U S». Dinstag nm 5. Febrnar lOH». Die „V.nl'ache,- Zlitxnq" crschcmt, »lit AüiOiahuil' dcr So»»- mi^ Fricrtagl', täglich, u»d foiil't sammt dr» Vlilcigl'» im Comptoir ganzjührig l<» >!., h»i l l> j.i h rig /» si., mi! Krcuzl'aiid i»i ^'^»N'toiv ganzjährig lt si., hall'jahrig >> fl. :i0 fr. ssür dir Ziistcllmig i»e< Hau^« siiio halbjährig A0 lr. »uhr ;>i rntnchtcii. M it r.r Post p^r>>-src i ga»;jährig, „»tcr Kn'^bauc' »»o g^rilcttcr Ädrcsft 1!l ft., halbjährig <» ft. .'ill k. — In s.'ratio»cig 3 lr., siir ^vli»ni!igt 4 lr.. fiir drn'maligr .5 fr. (i. M. Inftrat»' l'ic« 12 Zrilcn 1 ft. siir 3 VnU ciuziischaltc». Vlemtlicher Theil ^Vc. k, k. Majestät haben über Antrag des Ministers des Innern mit allerhöchster Entschließung vom lt.. Jänner d. I., dem Domherrn am Preß-bM'ger Eollcgiat-Domcapitel, Emerich Svertecz-ty, in allergnädigstcr Anerkennung seines langjährigen , verdienstvollen Wir ens in der Seclsorge und ^er bei jeder Gelegenheit unwandelbar bethätigten ^'euc und Anhänglichkeit für die gesetzmäßige Re-ll>erung, die erledigte Titlllar - Abtei der heiligen Jungfrau Maria in Scepusio zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom >7. Jänner l. I., über den al-lMinterthänigsten Vortrag des Ministers des Eul-^>s und Unterrichtet', die Errichtung eines physika-^'^en Institutes, als integrirendcn .Theil der phi-^sophisch^n Facultat an der Wiener Universität, zu ^»lehmigen, nnd zum Vorstände dies.s Institutes U"d zum ordentlichen Professor der Experimentalphysik ^den Bergrath und Professor der practischcn Geometrie ani polytechnischen Institute, Doctor ^l)ristian Doppler, allergnädigst zu ernennen ge-ruhet. _________ Die bei dem k. k. Finanz-Ministerium erledigte Registraturs-Dircctions-Adiunctcnstcllc ist dem Re-^ittranten dirses Ministeriums, Joseph Freiber-^^r, verliehen worden. ^818 vorgenommenen ' k" (47sten Ergänzungs-) Verlosung der alte.- "' Staatsschuld, ist die Serie Nr. 168 gezogen w»rde>, Diese Serie enthalt Hofkainmer-Obligationen "" 5 Percent von Nr. ,,"..N»2 bis einschiießig Nr. -^1 im (Zapitalsbetrage von I,0.".3.«18 fl. ' ^393, l^03, l l2I, 1^27, I^^l, ^72.^' ''^^, 1511, 15-17, !5^5, l<>«7, I8ii^ ^^' ^^'^' ^^"' ls^- t81l), 1823, 1829, 1<,^ '^9, 18^3, 1854, ,8«2, 1898, 19! i, I9l 5, 2>^/^t»' l9«9, 199l, 2043, 2082, 2 I 04, 2 l45, 2254^^' ^^^' ^^^' ^^'^' ^'^'^'' 2242,2252, 2^'^'' "284, 2341, 2358, 2398, 2416, 24l8, ^", 2452, 2456. ^ll)all ^ ^"^sung der in den gezogenen Serien ^"ge/"^ ^'^ "^'" bezeichneten Schuldoerschrei.-' wlrd an, l. Mai d. I Statt haben. ^no» ^'"'^^'" ^" 'dcnfalls an diesemTagc "' ,n>""^" ""' Verlosung der Serien der un- d'^Nd"' ^"'' '"" "nittirten Münzschcine über ^ tz lr. dle Serie, I.,,,. n„ j„ welcher alle mit ^ l>«,?«^'"' "' bczncl'nctcn Münzscheinc über . ^r ^" '"^ ' ^zogen. '" ^enia«. "' ^"'l" ""losten Münzscheinc werden ' l"z 1850 an innerhalb zweier Monate 6 kr. in Sllberschel'demünzc in Wien, bei der dazu be.-stimmten Vcrwechsellings-lZassc (in der Herrengasse im neuen Negicrungsgeba'udc), in den Provinzen aber bei den ProuinzialEiniiahmscassen auf Verlangen des Besitzers bar erfolgt werden. Ucbrigens werden fortan auch diese verlosten Munzschcinc so wie die übrigen nicht verlosten bei allen öffentlichen lassen statt Barem angenommen. Zur Frage der Holzunsts und Weide-servitureu. *) II. II. Wir begegneten in Ihrem schätzbaren Blatte in dcnNummcrn 12, 16 und 18 einem Lcit-artikcl in Bezug aus „Entstehung der Waldservitu-ten," dessen Tendenz auch wir insoscrn theilen, als derselbe eine Aushebung der Scrvitute der Behöl-zung >,! »:»!,!!"», d. h. durch Zuthciluna. von Stret-fcn W^ldlaildcs ins Eigenthum der Bcrcchtigtl'n iill Verhältnisse zur Große der Bercchtiglmgen — bevorwortet. Da aber den zu,- Gestattung der Ser-vitut noch immer Verpflichteten in größter Allgemeinheit die Absicht unterschoben wird, als ob sie die Servitute mit Geld entschädigen, und so die Existenz und den Wirthschaftsbctricb der bcrech-tigtrn Landbewohner förmlich in Frage stellen woll.-ten, und sonst noch Seitenblicke auf die durch die Zeitereignisse ohnehin schwer getroffenen ehemaligen Herrschaften gemacht werden, die geeignet sind, die öffentliche Meinung irre zu führen; so möge ein Wort der Abwehr in Ihrem geschätzten Blatte Platz finden. Wir wollen hierbei dem geehrten Hcrrn /V nicht auf das Feld der Hypothesen, in dcn er sich über das Entstehen der Servitute ergeht, folgen; hierüber finden wir in Smolcr's Werke: „Historische ','Blicke auf das Forst- und Jagdwesen, seine Gc-„sctzgebung und Ausbildung, von der Urzeit bis zu »Ende des achtzehnten Iahrhundcrtes" reichliche Aus-beute; auch wollen wir dem sehr geehrten Herrn.V nach dem Grundsatze »ll« morlm« »!! »ixi l^l,,;« sei.-ne Apologie des Reichstages zu Gute halten; wir halten uns lediglich an Thatsachen. Zu diesen Thatsachen zählen mir den rechtlichen und gesetzlichen Bestand, das Daseyn der Scrvitulc, hervorgegangen aus den Verfassungen und politischen Gesetzen der einzelnen Kronländcr; dann die weitere Thatsache, daß diese zu Recht bestehenden Servitutcn dein Staatszwcckc gemäß in einer Wcisc abgclös't werden müssen, wodurch die allgemeine Wohlfahrt nicht erschüttert, wohl aber gesteigert wird. Mit diesen zwei Momenten, w>lche die Ser-vitutsfagc darbietet, dürften wir jedenfalls bei der gosling derselben, d. h. über das Wodurch und über das Wie, auslangen können, ohne uns darüber viel Kopfweh über die zur rechtlichen Eristenz gekommenen Servitutc zu machen. Diese Auffassung der Lösung der Servituts-frage, wie sie im Vordersatze ausgestellt wurde, mü> sen wir aber für die Verpflichteten des Kronlandes Krain in Anspruch nehmen. Die Bcsorgniß, d.iß die Scrvitute auf eine Art abgelöst werden wollen, die *) Vl'i d.-r .,n'sim Wichtiglm di.s.r ^ia^ glaxl'lü wir all^ s.'il ig dilscll'l' .'N'rtcni ^ii >»üsft», "»d öffum daher mit '^.'rgmigm dn's>>» AllfsGc »»ft« Spaltn,. dcr das Thc-ma vl,'» li»cr aildn'ü Scitl', a!>) rc! lcftthi» gch-hah, l'c-ha»d^lt. Dic litcdactiol!. dem Wohlbefinden einer zahlreichen Classe Staatsbürger abträglich wäre, und ihre wirthschaftliche Existenz in Gefahr bringen würde, bestand nicht, und besteht ni ch t, wenigstens indenNcihen der Verpflichteten nicht. Dieses ist lediglich eine Vorbildung, zu der die Wortfassung des Pa-tentes vom 7. September 1848 Anlaß gegeben hat, wo es bekanntlich heißt: „Die Holzungs- und Wei-„dcrcchte, sowie die Seroitutsrechte zwischen den »Obrigkeiten und ihren bisherigen Unterthanen sind »entgeltlich — aufzuheben,« Obgleich nach dem Grundsatze „des gleichen Rechtes für Alle," welcher immer und immer von jener Seite, die man im Allgemeinen die „Linke« nennt, im Munde geführt, wo es aber in ihren Kram nicht paßt, bli Seite geschoben wird, auch die Scrvitutsoerpfiichteten rechtlich die Forderung stellen könnten, ihre Verpflichtungen in Gelde an die Berechtigten abtragen z>« können, sowie es in Betreff der Natural Zehende im umgekehrten Falle geschehen wird, so sind doch dieselben gewiß weit entfernt, einen derartigen Vorschlag auch nur stellen zu wollen; denn das Ziel, was alle wahren Freunde des Vaterlandes mit aller Kraft anstreben sollten, wird gewiß von ihnen mehr als von anderer Seite im Auge gehalten. Dieses Ziel heißt: Begründung eines ordentlichen Rech tszustandes im Lande, und Beruhigung der Gemüther, damit sich die Thätigkeit der Gesammtheit der Staatsbürger auf dem Felde der Agricul-tur sowohl als der Forstwirthschaft, der Industrie, des Handels und der Gewerbe in ruhiger Eintracht neben einander im-mcr mehr entfalten könne. Warum also ein Gespenst heraus beschwören, welches nur in den Köpfen der Schwarzseher herum-spukt? Wir glauben unserer Bescheidenheit nicht Eiii^ trag zu tbun, wenn wir unsere persönliche Theilnahme gerade an dieser Frage schon seit einen, Jahre her, wie die Scrvitute entschädiget werden sollen, veröffentlichen, damit die öffenlliche Meinung aufgeklärt werde, von welcher Seite der Spuk der Entschädigung mit Gelde getrieben wird; und weil gerade dieser Umstand geeignet seyn dürste, dem Strome der öffentlichen Meinung die rechte Richtung zu geben, wozu es jedoch einiger wenigen ein-leitenden Worte bedarf. In der General--Versammlung der k. k. Land-wirtdschaftges^Ischaft von Krain am 24. Jänner v. I. wurde nämlich die Servitutssrage von mehreren Scittn zur Sprache gebracht, und deren schnelle Lösung im Allgemeinen gewünscht, sowie verschiedene Modalitäten, wie die Lösung dieser immer dringender werdenden Frage beschaffen seyn sollte, vorgeschlagen. Ein Mitglied der Versammlung, welches vermöge seiner Stellung als Repräsentant der Ansichten der Verpflichteten angesehen werden mußte, übernahm es, die ausgesprochenen Ansichten vom Standpuncte einer vernünftigen Staats- und Volkswirthschast zu berichtigen, und dcn Ablösungs-modus, wie er allein aus gerechter Basis möglich, vorzuschlagen. Der Vorschlag dieses Mitgliedes fand bei der Versammlung allgcmcinen Anklang, so daß der An-tragsteller von dem sthr geehrten Leiter del Gc-schäfte der Landwirthschaft - Gesellschaft zu Folge 142 Beschlusses der Generalversammlung crslicht wurde, die Begründulig des Antrages, daß die Ablösung der Waldseruitute in nüln!'!», lind zwar gemeinde-weise geschehen möge, zum Zwecke einer Eingabe der ilandwirthschait-Gesellschaft an das Ministe-rium des Ackerbaues schriftlich zn liefern, da dieses Mitglied zuin Behufe semes Vortraa.es nichts me-niorirt hatte. Diesem Anlaß hat nachstehende Denkschrift ihr Entstehen zu verdanken, welche, soviel uns bekannt, mit einig.n nothwendigen Aenderungen in siylisti-scher Beziehung zu einer Vorlage ans Ackerbau-Ministeriuni benützt wurde. Diese Denkschrift lautet, mit Hinweglassung der Einleitung, wie solgt: „Begründung des Antrages der k. k. »«andwirthschaft. Gesellschaft an das hohe Mini-,>sterium für Landcscnltür und Bergwesen, das; die „mit dem allerhöchsten Patente vom 7. September »l848 angeordnete Ablösn,,g der, den bisherigen „Unterthanen auf dem Waldlande ihrer gewesenen »Grundherrschaflen zustehe,»den Behölzungs - und »Weideservitulen in »:»!nl^ und zwar gemeinde »weise geschehe." — (Fortsetzung folgt.) Politische Nachrichten V c st c r r c i ch. — Wien, !ll. Jänner. Gleichwie die kaiserl. russische Regierung gegen Ende vorigen Jahres Erleichterungen sür einige Kategorien der nach Russisch-Polen Reisenden in tt"!>»g ans die Vidirung ihr.r Reisepässe eintreten ließ, so ist nunmehr eine ähnliche Begünstigung auch den nachstehenden blassen von Reisenden zu Reisen nach Rußland zugestanden worden und zwar- l. allen dem Handelsstande an gehörigen Personen, sie mögen allein oder mit ihren Angehörigen nach Rußland reisen wollen, mit Ausnahme jedoch der sogenannten Reisecommis (<'om-»»>« vnv!^«:»^«); 2. jenen Fremden, welche mit ih ren Kamillen in Ervsch.,sts-, Sckuldsordcrungs' oder anderen streitigen Angelcgelihcitcll nach Rußland zu reisen gcnöthiget sind, sobald sie eine glaubwürdige .Bestätigung des von ihnen angegebenen Rcisezweckes dringen; .i. jenen Fremden, welche entweder selbst, oder deren Familien in Rußland ansässig sind, und die jenes Reich nur zeitweife verlassen h>,ben. Die Begünstigung für die gedachten Kategorien besteht darin, daß die in Wien befindliche kaiserlich.-russische Botschaft, ol>i,e vorerst, wie bisher, die Bewilligung der russischen Regierung eingeholt zu haben, die Pässe der nach Rnßland Reisenden anstandslos und ohne Aufschub vidiren kann. Nur müssen die reisenden Personen die Nachweisüngen über den Zweck ihrer Reise beibringen, und wenn sie Diener mitnehmen, sich für das gute Betragen der letzteren verbürgen. . (din allerunlerthänigsier Vertrag des Han delsministerinMs über die Organist,ung der Central Seebehörde ^ov« ix» <-!l'!lI»:>! ltliin,) erhielt die allerhöchste Sanction und ist veröffentlicht worden. Es ist in denis Iben die Nolhn'endigkeit entwickelt, dem Dienstzweige der Seeschifffahrt in feinen» ganzen Ulnf.'Nge eine wünschenswcrthe Gllichförmigkeit der Behandlung zuzuwenden. Zu diesem Zwecke wurde die Errichtung einer dein Handelsministerium untergeordneten Zentralbehörde, mit dem Amtssitze in Trieft, in Angriff genommen. Die wesentliche Ausgabe derselben besteht in ter Überwachung des ötterr. Schissfabrtswesens in seinem ganzen Uinfan ge, in Erforfchung und Beurthsilung der wahren Bedürfnisse dicfes Indlistriezweigcs so wie der bar^ aus bezüglichen Vorkehrung, endlich in Ausführung der diesen Zweig belreffcnden Maßregeln in den sämmtlichen östelr. Kronländern Sälnmtlichc Hasen, Sanität^ und ^azarrthäinler llnterstehen ihr. — Wien, Nach der „Gazzetla di Zara " soll in Montenegro lim Revolution allsgcbrochen seyn; der Vladika hätte abgedantt und sein Heil in der Flucht gesucht, da er aus die Fmdevungcn der Bewohner von Zupp^n, zu ihren Gunsten zu inlervcniren, „icht eingehen wollte. — Dic Dörfer Grablze, Pa-strovechio und Erivosic (Bezlrk von Ragusa) ver-nmaei-l, l,och immer d,c Entrichtung der Steuern. Alls dcm Dampfer, welcher ln verflossener Wo-che die zwci Eompagl'icn Jäger lu.ch den Nocche di Ealtaro brachte, befand sich auch der griechische Bischof Mutiburich. — Wie es heißt, hätten sich 200 Eanalescn (im Districte von Ragusa) zusam-mengerottet, um die Räubereien des Jahres l80<> an den Bewohnern von Zuppan und Pastrovecchio zll rächen. (Wand./ ^- Das unter dem Befehle des Erzherzogs Albrecht stehende Armc.'corps in Böhmen, welches im Mo nat September aus 5,0,000 Mann bestand, ist seit dieser Zeit lim .'50,000 Mann verstärkt worden, meist Kerntruppen der österreichischen Armee. — Das Ministerium des Innern hat ein Gesuch wegen Einleitungen zur Servitutenablösmig m t der Versicherung erledigt, daß diese dringliche und wich' tige Frage aus jene Weise bereits in Angriff genommen sey, die unter den gegenwärtigen Verhältnissen die angemessenste und vertrauenswürdigste Lösung verspräche. — Wien, I. Febr. Indem Dorfe Vcpravac in der Ba<''ka kam es zn einem blutigen Ercefje zwischen den Magyaren und den Deutschen. Die gemischte katholische Bevölkerung, etwa in^00 Häusern wohnhaft, Hatte die Uebereinkunst getroffen, das, abwechselnd an einem Sonn- oder Fei rtage magyarisch, und an dem nächsten deutsch gepredigt und gesungen werden solle. Der Gcbranch bestand seit knige, ohne daß es oer einen oder der anderen Nationalität eingefallen wäre, ihn umzustoßen, bis es c>m dießjährigen ersten Weihmichts tage den Magyaren einfiel, die P.edigt in ihrer Sprache zu verlangen, obwohl dic Reihe an der deutschen war. Da dieß die Deutschen nicht zugeben, sondern die bisherige Ordnnng aufrecht erhalten woll-ten, so kam es in der Kirche zu einem Wortwechsel, der zu einer so blutigen Schlagerei führte, d>iß der Priester, lin Magyar, die Kirche verlassen mußte. O.'s Gotteshaus ist seitdem geschlissen, imd eine nan, l).,!te Anzihl der lim Excesse Betheiligten wmde zur Untersuchung des Vorfalles »ach Zombor abgeführt. Mehreren übereinstimmende» Nachrichten zufolge offen-bart sich in der Ba<>ka nicht allein ein bitterer Haß 0er Magyaren gegen dic Serben, sondern 'auch gegen die Deutsche», und statt der gewünschten Annäherung und Versöhnung sieht man die Spaltungen immer greller hervortreten. Hoffen wir, daß die Abstoßungs kraft zwischen den staatsbürgerlichen Brüdern nur ein schnell uorüberjagcndcs Wölkchen seyn, und durch Erkenntniß gemeinsamer Interessen zu einer um so dauerhafteren Einigung führen werde. -- Der Tod Ochlenschläger's bestätigt sich. Ausgenommen Podagra, woran er in den letzten Jahren i>, der Wintcrzeit etwas litt, war er stets gesund nnd lräslia. gewesen, und sein Alter w.,r seine», sri schen Ausiehen um mehr als zrhn I^hre vorauseilt; nicht »linder jugendlich war auch sein Geist bis zn seinem letzten Augenblicke geblieben. Erst vor einigen kochen am Podagta wieder erkrankt, entwickeile sich dieses zu einer Art von Abzehrung, und vcrzehrle schnell seinen sonst so kräftigen Körper, sei» Tod ,var ruhig und schmerzlos, und nur tine Stunde vor seinem Ende hatte er sich die Sterbe^ene alls seinem eigenen Werke „Sokrat.s" vorlesen lassen, und daran! von seinen anwesenden Verwandten und Freunden mit der heitersto: Seellilruhe Abschied gcnonllnen. S" haben die schönen Künste und die Wissenschaften in den zwei letzten Jahren zwei große Verluste in dein kleinen Dänemark erlitten, durch den Tod Thorwald sen's und jetzt Ochlcnschläger's. - Wien, 2. Februar. Nach englischen Blat^ tern soll dem amerikanischen Eongrell dav Proin einer telegraphischen Verbindung zw^henNew.^ork mid London vorgelegt werden. Dle Drahte wurde.,, durch ""c zehniahngc ^ucr verbürgen lassen. Die Unternehmer verlan-^'» 20 Monaie Zeit und .-; Millionen Dollar M Ausführung einer Leistung, welche wohl die wun.-derbarste in diesem Jahrhunderte wäre. - Montag den 2«. Jänner wurde HerrIör.-gel, suppl. Professor am Lyceum zu Pis,^ „,ner militäsifcher Escorte ,n E»en nach Prag gebracht. -. Aus ^cmberg meldet der „(Zzat':" „In„„cr „och sind rl-ssischc Uniformen aus den Gasse» zu » heu Wöchentlich kommen hier Ablheiluilgfn z„ ,„<) mid 200 Mann rutsch" Rcconvalescenten an, die nach Rußland zurückkehren. Oberst H^ I^y^w hat hier als Quartiernmstcr fti„r„ inständigen Wohnsitz. .... Dic Handelskammer hat ihr Bureau für die Dauer des laufcnden Jahres erneuert. Wie vor-aufzusehen war, ist Hr. Theodor Hornboste!, Han dcl^minister dcsMinlsteriums Doblhoss und bisheri-gcr Präsideilt dieser Kammer, dlnch die Wahl in sc nem Ehrenamtc neuerdings bestätigt worden. Vi-cepräs.dent ist Freiherr v. Eskeles, Ehcf des Ban. kierhauses Arnstcin und Eskcles. Der Statthalter von Niederösterrcich, Hrr» Dr. Emingcr, ist von der Handelskammer glrichzcttlg zu ih^'n, Ehrcnmit gliedc ernannt, nnd eingeladen worden, den jedesmaligen Sitzungen beizuwohnen. -Den »mien Stellcramtcrn und, sonstigen Unter.-bchördcn ist dlc Aufnahme von Adjunctcn und Diurnisten oder Aushilfsdienern streng und unter den, Ersatze der darauf verwendeten Kosten untersagt worden, da nur den Statthaltereien gestattet sey, in dringenden Fällen und nach erhobener Notl> wcndi'gkeit zur Verwendung unentbehrlicher Aus' hilfsbcamten aus eine bestimmte Zeit die Erlaubniß zu ertheilen. Trieft, .".0. Jänner. Der ^loyddampscr »Africa", Eapitän Pcsci, ist aus der Levante eingetroffen und bringt lins die wichtige Nachricht, daß die englische Flotte den Piräus blokire, England will die Uebergabc aller Inseln und Klippen, welche zu den ionischen Inseln gehörten. Die französische Flotte war noch bei Smyrna, doch hieß es, sie solle nach Ton,on gehen und nnr eine Division sollte noch in den lcvantinischcn Meeren bleiben und zwar vor der Hand im Piräus die Winterstation nehmen. Davon wird es natürlich jetzt abkommen. Die Notiz ist aber noch nicht vollständig. Admiral Parker begnügt sich nicht mit dein Blokiis, sondern legt Beschlag auf alle griechischen'Schiffe und hat dies; auch bezüglich des Kriegsdampfers „Otto" gethan. - - Der Streit dicht sich übrigens auch un» verschiedene Entschädigungen, die Griechenland an englische Unterthanen zahlen soll. — Der englische Gesandte ist sammt Gesolgc auf das Admirälschiff gezogen. Deut s ch l a ll d. Berlin, 27. Jänner. Die Resnltatc der ge? strigcn Nachtsltzung der zweiten Kammer wurden sür den i^ieg der königl Botschaft entscheidend DaS Arnim Boytzendurg'fche Amendemeilt wurde das Spreu-gungsmittel der parlamentarischen Parteien selbst. In diesen, Amendcmcnt wurde das ncnc preußische Oberhaus mit Itil gegen l^!» stimmen angenommen, nachdem die nicht wesentlich davon unterschie-dene königl. Proposition mit 2i<; grgen !»<» Stimmen verworsen worden war. Aus di'.sem höchst ausfallenden Stinlmen-Veihältniß ergibt sich schon allein, daß Transactionen angewendet werden mußten, um eine Majorität von 2l<» Stimmen, welche der ursprünglichen Regicrungs-Vorlage entgegenstand, auf eine Minorität von l',<> herabzudrücken. Die aus dieß Amendcmcnc übertragene Eabinctssrage wurde freilich nur mit einer Majorität von !2 Stimme» erledigt. Wenn die in der zweiten Kammer anwcfem ocn 14 Polen sich nicht grunofatzlich der Abstimmung enthalten, sondern nach Maßgabe der von ihne» sonst eingenommenen Partristcllung gestinnnt hätten, so würde auch das Amendenient unterlegen und d.»"" Gelegenheit gegeben woiden seyn, die verhäng»^.' vollen Evcntualitäte» zu erwarten, welche das M»' niftcrilln, der ^numer und de,n L'"" ""^ '" ^^^ gestrigen Sitzung entgegen gel>.'"" l)'it. Das 7lmM' oenient dcö Graien Arni". >""^c aber auch dle>cStln,. mcnz^hl nichl ermorde" >)l,bcn, rvenn nicht der edle Ulhcder drsscll'el, cö mit eincnl bewundernswürdigen Takte verstanden hätte, den Präsidenten der zweiten Kammer, Grafen Schwerin, zur Mitiinterzeichnunq zn bewegen. Dadurch setzte sich das Amendemcnt auf ci»cr brelleren B^is ftst, li,,» zrispaltetc ^ewisscl-' ,„^ßcn dlc Kammcr.-Parteien. denn der ehrenwerthe Krümel Präiident übt, seine politische und staats-männi>che Kapazität dahin gestellt, ein unläugbares lHewlcht auf so viele Schwankende. Ultheilsloje unv Aengstllche ails. . , '6 Mlnisterilün den Bestand der preußischen Verfassung i'' sog.n^ deil engern Bnndcsstaat und die deutsch"' ^lttionalhoffnuilgen abhängig gemacht H.Ulc, betr'N ^>e Begründung des exceptionellen Gerichtshofes fl'l p"lit fche Verbrechen. Di,ser Artikel der Vork'g«'" wlnde init zwei A'ncndeinenls von Viebahn l»»^ Eding in einer Gestalt angenommen, in der er eia/'^' lich k'Ulm noch den ursprüngliche» Absichten der -^ gicrung genügen konnte, deiln er wurde dadurch ^ inal in einen Schwurgcrichtshos umgewandelt, ""^ chcm Elemente man du.ch die königliche Propoji^ gerade hatte entgegentreten wollen; zweitens w>n dabei bedingt, d^si er nnr dnrch ein n.it "^^'a. Zustimmung der Kannncrn z>l erl.,»sc"oc« ^l r. errichtet werden könne. Dle R^ncn"'g' ^"''g' l)' hier wohl niit Abslchc einen scl)".^'r gar nicht dr.^ Ilchcn Ton angenommen, ^ ^^ llo,;, /. H in, Wege der Gesetzqebnng c». be,o»derer ^'»ch^ . errichtet werden." Die Kammer hat aber letzt d"" ihre bestimmtere Bcschlnßnahmc die Möglichkeit ^ . seitigt, diesen Gerichtshof durch Anwendung d^' ' , lU5 der Verfassung außerhUb der Kamnler-^,,^^ > zu formiren, und in ihm durch Abwnjung ^r ^ « schwore»cn ein bisher vcrfassungsmäßlgcs PU'N'^^ > verletze". Wie ,ich daher d.s Ministerinn, "'l ,^,,. 1 diauna dieser »Eardinalsrage" für zusvledengcftcui ^ ,cn kann. ist nicht ganz deutlich. Doch wlrd m.^ ^.q^steben müssen, daß es für die Vcend'gl 'g -„. rcr Ensis gern auch seinerseits einige Ops" ')" ac» wollen. rönne», " M"n wird überhaupt schwer "Ugcbcn ni^^^ welche P' 'P"M ^^ war unläugbar vorhanden ^ >n d" ""^ ",„a" Nacht bei unö gesiegt hat^ Emm ^"3 ')"' 143 ledenf.ills sür erfochten, und das Ministerium Bran° ^mburg-M.ntteliffel empfängt heute die Glückwünsche !t!>ier Anhänger zu seinem erncnerten und gekräftig-tm Fortbestand. Weiter als dies; dürfte aber auch »lchts entschieden seyn Denn weini die Kannner "llch das Princip der erblichen Pairie anerkannte, so , schnitt sic derselben doch auch wieder durch einen «"deren Beschluß ^den einzia.cn in den, sich eigent-lich eine feste principielle Ueberzeugung aussprach) einen ihrer Hauptlebensfäden ab; nämlich durch ecu Be schlus; über die Fidci-Coinmisse, hinsichtlich deren dicRe-^ierungs Vorlage init ! Stimmen vcrwor. sen wurde. Es scbweben also nach wie vor alle Principle,, unserer constitutionellcn Verfassling in der i!uft. Wir sin» aus unserem bisherigen provisorischen Vcr-fassungswescn gewissermaßen nur in ein definitives Provisorium hinübergetreten (W A. Bl.) Berlin, 30. Jänner. Dic Erfurter Reichs-tagswahlcn fallen überall unter aller Critik jäin.-Merlich aus. In einem Mansfeld'schen Wahlbezirke ^schienen statt :'.8t) nur ^0 Urwählcr; in Westpha-l«n in einem Wahlbezirke nur der Commissarius Und der Protocoll!Ührer; in einem andern die ^iirgermcistcr von kleinen Ortschaften; in noch einem andern alcher dem Wahldircclioilspersonal bloß 2Prc-bigcr, l Schullehrcr und l Nachtwächter. Es klingt fast Märchenhaft, allein es ist factisch. Und so konnte 'ch Ihnen noch mehrere Beispiele anführen, di? zu verbürgen sind. (Wand.) Hamburg, 26. Jänner. Dem Connt,'', wel-6>e6 eineVereinbarling zwischen der Constituante und dem Senate in Betreff dcr Vcrsassungssragc anzubah-^ui strebt, ist eine Antwort des Senats auf das ^chi(l), „dic serncren Schritte in der VersassungS-Angelegenheit zu snspendiren, bis die Constituante ulh über die Vereinbarung ausgesprochen haben wer-/'" zugegangen, welches besagt, dasi der Senat ^) nicht hieraus einlassen könne, aus Rücksicht auf ^ der letzten Bürgerschaft gemachte Rückäußerung, .^ß h^ Senat sich das Weitere in der Verf.issnngs' ^Gelegenheit vorbebalten. Inzwischen hören wir, "6 die 'Neuner Connnission mit unausgesetzter Tha-^Ueit an der Abänderung des von ihr verfaßten ^'Nwurses arbeitet, der dann abermals der Bürgcr-schaft zur Annahme vorgelegt werden soll und auch don derselben gebilligt werden wird. ^5 r a u k r c i ch. Paris, 24. Jänner. Von dc» ^lungen betheiligt haben, worin über z,^ '"^Gegenstände verhandelt wurde, zur Aburthci. u vor die Assisen gciiellt werden sollen, i,^ ^ "^c Negierung soll fest entschlossen seyn, den H. ^/"»krcicl) lebeincn Polen die ihnen von Ludwig ^'''PP bewilligte Unterstützung zu entziehen. Eroßl'ritlUlllicn und Irland. ,^ . ^>n jlinger Mann, ?ianl,!,s Georg Lambert, »c. , ^' leinen in Sheffüld »volmenden 3n allein einnahmen. Sie boten ihm Zucker--l>,<^ "'^ ^'^" denen er jedoch nur eines zu sich Wu? ""b die andern in die Tasche steckte. B.'ld liberal " ^^'" ^"" unüberwindlichen Scdläsrigkeit N^cli "' ^^ " "''-^ ü" widerstehen vermochte. Erst c>li>' .^"Hkrer Zeit wurde er von den Conductcu>s ^„'.''^ Waggon gezogen, weil sie ihn für l/ctrun-ll'il ^lten. Er sollte nun 5 Schillinge Mehrgebühr ss^s/^^ere ssahrt zahlen, bemerkte aber zn seinem ^,m Schrecke!,, d.,s; er seiner ganzen Barsch.n't l'lir i> '"^ldcn war. Ein mitleidiger Reisender zahlte »>i ^/"'. ""d liesi den noch iinmer halb Betäubten ^ltl- ^f'^!^ Behandlung bringen. Der behandelnde ^ ^i)i^^ ^'le, daß cin zu'sites Zucknplatzchen ihm uu.-W ist t'-/^'^ lk'ben gekostet haben würde, einstweilen ^ cies,^''^'^ dls Armen dlirch das narcotische (^ist ^ >")wacht. d^ß ihm Erblindung bevorsteht. H W r i c ch c tt l a N d. ^wäss. ^"^' wichtige Ereignis; in den griechischen "<« ^'.' "Unehmen wir dcm „Osservatorc Tric--folgendes! ^Vo's.',.''^^""' ^'"g die englische Flotte, aus ^U^>l>', schiffen bestehend, in der Bncht von ^t. ^ ^ "" Anker. Erst n,->ch fünf Tagen erhielt ^ 'il'i .i """ brittischen Gesandten Th. Wyse "'^^l^' ^^^ ^" ^ice.Admiral Sir W. Parker '^^^^ags zu ihm begeben werde, um ihn. einige Mittheilungen im Namen der Regierung zu machen. Um zwei Uhr Nachmittags verfügte sich der briltischc Minister in Begleitung des genannten ^iceadmirals zu Hrn. Rondos lind bedeutete ihm mündlich, daß er kraft dcr von seiner Regierung erhaltenen Befehle die Anfrage stelle, in welcher Weife die unmittelbare Vollziehung der von Sir Edmund Lyons schon in, December ll-^8 g stellten Forderungen bewirken wolle. Er wünsche, daß die gricchifchc Regierung binnen 21 Stunden eine be-friedigend. Xntwon ertheile ; im entgegengesetzten Falle würde an dic griechische Regierung eine schriftliche Erklärung ergehen, uud die daraus entstehenden Folgen könnten für Griechenland sehr ernstlicher Nalur seyn. Die geforderten Entschädigungen betreffen meistens briltische Unterthanen und erstrecken sich kaum auf 2,000.000 Drachmen. Ein Ministerrath ward zusammcnbcrufcn, wor-auf dcr Präsident dcs Aeropag, der Appellations-Hof uud einige andere der ausgezeichnetsten Männer Athens eingeladen wurden, ihre Meinung über die gestellten Forderungen abzugeben. Nach reiflicher Erwägung sprachen sie sich dahin aus, daß alle s lind Rußlands schritten bei dem brittischen Minister cin; verschiedene Noten wurden beiderseitig gewechselt, adcr dcr brit-tische Minister verweigerte jedc Vermittlung. Am l8 Nachmittags hatte sich das Dampf.-boot „Dtto" von Pyräus nach Syra mit Depeschen dcr gricch. Regierung begeben wollen; da abcr kurz vorher von Seite des Admirals Parker der Regie-rung angezeigt worden war, daß keine Bewegung unter den griechischen Kriegsschiffen in demselben Hafcn Statt finden dürfe, so folgte ein englischer Dampfer dem »Otto," ihn auffordernd, nach Pyräuö zurückzukehren, was er auch nach Empfang einer schriftlichen Aufforderung that. Um '^ auf 10 Uhr dcs 19. reiste der englische Gesandte sammt seinem Gepäcke und mit allen Beamten der Gesandtschaft nach dem Pyräus, schiffte sich auf dcm »Bulldog« ein, und begab sich sofort auf das Admiralschiff »Queen." Am selben Vormittage erhielt Hr. iiondos von Seiten des englischen Gesandten einen vom Borde der „Queen" dalicten Brief, in welchem ihn» erklärt wird, daß, weil sich das Fahrzeug »Otto" trotz des ausdrücklichen Ver. langens dcs Viccadmirals unter Segel begeben hat, dasselbe auf seinen Befehl wieder in den Hasen zurückgebracht wurde, wozu er sich um so mehr bc. woqcn gefunden, als cr.Befchle hatte, nebst andern Maßregeln auch die Wegführung des >>5?tto" uud der ander» griechischen Fahrzeuge nach dem Hafen von Salamos in Vollzug sctzenzu lassen, und besagte Fahrzeuge so lange dort zurückzuhalten, bis die in dcr Note dcs Hrn, Wysc vom 17. Jänner gestellten Forderungen befriedigt seyn werden. Um i» Uhr des Nachts n/urdc auch der „Otto" lind ein griechischer Kutter nach Salamos gebracht, Gleichzeitig wurden zwci englische Dampfer nach Paros abgefertigt, um die Eorvette »Amalie" mit-zusühren; da diese jedoch entmistet war, so begnügte man sich mit einem Kanonenboote, wclchrs sich gc-radc vorfand. Ein Dampfer wurde dcr Corvette „lwdovico" nachgeschickt; da man jedoch deren Richtung nicht wußte, so ist bis jetzt nicht entschieoen, ob dic (Zorvetle aufgegriffen wurde. Die Rcgi.'rung ließ durch alle ihr zu Gebote stehenden Mittel nach allen Richtungen den Befehl ergehen, sich den von Seiten Englands beliebten Maßregeln in keiner Weise zu widersetzen. In Sy>'a mußtc man sich alls Mangel an gehörigen Mitteln des französischen Postdampfschiffes bedienen, um die Befehle dcr Re gicrung zu verbreiten. Sonntag, am 20., gegen I I Uhr Vormittags, warf das k. k'. östcrrcichische'Kriegsschiff »Mariamia,« welches aus Syra mit Depeschen für den österreichischen Gesandten und für die Regierung anlangte, im Hafcn von Pyräus Anker. , Es scheint, daß dcr k. k. österreichische Ge,chafts-träger entschlossen ist, in Berücksichtigung der schwierigen Verhältnisse, das erwähnte Kriegsschiff in Athen zurückzuhalten. Am 21. erst erfuhr man, das^ .-. griechische Kauf-mannsbarken, welche von Athen absegeln wollten, durch vier im Hasen liegende mgliiche" Kriegsschiffe an, Auslauf verhindert wurden. Der Eingang in den Hafen ist jcdocl) zur Slnnd.' nicht verboten, weil cin beladenes griechisches Fahrzeug ungehindert einlaufen durfte. GcrüclUwcisc erfährt man, daß die Engländer sich des Zollamtes, des Sanitätoge-bäudes lind dcs Hafcns von Pyräus bemächtigt haben, und daß dasselbe Schicksal auch den beiden Haupthäfen Syra und Patras bevorstehe. Bis jetzt wciß man übrigens nicht, wie weit sich dir englischen Zwangsmaßrcgcln erstrecken wer-den; abcr es scheinen alle Umstände darauf hinzu-deuten, daß England durch dieses Verfahren gai-z andere Zwecke, alo die bloßc Entschädigungsfragc verfolgen will. Was die griechische Negierung betrifft, so scheint sie sich in dcr friedlichsten Passivität verhalten zu wollen, weil sie hofft, daß die beiden andern Schutz-inächtc, — deren Repräsentanten überdieß bereits gegen die angewendeten Gcwaltmaßregcln feierlichen Protcst eingelegt haben ^ ein energisches Wort in dicscr Zwistigkcit mit England dreinsprechen werdcn. Es wird versichert, daß der französische Gesandte an die Flotte dcr Republik die Aufforderung crachen ließ, sich hichcr zu verfügen. Neues und Neuestes. — Das Ministerium dcr äußeren Angelegenheiten bcabsichtet dcr österreichischen Gesandtschaft in Athen die Weisung zukommen zu lassen, sich in dcr cnglisch.gricchis.l cn Differenz vollkommen im Einklänge mit dem Benehmen dcr k. russischen Ge^ sandtschast zu verhalten — Das provisorische Gesetz, die Staalspru-sungen betreffend, ist im Entwürfe fertig, und dic Berathungen über dasselbe dürsteu nächstens ihren Anfang nehmen. — Dic »Union" berichtet aus .guter Quelle«, daß der ReDacteur Hawliczck vor das Kriegsgericht vorgeladen sey. — Die neuesten Nachrichten, die ain l. Februar 2 Uhr Nachmittags in Trie st aus Griechenland mitdcm Dampfer »Europa," auf welchem sich auch dcr ncuernanitte griechische Be-vollmächtigte in Petersburg, Herr Zographo, bcsand, einliefen, sind trüber Natur. Schon die Kundma-chu'.'.g des englischen Eonsuls in Athen, Hcrrn Grcm, an seine Mitnationalen, worin er dieselben einladet, sich an Bord dcr dortigen Eöcadre zu begeben, falls sie etwas befürchteten, machte einen tiefen Eindruck; größeren abcr erzeugte noch das Eircularc dieses Eonsuls an seine Eollegen. In demselben theilt er ihnen auf höheren Befehl mit, dasi allen gricchischcn Handelsschiff sen das Auslaufen aus den gric ch i s ch c n Häfen verboten ist, mit Ausnahme jener, die bereits auf Eonto ausländischer Handelsleute bela-den sind. Dilsc Ausnahme erstreckt sich jcdoch nicht auf Fremde, die nach dcr Kundmachung dicscs Eir-cularcs griechische Schisse befrachtet hätten. U ebr i-gens sind diese Maßregeln i n k c i n c r B e-zieh unq auf fremde Schiffe anwendbar. Dieß wurde von Seite dcs brittischen Eonsu-lats officiell auch dem Gouverneur von Sira mit getheilt. Die griechische Regierung bcharrt auf ihrer Weigcruna,, uud ergreift jene Maßregeln , die dic 'Nothwendigkeit des Augenblickes erheischt. Sie er-nannte drei Militär.-Obercommandanten an drei Puncten des Reiches, sowic mehrere Präfccte-, um ?ic Ruhc des Landes aufrecht zu erhalten, und beorderte Hcrrn Triconpi nach Paris, dcr am 2<>. am Bord des französischen Postdampfers dahin abreisen sollte. In Folge cines Nachsuchens seitens der griechischen Regierung stellten dic Repräsentanten Oesterreichs und Nußlands zu ihrer Disposition ihre Dampf- und Segel--Kriegsschiffe, damit die Verbindungen zur See nicht abgeschnitten würden. — Oic russische Corvette »Calypso" setzte den Herrn General Zavcllas nach Nauplia, und der österreichische Dampfer „Marianne" den General Mamaris :md den Nomarchcn Monastiriotti nach Stilis über. Ocr General Gardikiotti ist zum Commandanten oes Armee.-Corps in Attica und Bö'otien ernannt, mid seine Stelle als Pal.'st-Marschall wurdc einst-veilcn dcm Fcldadjutantcn des Königs, General .^otaras, anvertraut. N c r i ch t i g u n g. In unserm gestrigcn Blatte, Rubrik N e u e s und Neuestes, soll es Zeile l 5» von unten, statt: gricchischeu —czcchischcn heißen. » Peralltwortlichcr Hera«sgel,er und Verleger: Ign. A l. v. Hleinmayr. Telcgraphischcr ^uuvs -Vericht der Staatäpapiere voin 4. Februar «850. Etnatsschuldvn'schn'il'muiln ^ii ') p(5t. (ill CM.) !)4 1/8 Darlrhcn »»it ^^«ll'su»^ v. I. <«:N, s,ir 7><»0 st. «45» 7>/^ Wim. Stadt-Vamo.Ol'l. ^» H !/'> l,i» ^M.) .'i0 Obligat, d«- all;,. l>»d uu^ar. ^, Ii i»^>. l — Hossmmmr, ixrälttn'n l^'M' „ 2 l/^i „ I - bardischtll Schulen, vor i» ., 2 1>4 „ ^ Florcnz und O.'Mla a,if^^ „ H „ l 40 Nl,'>!l»ln>s» Anlcln» . , „1 :^/5 „ I — Ncrarial Ol'ligationcn dcr Zia»sl' ^>'ii 5 ^ Oestclrcich »utcr nut' ^'b dlr > ^ii ^l >>s?!. » Euus, von Ä^)!!»,i. Mal,- ß „ 2 «^i ., ^ reu, Schlcsicii, Stcicrxla^l, ^ „ 2 1>4 „ / ,«^rntcu, Klaii! . M'r; »»o > „ 2 „ « 40 deSWicii. Ol'crf^»l»!cn>»!tc>,' ^ „ l !i/4 „ ! Acticn der ostnr. Dau^u-DaüN'fschiffs^ht zu Ü0U ft. l^. M...... .)24 ft. i» i>. M. Wechsel, liouls vom 4. Februnr !8ö0. Amsterdam, sür l0N i h^ler (5urrcl,t, Rthl. ^5)? 1/2 G. 2 Monat. Ali.,Sl'!lNi, fiir «<»<» Owldc» (i>i>., Güld. l1!l 1/4 Nso. Fläülsnlt a.M,. s>,r l20,l. südd. Prl'- .iüs-W^hr, i>»24 !/2st.^>ls!,^»Id. 1l!'. l/4 Vf, ?l Ml'»^. Gemia, siiv ^<»<» »üil' ^i.üu'üt, Vin-, G»!d. 1!ll C>». 2 M'»at. Ha»il'»lli, fn» »<»<» ili.U.l V.i»^'. Rthl. N»<» l^/2 Bf. 2 M^n.U. Livonu', sür:w<» T^^anischc Lire, C>»!lld. 112 C>). 2 W^iat, ^m.do.1. ,'i.r ,'Psm.d Ztnlin.,. O..l^.n l ^H ^.. '",^^'^ Mailand, snr:l<»U'Deftcsnich. Vire. Ould. <0« 1/2 ^". 2 Mmiat. Machiüe, snr .'UM ^ianl.». . Huld 1A4 i/2 2Ml'u^t. ^arii,, für :l<»<» llv>'ucht . — .. — » — — Kor» ... 3 » — ,> — __ Ollste ... — ^ — » — Hirse ... 2 „ .".6 „ .- — Heiden ... 2 » 3l „ — — H.iser ...—„— » Flemdett-Än.lclge der hier 'A»lgeko»»llttrnen «ud Abgereisten Am 30. Iäoiicl' ,850. Hr. Alois C.illlN'.ins, Haüdl'lönunl», von Trieft »ach o my, Hr. Aiartil» Wittnuijcr, Ncanttc, vlu> Oldenl.'U>.q >' Tricst muH Wicu. — Hr. ^l^nzy, k. r. Militär Bc^mlc, vo» Wie» luich Vcrona. Den !'. I. Hr. Gr.u' l,'. Äliliinas., , Rcitticr; — Hr. v. ?-Uon,i, Pri^atirr, - l,. Hr, Moliz Keiner, H^ndeli'in^»!!; alle .'i ^'o» Wicn »^ch Trieft. — Hr, 3"sepl) Hrinzrr, Privatier, - - u. Hr. Aler Ponv^z, k. t. Fsfq^tte» .^icütcil.utt; beide vo» Trieft lwcl) Wie». Dell l. ss edr. Hr. Alois Ncmschcr, Handels ma„n, von Wie» imch^ Trieft. — Hr. Tl)eo5. Klde.' H^ndclt'M^i",, vo» ^r^l,' nach Görz. — H>. Friedrich Wurner, Handels»'.,!,». von Trieft nach Wien. Den, ^2 Hr. Person, Plivalier^ oon O ratz nach üriist. — Hr Martin Lllzato, Haiidelsinann, — ll, Frall Marie Brliner, Priuatc; oeide von Wien »ach Trieft. — Hr Anton Meoanic, Schiffscapitän. von Fiume nach Wien. — Hr. Anglist ^onila, k. k. KrleqklconlNlissar, vo» Verona nach Wien. — Hr. Joseph Sandrini, Apotheker, von Trieft nach Wicn. — Hr, Aloi^'^iali, ^rioatier, von Udine nach Wicn Den :^. Se, (5rccll O^f v. Palm, k. k. geh, Rath, .- li. Hr. Wilhelm Schlitz, Handelsma»»; l'eide von Wl,'n nach Trieft ..... Hr Ni ol.uis Brand, H^ndel^inanl,, von Wien n>icl) lldme, Hr. Ednard flusch, Hand!., Agcxl, vo» Brunn nach Trieft -Hr. Joseph ^irter, Prioati»r, oo» Trieft »ach Wie» - > r. F>'.ml A^I^er, Priu.lll, Anton Schniderschit^, s, Familie D , Marti» Stibel, k. k, Steuer. Vimnhmrr, l'" s. Frau lind Tochter. ^ .. Johann Thomschitz. „ Mathias 3«allentschitsch, Thicrarzt ^« Dorncgq „ Simon Prettlier zl, ^aibach. Ein und Iwan.tigstes Ver;eichnijj der zur Grüudunss eines trainischen Pro-vinzial-Invalidenfondes ein^essanssenen freiwilligen Beiträge. Ucbcrtrag des 20. Verzeichnisses mit 420 fi. in Obligat, und dar l0274 fi 5^/4 kr. Neuel Empfang: Von der löbl. fta>,d. Nealiiäien-Inspeciion hier d.n 5, Theil des iii»kl,'mmens l'ci der Ausftellnnc, dcö ^oomocama's dts ^ai thelmä Zecovich wahrend der Maiklzeit iln hicsigen^cdollleügcbäudc nuc 7 >? 56 „ Tion einem Landpcicfter.....50 „ — » Euinina! ^20 fi. in Obligationen und bar . . . . 10.^ fi. l'^ kr. Stadtmagistrat Laibach den 2 Februar !«50. Anzeige. Im Brauhaus? »zur Glocke" ist ausge-zcichntt gute Wien e r P reß - Ge r m zu haben, wount man die allerfeinsten Gernl-und Zuckerbäckercien backen kann, und zu einer Maß Mehl 2 Loth hinlänglich genug ist, und dieß kostet .'» kr.; für die Güte garantin der Unterzeichnete. Auch ist alldort schöner Saatzer, wie auch Auscher Hopfen vomI. j .^^^ und l<^4^ zu bekommen. Ferner wird beim Gefertigten wöchentlich dreimal ausgekochtes Malz, das Schaff zu 6 kr. verkauft. Andr. Nening. Z. 224. "(2) Woyuung zu vermiethen. Im Hause Nr. l?4, am Rann, ist vom 1. Mai d. I. angefangen, eine Wohnung, bestehend aus 7 Zimmern und 2 Cakinctten, Küche, Holzlege und Keller, dann l Stall auf 4 Pferde, mit einer Wagenremisc auf 2 Wägen, und Heu-dchältmß zu vermicche». Das Nähere zu erfahren in der freiherrlich Z 0 i 6 'schen Eisen - Niederlage. Beim Kaffehsieder Lansel ist vom 1. Jänner l. I. angefangen, die »Allgemeine/' .>Theater-" und »Illustr. Zeitung/' sowie auch die „Dst-Deutsche - Post" und »Wanderer" zu vergeben. ________ Z. l?5. (3) So eben ist erschienen und bei Ignaz M. Klein« mayr in Laibach zu haben: Prophezeiungen übrr die Hukuuft des Ilntichristcs und der lmchsolgcnden Zeit. Allnil ^l^ru'l^'t Mlf die ^ii^splilchl' d^r hn<. Schrift und der lieiliqcu Vätcr. V l,' !, Math Kirchsteiger, Dl'üidlch.iilt. .iweitl' Axfl^io. «. 185,0. Li»;. Än'schilt ^0 fr. Dic .rstc ','lüsl.i^c »viirde biuneu weüi.^1! Wl'chc» vcl,,rlffen. Veues practi sch es Linzer Kochbuch. Franciska Probst. Fnüfte Älisl.i^', «, ^'iü; l«.'i<». (>t ^l'undc» 1 ft. 12 lr. ^!!i ,»tl'chl'>!ch, wclch^c« sniin'all^eüiriücü Är>n,chl'.n^it »vegnl a!l^>'!»mi I'cliel't ist. B^ft'ildcr-.' cülhält s^s.Ü'l' dic l'cstcn Au-i^U'!!l s,i> Viehlspcis!», N'elchc' l'»fa>i»tlich in Vi»; vorzüglich schi!!>i»1l>^fl l'l'rcil^t wcrde». Erzählungen a>>5 dein obrrttstcrre ichischen Lau dleben. /m Klüdl ll„d Füllt! l'l'ü „Icicl, „ll'slcm Ulihc», I N Sirvwy, l,,ul)!,'!. ^.'»lftr^lr. t<. Vi»; l«7)0. ^lr^ant l'soschirt :^0 lr. Ertiihlungcn und S'agcn dcr vcisVn'» I^lbl'lischc» >ui^^id mid auch rrwachseiun Kallw-liklii licwidixct, Alois Filnköstl, «, i'in^ >«.)«. (vl.^.mt broschilt, !N> lr. InderIft,,.v,5lleiumayr',ch»'"^""l>0a.,dll„>g in ^aibaä) ist ä" haben: Pfeiffer, F. Dn-laibach-Triesttr Eisenbahn über den Karst. In mechanischer Beziehung besprochen. I tt.'w. tt kr. (5.M. )lriminius, Helden-Blumen aus dem Kranze der kais. kömgl. österreichische,, ?lrmee. D^' selben zum Besten ihler invaliden Soldaten Wien Ittw. 20 kr. F ll k ü lldigll llg des 2ten Iahrgallgcs der Zeitschrift des österreichische für d.w Jahr ittzo, worauf" bei ii. W. Seidel in Wien, am Graben Nr. «12?, so wie in säm'^ lichen Buchhandlungen der Monarchie Pranumeration angenommen wird. Der österr. Ingenieur - Verein glal>l>t in den Blättern des ersten Jahrganges der Zeitschrift die Interessen des österr. In^nicurstandeö ä" vertreten, und zur Verbreitung und Mittheilung nützlicher Kenntnisse und (5rfal)l'ungen beizutragen bewiesen zu haben. Dieses Ziel w.lden w,r auch be, dew neuen Jahrgange unverrückt im A"ge behalten, Im Interresse des grösiern Pnbllkums beschll'si der verein, il/ der Form der Zeitschrift eine kleine Aenderung eintreten zu la,jen. Es werd»'»' nämlich den 2 Nummern, welche jeden Monat erscheinen, noch ein Beiblatt unter dem Titt«- Notizeu und Iutelligenzdlatt des österr. Ingenieur - Bereines, ohne den bisherigen billigen Preis zu erhöhen, beigefügt. In diesem Blatte werden alle Misccll.n gesammelt, welche die einzelnen Abtheilungen de5 Vereins mitzutheilen haben. Alles, was nicht nur den Techniker, sondern auch den lAewerbtre»-benden interressilen kann, soll in diesem Beiblatte zusammengedrängt werden; ebenso werden au") die Verzeichnisse der flil die österr. Staaten erworbenen Privilegien aufgenommen. Inserate tecy-Nischen Inhalts füllen die letzte Seite des Intelligcnzblattes. Preis der Zeitschrift: ganzjährig ...... «st. . . , . . halbjahrig ...... 3 fl.