Nr. 234. "—- Samstag, 11. October 1890. 109. Jahrgang. Mbacher Leitung. ,»n,M^""!°nsVrei«: Vl!t P ostuere« per Zcil, N »r,: del öfteren Wirberholunge,! per Zcll« » lr. ^_____________________________________________________________________________________ D!e »Laibacher Zettuny» erscheint täglich m« Nulnahme der Könn» und Feiertage, Die Ndmlnlftratt»» befindet sich Conaresiplay », ble Mebaction Äahnhofgalsc 24, Vvrcchstunben drr Nebaction täglich von l0 bl« l» Uhr vormittag«, — Unfrankierte Vricfc tverbrn nicht angenommen und Manuscript! nicht zurusgestellt» Amtlicher Hheil All 3' ^' ""b k. Apostolische Majestät haben mit l^Mchster Entschließung vom 14. September d. I. die dez, ? ^°^ ^le von Melnhof zur Ehrendame zu.!' adeligen Damenstiftes in Graz allergnädigst '" "nennen geruht. l>tt «^' ^' "nd k. Apostolische Majestät haben mit die Q«?öchsten Entschließung vom 3. October d. I. V^Mmge der k. k. Theresianischen Akademie Ivan Ado "«. "nkovich vonPribsrd und Vuchin. dy^lafen Dubsky und Alexis Freiherrn Nopcsa Adi s/ ^ ^ Szilväs zu l. und k. Edelknaben aller-'9N zu ernennen geruht. de« ^" Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums lizei.D""" ^" ^en Polizeicommissär der Triester Po-dies^ ^^'vn Johann Ah zum Polizei-Obercommissär Mizei.Direction ernannt. l>ez <^" Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums zliinÄ"kln hat den Ingenieur Eduard Nonavia lande ""9l"leur f^ den Staatsbaudienst im Küsten« Nichtamtlicher Mil. Crispi über die Lage. ^M^ !"ng angekündigte Nankettrede Crispi's ist 3loch ^" lni Politeama zu Florenz gehalten worden. ^Heilen'n uns vorliegenden umfassenden Auszuge zu ^tilch» <» " wir es mit einem Meisterstücke diplo-^ieniae w ^"" zu thun. Für uns Oesterreicher ist "ie i^". -passes von besonderem Interesse, in welchem ^"o «!"ch'schen Bestrebungen charakteresiert und in 'hte m""U)terner wie nachbarlich loyaler W?ise auf ^!t w?r? ^""s ""d internationale Gefährlichkeit ge- ^pi «^".' 62 geschieht nicht da« erstemal, dass Herr ^ H über dieses für jeden italienischen Staats« Ü^erlMt - "°"s difficile Thema äl.ßert. Er hat .^böleut '^ Parlamente Anlass genommen, seine , ^litclt/n^" lener unsinnigen Ausartung des Na» ^rt »,?".""ps. wie es sich im Irredentismus ver-°bsplech^ "^ich zu warnen; aber so rückhaltlos, so ^ ^nnernz bisher nicht der Fall gewesen. Die Erklärung Erispi's. dass das eigenste Interesse Italiens schwer bedroht wäre, wenn es sich dem Irre-dentismus in die Arme werfen würde, dass es alle Regierungen Europa's in dem Augenblicke wider sich hätte, in welchem es sich diesem «über alle vernünf. tigen Grenzen hinausgetriebenen Principe» nähern wollte, wird sicherlich bei allen besonnenen Italienern volle Zustimmung finden. Ob sie bei den Verehrern Oberdanks, mögen dieselben von Rom oder von Trient und Triest aus ihre begehrlichen Blicke nach österreichischen Gebietstheilen richten, irgend welche ernüchternde Wirkung äußern wird, wagen wir kaum zu hoffen; indes genügt es vollkommen, wenn diesen Leuleu in nicht misszuverstehender Weise und von berufenster Stelle aus bedeutet wird, dass ihre Bestrebungen dort. wo die officielle italienische Politik gemacht wird, entschieden verurtheilt werden und auf keinerlei Unterstützung zu rechnen haben. Die politisch bedeutsame Rede des italienischen Ministerpräsidenten lautet nach dem telegraphischen Auszüge wie folgt: Eine Rede. wie man sie von mir erwartete, nämlich eine solche, die einen Streit ankün» digen würde, zu welchem das Land bisher nicht berufen ist. könnte und dürfte hier in diesem Augen« blicke nicht halten. Allein ein Regierungsmann ist stets in der Lage, dem Lande irgend etwas Nützliches auseinanderzusetzen, wenn das Parlament seit drei Mo« naten feiert. Au Stoff, der die Beachtung und die Erörterung der Italiener verdient, mangelt es übrigens gegenwärtig sicher nicht. Seit einiger Zeit sucht man der Bevölkerung das gefährliche Streben zu insinuieren, italienische Gebiete zurückzufordern, welche nicht mit dem Königreiche vereinigt sind. Ls ist dies ein Stoff, wel^ cher, sagen wir. edle, aber schwache und unbedachtsame Gemüther aufzuregen vermag. Aber. wenn auch dem Anfcheine nach mit warmer poetischer Begeisterung für das Vaterland umkleidet, ist der Irredentismus nichts» destoweniger heute der schädlichste der Irrthümer in Italien, der Feind zu gleicher Feit der Einheit, die er zu vollenden vorgibt, und des Friedens, dessen Apostel zu sein er behauptet. Sein Ruf der Herausforderung, an ganz Europa gerichtet, ist in der That ein Kriegs» ruf. welcher selbst die Existenz der Nation in Frage stellen könnte. Die Einheit ist für uns jenes erste der Güter, von welchem alle übrigen abhängen, und um ihrer zu genießen, bedürfen wir des Friedens. Nicht verleugnen sollen wir den Rechtsgrund unserer Wiederaufrichtung; sondern wir sollen ihn verstehen, ihn anwenden, wie Ehre, Pfllcht und Eonvenienzen uns rathen. Das Nationalitätsprincip in seinem letzten Ausdrucke kann in der That nicht beständig die ausschließliche Regel des politischen und diplomatischen Rechtes sein. Kann man es zugeben, dass Italien sich thörichterweise ins Verderben führen lasse von demselben über alle vernünftigen Grenzen hinausgetriebenen Principe, welchem es seine politische Existenz verdankt? Der Irredentismus würde alle Regierungen gegen uns erheben, indem er selbst den Willen dieser und jener Völkerschaften ver-gewaltigte. Das mit Oesterreich verbündete Deutschland, welches weiterem Ruhme unter seinem neuen und bereits wohlverdienten Kanzler entgegensieht, Kaiser Wilhelm, welcher Helgoland als die letzte deutsche Rückforderung erklärte, sie beweisen, dass die Regierungen dem Nationalitätsprincipe gegenüber weise Müßigung gebrauchen sollen. Die unvermeidliche Schlussconsequenz der Politik der Irredentisten, wiewohl sie sich dagegen verwahren, um nicht unpopulär zu werden, wäre der Krieg, der uns abgerüstet vorfände; denn ihr weiterer Ruf geht nach Abrüstung. Krieg und Abrüstung aber schließen sich aus. Der unmittelbare Zweck der Agitation der Irredentisten ist der Bruch der Tripelallianz. Ihre Flagge weht nur gegen die Ostgrenze hin; sie schmei-cheln sich, derart nicht anderswo Verdacht und Argwohn zu erregen; allein sie werden nicht der Eourtoi-sien des hellsehenden Frankreich — und wer könnte ihm einen Vorwurf deshalb machen — gegen Oesterreich gewahr, sie verstehen nicht die Anklagen, deren Vorwand die religiösen Zwistigleiten auf Malta und die Tessiner Revolution sind, sie begreifen nicht, dass sie auch die Absichten einer Partei unterstützen, welche im Innern sich als Feind Italiens behauptet. Es ist natürlich, dass die Partei, welche die weltliche Macht für den Papst revindiciert, die Aufhebung der Tripelallianz wünscht, in der Hoffnung, wieber einen Bund katholischer Mächte zum Nutzen des Vaticans zu bilden, sobald Oesterreich nicht mehr der Freund und Verbündete Italien« sein wird. Kann diese Politik des Krieges mit dem Auslande, der Desorganisierung im Innern diejenige der Italiener sein? Redner bekämpfte hierauf die Politik der Isolierung, das schlecht verhehlte Ideal der Agitatoren, und sagte: Die Theorie, man müsse aller Freund sein, aber ohne sich für die Zu- Jemsseton. WniM Ais Ach> man M°st °ls solche zu erfassen. Genug bieten N . c '"'"" °n die mitlebenden Gelehrten d>"dern t"ulete und immer vorsichtig, zu-cljvl^ Mtlraftig alle neuen speculativen Ideen 3bn!> Gr^I^bstbiographie hatte nnscr Geehrter a?'"' 188 ^"^Mchlem angelegt, welches, gut Seiten enthält; seinen "Nt^hlen i'Maftlichen Briefwechsel, den er in EoÄ"ten. ba/ -b's !7!13 mit den Fachgenussm V^ anaef „?/?. ^christen, die mit peinlich.ier " zMngV si^ W die Nachwelt auf e.ne au 'Nt achten. Leider ist aus dlesem, ^ulzeit/^r^n vorzüglichen Bolamler. (S.eh nennen wir es Copirrbuch, nur ungefähr der dritte Theil seiner gesummten, durch 45 volle Jahre fort-gesetzten Thätigkeit herauszulesen. Es beweist jedoch schon diese kurze Spanne Zeit, dass er dieselbe gut ausgenützt. Die ausführlichen Beschreibungen und Gutachten über mehrere Bergwerke, die er selbst besuchte, sowie insbesondere die wirklich mit einer staunen«, werten Gründlichkeit beschriebenen Manganisierungs» Processe der Flinze (Spaleisensteine), die er hier an» führt, verrathen in dem Manne einen gründlichen und gediegenen Forscher.* Dem Buche ist außer diesen Briefen ein genaues Verzeichnis aller durch diese Zeit im Tauschwege abgegebenen Mineralien und Petrefacten beigeschlossen. Ohne jedoch voreilig diese interessanten Aufzeichnungen vorzuführen, erübrigt es noch, einiges von S. Zois' Biographie* anzufügen. Die Familie ZmS stammt aus der Schweiz. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts siedelte sich Michael Augelo Zois in Krain an und brachte hier das Monopol des Eisenhandels von Kram und Kiirnten an sich. Wegen seiner Verdienste als Großindustrieller wurde er von Maria Theresia in den Adelstand er« hoben mit dem Prädicate di Gioja oder von Edelstein. Der älteste Sohn des Mlcharl Angelo Zuis war Sigismund Zois, geboren zu Triest am 23. No> vember 1747. Seine Schulbildung genoss er theilwelse in Regaio. theilweise zu Hause, wo ihm Jesuiten den Unterlicht ertheilten. Frühzeitig wurdm zu seineu Lieb' lingsstudien die Chemie. Mineralogie und das Berg» * Sein nesammtcr Briefwechsel, soweit er von wissenschast-lichem Intcnssc ist, wird in Kürze an einer anderen Stelle veröffentlicht werden. , " Von Professor Richter, 1820. und Hüttenwesen. Später machte er Reisen nach Deutschland. Italien, Holland und England und knüpfte mit berühmten Naturforschern Verbindungen an. die er fortdauernd unterhielt. Von seiner Tüchtigkeit auf dem sprachlichen Gebiete se» hier ganz abgesehen. Auch bleibt S. Zois den Krainern als Mäcen und Gönner jeder wissenschaftlichen Bestrebung in guter Erinnerung. Weniger Aufmerksamkeit wurde Zois als Natur-historiler und als Berg« und Hüttenmann geschenkt.* Seine Zeitgenossen jedoch haben seine Verdienste in dieser Richtung anerkannt. Professor Hacquet zum Beispiele, der in seiner. «Oyc-tograpki» carniolica» Studienreisen durch das Land Krain beschreibt, nennt S. Zois den einzigen Naturhistoriker im Lande. An anderer Stelle bezeichnet er ihn wieder als einen «eifrigen Beförderer und Kenner der Naturhistorie». Ebenso hatte die Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin S. Zois in Anbetracht seiner Verdienste um die Naturwissenschaften im Jahre 1782 zu ihrem ordentlichen Mitgliede ernannt. In einem Dank« schreiben an die Gesellschaft, welches in der Brief« sammlung enthalten ist, zeichnet Zois selbst in sehr bescheidener Form seine Persönlichkeit, und zwar in folgenden Woiten: «Ich bin für Ihr verehrungs-würdiges Institut und für die großen Verdienste der gelehrten Mitglieder desselben ganz eingenommen, ich würde mich glücklich schätzen, etwas zu dem gemein- * Unser verewigte vaterländische Gelehrte Karl Deschmann war der einzige, der S. Zois als solchen zu schätzen wusste, und wiederholt rühmte er S. Zois' Fachkenntnis, wenn er em natur» historisches Thema von unserem Heimatlande angeschlagen hatte. Kurl Deschmann verdanke ich auch die erste Anregung zur Ver» offentlichung von Zoiö' Bliessammlung. Laibacher Zeitung Nr. 234. 1942 11. October Ml). kunft zu binden, und Allianzen von kurzer Dauer zu bestimmten Zwecken und nur dann abzuschließen, wenn unmittelbar Gefahr drohe, ist eine Theorie, welche in normalen Zeiten anwendbar wäre und nicht, wenn Europa die Lösung wichtiger Fragen erwartet und vorbereitet. Auf diese Weise hat Italien nach dem von langer Dauer vorbereiteten Bündnisse zwischen Sardinien und Frankreich ein weiteres Bündnis mit Preußen abgeschlossen, welches ihm die Befreiung Venedigs einbrachte. Redner führte weiter aus, dass der Berliner Congress ein Unglück für Italien war wegen der Politik der Isolierung, die cs bis dahin qeübt hatte. Italien fand sich ge'wungen. die einzige Politik zu adoptieren, die noch zu seiner Verfügung stand: die der Allianzen. Es erübrigte ihm nichts anderes, als in das österrei« chisch-deutsche Concert aufgenommen zu werden. Cs erreichte dies in Berlin, nachdem es in Wien seine Absichten erörtert hatte. Der Vertrag brachte vorerst keinen Vortheil; die Zweifel uns gegenüber waren in Wien und Berlin noch nicht zerstreut. Das Vertrauen entstand in der zweiten Periode der Allianz, welche sich in den letzten drei Jahren zu einer aufrichtig herz« lichen gestaltete. Der Bestand Oesterreichs und Frankreichs ist an unseren Grenzen eine Bürgschaft, wie er eine Nothwendigkeit für das europäische Gleichgewicht ist. Ein Staat wie Oesterreich, welcher alle Volksstämme in sich fasst und keinen hindert, sich hervorzuthun, müsste geschaffen werden, wenn er nicht bestände. Niemand denkt oder vermöchte jemals an ein Europa zu denken, das der Mission jenes Frankreich beraubt wäre, welches das sympathischeste Lächeln der modernen Civilisation und dessen Anziehungskraft unfehlbar ist. Zwischen beide gestellt, kann Italien nur beider Freund sein. Es hat von ihnen nichls weiter zu verlangen, als dass sie der Herrschaft vergessen, welche sie lange Zeit diesseits der Alpen übten. Der Vaticanismus täuscht sich, wenn er meint, es würde genügen, die Tripelallianz zu zerstören, um jedes Hindernis der Wiederherstellung der welllichen Macht zu beseitigen; er berücksichtigt nicht, was unser Wille und unsere Armee vermögen. Der Krieg, den man gegen unseren Einfluss plant, würde, wenn er Unterstützung fände, Schaden verursachen. Haben wir nicht während unserer Isolierung einen Mann, welcher alle Wege, alle Mittel für die Größe seines Land's aufbot, die preußische Gesandtschaft beim Vatican als Symptom der Annäherung an denselben wieder herstellen gesehen? Nach dem Abschlüsse des italienisch-deutschen Einverständnisses, als die politischen Bande zwischen den beiden Regierungen stärker und die Freundschaft zwischen dm beiden Völkern herzlicher wurden, da brachte der junge Kaiser dem unantast« baren Rom zweimal seinen Gruß dar. Nicht minder loyal (wenn auch minder expansiv), war angesichts dek Vaticanismus die Haltung des katholischen Oesterreich gegenüber Italien. Es ist unsere Pflicht, dies zu bekräftigen. Die Irredentisten täuschen sich auch, wenn sie glauben, die Grundlagen dieser Monarchie untergraben zu können, die sie einer antinationalen Politik beschul» digen. Diese Grundlagen sind zu stark verkittet. Jeder gute Italiener soll dem vom Volke frei gewählten Regime treu sein. Wir haben eine andere Pflicht, die eine internationale ist. Es ist nicht bloß nothwendig, dass die Regierung die Verträge ehrlich beobachte, sondern auch, dass die Bevölkerungen dieselben achten. Die Interessen Italiens sind mit jenen der Monarchie identisch. Wir haben übrigens andere Gebiete zurückzukaufen, solche, die wir bereits besiyen. Crispi, häufig von lebhaftem Beifall unterbrochen, schloss: Trinken Sie. meine Freunde, auf das italienische Volk, welches Sie hier so würdig vertreten, und auf die Dynastie, die es mit so viel Tüchtigkeit in der Welt repräsentiert, und möge mein Hoch auf Italien und seinen König den heiligen Willen ausdrücken, stets nur dessen Bestes zu wollen. Politische Ueberficht. (Rückkehr Dr. Riegers nach Prag.) Vorgestern ist Dr. Rieger in Prag eingetroffen, und von nun ab werden von dort wichtige Nachrichten zu erwarten sein. Bekanntlich gienq seinerzeit das Gerücht, der Führer der Altczechen werde sich vom politischen Schauplätze zurückziehen. Anderseits wieder wurde versichert, er werde auf dem landtäglichen Boden für die Wiener Punctationen eintreten. Da der Landtag in wenigen Tagen seine Thätigkeit beginnt, so steht die Entscheidung vor der Thüre. Hoffen wir, dass dieselbe zum Besten des Königreiches Böhmen und seiner Be-völkerunq ausfällt. (Allgemeiner österreichischer Kauf« mannstag.) Der Verein gelernter Kaufleute in Her-nals bei Wien plant die Einberufung eines allgemeinen österreichischen Kaufmannstages, auf welchem die Gründung eines Centralverbandes der gelernten Kaufleute sowie einer allgemeinen Kranken«, Unfalls» und In-oalidencasse in Angriff genommen werden soll. Auch soll gegen die den Detailhandel schädigenden Beschlüsse des letzten Wiener Gewerbetages Stellung genommen werden. (Zur «Trentino'-Angelegenheit.) Wie nerlautet, wollen die italienischen Abgeordneten Südtirols jeyt noch vor Zusammentritt des Landtages in Wählerversammlungen für ihr «Autonomie»-Project Propaganda machen. Besonders wird für eine Versammlung Reclame gemacht, die morgen in Anwesenheit der Abgeordneten Campi. Lorenzoni und Panizza in Cles. dem Hauvtorte des Nonsberges, staltfinden soll. Da es im Nonsberq auch ein paar deutsche Gemeinden qibt, so werden sich Lorenzoni und Genossen vielleicht auch darüber zu äußern haben, was mit den eingesprengten deutschen Gemeinden geschehen soll. (Niederösterreichischer Landtag.) Die liberalen Abgeordneten der Städte und Landgemeinden des niederösterreichischen Landtages beabsichtigen, angesichts der veränderten Verhältnisse in der Zusammen« sehung des Landtages eine strammere Parteiorgamsation zu schaffen und zu diesem Behufe einen Parteiclub zu bilden. Der liberale Club des Landtages dürfte voraussichtlich aus 26 bis 27 Mitgliedern bestehen und wird von Fall zu Fall mit den Abgeordneten des liberalen Großgrundbesitzes Fühlung nehmen. (Alt« und Iungczechen.) Aus Prag tele-graphiert man uns unterm Gestrigen: An der heutigen Conferenz der altczechischen Vertrauensmänner nahmen Dr. Rieger. Dr. MaltuZ, Dr. Trojan. Dr. Tonner, Professor Kvicala und Topinka theil. Es wurde über die Vorschläge der Iungczechen bei der jüngsten Delegier- tenversammlung der Iung< uud Altczechen berathen M sodann die momentane Situation eingehend erörter. Die Verathungen werden am Samstag fortgesetzt. (Im ungarischen Abgeordnetenhau» erklärte der Handelsminister, betreffs Serbiens sel ln° Herstellung des «laws sjuo zu erhoffen, doch be!M die Regierung entschieden auf der stricten HandhabW der Veterinärvorschriften. Zur Wiederherstellung "k »tal,u5 c^uo sei die Auflassung jeder mit dem Ha^ vertrage nicht übereinstimmenden serbischen ^^^^, unumgänglich nothwendig. Gegenüber Amerika st« ungarische Regierung geneigt, an jeder den volksw schastlichen Interessen Ungarns entsprechenden ""l theilzunehmen. . ^ (Das «völkerbefreiende Russia«»'' Einiges Aufsehen erregt in Russland eine Artl^"^ im «Orazdanin». deren Verfasser die russischen ^'f maten heftig tadelt, weil sie nach dem Türkei""^ Bulgarien freigegeben haben. Er erklärt, bass ^ qari'eu schon im Jahre 1878 in irgend einer ^ dem russischen Reiche einverleibt oder weniaM" enger und untrennbarer Weise angegliedert hätte lve müssen. Mit Recht bemerkt dazu ein Blatt: '" wird nun aus der Legende vom russischen p billigt. ^hlid (Katholischer Congress.) Aus ^^ telegraphiert man uns unterm Gestrige»': ^^MH, tische Congress zu Saragossa wurde gestern ^'^ri" nachdem er mehrere Resolutionen angenommen, ^ gegen die Glaubensfreiheit und die Militärdlen^^,^ der Seminaristen protestiert und die Wiederh"! ^,-der katholischen Union, das Verbot nichtta")^-Schulen, Sonntagsruhe und unbeschränktes Eig"' ^ recht für die Kirche verlangt wird. ,,« ll^ (Fransreich.) Die' Deputierten Niille^ ^„, Oauthier werden beim Wiederzusammentritte t»e ^ Mschen Kammer einen Gesetzentwurf '"be e>>^ Verschärfung der Strafen für Spionage einbrM.,^l namentlich die Todesstrafe für Spione fr""^ he< Nationalität beantragen, welche öffentliche "^' fftci^ kleiden oder ehemals Officiere oder lime waren. . «M^ (Die bulgarische Frage.) ^.Dv^ freie Presse» bezeichnet die Behauptuug des jsche» Vremja». dass Deutschland zur Lösung der t)MU ^ Frage die Entfernung des Fürsteu Ferdinand » ^,g Personalunion Bulgariens mit Rumänien unl^ schaftlichen Endzwecke beitragen zu können; aber es fehlt mir an Ansichten, weil ich kein Gelehrter, sondern nur Handelsmann, Eisengewerks«Vesitzer und Liebhaber naturhistorischer Sachen bin. Ich kann wirklich nicht Mehreres thun, als mich dem Dienste der Gesellschaft zu ihrer Communication mit Italien, womit mich meine Lage und meine Geschäfte m Verbindung setzen, zu widmen. ...» Dass es unserem Manne an Ansichten, und zwar an guten, nicht fehlte, hat er in seinen Briefen genügend oft dargethan, und ebenso hat er nicht nur aus Liebhaberei, sondern auch mit dem richtigen Verständnisse gesammelt. Man beg gnet in dem Mineralienverzeichnisse fortwährend ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Stücke sowie Betrachtungen über die Genesis derselben. Wie er aber im obigen Schreiben an die Gesellschaft selbst erwähnt, vermittelte Zois hauptsächlich den Mi° neralienaustausch mit Italien, und dabei unterstützte ihn in erster Linie der Gelehrte Deodat de Dolomieu sowie auch Caoaliere I. Morosini in Venedig. Eisenerze und Pechsteinarten von der Insel Elba hat Zois in großer Zahl verschickt, und allen seinen Sendungen hat er heimische, Krainer Mineralien beigeschlossen; so insbesondere Qu»cksilbererze von Idria und Neumarltl in Oberlrain. Durch ihn machten die Villichgrazer Bergkrystalle in der Welt die Runde, die sich durch ihre schönen rosa und grünen Farben aus» zeichnen, öfter aber auch Flüssigkeitseinschlüsse enthalten. Nur in wenigen älteren Museen werden diese Krystalle fthlen. ohne dass man daran denkt, wer für die Ver-drettuna. derselbe» so geborgt hat. tr^°?-"^''^?°I^" ^'""'""en ähnlichen Berg« NWaüe mtt der Ilachrneniwickluna nach allen Seiten vom Berge Slivnica bei Zirknih waren ihm auch gut bekannt, und er brachte dieselben in Verkehr. Anzuführen wäre noch ein weißer Erbsenstein vom Berge Vlegos bei Bischoflack, von welchem in einer Samm« lung mehrere Stücke enthalten sind; seither ist jedoch nach diesem Mineral vergebens gesucht woiden, ebenso wie ich auch den Schwefel mit Mergel vermengt, identisch dem Radobojer Vorkommen, an der von Zois bezeichneten Stelle im Triglaostocke, d. i. im oberen Krmathal. bis jetzt nicht finden konnte. Zu Zois' Zeiten, wo die Olyktognosie das hätte näher bezeichnen sollen, was wir heute unter Mineralogie, Petrographie, Geologie und Paleontologie ver-stehen, trennte man die Petrefacten von den Mineralien nicht. Auch den Versteinerungen schenkte deshalb Zois seine Aufmerksamkeit, und es waren ihm alle ergiebigeren Fundstellen derselben genau bekannt, die nun erst seit den neueren geologischen Aufnahmen einer ein» gehenderen Untersuchung unterzogen worden sind. Von wirklich ersprießlichem Vortheile für das Land Krain war Zois' Eifer bei Auffindung von Marmorarlen, Hornstein und Iaspisarten. Er sorgte dafür, dass das Rohmaterial verkauft wurde, was dem Lande eine schöne Summe abwarf. Bekanntlich waren damals Hornstein und Jaspis gesucht, da sie zur Anfertigung von kostbaren Gerathen und Geschirren verwendet wurden. So halte Zois Gelegenheit gefunden, für sich selbst eine reichhaltige Sammlung zu erwerben, die heute den Grundstock der naturhistorischen Sammlung des lrainischen Landesmuseums Rudolfinum ausmacht. Wer die Sammlung besichtigt hat, wird nicht wenig erstaunt sein, in einem Provinzialmuseum Fundorte verschiedener Mineralien auch aus den entferntesten Ödenden in Prachtstücken vertreten zu sinde"^ ^ctt Umstand verdienf umsomehr Beachtung, da "^hi « Zuwachs nicht nennenswert ist uud das 3""^ ,M, d^ dem Sammeleifer des Freiherrn von Z<"s 3"! ^i!'< noch größer erscheint, wenn man die damalig rigen'Verkehrsverhältnisse in Erwägung ^eyl. ^ Ein classische« Beispiel umständlichen !i"u .Z Transportes verdient hier verzeichnet z" wer" M Herrn Johann Paul Cobrcs in Anasv"^ al> Duplicat der Eisenblüte (prächtiges Swa)^^'"^ dem Postwagen verunglückte, durch ^" te» "!^ Hollandgeher N. N. als aufgenommenen 3"^,^!, getragen!» Allerdings muss ein solcher -" §gM' Transport kostspielig gewesen sein. Auf ; ^„zl Postkutschen hatte Zois durch 15 IaA" facterH 5707 Handstücke von Mineralien und Alm . V> sendet. Ein großer Theil nahm seinen ^"g ^< an das k. l.'Naturallen°Cabinet, dem dam» von Born vorstand. . ^,st u"b ,^, Bedeutenden Namen der Gelehrten" " ^^ hohen Ilistokratie begegnet man m ^' cchasM^ nunqen. Die einen sammelten aus n" '« ^,,,,em' Interesse, andere aus Liebhaberei. H"'"'? fachen A^ gehörte zu diesen letzteren. In regem »r ^ ^ kehre stand Zois mit Rudolf Grasen W" . ,^ nach Krain kam, um die jütischen A'p"^ F>O' suchen. Dem Thesaurariatsrathe Ioha"» Idr'^ übermittelt Zois eine ganze Sammlung ^W ch Gaug- und Erzmten. Nach dem Aus «" ^ ^ Zois gleichfalls große Mineral,ensenvmu ^d ^ . Italien. Deutschland. Frankreich, Eng"" .^rN ^ wegen. Die Mineraliensammlung oes t) ^e Zois. der im Jahre 1819 verstorben war, ^aibllchn Zeitung Nr. 234. 1943 11. October 1890. Aarol verschlage, als ganz unglaubwürdig, da dieser ""schlag schon vor drei Jahren sich als undurchführbar erwies. .,,„ (3n Angers) wurde vorgestern in der Univer-^ut em Congress katholischer Re'chtsgelehrter eröffnet. ^Ichof Freppel hielt eine große Rede über die sociale 6"ue und erklärte, als Gegner des Staatssocialismus «tvurte er die Lösung der socialen Frage durch die >Ne Vrbeit „nd freie Association. .(Das dänische Folkething) wird in der ß^"^n Session unter anderem über die Befestigung Menhaqens, die Ernchtung eines neuen Docks am "UMafkn. über öffentliche Armenpflege und Kranken-"M berathen. ^. (Die englische Mittelme er . Flotte) ;^ ^'klnem Londoner Plivattelegramme zufolge, anstatt in. 5^" '" Salonich überwintern, da Verwicklungen ^nent befürchtet werden. Tagesneuigleiten. fürt ^l) .^lestät derKaiser haben, wie die < Klagen« ^ er Zeitung» meldet, der freiwilligen Feuerwehr in br M 10H fl. und der Kirchenvorstchung zu Do-. ^ zur Reparatur der Kirchenorgel 60 fl. zu spen-ä^ruht. ^^(Weltausstellung in Wien.) Es ver. ^.5' bass sich ein Comite' zur Abhaltung einer Welt-slM ^ '" Wien gebildet habe, welche 1895 oder 1898 p swen soll. In letzteres Jahr fällt da« 50jährige Lc ^""Nsjubiläum de« Kaisers. Die Kosten werden mit "tlllwnen Gulden veranschlagt. Die Ausstellung soll "' der Schmelz stattfinden. ^z "7 (Aemalte Slelette.) Die archäologischen Mt -^" '" ber Krim ergaben nach den localen lljeso? '" ^"^ Sommer reiche Resultate. Professor lnoche -^' ^"^ '" ^"" Gräbern bemalte Menschen-^ ' ." dem einen Grabe lagen sechs Skelette, in Gelebt« " ""^' Der in der Krim weilende VreSlauer v»^^ Professor Grempler, der bekanntlich im ding, Winter auch auf dem Archäologen-Congress in gfh^, anwesend war, vertritt die Ansicht, diese Gräber ill h^ Zimmerern, welche ihre» Todten auf Anhöhen b°rzehrt " ^^"' wo die Vögel das Fleisch der Leichen ^"eral's^ ^°^nn wurden die Knochengerüste mit einer Saiten m! ^"^ ^"'"^ ""^ bestattet. Gräber mit ^e»g /^tnlchengebeinen kommen auch im Innern bloh ^ ?°er selten vor. In der Krim wurden bisher ^bsichl^ solcher Gräber gefunden. Professor Gremftler ^ A?^' ^'^ Skelette nach Paris zu bringen, um sie ^ltta ^ ^pologen.Eongress vorzulegen, der dort in herbste zusammentritt. ^Una^ 3^^^^ vl>" ber Tiefsee-Erfor-^°" eine/ t ^ v.M. lehrte Sr. Majestät Schiff «Pola» ^e^ '^chswöchentlichen Mission, welche Wissenschaft. 'l'schen '^"^arbeiten in den Tiefseeregionen des jonisch- ^tü5 p>.-""eres gewidmet war, in den Centralhafen Flusse .'^, ^langte die erste jener Expeditionen zum ^'eg^'' "eiche in den nächsten Jahren von der l. und k. Nissan?! c"" ^"eine "^ der kaiserlichen Akademie "le ös 3^^" ^ dem Zwecke entsendet werden, das in physikalisch-oceano- !'! ^eick^'^ zoologischer Hinsicht zu untersuchen. Wie ^Ervet..- ' "theilt, sind die Ergebnisse dieser ^^w^^wnhöchst bemerkenswerte, und die Meeres-^ciis^ ^^^^^^^^>»»^»»«»>>»>»>«»>>»»««««»«»»»»»«» ^ st f^"°"d nn Jahre 1823 um den Preis von Mllltiafw"^ Landesmuseum, die wertvolle und '^>oth,s^uchersammlung "" ^^ fl.für dieLyceal« ^ksmusp,?^^^" widmete bei Eröffnung des ! ^e »"z .'n vaibach 1831 seinem verewigten M. ^ "nen warmen Nachrof und schilderte ^ ^'"k diirck /k ^ ^^ braven Edelmanne gethan in, bem 3n.>, 3,^" zusammengestellte Sammlung 2"«lz^Krain sch„,len zu können, was ihm e ' ^r r«^ "geschwebt hatte. Zois ist wohl c>^^ die D'n ^"" ''" ^a«de gewesen, jedoch konnte ^ ''Aschen n/^ ""^ leinen Eisengewerken gegen die "gen ei,,' Hl concurrieren und büßte so sein ganzes rUhmt sich mit inniger Rüh. He^ gchildl^"""bschastlichen Umgang mit diesem ech!. ^'" die A«" , kehrten unterhalten zu haben. tiiuv,."" danff." "e" des krainischen Landesmuseums dch7'hm 2"^ Andenken bewahren werden, so llll^' dass nn ? Mineralogie einen Ehrenplay ein ^l>np und ^'" ^laploth" im Einverständnisse mit k'lld^?' das a>>l !>" ^"" lianz neues sälilenförmigrs ^ wurde.'5" Saualpe in Kärntm von S. Zois ' ÜM benannt hatte. w""'°l^'.^pro"! ^'N'lchen Kenntnis der Minerallorper. L^^°VH'^ Vm.d. Berlin 1807. ^ 179: 3/" Ä ^" ^hren >..« '^' unbestimmt sscblicbenen Steui- ^ift>, v°" ?^7 «m dir i)ia neralgouverneur von Lyon und commandierender General dcs 14. Armeecorps, unlängst auf dem Schießstande Ochiehübungrn von Territorial'Truppen beiwohnte, benutzte der Gärtner die Gelegenheit und präsentierte dem General sein neues Pathenlind. — (An Brandwunden erlegen.) Die am 6. October bei der Puloerexplosion in Werndors bei Graz durch Brandwunden lebensgefährlich verletzten Arbeiter Mathias Schn abel und M. Ne ume i ster find vorgestern im allgemeinen Krankenhause in Graz ihren Ver» letzungen erlegen. — (Verunglückte Ballonfahrt.) In Genua hatte sich ein westindischer Ingenieur Namens Juan Bruno anheischig gemacht, in einen Luftballon von dort nach Afrika zu schiffen. Der am letzten Sonnlag unternommene Versuch misslang aber. da ein Südostwind den Ballon statt nach Afrika dem Apennin zutrieb. — (Blutige Wahlen.) In Pondichöry in Indien brachen anlässlich ber Wahlen Unruhen aus, bei welchen mehrere Personen schwer verletzt wurden. Die Aufrührer bemächtigten sich des Wahlbureaus. Nachts zieht Militär durch die Straßen. — (Selbstmord eines Soldaten.) In Temesvar hat sich der Infanterie>Cadettenschüler Ferdi« nanb Peyer, Sohn des Oberstabsarztes Peyer in Pe< lrinja, mit einem Mannlicher'Gewehre erschossen, da er fürchtete, wegen der Fälschung eines Classification«^««' weises bestraft zu werben. Peyer wäre im nächsten Jahre Osficier geworden. — (Schachturnier.) Wie man mittheilt, soll in dem bevorstehenden Schachturnier zwischen dem rus» fischen Schachspieler Cigorin und dem österreichischen Schachmeister Stein itz Baron Albert Rothschild die Einsätze halten und Baron Zuburov, früher russischer Botschafter in Berlin, als Schiedsrichter für Cigorin und Professor Rice in Newyorl als Schiedsrichter für Steinih fungieren. — (Der «Lotto könig» als Poet.) Wie man aus Temesvar mittheilt, beschäftigt sich Melchior Far las derzeit damit, dass er die Geschichte seines Gewinnes, seiner Bekanntschaft mit Frau Tellesy und mit den beiden Lottobeamten in Verse «seht». Aphorismen. Der Mensch vervollkommnet alles um sich her — nur sich srlbst nicht. Das Glück ist ein lachrndrs Häuschen, bedeckt mit Moos, umranlt von dustendrn Blumen. Man darf rs nur von außen lirtrachtcn; wenn man eintritt, sieht man nichts mehr. Die Statuen werden llciner, je mehr man sich von ihnen entfernt; die Menschen, je mehr man sich ihnen nähert. Man predigt das Dogma der Gleichheit aller Menschen. Ein dummes Dogma! Eure Gleichheit besteht nicht darin, sich zu den Höherstehenden zu erhclicu, sondern sie zu sich herabzu« ziehen. Die Arbeiterfrage? Unsinn! Ihr fragt, was die Arbeiter wollen? Nun, nicht arbeiten! Alle Frauru lieben die Bouquets, aber nicht alle lieben die Vlumen. Sie, Madame, lievcu sie. Und ich liebe die Frauen, welche die Blumen lieben. Alfons Karr. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Allerhöchste Spende.) Seine Majestät der Kaiser haben der Feuerwehr zu Zagorje im Be« zirke Adelsberg eine Unterstützung von 50 fl. aus Nller-höchstihren Privatmitteln zu spenden geruht. — (DerLaibacher deutsche Turnverein) wird die Reihe seiner winterlichen öffentlichen Veranstal» lungen Samstag den 18. October mit einem Familien« abende in der Casino«Glashalle eröffnen. Diese sich nun schon seit Jahren immer größerer Beliebtheit erfreuenden geselligen Unternehmungen dürften auch im Laufe der heurigen Winterszeit ihre ungeschwächte Anziehungskraft ausüben, zumal, da Neues und Anregendes auf musikali» schem, turnerischem und humoristischem Gebiete in Aus» sicht genommen ist. Demnach werden die Vorträge oer Sängerrunde des Vereines gediegene Neuheiten aus dem reichen Schatze des deutschen Mannergesana.es und auch jene des vollbesetzten Streichorchesters dl-r l. und l. Regi-ments'Musilkapelle durchwegs vorzügliche Tonstücke aufweisen. — Die Vortragsorbnung für den ersten Familien» abend am 18. d. M. wuroe wie folgt festgesetzt: Vorträge der Sängerrunde des Vereines: 1.) Fefthymne für Elior mit Clavierbegleitung von Herzog Ernst von Sachsen» Coburg.Gotha; 2.) «Erste Liebe», Chor aus dem Lieder» spiele «Unter der Linde», von August Reiser; 3.) «Meine Muttersprache», Chor mit Varitonsolo von E. S. Engels« berg; 4.) humoristischer Vortrag; 5) «Nun pfeif' ich noch ein neues Lied», Chor von Theodor Elze; 6.) «Mein Schatzelein», Chor von E. Attenhofer; 7.) «Sommernachtstraum», Chor mit Claoierbegleitung von R. Wurmb. bei der voraussichtlich großen Zahl tanzlustiger Theil» nehmer dürste zweifelsohne ein Tanzlränzchen den Abend beschließen. — Wir werden ersucht, schließlich noch mitzutheilen, dass die Vereinsleitung weiters noch am 31sten December, bann 1. Februar 1891 (im Saale der alten Schiehstätte) und am 18. März die Veranstaltung von Familienabenden festgesetzt hat. — (Personalnachrichten.) Dem Professor am Staatsgymnasium in Rudolfswert hochw. Herrn ?. Ladislaus Hrovat wurde aus Anlas« seiner Versetzung in den bleibenden Ruhestand das goldene Verdienftlreuz mit der Krone verliehen. — Der Herr Minister für Eultus und Unterricht hat im Einvernehmen mit dem Herrn Handelsminifter den Director der Staats-Ober-realschille in Laibach, Herrn Dr. Rudolf Iunowicz, als Beiralh für das gewerbliche Unterrichtswesen in Kram zu bezeichnen gefunden. — (Glasierte Töpferwaren) Vom hiesigen Stadtmagistrate erhalten wir nachstehende Zuschrift: Das hieramtliche Verbot des Verlaufes gewisser glasierter Töpferwaren ist vielfach mifsverstanben und mitunter vielleicht wohl auch mit Absicht unrichtig interpretiert worden. Aus diesem Grunde scheint es geboten aufzuklären, dass sich das magistratliche Verbot nur auf schlecht glasierte und deshalb gesundheitsschädliche Töpferwaren beziehe; glasierte Thonwaren, welche den hygienischen Anforderungen entsprechen, find vom Markte nicht ausgeschlossen, sondern dürfen nach wie vor feilgeboten werden. Unbedenklich erscheinen aber nur solche Töpferwaren, deren Glasur in einer Weise zusammengesetzt und gebrannt ist, dass die eventuell barin enthaltenen gesundheitsschädlichen Metalloxyde in gar nicht ober nur schwer löslichen Verbindungen vorkommen. — (Ein gutes H e r z.) Der Schneider Zupancic aus Gurkfeld wäre schon längst ein Millionär, wenn er nicht so ein gutes Herz hätte. Er versichert nämlich, das» er die Vanlnotenfabrication ausgezeichnet verstehe, aber nicht sür sich, sondern nur zum Wohle anderer arbeite. So erzählte er nämlich dem Gastwirte Bartolic in Vrhovec, bei welchem er mit seiner irgendwo auf der Straße aufgelefenen Geliebten zechte. Per Wirt, meinte er, möge ihm ein Stübchen einräumen und für jede 100 Gulden auf Materialanschaffung 7 fl, geben, und binnen kurzem werde er ihm 4000 fl. Banknoten fabricieren, wie er es auch einem Gastwirte in Agram gethan. Var-tolic gieng indessen in den Hand»! nicht ein und zeigte Iupancic an, ber denn auch ein Stübchen angewiesen bekam, wo er aber nicht Banknoten fabricieren wirb. — (Eben'TH eater) Die Leitung des Eden» theater« gibt auf ber Durchreise nach Graz am kommen« den Montag im hiesigen Casino.Glassalon eine Vor« stellung auf einer eigens hiezu erbauten Bühne. Das Unternehmen erfreut sich des besten Renomme's. Man theilt uns mit, dass das Eden-Theater durch je zwei Monate mit großem Erfolge in Wien, Budapest und Oraz debütierte und nach letzterer Stadt eben wieder zurücklehrt. Den Karlenvorverkauf hat Herr Karl Till in der Spitalgasse übernommen. — (Militärisches.) Sr. königlichen Hoheit dem Feldzeugmeister Wilhelm Herzog von Württemberg, Commandanten dcs 3. Corps und commandierenden General in Graz, wurde von Sr. Majestät die Bewilligung ertheilt, das ihm verliehene Rechts-Ritterkreuz des königlich preußischen Iohanniter-Ordens annehmen und tragen zu dürfen. — Der militärärztliche Eleve erster Classe Dr. Karl Domenig wurde zum Assistenzarzt in der Reserve beim 17. Infanterieregimente ernannt. Laibacher Zeitung 3K. 234. 1944 11. October 1890. — (Promenade-Concert.) In der Stern» allee findet morgen mittags ein Promenade-Concert, ausgeführt von der Musikkapelle des heimischen Infanterie-Regiments, statt. Das Programm wurde wie folgt fest« gestellt: 1.) Nibelungen «Marsch von Richard Wagner; 2.) Ouvertüre zur Oper «Wilhelm Tell» von Rossini; 3.) «Natursänger», Walzer von giehrer; 4.) «Nachruf an C. M. v. Weber» von Bach; 5.) «Herzigen Gruß viel tausendmal», Lied von Abt; 6.) «Gasslfahl'n», Polka franchise von Fr. Wagner; 7.) Scene und Duett aus der Oper «Rigoletto» von Verdi; 6.) Magyaron'Marsch von Hajel. — (Selbstmord eines Conducteurs.) Der in der Vahnhofgasse Nr. 28 wohnhaft gewesene Conducteur der Staatsbahn Andreas Belc war seit mehreren Tagen abgängig, weshalb gestern dem städti» schen Polizeicommissär hievon die Anzeige erstattet wurde. Nachdem die Wohnung des abgängigen Conducteurs durch einen Schlosser geöffnet worden, fand man Velc an einem Fensterstock erhängt und in bereits stark verwestem Zustande vor. Stadtphyficus Dr. Kopriva constatierte, dass der Tob bereits vor einigen Tagen eingetreten sein müsse. Belc war aus Oberpirnitsch gebürtig, 41 Jahre alt und lebte bereits seit mehreren Jahren geschieden von seiner Frau. Das Motiv, welches Velc in den Tod getrieben, ist nicht bekannt, doch waren an demselben be« reits seit einiger Zeit Spuren von Geistesstörung bemerkbar, weshalb er auch in den letzten Wochen beurlaubt war. Die Leiche des Selbstmörders wurde in die Todten« lammer zu St. Christoph übertragen. — (Laibacher Vi cycle-Club.) In Bezug auf die, wie gemeldet, morgen nachmittags stattfindende Akademie des Laibacher Vicycle»Clubs glauben wir verrathen zu dürfen, dass das Hochrad- wie das Niederrad' schulfahren (sechs und vier Herren) durch die sichere und elegante Fahrweise der schwierigen Figuren die Fortschritte des Bicycle«Clubs unter der bewährten Schulung des Fahrwartes A. Damaslo erweisen werden; das Kunstfahren des schon bei der vorjährigen Akademie Aussehen erregenden Club-Kunstfahrers Herrn Wennig hat an Sicherheit und Verwegenheit bei den kühnen Fahr-, Stand» und Kletterübungen ebenfalls gewonnen; das Kürfahren aber wird ein Schulfahren der drei Herren A. Achtschin, A. Dam aslo und G. Kastner im schärfsten Tempo, dann Grupvenftandfiguren und eine aufregende Schleifenjagd bringen. Ueber die Thätigkeit des Clubs während seines fünfjährigen Bestandes werden wir in unserer nächsten Nummer berichten. — (Egyp tische Nugenlrankheit.) Wie Wir erfahren, wurden bei der ärztlichen Visitierung der hiesigen Lehranstalten ziemlich zahlreiche Fälle der egyptischen Augenkrankheit constatiert. Den betreffenden Schülern, beziehungsweise Schülerinnen, wurde bis auf weiteres der Besuch der Schule verboten und Vorsorge getroffen, dass denselben ärztliche Hilfe zutheil werde. Die Visitierung der Schulen wird in einigen Tagen be« endet sein und werden wir dann Gelegenheit finden, auf das Resultat derselben zurückzukommen. — (Ernennungen.) Der Herr Iustizminister hat ernannt: zum Landesgerichtsrathe bei dem Kreis-gerichte in Rovigno den Bezirlsrichter in Tolmein Franz Cod rig und zum Rathsfecretär bei dem Landesgerichte in Trieft den mit dem Titel und Charakter eines Raths« secietärs aufzeichneten Gerichtsadjuncten des genannten Landesgerichtes Johann Maver. — (Deutsche Auswanderer aus Russ« land.) Aus Graz wird der «Neuen freien Presse» be« richtet: Aus den baltischen Provinzen Russlands ver> lautet, dass mehrere deutsche Familien infolge der bor» tigen Russificierungs'Beftrrbungen nach Untersteiermark auszuwandern beabsichtigen. Der Verein «Südmarl», Welchem zahlreiche Besitzungen in Unlersteiermarl zu« Kaufe offeriert wurd>n, bot nun den baltischen Auswanderern seine Unterstützung an. — (Von der Wiener Ausstellung.) Dem Herrn Alois Loy, Bürgermeister von Gottschee, wurde bei der Preisvertheilung in der land- und forstwirtschaftlichen Ausstellung in Wien für feinen Eigenbauwein die filbcrne Ausftellungs'Medaille zuerkannt. — (Gemeindewahl in Laale.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Laale im politischen Bezirke Stein wurden gewählt die Grund« befiher. und zwar: Mathias Panöur von Potol zum Gemeindevorsteher, Johann Plahutnil von Potol und Franz Berlc von Großlaschna zu Gemeinderäthen. — (Aus dem Gerichtssaale.) In Trieft wurde gestern der 44 Jahre alte, aus Adelsberg gebür» tige Schuhmacher Jakob Stock wegen schwerer lörper« licher Verletzung, begangen an seiner Coucubine, dann wegen Diebstahls und gefährlicher Drohung zu 2 Jahren schweren Kerkers verurtheilt. — (Die erste Schneemeldung.) Aus Lem« b?rg. 9. d. M,, wird berichtet: Wir halten hier heute den ersten Schnee; es herrscht empfindliche Kälte. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.« Wien, 10. October. Einer der «Pol. Corr.» aus Belgrad zugehenden Meldung zufolge hegt König Milan die Absicht, sich nach Erledigung einiger Privat-An« gelegenhriten ins Ausland zu begeben. Wahrscheinlich dürfte derselbe einm längeren Aufenthalt in Paris nehmen. Regentschaft und Regierung sind bemüht, zwischen dem Metropoliten Michael und dem König Milan in dem Sinne zu vermitteln, dass den Wünschen des letzteren in den Hauptpunkten nachgekommen würd?. Prag, 10. October. Die altczechischen Vertrauens» manner hielten gestern unter Vorsitz Dr. Riegers eine Conferenz und lehnten einstimmig den von den Imiq-czechen gestellten Antrag auf Erlassung einer gemeinsamen Kundgebung an das Czechenvolt ab. Budapest, 10. October. Im Verlaufe dieser Reichs. tags'Session wird die Einberufung einer ungarischen und kroatischen Regnicolar-Deputation zur Erledigung der Angelegenheiten der kroatisch-slavonischen Grund« entlastungs-Obligationen erfolgen. Berlin, 10. October. Kaiser Wilhelm ist gestern abends hier eingetroffen, begleitet vom Reichskanzler und mehreren höheren Officieren, welche bis Kummersdorf, woselbst der Kaiser Schießübungen beigewohnt hatte, entgegengefahren waren. Der Kaiser begab sich alsbald ins königliche Schloss. Marseille, 10. October. Die Yacht «Chazalie". ist heute mit der Kaiserin von Oesterreich an Bord hier eingetroffen. Belgrad, 10. October. Betreffs der letzten Ver-letzung der serbischen Grenze seitens der Albanesen schlug der hiesige türkisch»» Gesandte eine freundschaftliche Erledigung des Zwischenfalles in kurzem Wege vor. Angesichts der Grenzzustände beabsichtigt die serbische Regierung, einvernehmlich mit der Türkei, einen Militärcordon zu errichten. Vourges, 10. October. In der pyrotechnischen Schule fand eine Explosion infolge der Unvorsichtigkeit eines Feuerwerkers beim Füllen von Haubitzen mit Memlit statt. Fünf Feuerwerker wurden zermalmt, über 40 Perfonen verletzt. Petersburg, 10. October. Wie «Novoje Vremja» erfährt, ist der Bau der sibirifchen Eisenbahn nunmehr beschlossene Sache. Dieselbe soll ohne Verzug in Angriff genommen werden. Angekommene Fremde. Am 9. October. Hotel Elefant. Ratay, Kaufm., Eisler und Vrendler, Wien. — FZM. Baron Pürcker, Graz. — von Wirtner, Beamter, Buda< Pest. — Dr. Namors, Arzt, Iessenitz. — Sonnenberg, Dom-bovar. — Chiarussini, Rudolfswert. — Albrecht von der Mülbe, k. und l. Oberlieutenant, Budweis. Hotel Stadt Wien. Jordan, Kirschbaumer und FranN, Kaufleute; Polorny, Central.Director; Kaubel, Wirt und Sckwarz, Wien, — Schröder, Privatier s, Töchtern und Cioran. Trieft, — Kordel er, Ellbogen. — Engau, Fabriksdirector, Neunlir» chen. — Kramer, Bielitz. — Ertl. Bergrath s. Sohn, Bilda-Pest. — Pucnil, Krainburg. — Paulicek, Ingenieur, Hetzen-dorf. — Ziman, Graz. — Saucer, Kausm., Großkanischa. — Loy, Privatier, Gottschee. — Ialovitz, Iägerndorf. Hotel Vairischer Hof. Hünigman, Doctor der Medicin, Graz. — Ranzinger, Gotlschee. — Smolnilar, Lack. — Klobassa, Obsthändler, Sulzdorf. — Fraunschill, Obsthändler, Brixen. — Kal,schm,d, Bauleiter, Abbazia. Hotel Siidlmhnhllf. Stampfer, Wagenfurt. — Mateljan und Bertetich, Kaufleute, Fiume. — Stupan s. Frau, Kfm. — Klinlow, Obsthändler, Berlin. — Hauhel. Reichraming. — Maier, Kfm., Zürich. — Haller, Kellner, Wiener-Neustadt. — Lustig, Wien. Meteorologische Beobachtungen in ifaibach. 7 U7MZI 743 3 ^12 O. schwach "heiter" "" 10 2 . N. 7419 12-8 SW. schwach heiter 0 00 9 . A. 7419! 75 windstill theilw. heiter Starler Reif, dann heiter; Abendroth, später theilweise bewöllt. Das Tagesmittcl der Temperatur 7 2, um 61 unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lie. Bei Kinderkrankheiten, welche so häufig säuretilgende Miltel erfordern, wird von ärztlicher Seite als wegen seiner milden Wirkung hiefür besonders geeignet: JZ.—------------SAttERBITOWK mit Vorliebe verordnet: bei Magensilure, Scro-pheln, RhachitiH, Drüsenanschwellungen usw., ebenso bei Katarrhen der Luftröhre und Kench- huHten. (Hofrath von Löschners Monographie über Giesshübl-Puchstein.) (1230) 3 Verstorbene. Den 9. October. Josef Ogric, Iwängling. ^ ^' Pulanadamm 50, plötzlich gestorben, Den 1 0. October. Andreas Velc, Eisenbahnconducttu. 41 I.', Vahnhofgasse 2«, wurde erhängt aufgefunden. — ^' mund Vcrglessel, l. u. t. Hauptmann, 01 I., Maria-TheM"" strafte 1, Vlasenlrcbs. ______. Tiefgebeugten Herzens geben die Unterzeichneten Nachricht von dem Hinscheiden ihres imngstgelicl'ten, unvergeßlichen Gatten, bezw. Vaters, Schwieger» und Großvaters, des Herrn Raimund Bergkessel l. u. t. Hauptmann ' Rl'chnungsfilhrcr I. Classe des t. u. l. Inf.'Regts, Freiherr von Kuhu Nr. 1? »nd Besitzer der Kriegsmedaille welcher heute, den 10. d. M., 2 Uhr nachmittags nach langen, qualvollen Leiden im 61. Lebensjahre, versehen mit den heil. Stcrbesacramcnten, selig "« Herrn entschlafen ist. Die Beerdigung des theuren Unvergesslichen findet Sonntag, den 12. d. M. um 5, Uhr nachm't-tags vom Trauerhause Maria-Theresiena? geschätzten und geliebten Kameraden, des Hk" Hauptmann'Rechnuugsführers I. Classe Mannunö Hjergkessel Besitzer der Kriegsmedaille welcher gestern um 2 Uhr nachmittags nach sch»'"^ vollen Leiden im 61. Lebensjahre verschieben >!>' , l Die irdische Hülle des theuren Verblichene!' w'l am 12. October 1890 um 5 Uhr nachmiticM '' Sterbehause Maria - Theresienstrafte Nr. 1 tl^°,^ und aus dem Friedhosc zu St. Christoph lies"" werden. Laibach am 11. October 1890. Schmerzerfüllt geben wir allen Vcrwl"'^ Freunden uud Vclaniitcn die höchst betrübende,^ richt von dem Hinscheiden unseres innigstg">e Sohnes und Bruders Alois Mus Realschüler welcher nach kurzem Leiden, versehen m't den h'''.^in Sterbesacramenten, heute nachmittags um 4 "^ ^, seinem 14. Lebensjahre in ein besseres IeM"" berufen wurde. ^teN Das Leichenbegängnis findet Samstaa. dei" ^ d. M., nachmittags um 3 Uhr von der Todten^ zu St, Christoph aus statt. mlarrlir^ Die heil. Seelenmessen werden in der pl".^. z,i St. Nikolaus zu Laibach uud in der Pfarrkl^ St. Marein gelesen werden. Laib ach, den 9. October 1890. Die trauernden Hinttrblicbc""' »«ibigunzsanstalt be« >fran, Vobcllel-^^^^ Danksagung. ^ Für die vielen Bclueisc inniger ^,,^,' während der Krankheit, für die reiche» ""H,igttO und die große Vrthciliaung bei deiu ^"H2"eborn"' unserer innigstgelirbtcn Mutter, der hochwo^ « l ^"" . »4, Znna Frciin Pürckcr von Viillll) geb.Wirkner uo.. Torda l. und l. Obcrstcns Wll ^^ sprechen wir hiemit unseren wärinsten Die tichcbellgten Töcht"^ Mbacher Fettnng M. 234. 1945 1l. October 1890. Course an der Wiener Dorse vom 19. October 1890. «°«be°, °Mellm «»«r««««« «eld War,- Ctaats-Aniehen. ^einheitliche «ente »n «°ten «8«" »-8 SN dttterrentl....... 88 »5 «8 s"' °""4"/«Ltllat«ll>,e. »K«fi. ,«z-l3».. lWOer 5«/, , ^n,e b ft. ,87 «<>!>»« «n »We? . . Mn!te!1«nfi, l<«?5'«4?5'> "««i VtaaMok , , inn fl. ,79 5N^«,>.'»<> ,' » , !»<> sl, ,7« s," I8N50 "/»T>om'V«, . . ,<,-7b ,44-75 Iciest. Voibrent«. fttueiirti . ,s>8 »- N8zn ""»'rr,N!»«nlsnte. fteuerfre! . ,^z 4<, ,<,, «l W»»nn«,rr,« »llenbavu» «,»> 8H l,s, ?«?, ^°lb«m, 4°/« .... ,s,l l>»,.z.^ 'l° 'W'b''N">'">"sl-«'«L.«. 1,4- lts,— „ ' °>!) cum»,,. Etttlle , , ü?— «??n 'l^ ?^ül,„°Pr!orltüte., . . -— __— "° ^"«"'eb!<«°l, v,I, lU?« ,„ 7b l, ?ft >,° «nn^em^l.-eb.lMfi. --. _.. ^ """. «,^, ^ ,iw ft «, «li, „7., ,57 75 l5n<'^ < , ^ b''' ft, b. w, ,87 - ,87 7l «eld Ware Vrlmdentl.-Obliyationcn ' (für «Nf> fl, «M.). 5°/« «allzilcke...... ,0» 50 «^ b0 5°/n mühr«che...... Uw'50 — — b"/, llrain und «ÜNenland . . ^ _ —'„ 5°/n nlederöNerreichilche . . . ,in^ .. _ K"/n steiiüchs...... __... .. _ b°/, tloatischl und Ilavonllch, . ,„4 ,^ 115 ^, K"/a slebfübürgüchs .... ^..^ __... b'V» Tenicfti Vanu« , , . . ..... ^>_ 5°/n u,,«ni-i!He...... ßsi.,y 89 70 Andere össcntl. Anlchen. Ionau°Rsg.^Ll>!c b"/« l«0 fl. . ,?,.„ I»»-- dto, llnlsibe 18?» . . ,s,z 75 10« 50 «nlebsn brr Olodt «ürz . . ,,,.^ . . ünlehlN b, ^tadi^tlnrinde Wlen ,,,4.75 «<^ 7^ Präm.^nl. d. Olaktylm. Wlm 14', 7^ 14« 75 Psandbllefe (sül 1l,«> ft,), Vodeiur, aüß, Ks«, 4°/n , - l<4'— 1145» dto ' 4>,,'„ . . wy ,„ ,s,o ^s> b»^. ' .4" ^ . . . «,ft.„. ,«l,s, dl:>, Viüm,.GchuIbu«lchr.»»/, ,<>g 2b icg 7», l.eN. <»!,poll,tle»banl lftj. «1«/, _„._ ^. ^tft,'U,ig, !tjll,,l urrl. 4>,,°/, , ,,»,,» ,„1 7,, betlo » 4°/, . . 1W — 1Nl> N' b«lo bttjuhr. » 4",, , inn^_ „,l. g<> Prioiltäts-Obligationrn (fill »00 ft), fteibinant» siorddahn Em, l»l<« 99 ?n nn 3^ vm, :^> ?«x, i» k, 4'.,^ »9 «5 98 7K «kid ware Oefleri. «ordweflbahn . . . ink b!> «nn 8ft ßtllatlbahn.......<9^< — l»< — Vübbahn a 8°/».....1.^-— l',» - » b 5"/„.....li8'S« li«'— Ung-yaNz. «a!,«.....ivo — l»l . Diverse Lose 'Vss stiicl), «lrebltlose lno si..... >»t— '«>> - «lary'Lose 4<» ft...... ^5 s." ^« <;<, 4"/„ Domm.Daulpslch, l0N ft. , >»«'— «8«-' j^aibaclier Vräm-Nnleh. »0 ft »»'^ ?, - Oilier iioi«'Uole 4« fi. . . ««' pz.. Waldst?!,!.«,,!, 2<» fl »? 5l> »« <^„ W!nb!Ic!>°«läh Uo!e l»N ss, , 4S?l> 48 7' «ew.'Lch, b.8"/>.Prüm,.Vchulb. v«r!H b «ol,encf«d»t»n»al< »? — »9 — Van!. Nctien HN8lo,„» ,«4— ,«4 5« lttnnlvsrci», «boner , — Bdocr,.«,,«, ösl, Xl><» fl. O. 4U«^!!l4,-- '48 - ,f.8 — tcpoj»ls»bllnt, l!^z. «!»<> »1. ,<,, ^n,„« zs, t»cnmv'r ^!j,^lt»,e,l>, , N »,» — »l4- «eld Ware k>U>l»tbelenb.,eN. »ON». »5°/, fl. ». . . »3» «, »8« «<» 0ffterr..unallr. Van! »00 fl. . W»- »9l - Unionbniil 2M» fi......»44 »; «4!» L> «erlehllbanl. «ll». l4U fl. . . ^1»., 50 ,«, ^<» Nctien von Transport» Unternehmungen. «lbrecht-Nohn »0« si. Vllber , 8< « 83 4" NMb'ssiuman, Vahn »uofl. 3, ll^-5l» »,,l e.f> V»hm. Nolbbllhn lbo fl.. . , „z ho ^,3 - . Westbalm lilX! fl.. . 84^ .. 84l — <^ulchtiehr»der «tis. «X) ss. IVl — .. _» bt°. sllt. U,)»!«»fl. , ,8,- l»8- Don»«. DampNchifffll!,« » »«<., Oefteri, 500 fl. »M. . . 828 »8', trllu.« Dui'Vobenb, »!l°U. li»u st. E _._ ^. ^ld, ?> Uemb. .Czrrni,», - Iassy. e« st. 3. . «8 l — ,3, 5l» Uloyb.efl.^in«, TrteftKOOsi.«« ,7» ^ ,7^ l>fterr. «ordwtftb, «(»" fl. Tilt, ,«c, «z «» , 5 , dt°. l»t, U.,I 2lX) ft, 3. ,^/. ^ 2«5 _ plog'Duicr Vilenb, lb« fi. OUb «> «>; ^^,7^, ^taattlNrnbat»» ^lbe> ^4/; 75 247 „^ südlillhn l»W st, Vllbtl , . <^^, 50 ,^l — züb'«yrbd,«rrb.'«.i!«0st.(li'l ,75 5,,!<7« ^,. i,r«MW»U «»s!.Mr,,i7UN,«. « «L^ -.,«2« -» i.e.« ^Ur., Pstorltäl« «ctle» i^^ z»^ »98 8^ »eld »p«l, Ung. «orbollbahn ,on ft. Vilber ,9'7!^ le« — lln«,WeNb,s«a»b.«r»,),<><,fl,B 19b b<» l9b?b Hndultrie.Actten (ver Ztllll). «llU!,t<., «lll«. vefl. lna fl. 8» — 8» — «gybiei- « unb Ttahl.Ind. in Hi,» lUl) fl. . . . 8»— »4.. tlIend»bnw,'U««» zy 5, .. l^iesinger Orauerei !«) fl. . «9 — K,' — lliontlln»Ge!ell,, öNerr.'lllplne l»4 S^» 94 91» lira«« 'Ve< >8l — l8» — Devisen. oeutiche P,«tzt . . , «, gy z,7, London........ l>5 l°> >iz 4« b»ri»........ 4i-4/» 4b b„ Valuten. bucaltn....... 5 48 »45 sU'Frl>nc«'Vtül »-»»» teutsche «eiixbanlnoteu . b«»», b« ?u «ilip'tl-Nubel...... l 4«„> ! 4«,> >t»««!,i 3l»! <ü 4» ¦¦ '—^——-------——--------------------------------n-WT-m---ttt-i ii ¦ i ii i -¦----¦----¦------^.__. "r Ein- und Verkauf aller im Coursblatte notierten fifteoten und Valuten empfiehlt sich bestens die (3?61) 300-31 Wechselstube t Bankhauses Mauer & Sclattera \VIi;\, I.9 I£äriitnerKtra**e 2O. 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