ORGAN DES Ttriax «od Sdniftleitmic Marbure a. d. Dran. Badeasse Nr. e. Feronif: Nt. 25-67. 25^, 3S-6S. Ab 18 Ufei (tlelidi auEer Samstax ist die Schriftleitnnf nur auf Fernrnf Nt. 28-67 crreicbbar. UnverlMcte ZasoiTiftea vctdei nldit rflckeesauät. Bei slmtlicfaen Anfraeeo Ist das Rückporto beizaleeeo. Postscbeckkonto: Vien Nt. 54.^(08-OescbStUstelleo ia CiliL Marktplatz Nr. 12. Fenirvf Nr. 7. aod In Pettan. Unnrtorcasse Nr 2. Fetmf Nt. 89. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES ■naciat ««rkliclM aU ItorceaMitaBC. Btzamtoit (ia wraor raklbar) aouttk* RM 2.10 ttasdiliaBIM 18,8 Kpt PostzeitancsccMfct: bei Uefcrvnc ia Strclfbaad zozixli«* Porto: bei Abholen in dw Oesdtfftutelli KM 3.—. AltrciA darift Poat ■o—tU Jes Von Dr. Wolfdieter von Landen Die Schwerter für Remlulic Die schwierige Rückführung Führelhauptquartier, 22, Januar Der Führer verlieh am 18 Januar das Eichenlaub mit Schwertern an Generalis oberst Lothar Rendulic, Oberbefehlsha-' ber einer Gebirqsarmee, als 122. Solda-I ten der deutschen Wehrmacht, j Generaloberst Rendulic hat das Ritter-I kreuz im März 1942 als Generalleutnant und Divisionekommandeur und das Eichenlaub im August 1943 als General der Infanterie und kommandierender General eines Armeekorps für seinen hervorragenden Anteil an entscheidenden Abwehrerfolgen erhalten Als Oberbefehlshaber einer Armee in Süoosteuropa ist seiner Tatkraft und geschickten Truppenführung die rasche Entwaffnung der Badoglio-Truppen in Daimatien und Albanien und die Vernichtung starker Bandenkräfte im serbisch-kroatischen Raum zu verdanken- Nach dem Tode des Generaloberst Dietl übernahm Generaloberst Rendulic im Juni 1944 den Oberbefehl über die an der finnischen Front stehenden deutschen Kräfte. Der Abfall Finnlands stellte ihn und seine Armee vor eine br'sondere schwierige Aufgabe In schweren Kämpfen mit den auf Befehl Moskaus von der Lapplandarmee gemeistert Süden nachdrängenden Finnen und übermächtig von Osten angreifenden Bol-schewisten hat er seine Truppen, unter geschickter und wendiger Konzentrierung der Kräfte auf die jeweiligen fchwerpimkte zurückgeführt ucd alle feindlichen Angriffe blutiq abgeschlagen. Daß die Lapplandarmee in voller Schlagkraft aus schwieriger Lage zurückgeführt wurde, ist das persönliche Verdienst ihres Oberbefehlshabers, der dafür im Dezember 1944 im Nachtrag zum Wehrmachtbeiicht genannt worden ist. Generaloberst Rendulic wurde am 23. Oktober 1887 in Wiener Neustadt geboren. Nach Abeolvierunc» des dortiqen Gymnasiums und der Theresianischon Militärakademie wurde er 1910 im österreichischen Heer Leutnant und nahm am ersten Weltkrieg zunächst als Truppenoffizier und später als Generalstabsoffizier teil. Nach dem Kriege zeitweise Mi-litärattachee in Paris und London, wv er bei Ausbruch des gegenwärtigen Krieges Chef des Generalstabes eines Wiener Armeekorps und wurde im Oktober 1940 zum Divisionskommandeur, im Herbst 1942 zum kommandierenden General eines Armeekorps und 1943 zum Oberbefehlshaber einer Armee ernannt. Sowjetischer Sperriegel durchstossen Der deutsche Angriff zwischen Plattense? und Donau geht weiter PK. 22. Januar Die große Angriffsschlachl in Ungarn, die am 1. Januar durch den erfolgreichen Stoß der Panzerkräfte der Vv'^affen-^#' und des Heeres zwischen Komorn und Budapest ihren Anfang nahm, nähert sich neuen Höhepunkten, die eindeutig im Zeichen unserei Erfolge stehen. Nachdem der deutschen Führunq in den ersten zwei Wochen gelang, den Sowjets den Nordteil des Vertes-Gebirges zu entreißen und Panzerspitzen der Waffen-f^ sich südöstlich von Gran bis auf 20 kTTi an den Nordrand von Budapest heranschoben, ist auch weiter südlich die Front in Bewegung geraten. Starke Panzerverbände der Waffen-ff und des Heeres befinden sich seit dem 18. Januar hart nördlich des Plattensees Im Angriff und konnten an allen Angriffsstellen die Sowjetfront zerreißen oder überholen. Damit hat das deutsche Oberkommando zu einem neuen, vernichtenden Schlag gegen die Sowjetpositionen ausgeholt, dem infolge der Schnelligkeit, mit der er geführt wurde, größte Bedeutung für die Entwicklung im ungarischen Kampfraum zugesprochen werden kann. Der deutsche Angriff nördlich des Plattensees traf den Gegner genau so wie der Stoß zwischen Komorn und Bu- dapest völlig überraschend Als sich die -Panzergrenadierbataillone in nächtlicher Stunde aus ihren Deckungen erhohen, sich in entschlossen gefüh'tem Handstreich in den Besitz wichtiger Höhenstellungen setzten, da glaubte man auf sowjetischer Seite wohl an örtliche deutsche Stoßtruppuntemehmen. Als es denn jedoch hell wurde imd die gepanzerten Gruppen mit ihrem stählernen Strom von Panzern, Sturmgeschützen und Schützenpanzerwagen vor den wichtigsten feindlichen Stützpunkten auftauchten, da erkannte der Gegner die ihm drohende Gefahr zu spät. Zv/ar setzte et sich verzv/eifelt zur Wehr. Mit Pakfronten, gut plazierten Panzern, geschickt ausgespannten Starkstromleitungen und einer starken Vei-minung des Hauptkampffeldes versuchte er den deutschen Angriff aufzuhalten. Vergeblich! Nach vierstündigen harten Kämpfen waren die Breschen geschlagen. Die Sowjetfront wai auf einer Breite von 30 Kilometern aufgerissen. Während man bei den Sowjetstäbeu mit Wodka und Sekt die Einnahme von Warschau feierte, in dem Glauben, die deutsche Verteidigungskraft sei ' end- gültig gebrochen, ergoß sich in einem Bewegungskrieg die deutsche A.ngritf&-welle tief in das sowjetische Hrntei-land. Höhen, Dörfer, Flüsse und Kanäle wurden von den ff-Verbänden im zügigen Angriff überwunden. Durch Dörfer, in denen die Sowjets noch schlafend in ihren Betten lagen, rollten die gepanzerten Gruppen. Infolge der Schnelligkeit des Stromes kam der Gegner nicht mehr dazu, die wichtigen Brücken über den Csoma-Kanal in die Luft zu sprengen. Die ff-Divisionen bildeten am Ostufer des Kanals, südwestlich der Stadt Stuhlweißenburg, größere Brückenköpfe und befinden sich aus diesen heraus in weiteren Angriffen in Richtung der Csepel-Insel. Nunmehr sind neue schwere Kämpfe südlich des Velenczer-Sees entbranni. Die deutschen Angriffsspitzen stehen 40 km im Rücken der ehemaligen sowjetischen Hauptkampflinie im Ringen mit sowjetischen Elngreifreserven. Doch alle Anzeichen sprechen schon jetzt dafm, daß zwischen Plattensee und Csepel-Insel eine bedeutsame Entscheidung heranreift Kriegsberichter Walter Kaiweit Oberitalien, im Januar Rom verriet \ms, bevor noch die anderen von ihien Badoglios wußten. Als erster Staat versuchte es, dem Krieg feige durch die Hintertür zu entkommen. Als erster wurde es dafür gestraft. Als erstes Volk wiederum schenkte es den Versprechen der Feinde Glauben, um auch als erstes Land in Hunger. Elend und Fremdherrschaft die Stunde zu verfluchen, da es über den ttüqerischf-n Lockungen der Atlantik-Charta Pflicht und Ehre vergaß. Von dieser Rechnung, die die Greschichte so überraschend schnell den Schuldigen präsentiert, könnten dem ■ oberflächlichen Urteil zufolge die ausgenommen scheinen, die durch den Verrat, den sie persönlich begingen, ihr Schäfchcn ins Trockene zu bringen schienen und über die Katastrophe ihres Volkes ihre Haut retteten. Tatsächlich ist auch hier das im Lauf befindliche historische Schicksal die historische Gerechtigkeit, und was heute n Rom vor sich geht, nichts als ein politisches Vorspiel, zu dessen Bühnen bald genug auch Bukarest, Sofia und Helsinki werden. AI« gegen 17 Uhr des 3. September 1943 der Beauftragte Badoglios, General Giuseppe Caslellano, in dem britisch-amerikanischec. Zeltlager bei Cassibilse (Sizilien) seine Unterschrift unter den Badoglio-Waffenstillstand gesetzt, als Eisenhower ihm beleidigend kurz die Hand gedrückt, man Olivenzweige als Friedenszeichen über dem Zelteingaxig angebracht und schließlich die Whisky-gläaer zwischen Eisenhower, Castellano, den USA-Generalen Brown und Smith zur Bekräftigung des Judaspaktes zusammengeklungen waren, war — wie un-bajniherzig sich das Los des italienischen Volkes nun auch gestalten mochte — doch soviel klar, daß die Akteure des Verrats und ihre Clique fortan unter der Protektion von Yankees und Briten ihren Lohn im Glanz ihrer Savoia-Gene-raisuniform m Rom oder einem der Ri-viera-Badeorte für pensionierte Exzellenzen geruhsam verzehren würden. Der deutsche Soldat, der durch ihren Verrat bei Salemo verblutete, das italienische Volk, durch dessen Dörfei, Städte, Landschaften die Kriegsfune nunmehr in ihrer ganzen Erbarmungslosigkeit rasen sollte, die Kinder, die verhungern, die Mütter, die entehrt würden — sie al'-e und mit ihnen die neuen Ideen, deren Kampf eine Bresche in ein glücklicheres Zeitalter für alle Menschen unsere« Kontinents schlagen sollte, standen für s:e nicht zur Debatte. Zur Debatte allein stand das Wohlergehen einiger hundert Lumpen, die, uniformiert oder nicht, unter der Firma des »Marschalls« figurierten, und deren plutosrat'scher Lebensstil mit der Unterschriff des Castellano im Sinne der dreißig Silberünge von nun an bis zu ihrem seligen Ende garantiert schien. So zogen sie im Juni des nächsten Jahres in Rom ein, ebenso bereit, die Früchte des Verrates zu genießen, wie von nun an blind und taub zu sein, wenn mit der Geschichte die Enthüllungen kämen, von w^elch abgründiger Jämmerlichkeit ihre Tat war. Inzwischen sind sieben Monate ins Land gegangen, aber selbst diese kurze Zeit reichte aus, daß in demselben Rom, ' dessen sittlicher Verfall unter dem Besatzungsregime uns täglich bis zum Überdruß durch neutrale und auch , feindliche Berichte illustriert wird, keiu Hund mehr ein Stück Brot von ihnen nimmt. Wie unterschiedlich politisch im einzelnen auch das Italien am Po und j jenes am Tiber empfinden mögen, im i Urteil über den Verräter-König und sei-' nen Marschall sind sie einmütig wie i nie zuvor das italienische Volk in der Einschätzung von Personen, über die Handlanger ihres Verrats, die Generale 0 n SC SP 10 nlDttih O fGslajnfe - Drei brennende FlugzeugtfäÄc Erfolgreiche japanische Flieger — Die Abwehrkämpfe auf Luzon Tokio, 22. Januar Wie das kaiserliche Hauptquartier bekannt gab, haben Marineflieger des Son-derangriffskorps am 21. Januar bei einem Angriff auf feindliche Schiffe bei Formosa drei Flugzeugträger und ein Kriegsschiff unbekemnter Bauart in Brand geworfen. In den Abwehrkämpfen auf den Philippinen wurden bis zum 19. Januar dem Feind folgende Verluste beigebracht; über 6000'Gefallene oder Verwundete, 59 Geschütze, 67 Panzer, 26 Kraftwagen und 42 Zeuglager zerstört oder erbeutet Die in der Bucht von Lingayen gelandeten Amerikaner stehen im Kampf mit der ersten Verteidigungslinie der japanischen Truppen. Einer Feindgruppe sei es gelungen, durch eine weite Umgehung zwischen die erste und zweite japanische Linie in der Nähe zu gelangen. Die japanische Verteidigiing hat diese Grui^>e jedoch zum Stehen bringen können. Ainbxo«io, Roatta, Castellano, Carboni, Rossi usw. ergießt sich seit Monaten in der römischen Presse eine Flut von Beschimpfungen. In regelmäßigen Abständen wiederholt sich die Forderurg, die Savoia-Generaie einem Hochgericht zuzuführen. Da ihnen, die in ihiem Schutzbedürfnis vor ihrem eigenen Volk engste Verbindung zu den britisch-amerikanischen Militaibehörden halten, ot-fiizell nicht gut der Vorwurf gemacht werden kann, daß sie durch den Verrat Italiens an die Briten und Amerikanet die Schuld an dem Elend des Volkes tragen, werden s^e — wie in Bonomi-Italien zur Beseitigung Unliebsamer üblich — in der öiientiichkeit ais »Faschisten« deklariert, die für den »Säu-berungsKommissar« fäll g sind. Das Kriegsmiaisterium, in dessen Schutz sie stehen, rückt täglich mehr ia den Mittelpunkt der öffentlichen Erregung, und d-e Zahl der aulgedeckten Skandale der Sdvoid-Generale ist Legion. Derselbe Castellano, der den Vei-rat unterzeichnete — »ein sizilianischet General, der eher einem Schanken-besitzer denn einem Offizier gleicht« (»Saturday Evening Post«) — wird heute in der römischen Presse als »einer dei Hauptverantv/ortlichen an der Kaia Strophe vom 8. September« gebrana-markt. Zugleich wird ihm in der Öffentlichkeit bescheinigt, daß Badoglio selbst unter der reichen Auswahl unzulänglicher Generale seiner Clique keinen charakterloseren finden konnte als ihi». ■ Der Versuch des sogenannten Kriegs-I ministers, Senator Casati, die Lawine I von Vorwüiien, Schmiftz und Beleidi-' gungen gegen die Badoglio-Generalität ' dadurch abzubremsen, daß einige wenige Sündenböcke, so etwa die Generale Del Tetto und Pentimalli, der Volkswut geopfert werden, scheiterte. Die vorge-j nannten Generale erklärten, daß sie für [ diesen Fall von ihrem Recht, sich vor - dem Rich+er zu verteidigen, energisch Gebrauch machen und ihr Verfahren unweigerlich in einen Massenprozeß gegen Viktor Emanuel Savoia, Badoglio, Ambrosio, Roatta usw. ausmünden würde, in dem der Prozeß gegen die I Generale Del Tetto und Pentimalli nur ein sehr bescheidenes Kapitel darstellen würde. Welch eine Unsumme von Skandalen für diesen Augenblick befürchtet wird, ergibt sich 3us der Tatsache, daß auf diese Drohung der Prozeß De] Tetto-Pentimalli unverzüglich abgeblasen wurde, trotzdem e n Ministerrats-beschluß und eine Erklärung des Kriegsministeriums die Sündenböck^ der Justiz bereits ans Messer geliefert hatten. I Von der Einbildung das geruhsamen Lebens Unbeteiligter, das die Verräter sich und ihrem Kreis im September 1943 auf Kosten ihres verratenen Volkes versprachen, ist schon jetzt wenig übrig-I geblieben. Dabei handelt es sich nur um j den Beginn der Vergeltung, die in allen ' Fällen denen gewiß ist, die sich schon ' auf dem Kapitol sahen, als Castellano die Feder zur Unterschrift ansetzte, die Italien der Fremdherrschaft auslieferte. Wenige Monate Entwicklung in Rom haben ausqereicht, die Wahrheit des alten römischen Wortes erneut zu beweisen, daß nämlich vom Kapitol, dem Regierungssitz, zum Tarpeijschen Fels (von dem im alten Rom die Meineidigen, Staatsverbrecher und Verräter hinabgestürzt wurden), nur ein Schritt ist. Vermutlich hätten sie, von Badoglio bis Castellano, diesen Schritt schon vollziehen müssen stellten sich dem vorerst nicht noch die Bajonette der Besatzungsmächte entgegen. Gegangen wird er jedoch sicher, und zwar nicht nur in Rom, sondern auch in Bukarest, Sofia, Helsinki, mag dort das Kapitol auch anders und der Tarpeijsche Fels der Henker heißen. Postchenschieban^ in U3A dnb Stockholm, 22. Januar Wie Reuter aus Washington meldet „ersuchte" Roosevelt Jesse Jones, al» Handelsminister zurückzutreten, um diesen Posten Henry Wallace zu gebe^ der wtn Samstag vom .Amt des Vizepräsidenten zurücktrat. Dies s^ durch den Austausch von Briefen bekanntgeworden, der zwischen dem Präsidenten und Jones stattgefunden habe und der durch Jones in der Nacht zum Montag Teröf-fentUcht wiird«^ loewrrti Jmt versdiiedene offenstehende Botschafterposten angeboten, die dieser jedoch ablehnte. Jones erwiderte auf Roosevelts Brief, daB er den geforderten Rüdetritt annehme. Er glaube jedodi nicht, daß sich Wallace für den Posten eines Handelsministers eigne, denn dieser sei in ge-schftfUicbra md wirtsdiafttichen Fragen ein iinerfohrener Mensch. Wallace habe seit lange den Posten tines Himdelami-nistet» gewünscht, und dieser soll ihm nun als Belohnung für seine Hilfe bei 4mx PrisidantanwaU flbartragan «wta. Jndendreh in Rum^ien O Wien, 22. Januar Die völlige Ohnmacht der rumänischen Schattenregierung gegenüber den jüdischen Schützlingen der Sowjets wird aus folgenden Vorgängen deutlich: Zum 15. Januar wurden zahlreiche Reservisten in die rumänische Armee einberufen, unter ihnen auch eine größere An-j zatü Juden. Die Juden weigerten sich aber einfach, dem Einberufungsbefehl Folge zu leisten. Um dei Regierung jede Möglichkeit zu nehmen, sie einfach als Fahnenflüchtige zu behandeln, begründeten sie ihre Kriegsdienstverweigerung „politisch". Sie ließen erklären, in der rumänischen Armee gebe es immer noch .faschistische und antisemitische" Offiziere, darunter sogar „Verbrecher", die vor vier Jahren die Juden aus der Armee ausstießen. Es sei also „gegen ihre Ehre", in eine solcl),e Armee einzutreten. Diese wirklich einzigartige „Begründung" schickten sie wohlweislich sofort an das sowjetische Oberkommando, worauf die rumänische Regierung sofort wider-sprudislos den jüdischen Standpunkt anerlumnta und eine Säuberung der Armee von „bürgerlichen Elementen" zusagte. Bis-dahin bleiben die Juden vom MlUtirdianst befrait Das Eichenlaub zum Ritterkreuz Führerhauptquartier, 22. Januar Der Führer verlieh am 18. Januar das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes an Oberst Max Reinwald, Kommandeur des Grenadierregiments „List", als 702. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Oberst Reinwald hat sich wieder-i holt hervorragend bewährt, insbesondere Ende August und Anfang September am I Bug und Mitte Oktober am Narew, Der Führer verlieh ferner das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Waller Risse, Kommandeur der norddeutschen 225. In-Ifanteriedivision, als 704. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Generalleutnant Risse ,zeichnete sich vor allem in den großen Abwehrkämpfen in Kurland aus und wurde für seine Tapferkeit Ende Dezember im Nachtrag zum OKW-Be-richt genannt. Das Eichenlaub erhielt ferner als 705. Soldat der deutschen Wehrmacht, Generaloberst Loehr. Er war vorwiegend am Balkan im Einsatz, wo er u. a. den Oberbefehl über eine Heeresgruppe führt« und hatte hervorregenden Anteil an der Rückführung der deutschen Truppen aus Griechenland. Seite 2 * Nr. 23 * Dienstag, 23. Jarn^r 1945 X MARBURGER ZEITUNG Mondfinsternis über dem Mause Melchett Mit einem deutschen Sodapatent fingen sie an und wurden zu den des Empire und blieben doch gewöhnliche 'Schacherjuden — Vier AI» der Sohn Ludwig des Kaufmanns Meyer Baer Mond aus dem Städteiien Ziegenhain in Kuriiessen und seiner Frau Henriette Levinsohn 1866 nach England kam, brachte er die Erfindung eines gewissen Sodaverfahrens mit, gründete eine große Fabrilc und wurde bald einer der größten Industriellen Englands. In einer Lebensbeschreibung über ihn heißt es: er sei von Natur v/eich, zeige dies jedoch nicht gern. Was von seiner „Weicliheit" zu halten ist bewies er in einem Gespräch über eine neue Maschine, die ihm 2000 Pfund gekostet halte. Gemütvoll bemerkte er: Wenn diese Maschine abgenutzt sei, müsse er sie mit großen Kosten durch eine neue ersetzen: „Wenn aber 6 Männer nicht mehr arbeitsfähig sind, kann ich sie nach Hause jagen." Bei solcher Einstellung biieb er noch lange nach seinem 1909 erfolgten Tode der beispielhaft voranleuchtende Vollmond der zücksichts -aber auch geräuschlos aul-wärtst trebenden Mond-Dynastie. Halbmond Auf dem Erbe des Vaters baute der Sohn Alfred Moritz Mond, den die die ihn kannten, einen grausamen Mann nannten, rücksichtslos seine Macht aus. Er kaufte sich eine große Tageszeitung, die „Westminster Gazette", bahnte sich von 1906—1928 als Liberaler den Weg ins Parlament und wurde 1928 zum Lord Melchett (of Landford) erhoben. Als Adeliger, als ein Peer von England, standen ihm nun alle Wege offen. 1923 machte er sich zum Anthrazitkönig. indem er in seinen Konzern „Amalgame ted Anthracite Colleries" 85% aller Kohlengruben von Wales erfaßte. Daneben wußte er überragenden Einfluß in der britisch-kanadischcn Nickel-und Farbenindustrie zu gewinnen und schaffte es zum Leiter der Westminster-Bank. Im Jahre 1927 gelang es ihm. die Melchett-Monde zu den britischen Chemietrust-Königen zu erheben, als er fast alle chemischen Fabriken Großbritanniens in einem Konzern, dem ,,ICi"-Imperial Chemical Industries zusammenzufassen verstand. Der gesamte Konzern stellte damals schon 5000 verschiedene Produkte her. Die Stempelsteuer des Gründungsvertrages betrug allein eine Million Pfund Sterling! Und dcnnoch blieb Alfred Moritz Mond-Melchett ?eit seines Lebenö nur ein — Halbmond, denn er war — getauft I Das hatte in kluger Voraussicht sein Vater veranlaßt, denn er wußte, daß das zu jener Zeit Voraussetzung f'or einen Aufstieg in die plutokratische Gesellschaftsschicht Alt-Englands war! Als Lord Melchett allerdings hatte e» Alfred Moritz nicht mehr nötig, seiier Verbundenheit mit dem jüdischen Volke länger zu entsagen! — Ganz in Gegenteil: Er betätigte sich als führender Zionist und wurde Vizepräsident der Englisch Jüdischen Gesellschaft (Anglo-Jewish Assembly) und des Rates der Palästinajuden (Council of Jewish Agency for Palestine), der durch Artikel 4 des Völkerbundsstatutes für Pa-Isstma vorgesehenen und anerkannten Vertretung der Palästinajuden zur Beratung und Unterstützung der englischen Mandatsregierung. Er war es auch gewesen, der durch die Hereinnahme der englischen und amerikanischen Vertreter des nichtzionistischen, plutokratischen Großjuden • tums in diese Judenorganisation im Verhältnis von 50:50 die Macht und das Gold des gesamten Weltjudentums gegen die Minderheit der heimatberech-tigten Palästina-Araber stellte! -»■ „Ich bin ein Palästinenser,, mein Herz ist in Erez-Israel" schrieb er von seiner Palästinareise an seine Frau, und als ihn die Juden in Tiberias feierten, sagte er: ,,Dies ist mein Volk!" — 15 Millionen Pfund wollte er, der getaufte Jude, zusammenraffen, um „sein Volk" nach Palästina zurückzubringen, wo er sich selbst für das Ende seines Lebens niederzulassen feedachte und wo er doch das verschwieg er weislich! große wirtschaftliche Interessen hatte. Aber er kehrte dann doch zu seinem „ICI"-Trust und zu seiner Gattin, der geborenen Violet Florence Mat>el Götze zurück, die dafür gesorgt hatte, daß auch Henry XiUdwig, der Sohn, getauft wurde. Neumond Henry Ludwig Mond II., Lord Melchett, wurde, axs er — der neue Mond am britischen Industriehinunel — 32-jährig im Dezember 1930 das Erbe seines Vaters antrat, einer der mächtigsten Industriellen der Welt. Erbte er doch all* das, was sein Vater und Großvater im Laufe der Jahre geräuschlos und still wie der Mond unter ihr Zepter gebracht hatten. Und das war nicht we-mg: Die Barclay-Bank (die zu den „Großen Fünf" Banken des britischen Empire gehört), die „Amalgamated Anthrazite Colleries" (mit 9'/« Millionen Pfund Aktlenkapital), die ,.Imperial Chemical Industries" (mit 95 Mül. Dollar Aktienkapital, die „International Nickel-Comp. of Canada" (mit einem Aktienlcapital von etw 90 Mill. Dollar und einem Vermögen [1936 von rund 154 MiU. Pfund]), die „Mond Staffordshire Refinig Comp.", die ,J*alestine Electric-Corpor.", die kapitalgewaltigsten Tnistk6nigen Phasen der Mondentwicklung „Power Gas-Corpor.", die „South Staf-foxdsiiire Mond Gas-Comp.", die „Tria-mes House Estate Ltd.". * Als einer der kapitalgewaltigsten Trus^kömge des Empire koimte es sich Henry Mond-Melchett nun auch leisten, als Zionist und Freimaurer hervorzutreten: Im Jahre 1933 trat er mit seiner Familie wieder zum Judentum überl Mondfinsternis Und nun ist plötzlich Mondfinsternis über dem Hause der Melchetts. Der Untersuchungsausschuß für Staatslieferungen in England hat plötzlich festgestellt ,daß die ruhigen runden Monde eigentlich eine üble jüdische Schieber-bande sind, deren Bereicherung am Kriege «ine selbst für englisch-jüdischen Maßstab unerträgliche Ausweitung angenommen hat. Henry, der Neumond, hat seine, Macht dazu benutzt, die Schlüsselbehörden der englischen Rüstungsindustrie mit seinen Leuten zu durchsetzen und Aufträge bis zu 85% des Gasamtumfanges für seine Konzerne hereinzuholen. Das könnte eigentlich nicht in Erstaunen setzen bei einem Monde, der durch seine Trusts ohnehin bis zu 95% in allen Industrien des Britenreiches steckt und dem also die Aufträge von selbst zukommen müssen. Zumal er mit Winston Churchill intim •befieundet ist! Zum Skandal wird die ^ache erst dadurch, daß dieser „durch eine kleine Operation" wieder zum Juden gewordene ,XK>rd Melchett", dessen Kriegsgewinne als die höchsten bezeichnet werden, die je ein englischer Industrieller gemacht hat. seine Aufträge in allzu habgieriger Weise dadurch hereinholte, daii er dafür Schmiergelder bis zu 10 000 Pfund zahlte, andererseits sich aber nicht entblödete, Steuerschwindel in umfangreichem Ausmaß zu betreiben. Damit fiel die Maske und hervorkam die gierise Fratze des gewöhnlichen Schacherjuden, die immer die gleiche ist, ob sie nun ein Mond, ein Dreyfuß, ein Barmat, Kutisker oder Sklarek trägt! Ob in Juden-England dem „sehr ehrenwerten" TTondlord Melchett emst-lic}^ etwas geschehen wird? — Er ist Hochgrarlfreimaurer! — Halten wir es darum am besten mit dem einst sehr beliebten Gesangschlager: ,.Wenn du denkst der Mond geht imter: der geht nicht unter, — das scheint bloß so--—!" Rolt Stanke Äbwehrerfolge in Oberschiesten Verstärkter Druck der Sowjets im Südwestteil Ostpreußens — Enge zwischen Velencze-See und Donau durchstoßen — Zahlreiche Orte im Elsaß befreit — 31 000 brt und drei Korvetten versenkt Der OKW-Bericht Führeihauptquarlier, 22. Januar Das Oberkommando der Wehimacht gibt bekannt: „In Ungarn zerschlugen unsere An-griffsverbäiide zwischen Plattensee u-^d Donau starke feindliche Kräfte. Die Enge zwischen dem Veiencze-See und der Donau wurde in schnellem Vorgehen von Süden durchstoßen und der Aufbau einer geschlossenen Abwehrfront des Feindes veriiindert. Die läe-satzung von Budapest wehrte im Südwestteil der Stadt und auf der Margarethen-Insel erneute feindliche Angrilfe ab. Zwischen Neu-Sandez und Krakau halten die schweren Abwehrkämpfe ira bergigen Gelände an. In Oberschlesien festigten imsert Truppen ihre I'ront am Ost- und Nordostrand des Industriegebietes und im Raum zwischen Kempen und erzielten gegen starke feindliche Angriffe eindrucksvolle Abwehrerfolge. Ostlich Oppeln konnte der Gegner nach erbit-tei-ten Kämpfen Gelände gewirmen. Südwestlich Litzmannstadt sowie zwischen Kaiische und Thorn sind schwere Kämpfe im Gange. — Ira Südwestteil Ostpreußens verstärkte besonders im Raum Deutsch-Eylau—Allensten der Druck der Bolschewisten nach Norden. — Im östlichen Ostpreußen dehnte der Gegner seine Angriffe auch auf den Abschnitt südlich der Romin^ ter Heide aus. Zwischen Filipow und Insterburg v/urden alle Durcbbruchs-versuche des Gegners in harten Kämpfen vereitelt. Am Abschxütt der ost- preuiiiächen 61. Infcmteriedivision wurden iuiein ä4 feind^iciie Panzer vermcn-tet. Zwischen insteiouig und dem Kurischen Hali Wird naii emö^^brücnentn Panzerkräfien der Sowjets erbiLLeit gekämpft. In Kurland führten die ßo^-s^iiijwisten zwisciien der Küste und dei Windau, südlich trauiinburg und noru-westlich Doblen zahii^eicne Aufiilü-rungsvorstüüe, die veriustieich für Sie aogewiesen wurden. Im Westen haben unsere Truppen im Kam^^/gebiet südöstiicii Maaseyck vom 16. bis 21, Januar über 100 Panzer der verstärkten 7. englischen Panzerdivision abgeschossen und dadurch Stoßkrcift der engiiscaen Angriffsvei^ bände wesentlich geschwächt. An der Front südöstlich Malmedy und im Raum von Diekirch dauern heftige örtliclve Kämpfe an. Nach einem Angriff am Orscholz-Riegel ergaben sich unter Wirkung unseres Artilleriefeuers 11 Offiziere und 3i}0 Mann einer amerikanischen Kampfgruppe. Der Widerstand der bei Reipertsv/eiler in den unteren Vogesen noch haltenden feindlichen Kräfte wurde gebrochen. Bisher fielen über 450 Gefangene der 45. amerikanischen Division in unsere Hcuid. Darüber hinaus hatte der Feind hohe blutige Verluste. Im unteren Elsaß wurden die Amerikaner an der Front zwischen Rittershofen und Weyersheim aus ihren Stellungen geworfen, zahlreiche Ortsciiaf-ten. darunter Weyersheim und Sufflen-heim, befreit und mehrere hundert Gefangene eingebracht. Zwischen Thann und Mühlhausen führte der CJegner nur »chwächeic Angriffe. Durch unsere Ge-genangrifle wurde er in zahlreicnen Absciiii..tten Wieder geworfen. Eine Karnpfgx-uppe der Besatzung von La Ruchelle stieß, von einem Panzerzug unterstätzt, erneut nach der Stadt Marans vor und kehrte mit großer Beute wieder in ihre Siellungen zurück. Noi*damerikaiiiscrie Bomber setzten am gestrigen Tage ihre Terrorangriffe auf Mannheim-Ludwigshafen fort und führten weitere Angriffe auf südwestdeutsches Gebiet, vor allem gesen AschafXenburg und Pforzheim. AuLiei-dem wurden Bomben auf Wien und vereinzelt auf einige andere Orte in Südüstdeutschland geworfen. Britische Störflieger stießen in den frühen Abendstunden in das westliche Reichsgebiet vor. — Verteidigu igskrälte der Luftwaffe und Kriegsmarine schössen 15 feindliche Flugzeuge, darunter 14 viermotorige Bomber, ab. Im Kampf gegen den anglo-amerika-nischen Nachschubverkehr versenkten unsere Unterseeboote im Atlantik aus stark gesicherten Geleitzügen sechs Schiffe mit 31 OöO brt imd drei Korvetten. # Im Raum Ton Krakau hat die brandenburgische 359. Infanteriedivision unter FühiTing von Generalleutnant Arndt durch hervorragende Standhaftigkeit und beispielhaften Angriffsschwung den Durchbruch weit überlegener feindlicher Kräfte nach Süden über die V.'^pichsel vereitelt und dadurch den Aufbau einer geschlossenen Abwehr-front ermöglicht." Keine Sebasocht nach den Sowjets Stockholm, 22. Januar „östgoetalands Oagbladet" veröffentlicht eine Entschließung lettischer Flüchtlinge aus dem schwedischen Flüchtlingslager Finspongo, die dem schwedischen Außenministerium zugeleitet wurde. Die lettischen Flüchtlinge erklären, daß keiner von ihnen die Absicht habe, vom sowjetischen Angebot, in die Sowjetunion zurückzukehren, Gebrauch zu machen. Daher hielten sie auch das Erscheinen eines sowjetischen Vertreters im Lager für überflüssig. Schacher mit Griechen Bern, 22. Januar Nach langwierigen Verhandlungen hat sich die EAM in Griechenland bereitgefunden, einen Teil der Geiseln freizulassen. In welchem Zustand sie zurückerwartet werden, dürfte nach den vom Roten Kreuz und auch in Churchills Rede bestätigten Berichten über ihre brutale Verschleppung und unmenschliche Behandlung nicht zweifelhaft sein. Auch mit dieser scheinbaren Regelung der Geiselfrage ist England von einer wirklichen Lösung in Griechenland noch weit entfernt. Um den britischen Einfluß in Griechenland weiter zu sichern, ist es aber sicher bereit, neue Schachergeschäfte mit Stalin zu machen. So schreibt die Lissaboner Zeitung „Diario Populäre", dafl sich England dafür möglicherweise in anderen Teilen Osteuropas zu großen Opfern bereitgefunden habe, und denkt dabei an die Exilpolen. Der Verrat an Ungarn Bern, 22. Januar Dia ungarische Verräterregierung in Debrecen hat einei^ sogenannten Waffen-itillstandsvertrag in Moskau unterzeichnet, um auch formell die Auslieferung an den Bolschewismus zu vollziehen. Da das von ihr verlangte ungarische Gebiet ohnehin in den Händen der Bolschewisten ist, stellt dieses Abkommen lediglich eine Farce dar, denn den Bolschewisten wird damit nur noch einmal das alles übereignet, was sie sich schon selbst genommen haben Von der erhoff- ten Waffenruhe ist keine Rede mehr. Die Verräterrsgierung verpflichtet sich, alle Streitkräfte unter den Waffen zu hallen und dem sowjetischen Oberkommando zur Verfügung zu stellen. Die angeforderten 300 Millionen Dollar Sachlieferungen sind nur eine erste Rate, da die zu ersetzenden Verluste und Schäden in anderen alliierten Staaten erst später festgesetzt werden sollen. Der Strang für Moynes Mörder Madrid, 22. Januar Wie Reuter aus Kairo meldet, hat das Oberste ägyptische Militärgericht am Montag die beiden jüdischen Mörder Lord Moynes zum Tode durch Erhangen verurteilt. Das Urteil, so meint Reuter, werde „wahrscheinlich in den nächsten drei Wochen vollstreckt." Zuerst werde das Todesurteil dem Justizminister'i dann dem Premierminister als Militärgouverneur. und schließlich Kenig Faruk vorgelegt werden. Der Innenminister werde darauf den Termin der Hinrichtung festsetzen. Appetit auf Mazedonien pd Marburg, 22. Januar Der diplomatische Korrespondent dmr ,^unday Times" schreibt über die p«-pianie Balkari'Pöderation Titos, daß diese das Gebiet des einstigen Jugoslawien, Bulgarien und Mazedonien umlassen soll. Die neue Regierung in Bulgarien habe im Piinzip ihre Einwilligung gegeben, daß gewisse Teile des früheren Buigarisch-Mazedonien, vor allem im Gebiet des Strumatales in den Jugoslawischen Bundesstaat eingegliedert werden. Die Eile, mit der die bulgarische Verräterregierung den großserbischen Plänen entgegenkommt, überrascht nicht. Die Politiker in Sofia sind nur die Vollstrecker der Moskauer Politik, die in der Balkanföderation Titos die Form gefun-I den hat, die Sowjetisierung des europäischen Südostens zu vollziehen. Unter dem „Zar Einiger", dem klugen und treuen Freund Deutschlands, hatte Bulgarien die Dobrudscha, Thrazien und Mazedonien erhalten und ewige Dankbarkeit dalär geschworen. Aber die Ewigkeit ist in der Politik nur eine kurze Spanne, die ewige Dankbarkeit schon gar. Mazedonien war den Bulgaren allerdings kein leichtes Siegespfand, aber es zeigte sich späterhin als der härteste, standfesteste und zuverläßig-ste Teil Bulgariens, der treu zu Deutschland hielt, als bereits sowjetische Truppen in Allbulgarien standen. Wie weit durch eine von Moskau gewünschte Vereinigung Griechenland berührt wird, steht noch offen. Einen Fingerzeig gibt eine Äußerung Titos, der einer Abordnung griechischer kommunistischer Jugend erklärte, er wünsche, daß auch ihre Heimat bald „befreit" winde. Da in Griechenland die Engländer stehen, kann das dach nur so zu verstehen sein, daß die „Befreiung" vom englischen Joch gemeint ist, das heißt, daß wie bei Stalin auch bei seinem Statthalter Tito der Appetit mit dem Essen kommt. Unsf-re Kvirs,mpldvnf^pn Der Metropolit der orthodoxen Kirch« in Konstaniinopel erklärte zu uem Vei-sucli Moskuus, ein Konzil der orthodoxen Kirchen enizubeiuten und di» Kircnen des Balkans ui^d im Nahen Osten Moskau zu untersteilen, es handie sich hierbei um die schon in üei Apokalypsfe vorausgesagte »Kircne des Antichriet«, die nach cnristlicher Lehre das blutige Lngeheuer aut dem Thron« Babylons gründen werde. Wie der Tito-Sender berichtet, wurde in Seniiin Hauptmdnn Neditsch zum Tode verurte.U, weil er zu den Aahdji-gern Mihailowitschb gehörte. Der Berner »Bund« brmgt einen B^ rieht aus London, der Sich mit den »Spannungen uuter den Jugoslawen* belaßt. Darm heiiit es: üm die Geisten haitung des 6etreiuiig«icites zu caAr.ik.-i terieieren, genügt ein Hinweis aul einen i Bescnluß clie:>er Korperschatt, in üia I »jugoslawische Fctbne« den Sowjetstern I auizunehmen. I Dc" Leutnant der britischen Luftstreit-i krätte, Hozel Reginald Howard, wurde Ivom Londoner Poiizeiyericht wegen Devisenschmuggels zu 2ü Tagen Gei-inguis 1 verurteilt, ür kaufle große Mengen I Francs zu 700 für Plund in Frankre ch j auf und gab sie in England zum amt-! liehen Kurse von 200 für das Plund, also mit mehr als 250 v. H. Nutzen, ab. Die belgischen Haushaltungen erhalten nur ein Fünftel der Kojilenmenge, die ihnen während der deutschen Be-satzungozeit zugefühit wurde, da den größten Teil d.e anglo-amenkanischen Truppen und die Behörden für sich beanspruchen Von den 2.75 Mill. Tonnen Kohle, die im Herbct gefördert worden sind, wurden nur 450.000 Tonnen dem Privatverbrauch zugeteilt. Nach einer Verlautbarung des kanadischen Pazifik-Befehlshabers sind 20'/i der Mitglieder der Heimatarmee Bri-tisch-Kolumbiens aus ihrem Weihnachtsurlaub nicht zurückgekehrt. Druck und Verlag Marbuiger Verlags und Druckcrel-ües. m. b. H. — Verlassleitung Eeon baumgartner, Hauptscbriftleitung Anton Gerschack beide Ii Maibure a d Drau, Badgasse 6. Zut Zeit für Anzeiecs die Pieislisti. Ni ^ cliltili Pressereeisternumme. RPK'Ii728 Äus vergilbten IOtfiziers-Schicksale YordemgrossenKrieq^^ ^ \ Fünf Novellen von Rudolf v. Eichthal Der göttliche Funke ■ 4. Fortsetzung „Acht geben, die Herren!" kommandierte der Generalstäbler, nachdem alles ausgestiegen war und ihm der vorauspesendete Feldwebel Meldung erstattet hatte. „Unterkunft für alle Herren Im Lager, Baracke zwölf bis achtzehn. Nachtmahl gomei»sam um neun Uhr Im Zweier-Kasino. Nachher alles zugleich Schlafengehen, denn morgen ist schon imi fünf Uhr früh Abfahrt nach Goysz zum Weitschießen. Für pünktlichstes Erscheinen bleibt mir jeder einzelne der Herren persönlich verantwortlich^ Gleich jetzt mache ich darauf aufmerksam, daß ich bei allen Vorträgen und Vorführungen der Armeeschießschule größte Aufmerksamkeit fordere, Schwätzen imd Herumschauen werde ich keinesfalls dulden. Nach jeder Vorführung werde ich einzelne Herren aufrufen, mir das Gesehene oder, Gehörte zu wiederholen. Sollte ich einen der Herren unaufmerksam treffen, so wäre ich genöti^, ihn dem Kriegsschulkommando anzuzeigen." Nach dieser Ansprache wendete er ■ich, verließ den Bahnhof und schritt, wie immer heftig umdrängt von cinl« gen Herren, die Auffahrtsrampe hinunter und durch den £isenbahndurchlaß dem Lager zu. Hinter ihm aber in langen* Zuge die übrigen Offiziere — Herr Oberleutnant Spielvogel liebte es nicht, im großen Haufen zu gehen. Seit frühester Kindheit hatte er die ausgetretenen Wege, die die Metss^ ging, gemieden und war lieber einsame älei-tenpfade gegangen. Bei aller Liebe zur Geselligkeit war ihm doch alles Drängen, Drücken und Stoßen um irgend welche Güter dieser Erde in der Seele zuwider. Am bittersten aber haßte er dieses ewige Hasten, Überjagen, Uber-flügelnwollen, das seit nun fast zwei Jahren sein Milieu war. Der ewige Wettlauf um die zukünftige Karriere war etwas, das seiner ganzen Persönlichkeit widersprach. Auch jetzt blieb er ein wenig zurück, um dem Haufen Vorsprung zu lassen. „Ob ich eine bessere oder schlechtere Unterkunft kriege, ob ich beim Nachtmal nahe beim Buchta sitze oder nicht, ist mir Wurst**, sagte er sich. Langsam schritt er die Rampe des Bahnhofs hinunter. Es war ein warmer, s^ir scbfiner Sommerabend. Hinter dem Bahndamm verglomm eben das letzte Licht des Ta«» ges. Wo die Aureole der scheidenden Sonne nicht hinreichte, glitzerten schon die ersten Sterne auf. „Ah — da schau her!" sagte der junge Offizior, zum Himmel aufschauend. JSteme! Stemel Fein! Wo ist denn nur — aha, da ist er |a, mein treuer Freund, der Arkturus, der mich so famos geführt hat, damals- auf die Jedlina! — Ach, war sie schön, diese Nacht unter den Tannen, das schlanke, leidenschaftliche Mädel im Arm! Wo mag sie jetzt sein, meine süße Schwalbe? — Fecske, liebe kleine Fecske — ich denk an dich!" Eine Weile stand er, ganz gegen seine sonstige Gewohnheit, nachdenklich und schaute auf den Himmel. „Ach was — vorbei!" sagte er dann, wieder in seinen alten, leichtsiniügen Ton fallend. Und sich einen Ruck gebeod, wandte er sich zum Gehen. In diesem Augenblick erklang in nächster Nähe Musik. Eine Zigeunerkapelle intonierte in der gewissen, ms Magyarische transponierten, von Zim-balgehämmer verbrämten Art den Marsch aus der DoUarprinzessin. „Oho! Was ist denn das?" sagte der junge Offizier, wieder stehend bleibend und horchend. „Teufel hinein, hat das einen Schmiß! Wo kann denn das nur sein?" Ein GepSckträger mit verschnürter imgarischer Mütze keuchte die Rampe herauf. „Heh — Sie, sagen S' einmal, was ist denn das für eine Musik?** - ,JSigeuner, bitte «rgebenst. Das ist Ungarisches Kaffe^iaus, zu dienml" Obwleutnant Spielvogel noch niemals im Brucker Lager gewesen. Er wußte nicht, was der letzte Baka*) dar Wiener Oamiscm wufite: DaO Bruck zwei Kaffeehäuser hatte: Ein höchst sittsames und langweiliges, das „deut-sche"f das in dtir zisleithanischen, und ein weniger sittsames, aber dafür bedeutend amüsanteres, das in der trans-leithanischen Hälfte des Ortes lag. „Ungarisches Kaffehaus? Zigeunfr? Hm. Das sollte man sich doch eigentlich in dor Näiie anschauen. Wer w^eiß, kommt man in den nächsten drei Tagen während dieser dummen Besichtigimg dazu. Heh! Psst!", rief er dem sich langsam entfernenden Träger nach. „Sagen Sie einmal: Kann man dort als Offizier hingehen?" „Oh, freilich, bitte ergeben st", beeilte sich der Gefragte zu beteuern. „Gehen alle Herren Offiziere hin. Ausgezeichnetes Kaffeehaus, ausgezeichnete Zigeuner, ausgezeichnete Kellnerinnen, bitte ergebenst!" Kellnerinnen! Das gab Herrn Spielvogel einen Ruck. Wohl fiel ihm ein, daß auch für ihn das Nachtmahl im Lager bestellt sei und daß möglicherweise doch des Oberstleutnants scharfes Auge sein Fehlen bemerken könnte. Aber er kotmte der Versuchung nicht widerstehen. „Ach was!" sagte er zu sich selber. „Das dumme Nachtmahl rermt nur nicht davon, auch wenn ich eine halbe Stunde später komme. Und dem Oberstleutnant sein Gerede hör ich noch lang genug. Aul, ins Ungarische Kaffeehaus!" Damit schritt Herr Spielvogel wohlgemut der Richtung zu, aus der die Klänge kamen und das Licht elektrischer Lampen verlockend durch di« Baumkronen glühte. Als eines der letzten Überbleibsel einer längst vergangenen, stolzen Epoche des kaiserlichen Heeres erhebt sich eine halbe Wegstunde von Bruck entfernt das dereinst in allen Armeen der Welt berühmt gewesene „Brucker Lager". Es bestand zur Zeit, da diese Geschichte spielt, der Hauptsache nach aus mehreren, in eine sanfte Wiesenmulde zwichen dem Spitalberg und dem Geißberg hingeschmiegten Reihen von Holzbaracken, die zur Unterbringung von Offizier, Mann und Pferd der Truppen dienten, femer aus zwei Kasinos, einer Milchmeierei, zahlreichen Kantinen und was dergleichen sonst für das leibliche Wohl der Soldaten nötig ist. Im irmigen Zusammenhang mit diesem Lager stand die „k. u. k. Armeeschießschule", die wieder aus einem großen Komplex von Unterkunfts- und Lehrsaalbaracken, einer sehr geräumigen Schießstätte und allen nur möglichen Schießplätzen bestand. Alljährlich vom Anfang April bis zum Beginne der Herbstübungen wimmelte das Lager von Soldaten. In da* eigentliche Truppenlager wurde jeden Monat eine andere Infanteriebrigade der Wiener Garnison verlegt, während zu den alle vier Wochen neu beginnenden Lehrkursen der Schießschule Offiziere und Unteroffiziere der ganzen k. u. k. Wehrmacht kommandiert wurden. Dienstag, 23. Januar 1945 ^ Nr. 23 4t Seite 3 Hausmusik bei Goethe Johann Wolfgang von Goethe, dei und hypochondrische« Stimmungen; fröh- oniversaiste unserer Denker und Dich- liehe Erhabung und erbauliche Samm- ter, hai auch der Musik in seinem Leben lung erwartete er \ron den geselligen eine gewichtige ^steile eingeräumt. Wenn Musikabenden in seinem Heime iür sicli er über Protokohen und Akten gemessen und seine Freuiide. Manchmai giag es- hatte, löste sich ihm, so bekennt er, die dabei ausgelassen zu, wenn etwa Caro- Seele »nach uad nach durch die lieb- line Bardua die Eigenechaften bekannter liciien Töne«. Als er den »Epimenides- Persö^nlichkeiten iu lusüger Laune auf schreibt, muß ihm aer Berkaer Oiganist dem Fortepiano charakterisierte. Andere Bach'sche K.la vier werke vorspieien. Male ließ sich Goethe zu ernsthfliter Wahrend er die »Iphigenie« dichtet, Besinnlichkeit Praeludien und Fugen läßt er sich von den ^sttidtmusikanien Bachs vorspielen, dessen gewaltige vormusizitren, »um die See^e zu lindem Polyphonie auf ihn den Eindruck und die Geister zu ealbmden«. Goethe machte, '^»als wenn er von ferne das (archSolog« und akademischer Lehrer gl^cherweise verdiente Gelelirt« ver-faBte, ist vor allem sein Buch über den auf dem Klavier des Liebhabers oder j berühmten Judenburger Wagen bekannt Meisters der Tonkimst, um den darin i geworden. Noch heute «teht Professor enthaltenen Liedern entweder mit be- ! Schmid seiner Museumsabteilung mit kannten, hergebrachten Melodien geuu | bewährter Tatkraft vor. ihr Recht widerfahren xu lassen odei ihnen schickliche Weisen anzuschmiegen oder, wenn Gott wollte, neue bedeutende Melodien durch sie hervorzu-locken«. Suchen wii den Sinn einer solchen Hausmusik; Es lag und liegt nicht in einet äußerlichen Zerstreuung, effektvollen Glanzleistungen oder im aesthetisieren-den Gebaren eines in sich abgeschlossenen Zirkels. Gerade in der Gemein- i Aus dem Kulturleben Der Musikschriftsteller Walter Raa, dessen Namen im Cherrmitzer Musikleben und darüber hinaus einen ausgezeichneten Klang hatte, ist als Hauptmann im Felde gefallen. Leo Justinus Kauffmanns letztes Bühnenwerk, die Oper ,,Das Perlenhemd", wird am Mittwoch den 24. Januar, von bedarf, wie er es au&drückt, »kralliger, Meer brausen hörte«. Urquell des häus- frischer Töne«, sich »zusammenzuraffen, liehen Mus'zierens war auch bei Goetho schaft des Hauses vermag die Musik, 1 21 bis 22 Uhr, unter der musikalischen zu sammeliift. Das »Dämonische«, Un- der Born des deutfechen Volksliedes. AU nach einem Ausspruch Goethes, »die j Leitung von Generalmusikdirektor Hans erklärliche der Musik gilt ihm als Ge- er die im Jahre 1805 erschienene Samm- ^ größte Wirkung aufs Leben« auszuüben, j Rosbaud im Deutschlandsender autge- genkraft gegen die Irrungen und Wii- lung »Des Knaben Wunderhorn« an- Nicht Genießen, das nach dem »Faust«- führL ruiigen de« Lebens, denn, so sagt er zu zeigte, wünschte er, sie solle »in jedem j Worte gemein macht, vermittelt die iJ>er derzeitige Seniorchef des Verla- Eckermann, »sie sLeht so hoch, daß kein Hause, wo frische Menschen wohnen, i häusliche Musikübung; sie führt viel- ges Breitkopf & Härtel — im vergang»-Verstand ihr beikommen kaim, und e» am Fenster, unterm Spiegel, oder v/o | mehr zur tetigen Anteilnahme an de? nen Jahre kannte der Verlag auf sein geht von ihr eine Wirkung aus, die sonst Gesangs- und Kochbücher zu lie- I Kunst und zur ehrfürchtigen Betrachtung 225jahriges Bestehen zurückblicken — alles beherrscht, und von der niemand gen pflegen, zu finden sein, um auf- des Kunstwerkes, das, wiederum nach der Geheime Hofrat Di. phil. Ludwig imstande ist, sich Rechenschaft zu geschlagen zu werden in jedem Augen- einem »Faust^-Worte, im farbigen Ab- Volkmann, beging seinen 75. Geburts- geben.« So war es selbstverständlich, daß Go'ethe der Musik in seinem Hause eine Heimstätte bereitete. A.n seinen »Haus-komponistea« Zeller schreibt er einmal; tNüt der Oper, wie sie bei uns zusam- blick der Slimmung oder Unslimmung ... Am besten aber läge doch dieser Band glänz das Leben spiegelt. Proiessor Dr. Gotthold Frotscher Eine Schubertiade in Graz Ein Abend, der schon nach seinem i Bekanntwerden ausverkauft war und . . , :,u -u oK ' DCitaiUilweiiieii auaYcin-auti woi u.uw maugesetzt .sl, mag ich m.ch nicht ab- Wiederholung angekündigt wer- pben besonders wc.l ich diesen mua.- ErlebnisV.irde. ka.ischen Dingen nicht auf den G und '' f f HP? 'schuberti"de nennen oder Huldigung «ich selbst uberlassen und mich ins Mei- . i.,- j xj -i « ^ iüe zurückziehen.. Welchen tiefen Werl für einen L.ebimg der MusiUroimde. d,e häusliche Musikptlege hat. deutet ' Gebracht wurden zum Einoang, von er im »Wilhelm Meister« an. wenn er da Professor Hugo und Frau Grete Kroe- Eitler und Professor Kroe^ier erspielten sich mit dem „Rondo brillant" für Violine und K-'avier besonders herzlichen Beifall. — Zuletzt kam Herbert Thöny, ein Liebling der Graze't, an die Reihe und sang verschiedentiiche Lieder mit seinem warmgefärbten, impetuosen j Stimmklang und verblüffender Leichtig- ' kaif, sodaß ein stürmisch verlangtes Zu-g;ibenkonzert die Folge war. Die tonmal irische Wucht im „Atlas", die al Fresko-Linie in dem Liede „Die Stadt" _ , ^ <.„ivw=t mer mit edler hochmusikalischer 7m- von Serlo «agt und m ihm sich selbst , gespielt, die „Große Phan- " tasie" in f-moll für Klavier zu vier Hän- »Serlo, ohne selbst Genie zur Musik (jen, mehr oder weniger als ein Beispiel t und die große elegische Gebärde bei ru haben oder irgendein Instrument zu i bester und schönster Hausmusik. Ihr ! „D<*r Tod rnd das Mädchen" machten sp:e!en, wußte ihren hohen Wert zu folgten Lieder nach Goetheschen Texten so recht den meisterlichen Liedersängor schätzen; er suchte sich so oft als müg- ; gesungen von Annemarie Hönol. Vor Tlicay ansc>iau!ich Auch hier war Pro-lirh diesen Genuß, der mit keinem an- } allem die Mignon-Lieder wurden als deren verglichen werden kann, zu vei I kostbarste Perlen emnfunden, die aller- schaffen Er hatte wöchentlich einmal dings durch eine In<4i^position der an- i sonlichem Reiz. Konzert, und nun hatte sich ihm durch sonst mit großer Stilompfindung singen M gnon, den Harfenspieler und Lasrtes, der auf der Violine nicht ungeschickt war. eine wunderliche, kleine Haus-kaTielle gebildet. Er pflegte zu sageni »Der Mensch ist so geneigt, sich mit den Interpretin ein wenig litten. Mariha ' Der Entdecker des oKen Noreia Am 19. Januar feierte der Steirer dr-m Gemeinsten abzugeben. Geist und La«desarchäologe Universitätsprofessoi S.nne stumpfen sich so leicht gegen die v/alter Schmid, ein hochverdientet Eindrücke des Schönen und Vollkom- ' p^rgctier und Gelehrter, dessen Name in menen ab, daß man die Fähigkeit, es zu wissenschaftlichen Welt vor allem empfinden, bei sich auf alle Weise ei- durch die Entdeckung von Noreia, der h-iJten sollte. Denn einen solchen Ge- alten Hauptstadl der Taurisker auf ruß kann niemand ganz entbehren, und Noricum bekannt geworden ist, seinen Dur die UngewohnheH, etwas Gutes zu Geburtstag Genießen, ist Ursache, daß viele Men- J Professor Schmid, der aus Krain schon schon am Albernen und Ab- j stammt, studierte in Graz Geschichte opschmackten, wpnn es nar neu ist, | klassische Archäologie, übernahm Vergnügen finden«. I nach seiner Promotion die Leitung des So versammelten sich allwöchentlich ' Museums in Laibach und. folgte dann Musizierende und Hörende in Christia- nach dem ersten Weltkrieg einem Ruf aes V/eimarer Zimmer. Bald fand sich nach Graz, wo tag. Im Rahmen einer schlichten Feier überbrachte in Wien Bürgermeister ^^-Bri-gadeführer Blaschke im Beisein zahlreicher Vertreter aus Partei, Staat und Wissenschaft dem'großen Wiener Chirurgen. Professor Dr. Lorenz Bohler, die ihm von Reichsieiter Baidur von Schirach aus Anlaß des 60. Geburtstages verliehene Prinz-Eugen-Medaille der Stadt Wien. Im Auditorium maximum der Universität Wien fand die feierliche Ehren-Promotion des Professors für gerichtliche Medizin Dr F. MUoslavich der Universität Agram statt. Professor Miloslavich studier»! in Wien, wurde 1917 Privatdozent und war schon in der alten österreichisch-ungarischen Armee hervorragend als aktiver Militärarzt tätig und erhielt nach mehrjährigem Aufenthalt in den USA als Professor der Marquette-Univprsität in Milwaukee im Jahre 1933 die Berufung an die Universität Agram. Die hohe Auszeichnung eines Ehrendoktors der Wiener TJnivprsität wurde ihm wegen seiner besonderen wissenschaftlichen Verdienste im Fache und seiner , . , st->1s freundsr'haftlichen Beziehungen zur Canjiola seßhaft war. In einer -weiteren Wiener Universität und zum Großdeut-Arbeit behecdc.t er das römische Fe- ; verliehen stungssyslem zwischen Görz imd Lai- , ^ »x -i. i tr * bach Mit der Erschließung de« antiken | S*" Martin aberreichte in Vertre-Solva bei Leibnitz in der Steiermark ' de, deutschen Gesandten in der ______DJT.J ; Slowakei der Ku'.turattiche Walter Lehmann dem Vorsitzenden der »Matica Slovenska«, Universitätsprofessor Dr. _t Joseph Sku'titv, dcrsDinlom eines Ehrenmachte er bedeutsame Ausgrabtmgen , , , , - - ' it - •.•■4. - , .__K«» K«fo * doktors der Leipziger Universität im und entdecKle bei Marburn eine beie- i t, , il,- ü. c • -v, ► o,-„ Ti = T =. ' Rahmen eine- srhljchten Feier. Der über stmte Siedlung der Hallstadt—La lene- . t v i.. i i - • r- i u * ^ - - • 90 Jahre alte slowakiscne Gelehrte ist der älteste slowak-sche Schriftsteller fes^'or Kroemer der verdienstvolle Be-glei^or nnd Mitgestalter von stark per- Kurt Hildebrand Matzak Sport und lurnen vermittelt er da« Bild einer kleinen römischen Provinzstadt in den Ostalpen. Schon im untersteirischen Bachem [ ihm das Münz- und .in Gesangsquartett zusammen, bald Antikenkabinett des Steirischen Lnndes-biHete sich ein kleiner. ' gemischter j museums »Joanneum« übertragen wurde. ____« ' .»-• n A f__1__________ ^ i rm C A1 n A Zeit. D'e Krönung seines Lebenswerkes aber bedeutet d'e Bestimmung von Noreia das schon Mommsen bei Neumark in der Stefermark eingesetzt hatte. Bei den von Schmid durchgeführten Ausgrabungen wurden an der Stelle, wo 113 vor unserer Zeitrechnung die Schlacht von Noreia, als die erste größere Aus- Chor aus Mitgliedern des Theaters und , Großes Aufsehen erregten schon seine , ^ , -wo-» ^ Liebhabern, iJsld wurden Klavierstücke | Publikationen über das Langobardische e.ndP.dersetziing zwif^^ Römern und und Streichquartette gof-pielt oder Lie- | Grabenfeld in Krainburg, in denen Germanen stattfand, 60 Blockhauser, ein der zum Klavier gesungen. Jeder un- t Schmid nachweisen konnte, daß wohl HeiUgtuin, schöpferischen Melancholie feindlich ; bereits im Jahre 600 nach unserer Zeit- . und Schmelzstellen gefunden _ opsinnt verbannte Goethe aus seiner 1 rechniinq ein germanischer Stamm in Von den Arbeiten, die der Hausmusik »lamentable, jammefvolle ' der alten Hauptstadt der Landschaft Museumsvorstand wie sowie mehrere Schmieden als Landes- und leitet d.e Matica Slovenska, den Kulturverein, der in St Martin seinen Sitz hat, und das große slowakische Museum und die Bibliothek ve: waltet. In Halle is^, kurz vor Vollendung seine« 65. Lel.ensjah'^es. dar Kunsthistoriker, Geheimrat Professor Waetzold, gestorben. Im Osloer Vikirkg Forlag sind Schrit ten von Or Goebhels, H'^rmann Göring und Dr. Dietrich m norwegischer Übersetzung erschienen. Rückblick auf 1944 Das Jahr 1944 begann mit vielerlei Plänen, und es ist last ein kleines ander, wieviele von ihnen verwirklicht wurden. £in großer' TeiJ des Meisier-schaltsproqramms konnte nocn abgewik-keit werden. Die tia&j/ortler trugen Deutsche Meisterschaften im Kunstlauf und im Eishockey aus, ferner einen Reichssieger-wettbewerb im tiistanz Der Schisport ermittelte seine Meister in St Anton und Allenberg. Im Fußball gab es das Endspiel Dresdner SC gegen LSV Hamburg, im Hanübdll tral der LSV Hamburg auf die SGOP Berlin und im Hockey auf den TV Sachsenhausen. Nur im Handball mußten die Hamburger eine Niederlage hinnehmen. Für die Frauen fand nur die Hockeymeisterschaft statt, die der Harvestehuder THC für sich entschien. Die Turner führten in Krems und Reichenbach ihre Gerdtemeisterschatien für Männer und Frauen durch. Auf die Mehrkampfmeisterschalten mußte tuan allerdings verzichten, aber da in den Gauen alle Vorbereitungen und die Ausschei-dungskcimpfe bereits abgeschlossen waren, war auch ohne Titelkämpie das Zie'. eigentlich ei reicht. Während die Kanuten im Volkswasser-sportlag auf dem Starnbergersee ihre größte Veranstaltung hatlen, führten dit Ruderer in Wien mit wesentlich besseren Ergebnissen als 1943 ihre Meister schatten durch. Daneben gab es zahlrei che Regatten, die größten in Berlir Grünau und Hamburg. Auch der Reichs jugend-Ruderwettbewerb wurde in Pot' dain ausgetragen. Die Radsportler hatten ihre Straßen und Bahnmeisterschaften in Dresden un« Nürnberg. Die Boxer ermittelten ihn Titelträger in Breslau. Die Schwerathle ten konnten im Ringen nur zum Teil ihr( Endkämpfe veranstalten. Glücklicher daran waren dia Gewichtheber, die im Fernwettbewerb wenigstens ihre Mann-srhaftsmeisler in der KSG Nord-Eiche ermitteln konnten. Die Schützen, Kegler, Ff^rh+pr und Tennisspieler stellten lediglich ihre Gauineister fest. Bei den Leichtathleten sah die DVM immer noch Tausende von Mannschaften in allen Klassen am Start. Deutscher Vereinsmeister 19^4 wurde bei den Männern die Post SG Kiel und bei den Frauen der SC Cbarlottenburg .^n der großen Mannschaftsprüfunq der Schwimmer beteiligten sich in 18 Gauen 186 Mannschaften. Was der Rund'^ink bnnr*t Mittwoch, nen 24. Januar. Reichspro- gram m : 7.30—7,{5r Deutsche CesclticTitc vor dem Hintergrund ftistorischer Filme 8.50—9.00: Frauenfpiege'.. 11.30—12.00: Bunle Welt. 12.35 fcis 12.45; Bericfit zur Lage. 15.00—15.3u: Konzert. 15.30—16.00: Soüstenmus'k. Telemain. Händel, Pti. E. Bacfc. lß-00—17.00; Ooe-ettcnkorzert. 17.15—18.0C: , Wai leder eern hört!" 18.00 bis 18.30. Musik au*s Filmen. 18 45—19.00- W'r Jansen für alle. 19.00—19 30: Zeitsn'ezel. '9.30 b's *19.45; Frontherichte. 20.15—21.00:3uite Stunde. 21.00—22.f>«': Unterhaltsame Melodienfolee. — Deutschla nf sendet : i7.1t—18 30 Uhr: ke von Hav-dr, Beethoven. Voikmann u. a. IP 30—18 45; Blick nach draußen. 20.15—21.00: Kl.^vierquürtett A-.Moll urd LiuJer vcn Mai Recer. 21.00—23.00: ..Das Pe'lenheind' . (yrcr von Leo Justinus Katiffmann. ■OK3S r LICHTSPIEL-TKEATER D«r 0bert>(ir9cr*neisttr ttr Slarit M A P B U R G Dr. HAUSHALTSSATZÜNG □ FDr Jbgandt nicht luvelafi. L-HJ der Sladt Marfeurg-Dr. fOr 4a« Kacli-Iv3Endl. 14 1 iu9r"»s?co itunGdahr 1944- lüffO-lfiWi. „Werun lOfst «tu Eilsa- Auf Grunrt des § 83 If. de; Dtutschen SetliT", mit Ca''o!R HPhn Paul Rieh-^Gemeindeordnune v 30. lanuar 1935 ter, Hami Vendlei □□ _ S 49) wird fol«ade Haus- ES?LAN*DE-1«CHTS?1EIE. ..3uff«o H«f^ j "0« erlassen: i«n, mit Eiilu von Tbelmann, Harald ! | 1. Hohlber» Incrid Lutz □ _ i Der_Hau^haUsplan fflr da» Rechnimits- iäRC-LICHTSPIELE CrLILJ. Bis 25? »a- j'ahr 1944 wird im i.uar: Imirer nur Du. nit lobannes 'haUsnian m der Ausgabe auf 10.^23.208 Hcesters, Dora Komar. m U*cr au! die Verlassenscbaft A.n-«pruch erheben will, ha'- dies binnen sechs Monate., ab heute dem G^'ichte Petlau m;t7'Jtctiea und sein Erb:echt i nachzoweisen. Nach Ablauf dieser Frist wird d»e VerlassenschaTtsabhtndIu.nr | mit den b'.shei bekannten Erben cid drm Iür die A^w^seadep bectelltef Ka- j rator a^src^^a^:delt »erden. III i Grricht Petlau. am 1. Dex- 1944. ! FAMILIEN A NZEIGEN TOMLiC.HTSPlELE STADTTHfATEB PattBH VGchen'.aes um 17.45. 19 45 Uh: — Sonntags uir. 14.30, 17 15. 19 ''.5 U'ir RM festccietzt fi 2 n?e Steueisllze fHebesItre) fflr die Gemeindesteuern, dir für jedes Reh- Bis einschl.* '25.' fanuar; ..Lclehl#$'"«ni;siahr neu lesteesetzt sind, werde® Blut", iLlt Carola Hohn u a □ ' AMTL. BEKÄNNT-MACHUNGSN Bekanntmdch"ng iiter die MeSdepflicht vcn Männern und Frauen, d'e aus AnfaB des Lui'krieget Ihr« blsttcriae "l'fskalt auloacekeii haban. Vie der Soldat an der Front an dem Platte, auf den er gestellt ist. leine Pflicht bis zum XuSerste. ertülit. so münsen die ArbeiTskrältc in der Heimat trotz Luft^efährduns oder uach Luftangriffen Krundiitzlich an Ihrem Arbeitsplatz terbleiben Um die restlose Erfassung alle K Sfte, die aus Anlaß des Luftkrieees ;hre bishe'ipe TatiEkcit aufgepebtn haben, liir den kriegswichtiEen Einsatz siihcrzus'.ellen, tat der Chef de'" Zivi!ver^^•aUung in der Untersteiermark unterm 7. Februar 1944 die .Verordi-une über die X erlassen. Danach müssen sich Personen, die seit d^m !. April 1943 eine se!bstän-diee Berufstäti«"'eit 'r ih'-em Unternehmen oder e'ne nnse'bständiec Bsrufs-lätickeit in ihrem bicherisen Betriebe wecen Lufljefährdur? oJer räch Flie-EeranRrifien aufgeficbcD haben oder künftig aufpeben unverzüglich bei dem für ihren ieweilieen Aufenthaltsort zu-itändieen Arbeitsamt melden. Dor .V.el-deoflicht unterliegen nicht Persoren. ? wie folst festgesetzt: 1. Grunditeuein: 1. fü«- land- u. lor«twirtsehaftl. Batriebe .Hebes«it2 90 *. H. 2. für das OrtmdvermöKcn: a] Im Gebiet der Stadt Marbnre (Drauk mit Ausrahme der mit Vcroranung des CdZ vom 4. VI. 1941 (V u. AB\ Nr. 2", S. 141) } und später eine?ei:e(lerten Kat. Gem. Ilebesatz 200 v. H. b) in den mit Verordnung des CdZ vom 4. VI. 1941 fV u. ARl. Nr 20. S. 141) und s»Ster ein-geeliederten Kat, Gemeinden Hebesatz 120 v. H. n. Gewefbesteuer* 1 Nach dem Gewerbeertrae imd dem Gewrrbekapital Hebesatz 240 v. H. 2. Lohnsummensteuar Hebesatz 960 *. H. HI ZweiestcHenstener Hebesatz 310 T. H. f ,Kassenkredite werden mlcht la Anspruch genommen. Marburg-Dr , am 19. Taotiar 1945. 133 Der Oberbüraermeister: KNAUS. EiPk STELLEI □ lamnik. Cilli. Gmiind u. gi;te hohe Schuhe Ara#ltn.f6f«en ui h.-------101^-4 Nr- 37. für g^te 7i.Mi-nmuno «-Ji 'us'Sndlr.ew IwöBSCht. .\dr.; E j 50. Unter^.lciTms» j Größerer e^^"^e^s zu '?ay- !fen gesucht Taoesiere»' Tscherla. Mar-'burg, KSratnerstraße 8. 361-4 STELI ENÜJ SliCHt Stietel Nr. 42. An fragen: UiUandgasse 11. .Niarburg-Dr. ___ 401-I_4 Schwarzes Seidenkleid, Größe 44, ta- Sucbe Stelle als Lebrmidchea in Fri- deilos. gebe '• Da-^eu'se'.chäft, bin 15 Jahre alt, pflicht- menhose. lahrfrei, 8 K'. Volksschule. G Eppich. GtuBu. Aalrag. von 18—19 Uhr. Adr in der ..M. Z.". 342-14 Scbmerxerlllit geben wir die traurige Nachricht, daB unser lieber guter Gatte. Bruder. Onkel und Schwager. Her* Alois Tomitz am 4. Jacuar 1945. wm 4.30 Uhr trfib. UBerwartet Im 74. Lebensjahre sanft verschieden ist. Das Leichenbegängnis fand Samstag, den S lanuar 1945. um 15 Uhr. vom Trauerhavse. Munkendorf 39. aus anf den Friedhof Rasa statt. Mnnkeadort. Wiea. Mfirzzu-schlag. Leobeo, den 5. Jannai 1945. 131 la tiefer Trauer: MULA TOMITZ. Gattin, oad aUe Verwandten. Udberie. Brücket. Uatetste*ermark 321-5 , Hckemsister mit Meisterprüfung sucht i entsprechende Stehe oder Bäikerei zu I pachten. Johann Roschn^arsn. KasUh 2. t »ei Cilli. 120-5 OAHKSAOvIia Fflr die Oberaus herzliche Anteilnahme am schweren Verluste vBScres teuren Gatten. Vaters «ufw., Herrn RUDOLF SCIMieWETZ, Geschäftsführer in ^ifai£ sagen wir allen in-niKsten ^ Dach Insbesondere darken wir alles Kranz- und BlumeDspendern sowie fflr das letzte Geleit. Trifail. im Jaooar 1945. tart« MMIiawtti, Oattia. mit Kindern. 130 I ZU MIETEN GESUCHT | Gut "-haltene kletne liehharmen,ka " •' Ko"ZP''t'''her gegen Schreibmaschine oi KieüiüiiUn^niora zu tauschen gesucht -Kek lohann, Drau- Möbliertes. nettes Zimmer sofort ge- Zwettendor- sucht. Anträge an den Verlac der ..M. • i^fst^aSe 85a. 7.." Burggasse 2. 8 j 400^14 I WOHNUNGSTAUSCH |! t« a"aVn'" L HEIRAT oder gr. schwarzen Sofort großes, sauberes, möbliertes i Skunks-Kraeen geg. Zimmer (Stadtmitte Cilli). geeen eben- kompL Schi m. Stok-solclies kleineres zu tauschen gesucht, keu. —Anfr.: Mitt-Angebote an die Geschäftsstelle d. ..M. woch v. 10—17 L'hr. 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Angtbote an M Z. unter ..Zentralkanilei". 408-6 VHPMISCHTES ERST SIEGEN — DANN REISENI Wenn Sie aber jetzt eme kriegswichtige Rei e 'iarchzufiihren haben, dann nehmen Sie zur Vermeidung von U^^lkeit in überfüllten Zügen '• Stunde vor F.-hfthesinn 7wei TaMetten Peremesin. — In Apotheken erhältlich I FUNDE UND»VERLUSTE | KLEINER ANZEIGER I ZU KAUFEN GESUCHT f Kaufe Hafeafbtnkf ml'. Werkzeuc. Ho-belmascbiae, Baodsicc. kleinen B«iti oder Bauplatz, auch Fetsonen- a. Last-^ kraftvagea. Heleat Kolaritsch. Pickern 221. Lembach._ 39B-e Flaalna zu mi«^ oder za kaufe« sucht. Adresse bi 4er M. Z. Clllt. 119-4 ■aHiabaamhal«. 1 Stick, trocken mid astrtia. LIm« 2$ om. Darobmastar ca &—• cm. dTta^aad tu kaufen eesucbt. Zuschriften erbitta aa A. S.. Ttlfall —- sekllalfBcli f. G9j&hr. Mann. groß, blond, grau-melier-te Haare und Schnurrbart, wird seid 22. Dezember 1944 vermißt. Angezogen in blauer Hose, grauer gestrickter Weste. schwarier Krawatte, getupftes Hemd, lichtblaues Unterhemd, hohe Schnürschuhe. Tula-Taschenuhr mit goldener Flugzeugverzieruog, keine Dokumente. Zweckdienliche Angaben gegen hohe Schwarzen Belohnung an das Geadarmeriekoniman-, wlRtr.inantel, do Ratschach (Sawe). % 132-13 erhalten, gebe für •eTdtaseÜar'braun ' «it~c"a - 200 RM, »Damenw^^ WehrpaB. H.-B.-Legitiraation. Kennkar- «7 14 te. RöntceB-Befund n. a. lautend auf -- Josef Peinkicher, Unferrotweinerstraße *nnenpo«-Aus*^'*l-71, Marburg-Dr.. am Haiiptbahnhof am } qunf. Dokumenten-21. Januai 1945, »eiloren. Der ehr- besehatfir^t Faaii Vlarburg-Dratt. Hni-litzkagasse 2.- . täglich von 12—14 Lhu________382-14 iebe Foto-Äüparat, 9X12. Zeisf Tessar. für Herren - ^rhi-;chuhe oder Goise-rer Ni. 41 uud Schihose Wertaus-gleich. .kf!?«t»ote: Raizner Urbani-strafie 15. 392-14 Herren-gut liehe Finder wird gebeten, wenigatens die Dokumente zurückzusenden. 399-13 Weißes Faplersickchen mit 4 Schlüsseln an 19. 1. um 11.45 Uhr vor dem Hatis-eingang Horst-Weesel-Straße 1 fHutter-Block) verloren Gegen lata •ctshnunf abzugeben bei Viktor Nedogg. H'nden- burgstralk 9. _ 388-13 DamtncbramMaiabr mit rotem Armbandleder am Samstag 13. I.* auf dem Wege zu Drei Teichen verloren. Abzu-gebea gegen cute Belohnung am Poli-zeifundamt. 386-13 [ VERS CHIEPENES Gebe Saltarar 42. tadellos, fflr Taschenuhr oder Armbandvtir .Omega", mckatl VldMritufc. MeUlutrstr. 41. lienfftrschurgsinsti-tut Orai N» 60 3267-14 — Nicht weniger— nehmen als die Gebrouchsonvt^eisung vorschreibfi Sanofogen, Formamint, Kalzon gibt es heut« zwar selfsner, aber doch in unverminderter Güte. Die jeder Packung aufgedruckte Mindestdosis bildet die Grundlage für die Wirksamkeit. Weniger nehmen hieße sparen am falschen Fleck! BAUER & CIE JOHANN A. WOLFING BERLIN Seid immer luft; chufz-bereif * Werbet für das Deutsche Rote KretuI ¥■ spart 3eifK t Noch jeder Hautorbeit genügt ein wenig ATA — allein oder mit etwas Seife — um teibit die schmutzigsten Hönde todello« XU sfiubern. Hergestellt in den Persil-Werneiv Seite 4 * Nr. 23 * Dienstaj!. 23. Jannar 1945 MARBURGER ZEITUNG HsicHAliidiX Runästba» Eine Mutter spricht • • • Einige Tage nachdem die Anordnung über uie Durcioiühiung des Voiksopxers auch in cier Uniersceieiinark bekannt-tj*. geben wurde kam eine Frau zu mir, um sich nach den näheren Bestimmungen zu erkundigen. Vor allem fragte sie, ob auch Uniformen oder Anzüge angenommen würden. Die Frage überraschte mich — und die Frau mußte dies auch bemerkt haben. Stillschweigend nahm sie einen Zeitungsausschnitt aus ihrer Tasche und reichte mir ihn. Dazu legte sie das Scnreiben einer Feldposteinheit. Der Zeitu-.>gsausschnitt besagte, daß ihr Sohn Franz gefallen sei — vmd der Brief bestätigte in schlichten und anerkennenden Worten den Heldentod des stets vorbildlichen Soldaten imd Kameraden. "Diese Begebenheit hatte mich * zutiefst ergriffen. Nun erst verstand ich die Frage der trauernden Mutter. Schlic;ht und einfach erklärte sie mir dann: „Warum soll ich die Sachen meines Buben im Kasten hängen haben? Ich weiß, daß ich in seinem Sinne handle, wenn ich das, was er mir an Kleidern zurückgelassen hat, dem Volksopfer gebe, damit die Kameraden an der Front so ausgerüstet sind, wie es erforderlich ist. Das Opfer darf nicht umsonst gebracht werden — und härte jeglichen Sinn verloren." Die trauernde Mutter hatte recht: Jedes Opfer wäre sinnlos, würde dahinter nicht die Kraft des deutschen Volkes stehen — und der Wille, alles herzugeben und zu opfern, damit der Sieg unser werde. Nicht jede Mutter die um ihren Sohn trauert, wird jene Größe aufbringen, wie es hier oben geschildert wurde. Aber Verständnis soll und muß sie dafür zeigen, wenn mit Beginn der Sammlung für das Volksopfer 1945 in der Untersteiermark zu ihr der Vertreter der Ortsgruppe und ein Volkssturmsoldat kommen, um sie daran zu erinnern ,daß die Kameraden der Front rufen — die doch auch die Kameraden ihres Sohnes waren, bis zur letzten Stunde. Denn für sie soll ja gesammelt werden, damit sie in der Lage sind, -durch ihre bessere Ausrüstung und Bewaffnung den Feind, der das deutsche Volk vernichten will, zu besiegen. Darüber hinaus muß auch für die Bombengeschädigten — die durcli den erbarmungslosen und brutalen T^uftter-ror unserer Feinde ihr ganzes Hnb und Gut verloren haben und weiter nichts besitzen als das, w^as sie am L.eibe tragen, geholfen werden. Ebenso muß 'ia-für gesorgt werden, daß auch die Kleinkinder und besonders unsere Säuglinre an Kleidern und Wäsche haben, was sie benötigen. Durch diese Opferbereitschaft aber ehren die Mütter ihre heldenhaften Söhne und tragen in sich das stolze Be-^^n^ßtsein. ihr Opfer für den Sieg gebracht zu haben. A. M. Todesfälle. In Marburg sind gestorben die 74jährige Schaffnersgattin Aloisia Skrober, Weinbaugasse 33, der 37jährige Feinschmied Max Klethofer, Mozartstraße 45, der 59jährige gewesene Zimmermann Johann Petschnik, Schmiderergasse 26, der 42jährige Arbeiter Josef Steinberger, Drauweiler, Eckenergasse 22. die 68iährige Private Dorothea Lopitsch, Brunndorf, Haydn-gosse 9, der 14jährige Landarbeiters-sohn Friedrich Hat. Mollingberg 45 und die 78 Jahre alte Hausfrau Antonie Kreinz, Thesnergasse 17. In Femtal ist der dortige Kaufmann, Gastwirt und Weingartenbesitzer Peter Reiterer, 70 Jahre alt, verschieden. Schnitter Tod. Am Sonntag wurde die 88jährige Professorswitwe Antonie Ja-novsky, geb. Slaby, wohnhaft Herrengasse 58 in Marburg durch den Tod abberufen. Die Verstorbene, eine gebürtige Wienerin, weilte schon seit 23 Jahren in unserer Draustadt, die Ihr zur zweiten Heimat geworden ist. Mutter Janovsky hat 13 Kindern das Leben geschenkt Unglück mK todlichem Ausgang. Der G^^ndarmerie - Bezirksoberwachtmeister Alois Hütter verunglückte in Reichenstein tödlich. Mit ihm verliert der Kreis Rann einen seiner einsatzfreudigsten und bewährtesten Gendarmerie - Beamten. Dormerstag, 18. Januar 4and in Anwe- Die unfersfeirischen Haushaltungen opfern Millionen und aber Millionen deutscher Männer setzen sich jetzt sction und erst recht in der weiteren Foige für die Heimat ein. Sie brauchen Bekleidung und Ausrüstung. Woher aber sollte dies alles kommen, wenn nicht durch das Opfer des deutschen Volkes? Aus diesem Grunde, der Front all die fehlenden Bekleidungs- und Ausrü-stungsgegenstSnde zur Verfügung zu stellen, ist auch die ins Reich heimgekehrte Untersteiermark zu dieser großen Spende des deutschen Volkes aufgerufen und wir sind gewiß, daß sie genau so freudig, wie sie dies zu anderen Anlässen getan hat, die auf sie gesetzten Hoffnungen erfüllt. Gewiß- die Ausgebombten können nichts geben. Die haben ihr Opfer schon gebracht, haben mit dem Allemötigsten auszukommen gelernt und erfüllen auch unter den erschwerten Verhältnissen ihre Pflicht. Es wird im Gegenteil sich vielleicht notwendig erweisen, aus den . Volksopfer"-Spenden auch noch völlig Ausgebombte mit zu berüchsichtigen Dankbar können wir sein, daß es bei uns noch ungezählte Haushalte gibt die um ein noch völlig unversehrtes Heim wissen, die noch über ihren ungeschmälerten Besitz an Wäsche.^ Kleidung, Schuhen usw. verfügen. Für diese dürfte es nicht schwer sein, nun auch ein wirkliches und echtes Opfer zu bringen. Die Frage »Was soll ich geben?" Ist sicher überall schnell gelöst. Schon ein Blick in den ersten besten Kasten, der in der Wohnung, im Vorraum, am Boden oder aus Luftschutzgründen im Keller steht, gibt hier die treffende Antwort. Da liegt in der einen Ecke vor-sorglidi verwahrt ein schon etwas abgetragenes Hemd, zu dem die Mutter meint, daß man es vielleicht noch a** Flicken gebrauchen kdnnte. Es «-ojlte unweigerlich den Weg zur Volkso^eer-Sammelstelle nehmen. Da wieder findet sich ein Rock, dort eine Hose, die man am liebsten nur in der "Dämmerstunde austrägt. Sie alle können durch dfe Verwertungsstätten des „Volksopfer" neu aufgearbeitet werden. Oder sind es nicht hier ein Anzug, dort ein Mantel, wieder anderswo ein Paar Schuhe, die, in Kisten und Kästen versteckt gehalten, der kricgsentscheidenden Versorgung? vorenthalten bleiben? Seit mehr als zehn Jahren ziert auch der alte Lodenmantel unseren Kleiderkasten Früher ein unentbehrlicher Begleiter in Wind und Wetter, hat er mit den Jahren moderneren Konkurrenten Platz machen müssen und wurde nur ab und zu mit in die Berge genommen als wärmendes, wetteruneWIpfindliches, sportlich preiktisches Kleidungsstück. Jetzt verbringt er, frisch gebügelt und liebevoll gepflegt, sein einsames Dasein, nur schöne Erinnerungen wachrufend, wenn unser Blick dann und wann ihn streift. Nun ist dies auch bei ihm anders geworden. Die Erwägung, „man könnte ihn vielleicht doch noch einmal brauchen", hat jetzt kein Recht, denn jetzt gilt es, sofort zu helfen, unverzüglich das zu entbehren, was man selbst nicht dringend braucht. Unsere Flakhelferinnen und die Rote-Kreuz-Schwestem werden gerade diesen Lo-deiunantel mit Begeisterung begrüßen. Und wir sind gewiß, er_wird gemeinsam mit vielen anderen, vielleicht längst vergessenen Dingen, mit Wäscha und Strümpfen, Handschuhen und Fäustlingen. nüt alten Militärtornistem, Gama-s.-^hen Schuhen Feldflaschen usw den Weg in die Sammelstelle antreten. Ein kleiner Beitrag nur ist es, den jede Haushaltung hier bringen kann, aber es ist auch ein Opfer, das, zusammen mit ähnlichen Soendon aus anderen untersteirischen Haushalten, .-inen wichtigen Beitrag zur Un+er'^tütT^ur.g unserer kämpfenden Vä+er und BT7jder an der Front und in der Heimat dar- Opfer kommunistischer Mordlusf Die Schwestern Poldi und Luise Ogri-seg aus Schaltberg, Ortsgruppe Römerbad, Kreis Cilli ,wurden am Abend des 15. Januar das Opfer vertierter kommunistischer Mordlust. Der feige Mord aus dem Hinterhalt an diesen beiden untersteirischen Mädchen hat bei der Bevölkerung tiefste Empörung ausgelöst Von weit und breit kamen daher-die Volksgenossen. um an der Bahre dieser Blutzeugen unserer engeren Heimat .Ebschied zu nehmen und der eins-anien Mutter ihr Beileid auszudrücken. Die Beisetzung und Verabschiedvmg fand am Ortsfriedhof von Margareten statt. Kameradirmen der Toten brachten die Ermordeten zum Friedhof. Nachdem ihnen Bürgermeister Andres einen warmen Nachruf widmete," nahm^ Verwalter Werschetz von den Arbeitska- meradinnen in bewegen Worten Abschied. Führungsamtsleiter Paidasch hob den Opfertod der beiden Mädchen hervor, die beide einfache Arbeiterinnen waren und mutwillig von jenen ermordet wurden, die angeblich für den untersteirischen Bauer und Arbeiter kämpfen. An der Gruft dieser neueri beiden Blutzeugen Luise und Poldi Ogrisog wurden viele sehend, die bisher noch einer fremden Gedankenwelt anhingen- E. P. Feierliche Verabscliiediuig In Anderbiurg fand die Beisetzung der v.-'vö'f kommunistischen Mordopfer von ! Grübel statt. Die Bevölkerung beteiligte sich zahlreich an der Verabschiedung. Gesamte Postbeförderang eingeschränkt Nur noch die gewöhnliche Postkarte auf weite Entfcmtingen Durch den Wegfall der D- und Eil- j oder lebensnotwendigen Gründen duich züqe auf deren Benutzung der Pofil- die Präeidenten der Reichspostduektio-beiorderungsdienst im Fernverkehr im nen Außnahmen zugelassen werden, wesentlichen angewiesen war, werden Alle diese Briefe müssen am Post-die Beiörderungsmöglichkeiten füi^ die schalter emgehefert werden und eine Postsendungen sehr etark eingeschränkt Absenderangabe auf der Außensei.e Der Reichspostminister hat sich dabei i enthalten. Postauftiage, die Sendungen ge2rwungen gesehen, mit sofortiger Wii-kung Maßnahmen zu treffen, durch die der Anfall vor Postsendungen dem vorhandenen Beiörderungsraum angepaßt wird. Für den Ortsverkehr und im Verkehr mit verkehrsmäßig günstig gelegenen Nachbarorten bleibt der Briefverkehr wie bisher bestehen. Darüber hinaus ist aber für den allgemeinen _ Verkehr bis auf weiteres nur die gewöhnliche Post- ♦ ______1______an PoVlArHon. des Postscheck- und Poslsparkassen-dienstes und die Be^stui^ Wohl spielte die MusHc noch weiter, doch plötzlich m^ten die Bauern bemerken ,daß einer dieser OF-Würdenträger nach dem anderen, dazu die Flintenweiber, unauffälUg verschwanden. während die Bevölkerung zu den laifigen Gesichtern noch recht kalte Füße bekam. Wenige Tage später verließen die OF-Banditen in überstürzter Flucht Rietz, fluchend und schimpfend über ihre plutokratisehen Bundesgenossen, die sie vor der Bevöl-kenmg so unsterblich blamierten. W^as am Vortage des „Sieges" in Oberburg geschah Auch In Oberbtirg f^te es in diesen ersten Dezembertagen nicht an Erelj-nissen, die das Treiben der Banditen und ihren Größenntrahn, von dem sie sich beherrschen ließen und der ihnen Ihre Bluturtefto diktiert«, so recht atifzeichnen. Ein besonderer Festtag sollte der „Vortag dfs Sieges" in Oberburg, der „ersten befreiten Stadt in der Untersteiermark" werden. Auch hier ir-*- «i— .Aufmarsch den anderen ab -'«»rl.T^enen Parolen mußte sich die Einwohnerschaft Ober- Um nun aus einem Nichts anl^lf^ dieses Festtages ein Etwas zu ao^hen, hatte man ein banditenh**qchen mit den berauschenden Wor-von Oberburg überreicht euch, unseren siegreicrj 2-1 B€- .....liesc stolze Fahne, damit ihr sie si^rreich nach Klagenfurt, nach tm-^.^llfeld. nach Görz und Triest und nadh unserem Marburg tragt". Drei Wochen später schpn verließ diese „'siegreiche Brigade", die „Zidanschek *amt Fahne und dem banditenhörigen Mädchen fluchtartig „die erst« befreite Stadt in der Untersteiermark" ~ und die Kapelle blies dazu den Tmiennancfa. TAPFERER UNTERSTEIRER Aus der Oi-tsgruppe Leitersberg, Krtis Mai burg-Stadt, erhielt Gefreiter Franz Pototschnik das Kriegsverdienstkreuz II- Klasse mit Schwertern. Das Deutsche Kreuz in Gold Oberleutnant WUheim Hoizer, Kompanieführer in einem Panzergrenadier-regiment, wurde für besondere Tapferkeit mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Wilhelm Holzer ist 1922 in Leoben geboren. Er studierte an der Militärmittelschule in Graz-Liebenau und gehörte zunuchst einer Gebirgsjäger-Einheit an. Nach einer schweren Verwundung kam er in Erfüllung seines Wunsches, bald wieder an die Front zurückkehren zu können, zu einem Panzergrenadierregiment. Er war mit dezn Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse ausge zeichnet und besaß das Siiherne Verwundetenabzeichen. Bei der Schlacht 1 Kurland fand der tapfere steirische Of* zier den Heldentod. Wo bekommt man Reisebescheinisun-gen? Zu den neuen Bestimmungen über den Reiseverkehr teilt die Reichsbahn-direktion Wien mit: Die Reisebeschei-nigungen für Vertreter von Behörden öffentlich-rechtlichen Körperschaften und von Parteistellcn werden von de Fahrkartenausgaben am Sitz der Land-räte und der Kreisleitungen der Parttj ausgestellt, in Graz, Lundenburg und Wien jedoch nur bei den Verkehrsämtern. In Wien: XV., Mariahilferstra.'3 132, IX., Franz-Josefbahnhof Kopfge bäude und X., Ghegaplatz 4. Kartenabschnitte ohne Datum. Auf der Einzelabechnitten der Lebensmittelkni ten war bisher außer der Kartenperiode auch die Zeit aufgedruckt, für die si-galten. Um Satzarbeit einzusparen un. die Karten übersichtlicher zu macheii ist auf einer Reihe von Abschnitten füi die 71. Zuteilungsperiode die Zeitangab', fortgefallen. Es handelt «ich dabei ur die Abschnitte für Käse, Quark, Kaffee-Ersatz, die 25 g-Abschnitte für Nahi mittel und Stärkeerzeugnisse sowie di' Kleinabschnitte für Butter, Margarin und Brot. Alle diese Abschnitte haber außer der Angabe, für welches Nahrungsmittel und welche Menge sie gei ten, nur noch den Vermerk »71«. Sie gelten also während der ganzem 71. Kartenperiode und auf sie kann bis zum 4. Februar eingekauft werden. Aus Stadt und Land Anderburg. Bis zum 15. Januar wurden in Anderburg sechs Knaben und ein Mädchen geboren, darunter den; Michael Sdolschek, Dachsberg 21, als sechstes Kind ein Sohn. Schleinitz bei Cilii. Kürzlich feierte der angesehene Kaufmann Michael Sa-lobir in Jakobsdorf, Gemeinde Schleinitz, bei Cilli, den fünfzigsten Gefcnarts-tag. Aus diesem Ania5se fanden sich die Bewohner von Jakobsdorf und Umgebung, denen Salobir immer ein hilfreicher Ratgeber war, im Hause ein um ihre Geburtstagsv^^ünsche zu überbringen. Bad Neuhaus. In der Gemeinde Ba-^ Neuhaus wurden bis 10. Januar vier Knaben und zwei Mädchen geboren, darunter in Schlangenburg 18 der Anton Lesjak, in Hirschegg 21, der Balthasar Tschermak, in Linden 40 der Rudcif Pinter, in Schrottenbach 34 der Anto;. Schilanz, in Weidental 8 die Franziska Kramer und in Gutenegg 41 die Bert-Meschl. Im gleichen Zeiträume starben sieben Personen, davon zwei Männer und fünf Frauen und Mädchen. Tüffcr. Vom 1. bis 7. Januar wurden in der Gemeinde Tüffer fünf Kinder, zwei Knaben und drei Mädchen, geboren. Am 17. November fiel vor derr Feind der Jäger Josef Martun. Unsere Soldaten kämpfen an den Grenzen zu unserem Schutz, sie warten auf unser Opfer. Denk an deinen Beitrag zum VOLKSOPFER Ein wachsender See Der Drewitzer See in Mecklenburg, der eine Tiefe von 30 Meter erreicht, ist augenfällig bestrebt, seine Ufer zu erweitern. Namentlich im Frühjahr setzt er immer breitere Ränder unter Wasser. Geht es im Sommer auch etwas zurück, so ändert das doch nichts an der Tatsache, daß der Drewitzer See fortwährend größer wird. Die Wälder, die diesen merkwürdigen See umsäumen, weiden durch sein ständiges Wachsen stark in Mitleidenschatt gezogen. Der Drewitzer See ist von einem Kranze abgestorbener Bäume umgeben, der stellenweise eine Breite von 60 bis 70 Meter erreicht. Besonders schlimm sieht es an zwei benachbarten Stellen aus, wo sich innerhalb zweier Dörfer neue klein Seen zu bilden beginnen. Der Wasser Spiegel des Drewitzer Sees ist im Laufi der Jahre von 1926 bis 1934 um nich weniger als 1,20 m, das sind 15 Zenti meter im Jahresdurchschnitt, gestleger Die abgestorbenen Bäume am Ufe hatten, wie eine Untersuchung ergab teilweise ein Alter von 150 Jahren er reicht. Man sieht die Ursache dieser Er scheinung in regenreichen Sommern, die ihre Niederschläge dem See durch un terirdische Kanäle zuführten, Jedoc^ dürfte dadurch das Rätsel um den Drewitzer See und seine Nebenseen noch nicht restlos geklärt sein. In den Bergen verunglückt. Die Schifahrerinnen Irmgard Huber ^us Traim-stein und Christine Mahl aus Altenmarkt sind von einer Schitour aufs I Stahlhaus nicht zurückgekehrt. Sie waren am Neujahrstag in Richtung Berchtesgaden abgefahren, jedoch nicht ins Tal gelangt. Eine Suchaktion, an dei sich 20(V Mann beteiligten und die sich auf das Gebiet des Hohen Göll ei-«treckte, blieb erfolglos. Schifahrer 50 Meter abgestürzt und unverletzt. Eine Gruppe Schifahrer, war auf der Heimfahrt vom Heutal gegen äas Fischbachtal in Oberbayern begriffen. Als sie vor die Stelle kamen, wo der Staubbachwasserfall aus einer Höhe von 200 m herunterstürzt, wollte der 21jährige Hans Geiger aus Traunstein auf dem schmalen Pfad seineri Kameraden vorfahren. Er glitt dabei aus und stürzte die senkrecht ai^stei-gende Felswand etwa 50 m tief in die verschneite Schlucht hinunter, mit dem Kurch einen Schreck verschluckte sie nämlich zwei der Haarklemmen, die erst nach einer sehr schmerzhaften Operation wieder entfernt werden konnten.