H.265. Donnerstag, 19. November 1891. litt. Jahrgang. kMlherMZMM. ""'l''!. i b°lb!äbl!« n 5^ ^ür bl"«3^l?u «we^ O beNnb,' N« ll°n«rr,^i°h «> d.r «ed°ct<« O°hnho<«°^ «. Sprechstunden der «ebaction l««l,ch °« ^/ '""k b„ ,„ 4^,,,,° ^' ,l ssl,f,f„ v/s Iz, ie ß ,r - be! »sle«», «!j!edeNw!'M«en vei Zelle » ,r, M !N b!« '» Ubr u°lm!N»g«, - UnflanNeNe «r,e,e werden nlchl °n,en°mmen und Manulcripte n>^Wkten Dienstleistung bekanntgegeben werde. Nichtamtlicher Weil. ^lls E^^^ ^^ H^^ Mnoly. H^M^?"^'Sitzung des ungarischen Dele. 3 ^lnMl" für auswärtige Angelegenheiten gab ?l ^ "^ daz übliche Exposi über die auswärtige ^lllcin " «onarchie. «ras Kälnoly constaticrte ?e dir U^rnüber jeder verschiedenen Auffassung. Mlllh a"l"'^°che Sr. Majestät an die Delegationen ^tchi° s °^" hat. das« die gegenwärtige Lage der !^t. ai'z '° ""t es sich um die Fliedensaussichten >! ^tt k? «ilnstig« bezeichnet wrrden lönne; das« K kinen m ^ ^" Absicht irgend einer Aggression ! ^° 1??b" bestehe. Es j^i also derzeit eine c^u. weder fUr den europäischen Frieden im l,^tl, »?^ für unsere Monarchie im besonderen ^altun ? '" ""^"" Monarchie der Wunsch «!>z '"tt N?, °^ Friedens ein allgemeiner ist. kann ss Wun? i" Abrede gestellt werden. Allein der ''!?" dock "^"U vorhanden, und die« berech. t, «^" keiner Seite neue Verpflichtungen >Anar'ck; ^"hältnis der österreichisch-ungar,. ^^^lDeutschland lönne der Minister als Neuilleton. Käthe. ^ ^ En '^^ "°" Manuel Schnitzer. ^> Kir des alten Geschäftshauses Wolff ^I'°zlve '^ '°"ner ein dämmeriges Dunkel. ll^er N..V ^'""ten Fenster fällt von der engen X.Mte. spärliches Licht auf die drei anein- ' j^assa. .^?"lbtische. welche mit umfangreichen <.>t l5^ Hauptbüchern beladen sind. ^'? h°.,s - " Baumes, in dem es nach Baum-!V° ""eben ^'^^' liegen halb geöffnete Waren-^! > is>; „'^ kühle, etwas dumpfe und moderige ^V"e Un»^? "UN angestrichenen Fensterwt. ^ ^ch. "«zahl »winziger bla.,er Mustelpakelchcn ^,'5't^r?1"'^ung der Schreibstube scheint für solid und fest. «^bttr nMtbhaus selbst, desf.n gegenwär. ^'«'Ven >^lff ist. Er mag im MW, »'' daz «,' )"" Auge ist llar und blickt z,em- ' ^l^". ^" ^ bei tüchtigen Handelsherren zu-V^^angen"^ geschnittener, dunkler Vollbart "" h«lH" ^olff besitzt die Gewohnheit, mit und die Hände auf dem Nucken Hal« unverändert bezeichnen, insoferne der Ausdruck «unver« ändert, auf ein Verhältnis passt, welches sich mit der Dauer fortwährend vertieft und die zwischen den Be« theiliglen bestehenden Bande immer mehr festigt. Die Reise des deutschen Kaisers nach England sei jedenfalls von hoher Bedeutung gewefen, aber diese Reise sei nicht als Ausgangspunkt neuer, sondern vielmehr als das Resultat bereits bestehender Verhältnisse zu be-trachten. Diese Reise wäre nicht in dieser Weise unter, nommen worden, die Aufnahme Kaiser Wilhelms in England wäre nicht so glänzend und warm gewesen, wenn nicht schon vorher lebhafte Sympathien für den deutschen Kaiser und Deutschland in England bestand<:n. wenn nicht im englischen Volle für die Friebensziele des Dreibundes das richtige Verständnis bereits vor-Handen gewesen wäre. Der Flottenbesuch in Kronstadt ließe sich vorläufig von demselben Standpunkte be-urtheilen. Alles, was sich dort ereignete, hätte nicht geschehen können, wenn nicht schon früher zwischen den belheiligten Staaten das Bewusstsein einer zwischen ihren Interessen bestehenden engeren Verbindung auf beiden Seiten vorhanden gewesen wäre. Der Minister ist nicht geneigt, die Auffassung zu theilen, das« ftch auf das Kronstädter Ereignis eine tieft Veränderung in der europäischen Lage zurückführen liehe. Was die Frage bezüglich unserer Polltll ,m Oriente betrifft, so lässt sich dieselbe lurz dahm resu. mieren: Auf dem Ballangebiete allen staatlichen Ind,. vidualitäten die freie Entwicklung innerhalb der vom Berliner Vertrage gezogenen Grenze zu sichern und ihr staatliches und materielle» Gedeihen, so weit dies in unserer Macht steht, zu fördern, damit sie sich immer mehr auf das Niveau der übrigen Lultur» staaten erheben und daher auch der westeuropäischen Völkersamilie immer näher gerückt werden. Was speciell Rumänien betrifft, so hat dies die größten Fortschritte in dieser Richtung auszuweisen. Es macht ftch dort nach und nach eine günstige Wandlung auch nach unserer Seite hin bemerkbar. Wir ftnden mcht den geringsten Zweifel, dafs die auswärtige Politll Ru-mäniens auch künftighin die bishenge Richtung em. halten wird. „, . .^ , Was Serbien betrifft, fo lasse sich nicht leugnen, dass seit der Abdankung des Königs Mllan ftch m Serbien eine für uns gefährliche Stimmung bemerkbar machte, obwohl unfererseits alles Entgegenkommen be. wiesen wird. um gute Beziehungen zmschen unserer Monarchie und dem kleinen Nachbarstaat« zu erhalten. Wir wissen es und würdigen es. dass m diesem lungen tend^ fortwährend iche'nwr auf nichts anderes als auf das regelmah.ge Kmrschen seines Schuhwerks zu horchen. Den alten Buchhalter ^obann Klemmann. dessen glattrasiertes Gesicht wie aus Stein gehauen aussicht. so grau und verwtttert lft es und den 17jährigen Praktikanten Rlchard Kehl-bammer der am liebsten vor sich hingasst und nnt dem Federhalter trommelt, stört dies nicht ,m germgsten. Sie sind so sehr daran gewöhnt, dass sie erst dann verwundert aufschauen, wenn Herr Wolff e.nmal stehen bleibt um sich in den Anblick seiner stets glänzenden und blinkenden Schuhspihen zu verUesen. Dann wird es im Eowpton so st'll. dass man da« Tiltak der Taschenuhr, die auf dem Tische des Lhe s lieal deutlich hö«n kann. In dieser durch tne plötz. licke' Ruhe eingetretenen Pause weih Kleinmann mchts andttes zu thun, als Richard Kchlhammcr fest ins Ge. sicht zu chauen. Die Augen des Buchhalters sind von mr a nthümlichen Starrheit. Ueberhaupt sieht alles an hm gleichsam erstarrt, unbeweglich au« Nur zu- in l.inen braunen Augen liegt eme träumerische Welch, bei. d.7m"d?m mädchenhaften Wesen des Jüngling« Eben ist ein Augenblick der Ruhe einaelieten «Sie. Richard!» ruft Klemmalm m,t emem tiefen Lächeln. Der Pratikant fährt ein wenig zusam. Staatswefen die Parleiverhältnisse noch sehr verworren sind und dass der dortigen Regierung oft nicht ge-wohnliche Schwierigleiten entgegenstellen. Dessenungeachet constatiere der Minister in unseren Beziehungen zu Ser« bien eine Besserung. Viel habe dazu jene herzliche Aufnahme beigetragen, welche der junge König Serbiens bei UN' serem Hofe gefunden. Ebenfo musste auch der Verkehr des ersten Regenten und der serbischen Minister mit den maßgebenden Persönlichkeiten unserer Monarchie denselben die Ueberzeugung beigebracht haben, dass wir gute Beziehungen zu Serbien aufrichtig wünschen und nur auf Gegenseitigkeit Anspruch machen, ohne irgend mehr zu verlangen. Bulgarien bilde einen unverkennbaren Gegensah zu Serbien. In Bulgarien befasse man sich ernst und eifrig mit den inneren Angelegenheiten, arbeite mit Fleih und Ausdauer an der Hebung des materiellen Wohlstandes, des Handels und Verkehrs u. s. w. Was die Nnrrlennungsfrage betrifft, so bedauert der Minister, sagen zu muffen, dass diese heute noch gerade so stehe, als wahrend der letzten Delegationesession. Für Vul» garien mag diese Situation immerhin peinlich sein. Im allgemeinen sei die Stellung Bulgariens eine so gute. dass das Land selbst durch die mangelnde Anerkennung leine wesentlichen Nachtheile erfährt, und wer den Bul-garen wohl will, lönne ihnen nur den Rath ertheilen, auch fernerhin in möglichst correcten Beziehungen mit der Pforte zu verbleiben, sich jeder abenteuerlichen Action zu enthalten und unter steter Vorgfalt für die Ent« Wicklung ihrer Ressourcen in Geduld die weiteren Dinge abzuwarten. Die Frage des Delegierten Gjurlovit beantwortet Graf Källwty dahin, das« die Sichelhelt«zustH»de so> wohl in der Nähe des Sandzak Nooibazar wie in dem Vilajet Kosovo und vielleicht nock in anderen Gebieten schlecht oder mindestens nicht gut seien. Die von l>em Delegierten erwähnten Ruhestörungen zeigen übrigen« nur äußerlich eine gewisse Aehnlichkeit, während sie be. züglich ihrer Beweggründe verschiedener Gattung seien. Sie sind alle localer Natur und entspringen meist au« dem wiberhaarigeu Verhalten dieser undisciplinierten Völker gegenüber den Vchörden, die wohl auch nicht immer vorwurfsfrei sein mögen. Der Grohvezier hat auf Befehl des Sultan« nach den in Rede stehenden Gegenden neue Gouverneure und Commandanten entsendet, und seitdem habe sich die Lage in der That einigermaßen gebessert. Graf Kälnoly schloss mit der Erklärung, dass die politische Lage in unserer Monarchie eine durchaus men. «Wo stecken Sie denn schon wieder? Wahr-scheinlich vor dem Fenster Ihrer Holden, was? Na, hören Sie, wenn Sie zu meiner Zeit jnng gewesen wären, dann hätte man Ihnen das curios ausgetrieben. dieses Maulaffen feilhalten. Aber ja, diese neue Gr. ziehung. . .. Richard Kehlhammer wird purpurroth. Der alte Buchhalter scheint da« Richtige getroffen zu haben. Der Ehef wird aufmerksam und tritt näher. «Richard,» sagt er, «Herr Kleinmann hat recht, du beschäftigst dich in der That viel zu viel mit unnützen Dingen und ver-säumst dadurch deine Arbeit. Deine Mutter hat sich auch schon darüber beklagt.» — «Onkel, ich t^ue nichts Unrechtes.» bringt der Praktikant nach einer Welle des Schweigens mühsam, doch mit verhaltenem Trotz hervor. «Nichts Unrechtes? Und was ist denn dies hier?» Mit rajchem Griff bemächtigt sich Herr Wolff eines unter dem Contobuch hervorlua/nden Zettels. «Ist das deine ganze Nachmittagsarbeit? Hm, hm. . . Weih Gott. Richard, aus dir wird niemals ein richtiger Kauf« mann... Hören Sie nur. Kleinmann, womit der Junge sich beschäf'.iijt.» Und er beginnt vorzulesen: Es ist hier so trüb und dunlel zumal, Doch schlt's nicht au Allerem Scheine: Iuweill'i, dlnä>liu5cht cm Sonnenstrahl Das dunstige Kämmerlrine. Dann wirb rs qar hell und duftet 5o 5ck»n Nach Ro,en. Rchde und Vnlchen ^ ü"^ A.'!"" °"5 b" Alte! .Pu kannst jchon °ehn L.eb «atchen - bleib' noch ein Weilchen °" ' ' ilaibalber Zeitnna Nr. 265. 2224 19 issovcinbei M^. befriedigende sei. Unsere Politil werde, wie es die europäische Lage mit sich bringt, stets eine kluge, vorsichtige und behutsame sein müssen und nicht ohne Noth Gefahren herbeiführen, welche ohne Schädigung unserer Interessen oder unseres Ansehens vermieden werden können. Wir werden aber darauf Bedacht nehmen müssen, unsere Wehrtraft auf jene Höhe zu bringen und zu erhalten, welche uns durch die Sorge für die Sicherheit unserer Monarchie und die Wahrung unserer Machtstellung unausweichlich erscheint. Im Vudgetausschusse der österreichischen Delegation gab Graf Kälnoky am vergangenen Montag das übliche Expos? über die Lage. Seine Ausführungen deckten sich naturgemäß mit dem Expose' in der ungarischen Delegation. Verhandlungen des Reichsrathes. « Wien, 17. November. Es ifl fast selbstverständlich, dass die höchst bedauer« lichen Vorgänge, deren Schauplatz am letzten Samstag die Wiener Börse gewesen ist, auch in der Reichsvertretung einen lebhaften Wiederhall finden mussten. Die beispiellose Deroute, welche an jenem Tage den Wiener Geldmarkt bis in seine Grundfesten erschütterte, konnte leicht eine ernste Schädigung des österreichischen Staatscredite« nach sich ziehen, und darin liegt, abgesehen von anderen Mo« menten, bereits eine ausreichende Erklärung für das leb« hafte Interesse, welches das Abgeordnetenhaus der Sache entgegenbringt. Fast sämmtliche Parteien des Hauses überreichten heute selbständige Interpellationen wegen der Vörsepanik, deren Ursachen und der Ergreifung von Maß« regeln gegen die Urheber. Sodann wurde die Verhandlung über den Landwehr» etat fortgeführt. Abg. TeliSzewsli erklärte sich mit den Ausführungen des Abg. Popowsli in der letzten Sitzung einverstanden. Von den Officieren sei nur dann ein warme« Gefühl für die Mannschaft z» erwarten, wenn sie der Sprache derselben mächtig seien. Mit Freude würde Redner die Errichtung einer Cadettenschule in Lemberg begrüßen. Abg. Garnhaft bringt die Wünsche der bäuerlichen Bevölkerung inbetreff der Beurlaubung der Mannschaften vor. insbesondere möge auf den einzigen Sohn auch dann Rückficht genommen werden, wenn der Ertrag der Wirtschaft das Halten eines Knechtes gestattet, «hg. Hofmann v. Wellenhof erörterte die Frage der Heereslieserungen. insbesondere die Wichtigkeit der» selben für die Gewerbetreibenden. E« sei zu hoffen, dass die Resultate der Lieferungen durch die Kleingewerbe« treibenden künftighin besser ausfallen werden, als es bisher der Fall gewesen sei. Redner wünscht u. a., die Kriegsverwaltung möge leine genähten Schuhe verlangen, deren Herstellung den Kleingewerbetreibenden schwerer fällt. Ium Schlüsse trat Rebner für die deutsche Sprache als Sprache der gemeinsamen Armee ein. Abg. Kopycinsli wünscht eine größere Schonung des religiösen Gefühls der Mannschaften. Abg. Graf Stürglh rühmt die Leistungsfähigkeit und das Pflichtgefühl der Gendarmerie, bemängelt es aber, bass fie zu sehr für andere, dem Sicher« heitsdienfte fernliegende Geschäfte. wie z. N. zur Ueber« wachung von Vereinen und Versammlungen, verwendet werbe. Landesvertheidigungs «Minister Graf Welsers« heimb erklärte, dass er das große Interesse, welches der Angelegenheit des Heeres von allen Seiten entgegengebracht werde, anerkenne, demselben Rechnung trage und alle Ausführungen, Wünsche und Aedenken mit voller Auf« Der Buchhalter stößt einige Lachtöne hervor, die so klingen, als wäre er zu jedem einzelnen commandiert worden, so kurz, trocken und abgebrochen . . . dann wird sein Gesicht wieder ernst und bewegungslos. «Du bist ein Taugenichts, Richard.» sagt Herr Wolfs und zwingt sich. streng dareinzuschauen, was ihm jedoch nicht recht gelingen will. Hierauf beginnt er wiederum auf und abzugehen, aber er muss fortwährend in sich hinein« schmunzeln. «Der Junge hat da» richtige Wort gefunden,» murmelt er; «ja. das ist sie, ein heller, freundlicher Sonnenstrahl, die Käthe ... ich muss es nur gleich Louise erzählen.» Damit steckt er den Hettel vorsichtig in seine Brieftasche. «Konfisciert,» brummt Kleinmann mit einer gewissen Schadenfreude. «Na, ich gratuliere, wenn das mir in Ihrem Alter passiert wäre, Richard, da hätte man mich curios behandelt. Hm, damals gab es noch Schopfbeutler, aber jetzt ... hm, aber warten Sie nur. Der Alte wird Ihren Sonnenstrahl nicht mehr ins Comptoir lassen, verstehen Sie mich? Sehen Sie. das haben Sie jetzt davon. Ich rathe Ihnen nur: Schreiben Sie Ziffern, nicht solche Reimereien. Ziffern! Da« wird Ihnen einmal Brot geben.» «Teufelsjunge., denkt er und wirft dem Pralti« »"^V"" liebevollen Blick zu. «So ein Schlingel!» c°l?«n^ Pamn," beugt sich tief über seine Ziffern« °e«7^ u addieren. «Verse Thränen UchK ^echt, denkt er. indem er seine beHs V mit ^em^^ merksamleit weiter verfolgen werde. (Beifall.) Der Minister wolle die vorgebrachten Punkte gruppenweise besprechen und wendete sich zunächst dem Lieferungswesen zu. Dasselbe betreffe in erster Linie die Heeresleitung, und es werde sich in den Delegationen Gelegenheit ergeben, von maßgebendster und berufenster Seite sich hierüber zu äußern. Seinerseits bringe der Minister den ausgedrückten Wünschen jederzeit Vereitwilligkeit entgegen und werde dieselben übermitteln. (Beifall.) Er betonte, dass die Heeresleitung allen berechtigten Wünschen möglichst entgegenzukommen trachte, bemerkte aber, dass das Entgegenkommen ein beiderseitiges sein müsse. Bei dieser Gelegenheit anerkenne der Minister, dass sich bei den Gewerbetreibenden sowohl in Hinsicht der Qualität der Arbeit als der Nildung von Verbänden ein Fortschritt bemerllich mache. Der Minster wendete sich hierauf zu den Wünschen auf eine ausgedehnte Rücksichtnahme der Interessen der Bevölkerung bei dem Truppendienst. Was die Beurlaubung der Mannschaften zu den Ernte«Arbeiten betreffe, so werde in dringenden Fällen dem Bedarf durch Beurlaubungen und selbst durch Beistellung von Truppen entsprochen. Eine Regel daraus zu machen, wäre aber sehr schwer, da der Präsenzstand ohnedies ein minimaler sei und nur die Hälfte desjenigen von Deutschland be» trage. Der Minister besprach ferner den Wunsch des Abg. Salvadori, dass man den aus Amerika zurücklehrenden ausgewanderten militärpflichtigen Personen Amnestie ertheile und erklärte, dass, wenn man auch bereit fei, ein Auge zuzudrücken, es doch nicht angehe, solche Amnestie ergehen zu lassen, da die bestehenden Gesetze doch gehandhabt werden müssen. Was den Einjährig'Freiwil« ligen-Dienst betreffe, so habe sich die Einführung des eventuellen zweiten Jahres sehr bewährt. Im Durchschnitt hat die Qualification der Einjährig-Freiwilligen bei den Prüfungen zugenommen, und die Ergebnisse der Prüfung haben sich gemäß den Erfahrungen der letzten beiden Jahre um das Doppelte günstiger gestaltet. Zur Sprachen« frage übergehend, bemerkte der Minister, es könne sein, dass ein und der andere Einjährig-Freiwillige wegen mangelhafter Kenntnis der deutfchen Sprache bei der Prüfung burchfiel, der Minister müsse es aber allen dringend ans Herz legen, dahin zu wirken, dass der Jugend die Erwerbung der Kenntnis der deutschen Sprache ermöglicht werde, denn sie sei nicht nur nothwendig für den militärischen Dienst, sondern bilde auch die gemein« same Verkehrssprache, und es wäre ein directer Schaden für die Jugend, wenn man es ihr verwehren würde, sich diese Kenntnis wenigstens in jenem minimalen Grade anzueignen, wie es der militärische Dienst verlangt. Uebri-gens sei es wünschenswert, dass auch von Seite der Deutschen die Landessprachen gelernt werden. (Beifall.) In Bezug auf die Verwendung der Regimentslapellen weist der Minister darauf hin, dass eine allgemeine Ver» fügung bestehe, wonach dieselben bei demonstrativen Gelegenheiten nicht mitwirken dürfen. Wenn ein Redner den Namen Radetzky erwähnt habe, so bemerke der Minister, dass es im Lager Radehly's leine Verhetzung der Nationalitäten gab. Dort war Oesterreich. Äaoetzly war gefürchtet von den Feinden der Monarchie und geliebt und verehrt von den Völkern derselben. Sein Name wird auch noch heute hoch gehalten in der Armee, in welcher es auch heute leinen nationalen Streit gibt, wenn er nicht von außen hineingetragen wird. In der Armee lebe Radetzly's Geist fort, und in diesem Lager sei der Minister bereit, jedem die Hand zu reichen. Man habe auf die Rüstungen hingewiesen. Der Minister bemerke, dass es nicht von uns ausgehe, wenn alle großen Staaten sprühenden, großen Veilchenaugen und einem blonden Krausköpfchen. An dem siebenjährigen Mädchen ist alles Leben, Bewegung und anmuthige Schelmerei! Da sie das einzige Kind ihrer reichen Eltern ist, wird sie auf jede mögliche Art und von jedermann verzogen; sie hat infolge dessen vor nichts irgendwelchen Respect und vor niemandem. Sie betrachtet ihre Eltern, welche sie bei guter Laune mit ihrem Taufnamen anspricht, als Spiellameraden, alle Welt, ihre Umgebung, die Dienstboten, die Leute, mit denen sie in Berührung kommt, als eine Art bewegliches, sprechendes Spielzeug, mit dem sie sich am allerliebsten abgibt. Sie ist die Herrin im Hause, vor deren Thränen und gelegent« lichen Launen man zittert. Trotz alledem ist sie gut geartet, und ihr weiches Herz verräth sich jeden Augenblick. Zuweilen kommt sie aus der Wohnung in das Comptoir hinunter und bringt hier alles außer Rand und Band. In ihrem hellen Kleidchen fährt sie in dem dämmerigen Raume herum wie ein Sonnenstrahl; sie ist bald da, bald dort, überall und nirgends. Ieyt oer« sucht sie. mit ihrem promenierenden Papa gleichen Schritt zu halten, im nächsten Momente hört mau ihr feines Stimmchen aus dem Magazine «Kuckut» rufen, bald darauf taucht ihr mit einem mächtigen Hanfbarte bekleidetes Gesichtchen hinter irgend einem dunklen Warenballen auf. Dann wieder ist sie verschwunden und man hört nur das Trappeln ihrer Stiefelchm wie aus der Ferne. Unversehens ist sie in die Schreibstube zurückgekehrt und beginnt alle Schubladen zu öffnen und neugierig hineinzugucken. Sie rüttelt an der Europa's sich bis an die Zähne rüsten und w ^ überall frage, wie viel Kanonen jeder Sta<" y ^ Minister erinnert aber daran, dass, wer 'A < ^M Freunde haben wolle, heute stark sein mW, ^"i Beifall.) „^ .« ttuMM" Abg. Dr. Foregger schloss sich den ""«1' ^ des Grafen Stürglh an und bedauerte, ^ ^. rung im Radlersburger Bezirke wegen oer ° ^^ sicherhelt nicht energisch genug vorgegangen^ ^. Promber trat für die Ausdehnung "« " .^,^ treffend die Versorgung der Militär-Mwen un ^ ^ ein. Abg. Dr. Fuß legte dem Minister n^^,^ ^ zweijährigen Präsenzzeit Versuche anzus^n, ^eck«' Erneuerung des Wehrgesehes ein blesbezugl^ ^. vorliege. Abg. V a sat y führte Beschwerde wcu ^ ^ licher Zurücksetzung des czechischen ^me«' ^^ Armee. Er erblickt in der Armee nur ein g» ^ ^' sches Element. Es sei nicht zu befürchten, °a, ^ ^ nalen Armeen gegen einander marschieren w ^ dem noch der Referent Värnreither M^ die Verhandlung abgebrochen. ., ^tttp^' Graf Taaffe beantwortete sodann °"Hz^ ^' tionen über die samstägige Börsenpanil un° ^ ^ Regierung theilt die Entrüstung Hauses über die jüngst verbreiteten Senla"" ^ ^ und über die stallgefundenen Vörsenmanoor ^ ^„' urtheilt dieselben entschiedenst. Zum Hwcae . ^tl suchung dieser Vorgänge sehte die W'"^ ^ ^. ein besonderes Eomitö ein, und auch d»e «« ^hM anwaltschast pflegt bereits die st^p""»"' Agie"" gen über diese Angelegenheit. (VeM) " ^r °° wird in ihrem Wirlungskreise die »estte« ^M ligen Aufklärung und Ahndung der ""Mn ^ kräftigst unterstützen und fördern. (Lt b°" ^M Rücksichtlich der in einigen Anfragen betreff« des «Wiener Tagblatl' ,s< « Taaff«, dass da« Journal lein MM« " „, Pce!' leine wie immer gearteten Unterstützungen fonde bezieht. (Beifall.) <, ,.„ «nb ^ Ueber Antrag der Abgeordneten U" „ ^r ° beschloss da« Haus die Eröffnung der " ^ hM Antwort; dieselbe brachte mehcseitlge «» ^M ° energischer Untersuchung und «h"bung °e ^ ^ 14. November. Ministerpräsident Grai ^ .M nochmals den angeblichen osficiös?" ^"" ^««"^1 Tagblatt., welches betreff« der Inl" "° ^ ^ < genau so gut oder so schlecht behandelt >" andere Blatt. — Nächste Sihung^r^^^ ^ Politische MberftA ^. (Die Landtage.) Handelsverträge entfällt die LandtaM,,^^^ Die Landtage weldm in der zwetten ^ il für die Landesbudgets provisorische ^ ' ^ Aus Berlin wird telegraphisch 6^"°"' be"^ ^ Eröffnungen haben hier auch m "av« ^e >. „ einen vortrefflichen Eindruck hervor ^ f,M,, einstimmung erstreckt sich Grundton, sondern auch auf die ltlM ^jgl^ ^c Man bemerkt, das« dieselbe , halte und an der Lage nichts anoei' , ebenso auffasse, wie es hier «eM^^herleg Fl (Derschatt ° 's Ma n d °'« " „chM>^ In liner in Graz stattgchabten^^-^^ eisernen Cassa, und plötzlich M ^ ^ «ach^. Halter auf dem Schoß und acht yr ^ ^ v ihr gelungen ist, auf das schönste ^ buches ihren Namen hinzumalen. Ader U s<, Kleinmann ist gezwungen, d" ^ ,lette ' und Käthe zur Ruhe zu verwe.se". ^r ^iU von seinem Schoße herunter. °^oM ^'^l stehen. «Sie sind sehr MO' »Arend Me Sie da«?. Und nach einer M.leg ,,^> ihn von allen Seiten angesehen- nn?' M stück sind Sie eigentlich. He" K "" ^ a" „F ungemein treuherzig. «Was^ ' ^Mck-^e^ Halter erstaunt. «Was für em ^ O.e " Sie. Großmama hat gestern ge'°U' ^,F nothwendiges altes .--'.« «relig. ^" B"d^! -Käthe!, ruft Herr Wolff ^ ^B von Kleinmann weg. Ausdruck beibehält, und einem der Fenster 3« "d" ^ lter. d ^« komm mal her,, sagt '"^ erholt zu haben icheint. Das ' ^en "ß. <^ stellt sich in Positur, ff« stemm .hleH? PH Seite und stampft den ist denn nennt mich auch so. M«a °"K heihe^^B'«. und Großmama uud s^'' Und sie lässt ihr z°rnbl,tz nde« ^.char ^, auf ihren Vater und von d elem ^ sj, der an seinem Federhalter.'«". ^ches,/ >' Die Drei können e.n U hilfst' zurückhalten. «Ihr seid alle ^ ^3!^ch" Zeitung Nr. 265. 2225 19. November l«9l. ^!e .^l^lied der deutschen Nationalpartei bei-M' /'lugte man sich dahin, das durch den dem« ^5'°Ml,den Riicltlltt Dr. von Derschatta's frei-tzh/ *"ndat dem früheren Bürgermeister Doctor ^blllz'?^ anzubieten. Dr. von Derschatla, zur W«l slewing durch private Verhältnisse ver-Iliüe in ." dieselbe nach seiner Rücklehr nach W'en ,L"lel ankündigen. lklnv^,""scher Landesculturrath.) Ge-^i cM?"l!i fand in Prag die constituierende Sitzung ^ in?''" ^^"'°" bes Üandesculturrathes für Böh' ^ ^s^'"^'^ saN sämmtlicher Delegierten statt, ^nwn w ?lkst Lobkowitz hielt eine beifällig auf« ^/^^anih'lngsllniprache. ansführend. dass alle. ^W - Ius^ndelommen dcs Landesculturrathö-V^"'^w!itt. Versöhnlichkeit bekunden und die ^Ve? unfruchtbaren Kampfes auf wirtschaft. ^'Mei ^ herbeiführen wollten. Die jungczechischen ^lG I. °^chten die Erklärung ein. sie wollen im ?VttM " ^"«datare und der Volkswirtschaft an Miibel ^" mitwirken, wobri sie aber niemals die ^llliion V""9 aufgeben werden, dass durch die neue "'^nt>?« , langjährige rechtmäßige Einheitlichkeit «i Oh^ulturrathes verletzt wurde. Äei den Wahlen ^3°""ks. des Obmannstellvertreter« und der ^twm ""^e siegten die Iungczechen mit 60 bis «><„ ."..«egm die Altczechen. welche 48 bis 50 in" "Y'llten. ^! «uz i!" ^ ° " dtagswahlenimTrentino.) ^Rtt, A ^'"^^ Landtage geschiedenen liberal« R in »,«3^^"eten des Trentino hegen die Ab» Hlbfz^ "Mkr Ait in allen größeren Orten ihrer 'ltzedöl, ^^erversammlungen einzubrrufen. um ^e» ^"unq die Gründe ihier Nbstinenzpolitil klar- ^l>tt f. ...!" ^usem Sinue sür die im künftigen '^n ÄN"^"ben Neuwahlen den Boden vorzu« ? '" O.^""s"vative Partei hat ihre Wahlthätig. l'Vs, ille begonnen und fucht ihrerseits für '?'Nahi/ 9 des Landtage« Propaganda zu machen. ^' eine ?^ne verspricht daher im Trentino dies« ?" L„a? wterefsante zu werden. Im ultranatio- /'^.iwklfelt m l3)t?c'" ^" nächstell Reichstagswahlen erblickt. At„ c,'Her Reich2tag.) Der Reichstag hat ,^Rna ^b""^" wieder aufgenommen. Die V^vrn!».^oe vom Präsidenten Levehow mit i^'n°.. 'öffnet. Es folgte die Verlesung des ^Non^' ""er welchem sich der Elat befindet. ^I^ "»'e das Echh. betreffend die Bestrafung ^^^?ndcls. z„r Verhandlung, «uf eine An- ^7 beW"' «renb.rg wegen der Meldung der l>>hH2 der Duldung und Förderung des ^"' de« «burch deutsche Beamte, antwortete der h,>>ch ^^onialamtes. die Sclaven hätten m tz^le,, l."^°lN"uu die Stellung, wie sie unsere »». ^7" wüss.n. jedoch werden si.' zur Arbeit ^^^erlüssenen Verordnungen hindern jeden '^" siebt c^ "t «nd hässlich.» Nach einigen ^> ibn, , "^'9 bei Richard und schaut ernst HM U irgend? Geschäftsbuch hinein. E« wird ^e>>, le be,den. das Kind und Richard, flüstern H.'' b«fin>z. ,"s »ft kaum ein Viertelstündchen ver. ^>>n °^'^ "ache an Kleinmanns Seite, der °^Ä"et. .Pst... Sie!. - -Nun?. ,? eil, s'?' "Nicht wahr. ich bin ein Sonnen« ^^''d ver 7' lieber Sonnenstrahl, der die Leute H^'e. t,„z"llgt macht?. - «Uusinn.» knurrte der 'U, '^'ß d«« '^ lchr schlecht von Ihnrn. Vetter 'h "^" rin. llanz genau.. Kleinmann wirft dein ^»?. ^ w , bitterbösen Bl^ck zu. «Sie. ich weih ^fFne ^° "t italienisch und h.ht ^!" ^«e>, ^"" ein wenig nach. Sie schließt ^<'" ""d blickt den träumenden Richard ?? >h.7«? .°«> Darauf geht sie zu ihrem Vater z >>z »/.mnibvol! am Rocke. «Du. Lou.s.. ö^i^ 9ch ^ 'lv"ßt du. was icb dem Rlchard X.. ^li^. ^" ^'ch"rd seine mi» oar». ,d?n «^'^l'ch- 'Nichard l. ruft er den ^"!^ '" ^alt.lanten an. -Packe de.ne <> >l" ""b ach'..... «uf seiner Slirue !^ l^te'i'""°der. «"ch Käthe ist erschrocken « 'h" in V-^er Papa!. Sie fasst seine Hand ^ " dle Lll^ .Ich möM mal mit b,r Sclavenhandel. Die Vorlage wurde einer aus 14 Mit» gliedern bestehenden Commission zugewiesen. (Rücktritt des russischen Finanzministers.) Wie der «Pol. Eorr.» aus Petersburg gemeldet wird. verlautet in unterrichteten russischen Kreisen, dass die Stellung des Finanzministers Vysne-gradskij stark erschüttert sei und dass derselbe bald d^m allgemeinen Tadel, welchem seine Finanz» und Witt» schaftspolitik begegnet, werde weichen müssen. Dieser Politik misst mau einen großen Theil der Schuld für den jetzigen Nothstand bei. da Herr Vysnegradslij lediglich darauf bedacht war, den Rubelcours durch gewagte Operationen zu erhalten, statt der Noth durch kräftige und rechtzeitige Maßregeln zu steuern. (Zur egyptischen Frage.) Salisbury lün« digte dem türkischen Botschafter an. er sei. obschon gegenwärtig der Zeitpunkt für die Räumung EMtens sich noch nicht feststellen lasse, zu Unterhandlungen über .ine Convcntion, betreffend die Regelung der egyplischcn Angelegenheiten, bereit. (Zur Lage in Serbien.) Zuverlässige Be« richte aus dem Innern Serbien« stellen fest. dass die Agitation unter den Radicalen gegen das Cabinet Pasic zunehme. Die Frage der Umbildung des letzteren soll neuen Versionen zufolge erst nach Zusammentritt der Akupschtina ihre endgiltige Lösung durch den Elub der Radicalen erfahren. (Aus Brasilien.) «Herald» meldet, dass sich eine Anzahl uruguayscher Officiere der Revolution in Rio Grande do Sul angeschlossen habe. Das Zollamt in Santa Anna wurde von den Insurgenten beseht. In Rio Grande herrscht vollständige Anarchie. (Der schweizerische Vundesrath) hat der Vundeiversammluug einen Entwurf zur Aenderung der Verfassung zum Zwecke der Einfühlung des Zünd< hölzcheN'Monopols unterbreitet. (Herr v. Viers) trifft, wie au« Paris be-richtet wird. heute daselbst ein. Dieser Besuch wurde bekanntlich schon vor längerem angekündigt und von den französischen Blättern bereits escomptiert. Tagesnemgleiten. Se. Majestät derKaiser haben, wie die «Klagen« furler Zeitung, meldet, der Gemeinde Raltendorf zur Tilgung der Baukosten des Armenhauses und zur «lündung einer Korbflechtschule 400 fl. zu spenden geruht. __________ — (Lebendig begraben.) Im französischen Dorfe Montauban. wo dle Todlenfchau durch ein altes Weib ausgeübt wird, begrub man Samstag eine junge Frau, welche nach der Niederkunft in Lethargie verfallen, steif und bleich geworden war und zwei Tage in diesem Zustande verharrt hatte, aus dem Friedhose. Nachdem der Sarg bereit« mit einer Erdschichle bedeckt war, sagte die Nachbarin, dass der Platz der Verstorbenen im Bette ihr warm erschienen wäre. Auch andere äußerten Ve< denken, so dass der Sarg wieder emporgehoben und ge« öffnet wurde. Das nun sich darbietende Schreckensbild ließ keinen Zweifel, dass die Bäuerin lebendig begraben worden war. Das zerrissene Leichentuch, die Verletzung ihrer Finger, die blutigen Nägel bekundeten, dass die Ein» gesargte erwacht war und versucht hatte, sich zu befreien. Der Polizeiarzt der Nachvarsiabt constatierte. dass die Arme nachträglich an Erstickung gestorben sei. reden »Dabei stehen Vh^ die Thränen in den Augen. .Was willst du?» — «Das ist hässlich von dir, Papa dass du den Richard wegschickst!» Sle wemt. 7Mer er ist ein Taugenichts. Er treibt Allotria. Er acht müssig, wenn du da bist.. — «Ach, Papa. wenn ich da bin? Ich bin so gern da. Hier ift's doch am aller — allcrschönsten. Papa.» Herr Wolff schweigt. «Weiht du. ... Ein plötz-licher Entschluss ist in Käthe gereift.... «weißt du. dann komme ich lieber nicht her. ... Sie blickt um sich. und ihre Thränen fließen auf'i neue. .. Nein. nie mehr will ich herkommen . . . wenn nur der Richard da bleibt. . . weißt du, wir werden uns ja heiraten, wenn ich groß bin...» «So? hat er die« gesagt?» — «Ach nem, aber ich hab' ihn so, so furchtbar lieb.» — «Und du willst nicht mehr in« Comptoir kommen. Käthe?» fragt Herr Wolff, und in feiner Stimme zittert etwas wie Rührung. Sie blickt wieder um sich. Ihre Mundwinkel ziehen sich nach abwärts. Da gewahrt sie den erbleichten und wie vernichtet dasitzenden Rlchard. «Nein!» antwortete sie fest. «Na. dann in Gottes Namen mag er bleiben,. — «Ach. Papa. wie furchl-bar gut du bist. Nicht wahr. aber zu uns hmauf darf de»- Richard doch kommen?» Darauf wischt sie sich die Uuaen und geht. Beim Praktikanten bleibt sie einen Moment stehen, «Aber jetzt musst du ganz brav sein, Richard,» flüstert sie ihm zu, «ganz entsetzlich brau!» Und dann huscht sie. ohne sich noch einmal umzuschauen, aus der Schreibstube. __________ — (Winter in Russia nb.) Au3 Astrachan find telegraphische Nachrichten eingelangt, welche von einem abnormalen, plötzlich eingetretenen Froste (— 10 Grad Reaumur) Bericht geben, wodurch der ganze Verkehr sowohl auf der Wolga als auch im laspischen Meere unterbrochen wurde. In früheren Jahren fand die Schiffahrt aus der Wolga um vierzehn Tage später ihren Abschlufs. Im lasvijchen Meere, in dessen nördlichen Gewässern der Fischfang im besten Zuge war, musste derselbe wegen Eisbildung sofort abgebrochen werben. An 1500 Boote ::,it beiläufig 6000 Fischern, die sich zum Fischfänge auf dem See befanden, hatten große Noth, sich zu bergen, wobei viele Fischereigerälhe zurückblieben und vernichtet wurden. — (Eisenbahn nach R ohit s ch . Sa u e r-brunn.) Ein ungarisch-kroatische« Consortium a/denlt im Anschlüsse an die WaraedlN'Golubovecer Eisenbahnlinie eine Vicinalbahn n»ch Rrhitsch'Sauerbrunn zu bauen und wird sich wegen des Anschlusses an die Südbc>hn»Hclupl' linie mit dem steiermärlischen Landesbahnamte in« Ein« vernehmen sehen. — (Ium Schwestermord in Znaim.) Der Znaimer Gerichtshof hatte sich gemäß der Strasprocess» Ordnung am Abend des 8. August nach der Urtheils« Verkündigung zur Berathung über die Würdigung des Karl Fulatsch zur Begnadigung zurückgezogen und den Beschluss gesasst, den Schwestermörber nicht der Gnade des Monarchen zu empfehlen. — (Wölfe in Palm alien.) «us Sign wirb gemeldet, dass sich im Dorfe Glavica Wölse gezeigt haben; zwei Bestien wurden von den Vauern erlegt, drei andere entkamen. In Sign selbst zeigte sich ein Wolf, der aber gleich von einem Inwohner getvdtet wurde. — (Explosion.) In der Nähe von Nm»Ulm wurden vorgestern durch die Explosion des Krfsels einer Gilterzugmaschine der Locomotivführer getödtet, zwei Per» fönen schwer verletzt und dreizehn Waggons z?rttilmmrrt. — (Im zoologischen Garten.) Zwl>i Kinder stehen vor dem Elefanten'Zwinger. «Sag' mir einmal Hänschen, warum hat der Elefant eigentlich so eine große Nase?» — «Wahrscheinlich, weil er sich immer mit den Fingern darin herumgebohrt hat, als er klein war.» Local- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderath. * Wie bereits kurz gemeldet, hielt der Laibacher Gemeinderath vorgestern eine Sitzung, welche einen recht bewegten Verlauf nahm und schließlich damit endete, dass der Stadtmagistrat ermächtigt wurde, mit dem l. k. Handelsministerium den Kaufvertrag inbetreff des Kaiser-Josefs« Platzes abzuschließen. Zu Beginn der S'hung erbat sich der Vorsitzende Bürgermeister Grasselli die Ermächtigung, anlässlich des heutigen Namensfestes Ihrer Majestät der Kaiserin namens der Stabtgemeinde die unterthänigften Glückwünsche darbringen zu dilrfen. Weiters machte der Herr Bürgermeister die Mittheilung, dass kürzlich eine Deputation des Laibacher Gemeinderathes sich nach Wien begeben habe, um bei Sr. Excellenz dem Herrn Reich«. Kriegsminister die Bitte um Verlegung des hiesigen Militärspitale« sowie des Verpflegsmagazine« aus dem Centmm der Stadt. resp. wegen Anlaufe« diese« Bau» grundes seitens der Stadtgemeinde, vorzubringen. Der Herr Reichs-Kriegsminister, welcher sich um die Angelegen, heit lebhaft interessierte, versprach, die diesbezüglichen Be» strebungen der Stabtgemeinbe fördern zu wollen. Es sei somit gegründete Hoffnung vorhanden, dasz diese die Gnt. wicklul'g der Stadt so behindernden Objecte in nicht ferner Zukunft beseitigt und an die Peripherie der Stadt ver. legt werden. Der Gemeinderath nahm diese Mittheilung unter Bravorufen zur Kenntnis. Sodann referierte Gemeinberath Dr. Stare lamens der Personal» und Rechtssection inbetreff der Aenderung der Statuten der städtischen Sparcasse. Die k. k. Regie» rung sei geneigt, die vorgeschlagene Aenderung mit un» wesentlicher Modifizierung des Textes zu genehmigen. Der Gemeinderath stimmte der Modificierung zu. Ueber Antrag des Referenten Dr. Tavtar entschied der Ge> meinderath. dass die Functionsdauer des Verwaltung«« Ausschusses der städtischen Vparcasse am 1. October 18V2 ablaufe. Dr. Taviar berichtete weiter« über die Petition der Stadt Troppau wegen Besteuerung von Vankfilialln sowie Filialen von Versicherungsgesellschaften, welche gegen, wärtig nur am Sitze des Hauptunternehmens Steuern entrichten. Der Gemeinderalh beschloss, die genannte Petition zu unterstützen, und dies umsomehr, al« auch in Laibach zahlreiche Filialen derartiger Unternehmungen existieren, hier jedoch leine Steuern entrichten. Der nächste Gegenstand der Tagesordnung war der Bericht inbetrrff de« Bauplatzes sür da« neue Post» und Telkgraphengrbäuoe in Laibach. Als Referent sunaierle kals. Rath Murnil. Bekanntlich hat der Gemeinderaid Llltbachcl Zeitung Nr. 265. 2226 19. Novembttlss^ großes Opfer sei, welches die Stadtgemeinde bringe, in» dem sie in die Verbauuug des Kaiser«Iosefsplatzes willige, doch habe sie sich hiefür entschlossen, um den Forderungen des Ministeriums entgegenzukommen und den Vau über« Haupt zu ermöglichen. Das genannte Ministerium hat das Anerbieten des Gemeinderathes acceptiert, der Reichsrath den für den Bau erforderlichen Credit auf Orundlage des Anbotes der Stabtgemeinde bewilligt, und an die Stadt trete nun die Aufgabe heran, seinem An» böte gemäß den Kaufvertrag abzuschließen und dem Stadt» Magistrate zu diesem Zwecke die nothwendige Ermächtigung zu ertheilen. Der Referent stellt einen diesbezüglichen Antrag und ersucht um Annahme desselben. Dieser Antrag gab den Anlass zu einer langen, mitunter sehr bewegten Debatte. Der erste Redner, Prof. Thomas Zupan, schilderte zunächst die Entstehung des Kaiser »Josefs »Platzes, der nun eine Zierde der Stadt bilde; er warnte vor der Verbauung desselben, da jede fortschrittliche Stadt darauf bedacht sein müsse, die Zahl der bestehenden Plätze zu vermehren, nicht aber die be-stehenden zu verbauen. Um aber den Bau des projectierten Postgebäudes nicht unmöglich zu machen, möge sobald als möglich ein anderer geeigneter Vauplah ausfindig gemacht werden. Ohne einen diesbezüglichen Antrag zu stellen, weise er auf das ehemalige bürgerliche Spital (in welchem bekanntlich die Gefchäftslocalitütcn der Firma I. E. Mayer sich befinden) hin; auch der Vesih des Herrn Ieschlo in der Varmherzigergasse sowie die an das Ver-Pflegsmagazin stoßende Wiese an der Lattermanns - Allee könnten als geeignete Vauplähe bezeichnet werden. Prof. Zupan erklärte schließlich, er würbe sich schämen, sür die Verbauung des Kaiser-Iosess-Plahes zu stimmen, und er bitte daher, im Sihungsprotololle zu verzeichnen, dass er gegen den Antrag des Referenten gestimmt habe. Temperamentvoller führte sich der folgende Rebner, Vemeinberath Profenc, ein. Derselbe erklärte zunächst, das« die Oemeinberäthe im vorigen Jahre mit Thränen in den Augen sür den Verlauf des Kaiser«Iosessplahes gestimmt haben (Heiterkeit); er selbst habe zwar ebenfalls dafür gestimmt, weil der Delegierte des l. l. Handels« Ministeriums, Hofrath Koch, es von uns verlangt habe (Heiterkeit). Nun aber sei der Standpunkt ein völlig ver« ilnderter. Unsere Verpflichtung bestehe nicht mehr auf» recht, da das Handelsministerium die Frist bis Isten Juli l. I. habe verstreichen lassen, ohne eine Entscheidung zu treffen; dasselbe habe erst am 16. September erklärt, dass es das Anerbieten der Stadtgemeinde annehme. Per Reichsrath habe den Credit sür den Vau bewilligt, derselbe sei somit gesichert, und es sei eine rein administrative Frage, wo das Gebäude errichtet werden solle. (Schluss folgt.) — (Hofnachricht.) Aus Nbbazia wirb uns von gestern gemeldet: Kronprinzessin Witwe Erzherzogin Stefanie ist heute früh hier angekommen. , — (Session der Landtage.) Da die neuen Handelsverträge der Legislative schon zu Veginn des nächsten Monates vorgelegt werden und dieselben am I.Februar 1892 in Wirksamkeit treten sollen, wirb der Reichsrath unmittelbar nach Neujahr sich wieder versammeln. Die Landtage merden im December nur für einige Tage zusammentreten, um das Nöthige für das Landesbudget vorzukehren. Die meritorischen Arbeiten der Landesvertretungen sollen der erst sür das Frühjahr ein« zuberufenden Session vorbehalten bleiben. * (Ersolge der Le hrbefä h ig ungs« Pr ü« fun gen.) Die Lehrbesähigungs'Prüfungen für allgemeine Volts< und Bürgerschulen haben dem Haupttheile nach eben ihren Abschluss gefunden, nur die vier dem Ursu«^ linen - Convente angehörenden Kandidatinnen werden erst am Samstag im Kloster geprüft werben. Von den vier! Lehrerinnen, welche sich der Äürgerschulprüfuna unter, zogen, bestanden dieselbe alle. zwei sogar m,t Auszeichnung. Von den 16 Eandidaten für die Vollsschullehrerprüfung mussten fünf, von den 22 Eandioatinnen drei reprobieit werden. Die Kandidatinnen für das französische Sprach« fach bestanden die Prüfung insgesammt, und zwar zwei mit Auszeichnung. ^ — (Wohlmuth-Abend.) Der von uns bereits angekündigte Vorlese - Abend der vorzüglichen Wiener Vortragemeisterin Fräulein Eugenie Wohlmuth findet heute Abend 7 Uhr im Museum Rudolfinum statt. Wir lassen nachstehend das Programm der voraussichtlich sehr genussreichen Vorlesung folgen. Die Künstlerin beginnt mit einer reizenden kleinen Erzählung «Ungleiche Kameraden» der so rasch beliebt gewordenen Schriftstellerin Hermine Villinger, deren seine Eharalterzeichnungen an die Minialuren cines Vleifsonier erinnern. Daran schließt sich der Vortrag mehrerer glücklichst gewählter Dichtungen, so ein Gedicht aus dem Russischen des Nelrasov, «Die Trauung». «Gin Nachruf» von Kisfaludy und «Der Rabe», da« letzte bedeutende Poem des leider dem Wahn» ftnn vetsallenen Dichters Edgar Allan Poe. welches von der engUschrn Kritik als unübertroffen in seinem Genre «,«IÜ^ 3" "" d" Tragödie von Aischylo« «Der A^c ^°7«'''"' """ släulein Wohlmulh die des Abends bilden. Ein so vielseitiges Programm von Novitäten dürfte wohl nicht verfehlen, alle Kreise der Gebildeten anzusprechen. Ein Ausspruch Vardour/, des bekannten französischen Ministers des Unterrichts und der schönen Künste, möge hier seinen Platz finden, er sagt: «Die Vortragslunst wird im allgemeinen viel zu sehr vernachlässigt, obzwar sie ja eigentlich außerordentlich gepflegt werden sollte, denn ein Volk. welches ein Parlament besitzt, welches Comites, Nssembleen hat, welches discutiert u. s. w., hat es doch vor allem nothwendig, dass seine Sprache eine allgemein verständliche ist. und um gut sprechen zu können, ist es vor allem nothwendig, gut lesen zu können. Richtig und schön lesen (vortragen) muss ebenso gelehrt und geübt werben, wie jede «ndere Kunst.» * (Aus dem Musea l°Ve reine.) Dem ge< stcigen Abendvortrage des Herrn Prof. Wilhelm Voss wohnte eine solche Zugkraft inne, dass gleich bei Veginn desselben alle Plätze des Museal»Lehrzimmers beseht waren; überdies hob ein stattlicher Kranz von Damen das Vild des guhörerlreises bedeutend über das gewöh»-liche Niveau. Das verdiente der interessante, durch eine glückliche Anordnung des Stoffes ebenso anschaulich wie übersichtlich gehaltene Vortrag denn auch vollauf. «Das Thal der Wurzner Save in mineralogifcher Beziehung» — so lautete das Thema, dem zwei klare Tafelzeichnungen, die kartographische Seite des Thales der Wurzner Save und den geognostischen Aufbau des Stol betreffend, die äußere Grundlage liehen. Professor Voss führte nach Erläu« terung des Thalgebilbes und seiner Seitenglieberung die Minerale der Landschaften des rechten Save-Ufers vor, so die nun zur industriellen Ausbeutung gelangende Vera/ kreide der Gegend von Mojstrana, unreine Schwefelftücke au« dem Triglavftocke und das Wocheinit vom Mejalla-zuge. Vedeutend reicher ist das Mineraloorkommen im Gebiete des linksseitigen Flussusers, in den vielgegliederten Einschnitten der Karawankenlelte. Die Zuhörer lernten die auf grauem Kalk lagernden Gipse kennen, den Fleckmarmor aus der Mlinzaschlucht bei Lengenfeld, die Vreccienschlisse aus der Verglandschaft von Assling, den schwarzen Marmor aus dem Vette der Draga, welcher auch zum Postamente der Deschmann»Büste im Rudol« finum verwendet wurde, die Bleiglanze und den Spat-eisenstein von Reichenberg, darunter auch die durch Rutschungen hervorgerufenen Spateisenspicgel, serner Braunsteine u. s. w. Von Interesse war auch alles das, was das Malachit- und Kupferlasur>Vorkommen, die Realgarfunde, die hornsteine, das Fahlerz, die versinterten Bildungen in den Höhlungen, endlich das Weißbleierz u. a. betraf. (Exemplare davon wurden reichlich in Circulation gebracht.) Eingehende Beleuchtung erfuhren, wie schon aus dem zuletzt Vorgebrachten hervorgeht, das Bergwerk von Reichenberg, der aufgelassene Bergbau von Lepenje ober Gereuth bei Iauerburg und die Stolleneintriebe im Bereiche der Stolabbachung. Reicher, anhaltender Beifall lohnte den lichtvollen Vortrag, dem alle Erschienenen vom Anfange bis zum Ende mit gespannter Aufmerksamkeit folgten. i^ — (Gemeinderaths-Sitzung.) Der Laibacher Gemeinderath wird die vorgestrige Sitzung heute um 6 Uhr abends fortsetzen, um die restlichen Gegenstände der Tagesordnung zu erledigen. Darunter befinden sich Berichte der Flnanzsection, der Vauseclion nnd des Directoriums der Wasserleitung. * (Deutsches Theater.) Die gestrige Vor-ftellung wurde in letzter Minute eingetretener Hindernisse wegen abgesagt. Dies war umso bedauerlicher, als sich gerade gestern eine größere Anzahl von Theaterbesuchern eingefunden hatte. >!. — (Gemeindewahl in Nesselthal.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstanbes der Ortsgemeinde Nesselthal im politischen Bezirke Gottschee wurden ge» wählt, und zwar: Mathias Wüchse von Nesselthal zum Gemeindevorsteher; Mathias Iallitsch von Blichet, Ma> thias Gramer von Reichenau, Michael Stonitsch von Reichenau, Mathias Medih von Nesselthal, Joses Deutsch-mann von Suchen und Andreas Medih von Büchel zu Gemeinderäthen. — (Lebensrettung.) Die k. k. Landesregierung hat dem Johann Vatic aus Zabjavas für die am 2. September l. I. mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung eines Knaben vom Tode des Ertrinkens im Ieierflusse die gesetzliche Lebensrettungstaglia im Vetrage von 26 fl. 2b kr. zuerkannt. — (Theaternachricht.) Im deutschen Theater findet heute, als am Namensseste Ihrer Majestät der Kaiserin, eine Festvorstellung mit großer Beleuchtung des Zuschauerraumes statt. Gegeben wird da« beliebte Lustspiel «Die berühmte Frau». Morgen findet leine Vorstellung statt. — (Aristokratische Vermählung.) Am 23. d. M. findet in Conftantinopel die Trauung des Frei-Herrn Otto Kuh» v. Kuhnen felb. l. und l. Legations-Secretärs und Oberlieutenanl« in der l. l. Landwehr-Cavallerie, Sohnes des FZM. Franz Freiherrn Kühn von Kuhnenseld, mlt der Gräfin Anna Radau von Rada statt. — (Ernennungen imIustizdienfte) Das Oberlandesgericht für Steiermarl, Kärnten und Krain hat den Auscultanten sür Kärnten Dr. Adols Voschcl zum Nuscultanten für Steiermarl ernannt. Neueste Post. Briginlll.Telegramme der „Laibacher I"unS , Wien, 18. November. Der deutsche WM ^. Eaprivi beglückwünschte telegraphisch den M"' .^ ^ noky zu seiner großen Delegationen. — Anlässlich der Vermählung . ^ Herzogin Louise mit dem Prinzen Friedllch «"», .^ Sachfen kamen heute abends dai MM. »MW sowie die Prinzen und Prinzessinnen °" ' H"M Königshauses hie: an. Der Kaiser und d>e "« ^ sowie Vertreter der Civil- und Mlla"ey" ^, grüßten die Gäste. Die Vearühung d" "' <,< l"' archen war sehr herzlich. Eine dichte w""» «ch! belt«! dem Kaiser und den Fürstlichkeiten au, ^ durch die festlich beleuchtete Straßen ""^ e„z der zu. woselbst Erzherzogin Maria Ther"" " ^ Kaiserin die Gäste empfieng und samnu 'y zoginnen dieselben begrüßten. . ... ^ stM Wien, 18. November. Se. MazeM " ^ hat dem Herrn Erzherzog Ferdinand iv.^^^ von Toscana. das Eroßtreuz des St. Step?" ^ A, verliehen. Der Herr Großherzog 'st yem Majestät in Privat-Audienz empfangen wv'^^iil Wien, 16. November. Ta» «W dec berieth den Gesetzentwurf betreffs Ve" a" ^ ^l Karl-Ludwig-Vahn. Im Laufe der Deba"e ^.ß Handelsminister. der Personentanf der ^ ,, B werde mit 1. Jänner, der FrachtentaM ^h„ B' mit 1. Juli 1892 bei der Kall.Lu« ^ ^' gewendet werden. Der Minister »"way" ^„ «' jchiedenst gegen die Angriffe eines l""^c ^ geordneten wegen der Nichtverstaatllchun»^ ^, bahn; er werde gelegentlich über die «> welche die Regierung hiebei leiteten. > .ssin. O''/°. Abbazia, 18. November. Kronpr'H ^ ^ Stephanie, in Begleitung der Graft« ^'^b ^ Grafm Vellegarde. ist in bestem M^« ^ schönem, warmem Wetter hier ««gekomme s< Dr. Glax. Oberst Wachter als und der Director der Curanstalten. v" ^. /7. sowie viele Euraäste erwarteten die Y^ ^ «M Kronprinzessin. Witwe drückte 'h" 3"'" ^d"° in Nbbazia zu sein. und äußerte stch """ die noch herrliche Vegetation. iNürg^M» Trieft, 15 November. Der ge^st ^^H Dr. Bazzoni ist heute nachts nach "'H^lB gestorben. Derselbe war nun Iah" ""u ^,« von TrieN. ^^zmitiis^, ,ü Brüssel, 16. November, Der St a « ^^ '„ veröffentlicht eine vom KöM "M"" f"'^W welcher er energisch alle Erzählungen o ^ ^,,°, Presse widerlegt, das« König 2^ ^ ^ Vertrag mit Deutschland abgeschwiie" ^h^aUHtt" schüre zählt zahlreiche Documente un° ^n^> welche beweisen. Belgien beabsichtige /"' .^. , >^ freundliche Beziehungen zu unterhauen, , „,,M^ Belgiens mit einem auswärtigen ^lau^^^^ Newyork, 18. November. »'" OantaZe e", -Herald» aus Rosario beziffert d" " ?^^ den Tornado verursachten SchadenM^^^- Deutsches Theater. ^ ^ ^ - heute: «Me Den 17. November. Anna K°l^ g»,.'- Den 1«. November. Oertrauo -> 72 I.. FlusSgasfe «, Altersschwäche. ^ ^ Im Spitals, ^heiter. Den 1 7. Novembcr. Franz infolge erlittener Verletzung. --------- i« November' Lottoziehungen vom "- ^ 3^- ?U,M^ 736 9 1-6 HA»« A" >„F 18.2. N. 736 9 11'0 SWH ^ B.^> Morgens bewdllt. dann ,ch0"e'.^ - Das lagesmittel der Temperatur Normale.__________^^___-------7"3^agll^^-^ Verantwortlicher ......'^^^ Oall-Seidenstoffe von v" ^ ^iH,d. Meter - ^.st"/b^ und stückweise P°rto< und ^ -^. Pl" ^)^ , Vriese losten w lr. Porto. ^H^Ztitnng Nr. 265. 2227 W.November «891. Course an der Wiener Börse vom 18. November 189l. N««^mofficiunTousl^e !»«»« GrU» War, »'^ «"'«ein Noten 89 45 89 «k 5 r» " ^' - '"50 145 5C ^''3!m7/^ "'"ttrel W7.5N I°7 9. !>,! ^» Ä«, n «^ lber . 104 - ,n«. - ^»,'5>"w i«?,^', «,^ 240- 24«'.' ^'"hn!ür Ä» 3^' W' 2,2 214 - Vlph'N^n«^- ' . ll4 5.0 >15!>0 >^.. ^ ll Wtienit z°/ - ' ' - lNi 10 10180 ^,.?!», ,^' - - ' 10l'!>5 10030 ^,M°h!,^"'NU>!, Etüll, 9? no W'l.0 <»nA^ '«7L '««75 110 75 ^^^ ,°iWfi,g,W 18825 129.«5 Oelb Wars Grundentl.'Vblilllllionen (sur IN« si. "/>, mährlsche......—'— —'— 5"/„ j,?ain und Mstenland , . —'— — — !>"/„ uiederosterreichische . . . lOS'bl' lio- >V/„ steirischs......— - —-- l>'Vn lroatische mid slavonische . 104-50 ,05 50 !>"/„ stsbrnbürgische .... —— — — 5>"/<, Trmssrr Vanat .... —'— —-- !>"/., ungarische......89 «5 90 «5 Ondere iissenli. Onlehen Dona» NegUose 5- Vlnlrhen der Stadt V»rz . . Ill - — - vliilslir» d. Slllbtarmrlndc Wie» 103-KU 1N4-8N Präm, Aul, d, ötadlssrm. Wir» lü<>- «51 - Äör,»'nbau°«iilfhs!i vrrlo«, b"/„ 97 »l» 97 75 Pftndbritst (für 1M» fi), «obrnci. all«, »ft, 4°/« «. . . IIL'25 l,7 25 blo, bill. 4>/,°/°. - - 99 75 100 «5 dto, d«°, 4"/n . . . 9« 25 9U7b dto. Pläm, lvchuldverlchr. 3°/« 109 l5 1s'S-75 vest, Hypolhrlenbanl l0j. 50°/« 98!>0 9910 0csl,5una, Vanl verl, 4'/,°/» . 100- IN, — drtto » 4°/« . . 99 40 99-90 detto «»jähr, > 4«/^ . . 9940 93-9N PrioritätS'Vbliglllionen (für UX' st,), sscrdi„»,!d«'Ni>rbbahn »(>!',«> Staa<«bahn . . , 19" 5« !?! 5n Südbllhi, ^ »»/„..... I40-- l4 » il 5»/»..... 11750 119 Ung.'galiz, »ohn..... 100 4» I<»1 4l> Diverse Lose lpci Etüll). Crebitloss WO fl. . , '»» 2-> l84 5? Clllll, Losc 40 si...... 51 75 52 7!' 4'Vn Donllü Lampfsch. 10« st, . !L1'^- >L3 — «aibllchsr Prüm,.«,l,sh. 20 fi, LN^) 2150 vsciisr Lose 40 st. . 5,-5" 5850 Plllff» Loss 4« st...... 5ü 25 l>3'- Nolhs» ltrsliz, «st, Wes v 10 fl. l« 25 1L'75 Rudolph linse 10 st. .... 19'bN 2I.50 Salm Loss 4(, fl...... 59- «0- C<, «s»oi« «ose 40 fl, , . . «l- 63 - Waldstsin iiosr 80 fi, . . »5'?b 8« 75 Windisch Gra>Lose 20 fl. . . 495» - ' -Esw.Ech. d. »"/„Präm, Schuld« verschr. beiVobrncreditllnstalt »4— »«' Dank'Aetien (per Ctücl), «nnlo est,lllai!l200fl.N0'>/.,0fl. , 304 51 305 ü0 Depl>s!>e»bai!l, All«,,. 200 fl. . 193- 1W-5N E«compN /!5 Verlshrsbanl, Mn,, 140 , . 15z-- 15? — AcUen ülin ^ranVport« Vnternehmungen (per Stück). «lbrschl-Vahn 200 fl. Silber . 8?- »4- Älfolb-Finniaii. Uahn 200 fi. S- »0!>— 200-5« Vöhm. Nordbah» 150 fi, . . I»,« - 171- » Westbllhn 200 fi. . . »»4- - 338- Vuschiirhrader «tis. 500 fi. bto. llit. U,) 200 fl. . 442 - 44,-Donau ° Dampsschifffahrl - Ges., Oeslerr. 500 fl, CM, , . , 2?<> — 874 -- Drangs, lV,-Db,Z,)20Ufl. S. 198 - - 199- D>!^Ä°bsi>d,° Lzernow. - Iassy - Eisen» bahn-Vesellsch. 200 fi, L. . . 82950 281-5«) Lloyd^öst.'ung.Trieft 500fi,CM. 38» - «9< - 0esterr.N«rbwsstbli00fl.Kllb. 19150 19L50 bto, (lit, L,) 200 fi, C. . . 801 — 801-50 Praa.DulerVisenb. i5Uft.Eilb. 8V— »4- Staatseisrubah» 200 fl. Silber »65 75 8«« 2b Sildbahn !i00 fl. Silber ... 7? 75 78 75 Eüb'Norbb,Verb, Ä. 200fl,LM. ,7i!-- I',8-- Tramway-Ves..Wr,.17Nfl,». W. 217—»19-» neue Wr., Priorität». Actien 100 fl...... 5» - 9^-^ Ung,-8llliz, «lisenb. 200 fi. Silber i 19675 19L75 Geld War? Una Nordoftbllhi, 200 fl, Silber 195 75 IN. 50 Un8,Wrstb,(Maab<«raz>200fl,2, Isß. 1»»-^ Induslrie'Artitn (per Stück). Vaugls,, «llg, Orst,. 100 fi, ' U„ . K,.i — «tgydier Visen- und Stahl-Ind. in Wien 100 si...... --- —.. , « 5i» 45 50 Liesinnfi-Vronerei 100 fi. . , 8«- »« - Montan Gr!rll,, österr, - alpine 55 40 5b 90 Präger (tis,'» I»b, Ors, 200 st. 3»5 — 34'<- Salao Tarj, Steinloblen XU fi. 54»' - 547' - »Smlögslmülil», Papiers, 2W fi. - - Ish-^ 'S»eyiermüh!',Pllpsnw,-Gss, 70 fi, . ,5 Pari«......... 47 — 47 05 Palulen. Ducaten........ b«ll 5-«b 80-Franc»-Vlücke . . . . : 9 40^ 941 Teutsche Rsichsbanlnolen . . 58 »0 b8«0 Pllpier-Nubel...... »K».^ 1,1,^ Italienische Vllnlnoten (IN» «.) 455<^ 4b,,0 Gartenerde^ !LSelS8A 8Gttnig'«ohen Garten ^MöU«vAnzusraß(1» in d«r Kanzlet n^ ~~ St. 6668. NaU ja V'h>elièa z Vrhnike :?Wd8lu. K°s«rju * Vrhnike za a 6ß8* 0 i praeH- 9- oktobra 1891, ^v'to»i j(!j je za ustno obrav" Xa T eni Postopku rök do- j 2? n Heoh°Q6mbra 189L l % 8e D 9- uri pred tem sodišèem, N^J^ zaradi neznanega tožen- èevega bivališèa skrbniku za èin gosp. Janezu Brenèièu z Vrhnike. C. kr. okrajno sodišèe na Vrhniki dne 6. novembra 1891. (4974) 3—2 St. 61437 Razglas. | V izvršilni st vari Antona Czurde j v imenu Senožeske grajšèine se je i zaradi 62 gold. 80 kr. s pr. izvršilna prodaja Anl.onu Fenkolu iz Nadanjega Sela lastnega zemljiAèa pod vložnico ftl. 53 katastralne obèine Nadanje Selo ' vnoviè na dan j 24. novembra 1891. 1. | ob 10. uri dopoldne pri tem sodišèi s prejänjim dodatkom odloèila. C. kr. okrajno sodišèe v Fostojini dne 10. seplembra 1891. ÖENEDICTINE I lli ; LIQUEUR DES ANCIENS BENEDICTINS § nff 1 DE L'ABBAYE DE FECAMP (France). | Up| | Vortrefflicli, tonisch, den Appetit nil die Verda« öelonlerai. ^ rfl ff /i /7 Man acllle daraus> dass sicl1 //^A, S kS&C, ~~,*> *^~1 auf Jeder Flasche die viereckige /1S\\ Y^^fS^^ *2^ Etikette mit der nebenstelien-( N$Py \\ r ' "V^--^^ V^sjrn Unterschrist des General- I ^^^fcx wm Directors befindet. , , , f^\ Mi Nidit allein jedes Siegel, jede Etikette sondern auch der 1 I'-aL % 1/Gesaminieindruck der Flasche ist gesetzlich eingetragen und %%L*$ 1/Reschützt. Vor jeder Nachahmung oder vor jedem Verkauf von ifcjS^^ 1/ Nachahmungen wird mithin ernstlich gewarnt und zwar ^SJrrr-ll/ riicllt allein wegen der zu gewärtigeuden gesetzlichen Folgen, löSgaf sondern auch hinsid.tlich deij für die flerandheit «u N^^SJff beflirchtenden Nachtheile, deren «ich der Consnnient v. iSTo ' a«H»»tzen würde. ^ÖUHj M ' L CÖ1Ter>^hldllusse Jedes Monats werden wir das Verzeichnis derjenigen Firmen W>Len' Welche «eh «christlich verpflichteten, keine N^hahmungn iSÄifcSl11118 zu verkaufen HANS HOTTENROTH, General Agent, HAMBURG. Unerreicht ist C. Repetlys Mitrailleusenbrenner passend für II'" und 15'" Lampen. Preis: 8 Dochte fl. 1, für 12 Dochte fl. 2. f^"* Dieser Brenner übertrifft alle Rundbrenner bei kolossalem Licht, ist solid, einfach und ausprobiert. *^P| Sei grösserer Abnaliaie ^ia.'toa.tt. Wien I, Bartensteingasse 14. (4797) 3—3 J. 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