Deutsche Macht (Krüöer „EiMer Zeitung"). ,> s. (ftimint icbtn »»» eoliitiot ta«r«tni r»d lofwt fit Sifli nilt ZusttUu«g >»« Ha«« m°a»ll>ch fl. -.SS. rttrlcljthng fl. uio, ff. s.-. g-ilit^dn» ff. ß. 1.BO, 5. ».so, gamill^Tia fi. S.40. ®U finulTK «AM»« 7 h. Iilnalt nach larif; bei öftcten Wikd«thoI»»jt» eutfptt${S&ct Rab-It. A»?wiin« I>-H»>cn z»!-t»li flii «»kr «l-li »Ic dcdnilrrdi» ■»»»«jitflKbttiettt» N« 3n- ant «uOIanbt« n«. Stbactlon $cmnf. g. Adwiutstrxli«» Hnrni». «. Eprechlwildni M «rtoc«air» tifiltdi. mit «»»»»hm« Nt So»»- wrt iHimoj«, MB 9—1» lldt Bot- uttb s—« Uiit SJaämitlos«. — StKlamatUltr» Mtfofiri. — iD!o»*(triW« n>rrltn »ich! iiiNt. — tlttoamnc ^ult«D«»!ic» »ich» litriitfsichtigd. Nr. 44. Cilli, eomttnß, bcu 3. Juni 1883. VIII. Jahrftaiil,. Kaiser Josef und der ßlerus. Pettau, 30. Mai. Gelegentlich der in Pettau stattgehabten Feier des Kaiser Josef-DenkmaleS hatten wir die erste Gelegenheit, die Anschauungen des Clerus über Kaiser Josef kennen zu lernen. Nur wenige Ausnahmen hatten von der Person, dm Leistungen, der Religiosität, der Humanität »aiser Josefs einen wahren Begriff, die meisten erblicken in diesem Monarchen, ob aus Unver-ständniß, ob aus böser Absicht, einen Feind der Religion nnd deS Glaubens; unkirchlich nannten sie ihn, und durch solche Meinungen versuchte man die Bevölkerung von der Theilnahme an der Feier fernzuhalten. Ob denn die meisten dieser Herren wohl wissen, wem jie eigentlich ihre geordneten Lebensstellungen, ihre am Ersten eines jeden Monats in den Steuerämtern in Empfang zu nehmenden Gehalte und Beneficien zu verdanken haben'! Lassen wir hierüber die Geschichte sprechen! Als Kaiser Joses mittelst Handschreiben vom 2t). December 1781 diejenigen geistlichen Orden, männlichen und weiblichen Geschlechts, welche blos ein beschauliches Lebe» (vit«>m con-teinplavtivam) führten, und in dessen Betracht zum' Besten des Nächsten und der bürgerlichen Gesellschaft nichts Sichtbares beitrugen, die weder Schulen gehalten, noch.Kranke bedienten, noch predigten, noch den Beichtstuhl versahen, iwch Sterbenden beistanden und noch in Studien sich hervorttiaten, aufhob, und dadurch die Zahl der Klöster um 700 und die Zahl der Ordens-leute um mehr als 30.000 verminderte, widmete er das Vermögen der aufgehobenen Klöster einen« neugebildeten Religions- und Studien» sonde, dessen Einkommen zu wohlthätigen kirch-iichen und Erziehungsanstalten verwendet werden sollte. Das Streben des Kaisers ging nach Srohnteichnam. Eine kulturgeschichtliche Studie von Emil Josef Steiniger. Wenn wir manchen strebsamen Handwerker oder Kaufmann klagen hören, daß ihn die vielen Sonn- und Feiertage an der Ausführung seiner Aufträge hinderten, seine Gehülfen arbeitsun-lustig machten und sie lehrten, ihre sauer erworbenen Groschen schnell wieder los zu werden, so begreifen wir es kaum, daß man vor Jahrhunderten — lange, ehe die weise Fürsorge Josefs II. den Festkalender auf ein vernünftiges Maß reduzierte — die Empfindung haben konnte, eS feien der Festtage zu wenige, und die Einsetzung eines neuen Ruhetages nicht nur ein Gott und den Menschen wohlgefälliges Wert, sondern ein Akt der Nothwendigkeit. Dennoch war es so, und nicht das Resultat eingehender Berathungen und Bernunstschlüsse, sondern der fantastische Einfall einer exaltierten Nonne bereicherte die katholische Liturgie um ein Fest, das noch heute mit großem Pompe gefeiert wird und kaum mehr aus dem Jahresprogramme der katholischen Kirche ver-schwinden dürste — das Frohnleichnamsfest. Die nach ihrem Tode selig gesprochene Ju-liana, einzige Tochter reicher Bauersleute zu Retina bei Lüttich. wurde schon im zartesten Alter von einer frommen Frau, namens Sapientia, zu einem fromm tugendhasten Lebenswandel an- wirklicher Erhebung des Priesterstandes, der in den von ihm reorganisirten Seminarien er-zogen werden sollte. Mit großer Unparteilich» keit wollte er, daß bei der Vergebung von Pfründen vorgegangen und nur die Würdigen berücksichtigt werden sollen. Auch sorgte er dafür, daß die Pfarreien und Seelforgestationcn vermehrt und gleichmäßig vertheilt werden. Als er zur Regierung kam, entfielen auf 4'/, Millio-nen Katholiken nur 3578 Seelsorger, theils Pfarrer, theils Capläne. Er brachte die Zahl derselben auf 4767. Die Neuhinzugekommenen bezogen ihr Einkommen aus dem von den aufgehobenen Klöstern ge-bildeten Religionsfonde, welcher bereits im Jahre 1768 in den deutschen «Srbländern allein eine JahreSeinnahme von 2 Millionen Guloen gehabt hatte. Nach seinem Plane sollten überall, wo 100 Katholiken zusammen wohnten, die im Umkreise einer Meile keine Kirche besaßen, Gotteshäuser gebaut werden. Bei allen diesen und ähnlichen Verord-nnngen standen manche österreichischen Bischöfe, besonders alle böhmischen, der Erzbischos von Salzburg und andere treu dem Kaiser zur Seile. War Kaiser Josef nach diesen Thaten ein Feind der Religion und des Glaubens? Nein, gewiß nicht; was ihm verhaßt war, das waren die Mißbräuche, die sich einge-schlichen hatten in» Laufe der Zeiten; was er verabscheute, das war die Heuchelei, der Schein und der Aberglaube, der des Menschen Gesichts-kreis verringeH. ihn beschränkt, fanatisch und unduldsam macht. Mögen die Herren Geistlichen, welche in so großer Anzahl ihre heutigen Bezüge noch immer aus den von Kaiser Josef gestifteten Fonden beziehen, ihm nicht dadurch danken, daß sie feine wohlwollenden Absichten verläum-den und begeifern und mögen sie sich hiezu gehalten und nach dem Tode ihrer Eltern in einem Kloster auf dem naheliegenden Cornelius-berge auferzogen. Sie hütete das Vieh, las aber dabei die Schriften der Heiligen: Augustin und Bernard, die denn auch ihre Wirkung auf sie nicht verfehlten. 1208, als sie bereits Nonne des erwähnten Klosters war, hatte sie die ersten Visionen und sah unter anderem zu wiederholten Malen den Mond mit einem großen Loch. Da sie zu jener Zeit mit besonderer Vorliebe über das Geheimniß des heiligen Abendmahles nach-dachte, so legte sie sich die Erscheinung dahin aus, daß der Mond die Kirche vorstelle, das Loch den großen Mangel, an dem sie leide, und glaubte diesem am besten dadurch abgeholfen, daß ein eigenes Fest zu Ehren des corpus Christi gestiftet werde. 20 Jahre später, als sie Priorin ihres Klosters geworden war, entdeckte sie ihren Plan dem Eanonicus Jean de Lansenna, mußte sich hierauf manchen gelehrten Prüfungen unter-ziehen, wurde jedoch von JacqueS de Troyes, dem nachnialigen Papste Urban IV., sehr rein besunden und erlebte infolgedessen die Freude, 1246 durch den Erzbischos Robert von Lüttich ein besonderes Fest des heiligen "Nachtmahls eingesetzt zu sehen. Sie soll sich selbst Ort und Zeit ihres Todes verkündigt haben und auch ihren Angaben getreu, 1258, verstorben sein. Wenige Jahre nach der ersten Abhaltung der Feier in Lüttich wurde sie durch den Papst keiner Mittel bedienen, die ihren so ehrwürdigen Stand schänden und welche die Achtung, die sie bei ihren Psarrangehörigcn genießen sollen, stark untergraben. Ayzantinismus und Denuncianten-tyum. Ungesunde Verhältnisse pflegen immer ungesunde Erscheinungen zu Tage zu fördern oder sich in solchen zu manifestiren und um-gekehrt, wo ungesunde Erscheinungen zu Tage treten wird man mit Sicherheit auf da* Vorhandensein sauler Zustände schließen können. Als solche ungesunde, ja höchst bedenkliche Er-scheinungen des öffentlichen Lebens dürfen wir aber ohneweiters den Byzantinismus und das Denunciantenthnm bezeichnen. Beide sind eng verwandt, ja sie bedingen einander und je verbreiteter das eine, desto häufiger wird das andere austreten. Gemeine, niedere, kriecherische Gesinnung und Wohldienerei, das ist es. was man unter Byzantinismus versteht; und feile Angeberei ist der deutsche Ausdruck für Denunciantenthum. Wo die Kriecherei besteht, da stellt die Angeberei von selbst sich ein und die unsägliche Verachtung, welche die Benennung Deuuuciant in sich schließt, erklärt sich naturgemäß dadurch, daß man die De-uunciatio» als den Ausfluß niedriger Gesin-nung, als die Aeußerung eines erbärmlichen Eharaeters betrachtet. Am Hose zu Byzanz war es. wo unter üppigem Wohlleben sich eine Summe verwerf-licher Eigenschaften, eine moralische Verlorn menbeit entwickelte, welche jeden und zumal den deutschen Mann mit Ekel und Verachtung erfüllt; daher die Bezeichnung Byzantinismus für den Inbegriff des Verächtlichen. Aber dieser Byzantinismus, er blieb nicht auf die unter dem Namen „Frohnleichnamsfest" zu einem allgemeinen Feste der Christenheit erhoben, waS den König Rene von der Provence bewog, es schon im nächsten Jahre zu Aix mit_ großem Pompe begehen zu lassen. Der Beisall, den dasselbe bei ihm und seinem Volke fand, war so groß, daß durch eine eigene Stiftung für die alljährliche Abhaltung der Procession gesorgt wurde und die Provencalen sich dabei so toll als möglich benahmen. In der Folge stiegen die Ausschweifungen religiöser Extase so sehr, daß wahrhaft fromm denkende Christen Aergerniß daran nahmen, der Pöbel eS aber fo lieb gewann, daß er in der französischen Revolution keine traurigere Erscheinung als die Aufhebung dieses Festes, und in der neuen Ordnung der Dinge nach der Revolution kein glücklicheres Zeichen erblickte, als seine Wiederherstellung. Thatsächlich war auch bis in unser Jahrhundert das Frohn-leichnamss.ft in Aix weniger ein religöser Act. als eine Art von Maskerade, in der )ich der Frohsinn der Provencqlen nicht den geringsten Zwang anthat. Heidenthum, Christenthum und Volkshumor wetteiferten in der Zusammenstellung einer Reihe Hogarth'scher Scenen, in welchen die Hauptrollen ein Fürst der Liebe, ein Lieute-nant des Königs der Basoche und ein Abbö der Jugend vorstellten. Durch diese drei Rollen wnr-den nach den Behauptungen gleichzeitiger Chro-nisten die drei Stände dargestellt, und zwar -?- Hauptstadt des byzantinischen Reiches be-schränkt, er zeigte sich auch anderwärts und speciell wir in Oesterreich haben ihn zur Genüge in den vormärzlichen Zeiten und in den Jahren nach der 1648er Revolution kennen gelernt. In jenen traurigen Zeiten, die wir glücklicherweise hinter uns haben, stand auch in Wien das Denunciantenthnm in üppigster Blüthe. Kein Mann war ehrenhast und un-beschallen genug, um von den Spitzeln und Naderern, wie die Voltsausdrücke lauteten, sicher zu sein, und wer sich die bescheidenste Kritik der öffentlichen Zustände erlaubte, mußte darauf gefaßt sein, seine Unvorsichtigkeit mit dem Verluste seiner Freiheit zu büßen. Das ist mit der Zeit anders, es ist besser gewor-den. Ein Hauch von Freiheit ging durch die Lande und wirkte reinigend und erfrischend auf das öyeutliche Leben. Aber dieser Hauch gedieh nicht über eine leichte Brise und auch diese erstarb vorzeitig und fast hat es den Anschein, als sollten aufs Neue Zustände ein-treten, die nicht anders denn beklageuswerth und verderblich geuaunt werden können. Wie weit es in dieser Beziehung bereits gekommen sein muß, beweist uns am besten die Thatsache, daß öffentlich in einem Per-tretnugskörper. nämlich in der Sitzung des niederosterreichischen Landtages vom 29. Mai, dem Unwillen und Abscheu gegen das Ueber-handnehmen des Dennneiantenthums und des Byzantinismus Ausdruck gegeben werden mußte. Den Anlaß hiezu gab allerdings ein specieller Fall, die Denunciation des Lehrers Tersch gegen den Abgeordneten Schönerer, aber der Referent des Gemeinde- und Per-fafsnngsausschusses, Dr. Granitsch, ist ja kein Freund und Anhänger, sondern ein entschiedener Gegner Schönerers. er sprach also ge-wiß nicht diesem zu Liebe und auch nicht speciell mit Rücksicht auf diesen Fall, sondern er eonstatirte das Neberhandnehmen des By-zantinismus und Tenuncianteuthums überhaupt und brandmarkte dasselbe als den Un-willen und Abscheu jedes ehrlichen Mannes erregend, und siehe da. es fand sich Niemand, der dieses Ueberhandnehmen des Byzantinismus und Denunciautenthums in Abrede zu stellen gewagt hätte. Der Byzantinismus und das Deuuncian-tenthum sind also wirklich da und ihr Ueber-handnehmen ist widerspruchslos vor aller Welt coustatirt . . was sagen doch dazu die ruhmredigen Vertheidiger der PersöhnungS-ära 5 Aber freilich, was sollen anch sie dazu sagen, sind es doch gerade unsere Osficiösen. welche sich am eifrigsten bemühen, Knechtsinn und Wohldienerei und Gesinnungsseilheil groß zu ziehen und sind es doch gerade die Orgaue des Grase« Taaffe befreundeten Slaventhnms, ..Deutsche Wacht." vorab der Tschechen und Slovenen, welche das Denunciantenthnm in unsere Publicistik eingeführt und zu einer fast unglaublichen Vollendung gebracht haben! Pon ihnen ein verdammendes Urtheil gegen Byzantinismus und Tenuuciantenthum zu erwarten, ist wohl Niemand sanguinisch genug, viel wahrschein-licher lesen wir demnächst in einem dieser Blätter eine Rechtfertigung und Glorificirung dieser erbärmlichsten aller Eigenschasten, denn sie glorisiciren ja damit sich selbst als Ver-treter derselben. WaS aber aus Oesterreich werden wird, wenn die Dinge sich so weiter entwickeln, darüber wollen wir schweigen, wir wollen nicht zwecklos Worte verschwenden und — vielleicht ist es auch besser, wenn die po-litische Epedemie, welche mehr und mehr um sich greift, rasch ihren Höhepunkt erreicht, denn der Rückschlag wird dann um so eher erfolgen und um so nachhaltiger sein. Aeöer die Ä-edeutung der Vorschuß-vereine. (Fortsetzung.) Nicht selten hört man sagen, daß an einem Orte ein Vorschußverein nicht nöthig sei, weil sich daselbst eine Spareasse befindet und diese denselben Zweck erfüllt wie der Vorschußverein. Andererseits ist es auch Furcht vor einer Con-currenz. welche durch den Vorschußvereiu der Sparcasse gemacht werden könnte. Diese An-schauungen sind unrichtig. Ein Vorschußverein kann eben so wenig durch eine Sparcasse ersetzt werden, als eine Sparcasse durch einen Vor-schußverein. Die Sparcasse» sind hinsichtlich der Anlage der ihnen anvertrauten Gelder an bestimmte gesetzliche Normen gebunden. Als oberster Grundsatz für die Anlage gilt die Sicherheit ohne Rücksicht auf die Leichtigkeit der Realifirung, und auch die Bestimmungen über die Sicherheit sind zum Theile sehr be-denklicher Natur, indem dieselben aus einer Zeit stammen, in welcher ein von dem gegenwärtigen durchaus verschiedenes Wirtschaftssystem herrschte und auf deren Festsetzung das Interesse des Staates von sehr starkem Einflüsse war. Die Ereditgewährung der Sparcasse» be-steht vorzugsweise in Hypothekardarlehen, in Be-lehnung von Werthpapieren. Eine Hauptpost in den Activen bilden bei vielen Sparcasse» die Rubrik: Angekaufte Werthpapiere. Die Anlage des Einlagscapitals in Werthpapieren und die Gewährung von Hypothekdarlehen sind Ge^ schäste, welche von den Vorschnßvereinen nicht betrieben werden. Dasselbe gilt von den Dar-lehen auf Werthpapiere, denn die große Mehr« zahl der Mitglieder eines Vorfchußvereines be- sonderbar genug, durch den Fürsten der Liebe der Adel, 'den König das Volk und nur der CleruS durch den Abbe. Die Mitwirkenden trugen Larven, machten komische Schritte und Sprünge, theilten Püffe ans und empfingen solche zurück. Manche Rollen waren erblich, und ein Bittsteller motivirte seine Ansprüche mit den Worten: „Mein Großvater ist ein Teufel ge-wesen, mein Vater anch, warum soll ich keiner sein?" Mit ungleich größerer Pracht, mehr Ernst und genauer Festhaltung an den Grundsätzen der Religion wurde das Frohnleichnamsfest in Deutschland begangen; besonders jenes zu München besaß im 16. Jahrhundert Weltruf und zog alljährlich viele Fremde an. Damals war aber auch die Frohnleichnamsprozession eine Angelegenheit, die Geistliche und Weltliche gleich sehr beschäftigte, Zungen und Federn in Bewegung setzte und selbst die Aufmerksamkeit der Landesfürsten erregte. Die thatkräftigste Unter-stützung in Deutschlaud fand das Fest an Wilhelm V., Herzoge von Baiern, einem erklärten Freunde der Jesuiten, der zu dieseni Zwecke einen Direktor mit 400 fl. JahreSgehalt ernannte und 1580 eigene „Befehle und An-ordnungen, die hohe Frohnleichnahmsproces-sion betreffend," erließ. Ein solcher Processions-Direktor war unter Anderen Licentiat Müller, dem wir ein besonderes Werk verdanken: „Ver» zeichniß und Jnstruction wie die vornehmsten und Hauptpersonen der Frohnleichnams Proces-sion in Figuren darzustelle» sind," welchem wir einige interessante Stellen entnehmen wollen: „Erstlich Persona I)oi Patris. Soll eine lange, starke, wollformirte gerade Person sein, welche einen langen, dicken Bart und im Ange-sicht schöne, röselichte Farbe hat. und nicht gelb oder kupferfarbig aussieht. Sie sei glatt vom Gesicht, fast einer solchen Gestalt, wie der alte Herr Dr. Sixt ausgesehen hat. Wäre keiner der-gleichen unter den Zünften, so muß man sich anderswo nach einem solchen umsehen. Ist er gefunden, so muß er einen seinen, sinsammen und gravitätischen Gang annehmen und zuwei-tc« die Hände aufheben, gleichsam, als wollte er etwas erschaffen (!!)" — „l'ersonam Christi anbelangend, soll der Director der Procession zum Lobe Gott dem Herrn selbst, wohl Acht haben, daß diese Figur wohl gewählt sei, dergestalt, daß alle Specta-tores bei Anblick derselben sonderbare Liebe und Andacht darüber empfinde» mögen. Es muß diese Figur eine gute Manneslänge haben, nicht gar zu seyst sein, gesunder Farbe sein, keine knopfichte Nase, sondern eine angenehme Phvsiognomia haben, kastanienbraune Haare und eine» gottessürchtige» (!) Gang — Christi 1883 steht aus kleinen Gewerbetreibenden, kleinen Landwirthen, welche in der Regel über Werth-papiere nicht verfügen. Neuerer Zeit sind die Sparkassen bestrebt, einen Theil ihres Capitales in beweglicher Weise anzulegen, und dem Wechselescompte Aufmerk-samkeit zu schenken. Da nun in der Creditge-Währung gegen Wechsel so recht eigentlich die Thätigkeit der Vorschußvereine beruht, so hat eS den Anschein, als ob hier eine Concurrenz zwischen Sparcasse und Vorschußverein eintreten könnte. DaS ist aber auch nicht der Fall, denn die Sparcasse ist in Betreff ihrer Anlagen auf die größtmöglichste Sicherheit angewiesen; in Folge dessen ist ihr Escomptverkehr auf die größeren Firmen beschränkt, deren Wechsel an sich gut, und durch das Giro ebenso sicherer Firmen eine doppelte und dreifache Sicherheit erhalten. Derartige Firmen gehören aber den Vorschußvereinen nur ausnahmsweise an, und selbst wenn sie sich an ihnen beteiligen, so benutzen sie noch seltener den Credit der Genossen-schasten. Allerdings suchen die Sparcassen ihre Thätigkeit auch auf diesem Gebiete durch Er-richtung von Creditvereinen auszudehnen, in denen alle Theilnehmer gegenseitig mit ihren Cautiouen haften, und auch schwächere Kräfte zur Benützung des Escomptes herangezogen werden. Allein immerhin stehen auch diese in der Regel außerhalb des Kreises, aus irelchem die Vorschußvereine ihre Mitglieddr beziehen. Die Mitgliederverzeichnisse können uns hierüber die besten Beweise liefern. In Wirtlichkeit besteht daher betreffs der Verwendung und Anlage der Capitalien zwischen Sparcassen und Vorschußvereinen keine directe Concurrenz. Eine indirecte Concurrenz zwischen beiden Anstalten besteht nur darin, daß die Vorschußvereine, deren wirkliche Aufgabe nur in Ereditgewährung beruht, auf fremde Mittel angewiesen sind, sobald ihr eigenes Capital den Bedürfnissen nicht entspricht, und sie nicht von anderen Geldinstituten Unterstützung finden, auch Spareinlagen entgegennehmen. Dabei befinden sich aber die Sparcassen im großen Vortheile. In Folge ihres größeren Alters, der Garantie, welche von Seite der Ge-meinden geleistet werden, der Pupilarsicherheit, die die Einlagen gefetzlich genießen, fließen den Sparcassen reichliche Geldquellen zu, welche noch dazu in der Regel lange in den Cassen liegen bleiben. Daß die Sparcassen heute neben ihrer humanen Tendenz rein geschäftliche Zwecke ver-folgen und sich mehr oder weniger in Depositen-danke» verwandelt haben, darüver geben die letzten Jahre überraschende Aufschlüsse, denn, trotzdem die Möglichkeit, Erfparnisse zu erzielen, fort und fort abnahm, zeigen die Einlagen in den Sparcassen bedeutende Zunahmen, dadurch personam betreffend, in der Krippe muß das Kind schön gebildet sein, mit gelben Haaren! „Adam und Eva können vorgestellt werden von einem Schäfer und Knaben, beide wohlge» staltet, gehen nackend einher, haben aber lam-mernde Leibpelze an, weit hinabgehend." — Nachdem sich der Autor mit gleicher Umstand-lichkeit über die hl. Marien, deren skchs in der Procession vorkamen, und die übrigen Personen ausgebreitet, verfügt er noch: „Was den Teufel betrifft, welcher Feuer ausfpeiet, so giebt man demselben einen halben Gulden und alle Mate-rialia, als Schwefel, Brandwein (!), Baumöl, und was er fönst noch dazu bedarf." Der Direc-tor selbst mußte der Procesfio» hoch zu Roß beiwohnen und ertheilte vom Pferde herab seine Befehle. Etwas weniger pompös, dafür aber durch die persönliche Mitwirkung der Majestäten ans-gezeichnet, präsentirt sich das Frohnleichnamfest zu Wien, über welches sich Wolf Wolftath in seiner Beschreibung des „Turnieres zu Wien im Jahre 1565" also ausspricht: „Den 13. Jnnius war der Tag Eorporis Christi, da man den Frohnleichuam (hl. Leib Christi) in einer güldene» Monstranz umhertrug. Und ging die ganze Bürgerschaft in Procession nach ihren Handwerken, denen jeder Zunft 2 große Herzen vorgetragen wurden, die waren 1883 erklärbar, daß bereits vorhandene Capitalien ihre bisherigen bedrohten Anlage» aufgaben »nb sich in die Sparcassen flüchteten. Diesen reichen Hilfsmitteln der Sparcassen ^gegenüber hat ein Vorschußverein, namentlich m der ersten Zeit seiner Eristenz einen schweren ctand. Einlagen kommen ihm zunächst nur ron seinen Mitgliedern zu, welche Einsicht in fck Geschäftsführung haben, und erst allmählig iaweitert sich der »reis in dem Maße, als eS |km Vereine gelingt, solide und rechtliche Ge-«chrung zum Ausdrucke zu bringen. Diese ! Thatsachen berechtigen zur Schlußfolgerung, daß zwischen den humane» Bestrebungen beider ; Institute keine Rivalität, keine Eifersucht und Feindseligkeiten geben sollte. Die Sparcasse fördert direct, der Vorschußvcrein indirect den lCparsamkeitssinn unter d.r Bevölkerung, und »eil so, sollen die Sparcassen den Vorschußver-! einen keine Schwierigkeiten bereiten, sondern sie m neue Bundesgenossen begrüßen. Anstalten, reiche humane Tendenzen verfolgen, kann es doch nur darauf ankommen, daß die gesteckten Ziele wirklich erreicht werden, daß aber die Lorschußvereine in der That den Sparsinn fördern, vielleicht in noch höherem Grade als die Sparcassen, dürste kaum zweifelhaft sein, denn (ie Vorschußvereine leiten das von ihnen ge-sammelte, sowie das ihnen anvertraute fremde Kapital wieder in die Kreise zurück, denen eS »lstammt; sie führen dadurch dem Gewerbe-inße neue Nahrung zu und bieten fort und yn neue Reizmittel für Arbeitsamkeit und Sparsamkeit. Die Sparcassen sollten die Ent-ichung von Vorschußvereincn z» fördern suchen. Zsdem sie selbe durch Ereditgewährung unter» Wen. ergreifen sie das beste Mittel, um sich der Concurrenz hinsichtlich der Spareinlagen zu erwehren. Vorschußvereine, welche unter billigen Sedingungen von einer Sparcasse Anlehen er» halten, haben gewiß keine Veranlassung, sich fern eine große Arbeit und Steuern aussetzenden bnlagengeschäfte hervorragend zu widme». Die ßpareassen erhalten dadurch Gelegenheit, ihren seichäftskreis zu erweitern, ihre Capitalien in leicht realisirbarer Weise anzulegen und ihre geschäftliche Lage zu befestigen. Die Garantien der Vorschußvereine liegen °! der unbeschränkten Haftung aller Mitglieder iii die eingegangenen Verbindlichkeiten, in dem ktammantheilsvermöge» und in dem Reserve-jmdc. Wir sind überzeugt, daß die Sparcassen tö unbefangenem Urtheile in den Vorschußver» «neu keinen Concurrenten, sondern Bundes-liwssen erblicken werden, welche ihre eigene Tätigkeit ergänzen und damit die Erreichung ics socialen Zieles erleichtern, zum Theile erst «öglichen. m Holz, gemalt und übergüldet, in die 18 Ellen bch. daß ihrer gar viele daran zu tragen hatten. ht hatten ihre Fähnlein und Federbüsche aus ibrm Hütten, ihre Spielleute vor sich und lagen auch schön geschnitzte Bildwerke. Auch jym mit der Kaiser und alle Herrschaften und die Tienerschaften. Dann wurde auf dem kchlofse gespeiset, waren der Weibsbilder dabei 154 und Abend war Hostanz." — Der Aufwand von Gott, Christus, Marien od anderen biblischen Personen, den damals ie Münchener triebe», der Processions-Director ud der Feuer speiende Teufel, der Hoftanz und te haushohen Herzen zu Wien sind verschwun-fcn, aber Garden und Edelknaben sind an ihre k»lle getreten, und der Kaiser schreitet heute »ch ebenso hinter dem Hochwürdigsten einher, »ie vor 300 Jahren sein Ahne. Und wenn „Pfingsten, das liebliche Mai-fr vorüber; wenn die Rosen dufte» und die lkrnblumen, die lieben, blauen Blumen, mit »Ichen man sich zu Frohnleichnam schmückt, Herz jedes Schulkindes höher schlagen lachen — dann sucht die zärtliche Mutter das >eHe Kleidchen für das Töchttrlein und den hivarzen Sonntagsstaat des Söhnleins wieder »vor und wird dabei selber wieder jung und liier und glückselig wie ei» Kind zu — Frohn-jtytam. „Deutsche Wacht, AoMische Mnndschau. Inland. t 3tt den Maßten in den böhmischen Landtag. Nun haben sie freie Bahn. Kein Führer vermag sich den Sendboten der Taaffe'schen so-genannten Versöhnungspolitik entgegenzustellen. Das kaiserliche Palent. welches die Auflösung des böhmischen Landtags verfügte, hat die Führer alles Dessen entkleidet, was ilmen ofsi» ciöser Darlegung zu Folge ver! erblichen und überwiegenden Einfluß auf die Wählerschaft verliehen hatte. In diesem Momente gibt es unter den Deutschen in Böhmen keinen Führer, der über eine aus dem Landtagsmandate ent> springende Autorität verfügte. Es sind allzu^ mal nur Wähler vorhanden, »nd die sich um ein Mandat in den Landtag bewerben, sind eher schlimmer als besser dran alS die, die es nicht thu». Die deutschböhmische Wählerschaft ist die Jury. Ihr wird es obliegen zu ent-scheiden, wer in der Streitsache Taafse-Vereinigte Linke Recht hat. So mag denn Sr. Excellenz Graf Taaffe sein Glück versuchen. Den Aposteln seiner Versöhnungslehre steht der Weg in die Wählcrversammluugen nicht minder offen als den Anhängern des Deutschthums und des österreichischen Staatsgedankens. Allerdings sind jene insofern im Nachtheil gegen sonst, als sie durch die Suspendirting des Versammlungsrechtes während der Wahlepoche verhindert werden, die Willkür der Administration und die obrigkeitliche Vormundschaft im eigenen Interesse auszubeuten; aber dieser Nachtheil wird, wie man glauben sollte, doch wohl dadurch wett-gemacht, daß es momentan keine sogenannten Führer giebt, über deren verderblichen Einfluß die Intimen deS Herrn Grafen Taaffe so viel Schreckliches zu sagen pflegen. Warum ver-suchen also die Emissäre des Herrn Minister-Präsidenten bei den Bauer» und Bürgern der deutschen Landstriche der böhmischen Provinz nicht ihr Glück? Welcher Ursache sollen wir es zuschreiben, daß sie nicht einmal wagen für diese Districte auch nur Candidate« aufzustellen. Noch vor wenige» Wochen schlug die Regie-rungSpresse den zuversichtlichsten Ton an und wer die Unvorsichtigkeit begangen hätte, ihr Glauben zu schenken, wäre leicht zu der An» nähme verleitet worden, die Regierung sei ihres Sieges bei den Neuwahlen sicher. Und nun da die verhaßten vielgeschmähte» und arg verleumdeten Führer in die gleichn«acherischen Reihen der Wähler zurückgetreten und daher nicht mehr zu fürchten sind, verlieren die Gou-vernementalen die Courage und schleichen sich abseits? Uio liiroäus, hie salta! Aber die Freunde des Herrn Grafen Taaffe ziihen eS vor von dieser Freundschaft nicht allzulaut zu spreche». Sie sehen sich genöthigt, um auch Madeton. Ein sehr modernes Liebesdrama. Die Zeiten des leidseligen Liebesdnscls •d la Werther sind vorüber. In der Statistik rangiren die Selbstmörder aus unglücklicher Liebe weit hinter den Weltunzufriedenen, die das Dasei» unter den gebotenen materielle» Mißverhältnisse» nicht ertragen zu können und zu müssen glauben. Laster und Hunger werben unverhältnismäßig mehr Todescandidaten als die Drangsale verliebter Gemähter und von den l 10.000 Menschen, welche in den letzten fünf Jahren in den zwanzig Ländern Europas die Bürde des Lebens freiwillig von sich ge-worfen haben, entfallen nur drei Procent auf — unglückliche Liebe. Sogar die so benamseten „Doppelselbst-morde" — man sieht, selbst der nüchterne Po-lizeianzeiger adoptirt die poetische Fiction vom „doppelten Ich" der Liebende» — sogar diese romantische Species der Unfallschronik, deren Lectüre alten Jungfern beim Morgenkaffee stets so anregenden Nervenkitzel bietet, kommt immer mehr aus der Mode. Die „Königskinder, welche nicht „zusammenkommen" können, weil ein Wauwau von Vater oder Onkel den Segen nicht ertheilen will, werden zwar, inso-lange es eben solche vernünstigc Wauwau's giebt, niemals anssterbe»; aber die Folgerich- 3 nur den Schein der Möglichkeit eines Erfolges zu retten, diese Freundschaft ausdrücklich zu verleugnen. Verlarvt und vermummt ziehen die Agenten des Taasfe'iSmus im Böhmerlande umher. Um nicht sofort an die Luft gesetzt zu werden, überbieten sich dieselben in harten Ta-delSworten gegen ihren geheimen Protector und man läß» ihnen hingehen, was jeder ehrliche Deutsche schwer büße» müßte. Auf den Sieg haben die Anhänger des herrschende» Systems eben schon verzichtet und sie gäben sich schon zufrieden, wenn es ihnen gelänge im Lager der Teutschen Zwietracht zu erwecke». Aber auch diese Hoffnung ivird an der Festigkeit und Treue der Deutschen.Böhmens scheitern und zerschellen. Der deutsche Bauer — und auf ihn zumeist ist es abgesehen — ist zu ehrlich, um falschen Propheten sein Ohr zu öffnen. Er weiß, daß in Zeilläuften, wie es die jetzigen sind, Einigkeit vor Allem noth thut. Und darum flöße» ihm die Heuchler, welche nnter falscher Flagge regierungsfreundliche Contre-bände einschmnggeln wollen. Ekel und Abscheu ein. Die deutichen Bürger und Bauern Böh-mens. gewohnt selbst zu denken, lassen sich weder gängeln, noch locken, noch täusche». Sie werden ihr Verbiet fällen nach eigenem Wissen und mit deutscher Gewissenhaftigkeit. Unsere Gegner sürcht-n dies; für uns ist es aber eine Quelle verjüngender Hoffnung. Hrat Caasse nimmt kein Mandat an. Auf der ganzen ofsiciösen Linie wird heute in Abrede gestellt, daß Excellenz Graf Taaffe von der zweiten Curie des Großgrundbesitzes ein Mandat für den böhmischen Landtag anzu-nehmen die Absicht habe. Die betreffende Meldung war jedoch, wohl gemerkt, gleichfalls officiösen Ursprungs. Man geht darum wohl nicht sehl, wenn man annimmt, daß Sr. Excellenz von der beregten Absicht allerdings erst hinterher abge» kommen sein mag. Es scheint dies zu beweisen, daß^ Sr. Excellenz sich nicht mehr mit der Hoffnung schmeichelt, die Herrschaft über die zukünftige Majorität in den Hände» behalten zu kö»»e». Wir haben nie gezweifelt, daß er dies nicht im Stande sein werde. Die scheinheiligen Mäßigkeitspredigten des Rieger'schen „Pokrok" bestärken uns nur in dieser Ansicht; denn dieselben haben augenscheinlich keinen andern Zweck, als den, den voraussichtlich maßlosen Forderungen der Tschechen als Folie zu dienen. Um nicht überrumpelt zu werde», hätte sich Graf Taaffe mit der leeren Versicherung, die Tschechen würden Mäßigung beobachten, nicht genügen dürfen. Vorsicht ist die Mutter der Weisheit. Jetzt ist es zu spät. Die Tschechen werden alle ^ und selbst die unverfrorenste» Forderungen als' tigkeit der traurige» Eventualität, daß sie nun „Beide sterbe» müssen," weil sie sich „viel zu lieb" haben, wird von der liebenden Generation heutzutage arg bezweifelt. Für die Genugthu-ung, wenigstens „im Tode vereint" zu sein, „koofen" sich die meisten nicht viel. Man kann da wirklich von einer Mode sprechen; denn ersahrungsmäßig wiederholen sich die Lieb esse lbsttnorde, wenn erst der Anfang gemacht ist, in ziemlich rascher Auseinander-folge. Die häufigen „Reprisen" der- Pariser „Vitrioldramen" beruhen auf dieser alten Erfahrung und auch die tragischen Affairen Dalmont und Feyghine sind nichl ohne Nach-ahmung geblieben. Ueberall hat sich die verlas-sene Geliebte durch eine SchreckenSthat, die sie an sich oder dem Treulosen verübte, gerächt. Selten aber hat wohl eine Affaire ü la Ottens-heim einen so harmlosen Ausgang genommen, wie jene, bei deren hereinbrechender Katastrophe ich jüngst ahnungsloser Zeuge sein sollte. Mein Freund Hugo, der Held des „Dramas," hatte mehrere Jahre in Paris gelebt, „gelebt" in weltmännischem Sinne, und als er einer Ei»-berusungs-Ordre seines Vaters folgend, nach Wie» zurückkehrte, glaubte er nachRevne der mir-gebrachten Reiseeffecten sein Herz zu vermissen. Er glaubte sich im Dunkel zu entsinnen, dieses werthvolle Utensil in einer Mansardenstube der 4 maßvoll bezeichne». Und so lange eine Definition des Maßvollen nicht gegeben ist. haben der-artige Versicherungen keinen Werth. Ausland. Krankreich. Die Tonking-Affaire ist über Nacht zu einer politischen Weltfraqe geworden. Nicht weil sie die friedliche Eonstellation der Weltpolitik zer-theilen könnte, sondern weil allüberall in ihr die Elemente zu weitläufigen Complicationen zwischen Frankreich und China erblickt werden und man gespannt darauf ist. zu sehen, wie sich die Republik aus einer Affaire ziehen wird, welche sie leichtfertig und wohl auch übereilt herbeigeführt hat. Es stellt sich nunmehr auch heraus, daß Oberst Riviere. welcher vor circa 14 Zagen den Heldentod starb, bereits seit einem Jahre vergeblich um Verstärkungen seiner Truppenmacht petitionirt hat und seit dem 1l). Mai vollständig vom Feinde umschlossen gehalten wurde, ohne daß ihm aus den« zur See fünf Tagreisen entfernten Saigon, der Hauptstadt der französischen Besitzungen in Cochinchina. Hilfe geschickt worden wäre. — Die Engländer, welche schon lange die Eolonial-Politik der Franzosen >nit scheelen Augen betrachten, scheinen nun auch hinter den Coulissen zu wühlen, um ihr Monopol des Welthandels nicht gefährden zu lassen. — Inzwischen werden in Frankreich die Voibereitungen für die Züchtigung der Tonkii'esen mit größter Eile und Energie betrieben. Es werden auch eine größere Menge von Truppen dahin abgeschickt, alö es eigentlich der von der Kammer bewilligte Credit von 5'/i Millionen zuläßt, denn man ist aus einen ernsten Kampf gefaßt und betrachtet de» Krieg bereits als factisch begonnen. Atakien. Die Berichte über den Verlauf des am 22. v. M. begonnenen Processes gegen die jungen Hitzkopfe von der römischen Universität, die am 7. Jan. d. ohngeachtet eines Polizei-liehen Verbotes eine Apotheose des oft ge-nannten Oberdank veranstalteten und dabei mit der Polizei in Conflict gedeihe», zeigen, daß es hohe Zeit gewesen ist, den lärmenden Demonstranten, die aus die Republik und einen Krieg uiit Oesterreich lossteuern wollten, energisch entgegenzutreten. Ihre Frechheil über-steigt alle Grenzen. Selbst vor Gericht geberden sie sich wie Märtyrer der Volkssreiheit und schämen sich nicht, den Bösewicht als einen edlen Patrioten zu glorisiciren. Was aber »och weit schlimnter als diese jugendliche Thorheit und Verblendung halbreifer Jünglinge erscheint, das ist die Leidenschafllichkeil und der dreiste «LyniSmus, mit den» Leute aus den beste» Schichten der Gesellschaft, Gelehrte und Polt- Rue Turbigo zu den kleinen reizenden Füßchen der kleinen reizenden Madelon niedergelegt zu haben; und da man bekanntlich ohne Herz auf die Dauer nicht existiren kann, so wußte er sich bald keinen anderen Rath, sein Herz wieder zu erlange», als daß er der verlassene» Kleinen iu Paris brieflich die Proposition stellte, nach Wien zu kommen, wo er für das Prosperiren ihres Geschäftes — sie ist eine äußerst geschickte Blumenmacherin — sein Möglichstes zu lhun versprach. Madelon antwortete nicht, aber nach Ab-laus einer Woche erhielt Hugo ein Telegramm aus München mit dem knappen Inhalt: „Komme Abends. Madelon." Und sie kam richtig. Madelon war gerade keine herausfordernde Schönheit, aber sie war der Typus einer zierlichen Pariserin; pikantes jugendlich frisches Gesicht, tadelloser Teint und ein Chic, fich zu kleiden, wie man selten findet, überdies ausgelassener Humor, immer reger Witz. Ma« begriff in den Bekanntenkreisen Hugo's, daß „so etwas" der Mühe lohnt, aus Paris verschrieben zu werden so wie irgend ein anderer Luxusartikel. Man lebte hier zwar nicht so ungenirt. wie in der Rue Turbigo, indessen Hugo war so weit zufrieden. Da kadi ein Ereignis. Hugo sollte sich. „Zutsche Macht." tiker, Männer in öffentliche» Stellungen, für die Ideen der akademischen Tumultuanten als Vertheidiger nnd (yefinnungsgenossen auftreten: darunter auch Crispi, der einst in Deutschland als Mann der Zukunft gefeierte Bigamist und Führer der Jntransigenten. Der Abg. Bovio präsentirte sich als Vertheidiger 'mit der aus-drücklichen Erklärung, daß er die Ueberzengnn-gen der Angeklagten vollkommen theile. Diese Beispiele genügen zur Eharacterisirung des Geistes, von dem die italienischen Radikalen beseelt sind. Es ist der Geist der Revolution. Depretis hat ihm kürzlich den Krieg erklärt und damit eine neue politische Aera begonnen. Wenn er die nöthige Energie entfaltet, werde» in Zukunft derartige Verhöhnungen der Gesetz-lichkeit und sittlichen Ordnung wohl unterbleiben. Schweden und Norwegen. Während im fernen Osten sich inntereffante Verwickelungen abspinnen, währt der häusliche Krieg auf der skaudinavischen Halbinsel fort. In Norwegen ist der Conflict d?r Volksvertretung mit der Regierung in das letzte Stadium, der gerichtlichen Prozedur, getreten. Nachdem in der vorigen Woche vor dem Reichsgericht die üblichen Formalitäten erledigt worden sind, hat vorgestern die ordentliche Verhandlung gegen die elf Minister begonnen, die der Verfaffungsverletzung angeklagt worden sind. Da man gegen jeden einzeln verhandelt, so wird der Prozeß von ziemlich langer Dauer sein. Niemand zweifelt übrigens an eine Verurtheilung der Minister, da man neun freisprechende gegen sechzehn verdammende Stimmen herausgerechnet hat. Zunächst erwartet man eine» Cabinetswechsel nach erfolgten« Richterspruch, dürste sich hierin jedoch wohl täuschen, da es nicht ohne Präccdenz ist. daß ein norwegischer König seine Minister im Anite beließ, obfchon sie voi» Reichsgericht verurtheilt worden waren. — Auch in Schweden haben sich Verwickelungen ergeben, die zu einer Cabinetskrise führten. Das Ministerium hatte einen Arnieereform-Entwurf vorgelegt, der von beiden Kammern in einer Weife abgeändert wurde, welche die Regierung nicht acceptiren konnte. In Folge dessen hat das Ministerium seine Demission gegeben. Dänemark. Auch Dänemark hat einen Conflict, der nut dem norwegischen manche Ähnlichkeit besitzt. Trotz des Andringen? der Parteien zeigte sich der König fest entschlossen, zu seiner Regierung zu stehen, welcher die Kammer durch Budget-abstriche die Existeuzsähigkeit zu nehmen strebt. Den Kundgebungen und Demonstrationen gegen das Ministerium. d>e im Wege von Deputationen an ihn gelangten, hat er sehr energisch seine Meinung gesagt. Hieraus entließ er nach kurzer deut dringenden Wunsche seines Vaters „nach-gebend," mit einem Mädchen ans angesehener Familie verloben, und da hieß es natürlich, zu-vor die kleine Madelon los zu werden. In schonender Weise theilte er den« Mädchen seinen Entschluß mit. das Verhältnis zu lösen, und zwar brieflich, denn so ist's am bequemsten bei peinlichen Angelegenheiten. Seine bevorstehende Verlobung verschwieg er wohlweislich, seine „er-faltete Liebe" schob er als Grund vor. Madelon antwortete mit einem Billetdoux, in welchem sie gegen Hugo als „letzten Wunsch" aussprach, er möge zu einer bestimmten Stunde in ihrer Wohnung sein. Auf den Empfänger dieser trockenen Bestellung machte das einen unheivtlichen Eindruck; er bat mich, seinen besten Freund, ihn zu begleiten und vor dem Hause zu warten. Madelon bewohnte zwei Zimmer im Hochparterre. Auf wiederholtes Klingeln blieb die Thüre ver-schlössen. Hugo griff in die Tasche und zog seinen Schlüssel zu Madelon's Wohnung heraus. Er öffnete. Im Wohnzimmer wo man ihn sonst empfing, war Niemand, dagegen lag ein Zettel aus dem Tische mit den Worten: „Lieber Hugo ! Ich habe Sie zu sehr geliebt, um das zu über-leben; während Sie diese Zeilen lesen, liegt Ihre Madelon in Todeszuckungeu"..... Hugo sank erschüttert in einen Stuhl. „Madelon", stöhnte er, „das liebe, heitere 1883 Unterhaltung die Deputation mit der Bemer-i tung, daß das Wohl des Vaterlandes das Ziel der Bestrebungen Aller fei. Der Wortführer der Deputation fügte dann die Versicherung hinzu, daß das Wohl des Vaterlandes eben der Zweck der eben anwesenden Deputation sei. Eorresponden;en. Hl. Kreuz bei Sauerbrnnn, I. Juni. (O.-Corr.) sE i n e s ch u! f r e u n d l i ch e D a m e.j Verflossenen Mittwoch hat sich hier ein feierlicher und schulfreundlicher Act abgewickelt. Frau von Vosou. KaufmannSgattin in Sauerbrunn, hatte nämlich vor Kurzem die besondere Güte gehabt, eine Geldsammlung für die Beschaffung einer Fahne für unsere vierclassige Vclksschule einzuleiten und mit bestem Ersolge durchzuführen. Die Uebergabe der um den Betrag von 50 fl. angeschafften, mit dem Aloysius- und Christus-bilde hübsch ausgestattete Schulfahne fand nun am obigen Tage um 3 Uhr Nachm. im Schulhause in Anwesenheit der genannten Frau, der Mitglieder des OrtsschulratheS. deS Herrn Katecheten, des hier weilenden Herrn k. k. Be-zirksschul-Jnspectors Johann Ranner und des gesammten Lehrkörpers mit der Schuljugend in feierlicher Weise statt. Nach einer herzlichen und ergreisenden Ansprache Seitens der hoch-geehrten Dame, hielten noch der Herr k. k. Be-zirkSschul-Jnspector und der Herr Katechet dem Zwecke angepaßte Ansprachen «u die versammelten und an die Schuljugend, wobei Letzterer unter Anderem der edlen Frau im Namen der Schuljugend. Ersterer in seinem sowie im Namen des Bezirksschulraths den geziemende» Dank aussprach. Den Schluß der Feierlichkeit bildete ein vom Bezirksschul-Jnspector auf Se. Maj. dem Kaiser, auf dessen hohen Besuch sich Jung und Alt. Groß und Klein freuen, ausgebrachtes dreinialiges Hoch, woraus die Schulkinder die Volkshymne absangen. Noch verdient bemerkt zu werden, daß Herr Ortsschulauffeher Streiter den Impuls zur Beschaffung der Schulsahne gab. indem er die mehrbenannte Frau für dieses schulsreundliche Unternehmen gewann. Schönstkill, 29. Mai. so konnte es kommen, daß, da mehrere deutschliberale Mitglieder aus dem Gemeinde-ausschusse ausgetreten, derselbe nunmehr nur aus Kirchenpröbste». Klingelbeutelträgern, Himmelträgern, priviligirten Borbetern und Pfarrhofschranzen besteht. Die „Segnungen" dieser schwarzgewürfelten Vertretung sind auch nicht ausgeblieben, und daher unter anderem auch leicht begreiflich, daß der hiesige pronon-cirt ultraslavische Pfarrer — der selbstverständlich die Führerrolle im Gemeinderathe spielt, — und erst vor 3 Jahren aus den Holzknechtsregionen des Bachers zu uns her-untemieg, und sich damit inaugurirte, daß er die besten und hochgeachtetste» Bürger iu den, bekannten Marburger Schmutz- und Hetzblatte angriff, einen neuen großartigen Wirthschasts-bau unteruehmen konnte, und daß ihm über-daupt alle Anforderungen pecuniärer und sonstiger Natur von seinen geistesumnachteten Kreaturen bewilliget wurden. Tagegen herrscht gegen den projectirten und höheren Orts an-befohlenen wirklich nothwendigen Schuld au eine imense Agitation, ja eine unverkennbare Madelon nahm statt jeder Antwort von einem kleinen Tischchen ei» Glas und goß Wasser hinein. Hugo suchte sich der Hand, welche das entsetzliche Todespulver barg, zu bemächtigen, doch das Mädchen war gewandt wie ein Eich-bornchen und entschlüpfte ihm immer wieder. In seiner Angst eilte er an das Fenster, um mich, der vor dem Hause auf und ab patrouillirte, als Succurs zu rufen. In der nächsten Min»te stand ich vor dem erregten Paar. „Helfen Sie mir diefe Unglückliche an der Ausführung einer schrecklichen That verhindern, sie will Gift nehmen, sie bildet sich ei», ohne mich nicht mehr leben zu können." — Ich erfaßte die kleine Hand, und während des erstaunten Mädchens Glutaugen auf mir ruhen, glaube ich zu fühlen, wie die geballte Faust ihren Widerstand allmählich aufgibt, — ein inniger Druck noch, und das verhängnisvolle, weiße Papiersäckchen ist in meiner Gewalt, um sofort i.i die nächste Ecke geschleudert zu werden. Im selben Augenblick aber fühle ich mich von zwei weichen Armen umschlungen : „Mein Retter, wie soll ich Ihnen danken!" Ich wußte nicht wie mir geschah — indessen mit der Umarmung widerfuhr mir nicht gerade was Schlimmes, das Mädchen war hübsch und jung, man konnte sich'S gefallen lassen. „Mein liebes, gutes Fräulein," stotterte „Deutsche Wacht." Auflehnung, die auS der Quelle alles Guten, der Versöhnung und der Liebe, aus dem — Pfarrhofe ihren AuSgang nimmt. Und wie führt der Pfarrer die Pfründenbaulichkeiten aus: ohne Voranschlag, ohne Austheilung der Beitragsziffer an die eingepfarrten Gemeinden, ohne Äufsichl und ohne Leitung eines Sach-verständigen, sich über das Gesetz dünkend, höchstpersönlich mit einigen Taglöhnern! Es ist geradezu undenkbar, daß so etwas möglich sein und daß dies von den competeuten Be-Horden übersehen werden kaun? — Oder soll wieder eine solche Katastrophe herbeigeführt werden, wie in Feistritz - Wochein ? Unser Appell geht diesfallS an die politische Be-zirksbehörde, die gewiß nicht ermangeln wird, den sich unfehlbar dünkenden Pfarrer die diesfälligen Direktive» vor Ange« zu halten, umsomebr, als der Religionsfond dabei auch betheiliget ist. Wir hoffen aber auch, daß die liberalen Wähler des Marktes, die ihre Zugehörigkeit zur deutschen Sache und Sympathie für dieselbe bei jeder Gelegenheit auf das glänzendste manifeftirt haben, — wie eine Phalanx bei den Wahlen dastehen wer-den. um sich wenigstens die Majorität in der Vertretung zu regeln, um allen frommen Beutelschneidereieu und dem nationalen Schwin-del ein Ziel zu fetzen und wieder Ordnnug in den Gemeindehaushalt zu bringen. Kleine Eßronik. >Abdel Kader f.] Der einst zu einer gewissen Berühmtheit gelangte Feind und spä-lere Freund Frankreich, Abdel Kader, ist gestorben. Der Genannte wurde 1807 bei Mas-cara geboren. Frühzeitig beliebt, wollte ihn die eifersüchtige Bey von Algerien ennorden lasse». Er floh und weilte lange in Egypten, von wo er als frommer Mohamcdaner nach Mekka pilgerte. Als er endlich in seine Heimath zurückkehrte, sah er sich hier plötzlich den sran-zosischen Eindringlingen gegenüber. Die heißen Kämpfe, in denen so viele französische Ofsiciere sich einen europäischen Namen »lachten, endeten bekanntlich mit der Gefangenschaft des Emirs der Araberstäninie. Im Jahre 1847 prunkte man mit ih»l in Paris, ohne indessen dadurch die nahende Revolution aufhalten zu können. Der Gruudzug seines EharacterS war Hoch-Herzigkeit und Dankbarkeit. Statt seine» sana-lischen Soldaie», nach arabischer Sitte, für jeden Kopf des Fei»des einen Preis zn zahlen, setzte er eine» solchen umgekehrt ans jede» lebenden Feind. Im Jahre 1852 gestattete ihn, die sran-zösifche Regiernng, seine Residenz in Damaskus auszuschlagen, und gewährte ih»i eine jährliche Pension von hunderttausmd Francs. ich — „um Himmelswillen! Beruhigen Sie sich." — ,/Nennen Sie mich nicht Fräulein, nennen Sie mich Madelon. Hugo, wie heißt Ihr Freund?" „Albert!" „Nennen Sie mich Madelon, theurer Monsieur Albert — ich schulde Ihnen mein Leb?» — Alles, Alles — küssen Sie mich. Monsieur Albert, Sie haben mich ja dem Leben wiedergegeben." Ich that, wie mir geheißen. DaS Lebe» kehrte auch in der That wieder in Madelons zurück, ihre Wangen zeigten wieder die blühende Farbe der Gesundheit und Jugend, dagegen waren auf meinem schwarzen Gehrock diverse mehlige Spuren zurückgeblieben. Mein Freund wandte sich ab, wie Jemand, der hier nichts niehr zu sagen hat, als ich mein Rettungswerk mit einem zweimalige» Kusse beschloß. „So schön, so jung", mahnte ich mit sanftem Vorwurf, „und an den Tod denken!" „Ich kann nicht leben ohne Liebe", flüsterte Madelon, mit rührender Naivetät, „und da er »lich verlassen hat, so —" Ei» nochmaliger herzhafter Kuß nahm ihr die Rede von den Lippen. Hugo hatte unterdessen die Liebenswürdigkeit gehabt, zum Fester hinauszusehen. Nun aber schickte er sich zum Fort-gehen a». 5 Als Dank dafür rettete er, gelegentlich des Blutbades von Damaskus im Laufe von wenigen Tage» vier>ehntaufend Christen. Er ein-psing dafür das Großkreuz der Ehrenreligion. sT i r o l e r L a » d t a y.j Die Wahlen für den Tiroler Landtag sind beendet. Die Elericalen haben bei demselben wieder einen Sieg errungen. Unter de» 68 Mitgliedern, welche der Landtag zählt, stehe» 40 aus ihrer Mitte. Die Zahl der liberalen Mitglieder de-trägt 28. Unter denselben befindet sich der Rector der Universität, die zehn Man-datare des Großgrundbesitzes, dreizehn Abge-ordnete der Städte und Handelskamnler» und vier liberale Italiener, welche in den La»dge-meinden gewählt wurde». [D c r liebe I g » a z.j Bei den in Galizie» stattgefundene» Landtagswahlen wurde der durch die Generaldauvergedung der galizi» fchen Transversaldah» bekannte Dr. Kaminski gegen die Anordnung des Central-Wahlcomilee's gewählt- Nun bedarf er wohl keiner weiteren Rechtfertigung feines bekannten Vorgehens mehr. sDerWahlaufrufdes tschechischen Feudaladel sj befleißigt sich einer ostenta-tive» Talentlosigkeit des Tones. Auch »icht Ein Wort desselben gestattet einen Schluß auf die politische Gesinnung und die staalsrechllichen Tendenzen seiner Verfasser. Desto deutlicher erkennt man diese aus der Eandidalenliste, welche neben den Kanlpfhähnen des Feudalismus noch eine lange Reihe unbedeutendster Namen enthält und auf solche Weise den Beweis liefert von den in der genannten Partei herrschen-den Ueberfluß an Talent- und Bedeulungs-losigkeit. (Die Wiener werde» deutsch.j Der Wiener Magistrat hat dem Gemeinderathe die Pensionirung des durch Eoupletvichter und Witzblätter saltsaui bekannten Stadtgärtners Maly einpsohle». In den diesbezüglichen Mo» tiven wird unter Anderem auch angeführt, daß der Genannte der deutschen Sprache im schriftliche» Verkehre nicht mächtig sei. sG a » z ü I a K » ch el b a d.j Kein Zwei-sel. Jenes Häuflein jüdischer Studenten, dem es scheint, daß Tschechischthun zur Zeit prosita-bler sein könnte als Deutsch sein, berechtigt zu den schönste» Knchelbad-Hofsnunge». Am 28 v. M. hat der Verein tschechisch-akademischer Iu-den in seiner Generalversammlung die glänzende Feuerprobe abgelegt. Tumult, «pectakel, Be-schimpsung und Verdächtigungen. Denunciationen und thätliche Angriffe .... Kurz Nichts von allem Dem. was eine echte und rechte Kuchelbad-Gesinung documentirt, fehlte in der Generalversauimlung. [Eine w ackere deutsche Gemeinde^ Der Genleindeausschuß und Orlsschulralh von „Tu versprichst mir also, Madelon, von tollen Streichen ein- für allemal abznstehen „Ich garantire Dir dafür!" sprach ich mit einem bedeutungsvollen Blick auf das Mädchen.— „Wenn es Monsieur Albert sagt!" setzte Madelon binzu, den Blick entsprechend erwidernd. Wir empfahlen uns. Hugo hatte nicht vergesse», d s unheimliche Papiersäckchen aus seiner Ecke aufzuheben und zu sich zu nehmen. — In der Flur übergab er mir feierlich einen gewissen Schlüssel. Auch das „Gift" wurde nun in näheren Augenschein genomulen. Das saure Gesicht, welches mein Freund schnitt, als er daS weiße Pulver betrachtete, verursachte meinem leidenden Magen dermaßen Sodbrennen, daß ich mich sofort veranlaßt fand, eine tüchtige Portion von dem „Gift" einzunehmen. Es war ganz gewöhnliches Soda bicarbonis. — Hugo konnte aber den Trost mit sich nehmen, daß seine Madelon nun ganz gründlich — getröstet sei. Und die Moral von der Geschicht'? Ich fürchte, sie hat gar keine. Aber man verdammt ja auch den Selbst-mvrd alS — unmoralisch, und drum werft mir keine» Stein auf die arnie Madelon, weil sie ihren „tragischen Liebrsconflict" in ihrer Manie? löste. 6 Bauönitz (Bez. Trauteuau) faßte in seiner letzten Sitzung den einstimmigen Beschluß, von den sog. „Schulbesuchserleichterungcn" des im künftigen Schuljahre in Wirksamkeit tretenden Reichsvolks-schulgesetzes vom 2. Mai 1883 §. 24 Absatz 4 in keiner Weise Gebrauch zu machen, da Absatz 3 dieses K. hinreichende Erleichterungen in einzelnen Fällen zuspricht und die Einführung abgesonderter Abtheilungen bei 13- lind I4jähri-gen Kindern der Gemeinde eher Schwierigkeiten als Vortheile bieten würde. „Es soll bein» alten bleiben!" — erscholl eS wie aus einem Munde, als die sog. „Cchulbesuchserleichtcrungen" zur Sprache kamen. sP e t e r S p f e n n i g.) Ta das Einkam-men des hl. Vaters aus dem Peterspsennige in den letzten Monaten sehr abgenommen hat, so beabsichtiget man im Vatican einen Ausruf an alle Bischöfe der Christenheit zu erlassen, damit die gedachten Seelenhirten bei den Glaubigen daS Bewußtsein ver Pflicht neu erwecken, für die Mittel zu sorgen, ohne welche der Papst den vielen an ihn gerichteten Anforderungen nicht entsprechen könne. sVon den Krönung s-C o r r e s v o n-d e n t e n.j Die in Moskau anwesenden russischen und ausländischen Korrespondenten beabsichtigen — wie der „St. PeterSb. Herold" schreibt — dem Chef den Censur. Staatsrath Waganosf, eine besondere Ovation zu bereiten. Es soll dieser Tage bei dem Photographen Möbius ein großes Gruppenbild sämmtlicher in- und aus-ländischer Korrespondenten angefertigt werden, welches man Herrn Waganoff bei Gelegenheit eines in der Eremitage zu veranstaltenden Bankets überreichen wird. Außerdem sind bereits die nöthigen Schritte veranlaßt worden, auch dem Kaiser dieses Gruppenbild zn unterbreiten und, wie zu erwarten ist, wird der durch seine seltene Liebenswürdigkeit und Herablassung bekannt- Minister des kaiserlichen Hauses, Graf Woronzoff-Daschkoff, dem Kaiser die Vertreter der russischen und ausländischen Journalistik in besonderer Audienz vorstellen. ^W ir t h s h a u s c r e d i t.) Ter ung. Mi« nister des Innern hat den Generalversammlungsbeschluß, mittelst dessen der Maximal-Wirths-Hauscredit auf 2 fl. festgesetzt wird, geuehmigt. Demzufolge wird an alle Geschäftsleute, welche sich mit dem Ansschanke geistiger Getränke be-fassen, das diesbezügliche Statut versendet, welches in dem Local zu Jedermanns Einsicht zu affichiren ist. sStrike in der Torpedofabrik in F i ii in c.] Sämmtliche Arbeiter der Tor-pedofabrik der Firma H. Whitehead haben die Arbeit eigeftellt. Sie begehren mäßig höheren Lohn und unbedingt die Entfernung eine« böhmischen Ingenieurs, welcher angeblich die Arbeiter „chicanirt." Die Arbeiter heharren auf ihren Forderungen, ohne daß es zu Aus» fchreitunge» kommt. Deutscher Schulverein. ^Ortsgruppe St. Ä! arein bei E r l a ch st e i n.j Man schreibt unS aus St. Marein bei Erlachstein: „Sonntag, den 3. Juni findet hier die gründende Versammlung einer Ortsgruppe des deutschen Schulvereines statt. Zum geradezu namenlosen Aerger der national-clericalen Partei haben sich bis heute 60 Mitglieder mit Jahresbeiträgen von I bis 5 fl. gemeldet. Der Einberufer der Ver-sammlung ist der Gutsbesitzer Adolf Anffarth von Ponigl. Die Gegenagitatiou der slovenifch-enragirten Hetzerclique ist geradezu empörend. Doch davon ein anderes Mal. Ungeachtet des Corrybantenlänns, ungeachtet bereits von Stapel gelaffeuer und noch zu erwartender Denunciationen, ließen sich die von echt deutsch-österreichischem Geiste erfüllten hiesigen Per-sönlichkeiten nicht einschüchtern, das zu thun, was sie als ihre nationale Ehrenpflicht, als wirksamstes Förderungsmittel der Volkswohlfahrt erachten, die gerade im Mareiner Bezirke durch den Hexenfabbath dunkler problemati-scher Existenzen den größten Schaden erlitt. ..Deutsche iSstcht" — Denn dem Himmel sei Dank, noch braucht der Deutsche nicht vor Pygmäen, die sich nur durch Terrorismus und erdichtete Denuncia-tionen bemerkbar machen können, zu bangen. ^O r tsgrnppe Wöllan-Schönsteiu.j Wie mir bereits gemeldet, findet Sonntag, den 3. d. die conftituirende Vcrfanunlnng der ge-nannten Ortsgruppe im freundlichen Markte Schönstein statt. Auch die wackeren Schönsteiner und Wöllaner haben sich durch das Geschrei der dunklen Liga nicht abhalten lassen, euer-gifch Farbe zn bekennen. Die muthigen Käm-pen im Schallthale mögen aber auch überzeugt sein, daß die deutschen Uutersteirer mit innig-ster Sympathie ihre Bestrebungen begrüßen und denselben aus vollstem Herzen die schönsten Erfolge wünschen. Wien, 31. Mai. In der letzten Sitzung des engeren Ausschusses wurde für den Schul-Hausbau in Eichheil (Roveda in Tirol) eine entsprechende Subvention bewilligt, und für die deutschen Enclaven im Süden desselben Krön-laudes ein Credit zur Anschaffung von Lehrbe-helfen bestimmt. Außer einzelnen Ehrengaben an verdiente deutsche Lehrer in Mähren, be-schloß der Ausschuß die Errichtung eines Kin-dergartens in Böhmen, wozu die nöthigen Geld-mitte! angewiesen wurden. Um deutschen Schülern an einem Gymnasium desselben Landes die Fortsetzung ihrer Studien zu ermöglichen, wurde der Schülerlade jener Anstalt ein Betrag zu-gewendet. Endlich wurde der Bericht über die letzte Hauptversammlung, welcher für die dem-nächst erscheinende Nummer der „Mittheilungen" bestimmt ist, festgesetzt, nnd mit dem AufsichtS-rathe über verschiedene Angelegenheiten, insbe-sondere finanzieller Natur berathe». Seit un-serer letzten Veröffentlichung sind dem deutschen Schulvereine zugeflossen: Von der Ortsgruppe Bensen, Erträglich des Sammelschützen fl. 12*53, von der OrtSgr. Jägerndorf, Ertrag eines Concertes fl. 109*95, von Ung. Hradisch, Reinertr. einer Festkneipe fl. 167*40, von der Ortsgr. Wsetin für Kaiser Josef-Bilder fl. 10*91, ge-legentlich zweier geselliger Abende durch Hrn. F. Kohn fl. 42 61, von der Ortsgr. Hartmanitz, Lammelb. im Hotel Fischer fl. 1*20, Vereins-mahr dieser Ortsgr. fl. 12*79, vom Gesellig-keitSvereine „Gemüthlichkeit" fl. 6*94. von der Ortsgr. selbst fl. 88*'-5, von einer Tischgesellsch. durch Hrn. Schell fl. 5*42, von der OrtSgr. Gr.-Siegharts. Sammlung bei Constituirung der Gruppe fl. 31. von Brück a. M. bei d. Feuer, wehrkneipe fl. 13, von der Ortsgr. MolkerSdorf-Concert-Erträgniß fl. 67*63, von der Ortsgr. Hirschberg, Tombola-Ueberschuß fl. 2*13, anläßlich der HochzeitSfeier durch Hrn. Lidisch fl. durch den Sammelschützen fl. 0, von einer Tischgesellschaft in Frieda» (Steierm.) gez. Staats-loos fl 6*40, von« deutsch-politisch. Vereine in Neutitschein. Spende fl. 5, von der Ortsgr. Radonitz für Kaiser Josefs-Bilder fl. 53*40, durch die Sammelbüchse fl. 5*63, Spende der Kapselschützen-Gesellschaft in RiegerSberg (Steier-mark) fl. 10, von der OrtSgr. Baden, Concert-ertrag fl. 86. Spenden für die Vereinsfchnle schule in Josefstadt: Von« Vereine „Für Ge-schichte der Deutschen in Böhmen" Bücher im Werthe von fl. 10, vom deutschen Vereine für Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse mehrere Bücher. Werth fl. 10, von Hrn. Prof. Dr. Willkomm in Prag (Universität) 120 Samen-proben für den Schulgarten, von unbekannter Seite 36 Bücher, Werth fl. 13 und fl. 20 zum Ankauf eines Harmoniunis, von dem Herrn Fabriksleiter Hromadeck in Marschendorf eine Zusammenstellung der Papierfabrikation. Von der Ortsgr. Einsiedl für Kaiser JosefS-Bilder fl. 3*44, an diversen Spenden fl. 9.52, von der Ortsgr. Oberdrauthel durch den Sainmelschützen im Gasthause des Hrn. Assani fl. 5*10, von der Ortsgr. Favoriten. Ergebniß einer musik.-declamat. Academie fl. 80, von der Ortsgr. Eisenstein in Böhinen durch die Zim»!»schützen-Gesellschaft „Veteran" 25 Mark, von Herrn Hans Aicherl, Fabrikant fl. 9*65 und ein Fonds-beitrag von fl. 20, von Hrn. Blechinger in Seewiesen fl. 4*35, von Dr. Weiß fl. 5, durch die Verloofung zweier Bücher fl. 23*13, von der Bahnhofgesellschast fl. 5*7, Herr Oberbau- 1883 rath R. M. v. Schwendenwein mit einem Jahres-beitrag von fl. 50 und der Bezirksausschuß von Mahrenberg ebenfalls mit einem Jahresbeitrag von fl. 20. Locales und ^rovinciales Cilli, 2. Juni. sP e r f o n a l n a ch r i ch t.1 Der Landes-commandirende FZM. Baron Kühn Naf mit dem gestrigen Nachmittagspostzuge hier ein und nahm im Hotel „Erzherzog Johann" sein Ab-steigequartier. ^T r a n s f e r i r u ii g.^j Ter Oberlieute» «ant Herr Conrad Wrettcher von, hiesigen Bataillon des k. k. 87. Infanterie-Regimentes wurde zum 27. k. k. Jäger-Bataillon übersetzt. sA u S d e m L a n d t a g e.] Das Streben der Clerical-Feudalen bei Anwesenheit des Kaisers in Steiermark eine Parteidemonstration zu veranstalten, bildete in der gestrigen Sitzung des Landtages den Gegenstand einer Jnter-pellation, welche Graf Wurmbrand an die Regierung stellte. — Die Jnterpellaticn selbst lautete: „Im Laufe des vorigen MonztS sind gedruckte Briefe an die Gemeindevorsteher ver- I sendet worden, unterzeichnet von allen Mit-gliedern deS Clubs der „Rechtspartei deS steierischen Landtages und von Johann Karlon, ; Chefredacteur deS „Grazer VolkSblatteS", worin sämmtliche Gemeindevertretungen der Landge- | meinden Ober- und Mittelsteiermarks aufgefordert werden, einer von den Unterzeichnern em-worfenen Adresse beizutreten, um dieselbe Sr. Majestät während dessen Aufenthaltes in Graz zn überreichen. Die gedruckten Beitrittserklä» 1 rungen waren diesem Briefe beigegeben, weicher in Forni eines ofsiciellen Schreibens versendet* wurde. Ein politischer Club hat demnach den Versuch gemacht, einen Theil deS Landes zur Unterfertigung einer eigenen HuldigunxSadresse zu bewegen. Nachdem nun dieser Schritt den Anschein einer politischen Demonstration hervor-rufen mußte und überdies der Vermuthung Raun» giebt, daß Untersteiermark bei diesem HuldigungSacte sich von Ober- und Mittelfteier-mark trennt, wodurch weder die Einheit des Landes, noch die Einhelligkeit der loyalen Ge-fühle der LandeSbewohncr zum vollen Ausdrucke gelangen, stellt Redner folgende Anfragen an die Regierung: Ist eS der Regierung bekannt, daß ein solches Rundschreiben mit gedruckten Beitrittserklärungen von den Mitgliedern deS Clubs der „Rechtspartei und Johann Karlon int Wege der Pfarrämter an die Gemeinde-Vorsteher Mittel- und Obersteiermarks versendet wurde? Hält die Regierung es für correct, daß, nachdem der Landtag beschlossen, im Namen und als allein legales Organ des Landes dem Kaiser die Huldigung Steiermarks darzubringen, daß ein politischer Club einen Theil der Land-gemeinden auffordere, einer von ihm verfaßten Adresse beizutreten, um dieselbe Sr. Majestät zu überreichen, und glaubt sie demnach, eine auf solche Weise zu Stande gebrachte Adresse sowie die Ueberreichung derselben durch eine Deputation dem Kaiser zur Annahme empfehlen zu können?" Der Statthalter. Baron Kübeck, antwortete darauf, daß die allein legale Ver-tretung bei der Huldigung der Landtag fei, daß jedoch den Huldigungen von Gemeinde-Vertretungen nichts im Wege stehe. sZ u r K a i s e r r e i s e.j Nach der gestern im Landtage vom Statthalter auf die Jntcr-pellation des Grafen Wurmbrand ertheilten Antwort, daß bei der Huldigung des Landes Steiermark der Landtag die allein legale Ver-tretnug fei, daß jedoch Gemeindevertretungen gleichfalls an derselben Theil nehmen können, erscheinen die Bemühungen deS slovenischen Vereines in Marburg, sowie der von Dr. Vosnjak im „Slov. GoSpodar" erlassene politische Auf-ruf. zu zeigen, daß der Boden von Spielfeld bis zur Adria slovenisch fei, gegenstandslos. Es ist gut, daß dem so ist, denn nur dadurch wird es möglich, jede Rivalität der beiden Parteien im Unterlande an den Kaisertagen zu beseitigen. Bezeichnend für den vornehmen Takt der deutschen Untersteirer ist «S, daß sie, obzwar sie eine imposante Anzahl von politischen Ver» 1883 .,Z>e«tsche Wacht. einen besitzen, doch jede Parteikundgebung ent-schieden vermeiden wollten, während die Slo-venen die wenigen Vereine, die sie besitzen, zu demonstrativen nationalen Kraftanstrengungen zu gebrauchen beabsichtigten. [Cillier Stadtpark.j Durch die Munificenz der Einwohnerschaft und die unisichtige Gebahrung deS Stadtverschönerung« - Vereines wurde der Stadtpark zu seiner heutigen allgemein bewunderten Entfaltung gebracht. Es ist daher wohl auch selbstverständlich, daß die verschiedenen Anlagen, Gruppen und Beete dein ganz besonderen Schutze das PnblicumS empfihlen werden. Leider mehren sich wieder die Fälle, daß ungeachtet der Warnungstafeln gewisse Herren und auch Damen es nicht unterlasse» können, ihre Hunde mitzunehmen, welche dann nach ungezogener Köterart einzelne Bosquets aufwühlen. Dem Parkaufseher wurde daher von Seite des Ver-schönerungSvereineS der strengste Auftrag ertheilt, alle diesbezüglich Dawiderhandelnden sofort zur Anzeige zn bringen. [Kaiser I o s e s s - D e n k m a l.j Vorgestern wurde mit der Aufstellung eines Gitters um das hiesige Kaiser Josefs Monument begonnen. Da» Gitter, welches in einer hiesigen Schlosserwerkstätte aus gewalztem Eisen fabricirt wurde, präjentirt sich, soweit derzeit schon ein Urtheil möglich ist, recht vortheilhaft. [Blitzschlag.] Während des Ung«-witters, welches gestern Nachmittag über unsere Stadt niederging, schlug der Blitz in den Blitz-ableiter des Stadtpfarrthurmes. Bis auf einige losgelöste Schiefertafeln, ließ er keine sichtbaren Cpuren zurück. sDer Dank der Bauer n.j Wir haben kürzlich deS deutschen DankschreidenS, welches 100 slovenische Bauern an den Obmann des Festausschusses, Herrn Wilhelm PiSk in Pettau, gerichtet haben, erwähnt. Dasselbe lautet wort- und stylgetreu: „Bei dem Feste der Enthüllung des unvergeßlichen Kaiser Josef ll., welches am Psiiigftmontage in Pettau begangen wurde, sind von den Landgemeinden zwei Kränze niedergelegt worden. Es wurden viele Bauern zu der Feierlichkeit eingeladen, aber die einge-labeneu Bauern waren noch nie bei einem solchen Feste, darum haben sie nicht Kränze mitgebracht und vor dem unvergeßlichen Kaiser niedergelegt. Aber wir eingeladenen Bauern geben im Namen deS ganze» Bauernstandes innerste Liebe und Verehrung für Kaiser Josef II. fund, welcher uns so viele Erleichterungen verschafft hat; er wird immer in Verehrung in unserem Stande bleiben. Wir eingeladenen Bauern geben auch den innersten Dank den Pettauer Bürgern, daß sie ein Denkmal dem unvergeßlichen Kaiser er-richtet haben. Wir die eingeladenen Bauern danken auch dem Obmanne W. Pisf für das Mittagmal und den Festabend» bei denen wir auch viele gute Reden mit einander gehabt haben. Diese Erinnerungen bleiben unvergeßlich unserem Stande." [Z a h l e n s p r e ch e n.] Wie wir dem Be* richte deS Landes-Ausschusses entnehmen, haben im Bezirke Lichteuwald 69 Perccnt der schulpflichtigen Kinder die Schulpflicht verabsäumt. Ist es nun nicht, reden wir deutsch, geradezu eine Frechheit, wenn man von gewisser Seite die Bemühungen deS deutschen Schulvereines, den Kindern der armen Bevölkerung den Schul-besuch durch Unterstützungen zu erleichtern und ihnen die für das spätere Leben so unentbehr-liche Kenntniß der deutschen Sprache beizubringen, in allen Tonarten verdächtigt. Was haben denn die bisherigen Bezirks-Paschas gethan, um den Schulbesuch zu heben? ] Der Grundbesitzer Franz Wretschko in Metschile hat aus Rache Über eine Anzeige, die für ihn eine 24stündige Arrest strafe zur Folge hatte, dem Grundbesitzer Joses Lorger in Verch das Leder und die Kissen-Überzüge einer Kalesche in kleine Stücke zer- schnitten. Bemerkt zu werden verdient, daß die Kalesche sich in einem abgesonderten Raume be-fand, in den der Zerstörer erst nach Abreißen des betreffenden Schlosses gelangen konnte. Herichtssaat. [Schwurgerichtsrepertoire. ] In der am 4. Juni beginnenden 3. Schwnr-gerichtSperiode kommen nachstehenbe Straffälle zur Verhandlung: Montag, 4. Juni: Vors. Hofr. Heinricher, Mathias Mlaker. Sebastian Golias unb ^lnton Dolenc, Tobtschlag: Verth. Dr. Glantschnigg. Dr. Stcpischnegg, Dr. Hi gersperger. Dienstag, 5. Juni. Vors. LGR. Pesaric: Franz Alt. schwere körperliche Be-schädiguug, Verth. Dr. Langer; — Vors. LGR. Levizhnik; ThereS Ndovirsch, Kindes-mord, Verth. Dr. Langer. Mittwoch, 6. Juni. Vors. Hofr. Heinricher: Anton Matej, Ver lenmdnng. Verth. Dr. Sajovitz. Donnerstag, 7. Juni. Vors. LGR. Levizhnik: Franz Stacet, Veruntreuung nnd Crida, Verth. Dr. Higersperger. Freitag, 8. Juni. Vors. LGR. Pesaric: Josef Wretscher. Nothzucht. Verth. Dr. Sernec; Josef Eiletz, Nothzucht n. Schändung, Verth. Dr. Sernec. Samstag, 9. Juni. Vors. Hofr. Heinricher.- Albert Bestetak und Maria Benc. Verleumdung. Verth. Dr. Hi-gersperger und Dr. Stepifchnegg. Eingesendet.*) MAITOTi rni nrt&r iftalisclitr bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (Yerdaaungmltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). Kil(|U«lt« > Korkbruml wio nebenstehend » > icennn zii beaclucn. MATTONI'S GIESSHÜBLER I » n t e s. [Das Alter der europäischen nnd a u ß e r e u r o p ä i s ch e n Monarchen] stellt sich zur Zeit wie folgt: Kaiser Wilhelm von Deutschland ist £6 Jahre alt, der König der Niederlande 66, der König von Dänemark 65, die Königin von England 64. der König von Württemberg 60, der Kaiser von Brasilien 57, der König von Sachsen 5.'», der König von Schweden und Norwegen 54, der Kaiser-König von Oesterreich-Ungarn 52, der König der Belgier 48, der König von Port«-gal 14, der König von Rumänien 44, der Sultan der Türkei 40, der König von Italien 39, der Kaiser von Rußland 38, der König von Bayern 37, der König von Griechenland 37, der König von Serbien 28 und endlich der König von Spanien, der erst 25 Jahre alt ist. [Glückliche Gemeinden.) Wie die neuesten statistischen Auszüge nachweisen, existiren im Amtsbezirk von Karlstadt (bayerisch Unter-franken) nicht weniger als 21 Gemeinden, welche gar keine Gemeindesteuern zu erheben brauchen und überdies noch Nutzungen aus den Gemeinde-Waldungen verabreichen. [Von den Toiletten der rufst-schen Kaiserin] bei den eben stattfinden-den Hoffesten bringt die „St. Petersburger Zeitung" folgende Schilderung: Das Kleid für den feierlichen Empfang der Deputationen hat russischen Schnitt, ist ans weißem Atlas mit Goldstickerei hergestellt und mit einer Reihe Brillantknöpfe besetzt. Die hiezu gehörige Hof--schleppe ist sechs Arschih lang und ans blas-rosa Sammt, in Silberstickereien, gefertigt. Das Ballkleid (für den Adelsball) besteht in der Vorderbahn aus weißem Cröpe mit Rosen und Narzissen besäet, die Schleppe ist aus weißem Atlas, mit in Silber gestickten Narzissen. Das Ballkeid für den Stadtball ist aus paillefar-benem Crepe und Atlas hergestellt; auf die Grtspestreifen sind in Silber Aehreu gestickt. Fünf Silberähren-Gnirlanden und Feldblumen in Pofamentrie schmücken den vorderen Theil der Robe. Für die Galavorstellung im Theater ist eine theerosenfarbene Schlepprobe im Stile Lois XVI. bestimmt. Der Stoss ist mit großen in Seide gepreßten Rosenbouquets übersäet. Vorn zeigt das Kleid rosa Erüpe und Atlas; die Garuirung besteht aus Federn und Per-lentrauben. Beim Volksfeste wird ihre Majestät in einem Costüm - Watteau aus hellgrünem Crepe-de-Chiue erscheinen, mit Battiststickereien und ValencieimeS - Spitzenbesatz. Ein breiter Gürtel nebst Schleife ans rosa Moiree und ein sammtenes Hütchen vollenden diese geschmack-volle Toilette. [Die reichste Prinzessin.] Das Vermögen, welches die verstorbene Prinzessin Marianne der Niederlande htuterläßt, und welches dem Prinzen Albrecht und der Prinzessin Alexandrine zufällt, ist wohl das größte, welches eine nicht regierende fürstliche Person in Deutsch-land je besaß. Die Erbschaft ist dem „B. C." zufolge ans eine große Anzahl von Millionen zu schätzen. Zu derselben gehört unter Ander« auch jenes schöne Schloß im Rheingau. das in der Nähe von Erbach, ans der Straße von Bieberich nach Rüdesheim liegt, und in dem die Prinzessin Marianne mit besonderer Vor-liebe gelebt hat. Eine Reihe von Herrschaften und ein sehr großer Besitz von Werthpapieren complettirt dieses Vermögen, welches von dem Vater der jetzt verstorbenen Prinzessin, dem König Wilhelm I. von Holland herrührt. Als die Prinzessin Marianne als zwanzigjährige jnnge Frau im Herbst 1836 »ach Berlin kam, war sie nicht nur eine der schönsten, sondern auch eine der reichsten Prinzessin?». Als nach neunzehnjähriger Dauer die Ehe geschieden wnrde, erhielt sie bei der Auseinandersetzung das gesammte väterliche Vermögen ausgeliefert. Der jetzige König von Holland ist der Neffe der verstorbenen Prinzessin. [Neues Schießpulver.] Aus Paris wird gemeldet: Ein neues Schießpuwer. genannt „Poudre au bois pyropyde* das in England bisher allein hergestellt werden konnte, hat sich als vortrefflich erwiesen. Es besitzt die doppelte Kraft des gewöhnlichen Pulver» und wird nicht, wie das englische, durch Feuchtigkeit geschädigt. Die Regierung brachte einen Gesetzentwurf, be-«reffend die Fabrikation bes.Poudre pyropyde* ein. Die Commission ist einstimmig für die Ge-nehmigung der Fabrikation und des Verkaufs. [Der Harem des falschen Pro-p h et en.j Wie dem arabischen Blatte „Nusnt" aus Massanah berichtet wird, führt der falsche Prophet auf seinen Feldzügen auch seinen ganzen Harem mit sich, zu dessen Bewachung er eine Garde von achtundzwanzig Eunuchen unterhält. Der Harem besteht anS fünfzehn Frauen, von denen vier Araberinnen sind, die übrigen aber der Negerrasse angehören. Zur Bedienung der Frauen' sind sieben Sklavinnen angestellt. Je fünf der Frauen wohnen gemeinschaftlich in einem Zelte, wo sich zugleich auch deren Küche be-findet. Wenn seine Truppen Frauen oder Mäd-chen erbeuten, so behält der Muhdi immer eine für sich, wä rend er die übrigen an s?ine Feld-Herren und Günstlinge überläßt. Bei der Eiw nähme von El-Obeid, der Hauptstadt Kordosans, fielen dem Mahdi blos vier Frauen, dagegen bei Einnahme der Stadt Bara deren sogar siebenundachtzig, darunter auch mehrere hübiche Türkinnen, in die Hände. [V a t e r u n d S o h n.j Wie »Novoje Vrerna* mittheilt, hat in Ochia ein sonderbares Duell stattgefunden. Die Duellanten waren — ein Vater und sein Sohn; das Motiv des Duells — eine Frau, in welche Vater und Sohn verliebt waren. Der Vater wurde schwer 8 in den Fuß verwundet und mußte vom Kampf-platze fortgetragen werden. Welchen Vergleich Vater und Sohn hinsichtlich der gemeinschaftlichen Geliebten nach dem Duell getroffen, wird nicht gemeldet. sD e r Mann als Frau.1 In Arnstein in Thüringen starb kürzlich die bisherige Ein-sammlerin der Spenden für das dortige Jakobs-Stift, eine neunuudsechzigjährige Person. Erst durch den Tod stellte sich heraus, daß dieselbe von Kindheit an als Mann in Frauenkleidern gelebt hat. Es wurde eine gerichtliche Unter--suchung eingeleitet. AotkswirMchaMiches. [E a n a l von K o r i n t h.j Der nun-mehr in Angriff genommene Bau des Eanals durch die Landenge von Korinth folgt der unter dem Kaiser Nero entworfenen und damals schon begonnenen Trace. Derselbe soll in fünf Jahren vollendet sein. Zwei Brücken werden ihn überspannen, eine 53 Nieter hohe am öst-lichen und eine 48 Meter hohe am westlichen Ende. Die ganze Länge des Eanals beträgt 15343 Meter, seine Breite am Wasserspiegel 28 Nieter, auf der Sohle 22 Meter, seine Tiefe 8 Meter. sE o m p r i m i r t e Luft als M o t o r.s Um die Waggons der Pferdebahnen mit com-primirter Lust fortzubewegen, werden jeht in London nach deni Mekarski'jchen Systeme er--folgreiche Versuche gemacht, mährend in New--castle bereits das auf denselben Princip be-ruhende Düsseldorfer System definitiv eingeführt ist, nachdem bei Versuchen mit demselben sehr befriedigende Resultate erzielt wurden. «Markt-Durchschnittspreise) vom Monate Mai 1883 in (lilli: per Hektoliter Weizen fl. 8.MO Jlorn fU 5.90, Gerste fl. 3.75, Hafer fl. 2.30. Kufuruj fl 5.37, Hirse fl. 5.80, Halden fl 4.90, Yrdäpfel st. 2.28 per 100 Kllooiamin Heu fl. 2.50, Kornlagerstroh fl. 1.80, Weizenlagerstrvh st. I.-I5. Streustroh tt. —«0, Ale isch-preise pro Zunl. 1883. I Kilogramm Rindfleisch ohne Zuwage 52 tr., «albfleisch SO tr., Schweinsteisch 5ö tr. Schöpsenfleisch 40 tr. Aus dem Amtsvlatte. Kundmachungen: Eintragung der Firma „Josef L. Jaschke", Gemischtwaaren-Handlung in Retje bei Trifail in das Handels-register des KG. Eilli. Erledigungen: Wiederbesetzung eines Virgilianischen Stiftungsplatzes an der Theresianischen Academie in Wien, für adelige Jüng-linge aus Steiermark, mit nächstem Schuljahr. Lieitationen: 3. Exec. der Realitäten der Therese Obrul Bg. Nr. l33 ad Oplotniz in Gabralle, Schw. 516 fl., am 2. Juni, BG. Gouobitz, — des Josef Hrafch in Slape, Schw. 1250 fl. — 1278 fl. 75 kr. und 2355 fl., am 7. Juni, BG. Pettau. — Josef und Theresia Panitsch in Schalofzen, Schw. 581 l fl. 94 kr., am 6. Juni, BG. Friedau, — der Anna Pimpl, Bg. Nr. 5l ad Oberrohitsch, am 7. Juni, HG. Rohitsch, — Mathias Greintuscher in Wernsee, Schw. 50ü fl., au, v. Juni, BG. Luttenberg. Erinnerungen: Zahlungsanerk.nnung und Löschungsgestattung nach Franz u. Maria Wergles, Tags. 9. Juni, BG. St. Marein, — nach Michael und Agnes Voduöek und Josef Klotnik, BG. Rohitsch. Angekommene Aremde. Hotel Erzherzog Johann. Franz Giegl, Kaufmann. Wien. Otto Pretzner, Kaufmann, Wien. Julius Ribitsch, Privat. Wien. Elise Forregger, Advokatens-gattin. s. Familie, Wien. Carl Haupt, Guts-besitzer, Straußenegg. Joh. Weitzer, Fabriks-besister, Graz. Bar. Bianchi, k. k. Ober--lieutenant, Graz. Graf Bach, k. k. Oberst, s. Familie, Fünskirchen. Hotel „K o s ch c r." Eduard Engelsmann, Kaufmann, Fünfhaus. W. Reichmann, Kaufmann, Reichenberg. Carl .5-ntsche Mußt - Anton, Beamter. Graz. Alexander Wantschura, k. k. Lieutenant. Wien. Julius Weißer, Reisender, Brüun. Friedrich Liebers, Kaufmann. Prag. Paul Blenk, Kaufmann, Wien. Adolf Buriaa, Reisender. Wien. Rudolf Jung. Reisender, Wien. Anton Statinscheg, Pfarrer, St. Kuuigund. Leopold Diamant, Reisender, Prag. Devciö, Edler v. Siegwardein k. '. Major, Graz. Ludwig Herz, Reisender, Wien. Adolf Zwetler, Agent, Marburg. Rosalia Zamolo, Kausmannsgattin Prauheim. Hotel goldener Löwe. Jakob Dolsak, k.k. Oberlieutenant, Mar-bürg. Josef Moser, Fabriksbeamter, Hallein. Josef Strolmaier, Pferdehändler. Deutschland. Josef Schiuk. Fabrikant, Sagor. Hotel Elefant. Caroline de Ruez, Privat, Wien. Josef Meier, Privat, Wien. Maria Speilig, Wirt-schasterin, Klagenfurt. ßourse der Wiener Wörse vom 2. Juni 1883. Goldrente.........98.95 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 78.35 „ „in Silber . 78.80 Märzrente 5% ........93.20 Bankactien .......... 837.— Creditactien......... . 298.40 London ..........129.— Napoleond'or ......... 952.— k. k. Münzducaten........ 5.66 100 Reichsmark.........58.50 IF^a^r-Ord.in.-u.ng- Gt ltltf vom l. Juni IMh;t. Trle«t—Wien. Courirzug Nr. l, Ankunft Cilli 1 Uhr 26 Min. Nacht*. Abfahrt . 1 . 28 . Anschluw Prageihof, Eilzug Nr, 202, ab 3 Uhr Früh. , Marburg — Eilzug Nr. 3. Ankunft Cilli 1 Uhr 15 Min. Mittags. Abfahrt . 1 , 17 , , Anschluss Pragerhol — , Marburg Posting Nr. -10#?. ah 8 Uhr Narhm, Postzug Nr. 5, Ankunft Cilli i> Uhr Min. Abends. Abfahrt .0.11, . Anschluss Prngerbof I'ostz. 206 ab 7 Ulir 53 Min. Abends. , M.irburg — Posting Nr. 7, Ankunft Cilli 3 Uhr 10 Min. Früh. Abfahrt , 3 , 15 , , Anschluss Pragurbof, I'ostz. 204. ab9 Ulir 30 Min. Vorin. . Marburg, . 404, , 9 , 15 , , SecumHirz. Nr. 93, Ankunft Cilli !» Uhr 4 Min. Abends. SecundÄriug 91, Abfahrt Cilli 0 Uhr 5 Minuten fr Oh bis Mömaschlag. Anschluss Präge rhof Postz. 204 ab 9 Uhr SO Min. Vorm. Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft CUli 9 Chr 11M. Vom. Abfahrt » 9 » 19 , , Anschluss Pragerhof — , Marburg wie bei Zug Nr. 3. Wien—Trleat. Cour in ug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Ulir 41 Min. Nachts. Abfahrt , 2 » 43 , „ Anschluss .Steinbrück, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 49 Min. Nachtu. » »3 »51 Anschluss Steinbrück Postzug Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Postzug Nr. 0, Ankunft Cilli 10 Uhr 24 Min. Vorin. Abfahrt . 10 . 29 , Anschluss .Steinbrück wie bei Zug Nr. 4. Postaug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 50 „ , Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secundärzug Nr. 94 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh. Secondärzug, Ankunft Cilli, 9 Uhr 18 Min. Abends. v. Mürausehlag. Gemischter Zng Nr. 98, Auk. Cilli 5 Uhr 27 M. Nachm. Abf. » 5 H 35 , , Anschluss Steinbrttck — Courirzüge 1 und 2 vetkehren mit Wagen 1., II. und III. Classe; die Kilzüge 3 und 4 mit Wagen I. und II. Classe. Die Eilzüge halten während der Uadesaison in Tüffcr und Küwerbad. Vom 1. Juni an werden Tour- und fietourkarten aller 3 Wagcncla&sen sowohl nach Marburg als aueh nach Pettau ausgegeben. 1883 Zur Erlangung u. Erhaltung der Gesundheit ha! sich seit jeher bestens bewährt «in« Blutreinigmigs-Cur □C im Frühjahre, % weit durch eine solche mancher im Körper jchlnm-mttnbe Keim schwerer Krankheilen aus demselben entfernt wird Das iusge;cichnktste und wirksamste Mittel hiezu ist .1. Ilerbabny» vtrstärlier Sarsaparilla-Syrup. I. Herbabu«'» »er» stärkterSarsaparilla- Surup wirkt gelinde auflösend und in bobent Grade Blur verbessernd, indem er alle scharfen und krankhaften Stoffe, die das Blut dick, faserig, zur raschen Circulaiion un. tauglich machen, aus demselben enlsernl, sowie alle verdorbenen und krankhaften -äste, angehäüsten Schleim und Galle — die Ursache vieler Krankheiten — aus unschädliche und schmerzlose Weise aus dem Körper abscheidet. Seine Wirkung ist deshalb eine ausgezeichnete bei Hartleibigkeit, bei Blutandrang nach dem Kopfe, Ohrensausen, Schwindel, K»pf-schmerzen, l«iicht- und Hämerrboidal-Leitei», bei Magenverscbleiniunz, schlechter Verdauung, Leber und Milz-.'lnschwellunge», ferner bei Trüsen-Aittchwrllunge«, bösen flechten, Haut-Aufschläge». Pr«i« einer Orixinsl Pl»>«i he sammt Broschüre 85 kr,, per Post 15 kr. mehr fiir Emlial age. üC Jriiv /'/fisr/n- turnt* itftrtt-»fc/it-tattc SehntfHrirfir «*/* /ei-rJu-tt tifi- M'.t-Itthfit h-ttartt. "W sler' Zalin-nundt*a««pr ä Flasche 35kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. lYllla. Köalrr'a \cir«*. Kduard Winkler, Wien I., Kejfier4. Nur echt In Cilli bei J. Kupferschmid, Apotheker. kkxkxkxkkkkxxxxk Wichtig fiir Hausfrauen. Ich erlaube mir ergebenst anzuzeigen, dass ich fn/T*«- und Timr/tliirltfr, aowie l.rttt-tücftff ohne Nath verfertige. Auch nehme ich Bestellungen auf obigo Artikel au. Hochachtungsvoll Stefan Cedko. Webermeister, 107—12 Hochenegg bei Cilli. IjULIUl MtHBABNT.WHW 1883 Deutsche Wacht " BiS Ein. sctL0rv.es Geschäfts-Locale ist unter günstigen Bedingungen zu vermiethen. Nähere Anskünfte ertheilt die Administration dieses Blattes. 205— Wichtige Aaulchfoller £sid.©33. Aa-a-emd.© Sescli.Äftlg-a.aa.s'- Anxufragen in der Administration. 295—3 Zu verpachten. Vollständig eingerichtetes Landgasthaus mit Trafik ist an C'autionsf&hige sofort pachtweise zu vergebtn. Näheres in der Redaction dieses Blattes. 288—8 I et-ii fxt »ich 1 i t/vn Agenten u. Reisenden bietet »ich durch Verkauf eines Bedarfsartikels ein Wochenverdienst von 20 bis 30 Gulden. 275—3 Offerten unter .. I erairt" Grnz post« restante. Dank und Anempfehlung". loh, HH « I»«« I B1 mit»r. Messermüller in R»iei !»»»« »> Xr 13. Gerichtsbezirk Pragarten, litt zur! Juhre an Kii^-iikiaiii |il und bin durch den Gebrauch von zwei Flaschen Eresla/u.er "CT:n.iTrers-ui.m. von diesem Leiden I»< 11« it. Ich sage dem Krfinder dieses vorzüglichen Mittels meinen Dank und en»-psclih' dasselbe jedem Ähnlich Leidenden. AAMIOHKI Nf». Langwierige, veraltete, tii>iflrn. tinarhi-nfran*, r tfrhti-f nttrt *ut*atige llniif-mentüch nach schweren Krankheiten). Dr llurtungV Knmy's Anstalt Merlin S, Kommandant«ntW> lenehter per Stück 15 kr. Transparente, Bildnisse unserer kais. 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Activa.....................................fr. 79,308.882.80 Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen . . »................... 15.412.821 75 Auszahlungen fUr Versicherung?!- und Rentenvertr&ge Rückkäufe etc. seit 1848 .....„128,300.000— In der letzten zwülfmonatlicben Geschästsperiode wurden bei der Gesellschaft für . . . . „ 67.185.575,— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gcsammtbetrag der in den letzten 29 Jahren eingereichten Anträge sich auf mehr als .................. 1.130 500.000*— «teilt. Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischte» und ans verbundene Leben; schliesst Renten- und Ausstattung--Verträge ab; gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizei» den Rückkauf für Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu berechtigt ind, oder stellt für Polizen auf Todessai! nach dreijährigem und far Aus«teuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen reduzirte Polizen aus, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. 64—12 Prospekt« und alle weiteren Ausschlösse werden ertheilt durch die Herren Agenten and von dcml GvncraUAifoutoii fiir Kruin nnd Siiilsti'ici'mul'k. Valentin Zeschko, 60—12 Triestcr-Ötrasse Nr. 3 in Laibach. ODEGA Spaiiisclic U eiiiMliibiN Wien, Kärntnerstrasse 14, vis-ä-vis der Weihburggasse Roth n. weiss. Portwein per Glas In '/to Liter i'i kr. bis .Vl kr., per Flasche fl. 1.54 bis fl. 3.67. ülierry. pr. Glas l. '/uUMr likr.lili In /,o T.iler p.Glas, p. Flasche Marsala ..... so kr., fl. 1-47 Kolli u. weis». Malaga:» kr., Ö. 1.61 . „ „ Spanisch IS kr.. tU. 1 Hnscatell .... 9S kr., fl. 8.38 Malvoisey .... 3SUr., A.S.S8 Alicant« ....»» kr., fl. 1.40 . «tl«ilf l. /«hIjHIT ijfcr. iiii 41 kr.", per ('lasche fl. 1.12 bis fl. 3.36, Madeira, p. Glast'/,« Liter »4kr.di» kr., per Fluchr fl. 1.76 bis fl. 4.6b. ^ Knglische Spirituosen und ff Cognac. Bordeaux U echt sriinxüaischer Champagner unverzollt in Flaschen per Dutzend fl. H.50, «ertollt in Flaschen nur fl. S.00. Prels-Courante gratis und franco. X e u «/ ii i m x. Von der k. k. chemisch-physiologischen Versuchs-Station für Wein- and Obstbau zu Klosterneuburg. Dass der von Seite der The London Bodega Company zur Untersuchung eingesendete medizinische Malaga Sect sowie der Vino Santo auf Grund der hiezu durchgeführten Analyse sich als sehr gut« eehte Weine erwiesen haben und auch in diätetischer Beziehung zum Gebrauche für Kranke unu Reconvalescenten empfohlen werden können, wird bestätige von Prof. Dr. L. Roesler tn. p. Mcdieinisclior Malaga lisüüer Vina Santo ((iesnndheits-Wein) Direct von China via London importirter Sonchong-Thee, '/■> %U<'/» Kilo, a tl. 5. 6. 7, 9 pr. Kilo. Bei Abnahme von 4 Kilo 10 .. Rabatt. pr. Flasche ii. W. fl. 2.17 - 1.75 242-5 The London Bodega Comp. Man biete dem Glücke die ±iand! 400,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die Hamburger grosse Geld-Verloosnng, welche vom Staate genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhafte Hinrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 (.'lassen 40.600 Urnlnne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden «ich Haupt-treger von eventuell Mark 500.000 speciell aber l Gew. 1 Gew. 2 Gew. 1 Gew. I Gew. 1 Gew. 1 Gew. 2 tiew. 1 Gew. 1 Gew. 8 Gew. M. M M. M. M. M. M. M. M. M. M. 300000 200.000 100 000 90.000 80.000 70 000 60.000 50.000 40,000 30.000 15.000 21 Gew. ä 51. 10.000 50 Gew. ä M. 5000 100 Gew. k TL 3000 223 Gew. ä M. 2000 6 Gew. a M. 1500 515 Gew. ä M. 1000 809 Gew. a M. 500 26820 Gew. ä M. 145 17.965 Gewinne ä M. 200. 150, 124, 100, 94. 67, 40. 20. in erster Classe 157.000 zur Ver- Von diesen Gewinner 4000 im Gesummtbetrage von loosung. Der Haupttreffer erster Classe betr&rt M. 50 000 und steigert sich in 2ter auf M. 60 000, 3ter M. 70 000 It r M. HO 000. 5ter M 90.000 M 100.000, in "ter aber auf event. M. 300-000, spec. M. SOO.OOO. 200.000 etc. Die nächste erste Gewinnziehung dieser grossen vem Staate garuntirten Geldverloosung ist amtlich festgestellt und findet schon am 13. u. 14, Juni d. J. statt und kostet »ierzu 1 ganzes Orig.-Loos nur M. 0 oder Ü. 31/, ö. B.-N. 1 halbes „ „ » 3 1 viertel .. .. ,. I1/, „ 90 Alle Aufträge werden tosort gegen Einsendung, PotleinztMung oder Narhnahme tUt Betraget Iilit der grössten Sorgtalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loote selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sowohl die Kintheilung der Gewinne auf die resp. Classen, als nucli die betreffenden Einlagen zn ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Xicbt-Convenienz die Loose gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig prompt unier Htaatf-GarantU. Unsere Collecte war stets vom Glücke besonder» begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals di« gtsissten Treffer ausbezahlt, U.A.solche von Mark 250,000, 100,000. 80,000. 60,000. 40.000 etc. 192—27 Vorauf irfulich kann bei einem solchen auf der MOliilratru Ilnnin gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe dah^r schon der nährn Xlehung lialbrr alle Aulträg haldlKHt illrrrt zu richten au Kaufmann & Simon, Bank- nnd WecKsel Geecliäst in Hamburg, P .S. Wir dünken hierdurch für das an« seither geschenkt* Vertrauen und bitten durch Einsichtnahme In den amtlichen Plan sieh von den grouaartigen Gewinnchancen tu Überzeugen, welche diese Verlobungen bieten. f Dr. Schmidt s bewährtes * Diihnerdilgtnpflilflrr wirb seit vielen D«ennien als fchmerzlos unb sicher wirkend«« Mittel gut vollständigen Enlsernung der Hühneraugen angewendet. sScha»»«,«.) Die Wirkung diese« Dr. Cchmidt'schen Hüb-neraugenpflafters ist nahezu überraschend, da nach mehrmaligem Gebrauche >ed«S Hühnerauge ohne jegliche Operation entsernl werden kann, Preis einer Schachtel mit 15 Pflüsterchen und einer Hornspatel zum Herausziehen der Hühneraugen SS kr. ö. W. Hau»t»ersei>!iullgS-Tcvot: «loagniy, R.-Ocst., in Julius *j;tlwer'<( W. A»othkkt. Depol» in <5illi: J. Kupferschmid, Apoth., 650—2Z Ä. Marek, Apoth. D NB. Beim Ankaufe diese» Präparates woll« b«4 P. T. Ptblikum stets daraus achten, daß jede Schachtel beigedruckte EchuKmarke führe. £, 12 Deutsche Wacht " 1883 Hotel gold-ener I-iö-we. Sonntag, den 3. Juni 1883 CONCERT-SOIREE der Cillier Mnsikvereins-CapellB. 292-2 Ani^intr ^ Wir. Bntrto ü5 1«*. Bei schlechtem Wetter findet das Concert im Saale statt. Eiao. datier wird auf 2 Monate zu miethen gesucht. — All-fäUige Anfragen in der Lederhandlung Sabukosohek, Postgasse. 306—1 5 Wohnung gesneht 5 M fiir 1. Juli bin Mitte August, bestehend aus || I einem grösseren oder zwei kleineren Zimmern u W und einer Köche. — Grundbedingung Beinlich- ' II keit und Ruhe. — Weitere Auskunft ertheilt || j die Papierhandlung d. Johann Rakuseh. 30o—1 ^ — 5 Mariahafer Sprujigstier ).rämiirt mit dem|ersten Bezirkspreise, steht bei Aloig Klabiitschar in Gabcrje Nr. 2. 307—1 lv£el^rere Einspiir- ii Zweisiiäniier-Wäien halbgedeckt u. ganz geschlossen zu verkaufen bei KARL PÜHL, 277-3 SfttUairaelatei In Cllll. 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Die Verfasser (durchaus hervorragende Fachleute, laut speciellem Prospect, der gratis zu Diensten) und die VerUgshandlung haben sich die Aufgabe gestellt, in der. ,.Eelektrotechnischen B ib 1 lothck" ein Werk iu schaffen, welches, durch Be rück »i chtig u n g al Ie r nenen Fortrscbitte auf dem Gebiete der Wissenschaft, die Verallgemeinerung der elektrischen Technik erfolgreich unterstatzen »oll, in richtiger Erfassung des Umstände*, dass eme genaue Kenntnis* der Ellektricitätslehre für jeden Gebildeten heute geradezu nnerlasslicb ist Die wissenschaftliche Bedeutung dos Unternehmens ist mit einer allgemein verständlichen Darstellung so glücklich verschmolzen, dass zum näheren Verständnisse nur die allgemeinsten physikalischen und technischen Kenntnisse erforderlich sind. — Und so sendet denn die Vcrlagshandiungdieses l nternehm-n in die Welt, von dem innigen Wunsche beseelt, ihr Theil beizutragen zur \emlltemeinerung der gJ.in-zendsten Errungenschaft des menschlichen Geiste«: der Nutzbarmachung der allmachtigen .\»turkrult I — Elektricität. A.. Miartlebens Verlast in Wien, 104—0 BaXbi's r7- -Ä-TJ^lag-e- Im Erscheinen ist begriffen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Adrian Balbi's Allgemeine Erdbeschreibung. Ein Hausbuch des geographischen Wissens für die Bedürfnisse aller Gebildeten. Sieteeaate ■Ä.-Afla.ß'©. Vollkommen neu bearbeitet von Dr. Josef Chavanne. Mit 400 Illustrationen und 150 Tertkarten. In 45 Lieferungen a 40 kr. = 75 Pf. = 1 Fr. = 45 Kop Oder » 9 AbtheHnngen ä % fl r 3M 75 Pf =5 Fr. — 2 B. 25 Kop.; anch in drei ele«. Halbfranzbänden geb. ä 7 fl. 20 kr. 13 M. 20 Pf. = 17 Fr. 60 CU. = 7 R. 92 Kop. Die Ausstattung ist eine durchaus sorgtUltige. Jedo Lieferung enthfclt vier Druckbogen (gleich 04 Seiten] Text. Die Ausgabe erfolgt in zehntägigen Zwischenräumen, und ist bis zum Herbste 1883 beendet. Die Abnahme kann beliebig nach und nach erfolgen. Adrian Balbi's Erdbeschreibung ist in ihrer neuen Auflage das erste geographische Handbuch, welches bereits die Ergebnisse der letzten Volkszählungen in den Jahren 1*80 bis 1SK2 im Deutschen Reiche, in Oesterreich-Ungarn, Frankreich, Orossbritanien, Dänemark. Schweiz, We.trusaland und selbst jene in Britisch-Ostindien enthält. ....... . r»«„ Im topographischen Theile der einzelnen Länder wurde auf praktisch bedeutsame Parhen besonderes Gewicht gelegt, und die Bedeutung jedes Ortes kr Industrie und Handelsverkehr hervorgehoben. Das Werk, dessen Register mit besonderer Ausführlichkeit bearbeitet wird, dient somit gleichzeitig als zuverlässigses Geographish-statistisches Lexikon Alle statistischen Daten entsprechen den jüngsten, mit grösster Sorgfalt gesammelten Erhebungen aus den Jahren 1879 bis 1882. ... , » , , , • , Als besonders wichtige und umfassende Bereicherung der siebenten Auflage sind fünf doppelseitige. in vielfachen Farbendruck ansgetührte Karten zum Allgemeinen Theile (Isothermenkarte, Regenkarte der Erde, die Vegetationsgebiete der Erde die Völker- und Religionskarte der Erde) 150 Textkarten und 400 Illustrationen, darunter 120 Vollbilder, zu nennen. — Das fk holzfreiem I'apier gedruckt. jV. Hartlcbei»'« Verlag in Wien. Verantwortlicher Redacteur Max BßioxzL