(Poätuina plaj&na v gotorini.) m«, . - IKrfAcfnt wödbentnA ttoefmal: Donnerstag nnb Sormtag früh. . , ____, »»» >rtv«lMip üfUa *t >. T»! nl»ft»It4bri(i Di« 25 —, IHn50 — ■ VI» 100.— Mi Kai «iiliil f*ti»«•*>•*»» *rb*i>r«q — Rinnt Dtn 1 — Kummer 65. || Sonntao, dcu 16. August 1923. 48. Jabraunp. Lötens kostspielige Kni-deutschungspolitik. Unter anderen Bestimmungen hatte der Beisailler Frleder^vertrag den Polen das Recht gegeben, daS vermögen der deutschen Staatsangehörigen in Polen sowie Besitzungen von zu polnischen Staatsbürgern gewordenen Deutschen zu liquidieren, wenn es sich um Ar.siedlung»güter Handelle. Die Betroffenen mußten Naturgemäß entschädigt werden. Polen befolgt« nun hierbei ein System, das fast der glatten Enteignung gleichkam. Fast in allen Fällen, in denen L'qittda tionen vorgenommen wurde», fand Polen Miitel, um die Besitzer zu zwingen, ihre Güter zu den lächer-lichsten -chleuderpretsen herzugeben, die oft nicht ein» mal den Wert einer einzigen Kuh ausmachten. Ein beliebte« Verfahren bestand darin, daß der Kreis der Bewerber für daS Gut durch allerhand Bedingungen nach Möglichkeit eingeschränkt winde. Jeder Ausländer wurde von dem Erwerb d-S GulcS ausgeschlossen. El wurde ferner verlangt, daß der Erwerber dem polnischen Staate nicht feindlich gesinnt fei und daß der Erwerb nicht zu SpekulationSzwtcken benutzt werde. Da eS sich hierbei nur um elastische Bestim-»ungen handelte, deren Auslegung jede Freiheit ließ, so war eS «in leichte», die liquidierten Güter be» stimmten Personen zuzuweisen, die sich oft genug au» dem nächsten Bekannten- und Berwandtenkreise der Lquldotoren rekrutierten und denen eS bei der voll-kommen ausgeschlossenen Bewerberkonkurrenz natürlich »ögl'ch war, den Spottpreis durchzusetzen, den sie für da» Gut schon von vornherein anzulegen gedachten. Nach langen Lorverhandlungen hat nun endlich doS polnisch-deutsche Schiedsgericht feine Tagungen begonnen. Gleich in der ersten Sitzung wurde eine Reihe von grundsätzlichen Fragen behandelt, darunter Aeileskizzen. Von Ilni M, ftatlin, Tcktz». Dritter Teil der Weltumseglung. — Im ferne» Odt». XIX. Das Ainuland, das kühle. In jedem Land herrscht eine Getreideart und eS scheint wein Beschick zu sein mich durch 3« aHt durch-zoess'n. Erst der Mai», unlen In Südamerika, mir »eihaßt durch viele Abenteuer, die damit beginne» und »erhaßt iton von dem „Sterz" her. den meine Mutier in Krieglzeiten aufmarschieren ließ — mit Rosinen ver>iert und nebelhaft zucke,»erkleidet — immer mit dem Bemerken, daß die« eine herrlich« Speise sei, mit ich nicht glaubte, den Mai« in seiner Verwand-Inng erkannte und ihn schulde verwarf. Seit Süd amciita her aber habe ich mir geschworen aus d«m Besitz jeden Halm auszurollen, der sich ,»fällig dort zeigen mag — — Nach dem Mai« der Hafer. Jeden Morgen in Panama kitzelte mich die Hafergiüze oder eher der Umstand ihre« nahen Anbrennen» wach und »erfolgte mich mit Ausdauer, nun bin ich im ReiSland, entschieden der angenehmst« Fall und beule vtrlalSgt mich da« Geschick aus kurze Zeit in« Lind d«r Hin«. Die Aioti« sind die Urbewohner Japan«, die »on den siimden Eindringlingen immer weiter zuiückge-schoben wurden, bi» fie heule nur noch auf Uezo — der Intel im äußersten Norden Japan« — zu finden find. Sie haben keine mongolischen Augen, sehr lan-c«, dichte« Haar und dichle Bärte, find breitschultriger, vor allem die, ob der polnische Staat berechtigt fe>, die angeführten einschi änkenden Bestimm ungen auf-zuerlegen. DaS Gericht hat diese Frag« verneinl und erklärt, daß der polnische Staat sür die Differenz zwischen dem LiquidationSerlöS und dem tatsächlichen Wert haftbar sei. Polen hat den Versuch gemacht, von der Kompetenz des Schiedsgericht» diejenigen polnischen Bürger deutscher Nationalität auszuschalten, denen eS daS Recht, sich polnische Staatsangehörige zu nennen, bestreitet. Nun ist bekannllich augenbl cklich kein Deulschpole davor sicher, daß eines Tages ihm daS polnische Bürgerrecht abgei ommen wird und er* alle die Peinlichkeiten über sich ergehen lasten muß, die der Berfailler Vertrag für die Deutschen in Polen geschc.fscn hat und die Polen nach Möglichkeit zu er-weilern sucht. DaS Gericht aber hat sich auch sür diese Geschädigten zuständig erklärt. Die nächst« Wir« kung des Gerichtsurteils ist nun die, daß der pol-Nische Staat nachträglich ungezählte Milliarden an die ehemaligen Besitzer l'quidierter Güter zu zahlen haben wird, die gezwungen worden sind, ihren Besitz zu Schandpreisen abzugeben. Eine weitere Folge wird aber die sein, daß die Bertreibung der Deutschen aus ihrem Bisitz eine recht kostspielige Sache sür Polen werden wir». Sikoriki, der früher« Ministerpräsident Polen?, hat bekanntlich unter dem Beifall aller »wahren pol-nischen Patrioten" und der meiste» Parteien der Rechten und Linken die Enideutschung der ehemrl» preußischen LandcSIeile. und zwar innerhalb eines JahreS, proklamiert. Diese Enideutschung wäre nach dem alten System keine so besonders schwierige Aus-gäbe gewesen. Nun wird e« sich aber darum handeln, die Mitttl auszubringen, um die weggenommenen Güter auch zu bezahlen. Die wenigen hundert Millionen, die der Staat bisher für diesen Zweck aus-geworfen hat, hätten wohl sür da« bisherige Ver° größer, stärker und doch arbeiiSscheuer al« die Japaner und sprechen eine Sprache, die gar keinen Anklang an da« Japanische hat. Ei« mögen mit den rö,dttchsten Siämmen d«> asiatischen Festlandes entfernt verwandt sein; alle« wa« sie sagen, ist hübsch, weil «« um schreibend ist. So nennen sie den Kranich „Sarorum tschikap" — Vogel zwischen den hohen G-iiern; den Lcig.stnger „Jiangi kem aih kipet" -- Finger zum ihnen gelingt, sangen ste einen Baren und feiern dann ein groß«» Fest, aber da« schönst« Bärenfest ist da« de« aufgezogenen Bären. Wen» ein kleiner Bär gefangen wird, erhält eine Frau d«n Auftrag ihn zu füttern und ste stillt ihn an ihrer eigene» Brust wi« ein Äind. Sobald er grcß genug geworden, jemand weh zu tun, wird er in eine Art »öfig getan und dort zwei oder drei Jahre lang gefüttert, bi» er groß ur.d stark geworden, woraufhin mebr«ie Dörfer zu-lammenkemmen und der arme ©St auf lehr grausame Wetse getötet wird, da kein Blut fließen soll. Bcvor fahren genügt, nach der Entscheidung des Schied»' gerichte» aber stellen sie «ine geradezu lächerliche Summe dar. Woher der polnische Staat die not« wendigen Gelder nehmen will, ist völlig unklar. Der Sejm hat nun zwar di« neuen Steuergesitzi ang«. rcmmen, darunter die lange bekämpfte Bodensteuer, die den Landbesitz mit 30, KV und wehr Pozent de» Nettoeinkommeri» belastet, aber diese Bodensteuer, die von «inzelnen Gutsbesitzern in ungünstiger Lage wohl kaum aufgebracht werden kann und di« fie zwingen wird, ihren Besitz oder Teile desselben zu verkaufen, bringt dem polnischen Staat ein ErträzniS von nicht mehr al» 590 Milliarden polnischer Mark. Ein Ab-geordneter der Partei deS Ministerpräsidenten Wiloi führte dazu auS, daß diese Summe noch nicht einmal aus, eichend sei, um die Gehälter der Beamten zu bezahlen. Die 400.000 Beamten, die Polen heute besitzt — das polnische auswärtig« Amt, behauptet er, hab« zehnmal so viel Beamte wie das englische Foreign Osfice — kosten dem Staat allein die Klei» nigkeit von 3000 Milliarden. Woher wird man also bei einem solchen Finanz» elend die Mittel nehmen, um die teure Emdeulschunga» Politik durchzuführen, wenn die polnische Regierung wirklich werlenl?p echend bezahlen muß? Die Autonomie Sloweniens. Unter der tUfoschrifl „Die Autonomie Sloweniens" schreibt da» Organ der Radikalen Partei in Slowenien, die Ljabljanaer .Jutranje Nooosti" in seiner Nummer vom 3. August: „ES ist eine unwiderlegl'ch: Tatsache, daß unter de» Serben, besonder» auch in der Rad kalea Partei, sich die Meinung immer mehr durchsetz», daß Slowenien vom Staate abgetrennt und nicht nur mit der Autonomie, sondern mit der vollständigen man ihn tötet, halten ihm die Ainu eine rührende AbschiedSrede, erinnern ihn an all« empfangenen igohl-taten, bitten ihn davon feinen verstorbenen Eltern zu berichten und ersuchen ihr» so bald al« tunlich wieder-zukehren, um neuerding« gegessen zu werden. Sabald er tot ist, wird d«n Göltern und seinen Eltern, ja ihm selbst Blut und etwa« Sake geopfert, der Bär gebraten und so lang« geschmaust, bi« niemand länger essen kann — und auch nlchi« zu essen da ist. Da» ist ihr allerschönste« Fest. Heute sind die Ainu ind-ssen im Antsterb«» und di« Japaner verdrängen st« immer mehr und verbieten ihnen den Gebrauch der eia-nen Sprach«, wa« ein Machtschritt aller besiegender Böller zu sein scheint, ob st« sich nun „zivilisiert" erktärcn oder nicht. U.ber den Ursprung deS Lande» haben ste eigen» artige Ansichten. Der söitliche A oina kam vom Hmmel über den „krummen" Fluß (die Milchstratz ), in d«m di« Götter fiichen uud durch den die .Be'enstrnrr" (Reimten) fahren an der Sonne und feiner Frau, dem Mond, vorbei, herab auf die schlammig« Eree, b iadl der Bachstelze den Schlamm fest,»treten und blieb, bi» er die ersten Menschen da« No düiftigste gelehrt halle. Nebenbei sei bemerkt, daß „Gott", der hier Samui, da» heißt „Tr, der überschattet" genannt w rd, die Menschen au» Erd», daS Hrar au» Hühne'kraut und die Wirbelsäule au» einem Wei^enzweig machte, wsran» erklärt ist, warum ich m?ch so gerne wi- «in Ä i»en» korbh nkel halte; da» stnd noch nicht überwu tden« atavistische Erscheinungen. (Schluß folgt.) Seite 2 Selbständigkeit ausgestattet werde» soll. Die« kann nicht gerade von führenden radikalen Kreise« be-hauptet werden, wohl aber von der breiten Masse der B.'völkeruna. Der Verb« ist überzeugt, daß Slowenien für oie Serben eine grxße wirtschaftliche und politische Belastung darstellt. Mig diese Ueber« zeugung begründet sein oder nicht, ist wohl neden» sächlich. Maßgebend ist, daß diese An icht besteht. Der Dinar sei deswegen so niedrig im Kurse, weil er mit der Krone zusammengekoppelt wurde. Ser-dien könne deswegen keine Reparationen erhalten, weil «4 sich die neuerwvrbenen Gebiete angegliedert habe. Mit den Nachbarn habe der Staat Schwierig-kette», weil die Kroaten und Slowenen herum» pfuschen. Die inneren Vc> Hältnisse können nicht ge> funden, weil die Kroaten und Slowenen stänkern usw. Der Serbe ist tief beleidigt we^en d.S Ver-halten« der Kroaten und Slowenen. Die Erklärungen verschiedener föderalistischer Politiker, die Schreib-weise ihrer Presse usw. dringt in immer weitere Kreise. Im serbischen Volke festigt sich immer «ehr die Ansicht, daß die Kroaten und Slowenen e« hassen und Oesterreich nachtrauern. DaS serbische Volk vermag den Nutzen der Bereinigung nicht ein-zusehen, wenn die anaeren ihn nicht erkennen wolle«. Soweit die Woiwo»ina und Mazedonien in Betracht kommen, kann von irgendeiner Autonomie natürlich gar keine Rede sein. Die Bevölkerung ist serbisch und will bei Serbien bleiben. Die Magya» ren und Bulgaren sind besiegt und müssen sich mit dem bestehenden Zustande abstoben. Diese Gebiete betrachtet der Serbe als Bestandteile Serbien? und läßt darüber nicht sprechen. Da« nämliche gilt sür Bosnien. Fast die Halste der Bevölkerung ist serbisch, die kaum erwarten konnte, bi« sie befreit und mit dem Königreich vereinigt wurde. Kein Serbe wird zulassen, daß diese Bevölkerung wieder der Knecht, schaff überantwortet werde, die in vieler Beziehung noch schlimmer wäre, al« sie früher unter Oester-reich war, weil wieder die Tüiken im Bunde mit den kroatischen Frantianern über die Serben herrschen würden. Ander« steht ei mit den Kroaten. Wenn eS möglich wäre, zwischen den Kroaten und Serbe» eine Grenze zu zith-n, so könnte von einer Trennung gesprochen weiden. Die Schwierigkeit besteht aber darin, daß es solch? Grenzen nicht gibt. In Kroa-tien und Slawonren wohne» fast ein Drittel Gerben, die auf keinen Fall unter den Kroate» fein wollen, und kein Serbe wird einwilligen, daß st« unter den Kroaten bleibe». Wozu haben die Serbe» gekiwpst und gesiegt? Den Serbe« war schon vom Beginn deS Kriege« an die Befreiung de« ganzen serbischen Volke« und aller serbischen Gebiete durch die Ver-bündeteu garantiert worden. Wenn aber alle Ge-genden, in denen die Serben in größerer Anzahl fiedeln, von Kroatien abgetrennt werden, so bleibt bloß «in kleinet, leb«a«unsähigtS Kroatien übrig. Die Serben, die uoter die Kroaten kämen, hätten zweifellos eine viel schlimmere Lage, al« sie srüher unter dem österreichischen Kaisertum halten. Bisher Hai noch niemand die Frage zu beantwort«» versucht, wie die Abgrenzung zw sch-n den Kroaten und Serben durchgeführt weiden soll. Und dennoch nüßte» di« Föderalisten zunächst einmal aus dirse Frage antworten. Wie aber die Grenz« finde», die beide Teile zufrieden stelle« soll? Wa« jedoch die Slowenen anlangt, ist eine solche Abgrenzung leicht durchzuführen. Die Serben haben vor dem Kriege und während de« Kriege« nicht ernst-baft darauf gerechnet, daß sie Slowenien erhalte» Knoten. Di« Vereinigung aller südlichen Slawen war da« Höchstprogramm, vor welche« «jemand wissen konnte, inwi-weit eS sich verwirklichen lasse. Deshalb find die Serben auch nicht in einem solchen Maße a» Slowenien interessiert. Slowenien hat sür fi« vor alle» ein« strategisch« Bedeutung, weil e« der Riegel ist, der den Zugang zum Königreich im Nordwesten verschließ'. Sonst aber herrscht unter den Serben die Nebeizengung, daß Slowenien sür fie wirtschaftlich und politisch bloß eine Last ist. Deshalb wäre svU gende Lösung möglich: Slowenien soll nicht die Autonomie, sondern die volle Selbständigkeit erhalten. Di« Serben würden nur ein« Art Schutzherrschaft über Slowenien a»«-üben und die Pflicht übernehme?', da« Land vor äußeren Feinden zu schützen. Da« Militär wäre also bloß serbisch. Selbst» rsiändlich würde auch die äußere Berttetung in den Händen der Serb'n verbleiben und überhaupt alle Geschäfte mit fremde» Staaten, wie Zoll-, Handels-, Verkehr«, und andere Verträge. Außerdem würden die Serben jene Eisenbahnen be-halten, die da« Lind mit der Fremde verbind«» und jene, die au« straiegischc« Gründen wichtig sind. Im Cillier Zeitung übrigen könnten die Slowenen im eigenen Laode nach Belieben schalten und walt«n. Dasür müßten die Slowenen den Serben eine bestimmte Anzahl von Soldaten liefern und ein« angemessene Jahrekquote. Die Slowenen müßten auch «in«» T«il d«r österreichischen Schulden übernehmen, wie auch einen Teil der Schulden, welche di« Serben sür die Befreiung benötigt haben. Serbien aber würde da« ganze vermögen deS ehemaligen Oesterreich und feiner Bestandteil«, da« sich in Slowrnien befindet, bekommen. Dieses Vermöge» könnten die Slowenen um «in« Pauschalsumme ablösen. So ließe sich «ine vollständig« Trennung durch, führen. Die Serbe» würden di« Slowenen bloß be-schützen, alleS ander« aber ihn«» überlassen. Dies« Jz«« dringt ungescihr in diesen Umrisse» immer tiefer in daS serbische Volk. Bi zur V.'rwirkiichung ist natürlich noch ein weiter Weg zurückzulegen, ab«r unmöglich ist e« nicht. Jedenfalls ist diese« Projekt viel leichter durchführbar al« die Autonomie. J-tz! aber soll sich jemand von den Slowenen mit der Frag« beschäftigen: „Wie wiirve Slowenien in diesem Falle wirtschaftlich bestellt fein?" Politische Rundschau. Inland. Aus dem Ministerrate. Am 10. August fand «in« S tzung de« Minister-rate« statt, die von 5 bis 3'Uhr adends dauert«. Nach «ner kurzen AuSkorache über di« poluische Lag« wurde beschlossen, daß beim Begräbnis Dr. VatroSlav Jag't' in varojzi» de» Unterrichi«minister der Rckeor der Zagr«ber Univ«rsiiät Dr. Nenabiö vertreten wird. Di« Bugräder Akademie wirb durch Prof. Jovan Radowö vertreten fein. WiS di« ÄuSsuh.kampagne anbelangt, wurde b«schlossen, alle einschlägig«« Frag«» dem wirtschaftlich, finanziellen Ministeekomitee zur Er-ledigung zu überweisen. Der Ministerrat beschloß jedoch, den Ausfuhrzoll sür Wezru herabzusetzen, damit unser Weizen auf den ausländischen Märkten konkurrieren kann. (Bekanntlich ha« der Deutsche Klub diese Zollherabsetzung angeregt.) Die Bewaffnung unsere» Heeres. Finanzministtr Dr. StojadinooA empfing den Besuch de« gewesene« radikalen Abgeordneten Krstiö, der ihm ein«n Antrag drr Agenti« SHS in New-Aark betreffend die Bewaffnung unsere« HeereS über-gab. Der Minister erklärte, diese« Anbot der Agentie nicht in Rücksicht ziehen zu können, da eS nur die Bewaffnung der Infanterie vorsehe, die schon in Frankreich durchgeführt werde. Die französische Regierung und di« Kammer hätten einen Kredit von 300 Millionen gewährt, von dem unser Staat keinen Hkller bar erhalten werde, sondern der für die Bewaffnung dei Heere« verwendet werde. Die politische Lage. In Beozrad weilen nur einig« Minister, welch« die wichtigsten Agenden aller Ressort« erledigen. Der Vertreter de« Ministerprästdeulen Dr. B. Jan» kov t pflog mit de» deutsche» Gesandten v. Keller ein« Au«sprache über sehr wichlige Fragen auf de« Gebiete der Reparat onen, welche auch «rlrdigt wurden. Beide Hirren verständigten sich in allen Einzel-heiteo; et wuide ei» Einverständnis dahin erzielt, daß die deutsch« Regierung, bzw. die deutschen Fa-brikantm unseren Anforderungen nachkommen wer-den und daß da» seinerzeit in Beograd getroffene Abkommen durchgeführt werde. Dann empfing Dr. Jankoviö verschiedene Abordnungen. AuS Paris traf «in Telegramm «in, wonach c dort angekommen ist. Infolge der Abwesenheit der Minister mußte die S tzung deS wirtschaftlich finanziellen Minister-komitee« vertagt werden. Im Parlament herrscht Sülle. Ljuba Dadideo>c besuchte Den Landwirteklub und verständigt« sich mit ihm über eine Aktion wcg-n des radikalen Wahlterro'S. E« ist nicht au«> geschlossen, daß beide Parteien eine gemeinsame Ak-tion durchführe» werden, di« sich auch auf daS Par-lament erstrecken wird. Von der PoritLtskommIsfion. Während über die Tätigkeit der ParllätSkom-Mission t,ese« GcheimniS gebreitet wird, verhandeln die politischen Kreise in Rom ganz offen über die Finmaner Frage. Die Unabhängigkeit FiumeS soll beseitigt und Fiume eine Hasensti»t unter italieni-scher Herrschaft werben, so daß Italien den See-velkehr Jugoslawiens werde kontrollieren können. Da« zweite wichtige Moment, daS h'ebei in Be« tracht kommt, ist, daß J'alien die große« Maga- Nummer 65 zine in die Hand bekommen und die Konkurrenz TriestS ausschließen könnte, da eS Fiume Triest vorziehen würde. Die Jiaiiener hoffen mit Hilfe der Faschisten bet den Wahlen die Mehrheit zu erhalte». I» jugoslawischen Kreisen verlangt man. daß hie Unabhängigkeit FiumeS gerettet werde, für welche Jugoslawien große Opfer brachte, um seine» Verkehr über einen freien und unabhängigen Hasen führen zu können. Die jugoslawische Delegation, sagt man, würde viel mehr Ersolg haben, wenn Beo^ad energischer auftreten würde oder die Sache dem internationalen Schiedsgericht« überweisen würde. Die italienische Regitruog arbeitet mit de» Ziel, Jugoslawien in seinen wichtigsten Interessen z« treffe«. Ausland. Deutschland und die Entdeutschungs-Politik in Polen. Die polnische Regierung wieS in den letzten Monaten als Repressalie gegen dir Ausmessung einiger Pole» aus Deutschland mehrere hundert Deutsche aus Polen auS. Die deutsche Regierung bemühte sich mit der polnischen Regierung eine Ver-ständigung herbeizusühren. Die polnische Regierung benutzte aber die eintägige Ueberschreüung der von ihr gesetzten unangemessen kurzen Frist in der Sonderfrage als Grund, die Verhandlungen zu unt«rbrechen und auch die schon erreichten Zug«» ständnisse zu annullieren. Die deutsche Regierung ließ nunmehr durch ihren Geschäftsträger in War» schau eine Freinote überreichen, worin sie erklärt, sie könne sich nicht de« Einstruck« erwehren, daß die polnische Regierung in der AuSweisungSfrage über-Haupt kein« Verständigung anstrebe, sondern die die deutschen Autweisungen nur benützen wolle, um vom früheren Mmisterpläsiye'ten Sikoreki an 10. April als Piogramm vnkündet« Entdeutichung«-politik durchzuführen. Die deutsche Regierung müsse sich vorbehalten, hieran« die entsprechenden Folge» zu ziehen. _ Kurze Wachrichten. Wie .Reuter" meloct, hat sich der Prinz Paul Karagjorgjrvic mit der Prinzessin Olga, der älteren Tochter de« Prinzen Nikolaus. de« Onkel« De» KönigS Georg« von Griechenland, verlobt. — Dem ,,Ee«k« Slovo* zufolge hat die «isenbahnverwalinng nach wohlzelungenen Versuchen mit Schnellzüge» von 105 km Geschwindigkeit beschlossen, diese im nächsten Jahre auf einigen Linie» einzuführen. — Wie auS Hallstadt im Salzka«merg^t berichtet wird, sind in dem über 7 Kilometer langen Komplex »et «Dachstein - Mammuthöhle' neue Eisdome entdeckt worden, die den größten EiSqeflalten in der Eitka-pelle der benachbarten „Dachstein - Riesenhöhle" völlig gleichkommen. — Wie au« Rom gemeldet wird, mehren sich in Nordafrika Fälle von Deser» tione« der ASkarigarnison«» zu de« Feind« ; m jüngster Zeit haben die Besatzungen der Block» Häuser Kota und Tasso die O fizier« und Unter« offizier« «rmordet und sich dem Feiode ergeben. — Der Fremdenverkehr in Wien in ersten Halbjahre 1923 Ist gegen die gleiche Periode de« Vorjahre» etwa« zurückgegangen. — Amerika wird Deutichland mit Getreidesendungen unterstützen. — I» Brüu» hat gegen den LandeShaupimaanstelloertreter De. Plubarsch ein 21 jähriger Arbeiter ein mißlungene» Attentat versucht. — Der italienische Überseedampfer „Napoli" ist bei E,p Posilippo nit den Dampfer „Maria" zusammengestoßen; „Maria" ist gesunken; ver Heizer diese« Dampfer« ertrank. — Die .Kreuzzeitung' erfährt, daß der ehemalige Kaiser Wilhelm II. einen betcächtlichen Betrag an General Ludendorff für «in Schlaget»»-Denkmal überwies«« habe, «denfo die Dienerschaft in Doorn. — Für Mitte diese« Monat« ist in Karlsbad «ine Tagung der Ministerpräsidenten der Kleinen Entente geplant. — Die Biätler melden au« Huetca i» Spanien: Infolge von Erdstößen sind in zwei Dörfern zahlreiche Häuser zerstört worden; die Be» wohuer versichern, daß «ehrmal« dichte Rauchsäule» eine« benachbarten Bergeemitiege« seien. — Vom 18. bi« 20. d. M. findet in Zagreb ein eachanstischer Kongreß statt; daran schließt sich eine Konferenz der Bischöfe Jugoslawien» zur Verhandlung wicht»-ger konfessioneller Fragen. — Die Ausführung der neuen jugoslawischen Briefmarke» wurde einer Wiener Firma Übertragen. — Gegen ven Monat Juni de« Vorjahres ist in Wien «in Geburtenrück» g-vg voa 513 zu verzeichnen. —Präsident Harbing hinterließ «in Beimögen von dreiviertel Millionen Dollar. — Nach Meldungen ou? Petersburg ist ein Nummer 65 Fort der RtonflöMer Festung durch eine furchtbare Explosion in die Luft geflogen. Es entstand ein Szßer Brand; einige Häuser der Stadt wurden wer beschädigt. Die Anzahl der Toten übersteigt hundert; e« sind fast ausschließlich Soldaten. — Die Messe von Nischni Nowgorod wurde un:er Teil-nähme aller Na'ionen de» europäischen Rußland, Kleinasiens und Persi:«S feierlich eröffnet. — DaS Räuberunwesen in den Schwarzen Borgen nimmt von Tag zu Tag zu; dir Banden sind sehr gut organisiert und haben eS in der letzten Zeit ha, pt' sächlich auf die Gendarmerie abgesehen. — Auf dem Gelände deS alten Evherus wurde die von Kaiser Justinian erbaute Zohanniskirche freigelegt. — Die Italiener verbieten der Exkaiserin Z'ta den Verkauf de» Totkanischcn KronschatzeS, welcher im 13. Jahrhundert nach Wien übertragen wurve; im Schatze befi «bet sich auq der bekannte „Florentiner'. — An » er tschechoslowakisch polnischen Gienze wurde «in Zollaussehei während der Revision von einem Reisenden erschcssen, woraus dieser die Flucht «griff. — Da» Rubine» Cuno ist zurückgetreten; Slresemann hat die neue ReichSregierung gebildet. — In den letzten Tagen waren in der Paff« Nich lichten verbreitet, dag Rad-ö in» Ausland geflüchtet fei; neueren Meldungen zufolge befinde sich Na^il nun wieder im Zn'ande, doch werde fein aus nthaltS-ort von feinen Anhängern geheim gehalten. Auo Ltadl und Land. Sechzigjäriges Gefchäflsj»»bilSu»ir. AuS Maribor wi d gemeldet: Die in Maeibc>r und Umgebung bestbekannte G!a» und Porzella-iwaren-Handlung Ferdinand Wagrandl in der Bet injska vlica begeht am 14. August d.J. ihr sechsjährige» Gefchäfttjud'läum^ Die Firma, die sich seil «hier Gründung (1863) i»mer in derselben Gaffe be-findet, erfreut sich wegen ihrer soliden und reellen Bedienung und wegen ihre» Entgegenkommen» den Kunden gegerübrr der größten Beliebtheit. Die» der-dankt di« Firma ihrem im Oktober 1923 verstorbenen Ehef, Inhaber und Gründer Herrn Ferdinan» Wag-randl d. Ae. wie dessen gleichnamigem Lohne, der sich wegen seines Geschäftsgeistes, feiner Li benswür-bigfeit und Korrektheit desselben allgemeinen Sympathie «sieut wie jdit vt'U-ch aer Vater. Aus de«» Hudinjatale wi>» berichtet: Die abgelaufenen sievei» Monate des heur-gen Jahre» halten etwa? mehr N ederschläge als die gleich« Periode des Borgte» (77S8 mm gegen 622 5m«). Der Monat «pnl hatte 173 S. der Juli 167-4 «m N edei ichlaq. Der regenreichste Mona» war der Juni mit 223-3 mm Trotz de« Hagel« am 29. Juli kann «an die Getreideernte al« mittelgut bezeichnen. Di« Heu. und Grummeimahd befriedigen vollkommen. Die Weingärten vrlangen wiederholtes ausgiebig«» Gpritz-n und Schwefeln. Aogajka-Slatina etlebt j tz« seine Hoch saifon. Tau>ende ftnven sich zulammen, um Heilung «der Zerstreuung zu suchen. Zu alle» Tag »,etten «uiwiaelt sich auf dem Kurplatz ein bunte» Treibe«. Desto einsamer ist die herrliche Umgebung de» Kur-vrie». Weuer« Spiziergänge unternehmen nur ganz wenig« Kurgäste. Schab«, denn da» sehend« Auge ^ idet gerade im Gebiet« de» Wttft — zahllose märchenhaft schön« Mutive, Parzvalstimmunge«, welche du ich »i« Tatsache, d >^ Wolfram von Echenbach seinen Parzioal da» Land südlich vom Draustrom durchwandern läßt, einen «höhlen Zauber gewinnen, •bet nicht nur di« Phantasie, uuch der Kliper »ird durch da» Wandern in Saueebrunn» einzig «Niger Umgebung fiUgge. Die» sollen die Kurgäste bedenken und fleißig s,ehrn und steigen anstatt den ßaijn lieben Tag den Musikpavillon zu belagern «nv die To Ictcen gegenseitig zu ktitisieren. Ein rich. ttger Kuigust, der e» »it oer Sache ernst nimmt, — komm» gar nicht dazu, sich an dem Kurbetrieb um den Springbrunnen zu beteiligen. Die Trink- un» Badepiozedur bauen von halb 7 bid 9, — dann Fiühstück, — dem sich Spaziergang und Sch^m» bad anschließe-.. Nach dem Mittogesfen R »he, dann wieder DonaUbrunnen und Adeadspaziergang. Gegen 7 Uhr kaun et ti-r nach diesen Regel» lebende: Gast »or Huvgrr uud Durst nicht mehr au«hal!en. Eä «-ißt «h» jörmllch w« Kurhau», wo Herr Milan Marti-i>ovic und seine Gattin alle» aufbieten, um d«m d«-dßrsitgen Leib w'.eder a.fzi richicn. Echo» die Speise» tane ist «in« SehenSwürdtgteit. Da gi!',» gegen 100 »erichieien« gute «ache«. sodaß einem »ie W^hl wirklich schwer wird. Die Zuberkitung ist tadellos vrd tann sich, wi: einig« alt« Wiener «-st vor kur->em bestätiqtrn, mit dem Sccher vor d«m Krieg «essen. S.hr angmehm Ist die Sberiu» prompte B-ditnung, killtet Zeitung — die unter der allgegenwärtigen Leitung de» Herrn Mariinoviö daS Kunststück zuwege bringt, — an die 1000 Gäste der verschiedensten Sprachen und Geschmacksrichtungen in der kürzesten Zeit fchwung-voll abzufertigen, Gästen, welche sich sür Gastronomie im großen Maßstab interessieren, zeigt Herr Mar. tinov ö in liebenswürdiger Weise auch den Betrieb hinter den Kulissen, welcher eher einem industriellen Unternehmen gleicht, al» einer Küche. Mit einem Wort: Die Kurhau»»estmiation ist ein großange^ legter und großzügig geleiteter Muster opparat. wel> cher zum Wohlbefinden der Kurgäite ebenso not-wendig ist, alS die ollberühmten Qaellen und die Hydrotherapie. Jene aber, welche die Kur nicht gebrauchen, nur einen oder mehrere Tage in Sauer-d unn verträumen wollen, werden sich bei Herrn Martinooö stanz besonder» wohl fühlen, weil sie durch keiner!« ärztliche Vorschrift gehemmt, — Gaumen und Kehle restlo« befriedigen können. Weitere, namentlich deutsche Kreise, wird noch die Tatsache interessieren, daß im Karorte keine Politik getrieben wird, — und jeder nach seiner Fa?»n selig werden kann, wie in anderen großen Karorten. E» sind heuer auch verhältni miß'g viele deutsche Kurgä's« gekommen, die sich ganz wohl fühlen und obenaxin stolz darauf sein können, — daß deutscher Gemeinsinn, deutsche G^oßzügigk.i» und deutsche Sauberkeit tat schönste Bid unsere» Königreich'» geschaff n haben. Unfall. A>.» Malibor wird leuchtet: Der 36jähnge Spengler der Südbahn, Binlo Lesiik, erlitt om 9. d. M. vormittag» am Mariborer Hauptbahnhofe gelegentlich eine» Sturze» in einen »anal, eine schwere Kopfverletzung, fodaß er von der RettungSabteiluirg abgeholt und in ärztliche Beha» dlnng übergeben werten mußt». Schlaganfall oder Schwäminrvergifk-M»g. «tu» Maribor wird berichtet: Die 21jährige Maria Komar, Gattin eine» Eiienbahnbedicnsteien. aß am 7. d. M. Schwämme und «iliit bald darauf einen Schlaganfall. Sie würd« samt ihrem vier Monate alten Kinde inS allgemeine Krankenhaus überführ«, wo ste bald daraus starb. E« ist daher nicht ausgeschlossen, daß der Schi,,ganfall und der Tod infolge de» Genusse« von Schwämmen eingetreten ist. Selbstlnordvrrfnch. Au» Ma.ibor wird berichtet: slm 11. d. M. um Mitternacht kam der 43jzh'ige Ttkchlermeister Simon Skerbi» betrunken noch Hause und geriet mit seiner Familie in einen heftigen Streit. Im Zähern gr-ff «r nach dem Ra-siermesier und fchnitt sich die Adern durch. Im schwerverletz t« Zustand« wurde er in» allgemeine Kranke«hau» übeisichrt. Scheue Pferde. Au» Ma»ibor wird be-richtet: «m 11. d. M. um » er Uhr na»mit>ag« fuhr der Bauer Johann P rko duich bec Tan«n. bachova ulica dem Narodni vom zu. Seine Pferde wurden plötzlich scheu, der Lenker fiel vorn Wagen und zog sich erhebliche Hautabschürfungen zu, so daß er in» allgemein« Krankeuhau» üdersührt werden mußt«. _ Aus aller Welt. Die totale Sonnenfinsternis am 10. Sep. tember. Di« total« Sonnerfi >stern,« am 10. Sep>emder kann nur in M x ko beodach'et «erden. Im Observatorium in Tue»t>aya werden j.tzt schon die nötigen B'vbachiungSupparate aufgestellt. Die Regierungen von England, Belgien. Frank-eich und Iipi« werden i« August wissenschaftliche Ko». lutisiouen entsenden. Aber auch d«r deuifche» Wissen-schuft hat man sich erinnert. Die m.x kaniiche Regierung Hai nämlich die deutschen «stionomen «den-falls zur E-^tlendung einer Kommi'sion eingeladen. Von der Ausreife an sollen die Teilnehmer Gäste der mexikanischen Regierung fein. Ohne »lese» «n erbieten wäre wegen der schlicht,u Valuta eine deutsche Expedition unmöglich gewesen. Die deutsche Exoediiion wi>d unter Leitung von Professor Luden-dvisf, dem Direktor de» Observatorium« in Potsdam, stehen. DaS ArbenSpiogramm wird außer Prüfung de« sogenannten Einstein» Eff kl» t.och ipekiralanalitifche und sp-k>calpl,oio«etr>'ch- Unter-fuchung.'n der Lonnenkorona und der inneren Ko rvna umfassen. N«ue 0»lqu«ll«n in Venezuela. Zwei befondei» ergiebige Oclqu-llen, die unter hohem Druck standen, find nach einem Bericht der Zeit, schrist „Petroleum' in La» Flore» in Marazaibo und in 8a Rosa in Venezuela entdeckt worden. B-i der letz qenannten Quelle brach da« Oel au» 500 Meter Tiesk mit solcher Gewalt hervor, daß der ge, samt« Bohrapparat herau»geschlen>«r» ». d »i« ganze Umgebung üdcrich'vcmmt wurde. Mebrer« T->g« lang fprudelt« da« Oel ia einer fast 100 M. hohen Seite 8 Säule au» der Ecde. ES gelang durch rasch aufg«. wotf«n« Dämme wenigsten« «inen Teil des Oel» aufzufangen. gvhn Millionen Kriegsoerstümmeite. In dem vorläufigen Bericht, den da» Jntecnatio« nale Arbeitsamt den in Genf zusammengetretenen Sachoeiständigen, die sich mit der Frage der Un» terbringung der Krieg»!?erstümmelten zu befassen haben, zugestellt hat, werden folgende Angaben über die Zahl der pensionSberechtigt«» Kriegsverstümmelten in den verschiedenen Ländern gemacht; Deutschland 1,537.000, Oesterreich 164.000, Vereinigte Staaten 157.000, Frankreich 1,500.000, Großbritannien 117.000, Italien 800.000, Polen 320000, Ru. mäitien 100.000, Jugoslawien 164.000, Rußland 775 000, Tschechoslowakei 236 000, Australien 76 000, Belgien 25.000, Kanada 45.000, Finn» land 10.000, Neuseeland 20.000. Die Gesamtzahl der Kr^egSverstiimmelten beträgt somit 7,124.000. In dieser Zusammenstellung fehlen noch die amt-ltchen Angaben über die Zahl der Kriegsopfer in der Türkci, in Bulgarien, den baltischen Staaten, Portugal, Ungarn uud Japan. Es kann angenom-men werden, daß damit die Zahl der KriegSver-stümmelten sich auf etwa zehn Millionen beläuft. Ordnung bis übers Grab. Da» .All-gäuer Tageblatt- berichtet: In Kempten wurde der GerichtSoffiziant Johann Lorenz Schmidt zu Grabe getragen. Au» der Grabrede. Die ihm gehalten wurde, erfuhr man, daß der Verstorbene sämtliche schrist. lichen Arbeiten, die ein Trauerfall notwendig macht, vor seinem Tode mit eigener Hand erledigt hatte. Er hatte feine Todesanzeige niedergeschrieben, in die weiter n chtS alS da» Datum seine« Sterb, und BeerdigungSlage» einzusetzen war, hatte die sür eine Grabrede notwendigen persönlichen Angaben nie-dergefchrieben und die Briefe an die Verwandten mit der Mitteilung seines Todes eigenhändig ver» faßt. Goidoorkommen auf der Wrangel- Insel. Die Moskauer amtlichen »Jswestija-bringcn unter der Ueberschrift „Ein neuer Raub-versuch" eine Mitteilung, wonach der Leiter der Kanadischen Arktischen Expedition, Leutnant Dr. Stiphenson, kürzlich nach London gereist fei, um die sofortige Angliederung der in den vstsibirifchen Gewässern gelegenen Wrangel Insel an Kanada zu erw rken. Bereits im März 1922 sei die britische Flagge aus der Insel gehißt worden. Die Wrangel-Insel ist vor etwa hundert Jahren von einer staat-lichen russischen Expedition unter dem Kommand» deS Leutnant» Wrangel ausgesegelt worden; (I wurde damal» jedoch von der russischen Regierunz verabsäumt, diese Jnkel dem russischen Reich for-mel einzuverleiben. 1910 habe die russische Re-giernng «m große» eiserne» SchiffahrtSzeichen auf der Insel ausgerichtet und hiedurch ihr Besitzrecht dargetan; zudem habe die russische Regierung in einer Note von 1916 an die alliierten und neu» tralen Staaten diese Insel al» russischen Territorial-besitz erwähnt, »vogegen die britische Regierung nicht« einzuwenden gehabt habe. Nach dem Urteil von Sachverständigen besteht die sichere Annahme, daß die Wrangel-Insel gleich den in ihrer geolo-zischen Beschaffenheit den Goldfeldern von Ala«ka und Kalifornien homogenen russischen fernöstliches Goldfnndgebieten ebenfalls Goldvorkommen aufweist. Da» Moskauer Blatt erklärt, daß Sowjetrußland fein Besitzrecht auf die Goldinsel gegen Uebergriffe England« verteidigen werde. Die deutsche Ginwanderung nach den Vereinigten Staate»». Die jetzt vor-liegenden amtlichen Statistiken über die Einwairderunz nach den Bereinigten Staaten von Am-rika ergeben, daß von allen Siaa'en nur Deutsch and, und zwar wegen der ung«h«uren Markenlwertung. sein Ko«. tingent nicht erreicht hat. Einwandern dursten nach den geltenden Bestimmungen 67.607 Deutsche. Ein-gewandert sind 1921/22 : 20.000 und 1922/23: 40.000 Deutsche. Die übrigen Staaten entsandten da» volle ihnen zustehend« Kontingent, ,.B. Italien 42.057, England und Irland 77.342 Einwanderer usw. Das erste Duell in der roten Armee. Bor de« Militärkollegium de» Obersten Gerichtehofe« in Moskau gelangt« soeben «n Prozeß zur B«r» ha.idlung. der. wie der Ost-Expreß meldet, von Pein« zipreller Bedeutung sür die Sowjeijustiz ist. E» handelt sich um da» erst« Duell in der Roten Armee, und zwar zwischen den Hörern d«r roten Kriegsakademie Dja'onoiv und Tertow. di« beide alte Mitglieder der ru'siichen kommunist'ichm Partei und Ritter d«H Ocdcn« der roten Fahne sind. Den Anlaß zu« D'iell gab eine Eise,ivchlSgeschichte, deren Heidin die 21jjhrige Nina Morciavelli ist. DaS Duell wurde «titk 4 Cilliet Leitung Nummer 65 an einem Junimorgen diesrS JahreS in einem vor« städtischen Park MoSkaui auf Revolver ausgetragen, und zwar im Beisein der Mocciavellt und endete mit dem sofortigen Tode Djakonows. DaS Gericht machte geltend, Ter'ow habe genau gewußt, daß daS Duell ein Ueberbleibsel der feudalen Geschäftsordnung und dem Geiste der proletarischen Gesellschaft und der roten Armee völlig fremd sei. Der ebenfalls ange-klagten Mccciavelli wird insbesondere zur Last ge-legt, daß sie nicht nur da» um ihretwillen beschlossene Duell nicht verhindert, sondern sogar persönlich dem Duell beigewohnt habe. Im Alter wird man leichter. Daß der menschliche Körper in seinem Höhenmaß mit zuneh-aundem Aller eine Verkürzung ersährt, die mit 65 Jahren im Durchschnitt etwa 75 Milimeter beträgt, ist bekannt. Minder bekannt dürste sein, daß auch daS Gewicht deS Lörp.rS im Alter durch Schrumpfung der Organe eine recht erhebliche Einbuße er-leidet. So zeigt beispielsweise die Leber, die beim Erwachsenen im Durchschnitt 1500 Gramm wiegt, bei alten Leuten nur noch ein Gew'cht, daS 900 Gramm nicht übersteigt, während daS Gehirn mit einer Gewichleverminderung vsn 1165 auf 990 Gramm 75 Gramm v«rliert. Die Nieren deS er wachsen«« Menschen wiegen 170, im Alter jedoch nur «och 100 Gramm und daS Gleiche gilt für die Milz, die sich im Gewicht um die Hälfte vermindert. Eine Ausnahme von der Regel macht nur das Herz, d iS nicht aushört, an Gewicht zuzunehmen, je älter der Mensch wird und daS bei alten Leuten im Durch-schnitt 100 Gramm mehr wiegt alS auf der Höhe des menschlichen Lebens. Die unbekannte deutsche Kolonie in Beharabien. Aus dem Norden BkßadradienS ist vor kurzem der Notruf von vier deutschen Kolonien gedrungen, die den Volksgenossen bis j tzt völlig unbekannt war. Ueber 100 Jahre haben die aus Württemberg stimmenden Siedler auS vier Dörfern des Kreises Belzy allen Ausechtungen zum T>otz ihr Deutschtum bewahrt. Die ihnen im Jahre 1812 ge. michten Versprechungen sind mißachtet worden. In Leibeigenschaft und bitterster Schuidknechtichaft find die dort ansässigen Bauern geraten. Als sie endlich durch Fleiß und Ttrebsamkeit in einigermaßen ge-sicherte Verhältniße gelang« waren, hat der Weltkrieg sie allen Besitz s beraubt. AuS Sibirien zurückgekehrt, fand man nur eine zerstörte Heimat vor. Mrllch«!! und Drrkfhr. Die diesjährige Hanfernte wird einem Bericht des AgrarminiftniumS zufolge 120.000 Meter-zentner beiragen. Abschaffung der prooinzialen Mono polverwaltungen. Einem Erlaß des Finanz. Ministeriums zufolge werden sämtliche Monr>polver-wallun^en in der Provinz abgeschafft und der Mono-polver«altunq in Beozrad beigefügt werden. Eine Wolldruckwarenfabrlkin Kranj. Unter Beteiligung tichechoslowakischkn Kapitals wurde eine Akliengesrllschzft „Jugoslawisch tschechische Woll-druckwarensabrik- gegründet, welche in Kranj die Fabrik erachten wild. Die Fabrik wird im Ansang 100 Arbeiter beschäftigen und xen für den Monat Zuni d. I. insgesamt 101 Millionen Dinar abg-woisen habe». Der Elementanchad?n, den die die«, jäh ige Ernte durch Hag'lfchlag, Ueberschwemmungen u. ä. erlitten hat, wird nach Angaben des Land-wirilchaftSministeriumS auf 400 Millionen Dinare geschätzt. Der Prozentsatz für die Tabakkletn. Verkäufer. Der BerwaltungSauSichuß :er Staats« Monopole hat enischieden, daß von 1924 angefangen der Prozentsatz für Tadakkleinverfchleißer im ganzen Staate ausgeglichen wud, da« ist fünf Prozent des BruttowerteS, ebenso wurde v«rfüg», daß da« An-recht sür den Kleinverschleiß in erster Reihe den Invaliden und den verarmten Familien nach Krieg«--gefallenen zugesprochen wird. Sport. Jtafiball. Mittwoch, den 15. August, um 5 Uhr nachmittags findet am Sportplatz? Fel'enkeller ei». FreundsckaflSwettspiel zwttchcn dem Sportklub »Trojaaus ©c«5c' und einer kombinierten Mannschast de»' A. S. K. Celje statt. Di? M^nnichafr de« erst seit kurzer Zeit bestehenden S. K. .Troja" au« Br,;ce wird in ihrem ersten Auftreten in unserer Sladt alle« daran fetzen müssen, um ein künftige« Resultat gegen die ihr entaegengestellte kombinierte Mannschaft de« A. S. K. Eeije zu zeitig««. Devisenkurs« am IS- August (II. August). (Ohne Gewähr.) 585 (»S0> — — 745*- (—-> Berlin London 0000145 «»5 (36-18) . 23 *5 (23*50) 0*002 (— —) 432-63 l43S;-^j 0-019 ) 326.000 (—*—) 404*75 ( — , 3005— (—*—) Sntni 554*50(561*—) " 80 76 (31 15) 16*30 (16-07) 0*0077 (0*ÖÖ 77 »438 (94*38) 71X160 (—•—)> Paris Prag Wien 537 (537*50) 3S40 — (—•—> 278*50 (877-60 0-1323 (01328) 2082 — (—*—> — — Zürich — — — (1727*50) 12.860 > Zürich, 10.August. Beograd 5 80, ®«Un 0-00016, Londo». 25-11, Mailand 23-35, Newy'rt Ü4S—, Paris 313Q* Prag 16-05, fflien 0*0077. Wcingrosshftndlung sucht tüchtige Y ertreter fir Untersteiermark. Zuschriften erbeten unter: »Vertreter 29145" an die Vorwaltung dea Blattes. Gesucht zum sofortigen Eintritt in «hrUtl. Haus ein solidas Mädchen als Stütze •eiche mit etwas NähkenntnUsen bevorzugt. — Weiters ein solides Mädchen für Alles mit Koeh-kenntnissen. Angebote mit Geha ts-ansprüchen an Frau Irene Ziegler, Novisad (Backa), Miletidera ul. 21. 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