ssoStnina platana v tzolovmi. Nr. 29. Erscheint jeden 1., 10. und 20. Einzelne Avmmer 1 50 Din. 10. (25.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15'— Din. D.-OefterreiL: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Kočevje, Montag, den 1. Mtoöer 1928. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schristlertung zu senden. — Anzeigen-Ausnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Eine zeitgemäße Verlautbarung. Die Bezirkshauptmannschaft Gottschee hat unlerm 18. September l. I., Z. 4754, nächste» hende Verlautbarung den Gemeindeämtern zu¬ kommen lassen: In den letzten Monaten mehren sich die Anzeigen über öffentliches anstößiges Be¬ nehmen und garstiges Fluchen, über nächtliche Ruhestörungen und Raufereien. Bei all diesen Unordnungen spielt Übermaß im Genuß geistiger Getränke die Hauptrolle. Die Folge davon ist, daß so ein Betrunkener sich in einer Weise auf¬ führt, die eines gebildeten Menschen unwürdig ist, daß er Lärm schlägt, seinen Nebenmenschen niederschlägt, ihm materiellen Schaden zusügt oder ihn aus der nächtlichen Ruhe ausschrcckt. Sau¬ ferei mit all den schlimmen Folgen ist der haupt¬ sächlichste Makel am Menschen unserer Tage. Nm dies zu beseitigen, ordne ich an: 1. Alle Vorschriften bezüglich Ausschankes al- koholhältiger Getränke und die Schließung der Gastwirtschaften und Schankstätten betreffend, müssen genau beobachtet werden. Ausdrücklich verweise ich auf die Kundmachung vom 29. März 1926, wonach notorischen Trinkern, bezw. An- getrunkenen keine Getränke verabreicht werden dürfen. Diesbezügliche Übertretungen werde ich durch meine Organe feststellen lassen und strenge ahnden. Wirten, die sich dieser Übertretung öfters schuldig machen, werde ich den Betrieb für län¬ gere Zeit sperren. 2. Nach Artikel 55 der Verordnung für Gast- wirtschaften ist es untersagt, Personen unter 18 Jahren in öffentlichen Lokalen alkoholhältige Der älteste Aussatz über Gottschee. (Fortsetzung.) Das Herzogtum Gottschee liegt im Neustädter Kreise, grenzt gegen Norden an den Petersberg oder Ainöd (Soteska) und an das Reisnitzer Ge¬ biet, ostwärts an den Tschernembler Boden, süd¬ wärts an die Zubranka, die bei Ossilnitz in die Kulpa fließt, an die Gebiete von Zuber und Kostel und westwärts an den Schneeberg im Adels¬ berger Kreise. Ringsumher ziehen sich die Ge¬ birge wie in einem Wirbel, hängen durch den Göttenitz mit der großen Gebirgskette bis Dal¬ matien und westnordwärts bis an die norischen Alpen ineinander. Sie bilden kesselförmig manche schöne Täler und angenehme Ebenen, die aber so sparsam mit Bächen und Brunnenquellen be- wässert sind, daß man größtenteils gezwungen ist, Schnee- und Regenwasser aufzusammeln, es durch Kunstmittel zum Hausbedarf und Getränk zuzu¬ bereiten und für Vieh und Menschen vorrätig zu erhalten. Hier fängt der herbe Winter schon mit dem Anfänge des Oktober und der Frühling um die Mitte des Maimonats an. Eben darum wird keine Wintersaat gepflogen; den arbeitsamen Land- mann beschäftigt nur die Sommersaat. Weingärten gibt es nicht und um die Viehzucht sieht es wegen Mangels an Wasser sehr mißlich aus. Auch ist hier außer Pflaumen und Äpfeln fast gar kein Obst zu finden; seit ungefähr dreißig Jahren erst werden hier Erdäpfel gepflegt, wodurch jetzt Getränke zu verabreichen, auch wenn sie in Ge¬ sellschaft Erwachsener sind. Personen unter 18 Jahren dürfen allein oder in Begleitung Erwach¬ sener Wirts- und Kaffeehäuser nur dann besuchen, wenn sie auf der Reise sind und Nahrung zu sich nehmen müssen. 3. Jede Störung der nächtlichen Ruhe durch Lärmen, Johlen und Singen werde ich streng¬ stens bestrafen. Wer sich zu seinem leiblichen und geistigen Schaden angetrunken hat, soll wenigstens ruhig nach Hause verschwinden und seine Mit¬ menschen in der notwendigen Nachtruhe nicht stören. Jedwede Übertretung wird nach der kai¬ serlichen Verordnung vom 20. April 1854 mit empfindlicher Arreststrafe oder hoher Geldstrafe geahndet. In allen Wirts- und Kaffeehäusern müssen an sichtbarer Stelle Tafeln mit der Aufschrift: „Du sollst nicht fluchen"; „Du sollst keine unanständigen Reden führen", angebracht sein. In Verbindung damit mache ich auch aufmerksam, daß in allen Lokalen, soweit es noch nicht geschehen ist, Tafeln mit der Auf¬ schrift : „DusollstnichtaufdenFußboden spucken" anzubringen sind, auf daß der üblen und über alle Maßen unhpzienischen Gewohnheit einmal ein Ende gemacht wird. Diese Verordnung muß bei sonstiger Bestrafung, innerhalb drei Wochen durchgeführt werden. Eine Verlängerung der Polizeistunde werde ich aus Anlaß von Vereinsveranstaltungen wohl gestatten, doch müssen die diesbezüglichen Gesuche der Gastwirte wohl begründet sein und minde¬ stens fünf Tage früher eingereicht werden. dem Brotmangel, der früherhin nicht selten Hun¬ gersnot hervorbrachte, abgeholfen wird. Dahin- gegen ist Gottschee für einen schönen natürlichen Tiergarten anzusehen. Die unermeßlichen Wälder nähren viel kleines und hohes Wild: Hasen, Füchse, Rehe, Hirsche und Bären; dann Hasel¬ hühner, Schnepfen, Wachteln und andere kleine Vögel gibt es in Menge. Ein leckerer Gaumen würde überdies noch an den schmackhaften Mor¬ chelschwämmen (?1>3llu8 e8culentu8) sein Behagen finden, die hier wohl zu Hause sind und in die Ferne verhandelt werden. Die Waldungen geben an Tannen, Fichten, Buchen und Eichen das schönste Bauholz; daher findet man in den hiesigen Dorfschasten die Häuser nur aus Holz gebaut. Es findet sich in diesem Herzogtums keine andere Stadt als Gotlschee und gar kein adeliger Landsitz, alle Insassen sind ihrem Herzoge, dem Fürsten von Auersperg, unmittelbar urbarshuldig und untertänig. Die Volksmenge ist in sieben Hauptpfarren ein« geteilt, genannt 1. Gottschee, wo der Pfarrer zugleich Dechant ist, 2. Altenlack, 3. Mößl, 4. Ruhek/ 5. Nesseltal, 6. Tschermoschnitz, 7. Ossiunitz. Die übrigen, als Mitterdorf, Göttenitz, Oberqraß, Stockendorf und vielleicht noch andere sind Aus- schnitte der vorerwähnten sieben Pfarreien, von allen ist der Fürst oder Herzog von Gottschee der Vogtherr. Durch Gottschee laufen keine Posten; erst seit ' Rüg. In der Betrunkenheit lästern und fluchen, schmutzige Reden führen, erniedrigt den Menschen tief. Anständiges und ruhiges Benehmen gereicht immer und überall dem Einzelnen und der Ge¬ sellschaft zur Ehre. Ich lade daher jeden ein, nach Kräften bei der Veredlungsarbeit für unser Volk mitzutun. Schließlich erwähne ich noch die garstige sich breitmachende Gewohnheit, daß Männer, zumal jugendliche, während des sonntäglichen Gottes- dienstes vor der Kirche herumlungern oder aber in der Kirche durch unschickliches Benehmen die in der Kirche Anwesenden in ihrer Andacht stören. Ein solches Herumstehen muß als Benehmen an¬ gesehen werden, wodurch die Schicklichkeit an öffentlichen Orten verletzt wird und ist deshalb im Sinne der kaiserl. Verordnung vom 30. März 1854 mit 1000 Din oder 14 tägigem Arrest zu bestrafen". Loger m. p. Vorstehende Verfügung der Bezirkshauplmann- schast kann nur gutgeheißen werden und wird nur Gutes zeitigen, — wenn sie ausgeführt wird und nicht wieder, was bei uns leider oft geschieht, bloß auf dem Papiere bleibt. Dr. Sajovic als Vertreter der slowe¬ nischen Radikalen in Belgrad. Anläßlich der letzten Tagung des Hauptaus- schusfes der radikalen Partei hatte auch Dr. Sa¬ jovic Gelegenheit, seinen Gefühlen und seinem Herzen endlich einmal freien Lauf zu lassen. Wir entnehmen dem „Jutro" eine diesbezüg¬ liche Notiz und bringen hiemit eine Übersetzung kurzem ist die Handelsstraße durch Reifnitz nach Laibach angelegt worden. Übrigens ist wegen der hohen Gebirge die Anfahrt und der Zutritt in dies Herzogtum von allen Seiten zu sehr er¬ schwert und gleichsam gesperrt. Aber diese Lage kommt den Ortsbewohnern hinsichtlich ihrer Sitte und Denkungsart sehr wohl zustatten, sie erhalten sich dadurch destomehr in ihrer erwünschten Eigen- tümlichkeit, was Sprache, Sitten und Gebräuche betrifft. Sie vermeiden sorgfältig alle Vermischung durch Heiraten mit ihren Nachbarn, den slawischen Krainern, Kroaten und anderen Grenzern. Ebenso selten als ungern sie ihre Töchter sich auswärts vermählen lassen, umso behutsamer sind sie noch, Weiber, die nicht Gottscheerinnen sind, zur Ehe zu nehmen. Die Erziehung der Kinder, die Feld- und Hauswirtschaft ist ganz dem Weibe, das ins- gemein in Demut und Einfalt erhalten und auch noch zu hart behandelt wird, überlassen, während der Mann bei seinem Warenhandel den größten Teil des Jahres, wo nicht gar einige Jahre in der weiten Welt für das Auskommen seines Hauses sorgt. Die Gottscheer leben vorzüglich durch Handel und Wandel, sie gewöhnen sich dazu von Jugend an und stehen davon nicht eher als im entkräfteten Alter ab. Der Vater nimmt seinen Sohn in die entferntesten Länder zum Handels¬ betriebe mit, und so entsteht durch Gewohnheit eine natürliche Neigung zur Handelschaft, die durch das Bedürfnis veranlaßt und durch glück¬ liches Gedeihen anlockender gemacht wird. (Fortsetzung folgt.) Gelte 2. Gottscheer Zeitung — Nr. 29. Jahrgang X und hoffen, daß nach dem Durchlesen dieser auch dem verstocktesten Sajovicauhänger, soferne man auch nur recht bescheidene Anhängsel noch hie und da ausfindig machen sollte, endlich einmal die Augen aufgehen müssen. Es heißt hier wört¬ lich: Nach der Sitzung des radikalen Hauptaus- schuffes hatten gestern abends die Delegaten noch lange lebhaft gegenseitig ihre Meinungen aus- getauscht und hiebei auch die Zeitungsberichter- statter und ihre Bekannten in Gesellschaft gehabt. Der Berichterstatter des „Jutro" hat sich einer Gesellschaft angegliedert, in welcher auch die slo¬ wenischen Delegaten Dr. Niko Zupanič und Doktor Ivan Sajov'c anwesend waren. Auf die Frage, welchen Eindruck die heutige Sitzung auf ihn ge- macht habe, entgegnete Dr. Zupanič über den auf ihn gemachten Eindruck und sagte am Schluffe seiner Ausführungen, daß die slowenischen De¬ legaten gegen Velja Vukicevic stimmen werden und zwar deshalb, weil mit dem bekannten Vel- deser Pakt in Slowenien so gewissermaßen ein Kleinösterreich entstanden ist. Dr. Sajovic pflichtete ihm bei und sagte: Dies ist wahr! Unter der jetzigen Regierung haben sich die Deutschen erholt auf Kosten der nationalen und staatlichen Inter¬ essen. Wirtschaftlich waren sie ohnedies schon hin¬ reichend stark; das gegenwärtige Regime aber gab ihnen eine große politische Macht, so daß es den Anschein erweckt, als seien die vor dem Kriege üblich gewesenen deutschlüm keuschen Zeiten wieder rückgekchrt. Wenn wir haben wollen, daß unser Staat wirklich ein Nationalstaat sein soll, dann müssen wir ein nationales Regime haben. Den Minderheiten anerkennen wir, was ihnen gebührt, jedoch sei es absolut nicht statthaft, daß Minderheiten in einem Nationalstaat herrschen. Wenn man behauptet, daß die Wojwodina ein zweites Südserbien geworden sei, dann könne füg¬ lich behauptet werden, daß unter dem Großge¬ span Dr. Vodopivec in Slowenien ein drittes Südscrbien entstanden ist. Usw. „Jutro" vom 25. September 1928. Es macht auf uns den Eindruck, daß dieses gemütliche Ausplaudern nicht bei irgend einem grünen Tische stattgefunden hat; so offen und gründlich geht die Stoffbeherrschung in der Regel nur bei einem Gläschen feinsten Weines. Was sagen nun noch jene Gottscheer, die bislang noch glaubten, daß Dr. Sajovic es mit uns wirklich gut meint? Wenn ein Mann, der schon so viele Jahre unter uns seine „verdienstvolle" Tätigkeit als Advokat ausübt, für uns, ohnedies überall bevormundeten Deutschen, nichts Besseres in die Wagschale zu werfen hat, dann geht es auch mit dem bekannten Nürnberger Trichter nicht; diesen Leuten kann dann nur noch eine Bank a la Merkantilbank Helsen. Schade, daß im „Jutro" nichts steht, ob Dr. Sajovic auch über sein Glück und Ende auf wirtschaftlichem und politischem Gebiete in unserem Bezirke gesprochen hat. Aus Stadt und Land. Holtfchee (Die „Samouprava" überdie Stadtgemeinde.) So ganz kann sich die „Samouprava" noch immer nicht beruhigen, weil die Stadtgemeinde Gottschee jetzt in Händen ist, die Dr. Sajovic mit seinen sechs Anhängern nicht recht zum Worte kommen lasten wollen; schreck¬ lich fällt er über die vier slowenischen Volks¬ parteiler und zwei Demokraten her, die mit den Deutschen zusammen jetzt die Schicksale der Stadt in dieser schweren Situation übernehmen mußten. So schreibt er, daß die seßhaften Gottscheer Slo¬ wenen in der Opposition vereinigt seien; zu diesen seßhaften Slowenen zählt er die Besitzer, Kauf¬ leute, Gewerbetreibenden usw. Ob er den Herrn Heinrich Hönigmann (Kikelmattl) mit wirklicher Berechtigung zu den seßhaften Slowenen mitzählen darf, das überlassen wir ihm allerdings zur freien Beurteilung. Wir zählen Herrn Heinrich Hönig- mann zufolge seiner Geburt, Abstammung und Erziehung zu den Gottscheern; als was er sich jedoch heute fühlt, das wird der Artikelschreiber bestimmt schon erforscht haben. Daß die mit den Deutschen mitarbeitenden Slowenen angeblich die alte Sparkasse den Deut- scheu in die Hände gespielt haben und dort einen deutschen Ausschuß ermöglicht hatten, das kränkt den Dr. Sajovic scheinbar nicht wenig; diese Mehr¬ heit wird also nach Belieben den slowenischen Kaufleuten, Gewerbetreibenden usw. Kredite ge¬ währen oder entziehen. Nur gemach, lieber Ar- tikelschreiber, man wird nach Recht, Statuten und kaufmännischen Grundsätzen Kredite gewähren oder entziehen und nicht so leichtfertig Gelder an- legen, wie es unter Ihrer Herrschaft der Fall gewesen ist. Der neue Sparkasseausschuß wird keine Protektion kennen und wird vor allen Dingen Gesuche um Darlehen und Kredite nicht durch Juristen, die in der Direktion sahen, verfassen lassen. Die Folge davon wird eine unbeeinfluß- bare Atmosphäre während der jeweiligen Direk¬ tionssitzung sein und in weiterer Folge wird auch demgemäß sichere und erfolgreichere Arbeit der Sparkasse garantiert. Im übrigen aber muß dem Dr. Sajovic end¬ lich einmal der ganz ernstliche Rat erteilt werden, die Sparkasse, die überhaupt die Annonzierung in der „Samouprava" und auch in der „Wahr¬ heit" weder wünscht noch bezahlt, für die Folge in Ruhe zu lassen. Die ganze Lage ist viel zu heiklich und verträgt auf gar keinen Fall derartige Einmengungen; auf eine ganz stattliche Reihe von Jahren ist die Person des Dr. Sajovic für die städtische Sparkasse eine undiskutable Sache geworden, und daher ist cs viel vernünftiger, wenn sich der betreffende Herr ganz von dieser Anstalt zurückzicht. Nur dann ist ein gedeihliches Heraus- wirtschaften erleichtert. — (Achtung!) In der letzten Zeit wird öfters bemerkt, daß die Behörden die deutschen Familiennamen zu slowenisieren versuchen. So wird der Name Tscherne in Lerne u. ä. m. um¬ gewandelt. Wir machen alle darauf aufmerksam, daß man Zuschriften in so verstümmelter Form des Familiennamens zur Richtigstellung zurück¬ weisen soll, da die richtige Schreibweise des Na¬ mens von sehr großer Wichtigkeit ist. Besonders beim Antritte von Hinterlassenschaften und Erb- schäften ist die Schreibweise des Namens von ausschlaggebender Wichtigkeit. Dies zur Kenntnis unseren Landsleuten, damit man der Nachwelt und den Vorfahren gerecht wird. — (Richtigstellung.) Unsere Notiz in der letzten Nummer über die Verpachtung der Götte- nitzer Jagd wird so weit richtig gestellt, daß die Jagd für die Zeit vom 1. Dezember 1928 bis 31. März 1934 zur Verpachtung gelangt. — (Hausierhandel.) Durch Vermittlung unseres Landsmannes, des Kaufmannes Herrn Josef Kraker. hat der Stadtmagistrat in Inns¬ bruck in wirklich entgegenkommender Weise einigen Gottscheern das Hausieren bis auf weiteres er- laubt. Diese wenigen Hausierer waren schon im Vorjahre in Innsbruck und sind auch für Heuer wieder dieselben bestimmt worden. Der Sladt- magistrat Innsbruck, Herr Kraker, wie auch an- dere bekannte Gottscheer, die heute als angesehene Persönlichkeiten in Innsbruck leben, bekommen aus allen Teilen unseres Ländchens verschiedene Bittschreiben um Zulassung zum Hausierhandel, um Erwirkung einer solchen Erlaubnis. Nachdem Innsbruck mit Hausierern bis zur zugegebenen Anzahl bereits voll besetzt ist, können diese Ge- suche keine Berücksichtigung finden und könne ihrer Menge wegen auch nicht beantwortet werden. Wir machen daher die Beteiligten aufmerksam, solch nutzlose Gesuche oder Briefe — an wen immer in Innsbruck — in Hinkunft nicht mehr zu schreiben — es hat keinen Sinn, derlei Ge¬ suche wandern ausnahmslos in den Papierkorb. Wir wissen ganz wohl, wo es bei dem heutigen wirtschaftlichen Elend unseren Landsleuten hier in der engeren Heimat fehlt, wir wisfen auch, -daß die Zeit drängt, aber es läßt sich eben nichts übers Knie brechen, weshalb wir ersuchen, die Zeit abzuwarten. Der neue jugoslawisch-öfter- reichische Handelsvertrag wird hoffentlich bald festere Grundlagen bringen. — (Der Religionsunterricht an un- seren Schulen.) Es herrschte bisher Unklarheit- darüber, ob in jenen deutschen Ortschaften, in denen seit der staatlichen Neuordnung den Schulen die slowenische Unterrichtssprache anbefohlen wurde, auch der Religionsunterricht davon betroffen sei oder nicht. Um diesbezüglich Klarheit zu schaffen, wandle sich Gebntsabgeordneter Pfarrer Eppich an die Landesschulbehörde um Auskunft. Diese erteilte unterm 19. September l. I. durch den Chef des Unterrichtswesens Dr. Capuder folgende Antwort: „Nach Rücksprache mit der kompetenten kirchlichen Behörde teile ich Ihnen auf obige Anfrage mit, daß man sich bezüglich des Reli- gionsunterrichles nach den bisherigen Weisungen des Ordinariates zu richten hat und die Kinder in den Volksschulen überall beim Religions¬ unterrichte in ihrer Muttersprache unterrichten soll." Mit dieser Erklärung wird allen Katecheten gedient sein und dürfen nunmehr deutsche Eltern erwarten, daß ihre Kinder, dort wo es bisher nicht mehr geschehen ist, wieder deutsch werden beten lernen. — (Richtigstellung.) Die in unserem Blatte vom 20. v. M. gebrachte Notiz über den Neubau der Textilfabrik wird dahin richtig gestellt, daß der Erbauer nicht Jng. Dukic, sondern In¬ genieur Dedek aus Laibach ist. — (Amerika-Urlauber brauchen nicht nach Zagreb fahren. Kostenlose Informationen erteilt und Schiffskarten verkauft Norddeutscher Lloyd, Vertretung in Ljubljana, Miklošičeva c. 36, Postfach 239. 7—7 Mitterdorf. (Vom Schlage gerührt.) Die im 75. Lebensjahr? stehende verwitwete Aus- züglerin Maria Schleimer aus Kerndorf Nr. 12 hat man am 28. September früh im Bette tot vorgefunden. Herzschlag hat ihr, die abends vorher gesund zur Ruhe gegangen war, den Tod ge¬ bracht. Sonntag den 30. September gab ihr die ganze Ortschaft zum Friedhöfe das letzte Geleite. Sie ruhe in Frieden! — (Lasset die Toten ruhen!) Aus Malgern wird berichtet, daß ein Dorfinsasse neu¬ erdings das Gerippe eines vor hundert Jahren dorr erschlagenen französischen Offiziers ausge¬ graben und zu Hause in Verwahrung hat. So etwas sollte nicht geschehen. Steinwand. (Gestorben) ist im 80. Le¬ bensjahre am 4. September der hier geborene Herr Jakob Samida, Gendarmeriebezirksinspektor i. R. und Hausbesitzer in Amstetten. Er war ein braver und tüchtiger Mann und durch seine kröttnungzanreige. Beehre mich, hiemit der geehrten Stadt- und Landbevölkerung bekanntzugeben, daß ich am 6. Hktoöer l. I. im Kaufe Wr. 147 - Hrg kralja Uetra ofv. ein erstklassiges, modern eingerichtetes « « Mechau;«« mit folgendem Programm eröffnen werde: Um 12 Uhr mittags Eröffnung. — Ab 8 Uhr abends Jazzband-Konzert. Meine langjährige Fachtätigkeit in erstrangigen Unternehmungen, meine Verwendung im Hofdienste usw. garantieren Ihnen eine absolut gute Bedienung. Irima Hetmnke und Speisen! 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Ludvik Grobelnik Notar, Ribnica. sAußerord. Generalversammlung. Sonntag den 14. Oktober im Gasthause Gruber mit dem Beginn um 10 Uhr vormittags außerordentliche Generalversammlung des allgemeinen Einkaufsvereines. Tagesordnung: Wahl von zwei Liquidatoren. Sollte diese Versammlung um 10 Uhr nicht be¬ schlußfähig sein, so findet eine halbe Stunde später mit der gleichen Tagesordnung eine z veite Versammlung statt, welche ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Mitglieder beschlußfähig ist. Der Aufsichtsrat. Wie rnscbst Ou es, cksss Ou jstrt immer sine solch ouftigs Wsscbs bsst. Os ist kein Osbeimnis I leb ver¬ wende ckis ZsnTit-Obsrseiss, weiche cksn Lchmutr unck ckis Fettflecken besser löst, sls slls sncksrsn Lsifsn, Oisicb- rinck Oössmittsl. Osi Qsbrsucb cksr 8snrit-0bsrssiss ist ckss Kocbsn cksr weissen Wasens nicht umdsckmgt nütiZ, cks sucb heisses Wasser genügt, je cie.Zsnrlt- Obsrssiss reinigt sogär mit ksl'.sm Wssssr. 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