2 — — 4 — — — — — — — — — — — — — — Suppan........ - 4 — — 6 3 ttmegg Rudols..... - — — — — 1 l KoUgrubet Franz .... — 1 1 — 3 1 — — — — — — — •— — — — " Sweill......... — 1 — — — — — — — — — — — — — — " Pustet ......... — — — — — — — — — — — — - «anmute ....... — — — — 3 2 — Privat«........ - — — — 2 — — — — — — — — — Nun jir. 59 Lettische Macht itt 7 Aktienkapital: K 65,000.000'— Reserven : K 17,000.000*— Zentrale in Prag. Kemmandlte In Wien. K. fc. O priv. Diarrh TU hrn n* Aller kankgeschiftlichen Transaktionen and Erteilung diesbezüglicher Auskünfte. Am« und Verkauf von Effekten, Valuten, Münzsarten nnd Coupons. Ventlfhrrunc gegen Terloauniri-verliia«. Böhmische Union- Filiale Cilli. Rank Filialen in Reichenberg, Gablona, Sau, OlmBts. Bielita, .TUgerndorf, Troppan, Rambarg, Brttna, Lias, Mohenelbe, Domblrn, Salzburg, Mlhr. - Schönberg, Neutitseheia, Grax, Leoben, Küniginhof, Klagea-snrt, Yillach. — F.xponituren ia Friedek-Miatek nnd Braunan. Hnlantral« AnaffihruiiK von BSraen- •uslrlKtn. I rbemahme van %%'rrtp*pler«n lar Aufbewahrung und VrrHaltunr Brlrhnnnc von Wertpapieren. Vermietung von Mleherheltaaehranlf flkehern (Masse«.) Annahme von (Seidern mr Veralnaun« Im Hanto-Harrent oder auf Rlnlaca-HAeher. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplätze des In- und Auslandes. Kundmachung. Vorn Htadtamte Cilli wird hiemit bekannt gemacht, dass der Besitz von Hunden n der Zeit vom 1. August bis zum 15. August 1912 im Stadtamte (Stadtkasse) in den Vormit ausstunden anzumelden ist, wobei gleichzeitig die Jahresauflage von 15 K pro Hnnd gegen Empfang der für die Zeit vom 1. August 1912 bis 31. Jali 1913 giltigen Hundemarke und einer Quittung zu entrichten ist. "Vom 16. August 1. J. an wird jeder ohne Marke herumgehende Hund vom Wasenmeister eingesungen uud uach Umst&ndeu sogleich vertilgt werden. Jene Hundebesitzer, welche nicht in Cilli wohnen, oder nur Durchreisende, kennen Fremdenmarken gegen Erlag der Auflagegebühr von 4 K ebenfalls im Stadtamte beheben. Die Umgehung der Auflage-Entrichtung durch Verheimlichung des Hundebesitzes oder ßenfitzung einer ungiltigen Marke wird ausser der Jabrearente mit dem doppelten Erläge derselben als Strafe geahndet. Stadtamt Cilli, am 20. Juli 1912. Der Bürgermeister: Dr. H. von Jabornegg. Offert-Ausschreibung. Bauarbeiten: Bei der k. k. Hüttenverwaltung in Cilli gelangt die Verlängerung des 22 Meter breiten Destillierhütten gebändes um 17 8 Muter, beziehungsweise die Ausführung der einschlägigen Abtrage-, Erd-, Beton-, Maurter-, Zimmermanns-, Dachdecker-, Glaser-, und Spenglerarbeiten sowie der e'isemen Polonceau-Dachträger im Offertwege zur Vergebung. Das aus Pfeilern und Zwischenfeldern bestehende Umfassungsmauer-werk ist in seiner Ausführung dem bereits bestehenden gleichzuhalten. Dasselbe ist auf Betonplatten zu fundieren, auf welchen das Bruchstein-fundaanient und dann das Ziegelmauerwerk aufruhen. Das aufgehende Mauerwerk: ist innen glatt zu verputzen, aussen zu verfugen. Der Dachstuhl ist an den bestehenden anzuschließen und ist das Dach, mit Eternitschiefer auf Dachpappenunterlage einzudecken. Die Hüttensohle ist teils mit Platten, teils mit Beton zu belegen. Die Pläne und Baubeschreibung, die allgemeinen Bedingnisse sind in der IKanzlei der gefertigten Verwaltung zur Einsichtnahm« aufgelegt, wo auchi während der Amtsstunden auf Verlangen Auskünfte insbesondere über die aabnormale Beschaffenheit des Baugrundes erteilt werden. Bewerber um diese Bauausführung wollen ihre schriftlichen, mit KosMenvoranscblägen, beziehungsweise Konstruktionszeichnungen belegten, gestempelten, mit der Ueberschrift ^Anbot ans Hochbauarbeiten" ver-sehennen Offerte bis 5. August, 6 Uhr nachmittags bei der gefertigten Verwwaltung überreichen. Die kommissionelle Offerteröffnung erfolgt am 6. August um 2 Uhr nachnmittags in der Kanzlei der gefertigten Verwaltung, wobei die Anbot-stelleler oder ihre Bevollmächtigten anwesend sein können. Die Anbotsteller haben bis 15. September 1. J. in Wort zu bleiben. Die Vergebung der Ausführungen erfolgt ungeteilt Von der Annahme oder Ablehnung der Offerte werden die Anbots teller »ehriristlich verständigt. Mit dem Ersteher werden Schluss und Gegenschlussbrief gewechselt werdfdnu j Ein Vadium ist nicht zu erlegen; doch werden dem Ersteher 5°/0 der ' Verdienstsumme als Kaution zurückbehalten. Für die Offertverhandlung und das Vertrags Verhältnis ist die Verordnungig des Gesamtministeriums vom 3 April 1909, B.-G.-Bl. Nr. 61, betrereffpod die Vergebung staatlicher Lieferungen und Arbeiten massgebend. Die Arbeiten sind nach erfolgter Uebertragung sofort zu beginnen und d in der von der gefertigten Verwaltung bestimmten Weise rasch auszszulQhren. Cilli, im Juli 1912. K. k. Hüttenverwaltang. fftrucksorteti Mett ju m&feiflcn Preisen Vereinsbuchdruckerei „Celejs" Cilli Austro-Americana a 33 Oiean(aii,ler. 33 Oiuniinjifes. Regelmässiger Passagier- nnd War.-ndienst nach Nord- and Südamerika, Griechenland, Italien, Spanien. In 9 Tagen von Europa (Gibraltar) nach Sudamerika Sonderfahrt de« DoppelacHranben-8chi>clldamprers „Kaiser Franc Joseph 1." Abfahrt von Triest am 82. September 1912 verbunden mit einer 6 tägigen Lustreise Ragusa, Neapel, Barcelona, Csnariache Inseln (Teneriffa), am 6. Oktober in Rio de Janeiro III , 7. » . Santo» „10. „ , Buenos Aires. Nähere Auskauft« erteilen t die Direktion in Trieat, Via Molin Piccolo Nr. 2 und Karl M. KllTmanns Narhf. in Marburg, Burgpla's 3. Realien- Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Ländliches villenartiges HaUS mit 2 Wohnungen Zimmer, Köche samt Zubehör; Acker, Garten, Weinhecken und Obstbäume, sowie Wirtschaftsgebäude, ausgezeichnete ertragsfähige Weinfechsung. Sehr tireiawflrdig. Stadthaus in Cilli, ein. stockig, mit Vorgarten und Grundstöcken, die sich vorzüglich als Baugründe eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungen samt Zubehör, Waaser-lcitung d. a w. ist mit den Grundstücken oder ohne denselben preis» würdig in verkaufen. Die Grundstücke werden auch nach Ausmass ohne dem Hause abgegeben. 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