MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Verlag und SchrlftUitung Marburg a, i. Dran, BadgatM Ni. I. Fwnniti Ni. u-tt, 3S-M, IS-M. ak II Uhi (thglich auQer Simstag) Ist die Schrtttlaltung our auf Farn ruf Nr. U ST amicfabai. UBvarlugta ZuichriflM wardn oictit lürkgeiandt B«l tamlllchan Anfragtn lit dat Rickporto balmlagaa ftiata^ackkonto Wien Nr. M.MM. GearhAftsstalleii In Cliil, Marktpiata Nr. is, fatuvf Nr. v, osd to Pattav UHfaitorgaaM Nr. 1 Faramf Nr. m. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES tochalnt »arkUgluh alf Morgantaltnag. Vasugaprala Qai »uraua lahlbar) monatlich RM 2,10 elofchtleMllcb 19,0 Rp poitzaltuDgbgtbOhri bat Liafarung In Straifband luiUg'irb Porto» bat Abnolen Id der GeafhSftistell« * v-w "■ ®on«>»cb *M J.IO (ainichl 19.8 Rpf Poeiieituogageböhrj und 36 Rpl Zuitell- gabvhr Uiualiiuminani wardan nur gagaa Voralnaaitdung dai BlDzelpra'-«'* "nd r'ar Portnnuslagen lugesendet. Nr. 219/220 — 83. Jahrgang Narbarg'Dran» Samstaf^/Sonnfag, 7./8. August 1943 Einzelpreis 15 Rpf Stolze DUanz der 6rosskainpttO!|e Über 69 000 Gefangene im Osten eingebracht, 7847 Panzer, mehr als 3000 Geschütze und 3731 Flugzeuge vernichtet Führerhnuptquartler, 8. August Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Mius setzte der Feind den Ver-luch fort, das ihm in den Vortagen entrissene Gelände unter Einsatz von Panzern und zahlreichen Schlachtfliegern wieder zu gewinnen. Er wurde wieder unter hohen Verlusten abgewiesen. Am ' Donez icheiterten Artliche Angriffe unter hohen Verlusten der Sowjets an Menschen und Panzern. Im Raum ron Bjelgorod dauern die Kämpfe mit steigender Heftigkeit «n. Auch südwestlich Orel letzte der Gegner die Versuche erfolglos fort, untere Front zu durchbrachen. Bis auf einen örtlichen ebenfallt abgeriegelten Einbruch wurden alle Angriffe in erbitterten Kämpfen abgeschlagen. Eine durchgestoßene feindliche Kampfgruppe wurde unter Abschuß zahlreicher Panzer vernichtet, die Reste zurückgeworfen. Südlich des Ladoga-Seei wiesen untere Truppen ebenfalls starke Angriffe der Sowjet! ab. Die Luftwaffe griff mit starken Kampfund Nahkampfgeschwadem in die Erd-kAmpfe ein und fügte dem Feind tchwere Verluste an Menschen, Panzern, Geschützen und Fahrzeugen zu. Am gestrigen Tage wurden an der Ostfront 209 Panzer und 84 Flugzeuge abgeschossen. Seit Beginn der Groß-kämpfe im Osten wurden im Verlaufe eines Monates von Truppen des Heeres und dar Waffen-69 164 Gefangene eingebracht, 7847 Panzer, 3083 Geschütze und 1620 Granatwerfer vernichtet oder erbeutet, von der Luftwaffe 3731 Flugzeuge abgeschossen. Die blutigen Verluste der Dolichewisten sind außerordentlich hoch. In den AbwehrkAmpfen bei Orel In der Zeit vom 5. bis 27. Juli schoß allein das schwere Panzerregiment 656 Sowjetpanzer ab und vernichtete mehr als zwanzig Pak und hundert Geschütze. Auf Sizilien setzte der Feind im mittleren Abschnitt seine Durchbruchsver-suche mit unverminderter Heftigkeit fort. In schweren, für den Feind besonders verlustreichen Kämpfen wurden alle Angriffe abgewiesen. Die Stadt Ca-tania, schon seit Tagen nur mehr durch schwache deutsche Gefechtsvorposten gesichert, wurde, ohne daß der Feind nachdrängte, geräumt. Deutsche und italienische Kampfflugzeuge griffen von neuem die Häfen von Palermo und Au-gusta an und beschSdigten dort vor Anker liegende Schiffe, darunter ein großes Handelsschiff, Eine geringe Zahl feindlicher Flugzeuge warf in der vergangenen Nacht über Westdeutschland planlos einige Sprengbomben An der holländischen Küste wurde ein Flugzeug zum Absturz gebracht. Deutsche U-Boote versenkten in zähen Kämpfen gegen den feindlichen Nachschub aus stark gesiebtem Geleit- und an Einzelfahrern sechs Schiffe mit 43 500 brt und beschädigten zwei weitere durch Torpedotreffer, * Tapfere rumänische Sturzkampfflleger Berlin, 6. August Der Oberbefehlshaber einer im Südabschnitt der Ostfront eingesetzten deutschen Armee sandte vor einigen Tagen ein Anerkennungsschreiben an eine Gruppe rumänischer Sturzkampfflieger. Der Oberbefehlshaber betonte darin, daß die rumänischen Stur7kampfflieger die Verbände der Armee bei ihren schweren AbwehrkÄmpfen hervorragend unterstützt hatten. Besonders hätten die schneidig und erfolgreich durchgeführten Angriffe der tapferen Rumänen der Armee in entscheidenden Augenblicken fühlbare Entlastung gebracht. Reichsmarschall Gering • in Hamburg und Berlin Berlin, 6, August Reichsmarschall GArlng traf am Donnerstag, aus dem Führerhauptquarlier kommend, in Berlin ein. Er führte hier Besprechungen über RUstungsfragon mit Reichsminister Speer. Im Anschluß daran begab sich der Reichsmarscball im Flugzeug nach Hamburg, wo >r nach einer eingehenden Besichtigung der Tlieger-schSden der Stadt die weiterhin erforderlichen M'iOnahmen mit Reichsstntt-haUer Gauleiter Kaufmann besprach. PK-7cicliniini) Krirdshotlrlitct Frifdcl ISch) D<'utschPs U-Boot »(hcß nordamerikanlÄrhes Lufls(hlli ab Nfirh dem OKW-Boricht vom 31. Juli schoß ein deutsches U-Bool im Atltin-♦ik ein no.ciiimerikcjiiischcs Marine-Luflsrhiff ab. Es handelt sich um ein von tiPT USA-.Marim'-l.uflw.3fl.- entwickeltes herischächte und lührt mehrere Bordkanonen und Maschinengewehre mit sich Gang durch die Woche Diplomaten und Soldaten — Am Ätna — Orel — Hciinatdank pd Mcirbury, 6. August Nicht die Diplomdten, die Kampier mag im diplomatischen Vorield gefochten werden den Ausschlag wird die werden diesen Ivrieg zur Entscheidung |geben, die von den VVcitfen ge-biinqen. Mit CjescliicklichkeiL und Geris- ^ wira senaeit, mit Überredung und Drohung Schneidige Tat italienischer Sturmboote Rom, 6. Auguit Der Italimiiiche Wehrmachtbericht meldet: Am Mittelabichnitt dar lizill-tchen Front liefern die italienischen und deutschen Truppenverbände hartnackige Verteidigungskämpfe. Die Stadt Catania, die leit drei Wochen von weit überlegenen Kräften angegriffen wird und täglich den heftigsten Luftbombardierungen und Beschießungen der Marineeinheiten ausgesetzt war, wurde evakuiert. Die Bevölkerung hat in beispielhafter Welse die Angriffe des Feindes und die harten Entbehrungen auf sich genommen, die durch die Umstände bezeugt waren und dabei eine stolze Haltung an den Tag gelegt. Die Italiener und die Deutschen haben erneut die Häfen von Palermo und Augusta unter Feuer genommen und an der Mole in Anker liegende Schiffe be-tchädigt, fünf feindliche Flugzeuge wurden von Achsenjägern abgeschossen. In der Nacht zum 5. August sind Sturmboote der königlichen Marine, die auf einem unserer U-Bootc befördert wurden, in den Hafen von Gibraltar eingedrungen und haben zwei Llberty-Schiffe mit Je 7500 brt und einen 10 000-brt-Tankei versenkt. In der Nncht zum B. Mal huite das gleiche U-Boot eine ihnliche Aufgabe durchzuführen, hei der im Hafen von Gibraltar ebenfalls durch Sturmboote zwei britische Dampfer mit insgesamt 17 .500 brt und ein nordameri-kanischer Dampfer von 7500 brt versenkt wurden. Die Abwehrschlacht von Orel Bisher verloren die Sowjets 600 000 Mann an Gefangcnan, Toten und Verwundeten •-M PK-Krle(!ih*rlch»«r Wolll-Allvatar — Atl (Sch| Eine kurze Ruhepause Der »Tiger« steht, gegen Peindsicht ge-tflint, an einem Waidrand im Osten. Die Panzerbesat/ung benutzt die kurze Zell tier Ruhe zum Gedankenaustausch über die letzten Einsätze Berlin, 6. August Der Schwerpunkt der Kämpfe an der Ostfront lag in den letzten Tagen südlich Orel. Starke feindliche Angriffe hatten das Ziel, in die Südflanke unserer sich aus dem Orel-Bogen absetzenden Truppen einzubrechen. Zu dieeem Zweck griff der Feind an einer Stelle allein i5mal hintereinander an, wobei die jeweils in Rogimentsstärke vorstoßende Infanterie von starken Artillerie- und Panzerkräften unterstützt wurde. Jedesmal gelang es aber unseren Grenadieren, die sich zunächst von den Sowjetpanzern überrollen ließen, die feindlichen Schützenlinien niederzuwerfen und im Verein mit schweren Waffen und starken Fliegerverbänden die eingebrochenen Panzer im Gegenstoß zu vernichten oder zurückzutreiben. Dabei wurden allein westlich Kromy beim Kampf gegen feindliche Kräfte, die voriibei-gehend über einen der Quellflüsse der Oka vorgedrungen waren, 27 Sowjetpan-zer vernichtet. Weitere Panzer sowie Geschütze und Kraftfahrzeuge wurden von Kampf- und Sturzkampfverbänden außer Gefecht gesetzt. Der erfolgreiche Verlauf dieser Kämpfe unterstreicht von neuem die Bedeutung des großen, von unseren Truppon in den letzten vier Wochen errungenen Abwehrerfolges. Drei Faktoren sind es vor allem, die für seine Beurteilung entscheidend sind, nämlich, daß unsere Verbände den Feind :n beweglicher Verteidigung immer wie-ier hart zu »reffen verstehen, das unsere schwelen Waffen auf der verkürzten Frnntllnle wirksamer eingreifen können als zuvor und schließlich, daß die Sowjets nahezu 600 000 Mann an Gefangenen, Toten und Verwundeten verloren haben, ein Aderlaß, dessen Auswirkun-nen nicht ausbleiben können. Der Ablauf der nunmehr vierwöchigen'Kämpfe zeigt zwei große Abschnitte. Der erste begann am 5 Juli, als sich die deutsche Führung entschloß, in die erkannten Offensivvorhereitungen des Peindes hineinzustoßen, bevor diese Kräfte noch ihren Aufmarsch vollendet halten. Der Stoß schwächte den Feind lim rnnd 40 000 Gefangene und etwa das Sechs- bis Siebenfache dieser Zahl fin Toten und Verwundeten, Der Angl iff löste aber auch, wie erwartet, die feindliche Offensive zu einem uns ge-nehrften Zeitpunkt und In einem Gelände aus, das durch mehrmonatige rastlose Arbelt ftir den beweglich durchgeführten Abwehrkampf vorbereitet worden war. Am 21 Juli folgte dann der bolsrhewistlsche Hntiptangriff Fortgesetzt hernnnte der Feind seither unsere Linien, doch ungezählte Divisionen und Panzerbrigaden verbluteten sich und zerbrachen am unerschütterlichen Widerstand unserer Truppen Die Verluste des Feindes waren Tan für Tag äußerst schwer. An einigen besonders, hart umkämpften Stellungen betrug die Zahl der gefallenen Bolschewisten das Zwanzig- bis Dreißigfache der Gefangenen-zlHer. Allein Im Raum Orel kann man mit mindestens 300 000 gefallenen So-wjeti rechnen. Zu diesen großen Ausfällen treten noch die schweren Verluste des Feindes bei seinen Entldstungsoffensiven am Kuban-Brückenkopf, am Mius, am nrlt-leren Donez und südlich des Ladogasees, bei denen die anstürmenden Schützen- und Pan^erverbande bis zu ()0 Prozent ihrer Kopfslä''ke un:i Wcillenfiiis-rüstung verloren. Wenn es außerdem im Wehrmachtherichl vom 6. Au(|ust h-. iiil, daß Truppen des Heeres und der Wo'-fen-^^ in den letzten vier Vv'ochen allein über 7000 Pcinzer außer Gefecht gesetzt hal)en, wobei also die Hunderte der von Fliegerbomlieh vernichteten unberücksichtigt blieben, so bedeutete die^e Zahl, daß mindestens 130 sowjetische Panzerbrigaden auluehört haben zu existieren, auch wenn die Bolschewisten die Nummern dieser zusainmengeschla-qenen Verbände noch auf dein Papier weiter bestehen l.issen. Mit diesen ungeheuren Verlusten hat der Feind wohl ein vollständig zerbchlciqeneh, militärisch und wirtsfhriftlicb hedeiit .igsloses Stück erkaufen können, aber es gelang ihm nicht, die deutsche Front zu durchbrechen oder ga aus den Ann^'n zu beben. Unsere Truppen haben da'^e'ien das ihnen in der die Kräfte des Frin.Jes zer- mürbenden Abnutzungsachlacht gesteckte Ziel erreicht. Sie haben die Sowjets in einem frühor bestimmten Raum zum Kampf gestelit und sind der feindlichen Massen Herr newoulen. An dieser Lage ändert auch nichts, wenn die Bolschewisten an anderen Stellen der Süilfront von ni'ueni zu schweren Angriffen übergegangen sind. Weder am Mius, wo unsere Truppen am 5. Angnst wiederholte VoHitöße unter Abschuß von 32 Pan/ern abwiesen, noch am mittleren Donez, wo in den letzten diei Tagen der .Ansturin von vier bis fünf feindlichen Divisionen zusammenbrach, konnten die Sowjeis ihr Kainpfz.el erreichen. Heeres- und Luftwafienverbcinde sind im Raum von Bjelgorod ebenfalls unun-terb.ochen am Feind. Starke Kampf-, Slurzknmpf- und Schlachtfliegerkrafte n.ihmen im Rnum östlich und nördlich Bjelgorod feindliche Reserven, Panzeran-Sammlungen und Kolonnen mit Bomber nr-.d Bordwaffen unter vernichtendes Feuer. Noch in der N.icht zum 6. .\ugusl bomliurdierten sie Bahnstrecken, auf rieren der Feind zahlreiche Transporte einVüPite, und mehrere Flugplätze, in de-Ten G'-b.'iuc'en die einschlagenden Bomben starke Brände hervorriefen. Missglückte Erpressunjjsvcrsuche Friedensangebot an Italien; .Musterbeispiel politischer Unwissenheit' Stockholm, G. August In den phitokratjschen Haui)tS'ddlen hält die Enttäuschung über den MilJer-folg der Erpiessungsvertiuche gegen Italien an. In Washingtoner politischen Kreisen wird nun zugegeben, die eng-lisch-amerikanischen »Friedensauflorde-rungen« hätten keinen Erfolg gehabt In London ist nach den etwas inißtönigen Presseäußerungen der Vortage eine bemerkenswerte offiziöse Dementianstren-gung entfaltet worden; ein Teil dei englischen Öffentlichkeit ist otfenb^ir reciit unangenehm überrascht durch den Um stand, daß die italienische Presse selber die inzwischen allgemein bekannt gewordenen sieben Punkte Churcbill-Roo-seveltscher »Waffenstillstand.sliedingun-gen« veröffentlicht hat, deren Punkt 5 die Errichtung einer englisch-amerika-nlsch-sowjetischen Militär-Regierung in Itnlien verlangt. Reuter hat hiergegen ein lanqatmiges und verlegene« Dementi seines diplomatischen Mitarbeiters her ausgegeben, worin auf einmal erklärt wird, es qet)e keine derartigen ins einzelne gehende Forderungen, sondern nach wie vor nur eine einzme Haupt-forder'ing: nämlich die nach bedingungsloser Kapitulntion. Alk'« andere sei »an? der Luft gegriffen«. Diese Behauptung ist natürlich um so grotesker, als ja schon vorher der USA-General Eisenhowei sich als politischer Unterhändler zu betätineii versucht hat, nämlich durch seine Vorsclilnne, die .lann durch die von der italienischen Presse veröffentlicht'n Punkte ergänzt wurden. Eisenhowors Vorriob'm und der ganze Komplex der polltischen Nieder- lage, die die Plutokratien Italien gegenüber in den letzten acht Tagen erlitten habeu, bildete den Hintergrund einer Unterhaus-Auseinandersetzung, bei der im Namen der Labourpartei Greenwood eine politische Debatte verlangte. Sie wurde von Eden erneut abgelehnt. Der opositionelle Labour-Parteiler Bevan fragte, warum eigentlich gerade Eisen-liower damit betraut worden sei, das bekannte »Friedensangebot«, das er ein »Musterbeispiel politischer Unwisson-heitf n'innte loszulabsen. Wahrscheinlich sei wr

rerseils den Einwohnern vprboton ist, ihre BfhiUisiMKj zu vc^r-l-is'.;>n, können die l.Hiidwirte nicht mehr nul rlir» Felder g''hen, Wfis einen tot.ilen Stillsi.infl dfji landwirtschrift-lichen Arbelt hervoriuft. In den Seestädten haben die anglo-amorikHnisrhen Bf'hörden nicht einen einzigen .\rbeiter g« lundcn, der sifh bon-it erklait hi'tte, be.rn Lösrhen der Schiffe mit/iib' 'fen Au>h sonst lehn'Mi d'e Sizili'inei übor'ill jede Hilfe lur die flrsfit/inuis-irme'; ab Dur neu« st hwedlsrh-flnnls'he Han-delsvi-rtrag. der am l'i Juli cibgnschlos-s.>n worrt'-n is». wuifl" jetzt iirtn/rirb-ppt f;, 'Ofjelt de:i schweilisch-flnnischrn Wiirenniistiius' h fiir die zwe te H-ilfte des .Idhrrs r>43. Lieber die Möbel durchs Fenster geschafft... ... als des Nachbarn Treppe benutzen — Kleinbürger, Weltbürger und Neues Europa Eindrück« au« den Niederlanden Yon Dr, Hugo filaschke Den Haag, im August 194.3 Dur erste Blick von meinem Hotelfenster, über die regeiinassen Dächer Den Haags hinweg, liel auf den Frie-denspalast, dessen Turm weithin sichtbar ist. tr wirkte wie ein uuwiihrhaf* tiges Symbol, das sich Staaten schufen, um hinter einer tauschenden Pasiade ungestört ihren imperidlistischen Kriegs zielen nachgehen zu können. Die Regierungsstadt der Niederlande schien den Schöpfern besonders geeignet als Sitz internationaier Gerichte zu sein, denn das Land war, kolonial gesehen, gesüttlgt und der bequem gewordene Holländer »teilte keine Ansprüche mehr, die gefährlich werden konnten. Wenn man .vor dem zweiten Weltkrieg die fremden Besucher vor oder im Prtedenspalait betrachtete, so war es auffällig, daß Engländer Ihm kaum Beachtung schenkten, wAhrend die Amerikaner lediglich den Baedeker überprüften und die mehr oder minder geschmacklosen Geschenke, die verschiedene Nationen helgesteuert hatten, mit Ausrufen des Entzücken» begleiteten, Darüber hinaus fand der Friedenapniasl keinerlei Aufmerksamkeit. Wichtiger erschien der britischen Politik die Zentral® des Secret Service im »Hotel de» Indes«, dem besten Haus am Platze. Finanzielle und rassischo Gründe hatten den früheren Besitzer — einen unverkennbaren Juden — veranlaßt, sich »0 bereitwillig den Engländern zur Verfügung «u stellen. Inzwischen hat der Besitzer gewechselt — denn auch dieie englische Hoffnung, Den Haag wie Im ersten Weltkrieg als Basis der kontinentalen Spionage benutzen zu können, erwies sich sehr bald als trügerisch. Der britisch» Einfluß In den N'fider-Innden Ist stctr betrftchllich gewesen. In seiner Inneren Einstellung richtete man sich In Holland gern nach den EnglÄn-dern. Seit Gewinnung der SelbstÄndlg-kelt kam In steigendem Umfang dn» Glück aus üherseei das »Goldene Zeltalter« Im 17. Jahrhundert schuf die Grundlagen für den Reichtum des Landes. Es entwickelte sich In den Niedr»r-landen eine Mischung zwischen Weltbürger und Kleinbüraer — denn In mancher Hinsicht blieb m>Tn doch den Eigenarten seines kleinen Landes treu. Nicht gt'nz unrecht nennt man die Residenz der Niedfrlnnde ein wenig spöttisch »d,is größte Dorf Europas«. Die schmuk-ken kleinen Höiiser. deren Vielzahl gerade im Haag überrascht, und die Hallung der Bewoh'ier mag hierzu beige-tr.igen haben. In mancherlei ÄufierllchkeMen kommt die ausgeprägte Eigenbrötelei zum Durcbbruch, so zum Beispiel In einer für uns seltsam anmntenden Bauweise. Die H'iuser haben üb««ralt drei oder vier Eingänge — so viel, wie Familien dort Er stand Posten vor dem Zarenschloss In Frankreich verkaufte er Zeitungen — Ein wortkarger Gefangener erzählt — Warum Leutnant Smyrnow flüchtete wohnen, denn darin Hegt der Zweck: jedem gebührt ein eigener Eingang. Der Trennungsstrich zum Nachbarn wird deutlich gezogen. Jeder Einblick wird ihm verwehrt, und der Niederländer nimmt lieber dlt Unbequemlichkeit in Kauf, Möbel durch die Fenster transportieren zu müssen, weil die Türen viel zu schmal sind. Falscher Trost Diese Eigenbrötelei Im kleinen Ist nur ein Abbild de» »taatüchen Individualismus. Völlig befangen im liberalen Denken, haben die Niederlande zu wenig von den Gefahren gesehen, die von deD imperialistischen Staaten ausgingen, und zu brüsk den Kontakt tu dem natürlichen Raum abgelehnt, dem sie, geographisch und historisch gesehen, angehören. Es Ist charakteristisch gewesen, daß die Gctreideimporteure von Rot* terdam die raschere Durchführung des bewundernswerten Projektes der Trok-kenlegung der Zuidersee verhinderteni sie befürchteten einen TmportrÜckgang und damit einen persönlichen Verdienst-ausfall —- die Vorteile für das Land in* teresfilerten sie nicht. Und es Ist ebensö charakteristisch, daß dieses Land Über einen so großen Anteil an Juden verfügte, die sich vor allen Dingen in Amsterdam sehr häuslich niedergelassen haben. In Amsterdam mit seinen 800 000 Einwohnern war jeder Zehnte ein Jude. Die Abkehr vom Kontinent und das offene Bekenntnis zu England und Amerika erreichten Ihren Höhepunkt In jenem Aunenbllck, da Deutschland für eine neufl Ordnung zu kämpfen begann. Es gibt knum Staaten, die einen ähnll» cheii Sturz haben durchmachen müssen dem holländischen Emigrantensender liegen, der den Versuch macht, die noch vorhandenen LIberalisten und Kapitalisten zu »tröetcn«. So wie man in Deutichland früher einmal braune Tau-sendmarkscheine sammelte, werden heute In dan Niederlanden die ungültig gewordenen Tauiendguldenscheina gesammelt. Aber die Hoffnungen, die In diesen Kreisen, die der Vergangenheit nachtrauen, noch künstlich erhalten werden, dürften eines Tages endgültig zerplatzen. Zeichen der Wandlung Neben diesen UnverbeMerllchea und Unbelehrbaren steht heute bereits eine breite Schicht von NiederUndern, die sich des zukünftigen Wege» bewußt ist. Viel« von Ihnen sind Bauern oder Fischer, die mit dem Reich schon früher in «ngem Kontakt standon, da hier Ihr Absatzmarkt lag. Diese Männer der neuen Ordnung haben sich in der NSB und der Niederländlichen zusammengefunden, sie gruppleren sich auch um die Niederländische Ost-Kompagnie, die ein Ausdruck der Wünsche und Ziele des Landes ist. So mancher Niederländer hat den Weg nach dem Osten bereit» angetreten und dort ein neues Aufgabengebiet übernommen, alti Bauer und Handwerker im Ostland oder in der Ukraine oder als Fischer am Pelpussee. Im Lande seihst haben die Bauern heute erkannt, daß Gemüsefelder wichtiger sind als die für das Auge so schönen Tulpenfelder. So haben die Niederländer auch ihren Beitrag zur Ernährung Buropa» geleistet. So ist der Wandel schon weithin «pflr-bar. Die Grenze dem Reich gegenüber wie die Niederlande. Mit dem Verlust Ibesteht nur noch scheinbar. Zoll- und der Knlonien mußte jede Zukimftshoff-nnnn brarab'»n weritfn. Sicher gibt es in den Niederlanden eine Re'he von Neumalklugen, deren Hoffnungen .auf Der Atlantlkwall umachlleflt auch die Niederlande. Er bedeutet Schuti gegen die Feinde des Kontinent». Allerdings h«t die Bevölkerung auch auf mancherlei Verzicht leisten müssen, die Krieg«-gesetze zwingen dam. Die Hrnährung»-schwlerlgkeitfin sind die gleichen wie in allen kriegführenden und so vielen neutralen Lftndern. Das Badeleben an der Nordsee hat längst aufgehört, dort Hegt inzwischen die vorderste Prontlinle des Kontinents, und auf den Boulevards halten deutsrhe Soldaten Wacht. Die Hüu-ser am Strand stehen leer oder dienen wichtigeren Zwecken. Das Tor zur Welt In Rotterdam ist vorübergehend geschlossen. Dia Schiffe steuern andere Kurse. Aber daß man auch hier schon an die Zukunft denkt, erkennt man an Paßschwierigkelten gibt es heute nicht mehr, und die Gulden kann man Im Haag ebenso bequem umwechseln wie Im deutschen D-Zug. Wiederaufbaupläne Auch In der Verwaltung de» Landes hat sich vieles geändert, alle» i»l straffer gegliedert, und Jeder unnütze Ballast Ist abgworfcn worden. Die Niederländer haben ein moderne» Verwal-lungsstrafrecht erhalten, sozial# Hinrichtungen sind verbessert, ein stindlscher Aufbau (Niederländische Arbeltifront) In die Wene geleitet. Das Steuersyatem, das die Armen belastete und die Reichen entlastete, ist revidiert, und allein da» genügte, um die Einnahmen zu vervielfachen, Die Verdienste des Relchskom-mlasar» Dr. Seyss-Inquart und seiner Mitarbeiter wird das niederländische Volk sicher einmal voll zu würdigen wissen, werm der Blick wieder unbefangen In die Zukunft geht. Diese Zukunft der Niederlande Hegt !n der anderen Heimat Wir lt$tn in d%r »Frankturttr Zritungti fährt man hiutt übtr dlt themallgt Grtnte, di» durch dtn Anschluß det ehtmaligtn österrtich an das Großdeut, sehe Feich illusorisch geworden isl, tn tchläfft einem nicht mehr, wie es son*f der Fall gewesen ist, gleich von Anfang an nur der Dialekt dieses Landet tnfgegtn. Vielmehr ist es oft tin Idiom, das nicht dieser Landschaft »nf. tvachstn ist. Stammt der Reisende au$ dem Rheinland oder aus Westfalen, wird er häutig mit einiger Überraschung lest-sttlltn, daB es die Mundart seiner Heimat ist, der er zuerst begegnet, In der Tat heben fetzt viele Rheinländer und Westfalen, deren Behausungen durch dit Terrorangriffe der Gegner Schaden gt-litten haben oder zerstört worden sind, hier in den tUdöstlichen Gauen des Rfl-ches Unterkunft gefanden. Die bereitwil-Hgt Gastfreundschaft der Einhelmisrhen, aus selbstverständlicher Hilftbereitschall entsprungen, gibt ihnen zunächst den ersten Ausgleich für die iiberstandcnen Schrecken, die erste Entschädigung für ihren Verlust, der ja nicht sofort in vollem Umfange ersetzt werden kann. Dii ffilfshereitschcft, so selbst'iersländ-lieh und gelassen sie auch geübt wird, muß dennoch auf v1«le Dinge Bedacht nehmtn, dir außerhalb einer mat*>rirlleti Hilft liegen. Sie muß sich auch immer wieder dit seelische tage der Gesrhä-dtglen vor Aufen halten, die erst dort, am Ort der Hilft, in der ihnen ang^hn-genen Geborgenheit, zu/o"» tritt Denn die Frau au» dem Rheinland oder nun d^n anderen Luftnotstandsgebielen wird fich erst bfim Anblick der einheiwifchen Frau vor dem eigenen Herde bf'WuCl machen, daß sie selbst keinen Herd mehr btsittt. Diest and noch viele andere Erkenntnisse mifgen bei ihr dann wohl erxt dit deutlicht Empfindung eirt^s Verlustes hervorrufen, der mit dem bloßen Fr-salz zunächst nicht behohen wird. Kin Gefühl der Heima'hsitibeit ma^ sie dann wohl zunächst brdrän'^en: wenn sie anch In der Zuvtrsicht leben kann, daß ihre fftlmställt tinmal wied"r hergestellt werden wird, so wird eine Hilfe, die nnrh ditst ttelisehen Schwierigkeiten überle^f itnd in ihrt Maßnahmen einhetfeht, dm Zustand des notwendigen Übergangs auf tine menschlicht Weise mildern und für beidt Teile angenehmer und leichter machen. tau. \«'-'>fleraufbnuplänen de» zerstörten nicht mehr in Übersee, sondern in erster Stadtteils, 'Linie auf dem Kontinent und Im Osten. Vo PK, Im Osten, Anfang August Tag und Nacht fahren wir. Tag und Macht Von Osten nrtch Westen, Wli kommen aus dem groOen Landetrlch, der zwischen Weißrulhcnien und der Ostsee bis hinauf zur Newa und zum Wolchow liegt. Als der Trcinsportoffizier einsteigt, zeigen wir alle den gleichen Ausweis vor: Kriegsurlaubsschem. Die Zeit echlelcht im gleichen Tempo dahin wie unser Zug, obwohl er schneller fdbrt fl's alle Z'ige, die |e in Friedens-zeiten auf dieser Strecke gegen Westen gerollt sind Aber kann ein llrlauberiug jemrtls schnell genug fithren? In Afrika Elefanten gejagt Mir gegenüber sitzt ein Dolmetscher. Ein lidlte, dessen Ahnen eieben Jahrhunderle l.iug im Osten auf Vorposten gestanden und deutsche Kultur verkündet hdbon Er diente iils Offizier Im zaristischen Heer, er hat in Frankreich Zeitungen verkauft und in Alrika Elelanten gojugd. Jetzt erziählt er von Gefangenen, die ihm zum Verhör vorgeführt worden sind, Die einen hdben dem bultischen B iron ihr Heiz fiusgeschüttet, die anderen feprachen nur diis unbedingt Notwendige und dcinn giih es noch flne dritte Kategorie, dir schien vergessen zu hüben- daß es noch etwas wie ein Herz in der Menschenbriist gibt. Der Bolschewismus hat ihr Denken abgestumpft, v/le man ein Messer abstumpft, aul dessen scharfen Gral ständig mit einem Messer geschlagen wird. Wieviele Gefingene hnt der Baron verhörti Vor Reval sprach er einen bolschewistischen Hauptmann, der mit sarkastischem Lilchelft bedauerte, daß ihn I so kurz vor »Berlin« die Kugel treffen j mußte. Ein Oberst unterschied «Ich von I den anderen bolschewistischen Offizieren, Indem er alle sowjetischen Maßnah inen lobte. Später setzte sich unser Baron öfter zu diesem Oberst, erzählte von seinen Kadettenjahren in Leninrjr'if' n>l.l hiibe er vor dem Zaienschloß Wache gestanden. »Ich stand auch Posten voi ;|ei-stung von Partei. Staat und Wehrm irht im Generalgouvernement im Dienste der Jugend luftgefährdeter deutscher Gebiete zu überzeugen. Er kündigte fln, daß nach dem Willen des Genftralofu-verneurs in Bad Rnbka das größte KIV-Lagei des Generalgotivernement binnen kurzem errichtet vorrlon wiirrle, Kampf gegen Schleichhandel in Frankreich. In den ersten sechs Monaten d' s laufenden Jahres wurden in ganz Fr.mk-reich bei der Bekämpfung des Schleichhandels 186 000 Strafverfahren eingeleitet, Für leichtere Vergehen wurd<=n Geldstrafen In Höhe von 3H2 Milliom'n Franken ausgesprochen, Schwert Vorgehen wurden mit Gefängnis bestraft. Bisher wurden 985 Jahre Gef.4ngn'^-strafen ausgesnrochen, dazu 160 Millionen Franken Geldstrafen 1800 Gesrhäfle und Restaurants wurden geschlossen, 215 Konzessionen eingezogen und über 2000 Schleichhändler verhaftet. Beschlagnahmt wurden Waren im Weite von 372 Millionen Franken. Geschiedene »Frauen« von 1.1 Jahren In USA. Das Ausmaß der Geschlechtskrankheiten In der amerikanischen Heimatarmee nimmt In außerordentlich bedrohlicher Welse zu Die Zahl neuer Ansteckungen beläuft sich auf jährlich 400 000 Fälle, Aufsehenerregend ist aufti die Zahl der Im Klndesalter bereits vc-heirateten amerikanischen Mildchen, d^* ren »Ehen« Im allgemeinen sehr schnoH zerrüttet werden. So meldet »Phllftdcl-phia News», daß sich In den USA jährlich mehr als 14 000 1.5|ährlge oder jü"* gere Mädchen verheiraten, Rund 2'iO »Frauen« von 1.5 Jahren und darunter würden In jedem Jahr geschieden. Oriifk u ^^rrlnlrl^l'( Uprlnq* u Dturkpf' fin» m ^ H - Vprlflfninilimo r(1i>n Biimnri irln'', M,uipl*rhrifltPltilii'| Anlim Mnfiirhiik / ZI Urtdiib, iit#llv»i flio Ni i vi'io 10 Atirll im nlilllij Aiislull '\pi ttpfprunn Bl-illi'* hl h'ihi'irr Cirwiill 'Hict fjibt kcinpn AinpMfh (inf Pdfk/ihliint) döi gpidet rrj rr UTU!- HthtuMiäit Rukästbau Wir stehen hinter Euch! Jeder von uns hat wohl schon in seinem eigenen Familienkreise oder unter Bekannten dies immer wiederkehrende Erlebnis gehabt; ein Junger Soldat, der verwundet ist, im I,azdrett liegt und langsam die Genesung erlebt, Und wie dann, sobald die eigenen Kräfte wieder wachsen, auch sofort der,neue Wille und der unbezwingliche Drang da ist: ich muß wieder hinaus. Ich muß zu meinen Kameraden, ich muß helfen und kämpfen, denn jeder wird gebraucht. Und wenn das ein Soldat sagt, der vielleicht gerade erst eine schwere, schmerzhafte Verwundung überwunden hat, dann fühlen wir immer wieder den Stolz auf diese deutschen Männer, die immer dort stehen, wo die Pflicht ruft. Zugleich aber auch wird sofort die unausweichbare Frage in uns wach: »Und du?« Diese Frage wird uns alle Tage hundettfach gestellt. Gewiß, wir stehen heule alle auf unserem Posten, auf dem wir unsere besten Kräfte einsetzen, wir arbeiten das Doppolte und Dreifache als früher, wir haben viele Lasten auf unsere Schultern genommen, die wir tapfer und mutig tragen — und doch bleibt gerade angesichts des großen Opfers von Blut und Leben, das jeder deutsche Soldat zu jeder Stunde bringt, die Frage offen: Und du^ Einmal im Monat werden wir dllo aufgerufen, etwas zu tun, w^s über die tägliche Pflicht hinausgeht. Auch im vierten Kricsjahr steht über allen Sammlungen für das Deutsche Rote Kreuz das Wort von der Freiwilligkeift Wer selbst gewöhnt ist. mit der Spendenliste von Tür zu Tür zu gehen, der weiß, wie stark gerade in der Zeil des höchsten Einsatzes und c^es schwersten Kampfes der Wille der Heimat ist. mit allen Mitteln das ihre zu tun und sich des Opfers unserer kämpfenden SoldcJ* ten würdig zu erweisen. Wir erleben es dabei, was es heißt, ein unerschütterliches Herz zu haben. Wenn eine Frau, die vielleicht vor wenigen Wochen den Sohn im Felde verloren hat, plötzlich von sich aus die monatliche Spende um ein Wesentliches erhöht, dann kann man dazu nur ehrfürchtig schweigen. Und wenn ein Mensch qanr plötzlich und aus einer unwiderstehlichen Triebkraft heraus, eine große Sonderspende zeichnet, dann weiß man. daß ihn diese ewige Frage »Und du?« ganz besonders gepackt hat. Jeder Opfersonntaq für das Deutsche Rote Kreuz ist ein Ruf der Heimat an die Front; »Wir stehen hinter Euch!« Jeder ist auch ein Dank für das tägliche tausendfache Ertragen von Strapazen und Wunden und für alles heldenhafte Sterben. Soldaten kämpfen mit der Waffe. Die Heimat hat auch ihren Kampf zu kämpfen. Er heißt Arbeiten, Ertragen, Stillesein und dennoch immer wieder mit der freudigen Tat sich zu Deutschlands Zukunft bekennen. Standmusik Im Marburger Stadlpark. Ein Standkonzert lindet am Sonntag, di^n 8 August, von 1! bis 12 Uhr, im Stadl-park statt, ausgeführt von einem Musikkorps der Wehrmacht. Zu Gehör gebracht worden; Rovue-Marsch II 258 von Recklinq, Marsch des Hessi-schon Kreisregiments und des Regiments »Landgraf'. II 262, Ouvertüre zur Oper »Maitha« von F. v. Flotow, ;>Saml und Seide«, Walzer von C. M. Ziehrer, Holzschuhtanz aus der Oper >^Zar und Zimmermann« von A. Lortzing, Molodienfolge aus der Operette »Frau Luna« von Pr'ul Lincke, »Mit Eichenlaub und Schwertern'«, Marsch von Fr. v Rlon und 47. Regimenlsniarsch von J, F, Wagner. Weitere Ortsgnippentage in Untersteier Dio Ortsffrnppoii Schitnstoin, Kast iiiid Rchoher erhalten fllr vorbildliche Arbeit die Fahne« KrieRshilfswerk Im Zuge der Ortsgruppentage des Stoirischen Heimatbundes, die im Laufe dieses Sommers zur Durchführung gelangen, findet heute und morgen, den 7, und 8. August der Ortsgruppentag in Schönstein (Kreis Cilli) und In Rast und Schobor (Kreis Marburg-Land} statt. Rege Aufbauarbeit in" Schönstein Auch die Ortsgruppe Schönstein mit dem uralten Markt Schönstein als geistiger und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Schalltales gehört zu jenen Orts- Ihm der Aufbau nach den Richtlinien des Steirischen Heimatbundes, der bereits bis Ende Mai soweit durchgeführt war, daß die wichtigsten Dienststellen personell besetzt waren. Im Juli 1941 wurde der Kreis Wmdischgraz aufgelöst. Schönstein wurde dem Kreis Cilll, zu dem das Schalltal seit jeher gehörte, einverleibt. Das polltische Bild der Stadt Die polltische Aufbauarbeit führt hun steil nach oben. Da das Ortsgruppenge-biet eine Fläche von 95 qkm umfaßt, wovon die Hälfte ausgesprochene Ge- V' > " Mk' ■>, Ährenlese im Unterland Aufnahme! K. Frankl, Berlin Im Hinlerttrund der 883 Meter hohe Dpnati, auf dessen mittlerer Spitze ein dem Sonncn|ioU jteweihter Tempel stand gruppen im Kreis Cilli, die alle Bedingungen ertiilll haben und vom Bundes-iührer mit der Verleihung der ürlsgiup-pentahiie ausge/eichnet wurden. Als ehemals deutscher Markt und bekanntes Bullwerk des untersteirischen Deutschiums konnte auch Schönstein beim Erstellen dos Milarbeiterslabes zum Aiitbau im Steirischen Heimalbund dul einige, im Volktuniskampfe erprobte und bewährte Männer und Fra^n zurückgreifen. Als nach der Befreiung am 17. 4. 1941 der polltische Koinmissiir Pg. Kleindiensl den Kteis Windischgraz, zu dem damals noch Schönstein gehörte, übernahm, wurde der Stüt/punktleiter des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes in Schön-stein, Kamerad Meinhtird Wrenaschur als Ortsgruppenführer eingesetzt. Es oblag birgslandschaft darstellt, mußte die gebietliche Einteilung sehr engmaschig erfolgen. Die Ortsgruppe wurde in acht Zellen mit 47 Blocks eingeteilt. Die weitverstreut liegenden Bergbauernhöfe erschwerten natürlich sehr die Aufbauarbeit, aber die Bevölkerung hat in weitaus überwiegender Mehrheit die Bestrebungen des Steirischen Heimatbundes mit großem Verständnis aufgenommen und unterstützt sie in jeder Welse. Besonders eindrucksvoll und den Unterschied gegen früher kraß herausstellend wat- die Betreuungsarbeit des Amtes Volkswohlfahrt, Die Jugend bestens betreut Auf allen Gebieten, die die Arbeil des Steirischen Heimatbundes versehen, wurde fleißig gearbeitet. Die Hilfsstelle »Mutter und Kind« wurde als erste aufgebaut und auch sofort an die Einrichtung eines Kindergartens geschritten. Er ist in einer Villa, die zu diesem Zwecke ausgebaut wurde untergebracht und weist schöne und helle Räume auf. Im März r42 konnte der Kindergarten bereits eröffnet werden. Er wird von 75 Kindern besucht. Von der Jugend konnte sehr bald ein Fanfarenzug aufgestellt werden, welcher als einer der ersten im Kreis Cilll, bald gut ausgebildet dastand. Mit der gebietlichen Einteilung als Unterbann bekam die Jugendarbeit m Schönstein neuen Auftrieb. Besonders die Mädlarbeit Ist hervorzai-heben und als vorbildlich zu nennen. Treu Im Dienst für das Reich Eine sehr wichtige Arbeit hatte der Ortsgruppenffihrer mit seinen Helfern, besonders im ersten Jahr der Aufbauarbeit zu erfüllen. Es galt für diese nicht nur organisatorisch alle Betriebe zu erfassen, sondern die Neubewirtschaftungs-maßnahmen den Landwirten zur Kenntnis zu bringen und das Verständnis hei denselben für die Notwendigkeit erhöhter Bewirtschaftung zu erwecken. Der Sturmbann Schönstein ist in vier Stürme eingeteilt, Jeder Sturm besitzt eine tadellose eingerichtete Dienststelle, sowie die vorgeschriebenen Befehlsscharen. Die Führer und Unterführer werden in den verschiedenen, Lehrgängen ausgerichtet und erfüllen die an sie gestellten Aufgaben mit soldatischer Gewissenhaftigkeit und der den Untersteiern eigenen Freude zum Wehrdienst. Sehr erfolgieich und vielseitig ist auch die Arbelt der Musikschule, Schon bei der ersten Einschreibung meldeten sich 78 Schüler, die durchwegs gute Erfolge aufweisen. Im Rahmen der Musikschule besteht eine Biäserkameradschaft und eine Musiziergruppe, die hei kulturrllen Veranstaltungen mitwirken. Außerdem hat Schönstein eine sehr gute Weiks-kapelle. In der Stadt selbst, "die 2000 Einwohner zählt, gibt es eine größere Industrie und ein gut entwickeltes Gewerbeleben, In der benachbarten Lungenheilstätte Warmbad die eine Belegschaft von 100 Ärzten, Pflegepersonal und Mitarbeitern aufweist, finden 200—300 Patienten Heilung. Vom 12. Jahrhundert bis zur Gegenwart ■Schönstein wird urkundlich im Jahre 1200 erstmalig erwähnt. Marktrecht. LIMMER UND lEN E'-''r^ß !WpEMSIE lucht seiner Keirattabtiohten lu «Dtlar* ren, tich in ihre uneheliche Halbtehwt« iter Anna-Mirl verwandelt, die iwar hiB* lieh und »deppert«, dafür aber — lo macht et die Vroni bekannt — vom Va» (er als bllcinige Hoferbin eintfeietit iit Es ({elinf^t ihr auch richtig, ihre Abiioht lu verwirklichen! prompt geht- dar Simerl in die Falle, und der üeitrefiga Vatar muß einschen, daß die Tochttr eich in ihrem junf^en feschen, wenn auch armen Kasper einen viel beiteran und uneltfan' nützifleren Gatten |(ewlhU hat. Und ao Icrieilt lie ihn dann auch lum |utan SchluB. Bis ei aoweit iit, [libt aa allerdin|i noch tine Men|(e Verwiclclungan und Sehwie-ri|]keiten. Am lohwerateii hat at, rardlan-tertnaBen, die Vroni talbtt. Nicht nur, daB Ihr die Doppelrolle loviel Mtth# und Arbeit macht ~ tia vartoherzt tlch auch fast das Vertrauan ihrat Liebttan, dar et nicht dlauben will, daB dar faicha Bartl, der mit Im Komplott i«t und mit dam lit nun dauernd beftammanitackt, (Itr kalfit anderen alt nur kamaradichaftlieha Ab* lichten hat. Aber auch dl# flbriitan Derf-einwohner haben mit dar lO plöttlieh auf* tfetauchten Anna*Mirl ihr Kraus dar Orttvorsteher, weil ila nicht in das Ak* (en steht, dia ifuta Tanta Sophia, wtil sie Ihretwegen so rlal und anitrengand itlden muß, die Tharaa, dat Simarl Ua|> fUnrllfe Wirtachaftarin. wall ai ihr kaiaa Ruh lint, dia Herkunft dat Midala har* «usEutiftein, die Franii. dia vor fwaniig Jahren beim Kohlhiatel im Dianat war, weil sie in den Verdacht garlt, dia Mutter zu sein, und tchliefilich der Simarl, der jetzt statt der aaubarcn Vroni ihr« Schwcstfr, den schielenden, tommertproi* ■igen Trampel, lieben muB — aber dem (geschieht es natGrllch rechtI Dieter Tobitfilm iat eine achte, recht« Bauemkomfidie, mit all den volltaftigan Szenen, die dazugehAran und mit «Inar Fflile ur\\'tichsi|;er Gestalten, die unter der Re^ie von Kurt Hoffmann heitertte Spiellaune zciijen. In der dankbaren Doppelrolle der KohlhleteltSchter, in der vor IftniJen Jahren schon einmal Henny Porten auf der Leinwand erschienen itt, be* kommon wir diesmal Hell Finkenzeller — vielseitig, reifend und voller Übermut zu sehen. Eduard Köck leiht dem Rnuern Kohlhlesel teinen markanten Kopf. O.ckar Sima ist der gewinntflcMiii« und ichlicOlich geprellte Simerl, Erika von Thpllmann «eine getehwfttcige Wirtschafterin. Sepp Rist gibt den glücklichen Kaspar, Josef Elchhaim einen pfiffi|(«n Onkel; Marfiftrete Haagen, Leo reukert, PauI Richter, Fritz Kampert und Beppo Brehm seien für die übrigen Darataller jjcnfinnt Herrliche Landschaftshildar aut Kirnten, nus der CetTend dat Ossiachar S«ea, icherken dem heiteren Geschehen den •chhrcn Rahmen. (Marburg, Etplanade* Kino.) Dr. H, P, Fräulein Frechdachs Vor einigen Jahren rollte dieser von der Mata-Film, Rom, nach Dario Nicco-demis Komödie »Scampolo* gedrehte Film mit groficm Erfolg in allen italienischen Kinos über die Leinwand. Der Titel der duutschcn Fassung scheint nicht glücklich gewählt. Unter einem »Fräulein Frechdachs« stellt man sich etwas anderes vor — viclicicht einen naseweisen Mädchentypus alter, verstaubter Zeitunga< romane. Jedenfalls nicht den richtigen • Scampolo«, der vom Schlage echter r6-mischer Gassenjui^gen ist, keck, unbekümmert, schlagfertig, und trotz allem mit einem sicheren Instinkt für Richtigkeit und Wert menschlicher Handlung. Der InfSenieur Tito Sacchi läßt durch feinen Freund Bernini ein großes Eisen-b.ihnprnjckt den Behörden unterbreiten. Es wird angenommen. Tito trennt sich cndl'c'i von seiner Freundin, die ihn wirt-tchafdich zu(frundet{erichtet hat. Scampolo, (Gelegentlich eines Botendienstes in H-in Hauü (gekommen, wird als Haushälterin an({cstellt. Der geordneten Arbeit uniipwohpt, passiert dem Mädchen jedoch ein MiPtf^schlck nach dem andern. Dnrch wiederholte Beweise rührender Anhhn<{-lichkeit gewinnt Scampolo allmählich Titos Liebe, ohne daß er selbst sich dessen buwußf wird, und schlägt, mit dem unfehlbaren Sinn erwachender Liebe, alle Nebenbuhlerinnen aus dem Felde. So die leichtfertige, berechnende Freundin, die Sich, nach seinem beruflichen Erfolg, ihm wieder aufdrängen will, und Berninis Frau, die. hinter dem Rücken ihres Mannes bemüht ist, ein Liebesverhältnis var-iiangener Jahre wieder aufleben zu lassen. L'nd es kommt, wie es kommen muß: Tilo behält seinen »Scampolo« für immer bei sich, und mit ihm den anderen Tito, ScampoloR treuesten vierfüssigen Begleiter, Der Film Ist, von kleinen tJbertreibun-Äen abgesehen, herzhaft und frisch. Man freut sich über Lilia Silvi, die Ihren »Scampolo« natürlich, heiter und leben-dii! ((estaltet. Sympathisch wirkt Amadeo N.i7.j;.*jri als Ingenieur Tito Carlo Romano 'st der Typus eines wohlsituierten Bürgers. Den beiden anderen weiblichen Rol* 'p'i v/idmen sich Luisa Garclla und Nice "«ifiieri in <>ntsprcchender Form. (Mar-''urg, Burg-Kino.) Mariannt von Vtilentch Heimatdirhter Josef Hanisch gestor- he. In Rumburq Ist der Hfluptschriftlej-1. R Jospf Hflnisch Im Alter von 75 Jahren gestorben. AI» Hauptschrjftlci-ter der »Rumburqer Zeltung«. In deren Diensten er 20 Jahre stand, galt seine Arbfit hpsonrlers riem Wohl der Heimat, deren Rechte er besonders In der Tßche-chenzeit unerschrocken verfochten hat. Josef Hönisch ist auch als Srhrifttteller und Dramatiker hervorgetreten. WIRTSCHAFT UND SOZIALPOUTIK Herrlichkeiten des „Roosevelf-Reiches" Wallace erwartet großen Wirtschaftskampf in USA Der USA-VtzeprAiident Wallac« Itt aalt dem Krach i^t dem HandeltminItter Jottfta und dar Iroerltchea Zurechtwei-aung, lu dar tlch Rooeevalt gegtnüber ■einen atreltandea Mitarbeitern ent-ichllafien mufit«, tu dflater«o Prophezeiungen noch mehr geneigt all früher. Er hat nach weitverbreiteter Anficht die betten Chancen für letna eigene Widerwahl alt Rooievelti Viiepräiident ein-gebüfit. Nachdem er vor wenigen Tagen lieh nun bereit! elf Rooaevelti Verteidiger betitigte, ging er jetit auf dieiem Üb«rr8fch«nd eingeaehlagenen Weg noch weiter und kündigte an, die »Feinde« Rooaevelti würden bald einen lebhaften Kampf gegen den Prlaldenten entfesieln. Den Auigangtpunkt dürften nach Wallace Meinung die loclalen Schwierigkeiten bilden, die In der Arbeiter-■chaft entitinden aind. Er wirft gewiiaan Krelien der Landwirtachaft und der In-duitrie dai Beitreben vor, nich dem Kriege xum »HnngerkapitellimuN lurDckxu-kehren. Bi werde, wie Wallace ilch aui-drückt, ein prächtiger Kampf werden. Er begrüße ihn. Je früher diese Ausein-anderaetzung komme, um lo betser. Cr glaube auch nicht an Behinderung der Kriegianstrengungen. RooieveUt Feinde hätten nlemalt ihre Ablichten aufgegeben, während der Präsident setne ganze politische Tätigkeit zugunsten der Kriegführung abgestellt habe. Der Zurechtgewieiene will lich alt unentbehrlich hinstellen und teine eigene Bedeutung in die Waagschalc werfen, damit Roosevelt ihn für die nächstjährige Wahl alt notwendigen Helfer wieder aufninunt. Aber dieie Erklärung wirft doch auch gleichzeitig ein bezeichnen-det Licht auf die faktischen sozialen Verhältnisse. Wenn Wallace to tut, als tel unter der Roosevelt-Ara dieses Kriege» ein Fortichritt zustande gekommen, so Itt dai natürlich barer Bluff. Richtig ist nur, daß der »Hungerkapitalismus«, von dem er spricht und der dat Lebenselement jeder Plutokratie darstellt, permanent fortbesteht und nach den wonigen Konzestionen, die zugunsten der Kriegspolitik für Krieqsdauer gemacht werden mudten, auf volle Wiederkehr seiner Herrschaft nach dem Kriege spekuliert. Hier offenbart sich die ganze soziale und wirtschaftliche Unsicherheit, die über den Massen in der großen amerikanlsrhen Plutokratie lastet. Sie sehen sich ja außerstande, die fragwürdigen Vorteile, die ihnen in Gestalt vorübergehend gewordener Beschäftigung usw. erwachsen sind, zu konsolidieren. Sie werden von der gleichen Arbeitslosigkeit, mit dem gleichen Hunger bedroht, die den Normnlzustand in den Vereinigten Staaten, dem gelobten Lande der Jiiden und Judenhörigen, für Millionen darstellen. Gewaltige wirtschaftliche und soziale Spannungen schwelen unter der Oberfläche der scbeinbnrpn Kriegsprosperl tät, Wallace, der »ich bereits durch sf in Wort vom 3. Weltkrieg einen Namen alt düsterer Prophet erworben hat, ist so zu einem Kronzeunen Jür die vHerr-lichkeiten" des Roosevelt-Roiches geworden. Die ersten Schritte zur Europa-Norm Viftraliahichlttfi twiiohen Deutschland und Frankreich Die groAe Bedtutuna der Nomnng im getarnten WirtichaftiTebeii tritt immer itirker hervor, und immer umfaiiendar werden auch die Beitrebun^a, lieh Über all« Ltndergrenten hinwef Aber gemein-lame Normen tu veratlndlgen. KQrsIlch wurde iwiichen Deutachlend und Schwaden ein Vertrag untene Ichnet, der die Gültigkeit der Normen twlichen den beiden Lindem regelt. In Paria fand ebenfalli eine Tagung Ihren Abichlufi, die XU praktlichen Ergebnissen geführt hat. Während der Tagung wurde Zwilchen Deutichland und Frankreich ein Vertrag unterselchnet, der vorileht, daA jedee der beiden Länder eine Norm det V«rtragipartneri im eigenen Lande alt Norm einführen kann, wobei dat Ur- sprungsland angegeben werden muR. Um Übersetzungsfehler zu vermelden, werden von allen in Betracht kommenden Gebieten in Jedem Land einheitliche technische Zeichnungen hergeitellt, in der jeder Teil mit der gleichen Nummer bezeichnet wird. Auf diese Welse entlieht langsam ein wertvolles Wörterbuch für alle technischen Gebiete. Neue Normen müsien vor Einführung dem Vertragspartner vorher mitgeteilt und leine Stellunginahme berücksichtigt werden. Der Vertrag sichert aurh pa-tentrechtllche AniprOche, wenn ein Patent all Norm vom anderen Land übernommen wird. Schrittweise wollen Deutichland und Frankreich eine An-glelchung ihrer Normen herbeiführen. Lautsprecher am Papier Nene Methoden der Verarbeiteng In rastloier Forachungsarbeit entwickelte di« Industrie ein Pappenguß-verfahren, das nicht nur jeden Pappen-reat und dat wertloieit« Abfallpapier verwenden kann, tondem beidei auch zu hochwertigen Verpackungi- und Stoß-ichutiartikeln verark^itet. Infolg« teinaa leichten Gewichtet, leiner Maßhaltigkeit und leiner faet unbeichränktan Formbarkelt erietit dieaer Warkitoff weitgehend Holt und Metalle. So w«rd«n neben Schutzhüllen für hochwertige Meßgerät«, Verpackungigut für die ver-ichiedenaten Rüitungaiwecke und änderet auch Akkumulatorenkälten, ja to-gar Bunkar-Lautaprecher ebenso wie Membranen hergeatellt. Bei der Heratel-lung einet Gerätei z. B. spart dat Pappgußverfahren allein 50 t Aluminium monatlich. Säureflatchen der chemitchen Industrie lassen sich vollkommen bruch* lichar in Pappgußbehältern mit federnder Zwischenlage befördern. Dat früher hierzu verwandte Weidengeflecht ergänzt nun die Heritellung von Geschoß-körben. Auch zur Isolierung von Kabeln eignet lich der neue Werkstoff recht gut. verhindert er doch nicht nur ein Durchschlagen der elektrischen Energie, sondern bietet aicheren Schutz gegen Feuchtigkeit. Kennwort-Slellengetiuche von Metall-arbeltern geaehmigimgapflichtig. Um das Abwerben von Fachkräften zu un- terbinden, lind Kennwort-Stellaniftlgen für die Anwerbung oder Vermittlung von Metallarbeitern und ßanfacharbeiti^rn be-relti seit vor dem Kriege verboten. Die Betriebe dürfen seitdem Metallarbeiter und Baufacharhelter nur noch dann mit Kennwortanzeigen In der Zeitung suchen wenn aie eine besondere Genehmigung dazu bekommen haben. Nachfrist fftr die Einliefcrung nicht aeigeißiter Zlniichelne von SQdbahnge-lellacbefti-Schnldverschrelbungen bis 25. Aagnit 1943. Wie bereits verlautbnrt. wurden mit Anordnung der Reichsbank-dlrektoriumi die nicht autgelösten Zins-icheine der Schuldverschreibungen der Vereinigten Südösterreichischen, lombardischen und zentral-italienischen Eisen-bahngeiellschaft (Südbahngesellschaft) bis rura 31. Juli d. J. zur Ablieferung aufgerufen. Für die Einlleferung dieser Zinsscheine wurde eine unerstreckbure Nachfrist bis zum 25. Augtist d. J gewährt; bis zu diesem Tage müssen die Zlnaschelne bei der Credltanstalt-Bank-verein eingereicht werden. BumliUtcher Mlllierdenkredit Iflr Schifft-neulMuten. Im Hinblick auf den allgemeinen Zustand des Fahrzeugparks der rumänischen FluDichiffahrt und auch das hohe Alter einer Anzahl Schlepper und Oltanker hat das Unterstaatssekre-tarlat für Marinewesen einen Plan zur Veritärkung der Neubauten ausgearbeitet. Zur Durchführung des Plans wird die itaatllche Postscheckkasse dem Un-terstaatSKekretarlat einen Kredit in Höhe von 1,?.^ Milliarden Lei für fünf Jahre zur Verfügung stellen. Nahost-Transportproblem unlösbar. Die Transportkonferen?. der Länder des Na hen Ostens in Beinit behandelte vor allem folgende «chwerwiegende Trans-portprobleme. Dem Mongel an Kraftwa-genberelfungen und KraftwagenersHtz-feilen sowie den durch Abnützung entstandenen standl*j wachsenden Manriel an Rohmaterial und Eisenbahnen Dl^ wenigen Llefei'ungen von Rere'fungen aus den USA h«hen «!rh aW völlig im-mlüngljrh erwiesen. Der M'inqel an rollendem Material der F1 7u f"*-wlnnen, Im Bewu'^t*"'n der Ta'snrbe daf^ rVr engll'^'^b'^ H.»r'Hohsf'b'^f«b;«ii nirbi entfe^'nt mit dem flmef'keni^fhen halfen V^nn wolVn die rieb "'"or jM'Meilnng des Admi''»!«! L#«nd kiiiMio l.*) b'« 20 V H 'hrer No'ih^uten an em-Herhe Raede'-e'en "efb.i'-te'-n und 7wnr nefien eine Cebnbr, d'e r'rbt »u knfmn h^pn 'em "»ti abh^ng'aen ^rhi'fen-'ichtern ru werden. Kindermärkte für Landarbeit In England. Die in England nie vollständig aufigerottete Ausbeutung der kindlichen Arbeitskraft hat ein neues Betatigungs feld gefunden. Wie letzt mitgeteilt wird finden in ländit' hen (legenden Englands regelrechte Kindermftrkte statt, aut de nen sich die Kinder wcihrend der Fe rien ohne jpde behördliche Konlrr)lle zur Landarbeit verdinqen Diese Kinder werden dann auf das srbändlirh^le durch lange Arbeitszeiten flusgelieiitet, so daß sich hieraus überaus bedenkllf he Folgen körperlicher unrl sepüscher Art ergeben. Zieht man den Einsutz dei deutschen Jugentl zur Land:irbeif in Verg'eich, dann erscheint nicht nur d'e skrupellose AusheiMcng der Jugend durch die Farmer bezeichnend für eng lische Verhaltn ssp sondern nicht min der auch der lediglich auf Gelderwerb abgestellte üinsdt/ der Sttidt)ugend. Fahrlässigkeit bei E^nte-brKnden Hab und Gut jedes omzclncn findet •einen höchsten Wert im Djcnr.te an der Nation. Was jed er von uns an Besitz hegt und mehrt, ist rusammeni-cfaflt das stolze Unterpfand der Gröf^c und Macht unseres {Janzcn Volkes Darum rrii";scn wir uns dazu errichpn, dieses Vnlksjjut zu pflrj^en und vor Schaden zu bli'cn. Diese Pflicht verlnndt eine tjanz besondere Achtsamkeit )fc}.'erfiber dm Gefahren des Feuert, weil jjeradc das Fener Jahr Iflr Jahr ungeheure I.ückfn in das dcut-^che Volksvcrmöi^en reißt. Von jeher entfallen zwei DriMel nllor Brände nuf da* Lard. Der Großteil davon rnts'eht zur F-nto-'elt, Sträflicher L(?icVi(t:iin ' ijednnl'enlnse FahrlässidVeit od?r r?cwi<-'5«*nloRe Nicht-beachtunff der (cin-sch.ifl Schadepvrlitituni? rniidirnct''^'lle Steiermark, an die i'c«3r!ito T.andbpvnlln ^'«icnhih-nen. Strafen un'' en- bedingt ein' ^'■^"trt .nnf pus Scllorninr'rr rn^-rn und Arfr^ohs- mrjsch'^rnl Fct/t Trcclf'"- -i '»c^mnon oder RfSiirncn r>Ti( fnii(Trr<,.f".V,Ti;l! (Uis Gcscli.'uückssl ücri lieieits d;e Zuckerlios''lKil(un(j m cht vvjongkoi-, len Die Fabr kcn ti. Ue,, d rum d^n Zuckergt'h lii des K r.i iimini s hortih-j sollen nnisspii, um it Wirsr d'o Prodiililion 'u s'k" k'':; Aiin niv h f n-stpr sind die CilH'- ;) n Fnihct haben die Firmen ''en tTi" 'Pn niimmi livs Obtas.en und In u' -: I v r,! Ii. Seit die ,l(ipinei d!o<;e ri'"-v'>'-i:pllr> in iHt'mi ll.;sil/ ofliriicht h 'i ' • '1 d'e Kmi-qui^im f int( ■ n' ni'-Tii Snd- und ■ -r-,' —VId'-p ^-e .(her mir /ii liöh'"i'"> I- M r n'>d nti'' in kleinen Mi^nren cl' " fb p rTäte schwinden rliib'n «n d. |1 -l"» ' l.mgf' ^n Kaugummi b.^lfi «t-vVer werden wird Wir hoHM'' IvpnJfi'nk Sam«lr^, 7 SPORT UND TURNEN Radrennen rund um den Bachem Um dan Wanderpreis des Bundesffihrera — Die gr&6te Radrennveranstaltung der Untersteiermark Am 15 August bringt die Radfahrabteilung' »Edelweiß« der Marburger Sportgemeinschaft die alljährlich groß aufgezogene Straßenrundfahrt »Rund um den Bachern« zur Durchführung, für dit> der Bundesführer im Jahre 1941 einen schönen und wertvollen Wanderpreis gestiftet hat. In diesem Jahr erhält das Rennen, das von Montag nach Windlsch graz und über Cilli wiederum zurück nach Marburg führt, durch die Teilnahme bekannter Fahrer aus Wien Clraz, Klagenfurt und Oberkraln eine besonder« Note. An der Spitze der groflen Wettbewerberschar stehen natürlich die beiden Weener Melgter Bös und Kühn, die sich gerade In diesem Jahr In blendender Verfassung befinden. Auch Grat und Klagenfurt sowie Oberkraln haben die Entsendung ihrer besten Vertreter zugesichert Lückenlos wird die unterste!-rische Rennfahrergilde am Start erscheinen. Die Brüder Gregoritsch, Sewnig und wie sie alle heißen, werden gewiß bestrebt sein, ihren guten Ruf noch mehr zu bekräftigen. Die 184 Kilometer langt; Strecke wird In diesem Jahre ersim-ils nicht in Etappen bewältigt, sondern ohne Unterbrechung zu durchführen sein, w.is immerhin besondere AnfHrderungen aii die Startenden stellt Der Start erfolgt um 7 Uhr In der Triesterstrafle in Mar bürg (Wasserwerk). Die ersten Fahrer dürften gegen 12.30—13 Uhr am Z'el in der Kärntnerstrafle In Marburg (Kilome tersteln 1) erscheinen. Die deutschen Tischtennismeister in Cilli Sanatag oad Sonntag Dralstldteltanipl Wian—Aflllng—Cilli Clin wird am Samstag und Sonntag der Schauplatt gro^^er Auseinandersetzungen Im Tischtennis «ein. Die vielversprechenden Tischtennismeister von Clin nelunen den Kampf gegen die Metropole des deutschen Tischtennissport« Wien, auf, um dann gleich anschließend Ihre Kräfte gegen die Oberkralner aui Aßling zu messen, Eine Begegnung zwischen Wien und Aßling sowi» Schau kämpfe der deutschen Meister Trude Prltzl und Herbert Wunsch beschlleBan die Großkämpfe, die Samstag ab 20 und Sonntag ab 9 Uhr Im großen Saal des Deutschen Hauses In CUM zur Abwicklung gelangen. Die Aufstellung der einzelnen Stadt-vertretungen lautet: Wien! Trude Prlti Herbert Wunsch, Heinrich Bednar und Rudolf Kochola. Aßling: Karl KnifItz, Franz AtrumbI und Edi Lackner. Cilli: Edi Wretschltsch, Franz Rebeu-schegg, Karl Wretschltsch, Richard Pressinger, Die Cllller Wettspiele Im Tischtennis, die heute Samstag und morgen Sonntag zwischen den Tlschtennlsklubs Wien-Aßling und Cllll zur Durchführung kommen werden mit einem grollen Verglelchskampl heute, Samstag, ihren Auftakt nehmen, der um 20 Uhr (nicht 19 Uhr) Im Deutschen Haus beginnt, Sportgemeinschaft KAflach In Trffall. Am Sonntag, den 8 August, um 18 Uhr, findet ein Freundschaftsspiel zwischen der Sportgemeinschaft Köflach und der Sportgemeinschaft Trifall statt. Das für diesen Tag vorgeiehene Qualifikationsspiel mit Mürzuschlag fflllt aus, da Müiz-zuschlng abgesagt hfltte Wien auf eln4am«*r Höhe. Wien die Hochburg der Ciewichtheher. hat diesen Ruf bei den iüngs'en Titelkf!mpf(Mi erneut eindeutig hestät'gt Von den ins qesfimt If) deutsrheri St-idten die in der Siegerliste der 4 Deu'schen Krieqsmel-sterschafleu Boriicks'chtiifunq Kinden, nimnM Wien mit (froßen Voispiung den «■rsten Platz ein .1 erste 3 /weite 2 dritte, 1 vierter, 2 'rnfte und 1 se'-h flter Platz sorqten daliir, daß Punktr» zusammenkamen. Schweizer Sief über Ungarn. D^r I rin-derkampf im .Amateur-Radsport zwischen Ungarn und der Schwei? endete tn 7.(i-ricb-Oberlikon mit einem eindeutineu Sieg der Schweizer Die Maqyaren de nen Pfingsten in Budapest noch ein kleiner Erfolg glückte wurden im Gesamtergebnis mit 10 16 Punkten qeschla gen. Wesentlichen Anteil an dem Schweizer Abschneiden hatte Plntner der allein mehrere Wettbewerbe «Icher gewann. Ergebnisse- Zweier-Läufe- 1 Platner (Schweiz) 2 Siege 4 Pirnktej 2 Nagy (Ungarn) 1 Pi 3 Maqenbusrh (S) 3 P.| 4. Vforvay (U) 2 P 100n.m-7ei1 fahren! 1 Platner I 14 4| 2 Born (Sl 1:14,8! 3 Nagv I tß.Pi 4 Notas (IM M7 4000-m-Mann8chaft«fah''en I Schwe'z (Born Phtnor-Hagenbuschl .S 0fl,2i 2 Un gnrn 5:16 Min.i Ptmkfefahren' 1 Born (Sl 7'1I,4| 7. Vlorvay (U)i 3. Plntner; 4 Notas Kroatische Armee-Elf In der Slowakei. Bereits am kommenden Sonntag, 8 August, soll es In Rosenherg zum Rilck-ipicl zwischen der kroatischen Armee-Elf und der slownkischen Lflndermann-schaft kommen Erst vor wenigen Wo eben trennten sich Kroatien in Agram mit 2:1 Toren doch hoffen die Slowciknn auf eigenem Bodon besser abschneiden zu können. RcichiprPiJrtiun" M I' '' i Iii; von Ki.rl (friih t.- :l'"» -Ii.'! tiii 12.*5 Der Ri ri hl ,'iit I . ■ liirmuiik 1-1,13 15 ( i 21 " "il. 2I.3'> 22: Hili. bic Kl. n .' « -22.3a 2J I'r.ih. « V, k !•.■■■ J Tjni unfl t'nti-rl'.'Ii' ■ DcüUch'end'cnrfrr; 17.1 I n*n«. I ci(un(! .Ii>scp>> K '1-, »ihwiniiti'i l'iiti/fl Si i'nliurtfc-rui'.,Ul 35 . ■ 1. 1'^ 14 Mili-Ihifii; lau'rn.lrn ■ ' .Ii I iiiilintf IS hii .Kr Sk.>. • Front-1 iiurc, K 'H ' it r Sonnlait. H. An( M.jn IV Knlhirirt« IWKiir- i, .-r. .ilil» 'i'ir.J'rn. I j Im 16 K(>mj'(Hii«U'Ti ni' .'ir,, k l|) IM • ri ldpo»t Rurilliirik 1- 1" K n, 1 il-" II .'n-' hurilmhfti rinihiir"i..n;*ilii-'> -1 i''.. ,%<•- I n-I tuni(: üuijL'n J'i( lilim I'' 2'' ! i'" ;in ' /c ' r-j *itipl)rn JO.IS ^ U'ini' nF^irk Il'iiv^ru-r- ' (c*. ' H * Tl Orvr'lfon'c'p «in ' .Miim lioi Gic-Ibv S hocdfl " I'' r ■.,i,.rlMlis.imi '; I Konzert 10 in II \ .,ni C-'B, n \ t. r'a".l 1' W hi« t5.55 S(i'i«tinniii*ik i.m K'irl P-iddf iiiiH -Vr-mil KpuK tS 11 ?v «,'-i n jrnM timl hellrr 20,15 21- KrimmiTmn.-I. .Ii« jip k. sltnf-von n#i"|l*ovrn. i her und Kein« i kr M hin 12 Hfii( hulntftr Miimk Entgi'ltllchp Mlt1eilurrr"n Ärztlicher SonntaCpdxnsl Marburg: Dauer- Von S.imstn li,''- ndi r Ar/t Dr. Pfitpetsrhaii .lob.mti rilli ^ iopunilbc'ls-nmt l!)iens Tolitoi hat ihr» Gattn nl« i xufrieden Min und darf keine AnsprOcbe der abgenutzten Handtasche bewahrt — wiedergesehen, und wo er iich heute [ machen, die Zeit ist zu ernst dafür, die zu dem Wenigen gehört, das ihr die befindet und wie es ihm geht, weiß sie | Wichtig ist nur, daß die Zukunft gut Sowjets gelassen haben — zeigt ein nicht. Ihi «elbst haben die Sowjet« nicht j wird, gut füi das russische Volki so mufJ volles, blühendes Gesicht der Zwanzig- nur allen Besitz sondern auch alle Pa- [ es werden.« Die Sowjets haben ihr den jährigen, von einem leisen Ernst he- piere und Photographien hli auf 6inige Glauben an die Zukunft nicht nehmen schattet, aber mit einem freien, offenen wenige, die sl® verbergen konnte, abge- ] können, er ist ungebrochen und sie hat Blick Ins Leben Jahre eines harten nommen. »E« wird alles ändert werden«, meint sie, die die Befreiung von der Sowjetwillkür m Chlsdra erlebt liat. »Noch ist Krieg und man muß mit allem Schicksals sind über dieses Leben hin* weggegangen, und die nun Neunund-fünfzlgjährige, die 1884 In Bobrujsk geboren wurde, kann die Zeit Äußerer Not und seelischer Erschütterung nicht verbergen. Nur ein Jahr hat Olga Alexa-jewna Gräfin Tolstaja in Bobrujsk gelebt, dann kam sie nach Moskau. Sie war acht Jahre alt, als sie ihren Onkel In Moskau sah. 1908 heiratete sie einen Notar. Beide haben unter den Sowjetschergen arg zu leiden gehabt Am meisten aber hatte Ihr Gatte zu leiden, als die Sowjets die Macht an sich rissen. Er wurde verhaftet und ins Konzentrationslager gesteckt, nur aus dem Grunde, weil er mit einer GrÄfin Tolstoi verheiratet war. Er wurde geschlagen und fortgeschleppt und wurde drei Monate lang unter den schlimmsten Entbehrungen in Brjansk festgehalten. GrÄfin Tolstoi fuhr nach Brifinsk unH H^f. man ihren Gatten freitjeben möchte, well er doch un-srhuldiq wäre Man erklärte Ihr, sie könnte Gold kaufen und es bringen, dann wäre Ihr Gatte frei. Sie erwiderte, daß die Leute kaln Gold verkaufen würden, und sie hätte auch kein Geld, um soviel 7U kaufen wie verlangt würde, um ihren Gatten freiziibekommen. Und dann erschien er eines Nachts unter Ihrem Fenster schmutzla und mit einem langen, zerzausten Bart; sie erkannte ihn nicht. Er wat frei, aber es 'wurde Ihm nllps genommen, das große Haus, die Möliel, das Klavier, die Kuh — alles, und nur der Stall blieb Ihnen, daraus sollten sie ein Zimmer machen. Diese Fr<*iheit war nicht nur ein Sturz In die äußerste Not, sondern auch eine andauernde Knerhtunq Dem Notar wurde verboten seinen Beruf auszuüben. Gräfin Tolstoi spielte In einem Kino Klavier, bis ihr auch das verboten wurde und sie einer Kommunistin Platz machen muRte Sie lebte mit Ihrem Gatten von dem Ertrag ihres kleinen Gartens und von dem. was ihre Schwiegertochter schickte Oas war in Sochinltschl. 1937 wurde ihr Gatte ohne jeden Grund verhaftet und nach Smolensk gebracht. Von dort wurde er nach Gorki in die Verbannung vPTSchleppt Einmal im Monat durfte er srhrpiben, und einmal im Monat durfte sie ihm ein weniq schicken aber es kam selten genug an Er schrieb, daß es ihm srhterht gln((e und daß ihm die Zähne ausfielen Er hätte kein Salz und die Kost wär'* schlerht Splne Arbeit bestand in dT Anfertinum von Bastschuhen. I nur den Wunsch, lu einer besseren Zukunft beizutragen, was in ihren Kräften steht. Kriegtheriehier Dr. Joatf Michelt Unser Hals als Krankheitspforte Halsentzündungen sind nie völlig harmlos Ein Blick dei Arztes In den Half des Patienten sagt ihm oft sehr viel. Au« dei Verschiedenartigkeit des Bilde«, das sich Ihm bietet, kann er in zahlreichen Fällen auf den Gesundheitszustand des gesamten menschlichen Organismus schließen. Normalerweise sehen wir da« Zahnfleisch, die Zunge, den harten und weichen Gaumen, das Zäpfchen und rechts und links neben diesem in den Gau-mentaschen je eine Mandel. Die Farbe der gesamten Schleimhaut l«t gleich, blaßrot. — Entzündungen, die mit Vorliebe die Mandeln und da« Zäpfchen befallen, rufen zunächst eine «tarke, dunkle Rötung hervor. Auch weiße Stippchen und gelber Belag sind auf den Tonsillen nicht selten Wir wollen uns merken, daß eine Halsentzündung nie völlig harmlos Ist. In jedem Falle sollte, besonders im Anfang der Erkrankung, das Bett gehütet werden. Die Mandeln oder Tonsillen sind kleine Drüsen, die beinahe auf den gesamten Organismus Einfluß haben können Im Anschluß an eine Halsentzündung oder eine Angina können Nieren, Gelenk-, Nerven- und sogar Herzbeutelentzündungen auftreten, well Eitererreger, die auf den Tonsillen festsitzen, oft ihre Gift® in die Blut- oder Lymphbahn schwemmen. Immer wieder hört man die Meinung vertreten, daß die Mandeln doch ein Schutz gegen Bakterien und Gifte seien An dieser Behauptung Ist natürlich etwas Wahres. Die Tonsillen sind solange ein Auffangsorgan für Krankheitserreger, so lange sie «elber völlig gesund sind und dieser Arbelt auch wirklicht nachkommen können. Sobald sie jedoch durch häufige Entzündungen geschwäch» und krank sind, bedeuten sie für den Gesamtorganismus eine bleibende Gefahr Es kommt zu tiefen Zerklüftungen, in denen sich dann die Eitererreger meist Streptokokken, festsetzen und von hier aus ihr Unwesen treiben. Derjenige, der chronisch vereiterte Mandeln hat, weiß es oft selbst nicht, da ihn nicht etwa ständige Halsschmerzen quälen. Er klagt riellelcht «eltweise Wir essen auch im Sommer Fische Wenn die heiße Jahreszeit einsetzt, machen es sich viele Menschen zum Grundsatz, von Fischspeisen aller Art abzusehen. Doch ist das keineswegs notwendig, wenn man den Fisch richtig vor-bpreitet und der Hitze Rechnung trägt. Bedeutet uns doch gerade in der Wärme ein Fischgericht eine Annehmlichkeit, weil es den Magen nicht so belastet und wir im Sommer gern etwas »Leichtes« zu uns nehmen Sobald also Fische aller Art zu haben sind, machen wir auch in der heißen Zeit davon Gebrauch. Zunächst nimmt man zum Einkauf reichlich Papier und eine verschlossene Tasche mit, um die Sonnenstrahlen beim Heimweg vom frischen Fisch fernzuhalten. Natürlich darf man diesen Einkauf nicht stundenlang in der Sonne herumtragen sondern man dem srhnellston Wege damit nach Hause. Die sofortige Zubereitung Ist natürlich das Reste Sollte sie sich nicht gleich durrhführen lassen, so nimmt mrin den Fisch aus dem Papier und Wirkelt ihn in ein mit Essig getränktes Turh ein worauf er an möglichst kühlem Ort aufbewahrt werden muß Allerdings nicht im Eisschrank, denn dort würde soin Goruch die anderen Lebensmittel anstecken Wer in der Lage ist, soalelch an die Zubereitung zu gehen, der schuppt ihn, nimmt Ihn au« und entfernt bei Seefischen Kopf und große Flossen. Danach kann man «Ich an das S-S-System (Säubern, Säuern, Salzen) halten, sofern Essig im Hause ist. Andernfalls hilft man sich mit übermangansaurem Kali, um ein appetitliches Fischgericht auf den Tisch zu bringen. Man wäscht den Fisch kurz und schnell in kaltem Wasser, das durch wenig übermangansaures Kall nur schwach rosa gefärbt wurde Die Rosafärbung verschwindet im Augenblick und der Fischgeruch hat sich verflüchtigt. Nun wäscht man nochmals kurz in klarem Wasser nach und kann mit dem Kochen oder Braten beginnen. Soll der gekochte Fisch erst später genossen werden, so genügt es. Ihn ins kochende Fischwasser zu legen, sodaß er davon bedeckt wird Dann stellt man Ihn zugedeckt kalt Meist, wenn es sich nicht um allzu dicke Fischstücke handelt, genügt es das Flschwasser zur Mahlrelt über Zerschlagenheit, Müdigkeit und Arbeitsunlust, die er sich nicht erklären kann. Erst, wenn in den Muskeln Gelenken und Nerven Entzündungen ent standen sind, geht er zum Arzt. Aus den Mandeln lassen sich eine gelbliche Flüssigkeit oder gar Eiterpfropfen herausdrücken und so findet sich die Ursache des fCrankheitsbildes In vielen Fällen hilft fetzt nur noc^i die völlige Entfernung der Mandeln, um die ständige Gefahrenquelle für den Organismus auszusch.ilten Vor den Folgen der Herausnahme der Mandeln braucht man keine Angst zu haben, denn die Aufgabe des Auffangens von Krankheftserregern wird nun von den gesunden Drüsen der Nachbarschaft übernommen. Viele Erkrankungen sind an der Verfärbung oder an Flecken der Schleimhaut des Mundes, an der andersartigen Farbe und Beschaffenheit der Zunge und an der Entzündung der Mandeln schon im Beginn zu diagnostizieren. So erklärt «ich ja auch der In den allermeisten Fällen erste Blick des Arztes in den-Mund, denn Angina, Mandelabs7esse Masern und Scharlach treten In der Regel zuerst dort in Erscheinung. ' Wohl die schlimmste Krankheit die meist im Halse ihren Anfang nimmt, ist die Diphtherie. Bei ihr bildet sich auf den Mandeln, auf den Zäpfchen und oft auf den Rachen übergreifend ein graubrauner oder graugelber, schmutziger Belag. Viele Todesfälle im Kindesalter waren und sind auch heute noch auf die tückische Rachenbräune zurückzufbhren. Trotz des oft vorgenommenen Luftröhrenschnittes mußten früher die Kinder häufig den schrecklichen Erstickungstod erleiden Da war das Diphtherieserum, das Behring uns gab, wie ein Geschenk des Himmels. Wenn es frühzeitig genug injiziert wird können Lähmungs-erscheinungon, wie sie früher nicht selten waren, Herzbeutelentzündungen, und vor allem der Tod abgewendet werden. Leider jedoch kommen Diphtherie-kranke oft zu spät in ärztliche Behandlung. Im Laufe von Jahrzehntelangen, wissenschaftlichen Studien ist es endlich gelungen ein Mittel zu finden, das In vielen Fällen vor Diphtherieansteckung bewahrt. In der relativ kurzen Zeit, in der bis jetzt die Dlphterleschutzlmp-fung bei Kindern zur Anwendung gekommen Ist, Ist schon eine starke Abnahme der Diphtherieerkrankungen und besonders der Todesfälle nach Diphtherie beobachtet worden. Wenn Kinder, die diphtherieschutzge mpft worden sind, sich doch infiziert haben, also Diphtherie bekamen, «o t«t die ganze Krankheit meist harmlos und ohne Komplikationen verlaufen. In de' Neuzeit Ist es der Wissenschaft sogar gelungen, auch gegen Scharlach, der uns In den letzten Jahren besondere Sorge gemacht hat, ein Schutzmittel zu finden. Man kann es mit dem Diphtherieimpfstoff zusammen geben so daß das Kind gleich mit einem Stich, der wohl da« unangenehmste an der qanren Angelegenheit l«t, geoen beide schwere Kinderkrankhelten geimpft wird, Wenn die Eltern alle vernünftig sind und ihre Kinder schutzimpfen lassen, dann werden sowohl Diphtherie als auch Sch^- ' Aulnuliinc: Terra-Qtitck Bettina zw' '.en zwei Männern Paul Klinjjcr, Anfirlika Hauff und Rene Dclti£en in dem Terra-Fiim »Zirkus Renz , der die Entstehunf( dieses Weltunlcrnchmens aus alicrkleinsten Anfängen zeitjt und unter der Spielleitung von Arthur Maria Rabenall f(edreht wurde Deutsche Frauen in Vergangenheit und Gegenwart I. Thusnelda nur nochmals langsam bis zum Kochen ihre Schrecken verlieren. Wir kön- zu bringen. Gebratener Fisch, der nicht gleich verzehrt werden soll, wird von beiden Seiten kurz und scharf angebraten und ebenfalls kaltgestellt. Im Sommer verwendet man Fischreste am sichersten mit einer F.sslgzusammen-setzunn als Sülre oder Marinade. nen hoffen, daß eines Tages diese Infektionskrankheiten, genau wie die Pocken, gegen die wir etwa seit der Jahrhundertwende systematisch voroehen, und die auch In Kriegen nicht mehr hei uns auftreten, völlig ausgerottet s'^tn werden Dr. J M. Was in aUgermdnischen Überlieferungen über ^^espn, Svliung und das Loben der Frau schlechthin aulgeschrieoen und erhalten gewesen war, ist bei den großen Wanderungen der germanischen Stämme, in schweren Auseinandersetzungen mit anderen Völkerschaften und durch Religionskriege zum großen Teile verloren gegangen, Nur jus den Be-nchtfin von Plutarch "und Livius über ri^e Frauen der Clmbern und Teutonen, von Tacltus über^dle Cherusker oder aus der Edda und anderen isländiächen Sagen ersteht uns ein Bild der germanischen Frau Und besonders ragt aus d.esen Schilderunnen die Gestalt Thusneldas der Gemahlin des Cheruskerfürsten Armin, hervor Thusnelda ist der uns von Tarltus überlieferte Name Thurslnhildas, der Tochter des römischgesinnten Cheruskerfürsten Segest. Armin der Cherusker, ein Sohn des Häuptlings Segimer, der Befreier Deutschlands, der sich in der Geschichte durch die große Schlacht im Teutoburgerwalde gegen den römischen Feldherm Varus (Im Jahre f) n. d Ztw) unsterblichen Ruhm erworben hat, entführte Thusnelda, die bereits von ihrem Vater einem anderen Manne verlobt war. Sie wurde Armins Gattin, dem sie zeitlebens In treuer Mehe anhinn fm Laufe der wechselvollen Kümpfe geriet sie jedoch wieder In die Gewalt ihres Vaters und dadurch schließlich in römische Gefangenschaft. Dort gebar sie einen Sohn Namens Thumellcus,, der später der Fechter von Ravenna genannt wurde tTher dessen weiteres Schicksal geben die Aufzeichnungen keinen Aufschluß Er war ihr einziger Trost In diesen leidvollen Jahren. Bekannt Ist, daß Thusnelda alle Annäherungen und angetragenen Begünstlnungen seitens römischer Höflinge schroff abwies und duch den Einflüsterungen ihres Vaters kein Gehör schenkte Einsam und in Trauer um ihren Gatten Armin, den sie nie mehr sehen sollte, verbrachte sie die Zeit der Gefangenschaft. Im Jahre 17 nach der Zeitwende sollte Germanicus der römische Feldherr, wegen seiner großen Verdienste um Rom besonders geehrt werden Man veranstaltete deshalb einen großen Trlumpb-zug an dem sich nicht nur Heerführer beteiligten, sondern an dem auch römische Legioneren in glänzenden Rüstungen teilnahmen. Was an kostbarer Beute eingebracht worden war sollte gezeigt werden. Als kostbarstes Beutestürk mußte jedoch Thusnelda mit ihrem kleinen Sohne vor dem Siegeswagen des Germanicus gehen. Dadurch sollte sie und alle germanischen Stämme gedemütigt werden. Aber die Ihr zugedachte Erniedrigung wurde zum Triumph. Nicht wie eine Gefangene, sondern wie eine Königin schritt Thusneld4i einher, stoli und unnahbar Ihr goldblondes Haar glänzte In der Sonne und aus ihren blauen Augen strahlte ein so reines Licht, daß sich all« ehrfürcht'g vor Ihr neigten. So bewahrt« sie selbst als Gefangene das Bild ungebrochener Kiaft und reiner Sitte der deutschen Frau, das Tacltus in seinem Ruche »De situ Germanlae« (98 n. d. Ztw.) so bewundernd gezeichnet hat. Stolz, treu und unnahbar blieb sie bis zu Ihrem Tode, vom Feinde geachtet wegen Ihrer vorbildlichen Lebensführung, bewundert wegen ihrer adeligen Schönheit Ihrem Volke und der deutschen Frau hat Thtisnelda ein herrllchei Denkmal gesetzt, denn Ihr, Leben und Leiden war ein Dienst an der germanischen Schicksalsgemeinschaft. Adalbert Maatnak Effi Briest Roman von Theodor Fontane 10. Fortsetzung »Und wie erklärst du dir das^« »Ganz einfach. So geweckt und temperamentvoll und beinahe leidenschaftlich sie ist, oder vielleicht auch weil sie e« ist, sie gehört nicht zu denen, die so recht eigentlich auf Liebe gestellt sind, wenigstens nicht auf das, was den Namen ehrlich verdient, Sie redet zwar davon, sogar mit Nachdruck und einem gewissen Überzeugungston, abei doch nur, weil ele irgendwo gelesen hat, Liebe sei nun mal das Höchste, das Schönste, das Herrlichste. Vielleicht hat sie s auch bloß von der sentimentalen Person, der Hulda, gehört und spricht es ihr nach. Aber sie empfindet nicht viel dabei. Wohl möglich, daß es alles mal kommt, Gott verhüte es, aber noch Ist es nicht da.« »Und was ist da? Was hat sie?« »Sie hat nach meinem und auch nach ihrem eigenen Zeugni« zweierlei; Ver gnüqungssucht und Ehrgeiz.« »Nun, dds kann passieren. Da bin Ich beruhigt.« »Ich nicht, Innsletten Ist ein Karrlere-mricher — vom Streber will ich nicht sprechen, das ist er auch nicht, dazu ist er zu wjiklich vornehm — also Karriere- macher, und da« wird Effls Ehrgeiz befriedigen.« »Nun also. Das Ist doch gut.« »Ja, das ist guti Aber es Ist er«t die Hälfte. Ihr Ehrgeiz wird befriedigt werden, aber ob auch ihr^Hang nach Spiel und Abenteuer? Ich bezweifle. Für die stündliche kleine Zerstreuung und Anregung für alle«, wa« die Langewelle bekämpft, dleee Todfeindin einer geistreichen kleinen Person, dafür wird Inn-«tetten sehr schlecht sorgen. Er wird sie nicht in einer geistigen Öde lassen, dazu ist er zu klug und zu weltmännisch, aber er wird sie auch nicht eonderlich amüsieren Und was das Schlimmste Ist, er wird sich nicht einmal recht mit der Frage beschäftigen, wie das woihl anzufangen sei Das wird eine Weile so gehen, ohne v das hab' Ich. Aber wozu das jetzt. Da» ist wirklich ein zu weite» Feld.« ( Das Mausoleum im „lustigen, grünen Wald'* Beim Grabmal von Anastasius Grün in Thum am Hart In zahlreichen Windungen eilt der Zug durch da» Sawetal der kroatischen Grenze zu. Noch träjft die Landschaft einen aus-l mit Maria Gräfin von Alterns, der Tochter des steirischen Landeshauptmanns In seinen Dichterjahren auf Schloß Thum am Hart vollendete er die Übertragung der schönen »Volkslieder aus Krain« und verfaßte eine politische Flugschrift, in der der Grundgedanke vertreten war. daß sich die Slowenen mit Österreich an Deutschland anschließen sollten Am 12. September 1876 ist Anastasius Grün in Graz gestorben. Sein Leichnam wurde aus Graz nach Haselbach überführt und dort zunächst in der Kirche •Das Mausoleum des Di chters Anasfafius Griin und endlich, nach Frbauung des Mauso- , Schlüssel zum Mausoltum in Verwahrung Icuins, milten in seinem geliebten Wald beigesetzt, ★ Das Grabmal ist versperrt Durch das Gitterfenster können wir aber im Dämmer Kränze unter der Büste des Poelen Anton Alexander Graf Auersperg (Anastasius Grün) erkennen und leuchtend rote Rosen Eine liebende Hand waltet also noch an dieser einsam-schönen Grabstätte eines Dichten , .. Nach langem Fragen und Suchen finden wir auch jemanden, der den hat Wir treten in das kühle Kund des Gewölbes und halten eme stille Stunde des Gedenkens an den »Dichtergrafen ab. »Anlon Alexander Graf von Auervperg, „Anastasius Grün' , wirklichei Gcliciin-rat, Mitglied des österreichischen Herien-hauses, geboren zu Laibach 11 April 1806, gestorben zu Graz am 12 September 1876' , lesen wir auf der Marmn'-taict und darunter: • Nur ein Teil von mir wird eingcgr.ibtn, Eiu Teil von mir wird fort sein Dasein leben . .* Cincinnatus »Schutt« Anastasius Grün Dann schließt sich wieder das sch^vere Tor des Mausoleums und wir stehen unter Räumen und grünem Geranke in t'e-fer Waldeinsamkeit Langsam entschv. in-Jet unseren Augen die Kuppe! des Mm-soleums, dies Zeichen des liebenden .Andenkens an einen gewiß edlen Men.schcn. Han$ Auer Standchen Gar so schön kuckuckt der Kuckuck Dort im grünen Buchenhain, Und e« schlägt gar schön die W'ichiel Dort am grünen Wieseniain Seine Sense wetzt mein Liebster Dort am grünen Wiesenrdin Kühler Tau und scharfe Sense, Und das Gris sinkt lustig eini Trockner Ostwind, warme Sonne, Und das Heu wohl trocknet feini Weiches Dettlein, schönes Liebchen, Kurze Nachte werden « seinl Anastasius Grün (Aul dan Voi1if)ird«ri tut Kram) mm Der Schloßliof von Scli loß Thum am Barl Stcfirn-Lichlbtld, Crnt Seite fi ♦ Nr. 219'220 * SamsUg'SonntBjJ, T.'fi. Auffuit 1943 MARBURGEF ZEITUNO Bunter Bilderbogen aus Frankreich Kleine Begebenheiten am Rande der ernsten Zeit Monsieur Marius Marius ist Besitzer eines «Bistro kleinen Kneipe in Vichy, der man von auSen weiß Gott nicht ansieht, welch hohe Zechen im Inneni zu bezahlen sind. Wie Marius mit dem Familiennameo heißt, ist unbekannt und auch belanglos, denn der Vorname schon belegt hinreichend, daß Marius aus der Gegend von Marseille stammen muß und daher vom Kochcn und vor allem vom Geschäft etwas versteht. Deshalb ist es logisch, daß Marius eine Art Schwiegermutter besitzt, die ihrerseits Besitzerin einer Mühle im Sichon-Tal ist, einer alten, längst stillgelegten, also harmlosen Mühle, der niemand von auQen anRieht, welchen Reichtum an «chwarzgeschlachtetcn Würsten, Speckseiten und Schinken die verwaisten Räume bergen. Daher kann Marius sein »Bistro« so beliefern, daß eben die phantastisch hohen Zechen Zustandekommen. Daa sind durchaus keine Geheimnisse. Geheimnis ist nur, über welch' seltsam gute Bcziehuncjen Manus gebietet, wie trotz aller anderslautenden Gesetze, Verfügungen und Verordnungen der Rationierung sein Gcschaft derart ungestSrt, ja, geradezu unverfroren blühen kann Die Frage, oft vergeblich gestellt, ging kürzlich wieder durch aller Munde, weil ein ernster Zwischenfall die Blicke aller plötzlich auf Marius richtete Marius mußte verreisen. Wie das so geht, nichts klappte, als er fort war. Sogar ein kostbare» Drci-Zentner-Schwein war in der Mühle verendet ohne dan Messer seines Herrn abzuwarten. AU Marius heimkam, schlummerte es schon zwei Tage unter der Erde. Marius schäumte. Er ließ den Leichnam exhumieren, zerlegen, tranchieren, at skochcn, braten und, siehe da, un-gezKMje große Rationen fetten Fleischet wurden vcrfüfjbar. Sie gingen ab wie warme Schrippen, Das Bistro war zum Brechen voll, die Kasse auch. Schlachtplatte bei Marius, »schwarz«, also völlig markenfrei! Sogar ein sehr hoher geistlicher Herr soll sich im Hinierstfibchen eingefunden haben. Alles wie sonst, wenn Isnjtc in der sommerlichen Erde geruht hSMe. So aber erkrankten die GJ^ste Es gab soi^ar einige schwere Fälle, und der Skflndal wurde ruchbar. Marius kam vors j befrackten Herrn, der, bewaffnet mit einem , aber Sylvanus verrichtet mit ihm die glei-• 'kleinen Rechen, den grünen Schicksals-; che Arbeit wie Fortunat einst mit dem ! tisch beherrscht und Abend für Abend kleineren; er verteilt und ebnet. Ehedem ganze Vermögen für die Spielbank ein- j waren es Papierscheine, die geschoben streicht. Ein Mann, der kaltblOtij Tag für i und verteilt wurden, heut« sind es Erde Tag Glanz und Elend der Spieler rechts i und Kieselsteine. Fortunat Sylvanua links neben sich «riebt, ttrahlende und Existenzen zusammenbrechen und verstummende Selbstmörder sich beiseite schleichen sieht. Fortunat war in Niwa sogar «in »berühmter« Croupier, Er führte den Rechen als Zepter mit jener eleganten Überlegenheit, die selbst in Rartgesott«n«n Parvenüs noch Begeiaterung entfacht«. Mehrmals bot ihm Monte Carlo, das ruhmreichere Konkurrenz-Kasino, den Posten des Chefcroupiers an, ein Amt, das der Sage nach in fünf Jahren ein Schloß, vielleicht sogar ein Rittergut abwirft. Fortunat wußte, warum er in Nizza blieb. Hier war er König, hier saß er auf einem Thron, den niemand stürzen könnt«, keine Mode, keine mondlne Laune, kein Mißerfolg, keine jüdische Stimmungsmache. So verstrichen seine Jahre in Glans, Reichtum und Ruhm, bis der Krieg kam. Frankreich mobilisierte, mobilisiert« bis zum letzten Mann. Auch Fortunat mußte von seinem Thron heruntersteigen und an di« Front ziehen. Verwundet und «nt- meint, von einer hdh«r«n yX'arte gesehen, sei rwischen dem spielerischen Rechen von Nizza und dem klösterlichen von Tour kaum ein Unterschied. Wer andern eine Grube gräbt... Von allen heimtückischen Waffen ist die lügnerische Verleumdung, die Denunziation, die gemeinste. Aber nicht nur deshalb wird sie heute in Frankreich oft und gerne benutzt, mehr noch, weil ihr Gebrauch erleichtert KU sein scheint. Die Kriegsverhaltnisse, die das bürgerliche Wohlbehagen unangenehm schmälern, bieten Denunzianten manche Möglichkeiten, die Phantasie gefährlich spielen zu lassen. Man weiß im Frieden nicht immer, was der Nachbar im Topf hat, aber jetzt im Krieg behaupten manche Franzosen, es sehr genau zu wissen. Doch es gibt schlimmere Dinge als Neid und Mißgunst. Madame Pailard, die ihre Ehehälfte loswerden wollte, um eine andere wählen zu können, fand, daß ihr täuscht kehrte er heim. Das Krankenhaus j Scheidungsproiefl zu langsam lief, und schenkt« ihm Zeit zur Besinnung. Als «r 1 daö li« wolil «»cht genügend Gründe endlich geheilt wieder im Kasino stfnd, 'hren Mann vorbrirnjen könne, so war der grüne Tisch verödet, di« fasti- M^ß >'« einen schlagenden »kon- nierende Stimmung von ehedem ver- struicren" müsse. Ihre Mutter, die eine schwunden. Die »gute« anglo-amerikani- wirklich »bös«« Schwiegermutter war. sehe Gesellschaft war »verreist« oder ins hatte richtig in der Zeitung gelesen, daß Landesinnere geschafft worden, der Wert geheimer Waffenbesitz in Frankreich des Geldes wurde mehr und mehr iwel- felhaft, das Dirigieren mit dem sierlichen Rechen schien Fortunat sinnlos und eitel geworden zu sein. Eines Tages pochte er in Tour an die Klosterpforte und bat um Aufnahm«. Die greisen Patres schüttelten verwundert und fast beunruhigt die wtirdiifen Häupter, Aber Fortunat blieb standhaft. Er tauschte den Frack gegen di« Kutt« ein und aus ,, , ^ ^ ^ «Jen »berühmten« Croupi«r wurde der un- «"u bekannte Bruder Sylvanus. Nur in einem nicht da, Schwein allzu treur er ließ sich einen Rechen geben, mit dem er seitdem den Klostergarteti bearbeitet. Er ist größer, der neue Rechen, jetzt im Kriege schwer bestraft wird und vielleicht sogar den Kopf kosten kann. Welch einfaches Mittel also, einen Ehemann, dessen man überdrüssig ist, und einen unbeliebten Schwiegersohn loszuwerden! Die beiden Hyänen verschafften sich Waffen, versteckten sie in der Wäsche des Opfers und liefen zum Kadi. »Unheimlich«, sagten sie, sei ihnen geworden ... Sie hätten einen bestimmten Verdacht ... Dazu jetzt im Kriege ,,. Kurz, die Polizei kam, suchte und fand Aber sie fand an den Waffen auch Fin(.l<.'n Spieltisch Rasch erklomm er die Stufenleiter bis zum Croupier, zu jenem iSepfleiitcn, imponierenden, ."«tcts Glanz unter Geröll /.ni Schwarzen und am Asowschen Meer Die Zusdniinenactzung und das Leben Mapr, gibt «f ein Proletariat sowjetl-riner HafenbevölKerunq offenbaren das, scher Präqunq. In einem seiner zum Ciesirht clor Menschen, Rassen und Zu-stdndf» im l-finl<'rkind in verstärkter und iihtTfieutlicher Darsteilunq. Im südlichen l:urof)d sind dafür Marseille und der Pirflus. dipse beidon uralten Küsten-plfit/e, iiusdriK'ksvollstp Beispiele. Sind nichl H.ifen die «Iteslpn Städte? Was hfit OflpRsa, rtas ülivijä der Alten, für kiionietHrweite Hohlen tintfir seinem l'flrtster! Es könnte auch ohne das heu-tiqe Bandenwesen, dem diese Keller als Lnlerschlnpf dienen, das Marseille des Schwarzen Meeres heißen. Diese Häfen — schon zur Völkerwan-deiunqszeit bedeutend — sind alle viel kiemer, als ihre Bezeichnung auf der Weltkarte glauben macht, und si« alle haben das gleiche tamponiert« Aussehen Was an ihnen als schön und solid das Auge anzieht, stammt aus dar Zarenzeit und beginnt zu verfallen Dlo neuen Silos und Krane und Essenwälder etwa in Marlupol sind keine erfreuliche Unterhrerhunq der im Sommer sehr lieblich qrün übftr dem blauen Wasser srhimmernden Steilküste am Norduler des Asowschen Meeres. Aber an manchen Plätzen — wie zum Beispiel dem treundlichen, fischduftenden Berdjansk mit seinem sonnigen Strand — pulsiert gleich hinter dem Meer zwischen dichten, schattigen Alleen ein lebhaftes, kleinstädtisches, bürgerliches Genießen dei Stunde Hier wohnen die arbeitsamen Ukrainer, dem Westen sehr aufgeschlossen, der ihnen als erste gpsrhlcht-lirlie (5äste die Goten schickte, Wie In einpm Seebad litjendwo in Nordeuropa erklingt im Paik das Konzert einer Kapelle, und in breiten lustigen Ketten promenieren Ar*i Jn Arm die MÄdchen, oft sehr hübsche, bunte Zeuginnen dafür, d'iß die Vulkane rassisrher Srhmelziirbeit in dieser Landschaft noch nicht erloschnn sind. Manche sprenq^n wie r«ife Erbspnschoten In rosirrT Pri-srhP ihrpi blühonden, blduäiiqiqen Hiondiftpfigkeil fast ihre Hüllpn, anderen sfhnut dip ff-ine f die Aufklärungsarbeil der indischen Nationalisten keine Sprat:h«chrankc gibt, daß sie genug Mittel und Wei'e haben, ihr Gedankengut in die breite Masse zu tragen Ob sie englisch oder hindostani sprechen oder sich einer der anderen zal'j* reichen Sprachen Indiens bedienen, werden verstanden; denn das Herz dei ganzen großen Volkes beginnt ihnen lauschen. Gemüse auch im bätierlichcT^ Speisezettel Seit Jdhrzohnten war der Gemüsegarten das Slietkind des Bduernhoies. Es wurde nur soviel Gemüse gebaut, dlb man gerade im Sommer benötigte, ts ■war nur eine der Aufgaben des Reichs-nährstdndes hier Wandel 2u schdil^n. Es wurden zu djesem Zwecke in der Landesbauernschaft Sleierrnrirk verschiedene Beibpielcjarlen angelegt, die beispielgebend auf die Bäuerinnen wirken lollen. Außerdem wurden in den einzci' nen Ortsbauernschaften der Landesbau-. emschdft Steiermark Gartenbaukurse, Gartenbesichtigungen und Lehrgänge durchgeführt, bei denen die Planung, Düngung, Fruchtfolge, Sthädliiigsbekämp-fung, erleichterte Arbeitsweise und die Verwendung und Aufbewahrung der verschiedenen Gemüseorten für den Winter besprochen werden konnte. Auch entsprechende Fachfilme wurden laufend den Bäuerinnen gezeigt. Der Erfolg blieb nicht aus. Jeder zweite oder dritte bäuerliche Gemüsegarten wurde um das zwei- bis dreifache vergrößert, arlieits-erleichternde und zeitsparende Gerätft angeschafft, Wasserleitungen und Wasserbecken gebaut, Berengner aufgestellt, Mistbeete und Frühbeetkisten hergerichtet. Vor allem wurde soviel Gemüse angebaut, daß nun die Bäuerin für das Jahr ausreichei^d Gemüse in den verschiedensten Arten hat und damit eine gesunde Kost'herstellen kann. Durch diese Erzeugungssteigerung wurdo nicht nur der eigene^ bduerliche Gemüsebedarf gedeckt,' sondern es konnte durch die Marktordnung auch Gemüse den Erfassungsstellen für die Volksgonossen in der Stadt zur Verfügung gestellt werden. Auch die Gewürzkräiitor, die seinerzeit durch ausländische Gewürze verdräRgt wurden, haben wieder Eingang in den bäuerlichen Garten gefunden, fn der Kreisbauernschaft Bruck a'Mur bestehen bereits 40 musterhafte Beispielsqarten und für jede Obsfbäuerin und Lohrfrnu ist es selbstverständliche Pflicht, ihren Gemüsegarten als Beispielsgarten zu pflegen. Es entsteht dadurch ein öffentlicher Wettstreit zum Nulzpn der anderen Frauen, die diesem Beispiel folgen werden. Zehn Gebote für den Landwirt Vom Reichsnährstand wird daraul hingewiesen, daß das deutsche Landvolk jetzt schon daran denken muß,* den Anbau für das Wirtschaftsjahr in43'44 zu planen. Die wesentlichen Planungsgrund-•ätze für dieses kommende Anbaujahr fassen sich In folgenden zehn Geboten Kusammnfdssen; 1. Bedenken wir immer, daß die Landwirtschaft des Reiches trotz aller neu gewonnenen Gebiete die Grundlage ist, um unsere Volksernährung sicherzustellen. 2. Es gilt vor allem, Brot, Kartoffeln, Pett und Gemüse als Stützpfeiler dei Volksernährung zu erzeugen. 3. Nicht nur höchste Erträge haben dlie einzelnen Äcker und Viehfutterbö-Jen zu erbringen, sondern die Haupt-/utterböden müssen für einen ausreichenden Viehstapel so genutzt werden, ^aß die Marktfruchtbestellung in keiner Weise Not leidet. Der Marktfrüchfean-liau wird in den folgenden Gebote«) umrissen; 4. Steigert noch weiter den Ölfrucht-•nbau. 5. Die Brotgetreidoflache muß dieselbe sein wie 1938 und 1939. 6. Hackfrüchte verlangen für Kartoffeln dieselbe Anbaufläche wie in jedem Jahr, für Zuckerrüben so viel, um das I20prozentige Lieferungssnll zu erfüllen 7. Feklgemüsednbciu ist niindestiTis flächenmäßig wie bisher zu hallen, wo noch möglich zu steigern. 8. Die Faserpflanzen, wie Flachs und Hanf, sind in gleicher Fläche wir 1943 •nzubduen, wo es geht, ist die Hanf-flache zu steigern. 9. Bei Hülsenfrüchten steht der Kör-nerhülsenfruchtanbau voran 10. Sommergetreide, besonders Brau-O'^rstu, zugunsten des ölfruchtanbans einschränken, unter der Voraussetzung, daß das Frühjahr keine nennenswerten Auswinterungsschäden bringt. LANDWIRTSCHAFT UND GARTEN Tabak — aus eigener Ernte Kurze Winke über die Anpflanzung, Ernte und Behandlung des zusätzlichen Rauchwerkes Viele Raucher versuchen jetzt, sich i will man Erfolg erzielen, die Pflänzchen aussetzt Ist. Langsames, regelmäßiges aus eigenci Ernte etwas zusätzliches auch weiter in Kistchen heranziehen, Trocknen ist hierbei zu beachten. Ist der Rauchwerk zu verschaffen und oft sieht man in den Garten in der Untersteler-luark kleine Tabakanpflanzungen für den eigenen Bedarf. Diese kurzen Zeilen sollen dazu dienen, diesen Tabakpflanzern mit den notwendigsten Erfordernissen des Anbaues vertraut zu machen. Das Aussäen Im Hinblick auf die Bodenbeschaffen-heit muß vor allen Dingen darauf geachtet werden, daß er gut bearbeitet, also porös ist, damit genügend frische Luft eindringen kann. Die obere Schicht muß trocken gehalten werden. Die Aussaat in volle Erde im Frühling ist nicht empfehlenswert, da gerade der Tabak gegen starken Klimawechsel sehr empfindlich ist. Man tut deshalb gut, ihn in Kistchen, mit gut gedüngter Ackererde auszusäen und zwar so, daß noch ein Raum von 5 Zentimeter zwischen der oberen Erdschicht und dem Rand des Kistchens bleibt, wobei zu beachten ist. wöbe» auch hter zu beachten ist, daß Trockenprozeß vorüber, so beginnt eine ihnen viel Sonne zugänglich gemacht der wichtigsten Arbeiten, das Fermen- wird Die beste Zelt zum Auspflanzen tieren. ist die Mitte des Monats Mai, achte je doch darauf, daß die Nächte unbedingt frostfrei bleiben dürften, ehe eine Verpflanzung erfolgt. Ferner ist zu beachten, daß die Blätter beim Verpflanzen eine Länge von 5 bis 6 Zentimeter haben und die Pflanzen stark genug sind. Um eine Kräftigung der Pflanzen zu erzielen, kann man sie am Fuße mit einer Kan-inchen-, Ziegen-, Schaf- oder Vogeljauche (ein Teil Dünger auf sieben Teile Wasser) düngen. Geschieht dies, so muß beim Verpflanzen die Wurzel und die Pflanze mit Wasser gereinigt werden. Ist die Bodenoberfläche trocken, so macht man die Pflanzlöcher, füllt sie mit Wassel und setzt dann die Pflanze, d?ren Wurzel nicht beschädigt sein darf, ein und zwar so tief, daß das Kreuz der Pflanze (d. h. wo das untere Blatt am Stamm sitzt) gerade üb€r die Oberfläche der Erde kommt. Die Erde wird dann Die Fermentation Zum Zwecke der Fermentation werden die frisch geeintcten Tabakblätter in geeignete Behälter gebracht und diese werden verschlossen. Man kann Kisten und Fäßer verwenden in Größen, die mindestens ungefähr der geernteten Tabak-menge entsprechen. Verbleibende Hohlräume müssen mit abdichtendem Material ausgefühlt und das Ganze dann durch sieine beschwert werden. Die Tabakblätter und Büschel sollen nicht etwa vorher geglättet, sondern so, wie sie sind, in die Behälter gepackt werden, und zwar die Rippenenden nach außen. Der so gepackte und, zusammengepreßte Tabak fängt an zu garen. Er entwickelt dabei Wärme, die bei Pfeifentabaken bis zu 40 Grad, bei Zigarcttenta-bak zu noch höheren Graden aufsteigen kann, je nach der Beschaffenheit des Erntegutes. Da es wünschenswert ist, daß man den Gärungsprozeß verfolgen kann, empfiehlt es sich, in die Mitte des Behälters ein Rohr aus Blech oder Holz zu stecken, dessen Öffnung oben herausragt, sodaß man ein Thermometer hineinstecken und die sich entwickelnde Wärme messen kann. Ungefähr nach zwei oder drei Wochen wird der Höhepunkt der Gärung und damit die höchste Temperatur erreicht. Der Behälter wird geöffnet und der Inhalt umgeschichtet, wobei, wie auch beim ersten Mal zu verfahren war, die gelben und reiferen Blätter nach außen, die noch grünen nach Innen gelegt werden. Die zweite Gärung, bei der die Wärme jedoch nicht mehr so hoch steint, wie beim ersten Male, dauert noch einmal rund zwei Wochen. Der Tabak ist immer fest zusammenzupressen und der Behälter, der einige kleine Spalten und Löcher haben soll, damit die verdunstende Feuchtigkeit entweichen kann, fest zu verschließen. Ist die Tabakmenge sehr i klein, so wird die erforderliche Selbst-erwärjuung durch Gärung nicht erreicht Scherl-Autofle* Schlechte leger gehören In die Pfanne Jede tüchtige Gellügelhalterin weiß um die Ausmerzung schlechter Legehennen und die Auswfihl guter Nachzucht und muß dann von außen zugeführt werden. Nach beendeter Fermentierung wird der Tabak in einem luftigen, trockenen Raum lose zum Trocknen aufgeschichtet. Nach einiger Zeit kann dann mit dem Schneiden begonnen werden, falls man nicht ^'orzieht, das Gut vorher noch zu »beizen«, das heißt, es mit Säften und Laugen zu bespritzen (nicht etwa zu durchtränken), die den Geschmack des Tabaks beeinflussen bzw. verbessern sollen. Solche Laugen können je nach Geschmack aus Früchten und Kräutern hergestellt werden. Der Sachverständige Dr. König erwähnt Zwetschgen, Feigen, Anis, Beerenwein, Honifj. Die über den fermentierten und dann in ein irdenes oder gläsernes Gefäß gepreßten Tabak gespritzte Beize muß einige Zeit wirken, ähnlich wie beim Gärungsprozeß. Manche führen Gärung und Beizunq auch gleich in einem Gang durch. Für den Laien amnfichlt es sich, nicht zu vergessen, daß Tabakanbau und Tabakherstellung nur durch Erfahrung gelernt werden kann Eine kurze Beschreibung vermag das Verfahren immer nur im rohen und allgemeinen zu schildern. Schtrl-Bllderdienit, FhlertlAutoüex Erntearbeit bringt Erntesegenl Der Schöpfer hat dem Bauern die erste, schönste und bedeutendste Aufgabe zugedacht: den Ackor ^u bebauen und mit der Sicherung der Ernte dem deutschen Volk das Brot zu sthaffen. Wenn das Landvolk in der Erntezeit über den Acker gtjht, ist es von einer gewissen Feierlichkeit erfüllt. Eine kleine Erholung bei angestrengter Erntearbeit bieten die Vesperpausen ^im' Schatten der Getreidehocken. Wer froh arbeitet hat guten Appetit, und wenn der Bauer wie das Bild zeigt — gerade auf Fronturlaub gekommen ist und bei der Ernte hellen kann, werden die Mahlzeiten auf dem Acker zu kleinen Feierstunden Kreis Cilli sichert seinen Obstbau Hunderttausende Obstbäume im Gemeinschaftseinsatz gepflegt In der obstreichen Untersteiermark tenbauberatungsstelle Cilli im Einver- daß die Erdschicht mindestens 15 Zenti-metei dicR ist. Wenn man bedenkt, daß man aus einem Gramm Tabaksamen 10 000 bis 15 000 Pflanzen erhält, so genügt dies, um die geringe Menge des Samens anzudeuten, die man benötigt. Das Kistchen mit der Aussaat stellt man dann in einen lichten, geheltzten Raum, bei Sonnenschein in die Sonne, wobei man es mit eine. Glasscheibe abdeckt. Allabendlich wird dann der leicht keimende Tabak mit leicht warmem Wasser V).VM lO VW Sdicrl-nildcrdicnst. Luckin sere eigene Frischobstversorgung verbessern .\ußerdem lassen sich Erdbeeren dls Saft, Marmelade, Kompott usw. auch fiii den Winter haltbar machen. Je früher gepflanzt witd, desto besser bewuizeln sich die Pflanzen noch während des flcrbstes, wie die Abbildung zeigt Um so bessei kräftii^cn sich aber die Pflanzen auch und kommen entsprechend leicbtei und mit nur geringen oder gar keinen Frost»* häden durch den Winter Selbslverständlich wird deniontsptochi-nd auch der nächstjäh-iiyij erste Litiiig teichliiher ausfallen Seite 10 * Nr, 219/220 * SamstafJ/Sonntaj, 7,/8. August 1943 MARBURGER ZEITUNG Kleiner Anzeiger Jedei Wort koit»' Mi StalliagHticM • Itpt, du ftltgsdnickU Wort 2f Rpf, r(it Geld Rcdlltltenverliahr. Br'tfwerbttl antf Hairat 13 Rpl. dai tcitgedruckt* Wort 40 Rp(, tllt Qbrlgro WortaDxeigan 10 Rpl, dsi fettgedrurkle Wort JO Rpl Dij Wortprtii gilt bii tu 13 Buch* ftaben )• Worl Ker owortyebühi be) Abbolaog d«i Angebot« 35 Rpt, bei Zuwendung durch Po«t oder Butea Tu Rpl. Auiknnfttgebflhi fOi Aniai-gen mit dorn Varmorki ..Au«Ilud1I tn de Vsrwaltung odat Gaftrhlftt-ilelle" 30 Rpt Anieigen-AnnahmeirhluD Ain Tagn *oi ErirbaloeD im 16 Uhr Klein» Antflgen wenden nur gegen Voreinsendung det Ba-trage* laurb gQltIg« Bripfmarkeo) lutgenommi^n Mindeatgebabi fOi «ioa Kleina Antrlga t RM. Brav«!, nettei Lehnnldchen wird sofort «ufqenommtn. — Wolf, Damenschneidarln, Mi« chalowetz 65, P. Brückl-Rann. 57-8-6 Praktikant für die Ausbildung all Filmvorführer bei tpiterar dauernder Anstellunq per «ofort gesucht. Anträge unter »Ton-Lichtspiele, Pettau«_59-8-6 Realitäten und. Geschäftsverkehr Za kaufen gesucht Suche Kaffee- oder Gasthaui zu kaufen oder zu pachten. Angebote unter »Fachmann« , an die Verw des B1_239-7-2 Kleinerer oder größerer Platz (auch ödfläche) zu kaufen od. pachten gesucht. Angebote unter »J. K. 35« an die »Marburger Zeitung«, 92-2 Zu pachten gesucht Schöner landwirtschaftl. Kleinbesitz, im Driehtta! an der Hauptstraße und Autobushaltestelle geleqen, wird geqen Ablöse des lebenden und toten Inventars verpachtet, Zuschr, unter »Ernte*i an die Verw. ^ ^ ^•____- - klelnea Einlamilenhaus 7U mieten oder kaufen gesucht. Anträge unter »Kiein'< an die Verwaltung der »M. Z.*, Marburg'Drau. 64-2 Tausch Tausche Einfamilienhaus mit {großem Garten in Fraustauden geqen gleiches in Drunndurf oder Rotwein. Zuschr. an die Verw, der »M, Z.«, Marburg (Drau) unter »Haus«. 112-2 Verschiedenes August Karl Luslkandl, Marburg, Herrengasso 30, Telefon 20-50, Kauf, Verkaul, Tausch von Lipgenschaften aller Art, billige Ilypntheken, Übernahme von Hausverwaltungen. Sprech-7.elt von 14—17 Uhr. 2 Zu verkaufen Hochtrdchliqe Kuh, sehr gute Melkerin, zu vorkaiifcn. — Dr. Reiser, Pickerndorf^^__47-1^3 Verkaufe srhonen, doppeltüri-gen Kleiderkasten um 150 RM. Adresse in der Verw, der »M. Zj Marburg l">r,ni.__113-3 Kisten und Karions verkauft .'ll wardaa. 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Zuschriften an J, Knliirier, .Schuhmacher, Viklringho/iiasse Nr. », 181 9 Wir geben allen Verwandten »und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter, bzw. Scwleger-mutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Fiarlc Korosclicfi Sparkassendlrektorswitwa nach kurzer Krankheit unerwartet am Donnerstag, den 5. August t943 sanft entschlafen Isl. Das Begräbnis findet Samstag, den 7. August, um 16 Uhr, am Städt. Friedhofe In Cilll statt. Die hl Seelenmesse wird Montag, den 9, August, um 7 Uhr früh, in der Pfarrkirche gfe'esen. Cllli, Agram, den 6, August 1943. In tiefer Trauer: MICHAEL und MAX, Söhne, und alle übrigen Verwandten. 68-8 Garant gut*T Ann»i'Präparau ~ «alt IS9] - Chra, Fabrik KfumVLtuffm CMi ADO Fora Der Welt älteste fptpchemisclf0 Fabrik X Amtliche Bek ann t m a cHungen Der OlMrbQrgemtUttr d«r SUdt Marburg a. d. Drau EmAhnmg«&mt Abt. A Bekanntmachung Verschiedenes Prothesen Jeder Art (L e d e r>, Leichtmetall«, Holz-). ortbopA* discbe Appara-tt Leibbinden, GammlstrQmpte/ Auf Absciialtt 41 des ItadwafMviwvUM fflr dia Vartor-Bruchbänder er- gungibarechtigten des StadtkraiMS Marburg (auf alle Einkaufe« zeugl und IIa- autweiie) wird fflr die Zelt Tom •. bto 14. Augvsl 1143 aina fert das führen- Zwlebelaatgaba von 250 Gramm pro Person aufgerufen. Die de Fachgeschäft Ausgabe erfolgt b«l dam Klalavarteiiar, bei welchem der Ver-P Egger. Ban- sorgungsberechtigte in die Kundenliita eingetragen Ist dagen u Ortho- Anstaltebetrleba, WerkikOcben und Heime können in dia-pädle — Liefe- ger Ausgabe nicht berückilcbtlgt werden, da dieselben bereits rant sämtlicher beliefert wurden. Krankenhäuser,) Maiburg/Drau. dan 6. Auguit 1943. Krankenanital ten und Sozial* Institute Mar* burg/Drau, Met-lingerstiaße 3. Achtung! Modellabnahmen für Prothesen u. orthopädische Apparate fin* den wegen Per 64-8 Da? Leiter dei Mmlhrnngumtea: gez. NITZSCHB. DER OBERBÜRGESMEISTEB DEI STADT MA8BURG-DRAU. Stadtbatriaba AatoboanatamelimeB Verkehrselnstellung: Auf der Linie I (Kadettanichul»->*Hauptbahnhof), Linie II (BrunndorfK Linie m (Draowatlar), Linie IX (Bachern) wird bis Bonaimangel in weiteres dar Verkehr eingettallt. Marburg jeden Marburg, den 6. Auguat 1943. Preltog ganztä-i glg statt 9-3-t4 Oberbürgameittar der Stadt Marburg-Draa» 42-8 Tauicha Möbel für ein gut erhaltenes Herrenfahrrad. Nur Samstag Sonntag. Agnes Ferk, Mozartg, 61, Marb./Drau. 159-14 I. A, gez. Alexander Linninger. DER LANDRAT DES KREISES OLLI unj ZI. V-Verk.-Sla-35/l-43. CilH, den 2. August 1943. Anordnonjt einer Strafiensperre Wegen Ausbeieerungiarbeitan an der Holzbrflcka tm glo gut arhal- 45.050 dar Landstrafia 1/14 Dobartetchandorf-Sannbrflck-tenes Bettge- Schönstein-Wdllan wird diäter StraBanzug in Scbönatedn fQr •teil mit Ma- die Zeit vom 9. Augual 1049 7 Uhr ble 17. August 1043 18 Uhr elektr ^Bügelei" gesamten Verkahr gesperrt Der Verkehr wird über sen zu tauschen Gemeindeweg umgelaitat und ist die Umleitung vorgesucht. Anfr, schrlftsmäBig gakennialchnat. bei Donko, Mel-i «n* lingerstr. 16 —i_ Marb./Dr. Im Auftrag; gei. Jannlg. 156-14 Bin gut arhal-ienes Bettgestell mdt Matratze gegen einen 'nschsparherd tu tauschen qe D« Chat dar ZivUvarwaltnng In dar UntarstalaraMrk Höchstpreise für nntersteiriiches Obst und Gemüse Auf Grund des 9 2 des Pralsbildungsgesetzes vom 29.10.1936 (RGBL I, S. 922) und der mir artallten Ermftcbtigung Warden sucht. Anfr. bei hiermit ab 9. August 1943 nachstehende Höchstpreise für Donko, Mellin* untersteirlschaa Obst und Gemflsa festgesetzt. Dia Höchstpreise gerstr. 16. Mar- enthalten alle Unkosten der Erzeugungsstufe und verstehen burq/Dr, 157-14 >icb frei Verladestation des Erzeugers bzw. der Bezirksabgabe-Tausche Ta- waggonverladen. Sl® gellen bis zur nAchsten Veröffent- lichung. Pür nicht genannte Waren gelten die zuletzt festgesetzten Höchstpreise. scben-Ankeruhr — 8-Tage-Werk — geg. Volksempfänger. Kramer Jakob,' Clin — Postamt 48-8-14 Tausche Stiefel Wintermantel. ! Kirntnerstraßa Jl, Marb,/Dr. , Nr. 38/39, geg.' _171-14 Qut erhaltene Stiefel, 43/44, oder fast neue Bergschuhe — gleiche Größe ^ tausche geg. Volksempfänger. Zusrhr, an die Verw. unter »Tausch«. __m-u Gebe gut erhaltenen Sportkinderwagen und Schreibmaschine für giiten Rundfunkappa-rat. — Caf* Sch!oBberg — Cilll, Prinr-EuqefiStraße 2. 56-B-_U Sammelt AhfAIInt Altpapier, Hn-j dem, SrlinölrtPT abschnitte. Te*-tilahidlle, Alteisen, Metalle, ClHBBcherben, Tierhaare und Schafwollekanft laufend jede Menge Alois Arbeiter Marburg, Draug 5, Telefon 25-23 ' 10-3-14' EntMi« hSchitprclir Icder Delricbs- lOlirer soll das Virordniinpi-unil Smtiiiiitt des Chefs der Zivltverwalfung In der Unfer-sfflermark lesen. Bezufls> prel m reis monafllch l.ft. fec-stelluniien sind an die Ge-schflftsstelle dcB Verord-nunjts- und Amfnblaftes, Marbur|}/Drau. Rad{}asfle 6. zu richten. Bohnenscboten (Stangen-)*),je kg . Bohnenscboten (Busch*)*), je kg . Blumenkohl (Karfiol), Umblättern je kg ........ Diilkraut. jung, je Bund tu 12 dkg . Oillkraut, ausg., je kg .... Erbsen in Hülsen, je kg ... . Erbsen (Zucker-1 in Hülsen, |e kg Eierfrucht (Melanzane), je kg . . . Gurken (Salat-), je kg..... „ (Essig ), 3—9 cm Länge . „ (Salz-), 10—20 cm Länge . Karotten ohne Fahne, je kg Knoblauch, je kg ...... Koh' (Wirsing-), grünbleibende Sorte, je kg . ...... Kohlrabi über 9 cm 0, je Stk. . . Kohlrabi, 7—9 cm 0 je Stk. . . . Kohlrabi, .'>—7 cm 0, je Stk. . . . Kohlrabi, unter 5 cm 0 und B-Ware, le kg ........ Kraut (Weiß-), je kg . . . , • . Kraut (Rot-), je kg > . • . . Kren (Meerrettlchi |e kg t . . . Kürbis (Speise-), je kg .... . Mangold, je kg ..... Paprika, grün, je Stk...... Pfeffer >ni, 6 Stk....... Peiersiliengrün je Bund zu 12 dkg Mindestgewicht Peterstlienwurzel mit qesand. Laub, je kg . . ..... Rettich ohne Grünes, le kg ... Rote Rühen, ohne Fahne, je kg . . Saldi (Häuptel-) je kg .... Salat (Schluß-), je kg . . Salal (Endlvien- gehleicht), je kg Salat (Endlvien-, ungebleicht), ja kg Schnittlauch je Bund zu 12 dkg Mindestgewicht Sellerie m. Laub, über 5 cm Quer 0, je Stk .......... Spinal (Wurzel-) je kg..... Spinet (BlS'ier-), 1e kq..... Spinat (Neuseeländer), je kg . . . Suppengrünes, je Büschel zu 4 dkg Tomaten, Je kg....... Zwiebel (jung ohne Lanrh) je kg Erdbeeren (Monats-), je kg . . . Aprikosen, je kg...... . Pfirsiche je kg . . . . . . t . Pflaumen: Ringlotten (Raineklauden) ja kg Zwetschken, je kg..... Kriecherln und Spänlinge, je kr alle anderen Pflaumenart., je kg «) Mit Fäden B-Ware. Für Waren der Güteklasse C dürlen höchstens 50% der Preise für Waren der Güteklasse A gefordert werden Aufschläge anf den Erzeugerpreis dürfen nicht berechnet werden, wenn der Erzeuget die Ware unmittelbar an der Er* zeugungsstäMe qn d«jn Verbraucher abgibt Das Waschen der Ware ist unzulässig, soweit dies nicht ausdrücklich in den Reichseinheitsvorschriften für Ohst und Gemüse voigesehen ist Die Bruttohöchstgewinnspanne des Großhandels beträgt bei Gemüse and Beerenfrüchten 10%, b«i Obst &% des Einstandspreises. Die Bruttohöchstgewinnspanne des Einzelhandels beträgt bei Gemüse 33Vs%. bei Obst und BeerenfrOchtan 25% des ia-weiligeQ Einstandspreises. 40-8 Vcfbrauchtr-hfich«tpr«ltt b*t Abgabt dar Wart lul tla Mirkl OOteklssM A B A B RM flM RM RM 0.88 0.8(1 <1,00 0.40 0.80 0.34 0.40 (».82 0.4ft 0.86 0.60 0.48 0.12 O.Hi —.— 0.08 —.— 0.11 -- .— 0.85 0.28 0.4» 0.86 0.40 0.82 U.64 0.44 0.40 0'32 U.ß4 1 U.44 0.14 0.11 U.I9 1 O.lß 0.48 0.34 Ü'67 1 0.4A 0.28 0-lH 0-30 , 0-24 O.lß 0.18 0.21 0.17 0.80 0.84 1.06 1 0.86 1 0.16 0.12 0^ 0.16 U.IO 0.18 0.07 0.0i^ 0.06 0.07 0.1(1 0 14 o.'on lf.07 0.12 0.09 0.1» 0.1 ft 0,2f) ' 0,20 o.8n 0.60 1.06 j O.fiS 0.05 ii.07 O!I2 0.20 "(Ülfl O.05 0.04 0.07 (».(H> 0.U1 —— 0.(t2 0.20 0.27 0.28 0.22 (J.87 0-80 0.06 UM 0.08 o.oft O.II 0.0S» 0.15 0.12 0.20 U.l4i 0.28 0.20 0.18 0.14 .0.24 0.1Ö 0.3U — U.4U 0,20 —— O!-.^6 0.20 --- 0.37 0,12 0,16 —r— 0.21 O!I7 0.28 0.22 O.'iÜ 0.23 u.SU 0-81 0.40 i 0.63 (».08 ; 0.04 0.42 0.84 O.&H 0.46 0.2f) 1 0.26 1.20 —.— l.ßo —.— 0.80 0.64 l.— 0.80 0.60 0.48 0.76 0.60 0.40 0.83 0.80 0,40 0 82 0.2« 0.40 0.82 0.16 0.18 0,20 0.1(1 0.24 0.19 0.80 0.24 Vcfbrauchtr-hfich«tpr«ltt b*t Abgabt dar Wart lul tla Mirkl OOteklssM Der Landrat das Kreises Marburg Drau. Zahl; LR. 043/33—43. Marburg Drau, den 3. Aug. 1943. Bekanntmachung Ober dia Musterung des Gaburtsjahrganges 1926 iflr den Reichsarbaltsdlanst der weiblichen Jugend. 1. Unter Hinwels auf das Gesetz über den Reichsarbeitsdienst vom 9. September 1939 (RGBl. I., S. 1747) und der hierzu ergangenen Durchführungsbestimmungen findet die Musta-f rung im Landkreis Marburg Drau für den weiblichen erfaßten Geburtsjahrgang 1926 wie folgt statt» Tag und Be ginn der Musterung Musterungsort und Lokal Dienstpflichtige dar Gemeinden 17. Aug. 1943 7.45 Uhr Egidi 1. d. Büheln Frauenberg b. Marburg Frauheim Jahring Ranzenberg 18. Aug. 1943 7.45 Uhr Marburg'Drau, Goethestraße 6, Pollzeikasemo Bachem ^ Kuniguncl Lorenzen a. Bachern Schleinitz b. Marburg Zellnitz a. d. Drau 19 Aug, 1943 7.45 Uhr IL Stock Rast Täubling Wacbsenberg Witschein 20. Aug 194.' 7.45 Uhr Georgenberg Jakobstal Schober Wun 21. Aug 1943 7.45 Uhr Mahrenberg Presen Hohenmauten Mahrenberg Saldenhofen 1 23. Aug. 1943 7.45 Uhr Schula Kappel Reifnig a Bachem Rottenberg | Wuchern 24. Aug. 1943 7.45 Uhr Windischgraz, Schula 1 Windischgrat Waldegg 25. Aug, 1943 7.45 Uhi Hartenstein Richterberg Widerdrieß 27. Aug. 1943 7.45 Uhr V Gonobltz, Gonobitz Hagau Preichau 28. Aug. 1943 7.45 Uhr Schule i'ohlenstein Pl?nkenstein Weitenstein 30. Aug. 1943 7.45 Uhr Windischfelstritz, Schule Kerschbach I apriach Obnrpulsgau Pöltschdch Pragerhof 31. Aug 194.1 7.45 Uhr Windischfeistrltz St. Martin a. Bachar Da? Leiter dei Mmlhrnngumtea: gez. NITZSCHB. Im Auftrag; gei. Jannlg. l.-Dia Dlanstpfllchtlgan haban Im gewaschenen Zustand und mit sauberer Wische bat dai Musterung zu erscheinen. 5. Varhalratata, Verwitwete, Geschiedene sind vom Erscheinen sur Musterung befreit 4. Sollte elna Dienstpflichtige durch Krankheit an der Gestellung zur Musterung verhindert sein, so ist hierüber ein amtsArztllches Zeugnis vorzulegen. 9. Ansprüche auf Reisekosten bestehen nicht. Bezüglich des Lohnausfalles am Tage der Musterung wird auf die Bekanntmachung des CWs der Zivilverwaltung vom 27. Mai 1942 (veröffentlicbt In der »Marburger Zeitungt Nr. 146) verwiesen. 6. Dia arforderlichan Auswaise (Insbesondere Geburtsschein, Ausweis der Deutschen Jugend oder Mitgliedskarte des Steirischen Heimatbundes, Kennkarte und Arbeitsbuch, W4it vorbanden), sind bei der Musterung auf Verlangen vorzuweisen 7. Dienstpflichtige, die ihrer Musterungspflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommen, werden bestraft. Der k. Landrat, gez. 1. V. Dr. Mauthner. Anordnnntf MWV Nr. 89 a des Chefs der ZlvUverwaltuncr In der Untersteiermark. Beauftragter für Ernährung und Landwirtschaft. Betrifft: Erweiterung des Bipzngsgebletes der Molkereigenos-aanschalt ClllL i> G. m. b. H. In Cllll und Miich-abllalerungspfllcM. Auf Grund der Verordnung über die Ordnung der Getreidewirtschaft und die Marktordnung in der Untersteiermark vora 7. März 1942 (Verordnungs- und Amtsblatt Nr, 71, Seite 505), wird tm Einvernehmen mit dem Milch-, Fett-, Vieh- und Eierwirtschaftsverband Steiermark angeordnet: « 1 Das Im i 1 der Anordnung MFWV Nr. 89, vom 17, August 1942, bezeichnete Einzugsgebiet der Molkereigenossenschaft Clin, r G. m b. H. in Cilii, wird um die Gemeinden: Franz, Laufan 1. SanntaL Lautsch, Oberburg, Praßberg, Rietz 1. Sannlal. Römerbad und TUffer erweitert. I ) Die Anordnung MFWV 89, vom 17. August 1942, des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark, Beauftragter für { Ernährung und Landwirtschaft hat demnach auch für die Milrherzeugar der im # 1 genannten Gemeinden volle Gültigkeit. I 3 Diese Anordnung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Graz, an 4. August 1943 31 Der Beauftragte fftr Ernlhrupg und Landwirtschaft; gez. LUNGERSHAUSEN. Stellenausschreibung Die Stella einej ersten Sachbearbeiters im Wlrtschafts-amta des Landrates des Kreises Pettau für die Sachgebiete Punktverrechnnng, Spinnstoffe und Seife ist zu besetzen. Zuschriften an den Landrat des Kreises Pettau. 2.^1-7 GERICHT IN CILLl Eintragung einer offenen Handelsgesellschaft Eingetragen wurde In das Register am 4. August 1943. Pirmawortlaut: Hans CydHch & Co. Sitz der Firma: Cilli, GrazerstraOe Nr. 26. Betriebsgegenstand; Gemischtwarenhandel (Groß- und Kleinhandel). Gesellschaftsform: Offene Handelsgesellschaft seit 1. Jänner 1943. Vertratungs- und ZeichnungsberechUgti Jeder Gesellschafter selbständig. 38-8 Freiwillige zur Kriegsmarine Die Kriegsmarine stellt fortlaufend Bewerber ein, Die Meldung kann erfolgen als Kriegsfreiwilliger lUr die Mann-I schafts- und Reserveofflzlerlaufbaiinen, sls Längerdiencndor I Freiwilliger für die Unterofflzlerlaufbahnen mit Verpflichtung 1 zu 4S- und t2jähriger Dienstzeit, oder als Anwärter für die I aktive Offizierlaufbahn. Jeder junge Deutsche, der gewillt ist, sich im Kampf auf dem Meere für Deutschlands Freihe't einzusetzen, kann sich melden, sobald er 16 Jahre alt ist. Sein# Einberufung erfolgt erst, wenn «r das 17. Lebensjahr vollendet hat Er muß dann seine Ausbildung (Lehre) beendet, die Schule abgeschlossen und den verkürzten Arbeitsdienst abgeleistet haben. 264-7 Alles Nähere über Anforderungen Ausbildung, Einsatz und Aufstiegsmöglichkeiten teilen die Wehrbezirkskommandos mit. Oberkommando der Kriegsmarine, Anordnung MWV Nr. 96 das Chefs der Zivilverwaltung In der Untersleiermark. Beauftragter für Ernährung und Landwirtschaft. Betrifft: Elnzugsgebletsregelung der Molkereigenossenschaft SchaiUal r. G. m. b. H. In Schönstein und Milrhablie-ferungspflicht. Auf Grund der Verordnung über die Ordnung der Getreidewirtschaft und die Marktordnung in der Untersteiermark vom 7. März 1942 (Verordnungs- und Amtsblc-itt Nr. 71, Seite 505), wird im Einvernehmen mit dem Milch-, Fett-, Vieh- und Eierwirtschaftsverband Steiermark angeordnet: § 1 Das Einzugsgebiet der Molkerei Schalltai r. G. ra. b. H. in Schönstein umfaßt folgende Gemeinden des Landkreises Cilli: Schönstein, Wöllan und die Katastralgemeinde St. Johann der Gemeinde Bad-Neuhaus. I 2 1 Sämtliche Milcherzeuger, die in dem im 9 1 bezeichneten Einzugsgebiet ihre Betriebe haben, sind verpllichtet, die in ihrem Betrieb gewonnene Milch an die Molkerei Schallial oder an die von diesem Betrieb bestimmten Stellen abzuliefern. 2. Von der Ablieferungspflicht iX nur jene Milch ausgenommen, die zur Versorgung des eigenen Hdushaltes und Landwirtschaftsbetriebes im Rahmen einer ordnungsgemäßen Wirtschaft unbedingt'benötigt wird Der Trinkinilcheigenver-brauch iNt auf das äußerste einzuschrfinken. Eine Verfütterunq von Vollmilch ist nur an Saugkälber in dem aliernotwendig-sten Ausmaß zulässig. 3. Wo wegen- schlechter Bringungsverhältnisse eine Milchlieferung nicht oder Schwei möglich ist, muß der Rahm, wo eine Rahmlieferung aus verkehrsterhnischen Gründen nicht möglich Ist Landbutter geliefert werden Aufstelle von Vollmilch Rahm oder Landbulter zu liefern steht jedoch nur jenen Milcherzeugern zu, die über die Molkerei eine Geneh-migung dei Milch-, Fett-, Vieh und Elerw'rtschaftsverbandes Steiermark zur Herstellung von Rahm oder Landbuttpr habon. 4. Durch die Genehmigung dei i^ahm- oder Landhuttei lieferung bleibt die Ablieferungspllicht unberülirt. Die betreffenden Milcherzeuger sind verpflichtet, die anfallende Milch unter Vermeidung von Fotlverlusten sachti'^niäP zu entrahmen und den gewonnenen R^hm oder die heigesteHte Butter nach Maßgabe des Absatzes 2 restlos abzuliefern D p Butferherstpl-lung hat ebenfalls sachgemaD, d. h. nach den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Milchverwertunq zu erfolgen. Ohne Genehmigung ist die Hersteliung vnn Butter oder anderen Milcherzeugnissen aus Vollmilch verboten. § 3 1 Die Abgabe von Milch unmittelbar an Verbraucher und Kleinverteiler in dem im 5 I bezeicbnelen Eiiuugsgebiet ist nur auf Grund einer schriftlicheii Genehmigung oder eines ichriftUchen Auftrages der Molkerei SchaUul zulässig. 2. Eine Genehmigung oder ein Aultrciq an Erzeuger zur unmittelbaren Abgabe von Milch ist von dei M ilkerai im Einvernehmen mit dem zuständigen Ortsliauernf Jliier nur zu erteilen, solange in einem Verbrauchsgobiet M iriicibgabestellen nicht errichtet werden können oder die vothmdenen Milchabgabestellen zur klaglosen Versorgung der Verbraucher nicht ausreichen. Die Verrechnung der vom Milchorzeuner unmittelbar abgegebenen Milch hat ebenfalls über dm Molkerei Srhalllal zu erfolgen 3 D'e mit der unmittelbaren Ahqihe von Milch betrauten Milcherzeuger sind unter allen Umsttinden verpflichtet, die jeweils für die Milchabgabe geltenden besonderen Bestimmungen wie Mengenbeschr/inkiirifien und d.'Mileichen genauest einzuhalten und die verbleibende Milchmcnqe restlos an die Molkeret abzuliefern. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften oder Nichterliiliung der für die Milchabgabe neltenden Hf>slimmiinqen ist dem Milcherzeuger von der Molkerei die üon'jhmigung zui direkten Abgabe von Milch mii soiorliger WirkSümkeit zu entziehen. 9 4 Zu«" Gewährleistung der Durchführung der .Ablieferungspflicht haben alle Miltherzeuqer o e ko.ns qüituie Genehmigung des Milch-, Fett-, Vieh- und Eierwiitii h iltsverhandes zur Rahmlieferung oder Heistollung von Landhuttei besitzen, die vorhandenen Zentrifugen und Rutterfa^per bis auf weiteres dem Milch-, Fett-, Vioh- und Hierwirlschfiftsverliiind zur Verfügung zu stellen bzw. beim Biirgermcislei zu; Verwahrung abzugeben Von den Milchzentrifugen sind die Enlrahnuingstrommeln und von den Butterfässern das eigentliche RuHertriP abzuliefern Die Gegenstände sind In einem ordniingsgpmciften und lagerfähigen Zustand und mit einem Anhange;?! hild auf di ni der Name des Eigentümer«; angegeben Ist, dem Biirnernieister auszuhändigen. Die Verwahrung der Gpgpnsfctnde erfniql in einem vom Bürgermeister bereitzustellenden geeigneten ab-sperrharen Lageiraum Ist In besonderen Fallen die Ablieferung der Butterfässer und ZenMiluqentromrnpln schwer durchzuführen müssen diese Geräte vom F^ürge^mfi^ter so versiegelt werden, daß eine Benützung ohne Enlfernung des Siegels nicht möglich ist. 8 1 1. Dia Molkerei Schalltai iii verpflichtet, die auf Grund dieser A^rdnung angelieferte Milch anzunehmen, soweit diese nicht zur Verwertung unbrauchbar ist 2 Der genannten Moiker«! ist die Annahme von Milch aus Einzugsgebieten anderer M tikereien untersagt. 3 Anderen Molkereien ist die Annahme von Milch aus aus ßinzugsgeblBten anderer Molkereien untersagt. 4, Ausnahmen bedürfen einer schrlftllrheti Genehmigung des Milch-, Fett-, Vieh und Elerwirtscbaftsverbandes 5 6 Verstöße werden nach Nr. Oder Verordnung vom 14, April 1941 (Verordnung«- und Amtsblatt Nr. 1 vom 15. April 1941) bestraft. 5 7 Diese Anordnung tritt mit sofortiger Wirkung In Kraft. Graz, am 4. August 1943. 3 t Der Beauftragte fflr Ernährung und I.andwlrlschdft: _LUNGERSHAUSEN.__ T 00 4.1—3 Aufgebot von Wertpapieren Auf Antrag des Rudolf Bobltsch, Schuhmachermeistera in Gam« bei Marburg'Drau Nr. 16, wird die angeblich in Verlust geratene Versicherungapollzze der Versicherungsgesellschaft in Marburg/Drau »Phönix* Nr, 8,026 581, lautend auf den Namen Rudoii Bobitsch über 20.001) Din aufgeboten. Der fnhaber wird aufgefordert, dieselbe binnen fi Monaten vom Tage der Kundmachung des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen! auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würde die Versicherungs-poiizze nach Ablauf dieser Frist über neuerlichen Antrag des Rudolf Bobltsch für kraftlos erklärt werden. 65-8 Gericht in Marbuig/Drau, Abt. S, am 5. August 1943. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-PRAU | BUHC-HCHTSPim Haut« 16 18 30 20 4S Uhr Panref Utl LILIA SILVI und AMADEO NAZZAU In «l»*! hatUren Geschlrht« von dar anlzürkandeD Liab« «liiM ■•Ivan Midchana; Fräulein Frechdachs POi JogpBdllrli« Bichl fugalataaal r C n I i Ii A n C Wo lA, II 30, 20.45 Uhf E 3 P LA (1 A If E Sc 13 45, 16. 18 3(^ 20.iS Uht Kohlhiesels Töchter Ein Tobis-Pllm mit Heil PinkaBiailar, Oakar Mm, Eduard KArk, Sepp Rlit, finl RIchlar, Brika ▼> Tall-mann und Friti Kampcri. — Ein« luttige Schwindel-qctchlchtn voll drastischRm Humor und komischen Überrasrbungen. — FOr Jugendliche ingelasieBl Lichtapiele Kadertciwclmle Simitag, Auguil um 17 und 19.30 Uhr, Sonnltf. 8. Augual um 14 30, IT und IB.30 Uhr, Monlef. t. Auguit UB. 19 Uhr Ein großer Pllm nur unaerer Zeltt Fronttheater Hell PInkenreller, Ri>n4 Dellgen, Lothar PlraUHt Wilhelm Strieni, Hedy und Margot HOptn«. Pdf Jugeadlirtae lugelasaeol Lichtspiele Brunndorf Samstag uro 18 unri 20.30 Uhr, Sonntag um IS, IS und 20,30 Uhr Violanta PBr Jugendliche Dlchl (ügelaaienl 19. nnd 16. Oktober Ziehnng 1. Klasse der N. DCDlSChCD ttdclisloBcilt WCSUCK Staatllcht LottarlA-Elnnahm« nomartf-Brao, ■crrcaf. 2S Fernruf 20-97 _____/8 XU 3.— RM 1« KlatM ______/4 BU 6.— RM )• KlatM _____/2 lu 12.— RM ]a KlatM ____/I zu 24.— RM j« KlaM« Aufschneidan und alnisndeiit Die Deiiisclie Spruclischule d«t huUlntM ANDBIL-BOGGE, gefördert durcb den Reichigau Steiermark (Gau- MJbitverwaltung), GRAZ, AlbentreSe 10. ^1) Allgemeine deutsche SprachkurM» b) M&dchenabteilung: Deuticha Sprache, allgemeine Bildung, iprachliche Vor-bereltungikurie für dai Studium an dautichen Hoch-, Fach- u. Oberschulen) c) ^minar fQr Lehrar(«inDen) dar deutschen Sprache, bzw. fremder Sprachen, fflr fremdsprachige Korrespondenten(-innen) und übersetzer(-innen). 22 Sprachenshidium Im Institut Anderl-Sogge gefördert durch den Reichsgau Steiermark (Gnuselbstverwaltung), Graz, AlberstraOe 10. Auf Grund zahlreicher Anfragen aus der Untersteiermark erteilt die Beauftragte am Institut Donneretag, den and Freitag, den 1. Aagust in Pettau, Hotel Osterberger, Auskünfte über lämtliche Einzelheiten der Schule und Unterbringung der Schüler für das kommende Schuljahr. 23 SEMPERIT Kurlich^spiele Bad leuham Simstag, 1 Auguet um 20 Uht, Sonntag, S. Augnil um 17 und ?0 l'hr Die große Liebe Ein Uf«-Pllm mit Zarah Leander, Viktor fllail, Paul HOrbIger u. a. — TOr Jugendliche »ugeleaaepl_ Sarhsenfelder-atraSe Burq"l.ich<«piele Cilli_ BIf Montag, S. Aognil Die Frau des anderen mit Cbrlatl Mardayn, Willy BIchberger, Trade Marlra und Herbert Hübnei Pflr Jugendllrhe nicht ingelaitenl Metropol-Lichiipiele Cllli Bis Montag, S. AuguM Der lachende Dritte Lucia Englltrh, Joiel Elchbelm Oskar Slma und lafpo Brehm. — FQr Jugendliche nicht ingalastanl Licht«pieie Edlingen Bit Mootag, •. August Opernball mit Paul HArblger, Hant Moser und Theo Uagan. POr JugKodllch« oichl tugelaasenl Lichtspiele Eichtal Bis Sonntag, S. Angutl Ihr erstes Rendezvous Ein Continentnl-Pilm mit Danlelle Darrleuz, Paniand Lednsli, Luit Jourdan nnd Jeaa Flstlar. FOi Jugendliche nicht iiigelaasaal Lichtspieltheater Curkfeid Bis Sonntag, S. Augnst Fronttheater Ein Arthur-Marla-Rabenott-Pilni der Tana mit Hell FInkeniellet Ren* Detigen, Lothar Flrnaa, Kammer-Singer Wilhelm Strena. GesrhwUter HOpfner n. ■. Für Jugendliche tugelastenl Samstag, 7. Argj^t um 17 Uhr, Sonntag, S. August um 10 Uhr; t.ustig* Pllmtlande — Der Kalter von China, Sträfling Nr 3, Ski-Heil und die bunte Platt«. Lichtspiele Lnttenbein_ Samst«g, 1. uni* Sorntag, S. August Vision am See Psol Javor, Klart Torney m dem alndruckivollao Spitzenwerk ungarischen PilmirhaHens FQi Jugt^ndllrh' n)rhl tagelasaenl Mlrchenvarttellungen; Samslag IS.U Uht ud Saas-tag 10 Uhr vormitiagi. i^on-Lichtspiele Pettau StmtUg. f August um 18 und 20.30 Uhr, Sonntag. 8. A'i^uat um .1 und 20.30 Uhr, Montag, S. August um IR und 20.JO Uhr Marlka Rdkk — Leo Sleiah iD Mlllfickera vsrfilmtau Operette Gasparone mit Johannes Heeatars. Edith SchollwM, Otkar tlM und Sudoll Plalle. Für Jugnndllch» anter 14 Jahran nickt lagalaisanl Lichtspieltheater Hann Von Samatag, 7. bis Montag, I. Auguat Ihr erstes Rendezvous mit Danlelle Darneui, Fernand Ladouz, Jnaa Tlatla Für Jugendliche nicht rugelaatenl Lichtspiele Sachsenleld Samstag, 7 nnd Sonntag, S. Angnsl Ihr erstes Rendezvous mit piTnand Ledoui, Louis Jordan, Jaan TIsslar a. a. FQr Jugenrillrhp nicht jugelaisenl Lichtspieltheater Trilail Bis Mnntag ■. August — EMIL JANNINGS Altes Herz wird wieder Ein Tobls-Pilm mit Maria Landrock, Viktor da Kowa, Gerta BOtliher Paul Hubschmit, Margit Syme usw. — Muiik Theo Mackeben. Spielleitung: Brich Engel FQr Jugendliche nicht lugelatienl Von 7 bis 9 August: Kulturfilm ,.Heimat Im Maar". jung ir da Ko Filmtheater Tüfler Samslag, 7 uuo Sonntag, S. Aagait — tSgllch um 16.30 und 19 30 Uhr Andreas Schlüter Bio Terra-Film mit Heinrich George. FOr lugendhch« tugelaasenl Anffordenmg Auf Befehl des KorpifÜhrers des NSKK haben sich jene NSKK-MANNER, die In der Untersteiermark Im Einsatz oder beruflich tltlg daselbst wohnen und bisher noch nicht erfaßt wurden, schriftlich sofort bei der Motorstandarte, Marburq (Drau), RelserstraBe 1, zu meldMi. 37 Der Pflhrer der Motorstandarte; MÜLLER, NSKK-ObtffltunnlOhrer. Dr. VALENTIN WARL ordiniert nicht von 9.-S1. Attflttst nur in Acriti, Spitllir, ttunsi Ingenieur, Konstrukteur, Zeichnungskontrolior, 1 echniker. Zeichne r für Interessante kon B11 u k 11 V e Arbelten werden eingestellt. Günstige Entwick lung und rasche Aufstiegsmöglichkeit werden geboten Ausf Angeb. sind zu richten unter Kennwort »Zukunft Nr. 7614« an die Annoncen-Expedition Weller & Co.. Wien I., Singer-Straße 2. 163-7 ,Jch bin g«flund. abor.,.l" Solche ,.Voraus-i sieht" ist nicht zeitgemäBI Unsere wertvollen Präparate dürfen heute nur Verwundelen und Ge-nesenden oder zur Wiederherstellung del* vollen Arbeitsfähigkeit dienen. i^BAlIERiCIE BERLIN durch dia Knlcklaga das Thoul IlMla-Madlttnal Stnhlai lyitam Luckhardt DRP AuifOhrl. Prospekt Nr. 89 d durch Gebr.Thonet A.G Mtnl SNptMmfMt-ltKHwHwM HeilkrSater nnd Altmaterial tind kriegswichtigl Alle Jungen sammeln auch über die Ferien und helfen so den Krieg gewinnenI Die Jungen der II. Haupt-schule, NarvlkstraBe 4, gehen gesammeltes Material jeden Donneritag zwischen 9 und 11 Uhr in der Schule ab. Die Hefte zum Eintragen und Bestätigen der gebrachten Menge mitbringen' Die abgegebenen Mengen werden im neuen Schuljahr im Handkatalof) jedem Schüler einzeln gut geschrieben! 212-7 Der Direktor. AUSBILDUNG In Malen und Zeichnen durch Selbstunterricht — Prospekt durch R. Vogt, Nenzing, Vorarlberg 27-4 vrimaclhä^ raiKO DORTMUND, ronfaci.2ai| Moikit das unglftigeVersällunss« mittel ist so einfadi und trodteii anwendbar wi« die Ccrcsan-Trodicnbeizt •da^et« LO.PARelNINDUSTNII AKtlENOESIltSCHAn MaaaaasalMrfa WUrteHg. LIVIRNU SIN Wir haben den Knheteg von Montag auf Sonntag verlegtl GASTHOF EBLACHEK GAMS bei Marburg/Drau. 124 iU Saat, fio du 6thU! 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Mahrenberg, Rottenberg, Windischfelstrltz, Mer-burg-Drau, Graz, den 5. August 1943, Die tleftrauemden Hinterbliebenen: Juliane Modry geb. KlBiinger; Mitzl Snobe, Tochteri Karl Snobe, SchwiegersohnI Elfi und Helnxl, Enkelkinder und alle übrigen Verwandten. 46-8 Wir gaben dde tleferschüttemde Nachricht vom pldtzlichen Tode unserei innlgstgellebten Sohnes, Bruders und Schwagers DIPI.-M«. Karl voller welcher uns am Montag, den 2. AugiiSt 1943, uro 16.45 Uhr, durch einen tragischen Unglücksfall in der Drau im blühenden und hoffnungsvollen Alter von 23 Jahren plötzlich für immer entrissen wurde Wir betten unseren geliebten Kurti am Samstag, den 7. August, um 17 Uhr, von der Kapelle do» Stadtfriedhofes In Drauweiler aus in die Familiengruft zur letzten Ruhe. ^ Marburg, den 6. August 1943 Die tleftrauemden Eltern Hans und Hermine Voller; Dr. med. Christi Voller, Bruder) Eva Voller geb. Hutter, Schwägerin, und alle übrigen Verwandten. 66-8 HokulUiaiMi' ItsinIcMtonsmillcl »Derzeit nur beschrJInkt er* haltlich.a 98-4 Gesundes, anstMndigei J