LMiher Taiiblatt. Rcdaction und Expedition: Bahnhofgaffe Nr. 15. Nr. 170. WWW Samstag, 27. Juli 1878. - ZL! ^ WWW " Jahrg. Zur Occupationsfrage. Ueber den Stand der Verhandlungen zwischen Oesterreich-Ungarn und der Türkei erfährt das „N. Wr. Tgbl.", daß die türkischen Bevollmächtigten erklärten: die Proklamation des Sultans an die Bewohner Bosniens und der Herzegowina, wie Oesterreich sie verlangt, könne nur dann erlassen werden, wenn wenigstens die Eigenthumsverhältnisse in beiden Provinzen gegen Veränderungen geschützt seien. Man hege das größte Vertrauen zur Urbanität und Humanität des österreichischen Staates aber man müsse fürchten, daß durch das Begünstigen der christlichen Elemente und der Flüchtlinge den Muhamedanern Schaden zugefügt werde. Die Türkei wünsche den Beken-nern des Islams im Occupationsgebiete die Bürgschaft zu geben, daß sie in ihren Rechten keine Schädigung erleiden werden. In Agram wurde, wie der „Bohemia" mit-getheilt wird, die beklagenswerthe Thatsache konstatiert, daß die von Serben in Bosnien und Slavonien angezettelten Umtriebe fortgesetzt andauern. Diese Umtriebe bezwecken nichts Geringeres, als einen Aufstand oder wenigstens eine bewaffnete Renitenz gegen die österreichischen Truppen. Die Omladina in Serbien hat die Hoffnung auf Erwerbung Bosniens noch lange nicht aufgegeben, ja Reisende aus Belgrad erzählen, daß die serbische Regierung unvermögend sei, den Umtrieben der Omladina zu steuern, und daß sie am Ende gezwungen sein werde, mit den fanatischen Hitzköpfen gemeinsame Sache zu wachen. Auch berichtet man, daß sich in Belgrad auffallend viele Italiener befinden, welche sich nicht allein auf Handelsgeschäfte beschränken. Die Occupa-tionstruppen werden indeß einer jeden wie immer gearteten unruhigen Bewegung in Bosnien leicht Meister werden, sobald es ihnen gelingt, die in-tellectuellen serbischen Urheber zu sassen, um dann mit ihnen kurzen Prozeß zu machen. Der oberkommandierende General FZM. Freiherr v. Philippovich empfing am 25. d. Mts. in Brod bosnische Deputationen aus Dervent und Türkisch-Brod, welche Schutz des Eigenthums und des Glaubens durch die Occupationsarmee erbaten und ihrerseits loyale Haltung zusicherten. Philippovich erklärte, daß die Occupation stattfinde, um allen Bewohnern gleiche Rechte zu sichern; die Muhamedaner könnten daher vollkommen beruhigt sein. Hymnen über Bosnien. Die Mehrzahl der offiziellen und offiziösen Blätter, mit denselben auch andere im Bunde, beeilen sich, die Herrlichkeiten Bosniens im schönsten Lichte darzustellen und den Appetit zur bevorstehenden Occupation dieses Landes hochgradig zu reizen. Es muß uns mit Erstaunen, ja mit Bewunderung erfüllen, daß der Berliner Kongreß diesen „feinen, exquisiten, fetten Bissen" dem bescheidenen, gemüthlichen Oesterreich präsentiert hat, daß die Arrangeure des Kongreßdiners dieses „Goldland" Bosnien nicht selbst consumiert haben. Sie waren wahrlich sehr liebenswürdig, die Herren Diplomaten, sie offerierten Oesterreich-Ungarn ein Menu, für welches die Volksvertreter Oesterreich-Ungarns vorläufig fechszig Millionen Gulden votiert haben und, wie zu befürchten, noch weitere fechszig Millionen Gulden zu votieren haben dürften. Die Schätze des zu verspeisenden Bosniens werden uns von der glänzendsten Seite zur Ansicht ausgestellt. Auch der Korrespondent der „Deutschen Zeitung" schreibt: „Bosnien ist eines der schönsten und reichsten Länder Europa's, ein Land, welches nur erst erschlossen werden muß, um zu einer G old quell e (?) zu werden. Abgesehen von der großen Fruchtbarkeit des großentheils jungfräulichen Bodens, besitzt Bosnien in seinem enormen Waldreichthum, in seinen mineralreichen Bergen eine Quelle des Reichthums, welche nicht versiegen kann. In den Gebirgen um Fojnitza, Kreschewo, Busowatscha, Varesch, Serajewo, Stari-Majdan finden sich Eisen, Kupfer, Blei, Zinn, Schwefel, Gold, Silber, Quecksilber, Meerschaum. Letztem bringen die Bauern nach Banjaluka auf den Markt und verkaufen Stücke von drei bis vier Kilo zu 40 kr. (vier türkische Master). Ausgebeutet seit den Zeiten der Römer, oer Ragusaner Republik, der venetianischen und ungarischen Herrschaft werden nur die Bergwerke von Srebrenitza, Srebrenik (beide Namen zeigen schon Silber an) und Waresch. Das bosnische Eisen und Kupfer ist berühmt und steht dem schwedischen in keiner Weise nach. Gegenwärtig existieren 39 Eisenminen mit 134 Schmelzhütten in der Umgebung von Fojnitza, Kreschewo, Busowatscha, Borowitza, Varesch, Zelez, Otschievija, Vieka, Volar, Scha-schina, Stari-Majdan, welche bei 120,000 Zentner Eisen jährlich liefern. Die Ausbeute ist aber in das Hundertfache zu steigern. Die Hütten besitzen gegenwärtig selten mehr als einen oder zwei Hochöfen, und wird das Schmelzen durch Holzkohlen bewirkt, trotzdem das Land in seinen nordwestlichen Gebirgen unermeßliche Steinkohlenlager besitzt, außerdem befinden sich solche bei Tuzla, Zwornik, Konjitza, Mostar, Stolaz, Travnik und Livno. Die bei Unter- und Obertuzla (Gornji-und Doljni-Tuzla) befindlichen Salzbrunnen werden von der Regierung ausgebeutet, aber in sehr Primitiver Weise, so daß der Jahresgewinn etwa 9000 Zentner Kochsalz beträgt. Außerdem befinden sich eine Menge Mineralquellen im Lande, z. B. Jeuilleton. Ein Lorveerkranz. Eine Skizze ans dem Leben, von Harri et. (Fortsetzung.) Nrn.E1"^schneidende Bitterkeit lag in den letzten i^oen ohne eine Antwort der ües? Der M?/rasch das Gemach ver-der Portiere .Miete unverwandt auf schlF^ L SE. ^ Masthüre gerechten Vorwü^e müwortm ^s'ollen?^- Sie in ihren Empfindungen für den Mann der durch die Zaubersprache der Klänge ih«'L A ganzes Sem berückte!----------- In dem rückwärtigen Theile des Sauses befand sich das Gemach der Schwester der Ban-qmersgattin. Es war ein abgelegenes, einsames »mmer, von dessen Fenstern man nur über die Schornsteine und. Dächer hinwegblickte. An einem selben saß das junge Mädchen mit einer Hand-arveit beschäftigt, während zu ihren Füßen in einem Kinderstühlchen Aurelia mit ihrer Puppe spielte. Das Gesicht der Kleinen war in den acht Wochen, seit man wieder in der Stadt lebte, noch viel schmaler und blasser geworden; sie war des Spieles Plötzlich müde geworden und erhob sich von ihrem Sitze, auf Judith zutrippelnd, diese legte die Arbeit beiseite, indem sie das Kind auf ihren Schoß nahm. Aurelia schmiegte sich an die Schulter der jungen Dame an, welche das kränkliche Mädchen zärtlich an sich drückte, demselben mit der Hand über die dünnen Löckchen streichend: „Ich habe dich lieb," lispelte Aurelia, während ihre großen, schwarzen Auaen sich müde schlossen. Des Mädchens Blick haftete mit einem trüben Ausdruck auf dem Gesichtchen der Kleinen, das krank und leidend aussah. — Vielleicht neigte sich der Todesengel schon über das knospende Sein, um die kleine Seele mit sich zu nehmen m unbekannte Sphären. * * * Behaglich warm und doppelt angenehm nach der rauhen Dezemberluft umfingen die Freunde und Bekannten die erwärmten Gemächer der Prä-identenfamilie. Sofie und ihre Schwester hatten ich ebenfalls eingefunden; letztere war hoch er-reut, als ihr die Banquiersgattin durch ihre Zofe sagen ließ, sie möge sich in der achten Abendstunde bereit halten, sie zu Göldern zu begleiten. Man ließ sich eben an dem Theetisch nieder, — da es schon ziemlich spät war, an dem Erscheinen der beiden Herren Falkenhorst und Markos zweifelnd, — als die Klingel im Corridor heftig gezogen wurde und einige Minuten nachher der Musiker in den Salon trat. Ein scharfer Beobachter hätte in seinen Gesichtszügen einen tief mißmuthigen Ausdruck gewahren müssen „Wo ist Professor Markos, Ihr Cousin?" fragte ihn rasch die Frau des Hauses. s^h ihn den ganzen Tag nicht, gnädige Frau! ^edoch ersuchte er mich gestern, ihn für heute zu entschuldigen, falls er nicht erscheinen sollte, weil er mit Schularbeiten vollauf beschästiat ist'" Wie schade!" flüsterte Irene Judith zu, „gerade heute kann er nicht kommen, wo du da bist!" Das junge Mädchen senkte ihren Kopf beharrlich auf ihre Theeschale: „Wo ich da bin?» fragte sie leise. „Nun ja, er hat die ganze Zeit "'n sehr unfreundliches Gesicht gemacht, nur mit Tante Isidore so manches Gespräch gehalten, das Die Präsidentenstochter, wurde mitten in ihrem Satze unterbrochen, da sie, durch einen Wink heiße Schwefelquellen zu Banjaluka (bereits den Römern bekannt), dergleichen in Jlidsche bei Sera-jewo und in Novibazar (letztere seit zwei Jahrtausenden bekannt), Sauerbrunnen bei Kiseljak, einem recht frequentierten Bade in der Nähe von Serajewo, bei Tuzla, in Ponjewo bei Erni-Vrh und die Thermen von Banja, südöstlich von Wischegrad an der Drina." Oesterreich-Ung arn wird, wie verlautet, in wenigen Tagen zur Verspeisung Bosniens schreiten; Oesterreich-Ungarn wird für Kultur und dreifachen Bevölkerungszuwachs in Bosnien sorgen müssen. Ein Umstand scheint ganz besonders bei Entscheidung der Occupationsfrage zugunsten Oesterreich-Ungarns maßgebend gewesen zu sein, nämlich: mehr als die Hälfte des Grundbesitzes in Bosnien ist theils Eigenthum des Staates, theils Eigenthum der — Kirche. Nicht weniger als 460 Ouadratmeilen Waldflächen sind Eigenthum des Staates, nicht weniger als 430 Quadratmeilen Wald-, Acker- und Weideland sind Eigenthum der Kirche. Es dürfte jedenfalls die Mühe lohnen, schon heute die neue bosnische Staats- und Kirchengüterfrage eingehend zu studieren. Bei rationeller Bewirthschastung und Benützung dieser Massengütercomplexe dürfte der jährliche Reinertrag derselben zu Landeskultur- und Organisationszwecken wol genügen und nebstdem noch jenen Barbetrag eintragen, der zur Saldierung der auflaufenden und vorläufig vom österreichischungarischen Reichsfinanzminister autieixairäv zu bezahlenden Occupationskosten eum sua causa erforderlich sein wird. Zu den Demonstrationen in Italien. Die „Deutsche Ztg." und auch andere in-und ausländische Blätter konstatieren auf Grund vorliegender glaubwürdiger Korrespondenzen, daß die Agitationen gegen Oesterreich in Italien fortgesetzt werden. Unzählig sind die Placate und fliegenden Blätter, welche an allen Ecken und Enden ausgestreut werden. Der vorherrschende Inhalt derselben ist: „Hinaus mit den Fremden! Hoch Cairoli, Garibaldi, Avezzana! Es lebe Triest, das Trentino rc." Die Regierungsorgane haben nicht genug Hände, diese aufrührerischen Schriften von den Mauern zu entfernen. Für jedes herabgerissene Placat werden aber im nächsten Moment zehn neue aufgeklebt. Es ist indes noch nicht vorgekommen, daß man auch nur Einen Verbreiter derselben verhaftet hätte Dabei nehmen auch die Mee- ihrer Mutter, auf ihre Haustochterpflichten aufmerksam gemacht, rasch ihren Platz verließ, um das Theebrod zu servieren; sie lächelte nur noch Judith gar schelmisch zu. „Herr Falkenhorst, Sie werden uns doch wieder einen Genuß durch Ihre schönen Phantasien bereiten?" wandte sich Sofie an den jungen Künstler. „Wenn ich Ihnen damit ein Vergnügen bereite!" „Und das sagen Sie mit einem so verdrießlichen Gesicht!" „Ach, es gibt oft Tage und Stunden, wo wir vergebens gegen den Mißmuth und die herbe Verstimmung ankämpfen. In solchen Momenten weiß ich nichts von hoher Begeisterung für die Kunst!" „Auch ich kenne solche Stunden, aber Sie sollte Ihr Genius vor den Gebrechen schwacher Seelen schützen!" „Schwacher Seelen! Wie können Sie sich so grausam anklagen?" „Ich sprach nur die Wahrheit! Also Sie werden mir zu lieb trotz Ihrer Verstimmung spielen?" „Ja, gnädige Frau! Aber wie, das weiß ich nicht!" tings in allen Städten ihren Fortgang, und dort, wo dieselben noch nicht stattgefunden haben, werden die Sindici unter anonymen Drohungen gezwungen, selbst Meetings zu veranstalten. Fast sämmtliche Journale, die der Regierung nahestehenden nicht ausgenommen, und selbst jene, die sich anfangs den Anschein gaben, als stimmten sie der Agitation nicht bei, registrieren mit einem gewissen Behagen alle diese Vorgänge. Der Wiener Korrespondent des „Standard" bringt folgenden Bericht: „Als der italienische Botschafter in Berlin kürzlich im Gespräche mit dem Fürsten Bismarck auf das Verlangen Italiens nach Trient und Triest anspielte, erwiderte ihm der Fürst mit einem Nachdruck, wie er ihn selten zur Anwendung bringt, daß ein solcher Besitzwechsel niemals stattfinden könne, daß es von dem höchsten Interesse für die deutsche Rasse sei, jene Theile österreichischen Territoriums niemals in den Besitz Italiens kommen zu lassen." Graf Andrassy hat, wie der „P. Lloyd" schreibt, seinerzeit bei Gelegenheit der Agitation gegen die Einwanderung der aus Deutschland vertriebenen Jesuiten nach Oesterreich-Ungarn und der dabei aufgetauchten Forderung nach einer diplomatischen Intervention die Worte gebraucht: „er werde nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen." In gleicher Richtung scheint sich auch für jetzt noch die Haltung des Grafen Andrassy der Bewegung in Italien gegenüber zu bewegen, da von all' den diplomatischen Schritten, die man in Rom von unserer Seite schon gethan sein läßt, nichts bekannt ist. Graf Andrassy geht, soweit man die Situation nach äußerlichen Symptomen benrtheilen kann, von der Ansicht aus, daß man die Entwicklung jener Bewegung abwarten muß, ehe man mit einem machtvollen Worte dazwischen fährt, und daß bei dem anerkannt guten Willen des jetzigen Kabinetts in Rom, das selbst um seine Existenz kämpft, der Moment hiezu wol nicht gekommen ist. Es ist möglich, daß man es nur mit einem Strohfeuer zu thun hat, an dem sich die Parteien in Italien ihre eigenen Finger verbrennen mögen. Sollte es größere Dimensionen annehmen und sich zu einem wirklichen Schadenfeuer gestalten wollen, das auch zu uns Herüberschlagen könnte, dann wird man für den nothwendigen diplomatischen Löschapparat schon Sorge zu tragen wissen, dann aber einen ausgiebigen „kalten Wasserstrahl" applicieren, der seine Wirkung nicht ver-ehlen wird. Für jetzt mag das Kabinett Cairoli ehen, wie es mit seinen hier abgegebenen loyalen Versicherungen fertig wird. Im ändern Falle wer- „Herr Falkenhorst!" Die Banquiersgattin berührte leicht den Arm des Musikers; dieser hielt plötzlich die kleine Frauenhand fest in der seinigen: „Ist das ein prachtvoller Ring!" er beugte sich etwas vor: „Glücklich der, der diesen köstlichen Schatz besitzt!" So leise die Worte auch gesprochen waren, der Präsident, welcher dem Künstler gegenüber saß, hatte sie vernommen. „Meinen Sie die Hand oder den Diamantring?" sagte er lächelnd. „Erstere ist nicht mehr frei, — letzterer ein Geschenk dessen, dem erstere für das Leben gehört!" Die kleine Frauenhand zuckte in der des Musikers, er ließ sie rasch fallen. „Man kann ein Kleinod bewundern, ohne daß es in uns die Sehnsucht weckt, dasselbe besitzen zu wollen!" sprach er mit erzwungenem Lächeln. Auf Sofiens Wangen brannten plötzlich zwei dunkle rothe Flecken; mit fieberhafter Hast ließ sie ihren Theelöffel auf der Tasse auf- und niedergleiten. Eine halbe Stunde später zogen sich die beiden Mädchen, wie gewöhnlich, wenn Judith anwesend war, in das kleine Nebengemach zurück. den wir mit dem Kabinett und mit Italien später auch schon fertig werden. Die österreichische Regierung wird gegenüber den Vorgängen in Italien zu bedenken haben, daß durch ein winzig aufloderndes Strohfeuer bereits taufende große Ortschaften ein Raub des schonungslos vorgehenden Elementes geworden sind. Ans dem czechischen Lager. Die bisherige Politik der Czechen hat sich als fadenscheinig, wurmstichig und veraltet erwiesen, das czechische Volk ist der andauernden, unfruchtbaren Passivitäts- und Oppositionsaction müde geworden, die Parteiführer bekämpften sich in ekelhafter Form. Die unter dem Wappenschilde Skrej-schowsky's agitierende „Epoche" räth, daß die Czechen ihre Passivität und Opposition aufgeben und zur politischen Thätigkeit zurückkehren mögen. Die „Epoche" hält unter anderm auch dem Föderalismus die Grabrede, in welcher betont wird: „daß der Begriff Föderalismus den Wölfen als Schafpelz diene, und oie anderen Volksstämme Oesterreichs vom Föderalismus gar nichts wissen wollen." (Die „Epoche" scheint das nationale Element in Kram überseheu zu haben!) Die Verfaffnngspartei muß es mit lebhafter Freude begrüßen, daß das Projekt eines Föderalistenkongresses Fiasco machte. Es fehlt den Arrangeuren dieses Kongresses das erforderliche Materiale, die Länder nämlich, mit welchen sich die Czechen föderieren sollen. Das czechische Volk erkannte endlich, daß die Idee des österreichischen Föderalismus ein bloßes Traumgebilde, ein unerreichbares Ideal ist, das wichtigthuenden Hohlköpfen zum Aushängschild und als Leiter dienen sollte, um auf letzterer in Ehren und Aemter zu kommen. Zn den Reichstagswahlen in Deutschland. Professor Virchow behandelte in seiner am 22. d. in Berlin gehaltenen Kandidatenrede die Frage: „Was ist liberal und was nicht?" Aus dieser interessanten Rede citieren wir nachfolgende Kraftsätze: „Wir Liberalen haben keine anderen Gegner, als solche, die sich liberal nennen. Auch die Socialdemokraten sagen, daß sie mehr liberal sind, als die anderen Liberalen. Es gibt Leute, deren Liberalismus nur für die gewöhnlichen stillen Zeiten ausreicht, und die naturgemäß ins Schwanken gerathen, wenn eine größere Entscheidung an sie UW" Fortsetzung in der Beilage. "ME Isidore folgte ihnen, sie schlang ihren Arm um Judith: „Es war gar nicht hübsch von Ihnen, daß Sie so lange unserem Hanse ferne blieben!" „Die zunehmende Kränklichkeit Aureliens hinderte mich an dem Erscheinen in dem so lieben Familienkreise!" warf das junge Mädchen rasch ein. „Ich verbrachte die meiste Zeit an dem Krankenbett der Kleinen!" „Ich dächte, da wäre die Mutter am Platze gewesen!" Das Mädchen blickte ernst vor sich nieder, und ein halb unterdrückter Seufzer entstieg ihrer Brust. Die sanften blauen Augen der jungen bleichen Frau ruhten lange auf dem lieblichen Gesichte der Schwester Sofiens: „Ach Judith, Sie wissen gar nicht, wie innig ich es wünschte, daß Sie in andere, glücklichere Verhältnisse kommen mögen!" Im Nebengemach entstand ein Rücken , mit Stühlen, dem ein lebhaftes Rufen und Bitten folgte. Alfred begab sich nach dem Flügel. Irene wollte die Lichter an dem offenen Platze anzünden. „Ich danke, Fräulein!" warf der Musiker ablehnend ein; „ich bedarf keiner Beleuchtung, weil ich mich dem Phantasieren überlassen will!" (Fortsetzung folgt.) Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 170 vom 27. Juli 1878. herantritt. Die Freiheit der Socialdemokratie mit ihren Bestrebungen führt uns in den Polizei-taat hinein; ein socialdemokratischer Zukunftstaat würde das schlimmste Beispiel eines Polizei-taates sein , in dem sich niemand frei bewegen Hnnte. Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, daß von der menschlichen Gesellschaft eine gewisse Ungleichheit nicht zu trennen ist, daß wir nicht Gleichheit in Erwerb und Genuß haben können, sondern nur Gleichheit im Recht. Wir verlangen, daß der Reichste und Vornehmste vor demselben Richter stehe, wie der Geringste, nach denselben Paragraphen des Gesetzes behandelt werde. „Das Prinzip der Socialdemokratie steht dem der persönlichen Freiheit entgegen. „Ich bin Kosmopolit, mir steht die Menschheit in erster Linie, und erst innerhalb dieses freien Menschthums bin ich zunächst ein deutscher Mann, mit den Pflichten und Interessen, die aus dieser Eigenschaft für mich erwachsen, aber wie die Familie i den Staat aufgeht, so der Staat in die große Gruppe menschlicher Entwicklung überhaupt. Desbalb ist mein höchstes Ziel der freie Mensch. Und wenn durch die Arbeit von Jahrhunderten der Gedanke der persönlichen Freiheit erkämpft, zur Grundlage des Staats und der Verfassung gemacht ist, dann werde ich doch nicht auf einmal in den Polizeistaat zurückfallen, der, aus kleinen AnMigen aufwachsend immer tyrannischer in das Geschick der Einzelnen eingreifen und nach socialdemokratischem Rezept vorschreiben würde- hier ist die Stelle, wo du arbeite» sollst, was dir aufgegeben, und genießen, was dir zusteht. Das ist kein Liberalismus! Vielleicht wäre die Socialdemokratie nicht möglich gewesen, wenn wir uns nicht zur Freiheit entwickelt hätten, und wir können in der That nicht ganz den Vorwurf zurückweisen, daß sie hervorgegangen ans der Freiheit, die wir schufen, aber wäre sie die einzige Ausgeburt der Freiheit, dann würden wir sagen: Nicht um diesen Preis! „Was wir heute diskutieren müssen, das ist die Frage: ob die Männer, welche sich sürAus-nahmsgesetze begeistern, sich noch liberal nennen dürfen, und ob sie mit dem, was sie jetzt erstreben, noch dem Zuge zur Freiheit folgen? Nein, meine Herren, sie haben den Zug zur Knechtschaft, sie wollen für die Freiheit den Pvüzeistaat eintaufchen, etwas anders freilich als die Socialdemokraten, aber doch auch den Polizeistaat, ^ch kenne nicht den Wortlaut des neuen Gesetzentwurfs gegen die Socialisten, aber nach allem, was man hört, verlangt die Regierung auch in diesem Entwurf Vollmachten, die darauf hinauslausen, das eigentliche Gesetz zu suspendieren und durch Bestimmungen des Bundesraths und der Polizei zu ersetzen. Das heißt den Rechtsstaat ausheben nnd den Polizeistaat einführen. „Wir wollen nicht, daß der Bürger auf Grund falscher Denunciationeu oder Vermuthungen ins Gefängnis geschleppt werde. Wir wollen, daß eine Verfolgung nur auf Grund strafbarer Handlungen möglich ist, aber nicht, daß man Leute daraus peinigt und inquiriert, was sie denken und streben. Das wäre die neue Jnqnisitition. Allen diesen Dmgen leisten wir Widerstand. Niemand soll seinem ordentlichen Richter entzogen werden, und die strafbare Handlung für jeden gleich strafbar sein. Aber indem wir dies verlangen, haben wir keine Fühlung mit der Socialdemokratie, die im Gegentheil, wie ja auch Lassalle sofort mit Bismarck in Verbindung trat, sich der Gönnerschaft der Conservativen erfreut und in ihrer neuesten Abart, in den Christlich-Socialen, mit diesen in einen offenen Bund treten darf, zu dem alle anderen Socialdemokraten willkommen sind. Sie brauchen blos zu erklären, daß sie nicht blos social, sondern auch christlich sind, dann sind sie gut angesehen nicht nur bei dem Herrn im Himmel, sondern auch bei den Herren dieser Welt. „Alle Tendenzen der Socialdemokratie gehen zu den Conservativen. Sie haben keine andere Richtung, und der socialdemokratische Polizeistaat verträgt sich auch besser mit den Anschauungen der Junker, als mit denen der liberalen Partei. „Wir, dieliberale Partei, sind die einzigen, die offen Farbe bekennen; alle anderen segeln unter falscher Flagge. Die Socialdemokraten haben in ihren Wahlaufruf nicht einen einzigen Satz ausgenommen, der über das liberale Programm hinausgeht. Was sie als Socialdemokraten erstreben, das verhehlen sie. Von den Freiconservativen stecken die Führer ihre früheren Grundsätze in die Tasche und stellen sich einfach zur Disposition Bismarcks. Wir aber verfolgen in vollster Offenheit unsere Ziele, und nicht erst seit heute, denn wir stehen für sie mit nnserm ganzen Leben ein. Man hat uns deshalb oft Prinzipienreiter genannt, aber es ist doch wesentlich, daß es Personen gibt, von denen man von vornherein weiß, nach welchen Prinzipien sie gegebenenfalls handeln werden, während man bei denen, die ihr Prinzip nicht offen bekennen, niemals gewiß fein kann, was sie nach einem halben Jahre zu thuu in der Lage sein dürften. Also bleiben wir bei den Grundsätzen, zu denen auch unser Königsgeschlecht sich bekennt nach seiner Devise „Linekro st ooustÄutsr," das heißt zu deutsch: „Ehrlich und beständig." Das halten Sie fest, dann werden wir mit der Dynastie uns im vollsten Einklänge befinden." ___________________ Ein guter Rath. Eine aus Athen an die „Republique Fran-oaise" gerichtete Korrespondenz ertheilt Frank reich den Rath, es möge im Orient, nur im ändern Sinne, dasselbe thun wie die Russen, und keine Nation wird es mit ihm an Einfluß aufnehmen können. Es braucht nur diegriechisch -lateinischen Völkerschaften, die Hellenen, Rumänen, Albanesen und die syrischen Christen zu adoptieren, um für sich allein im Orient mächtiger zu sein, als England und Rußland zusam-mengenommen. Es braucht dazu nur die vortreffliche Stellung, welche ihm seine Traditionen und namentlich seine Uneigennützigkeit bei den griechisch-lateinischen Völkern gewähren, richtig auszubeuten. Der verhängnisvolle Augenblick der Theilung der Türkei rückt heran. Wenn Frankreich nicht aufpaßt, wird es von dieser Theilung ausgeschlossen bleiben, mit den Griechen, Rumänen, Albanesen und syrischen Christen als Bundesgenossen wird es dagegen alle Aussicht haben, sich im Mittelmeer zu vergrößern. Italien, dem eine zu große Ausdehnung Englands, Oesterreichs und Rußlands gleich gefährlich ist, wird sich gern Frankreich nähern, um seine Rechte als mittelländischer Küstenstaat zu wahren, und das wird der Anfang einer Allianz der lateinischen Völker sein, welche die natürlichen Eigen thümer dieses Binnenmeeres sind, das jetzt Russen, Oesterreicher und Engländer ihnen entreißen wollen. Tagesneuigkeiten. — Zur Occupatioussrage. Die „Kroat. Post" erfährt, daß Sonntag den 28. d. M. um 4 Uhr früh der Einmarsch der österreichischen Truppen in Bosnien beginnt. An demselben Tage erscheint auch eine Proklamation und ein Manifest. Der Brückenschlag über die Save hat bereits au mehreren Stellen begonnen, und wird mit großem Eifer an der Herstellung einer regelrechten Com-munication gearbeitet. Sämmtliche Brücken werden durch starke Brückenköpfe, welche mit Stahlbronce-kauonen armiert wurden, geschützt, um einen etwaigen Versuch der Türken, die Communication abzuschneiden, in geeigneter Weise zu verhindern. Sobald das Hauptquartier in seine Functionen getreten sein wird, werden auch alle Berichte und Erlässe, die sich auf die Occupation beziehen, von dort datiert erscheinen. — Selbstmord. Eine Lokalkorrespondenz meldet: Graf Theodor Radetzky, General in Pension, hat sich am vorigen Montag in seiner Wohnung in Görz durch einen Pistolenschuß entleibt. Graf Theodor Radetzky ist einziger Sohn des Feldmarschalls Josef Radetzky; er ist am 15. August 1813 in Wien geboren und hinterläßt zwei Kinder, einen Sohn, der k. k. Lieutenant bei den Dragonern ist, und eine 23jährige Tochter. Bei dem feierlichen Leichenbegängnisse des Barons Hektor Ritter-Za-hony, das am 19. Juli in Görz stattfand, war Graf Radetzky unter den acht persönlichen Freunden des Verblichenen, welche die Zipfel des Bahrtuches trugen. Drei Tage später machte der 65jährige Mann seinem Leben ein Ende. Von den Hochschulen. Die „Prager Ztg." bespricht das Mißverhältnis der Universitäten zur Bevölkerungsziffer. Im letzten Decennium hatte Deutschland mit etwa 41 Millionen Bewohnern 21 Universitäten, die Schweiz mit 2^ Millionen 3 und Oesterreich diesseits der Leitha mit 21 Millionen nur 6 Universitäten, während Preußen mit 26 Millionen Einwohnern 11 Universitäten hat. Noch ungünstiger stellt sich das Verhältnis für die einzelnen Königreiche und Länder. Böhmen hat bei einer Bevölkerung von mehr als 5 Millionen nur eine Universität, während Baiern mit 48 Millionen drei Universitäten aufweist; auch die Schweiz hat, wie erwähnt, drei Universitäten, während sie nur halb so viel Einwohner zählt als Böhmen. Mähren und Schlesien mit 2'/, Millionen haben gar keine Universität, sondern sind einerseits aus Prag, andererseits auf Wien angewiesen, ungeachtet diese beiden Universitäten schon außerdem einer Bevölkerung von mehr als 8 Millionen genügen sollen. Beide genannte Universitäten haben somit ein Bevölkerungsgebiet von 10'/, Millionen, und dies in dem kultiviertesten Theile des Reiches, inmitte einer socialen Entwicklung, die jener in Deutschland, wo der Rayon einer Universität fünfmal kleiner ist, in nichts nachgibt. — KeinAttentat. Die Nachricht von einem Attentat auf den Herzog von Meiningen beruht auf der Aufbauschung eines kleinen Unfalls, der dem Herzog vor etwa 14 Tagen zugestoßen ist. Als der Herzog abends spät nach Liebenstein zurückfuhr, stieß fein Wagen bei einer starken Krümmung der Straße an einen mit Steinen gefüllten Kasten, wie solche zur Messung der Steine benützt werden; dabei kam ein Hinterpferd zu Falle, doch ist ein weiterer Schaden nicht angerichtet worden. — Der Arbeitertag in Nürnberg nahm folgende Resolution an: „1.) Wir erstreben die Hebung der materiellen und sittlichen Lage des Arbeiterstandes auf friedlichem und gesetzlichem Wege. 2.) Wir verwerfen den Klassenhaß und alle auf den Umsturz der Gesellschaft gerichteten Bestrebungen. 3.) Wir erachten daher die socialdemokratischen Agitatoren für die schlimmsten Feinde des Arbeiterstandes. 4.) Wir wollen die errungenen Freiheiten wahren und weiter fördern, wir sehen in jeder Unterstützung der socialdemokratischen Partei nur eine Beförderung der hereinbrechenden Reaction. 5.) Wir empsehlen daher uiiseren Gesinnungsgenossen aus dem Arbeiterstande, bei der bevorstehenden Reichstagswahl mit den vereinigten Liberalen zu gehen, nicht für Grillenberger, sondern für Günther zu stimmen." — Luftballon „Captif." Der im Tui-lerienhofe zu Paris nach allen Regeln der Wissenschaft hergestellte gebundene Luftballon (Ballon „Eap-tif"), welcher sich, an Stricken befestigt. 600 Meter über die Erde erheben und theils zu meteorologischen Beobachtungen, theils auch zu bloßen UnterHaltrings-Excursionen des Publikums dienen soll, unternahm am 22. d. M. unter der Leitung Gaston Tissaudier eine Probefahrt. Außer dem Polizeiprafecten >g und mehreren anderen höheren Beamten »ahmen derselben die Gelehrten Bouleh, Janssen, Mllne- an Edwarde, Daubree, Baron Thenard und Admiral Moucher, einige Vertreter der Presse und endlich die greise Mutter Gaston Tissandiers theil. Kurz nach 5 Uhr nachmittags schwang sich der Riesenballon majestätisch und beinahe ohne jeden Ruck in die Lüste, um nach einer durchaus gelungenen Fahrt, welche den Theilnehmern den Genuß eines unvergleichlichen Panoramas bereitete, etwa eine halbe Stunde später sich ebenso sanft an seinem Ausgangspunkte niederzulassen. Morgen soll durch einen neuen Versuch das Maß der Widerstandsfähigkeit des Taues genau festgcstellt und dem Publikum damit die absolute Gefahrlosigkeit einer solchen Luftreise unwiderleglich dargethan werden. — Nordpol-Erforschung. WieeinNew-yorker Telegramm meldet, beabsichtigt Mr. Bennett, der Eigenthümer des „Newyork-Herald", außer der „Pandora" die Jacht „Dauutleß" auf eine Entdeckungsreise nach dem Polarmeere viit Spitzbergen auszuseudeu. Die „Paudora" wird versuchen, den Pol mittelst einer anderen Route zu erreichen. Lokal- und promnMl-Mgelcgenheiten. Original-Korrespondenz. Nenmarktl, 26. Juli. Die Veranstaltung eines Schulfestes gehört zwar nicht zu den wichtigen Ereignissen des Tages, aber immerhin verdient cs volle Anerkennung, wenn der Neufchule gebärende Beachtung zugeweudet wird. Ungeachtet sich von klerikaler Seite Widerstand geltend machen wollte, vollzog sich bei uns ein sehr animiertes Schulfest, dessen Zustandekommen in erster Linie den Bemühungen des Lehrers Herrn Victor Schetina zu danken ist und dessen Jnszenesetzung beim hiesigen Ortsschulrathe beste Unterstützung fand. Herr Schetina miethete ein sehr geräumiges Lokale zur Abhaltung eines Konzertes zum Besten dieses Schulfestes, die hiesige Liedertafel producierte sehr amüsante Piecen, und durch zahlreiche Theiluahme Vonseite der hiesigen Bevölkerung wurde ein glänzendes Resultat erzielt. Das Schulfest verlief am 25. d. iu freundlichster Weise, es flössen Geldspenden zn, Speisen und Getränke wurden gespendet, und alle Schüler der vierklassigen Volksschule rückten unter klingendem Spiele und unter großer Begleitung aus, schlugen auf schattiger Wiese in Roßkuca ihre Zelte auf, die erschienenen Fraueu theiltcu an Schulkinder Speisen und Getränke ans, es wurde geturnt, declamiert, gespielt. Leider vereitelte der abends eingetretene Gewitterregen die Aufführung einer Theatervorstellung, Schüler und Gäste mußten den Heimweg antreten, die Absingnng der Volkshymne beschloß das Schulfest. Abends versammelte sich die Gesellschaft im Konzertsaale; hier ging die Theatervorstellung in Szene, die Jndnstrielehrerin Frl. Pirc fertigte die nöthigen Kostüme an, das lebende Bild „Austria" prangte in bengalischer Beleuchtung. Ein Tanzkränzchen versetzte das zahlreich versammelte Publikum in die beste Laune. — (Laudespräsideut Herr R. von Kallina) ist von seiner nach Unterkrain unternommenen Inspektionsreise gestern abends nach Laibach zurückgekehrt. — (Loyale Spende.) Herr Andreas Malitsch, Nealitätenbesitzer in Laibach, noch vor kurzem Gemeinderathsmitglied und Vizcbürgermeister der Landeshauptstadt Laibach, hat aus Anlaß der Ueberkommung des Ehrenbürgerdiploms den Betrag von 100 fl. der hiesigen Stadtkasse zugewendet. — (Nicht zustellbare Fahrpostsendungen.) Die k. k. Postdirection in Triest fordert im heutigen Amtsblatte zur „Laib. Ztg." 87 Eigen-thümer von Fahrpostsendungen, die im Verlaufe der Vorjahre 1876 und 1877 weder an die Adressaten zugestellt noch an die Aufgeber zurückgestellt werden konnten, auf, diese unbestellbaren Fahrpostsendnngen unter Nachweisung ihres Eigenthumsrechtes und gegen Entrichtung der darauf haftenden Portogebür binnen drei Monaten vom Tage dieser Kundmachung entweder im Wege des bezüglichen Aufgabspostamtes oder unmittelbar bei der gefertigten Postdirection zu beheben, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist im Sinne des § 3l der Fahrpostordnung vom Jahre 1838 vorgegangen werden wird. — (Unglücks fall.) Aus glaubwürdiger Quelle erfahren wir, daß vorgestern ans der Strecke Tarvis-Ratschach der Rudolfsbahn nächst der Schlitza-brücke ein Postcondncteur aus einen, Wagen in den dort sich öffnenden Abgrund stürzte und todt anf-gefuudeu wurde. Man vermuthet absichtlichen Selbstmord- Der Verunglückte soll in letzter Zeit trübsinnig gewesen, verehelicht und Vater mehrerer Kinder sein. — (Svetlin — nicht erschossen!) Ans Sissek wird der „Kroat. Post" geschrieben: „Ein slovenisches Blatt nnd nach ihm einige andere brachten die Nachricht von einem angeblich in der Nähe Sisseks kriegsrechtlich erschossenen Reservisten (Fleischhauer) in dem slovenischen Regimente Freiherr von Kuhn. Der betreffende Mann war hier und wies einen von seiner Frau au den Hauptmann und Kompagniekommandanten gerichteten Brief vor, in welchem dieselbe nm Ausschluß bittet. Die ganze Nachricht von der Erschießung war daher nichts Weiter, als eine jener zahlreichen Enten, die jetzt flügge geworden und mit denen man die Bevölkerung beunruhigt." — (Aus den Bädern.) Am 24. d. ging in Gleichenberg ein furchtbarer Wolkenbrnch nieder; Brunnen und Wandelbahn waren schuhhoch mit Wasser bedeckt, bliebe» jedoch unbeschädigt. Die Feldbacher Straße wurde arg beschädigt; Mühlen und Telegrafenstaugen wurden weggerissen. Der Schade ist groß. Wasser abgelaufen. Die Brunnenkur erlitt keine Unterbrechung. — (Die „Laibacher Schulzeitung ") bringt in ihrer am 25. d. M. ansgegebenen Nummer an leitender Stelle einen Artikel „Zur Rettungshausfrage". In Oesterreich und Deutschland schlägt das Projekt, betreffend die Errichtung von eigenen Besserungsanstalten für die verwahrloste Jugend, merkbar tiefe Wurzel. Das iu Berlin bestehende Rettungshaus zählte während der Zeit seiner Wirksamkeit bereits 1625 Knaben und 428 Mädchen; ein großer Theil dieser Corrigenten wurde der sittlichen Welt wieder eiuverleibt. Als Hauptmittel zur Correction der verwahrlosten Jugend empfehlen sich: Unterricht, Arbeit, Ordnung und Abschluß von jedem ungünstigen Einfluß. Kärnten besitzt bereits durch zehn Jahre ein Rettungshaus; möge Krain auch auf diesem Gebiete bald Nachfolgen. — An zweiter Stelle bespricht das genannte Organ „Die Klosterschulen", beziehungsweise das Institut der „Brüder der christlichen Schulen". Die Gründung dieser Schulen greift in das 14. und 16. Jahrhundert zurück; insbesondere beschäftigten sich die „Laiengenossenschaften" mit dem Unterrichte und der Erziehung der Jugend. — Die „Laibacher Schulzeitung" offeriert wieder eine ansehnliche Zahl von Lokal nach richten, von welchen wir einige wichtigere hier reproduciereu: 1.) Das mit der Zusammenstellung von Lehrgängen betraute Comite hielt bereits mehrere Sitzungen ab. 2.) Die schon am 7. und 8. September zur Landes-Lehrerkon-serenz nach Laibach kommenden Lehrer werden sich abends im Vereinslokale (Jakobsplatz, Graf Bla-gay'sches Haus, ersten Stock, ober dem Gasthause der Frau Kaiser) versammeln, was zur Orientierung bereits jetzt mitgetheilt wird. 3.) Bei der letzten Bezirks-Lehrerkonferenz in Stein hielt Herr Leopold Zupin unter VorsiA des Herrn Bezirks-Schnlinfpektors Sima eiueu Vortrag über die „Pflege des patriotischen Gefühls", und der genannte Schnl-infpektor fügte dem Vortrage die Bemerkung bei, daß vor allen anderen der Lehrer ein wahrer Ocsterrcicher, ein Muster des Patriotismus in Schule und Gemeinde sein solle. Es wurden sofort Vorträge über „das Wocheubuch", „die Verstandes- und Gedächtnispflege" u. s. w. gehalten. 4.) Von den 15 Zöglingen des vierten Jahrganges der k. k. Lehrerbildungsanstalt erhielten ein Zeugnis der Reife die Herren: Gradifchnik Hermann, Höger Angnst, Josiu Theodor, Krenner Gottfried, Lokar Johann, Maier Anton, Podkraischek Heinrich, Pretnar Jakob, Repie Peter, Strel Karl, Schorn Franz und Trost Franz. Drei Zöglinge wurden auf zwei Monate, 1 externer auf 1 Jahr reprobiert. Von den Kandidatinnen des vierten Jahrganges erhielten ein Zeugnis der Reife mit Anszeichnnng die Fräulein: Bernbacher Adele, Mally Maria, Suppau Auguste und Znpan Agnes; ein Zeugnis der Reife dagegen die Fräulein: Bahovec Theresia, Bauer Anna, Blnmauer Olga, Knntara Albine, Galle Maria, Golf Mathilde, Groß Leopoldine, Jonke Hedwig, Kaiser Anna, Lillek Rosalia, Paller Emma, Pirnat Emilie, Podrekar Anna, Reyerschitz Franziska, Rnpprecht Anna, Schliber Auguste, Spoliaric Amalia, Suppau Franziska, Stcrlc Ther. und Urentz Auguste. Vier Kandidatinnen wurden auf 2 Monate reprobiert. — 5.) Die Mobilisierung hat auch einige» Schulen in Krain Kräfte entzogen. So wurden die Herren A. Znmcr von der zweiten städtischen Volksschule (der jedoch später wieder beurlaubt wurde), Bezlaj von Krainburg, Kermavuer von Töpliz-Sagor und Krusch-uik vou Podkraj zur militärischen Dienstleistung einberufen. In der benachbarte» Steiermark steht es in dieser Richtung noch weit schlimmer, und mußten dort einzelne Schulen deswegen sogar geschlossen werden. — 6.) In Gottschee fand am 3. Juli unter Vorsitz des Herrn k. k. Bezirksschulinspektors Will). Linhart eine Bezirks-Lehrerkonferenz statt, bei welcher der Vorsitzende seine Wahrnehmungen auf dem Bezirksschulgebiete mittheilte, die Mängel im Rechen-, Sprach- und Realiennnterrichte rügte und die Lehrerschaft ermahnte, den Schülern mit Liebe, Güte und entsprechenden! Ernste entgegenzukommen. — (Mobilisieruugs-Gebürcu.) Im Nachhange und als Ergänzung der Circularverordnung vom l. März 1878, Abthg. 1l, Nr. 211, wird hinsichtlich der Ersolglassnng des den Familien der im Gagebezuge stehenden Personen des k. k. Heeres für den Fall der Mobilisierung zugestandenen Quartier-Aeqnivalentes folgendes bestimmt: 1.) Den Faini-lien, welche das gebürende Qnartier-Aeqnivalent aus der Kasse des Ergänzungskörpers der betreffenden Truppe, beziehungsweise aus der Kasse der Stamm-anstatt zn empfangen haben, kann diese Gebür bei der Kasse eines, dem gewählten Domieile näher gelegenen, nicht mobilen Heereskörpers, eventuell auch bei einer Militärkasse oder Militärzahlungsstelle angewiesen werden. Die bezüglichen Ansuchen sind, mit den Certificaten instruiert, von den betreffenden Familien unmittelbar bei jener Militär-Intendanz, in deren Bereich sich das gewählte Domicil befindet, zu übergeben. Diese Militär-Intendanz hat die Kasse zu bestimmen, die Anweisung in dem der Familie zurückzustellenden Certificate beizusetzen und von dem Verfügten einerseits die Truppe (Anstalt), auf deren Kasse die eben erwähnte Anweisung kantet, sowie andererseits den Ergänzuugs- (Stamm-) Körper jener Truppe oder Anstalt, in deren Stand das Familienhaupt gehört, zu verständigen. 2.) Den Familien, welche das Quartier-Aequivaleut aus der Militärkasse (Militär-Zahlungsstelle) jener Territorialbehörde, in deren Bereich die gewählten Aufenthaltsorte gelegen sind, zu empfangen haben, können die fälligen Gebürs-raten durch Vermittlung der den gewählten Domi-eilen der Gebürsberechtigten näher gelegenen Zivil-Staatskassen seitens der Militär-Intendanzen auf Rechnung der Militärkasse (Militärzahlungsstelle) flüssig gemacht werden. — (Aus der Musikwelt.) Herr Wilhelm Treiber, in hiesigen Gesellschaftskreisen als Klavierspieler ersten Ranges in gutem Andenken stehend, früher in Graz domieilierend und derzeit Kapellmeister in Leipzig, hält sich nach Bericht der Grazer „Tagespost" bereits durch einige Tage in Graz auf. Herr Treiber hat sich in Leipzig eine sehr ehrenvolle Stellung errungen und leitet nicht blos die Aufführungen des Kouzertinstitutes „Euterpe", sondern auch die Konzerte des Orchestervereines, welcher im Range und Charakter dem steiermärkischen Musikvereine gleichkommt, und des Chorgesangsvereines. Im ganzen hat er in der Konzertsaison 21 Konzerte zu dirigieren und ist auch als Pianolehrer sehr gesucht. — (Bcamtenvereiu.) Aus dem Geschäftsberichte des Spar- und Vorschußconsortiums Klagen-snrt des ersten allgemeinen Beamtenvereines pro erstes Semester 1878 theilen wir folgende Daten mit: Haftungspflichtige Antheilseinlagen: Stand am Schluß des Jahres 1877 5001 st.; eingezahlt vom 1. Jänner bis 30. Juni 1033 st.; zusammen 6034 fl.; rückgczahlt seit Beginn des laufenden Jahres 45 fl.; Stand mit Ende Juni 1878 5989 fl. Darlehen: Ausgenommen seit Beginn des laufenden Geschäfts jahres 1800 fl.; rückgezahlt seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres 1000 fl.; Stand mit Ende Juni 1878 800 fl Nichthaftungspflichtige Spareinlagen: Stand am Schluß des Jahres 1877 3870 fl.; eingezahlt feit Beginn des laufenden Geschäftsjahres 1114 fl; zusammen 4984 fl.; rück-gczahlt seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres 1o83 fl.; Stand mit Ende Juni 1878 3401 fl Vorschüsse: Stand am Schlüsse des Jahres 1877 8630 fl.; ertheilt seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres 4250 fl.; zusammen 12,880 fl.; rückbezahlt seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2707 fl -Stand mit Ende Juni 1878 10,173 fl Interessen' Eingenommen für Vorschüsse 73 fl; bezahlt für nicht Haftungspflichtige Spareinlagen 135 fl - Saldo dieses Contos 62 fl. - Die gegenwärtige Gefammt-zahl der Theilhaber ist 160. — (Der Agiozuschlag) wird vom 1. August l. I. ab zu den hievon betroffenen Gebüren jener Bahnanstalten, welche zur Einhebung eines Agiozuschlages berechtigt sind und von diesem Rechte Gebrauch machen, mit 2 Perz. berechnet. Hiedurch wird die im Zivilverkehre bestehende theilweise Erhebung eines I5perzentigen Agiozuschlages im Personen-, Gepäcks- und Eilgutverkehre der Südbahngesellschaft nicht berührt. Die zugunsten des Publikums bestehenden Ausnahmen von der Einhcbung eines Agiozuschlages bleiben unverändert. Laut Kundmachung der österreichisch-ungarischen Eisenbahnverwaltungen vom 22. Juni 1878 kommt im Zeiträume vom 1. Juli 1878 bis inclusive 31. Dezember 1878 für den Transport von Getreide aller Art, Hülsenfrüchten re. im Lokal- und Anschlußverkehre, sowie im direkten Verkehre zwischen zwei oder mehreren Bahnen, insolange als der offiziell zur Einhebung gelangende Agiozuschlag 20 Perzent nicht erreicht, ein Maximal-Agiozuschlag von blos 5 Perzent zur Einhebung. Selbstverständlich wird, falls der offizielle Zuschlag niedriger als 5 Perzent ist, nur der niedrigere Zuschlag zur Anwendung gelangen. Im Lokal- und Anschlußverkehre und im direkten Verkehre der Südbahn, im Lokal- und Anschlußverkehre der Kronprinz-Rudolfbahn, dann im Lokalverkehre der Bufchtiehrader Bahn wird jedoch ausnahmslos der jeweilig festgesetzte Agiozuschlag zur Einhcbung gelangen. — Für den Monat August dieses Jahres ist der Agiozuschlag zu den Gebüren für die Beförderung der Depeschen nach außereuropäischen Staaten auf 2 Perzent und der Annahmewerth eines 20-Francsstückes (Napoleonsd'or) bei den Tele-gra en-Stationskassen mit 9 fl. 32 kr. festgesetzt worden. — („Maier-Rothschild.") Bon dem in A. Hartlebens Verlag in Wien erscheinenden Werke: „Maier-Rothschild, Handbuch der gesammten Handelswissenschaften für ältere und jüngere Kaufleute." Vollständig in genau 22 Lieferungen (je 4 Bogen) L Lieferung nur 30 kr. ö. W., liegen nun neuerdings die Lieferungen 3 bis 6 vor. Das gediegene Werk hat in der kurzen Zeit seines Erscheinens bereits in allen Kreisen unserer Handels-^°lt eine so günstige Aufnahme und riesigen Absatz gefunden, daß wir keine weiteren Lobsprüche nöthig haben, wenn wir dasselbe hiemit wiederholt zum! Wohle aller Handelsinteressenten empfehlen, Bestellungen auf dieses unentbehrliche Handbuch besorgt die hiesige Buchhandlung von Kleinmayr L Bamberg. Witterung. Laibach, 27. Juli. Anhaltend Regen mit geringen Unterbrechungen, schwacher SO. Wärme: morgens 7 Uhr 17 6°, nachmittags 2 Uhr -4- 196° 0. (1877 4 250°; 1876 -s- 253« 6.) Barometer im Steigen, 727-65 mm. Das gestrige Tages-mittel der Wärme -s-18 8°, um 08 unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 1520 mm. Regen. Angekommene Fremde am 26. Juli. Hotel Stadt Wie». Klcmensievicz, Eisenbahn - Gcneral-inspektor, und v. Heider, Dr. Med., Graz. — Ott, Fellheimer, Krapp, Kaufleute, und Schilling, Hühner-angen-Operateur, Wien. — Hotschewar. Gutsbesitzer, Gnrkfeld. — Dr. Corsini, Triest. Hotel Elefant. Schatz, Fabrikant, Brünn. — Brand, Kfm., Wien. — Otto, Venedig. — Gräfin Giavanelli, Pola. — Komljaiicc, Religionslehrer, Gottschec. — Jel-loufchek, Realitätenbesitzer, Oberlaibach. Hotel Europa. Bauer s. Frau, Hayn Anna, Seitz Cres-eenz und Seitz Katharina, München. Baierifcher Hof. Kretz, Ingenieur, Men. — Kmetitsch, Krain. Mohren. Stark, Krain. Verstorbene. Den 26. Juli. Rudolf Medwed, Privatensfohn, 15 Mon., Florianigasse Nr. 32, Brechdurchfall. — Johann Jenko, Taglöhnerssohn, 3 Wochen, Vorort Hradeczkydors Nr. 10, Durchfall. Den 27. Juli. Victoria Koder, Hausbesttzers-tochter, 23>/s I., Stadtwaldstraße Nr. 8, Lungentuberkulose. Gedenktafel über die am 31. Juli 1878 stattfindenden Li-citationen. 3. Feilb., Jaksa'sche Real., Vertatscha, BG. Möttling, — 2. Feilb., Ursii'sche Real., Unterseedorf, BG. Loitsch. — 2. Feilb., «slajner'fche Real., Sliwiz, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Otouikar'schc Real., Zirkniz, BG. Loitsch — 2. Feilb., Mihcvc'sche Real-, Martmhrib, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Oswald'sche Real., Gartschareuz, BG. Loitsch. — 2. Feilb., MatM'sche Real., Zirkniz, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Kanduksche Real., Sittichdorf, BG. Krainburg. — Reaff. 1. Feilb., Krizantt'schc Real., Heil. Kreuz, BG. Landstraß. — 1. Feilb., Bertoncelj'fche Real., GodcZike, BG. Lack. — Reass. einziger Feilb. Zalarscher Real., Za-potok, BG. Laibach. — Reass. 1. Feilb., Skerjauz'fche Real., Streindorf, BG. Laibach. Wiener Börse vom 26. Juli. Äkk»«meiae 8taat«-sitmkck. Papierrente.......... Silberrente.......... Goldrenke............ Staatslose, 183S. . . , 1854. . . » I8M. . . » ISKO(Stcl) , 18S4. . . Erooilevlkaftuiig,- Gbligativittn. Galizien............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . . Ungarn .............. Haöere »ff«»tki'«u,vlrtl, in Laibach ausgenommen. Mündliche oder schriftliche Offerte wollen direkte an die benannte Firma gerichtet werden. (327)3—3 Bei Karl Karinger ^srZamsnt-^spisr zum Obsteinsieden. 1 Bogen 10 und 20 kr. (293)3-2 Für den Vertrieb eines sehr gangbaren Artikels ohne jede Auslage werden Personen aller Stände in der Provinz gesucht. Schriftliche Anfragen unter „Nebeneinkommen" befördern Lotter L Lomp., Annoneen-Expedition, Wien, Riemergaffe 13. ' (309) 20-9 8 k s -LS r> « —», ^ »» ^ V " ^ ^ L» Z Z s. ^ - s Wir machen hiemit unseren Committenten die Mit-the'lung, daß wir von der größten österreichische» Kotzenfabnk das ganze Lager von Pferdk-Kohen, Halma-Decken und Loden käuflich an uns gebracht! haben, und sind wir dadurch in der Lage, diesen Artikel zu den möglichst billigsten Preisen an En-groslsten abgeben zu können. (319) 3—3 Kkbi-üljvn I.ioti1sn«to5»i. I)) Fabriks-Niederlage aller Sorte« Lei»«, Eaam-woll- und Schafwollstoffe. Wie», I., S-lzth-rgaffe^. Natürliche Minerat- aller >va frischer Füllung angelangt und sind billigst zu haben bei Peter Lasmik. (232) 12 Oberkrainer Ziilse vorzüglicher Dualität, wie auch beste In- und Ausländer Kiise bei keter I^a88»i!r. (259) 1-l Im Casinogebäude, zweiten Stock, ist eine okmung, bestehend ans drei Zimmern, Küche nnd Keller, zn Michaeli d. I. zu vermiethen. (338) 2—1 eldbinocles, gleich guten Fcrnröhren, Pendel-Re-^ttmontoir (nene), überhaupt das Uhren- uud optische HM Lager ganz neu auf das sorgfältigste sowie größt-möglich eingerichtet. Ein Optometer (Augenmesscr) nach bester Construction und Dr. Prof. Jägers Methode für Brillen, reellste Bedienung empfiehlt Niclas Rudholzer, (301) 6—5 Congreßplatz Nr. 8, komm, geprüfter Uhrmacher, gepr. Optiker, k. k. österr. und r. Ungar. Uhrenlieferant laut Dekret Wien, 19. November 1873, Z. 16073, Budapest k. ungar. Finan;,ninistcrium 7. Juni 1878, Z. 26S03. I «L-N . s -6- . L ar» -"-s r-« .. o . » L T! « ü 6 !§ ^3- * ÜU5 vollem Uebei'reugung ^ kann jedem Kranken die tausindsach drwälirte vr. Airv'S Heilmethode empfohlen werden. Wer Näheres darüber wissen will, erhält auf Franko-Verlangen von Richter's Verlags-Anstalt in Leipzig einen mit vielen belehrenden Krankenberichten versehenen„AuS-zua" aus dem illultrirlen Buche: ,.vr. Airtz's Naturheilmethode" (100. Aufl., Jubel-AuSgabe) gratis ^ und franco zugesandt. H Ankündigung. In der vom H. k. k. Unterrichtsministerium mit dem Oeffentlichkeits-rechte autorisierten Drivai-Lekr- L Trzie^ung8M^ati !ür Rmleken der Viotonine Ketin in 1.aibaoki beginnt das erste Semester des Schuljahres 1878/79 mit 16. September. (331) 4—1 Im Kindergarten, welchen Knaben und Mädchen besuchen, beginnt der Unterricht wieder mit 2. August. Das Nähere enthalten die Statuten, welche auf Verlangen portofrei eingesendet werden. Mündliche Auskunft ertheilt die Vorstehung täglich von 10 bis 12 Uhr vormittags, Laibach, Fürstenhos, Herrengasse Nr. 14 (neu). . Mg' ^lur ä s «eilten II«,,«-Ib,,-,»I>I«»» - ^iiI»,»i,8«I»I,,«i, vereinigen in sied ««II,I« v«n-I»«,,«e ,I«l8«Itl«^e« Vee,» «»«I,,»ic uvä, inkolgsikrer Linkaebdeit, lelel.t« vis ««I,te»i II«« «-I^a,,»I-II«»« - 8inä so vollkommen, äas8 8is von I^«I-» ^K >»««I«^ «t; HV1I-«««>, «n, vttli«, , AH II- ««X 8II»I»S, alle varsn L. klureotit, venn ein UI,-- ««t »>«^ W'ndrIIt mit äer Kummer nsd8t kolgsnäsr Hnter8olirikt bsigegedeii ist: (197) 7 rs. k. 8r06L^LI.l^, üslleraläirelitor . Oöntral-Ospät iiir Xraiu allsiQ dsi Osttsr, I_aib3cl>. AW" Ueber die Heilkraft -MD des rchtru ^WU anliarlhriiischcn antirhcumalischcn führen wir nachstehende anerkennende.Zuschrift an: Herrn Franz Milk-lm, Apotheker in Nennkirchen! Ijruuäeudurx a. d. Havel, I. Mai 1877. Ersuche höflichst, mir von Ihrem Wilhelms anliarthriNschen antirheumatischen BlutreiniguiigS Tbee tiir RbeumatismuS gütigst für einen Vulven übersenden zu wollen. Em lmsiger Büiger, ter sich als Landwehrmann in Frankreich dieses Leiden in großem Maße zugezvgen. so daß er das Bad besuchen mußte, erfuhr im Bade von einem jungen Aizt J^re wertiie Adveffe sowie dieses Mittel, welches ihn vom Miew tnaliemnS gänzlich geveilt bat. (591) 6-6 Zeichne mit Lchtung ergebenst Ernst Runge, Assistent Untersucht, angewendet und als heilbringend erkannt von: k. k. Regierungsrath und 0.-ö. Universitätsprofessor Dr. E. Fenzl, Direktor des botanischen Gartens in Wien re. re., Prof. Oppolzer, Dr. Van Kloger in Bukarest, Dr. Rust in Wien, Dr. Röder in Wien, Dr. Johannes Müller, Medizinalrath in Berlin; Dr. Med A. Groyen in NewlMk, Dr. Randnitz in Wien, Dr. Heß iu Berlin, Dr. Lehman» in Wieselburg, Dr. Werner in Breslau, Dr. Mallich in GrubiKnopolje; von den praktischen Aerzien: Hilger in Nachling, Rußeger in Abtenau, Truchholz in Marzaly, Jankowic in Nakofälwa und vielen anderen Aerzten, 1.) bei rheumatischen Assertionen, 2.) bei der Gicht, 3.) bei Unterleibs-Affectionen der Vielsitzer, 4.) bei Vergrößerungen und Anschoppungen der Leber, 5.) bei Ausschlagskraukheiten, besonders der Flechten, 6.) bei syphilitischen Leiden, 7.) als Vorbereitung beim Gebrauche der Mineralquellen gegen obgenannte Leiden, 8.) als Ersatz der Mineralquellen gegen angeführte Leiden. Allein erzeugt von I'i'S.irL HVtllLvLn», Apotheker in Neunkirchen. Ein Packet, in acht Gaben getheilt, nach Vorschrift des Arztes bereitet, fammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Stempel und Packung 10 kr. Man sichere sich vor dem Ankauf von Fälschungen und wolle stets „^VMielms antiarthritischeu antirheumatischen Blntreinigungsthee" verlangen, da die blos unter der Bezeichnung antiarthritischer antirheumatischer Blutreinignngs-thee anftauchenden Erzeugnisse nur Nachahmungen sind, vor deren Ankauf ich stets-warne. Zur Bequemlichkeit des P. T. Publikums ist der echte Wilhelms anti-arthritlsche antirheumatische Llnlreiuigungsthee auch zu haben in ^ K : Adelsberg: Jas. KupferschmiSt, Apotheker; Agram: Sig. Mittlbach, Apo-theker; Borgo: Gins. Bet tanini, Apotheker; Bruck a. d. Mur: Albert Langer, Apotheker; Bozen: Franz Waldmüller, Apotheker; Bruneck: I. G. Mahl; Bello-vär: Rnd. Swoboda, Apotheker; Brixen: Leonhard Staub, Apotheker; Bleiberg: Joh. Neusser, Apotheker; Cilli: Baumbach'sche Apotheke und Franz Rauscher; Cor-mons: Hermes Codolini, Apotheker; Cortina: A. Cambruzzi; Dentsch-Landsberg: Müllers Erben; Essegg: I. C. v. Dienes, Apothkker, und Joses Gobetzki, Apotheker; Fürstenseld: A. Schröckensux, Apotheker; Frohnleiten: L. Blumauer; Friesach: O. Rußheim, Apotheker, nnd A. Aichinger, Apotheker; Feldbach: Josef König, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: I. Purg-leitner, Apotheker; Guttaring: S. Vatterl; Grnbisnopolie: Joses Malich; Gospic: Valentin Vouk, Apotheker: Grasendors: Josef Kaiser; Hermagor: Jos. M. Richter, Apotheker; Hall (Tirol): Leop. v. Aichinger, Apotheker; Judenburg: F. Senekowitfch; Jnnichen: I. Stapf, Apotheker; Imst: Wilhelm Deutsch, Apotheker; Jvanic: Ed. Tollovic, Apotheker; Karlstadt: A. E. Katkic, Apotheker, und I. Benic; Klagensurt; Karl Clementschitsch; Kindsberg: I. Karinett; Kapfenberg: Turner; Knittelfeld: Wilhelm Vifchner; Krainburg: Karl Tchaunig, Apotheker; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker; Leoben: Joh. Pe-ferfchy, Apotheker; Marburg: Alois Quandest; Möttling: F. Wacha, Apotheker; Mürzzuschlag: Johann Danzer, Apotheker; Murau: Joh. Steyrer; Mitrowitz: A. Kerstonovich; Mals: Ludwig Pöll, Apotheker; Neumarkt (Steiermark): Karl Maly, Apotheker; Otokaö: Edo Tomaj, Apotheker; Praßberg: Joh. TribuS; Pettau: C. Girod, Apotheker; Peterwardein: L. C. Juugiuger; Rudolsswerth: Dom. Rizroli, Apotheker; Rottenmann: Franz X. Illing, Apoth.; Roveredo: Richard Thales, Apoth.; R adkersburg: Cäsar E. Audrieu, Apoth.; Samobor: F. Schwarz, Apoth.; Sebenieo: PeterBeros, Apoth.; Straß-bürg: I. V. Cortou; St. Veit: Julian Rippert; Stainz: Valentin Timouschek, Apoth.; Semlin: D. Joannovics Sohn; Spalato: Venatio v. Grazio, Apotheker; Schlanders: B. Würstl, Apoth.; Triest: Jak. Seravallo, Apoth.; Trient: Ant. Santoni; Tarvis: Engen Eberlin, Apoth.; Villach: Math. Fürst; Vnkovar: A. Kraicsowits, Apoth.; Vinkovce: Fried. Herzig, Apoth.; Warasdin: Dr. A. Halter. Apotheker; Windischgraz: Jos. Kalligaritsch, Apotheker, und G. Kordik, Apotheker; Windisch-Feistriz: Adam v. Gutkowski, Apotheker; Zengg: Jos. Aeeurti, Apoth.; Zara.^ V. Androvic, Apoth.; Zlatar: Joh N. Pospisil, Apoth. Druck von Jg. v. Kleiumayr L Fcd. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.