Nr. 210. Mittwoch, 15. September 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Zeitmg VränumtratlonSprelS: Mit Poslvcrsendxng: „anzjälirig 30 X, halbjälml, N> «, Im Nontov: nanzjälir,,, «X. halbjahrin N «, ssiir dir Züslellunn in« Hau« yanzjiltilin 2«. ^ Instrt«ontz„cbühr: ssNr Heine Inseln»!' bis z» 4 Zelle» 5>0 d, ssrüßrre per Zeile 12 li; bei österen Wieberliolnnnen per Zeile « k. Vie »Laibackei Zeitung» erlchein! tässlich, mit slxsnahme der Vonn- und sseirrlage, Die Ndminiftration blfinbtl sich Milloöiöslrahe Nl, L0: dir Mrbnltion Milloiil'stlüfir Älr. l»0. Tprechstuiiden der Rebaltioii von !< bi« 10 Uhl vornnltlln», Unlrnnlielte Briefe werden »iätt angeüimimen, Manuflrlpte nickt jürliliyeltellt. Telephon-Nr. der Nedattion 52. Amtlicher Heil. Der t. t. Landespräsioem iüi Herzogillme >irain M den Landesregierlings - >ionzeplsprakti kanten ,-i.r. >t,nl Bieek zum Landesregierungs-Kouzipi-Uc» ernannt. Nichtamtlicher Geil. Griechenland. Nie >»an aus Athen schrilln, liegen iil den Dialler» bemerkenslverle Kundgebungen der gewe-!/'nen Präsidenien der letzlen zwei Kabinelle über die >nnere Lage vor. „Neon A sty" verzeichnet die ')'luße-Nlllg des friiheren Älinisterpräsideillen Rhallis. das', das Vorgehen der Offiziere allerdings verfassungs und gesetzloidrig gelvesen. aber Patriotischen Be-U'eggriinden entsprungen sei. Tic ganze Aktion der Offiziere sei übrigens, nachdeni er die Einberufung uer Kammer veranlaßt habe, überflüssig geweseil, da sl'in Progranun iil den wesentlichen sachlicheil Pllnl-^n - auch iu bezug auf die Aushebung des Oberkommandos des Heeres — mit demjenigen der Offi-^re übereinstimuite. Er habc schon damals, als das Gesetz über die Schaffung des Oberkommandos lwn der Kaninler genehmigt wurde, dasselbe be-uNlipft und auf die bedenklichen folgen für die Ttel-ung des Throilfolgerö und die Einlrachl im Heere hingewiesen. Daß die gesetzgebende Körperschafl ^nrin förmlichen Drucke seitens der Offiziere aus-^'N'bt sein iverde, sönne er nicht glauben, um so we-u>M', als ja die Abgeordneten gleichfalls Patrioten I^'U'n und ihre Pflichl ohnehin zu erfüllen wisseu wurden, ^edenfallo loürde eine Verletzung der Ver ^INlng nur gefährlich für Griechenland uild seine >"tteressen werden. . ?l'l'rner werden in den Politischen kreisen und -^.»>» ^^'^^^' ^liecl)enlands Milleilullgen angele genllich erörtert, welche der Abgeordnete für Olyin-pia, '.vioschulas, über eine Besprechung nerössenl lichte, die er auf >lorfu inil Theototi5 hatte. Danach soll Theotokis versichert haben, er oente nicht daran, wieder die Ministerpräsidentschaft anzustreben, sehe jedoch mil größter Besorgnis der Entscheidung der . Ottober) zusainmenlretenden Kammer in Tachen der Aufhebung de^ Obertonnnandos enl-gegen und würde in einem :'!ushebungsbeschlusse der Kammer eine der ernstesten Gefahren für Griechenland und dessen Zulnnfl erblicken. Denn ein solcher Veschlust, würde seine Spitze gegen die Person des Thronfolgers richten und lönnte daher in weiterer ^-olge die ''lbdanlung des Bönigs und der Dynastie nach sich ziehen, was für Griechenland geradezu ver^ hängnisvoll sein würde. Diese Eventualität sollten alle vorsichtigen und Patriotischen Politiker Griechenlands wohl ins >'luge fassen und demgemä's; sollten alle Abgeordneten, welche die Herbeiführung einer derarligen Gefahr vermeiden wollen, ihre Tlel-lnngnahmc in der Angelegenheit des Oberkommandos einrichten. Auch über das ^inanzprogramm des neuen ^inanzministers Evtarias ließ sich Thcototis nach den Mitteilungen des Abgeordnelen Moschulas in ziemlich skeptischer Weise aus. Während Evlai,ias durch eine neue Präliminierung des Budgets für IW!) einen llberschus', von fünfzehn Millionen Drachmen zu erzielen und dadurch die Voraussetzung zur Aufnahme einer Anleihe für Heeres- und Ma-rinereorganisalion zu schaffen hofft, soll Thcotolis darauf aufmerksam gemach! haben, das; die für 1!)^ um drei Millionen Drachmen ungünstiger gegen da5 Vorjahr sein werde. Der cnstlischc Gndgct-Entwurf. ilber den >lainpf, der in England um das Budget und die Tteuerprojette der Regierung cnl-brannl ist, schreibt der „Temps": Die Ursache der heftigen Bewegung ist der Budget-Entwurf, der die ^eil'vom Anfang April l!il)9 bis Ende März 1910 umfaßt und bisher noch nicht erledigt ist. Es handelt sich bekannilich um nichts Geringeres als nm die Möglichkeit, das; die Lords das Budget verwerfen konnien, womit die Notwendigkeit der Auflösung der Kammer und des Appells an die Wähler gegeben wäre: fielen dann die Neuwahlen zugunsten der Regierung aus, so wäre die wahrscheinliche ^olge eine 'lievision der siechte der Pair5->tammer. Der Voranschlag des Herrn Lloyo George sieht ein Defizit im Betrage von etwa 4l)l) Millionen franken vor. Der Tchatzkanzler schlägt nun vor, den Abgang durch Maßnahmen zu decken, die vornehmlich die großen Vermögen, insbesondere den großen Grundbesitz, berühren. Überdies will er in das englische Tleuer-system eine Reihe ganz neuer steuerpolitischer Grundsätze einführen, ja die Gegner werfen ihm geradezu eine Revolutionierung des gesamten Abgabenwesens vor und bezeichnen inanche seiner Pro^ selte als schlechthin sozialistisch. Was zunächst die Einkommensteuer belrisst, so belont da5 Steuer-Projekt die Unterscheidung zwischen arbeitslosem und ^lrbeit5einlommen, und überdies wird durch eine Abgabe vom Gesamteinkommen eine Progression herbeigeführt. Bei den Vermögenssteuern will Lloyo George den Ertrag der Erbsteuer um nicht weniger als 71 Millionen franken erhöhen. Endlich hat er eine Wertzuwachssteuer vom Grundbesitz in Aussicht genommen, wie sie in einer Anzahl deutscher Ttädte bereits eingeführ! wurde und auch in der 3teuer-reform des französischen ^inanzmillisters Eaillaur, freilich nur als fakultative Kommunalsteuer, vorgesehen ist: sie soll nach dem Projekte de^ Herrn FeutUrwn. (kin schwerer Fall. Humoristische Novelle von MjV,' V5„ M,chol'h. (Fortschunn.) lind Anny las! „Meine liebe Tante und Pflegemutter! , i)U dir, geliebte, lreue Alte. bin ich mil all "clnen großen und kleinen Anliegen und Wünschen mmer zuerst gekommen. 'Auch heute drängt es mich, »ein volles Herz auszuschütten in das deine, das " warn, und mütterlich empfinden kann. Weshalb "' Nestern schwieg? Ja, weißt du, mein Altchen, ^'Nn dich die Angst Packt, bist du völlig unträtabel. und was ich zu sagen habe. verlangt völlige Aus ^chamkeit. Hoffentlich hast du dich heute von der "'undlosigleit deiner Torgen um das Mädchen über->^llgt und kannst mir ganze Teilnahme schenken. 9' '^" " ^"^ '^ '"">' lm'ff ausholen. Wir. die heiligten, wissen ja, was du mit Anny und mir llantest: loir solllen einmal ein Paar werden." Hier brach Anny ab und wurde seuerrol. „Weiter!" ries die alte Dame hastig, „weiter!" „Die Praktischen Gründe dieses Planes sind ein-unchtend," las das Mädchen wieder, „und du weißt. ""N >ch deine Ansichten vollkommen teile." .,-'lber Weiler doch!" rief ^rau Ral ungerührt, >us Anny al'ermals zögerte. „Warum liest du deun ">cln? Hdst du etwa Schnupfen?" ^..Die Kleine ist reizend!" schluchzte Anny in ^n Brief hinein, „und ich war selig, als ich die Bemerkung machte, daß auch sie mil deinem Plane ein-u"standen schien." „Mer das isl nichj wahr!" rief die Leserin "»vor: dazwischen. . .,Anny, sei doch nicht so unverständig, lies den >U,es erst bis zu Ende vor. Nachher kannst du ja >'W'n, was du willst." „Da — seil einigen Wochen änderte sich die Tache," las Anny mit versagender Ttimme weiter. „Meine kleine Eousine spielte die Tprüde. Das ärgerte mich. nm so mehr. da ich mich ihres Besitzen ganz sicher glaubte, das mußte einen besonderen Grund haben. III! spürle nach. lange ^eit vergeblich. Aber als ich ''lnny eines Tages aus dem Hause eiuer Freundin im Verein mit einem auffallend großen, blonden Herrn kommen sal), ahnte mir eiwaS Schreckliches." „Eduard ist ein entsetzlicher Mensch! Tante, du tannsl nicht verlangen, daß ich dir das alles auch noch selber vorlese," ries 5'!nny außer sich. „Nun, dann werde ich dir weiter vorlesen," sagte die alte Dame mit Nachdruck und griff nach ihrer Brille. „Neben dem blonden Hünen halle ich doch den .kürzeren gezogen." las jetzl ^rau Rat, „da gab ich den .ttampf auf und - wird mir mein Eousinchen das Geständnis verzeihen können — mit nicht gar so schweren, Herzen. Diese Opferwilligteit ist belohnt worden, denn. nm zum eigentlichen ^weck dieser Epistel zu kommen, ich verlieble mich jetzl gründlich, kopflos, unheilbar, »no zwar i» die dir ja auch be-kannle reizende >'lda >larstner. Gestern habe ill) mich mit ihr verlobt, lind dadurch ist dein verschmähter Eduard noch so glücklich geworden, wie er es kaum sür möglich gehalten hätte. Da du gestern nicht in der 3limmung warst, mich anzuhören, wollle ich mich '.'limy anvertrauen, aber die «leine faßte meine Einleitungsworte falsch auf und ließ mich nicht znr Aussprache kommen. Weil ich nun in diesen Tagen amllich so beschäftigt bin, daß ich keine ?,eit zum Besuche bei dir habe. mußte ich zur ,^-eder greifen, sollle dir diese Neuigkeit nicht noch länger vorenlhallen bleiben. Doch ehe ich schließe, noch eins! Ada ist. wie du weißt, die Tochter eines Millionärs: gegen Geld» sorgen werde ich also gefeil sein. ^ch denke, dao kleine Vermögen, das du nur zugedacht hast, wird Anny als Brautgabe nicht unwillkommen sein. Tollten sich meine >tombinalionen bewahrheiten und Anny den jungen Mann lieben, so sage ihr nur. bitte, daß meine gestrigen Neckereien über besagten jungen Mann keinen anderen ^weck hatten, als sie über ihre Gefühle ein wenig auszuhorchen, und daß meine Meinung über ihn durchaus nich? fo abfällig ist. wie ich heuchelte. Doktor Müller Pardon, nun habe ich doch seinen Namen verralen - ist nicht nur bei seinen >iollegen beliebl, unter Hrzlen ein nicht zu unterschätzendes seichen von Persönlicher Liebenswürdigkeit, sondern wird sogar von Kapazitäten seines jaches hoch geschätzt. Und wenn ich nun noch verrate, daß er infolge einer äußerst glänzend verlaufenen Kur an einem Arbeiter der großen ^.scben Fabrik die Aussicht Hai, bei dieser fest angestellt zu werden, was für einen so jungen Arzt ebenso viel Ehre wie pekuniäre Vorteile bedeutet, so habe ich wohl meine Bosheit von gestern wieder wett gemacht." „Anny, Herzenskind! Was sagst du dazu?" fragte jetzt ^rau Rat, die während des Lesens schon durch zahllose 'Zwischenbemerkungen ihre lebhafteste Teilnahme ausgedrückt hatte. „Anny. Anny? .m, wo bist du denn?" Aber Anny antwortete nicht, die war hinausgelaufen und weinte. ^ ^ infolge dieses Briefes hätte die Tante gewlp, ihre Einwilligung zu ihrer Verlobung mit Hans gegeben, wenn alles noch wie gestern gewesen wäre, aber jetzt — . ., ^ .. , > ^ , ' Vergebens suchte sie d,e tmmer wieder heivor-drängenden Tränen^zu trocknen. Dies Bemühen schien >I)re geistigen Fähigkeiten derart in Anspruch zu nehmen, daß sie für alles, was um sie her geschah, taub und blind war. lEchluß folgt.) Laibacher Zettung Nr. 210. 1880 15. September 1909. Lloyd George 2«) Prozent von jedem ilichl durch Verdienst des Besitzers herbeigeführten, also völlig mühelosen Wertzuwachs betragen. Dazu konnnt eine Abgabe von, Gerte unbebauter und brachliegender Gründe sowie ein Heimfallsrccht im Betrage von 10 Prozent dec- Erlöser der von gewissen vieljäh-rigen Pachtungen nach Beendigung ihrer Gültigkeit erzielt wird. _________________^___ Politische Uelierftcht. Laib ach, 14 September. Das „Paterland" nimmt gegen ein Hamburger Blatt Stellung, das während der ganzen Oricnt-tanlftagne Österreich-Ungarns Deutschland zum Bruche seiner Bundespflichten aufforderte und jetzt Deutschland unter perfiden Verdächtigungen der österreichisch-ungarischen Politik zur Vorsicht mahnt, weil die „Times" und das „Fremdenblatt" in einer Polemik, worin oft sehr gegenteilige Auffassungen sich in den Vordergrund drängten, „konziliante" Formen wahrten. Das „Vaterland" weist auf die Notwendigkeit hin, das Verhältnis zwischen Oster-rcich-Ungarn und l5nssland, das durch die Situation auf dem Balkan erschüttert wurde, wieder günstiger zu gestalten. Während das künstliche Erhalten der Mßverständnissc zwischen Österreich-Ungarn und England nicht bloft für diese beiden Großmächte nachteilig ist, sondern auch geeignet, überhaupt ungünstig auf die Lage in Europa zu wirken, kommen gute und freundsckaftlicheBeziehungen ebenfalls nicht blos; den beiden Reichen zustatten. Bei der wurzelfesten Freundschaft und Innigkeit zwischen Teutsch-land und Österreich-Ungarn können alle guten Beziehungen zwischen einem der Verbündeten und einem anderen Staate nur begrüß werden. Der „Pester Llody" meldet bezüglich der schwebenden Fragen: Ministerpräsident Dr. Wekerle steht auf dem Standpunkt einer Regelung der Bankfragc bis 1917, jedoch nur uuier der Bedingung, daß die Aufnahme der Barzahlungen mit einem firen Termine vereinbart wird. Was die militärischen ^ragen betrifft, so sei der Standpunkt des Kabinetts der, daß an den Reichstag wegen Bewilligung der > in Aussicht genommenen sehr ansehnlichen Kredite nicht herangetreten werden könnte, wenn bezüglich der militärischen Frage nicht Klarheit geschaffen und jene bescheidenen militärischen Konzessionen gewahrt werden, welche von den militärischen Autoritäten als erfüllbar bezeichnet worden sind. Nas endlich die Nahlreform betrifft, habe der Minister des Innern gewissen Modifikationen zugestimmt, die sich auf das Fallenlassen der dritten Pluralstimmen und auf die Gewährung des Wahlrechtes alt jene Analphabeten beziehen, die derzeit auf anderer Grundlage das Wahlrecht bereits besitzen. Durch diese Modifikationen der ursprünglichen Vorlage war man bemüht, den Grundsätzen dcs allgemeinen ^timmrechtes möglichst nahezukommen und die Gefahr heftiger parlamentarischer Kämpfe bezüglich der Reform tunlichst zu beseitigen. 5)Ur ^eit ist die Frage, welche Angelegenheiten in der kommenden Duma-Tession zu beraten wären, wie die „Petersburger Zeitung" meldet, so ziemlich entschieden. In der ersten Sitzung wird das Gesetz-Projekt über die Fischerei ausgearbeitet werden. In Otlobristcn-Kreiscn schreibt man dieser Frage gro-s'.en Wert zu, da sie den Wirkungskreis der gesellschaftlichen Organisationen, die mit der Fischerei zu tun haben, bedeutend erweitert. Als zweites Thema wird das Gcsetzprojekt über die Vauerneinrichtung auf der Tagesordnung steheil. Die Oktobristeu meinen, daß dieser Gesetzentwurf nach den nicht allzu weit zurückliegenden Agrardebatten wenig Zeit in Anspruch nehmen werde, jedenfalls weniger als das Projett über das lokale Gericht, welches auch in erster Linie durchgesehen werden müsse. Die Gesetz-Projekte über die Unantastbarteit der Person und die Ausnahmszustände werden in dieser Session wahrscheinlich noch nicht vorgenommen werden; denn man glaubt, daß die Ausarbeitung des Gesetzes über das lokale Gericht mindestens ein bis zwei Monate iil Anspruch nehmen wird; die übrige Zeit soll sodann der Bearbeitung einer ganzen Reihe von finanzwirl schaftlichen Entwürfen gewidmet werden, zunächst der Gesetzprojekte über die Erbschaftssteuer und die Einkommensteuer. Die Kommission für den allgemeinen Schulunterricht wird ihrerseits energisch darauf bestehen, daß ihr Projekl noch in dieser Session seine Entscheidung finde. Tagesueuigleiten. - chrisl> stellerin Rosa Ge»o»i Hai sich eine Liga der venezianischen Granen gebildet, deren Ziel es ist, die färben» frohe, phantasieliolle Tracht der Renaissanee wieder ein» zuführen. Der .Heimatstolz nnd der Patriotismus aller Venezianerinnen wird mit flammenden Worteil auf» gerufen- verachtende Abkehr von den sremden Moden ist das Losungswort. In neuer Schönheit sollen die cilien Trachten der berühmten Vorsahren wieder ersteheil nnd mit frohem Selbstgefühle von allen Töchtern Vene-digs getragen werden. Dann wird sich nicht mehr das qrolesle Vild bieten, in den von der Tradition gehei» ligten Gondeln die moderne Venezianerin in einer Pa° riser Toilette mit einem nllramodernen großeil Hnle zn sehen; an Stelle solch grotesker Tlillusigleil wird d,e srohe, reiche ^arbensnlle des alteil Venedig verjünfi,! wieder aufleben. Eine große Schar Venezianerinne» ist der Liga bereits beigetreten nnd anch die Männer» well Venedigs unterstützt den Plan mit allen brösle». — . Aber den verzweifelten Schwarzen jehen nnd in blassem Schrecken >ni! den, Nus- „Der Mohr ist aufgewacht!" ans der Totenlammer fliehe», war das Werk eines Augenbückes. sCourtclinec, Alache.j Der französische Schrift» steller Eourleline stehl mit der französischen Polizei ans einem sehr gespannten ^nße. Er hat sich durch seine Satiren, dnrch die ans indirekte Weise viele Übelstände aufgedeckt wnrden, rechl mißliebig bei ihr gemachl. Alle paar Wochen erhall Eourleüne einige Slrasmandale wegen kleiner llbertretnngen, die man sonst übersiel)! »nd »ngeahnde! läß«. Entweder Hai das Dienslinädche» des Dichters verbolenerweise beim offene» Fenster Tep» piche gereinigt oder sein Automobil snhr in eine!» Tempo, das die erlaubte Grenze überschreiiet, knrz, Eoiirteline wird anf alle mögliche Weise schikanier!. Endlich wnrde ihm dies zn viel lind er dachte an Ne-vanche. Eonrteline verkleidete sich in eine ausfallend schäbige Tracht, sein Anzug war fleckig nnd abgenützt, der Hut wies Venlen auf; schmutzige Mauschelte» lind ein kragen von ähulichen Qualitäten vervollständigten die Ausstatluug. In diesen, Aufzuge erschien Eourteline in einem vornehmen Nestauranl. Er wurde allerdings mit scheelen Nucken betrachte«, der Kellner jedoch brachle ihm die Sveisenkarle nnd der verdächtige Gast bestellte ein sehr tenres Menn. Kam,, war dies geschehen, ß' näherte sich der Ehef und forderte den sonderbaren Gentleman anf, sich darüber auszuweisen, ob er denn auch über die »öligen Varmiilel verfüge. Der also An» gesprochene lal sehr beleidig! nnd zog aus seiner ab» gegriffenen Brieftasche eine» blanken Tansendsranl' schein. Das Resultat war das gewünscht. Mail servierte ihm zwar nicht, allein wenige Minnle» später erschien ein Polizist »nd forderte den Verdächtigen auf, ihm ans die nächste Pulizeistation zu folgen. Man glaubte natürlich, irgendeinen Einbrecher oder Dieb gefaßt zn habe», war aber peinlich enttäuscht, als Eourieline sich legitimieren konnte. Er wnrde unter vielen Entschul» diiiuiw.en entlassen. Nun suchte er ein anderes, nich> minder vornehmes ^okal auf. Das Ergebnis war auch hier das gleiche, nnr mit dem Unterschiede, das; ein anderer Polizist erschien, denn das Restaurant lag in Iirkuöleutc. Romall voll H<»rl Muusmann. Einzige autorisierte Übersetzung. iil verl'o'.ei,,) I. ?eU. 1. >l a p itel. Es war totenstill in den, großen Vibliothet-saal von Frydenlund. Der Gutsbesitzer Holger Werner sa,^ bequem zurückgelehnt in seinem ^tuhl mit dem Rücken nach der offenen Valtontür. Draußen herrschte eine alles versengende Hchc. Nur der alte ^astanienbaum vvr den» mit Segeltuch bedeckten Balkon schien einen erfrischenden Wmd-liauch auszuatmen. Holger Werner war ein stattlicher Mann von ungefähr'vierzig Jahren. Er hatte sich gut gehalten. Seine schlanke Gestalt mit dem feinen schmalen Antlitz und dem hellblonden Bart ließen ihn noch jünger erscheinen. Nur ein leichter Anflug von >!ahlköpfig-leit verriet, das-, die Jahre nicht spurlos all ihm vorübergegangen waren. Holger Werner hatte in einen« Buch gelesen, wenigstens scheinbar, seine Gedanken waren aber weit fort. Von ^eit zu Zeit warf er einen Blick durch die offene Tür über den Hofplatz und lauschte. Schliesslich erhob er sich, legte das Buch vor sich auf den Tisch und trat auf den Balkon hinaus. Unten im Hofe war es still und wie ausgestorben. Selbst der Kettenhund schlief so fest, daß die Hühner sich hervvrwagten und naseweis; aus seinem Trog pickten. Im Teiche lagen die ^nten unbeweglich mit den köpfen zwischen den Flügeln. Plötzlich wurde es auf dem Hofe lebhaft. Der Kettenhund öffnete die schlaftrunkenen Augen und fuhr mit gesträubten Haaren auf die Hühner los, die inlt ausgebreiteten Flügeln gackernd flüchteten, und die Emen auf dem Teich blickten auf und streckten die Hälse lang aus. Man hörte das Offnen und ju-sclilagen voll Türen drüben im Ttallgebäude, ein schwaches Rasseln eines Wagens, der sich, in eine Staubwolke gehüllt, auf dem Wege näherte, lind schließlich das harte knarren der Räder anf den fpitzen Steinen. Holger Werner hatte fchnell seine Sportmütze ergriffen uud war mit einem Satz die vier Stufen der Treppe hinunter, fo daß er, als der Wagen vor-fuhr, nuten zum Empfang bereit stand. Er freute sich aufrichtig, seinen alten Jugendfreund Harald Foß nach langjähriger Treunung wiederzusehen. Harald Foß, der viele Jahre Journalist gewesen war, hatte in Holger Werners Leben eine gewisse Rolle gespielt. Er war es, der ihn seinerzeit in die Artistcntrcise eingeführt hatte, in denen der junge unselbständige Gutsbesitzer seine Braut, die blonde Virginie, die Tochter des berühmten Iokei Mr. Elart, fand. Ja, es waren frohe Tage, als die Freunde in Berlin und Paris ihre erste Bekanntschaft mit den beiden jungen Seiltänzerinnen, der goldblonden, milden, freuudlichen Virginie und der dunklen, euer-gischen uud strengen Tolinda, machten. Aber das war lange her! So kam es wenigstens Holger Werner oft vor. Doch in dein Augenblick, als er den Jugendfreund wiedersah, war es plötzlich, als habe sich das Ganze erst gestern zugetragen. Harald Foß sprang aus dem Wageil lind drückte herzlich die Hand seines Freundes. „Du haft dich nur wenig verändert," sagte der Gutsbesitzer und blickte an ihm auf und nieder. „Du auch nicht. Abgesehen von einigen grauen Haaren und der beginnenden Kahlköpfigteit ist ja an dir noch alles beim alten." „Ach ja, die grauen Haare," antwortete Holger Werner. „Sie sind die natürliche Folge der vielen Sorgen, 'die mich drücken. Als unverbesserlicher Junggeselle hast du keine Ahnung von den Lasten und der Verantwortung eines Ehemannes und Vaters." Harald Foß strich sich mit der Hand über den dunklen Vollbart und drehte »nil nachdenklicher, halb ironischer Miene die Spitzen seines Schnurrbartes. „Potz Wetter, sieht es so schlimm aus?" „Ja, sonst würde ich dich nicht hierher bemüht haben" „So. all meiner Gesellschaft ist dir also nichts gelegen?" „Tu darfst mich nicht mißverstehen. Du weißt selbst ain besten,.wie sehr ich mich über das Wiedersehen freue. Trotzdem hätte ich nicht den Mm gehabt, dich in diesen abgelegeilen Winkel des Landes zu bemühen, wenn ich nicht durch die ^eitungen erfahren hätte, daß dein Weg dich auf deiner Reise ills Ausland in unsere Nähe führt." „Du weißt, lieber Freund," begann wieder Harald Foß. In diesem Allgeltblick sah er aber, daß der Blick des Gutsbesitzers an dem seinen vorbei-glitl uud auf die Einfahrt des Hofes gerichtet war. Er folgte dein Blick und gewahrte einen Mann, der sich ill der starten Hitze keuchend näherte. Er stützle sich aus seinen Stock und trug eine großc lederne Tasche an einem Riemen über der Schulter. Es war der Landbriefträgcr. „Haben Sie Briefe für mich?" rief Holger Werner. „Ich glaube schon", atnwonete der Mann langsam und nachdenklich, während er die Mütze zog und sich den Schweiß von der Stirn wischte. Darauf griff er ill die Tafche nnd holte eine Leitung und mehrere Briefe hervor. Holger Werner warf einen schnellen Blick auf die Schriftstücke, blieb eineil Augenblick mil dem einen Brief in der Hand stehen, erbrach ihn und las ihn eifrig. Darauf stürzte er die Treppe hinauf, während er ausrief: „Den Brief muß ich Virginie zeigen." Im nächstell Augenblick war er verschwunden, während Harald Foß allein ain Fuße der Treppe zurückblieb. Einen solchen Empfang hatte der Gast allerdings nicht erwariet. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 210. 1881 15. September 1908. cmem anderen Stadtteil. Wieder mußte mm, den Dich. ter, nachdem er sich ausgewiesen, entlassen. Eourleliue aber war uuermüdlich. Die Nacht hat ja genug Ttnnden »ud so pilgerte er voll Restanraiil zn Reslanraill, über. all in der gleichen Weise behandelt. Verhaslnng folgt mis Verhafliing. Schon sind alle in Betracht kommenden Stadtteile absolviert, da beginilt er seine Rnnde voil neiiem, desncht die vornehmen Bars n»d es isl nnver. meidlich, daß er in derselben Nachl zn denselben Polizei-stationen zwei- nnd dreimal geführt wird. Die Polizei >st außer sich, empört, der Vertreter des Präsidenten wird telephonisch benachrichtig! nnd setzt sich »,i< Eour-leline in Verbiuduug „nd bittet ihn, er möge doch seinen bösen Streich endlich beendigen. Eonrlelines Antlvorl lautet, daß er ja an den Verhaftungen gänzlich schuldlos jl'>, er befitze zufälligerweise lein kleines weld nnd nie» wand könne ihm verbieten, sich zn aulilsieren, in welcher bracht er »volle. Der Dichter aber wird von der Polizei >"chl mehr belästigt. — l. ^nschaner >vare» ausgeschlossen. Nnr eine Reihe hervorragender Personen, nnter anderen Pierponl -Ucorga,,,' hatte Antritt erhalten. Sämtliche ^üge ans den Bahne» Harrimans von der atlantischen Küste bis zum Stillen Ozean hielten, wie angeordnet, sü»f Min», trn zum -seichen der Trauer. — lDramnlitcr und Cowdoy.j ^ll)de ^>lch, der bekannte amerilanische Tramaliler, ist in Ehalous.sur» Mrue, 44 Jahre all, gestorben. Er war in Ellnira l^lewyorl) geboren. Als Verfasser einer großen ^ahl "lulgreicher Schanspiele halle er in Amerika eine» sest» !V'gründeten Ruf, in England siud seine Stücke weniger smnstig ausgenommen »vordeu. Il, seiner fugend halte ^>tch sich schwer dnrchznfäl»psen, l>nd er »vußle ans die» ll'r ')eit, die er in „Wild-West" verbrachte, manches 'fbeuleuer zu berichleil. So »vurde er eines Tages in einer Trinkstube von einem (5o»vbol) „herabgernseu", der chn mit vorgehallenem Revolver ersnchte, sosorl „Kath. leeu Mavourneen" zu siugeu. ^itch sang so ergreisend, daß der Eolvbol) gerührt seine Pistole sinken nnd zn ^udei! fallen ließ. Blitzschnell hob der ZwanMänger d>l' Waffe aus, richtete sie gegen seinen Angreifer und äwaug ihn nnn seinerseits, eine ganze Flasche Whisky Mlszutriukeu. Der (5o»vbo»i tat es und sank wie tot zn -node», »voraus Iitch friedlich feine Straße weiterzog. LolaI- und Promnzial-Nachrichten. Zur Geschichte der Luftschiffahrt. Von H'. r'. Htndic»... (FortschUttss.) ,Nllchdr»cl oribulr»,) ^ Den ziveilen Bericht über die Lustschisfahrtsversuche ^s Wicil'r Degen brachte das „Morgen blall für gebil-^'- l^^ ^"^ nachstehenden Wortlaut- „Unser wackerer ^ulbürger Jakob Degen Hal henle nnd an, 13. n,il der ^lugmaschinl' einen Trinmph gefeiert, der n»n so glau. '"'der »var, je mehr der Künstler die Erwartung des Mnzen Publikums übertraf. Es war ein heiterer, stiller ^"g, als Herr Degen am 13. November um 11 Uhr "M'Millags durch Anschlagzettel in der Residenz ankün. >!1"> ließ, oaß er um I Uhr nachmillags mit feiner ^'»Maschine, an einem Lustballo» hängend, ans dem (Mierwerksplatze im Prater aussliegen lind dem Aero- '"le iede beliebige Richlnng erteilen lverde, (bedrängte pausen strömten nun dem Schauplätze zn, und Degen !'U'<1 Wirklich um 2 Uhr ldenn die verspätete Füllung >'n^ '"'' ^'" 'l"> "us!, uicl,l vom Ballon gehoden, ^'>0l'ru bloß nnlerstützl, dnrch die Nelvegung seiuer '-Mvlüigflii^'i empor. Er slog vorwärts, rückwärts, seil- "Ms, stieg und senkte sich nach Beliebe», nnd der Bal-wli folgte ihn, »ach allen Richtungen. Das ganze Piibli-^'lu lauchzte ihm Beifall zu, lind jedermann kehrte mit lm frohen Bewußtsein nach Hause, daß abermals ein "ut,chcr l'ine i,eue Knust erfunden habe. Am 15. No-Ii?> l^'lan^ ihn, der ^lng noch besser, er stieg viel ^-her u„d zeigte uoch eine viel größere .Kühnheil und ,verllgl('il. Bei dieser (Gelegenheit verlallfle man eine "Schreibung seiner Mafchiiie, aus der ich bloß die Be- Ahnung der ganze» auffliegenden Masse hier anführe, "» dmzutnn, daß fei» Hernmschweben in der ^ufl nicht IMvohl ^^, l'Nlporslrebende» Kraft des Aerostales, als U'imehr den Schwingunge» n»d verschiedenen Richtn». ^" seiner Flügel znzuschreiben sei. Ä'tei» Ball heißt " Ul dieser Beschreibung Degens -- soll eillen gerixge» ''»Nrieb habe», inich iiber die Bäume erheben helfen ^'d ,m „iihereu Anblicke der Zuschauer erhalten. ^"n Durchmesser isl . . . . ll> ^liß 5 ,^oll -l-"- U,„^.^g ^ ^^.^;,^, ,^,>ses ^'!>, ' ..-.......tt' ^>ß ,joll ^u ^ der,lache...... l 184 Qnadralsnß ^" wrperliche Inhalt . . . :j83^ 74 Knbiksuß ^as (^livich, der tasfetenen Hülle 1!) ,'> Pfund ^ ^elvich» der atmospl)ärlsche» ^"N von 38^2 74 Kubi!fuß, ^» Kubiksuß zu I Unze an° ^'""muiel,.......230 55 Pfund ^"s G^vicht des Wasserstoff- N"!l's unlerg!eichem Inbegriffe, wenn es fechsma! !eicl,ter als l'nc' der atmosphärischen ^nfl attgenomun-,! >vird , . . . 39 <»24 Pfnnd Wird das Gelvicht des Waffer. stoffgases 39 924 Psnnd, das (Gewicht der Hillle 19 5 Pfuud lind das Gewicht meiues Kör. pers faml der Maschine N4 Pfund, zusamme» 203 424 Psnnd, abgezogen vom Ge» lvichte der atmosphärifchen ^uft 239 55, so bleibt reiner Alis- trieb.........36 126 Pfund ^on dieser Dissereuz muß ab. gezogeil werden das (Gewicht des Netzes....... 2 32 Psund Das (Gewicht des Reifes mit den von ihm herabhängenden Schnüren....... 1-49 Pfuud Das Gewicht des SicherheitS- Ventils....... . "469 Pfund ^»samlueu . . 4-279 Pfund Wird die Summe von 4 279 Pfund vou der Stärke des Auftriebes gleich 36 126 Pfnnd abgezogen, so bleibt dem Balle, wenn er zn dem versuche ganz bereitet und vollgefüllt ist, der Anflrieb von.........3t'874 Pfuud Es verdieul auch noch bemerkt zn werden, »vie Herr Degen seinen mit der Maschine verbundenen Körper in diese Verbindung brachte. „Von den Winkeln des Netzes, sagt er u. a!, lausen 32 seidene Schnüre, deren jede >l/2 Linie dick ist und .50 Psnnd trägt, auf 15 ^uß »veil fort, uud verbinden fich mit einem 2 ^oll hohen Reise a»S Fichtenholz von 2 T^-nß 5 ^ol! im Durchmesser, vo» welchem 8 seide»e, 3 Linien dicke Schnüre herab» hängen, von denen die eine Halste zum ^urücthalleu des Balles vor uud nach dem Versuche, die andere zur Verbindung desselben mit meinem Körper dient." — Diese letzlereu halle er sich um die Lenden gebunden. Da Herr Degen bei den ersten zwei Versuchen >im No» vember) !<».<><»<> sl. eiuuahm, so kann er, »vie der Bericht ans Wien beifügt, vo» der (^roßmnl der Kaiferfladt nicht n»r die Bezahlung seiner Auslagen, die Deckung seiiler Schulden, fondern noch eine schölle Belohnung für feine Erfinduug hoffeu. Herr Degen hat noch, i» der Abfichl, den Wind während seines Dinges genan beobachte» zn tonnen, eine» vo» ihm selbst erfundenen Windmesser ausgestellt, dessen Beschreibnng ebenfalls in feiller angeführte» Be» fchreibuug der ^Ingmafchine enthalten ist. Sie ist -schließt der Bericht - in der Degenfchen Buchhandlung m Wien z» haben. l^orlsekuug solgl.> Das Notwcintal. Von «. E. (Fortsetzung und Schluß.) Abermals kommt eine Wegkrenznng. Die role Mar-lierung, die in gerader Richtuug weist, führt ills Krma. 5al nnd anf den Triglav; ich z>veige links davon ab, ein kleiner Waldsteig zieht gegen das ödere Rotwein. Tal, das da drüben bereits sichtbar wird. Vou hier übersieht man de» Talschlnß und damit die Wiege der Rotwein. Getränkt vo» den aus dem Krinn-Tale lom» menden Wässerchen, schleicht sie anfangs furchtsam und bedächtig durch die große, den Talabschlnß bildende, meist sumpsige Wiese, um dann langsam, lebenskräftiger geworden, übermütig dahinzneilen. Noch immer genieße ich den wohltuenden Schatten des ^ichlenwaldes; all-mählich beginnt der Weg bergab zn führen. Alles ruhig, als hielte das All den brausenden Lebenodem an und Bergfriede breitet sich über alles. Rrrrtsch! — Lebei, im Walde---------Ein Eich. Hörnchen klettert mnnler vo» Ast zn Ast, hie nnd da mit seinen klnge» Äuglein einen neugierigen Blick auf dl» Slörefrieo werfend »nd dabei jede Gelegenheil be-nü!'.e»d, die köstliche» japsen der pichten »nd Tannen abznlnllspern. Die Nadelhölzer sind mit lange» grauen Bärten nmhangen: »vie Greise stehen sie hier, doch noch immer frisch und iiigeudlräslig, gestählt im harten Kampfe des Hochwaldes. Ei» Sänseln zieht dnrch ihre Wipfel, gleick/ einem Heiuialliede. Ter Ausläufer der Rjavina, die 1355 Meter hohe Srednja Glava, schiebt sich bis znm großen Wiesen-fleck, der iu verschiedeueu Teileil eiugezäuul is! nnd dessen dunkle, grüne ^lc'cken von dessen Feuchtigkeit sprechen. Einige'sehr primitive Holzhänschen zeigen den Weiler Lberrotwei» an. Schindelbedeckt lenchten fie in der Sonne »vie grauer Samt. Rechts bleibt der Weiler liegen, deull der Weg führt, scharf nach links hallend, gegen das sich etwas verengende Tal. Hnndegebell gibt Kuude von nahen Wohnstätleu, uud iu Kürze stehe ich vor eiueui altersgrauen Kreuze, das mit nnu schon trockene» Vhauniskräuter» geschmückt ist. War doch vor eiuigen Tagen Iohannissest, wo man die schützenden Kränter gegen Blitz nnd sonstiges U». gemach ' vielleicht auch gegell bofe Geister — überall hinstellte; ein Brauch aus uralle» ^eile», da mail in dahinsans'eudeu nächtlichen Stürme» die Heren nnd ande-res Geislervoll in wilder Jagd dahlnreiteu zn hören glaubte. „, , . , Null verlasse ich den Wald, »nd bei emer Köhler. Hütte uud einem Kohlenmeiler vorüber geht s einer klei-nen Grnppe von Häusern zn. Maibäume stehen davor, tloctene Blumenkränze häilge» a» ihnen; jedenfalls hat ,»a» das AnferftehnngSfest anch >n diefen, abgelegenen Eidenlvilllel gefeiert. . , . , , Dnrch eine Anzahl von Galterliire» m»ft ich m»» hindurcharbeite», bis ich die Häuser erreiche. Das kuar-rc» dev 3ine» wirkt a»s eine» zottigen Koter derar, alifregeild, daß er nicht nmhin lailn, mir in schonungs» loser Art zu erlläreu, ich hätte hier absolut nichts zu suchen, und erst durch das entschiedene Inszenelretcn einer Dorfschöllen, die sich in heldenmütiger Weife des sahrenden Gesellen annimmt, laßt er von leinen fremdeuverkehrsseindlichen Absichten ab. Doch Dank begehrt sie nicht; ei» gewiß uneigennütziges, heute so sellen vorkommendes Wesen. U»d gerade eine so gün. stige Gelegenheit den Dank in der Tal auszudrücken, da Triglav sein Mitlagsschläschen macht lind wenigstens leinen Grnnd hätte, iiber die heutige lockere Moral in seinen Eisvart zu brummen. An den Hänsern vorüber schreite ich weiter aus. Der Kuckuck läßt unermüdlich seine» schmachtenden Lock» ruf ertöue». Blüten wirbeln von den breitästigcn, süh» duftende» Lindeilbäumen. Schotlerriefeu drängen fich von deil linksseitigen Hängen ins Tal. Da muß die Lawine arg gewütet haben; die einzelnen Getreidefelder sind arm an 5,'lhreu, desto reicher aber an Steinen nnd TchnN. Große 7ve!sb!öcke liegen in Menge nmher, alle, schon Jahre daliegende, an denen sich Pfläuzcheu oder gar jnllge pichten heimisch gemachl, neue, vor kurze»« erst zu Tale gerollte, dereu Lauf breite Riuuen oder gebrochene Bäumchen verraten. Und höher hinauf bis zu deu Graten, bieten Nadel bäume den entfessele» Slurmgewalteu ihre windzerwühllen Wipfel. Majestätische Königskerzen ragen mit ihren jchlan. ten Leibern kühn über ihre kleineren, unansehnlicheren Nachbarn nnd die rote Kuckucksblume schielt verstohlen zum stolzen Junker im köstlichen Gewände. Au, Rande des Waldes aber leuchtet es in goldgelben Farben, als hätten Wichtelmännchen im übermütigen Spiele all ihr Goldgeschmeio ans unterirdischem Schlosse alls ^weigen ausgehängt Goldregen ists. An einer alten, mit rätselhaslen ^igureu geschmück» te» Kapelle vorüber leitet der ^nßsteig z» den Häusern von Unlerrolwein. Gleich einem verschanzten Lager liegt es hier, rings von einer hohen Mauer umgebeu, als würden diese schlichte!, Hänschen vor grimme»,feinden zn verteidigen sein. Durch einen ebenfalls von slitter, behangenen Maibäumen bewachten Torbogen betrete ich den großen Hos, wenn ich diesen Hauplplatz so nennen darf, und finde außer einigen sich herumbalgenden Kin» dern, die bei meinem Erscheinen davonlaufen, nichts Be» achtenswertes. Um einen Trunk Milch zu bekomme,,, betrete ich das erste Gebäude. Töne einer total verfpielteu Har» monika empfangen mich und erweckten in mir den Ver> dacht, daß der Künstler vielleicht die „Elektra" zum besten gäbe oder aber bar jedes mnsilalifchen Empfin. dens sei. Eine Wacliolderbeerschnaps.Atmosphäre ver» schlägt mir beim Betrete», des Zimmers de» Atem, im ülnige» bietet sich mir ein stimmnngsvolles Tlillebeu eines — Einsamllieuwohnhaufes. Der Bauer liegt mit verschränkten Arme» in süßem Schlummer auf der Ballt uud briugl unbewußt köstliche Variationen in Kontrabaß aus seiner geröteten Nasentrompete, eine würdige Be» gleilnng zum Harmonikaspieler, der, am Kachelosen sitzend, gerade nicht „den süßesten Wohllaut aus seiner Saiten Gold" weckt uud mich im Eifer des Vmlrages lange nicht bemerkt. Die Bäuerin, am Fenster fitzend, lallt dazu eine Melodie, die einzig den ^weck zn haben fcheint, den rallnzenden Kleinen zur Ruhe zu bringen und niit den beiden anderen Künstlern in keinem Kon» lall steht. Endlich werde ich bemertl, nnd brummig durch mein Eintreten, erhebt sich die hagere Gestalt der Bäuerin, ihren süßen Bengel der Unmeuge von fliegen preis» gebend, nnd sührl mich i» die Milchlninlner. ^roh, eine bessere Atmosphäre wieder atmen zu dürfen, verlasse ich eilends diese Knuststätte und mar. schiere durch das entgegengesetzte Tor den steinigen Weg hinaus. Einzelne Blockhütten stehen zerstreut ini Tale, »vie auch am Nerghauge, jedenfalls vou Holzlnechte» oder Hirten als Wohnraum benützt. Der Vach tritt nun au die Straße heran und eilt murmelud geschäftig zwischen schattige» LaubbäuiM'» uud hohen Sträuchern dahin. Die heiße Souue hat es mir angetan, denn matt bin ich uud der kühle Schalleu lädt so verführerisch zu kurzer Rast, daß ich mich ohne Bedenken in den weichen Moospolster werfe. Eine köstliche Rast am schäumenden Wasfer, iiber mir das kühle Ranschen der Hochwaldskronen, angesichts der Bergriefen, umslossen vou Sonnenglauz nnd Himmelsbläne. Das eintönige Rauschen des Baches lind das Säuseln der Blätter lullt mich eiu und bald liege ich in festem Schlafe. Lange i»ag ich fo gelegen sei», denn als ich endlich answachle, ware» die Wände der das Tal abschließenden ^elsenhäupler teilweise i» matlviolette Farben getaucht; die Sonne war um eiu Beträchtliches weitergerückt uud halte dabei iu die ^elseu die markantesten Schatten hin» eingelegt. Eine grün schillernde Eidechse hat sich auf me'uem Rucksacke breit gemacht; eiu Sonnenstrahl ha< s'ch dnich Blätterlücken hereingestohlen, den beni'lu l", ,"'" ""n der erhabenen, durchwärmten Spitze „ach vorubei!>n. rende» Insekten Jagd zu .»ache». Aber dem S arlsren mnß sie weichen nnd iu flmleu Sätzen ,st s,e am schntzen. den Baumstämme, wo ihr grünes Pauzerchen m,< den, Vaumgrün zu ei»em verjchmuzl. Breitstämmiger Buchenwald nimmt inich auf. Eine Wohlla« ist der Schatteil um diese Tageszeit, und wohlige Kühle herrscht iu, Walde. Tiefer nuten rauscht der Nach, und prächtig glänzende Libellen gaukeln i» lustigen I^iizen nmher. Nur die Vögel sind stiller geworden. Miide siud sie, und ein Nachmilwgsschläschen wird auch ihnen in der drückenden Hitze wohltun. Die Buchen wer» ?en immer spärlicher uud machen kerzengerade!, Tannen ,,»d T^ichteu Platz. Lockerer wird der Wald, und die Laibacher Zeitung Nr. 210 1882 15. September 1909. Sonne Hal bald wieder freien Zulrill. Da drüben aus den Bäume» lugt ci>, Gebäude. Ein verlafseller Eisen» hammer ist es; ivie mil hohlen Augeil blickt er hinein m deu souuigeil Tag. Ter Weg lvird allmählich besser; da drillen scheiill einmal ein Park gewesen zu sein, denn uuch immer wohlgepflegte Wege' ziehen sich dnrch den dichten Nadel» holzbeftand. Der Bach, dessen Rallschcn iminer schwächer zn hören war, tritt nnn wieder hervor, nicht als un-gebärdiger Iüugliug — ueiit — eine verschalte Nahn weist ihm den Weg und schön sittsam bewegt er sich ans seiner ungewohnten Bahn, um bald seine Kräfte in den Dienst der Menschen zu stellen. So begleitet er mich längere Zeit bis zu einem Hause, aus dessen Tür der Lärm verküudet, daß er bereits seinen Robot getreulich ableistet. Ein Elektrizitälswerk ist es, das seine Kräfte hinüber nach Iauerburg nud Aßliug sendet. Vis auf die höchste Spille der liukerhaud liegenden Mrzalka kann mau mit den Aligen der Leitung folgen. Ter Karrenweg wird nun zur staubigen Straße, und unendlich lang zieht sich das weifte, eintönige Band. Die Bilder aber, die sich dem Auge bieten, sind wenig abwechslungsreich. Beiderseits grün bewaldete Höhen, mauchmal blickt eiu hochgelegenes Bauernhänschen her» vor- vorn erscheinen die blauenden Bergrücken des hinter Veldes liegenden Ieloviea-Waloes. Veldes, das Idyll Krains! Nur nach seiner Wunsch» glocke — deren Ziehen jeden Wunsch in Erfüllung gehen läßt — sehnt es mich. In Gedanken ziehe ich mit dem unendlich frommen Wunsche, endlich von dieser unerträglich heißen, stall-blgcu Straße erlöst zu werden. Einem Bauern begegne ich, nach langer Zeit einein menschlichen Wesen. „Wie weit ist S noch bis in die Rot-wein?" frage ich ihn. Er kratzt sich links, er kratzt sich rechts, dann meint er schließlich! „So nngefähr drei Viertelstunden." Eine weitere halbe Stunde gehe ich. Eine Baneru-maid kommt mir entgegen und bietet mir Kirschen au. Um vou ihr eine freundlichere Auskunft zu erlangen, kaufe ich ihr um einige Heller ab, und zu meinem Ent» setzen schätzt sie den Weg auf eine uud eine halbe Stunde. In Krniea angekommen, erklärt mau mir nach lau» gem Nachdenken — der Bauer denkt immer lange nach, besonders^ wenn er Schnapskonsument ist — ich hätte noch mindestens zwei Stunden bis dahin. Vor Wut über diese Indolenz hätte ich gerne den Kerl am uächsten Aste ausgehängt. Ich nehme mir vor, niemanden mehr über die Entfernung zu fragen, denn mit dem Näherkommeu scheint sich diese in einem unerträglich steigenden Verhältnisse zn vergrößern. — Leider diil ich gezwungen, mich bezüglich des Weges an eine Kapazität in Form eines siebenjährigen Beugels zn wenden. Mehrere Steige biegen links ein, welcher ist oer kürzeste? Ich erkläre ihm feierlichst, daß der Inhalt meiner Rocktaschen — die Kirschen, die ich vorher gekauft — in seineu Besitz übergeheu, falls er mir eine Zeit als Führer dienen wolle. Und als ich beide Säcke in seinen allerdings nicht mehr wasserdichten Hut schüttete, da war <'i bereit, mich enveutuell bis zum Nordpol zu briugeu jdamals war letzterer ja uoch nicht entdeckt). Links abbiegend, längs der schon stattlichen Rot« wein, steigen wir aufwärts und wieder abwärts auf Steigen, deren Anlage dem Erfiudungstalente eines mitteltalterlichen Folterknechtes alle Ehre gemacht hätte. Unten liegen die Hänschen von Grab^e malerisch zu beiden Ufern und Mühle auf Mühle schmiegt sich dem Laufe der kristallhellen, übermütigen Rotwein an. Von einem erhöhten Puukte oberhalb Grabie genieße ich atemschöpfend und schweißwischend die Aussicht auf das Plateau uou Görjach mit dem dahinterliegcuden Veloeser Schloßderge und dem langgestreckten Ieioviea-Walde. Als meiu kleiner Führer endlich die Kirschen sicher verwahrt, respektive genossen hatte, erklärte er mir, mich dringender Geschäfte wegen nicht mehr weiter führen zu können, uud verschwindet. Unterdessen beginnt die Dämmernng langsam ihreu Eintritt zu nehmen. Nach weiteren Hin. und Herfragen erreiche ich endlich mein Ziel — Aumers Restaliration. Lange sitze ich hier und betrachte die ein-brechende Dämmerung . . . Es ist etwas Wunderbares lim die Abendstimmuug. Die zarten dnftigen Kontnren auf Goldgrund, die Ab» schattierungeil von Schwarz ins Blau der hinterei»-anderliegeuden Nergreihen, der höherrückende Erd» schatten, das Sänseln und flüstern des Windes im uahen Hochwalde, das nahe Rauschen der dahineilenden Rotwein — dies alles wirkt bezauberud auf das Gemüt und alles, was ich im bunten Wechsel des Tages vom Morgengrauen zum Abeud erschaute, siutt jetzt vor den bewuuderudeu Augen hiuab zur Nacht . . . Welleu» schönheit war es, die mir znerst in den Bergen geleuch. tet. Sie hat deu Schleier emporgehoben und mir die Augen geöffnet. Und wenn ich fo alles mit meinen Augen bewundere, fühle ich ein Drängen in der Brust, das mich glücklich macht — das Erkennen deiner er-habenen Schönheit, du weite Welt! Ich betrete die bekannte Rotweinslamm. Tiefe Stille ringsumher — Nur das Rauschen des Baches Mischen den ihn eugumschließendcn im Mondesscheine grünlich leuchtenden, senkrechten Felswänden. Ein abend-Ucher Wind geht durch die Wipfelfronen, und die langen Schatten der'Stämme wachseu ins Ungeheuerliche. Glüh. würmchcn durchschwivren hundertfältig die Luft; alle halbvergchencn Kindermärchen sclx'ineu Gestalt an-zunehmen Dustumslosscn in hchrer, makelloser Schön-heit schltcht das Tal ad, und die duukleu Tannen des hochgelegenen erstes geben oem Bilde ciuen ernsten und festen Rahmen. Eiu Stückchen Abendhimmel guckt licngierig in die Klamm, als wollte es schanen und be-wundern die vielen blitzenden und leuchtenden Edel» steine am Fuße des smaragdgrünen Wassers, gleich zur Schall ausgestellten Schätzen der da nnlen lebenden Nl)mphen. An so einem Orte muß das Märchen eitt» standen sein von Melisande, deren goldenes Kröulein in solch nnergründliches Wasser fiel. Einen Blick zurückwerfend ill das kulisseuarlige Geschiebe der Felswäilde mit ihren wunderlichsten Zacke», vcrlassc ich, gegen Dobrova aussteigend, die Klamm. In wuuderbareu Gestalten ragt aus der dunklen Nacht das angestrahlte Gestein, mit wildem Gebüsche versetzt, das aus den nackten Spalten herabnictt und im Wiedcrschein als grünes Feuer brennt. Diese, Worte alls „Oberon", wie sind sie geschaffen, nm die nächtliche Pracht der monobescheiulen Klamm auszudrücken. Dufte von Feuchtigkeit enisleigen dein Wasser, frisch uud würzig uud vermischen sich mil dem Tnsle der Blume; betäubend geradezu wirken die Blüten der silberleuchtenden Linde — — — Leuchtkäferchen umgaukeln mich und Fledermäuse schweben im lautlosen Fluge vorüber. Eiu gellender Inchschrei ertönt herüber voll der frischgemähteu Wiese. Unten aber plauderu die eilenden Wellen der Rotwein . . . — lDcr trainische Landtag! wird, wie mall nns ans Wien meldet, am 23. d. M. zusammeulreleu. — sErnennung.) Seine Exzellenz oer Herr Handels-minister hat den Ingenieur der K rainischen Industrie» gesellschast Herrn Georg Kren iu Aßling zum l. k. Gewerbeinspeklionskommissär im 17. Aufsichtsbezirk in Bregenz ernannt. — sVinjähriss'Frciwilligc der Gebirgsartillerie und dcr Tanitäwtruppc.) Für die Gebirgsartillerie wird die Errichtung einer Eiujährig»FreiwilligenschuIe beim Gebirgsartillerieregimente Nr. 2 in Bnxen oder beim Gebirgsartillerieregimente Nr. 3 ill Villach, eventuell in beiden Stationen, mit zusammeu 4i> bis 5<> Fre-a.ueutanten, darunter 15, auf Staatskosten, beabsichtigt, für die SanitätSlrnppe ist eine solche Schule mit je 5l! Frequenlaulen bei der Sanitätsabteilung Nr. l in Wien und bei der Sanilätsableilnng Nr. 16 iu Blida» vest systemisierl. Wegeu Mangels an Bewerber» konnte die Sanitälstruppe aber — hauptsächlichst der zu ge-ringen Zahl an Bewerber» aus Ungarn wegen — bloß die Eiujährig»Freiwilligenschule in Wie» etablieren. Der vorwiegend theoretische Kurs iu deu Einjährig-Frei-willigenschulen beider Truppengattungen danerl vom !. Oktober bis Ende März. Bei der Gebirgsartillerie erfolgt die weitere Ausbildung dann vom April bis Mitte Mai praktisch, von Mitte Mai bis zum Herbste durch Versehung des Dienstes bei der Batterie. Bei der Sanilälslrilppe findet diese Ausbildung von April bis Mai praktisch, im Mai, ^nui und Juli im Lager bei Brück an der Leitha sachlechnisch statt; dort genießen die Einjahrig-Freiwilligen anch den Unterricht im Rei-tcu. Von Ende Juli bis zum Herbste werden die Ein-jährig-Freiwilligeu bei den Sanitätsabteilungen in deu Tieu'st eiugeführt. In der zweiten Hälfte September schließlich finden an diesen Schnlen, wie dies auch a» alleil anderen Einiährig.Freiwilligen-Schulen geschieht, die kommissionellen Prüfungen stall. Gesuche um Auf-nähme als Einjahrig-Freiwillige für die Gebirgs-artillerie find an das zuständige Erganznngsbezirls-kommaudo, für die Sanitätslrnppe im Wege dieses Er» gänzungsbezirkskommandos beim SanitätstruppentoM' mando einzubringen. Bei jedem der Gebirgsartillerie' regiuirnler Nr. l bis 3 tönueu fünf Eiu)ährlg-Frei-willige mit ärarischen Pferden beritleu gemacht werden. Über diese Zahl eingeteilte Einjahrig-Freiwillige haben für ihre Verittenmachuug selbst zu sorgen, das heißl das Pferd mitzubringen oder gegen Erlag des vorgeschriebe-nen Pauschales von 48<» l< ^Verpflegung, Husbeschlag uud eveutnelle Heilkosten Inbegriffen) die Venützung eines vom Ärar beigestellten Pferdes anzusprechen. Da vielfach die Ausicht verbreitet ist, daß zur Sauitäts» truppe auch Mindertaugliche ausgenommen werden, wird vo» maßgebender Seile aufmerksam gemacht, daß sol-cheit Aspiranten bei dem Umstände, als sowohl der vor-geschriebene Dienst als auch die Ausbildung im Reiten eiue kräftige, gesunde Körperkonstilulion erfordert, der Eintritt als Einjährig»Fre»villige in diese Truppe uichl nugcraten werde» kann. — lVntwässerungSarbeiten im Grubertanal.) Das Bett des Grnbcrkanals wird von der Einmündnng bis zur Poljanabrücke während der Entsumvsuugsarbeil um etliche Meter erweitert werden. Damit ist bereits ei» Teil der Arbeiter beschäftigt. Ein gerechtes Schicksal er-eilt während der Entsumpsuugsperiode auch die beiden hölzernen Brücken über diesen Kanal — sie vcrschwin-den, um neuen Platz zu machen. Iu deu letzteu zwei Wochen siud die Arbeiten nachstehend vorgeschrittene Die Neuherstellung oer hölzernen Rinnen ist Volt der Einmündung bis zur Mitte des Kanals fertig; in dieser Strecke ist also bereits das Abfließen des sich cmsam. melnden Wassers ermöglicht. Das Schuttmalerial wird derzeit durch eine größere und kleinere Dampfmaschine vom Bett auf die Eodellischen Wieselt- uud Feldgründe befördert. Da hiebei auf einmal mehrere Wagen au-gekoppelt wcrdcu, geht die Arbeit schneller vunstatten. Im Bette selbst ist'das Geleise von der Stefthaitsbrücke bis uahe zur Uuterkrainer Brücke gelegt. Auf diese Weise kauu, da die verschiedenen Vorrichtungen uud eine Abteilung der Handlanger auch nächst der städtischen Schlachthalle postiert ist, die Beseitigung des Schuttes auf zwei Stellen unter einem vor sich gehen. Die von der Unterkraiuer Brücke bis zum Wasserwehr an der Brühl stehende Wassermeuge wird sei»erzeil d»rch Taug' pumpe» e»lser»t werde» müsse», damit auf dieser Strecke ein trockenes Bett gewonnen werde. Das Sprcn-gen der Felsmassen schreitet in gewöhnlichem Maße vor-wärts, gehl jedoch Hand i» Hand mil der Säuberung des Bettes. x. ' lIus hem Voltöschuldicnstc.) Der k. l. Bezirks, schulrat iu Rudolsswerl hat die bisherige provisorische Lehrerin an der Volksschule iu Heiligen Kreuz bei Laud-straß Fräulein Valentine Vidie zur provisorische» Lehrerin a» der Volksschule in Hinnach, Weilers den ab-solvierlen Lehramtskandidaten Herrn Viktor Soteu-^el zum provisorischen Lehrer an der ans vier Klasse» erweiterten Volksschule i» Neudegg eruannt. — Der k. t. Bezirksschulrat in Tscheruembl hat die bisherige Sup-Plenli» an der Volksschule in Semi«' Fräulein Anna Erz in znr provisorischen Lehrerin auf ihrem gegen-wärtigen Tienstposlen ernannt. —>'. lDcr Tchulbücher-Martt.) Wie vor Zeilen vor dem ehemalige» Llizealgebäude wird heuer auf dem Vodnil- lind dem Kaiser Iosess-Platze der Schulbücher» markt in altüblicher Weise abgehallen. Neue und ver-allete Ausgaben werde» mit der größten Gemülsruhc zum Verlause angeboten. Alles feilscht, lobt und tadell, je nachdem man als Käufer oder Verkäufer am Platzt' erschienen war. Es herrscht ei» buntes Treiben, das einem regelrechten Dorfmarkle nicht uuähulich sieht. Gar mancher Schüler eutwiclelt hiebei Talente, die ma» viel eher ei»em Kanfmmme als einem Mnsensohne z»-muten würde. 1«—. — lImmer lebendiger und bunterj gestaltet sich das Leben Laibachs in den letzten Tagen. Alle Bahn-hose lö»»e» »>ir mil Mühe die gestellten Ausgaben be-wälligen. Der Personenverkehr ist geradez» riesig. D" Reservisten und Urlauber scheiden aus unseren Mauer» und die wisseusdurstige Jugend rückt neuerdings ei». Alis den Gasse» wimmelt es vo» Fremde», die ihre Kinoer iil der Stadt einschulen »volle». Die Nnchhand» lungen nnd sonstigen Geschäfte haben vollauf zn ln», inn die vielen Kuuden zu befriedigen. l«>—. — sDie Generalvcrsammlunq dcr Tlovenischc» Philharmonie) findet, wie bereits gemeldet, heute »»> 8 Uhr abends im Glassalo» des Holels „Ilirija", Bahnhosgasse, statt. " lGcuossenschasiswcicn.» Die t. k. Landesregierung für Krain Hal die im 5 !5i abgeänderten Statuten der Tischlergenofsenschafl in Laibach genehmigl. —,-. — lDas vollständige Orchcstcr dcr Tlovcnischen Philharmonicj konzertier'» heule im Hotel „Tivoli". Vo» ."» bis 7 Uhr abends dirigiert der Ku»zertmeister Herr Markuzzi und von halb 8 bis 10 Uhr der Kapell» meister Herr T a l i ch. Einlrill frei. — lAau» und öffentliche Arbeiten.) Die Banlust wird insbesondere in der letzten Banperiode dnrch die Stenersreiheit wesentlich beeinflußt. In den letzten drei Woche» sind die Arbeiten wie solgl vorgeschritten'. Das Gebäude der Wohnungsbaugenossenschaft in der Hilscher-gasse ist im Rohball bis zum Parterre fertig. An der Elisabelhslraße, beziehungsweise in der verlängerte» Eyrill- nud Melhodgasse,' ist ueben den, Hause der M-Ko/.elj der zweistöcki'ge Bau der I. Kos im Zuge. Die Villa des Advokale» Dr. Fr. Tomiu^ek iu derselbe» Gasse wird gelrocknet, desgleichen das erste fertige Ge-bände des H. Priv^ek in der Sonnengasse; der Rohbau des zweite» Hauses ist bis zur Höhe der Parterrelolal!» lälen fertig. Die Kapelle wurde daselbst abgelrage»; die A»ss»hr»»g der neue» erfolgt in den »ächsle» Woche». Beim Bau der „Kolinska Tovarna" an der Martins» slraße sind die Maurerarbeilen beim Hauptgebäude im Zuge nud der Rohbau dieses Oljekles ist über das Straßenniveau fertig; ein Objekt ist unter Dach gebrachi, ein zweites bis zum'Tachstuhl gelaugt. Beim Eisenbahn» diirchbruche siud die Maurerarbeiteu als volleudet anzu-seheu. Die Villa der Lotla Seema»» an der Simo» Gregurc^-Straße wird gelrocknet. Im Hofe des Stein» »letzes A. Vodllik in der Bahnhofgasse wurde eine Werk» stalle anfgesührl. Der Bau des Fr. ^gln' an der Ecke der Vrhovecgafse ist über das Parterre gediehen. Der Schul/ lrakt im Kollegium Mariamim a» der Poljanastraße ist im Rohbau über das erste Stockwerk vollendet. Das fertige Hcms der M. ku/elj an der Elisabethstraße wird angeworfen. Das Hans des Franz keber in der Rose»-gasse Nr. 5 erhiell ci»e neue Fassade. Das Haus Nr. 35 i» der Nahnhofgafse erhielt ei»e» frische» A»slrich. Die Eodellistra^e wurde vou den landschaftlichen Aufseher-hänsern bis zniu nenen Verpflegsmagazin erweitert u»d beschottert. Die Tabatregie laßt beim Tabak-Haup«-sabriksgebäude demuächst eiil neues Magazinsobjeki aus-slihreu. Die Arbeileu für die verstärkte Kabelleguug au! deut Marieuplatze werden in den nächsten Tagen voll» endel werden. x. — lWespen und Hornisse.) In der heurigen Son>-mcrszeit tonnte mail sowohl anf dem Lande als auch >>' der Stadt das Vorhandensein einer Unzahl von Wespen nnd Hornissen beobachten, uud die Klageu über dere» Belästigung im Freieu wie ill den Wohnungen ver» nehmen. Es stimmt'. Eine allgemein bemerkte Seltenheit. Woher nilll diese Erscheiuung? Der Laudmauu dürsn' am allerehesten recht haben, der da sagt: Zu wcni^ Nahrung in deu Wein. und Obstgärten nnd auf den Feldern lind abnormale Willerungsverhällnisse i» uuse' re» Gegeudeu. Daraus zieht aber der Bauer auch den Schluß: Ei» la»ger und strenger Winter bevorstehend. Für ei »mal also genug des Guten. x. * lTanitärcs.) Wie man nils mitteilt, ist in de» Ortschaften Brod uud Irtschendorf, Gemeinde St. M>' chael.Stopi<'e, politischer Bezirk Rudolfswert, der D)' phus epidemisch ausgetreteu. Erkrallkt sind im ganzen zeh» Mäiuier, zlvei Fraue» nnd neun Kinder; voll« Laibachcr Zeitung Nr. 2l0. __________ ,883 15. September 1909. wUlinen genese» sind bisher zivei Mäinler- acht Mä». »cr, die z»oei Frauen »»^ die neun linder befind?» sich >"ch m ärztlicher Behandlnng. Zwecks Veruiiiidernng dev Weiterverbreit»,lg der Kranlheil wurde» die vorge-Ichriebene» sanitäispolizei lichen Vorkehrungen getroffen. -' Nach den gepflogenen Erheolingen foll die Epidemie dutch Genuß von jchlechtem ^rinlivaffer entstanden sei», mdem die Qnelle ,n der Ortschaft Vrod, ans »velcher öie ^Nvohner daS Wasser znm Trinken nehnien, zn Beginii des Monales Angnsl bei niederein Wasserstande' der Gurl durch einige Tage trüb war nnd nach Jauche roch. Truh des janchigen Geruches wnrde das Wasser ans der Duelle von den Be»vol)!ier» getrn>,ken, oie hernach an ^Yphns erlranllen. ' —r. , " lDcr Herr Hodnit.j Am lo. Mai I. I. »ahm der beun Baue des nenen Schiveizerhailses als ^wangling ^chästigle 28jährige Taglöhner Anteil Vira»t ans dein ^c'.zirle ^lndolssivert von seinen Kollegei, stillen Ab-Ichied nnd verschloand iin Tivoliivalde. Er bereiste das Mnze Käriiliierland nnd lain dieserlage in die grüne Eteierinarl. Uni allen Empfängen ansznweichen, reiste l'r unter dein Namen eines Herrn Johann Hoonil, Pri-vatiers ans Untertrain. In Martt Tüsser wurde er jedoch dun einem Gendarmen in Empfang genommen »nd beiül dortigen Bezirlsgerichle untergebracht. Tie ^erichtsbehö'lde stellte durch die hiesige städtische Polizei bie Identität des fremden sesl, »voranf inan beschloß, chn niil Geleite in seiil altes Heim am Poljanadamu, ,',»rückznsenden. —- ^Tödlicher Iagdunfall.j Ans Marburg wird ge-meldet: Die oeideil Lehrer Friedrich nnd Ferdinand ^eschuit, welche bei ihren Eltern in Frau, ans Ferien weilten, gii'gen am ll. d. M. auf die Jagd. Plötzlich enllno sich das Ge»vehr des Ferdinand Leschnik nnd das Projektil drang dem Bruder des Schuhen in dm stücken nnd snhrle den sosorligen Tod des Unglück-luhen herbei. Als die Frau des Gelbtete», eine Lehrerin, die erst seit zwei Jahren mit ihrem Manne verehelicht >sl, von dem Tode ihres Mannes ersnhr, siel sie in eine schwere Ohnmacht. Der unglückliche Schuhe, der sich an drr Leiche seines Bruders wie verzweifelt gebärdete, wußte gewaltsam zu Velte gebracht werde». —^Dclegiertcutag der österreichischen Notariats-lammern.> An, ll. d.'M. sa»d in, Saale der Nieder-österreichischen Handels- n»d Gewerbelammer in Wien l'M Delegiertenlag der österreichischen Nolariatskan,. wcrn nill'er Vorsi^ des Präsidenten der »iederösler-reichischen Nolarialskammer Dr. Franz Mayrhoser stall. Vertreten waren 25 Kammern mit 102U Notaren, nn-verlreteii nnr 3 Kaunueru mit znsammen 30 Notare». Die Nersammlnng beriet über die Nesorm der Nota. natsprüsung, des'Disziplinanvesens und des Notariats-llNifeö und faßte in nahezu allen Fragen einhellige Äeschliiss^. (5s wnrde ein Koniilee eingefcht, »velches den Auftrag erhielt, die Neschlüffe oes Delegierte» lages und die Glilachte» der Nolarialslamluern dem Instizmini-sterinn, vorzulegen und »vegen Durchsiihrung der ge-Iahten Beschlüsse die weitere» Verhandlungen zn pslegen. -^ Meiulese.Aussichien in Östcrreich.j Dem Wochen-^'richte des Lslerreichifche» Neichs-Weiiibanvereines über die Lese-Anssichlen nach dem Stande vom 5. Sep-^lnber lUO!) ist folgendes zu entnehmen: In Nieder-üslerreich ist die Entwicklung der Tranben infolge der seilen Blütezeit und oes fühlen Connners gegen andere Jahre znrncl, doch dürste bei gnter Herbstzeit in den uichl verhagelten Nezirle» gnanlilaliv eine Mitlelernte <^> erwarten seiil' die zn erwartende Qnaliläl läßt sich ""ch nicht bestimmen, ^n Mähren wird die Menge in-!"1ge großer Schäden dnrch Peronospora, Oidinm uslv. 'u>r gering ausfallen. Die Lese-AuSsichten sind mit Nüct. I'chl auf die Frostschäden des vergangenen Winters, die schlechte Blütezeit nnd den liihlen, regnerischen Som-"ler, der durch große Temperalnrschivanlnngen das Auftreten aller pilzlichen nnd tierischen Feinde des ^'instM'H anßerorde»llich förderte, ziemlich geringe, i» ^nzeliu'n Gegenden sogar schlechte. Die Berichte ans ^leierinark lanten im allgeineineii ziemlich gnnstig. Iii Krain ivird genügende Qnanlität erwarlel. In Tirol H l'il'e glite Mittelernte zn erhoffen. Bei günstigen, Sl'vlemberwetter ist anch noch eine sehr gnll' Qualität äu enoarlen. Die Weinpreise werde» mit 3N bis 44 I< ^r Heltoliter angegeben. In Böhmen wird die Quan-l'lcit nach den Berichte» als Mittelertrag, stellenweise "ls stattliche Ernte angegeben. I» den Pri,nalagen »vird bu> zu erhoffende Qualität als gut bezeichuet, in den suchen Lageii als minder. Taseltranben iveroeu »>it '^ >> per Kilogramm verlauft. Theater, Kunst nnd Literatur. ^ Dinc „eue Oper Üconcavallos.j Aus Verli», ^- d., »oird gemeldet: Leoneavallo hat znsamme» init ^ianriee Aaueaire eine Qper „Marlborough" vollendet, d'r in Paris nnd Berlin zugleich in Szene gehe» soll. — Wnc „eue Operette von Lchar.j Franz Lehar hat die vollständig fertiggestellte Partitur zur Qperette „Der Gras von Lnxembnrg" der Diretlion des Theaters an der Wien zur Verfügung gestellt. Die Probeu zu dlescr Novität beginnen bereits in den nächsten ?agen. ^ — l,,Die Tallerulinli»" Ttnatsbahnlinie Tchwnrznch-Tt. Veit—Tpittal—Millstätter Tee »ud „Stadtedilder auo Österreich".! Unter diese» titeln sind soeben i» handliche», Formal sehr reich illnslrierte nnd hübsch ans° ^staltete Provagandassl,rislen erschiene», die von, s. f. ^'senbahnminislerinni herausgegeben, wirllich geeignet Md, cinl'n Begriff der landschaftlichen Schönheiten Mies Teiles unserer Monarchie z» geben. Die Nedallio» und tülistlerische A»ord»n»g beider Broschüre» wnrde I'm, Dr. Friedrich Benesch besorgt, und die ei»zel»e» Aitilel stno ) llirzer s^^i,!,g inhaltsreich nnd ilar geschrieben, die Illustration hiez» zweckmäßig unsge-ivählt. Die nnler ersterem Titel erschie»e»e, ans Kiüist-drnclpapier hergestellte Broschüre enthält aus 4'^ Terl-feiten 38 prächtige Bilder nnd tostet 2l> Heller, samt Porto 3<» Heller.'Auch das Büchlein „Slädtebilder ans Österreich", »velches, von der Diretlion der l. f. öslei.. reichischen Staatsbahnen heransgegeben, ans 153 Seilen lnrze Beschreibungen von 28 sehenswerten Städte» der Mooarchie enthält und mit 132 schönen Bildern ge-schmückt ist, lann nm den wohlfeilen Preis von 00 Heller, samt Porto 70 Heller, gegen Voreinsendung des Betrages, von der Verlagssirma N. Lechiu'r sWilh. Müller), l. u. l. Hos- u»o Universilälsbnchhandlnng in Wien, sowie durch andere Nnchhandlnngen bezogen wer-den. — lwllbo, beschichte der Ttadt (5illi.j Dieses hoch-interessante, die Geschichte EilliS vom Ursprnng bis ans die Gegenwart behandelnde, mit Ctadtplan uiid viele» Abbildungen ansgeslatlele Vnch »vird in den nächsten beigen im Verlage von Ulr. Mosers Hosbnchhaiiolling i» Graz erscheiiu'l,. Der Preis wird 6 !< fiir broschierte »i,d ? X 60 i> für gebuudeue Ezeniplare betrage». Wie ocr Prospelt ansfilhrl, schildert der Verfasser die Ereignisse und die VöNerbewegungen, die sich seit dem granei, Alterlnm aus den, vielnmstril-lenen Boden des heutige» Eilli abgespielt habe», »ach den Ansiedinngen der bellen die Herrschaft der Atömer und die Stürme der Völkerwanderung, denen im Mitlelaller die Herrschaft der mächtigen Grafen vo» Eilli solgle. Die lveitere» Begebeliheite» der Reformation nnd Gegenreformation, der Banernanfslände, oer ^ürfelicinsälle, der schlesischen »l,d Franzosenlriege so^ >vie der 1848er Nevolntion erheben die Geschichte Eillis zn Iveltgeschichtlicher Nedeuluiig. — Wn Museum der Jungfrau von Orlcans.j In dem Schlosse En, wo nach der Tradition die Inngsran von Qrleans in, Jahre 1430 ans ihre», Leidenswege nach Nonen einc Nacht weilte, eingeschlossen in einen festen Türm, der den Namen „Die Löwengrnbe" führte, soll jetzt die Erinncrnng an die Heldin durch die Gründung eines Musenms wnchgehalle» werden. Eine AnSwahl der beste» Knnslwerfe ivill oer gegenwärtige Schloßherr, der (5o»ile d En, hier znsaiiinienbringen, die der Gestalt der Heroine gewidmet sind: Statne», Reliefs, Me» daillo»s, Gemälde, Andensen an ihr ^iebeii, alte nnd moderne Werle, die zn ihren Ehreil geschrieben sind. Eine Tafel an der Maner eriniierl zndem aii den Ans-enthalt der Märtyrerin von Nonen in öiefem Schlosse. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Buieaus. Gemeinsamer Ministcrrat. Wien, 14. September. Der gemeinsaine Minister, rat Hal die Beratung über die Festsetzung des gemein-scmien Budgets für lMO aufgeschoben und nachdem sich heransstellle, daß eine neuerliche Turchberatung der Voranschläge durch die Fachreferenlen der Ministerien behufs Einschränkung einzelner Posten notwendig er-scheint, wnrde die Konferenz nach zweistündiger Be-ralnng abgebrochen. Die nächste Sitzung des gemeiu-samen Mi'nisterrals findet Samstag vormittags stall. Ein Unfall des Erzherzogs Josef Ferdinand. Linz, 14. September. Erzherzog Joses Ferdinand hat sich gestern nachmittags in Wels dnrch einen Stnrz mit den, Motorrad einen doppelte» Armbrnch zngezoge». Der Erzherzog begab sich i» das ungefähr 30 Schrille eiilsernle Spital, wo der Arm provisorisch eiugerichlel würd/, uud fuhr da»» »ach L,'»z. Hier »vurde der Arm hente früh definitiv eingerichtet. Der Erzherzog ist fieberfrei und hat erklärt, sich durch den Unfall nicht abhalten zu lassen, hente noch die hiesige Handwerker, ansslelluug zu besuche«. Ungarn. Budapest, 14. Ecplember. Das Blatt „Budapest" schreibt: Die Schaffung der Wahlreform wird längere ,'jeil iii Anspruch nehmen. Nachdem die Ansprüche sür die Armee so bedeutend sind, daß deren Ersnllnng ohne Gewahrnng gewisser Konzessionen unmöglich ist, so wird es ohne diese Konzessionen anch unmöglich sein, daß das Kabinett die Schaffung einer Wahlreform versuche. Es schwirren Gerüchte in der Lnst, daß die Unmöglichkeit der Kabinettsbildung schon im Vordergründe stehe. ^ Der „Pester ^loyd"'schreibt: Die Qpfer sür die Armee werden fiir die Wehrhastigkei! der Monarchie, daher anch sür nnsere eigene Machtstellung nnd Sicherheit ge. bracht. Sie müssen aber auch mit dem wirtschaftliche,. Vermöge» der Bevölkerung in Einklang gebracht iver^ den, denn ei» ökonomisch erschöpftes Voll ist lein wehr-sähiges mehr. Die seiiidselige Politik der letzten Jahre lann nnr zur Dissolulio» sühreu. Petersburg, l4. September. Die „Novoje Vremja" meldet ans (Ih'arbin: Der nene deutsche Konsul Tan. müller ließ sicl, zu eiuem ernsten Konflikte mit den rns. fischen Behörden hinreißen. Daumüller erklärte, die Dentscheu in Eharbin sollen den russischen Behörden keine Abgaben zahlen, da sie nnr die chinesische Ober» Hoheit anerlennen. Als die russischen Behörden vor ei»,-ge» ?age» an das Geschäftslolal der Firma Heilman» nnd Anrenhammer Siegel anlegten, riß der denlsche Konsnl das russische Amlssiegel ab. unwcllcr ,u Vuymcu. Prag, 14. September. Ein Unwetter, das Sonn. lag nachmittags über Böhmen niederging, gestaltete sich in der Gegend von Horitz zu ciner furchtbaren Kaln» strophe. Unter Blitz nnd Tonner ging dort um 4 Uhr nachmittags ein wolkenbrucharliger Hagelschlag uiedei, der in der ganzen Gegend ungeheure» Schaoen anrich. tete. Am ärgste» wurden die südöstlich vo» Horitz gele-ge»e» Gemeinde» nnd Ortschafte» getrofse», »amentlich das Tors Trebowetitz, »vo das Wasser eine Höhe von drei Meter über den, Normale erreichte. Von den 81 Anwesen dieses Dorfes sind viernndvierzig ganz oder tcilweise eingestürzt. Ein kleines Haus ist gänzlich von, Eroboden verschwunden. Acht Personen fanden in den mit rasender Geschwindigkeit hereinbrechenden Fluten den Tod. llber 70 Stück Vieh sind nmgelmnmen. In dem Orte Iiritz ist die seiche einer Frau angeschwennnt worden. In dem 512 Einwohner zählenden Dorse Tre. bowetitz sind mehr als fünfzig Familien mit über drei. hnnderl Köpfen obdachlos geworden. Eine Hilssallion wurde eingeleitet uuo die Obdachlosen provisorisch nnler. gebracht. Die Vernnglückle» werde» henle beerdigt. Die iüundierlen Vrnnnen w»rde» abgesperrt. Luftschiffahrt. Paris, 14. September. Der Aviatiker Santos Du» monl »nter»ahm heute infolge einer Wette mit seinem Einflächer „Libelle" einen Flug von Saint Ehr nach Nne. Er legte die acht Kilometer lange Strecke in fünf Minnten znrück. Tnmont erklärte, er werde znr For» dernng der Aviatik ans jedes Patent an dem von ihm ei fundenen Aeroplan verzichten und seinen Plan seden, Interessenten znr Verfügung stellen. Die „Libelle" wiegl samt Motor 60 siilugramm. Marokko. Tanger, 14. September. Das Konsularlorps hat am 11. d. in feierlicher Andienz dem Sultan Mnley Hasid die Note der Mächte überreicht, in der gegen dir Behandlung der Anhänger des Nogi protestiert wird. Mnley Hafid erklärte, oie gegen die Nogiste» getroffene Verfügung sei vom Geiste des Mitleids eingegeben wor» den, um ihr ^'lx>„ zu schonen. Der Sultan erklärte, er habe nicht die Absicht, weiter zn derartigen Züch. tignngsmethode» zu greifen. Trieft, 14. September. Der heutige „Piccolo" be» richtet ans Görz, daß es dem Abgeordneten Marani ge> lungen sei, vom Ministerin,» die Snspendierung des Dekretes zu erlangen, »vomit die Verlegung der stove-nischen Aoteiluug der Lehrerbildungsanftalt von Eapo-distria nach Görz a>,geordnet wnrde. Budapest, 14. September. Das ungarische Telegra. pheN'Korrespondenzbnrenu meldet ans Wien: Dr. Ne-terle konferierte heute längere ^eil inil dem Gonvernenr der ^sterreichifch.uugarifcheii Bank Alexander Popovs n»o späler mit dein Minister l> liU.'i-«' Grasen Aladar Zicht). Nach dieser Konserenz lvnrde Minister Aladur sickly von Seiner Majestät iii Audienz empfangen nno referierte den, Monarchen über alle in, Laufe des Tom-mers in seinem Nessort aufgetauchten Angelegenheiten. Dr. Welerle nahm vormittags an der gemeinfamen Ministerlonferenz teil, die um 11 Uhr unter den. Vor» sitze des gemeinsamen Ministers Grasen Aehrentha! im Miiiisteriun, des äußeren begann und den ganze«, Tag in Anspruch nehme» dürste. Wekerle wird wahrscheinlich murgeii vor Seiner Majestät in Andienz erscheinen. Zara, !4. September. Der vor einigen Tagen ge-kündigte Kanzleigehilse Tony übersiel gestern nachmit. tags aus der Straße oen Leiter der StatlhallereihilsS-äinterdileltio» Qsfizial Certil^ und ermordete ihn meiich. lingS dnrch einen Messerstich. Der Täter stellte sich frei. »villig dem Gericht. Schanghai, 14. September. Nnßland Hal, »vie der Generalgonvernenr mitteilt, die Bewachung der Bah» Mcmdschuria—Eharbiu verstärkt. Infolgedessen hat sich der Bevölkerung große Aufregung bemächtigt. Alle Preise steigen. Newyorl, 14. September. John Eastles, Präsident der Unio»«Trnsl'Eo»,pa»y und Direktor zahlreicher Korporationen, yal in einem Anfalle nervöfer 1'lber-reiznng Selbstmord verübt. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u „ l c t. AelljnilliiiibtlwiMmMsnW' MM liclu'S ^nn.!ei„. dns, ich sslstcn, mn,^ To^„.r Pa-,.H,.G<, s^,^„ '. ^.cht vm, ssn») N! dl'l- Tasche nehadt nnd MM aracn ^hre schwere Ertnltnug aiissswrudrt habe, So M'^ was uoii Husk'n is< „iir no,1i nicht vornclmmnrn. M.^ ^„h ^^t? Nichts mehr von allcdrm, imd das huben MM wir ,ülr den ssays echten TodriU'rn zu dnulrn, fassen -MM Sie i„ Zull»,ft die Pastillen ja nicht mehr uusachen HA' ^'l Schachtel laust mai, für 1i 1 25 in jrdrr Npo-MM thrle, Drogerie oder Minrralwnssrrhandlmiq wrise M'M "ber Nachllhimmaen cntschirden znriick, - Weiurnl. l-W-^ reprasriüanz sür Osierrrich.Unnarn-. W, Th. wunhrrt, MM W,en 1V/1, Große Neugasse 17. M'.b) ii 1 Laibacher Zeitung Nr. 210. 1864 15. September 1909. Ausweis über den Etand der Tierseuchen in 5lrain für die Zeit vom 4, bis 11. September 1909. Es herrscht: der Notlauf der Echweine im Vezirle Gottschee in der Gemeinde Niedcrdorf (5 Geh.); im Bezirke Gurlfeld in den Gemeinden Gurkfeld (I. Geh.), St. Kantian (l Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Dcdnidol (1 Geh.), Ober gurk (2 Geh.); im Bezirke Loitsch in dm Gemeinden Alten-markt (1 Geh,), Unterloitsch (1 Geh.); im Bezirke Nad-mannsdorf in den Gemeinden Natschach s13 Geh. , Veldes (2 Geh.); im Vezirle Nudolfswert in der Gemeinde Grosz-lact(1 Geh.); im Bezirke Tfchernembl in der Gemeinde Lolwiz (1 Geh); die Schweinepest im Bezirke Nbelsberg in der Gemeinde Grafenblunn (; im Bezirke Radmannsdorf in den Gemeinden Vresnih (2 Geh.), Vormarkt (2 Geh.); im Bezirke Rudolfswcrt in den Gemeinden Dübernik (17 Geh.), Haido» wip (1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Bozatovo (1 Geh), Mittlling (1 Geh.), Podfemel (2 Geh.). Tscherncmbl (3 Geh.). die Wutlranlheit im Bezirke Krainburg in der Gemeinde St. Georgen, Erloschen ist: der «otlauf der Gchweine im Bezirke Gotlschee in der Ge« meinde Mosel (7 Geh.); im Bezirke Gurlfeld in der Gemeinde Gurkfcld (2 Geh.); im Bezirke ttrainbura. in der Gemeinde Hei-ligcnlicnz (2 Geh.), Ncumarltl > 1 Geh.), St. Georgen (3 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Brunndorf (8 Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Dcdnidol (1 Geh.), Hudo (1 Geh.), Vtotredesch (1 Geh), Obergurl (1 Geh.), St Martin l.2 Geh.); im Bezirke Loitsch in den Gemeinden Laas (1 Geh.), Oblat (7 Geh.), Oberloitsch (1 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Ambrus (1 Geh.), Hof (1 Geh.), Hüingstcin (1 Geh.), Sagraz (2 Geh,); im Bezirke Stein in der Gemeinde Aich (1 Geh,/; im Be^ zirke Tschcrnembl in den Gemeinden Mottling (4 Geh.), Podsemel (1 Geh,). Semitsch (1 Geh.), Tanzberg (1 Geh.); die Gchweinepeft im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Hinterberg (9 Geh.); im Nezille Rudolsswert in der Ge» mcinde Seisenberg (3 Geh.). 0 0 Tas Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 15 0", Normale 15'0'. Wettervoraussage für den I b. September für Stcirr-mark, Ämnicn, Kr a in und das ztiistcnland: Wechselnd be» wölkt, mäßige Winde, mäßig warm, Neignng zur Geioilter-bildung, anhaltend. Kinematograph Pathè (früher Edison). Programm ('3018) vom 15. bis zum 18. September: 1.) Ansteckender Ohnmachtsaufall (komisch). — 2.) Die Wasserfälle des Flusses Foiba (nach der Natur). — 3.) Paulkopfs Püppchen (in Farben). — 4.) Die Macht der Liebo (Drama . — 5.) Wie man Kandidat wird (komisch). 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Die Lchrzwccke sind: Maschinenbau, Elektrotechnik, Bau« ingenieurwescn nnd Architektur. Ne,l ausgenommen sind, resp. besonders ausführlich behandelt lmrdcn Flugtcchnik, Alüomobillinn, Dampfturbiilenl'al!, Schwachstromtechnik und Eiseiibctonbau. (3l!!l'llj Unmöbliertes Zimmer samt \orzimmer auoht Offizier al> 1. November. Anträgo unter «Unmöbliertes Zimmer» an dio Administration dieser Zeitung. (H20Ü) Kurse an der Wtener Dorse (nach oem offtZteUen Mrslnatte) vom l4. September lW9. Die notierten Knrie uersteben Nch ii, Kronenwähnma Die viutieru»« lämtlic<>r «»,ilf Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: l°,. fonder, stenerfrei, Kronen (Villi-Nllv.) per Ku„e . , U5 eo »b t!<> detto (Iü»n.-I»li) per ttasse 9H 55 9?> 7ü t l>"/, ö. N. Nuten lffebr.-Nug. per Kasse......9U?« öS ic l »«/«0, W. Silber («pril-ON. per «llsse......i>« 9« «N-,. l8«0er Etaatslose 50« ft, 4",« ic>8 7t> >67 ?l !8«0er „ <»0 sl, 4"/n2^'-li»7-- l8«4er .. llX) si. . . 3>:u - :<0N'-l8S4« „ 5U fl. , . »l!« - WS-- dom.Pfandbr, b 1li0 fl, b°,„L3l - :i93- Vtaatsschuld d. t. «eichs- rate vertretenen König reiche und Länder. 2stüil. Goldrcnte steucrsr,, Volt per Nasse .... 4°/, l>7 lo,17 Zs Osten. Rente in Krunenw stfr., per «asse.....4"/c 85 5^ 35 75 detto per Ultimo . , , 4"/„ Sb!5 9b-7i> Öst, Iiweslitil)!!«-Rente, stfr.. Nr. per Kasse . . »>/,"/l t!4 ?n 84 »ü Glsenbll!>N'3t!,»t«schuld' »nschltibnngtn. Msabcth.Vahn i. G., steuerfr.. ,u U>,l>Wfl.....4"/« — - --- franz Ioscph-Nahn in Silber (div. Et,) . , . . 5>/<°/<,'l8'b<> 119-50 8aliz. Karl Ludwia-Vahn (div, stücke) Kronen . , . 4"/^ S4 90 »5 «o »5 «orarlberger Bahn, stfr,. 4<>0 und !i000 »Ionen . . 4°/ 94 95 9b s5 ^u zta»t»schnll>otlsch«ibnnglu abgestempelt» Glseni»hn>AKNtn ilisabeth-B, 2///n .... 42?'-432'-. delto Naljburg-Iirol liou fl, b. W. N. 5"/„ , . , .420—424'-l»iem«al'Bal»i il'io u liooo Kr. ^/"....., , . l»1- ,!!!>- »^----- -------- Geld Ware y»» Kwale zu» Zahlung i>l>«> nowmtne llilenbahn > PllarULt»- Pbligationln. Äühin. Westbahn, Em, 1895, 40», ilooo u. io.»»ou kr. 4"/n »e 3U 87 :w GKIabelh-Bahn «00 ,,,300U M. 4 ab l0"/„......lie07>>i7>:i> Elisabeth Bahn 400 u, 2000 M 4"/n........N5 4<, !lL 40 Feibinalids-Iiurtibahn Ein. >886 98 bc 92 5,, detto (im. !9<>4 9S 2< 97 80 Franz Ioseph-Bahn Em 1884 idiv. Et.) Eilb. 4"/„ . . . 9b 70 9Ü 70 Galizischl, Kar! Lndwia - Vahn ldiv. St.) Lilb. 4"/^ . . . üö»<> !>e»< Ung.-aaliz. «ah» 200 sl. S. ü"/„ !0^7s, >0!1"?K dettl, 400 u. 500N Kr. »'/»"/» 8? 4>», 88 4l, Vorarlberger Nahn . 1884 ,div, Sl.) Silb. 4°/„ . . 9L'15 9? Il, Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ nng, Goldrenle per Kasse , li3b0ll3 7<> 4"/„ dt»u per Ultimo >,3 5« n3 7« 4»/„ ungar. Reute i» Kronen- währ. stsr. per Kasse . . 9 ,0 Lü^C 4"/„ detto per Ultimo 92 40 9ü U0 5>,"/„ betto per Kasse 8220 8ü« Unssar, Vrämien.AnI. i^ 10« s>. 2!3 ?U<»17 70 dettu ^ 50 f> 2! 2 5<ü, l5A üb 4"/„ ungar, Oriinbei'.tl.-Oblig. 92-4« «3-4,! 4"/„ liuat. », slav, Grdentl. Olil, 94 - »5 > Andere äffentliche Anlchen. Äo«u, Lande^Anl, (diu.) 4"/o 92'5« 93 b> Voiln.-Hercef) ^ijrnb. -Landes- «ulehen ^>v,, 4>/,"/n . . !»9«»l«0«0 5"/n Tonau Reg. Anlelhe 1878 ,02 70 i«3 ?u Wiener Verlchrs Anl. . , 4°/„ 95 4« ^ß 4<, detto 1!w« 4"/, »b 4li 9.'. 4« «nlehen der Stadt Wien . . lNi 7> 102 ?l> delto (S. oder .) 1874 ,20-- >21 — bttto (1884).....93 40 84,40 detto lVa«) v. I. 1888 , !,»'0 «61^ detto «tleltr.) u, 1,190» 95 00 l«e5<> betto lInv.-A.)v,I.i!i02 9ß l>5 9? ob Bijrscbau-Nnlehe» vcrlosb. 4"/, 9« ?t, <»7 75 Russische LtaatLanl. u. I. 190« f. l00 Kr. p. k, . . 5«/, 9» 90 l0« 4(, dclto per Ultimo . . 5"/< — >- —.. Vulg, Ltaals-Hlwothelar )Inl, ,k!^......«"/<. I20!)l> ilil'5c. Veld Ware Vula,. Staat« - Goldauleihe >907 f. 100 Nr.. , 4>/,«/„ 92'«0 lli l>U Pfandbriefe usw. Vudl>i!lr..llllss.üsl.i.5 98'-Zentral «od,.kred,-Vl.. österr., ibIverl.....4'/,"/» 10150 ,02 5" detlo Lllndcöb, d. Nön, Galizien und Lodom, 57l/, I. rüctz, 4"/, 94 5" «5'5<> Mähr, Hnpothelenb, uerl, 4°/, 9« :/,"/< 8?'5c 88'5« detto veil......4"/o 96 75 9?'?5> Ostcrr.-una.ar, Bail! 50 Jahre vcrl, 4"/„ ü, W..... , 98-15 g'XK detto 4"/n Kr...... 98 30 9!» 30 Spart.. «sstc öst..«0I.vell.4"« 9»-- 1>!0 - Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Nordwcstb. 200 sl, 2. 103 Diverse Lose. 3eri»n,I!che fose. 3«/« Podenlrcbit-Lose Em, 1880 281'- 287- detto lim, 1888 272'- ü?« — 5"/„ Tonau Ren.,l,-!,'o!e 100 fl 271'- !i?7-- Serb. Prcw,.-«lnl, p. 100 ssr. 2"/„ - ' - —'- Nnu»liin»llchl fosl. Uudap.-Äasilila (Tombau) 5 sl. i!2 10 20 1« Kredillojc 10« sl...... bN<'° 511 — Llary-Lose 4», fl, KM, . , - '?5'- 1^5'- Osener i.'osk 40 f!...... —'^ —'^ Palssy-Lose 40 fl. KM. . , . 2')0-- 2l0- - Rote» Kreuz, üsl, Gef, v, 10 fl. 5l>'7L SN'75 Nuten Kreuz, »ng. Ves. v. 5 sl, »4'75 38 75 Rudolf-Luse 10 sl...... «7'^ ?3' Salm llose »5" detto per Medio . . . 2»- Geld Ware Wiener Komm,-Lose v. I. 1874 524'— 534'> Äew, Sch. d, 3"/,. Pram, Schuld d. Ä°benlr,-?lnst, E,n, 188» 87 - 98-> Aktien. tzllln,polt»Vnitinel!mnngtn. ?!ussia.-Tevl!vcr Eisrub. üvo fl. ü27l>' L2«5>'- böhmische Norbbahn 150 sl, , i,f> <>u vufchtiehraber Eijb, 500 fl, KW, ^?,» ^» ^ detto slit, l!) 200 sl. per Ult. 990 ^ «,«3-Dona» - Tampfschissahrts-Aes., 1.. l, t, priv.. 500 sl, KM, ,023-. inn»'. Tul-Äobcnbacher lt.-V, 4«0kr. 5?5-- 57,,- Ferdinand« Nordl). 1000 sl, KM, 539<»' 54üii Naschau - Oberberger Eisenbahn i!00fl. S....... Iß? . .<;« ^emb. - Czern,-IassyEilenbahN' Vesrllschaft, 20Nsl, S, , . 5k?— s,«,- ^lohd. öst., Tries!, 5o sl, S, , detto (lit. I!) 200 fl, S. p. Ult. 10Ü 40 !0» 4>, ^ran-Tüilri Eisrnb, 1N0fl.ab„st, 225- 2^« 5<> Ltaatscilcnb. ^W sl.S. per Ult. ?uu 7 4,i!.. Wl. Lollllb.-Mtien-Vks. 200fl. 285 ll.15'. Vanlen. lltlglo.Österr. Äanl, 120 fl. . 3l)»^9 ,'!34'10 Uanlverein, Wiener per Kasse - - —-- drtto per Ultimo 5»? 5» 538 5" Uodculr.-Vlnst. üst,. ü«u kr, . n?4 - ,,84- ^entr.-Vllb.-kredbl. Ust,. 200 fl. 579- 58, llrcbitaiistal! süi Handel und Gewerbe, 320 kr., per Kasse >.-.. — - dctto per Ultimo 6l-> z,«-_ ^änberbanl, üsterr,, 200 fl., per Kasse....... .^., ^.^ detlo perUlÜmo 47850 479-50 .Merlur", Wechlclstub.-Altien- OsseUschaft. 2W sl. . , . ,,^7^ ^,.^. österr.-ungar. VanI 14<>0 Nr. ,?«f>. ,775.,. «eld Wa>e iüiunbanl 20l> sl...... s,?«-- 57«' — ^»iuübanl, bu'lMische 10» fl, . !»48 - ü4«!' - «erlehrsbanl, allq 140 sl,. , ,4?'50 348'ü0 zndnftl!e>Zlntlru,l>«nng«. lwisselellsch.. all«, «sl., 100 sl. in,'.-.. i?jg' - UiüxerzlohleubergV-Ges, l0Nfl. 7l>0>- ?k0 -tiln!baI„werlehr«.A»s!l!l!, üsl., lWsl........ 4!,^. 4»z. - Hisrnvalmw-Leiha,, erstc, >00sl, 2<»g-- zli3 — ,ltlbeui>ihl", Papiers, n. V.-W. l"0 sl........ ,88-- ,!,<- tleltr.-Oef, allss iislerr, 2<>o fl. »85-- 38S'— ilellr.-Ocfcllich., intern. 200 fl. —>- —'— t!el!l.GeselI!ch,, Wr. in Uiqn. 238-- 842 -^ oirtenberner Patr,-, Zilnbh. u. Met.-Fabrik 4<>« kr. . . loft.'«-— 10«»-- iirsiügcr Brauerei 100 fl, . . 2ll'— !ii5— Uiunlau-ftlef.. üst, alpine 100 fl. 7>!»'25 72«'25 ,,Polb>.Hutlc", Tiegelgnkstahl- F,.A.(«. 200 sl..... 478'- 48k 50 öranerMseii-Indlistrie-Gesellsch. 2<»U f>........ 28-2'- 2832— üinill-Murani! Ealgo-Tarjaner Eüenw, lou sl..... .;oi50 «S2 ^0 5alno Tarj. Llelnloblc» 100 fl. 591'— 5»?'— ,Lch!öalluul,l", Papiers.,2N0sl. 3»»-— 822'— ,Schodnica", ^1. «, f. Petrol.- Industrie, 500 kr. . . . 5!>5'— 5^4 — ,S1 - - Irifailer kuhlenw,.O. 70 s>. . 30U'5»0 3,0 — lull. labalrrgic-Wef, 200 Fr. per Kasse..... - '— — — de— «85 — Wr, Ballgesellschaft, 100 sl, . . is«-— K>? 50 Äiexerberae iiiearlf.-Alt-Ves. 74ü'— 750— Devisen. K„l,l 5»ch»tn un> Kcheck». Anislerdam....... ,»»-25 ,98 45 Dcutsche Ba»lp,n!^e , , . ii?-^ >,?-«<> Italieniichc Vaiilvlaye . , . 94-^'< »5 >2'' Uondo»........ li39 «<> ü»!>'9(! Paris......... «5.^7 »^4'> At. Petersbnig...... !< 2» 54 Teutsche Reichsbaulnllte» , , il?'4l> l!7'e0 Italienische Äaulnotcn , . . 95 05 95'25 !>iub?l-N°ten...... 25«'' 2 57'' I Ak°t?eneClr' Plandbrlefen- Prioritäten, Q J • O. MilVer q Privat-Depots (Safe-Deposits) I I Los-Ver^5Vl8Cn Und V*IUten> ö" Banlt" «nd Wechslergeschäft J unter eigenem VtriehluB der Partti. I ¦—¦^¦^^^^^>"1 Kaibnch, StritargnwHC______________ Verzinsung vag BireinlifH ,'m Imti-Rirnit ill us lirt-Iiili. I