Organ fflt die deutsche Minderheit im Dravabanat » i iHhMN «0« t, Xckp^M «U. M (Mast»«») i « «,»,»»»»>?« sti» da» I»wud, ««teqShrig «0 vt», halbjShri« SV »in. ga«». ^ in ^ Brn.slitmifl z» »UtlgP«, WQm Mdgtffcastasvniea f jährig 190 Dl*. fffii da» «aalos» entsprechend« SrhSH»»z. Einzelnummer Di, If» »rsch?7nt wöchentlich D»»««»»tag f-SH uub Sa« »ta> f»»Y «it >im Datum vom Tonntag-' Nummer 60 |j Celje, Sonntag, den 2K. Juli 1936 ||| kl. Jahrgang Die Kämpfe in Spanien Schon sieben Tage wütet in ganz Spanien der grausame Bürgerkrieg und bis Freitag gab es noch keine Entscheidung. Es ist ein Kampf auf Leben und Tod, um Sieg oder Untergang der spanischen Nation. Der Ausgang wird auch auf da» übrige Europa von größter Bedeutung werden. Charakte-ristisch ist die Schreibweise der großen Weltpresse (bis auf die deutsche, weil sie nicht mehr verjudet ist), die von den Aufständischen immer nur als von Rebellen schreibt, und schon so ihre Stellungnahme und Gesinnung kundgibt. Noch charakteristischer ist die Stellungnahme der französischen Regierung, die nach dem Plan Ruhlands der spanischen Regierung Flugzeuge liefert. Vorauszusehen war die Piiinde-rung und Vernichtung der deutschen Schule und des Hauses der Deutschen Arbeitsfront in Barcelona. Die Meldungen aus Spanien sind arch schon deshalb ganz einseitig, weil die jetzige Regierung noch immer das Monopol der spanischen Presse und des Rundfunks innehat. Die ungewisse Loge kann schon Freitag oder Samstag durch eine Entschei-dungsschlackit geklärt werden. Hoffentlich wird die nationale Richtung der spanischen Nation über die internationale jüdisch kommunistisch marxistische Idee siegen. _ Die Spanische Warnung In Deutschland werden die inneren Vorgänge in Spanien mit großer Zurückhaltung verfolgt. Jede Stellungnahme für die eine oder andere der Bür-gertriegsparteien wird sorgfältig vermieden. Das einzige, was in Deutschland erhöhte Aufmerksamkeit gefunden hat, ist das erkennbare Einwirken sowjet-russischer Parteistellen auf die innerspanischen Vor-gänge. Der Rundfunkappell des Moskauer Senders an die spanische Bevölkerung, den Ausständischen Widerstand zu leisten, sowie die Beteiligung eine» sowjetrussischen Oeltankschiffes an der Beschießung des Hafens von Ceuta werden in Berlin als Er-eigniss« betrachtet, die internationale Stellungnahme verlangen. Diese Vorgänge seien ein Musterbeispiel der beliebten Einmischung der Komintern in die inneren Angelegenheiten anderer Völker. Man verweist in Berlin darauf, daß diese Ein-mischunzsmöglichkeiten um so stärker gegeben sind je mehr in Form von Volksfrontregierungen link«-demokratisch-bürgerliche Krrise bestimmter Nationen auf Unterftützung der Kommunisten im eigenen Lande angewiesen und so mit von ihnen abhängig feien. Nach deutscher Auffassung bestätigt die spani-jchc Entwicklung die von jeher in Berlin vertretene These, daß die innere Struktur von Volksfrontregie-rungen eine latente Förderung für ein bolschewisti-sches Vordringen darstellt. Dieser Umstand habe mehr al» rein innerpolitische Bedeutung für da» be-treffende Land. Bei den Wechselbeziehungen zwischen staatlich-russischer Außenpolitik und dem internationalen Zusammenwirken bolschewistisch beeinflußter Regie-rungen verändere jedes bolschewistische Vordringen irgendwo in Europa die internationale Lage in stärkster Weife. Wie erinnerlich, hat der Deutsche Reichskanzler Adolf Hitler in feiner letzten großen Reichstogsrede auf diese Zusammenhänge inbezug auf Frankreich hingewiesen. Die Vorgänge in Spa-nlen werden als Bestätigung dieser Befürchtungen angesehen, die die deutsche Außenpolitik als entschei-dende Faktoren in ihre Rechnungen einsetzt. Urteil im Stnpschtinaprozeß Der Abgeordnete Arnautovic wurde zu 15 Jahren Kerker und lebenslänglichem Ehrverlust ver-urteilt. Von den weiteren Angeklagten wurden vier freigesprochen, di« anderen bekamen mehrjährige Politische Amnestie in Oesterreich (91) Wien, 23. Juli. Das DNB meldet: Amtlich wird mitgeteilt, daß Bundespräsident Miklas durch einen Erlaß eine Amnestie für politische De-litte gewährt habe, die heute vollzogen werde. Es wird kein Unterschied nach der politischen Richtung und Ueberzeugung der amnestierten Personen gemacht. (A) Wien, 23. Juli. Das Korbüro meldet: Bundespräsident Miklas hat gestern abend den Am-nestieerlaß für politische Delikte unterzeichnet, den seinerzeit Bundeskanzler Dr. Schuschnigg angekün-digt hatte. Die Amnestie bringt die bedingte Entlassung po-Wischer Verurteilter, für manche die Niederschlagung noch nicht beendeter Gerichtsverfahren wegen poli-tischer Delikte, für manche die endgüstige Einstellung früher vertagter Gerichtsverfahren gegen Teilnehmer am Juliputsch, deren Rolle zweiten Ranges war. Schließlich bringt sie den endgültigen Straferlaß für Personen, deren Strafabbüßung bereits durch frühere Beschlüsse aufgehoben war. Bei Strafen bis zu zehn Jahren schweren Kerkers wurde hauptsächlich in allen Fällen eine bedingte Entlassung für den Rest der Strafe gewährt. Bei Strafen zwischen zehn und zwölf Jahren schweren Kerkers wurde die bedingte Entlassung für den Rest der Strafe in jenen Fällen gewährt, in denen die Tat nicht mit Mord oder Blutvergießen überhaupt verknüpft war. In dieser Kategorie sind Staatsbeamte oder aktiv« Militär-personen nicht amnestiert. Von insgesamt 46 zu Ie-benslänglichem schweren Kerker Verurteilten wurde in 13 Fällen mit der bedingten Entlassung vorge-gangen. Bei Personen, die wegen Sprengstoffan-schlage verurtellt waren, wurde jenen bedingte Ent-lassung gewährt, deren Tat nach Ansicht des Gerichtes Menschenleben nicht unmittelbar gefährdete. Unter diesen Personen, denen die Niederschlagung einzelner noch nicht beendeter Gerichtsverfahren zu-gulekommt, befindet sich auch der ehemalige Bürger-meister von Wien, Seitz. Bei der Niederschlagung des bereits früher aufgeschobenen Verfahrens gegen die Schuldigen des Juliputsches, deren Beteiligung von zweitrangiger Bedeutung war, sind von der Niederschlagung 48 Personen ausgenommen, di« im Augenblick der Verüdung der Tat beeidete Staats-oder Gemeindebeamte bezw. aktive Militärpersonen waren. Für gewisse Kategorien bringt die Amnestie tinen Skafvollzugsaufschub. (A) Berlin, 23. Juli. Das DNB meldet: Die deutsche Regieruno wird zunächst einer beschränk-ten Anzahl österreichischer Blätter den Vertrieb in Deutschland gestatten. Die österreichische Regierung hat analoge Maßnahmen für deutsche Blatter getroffen. Dr. Rnschdi Aras in Beograd B e o g r a d, 23. Juli. Mit dem heutigen Morgen-Simplon Orientexpreß (Frühzug) ist der türkische Außenminister Dr. Tewfik Ruschdi Aras auf der Rühckkehr von Montreux nach Ankara durch Beo-arad durchgereist. Am Bahnhof begrüßte ihn im Namen Dr. Stojadinovic' der Außenministergehilfe Martinac. Der türkische Geschäftsträger war gleichfalls erschienen. Dr. Aras sprach gelegentlich seiner Durchreise Jugoslawien den Dank für die Hilfe au», die es der Türkei in Montreux erwiesen habe. Der Erfolg der Konferenz sei nicht nur ein Erfolg der Türke», sondern auch ein solcher der ganzen Balkanentente. Die Türkei werde wahrscheinlich Ende Juli da» neue Abkommen von Montreux ratifizieren' (A) London, 21. Juli. DNB meldet: Der britische Schlachtkreuzer „Neptun" heisst demnächst zu offiziellen Besuch im deutschen Kriegshafen Kiel ein. Der Besuch wird wahrscheinlich vom 3. bis zum 19. August dauern. Meerengenkonferenz und Völkerbundreform Der „Daily Telegraph" schrieb anläßlich der in Montreur tagenden Konferenz, daß die dort ver-suchte Regelung der Meerengenfrage alle existieren-den politischen Probleme aufgerührt und die Erör» terung hineingezogen hätte. Tatsächlich verdient diese Konferenz gerade unter diesem Gesichtspunkt die allergrößte Beachtung. Denn die dort aufgetretenen hauptsächlichsten Differenzen betrafen Fragen, die nicht nur dem eigentlichen Aufgabenkreis entstammten, der in der Revision des Lausanner Vertrages vom Jahre 1923 in Richtung der Wiederbefestigung und Wiederbesetzung der Dardanellen bestand, son-dern auch in einen ganz anderen politischen Fragen-komplex hineinspielten. Greift man den Punkt her-aus, über den eine Einigung am schwersten zu er-zielen war und der durch den dabei zutage getrete-nen englisch sowjetrussischen Gegensatz zeitweise ge-eignet schien, sogar das Schicksal der Konferenz zu bestimmen, so ist dies ganz deutlich erkennbar. Es ist dies der Punkt, der die Frage der Durchfahrt der Kriegsschiffe kriegführender Staaten durch die Meerengen bei Neutralität der Türkei betraf. Der russische Vorschlag hierzu ging dahin, daß in diesem Fall.' mit zwei Ausnahmen die Meeren-gen für die Kriegsschiffe aller kriegführenden Staa-len geschlossen sein sollten. Die beiden Ausnahmen sollten die Fälle betreffen, in denen Staaten ent-weder in Ausführung eine« Völkerbundbeschlusse» oder auf Grund bestimmter Abkommen, die „im Rahmen der Völkerbund-satzung" abgeschlossen wur-den, gegen einen Angreiser handeln. Um die Be-deutung des zweiten Ausnahinefalles klar zu machen, sei darauf hingewiesen, daß es sich dabei um Ab-kommen der Art wie z. B. der französisch-sowjet-russische Pakt handelt, bestimmt, wirksam zu werden, wenn e« im Völkerbund nicht zu einem einstimmigen Beschluß über den Angreifer und die gemeinsame Aktion gegen ihn kommt. — Der englische Stand-punkt schien demgegenüber dahin zu gehen, daß den letztgenannten Abkommen, die — von Juristen „in das Vertragswerk der Völkerbundssatzung" eingefügt worden sind, nicht dieselbe, allem übergeordnete Geltung eingeräumt werden sollte wie der Völker-bundsjatzung. Das würde in diesem Falle bedeutet haben, daß den Kriegsschiffen der Unterzeichnerftaaten solcher Pakte in Durchführung dieser Pakte in Kn«fl«-zeiten die Meerengen nicht wie bei einem Völker-bundsbeschluß automatisch offenstehen würden, wäh-rend sie den anderen kriegführenden Staaten ver-schlosien blieben. Bei der Diskussion über diese Fragen scheint der rumänische Außenminister Titulescu die Nerven verloren zu haben. Er hat den Engländern vorge-worfen, daß st« in G«nf eine andere Politik ver-folgten als in Montreui; dort seien sie für drn Ab-schluß von Regionalpatten eingetreten, während sie hier deren Funktionierung Schwierigkeiten entgegen-setzten. — In Wirklichkeit dürfte sich aber hinter diesem Zornausbruch von Titulescu gegen England etwas ganz anderes verbergen. Wenn nämlich der französisch sowjetrussische Pakt selbst und als Modell für ähnliche Abmachungen so große Schwierigkeiten auf der Konferenz in Montreur hervorgerufen hat. so offenbar deshalb, weil heute bereits mehr oder weniger der Widerspruch empfunden wird, m dem sich dieser und ähnliche Pakte zu bestimmten politi-schen Tendenzen befinden, die sich aus den Ersah-rungen der letzten Monate herausentwickelt haben. Diese politischen Tendenzen kommen am stärksten in der Forderung nach der Reform des Völkerbunde» Cm Ausdruck, die immer mehr als vordringlich er- nnt und daher sehr eindringlich von den meisten Staaten erhoben wird. Man kann sich nicht ganz Seile 2 Deutsche Zeitung Nummer 60 des Eindruck» erwehren, daß die Delegierten, die sich in Montreui weitgehende Rechte aus bestimmten, „im Rahmen der Völkerbundssatzung" abgeschlosse-nen Verträgen sichern wollten, sich dessen bewußt waren, daß diese Verträge eines Tages daraufhin untersucht werden könnten, ob und inwieweit sie mit einem reformierten Völkerbund noch vereinbar sind. Wenn es nämlich gelingt, den Völkerbund so zu re-formieren, daß er im gegebenen Fall funktioniert, dürften Sonderabmachungen, die sich letzten Endes nur gegen Dritte richten, unnötig werden. Die Ver-Handlungen in Montreui erwecken den Anschein, daß einige Delegierte im Hinblick auf da», was eine echte Völkerbundsreform an Entwicklungen bringen kann, vor Toresschluß noch schnell ihre bisherigen politischen Konzeptionen in neuen Abmachungen ver-ankern und die künftige Entwicklung prüjudizieren wollten. Englands Verhalten in Montreui schien darauf hinzudeuten, daß es eine ziemlich genaue Vorstellung von den Schwierigkeiten hat, die sich au» einer sol-chen Politik für die weitere Entwicklung und für die notwendige Lösung der anderen großen politischen Fragen ergeben müssen. Daher sein zeitweiliger star. ker Widerstand gegen die sowjelrussische, namentlich von Frankreich und Rumänien unterstützte Auffas-fung. Wenn England zum Schluß scheinbar nach-gegeben hat, so beweist das nur noch in stärkerem Matze die Notwendigkeit, die Frage der Reform des Völkerbundes als vordringlich zu behandeln. Sie ist gewissermaßen die Vorfrage für alle anderen Fragen. Kann sie nicht zufriedenstellend gelöst werden, dann sind alle Lösungen nur halbe Lösungen. Dann sollte man aber auch den Völkerbund künstig aus den großen politischen Regelungen herauslassen, weil das Einsetzen des Völkerbundsfaktors nur dazu dient, die Dinge zu verschleiern und falsche Vorstellungen zu erwecken. Britische Minlsterreise nach Berlin? London, 22. Juli. Die Pariser Meldung, daß die Mächte sich bereits endgültig darauf geei-nigt hätten, die Eröffnung der Dreimächte - Bespre-chungen auf Donnerstag festzusetzen, wird nachdrück-lich als verfrüht bezeichnet. Es ist aber kaum daran zu zweifeln, dah die Konferenz noch im Laufe die-ser Woche stattfinden wird. Von offizieller englischer Seite wird erklärt, daß die Verhandlungen unmög-lich auf ein so enges Gebiet, wie etwa die Frage ewes westlichen Sicherheitspakte», beschränkt bleiben könnten, wenn sie wirklich zur Befriedung Europas führen sollen, sie müßten sich auch auf Probleme erstrecken, an denen Staaten, die dem Locarnopakt nicht angehören, direkt interessiert sind. Man glaubt hier, daß Deutschland für diesen Standpunkt Ver-ständnis habe. Da hiefür die Teilnahme Deutschlands entschei-dend ist, soll, wie man erfährt, nach der Dreimächte-konferenz ein englischer Minister nach der deutschen Reichshauptstadt fahren, um durch direkte Fühlung-nähme mit der deutschen Regierung eine Konferenz aller fünf Mächte vorzubereiten. Der frühere Gouverneur von Eritrea Z o l i schreibt in der „Tribuna", daß die völlige Bestie-dung in Abessinien erst nach der großen Regenzeit möglich sein wird. Dr. Friedrich Braiii Einst und jetzt IX. Planina-Montpreis (Schluß) Den Treffer machten die Eheleute Emanuel und Elisabeth von Macek aus Ungarn, welche 1828 das Gut ihrem Sohne Georg von Macek überließen. Doch schon nach zwei Jahren kaufte es dessen Schwager Dr. Josef Gorisek. Er war ein Mann von großen wirtschaftlichen Ideen, die er auch in die Tat umsetzte. Nicht nur, daß er die Burg wieder herstellen, die Fenster ver- 5rößern und Parketten legen ließ, er begann eine kindoiehzucht mit Schweizer Kühen, führte an 2000 spanische Schafe ein, widmete sich in mehreren neu angelegten Teichen einer großen Fischzucht, baute 1840 eine Zuckerfabrik in Fuzine, und hob die Jagd durch eine Fasanerie, in welcher er jährlich an 500 Fasaneneier durch Hühner ausbrüten ließ. Aber alle diese Unternehmungen, welche zum größten Trile fehlschlugen. — die Fabrik wurde bald eingestellt, die Schafe gingen an einer Pest zugrunde —, zehr-ten schwer an seinem Vermögen und da er für die I Aller Augen auf die Tschechoslowakei gerichtet London, 21. 7. (Eigenbericht der DAZ) Im Leitartikel des „Observer" wird die Frage nach der zukünftigen Politik der Tschechoslowakei gestellt. In dem Artikel heißt es: „Aller Augen sind auf die Tschechoslowakei ge» richtet. Nun, nachdem die oeutsch-österreichische Solidarität erreicht ist und mit ihr unweigerlich di« Aus-sicht, daß Ungarn ihr beitreten wird, ist die unge-heure tschechoslowakische Grenze rundherum umge-ben — von was? Von Freunden oder Feinden? Wenn es Feinde sind, kann eine realistische Tschechoslowakei auch nur einen Augenblick nach Genf blicken? Für die Tschechoslowakei handelt es sich um eine Frage auf Leben oder Tod. Die großen Eigenschaften dieses Volkes sind eine der Aktiven Europas. Niemals wurde die Weisheit selbst eines Ntasaryk einer solch schweren Prob« unter-warfen. Wenn die Tschechoslowakei leben will, müssen ihre Nachbarn Freunde und keine Feinde sein. Polen hat sich direkt mit Deutschland verstän-digt. Oesterreich hat offen seine Mitgliedschaft zur deutschen Rasse erklärt. Ungarn wartet aus die Ge-legenheil. Die Tschechosiowakei hat keine andere Wahl, als ihre Stelle sobald wie möglich in der Jagd nach regionalen Verständigungen auf dem Kontinent einzunehmen. Sie muß ein freundschaft-liches direktes Einvernehmen mit Polen, Ungarn, Oesterreich und Deutschland suchen. Hier gibt es keine Alternative. Es ist nicht staatsmännisch, die Tatsache unausweichlicher Feindschaft zu verfestigen, besonders wenn die Hoffnung auf Sieg in der übersteigerten Phantasie der „kollektiven Sicherheit" liegt. Das Schicksal der Tschechoslowakei ist, genau so wie das Englands, in ihren eigenen Händen. Uninteressierte Gruppen sind noch niemals jeman-dem zur Hilfe gelommen. Von Versailles, Genf, Locarno zu sprechen, ist komisch, soweit bedenkliche Absurditäten komisch sein können. Nicht kollektive Sicherheit ist nötig, sondern die Klugheit der Staaten, die ausschließlich und fest darauf gerichtet ist, den nächsten Krieg so lange wie möglich zu verhindern. Für England ist die unmittelbare Not-wendigkeit, seine Verpflichtungen zu klären und zu begrenzen, damit nicht unbeherrschte Hoffnungen und Aengste außerhalb seiner Grenzen stärker und ge-fährlicher werden." Rumänien und die faschistischen Staaten Bemerkenswerte Rede des Ministerpräsidenten Vaida (DAJ) In einer großangelegten Rede gegen den Kommunismus vor etwa 35.000 Zuhörern in Hermannftadt beschäftigte sich der ehemalige rumä-nische Ministerpräsident Vaida u. a. eingehend mit der Stellung des rumänischen Volkes zu Deutsch-land und Italien. Dabei wies er darauf hin, daß man, während genügend bezahlte Agenten für den Bolschewismus im Lande Propaganda machen könnten, sich hüten müsse, einmal „Heil Mussolini!" oder „Heil Hitler!" zu rufen. Die Zuhörer brachen hierauf begeistert in die Rufe „Heil HitlerI" und „Heil Mussolini!" aus, die Vaida wiederholte. Ebenso stürmisch jubelten die Massen, so oft der Name Hitler fiel. im Baue begriffene Südbahn überdies einen un- «ünstigen Schwellenlieferungsvertrag abgeschlossen atte, konnte er sich nicht halte?» und war 1851 bemüssigt, die Herrschaft dem Uso Baron von Kins-berg aus Bayern für 150.000 Gulden zu verkaufen. Ein Unstern war über Planina aufgegangen. 1862 brach durch spielende Kinder ein Brand aus, welcher den oberen Teil des Marktes zerstörte. Kinsderg verstand die Wirtschaft nicht und tauschte die Herrschaft gegen ein Gut in Galizien ein; der Uebernehmer Josef Holand von Gründen-fels ging ebenfalls an schlechter Gebahrung zu Grunde, und so kam die Herrschaft im Versteigerung»-wege an Gustav Grafen Blome au» Schleswig-Holstein (1863). Blome wurde ein großer Förderer des Marktes, da seine reichen Geldmittel nach allen Seiten be-fruchtend wirkten und da» wirtschaftliche Leben an-regten. Seinen Lieblingsgedanken, die Burg neu herzustellen, mußte er zwar aufgeben, da der aus Wien berufene Architekt das zerfressene Gestein nicht mehr für tragfähig erklärte. So erbaute er am Fuße der Burg ein neues Haus im Villenftile, und hob die Eisenwerke in Fuzine und Koprivnica. Er regte den Bau einer neuen Straße nach Sevnica-Lichten-wald an, und trug für diesen (durchgeführt 1863 Ueberparteilicher Zusammenschluß aller Flamen Aufhebung des französisch-belgischen Militär-abkommen» als Pogrammpunkt Brüssel, 21. Juli. In Löwen fand am Sonntag ein bedeutungz-voller Kongreß der Flamen statt, der, geleitet von dem Löwener Unioersitätsprofessor Dr. I. van der Wyer, im Zeichen der großen flämischen Konzen-tration stand. Neben den veranstaltenden Verbänden, dem flämisch-katholischen Landbund, dem flämisch-katholischen Akademiker-Verband und der Bereinigung Neu-Flandern, waren Vertreter aller politischen und kulturellen Gruppen Flanderns und verschiedene Abgeordnete und Senatoren der flämischen Nationalisten erschienen. Nach verschiedenen Vorträgen, die sich im Gegensatz zu früheren Versuchen dieser Art alle auf einer ein-heitlichen Linie in politischer, wirtschafllicher, kultureller und sozialer Hinsicht bewegten, beschloß der Kongreß die Schaffung einer großen flämischen Volksstont aller Parteien. Die Kongreßleitung erhielt von den Kongreßteilnehmern, die sich aus der Auslese der flämischen Intellektuellen zusammensetzten, die Vollmacht für die Durchführung des folgenden Programms: 1. Gründung der großen flämischen Volksstvnt außerhalb des parteipolitischen Rahmen«. 2. Wirt-schaftliche Neuordnung Flanderns und Schutz der kleinen und mittleren Industrie Flanderns gegen die Einflüsse der wallonischen Großindustrie. 3. Kampf gegen den Großkapitalismus und gegen den Marxismus. 4 Neuordnung von Unterricht, Kunst und Wissenschaft nach flämischen Gesichtspunkten. 5. Wirtschaftliche Annäherung an Holland. 6. Auf-Hebung des geheimen stanzösisch-belgischen Militär-abkommen?. 7. Amnestie für die Flamen. 8. Politi-sches Selbstoesti-nmungsrecht für Flandern. i>. Er-fassung aller flämischen Abgeordneten in Kammer und Senat im Sinne des Kongreßprogramms. Die Arbeiten des Kongresses sind als ein er-neutes Zeichen des gestärkten flämischen Bolkstum» bewußtseins und gleichzeitig als ein Protest gegen die einseitige Haltung der Brüsseler Zentralgewalt anzusehen. Besonders inieresiant waren die Aus-führungen von Prof. van Goethem, der außen-politisch eine scharfe Trennung von Frankreich und absolute Neutralität für Belgien verlangte. Belgien müsse mit allen seinen Nachbarn, besonders auch mit Deutschland in freundschaftlichen Beziehungen bleiben. Ueber die Arbeiten der gemischten belgischen Militär-kommissionen, in denen die Flamen nicht richtig vertreten seien, sprach sich der Kongreß sehr miß-trauisch au». Das Ehrenmal der Deutschen Leistung im Ausland wird am 27. August in Stuttgart feierlich eröffnet. Das „Ehrenmal" ist das erste und einzigartige Mu-seum des deutschen Volkstums in aller Welt. Es wird eine erdumspannende Schau vom auslanddeutschen Leben und Schaffen zeigen. Da» „Ehrenmal der deut-schen Leistung im Ausland" wird eine einmalige Er-ziehungsstätte zu gesamtdeutschem Denken, ein Mahn-mal der deutschen Blutsoemeinschaft. Das Museum ist eine Schöpfung des Deutschen Ausland - Institut» Stuttgart. bi» 1868) 68.000 Gulden bei, woran eine lateinische Inschrift an dieser Straße erinnert. Er errichtete eine Dampfsäge und stellte eine Auffahrt her, auf welcher man mit Wagen direkt vom Markte in die Burg fahren kann. Früher mußte, da der Aufftieg vom Markte her nur für Fußgänger eingerichtet war, jeder Wagen den Umweg um den westlichen Teil des Burgberge» nehmen, um durch den Wald, am Kasten vorbei, in die Burg zu gelangen. Au» dieser Zeit stammt die Abbildung in der dreibändigen Darstellung steirischer Schlösser von Karl Reichert (1863). Die Burg war damals noch gut erhalten, hatte aber nur mehr einen Turm. In der dazu gehörigen Beschreibung heißt es: „Diese Felsen, Stöcke und kleinen Mauern mit ihren Lücken und Zinnen und den inwendig angebrachten Gallerten aus Holz sind für Verteidigung außerachtlich jedes Schönheitssinnes ... Die Fenster und Giebel unsymetrisch... Daher kein Prunkgedäude, kein stol-zer Bau eines mächtigen Dynasten, sondern ein Ritterhaus.. Die Burg wurde nun verlassen; was von der Kapelle noch vorhanden war, wurde in die Marv-kirche St. Margaretha übertragen, welche feit 1868 ein« Erpofitur der Pfarre So. Vid ist. Nummer 60 Deutsche Zeitung Seite 8 So stfaHTfend frisch wieam-ersten Tag nach jedar-Wäsche Ml||l»\VjSJ Stets mit GAZELA TERPENTIN-SEIFE wäscht wirklichweissl Das Deutschtum in Südtirol Afrika und Südtirol — eine Gegenüberstellung In Afrika wurden für die Staatsbürger lybischer Nationalität arabische Schulen eingerichtet. (Dekret vom 30. Jänner 1924.) In Abessinien erfolgt der Schulunterricht in amharischer. arabischer, tigräischer, harrarischer, galischer und kafischer Sprache. In Südtirol gibt es nur mehr italienische Mittel-schulen. Volksschulen und Kinderhorte. (Dekret vom I. Oktober 1923.) — 2n Südtirol erfvlgt der Unter, richt ausschliehlich in italienischer Sprache. Die Stammeshäuptlinge haben eine Vertretung im „Rate für Italienisch Ostafrika". dessen Wirkungs-kreis sich auf nationale, kulturelle, soziale und w,rt-schaftliche Fragen erstreckt. (Dekret vom 1. Juni 1936.) ^,zDie deutschen Südtiroler haben keine Vertretung weder in den Kammern noch in den staatlichen oder vom Staate abhängigen Aemtern. — Bei staatlichen Arbeitsvergebungen werden sie nicht berücksichtigt und selbst in den freien Berufen nach Möglichkeit geschädigt, sodah die Jntelligenzberuse im Lande selbst kaum ein Fortkommen finden können. In Afrika werden amtliche Schriftstücke in allen Landessprachen ausgefertigt. In Südtirol werden amtliche Schriftücke aus« schließlich in italienischer Sprache ausgefertigt. Italien hat sich in Gens bereit erklärt, dem Grundsatze beizupflichten, daß die Abessinier vom Militärdienste befreit nur für Polizeidienste und zur Verteidigung des Landes herangezogen werden sollen. Italien hat von den Südtiroler Deutschen nicht bloh die volle Militärdienstleistung verlangt, sondern die Südtiroler muhten auch in den asrikanikantschen Krieg ziehen. Bisher sind 7 Gefallene und eine Miethe Vermihler gemeldet. (Aus dem „Südtiroler Heimatdienst" von, II. Juli 1936.) Trotz der angeblichen Erleichterungen, welche die Verordnung vom 30. Mai 1934 zeitigen sollte, wird der deutsch« Privatunterricht in Südtirol^etzt strenger oersolgt als früher, indem fast immer Strafen von 1000 Lire verhängt werden. („Südtiroler Heimat" vom 1. Juli 1936.) Im hinteren Ahrntaie will man die deutschen Kinder zum Eintritt in die Ballila zwingen: die Beitretenden erhallen in der Schule unentgeltlich Mittagessen, wobei die anderen dem Essen in der Klasse zuschauen müssen. („Südtiroler Heimat" vom 1. Juli 1936.) Die Entdeutschung des Stadtbildes von Bojen wird weiter betrieben: es werden gewaltige öffent-liche Gebäude im neuen italienischen Baustil und mehrere grohe Fabriken gebaut, darunter eine Aluminiumfabrik, die von Mori, wo sich die Bevölkerung gegen die Schäden des Rauches gewehrt hatte, nach Bozen oerlegl wurde. („Südtiroler Heimat-dienst" vom 11. Juli 1936.) . Die Ctschwerke, die als Schöpfung der Städte Bozen und Meran mit deutschem Gelde errichtet wurden, find nun vollständig in Ualienifchen Besitz übergegangen, wie die letzte ordentliche Vollversammlung zeigte. (Südtiroler Heimat vom 1. Juli 1936.) In den leeren Räumen aber entwickellen Geister und Spukgestatten ihr Leben und trieben manchen Schabernack. Eine weihe Frau, — einst lebend ein-gegraben, vielleicht der schatten der unglücklichen Veronica, — schlich zur 'Nachtzeit umher, in den Dachräumen scholl Lärm und Rasseln, im Felsen-dome, tief unter der Burg, rührte sich der alte Drache, und lieh die Mauern erbeben, Mostäpsel tanzten au» leeren Kammern über die Stufen. Ader auch im Neubaue meldeten sich Schemen, und unsichtbare Geister rissen den hier wohnenden Gendarmen dte Decken (auch wenn sie angenaget» waren) von den Leven... v Die kostspielige Erhaltung der Burg wurde aus-gegeben, und da auf ihr noch Steuerruckpände aus Kinsbergs und Holands Zeiten hafteten, liefe Blome im Jahre 1884 das Dacy entfernen, oie Mauern zum grohen Teile einreihen und den letzten ver Türme zerstören. Settvem ist Montparis Ruine. Die Nachfolger des 1903 gestorbenen Grafen Blome erwarben Planina nur um oer ausgedehnten Wälder willen, in welchen nun die Hacke ununterbrochen ihr zerstörendes Lied sang. Die ersten waren Dominik und Johann Lusin (1903—1906); dann folgte die socicti anonyrna Danzig Scharfe Angriffe Forsters gegen Lester Nach einer Danziger Meldung des „Angriffe" richtete der Danziger Gauleiter der NSDAP For-ster in einer Rede auf einer nationalsozialistischen Veranstaltung scharfe Angriffe gegen den Danziger Völkerbundkommifsar Lester. Forster erklärte unter anderem, falls die von Lester protegierten Parteireste in Danzig regieren würden, hätte Danzig niemals ein freundichaftliches Verhältnis zu Polen erhalten. Lester trage vor allem die Schuld, wenn gewisse Leute die Bevölkerung in Unruhe und in Uneinigkeit hineintreiben wollten. Er habe nichts Positives getan, um die Nöte der Danziger Bevölkerung zu lindern. „Herr Lester hat", wie es dann weiter heiht, „nunmehr keinerlei Ausgaben in Danzig und wir vermögen nicht einzusehen, warum er Hunderttau-sende an Gehältern einstecken soll, lediglich, um in Danzig angeln und baden zu können". Die NSDAP könne in Danzig nur ohne den Hohen Kommissar regieren und Ordnung schaffen. Wenn die Freie Stadt Danzig dem Frieden Europas dienen wolle, könne sie keine inneren Störensrieve wie Herrn Le-ster gebrauchen und auch keine Partei'Mter groh züchten lassen, die von Danzig aus gegen die deutsch polnische Verständigungspolitik nur Sabotage üben würden. Frankreich verlangt eine Völkerbundentscheidung in der Danzigfrage (A) Aus Paris wird gemeldet: Die Blätter befassen sich mit der Danzig-Frage und sind neu-gierig, was Polen unternehmen werde. Diese Frage stellt das „I o u r n a l" und meint, wegen Polen fei der Fretstadt Danzig überhaupt gegrün-det worden. Das Blatt meint ferner, Polen allein fei imstande, erfolgreich einzugreifen. Der Völkerbund könnte sich zu einem Schritt entscheiden, wenn Polen für die eintretenden Folgen die Verantwor-tung übernimmt. Die „Republique" meint, der Völkerbund müsse vor allem von Warschau ein Eingreisen fordern. Was aber soll geschehen, wenn, was wahrscheinlich ist, Polen zu einem solchen Schritt nicht bereit ist. Nun müsse England seine Rolle spielen. Vor allem habe jetzt Lord Eden das Wort. In Europa wartet man auf die Entscheidung. Der „Mattn" sagt, dah es günstig wäre, den Völkerdundrat zu einer auherordentlichen Sitzung zusammenzurufen, da die meisten Mitglieder wegen der Meerengenbe-ratung in der Schweiz weilen. Auch die Locorno-Besprechung könnte aus praktischen Gründen in Gens abgehallen werden. Der „Populaire" schreibt, die letzten Ereig-nisse in Danzig feien von Deutschland im Einverstänoni» mit Polen angeregt worden. Daher dürfte man nicht erwarten, dah sich Polen an den Völkerbundrat wenden werde. Der Völkerbundral müsse daher aus sich selbst heraus in Tätigkeit treten. Da» Völkerbundsekretariat erwägt jedoch die Ausrollung der Danzig-Frage einstweilen nicht (A) Au» Genf wird gemeldet: Dem General-fekretartat des Völkerbundes ist bisher keine Mit-teilung des Völkerdundkommifsars für Danzig. zugegangen. Amtlich wurde daher eine Einberufung aus Trieft (1906—1910), welche italienische Beamte I als findige Spione anstellte; bann 1910 Antonio | Torres, 1914 Hugo von Alanhardt-Mandelbaum, welcher es 1916 an Baron Ruvols Hoschck-MühU ; harnt) in Seonica verkaufte. Dieser i|t noch immer mi Grundbuch« als Eigentümer eingetragen. Die Statur jetzt überall an ein abgestorbenes Leben ein neues. In den Kahtschlägen siedelten sich Millionen von Himbeerjtauden an: sie bll'hen und fruchten so reichlich, dah etn neuer Industriezweig entstano. Von 1893 bis 1919 war die Himbeer-ernte an Martin Gablowitz m Graz verpachtet. Dann wurde die Pflücke, welche immer gröher wurde, in eigenem Bemede bewirkt. Es gab auch langwierige Rechtsstreite, da diese Früchte vielfach als herrenloses Gut betrachtet wurden. Im Jahre 1925 brach das Dach auf dem Ge-treidetasten ein, unv fo wurde auch dieser zur Ruine. Einst hatte Monsberg viel Rebengrund, doch ist feit dem Ende des fünfzehnten Jahrhunderts der Weinbau sehr zurückgegangen. Das Urbar von 1496 berichtet von 16 öven Weinhuben. Die Weingärten tagen in Ptanrnsdorf und Poovtn. Die Herrfchaft hatte aber auch 12 Bergrechte von den Weinbergen „rn der Linden" (Ltpa) und „Jasbeni" (Jazbenc bei Presicno), aus welchen sie jährlich 92 Eimer des Völkerbundratesßgar nicht erwogen. Man müsse den Bericht über die Unterredungen Becks in Dan-zig abwarten. Polens Hauptoertreter beim Völker-bund ist auf Urlaub gefahren. Verstärkter Mitteleuropablock Die Linzer „Tagespost" schreibt über die auhen-politischen Auswirkungen des Abkommens zwischen Berlin und Wien u. a.: „Deutschland und Oesterreich haben sich gefun-den. Der österreichisch - deutsche Schritt ist die Ant-wort und eine deutliche Warnung ai^{ die .Moskauer Kriegsvorbereitungen" in Mitteleuropa. Die Tfchechoslowakische Republik geht sie in erster Reihe an. Prag hat dem Kommunismus den Weg zum Herzen des deutschen Mitteleuropa geöffnet. Sollte Prag daran denken, etwa über Rumänien rote Truppen in der Tschechoflowakei aufmarschieren zu lassen? Es weih nun, woran es ist. Das geeinte deutsche Volk ist zum äuhersten entschlossen. Polen und Berlin sind über die Moskauer Pläne, über die politische Rolle der Tschechoslowakei gewih einer Meinung. Oesterreich, Italien und Ungarn haben sich in den römischen Protokollen auf eine gemein-same politische Linie festgelegt, die jetzt nach Berlin verlängert ist. So liegt der Schluh nahe, dah sich über Rom und Berlin die künftige Gestaltung der Dinge in Europa entwickeln wird. Die tschechoslowakischen Staatsmänner sind nun gewarnt". Die tschechische Presse bezeichnet diese Aeuherun-gen des angesehenen österreichischen Blattes als eine Folge des verstärkten Pangermanismus. Daneben werden aber auch Stimmen laut, die eine Einlchal-tung Prags in den neuen „pangermanischen" Block befürworten. I Wein zu beziehen hatte. Di« Untertanen hatten auch I dte Weinfuhren zu besorgen, ja sogar die Fässer zu binden und beizustellen, weit sie da» Holz in den ; herrschaftlichen Waldungen nutzen durften. Montprei» war Sitz eines ausgebreiteten Landgerichtes durch das ganze Mittelalter bis zur Mitte des vorigen Jahrhundert». Seine Grenze ist festge-legt im Urbar vom Jahre 1524; sie verlies in grohen Zügen von der Lisca (Laisberg) über Jur-ttoster Gatrach längs des Miönetica Tales über den Kojtrionica - Rücken, Slionica, )usem - Süssenheim, Blftrica, Bohor-Wachberg, Zadukovje, Podgorje, Lisca. Innerhalb dieses Gebietes hatte seine eigene niedere Gerichtsbarkeit das Karthäuser Kloster. Dies führte zu vielen Zuständigkeitsstreitigkeiten zwischen Stift und Henfchaftsamt. Das Hochgericht stand am Galgenberge an der Strahe nach Seonica. Der Schandpfahl (Pranger) aber war mitten am Marktplatze errichtet. Das Dominium hatte drei Aemter mit 259 Häusern. Bei der Grundentlastung betrug die Ablösungssumme 40.806 Gulden. Hier sei die besondere Jagdnotiz verzeichnet, dah das Stift Gornjigrad Oberburg der Herrschaft all-jährlich einen Sperber zu sichern hatte. Seit» 4 Deutsche Zeitung Nummer 60 9Rft& hartiiei fidi Im Mtitnrtftaw itn» 9 (A> Sofia, 22. Juli. Der Mimperrat beriet von 8 bis 13 Uhr. Nach der.Sitzung hallen die Minister Kozuharov und Misqdv.eine kurz, Be-sprechung mit dem Ministerpräsident». Man glaubt, dah über.die Vorschlag? Lankoy» zur Vorbereitung der Parlämentswahlen gesprochen worden sei. Beim Verlassen, d« ,MiaWrptajiüun»s äußerte sich Dr. Kjoseivanöv vor Pressevertretern zur Frage der Wahl»: „Die-Mag« ist gelöst- wenn Mfechu^K Schwierigkeiten ergeben, so wird ma»-das««htzeilig erfadr«". Alts dieser Antwort schließt «an in politischen Kreise», daß die Regierung die Möglichkeit einer VertagDtg der Wahl nicht außer acht lasse. In gvt unterrichtet«» Kreisen meint man, daß im FsWder Annahme-der Forderungen Cankovs Finanjminister Tone».und Baulenminister Ganev, die al« Freunde des früheren ZvenoKreises gelten, und vielleicht auch Inneuminister Kra»nov»t>, der bekanntermasfen gleichfall» gegen die Begünstigung der Conto» - Leute bei den Wahlen ist, zurücktreten würde». Das Kreisgericht in Sofia hat gegen 20 Mit- glieder der Bereinigten VMRO, die ein föderalisti-sches Programm hat, ein UrteU gefällt. Auf Grund des Äaatsschutzgesetzes wurden zwei MIlglieder der Organisation zu je 15 Jahren und 6 Monaten Zuchthaus, zum Verlust der bürgerlichen Rechte auf 15 Jahre und zu je 275.000 Lewa Geldstrafe ver-urteilt. 15 Mitglieder der Organisation wurden zu je 5 Jahren Zuchthaus, zum Verlust der bürgerlichen Rechte für 8 Jahre und zu je 50.000 Lewa Geldstrafe verurteilt. Drei Angeklagte wurden freigesprochen. _ Ungarn Stationalitätenp olitik Auf die letzthin berichtete Rede des Außen-Ministers Kanya antwortete der tschechoslowakische Außenminister Dr. Krofta: . Kundgebungen au» dem Ausland können un» von unserem Wege nicht abbringen. Unsere Gesetze gellen für alle Staatsbürger, gleichgültig, welcher Nation sie sind." (Gemeint ist im besonderen das Staatsverteidigungs-gesetz.) „Vor einer Kritik aus dem Auslande fürchten wir uns nicht. Wir find jeder Zell bereit, vor ein internationales Tribunal zu treten. Die Sorgen des Herrn ungarischen Außenministers um unsere Staatsbürger beunruhigen nicht und sind ebenso wenig zu fürchten, wie die von ihm an-gekündigte Beschwerde. < Von dem Aufschwung des Kraftwagen- und Krafträderverkehr» in Deutschland berichteten wir in unserer letzten Nummer. Einen Beweis dafür liefert auch di« amlllche wöchentliche Bekanntgab« der Un-glüässälle, die durchschnittlich 120—150 Tote und di» 5000 Verletzte ausweist. Und dies trotz aller-größter deutsch« Vorsichtsmaßnahmen und strengster Strafen und deutscher Disziplin. O Türkische Ingenieur« haben mit der Durchführung der Befestigungsarbeiten der Dardanellen begonnen. Der heurige Besuch der Sommergäste an unse-rer Adria ist sehr groß und steigt weiter. Südlich vom Markte wurden im vorigen Jahr-Hunderte am Zoeglic-Krunde 150 römische Bronze-münzen au« den Jahren 138—180 gefunden, späler aber wurde auf de» Fußwege zur Karthause ein Tops mll Münzen au» dem XIII. Jahrhundert ausgegraben, welche vertragen worden sind. Der Name hat in den Urkunden vielfach ge-wechselt; es kommen nachstehende Bezeichnungen vor: Munparis, Monparis, Muntparis, Munnparis, Monlbarrn, Mounnpareys, Munnpareys, Munt-pareis, Mumbreij Monlpreiz, Monnprey«, Mont- preyß, Montpareyz, schloß Montpreis. ch S » Planina - Montpreis ist mit der Bahnstation Seonica-Lichtenwald durch Autobusoerkehr verbun-den; dieser ist für Eintagsausflügler nicht eingerichtet, da der Wagen nachmittag (16 Uhr) von Sev-nica abfährt und schon 6 Uhr früh Planina wieder verläßt. Die Verbindung kommt aber zahlreichen Sommerstischlern zugute, welche hier im Ludwig Seserto's Neubau eine schöne Unterkunft und vorzüg-lich« Verpflegung bei überau» mäßigem Preise finden. Die Entfernungen find: von Sevnica 22, So. Im - St. Georgen 18, Laöko - Tüffer 22, Rim»k« toplice - Römerbad 24 Kilometer. Tschechoslowakei Ministerpräsident HodZa hat sich im Senat mit Konrad Henleins Egerer Rede auseinandergesetzt. Konrad Henlein hatte in Eger die Volksdeutsche Gesinnung und Verbundenheit der Sudetendeutschen mit dem Gesamtoolke betont und hierbei gesagt, er wolle lieber mit Deutschland gehaßt werden, als daß er au« dem Hasse gegen Deutschland Vorteile zöge. Hodza erklärte nun. daß es in der Tschechoslowakei keinen Haß gegen Deutschland gebe, womit denn auch die Sudetendeutsche Partei ihre Grundlage und Daseinsberechtigung verloren habe. („Die Zeit" vom 3. Juli 1936.) Hieraus ließ die Sudetendeutsche Partei durch Sen. Pfrogner erwidern, daß die Sudetendeutschen dte konsequente Hetze gegen da, Deutsche Reich so-lange nicht übersehen könnten, solange diese Hetze eben Tatsache sei. Eine Lösung des sudetendeutschen Problems sei solange unmöglich, als der Ruf er-schallt, die Sprachgrenze an die Staatsgrenze vor-zutragen. Sen. Pfrogner wiederholte Henleins Egerer Forderung nach kultureller und wirtschaftlicher Autonomie. Auch genüge es nicht, daß man den Sudetendeutschen zwar das Recht auf die kulturelle Vebundenheit mit dem deutschen Mutterook zugestehe, die Fäden zum deutschen Geisteswesen jedoch zer-reiße. („Die Zeit" vom 4. Juli 1936.) Auf der Haupttagung der Narodni jednota (Isch. Schutzverband) in Mähren wurde die von Senator Pfrogner gerügte Parole „Staatsgrenze — Sprachgrenzet" auf» Neue ausgegeben und Ent-eignung des Bodens, der Fabriken, Rohstoflager und Energiequellen im „Grenzgebiet" gefordert. Da» Staatsverteidiaungsgesetz sei „gut", aber es genüge noch nicht. („Die Zeit" vom 1. Juli 1936.) Britisches Interesse am Minderheitenrecht In einer der letzten Sitzungen des Unterhauses stellte Sir I. Haslam an den Außenminister die Anftage, ob er bereits Informationen über das tschechoslowakische Staatsverteidigungsgesetz erhalten habe, das, wie Haslam erklärte, „die Eiistenz der Minderheiten in der sogenannten Verteidigungszone bedrohe". Haslam fragte weiter an, welche Schritte Eden durch den Völkerbund zu unternehmen gedenke, um diese Volksgruppen zu schützen und daraus zu achten, daß die Minderheitenverträge durch die Tschechoslowakei beachtet werden. Außenminister Eden antwortete daraus: Was den ersten Teil der Anftage betreffe, müsse er sagen, daß dte Bestimmungen dieses Gesetzes ihm bekannt seien. Bezüglich des zweiten Teiles der Frage gebe er zu, daß er von der Petition wisse, die die deutsche Partei in der Tschechoslowakei beim Völkerbund ein-gebracht habe. Solange aber diese Frage gemäß dem in Gens üblichen Verfahren geprüft werde, sei es ihm unmöglich, einen eigenen Standpunkt hierzu einzunehmen. _ Sehen fo „Judenverfolgungen" aus? Die jüdische C.-V.-Zeitung in Berlin schreibt - „In den Berliner Vororten macht sich in stei-gendem Maße das Bedürfnis nach Bet- und Ver-sammlungsstätten geltend. Synagogenweihungen sind deshalb in der Berliner Umgegend gar nicht so selten, wie man meinen sollte. So wurde auch in diesen Tagen wiederum ein neuer Betraum, den die „Israelitische Vereinigung zu Karlshorst-Friedrich»-felde" in Berlin - Oberschöneweide geschaffen hat, seiner Bestimmung übergeben". Was wird die Weltpresse darüber wieder zu-sammenlüge»? _ Australien unter Zuden Gen«ral-Gouverneur von Australien ist der Jude Sir Isaac Isaacs, Administrator von Süd-australien ist der Jude Jacob M o n t e f i o r«, Erster Minister ebenda der Jude Babian Solo-m o n. Gouverneur von Queensland ist der Jude Sir Matthew Nathan. Minister und Richter am Obersten Gericht ist der Jude Sir Saul Sa-muel. Oberster Richter und „Agent General" für NeuSüd-Wales ist der Jude Sir Julian Solo-mons. Kabinettminister in Westaustralien ist der Jude S. M o ß, in Viktoria haben die gleiche Macht Harald Hohen und Henry Eohen. Landtagvorsitzende sind die beiden Juden I. I. C o h e n (NeU'Süd'Wale«) und Sir Daniel L e v y. — In Australien aber herrscht schwerer Wirtschaft?» zerfall. („Hammer" 7/36). Leset und verbreitet die Deutsche Zeitung! Habsburg und der Vatikan Der Berliner Korrespondent de« „Daily Tel» graph" weiß zu berichten, daß Oesterreich versprochen habe, die Habsburgerfrag« im Laufe der drei nächsten Jahre nicht wieder aufzurollen. In einem Artikel „Italien und Europa" schreibt d«r Römer Mitarbeiter der „Neuen Basler Zeitung" u. a.: Eine maßlose erregte französische öffentliche Meinung und ihre Presse haben heute nur mehr zwei Fragen: Modus vivendi und dann Allianz — wann, wie, wo? Und nun die daran also Beteiligten — wa» machen sie? Beginnen wir mit dem Ratlosesten, Ernst Rüdiger Fürst von Starhemberg. einstigen Vizekanzler und jetzigen Sportgewaltigen: Er hat e« leicht, genehmigt auf einmal die Fahrt der österreichischen Mannschaft zu den Olympischen Spielen mit einem wahrhaft vom Geiste seine» Ahne» ge-tragenen Begründungrufes und begleitet nach neuesten italienischen Pressemeldungen selbst diese Mannschaft nach Berlin! Nicht ohne allerdings vor-her rasch nach Rom zum Besuche des alljährlichen österreichischen Jugenvlager» am Meeresstrande zu kommen und dort verschiedene, unvermeidliche Rück-sprachen zu nehmen. So ist eben einmal Ernst Rüdiger: Flugzeuge, blaue Meere und europäische Hauptstädte haben es ihm angetan und irgend etwas wird irgendwo schon dabei für ihn heraus-schauen — lassen wir ihn reden und reisen, er ist nicht der Mann, den da» Schicksal zu der Führung und Entscheidung de» großen Spieles um Europa» Zukunft berufen! Davon ist auch zweifellos die dringend beteiligte Kurie überzeugt, die via Habs-bürg und Hilfskräfte noch alles in Bewegung setzte, um dem Modus vivendi rasch vorzukommen u»d ihn durch Ottos Kaiserkrönung definitiv zu vereiteln. Unermüdlich verhandelten der jetzige Kurienkardinal und ehemalige Nuntius in Wien, Sibillia, der neu-erwählte franwsijche Kardinal Tisserant und der unentbehrliche Vertrauensmann aller, Bischof Hudal, über Möglichkeiten und Unmöglichkeiten einer Inter-vention und hier allerdings waren höchst ernst zu nehmende Kräfte Tag und Nacht am Werke, um die Zukunft der europäischen Politik wieder den un- vergeßlichen Gestade» der Stresafroat zurückzuführen. * Interessant ist das völlige Uebergehen der Habs-burgerfrage und ihres engeren und weitere» Um-kreijes in ollen italienischen Kommentaren, ebenso wie das Fehlen jeglicher Bezugnahme auf die Interessen und Wünsche der Kurie und d«s Vatikan«, der sich bekanntlich bis zur letzten Stunde höchst aktiv an dem Gang der Ereignisse interessiert zeigte. Hingewiesen sei gerade in diesem Zusammenhang noch auf das außerordentliche Mißtrauen, da» man an der Kurie und speziell von Seiten des Kardinals-staatssekretärs Paccelli Person und Politik vonPapen« entgegenbringt, der dem Vatikan bekanntlich seit der Entwicklung nach Ostern 1933 als ein völlig un-zuverlässige« und vieldeutiges Instrument katholiicher Politik galt, dessen Gewandtheit niemand unterschätzt, und dem auch jetzt nach der Abreise de« Nuntn», jetzigen Kurienkardinals Sibillia, eme ganz besondere Rolle speziell im Zusammenhange mit dem wesentlich weniger raffinierten und diplomatischen Kardinal« Innitzer zugeschrieben wird. + Die Münchner „Reuosten Nachrichten" schreibe»: Eine konstruktive Lösung de» noch immer schwebenden Donauproblems ist umso eher möglich, al« auch die Quelle latenter Beunruhigung kaum mehr sprudeln dürfte, die dmch die Aspirationen de« Hause« Habsburg-Bourbon Parma gespeist wurde. Oesterreich, daß sich in solcher Form von neuem al« deutscher Staat bekennt, kann in diesem Ziahmen selbstverständlich Ansprüche einer nichtdeutjche» Dynastie weder mittelbar noch unmittelbar einfügen. Auch vom Wiener Standpunkt dürfte daher eine derartig« Lösung in den Orkus versenkt sein. Postmarken der Kleinen Entente Das tschechoslowakische Postministerium wird der bevorstehenden Posttagung der Kleine« Entente (im Herbst in Bukarest) einen Vorschlag unterbreit», demzufolge die drei Staaten der Kleinen Entente eine neue Postmarke einführe» sollen, die dasselbe Format und dieselben Aufschriften haben würde. Aus den jugoslawischen Marken würde das Blld von Beograd, auf den rumänischen da« Bild von Bukarest, auf den Ischechoslowoliichen da« Bild von Prag in gleicher graphischer Ausführung und mit der Bezeichnung von Preis und Staat zu sehen seilt Ab drei Staaten hätten aus den Marken die französische Aufschrift „Pelite Entente". Nummer 60 Deutsche Zeitung Seilt 5 Wieder mal Irene Harand Frau Irene Harand in Wien, die als frühere Sekretärin eines jüdischen Rechtsanwalt» soviel Geld hat, dah sie ihr BlSttchen „Gerechtigkeit" in Massen verteilen lassen kann, weint heiße Tränen, wenn jü-dischen Deoisenschwindlern auf die Finger geklopft wird. Dazu schreibt da» „Wiener Montagblatt": „Da hört sich wohl alle» auf! Hat denn Frau Harand schon die unzähligen Prozesse vergessen, die gegen die Großschieber dieser Zeit geführt werden muhten, und gibt nicht ein Blick in die Liste der Wiener Hausbesitzer Zeugnis, wie es die zugereisten Herrschaften in „ihrem schweren Flüchtlingsleben" verstanden hatten, sich auf Kosten der heimischen Bevölkerung Besitz zu schaffen. Aber es kommt noch schöner. Da werden zu diesen Eingewanderten die „bodenständigen Gauner und Verbrecher der öfter-reichischen Alpenländer, wo", wie die „Gerechtigkeit" bemerkt, „der Prozent jüdischer Bevölkerung mini-mal ist", in Gegensatz gebracht und unsere braven Alpenländer beschimpft. Und triumphierend bemerkt zum Schluh das Blatt: „Es ist bekannt, das; ge« rade im polnischen Judentum ungeheure Schaffens-energien schlummern. Heute sind diese Energien noch gehemmt, heute haben sie noch keine Möglichkeit, sich zu entwickeln. Könnte man ihnen aber diese Möglichkeit verschaffen, zweifellos wäre es ein Glück für die Menschheil, denn riesengroße Leistungen hätte die Menschheit diesem grohen Reservoir an Schaffenskraft zu verdanken, der im Ostjudentum verborgen ist'-. Wir hoffen, dah diese „Energien auch weiterhin noch gehemmt bleiben", sonst erleben wir in Kürze, unbeschadet des Gerechtigkeitsfimmels der „Gerechtigkeit", eine Neuauflage des letzten De-Visenschiebungsprozesses!" Tschechoslowakisch - russische Bahnverbindung über Rumänien? Pari«, 20. Juli. „Oeuvre" meldet, der ru-mänische Ministerrat habe beschlossen, der Tschecho-flowakei die Erlaubnis zu geben, durch die Buko-wina eine Eijenbahnstrecke zu bauen, die das tsche-chische Eisenbahnnetz mit dem sowjetrussischen ver-binden würde. „Dieses Ereignis ist von größter Bedeutung", erklärt das „Oeuvre". „Es ist als Anzeichen des offiziellen Eindringens Rußlands nach Mitteleuropa anzusehen". Die Zahl der Arbeitslosen im Monat Juni Nach Mitteilung des Zentralamtes für Arbeit»-Vermittlung in Beograd suchten im Monate Juni bei sämllichen Arbeitsbörsen des Landes 21.650 Arbeiter und 5977 Arbeiterinnen Beschäftigung. Zusammen mit dem Rest aus dem Bormonate betrug die Zahl der Arbeitsuchenden im Juni 35.373 männliche und 7924 weibliche Arbeiter. Zu Monatjchluß verblieben noch 11.677 Arbeiter und 2325 Arbeiterinnen arbeitslos. In demselben Monate wurden bei den Arbeits-dörsen freie Arbeitsstellen angemeldet für 1223 Ar-bester und 1234 Arbeiterinnen. Kurze Nachrichten Die Bevölkerung Berlins wird aufgefordert, vom 29. Juli ob bis einschließlich 20. August mit der Reichs- und Nationalflagge zu flaggen. Es können auch die Olympische Flagge und Flaggen der an den Spielen teilnehmenden Nationen gezeigt werden. Die Flaggen werden während der Nacht nicht eingezogen. 25.000 Metallarbeiter in den Gebieten von Montbeliard und Belfort sind, nachdem die Ver-Handlungen über einen Kollektivvertrag gescheitert waren, in den Streik getreten. Ueber 1000 Sportstudenten aller Nationen, da-runter auch 30 Jugoslawen, werden als Gäste der Reichsregierung den Olympischen Spielen zusehe». * Der Danziger Polizeipräsident hat die jüdische Wochenzeitung „Danziger Echo" mit sofortiger Wir-kung auf die Dauer von 10 Monaten verboten. Olympia in Berlin „Nä, wat et nlt all jitt!" „Künftige Ereignisse werfen ihre Schatten vor-aus"! Wohl niemals ist dieses von Byron als Motto für „Dantes Prophezeiung" gewählte Wort mit solcher Wucht in die Erscheinung getreten wie in diesen Monaten. Die Eröffnung der XI. Olym- pischen Spiele steht bevor. Berlin hat sich zu diesem gigantischen Fest, an dem die ganze Well teilnimmt, geschmückt wie nie zuvor. — Inzwischen strömen auch in hellen Scharen Deutsche und Ausländer aus aller Well durch die Tore Berlins, und das Olympische Dorf, das 5000 Sportler erwartet, be-lebt sich immer mehr. Winken den Siegern doch nicht weniger als 900 goldene, silberne und bron-zene Olympia-Medaillen. Inmitten märkischer Seen und Wälder, 30 km südlich von Berlin, am schönen Rangsdorfer See, ist Berlins erster Sportflughafen geschaffen worden, der am 30. Juli als Ziel für den Internationalen und Deutschen Sternflug dienen soll. — Am 20. Juli begann der zweite Teil der Berliner Kunst-wochen, die bis zum 20. August eine Fülle von musikalischen Spitzenleistungen bringen werden. — Noch vor Beginn der Olympischen Spiele soll Ber-lin ein neues Wahrzeichen besitzen. Auf dem Dach des 60 m hohen Europahauses find zur Zeit 500 Arbeiter damit beschäftigt, einen 30 m hohen „Leuchtturm" zu errichten, der u. a. 800 Neon-Röhren tragen und dessen Licht in einer Stärke von 150.000 Kerzen 7 km weit nach allen Sesten hin zu sehen sein wird. — Da hat man in Gas-werk Tegel bei Berlin ein Richtfest für einen Ofen gefeiert. Dieser Ofenblock besteht eigentlich aus 6 Oefen, in deren 37 Schrägkammern aus 300 Ton-nen Steinkohle täglich 150.000 cbm Gas erzeugt werden können. — Da gibt es am Spandauer Berg ein Wassermuseum, die einzige Einrichtung dieser Art in Europa. Wußten Sie schon, daß ein „normaler" Regentropfen 0.2 Gramm wiegt, daß bei 600 mm Niederschlagshöhe im Jahr sich 250 Milliarden cbm Wasser über Deutschland ergießen, womit man den Bodensee etwa 5 mal füllen könnte? Und trotzdem brauchen wir nicht zu ertrinken, denn die Hälfte jeden Regen« versickert im Erdboden, während die andere Hälfte sofort ver-dunstet. Sehr bescheiden ist die Vegetation, die nur 8 v. H. des Wassers verbraucht, aber am allerwe-nigstens braucht der Mensch für seine Ernährung und Wirtschaft, nämlich nur 1 v. H. Olympia-Vorbereitungen in Kiel Berlin, den 20. Juli 1936. Der neue große Olympiahafen in der Kieler Förde ist nunmehr fertiggestellt und das Olympia-heim seiner Bestimmung endgüllig übergeben. Das Training der bereits eingetroffenen Wettbewerber ist infolgedessen bereits im vollen Gange. Waren es vor kurzem nur die deutschen Segler, die Tag für Tag mit ihren Booten hinausfuhren, so sind in-zwischen die Japaner, Argentinier, Schweizer und die Segler von Uruguay hinzugekommen, und es vergeht kaum ein Tag, ohne dah eine neue Mannschaft eintrifft. Insgesamt werden in Kiel rund 400 in- und ausländische Pachten zu der Olympischen Segelregatta erwartet. Schon jetzt wehen über dem Olympiahafen die Fahnen der Nationen. Genau fo wie Berlin hat sich auch die deutsche Marinestadt Kiel für die Olympischen Spiele würdig geschmückt. Alle Organisationen der Stadt, vor allem aber die Kriegsmarine selbst, ha-ben sich in den Dienst der Spiele gestellt. Unmittel-bar vor dem Olympiaheim, das sich in der Nähe des Olympiahafens befindet, ist bereits die Boje ausgelegt worden für die Hansekogge, die vom Er-öffnungstage der VII. Segelolympia ab das Olym-pische Feuer tragen wird. Dieses Feuer wird durch eine Staffel von Berlin nach Kiel gebracht werden. Ansturm aus Hotelzimmer Wer alles nach Berlin kommt und wie sie untergebracht werden Die vielen Berliner Hotel», unter denen sich da» größte des europäischen Kontinents befindet, sind im allgemeinen höchstens zu zwei Drittel ihres nor-malen Fassungsvermögens belegt. Selbst wenn noch so großer Ansturm aus die Hotelzimmer in Berlin herrscht, ein Teil bleibt immer frei. Bei den Olym-pischen Spielen wird das anders sein. Man hat zwar Berlin genau für die Spiele aufgeteilt, fodaß die Angehörigen bestimmter Staaten in bestimmten Stadtteilen wohnen, und die Berliner Bevölkerung hat auch ohne weiteres die notwendigen guten Pri-vatquartiere zur Verfügung gestellt — aber auch in den Hotels wird das letzte Bett belegt sein. Der Hoteldirektor eines großen Hotels im Westen erzählt, daß selbst die höchstgestellten Persönlichkeiten, die zu den Olympischen Spielen nach Berlin kom-men, diese» Mal keine ganze Zimmerflucht erhallen können, sondern nur verhältnismäßig wenige Räum- lichkesten. In diesem Hotel find di« Ehrengäste der Reichsregierung untergebracht, und bier werden die Mitglieder mehrerer fürstlicher Familien Wohnung nehmen, ebenso Mitglieder de» schwedischen und dä-nischen Königshause», ferner die Familie des un-garischen Reichsverwefers Horthy. Auch der reichste Mann Japans, Baron Okura, wird hier wohnen. Es hält nicht leicht, diese hervorragenden Per-sönlichkeiten mit ihrem Gefolge, wie es sich für sie gebührt, unterzubringen, denn noch selten befanden sich selbst in Berlin so viele Persönlichkeiten ihre» Rangs auf einmal. Besonder» schwer aber hält di« Unterbringung der vornehmen Inder, die sich für die Olympischen Spiele angemeldet haben. Sie brin-pen nämlich nicht nur ihre eigenen Köche mit. die chnen ihre rituellen Speisen zubereiten müssen, sie verlangen vielmehr außerdem eigene Zimmer für ihre Dienerschaft. In einem Hotel Unter den Linden werden die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komi-tees untergebracht sein, insgesamt 120 Personen. Dieses Hotel ist zudem bekannt als der Treffpunkt der Hocharistokratie, die sich während der Olympischen Spiele hier ein Stelldichein geben wird. Man wird selten eine so große Zahl von Trägem hochadeliger Namen beisammen gesehen haben wie hier. Dennoch hat dieses Hotel bei weitem nicht alle Gäste unter-bringen können, die für die Olympischen Spiele Zimmer bestellt hatten. Nur ein Drittel der Anmel-düngen kennte berücksichtigt werden. Wie diesen beiden führenden Berliner Hotels, so geht es allen anderen. Während der Olympischen Spiele wird die Berliner Gastronomie ihre Feuer-probe zu bestehen haben, denn selbst der Riesenstadt mit ihren 4.5 Millionen Einwohnern prägt diese» internationale Ereignis doch ganz deutlich seinen Stempel auf. Wie sehr sich die Berliner Gaststätten bemühen, gut abzuschneiden, beweist ein Aufruf, den ihre Fachorganisation kürzlich erließ und in dem es heißt, das Gaststättengewerbe sei die Visitenkarte einer Nation. Daraus erwachse dem Gaststättenge-werbe die hohe Aufgabe und Verpflichtung, „diese Karte unseren Gästen, der großen Zeit entsprechend, würdig zu präsentieren". Buchbesprechung „Isolanthis" von Alma M. Karlin Roman vom Versinken eine» Erdteils. Ganzleinen RM 6.80 Verlag Grethlcm & Co., Leipzig Die in der gebildeten Welt viel gelesene Schrift-stellerin Alma M Karlin, deren Reisewerk „Ein-same Weltreise" zu dem Besten gehört, was die Literatur an Reisewerken kennt und deren „Drachen und Geister" wahre Perlen an geistiger Schönheit sind, schenkt uns in ihrem neuesten großen Roman „Isolanthis" ein wundervolles, tief philosophisches Werk, das sich ihrem Roman „Der Götze" würdig zur Seite stellt. Das Werk ist gegliedert in „Die Wurzel", „den Stamm und die Krone". Sein In-halt läßt die durchgeistigte Hochkultur der Poseido-nier als Bewohner ihrer Insel-Hauptstadt Poseidonis und al» Beherrscher des Atlantis mit all ihren technischen Wunderwerken und Einrichtungen vor unseren Augen erstehen. Gründliche und umfassende Studien machen es der Dichterin möglich, einen gi> gantischen Rahmen für die Entwicklung außerordent-Iicher Geschehen von bildhafter Deutlichkeit zu schaf-sen und voll Spannung folgt man den einzelnen Handlungen und enegt spürt man das Grauen, welches von den Ereignissen in der „Höhle de» tiefsten Erlebens" ausgeht. Vergeben» streckt der junge Pharao seine begehrenden Hände nach der Lichtgestalt der Erbprinzessin Isolanthis aus. Der finstere Thronratgeber Arvtotec verhindert eine ihm rassisch abwegige Ehe und Isolanthis leistet gebro-chenen Herzens Verzicht auf ihr Lebensglück. Hätte sie dem jungen Pharao als sein glück-seliges Weib in sein Sonnenland folgen dürfen, so wäre sie dem fürchterlichen Geschick entgangen, da» der Untergang der Insel Poseidon!» und da» Ver-sinken der Atlantis im Donnertosen wilder Wirbel-wogen und im Flammenschein euerjpeiender Vulkane über das lebensfrohe Vo k der Poseidonier hereinbrechen ließ. Eine munderzarte Poesie durchflicht da» Buch gleich einer blühenden Ranke und versöhnt mst all dem Schauerlichen und Gräßlichen, das in finsteren Höhlen im Banne magischer Zaubergewall vor sich geht und den Leser zu tiefst erschüttert. Wer dieses Buch mit richtigem Verstehen gelesen hat, hat den Kreis seiner Bildung um viele« er-westert und sein Wissen um Wettvolles vermehrt! Belani Seite 6 •• —- Deutsche Zeitung Nummer 60 Aus Stadt und Land Einschreibungen am Einjährigen Handel»-lurs Ant. Rud. Legat in Maribor täglich von 10 bis 12 Uhr vormittags in der SchulkanAei, Vrazova ulico 4. Auch an Sonn- und Feiertagen. Eigenes Schulinternat. Schulprogramme kostenlos. gelle Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 26. Juli fmdet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr kn der Chrislu-kirche statt. Den Gottesdienst hält Herr Vikar Schell aus Zagreb. In den Steiner Alpen soll der den Schafen gefährliche Bär vor einigen Tagen wieder gesehen worden fein; zuletzt in den Wäldern südlich des Steiner-Saltels. Den Touristen ist er ungefährlich. Bertehrsamt „Putnik" bleibt sonntags geschlossen. Ab 1. August bleiben die hiesige Ver-kehrslanzlei sowie die Wechselstube des „Putnik" über jeden Sonntag und gesetzlichen Feiertag ge-schlössen. Von dieser Bestimmung bleibt die Amts-stundeneinteilung in den anderen „Putnik"-Kanzleien unberührt. Kino Union. Samstag. Sonntag und Man-tag „Die letzten Vier von Santa Cruz". Voran-zeige: „Die englische Heirat". Freiwillige Feuerwehr und deren Ret-tungsabteilung Celje. Den Wochendienst über-nimmt der 2. Zug; Kommandant: Band«! Edmund. Inspektion Hauptmann Koschier Fr. Der Kenner kauft das Gute — und wenn eS auch billig ist! Haben auch ete schon den rein natürlichen Kostrei-niver Äiuerling >KostrivniLka Elanna) versucht? Sie werden sich überzeugen, daß man für billiges Geld ein erstklassiges Mineralwasser kaufen kann. Bei Stiger und in allen besseren einschlägigen Geschäften. 30 Maribor Bürgermeister Juvan verreist. Während der Abwesenheit des Bürgermeisters führt die lau-senden . Geschäfte der Vizebürgermeister. Herr Franz Zebot. Dr. Pichlers Erfolg. Leutnant Rakocevic und (eromilac, Schüler des Staatsmeisters im Sä-belfechten, de» Rechtsanwaltes Dr.PichIer siegten in Beograd bei den Ausscheidungskämpfen für die Berliner Wettkämvfe und wurden in die Olympia-Mannschaft eingereiht. Neues Te»tilunternehmen. Grotzkaufmann M a i e r und Industrieller Braun haben den Be-schluh gefaßt eine TeMfabrik zu errichten. Reise und Verkehr Wieviel Geld darf man nach Deutschland mitnehmen? (A) Aus Beograd wird gemeldet: Zahlreiche Deutschlandreisende beachten die Devisenbestimmungen nicht in entsprechendem Maße und e» kommen des-wegen häufig Mißverständnisse vor. Deswegen möge man folgendes beachten: 1. Ausländer können bei der Einreise nach Deutschland höchstens 30 Mark in Geldscheinen und 60 Mark in Münzen mitnehmen. Geldscheine von 50 oder mehr Mark dürfen überhaupt nicht einge-führt werden. Wenn daher zwei oder mehr Pesonen gemeinsam reisen, können sie Fünfjigmarkscheine oder höhere Scheine nicht mitnehmen. 2. An der Grenze ist der Geldbetrag den deut-scheu Behörden anzumelden und eine Bestätigung einzuoerlangen. Nur mit dieser Bestätigung kann das Geld wieder aus Deutschland ausgeführt wer-den. Mit dem angemeldeten Geld kann der Aus-länder Eijenbahnkarten für Stationen außerhalb Deutschlands kaufen. 3. Ausländer können Registermark nach Deutsch-land mitnehmen, d. h. Kreditbriefe oder Reiseschecks auf Registermark. Diese sind im Heimatland des Reisenden durch Geldanstalten oder Verkehrsvereine anzuschaffen. 4. Auf Grund von Kreditbriefen oder Reise-jcheck» bekommt man in Deutschland Mark. Beim Einwechseln wird eine Provision von 1.5 o. H. in Abrechnung gebracht. ö. Eine Person kann täglich höchstens 50 Mark beheben, Kinder unter 15 Jaken 25 Mark. In der Zeit vom 15. Juli bi, 31. August wurde dieser Betrag wegen der Olympiade auf täglich ausnahm»-»eise 100 dezw. 50 Mark erhöht. Marme nd Gelees MIT OpeKfa Elnfaelipaekuiig für ca. 1 kg Marmelade Preis Diii 4 — Gebrauchsanweisungen bei Ihrem Kaufmann. Vertrieb durch : Dr. A. Oetker, Maribor Die Registermark wird für persönliche Auslagen im Zusammenhang mit der Reise (Hotel. Pension, Verpflegung, Fahrt usw.) verwendet. Gegenstände, die nicht der persönlichen Verwendung dienen, dürfen während des Aufenthaltes in Deutschland nicht ge-kaust werden. So ist der Ankauf von Silber- und Goldschmuck, Edelsteinen, Lurusautomobilen usw. ver-boten. Mit Registermark ist auch die Fahrkarte für außerhalb von Deutschland zu kaufen. Schulden von Ausländern dürfen mtt Registermark nicht bezahlt werden. 7. Aus Deutschland darf höchstens ein Betrag von 10 Mark ausgeführt werden, u. zw. in Münzen. 8. Wenn ein Ausländer auf Kreditbriefe oder Scheck- Schulden macht, kann er diese in seinem Lande bezahlen und zwar bei der Anstalt, die ihm den Scheck ausgefolgt hatte. Sport 3800 Stunden Kegelturnier Berlin, den 20. Juli 1936. Unmittelbar vor Beginn der Olympischen Spiele wird in Berlin das V. Weltkeglerturnier abrollen. Sechs Tage lang werden von 7 Uhr morgens bis 11 Uhr abends in der Deutschlandhalle der Reichs-Hauptstadt die Sportkegler von über zehn Nattonen zu den Wettkämpfen antreten. Die Kegler wollen beweisen, daß auch ihr Sport eine olympische Lei-besübung ist, und der Anerkennung ihrer entspre-chenden Forderung steht eine Anzahl von Mitglie-dern des Internationalen Olympischen Komitees durchaus wohlwollend gegenüber. Insgesamt 63 Wettbewerbe werden ausgetra-gen. Dazu sind nicht weniger al, 5200 Meldungen abgegeben worden. Um die Wettkämpse alle durch' führen zu können, sind deshalb wenigstens 3K00 Stunden «forderlich. Wenn man nun rechnet, daß jeder Wettkämpfer nur 100 Kugeln schiebt und mit ihnen nur 600 Kegel zu Fall bringt, so ergibt da» schon die Riesen - Ziffer von über '/, Million und insgesamt wett über 3 Millionen gefallener Kegel. Die>e Durchschniltsberechnung wird aber noch erheb-lich nach oben vergrößert durch die Dreibahnen, kämpfe, bei denen jeder Einzel- und Riegenstarter 300 Kugeln abzuwerfen hat. An den Weltmeisterschaften nehmen 24 Fünfer» und 65 Zweiermannschaften sowie 165 Einzelstarter teil. Für diese Wettbewerbe, die auf internationalen Bahnen ausgetragen werden, ist sowohl von der deulschen Reichsregierung wie vom Reichsinnenmi-nister ein Preis zur Verfügung gestellt worden. Auch der Vorkämpfer für das Deutschtum in Ame-rika. Joseph Thum. New Dork, hat einen Preis gestiftet. Gleichzeitig finden die Europameisterschaften statt, an denen sich fast olle europäischen Nationen beteiligen. Diese Titelkämpfe weiden auf Asphalt-, Scheren- und Bohlenbahnen ausgetragen. Dem Sieger in diesem schweren Dreibahnenkampf der Riegen wird ein Preis des Reich«sportsührers über-reicht werden. _ Jugoslawische Ttudentensportler nach Berlin. Wie aus Zagreb gemeldet wird, begaben sich 30 Studentensporiler nach Berlin, um dort an dem Sportpädagogischen Kurs teilzunehmen. Der Kurs wird vom 23. Juli bis 16. August veran-staltet. Leiter der jugoslawischen Truppe ist Profes-sor Drago Ulaga. Wirtschaft u.Berkehr Ankäufe seitens Jugoslawiens in Deutschland. Im Zusammenhang mit dem An-kauf von Eisenbahnmaterial für den Bedarf der ju-goflawijchen Slaatsbahnen im Werte von 4(10 Millionen Dinar erfährt man, daß die Generaldirekiion der jugoslawischen Eisenbahnen die endgültige Liste des anzuschaffenden Materials zusammengestellt und auch die Kaufbedingungen festgesetzt hat. Die Visitation wird in Beograd stattfinden. An dieser kön-nen nur dentsche Firmen teilnehmen. Die Zahlung des Gegenwertes für die Lieferungen in Höhe von 400 Millionen Dinar wird in sieben Jahresraten erfolgen. Die einzelne Jahresrate wird also über 57 Mill. Dinar betragen. Das jugoslawische Eisenkartell. Im ju- goslawiichen Eisenkartell sind folgende Unternehmen organisiert: 1. Die Eisen-Jndustrie-A.-G. in Zenica, 2. Di« Krainer Industriegesellschaft in Jesenice-Fu-zine, 3. die „Rudnik" in Zelezarna, Store, und 4. die Stahl-Fabrik des Grafen Thurn, Ravne. Dieses Kartell ist für eine unbegrenzte Zeit abge-schlössen. Die einzelnen Fabriken dieses Kartells kön-nen jedoch jedes Vierteljahr aus dem Kartell aus-treten. Der Vertrag sieht einheitliche Preise und Ver-kaufsbedingen vor. Deutschland allein besitzt über 2000 Jugend-Herbergen, wegegen das gesamte Ausland nur 1000 aufweisen könne. Voriges Jahr gab es in den deutschen Jugendherbergen rund sieben Millionen Uebernachtungen und Heuer werden es bedeutend mehr. So zahlreich wandert Deutschlands Jugend durch Deutschlands Gaue. Vermiete für eofort oder später ganz neue und leere Villa, mit allem Komfort, samt 0arten, an nur bessere Parteien, allenfalla auch zwei Wohnungen. Anzufragen in der Verwaltung de« Blatto«. _206 DRUCKARBEITEN FÜR INDUSTRIE, GEWERBE, HANDEL, ÄMTER UND PRIVATE LIEFERT IN BESTER UND SOLIDER AUSFÜHRUNO f EIEIRSIHCI DNCKREl CELEJA CELJE, FRESERNOVA 5 Fernruf Nr. 21 5 Besuchen Sie die 200 . MARIBOREß FESTWOCHE unter dem Protektorat Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen ANDREI vom I. bis 9. August 1936 SO0/« Fahrtermässlgiing vom 30. Yll - 9. VIII. Kultur- und Wirtschaftsrevue Industrie / Textil / Handel / Gewerbe Land» wirtschaftliche Ausstellung / Weinprobe / Feuerwehrensstellung mit reoerwerkongTeM Segelflug- and Moteirflugaeug-Ausetellung / Demonetrationen der Abwehr von Oaaan-griffen , Philateliatisehe Aufstellung und Markenbfirse / Geschichte / Kunst / Soziale Fürsorge / Fremdenverkehr / Die Frau im Gewerbe/ Modorerao/AquariMisohe/Konin-chen- und Taubcnausatellimg / Verschiedene Kongresse / Konzerte / Sportrerao etal tungen / Vergnügungspark am Auastellangsgellnde. Sichtvermerk Dln 10-— nnd 20 — Inseriere in der .Deutschen Zeitung' es wirkt immer! nninmnmilmimnnmmimimlmmmiimttinmmm,«, Bilder-Rahmen liefert rasch und billig: 195 Prva Celjska Kristalija Glasschlelferel und Spleffelerzeugunff Telefon 154 Coljo ZaKresljoU ............................................................. 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