Vereinigt e Laibacher Zeltung. Gedruckt bei Ignaz Aloys Edlen ?. Kleinmayr. F reitag den 22. August 181?. I n n l a n d. Ungarn. <^)er Morder des protestantischen Predigers K. ist Nemesker, der Stallknecht des Ermordeten, ist von der Gerichtstafel des Oedenburgex Comnats zu n Vcrlust der rech? ten Hand und des Kopfes verurcheilt worden. Der, Mo Brenner vonPinkascld, einBä-ckerlekrbursch von ,6 Hahrcn, der schon sieben Mahl ein Bcandsnftc? gelvcien ftyn ,o2, ist von demEistnburgerComitatsgerichtczum lebendigen Feuerwde.ocrurthcllt worden. (Kl. Z ) Ausland. Deutschland. Frankfurt vom 7. ?lng. Se. ErzeUenz der präsidire.^de Gesandte » Hr. Graf v. Buol-Schauenstcm, smd diesen Morgen, in Begleitung Ihres Hrn. Gobnes, nach Paris abgereiset, allwv S»e sick aker, dem Vernehmen nach, nur wenige Wochen aufhalten und etwa noch vor Wieder.röffnung der Bundesversammlung an das kai'erllche Allerhöchste Hofiager sich begeben dürften. (S. Z.) Noch vor de^ Vertagung der Bundesversammlung legte^ Bad«, daß die französischen und Schweizer-Soldaten, die zu seiner Hinrichtung beordert waren, sich im Zustande der vollsten Trunkenheit zu St Genies befanden, enw'cder durch die Nachläßigkeit oder durch die Schuld des, die Abtheilung befehligenden Offiziers, der den Soldaten erlaubte, bei den Bürgern Erfrischungen zu nchmen. Sie verübten an dem Körper des Unglücklw chen die größten Abschcultchkeltcn, «chüit-en ihm den Kopf ab, uud verstümmelten ihu auf andre Art. Menschen, die solche Ausschweifungen erlauben oder nicht verhindern, mögen sich immerhin Freunde der Regierung nennen; diese muß- am Ende die Aueübung ihrer Macht Händen entziehen, die sie nur verhaßt macken könnten, wenn man nicht wüßte, daß sic keinen Theil an den Berirnm-gen der Leidenschaften hat. Wenn man i» rubigen Zeiten zuläßt, daß das Spiel dieser mit der Sache der Vernunft sich paare, so muß man befürchten, sick'am Ende alle Parteien ohne Wiederkehr abgeneigt zu macbe«. General Ccmml soll , wie es heißt, die strengsten Befehle gegeben haben, die Schuldigsten w dieser Eachc zu bestrafen. — Zu Tarare, in her Gegend von kyon , sollten neue Unruhen statt haben. Man bemerkte unter den o!s Mitschuldigen verbaftettn Personen einen Mann , dcr militärischen Rang hatte. Wenn dieser Mann, der durch mehrere überspannte Handlungen bekannt ist, im Ernste einen Anft stand veranlassen wollte, um ihn hernach aus Kosren des Blutes seiner Mitbürger m unterdrücken, so kann man sich nicht enthalten, neuerdings die Frage zu stellen, wozu so oft slch die Gelegenheit darbietet: „warum laßt man solchen Menschen irgendeinen Einstichs — Der Präfckt des Iseredepartements, ^c. Bertbier, soll, wie man erzahtt, be» Herrn Ncy, Batcrillonschefaufhalben^old, Haus-diucksuchung nach Papieren gemacht haben, die er bei ibm vermnthete. Da ersah, daß sein Snchen fruchtlos war, sagte er zu dte-sem Offiziere? „Ich sebe, daß ma^ nichts geftmden, was gegen Sie zeuge; S, so wie eine Armee doch noch cxistirt, die ihre kommandttenden Führer gerettet, und etwa «oc> Mann verloren hat. Man täusche sich also nickt dnrch den Wahn, daß aUes glücklich vorüber sei und überstanden. Den i3. auf den l^. waren alle Truppen wieder in Bereitschaft; man besorgte den Aus-brnch neuer IusurreMooen. Oieganze Nacht und ben folgenben Tag wurbs patroniNn? und man verstärkte alle Wochen und Posten. Ein starkes Piket schweizer würbe zur Bewachung der Mairie beordert, und die^s noch durch elne Kompagnie von ioo Mann Na-tionalgarden verstärkt. Glücklicherweise war der Lärm grundlos; aber blos eine anbal-tcnde Wachsamkett kann uns schützen« Das Regiment Schweizer hat der Stadt Lnongro-? ße Dienste getban, desto größer ist aber auch dcr Haß der RevVluyunsmänner gegen die« se Truppen, ein Haß, der bis zu einer Erbitterung gestiegen, die mall kaum erhört hat. Die Schweizer haben die Stadt geschützt? und durch ihre wachsame Thätigkeit den Ausbruch der Insurrektion in derselben verhins dert. Die Banden auf dem Lande wurden durch die Gcnsdarmerie und reitenden Jäger zerstreut, und nach der Hand sandte her Prafekt seine Leibwachen, die Departements-garde und alle Dctaschemcnts der Legiöu, welchezulammen zubringen waren, hin, um die Entwaffnung zu vollenden. Wahrend diese? Zeit hatten die Schweizer die wichttg« s!eu Posten in der Stadt selbst, dem Mittelpunkt der Verschwörung, zu bewachen, un« ficldstmnulce am 2. Dec, v. I., isie man glaubt von Watwn dem Hungern, mit einen, t'ist ölen sckmffe verwundet worden, hat dem Gcmcmdcrath der City von London am 8. Juli eine Petition überreicht, worin er vorstellt, daß man die H'ugel , von der er getroffen wurde, nicht l>abe herausziehen können ; datz diese Wunde ibm große Ausgaben verursacht, und eine Schwache, die sein ganzes Leben lang dauern werde, zugezogeu habe; er glaube daher eine Schadloshalung m Anspruch nehmen zu dürfen. Der Kapitain des New ^ Yorker Schisses Venus, Namens Scorcll, widerspricht in öffentlichen Blattern der Behauptung, dah der jüngere Watson auf seinein Schiffe nach Nordamerika übergesegelt sci. Er glaubt überhaupt nicht, daß Watson sich in Amerika besinde. Nachrichten aus Canton spreche-n von einem Briefe, den der Kaiser von China an den Prwzen Negenten geschrieben, nnd worln er ihn ersuche, „feine Gesandtschaft mehr an das Oberbanpt des himmlischen Kaiser, thums zu schicken." (Allg. Z.) Vermischte Nachrichten. Das Fußgehen um Wetten ist in England noch immer an derTagesordnung.Aberman im-dct es zu alltäglich nach gewöhnlicher Weise vor sich hin zu gehen. daher ein gewisser Crispansden Einfallgeratben »st, rückwärts zu gehen, und zu diesem Ende hin die Wet« t? eingegangen hat, 2^0 englische Meilen (etwa ?c> Stunden) in sieben Tagen auf solche Weist zurückzulegen Den ^3. Inll bat er seinen letzten Gang gethan, und die Werte gewonnen. (B. v.T.) Wechsel-Cours in Wien am 16. August »3»7. Eonhetionsmünze vok Hundert 3tl ts3fi.